april - mai 2019 - feg · geht. nicht referate stehen im mittel-punkt, sondern kurze...
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Freie evangelische Gemeinde Berlin - Tempelhof
April - Mai 2019
Gemeindebrief
Auf dem Weg nach Emmaus -
Freunde begleiten
© © 2012 Fluse
Vorangestellt
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Allein gehst du ein –
eine alte Weisheit, die immer noch
Gültigkeit besitzt. Allerdings kann man
auch in einer großen Menschenmenge
vollkommen allein sein. Die Masse
macht es nicht. Gerade bei Gemein-
schaft kommt es auf Qualität an.
Viele Menschen erleben Gemeinschaft
dann positiv, wenn sie von Vertrauen
und gegenseitiger Achtung geprägt ist.
Oder, wenn man wichtige und wesent-
liche Dinge miteinander teilen kann.
Deswegen geht es in unserem neuen
Gemeindebrief um das Miteinander-
unterwegs-Sein oder Einander-
Begleiten.
Wie gut tut es, wenn auf unbekannten
Wegstrecken oder bei ungewohnten
Tätigkeiten jemand dabei ist, der sich
auskennt.
Miteinander unterwegs sein, gemein-
sam Neues entdecken, Erfahrungen
teilen und Wege finden, die einen die
Welt von einer neuen Seite sehen las-
sen. Das kann eine der spannendsten
Erfahrungen überhaupt sein. Und wa-
rum nicht das Wichtigste überhaupt
mit Freunden teilen, den Glauben an
Jesus Christus?
All das gelingt aber nur, wenn man
tatsächlich miteinander unterwegs ist.
Dieser Gemeindebrief möchte dazu
Erfahrungen teilen und Anregungen
geben.
Im Namen des Gemeindebriefteams
grüßt Sie herzlich
Ralf Nitz
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Angedacht
Diese Verheißung am Ende des Missi-
onsauftrages gibt Jesus seinen Jüngern
mit. Sie soll den Jüngern Kraft und
Mut im Alltag geben. Die Jünger sollen
wissen, dass sie bei Anfeindungen,
Anfechtungen und Verfolgung ihren
Herrn und Heiland zur Seite haben, in
guten wie in schlechten Zeiten. Diese
Zusage Jesu ist der Treueeid, anders
als bei den Menschen, denen diese
Formulierung häufig bedenkenlos
über die Lippen kommt.
Täglich aufs Neue erlebe ich Gottes
Gegenwart. Seit Jahren erfahre ich
seinen Trost in schwierigen Zeiten und
seine Gegenwart in allen Lebenslagen.
Voller Dankbarkeit erlebe ich seine
Treue und seine große Liebe, die allen
Menschen gleichermaßen gilt.
Wer dieser Zusage glaubt, erlebt Gott
übernsein Ende hinaus.
Jesus Christus spricht: Siehe, ich bin bei euch
alle Tage bis an der Welt Ende. Die Bibel: Evangelium des Matthäus, Kapitel 28, Vers 20
Du weißt den Weg für mich, Du weißt die Zeit, Dein Plan ist fertig schon Und liegt bereit. Ich preise dich für deiner Liebe Macht, Ich rühm die Gnade, Die mir Heil gebracht. Aus: „Ich will dir danken“
Hänsler Verlag
Auf dem Weg nach Emmaus
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Die Bibel: Evangelium nach Lukas, Ka-
pitel 24
13 Am selben Tag gingen zwei Jünger
nach Emmaus, einem Dorf elf Kilome-
ter von Jerusalem entfernt.
14 Unterwegs sprachen sie miteinan-
der über die Ereignisse der vergange-
nen Tage.
15 Während sie sich unterhielten und
nachdachten, kam Jesus selbst hinzu
und ging mit ihnen.
16 Aber sie – wie mit Blindheit ge-
schlagen – erkannten ihn nicht.
17 »Worüber sprecht ihr da miteinan-
der?«, wollte Jesus wissen. Die Jünger
blieben traurig stehen,
18 und verwundert bemerkte Kleopas,
einer von den beiden: »Du bist wohl
der Einzige in Jerusalem, der nichts
von den Ereignissen der letzten Tage
weiß.«
19 »Was meint ihr?«, fragte Jesus.
»Das, was mit Jesus aus Nazareth ge-
schehen ist«, antworteten die Jünger.
»Er war ein Prophet, den Gott ge-
schickt hatte. Jeder im Volk konnte
das an seinen mächtigen Worten und
Taten erkennen.
20 Aber unsere obersten Priester und
die anderen Mitglieder des Hohen
Rates haben ihn an die Römer ausge-
liefert. Er wurde zum Tode verurteilt
und dann ans Kreuz geschlagen.
21 Dabei hatten wir gehofft, dass er
Auf dem Weg nach Emmaus
„Weg nach Emmaus“ Gemälde von Robert Zünd
5
Auf dem Weg nach Emmaus
der von Gott versprochene Retter ist,
der Israel befreit. Seither sind nun
schon drei Tage vergangen.
22 Und dann wurden wir heute Mor-
gen auch noch durch einige Frauen
sehr beunruhigt, die zu uns gehören.
Schon vor Sonnenaufgang waren sie
zum Grab gegangen;
23 aber der Leichnam von Jesus war
nicht mehr da. Die Frauen kamen zu-
rück und erzählten, ihnen seien Engel
erschienen, die sagten: ›Jesus lebt!‹
24 Einige von uns sind gleich zum
Grab gelaufen. Es war tatsächlich alles
so, wie die Frauen berichtet hatten.
Aber Jesus haben sie nicht gesehen.«
25 Darauf sagte Jesus zu ihnen: »Wie
wenig versteht ihr doch! Warum fällt
es euch nur so schwer, alles zu glau-
ben, was die Propheten gesagt haben?
26 Musste der von Gott erwählte Ret-
ter nicht all dies erleiden, bevor ihn
Gott zum höchsten Herrn einsetzte?«
27 Dann erklärte ihnen Jesus, was
durch die ganze Schrift hindurch über
ihn gesagt wird – von den Büchern
Mose angefangen bis zu den Prophe-
ten.
28 Inzwischen waren sie kurz vor Em-
maus, und Jesus tat so, als wolle er
weitergehen.
29 Deshalb drängten ihn die Jünger:
»Bleib doch über Nacht bei uns! Es ist
spät und wird schon dunkel.« So ging
er mit ihnen ins Haus.
Auf dem Weg nach Emmaus
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30 Als Jesus sich mit ihnen zum Essen
niedergelassen hatte, nahm er
das Brot, dankte Gott dafür, brach es
in Stücke und gab es ihnen.
31 Da wurden ihnen die Augen geöff-
net: Es war Jesus. Doch im selben Mo-
ment verschwand er, und sie konnten
ihn nicht mehr sehen.
32 Sie sagten zueinander: »Hat es uns
nicht tief berührt, als er unterwegs mit
uns sprach und uns die Heilige Schrift
erklärte?«
33 Ohne Zeit zu verlieren, brachen sie
auf und kehrten nach Jerusalem zu-
rück. Dort waren die elf Jünger und
andere Freunde von Jesus zusammen.
34 Von ihnen wurden sie mit den
Worten begrüßt: »Der Herr ist tatsäch-
lich auferstanden! Er hat sich Simon
gezeigt!«
35 Nun erzählten die beiden, was auf
dem Weg nach Emmaus geschehen
war und dass sie ihren Herrn erkannt
hatten, als er das Brot in Stücke brach.
Emmaus - dieses Stichwort
wird uns 2019 in der
Gemeinde begleiten.
Der Weg nach Emmaus, ein nach-
österlicher, biblischer Bericht, den wir
vielleicht kennen.
Dieser Bericht zeigt uns die Jünger, die
im Laufe des Geschehens eine starken
emotionalen Wandel durchgemacht
haben müssen: von der Niedergeschla-
genheit und Perspektivlosigkeit hin zur
Freude und Begeisterung.
Und wir sehen Jesus, der die Jünger,
bis zum Schluss unerkannt, begleitet
hat.
Vier Beobachtungen zu
diesem biblischen Text:
1. Bedrückt
Für die Jünger war eine Welt zusam-
mengebrochen. Sie hatten so viel von
7
Auf dem Weg nach Emmaus
Jesus erwartet und konnten die Ereig-
nisse nicht einordnen. Sie waren ent-
täuscht.
Ihre Interpretation der Ereignisse war
eine Täuschung – nun lief alles ganz
anders ab, als sie erwartet hatten.
2. Begleitet
Jesus war bewusst, dass dies alles für
die Jünger zu hoch war („… wie wenig
versteht ihr …“). Aber er spielte sich
nicht als Kritiker auf. Er distanzierte
sich nicht von den Jüngern in dieser
schwierigen Situation der Ratlosigkeit
und Zerrissenheit.
Jesus nahm sich Zeit. Er ging die Stre-
cke mit, nahm am Gespräch teil. Ja, er
ließ sich sogar zum Essen einladen und
„lief nicht zum nächsten Termin“.
3. Berührt
Die Jünger brauchten Zeit zum Verste-
hen. Erst während der Mahlzeit mach-
te es „Klick“ und sie erkannten Jesus.
Damit bekam das Gespräch ein neues
Gewicht und sie konnten verstehen.
4. Begeistert
In dieser Weise von Jesus berührt,
konnten sie nicht mehr still sitzen blei-
ben. Sie mussten das Erlebte mit den
anderen Jüngern teilen.
Wir lernen von Jesus: Gott, seine Sicht
auf die Menschen, seine Liebe und
sein Handeln zu verstehen, ist nichts,
was man in ein paar Minuten vermit-
teln kann. Es gibt sicherlich keine Zeit-
vorgabe dafür, sondern nur die
Schlussfolgerung: Menschen brauchen
auf ihrem Weg zu Gott Begleitung. Sie
brauchen Zeit. Sie brauchen Verständ-
nis dafür, dass die Bibel nicht ohne
Weiteres zu verstehen ist, schon gar
nicht in einem Umfeld von Wissen-
schaft und Digitalisierung. Da, wo Zeit
und Zuwendung möglich sind, kann
ein Bild von Jesus vermittelt werden,
das berührt und begeistert.
W. B.
Emmaus - auf dem Weg des Glaubens
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„Emmaus - Auf dem Weg des Glau-
bens“ so heißt ein Gemeindekonzept,
das vor etwa 15 Jahren von dem
Greifswalder Theologieprofessor Mi-
chael Herbst nach einem Vorbild der
Anglikanischen Kirche für die deutsche
kirchliche Landschaft entwickelt wur-
de. „Emmaus“ setzt an den beiden
Polen „Unterwegssein“ und
„Begleiten“ an. Der Leitgedanke unse-
rer Gemeinde ist seit vielen Jahren
„Gemeinde mit offenen Herzen für
Gott und offenen Armen für Men-
schen“. Vor zwei Jahren haben wir uns
intensiv mit dem Thema „Gebet für
meine Freunde“ beschäftigt. Damals
war der Wunsch, dieses Thema unbe-
dingt in unserem Gemeindeleben zu
verankern. Emmaus ist ein Konzept,
das sowohl unseren „Leitgedanken“ als
auch das „Gebet für Freunde“ unter-
stützt und fördert. Deswegen stelle ich
auf den folgenden Seiten das Konzept
vor und lasse dabei im Wesentlichen
die Entwickler des „Emmaus-
Konzeptes“
zu Wort kommen:
Glauben heißt immer auch, unterwegs
zu sein – innerlich natürlich, aber auch
miteinander, mit Gott und zu anderen
hin. „Die, die des Weges sind“ war einer
der ersten Namen, den die Jünger und
Jüngerinnen Jesu nach seiner Auferste-
hung bekamen (Apg 9,2), und damit ist
etwas ganz Wichtiges festgehalten: In
Gemeinschaft Erfahrungen zu machen,
sich auszutauschen, zu reden und zu
hören, miteinander Freud und Leid zu
teilen, füreinander und für andere da
zu sein, das sind bis heute Kennzeichen
lebendigen Christseins und lebendiger,
wachsender und vitaler christlicher
Gemeinschaften. Im Emmaus-Kurs ist
auf diese Grundlagen aufgebaut und
ein Glaubenskurs entwickelt, der zum
miteinander Leben, zum Zuhören und
zum gemeinsamen Lernen herausfor-
Emmaus – Auf dem Weg des Glaubens
Emmaus - auf dem Weg des Glaubens
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dert und einlädt. Namensgebung für
den Kurs ist die Geschichte der beiden
Jünger aus Lk. 24, die auf ihrem Weg
nach Emmaus vom auferstandenen
Jesus begleitet werden.
Begegnen – Begleiten – Bestärken -
diese drei Schwerpunkte zeichnen
den Emmaus Kurs aus.
Begegnen
meint ein Wahrnehmen der Menschen,
die unseren Alltag begleiten – in der
Familie, in der Arbeitswelt, in meiner
Freizeit. Sie wahrzunehmen, so wie sie
sind, Kontakte zu ihnen zu knüpfen:
damit beginnt „Emmaus“. Gottes Liebe
zu ihnen zu verstehen, einladend auf
sie zuzugehen und Gottes Spuren in
ihrem Leben zu finden, das meint
„Begegnen“ und das ist der Beginn der
Glaubensreise des Emmaus-Kurses.
Begleiten
steht für den eigentlichen
„Glaubenskurs“ des Emmaus-Projektes.
Im „Basiskurs 2.0“ wird miteinander in
bis zu 16 Einheiten gelernt und ausge-
tauscht, entdeckt und vertieft, worum
es im christlichen Glauben eigentlich
geht. Nicht Referate stehen im Mittel-
punkt, sondern kurze Gesprächsimpul-
se, die zu einem Weiterreden in der
Kleingruppe einladen. Kreativ und ab-
wechslungsreich sind diese Abende und
jeder einzelne macht Lust auf den
nächsten.
Bestärken
dient der Vertiefung und persönlichen
Aneignung dessen, was im Basiskurs
besprochen wurde. Wie lebt man als
Christ, als Christin, was macht den Un-
terschied? Was „bringt mir mein Christ-
sein“, wie lebe, wie entscheide ich als
Christ, als Christin? Um diese und ähn-
liche Fragen geht es in den acht Folge-
kursen, die sich an den Basiskurs an-
schließen können.
Emmaus ist also weniger ein reiner
Glaubenskurs als vielmehr ein Konzept
für einen beziehungsorientierten Ge-
meindeaufbau. Das angebotene, neu
herausgegebene und überarbeitete
Material kann flexibel an verschiedene
Gruppensituationen und
-größen angepasst und leicht auch von
Ehrenamtlichen verwendet werden.
„Emmaus“ beginnt nicht erst, wenn der
erste Abend des Basiskurses stattfindet,
sondern weit vorher: „Emmaus“ fängt
Der Emmaus-Kurs beginnt da, wo andere Ansätze und Konzepte möglicherweise nie hinkommen: Beim „Begegnen“, beim Wahrneh-men dessen, welche Kontaktmög-lichkeiten zu Menschen außerhalb des kirchlichen Lebens schon be-stehen. Zu- und Miteinander mit ihnen unterwegs zu sein.
Emmaus - auf dem Weg des Glaubens
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an, wenn sich eine Gemeinde auf den
Weg zu den „Entkirchlichten“ macht.
Sie lässt sich auf einen Weg zu den
Menschen in ihrem Umfeld ein, der
gewiss auch Veränderungen für die
Gemeinde mit sich bringen wird.
Die Gemeinde:
gerät ins Staunen darüber, mit wie
vielen Menschen sie bereits in Kon-
takt kommt (z. B. mit Eltern in einem
kirchlichen Kindergarten, Konfi-Eltern
oder im Zusammenhang mit Taufen,
Beerdigungen und Hochzeiten), und
beginnt, diese fantasievoll zu nutzen.
entdeckt das missionarische
Potenzial ihrer Veranstaltungen und
Gottesdienste.
nimmt Chancen und Grenzen ihres
eignen Lebensstils wahr und sucht
nach Wegen, über Barrieren hinweg
neue Beziehungen aufzubauen.
unterstützt ihre Glieder darin, dass
diese ihre persönlichen Kontakte zu
Arbeitskollegen, Sportsfreunden oder
Nachbarn als Brücke in die Gemeinde
wahrnehmen und nutzen (ohne diese
Beziehungen zu instrumentalisieren!)
lässt sich auf einen Weg der Entwick-
lung und Veränderung ein.
fragt nach, wie sie ihre Arbeit so aus-
richten kann, dass Menschen mit
Begeisterung davon erzählen und
andere neugierig werden.
entwickelt eine Kultur der Gast-
freundschaft durch Mitgehen, Hören
und Fragen, durch das Achten auf die
Bedürfnisse der anderen, durch At-
mosphäre und gemeinsames Essen,
und übt die Haltung Jesu ein, wie sie
in der biblischen Geschichte von den
Jüngern auf dem Weg nach Emmaus
dargestellt ist.
schafft Räume für die zwanglose Be-
gegnung mit anderen Menschen.
Dieser Schritt kostet Zeit und darf auch
Zeit kosten – denn nur, wenn er ernst
genommen wird und – zumindest an-
satzweise – gelingt, macht es Sinn, zum
Basiskurs einzuladen.
Diese Vorüberlegungen, das Kennen-
lernen des „Emmaus-Konzeptes“ und
das Gebet für Menschen in unserem
Umfeld sollen uns während der drei
„Emmaus-Abende“ am 09., 16. und 23.
Mai beschäftigen. Schon jetzt: eine
herzliche Einladung dazu!
Ralf Nitz
Unter Verwendung von Texten des
„Emmaus-Konzeptes“:
www.kurse-zum-glauben.de
Abdruck mit Genehmigung der Arbeitsge-
meinschaft für Missionarische Dienste.
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Persönlich erlebt
Ich verlasse dich nicht !
Mir ging es 2001 physisch und psy-
chisch sehr schlecht. Ich hatte alle
Hoffnung und Freude am Leben verlo-
ren. Ich lag schon viele Wochen im
Wenckebach-Krankenhaus, als plötz-
lich M. Z. an meinem Bett stand. Sie
sprach mich an und wir unterhielten
uns über meine Situation. Ich erzählte
ihr, dass ich keinen Besuch bekomme,
da ich keine Familie mehr habe. Mei-
nen Wolfgang kannte ich da noch
nicht. Am Ende unserer Unterhaltung
fragte sie mich, ob wir miteinander
beten wollen. Huch, beten? Das hatte
ich schon seit Jahren nicht mehr getan.
Irgendwie hatte ich den Draht nach
oben verloren. Wir taten es gemein-
sam! Und mein Gebet war ein langes
Gebet. Es sprudelte nur so aus mir
heraus. In den Jahren hatte sich ja
auch viel aufgestaut.
M. war gegangen, und ich spürte, eine
Last war von mir genommen. Von die-
sem Tag an betete ich allein regelmä-
ßig und es ging mir immer besser. Ich
merkte, da war etwas um mich herum,
was mich führt und schützt. Ich konn-
te alles im Gebet abgeben, was ich
sonst wie ein schweres Paket mit mir
herumschleppte. Ich spüre jeden Tag,
dass Gott bei mir ist, mich umgibt und
behütet. Das ist das größte Geschenk.
Danke dafür!
A. K.
Und plötzlich war er da -
Jesus an meiner Seite
Kommt her zu mir, alle, die ihr mühse-lig und beladen seid; ich will euch erquicken. Die Bibel: Matthäus 11,28
Persönlich erlebt
12
Eines Nachts war mein Blutdruck ge-
fährlich angestiegen und ich wurde in
die Notaufnahme des Krankenhauses
gebracht. Ich bekam ein Medikament,
und nachdem das Blutbild ausgewertet
war, konnten Schlaganfall und Herzin-
farkt glücklicherweise ausgeschlossen
werden. Da sich niemand diese Be-
schwerden erklären konnte, wurde ich
stationär aufgenommen und weitere
Untersuchungen sollten folgen.
Natürlich ist einem mulmig zumute,
wenn man sich so Hals über Kopf
plötzlich im Krankenhaus wiederfindet.
Noch mulmiger wurde mir am nächs-
ten Tag, als ich von einer Hilfskraft in
den Keller gebracht und vor den Un-
tersuchungsräumen abgesetzt wurde.
Je länger ich nun hier saß, umso mehr
fing ich an zu grübeln, was sie hier
wohl mit mir anstellen wollten, denn
außer einem kurzen: „Die Ärztin
kommt sie dann holen!“, war mir keine
weitere Aufklärung zuteil geworden,
und niemand war da, den ich hätte
fragen können. Kurzum, ich fühlte
mich mutterseelenallein und recht
jämmerlich. Aber als ich dort im Halb-
dunkel herumschaute, fiel mein Blick
auf eine Schrift, die groß, weiß und
recht auffällig auf einem Plakat zu le-
sen war: „Ich verlasse dich nicht!“
Als ich näher hinschaute, konnte ich
den ganzen Bibelvers aus Josua 1,5+6
entziffern: Gott spricht: „Wie ich mit
Mose gewesen bin, werde ich mit dir
sein. Ich verlasse dich nicht. Sei getrost
und unverzagt!“ Genau das war es, was
ich jetzt brauchte, ein Wort meines
Herrn direkt in meine Situation hinein,
ganz persönlich und liebevoll. Ich wur-
de ruhig und getröstet. Ich fühlte, dass
mein Herr da war und wusste dass er
mir beistehen würde. Die Untersu-
chung verlief ganz problemlos und ich
wurde bald nach Hause entlassen, aber
die Zusage meines Herrn ging mit und
wurde mir noch oft zum starken Trost
in manch mulmigen Situationen.
A. B.
Die Schrift an der Wand
Ich werde dich nicht verlassen!
13
Persönlich erlebt
Liebe Gemeinde,
nun bin ich schon zwei Jahre ein Teil
der FeG Tempelhof – und ich fühle
mich hier sehr wohl. Vor einem Jahr
wollte ich diesen Artikel schreiben, bin
dann aber wegen schwerer Krankheit
ausgefallen, hatte mit Schmerzen und
mit mir selber zu tun, war im Kranken-
haus und zur medizinischen Rehabili-
tation in Bad Schmiedeberg.
Ich danke Euch allen: Mit meiner per-
sönlichen Geschichte habt Ihr mich
sehr herzlich aufgenommen. Ich kann
mich mit meinen Gaben und Fähigkei-
ten im Männerforum und im Haus-
kreis einbringen. Die Gemeindefreizeit
vor zwei Jahren führte dazu, dass Ihr
mich in persönlichen Kontakten und
Gesprächen kennenlernen konntet –
und ich Euch. Beziehungen sind ent-
standen. Der gemeinsame Weg mit
Euch macht echt Freude, und ich bin
gespannt, wie dieser weitergeht.
Vor zwei Jahren habe ich u. a. be-
merkt, dass sich Gottes Liebe auch auf
der Herrentoilette bemerkbar macht.
Das ist immer noch so.
Ich freue mich auf den sonntäglichen
Gottesdienst mit Euch, mit allem, was
dazugehört. DANKE.
Eine einzige Bitte habe ich an den
Herrn: Ich sehne mich danach, so-
lange ich lebe, im Haus des Herrn
zu sein, um seine Freundlichkeit zu
sehen … Die Bibel: Psalm 27, Vers 4
Liebe Grüße, S. U.
Einfach mal DANKE sagen!
Miteinander unterwegs
14
Wo habe ich Begleitung er-
lebt oder Begleitung geben
können?
Die erste Begleitung in meinem Leben
geschah durch meine Eltern, ganz be-
sonders durch meinen Vater. Er wurde
mir ein Vorbild in der Erziehung, was
ich später auch auf meine eigenen
Kinder übertragen konnte, sodass ich
auch ihr Begleiter wurde.
Spätere Begleiter waren für mich ein
guter Freund und meine Brüder, aber
auch zwei Jugendleiter in Braun-
schweig. Sie wurden mir zum Vorbild,
sodass ich später in Hannover selber
eine Jugendgruppe viele Jahre leiten
durfte. Dabei wurde mir auch die Be-
gleitung durch jüngere Mitarbeiter
wichtig, die mich korrigierten und er-
gänzten.
Als ich später meine Frau Melanie ken-
nenlernte, wurde sie mir zu einer treu-
en und langjährigen vertrauten Beglei-
terin. Unvergessen ist ein Ausspruch
von ihr, als sie mir sagte: „Ich bin dei-
ne schärfste Kritikerin, aber denke
daran: Ich habe dich von Herzen lieb!“
Ehrlichkeit, Direktheit und Offenheit –
das alles lernte ich durch ihre Beglei-
tung neu schätzen – ein Spiegelbild
von Gottes Liebe zu uns.
Nach ihrem tragischen Unfalltod wur-
de mir die Trauerbegleitung wichtig,
die ich durch die Anteilnahme von
nahen Angehörigen und Freunden
erfahren durfte. So hoffe ich, dass ich
durch diese Erfahrung auch anderen
Trauernden im Gebet einfühlsam zur
Seite stehen kann, wenn sie einen lie-
ben Menschen verloren haben.
„You never walk alone“ – mit Jesus als
Begleiter kann ich meinen Lebensweg
zuversichtlich weitergehen, besonders
in der herzlichen Verbundenheit mit
anderen Christen. Jürgen Becker
Wo habe ich Begleitung er-
lebt oder Begleitung geben
können
Mir fallen gleich mehrere Bespiele ein
und es ist mir wichtig zu sagen: Durch
Austausch, durch Gespräch, durch Be-
gleitung und Beratung bin ich geistlich
und charakterlich gewachsen. Zwei
persönliche Beispiele:
► Seit über 20 Jahren weiß ich von
einem Kollegen, dass er Christ ist. Im
Arbeitsalltag ist oft nicht viel Platz für
Persönliches, aber wir können uns ge-
genseitig unterstützen und ganz offen
miteinander umgehen, weil wir uns
und Gott vertrauen.
► Ein Freund, der seit vielen Jahren in
Süddeutschland lebt, hat mir vor Jah-
ren einen wichtigen Anstoß gegeben,
um ein Problem der Überlastung am
Arbeitsplatz zu lösen. Wir sehen uns
nur alle zwei Jahre und sind sonst per
Telefon oder WhatsApp im Kontakt,
aber die Freundschaft hat Kontinuität
und wir tauschen uns über
„lebenswichtige Themen“ aus.
W. B.
15
Miteinander unterwegs
Klar tue ich das von Amts wegen. Aber
eigentlich tun wir das alle. Wir bringen
jemanden nach Hause, kommen mal
mit, rufen mal an, machen mal einen
Besuch.
Begleitung ist für mich nichts anderes
als sich kümmern um meinen Nächs-
ten. Jeder eben im Rahmen seiner
Möglichkeiten, seiner Zeit, seiner Kraft,
seines Könnens.
Ja, im Moment mache ich viele Kran-
kenbesuche, fülle Formulare und An-
träge aus für ältere Geschwister. Rufe
Menschen an und versuche sie zu er-
mutigen, schreibe Karten etc.
Aber es gab auch schon manche Tage
in meinem Leben, wo ich diese Unter-
stützung gebraucht habe. Und ich bin
wirklich dankbar für all die Menschen,
die mich angerufen haben, mich mal
zum Essen eingeladen haben oder mir
einfach die Couch zum Schlafen ange-
boten haben. Es sind die vielen kleinen
Gesten, die gut tun, die helfen, wenn
das Leben gerade schwierig ist und wir
uns schwer tun, Hoffnung und Zuver-
sicht zu haben.
Einerseits praktische Hilfe und ande-
rerseits Gebet und Ermutigung.
So wie Paulus das an die Thessaloni-
cher schreibt:
„Darum macht euch gegenseitig
Mut und helft einander ´im Glau-
ben` weiter, wie ihr es ja auch jetzt
schon tut.“
Die Bibel, 1. Thessalonicher 5, Vers 11
Ich glaube, das ist enorm wichtig! Wir
sollten es nicht aus dem Blick verlieren
und jeder kann mitmachen!
G. B.
Begleitung erfahren oder Begleitung gegeben
Persönlich erlebt
16
Mit dem Erreichen der allgemeinen
Hochschulreife stehen einem heutzu-
tage wohl (fast) alle Tore der Welt
offen: Auslandsjahr, Studium, Bibel-
schule, Ausbildung, Arbeiten, Nichts-
tun et cetera; diese Vielfalt von Mög-
lichkeiten macht die Entscheidungsfin-
dung jedoch nicht gerade einfacher ...
Ich habe mich auf ein freiwilliges sozi-
ales Jahr auf dem Dünenhof in
Cuxhaven festgelegt, was einen gewis-
sen Bruch in meinem Leben bedeutet
– ich verlasse mein gewohntes Umfeld
(gewissermaßen meine Komfortzone)
und werde stattdessen neue Erfahrun-
gen außerhalb des Schulalltages sam-
meln können. Sicherlich stimmt mich
das einerseits traurig, andererseits
darf ich mich auch gespannt auf die
zukünftigen Herausforderungen freu-
en!
N. L.
Zwischen „Auf“ und „Bruch“
Cuxhaven
17
Persönlich erlebt
Jesus spricht: „Ich bin der Weg, die
Wahrheit und das Leben, wer auf mich
traut, den werde ich erheben.“ Doch
was geschieht, wenn ich mich im Zwei-
feln verlier', was gibt Grund zur Zuver-
sichtlichkeit jeden Tag mir?
All meine Hoffnung beruht auf Jesus
jedenfalls, durch Seinen Tod rettet Er
mir den Hals auf die Ewigkeit gesehen,
gewissermaßen wie ein Lehen:
Er verleiht mir jedoch kein Stück Land,
sondern eine Urkunde mit rotem
Band, wo drauf steht: Deine Schuld ist
vergeben, Du, Kind Gottes, hast ewiges
Leben.
In aller Verachtung, Hohn und Spott
ist Jesus folglich der Wegbereiter zu
Gott.
Und ich? Wie kann ich hinweisen auf
diesen Mann, der vor 2000 Jahren um-
herzog in Kanaan? Nun, zunächst lebt
Er in mir, nicht etwa als Prestige oder
Zier, nein, wiedergeboren in Ihm
schenkt Jesus mir Seinen Geist, der als
Vertreter hier auf Erden Gottes Herr-
lichkeit verheißt. Drum möchte ich
meine Bedürfnisse zurückstellen, viel-
mehr soll Sein Licht mein Leben erhel-
len und mich befähigen, Seine Strah-
len zu reflektieren, Gottes Größe und
Macht zu deklarieren.
„Ich bin der Weg“ - welch ein Satz,
Jesu Opfer der größte Einsatz, Er ist
Vorbild und Bildhauer, Verbindung
und Brückenbauer, manchmal für
menschliches Begreifen zu viel - eben
der Weg und das Ziel!
Als Hinweisschilder Gottes ist nun un-
sere Zeit - bist du für dies verantwor-
tungsvolle Erbe bereit?
N. L.
Alle Wege führen nach …
Miteinander unterwegs
18
Der Herr Jesus Christus gab uns die
Definition eines wahren Freundes.
Niemand hat größere Liebe als die,
dass er sein Leben lässt für seine
Freunde. Ihr seid meine Freunde,
wenn ihr tut, was ich euch gebiete.
Ich nenne euch hinfort nicht
Knechte; denn der Knecht weiß
nicht, was sein Herr tut. Euch aber
habe ich Freunde genannt; denn
alles, was ich von meinem Vater
gehört habe, habe ich Euch kund-
getan.
Die Bibel: Johannes, Kapitel 15,
Verse 13-15
Jesus ist das beste Beispiel eines wah-
ren Freundes, weil er sein Leben für
seine Freunde gegeben hat. Darüber
hinaus kann jeder sein Freund werden,
indem er auf ihn als persönlichen Ret-
ter vertraut, wiedergeborener Christ
wird und ein neues Leben in ihm er-
hält.
Das Buch Sprüche ist eine weitere gu-
te Quelle für Weisheit bezüglich
Freunden.
Ein Freund liebt allezeit, und ein
Bruder wird für die Not geboren.
Die Bibel: Sprüche, Kapitel 17, Vers 17.
Das Thema ist, dass, um einen Freund
zu haben, man ein Freund sein muss.
Das Prinzip von Freundschaft finde ich
auch im Buch Amos.
Können etwa zwei miteinander
wandern, sie hätten sich denn ge-
troffen.
Die Bibel: Amos, Kapitel 3, Vers 3
Freunde sind ähnlich gesinnt. Einem
Freund kann man sich voll und ganz
anvertrauen. Ein Freund ist jemand,
den du respektierst, nicht basierend
auf Würdigkeit, sondern auf Ähnlich-
keit der Gedanken.
Und letztendlich kommt eine wahre
Definition eines echten Freundes aus
einem selbst, denn andere Menschen
werden dich zu schätzen wissen, wenn
ihnen in schwierigen Lebenslagen Lo-
yalität entgegen gebracht wird. Man
wird immer am besten bei anderen
ankommen, wenn man sich nicht ver-
stellt und authentisch dabei bleibt.
Niemand hat größere Liebe als die,
dass er sein Leben lässt für seine
Freunde.
Die Bibel: Evangelium des Johannes,
Kapitel 15, Vers 13.
Das ist wahre Freundschaft!
N. M.-K.
Was ist gemäß der Bibel Freundschaft ?
19
Miteinander unterwegs
… dann denke ich immer an das Lied:
„Welch ein Freund ist unser Jesus“
und ich freue mich darüber, dass wir
IMMER EINEN Freund an unserer Seite
haben, auch wenn unsere irdischen
Freunde uns verlassen.
Freundschaften haben unterschiedli-
chen Tiefgang und unterschiedliche
Qualitäten.
Nach meiner Schulzeit hatte ich ca.
13 Jahre einen gleichaltrigen Freund,
meinen besten Freund Gerald. Wir
gingen durch dick und dünn. Wir
wussten alles über den anderen. Wir
waren immer füreinander da, haben
viel Zeit miteinander verbracht. Wir
meisterten Krisen. Meine Mutter sagte
mir zu dieser Zeit, dass beim Thema
„Geld“ die Freundschaft aufhören
würde. Bei uns vertiefte sich beim
Thema „Geld“ die Freundschaft. Ir-
gendwann verschwand er einfach, war
nicht mehr telefonisch erreichbar – er
war gestorben. Das war sehr schmerz-
lich für mich.
Lange hat es gedauert, bis ich mich
wieder auf Freundschaft einließ. Mar-
tin war ein treuer Freund und einige
Zeit auch mein Nachbar. Wir pflegten
mehrere Jahre innige Gemeinschaft,
verbrachten viel Zeit miteinander, hat-
ten Anteil am Leben des anderen.
Nachdem meine Exfrau und ich uns
trennten, versprach er mir, dass er
immer für mich da sein würde. Er ver-
schwand irgendwann – schleichend. Es
schmerzte sehr.
Es dauerte einige Zeit, mich wieder auf
eine tiefergehende Männerfreund-
schaft einzulassen. Bo ist mein Kollege,
Wenn ich über Freundschaft
nachdenke
Miteinander unterwegs
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wir sehen uns nahezu täglich, und wir
sprechen sehr viel miteinander: Über
uns, unsere Freundschaften, unsere
Frauen. Es tut so gut, einen Freund zu
haben, sich auf diese Beziehung einzu-
lassen, füreinander da zu sein, sich
gegenseitig zu begleiten und zu stüt-
zen.
Seit mehr als 10 Jahren bin ich in ei-
nem Männerkreis in Spandau (das sind
die mit den blauen Hemden mit dem
Aufdruck (MEZ – MännerEchtZeit) ver-
wurzelt. Wir begleiten uns, sprechen
über uns und alles, was uns bewegt,
wir hören einander zu und beten für-
einander. Über die Jahre sind dort ech-
te Freundschaften entstanden, wir tei-
len die Höhen und Tiefen des Lebens
miteinander.
Meine Freundeskreise sind auch sehr
unterschiedlich definiert: Einmal pro
Jahr, meistens am 2. Januarwochenen-
de treffe ich mich mit Freunden im
Gartenhäuschen in Berlin-Gatow, um
gemeinsam laute Musik zu hören, mit-
einander zu quatschen und zu grillen.
Wir nehmen uns Zeit, voneinander zu
hören, wie das vergangene Jahr verlau-
fen ist. Die sehr persönlichen Ge-
schichten bewegen, machen oft nach-
denklich. Dann gehen wir wieder aus-
einander und treffen uns ein Jahr spä-
ter wieder.
Und natürlich haben wir, Bea und ich,
verschiedene Paare, mit denen wir uns
gemeinsam treffen, freundschaftliche
Beziehungen pflegen bei gemeinsa-
mem Essen und Gesprächen.
Es tut so gut, Freundschaften zu haben
und zu pflegen, einander Anteil haben
am Leben des Anderen, stützen und
gestützt werden. Ich empfinde
(Männer-) Freundschaften als beson-
deren Segen.
S. .U.
Ostern
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Ostern hat für die meisten Menschen
in Deutschland nur eine Bedeutung:
bunte schokoladige Ostereier suchen.
Das ist sehr schade, denn Ostern ist
natürlich mehr als das. Zu Ostern soll-
ten wir uns auf den Ursprung unseres
Glaubens besinnen. Daran, dass in der
Nacht vor Karfreitag Jesus von einem
seiner Jünger verraten wurde zum Bei-
spiel. Kann man sich das vorstellen?
Sein eigener Vertrauter hintergeht ihn?
Es ist ja nicht irgendein Freund, den
Judas hintergangen hat. Nein, es ist
Jesus, Gottes Sohn. Selbst wenn Judas
beide Augen vor dieser Wahrheit ver-
schlossen und ihn nicht als diesen er-
kannt hätte, so muss er doch etwas von
seiner Heiligkeit gespürt haben, wäh-
rend er noch mit ihm unterwegs war.
Es ist eigentlich nicht zu verstehen. Ich
glaube, ich hätte es schon alleine aus
Angst vor den Folgen nicht für alles
Geld der Welt gewagt, Jesus zu verra-
ten. Aber ohne Judas wäre Jesus zumin-
dest an diesem Tag nicht für unsere
Sünden gestorben. Im Nachhinein
macht es doch den Anschein, als ge-
hörte alles zu einem göttlichen Plan.
Denn schließlich sprach Jesus bereits
vor seinem Ende von einem Verrat, der
in den eigenen Reihen stattfinden wür-
de. Ob Jesus seinem Verräter wohl ver-
geben hätte, wenn dieser ihn darum
gebeten hätte? Eine spannende Frage.
Wie oft sind wir in unserem Leben
schon von Menschen enttäuscht wor-
den? Konnten wir ihnen vergeben? Ich
glaube, wir sollten immer danach stre-
ben, Frieden mit Ungerechtigkeiten zu
schließen. Schon alleine, um selbst
auch Frieden empfinden zu können. Ich
glaube fest daran, dass alles zu einem
übergeordneten, göttlichen Plan ge-
hört. Und dass Gott alle Dinge zum
Guten wenden kann – auch wenn wir
falsche Entscheidungen treffen und uns
weit von ihm weg bewegen. Letztend-
lich wird alles gut, aber nur mit Jesus.
Mit dem Vertrauen auf ihn und seine
Weitsicht.
Schließlich fängt nach dem Karfreitag
und Karsamstag, wo alles verloren
schien, ein neues Kapitel an: Jesus’ Auf-
erstehung und Triumph über seine
Feinde. Wir dürfen uns mit ihm freuen
und auf ihn bauen. In diesem Sinne:
Frohe, schokoladige Ostern!
A. P.
Und dann ist wieder Ostern
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Gemeinde aktuell
Herzlich willkommen! Zwei syrische Familien, Christen aus der armenischen Kirche, sind seit
Herbst 2015 in unserer Gemeinde und möchten nun Mitglied werden.
S. F. (37), T. B. (34) mit S. (5)
Die Aufnahmegespräche führten T. L. und W. B.
bzw. W. B..
K. A (41), L. B. (31) mit E. (4).
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Rätselspaß - nicht nur für Kinder
Hallo, liebe Ratefüchse,
alle unten genannten Wörter könnt ihr im Evangelium des Lukas, Kapitel 22–24, finden. Ob ihr sie auch in dem großen Kasten entdeckt? Die Wörter sind waagerecht, senkrecht, diagonal oder rückwärts zu lesen. Einige Buchstaben überkreuzen sich und andere gehören zu keinem Wort. Diese Buchstaben ergeben von links nach rechts gelesen den Lösungssatz. Viel Erfolg beim Raten und frohe Ostern wünscht
Sonntag
FÄNGT DIE
WOCHE
GUT AN!
Wir freuen uns auf Sie
10.30 Uhr
Gottesdienst
mit
Kindergottesdienst &
Kleinkindbetreuung
anschließend: „Gemeindecafé“
Montag
15.00 Uhr Handarbeits– und Bastelkreis
(Mai - September Sommerpause)
Dienstag
19.30 Uhr Treffpunkt Bibel
Donnerstag
10.00 Uhr „Unterwegs“ Frauen - Alltag -
Glaube (jeden 3. Do. im Monat)
15.00 Uhr Mit weitem Horizont
Bibel und Gesprächskreis
Freitag
18:00 Uhr Gruppe 111 - Selbsthilfegruppe
19.30 Uhr Männerforum (monatlich)
Hauskreise: siehe „Gelbe Seiten“ im Heftinneren
Besondere Veranstaltungen, Lebensberatung,
Glaubensgrundkurse: auf Anfrage
Impressum
FeG Berlin - Tempelhof
Freie evangelische Gemeinde
Berlin - Tempelhof
Wenckebachstr. 5
12099 Berlin
Telefon: (030) 751 60 02
Fax: (030) 75 70 63 25
E-Mail: [email protected]
www.fegtempelhof.de
Bankverbindung
Kto.Nr. 922 59 00 BLZ 452 604 75
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bei SKB Witten (BIC: GENODEM1BFG)
Diakoniefonds
IBAN: DE72 4526 0475 0009 2259 03
BIC: GENODEM1BFG
Pastor
Ralf Nitz 751 60 02
Wenckebachstr. 5 (Mobil: 0177/4254111)
12099 Berlin
E-Mail: [email protected]
Montag Ruhetag
Gemeindeleitung / Ältestenkreis
Jürgen Becker 84 72 27 82
Werner Böhm 742 14 49
Stefan Röger 67 98 95 40
Judith Wernicke 75 51 87 87
E-Mail: [email protected]
Küster
Cornelia & Matthias Fischer 71 09 69 04
E-Mail: [email protected]
Redaktionsschluss
für die nächste Ausgabe 05.05.2019.
Sie erscheint am 26.05.2019.
E-Mail Gemeindebriefteam:
JESUS CHRISTUS -
und das Leben fängt erst richtig an!