argus projekt-newsletter 1 (deutsch)

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ARGUS Assisting personal guidance system for people with visual impairment Newsletter Nr. 1 März, 2012 Leitartikel In diesem ersten ARGUS-Newsletter finden diejenigen, die das Projekt noch nicht kennen, eine Einführung, um die Ziele, Entwicklungen und das angestrebte Ergebnis des Projektes kennenzulernen. Für diejenigen, die das Projekt bereits kennen, stellen wir Updates über den Status einzelner Projektaufgaben zur Verfügung, sowie eine Zusammenfassung unserer Öffentlichkeitsarbeit und kurze Artikel über interessante Teilaspekte. Zum Schluss möchten wir uns nochmals bei allen Nutzern bedanken, die sich im Rahmen von Umfragen und Nutzerstudien bereits in das Projekt eingebracht haben! Ihre Meinung und Ihre Anmerkungen waren und werden auch zukünftig ein wichtiger Baustein sein und mit zum Erfolg des ARGUS-Projektes beitragen! Das ARGUS-Team. Inhaltsverzeichnis Einführung in ARGUS Anforderungsanalyse Hauptmerkmale ARGUS-System Nutzertests stereofone Navigation Tests unbeeinträchtigtes Hören Öffentlichkeitsarbeit Nächste Schritte Kontakt Konsortium Projektunterstützer Das Projekt im Überblick Akronym: ARGUS Name: Assisting personal guidance system for people with visual impairment Kofinanziert durch die EU im 7. Rahmenprogramm für ICT Zielsetzung: ICT-2011.5.5 ICT zur intelligenten und personalisierten Inklusion Vertragsnr. FP7-28841 Projektbeginn: Oktober 2011 Projektende: März 2014 Projekttyp: Kooperationsprojekt Projektstatus: Aktiv Projektwebsite: http://www.projectargus.eu/

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German version of the first newsletter of Project ARGUS

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ARGUSAssisting personal guidance system for people with visual impairment

Newsletter Nr. 1 März, 2012

LeitartikelIn diesem ersten ARGUS-Newsletter finden diejenigen, die das Projekt noch nicht kennen, eine Einführung, um die Ziele, Entwicklungen und das angestrebte Ergebnis des Projektes kennenzulernen.

Für diejenigen, die das Projekt bereits kennen,stellen wir Updates über den Status einzelnerProjektaufgaben zur Verfügung, sowie eineZusammenfassung unserer Öffentlichkeitsarbeitund kurze Artikel über interessante Teilaspekte.

Zum Schluss möchten wir uns nochmals beiallen Nutzern bedanken, die sich im Rahmenvon Umfragen und Nutzerstudien bereits in dasProjekt eingebracht haben! Ihre Meinung undIhre Anmerkungen waren und werden auchzukünftig ein wichtiger Baustein sein und mitzum Erfolg des ARGUS-Projektes beitragen!

Das ARGUS-Team.

Inhaltsverzeichnis• Einführung in ARGUS

• Anforderungsanalyse

• Hauptmerkmale ARGUS-System

• Nutzertests stereofone Navigation

• Tests unbeeinträchtigtes Hören

• Öffentlichkeitsarbeit

• Nächste Schritte

• Kontakt

• Konsortium

• Projektunterstützer

Das Projekt im ÜberblickAkronym: ARGUS

Name: Assisting personal guidance system

for people with visual impairment

Kofinanziert durch die EU im 7. Rahmenprogramm für ICT

Zielsetzung: ICT-2011.5.5

ICT zur intelligenten und personalisierten Inklusion

Vertragsnr. FP7-28841

Projektbeginn: Oktober 2011 Projektende: März 2014

Projekttyp: Kooperationsprojekt

Projektstatus: Aktiv

Projektwebsite: http://www.projectargus.eu/

Newsletter Nr. 1 Projekt ARGUS Seite 2

Einführung in ARGUS

Das Hauptziel des ARGUS-Projektes ist die Entwicklung innovativer Lösungen, die es blinden und sehbehinderten Menschen ermöglichen, sich selbstständig und selbstsicher im öffentlichen Raum zu bewegen. Diese Lösungen können auch Menschen unterstützen, die in gefährlichen Bereichen arbeiten oder sich in Bereichen mit geringer Sichtweite bewegen müssen.

Das ARGUS-System wird primär aus einem nutzerfreundlichen, portablen, satellitenbasierten Navigationsgerät bestehen. Es soll dem Anwender durch akustische und haptische Informationen ermöglichen, sich eine mentale 3D-Sicht seiner Umgebung zu erstellen. Durch die Bereitstellung kontinuierlicher Hilfe kann der Nutzer einem vordefinierten Weg folgen, sowohl in städtischen als auch ländlichen Regionen.

ARGUS ist eine Art Bergführer, der die Nutzer an einer virtuellen Sicherheitsleine auf einem Weg führt. Durch die Anwendung nicht-visueller Informationen soll es dem Anwender ermöglicht werden, sich eine mentale Karte des Weges zu erstellen und diese für die Zukunft zu speichern.

Vor Navigationsbeginn werden alle notwendigen Informationen über den geplanten Weg sowie Points of Interest auf das Gerät geladen. Einmal unterwegs, muss der Anwender nur noch den kontinuierlich zur Verfügung gestellten akustischen und haptischen Anweisungen folgen.

ARGUS wird hauptsächlich für

die folgenden Nutzergruppen entwickelt:

Blinde und Sehbehinderte, die

ungefährliche Aktivitäten im Freien

unternehmen

Medizinischer Rettungsdienst oder

Katastrophenhelfer

Wissenschaftler oder Sportler, die

Aktivitäten in gefährlichen Bereichen oder

schlechter Sicht durchführen

Aktuell verfügbare Satellitennavigationssysteme stellen dem Anwender notwendige Informationen hauptsächlich entweder grafisch auf einer Karte dar oder durch Sprache. Beides ist nicht anwendbar für Menschen, die eine Karte nicht sehen können (Blinde, Autofahrer, etc.) oder sich in Bereichen bewegen, wo akustische Anweisungen mit Umgebungsgeräuschen kollidieren.

Die Herausforderung, die ARGUS zu bewältigen versucht, ist die Integration fortschrittlicher Benutzungsschnittstellen basierend auf innovativen akustischen und haptischen Signalen unter der Maßgabe minimaler Beeinträchtigung der Wahrnehmung und Verhaltensweise des Benutzers, sodass sich dieser autonom auf einer dreidimensionalen Karte des zu folgenden Weges bewegen kann.

ARGUS wird den Benutzer entlang eines sicheren Korridors führen, wobei er vor eventuellen Risiken auf dem Weg gewarnt wird und dafür gesorgt wird, dass er den sicheren Korridor nicht verlässt.

Zusätzlich zum Navigationssystem wird ein Online-Service für die Navigationsassistenz unterwegs entwickelt sowie ein webbasiertes Nutzerforum, welches den Nutzern die Möglichkeit bietet, Wege und Erfahrungen auszutauschen.

Newsletter Nr. 1 Projekt ARGUS Seite 3

Anforderungsanalyse

In der ersten Projektphase wurden die Nutzeranforderungen in 24 Interviews und 58 Online-Fragebögen identifiziert. Unter den Teilnehmern waren Blinde, Sehbehinderte sowie Rettungskräfte aus fünf europäischen Ländern: Spanien, Deutschland, Österreich, Italien und Großbritannien.

Die Analyse der Daten hat eine detaillierte Sicht der Navigationsanforderungen der Anwender im Bezug auf ihre täglichen Aktivitäten ergeben. Desweiteren basiert die technische Spezifikation des ARGUS-Systems auf den Ergebnissen dieser Umfragen.

Zusätzlich hat der Projektpartner OK-Systems während eines eintägigen Ausflugs persönliche Interviews mit den Teilnehmern der Bergsteigergruppe des spanischen Blindenverbands (ONCE) geführt. Die Teilnahme am Ausflug und die Navigation in einer komplexen Bergregion mittels einer Führungsleine war eine gute Gelegenheit, persönliche Erfahrungen in der Führung einer solchen Gruppe zu sammeln und die Wünsche und Beeinträchtigungen der Nutzer bezüglich der selbständigen Navigation zu beobachten.

Abschließend wurden die gesammelten Nutzer- und Funktionsanforderungen in einem Workshop mit betroffenen Anwendern validiert. Dieser Workshop wurde vom Projektpartner The 425 Company in Southsea (Großbritannien) durchgeführt.

Hauptmerkmale ARGUS-System

•Smartphone mit ARGUS-Softwarelösung

•Portable Navigationseinheit

(satellitenbasierte Nutzerpositions- und -

orientierungsbestimmung)

•Positionsverbesserung für präzise

Navigation

• Multimodale Nutzerschnittstellen

(akustisch-stereofon, Sprachausgabe,

haptisch und visuell)

•Routenmanagement in Echtzeit

•Zielführung entlang einer vorberechneten

Route mittels akustisch-stereofoner und

haptischer Anweisungen

•Knochenkopfhörer zum Empfang

akustischer Anweisungen ohne

Überdeckung der Umgebungsgeräusche

•POI-Management (hilfreiche oder kritische

Stellen auf dem Weg)

•Permanenter Upload gesammelter

Routeninformationen auf die ARGUS

Service-Plattform

•Permanent verfügbare Hilfestellung durch

ein Call-Center

•Webbasierte Service-Plattform zum

Download von Routen, POIs und aktuellen

Warnungen

•Möglichkeit zur Routensimulation und

Erfassung der Routenbeschaffenheit, bevor

man sich auf den Weg macht

•ARGUS-Forum zum Austausch von

Erfahrungen und zur Unterstützung durch

andere Anwender

Newsletter Nr. 1 Projekt ARGUS Seite 4

Nutzertests des Konzepts der

stereofonen Navigation

Stereofone Töne erzeugen die Illusion, dass

die akustischen Signale, wiedergegeben durch

Stereokopfhörer, aus einer bestimmten

Richtung und Entfernung kommen. Dies

basiert auf der sog. Interauralen Differenz

(zeitliche Verzögerung und Amplitude bei der

Ankunft an beiden Ohren).

Dies ermöglicht Nutzern die Wahrnehmung

einer akustischen 3D-Positionierung, welche

dazu genutzt werden kann, Menschen mit

Sehbeeinträchtigung entlang einer Route zu

führen (GNSS-gestützt), wobei eine Art 3D-

Navigation vermittelt wird.

Alle am Projekt ARGUS beteiligten Partner

haben intensive Feldstudien durchgeführt, um

zu beweisen, dass stereofone Signale

Menschen mit Sehbeeinträchtigung helfen

können, Richtung und Entfernung einer

Schallquelle eindeutig wahrzunehmen.

Mehrere blinde und sehbehinderte Personen

sowie Mitglieder verschiedenster

Notfallrettungsorganisationen waren

eingeladen, verschiedene Kopfhörer

auszuprobieren und zu bewerten. Die Studien

verfolgten zwei Ziele: 1) die Bewertung der

Nutzerakzeptanz der verschiedenen Kopfhörer

in puncto Tonqualität (Wahrnehmung

akustischer Signale), Beeinträchtigung

(Störung der Wahrnehmung von

Umgebungsgeräuschen) und Tragekomfort; 2)

die Meinung von Endanwendern bezüglich

stereofoner Signale und Routenwahrnehmung

zu sammeln. Hierfür wurden stereofone

Audiodateien erzeugt, die mittels einer sich

bewegenden Schallquelle eine Route stereofon

simulieren.

Die Ergebnisse waren sehr vielversprechend.

Die meisten Teilnehmer waren in der Lage, die

dreidimensionalen akustischen Informationen

wahrzunehmen und richtig zu interpretieren.

Desweiteren waren sie der Meinung, dass

dieses innovative Führungskonzept für ihren

Nutzerkreis von großem Vorteil sein könnte.

Tests zum unbeeinträchtigten

allgemeinen Hören

Verschiedene Kopfhörermodelle werden

im Projekt ARGUS in Zusammenarbeit

mit Endanwendern getestet, um

festzustellen, inwieweit sie das

allgemeine Hören (Wahrnehmung von

Umgebungsgeräuschen) beeinflussen.

Für den Gesamterfolg des Projektes ist

es unvermeidbar, zu beweisen, dass man

künstlich erzeugte akustische Signale

hören kann, ohne die Wahrnehmung von

Umgebungsgeräuschen zu stören oder

auszublenden.

Einige der getesteten Kopfhörer

verwenden die Technik der

Knochenleitung. Diese Technik überträgt

hochqualitative akustische Signale,

wobei die Ohren frei bleiben, um

Umgebungsgeräusche wahrzunehmen.

Newsletter Nr. 1 Projekt ARGUS Seite 5

Öffentlichkeitsarbeit

InternetEine erste Version der öffentlichen Projektwebsite ist unter http://www.projectargus.eu/ verfügbar.

Marketing-MaterialEin Flyer, der einen kurzen Projektüberblick verschafft, steht zum Download bereit. Weitere Übersetzungen in andere Sprachen werden in Kürze auf der Website zum Download bereit stehen.

Teilnahme an Veranstaltungen/KonferenzenARGUS wurde am 18. Jänner 2012 bei der Guide4Blind-Abschlusspräsentation "Das Soester Modell - neue Wege für und mit dem Tourismus auch für blinde und sehbehinderte Menschen" vom Projektpartner Siemens vorgestellt. (http://www.nav4blind.de)

VeröffentlichungenEin Konferenzbeitrag wurde vom Projektpartner CEIT zur "REAL CORP 2012", der 17. internationalen Konferenz über Stadtplanung und regionale Entwicklung in der Informationsgesellschaft GeoMultimedia 2012, 14. - 16. Mai, Schwechat (Österreich), eingereicht (http://www.copr.at)

Nächste Schritte im

Projekt

In den ersten sechs Monaten des Projektes

wurden die Teilaspekte, die sich mit der

Nutzer- und

Funktionsanforderungsspezifikation

befassen, fertiggestellt. Außerdem wurde

die Architektur des ARGUS-Systems

entwickelt.

Als nächstes werden in den kommenden

Monaten die Teilprojekte beginnen, die

sich mit der Entwicklung der relevanten

Einzelkomponenten des ARGUS-Systems

befassen. Im Detail wird der Fokus auf der

Entwicklung der Hardware der portablen

Navigationseinheit, der Basisplattform zur

Bereitstellung der

Navigationsdienstleistungen, und

zusätzlicher Optionen wie einem

mehrschichtigen Informationsmanagement

und einem Forum für Endanwender liegen.

Gleichzeitig wird die Öffentlichkeitsarbeit

fortgesetzt, z.B. durch die Präsentation des

Projektes auf der REAL CORP 2012.

KontaktinformationOihana Otaegui

VICOMTECH-IK4 (www.vicomtech.es)

Mikeletegi Pasealekua 57

Parque Tecnológico

E-20009 Donostia - San Sebastián, Spanien

Tel: +[34] 943 30 92 30

[email protected]

http://www.projectargus.eu/

Anmeldung zum Newsletterhttp://projectargus.eu/newsletter.asp/

Newsletter Nr. 1 Projekt ARGUS Seite 6

Konsortium

Das ARGUS-Projekt wird in einem Konsortium aus verschiedenen europäischen Partnern durchgeführt und von Vicomtech-IK4 koordiniert:

VICOMTECH-IK4

Visual Interaction and Communication Technologies Center

Donostia / San Sebastian (SPANIEN)

http://www.vicomtech.org/

SIEMENS AG

Corporate Technology, CT T DE ACC Accessibility Competence Center

Paderborn (DEUTSCHLAND)

http://www.siemens.com/

CEIT ALANOVA

Schwechat (ÖSTERREICH)

http://www.ceit.at/ceit-alanova/

TELECONSULT AUSTRIA GmbH

Graz (ÖSTERREICH)

http://www.teleconsult-austria.at/

THE 425 COMPANY

Hants (GROSSBRITANNIEN)

http://www.the425company.co.uk/

OLMEDO KNOWLEDGE SYSTEMS

(SPANIEN)

http://www.ok-systems.com/

Projektunterstützer: