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3 Arbeitgeber Banken Monitor 2015
ARBEITGEBER BANKEN MONITOR 2015
ARBEITGEBER BANKEN MONITOR 2015
Herausgegeben vom Arbeitgeberverband der Banken in der Schweiz
HerausgeberArbeitgeberverband der Banken in der SchweizDufourstrasse 49, Postfach 4182, CH-4002 Basel
Projektleitung Pia Guggenbühl, Balz Stückelberger
VerfasserInstitut für Wirtschaftsstudien Basel (IWSB) Nils Braun-Dubler, Michèle Schenker, Josef Perrez, Manuel Langhart
GestaltungHowald Fosco, Basel
Druckbuysite, Basel
1. Auflage, 2015 (500 Expl.)
Diese Publikation kann kostenlos beim Arbeitgeberverband der Banken in der Schweiz bezogen [email protected], www.arbeitgeber-banken.ch
VORWORT
Fakten für eine nachhaltige Stärkung des Finanzplatzes 5
GRUSSWORT
Banken als Pfeiler des Schweizer Arbeitsmarkts 7
ZENTRALE ERKENNTNISSE
Mitarbeitende als Schlüsselfaktor 9
ZAHLEN UND FAKTEN
Gesuchte Fachkräfte in der Bankbranche 13
Beschäftigung in der Bankbranche 14
Fachkräftemangel 16
Ausländische Mitarbeitende 19
Inländisches Fachkräftepotenzial 19
Lernende und Berufseinsteigende 24
Frauen und Diversity 26
Ältere Mitarbeitende 28
Beeinträchtigte Mitarbeitende 31
Entlöhnung 32
Arbeitszeiten, Überstunden und Absenzen 33
Aus- und Weiterbildung 35
ZUKUNFT ARBEITSMARKT
Schritt halten mit dem Arbeitsmarkt 37
HERAUSFORDERUNGEN
Regulierungsdichte als grösste Sorge 43
VERZEICHNISSE
Glossar 51
Definitionen / Nomenklaturen 52
Befragungsmethodik «Monitor Arbeitgeber Banken» 53
Abkürzungsverzeichnis 54
Quellenverzeichnis 55
Abbildungsverzeichnis 56
HERAUSGEBER
Arbeitgeber Banken 59
5Arbeitgeber Banken Monitor 2015
Fakten für eine nachhaltige Stärkung des Finanzplatzes
Im globalen Wettbewerb der Finanzplätze spielt das rechtliche, politische und öko-
nomische Umfeld für Arbeitgeber eine zentrale Rolle. Die Schweizer Banken sind
deshalb auf konkurrenzfähige Arbeitsmarktbedingungen angewiesen. Arbeitgeber
Banken setzt sich für diese Rahmenbedingungen ein und stärkt mit seiner Arbeit die
Grundlage für attraktive Arbeitsplätze in der Schweiz. Denn den Erfolg des Finanz-
platzes Schweiz verdanken wir den über 100 000 Bankangestellten.
Die vorliegende Publikation zeigt die Rolle und die Bedeutung der Banken als Arbeit-
geber in verschiedenen Ausprägungen. Nur mit gesicherten Informationen können
die zentralen Herausforderungen für die Arbeitgeber angegangen werden, etwa der
Fachkräftemangel oder die Reform der Altersvorsorge. Mit dem Anspruch, ein glaub-
würdiger und kompetenter Interessenvertreter zu sein, hat sich Arbeitgeber Banken
zum Ziel gesetzt, sein Handeln und seine Argumentation stets auf Fakten zu stützen
– so auch mit dieser Publikation.
Der Arbeitgeber Banken Monitor bietet aber auch wichtige Hinweise für die Entwick-
lung der Beschäftigung in der Bankbranche. Und er zeigt die Herausforderungen und
Sorgen aus Sicht der Personalverantwortlichen der Schweizer Banken.
Mein Dank gilt allen, die an der Befragung teilgenommen haben. Ihre Antworten ge-
ben den Blick frei auf die Entwicklung unserer Branche – und damit wichtige Hinwei-
se für die Stossrichtung unserer Arbeit als Interessenvertreter.
VORWORT
Barend Fruithof
Präsident Arbeitgeber Banken
7Arbeitgeber Banken Monitor 2015
Banken als Pfeiler des Schweizer Arbeitsmarkts
Ich beglückwünsche den Arbeitgeberverband der Banken in der Schweiz zu diesem
ersten Arbeitgeber Banken Monitor. Er zeigt das Engagement der Branche für den
Arbeitsplatz Schweiz. Insbesondere begrüsse ich die Massnahmen zur Stärkung des
inländischen Fachkräftepotenzials.
Die Banken bilden jeden zehnten Lernenden aus. Sie zeigen grosses Engagement
bei der Nachwuchsförderung – und die Bereitschaft, dies auch künftig zu tun, ist ein
positives Zeichen. Auch die beabsichtigte Schaffung von Teilzeitstellen und flexiblen
Arbeitsmodellen sowie die Bemühungen zur Beschäftigung älterer Arbeitnehmender
über das Pensionsalter hinaus sind erfreuliche Entwicklungen.
Ein starkes Zeichen für die Sozialpartnerschaft in der Schweiz ist der in der Banken-
branche seit fast hundert Jahren bestehende Gesamtarbeitsvertrag. Es freut mich,
dass die Banken auch künftig auf diese gut funktionierende Zusammenarbeit setzen
und sich zum Dialog mit den Sozialpartnern und zum Arbeitsmarkt Schweiz be ken-
nen. Arbeitgeber Banken und seine Partner auf Arbeitnehmerseite leisten einen
wichtigen Beitrag zur Pflege und Weiterentwicklung dieser bedeutenden Errungen-
schaft des schweizerischen Arbeitsmarkts.
Ich wünsche den Banken in der Schweiz, dass sie weiterhin als Arbeitgeber und Trä-
ger der Sozialpartnerschaft eine bedeutende und erfolgreiche Rolle spielen werden.
GRUSSWORT
Johann N. Schneider-Ammann
Vizepräsident des Bundesrats
Vorsteher des Departements für Wirtschaft,
Bildung und Forschung
8 Arbeitgeber Banken Monitor 2015
9Arbeitgeber Banken Monitor 2015
Mitarbeitende als Schlüsselfaktor
Die Banken in der Schweiz sind wichtige und attraktive Arbeitgeber: Die Bank-branche bietet ihren rund 100 000 Mitarbeitenden spannende Tätigkeiten und in teressante Entwicklungsmöglichkeiten in einem dynamischen Umfeld. Die bran chenüblichen Löhne liegen auf allen Stufen über dem schweizerischen Durchschnitt, und die Arbeitslosigkeit liegt unter dem gesamtschweizerischen Mittel.
Die Mitarbeitenden sind für den Erfolg der Banken ein Schlüsselfaktor, die Re-krutierung von Fachkräften eine Herausforderung. Dem in der Branche grassie-renden Fachkräftemangel begegnen die Banken unter anderem, indem sie stark in die Ausbildung junger Mitarbeitender investieren, in zunehmendem Ausmass Teilzeitstellen und flexible Arbeitszeitmodelle anbieten sowie im Ausland Spezia-listinnen und Spezialisten rekrutieren. Der Zugang zum internationalen Arbeits-markt ist für die Branche darum zentral.
Bei den Herausforderungen zeigt sich für die Personalverantwortlichen der Banken in der Schweiz klar: Die grössten Probleme stellen für die Banken die zunehmende Regulierungsdichte und die damit verbundene Planungsunsicher-heit dar. Zu den wichtigsten wirtschaftspolitischen Geschäften zählen die Re-form der Altersvorsorge sowie die Klärung des Verhältnisses der Schweiz zur EU und zu den USA.
Mit rund 100 000 Mitarbeitenden gehören die Banken zu den wichtigsten Wirtschafts-
branchen und Arbeitgebern der Schweiz. Die Bankbranche zeichnet sich durch eine
unterdurchschnittliche Arbeitslosigkeit und ein überdurchschnittlich hohes Lohnni-
veau aus. Nach der Finanzkrise entwickelte sich die Beschäftigung rückläufig. Aller-
dings bewegte sich der Rückgang in einem moderaten Umfang. Seit Anfang 2014 ist
die Arbeitslosenquote wieder rückläufig.
ZENTRALE ERKENNTNISSE
10 Arbeitgeber Banken Monitor 2015
Der Bedarf an qualifizierten Mitarbeitenden und hoch qualifizierten Spezialisten ist
ungebrochen hoch. Die Mehrheit der Banken leidet unter dem Fachkräftemangel,
insbesondere im Bereich Kundenberatung, Research und Produktentwicklung sowie
Kredit- und Risikomanagement. Die Suche nach geeigneten Mitarbeitenden ist auf-
wendig und dauert nicht selten über ein halbes Jahr.
Die erfolgreiche Rekrutierung von Fachkräften ist ein Schlüsselfaktor für den Erfolg der
Banken. Mit guten Anstellungsbedingungen begegnet die Branche dieser Heraus-
forderung. Zwei Drittel der Unternehmen verfügen über ein System der Karrierepla-
nung für ihre Mitarbeitenden.
Der im Gesamtarbeitsvertrag festgelegte Mindestlohn beträgt pro Monat 5600 Fran-
ken für Angestellte mit einer abgeschlossenen Berufslehre. Der mittlere Bruttolohn
liegt bei 9700 Franken. Rund 40 Prozent der Banken haben konkrete Strategien ent-
wickelt, um die Lohngleichheit zwischen Frauen und Männern sicherzustellen.
Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels investiert die Branche stark in den
Nachwuchs. Jede zehnte lernende Person wird bei einer Bank ausgebildet und viele
Mittel- und Hochschulabgänger finden bei einer Bank ihre erste Stelle. In Zukunft sol-
len tendenziell eher mehr solche Einstiegsstellen angeboten werden.
Eine weitere Strategie zur Gewinnung von Mitarbeitenden sind flexible Arbeitszeit-
modelle. So ist Teilzeitarbeit bei den Frauen in der Bankbranche stark verbreitet und
auch bei den Männern gewinnt sie an Bedeutung. Damit wird die Vereinbarkeit von
Familie und Beruf gefördert, denn mehr als die Hälfte der in der Branche Beschäftig-
ten hat Kinder unter 15 Jahren. Betreffend ältere Mitarbeitende ist ein zunehmendes
Interesse erkennbar, sie auch nach der Erreichung des Pensionsalters zu beschäfti-
gen: Knapp ein Drittel der Unternehmen fördert ihre Weiterbeschäftigung.
Schliesslich sind die Banken gezwungen, auch Mitarbeitende im Ausland zu rekru-
tieren, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Zwar ging der Ausländeranteil im
Gegensatz zur Entwicklung in der gesamten Schweiz seit 2011 etwas zurück, der
Bedarf an ausländischen Mitarbeitenden bleibt aber auch in der nahen Zukunft hoch.
Aufgrund der zunehmenden Spezialisierung und Internationalisierung im Finanz-
sektor sowie der demografischen Entwicklung in der Schweiz dürfte er mittelfristig
sogar noch zunehmen.
11Zentrale Erkenntnisse
Um die zukünftige Beschäftigungsentwicklung einzuschätzen, befragte Arbeitgeber
Banken die Personalverantwortlichen der Banken in der Schweiz. Grundsätzlich ge-
hen sie von geringen Anpassungen des Personalbestands aus, wobei ein Abbau
leicht häufiger genannt wurde als ein Ausbau. Ein Drittel erwartet eine stabile Ent-
wicklung, und zwei Banken ziehen die Schaffung von je über 100 Stellen in Betracht.
Am positivsten dürfte sich der Stellenmarkt für Kundenberaterinnen und -berater
entwickeln. Auch die Geschäftsbereiche Services (HR, Legal, Compliance) sowie
Kredit- und Risikomanagement gehören zu den Gewinnern des Strukturwandels. Im
Bereich Backoffice ist dagegen mit einem weiteren Rückgang der Beschäftigung zu
rechnen.
Ihr Lehrstellenangebot wollen die Banken im aktuellen Ausmass aufrechterhalten
oder sogar ausbauen. Die Zahl der Teilzeitstellen dürfte weiter zunehmen, insbeson-
dere die Pensen von über 60 Prozent. Die dafür am häufigsten genannte Begründung
ist die Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, gefolgt von der Stärkung
der Work-Life-Balance der Mitarbeitenden.
In einem weiteren Teil der Befragung äusserten sich die Banken zu ihren Sorgen
und den für die Branche wichtigsten Reformen. Dabei zeigt sich klar: Die stärkste
Belastung ist für die Banken die zunehmende Regulierungsdichte. Sie verursacht
Folgekosten und Planungsunsicherheiten. Die Banken befürchten, ihre Position im
internationalen Wettbewerb könnte sich dadurch verschlechtern.
In Bezug auf die allgemeinen ökonomischen und gesellschaftlichen Rahmenbedin-
gungen bereiten die Wirtschaftslage sowie das Verhältnis der Schweiz zur EU und
zu den USA am meisten Sorgen. Eine Klärung des Verhältnisses der Schweiz zur EU
erachten sie als dringend, um den Zutritt zum für die Branche wichtigsten Markt wei-
terhin zu sichern. Im politischen Bereich stellen Volksinitiativen, die wirtschaftlichen
Interessen zuwiderlaufen, die grössten Risiken dar. Als bedeutendste innenpolitische
Herausforderung betrachten die Banken die Reform der Altersvorsorge.
12 Arbeitgeber Banken Monitor 2015
13Arbeitgeber Banken Monitor 2015
Gesuchte Fachkräfte in der Bankbranche
Die Banken in der Schweiz beschäftigen rund 100 000 Mitarbeitende. Nach der Finanzkrise von 2008 kam es zu einem Rückgang der Beschäftigung, der aller-dings geringer ausfiel als befürchtet und im Durchschnitt bei 1 Prozent pro Jahr lag. Der Anteil ausländischer Arbeitskräfte ging ebenfalls leicht zurück. Doch der Bedarf an diesen Personen bleibt vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels in der Bankbranche weiterhin gross.
Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, stärken die Banken das inländische Arbeitskräftepotenzial: Sie bilden rund 10 Prozent der schweizweit ausgebilde-ten Lernenden aus und ein Grossteil bietet flexible Arbeitszeitmodelle zur besse-ren Vereinbarkeit von Familie und Beruf an, die vor allem von den Frauen aktiv genutzt werden. Bei den älteren Mitarbeitenden sind zwar die – teils sehr attrak-tiven – Frühpensionierungsmodelle nach wie vor verbreitet, zugleich fördert fast ein Drittel der Banken die Beschäftigung von älteren Mitarbeitenden über das Pensionsalter hinaus.
Das Lohnniveau ist bei den Banken im schweizweiten Branchenvergleich am höchsten. Die sehr gute Entlöhnung auf allen Stufen widerspiegelt das hohe An-forderungsniveau und ist Bestandteil der attraktiven Arbeitsbedingungen in den Banken – im Kampf um Fachkräfte ist das Lohnniveau ein Differenzierungsmerk-mal. Die Sicherstellung der Lohngleichheit ist ein manifestes Anliegen der Bran-che: Über 40 Prozent der Banken haben dazu explizite Strategien entwickelt.
ZAHLEN UND FAKTEN
14 Arbeitgeber Banken Monitor 2015
Beschäftigung in der Bankbranche
In der Schweiz arbeiten 105 000 Personen in der Bankbranche. Davon ist ein Drittel
der Bankangestellten – also rund 36 000 Personen – für die beiden Grossbanken
tätig, gefolgt von den Kantonal- und Auslandbanken mit je rund 17 000 Mitarbeiten-
den (Abb. 1). Die Raiffeisen-Gruppe hat mit gut 8000 Beschäftigten einen Arbeits-
marktanteil von 8 Prozent.
Nach dem Ausbruch der Finanzkrise kam es in der Bankbranche zu einem Beschäf-
tigungsrückgang, der entgegen den Befürchtungen allerdings moderat ausfiel. Die
Arbeitslosenquote blieb deutlich unter dem schweizerischen Durchschnitt. In den
letzten 18 Monaten ging sie bei den Banken sogar leicht zurück. (Abb. 2, Abb. 3).
Gleichzeitig ist die Zahl der offenen Stellen in den letzten drei Jahren gestiegen und
liegt nun wieder knapp über der Zahl der Arbeitslosen (Abb. 4).
Betrachtet man die Altersstruktur der in der Bankbranche Beschäftigten, zeigt sich
folgendes Bild: In den Banken arbeiten überdurchschnittlich viele Personen der mitt-
leren Jahrgänge (Abb. 5). Bei den Frauen ist es die Kategorie der 25- bis 44-Jährigen,
bei den Männern jene der 35- bis 54-Jährigen.
Abb. 1: Beschäftigung in der Bankbranche
Raiffeisenbanken 8%
Quelle: SNB (2014)
Börsenbanken 12%
weitere Banken 9%
ausländisch beherrschte Banken 17%
Regionalbanken undSparkassen 4%
Grossbanken 35%
Kantonalbanken 16%
15Zahlen und Fakten
Abb. 2: Anzahl Mitarbeitende in der Bankbranche (VZÄ), 2002–2014
Quelle: SNB (2014)
115 000
110 000
105 000
100 000
95 0002014201220102008200620042002
Abb. 3: Arbeitslosenquote in der Bankbranche, 2011–2015
Quelle: AMSTAT (2011–2015), SAKE (2011–2014)
3,5%
3,0%
2,5%
2,0%
0%
1,5%
Arbeitslosenquote CH Arbeitslosenquote Bankbranche
Jan. 15Jan. 11 Jan. 12 Jan. 13 Jan. 14
Abb. 4: Vergleich offene Stellen zu Arbeitslosen in der Bankbranche, 2012–2015
Quelle: x28 (2012–2015), AMSTAT (2012–2015)
3000
2500
2000
1500
0
1000
500
Arbeitslose Banken Offene Stellen Banken
Jan. 15Jan. 12 Jan. 13 Jan. 14
16 Arbeitgeber Banken Monitor 2015
Abb. 5: Verteilung der Beschäftigten nach Altersgruppen, 2014
Quelle: SAKE (2014)
55–64 Jahre
45–54 Jahre
35–44 Jahre
25–34 Jahre
15–24 Jahre
40% 40%30%20%10%0%10%20%30%
Frauen Banken
Frauen Schweiz
Männer Banken
Männer Schweiz
Fachkräftemangel
Für die Banken stellt die Umsetzung des neuen Verfassungsartikels 121a BV (Massen-
einwanderungsinitiative) eine grosse Herausforderung dar: Gemäss einer Seco-Studie
(Abb. 6) weisen die Berufe des Bank- und Versicherungsgewerbes einen besonders
hohen Verdacht auf Fachkräftemangel auf. Innerhalb der Bank- und Versicherungsbe-
rufe üben 73 Prozent der Angestellten eine Tätigkeit aus, die vom Fachkräftemangel
bedroht ist – dies entspricht 61 000 Mitarbeitenden.
Über drei Viertel der Banken (83%) geben in vorliegender Befragung von Arbeitgeber
Banken an, vom Fachkräftemangel betroffen zu sein (Abb. 7). Rund 65 Prozent der
Unternehmen der Banken- und Versicherungsbranche haben substanzielle Schwie-
rigkeiten bei der Rekrutierung von Fachkräften (Abb. 8).
Rund 10 Prozent der befragten Institute gaben an, dass die Rekrutierung im Bereich
der Kundenberatung im Durchschnitt mehr als ein halbes Jahr dauert. Vor allem in
den Bereichen Kundenberatung, Research und Produktentwicklung sowie Kredit-
und Risikomanagement suchen die Banken besonders lange, bis sie eine Stelle be-
setzen können. Dafür können Stellen im Backoffice-Bereich relativ einfach besetzt
werden (Abb. 9, Abb. 10).
17Zahlen und Fakten
Abb. 8: Gibt es in Ihrem Unternehmen Stellen für jeweilige Funktionen und insgesamt, die Sie nicht oder nur sehr schwer besetzen können?
Quelle: BAKBASEL (2013)
Insgesamt
Festangestellte/Fachaufgaben
Mittleres/unteresManagement
80% 80%60%40%20%0%20%40%60%
Ja, nicht besetzbar NeinJa, Rekrutierung ist schwierig
Abb. 7: Wie stark ist Ihr Unternehmen vom Mangel an spezialisierten Fachkräften betroffen?
Wenig betroffen 41%
Quelle: Befragung Arbeitgeber Banken (2015)
Nicht betroffen 17%
Betroffen 40%
Sehr betroffen 2%
Abb. 6: Fachkräftemangel Bankberufe im Vergleich
Verdachts-momente
Anteil des Berufsfelds
mit Fach-kräftemangel
Grösse des Berufsfelds
mit Fach - kräfte mangel
Bank- und Ver-sicherungsberufe
4 von 5 73% 61 000
Gesundheitswesen 2 von 5 62% 187 000
Ingenieurberufe 4 von 5 60% 56 000
Quelle: B,S,S. (2014)
18 Arbeitgeber Banken Monitor 2015
Abb. 9: Wie lange dauert es im Durchschnitt, bis Sie die Position einer spezialisierten Fachkraft neu besetzen können? (I/II)
70%60%50%40%30%20%10%0%
der befragten Banken
Quelle: Befragung Arbeitgeber Banken (2015)
keine Angabe
3–6 Monate mehr als 6 Monateweniger als 3 Monate
Informatik/ICT
Kredit- undRisikomanagement
Handel undInvestment Banking
Kundenberatung(Privat-, Firmen- und
Institutionelle Kunden)
Abb. 10: Wie lange dauert es im Durchschnitt, bis Sie die Position einer spezialisierten Fachkraft neu besetzen können? (II/II)
90%80%
Quelle: Befragung Arbeitgeber Banken (2015)
70%60%50%40%30%
der befragten Banken
20%10%0%
keine Angabe
3–6 Monate mehr als 6 Monateweniger als 3 Monate
Andere
Backoffice
Services (HR,Legal, Compliance)
Research undProduktentwicklung
19Zahlen und Fakten
Ausländische Mitarbeitende
Etwa ein Fünftel der Beschäftigten sind ausländischer Herkunft. Sie arbeiten vor allem
als Kundenberater, als Informatiker und im Backoffice (Abb. 11, Abb. 12). Rund 85
Prozent stammen aus Staaten der EU oder der EFTA (Abb. 13).
Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels wird die grosse Bedeutung ausländi-
scher Mitarbeitender für die Bankbranche deutlich: Rund 60 Prozent der Unterneh-
men der Finanzbranche geben an, dass ausländische Mitarbeitende wichtig sind
für den Unternehmenserfolg (Abb. 14). Wegen des Fachkräftemangels musste ein
Grossteil der Banken im letzten Jahr für die Rekrutierung von Mitarbeitenden im Be-
reich Kundenberatung auf den ausländischen Arbeitsmarkt ausweichen (Abb. 12).
Als wichtigste Gründe für die Rekrutierung von Ausländerinnen und Ausländern re-
sultieren in der Befragung von Arbeitgeber Banken die mangelnde Verfügbarkeit von
qualifizierten Schweizer Mitarbeitenden sowie das Bedürfnis nach international zu-
sammengesetzten Teams. Der Lohn spielt kaum eine Rolle (Abb. 17). Der Bedarf an
ausländischen Arbeitskräften bleibt auch in der nahen Zukunft gross (Abb. 18), und
dürfte mittel- und langfristig weiter zunehmen, weil das Berufsbild des Bankers immer
spezialisierter wird und gleichzeitig in der Schweiz der Fachkräftemangel aufgrund
der demografischen Entwicklung zunehmen wird.
Trotz dieser grossen Bedeutung der ausländischen Fachkräfte sind die Banken be-
strebt, diese nicht zulasten des einheimischen Arbeitskräftepotenzials zu rekrutieren.
Dies zeigt sich einerseits an der konstant tiefen Arbeitslosigkeit (Abb. 3) und der gros-
sen Zahl offener Stellen (Abb. 4). Zudem ging der Ausländeranteil bei den Banken
im Gegensatz zur Entwicklung in der gesamten Schweiz seit 2011 insgesamt um 3
Prozentpunkte zurück (Abb. 11).
Inländisches Fachkräftepotenzial
Die Banken leisten einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des inländischen Fachkräf-
tepotenzials. Dies zeigt sich vor allem bei den Berufseinsteigern sowie beim hohen
Anteil von Teilzeitarbeitsmöglichkeiten. Ebenso kennt ein Teil der Banken Bemühun-
gen zum längeren Verbleib älterer Mitarbeitender im Berufsleben – oder über die
Pensionierung hinaus. Auf den nachfolgenden Seiten (20 –31, 35) werden diese Be-
mühungen dargestellt.
20 Arbeitgeber Banken Monitor 2015
Abb. 11: Anteil ausländische Mitarbeitende, 2011–2014
Quelle: SAKE (2011–2014)
30%
25%
20%
15%
10%
0%
5%
Ausländer alle Branchen Ausländer Banken
20142011 2012 2013
Abb. 12: Für welche Berufsgruppen haben Sie im letzten Jahr im Ausland Personen rekrutiert? Schätzen Sie bitte deren Anteil (in %) im Verhältnis zu allen neu rekrutierten Personen je Berufsgruppe.
Quelle: Befragung Arbeitgeber Banken (2015)
20%15%10%5%
Ausländeranteil
0%
Kundenberatung (Privatkunden,Firmenkunden, Institutionelle Kunden)
Handel und Investment Banking
Kredit- und Risikomanagement
Informatik/ICT
Research und Produktentwicklung
Services (HR, Legal, Compliance)
Backoffice
Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels wird die grosse Bedeutung ausländi-
scher Mitarbeitender für die Bankbranche deutlich: Rund 60 Prozent der Unterneh-
men der Finanzbranche geben an, dass ausländische Mitarbeitende wichtig sind
für den Unternehmenserfolg (Abb. 14). Wegen des Fachkräftemangels musste ein
Grossteil der Banken im letzten Jahr für die Rekrutierung von Mitarbeitenden im Be-
reich Kundenberatung auf den ausländischen Arbeitsmarkt ausweichen (Abb. 12).
Es besteht in der Finanzbranche ein kontinuierlich bedeutender Anteil von Kurzauf-
enthaltern (Abb. 15) und Grenzgängern (Abb. 16).
21Zahlen und Fakten
Drittstaaten 15%
Abb. 13: Herkunft der ausländischen Mitarbeitenden in Banken, 2014
EU/EFTA 85%
Anmerkungen: Zahl zu Personen aus Drittstaaten ist nur bedingt statistisch zuverlässigQuelle: SAKE (2014)
Abb. 14: Wie schätzen Sie die Bedeutung von ausländischen Arbeitskräften (ohne Grenzgänger) gesamthaft für den Erfolg Ihres Unternehmens heute ein?
Quelle: BAKBASEL (2013)
100%90%80%70%60%50%40%30%20%10%0%
Unwichtig Betrifft uns nicht
Sehr wichtig Wichtig
Eher nicht wichtig
Unverzichtbar
Export 21–60%
Export 61–100%
Export 0–20%
GU
MNU
KMU
Gastgewerbe
Textilindustrie
Tertiärer Sektor
Sekundärer Sektor
MEM-Industrie
Banken/Versicherungen
22 Arbeitgeber Banken Monitor 2015
Abb. 15: Kurzaufenthalter Finanzbranche, 2002–2014
Quelle: ETS (2002–2014)
2000
1500
1000
500
0
Anzahl Kurzaufenthalter in Finanzbranche
Kurzaufenthalteranteil Finanzbranche an allen Kurzaufenthaltern in der Schweiz
2014201220102008200620042002
1,7% 1,0% 1,3% 1,9% 2,6% 3,1% 2,5% 2,3% 2,1% 2,8% 2,2% 2,3%2,1%
Abb. 16: Grenzgänger Finanzbranche, 2002–2014
Quelle: GGS (2002–2014)
5000
4000
3000
1000
2000
0
Anzahl Grenzgänger in Finanzbranche
2014201220102008200620042002
1,5% 1,4% 1,5% 1,5% 1,6% 1,8% 1,9% 1,9% 1,8% 1,8% 1,8% 1,6%1,7%
Grenzgängeranteil Finanzbranche an allen Grenzgängern in der Schweiz
23Zahlen und Fakten
Abb. 17: Aus welchen Gründen rekrutieren Sie Mitarbeitende aus dem Ausland?
Inländische Arbeits-kräfte sind zu teuer 3%
Quelle: Befragung Arbeitgeber Banken (2015)
Anderes 3%
Internationale Teamserwünscht 19%Kein besonderer
Grund 32%
Keine qualifiziertenArbeitskräfte in der
Schweiz gefunden 36%
Jobprofil benötigt spezifische Nationalität 7%
Abb. 18: Erwarten Sie für 2015 und 2016 (im Vergleich zu den letzten drei Jahren), mehr oder weniger Mitarbeitende im Ausland zu rekrutieren?
Quelle: Befragung Arbeitgeber Banken (2015)
Weiss nicht / k.A. 27%
Gleich viel 65%
Mehr 8%
24 Arbeitgeber Banken Monitor 2015
Lernende und Berufseinsteigende
Beim Berufseinstieg zeigt sich die gewichtige Rolle der Bankbranche: Rund 3600
Lernende – etwa ein Zehntel des schweizerischen Totals – werden von den Banken
ausgebildet (Abb. 19). Ihr Anteil an der Gesamtbeschäftigung der Branche von rund
3 Prozent war in den letzten fünf Jahren weitgehend konstant. Beinahe zwei Drittel der
Banken ermöglichen Absolventinnen und Absolventen von Mittel- und Hochschulen
den Berufseinstieg (Abb. 20).
Abb. 19: Lernende in der Bankbranche, 2010–2014
Quelle: SAKE (2010–2014), SBVg (2010–2014)
5000
4000
3000
2000
1000
0
Anzahl Lehrverträge Bankbranche
Anteil Lehrverträge an Beschäftigten der Banken
20142013201220112010
3,1% 2,9% 3,0% 3,1% 3,0%
25Zahlen und Fakten
Abb. 20: Bieten Sie den Berufseinstieg für Mittel- bzw. (Fach-)Hochschulabsolventen an?
Nur (Fach-)Hochschul-absolventen 13%
Quelle: Befragung Arbeitgeber Banken (2015)
Weiss nicht / k. A. 5%
Ja, für beide Gruppen 34%
Keine derartigen Angebote 33%
Nur Mittelschul-absolventen 15%
Abb. 21: Anzahl Stellen für Mittel- bzw. (Fach-)Hochschulabsolventen
Quelle: Befragung Arbeitgeber Banken (2015)
60%50%40%30%
der befragten Banken
20%10%0%
(Fach-)HochschulabsolventenMittelschulabsolventen
keine Angabe
1–5 Stellen
6–10 Stellen
11–25 Stellen
>25 Stellen
26 Arbeitgeber Banken Monitor 2015
Abb. 22: Frauenanteil, 2010–2014
Quelle: SAKE (2010–2014)
50%
40%
30%
20%
10%
0%
Frauenanteil Schweiz Frauenanteil Banken
20142013201220112010
Abb. 23: Anteil Teilzeitarbeit von Frauen und Männern in der Bankbranche, 2011–2014
Anmerkung: Die Teilzeitanteile (Männer) der Jahre 2011–2013 sind nur bedingt statistisch zuverlässigQuelle: SAKE (2011–2014)
50%
40%
30%
20%
10%
0%
Frauen Männer
2014201320122011
Frauen und Diversity
Der Frauenanteil in der Bankbrache liegt leicht unter dem Schweizer Schnitt. In den
letzten fünf Jahren entwickelte er sich stabil (Abb. 22). Auffallend ist die grosse Anzahl
von Frauen unter den Teilzeitarbeitenden, deren Anteil in den letzten Jahren zuneh-
mend grösser geworden ist (Abb. 23).
Aber auch bei den Männern ist die Teilzeitarbeit populärer geworden (Abb. 23). Die
meisten Banken bieten spezielle Arbeitsmodelle für Mütter und Väter an. Am meisten
verbreitet sind flexible Arbeitszeitmodelle und die Möglichkeit, im Homeoffice zu ar-
beiten (Abb. 24). Rund ein Drittel der Beschäftigten in der Bankbranche hat Kinder
unter 15 Jahren (Abb. 26).
27Zahlen und Fakten
Abb. 24: Bieten Sie spezielle Arbeitsmodelle für Mütter und Väter an und falls ja, welche?
Anmerkungen: Mehrfachnennungen möglichQuelle: Befragung Arbeitgeber Banken (2015)
60%50%40%30%
der befragten Banken
20%10%0%
Nein
Ja, Homeoffice
Ja, Jahresarbeitszeiten
Ja, flexible Arbeitszeiten
Ja, Programme für Wiedereinsteiger/-innen
Abb. 25: Arbeitszeitmodelle der Erwerbstätigen, 2014
Quelle: SAKE (2014)
30%25%20%15%10%5%0%
Keine formalen Vorgaben
Jahresarbeitszeit
Wochen-/Monatsarbeitszeitohne Blockzeiten
Wochen-/Monatsarbeitszeitmit Blockzeiten
Arbeitsbeginn und -ende fix vorgegeben
Abb. 26: Familienformen in der Bankbranche, 2011–2014
Quelle: SAKE (2011–2014)
40%
30%
20%
10%
0%
Anteil Männer mit Kindern (<15 J.)
Anteil Frauen mit Kindern (<15 J.)
2014201320122011
28 Arbeitgeber Banken Monitor 2015
Ältere Mitarbeitende
Bei den älteren Mitarbeitenden zeichnet sich ein heterogenes Bild ab: Ihr Anteil an
den insgesamt beschäftigten Personen in den Banken ist relativ gering (Abb. 27).
Zwar kennt ein Drittel der Banken Bemühungen zum längeren Verbleib älterer Mitar-
beitender im Berufsleben respektive zum Erhalt ihrer Arbeitsmarktfähigkeit (Abb. 28).
Im Gegensatz dazu ist aber nach wie vor eine weitverbreitete Tendenz zu – teils sehr
attraktiven – Frühpensionierungen festzustellen (Abb. 29): Rund die Hälfte der Ban-
ken kennt entsprechende Modelle.
Je nach Änderung der Regulierung im Bereich der Sozialversicherungen kann sich
die Hälfte aller Banken vorstellen, dass sie mehr ältere Mitarbeitende beschäftigen
würden (Abb. 30). Zurzeit planen jedoch erst wenige Institute, ihre Pensionskasse
diesbezüglich umzugestalten (Abb. 31). Die Weiterbeschäftigung ihrer Mitarbeiten-
den nach Erreichen des Pensionsalters fördert bereits fast ein Drittel der Banken
(Abb. 32).
Abb. 27: Anteil ältere Mitarbeitende, 2014
Anmerkung: Anteil 60–64 Jahre ist nur bedingt statistisch zuverlässigQuelle: SAKE (2014)
16%14%12%10%8%6%4%2%0%
60–64 Jahre
55–59 Jahre
50–54 Jahre
29Zahlen und Fakten
Abb. 28: Haben Sie ein spezielles Programm für den Erhalt der Arbeitsmarktfähigkeit älterer Mitarbeitender?
Quelle: Befragung Arbeitgeber Banken (2015)
Weiss nicht / k.A. 7%
Nein 80%
Ja 13%
Abb. 29: Haben Sie Frühpensionierungsmodelle?
Quelle: Befragung Arbeitgeber Banken (2015)
Weiss nicht / k.A. 10%
Nein 40%
Ja 50%
Abb. 30: Würden Sie mehr ältere Arbeitnehmende einstellen/ beschäftigen, wenn sich die sozialversicherungsrechtlichen Rahmenbedingungen ändern würden?
Quelle: Befragung Arbeitgeber Banken (2015)
Weiss nicht / k.A. 10%
Nein 38%
Ja 12%
Vielleicht 40%
30 Arbeitgeber Banken Monitor 2015
Abb. 31: Haben Sie Pläne, Ihre Pensionskasse so auszugestalten, dass die Einstellung älterer Mitarbeitender attraktiver wird, und falls ja, welche?
Quelle: Befragung Arbeitgeber Banken (2015)
Nein 60%
Weiss nicht / k. A. 33%
Ja, nämlich lineare statt progressive
Pensionskassenbeiträge 5%
Ja, andere 2%
Abb. 32: Fördern Sie aktiv die Beschäftigung nach Erreichen des Pensionsalters?
Quelle: Befragung Arbeitgeber Banken (2015)
Nein 65%
Weiss nicht / k. A. 7% Ja 1%
Ja, bei ausgewähltenSpezialisten 27%
31Zahlen und Fakten
Beeinträchtigte Mitarbeitende
Etwa die Hälfte der Unternehmen gibt an, dass sie bis zu fünf beeinträchtigte Mitar-
beitende beschäftigt (Abb. 33). Eine von zehn Banken kennt ein Programm zur Integ-
ration beeinträchtigter Personen (Abb. 34). Zudem engagieren sich die Banken über
Arbeitgeber Banken bei Compasso, einer Plattform für Arbeitgeber zu Fragen der
beruflichen Integration an der Schnittstelle von Unternehmen, Betroffenen, IV, Suva,
Pensionskassen und Privatversicherern.
Abb. 33: Wie viele physisch oder psychisch beeinträchtigte Mitarbeitende beschäftigen Sie?
Quelle: Befragung Arbeitgeber Banken (2015)
60%50%40%30%
der befragten Banken
20%10%0%
0 Stellen
1–5 Stellen
6–10 Stellen
11–25 Stellen
>25 Stellen
Abb. 34: Haben Sie spezielle Programme zur Integration beeinträchtigter Personen?
Quelle: Befragung Arbeitgeber Banken (2015)
Weiss nicht / k.A. 5%
Nein 82%
Ja 13%
32 Arbeitgeber Banken Monitor 2015
Entlöhnung
Der in der Branche bezahlte mittlere Bruttolohn monatlich beträgt rund 9700 CHF.
Bei Angestellten ohne Kaderfunktion sind es 6800 CHF. Für Positionen im mittleren
Kader und höher beträgt der mittlere Bruttolohn 15 800 CHF. Über alle Beschäftigte
betrachtet verdient der mittlere Bankangestellte unabhängig von der beruflichen Stel-
lung zwischen 23 und fast 60 Prozent mehr als in der Privatwirtschaft üblich (Abb. 35).
Die hohen Löhne über alle Hierarchiestufen sind ein zentrales Instrument im Umgang
mit dem Fachkräftemangel.
Der im Gesamtarbeitsvertrag der Bankbranche (Vereinbarung über die Anstellungs-
bedingungen der Bankangestellten, VAB) festgelegte Mindestlohn beträgt seit 2015
52 000 Franken pro Jahr und 56 000 Franken für Angestellte mit einer abgeschlos-
senen Berufsausbildung. Die Sicherstellung der Lohngleichheit zwischen Frauen und
Männern ist ein manifestes Anliegen der Banken: Rund 40 Prozent verfügen über
entsprechende Strategien (Abb. 36).
Abb. 35: Medianlohn der Finanzdienstleister nach beruflicher Stellung im Vergleich, 2012
Anmerkung: Mit Finanz- und Versicherungsdienstleistungen verbundene Tätigkeiten fliessen auch in die Berechnung einQuelle: LSE (2012)
16 00012 0008 000
Monatlicher Bruttolohn in CHF (Median)
4 0000
Finanzdienstleister Alle Branchen
Ohne Kaderfunktion
Unterstes Kader
Unteres Kader
Oberstes, oberes undmittleres Kader
Total9667
15 789
7989
8614
5536
6118
6830
6584
10 600
9939
33Zahlen und Fakten
Abb. 36: Haben Sie spezielle Strategien zur Sicherstellung gleicher Löhne von Frauen und Männern?
Quelle: Befragung Arbeitgeber Banken (2015)
Weiss nicht / k.A. 10%
Nein 53%
Ja 37%
Arbeitszeiten, Überstunden und Absenzen
Bei den geleisteten Überstunden zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den
Geschlechtern. Während die Frauen etwa ähnlich viel Überzeit leisten wie im schwei-
zerischen Durchschnitt, liegt die Zusatzarbeit der Männer mit über 100 Stunden mehr
als doppelt so hoch (Abb. 37).
Drei von vier Beschäftigten der Banken sind zufrieden mit ihrem Arbeitspensum. Jede
siebte Person würde idealerweise bis zu 20 Prozent weniger arbeiten wollen. Rund
10 Prozent könnten sich eine noch deutlichere Reduktion des Pensums vorstellen
(Abb. 38).
Abb. 37: Überstunden pro Jahr in der Finanz- und Versicherungs-branche im Vergleich zu allen Branchen Schweiz, 2010–2014
Quelle: AVOL (2010–2014)
120100806040
2010
2011
2012
2013
2014
200
Durchschnitt Schweiz
Männer Finanz- und Versicherungsbranche
Frauen Finanz- und Versicherungsbranche
34 Arbeitgeber Banken Monitor 2015
Abb. 38: Wunsch des Bankpersonals nach Reduktion des Arbeitspensums, 2014
Anmerkung: Die Zahl der Reduktionswünsche über 40% ist statistisch nur bedingt zuverlässigQuelle: SAKE (2014)
Reduktion über 40%: 2%Reduktion bis 40%: 9%
Reduktion bis 20%: 15%
Kein Reduktions-wunsch: 74%
Abb. 39: Absenzen in Stunden pro Jahr in der Finanz- und Versicherungsbranche, 2010–2014
Quelle: AVOL (2010–2014)
100806040
2010
2011
2012
2013
2014
200
Durchschnitt Schweiz
Männer Finanz- und Versicherungsbranche
Frauen Finanz- und Versicherungsbranche
35Zahlen und Fakten
Abb. 40: Erstellen Sie eine systematische Karriereplanung für Ihre Mitarbeitenden?
Quelle: Befragung Arbeitgeber Banken (2015)
Ja, für alle 10%Weiss nicht / k. A. 7%
Nein 30%
Ja, für einige 53%
Abb. 41: Unterstützen Sie die berufliche Weiterbildung Ihrer Mitarbeitenden aktiv? Falls ja, mit welchen Mitteln?
Anmerkung: Jede Bank gibt an, die berufliche Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden aktiv zu unterstützenQuelle: Befragung Arbeitgeber Banken (2015)
100%80%60%40%
der befragten Banken
20%0%
Extern:zeitliche Unterstützung
Extern:finanzielle Unterstützung
Intern: Job-Enrichment
Intern: Kurse/Schulungen
Intern: Job-Rotation
Aus- und Weiterbildung
Die berufliche Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist den
Banken wichtig: Über zwei Drittel der Unternehmen (63 Prozent) verfügen über ein
System der Karriereplanung (Abb. 40). Die wichtigsten Instrumente sind die finanzi-
elle und zeitliche Unterstützung externer Programme, interne Kurse und Job-Rotation
(Abb. 41).
36 Arbeitgeber Banken Monitor 2015
37Arbeitgeber Banken Monitor 2015
Schritt halten mit dem Arbeitsmarkt
Arbeitgeber Banken hat mit einer Umfrage bei den Personalverantwortlichen der Banken in der Schweiz versucht, einen Blick in die Zukunft des Schweizer Ban-kenarbeitsmarkts zu werfen. Dabei zeigt sich: Die Beschäftigungsentwicklung wird unterschiedlich eingeschätzt.
Der Grossteil der Banken geht von geringen Personalbestandanpassungen (we-niger als 100 Stellen) aus. Alle befragten Banken wollen zudem weiterhin eine wichtige Rolle als Anbieter von Lehrstellen spielen. Tendenziell will man auch mehr Hochschulabsolventen als Berufseinsteiger einstellen.
Eine ausgewogene Lebensgestaltung ihrer Angestellten ist den Banken wichtig: Teilzeitarbeit ist in den Banken stark verbreitet und die Hälfte der befragten Per-sonalverantwortlichen rechnet mit einem weiteren Ausbau. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie eine gute Work-Life-Balance sind für sie zentrale Fakto-ren, unter anderem der Mitarbeitermotivation.
Die Einschätzung der mittelfristigen Beschäftigungsentwicklung durch die Personalver-
antwortlichen der Banken fällt heterogen aus: 44 Prozent der Befragten rechnen damit,
in den nächsten fünf Jahren insgesamt Stellen abzubauen, während 22 Prozent von
einer Expansion ausgehen. Rund ein Drittel erwartet eine stabile Entwicklung (Abb. 42).
Die Mehrzahl der Banken geht von einer Veränderung des Personalbestands im Be-
reich von 1 bis 100 Stellen aus, wobei Abnahmen häufiger genannt wurden als Zu-
nahmen. Zwei Institute rechnen mit einer Erhöhung des Bestands um mehr als 100
Stellen (Abb. 43).
Hinsichtlich der Geschäftsbereiche (business divisions) soll die Kundenberatung am
stärksten ausgebaut werden (Abb. 44). Über die Hälfte der befragten Unternehmen
gehen hier von einer Expansion aus. Auch in den Bereichen Services (HR, Legal,
Compliance) sowie Kredit- und Risikomanagement dürfte die Beschäftigung zuneh-
men. Vom Stellenabbau dürfte das Backoffice besonders stark betroffen sein. Gemäss
Personalverantwortlichen rechnen rund 80 Prozent der Banken mit entsprechenden
Reduktionsmassnahmen.
ZUKUNFT ARBEITSMARKT
38 Arbeitgeber Banken Monitor 2015
In Bezug auf die Lehrstellen sind die Erwartungen stabil. Insgesamt kann von einer
leichten Zunahme ausgegangen werden (Abb. 45). Einige Banken dürften zusätzli-
che Stellen schaffen, während die meisten von einer Lehrlingsausbildung im bisheri-
gen Umfang ausgehen (Abb. 46). Nur ganz wenige planen, sich im Lehrlingsbereich
weniger zu engagieren. 50 Prozent der Banken planen künftig, mindestens ebenso
viele Einstiegsstellen wie heute für Hochschulabsolventen anzubieten (Abb. 47).
Teilzeitstellen dürften in den kommenden Jahren verstärkt angeboten werden, haupt-
sächlich Pensen von über 60 Prozent (Abb. 48). Rund die Hälfte der Banken plant,
die Teilzeitarbeit aber nicht auszubauen. Als Gründe für ihre Zurückhaltung geben
diese Banken die ungenügende Verfügbarkeit der Mitarbeitenden sowie den erhöhten
Koor dinationsaufwand an (Abb. 49).
Die für den Ausbau der Teilzeitstellen genannten Gründe zeigen, dass den Banken
eine ausgewogene Lebensgestaltung ihrer Angestellten wichtig ist. Die am häufigsten
genannte Begründung ist die Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, ge-
folgt von der Stärkung der Work-Life-Balance (Abb. 50). Dadurch können die Banken
die Motivation der Angestellten erhöhen und die Präsenz der Frauen in Kaderpositio-
nen verstärken.
Abb. 42: Erwarten Sie in den nächsten fünf Jahren eine Veränderung der Anzahl Stellen in Ihrer Bank?
Befragung Arbeitgeber Banken (2015)
Ja, weniger 44%
Ja, mehr 22%
KeineVeränderung 34%
39Zukunft Arbeitsmarkt
Abb. 43: Falls Sie eine Veränderung der Anzahl Stellen in den nächsten fünf Jahren erwarten, in welchem Umfang?
Quelle: Befragung Arbeitgeber Banken (2015)
16124 804
Anzahl Banken
81216
1–50
51–100
101–500
Weniger Mehr
Abb. 44: Falls Sie in den nächsten fünf Jahren Stellen schaffen bzw. abbauen, in welchen Bereichen wird das sein?
Quelle: Befragung Arbeitgeber Banken (2015)
100%50%0%
der befragten Banken
50%100%
Anteil Abbau Anteil Aufbau
Andere
Backoffice
Services (HR, Legal, Compliance)
Research und Produktentwicklung
Informatik/ICT
Kredit- und Risikomanagement
Handel und Investment Banking
Kundenberatung (Privat-, Firmen-und Institutionelle Kunden)
Abb. 45: Werden Sie in den nächsten fünf Jahren neue Lehrstellen schaffen?
Quelle: Befragung Arbeitgeber Banken (2015)
40%30%20%
der befragten Banken
10%0%
Lehrstellen werden abgebaut
Nein
Eher nein
Eher ja
Ja
40 Arbeitgeber Banken Monitor 2015
Abb. 46: Falls Sie eine Veränderung der Anzahl Stellen in den nächsten fünf Jahren erwarten, in welchem Umfang?
Quelle: Befragung Arbeitgeber Banken (2015)
1293 603
Anzahl Banken
69
1–10 Lehrstellen
11–20 Lehrstellen
Abbau Lehrstellen Neue Lehrstellen
Abb. 47: Werden Sie in den nächsten fünf Jahren den Mittel- bzw. (Fach-)Hochschulabsolventen mehr Plätze anbieten als heute?
Quelle: Befragung Arbeitgeber Banken (2015)
50%40%30%20%10%0%
der befragten Banken
nein, gleich viel nein, weniger
nicht anwendbarweiss nicht
ja, mehr
Stellen für(Fach-)Hochschul-
absolventen
Stellen für Mittelschul-absolventen
Abb. 48: Ist es Teil Ihrer Strategie, in den nächsten fünf Jahren vermehrt flexible Stellenprozente (z.B. 60–80%) auszuschreiben?
Anmerkung: Mehrfachnennungen möglichQuelle: Befragung Arbeitgeber Banken (2015)
30%20%
der befragten Banken
10%0%
Nein
Eher nein
Ja, mehr 20–40%-Anstellungen
Ja, mehr 40–60%-Anstellungen
Ja, mehr 60–80%-Anstellungen
Ja, mehr 80–100%-Anstellungen
41Zukunft Arbeitsmarkt
Abb. 49: Falls Sie das Angebot an Teilzeitstellen nicht erhöhen, was sind die Gründe dafür?
Anmerkung: Mehrfachnennungen möglichQuelle: Befragung Arbeitgeber Banken (2015)
80%60%40%
der befragten Banken
20%0%
Andere
Keine Nachfrage vonArbeitnehmenden
Mangelnde Identifikation mitdem Arbeitgeber
Verfügbarkeit der Mitarbeitendenwird ungenügend
Zu teuer
Hoher Koordinationsaufwand
Abb. 50: Falls Sie das Angebot an Teilzeitstellen erweitern, was sind die Gründe für diesen Schritt?
Anmerkung: Mehrfachnennungen möglichQuelle: Befragung Arbeitgeber Banken (2015)
100%80%60%
der befragten Banken
40%0% 20%
Andere
Work-Life-Balance
Motiviertere Mitarbeitende
Reaktionen auf Nachfrage aufdem Arbeitsmarkt
Tiefere Lohnkosten
Förderung von Frauenin Kaderpositionen
Bessere Vereinbarkeit vonFamilie und Beruf
42 Arbeitgeber Banken Monitor 2015
43Arbeitgeber Banken Monitor 2015
Regulierungsdichte als grösste Sorge
Die von Arbeitgeber Banken befragten Personalverantwortlichen der Banken in der Schweiz sind sehr besorgt über die zunehmende Regulierungsdichte. Da-durch entstehen Rechtsunsicherheiten mit Folgekosten.
Bei den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stehen die Sicherung des Marktzu-tritts zur EU und zu den USA sowie der Erhalt der Personenfreizügigkeit als Sorgen im Vordergrund. Besondere Sorge bereiten den Personalverantwortlichen zudem wirtschaftsschädliche Volksinitiativen.
Die Personalverantwortlichen der Banken in der Schweiz erachten unter den Her-aus forderungen die Reform der Altersvorsorge als vordringlichstes Anliegen.
Die zunehmende Regulierungsdichte stellt die Banken vor grosse Probleme. Der
Sorgen barometer erreicht hier den höchsten Wert bei allen befragten Personalverant-
wortlichen (Abb. 51). Soweit diese Problematik die nationale Ebene betrifft, wird von
der Politik eine massgebliche Verbesserung der Rahmenbedingungen erwartet.
Konkret sind die Banken über die steigende Zahl von Vorschriften besonders besorgt
(Abb. 51). Die Unsicherheit für die Unternehmen infolge neuer Regulierungen nimmt
darum zu, und die Planung gestaltet sich für diese zunehmend schwierig. Als zentra-
les Anliegen unter den innenpolitischen Reformen wird die aktuelle Situation bei der
Altersvorsorge hervorgehoben – hier sehen die Personalverantwortlichen grossen
Handlungsbedarf.
Im Bereich des Arbeitsmarkts stellen der Fachkräftemangel, das Lohnniveau und
die zunehmende Spezialisierung die grössten Herausforderungen dar (Abb. 52).
Dies widerspiegelt die zunehmende Komplexität der Tätigkeit in der Bankbranche
sowie den zunehmenden internationalen Wettbewerb. Die Banken sind sich zudem
bewusst, dass im Bereich ihrer Unternehmenskultur weitere Verbesserungen mög-
lich sind.
HERAUSFORDERUNGEN
44 Arbeitgeber Banken Monitor 2015
In Bezug auf die allgemeinen ökonomischen und gesellschaftlichen Rahmenbedin-
gungen bereiten die Wirtschaftslage sowie das Verhältnis der Schweiz zur EU und zu
den USA am meisten Sorgen (Abb. 53). Es ist ein vordringliches Anliegen der Banken,
den langfristigen Zugang zu Schlüsselmärkten – insbesondere jenen der EU – zu
sichern. Auch das Verhältnis der Schweiz zu den USA gilt es zu verbessern, um die
Rechtssicherheit zu erhöhen.
Im politischen Bereich stellen Volksinitiativen, die wirtschaftlichen Interessen zuwi-
derlaufen, für die Banken die grössten Risiken dar (Abb. 53). Auch andere Vorstösse
drohen sich ungünstig auf die Branche auszuwirken, speziell die Verschärfung der
Arbeitszeiterfassung hätte besonders negative Folgen (Abb. 54).
Mit der globalen Vernetzung der Finanzmärkte und der zunehmenden Internationali-
sierung muss mit Aspekten wie der Zeitverschiebung und ausgedehnten Geschäfts-
reisen umgegangen werden. Eine flexible Ausgestaltung der Arbeitszeit ist dafür
eine Voraussetzung. Auch entspricht die selbstständige Arbeitszeitgestaltung einem
wachsenden Bedürfnis der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
Das wichtigste innenpolitische Anliegen im Bereich des Arbeitsmarkts ist für die
Banken die Reform der Altersvorsorge (Abb. 55). Die höchste Priorität messen die
befragten Unternehmen der Flexibilisierung des Übergangs ins Rentensystem bei
(Abb. 56). Als beinahe ebenso dringend erachten sie, dass der Mindestumwand-
lungssatz und der Mindestzins im BVG nicht mehr nach politischen Kriterien festge-
legt werden.
Insgesamt fällt auf: Die Reformen im Bereich der Altersvorsorge erreichen generell
hohe Werte im Sorgenbarometer. Die Angleichung des Rentenalters für Frauen und
Männer wird als etwas weniger dringend eingestuft. Dies dürfte darauf zurückzufüh-
ren sein, dass diese Anpassung von den befragten Personen bereits antizipiert wird.
Internationale Vereinbarungen haben starke Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt im
Bankensektor. Die Klärung des Verhältnisses der Schweiz zur EU ist für die Personal-
verantwortlichen der Banken darum zentral (Abb. 57). Die wichtigsten konkreten An-
liegen in diesem Dossier sind der Erhalt der Personenfreizügigkeit und die Sicherung
der bilateralen Abkommen.
45Herausforderungen
Abb. 51: Wie gross sind Ihre Sorgen hinsichtlich der Bankenarbeitswelt mit Blick auf die Regulierung?
Quelle: Befragung Arbeitgeber Banken (2015)
100%50% 75%25% 0% 25%50%75%
Aktueller Statusder Altersvorsorge
Geltendes Arbeitsgesetz
Umgang mit den Behörden
Regulierungsdichte
Fehlende Planbarkeitinfolge Regulierung
Eher klein(Sehr) klein (Sehr) grossEher gross
Abb. 52: Wie gross sind Ihre Sorgen hinsichtlich der Bankenarbeitswelt mit Blick auf den Arbeitsmarkt?
Quelle: Befragung Arbeitgeber Banken (2015)
100%50% 75%25% 0% 25%50%75%
Eher klein(Sehr) klein (Sehr) grossEher gross
Fehlende Fachkräfte
Lohnniveau
Spezialisierung der Bankberufe
Kürzung Drittstaatenkontingente
Kulturelle Heterogenität(Internationalisierung)
Unternehmenskultur undWerte im Bankensektor
46 Arbeitgeber Banken Monitor 2015
Abb. 53: Wie gross sind Ihre Sorgen hinsichtlich der Bankenarbeitswelt mit Blick auf die Rahmenbedingungen?
Quelle: Befragung Arbeitgeber Banken (2015)
100%50% 75%25% 0% 25%50%75%
Eher klein(Sehr) klein (Sehr) grossEher gross
Allgemeine Wirtschaftslage
Verhältnis Schweiz–EU
Verhältnis Schweiz–USA
GrenzüberschreitenderDatentransfer
(z.B. für Offshoring-Centers)
WirtschaftsschädlicheVolksinitiativen
Abb. 54: Wie gross sind Ihre Sorgen mit Blick auf die folgenden politischen Forderungen zu Veränderungen des Schweizer Arbeitsmarktes?
Quelle: Befragung Arbeitgeber Banken (2015)
100%50% 75%25% 0% 25%50%75%
Eher klein(Sehr) klein (Sehr) grossEher gross
Forderung nach immer höherenMindestlöhnen
Einführung vonLohnbegrenzungen
Begrenzung Zuwanderung /vermehrter Inländervorrang
Verschärfung bei derArbeitszeiterfassung
Lohnanalysen durch Externe(zur Sicherstellung gleicher
Löhne von Frauen und Männern)
Umsetzung Art. 121a BV(Masseneinwanderungsinitiative)
47Herausforderungen
Modernisierung desArbeitsgesetzes
Reform der Altersvorsorge
Bürokratische Hürden beider Rekrutierung abbauen
Verbesserung der Rahmen-bedingungen zur Vereinbarkeit
von Familie und Beruf
Anreize zum längeren Verbleib im Berufsleben von älteren
Mitarbeitenden
Abschaffung der Heiratsstrafe
Abb. 55: Als wie gross erachten Sie die Bedeutung folgender möglicher innenpolitischer Reformen für den Schweizer Arbeitsmarkt?
Quelle: Befragung Arbeitgeber Banken (2015)
100%50% 75%25% 0% 25%50%75%
Eher klein(Sehr) klein (Sehr) grossEher gross
Abb. 56: Als wie gross erachten Sie die Auswirkungen folgender Reformen im Bereich Altersvorsorge für den Schweizer Arbeitsmarkt?
Quelle: Befragung Arbeitgeber Banken (2015)
100%50% 75%25% 0% 25%50%75%
Eher klein(Sehr) klein (Sehr) grossEher gross
Angleichung des Rentenalters für Frauen und Männer
Flexibles Rentenalter
Einführung einerAHV-Schuldenbremse
Mindestumwandlungssatz und Mindestzins im BVG nicht
mehr politisch festlegen
Flexiblere Arbeitsmodelle im Übergang zum Rentensystem
48 Arbeitgeber Banken Monitor 2015
Abb. 57: Als wie gross erachten Sie die Auswirkungen folgender internationaler Vereinbarungen auf den Schweizer Arbeitsmarkt?
Quelle: Befragung Arbeitgeber Banken (2015)
100%50% 75%25% 0% 25%50%
Eher klein(Sehr) klein (Sehr) grossEher gross
Klärung Verhältnis Schweiz–EU
Erhalt Personenfreizügigkeit
Sicherung übriger bilateraler Abkommen mit der EU
(exkl. Personenfreizügigkeit)
Abschluss von neuen Freihandelsabkommen
49
50 Arbeitgeber Banken Monitor 2015
51Arbeitgeber Banken Monitor 2015
Glossar
Absenzen Die Absenzen entsprechen dem Zeitraum, während dessen eine Person normalerweise am Arbeitsplatz hätte sein müssen, es jedoch nicht war (wegen Krankheit, Unfall, Mutterschaftsurlaub, Militär- oder Zivildienst, Zivilschutz, Kurzarbeit, Arbeitskonflikt, aus persönlichen/familiären Gründen und wegen schlechtem Wetter).
Arbeitslose Erwerbslose, welche bei einem regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) angemeldet sind.
Ausländer In der Schweiz lebende Personen ohne Schweizer Pass, unabhängig vom Zeitpunkt der Zuwanderung bzw. von der Geburt in der Schweiz (Niedergelassene, Aufenthalter und Kurzaufenthalter).
Beschäftigte Personen, welche mindestens eine Wochenstunde gegen Entgelt oder im Familienbetrieb auch ohne Entgelt gearbeitet haben.
Beschäftigungsgrad Verhältnis von Wochenarbeitsstunden zur betriebsüblichen Wochen-arbeitszeit von Vollzeiterwerbstätigen.
Branche Die Branchenabgrenzung entspricht grundsätzlich den NOGA-Abteilungen.
Drittstaaten Ausländische Staatsangehörige, die nicht aus der Europäischen Union (EU) oder der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) stammen.
Erwerbsbevölkerung Alle Personen im erwerbsfähigen Alter.
Erwerbslose Personen, welche nicht erwerbend sind, dies aber gerne wären.
Erwerbspersonen Alle Personen im erwerbsfähigen Alter, welche erwerbend sind bzw. gerne wären.
Erwerbstätige Beschäftigte abzüglich Lernende.
EU/EFTA Personen aus den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) oder der European Free Trade Association (EFTA) exkl. der Schweiz.
Grenzgänger Ausländische Staatsangehörige, die ihren ständigen Wohnsitz im Ausland haben und innerhalb der Schweiz erwerbstätig sind.
Kurzaufenthalter Ausländische Staatsangehörige, die sich befristet, in der Regel für weniger als ein Jahr, in der Schweiz aufhalten.
Lernende Vertraglich in einer Berufsausbildung befindliche Personen.
Teilzeitbeschäftigte Beschäftigte mit einem Beschäftigungsgrad von weniger als 90 Prozent.
Überstunden Als Überstunden werden die bezahlten und unbezahlten Arbeitsstunden betrachtet, die zusätzlich zur normalen Arbeitszeit geleistet und nicht durch Freizeit oder – bei flexiblen Arbeitszeiten – durch eine spätere Reduktion der Arbeitszeit ausgeglichen werden.
Vollzeitäquivalente Beschäftigte gewichtet mit ihrem Beschäftigungsgrad.
VERZEICHNISSE
52 Arbeitgeber Banken Monitor 2015
Definitionen / Nomenklaturen
Das Bundesamt für Statistik (BFS) klassifiziert alle Branchen mittels der Allgemeinen
Systematik der Wirtschaftszweige (NOGA) des Jahres 2008. Jede Unternehmung er-
hält dabei einen 6-stelligen Code, wobei alle Banken in der Schweiz zwischen 641901
und 641912 eingeteilt sind.
Die Nomenklatur ist hierarchisch aufgebaut, d.h., alle Banken zusammen ergeben
den Code 6419, welcher in diesem Monitor als Bankbranche bezeichnet wird. Um die
Kongruenz zu den Zahlen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) zu gewährleis-
ten, wird dabei 641912 («sonstige Kreditinstitute») nicht berücksichtigt. Hierbei han-
delt es sich um Kreditinstitute, welche entweder neu im Handelsregister eingetragen
wurden oder noch nicht über eine FINMA-Bewilligung zur Tätigkeit als Bank verfügen.
Diese Kreditinstitute sind somit nicht meldepflichtig bei der SNB.
Der NOGA-Code 64 kann als Finanzbranche bezeichnet werden. Die Finanzbranche
enthält zusätzlich noch die SNB, Beteiligungsgesellschaften, Treuhand- und sons-
tige Fonds und ähnliche Finanzinstitutionen sowie sonstige Finanzierungsinstitutio-
nen. Der höchste NOGA-Code K (entspricht 64 bis 66) enthält alle Institutionen, die
Finanz- und Versicherungsdienstleistungen erbringen.
Obwohl das BFS die NOGA-Kategorisierung der Banken von der SNB übernimmt,
ergeben sich in den Statistiken kleine Abweichungen. Diese Abweichungen sind
auf unterschiedliche Erhebungsmethodiken zurückzuführen. Insbesondere die un-
terschiedliche Gewichtung der Lernenden und Praktikanten führt dazu, dass die
BFS-Erhebung auf leicht höhere Zahlen bei den Beschäftigten nach Vollzeitäquiva-
lenten (VZÄ) kommt als die SNB-Erhebung.
53Verzeichnisse
Befragungsmethodik «Monitor Arbeitgeber Banken»
Die Mitglieder von Arbeitgeber Banken konnten sich von Mitte Juli bis Mitte August
2015 im Rahmen eines Onlinefragebogens äussern. Der Fragebogen wurde an die
Personalverantwortlichen der 124 Mitgliedsinstitute (Stand: 15. 7. 2015) gesendet und
wurde von 60 Banken beantwortetet (von 107 angeschriebenen Banken; Filialen/
Nieder lassungen der gleichen Bank wurden nur einmal kontaktiert). Dies entspricht
einem hohen Rücklauf von über 50 Prozent, und alle Bankarten gemäss SNB sind
repräsentiert.
Die Stichprobengrösse (n) der einzelnen Fragen beziehungsweise Grafiken der
Umfrage beträgt dementsprechend 60. Folgende Ausnahmen gilt es zu berück-
sichtigen: Bei den Fragen zu den ausländischen Mitarbeitenden wurden nur die
aus länderrekrutierenden Unternehmen ausgewertet, was eine Reduktion der Stich-
proben grösse zur Folge hatte (n = 25 für die Abb. 12, 17 und 18).
Die Antwortmöglichkeit «weiss nicht / keine Angabe» wurde teilweise in den Grafiken
weggelassen, wodurch sich in diesen Fällen die Stichprobengrösse leicht vermin-
derte (n = 55 für Abb. 42, n = 53 für die Abb. 45 und 48). Des Weiteren hängt die Be-
antwortung gewisser Fragen von der Antwort in der vorhergehenden Frage ab. Diese
bedingten Fragen haben ebenfalls kleinere Stichproben (n = 35 für Abb. 43, n = 16 für
Abb. 46, n = 25 für Abb. 49 und n = 20 für Abb. 50). Zuletzt kam es in einem Fall vor,
dass nicht auswertbare Antworten gegeben wurden. D iese sind ebenfalls aus der
Stichprobe entfernt worden (n = 59 für Abb. 41).
54 Arbeitgeber Banken Monitor 2015
Abkürzungsverzeichnis
AMSTAT Arbeitsmarktstatistik
AVOL Arbeitsvolumenstatistik
B,S,S. B,S,S. Volkswirtschaftliche Beratung AG
BAKBASEL BAK Basel Economics AG
BESTA Beschäftigungsstatistik
BFS Bundesamt für Statistik
BVG Bundesgesetz über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge
EFTA European Free Trade Association / Europäische Freihandelsassoziation
EU Europäische Union
FINMA Eidgenössische Finanzmarktaufsicht
GGS Grenzgängerstatistik
GU Grossunternehmen
HR Human Resources / Personal
ICT Information and Communication Technologies
IV Invalidenversicherung
KMU Kleine und mittlere Unternehmen
LSE Schweizerische Lohnstrukturerhebung
MEM Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie
MNU Multinationale Unternehmen
NOGA Allgemeine Systematik der Wirtschaftszweige
SAKE Schweizerische Arbeitskräfteerhebung
SBVg Swissbanking / Schweizerische Bankiervereinigung
SECO Staatssekretariat für Wirtschaft
SNB Schweizerische Nationalbank
STATENT Statistik der Unternehmensstruktur
Suva Schweizerische Unfallversicherungsanstalt
VAB Vereinbarung über die Anstellungsbedingungen der Bankangestellten
VZÄ Vollzeitäquivalent
55Verzeichnisse
Quellenverzeichnis
BAKBASEL (2013). Bedeutung der Personenfreizügigkeit aus Branchensicht – Ergebnisse einer Unternehmensbefragung. Basel: BAKBASEL.
B,S,S. Volkwirtschaftliche Beratung (2014). Fachkräftemangel in der Schweiz – Ein Indikatoren-system zur Beurteilung der Fachkräftenachfrage in verschiedenen Berufsfeldern. Bern: Staats-sekretariat für Wirtschaft (SECO).
Bundesamt für Statistik (BFS), Arbeitsvolumenstatistik (AVOL).
Bundesamt für Statistik (BFS), Beschäftigungsstatistik (BESTA).
Bundesamt für Statistik (BFS), Grenzgängerstatistik (GGS).
Bundesamt für Statistik (BFS), Lohnstrukturerhebung (LSE).
Bundesamt für Statistik (BFS), Schweizerische Arbeitskräfteerhebung (SAKE).
Bundesamt für Statistik (BFS), Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT).
Schweizerische Nationalbank (SNB), Die Banken in der Schweiz 2014.
Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO), Arbeitsmarktstatistik (AMSTAT).
Swissbanking / Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg), Statistik der beruflichen Grundbildung.
x28, Offene Stellen Finanzdienstleister.
56 Arbeitgeber Banken Monitor 2015
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Beschäftigung in der Bankbranche, S. 14
Abb. 2: Anzahl Mitarbeitende in der Bankbranche (VZÄ), 2002–2014, S. 15
Abb. 3: Arbeitslosenquote in der Bankbranche, 2011–2015, S. 15
Abb. 4: Vergleich offene Stellen zu Arbeitslosen in der Bankbranche, 2012–2015, S. 15
Abb. 5: Verteilung der Beschäftigten nach Altersgruppen, 2014, S. 16
Abb. 6: Fachkräftemangel Bankberufe im Vergleich, S. 17
Abb. 7: Wie stark ist Ihr Unternehmen vom Mangel an spezialisierten Fachkräften betroffen? S. 17
Abb. 8: Gibt es in Ihrem Unternehmen Stellen für jeweilige Funktionen und insgesamt, die Sie nicht oder nur sehr schwer besetzen können? S. 17
Abb. 9: Wie lange dauert es im Durchschnitt, bis Sie die Position einer spezialisierten Fachkraft neu besetzen können? (I/II) S. 18
Abb. 10: Wie lange dauert es im Durchschnitt, bis Sie die Position einer spezialisierten Fachkraft neu besetzen können? (II/II) S. 18
Abb. 11: Anteil ausländische Mitarbeitende, 2011–2014, S. 20
Abb. 12: Für welche Berufsgruppen haben Sie im letzten Jahr im Ausland Personen rekru-tiert? Schätzen Sie bitte deren Anteil (in %) im Verhältnis zu allen neu rekrutierten Personen je Berufsgruppe. S. 20
Abb. 13: Herkunft der ausländischen Mitarbeitenden in Banken, 2014, S. 21
Abb. 14: Wie schätzen Sie die Bedeutung von ausländischen Arbeitskräften (ohne Grenz-gänger) gesamthaft für den Erfolg Ihres Unter-nehmens heute ein? S. 21
Abb. 15: Kurzaufenthalter Finanzbranche, 2002–2014, S. 22
Abb. 16: Grenzgänger Finanzbranche, 2002–2014, S. 22
Abb. 17: Aus welchen Gründen rekrutieren Sie Mitarbeitende aus dem Ausland? S. 23
Abb. 18: Erwarten Sie für 2015 und 2016 (im Vergleich zu den letzten drei Jahren), mehr oder weniger Mitarbeitende im Ausland zu rekrutieren? S. 23
Abb. 19: Lernende in der Bankbranche, 2010–2014, S. 24
Abb. 20: Bieten Sie den Berufseinstieg für Mittel- bzw. (Fach-)Hochschulabsolventen an? S. 25
Abb. 21: Anzahl Stellen für Mittel- bzw. (Fach-) Hochschulabsolventen, S. 25
Abb. 22: Frauenanteil, 2010–2014, S. 26
Abb. 23: Anteil Teilzeitarbeit von Frauen und Männern in der Bankbranche, 2011–2014, S. 26
Abb. 24: Bieten Sie spezielle Arbeitsmodelle für Mütter und Väter an und falls ja, welche? S. 27
Abb. 25: Arbeitszeitmodelle der Erwerbstätigen, 2014, S. 27
Abb. 26: Familienformen in der Bankbranche, 2011–2014, S. 27
Abb. 27: Anteil ältere Mitarbeitende, 2014, S. 28
Abb. 28: Habe Sie ein spezielles Programm für den Erhalt der Arbeitsmarktfähigkeit älterer Mitarbeitender? S. 29
Abb. 29: Haben Sie Frühpensionierungs-modelle? S. 29
Abb. 30: Würden Sie mehr ältere Arbeitnehmende einstellen/beschäftigen, wenn sich die sozial-versicherungsrechtlichen Rahmenbedingungen ändern würden? S. 29
Abb. 31: Haben Sie Pläne, Ihre Pensionskasse so auszugestalten, dass die Einstellung älterer Mitarbeitender attraktiver wird, und falls ja, welche? S. 30
Abb. 32: Fördern Sie aktiv die Beschäftigung nach Erreichen des Pensionsalters? S. 30
Abb. 33: Wie viele physisch oder psychisch beeinträchtigte Mitarbeitende beschäftigen Sie? S. 31
Abb. 34: Haben Sie spezielle Programme zur Integration beeinträchtigter Personen? S. 31
57Verzeichnisse
Abb. 35: Medianlohn der Finanzdienstleister nach beruflicher Stellung im Vergleich, 2012, S. 32
Abb. 36: Haben Sie spezielle Strategien zur Sicherstellung gleicher Löhne von Frauen und Männern? S. 33
Abb. 37: Überstunden pro Jahr in der Finanz- und Versicherungsbranche, 2010–2014, S. 33
Abb. 38: Wunsch des Bankpersonals nach Reduktion des Arbeitspensums, 2014, S. 34
Abb. 39: Absenzen in Stunden pro Jahr in der Finanz- und Versicherungsbranche, 2010–2014, S. 34
Abb. 40: Erstellen Sie eine systematische Karriereplanung für Ihre Mitarbeitenden? S. 35
Abb. 41: Unterstützen Sie die berufliche Weiterbildung Ihrer Mitarbeitenden aktiv? Falls ja, mit welchen Mitteln? S. 35
Abb. 42: Erwarten Sie in den nächsten fünf Jah-ren eine Veränderung der Anzahl Stellen in Ihrer Bank? S. 38
Abb. 43: Falls Sie eine Veränderung der Anzahl Stellen in den nächsten fünf Jahren erwarten, in welchem Umfang? S. 39
Abb. 44: Falls Sie in den nächsten fünf Jahren Stellen schaffen bzw. abbauen, in welchen Bereichen wird das sein? S. 39
Abb. 45: Werden Sie in den nächsten fünf Jah-ren neue Lehrstellen schaffen? S. 39
Abb. 46: Falls Sie eine Veränderung der Anzahl Stellen in den nächsten fünf Jahren erwarten, in welchem Umfang? S. 40
Abb. 47: Werden Sie in den nächsten fünf Jahren den Mittel- bzw. (Fach-)Hochschulabsol-venten mehr Plätze anbieten als heute? S. 40
Abb. 48: Ist es Teil Ihrer Strategie, in den nächs-ten fünf Jahren vermehrt flexible Stellenprozen-ten (z.B. 60–80%) auszuschreiben? S. 40
Abb. 49: Falls Sie das Angebot an Teilzeitstellen nicht erhöhen, was sind die Gründe dafür? S. 41
Abb. 50: Falls Sie das Angebot an Teilzeitstel-len erweitern, was sind die Gründe für diesen Schritt? S. 41
Abb. 51: Wie gross sind Ihre Sorgen hinsichtlich der Bankenarbeitswelt mit Blick auf die Regulie-rung? S. 45
Abb. 52: Wie gross sind Ihre Sorgen hinsichtlich der Bankenarbeitswelt mit Blick auf den Arbeits-markt? S. 45
Abb. 53: Wie gross sind Ihre Sorgen hinsichtlich der Bankenarbeitswelt mit Blick auf die Rahmen-bedingungen? S. 46
Abb. 54: Wie gross sind Ihre Sorgen mit Blick auf die folgenden politischen Forderungen zu Verän-derungen des Schweizer Arbeitsmarktes? S. 46
Abb. 55: Als wie gross erachten Sie die Bedeu-tung folgender möglicher innenpolitischer Refor-men für den Schweizer Arbeitsmarkt? S. 47
Abb. 56: Als wie gross erachten Sie die Auswir-kungen folgender Reformen im Bereich Alters-vorsorge für den Schweizer Arbeitsmarkt? S. 47
Abb. 57: Als wie gross erachten Sie die Auswir-kungen folgender internationaler Vereinbarungen auf den Schweizer Arbeitsmarkt? S. 48
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HERAUSGEBER
Arbeitgeber Banken
Der Arbeitgeberverband der Banken in der Schweiz (Arbeitgeber Banken) wurde
2009 als Nachfolgeorganisation der Arbeitgeberorganisation (AGO) mit Unterstüt-
zung der Schweizerischen Bankiervereinigung gegründet. Arbeitgeber Banken ver-
tritt die Interessen der Bankbranche in Arbeitgeberfragen gegenüber Politik, Behör-
den, Sozialpartnern, Verbänden und Medien. Der Verband setzt sich für attraktive und
konkurrenzfähige Rahmenbedingungen in arbeits- und sozialrechtlichen Fragen auf
dem Finanzplatz Schweiz ein und berät seine Mitglieder in allen Arbeitgeberfragen.
Als Sozialpartner und Träger des Gesamtarbeitsvertrages der Bankbranche (Verein-
barung über die Anstellungsbedingungen der Bankangestellten, VAB) fördert er den
sozialen Arbeitsfrieden in der Bankbranche im engagierten Dialog mit den Arbeitneh-
merorganisationen. Die rund 120 Mitgliedbanken von Arbeitgeber Banken beschäf-
tigen über 80 000 Mitarbeitende – von diesen arbeiten circa 60 000 bei Banken, die
der VAB unterstellt sind.
Arbeitgeberverband der Banken in der Schweiz Association patronale des banques en Suisse Associazione padronale delle Banche in Svizzera Employers Association of Banks in Switzerland