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Kernlehrplan
Sekundarstufe IPolitik/Wirtschaft
Inhaltsfeld
Grundlagen des Wirtschaftens
Einkommen und soziale Sicherung
Kompetenzen
SachkompetenzUrteilskompetenzHandlungskompetenz
Dauer
2–3 Doppelstunden
Ziele
Kennenlernen der verschiedenen Geld- anlagen in Wertpapieren
Beurteilung der Unter-schiede zu Geldanlagen auf Bankkonten
Beurteilung des jeweiligen Anlagerisikos
Unterrichtsmaterialien
Lehrerinformation Tipps zum Einsatz der Materialien im Unterricht
Nele + Freunde 4 Arbeitsblätter mit Beispielen zum praktischen Leben inkl. Lösungsblättern
kurz + bündig Ergänzende Sachinfor- mationen
Rätselspaß Gelerntes wird ein einem Suchrätsel spielend wiederholt (inkl. Lösungsblatt)
Weiterführende Informationen: www.geld-im-unterricht.de/ sparen-anlegen
Einstieg Die Schülerinnen und Schüler benennen aus ihrem Vorwissen Geldanlagen in Wertpapieren und schätzen in einem ersten Zugang den Unterschied dieser Anlagen zu den Anlagen auf Bankkonten ein.Fragen Es gibt Leute, die durch Geldanlagen in Wertpapieren sehr reich geworden sind. Wie funktioniert das? Welche Risiken sind damit aber auch verbunden?
Arbeitsblätter
Die Arbeitsblätter vermitteln die wesentlichen Merkmale von Geldanlagen in Wertpapieren wie Anleihen in Unternehmen, Bundeswertpapieren, Aktien und Fondsanteilen.Alltagsnah werden diese Anlagemöglichkeiten anhand der Sparziele von Nele den Schülerinnen und Schülern nahegebracht.
Geldanlage in Wertpapieren
Lehrerinformation
Sparen + Anlegen
1.) Wodurch unterscheidet sich die Geldanlage in Anleihen von einer Geldanlage auf einem Bankkonto?
Nele + Freunde 1
Geldanlage in WertpapierenSparen + Anlegen
Anleihen
Warum nicht in Wert- papieren anlegen – da gilt es allerdings, den Kurs zu beobachten.
INFO Bei einer Anleihe leihen sich (daher der Name) zum Beispiel Unternehmen oder Staaten Geld von jemandem, der darauf vorübergehend verzichten kann. Dieser Anleger tauscht sein Geld gegen eine Anleiheurkunde ein. Darauf ist vermerkt, wie lange das Geld verliehen wird (Laufzeit der Anleihe), wie viel Zinsen der Schuldner dafür bezahlt und dass am Ende der gesamte geliehene Betrag zurückgezahlt wird.
Eine Anleihe ist zudem ein Wertpapier: Sie kann an einer Börse ge- oder verkauft (gehandelt) werden. Den Börsen-preis nennt man Kurs, und er verändert sich quasi ständig. Für den Besitzer einer Anleihe kann dies eine Chance, aber auch ein Risiko sein: Ist der Kurs nach dem Kauf gestiegen, lässt sich die Anleihe mit Gewinn verkaufen. Falls der Kurs gefallen ist und man braucht das Geld, muss man die Anleihe also vorzeitig verkaufen, bedeutet dies einen Verlust. Hält man die Anleihe dagegen bis zum Schluss, kann man den schwankenden Kurs während der Laufzeit ignorieren. Denn am Ende – so ist es auf der Urkunde vereinbart – bekommt man sein ganzes Geld (100%) wieder zurück.
Auf die Rückzahlung, ebenso wie auf die Zinsen, hat der Gläubiger zwar einen Anspruch, es gibt aber letztlich keine Garantie dafür. Fast wie unter Freunden muss man sich viel-mehr gut überlegen, wem man sein Geld leiht: Wie wahr-scheinlich kann derjenige Zinsen und am Ende alles zurück-zahlen? Bei Anleihen ist das die Frage nach der Bonität des Schuldners. Diese wird in Noten ausgedrückt, die sogenannte Ratingagenturen vergeben.
Nachdem sich Nele eingehend mit der Geldanlage auf Bankkonten beschäftigt hat, fasst sie noch einmal zusammen: „Auf der Bank bekomme ich Zinsen dafür, dass ich vorübergehend auf mein Geld verzichte. Vielleicht brauche ich das Geld aber gar nicht auf ein Konto einzuzahlen. Ich könnte meine Eltern fragen, ob sie Verwendung dafür haben. Natürlich müssten auch sie mir jährlich Zinsen – und sogar Zinseszin-sen – zahlen und in drei Jahren die ganzen 5.000 Euro wieder zurückgeben.“ „Stell dir vor“, meint ihre Mutter, „diese Anlagemög-lichkeit gibt es auch am Finanzmarkt. Du hast das Prinzip einer Anleihe beschrieben: Als Verleiher bist du der Gläubiger, wir als Geldempfänger der Schuldner und statt von Zinsen spricht man von einem Kupon.“
2.) Recherchiere im Internet unter „Ratingagenturen Bewertungen”, wie die Noten heißen, die für Anleihen vergeben werden, und was sie bedeuten.
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Geldanlage in WertpapierenSparen + Anlegen
Bundeswertpapiere
1.) Recherchiere auf der Internetseite der Bundesfinanzagentur (www.deutsche-finanzagentur.de) das Produktinformationsblatt einer Bundesanleihe. Worüber kann man sich damit als Anleger informieren?
2.) Wie passen die genannten Bundeswertpapiere zu Neles Anlagezielen?
INFO Zur Finanzierung des Bundeshaushalts nutzt Deutschland ebenfalls den Anleihemarkt und bietet damit auch Privatanlegern Möglichkeiten zur Geldanlage – zum Beispiel:
Laufzeit (Jahre)
Zinsen/ Auszahlung
Bundesanleihen 10 bzw. 30
In beiden Fällen fest und jähr-lich
Bundesobligationen 5
Staatsanleihen gelten in der Regel als beson-ders sichere Wertpapiere und werden von den Ratingagenturen meist mit höchsten Bonitäts-noten bewertet. Allerdings zeigt die Staatsschul-denkrise, dass auch Länder in Gefahr geraten können, zahlungsunfähig zu werden.
Anleihen fand Nele durchaus spannend, wenn auch ein wenig kompliziert. Sie könnte damit also in ein Unter-nehmen investieren – fragt sich nur, in welches, denn es gibt ja so viele.
„Vielleicht ist es einfacher, sich mal die Anleihen eines Staates näher anzuschauen“, überlegt sie. Da liegt Deutschland natürlich nahe. „Sollte ich mich am Ende dafür entscheiden, dem Bundesfinanzminister mein Geld zu leihen, könnte er den Fahrradweg zur Schule damit ausbessern lassen“, schmunzelt sie.
Nele + Freunde
Ob Bundeswertpapieredie richtige Anlageform
für mich sind?
SIChERhEIt:
RENtABILItät:
VERFüGBARKEIt:
Nele + Freunde
1 Anleihen in Unternehmen
2 Bundeswertpapiere
3 Aktien
4 Investmentfonds
kurz + bündigWenn vertiefendes Grundlagenwissen gefragt ist, kann ergänzend das Über-sichtsblatt zum Einsatz kommen.
1kurz + bündig 6
Geldanlage in WertpapierenAnleihen
Anleihen sind verzinsliche Wertpapiere, mit denen sich Unternehmen oder Staaten Mittel zur Finanzie-rung ihrer Geschäfte bzw. öffentlicher Aufgaben „lei-hen“. Der Käufer einer Anleihe gewährt quasi einen Kredit. Dabei hat er als Gläubiger folgende Ansprüche:
Vereinbarung der Laufzeit
Recht auf Verzinsung
Recht auf Rückzahlung (in der Regel 100%)
Bei Kauf/Verkauf der Anleihe während der Laufzeit ist der Börsenkurs der Anleihe mit entscheidend für die Rendite.
tIPP 1Je höher der Zins oder die Rendite, desto größer ist das Risiko der Anlage. Die Bonität eines Anleihe-emittenten lässt sich aus dessen Einstufung von Ratingagenturen ablesen:Die Skala reicht von A bis C bzw. D – von so gut wie keinem Ausfallrisiko über die Abhängigkeit von Branche oder Gesamtwirtschaft bis zu spekulativen oder gar hochspekulativen Anlagen, bei denen nur im Fall günstiger Entwicklungen keine Ausfälle zu erwarten sind.
Bundeswertpapiere
Bundeswertpapiere, auch öffentliche Anleihen ge-nannt, gelten als besonders sicher und haben dem-nach die höchste Bonitätsnote. Sie dienen der Finan-zierung des Bundeshaushalts und werden durch die Bundesrepublik Deutschland – Finanzagentur GmbH verwaltet. Bundesobligationen (umgangssprachlich „Bobls“) haben eine Laufzeit von fünf Jahren, Bundes-anleihen sogar von zehn oder 30 Jahren. Beide Papiere sind mit einem festen Zinssatz ausgestattet. Die Zinsen werden jährlich gezahlt.
tIPP 2Für Bundesanleihen und Bundesobligationen gibt es keine vorgeschriebene Mindestanlagesumme. Beide Papiere werden an der Börse gehandelt und können jederzeit verkauft werden – vor Laufzeit-ende allerdings mit entsprechendem Kursrisiko.
Aktien
Mit dem Kauf einer Aktie wird der Aktionär zum Mitinhaber eines Unternehmens, das sich durch die Ausgabe von Aktien Kapital beschafft.
Der Aktionär hat Anspruch auf:
eine Gewinnausschüttung (Dividende)
die Teilnahme mit Stimmrecht an den Hauptver-sammlungen
Anteil am Erlös bei Auflösung des Unternehmens
Für die Dienstleistung, Aktien für Kunden an der Börse zu beschaffen, in einem Depot zu verwahren und auch wieder zu verkaufen, verlangen Kreditinstitute eine Pro-vision.
tIPP 3Das wichtigste Börsenbarometer für den deutschen Aktienmarkt ist der Deutsche Aktienindex (DAX). Er bildet die 30 umsatzstärksten Aktien ab und gibt ei-nen Überblick über deren Wertentwicklung. Der DAX wird seit 2006 jede Sekunde neu berechnet. Bedeu-tende internationale Indizes sind der Dow Jones (New York), Nikkei (Tokio) oder der FTSE (umgangssprach-lich „Futzie“ – London).
Investmentfonds
Ein Fondsmanager investiert das Geld seiner Anleger nach dem Prinzip der Risikomischung in verschiedene Wertpapiere (z.B. Aktien, Anleihen). Mit Fondsanteilen erwirbt der Käufer einen Teil des gesamten Fondsver-mögens. Für das Fondsmanagement verlangt die Fonds-gesellschaft Ausgabeaufschläge beim Kauf oder Verwal-tungsgebühren. Wie der Name schon sagt, investieren Aktienfonds das Kapital ausschließlich in Aktien. Ein anderer Begriff für festverzinsliche Wertpapiere ist „Ren-ten“, daher investieren Rentenfonds das Kapital aus-schließlich in festverzinsliche Wertpapiere. Es gibt auch Mischfonds, die das Kapital in Aktien und Rentenwerten anlegen. Eine weitere Fondsart stellen sogenannte In-dexfonds dar: Sie bilden einen Index wie zum Beispiel den DAX ab. Steigt oder fällt das Börsenbaro-meter, so gilt das quasi automatisch auch für die Wertentwicklung des Fonds. Da die Fondsgesellschaften die Aktien dafür nicht analysieren und keine eigenen An-lageentscheidungen vornehmen müssen, verlangen sie für Indexfonds keinen Ausgabeaufschlag.
tIPP 4An der Wertentwicklung des ganzen Fonds ist jeder einzelne Fondsanteil in gleichem Maße beteiligt. Für die Rendite (in %) spielt die Anlagesumme daher keine Rolle – sie ist bei 50 oder 5.000 Euro gleich.
Sparen + Anlegen FIN
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Geldanlage in WertpapierenSparen + Anlegen
Aktien
Und wenn ich mein Geld jetzt doch in ein
Unternehmen investieren wollte – mit Aktien?
1.) Welche Faktoren können dazu führen, dass der Kurs einer Aktie an der Börse steigt oder fällt?
INFO Wer eine Aktie kauft, erwirbt einen kleinen Anteil am Eigen-tum des jeweiligen Unternehmens (Aktiengesellschaft). Als Miteigentümer trägt der Aktionär dann auch das Risiko des Unternehmens mit. Das bedeutet, dass er – im Unterschied zum Anleihegläubiger – keinen Anspruch auf das eingesetzte Kapital hat. Aktienbesitzer sind vielmehr auf einen stei-genden oder zumindest stabilen Kurs der Aktie angewiesen, zu dem sie das Wertpapier wieder über die Börse verkaufen können. Auch auf eine feste Rendite – wie den Zins oder Kupon bei einer Anleihe – hat der Aktionär keinen Anspruch. Stattdessen gibt es bei Aktien jährliche Dividenden, mit denen ein Teil des Unternehmensgewinns an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Wie viel das ist, wird auf der Hauptver-sammlung aller Aktionäre beschlossen. Einen Überblick über die Kursentwicklung am Aktienmarkt insgesamt liefert ein Börsenbarometer, ein sogenannter Index. Der bekannteste Aktienindex für deutsche Werte ist der Deutsche Aktienin-dex (DAX). Er bildet die 30 Aktien mit dem größten Umsatz (Volumen von Käufen/Verkäufen) ab.
Nele + Freunde
Bei Anleihen hatte Nele solche von Unter-nehmen zunächst noch hintangestellt. „Es gibt aber doch noch eine andere Möglichkeit, Geld in Unternehmen zu investieren“, erin-nert sie sich: „Was hat es denn mit Aktien auf sich?“ Aus Gesprächen mit ihren Eltern und Börsennachrichten im Fernsehen war bei ihr zumindest hängen geblieben, dass man damit sowohl sehr viel Gewinn machen als auch deutliche Verluste erleiden kann.
3.) Nele wägt ab, wie gut Aktien zu ihren Anlagezielen passen. Welche überlegungen sollte sie anstellen?
2.) Recherchiere im Internet unter www.boerse-frankfurt.de, welche Aktien aus dem DAX innerhalb des letzten Jahres besonders hohe Gewinne gemacht haben.
SIChERhEIt:
RENDItE:
VERFüGBARKEIt:
4
Geldanlage in WertpapierenSparen + Anlegen
Investmentfonds
Ein Fonds kauft also selbst Wertpapiere wie Aktien oder Anleihen?
Nele + Freunde
1.) Eine Börsenweisheit lautet: Lege nicht alle Eier in einen Korb. Was ist damit in Bezug auf die Geld- anlage gemeint und was hat es mit Investmentfonds zu tun? Wie heißt der Fachbegriff dafür?
INFO Beim Kauf eines Investmentfonds beteiligt man sich quasi an einem großen Topf: In den geben viele An-leger ihr Geld, und davon kauft der Fondsmanager zum Beispiel verschiedene Aktien, festverzinsliche Wertpapiere oder auch Immobilien. Dabei ist er – je nach Ausrichtung des Fonds – an Auflagen gebun-den. So darf er nicht nur Aktien mit hohem Risiko kaufen, die bestenfalls hohe Gewinne abwerfen, sondern sollte auch versuchen, zum Ausgleich ebenso Wertpapiere mit geringem Risiko zu kaufen. Je nach Anlagezielen kann man unter verschiedenen Fondstypen auswählen: Bei Aktienfonds wird aus-schließlich in Aktien investiert, Fonds mit festver-zinslichen Wertpapieren heißen Rentenfonds. Wird beides kombiniert, handelt es sich um Mischfonds.
Der Wert eines Fondsanteils wird täglich von der Fondsgesellschaft ermittelt. Veränderungen erge-ben sich aus Zinsen (der festverzinslichen Wert-papiere im Fonds) oder Dividenden (Aktienfonds) und aus den Kursänderungen der im Fonds ent-haltenen Wertpapiere selbst. Wie die Kurse der Papiere, in die der Fonds investiert, schwanken auch die Fondskurse verschieden stark: Bei Akti-enfonds stärker als bei Mischfonds, die wiederum stärker schwanken als Rentenfonds. Beim Erwerb von Fondsanteilen muss man Gebühren zahlen, entweder einen sogenannten Ausgabeaufschlag beim Kauf des Fonds oder jährliche Verwaltungs-gebühren. Deswegen ist der Kauf von Investment-fonds als längerfristige Geldanlage gedacht, man kann seine Anteile jedoch jederzeit verkaufen.
Das mit den Aktien findet Nele schon sehr interes-sant. „Hohe Gewinne, wenn man sich auskennt und es an der Börse dazu noch gut läuft!“ Was sie alles noch in Australien machen könnte, wenn sie nur die „richtige“ Aktie fände. „Aber man kann auch verlieren. Aus der Traum, wenn man Pech hat?“ Bei Wertpa-pieren bzw. an der Börse gehören Chance und Risiko offenbar zusammen. Aber muss man denn alles auf eine Karte setzen? Nele holt sich Rat bei Till. „Nach-dem du dich über Anleihen und Aktien informiert hast, lohnt es sich in jedem Fall, auch Investmentfonds zu verstehen.“
Genau – und zwar nach dem topf- bzw.
dem Eierprinzip.
2.) Wie passen Investmentfonds zu Neles Anlagezielen?
SIChERhEIt:
RENDItE:
VERFüGBARKEIt:
43
RätselspaßIn dem Suchrätsel verbergen sich zehn Begriffe rund ums Sparen und Anlegen – horizontal, vertikal und diagonal.
Aufgabe Welche Aktien aus dem DAX haben in diesem/im letzten Jahr besonders viel an Wert gewonnen bzw. verloren? WFazit Zusammenfassende Beurteilung des Anlagerisikos der hier aufgeführten Geldanlagen. elches sind die Hauptargumente für den bargeld- losen Zahlungsverkehr? Inwie-fern ist das Girokonto für mich hilfreich und sinnvoll? Ist eine Verfügungsberechti- gung praktisch, und wen würde ich einsetzen?
7Wer suchet, der findet …
In diesem Suchrätsel sind 10 Begriffe zum thema Sparen und Anlegen versteckt. Suche horizontal, vertikal, diagonal, vorwärts und auch rückwärts: Kannst du alle Begriffe finden?
Rätselspaß 7
E D N E D I V I D O L VG A T S B K Z X T L A FA K T I E C R I U W B TL F K P Q I G H N J Ö TN F E I R B R A P S E LI A V L R K B E X T E YE M N S O A V W T N F NN E R A P S U A B Q F SI P M C L A K H K V E WM W Ü M E T R S K I K VR K L M I P X K R N T WE M D O G K F B O Z E AT X N I N T V F C N N KD Ä P B D E Y O D Q T PR N Z G I R O K O N T O
Geldanlage in WertpapierenSparen + Anlegen
5
INFO
Beratungsprotokoll Das sollte in einem Beratungs- protokoll festgehalten werden:TeilnehmerBeraterKundeBerufFinanzielle VerhältnisseKenntnisse von AnlagenAnliegenZielEmpfehlungBegründung
Beratungsgespräch
Nele + Freunde
Nele möchte das geschenkte Geld gewinnbringend anlegen.
Da ihre Eltern demnächst ohnehin einen Termin mit ihrem Anlageberater haben, kommt sie mit. Neben dem 1 Beratungsgespräch an sich fallen ihr vor allem auf: 2 Produktinformationsblätter zu den diskutierten Anlage-möglichkeiten und 3 ein Beratungsprotokoll am Ende des Gesprächs. Alle drei Elemente sind für die Geldanlage in Wertpapieren gesetzlich vorgeschrieben.
Sparen oder anlegen? Aber wie und wo?
1.) Warum sind Beratungsgespräch, Produktinformationsblätter und Beratungsprotokoll bei der Geld-anlage sinnvoll? Recherchiere auch im Internet – Stichwörter: Anlageentscheidung, Bankenverband
Beratungsgespräch
Produktinformationsblatt
Beratungsprotokoll
2.) Wie würdest du dein geschenktes Geld anlegen?
Fragen im Beratungsgespräch Was damit geklärt wird
Anlagebetrag
Anlagezweck
Welcher Zweck wird verfolgt?
Risikobereitschaft (kreuze an)
Welche der nachfolgenden Aussagen beschreibt die Risikobereitschaft bei der Geldanlage am ehesten?
Die Anlage soll:
sicher sein, Ziel Vermögenserhalt höhere Renditen erbringen – Verlustrisiken! möglichst hohe Renditen erzielen –
hohe Verlustrisiken, erhebliche Kursschwankungen!
Anlagedauer/Anspardauer
Welcher Zeithorizont soll bei der Anlage-beratung berücksichtigt werden?
Verfügbarkeit
Welches Anliegen wird bei dieser Anlage vorrangig verfolgt?
Geldanlage in WertpapierenSparen + Anlegen
5
5 Beratungsgespräch
1.) Wodurch unterscheidet sich die Geldanlage in Anleihen von einer Geldanlage auf einem Bankkonto?
Nele + Freunde 1
Geldanlage in WertpapierenSparen + Anlegen
Anleihen
Warum nicht in Wert- papieren anlegen – da gilt es allerdings, den Kurs zu beobachten.
INFO Bei einer Anleihe leihen sich (daher der Name) zum Beispiel Unternehmen oder Staaten Geld von jemandem, der darauf vorübergehend verzichten kann. Dieser Anleger tauscht sein Geld gegen eine Anleiheurkunde ein. Darauf ist vermerkt, wie lange das Geld verliehen wird (Laufzeit der Anleihe), wie viel Zinsen der Schuldner dafür bezahlt und dass am Ende der gesamte geliehene Betrag zurückgezahlt wird.
Eine Anleihe ist zudem ein Wertpapier: Sie kann an einer Börse ge- oder verkauft (gehandelt) werden. Den Börsen-preis nennt man Kurs, und er verändert sich quasi ständig. Für den Besitzer einer Anleihe kann dies eine Chance, aber auch ein Risiko sein: Ist der Kurs nach dem Kauf gestiegen, lässt sich die Anleihe mit Gewinn verkaufen. Falls der Kurs gefallen ist und man braucht das Geld, muss man die Anleihe also vorzeitig verkaufen, bedeutet dies einen Verlust. Hält man die Anleihe dagegen bis zum Schluss, kann man den schwankenden Kurs während der Laufzeit ignorieren. Denn am Ende – so ist es auf der Urkunde vereinbart – bekommt man sein ganzes Geld (100%) wieder zurück.
Auf die Rückzahlung, ebenso wie auf die Zinsen, hat der Gläubiger zwar einen Anspruch, es gibt aber letztlich keine Garantie dafür. Fast wie unter Freunden muss man sich viel-mehr gut überlegen, wem man sein Geld leiht: Wie wahr-scheinlich kann derjenige Zinsen und am Ende alles zurück-zahlen? Bei Anleihen ist das die Frage nach der Bonität des Schuldners. Diese wird in Noten ausgedrückt, die sogenannte Ratingagenturen vergeben.
Nachdem sich Nele eingehend mit der Geldanlage auf Bankkonten beschäftigt hat, fasst sie noch einmal zusammen: „Auf der Bank bekomme ich Zinsen dafür, dass ich vorübergehend auf mein Geld verzichte. Vielleicht brauche ich das Geld aber gar nicht auf ein Konto einzuzahlen. Ich könnte meine Eltern fragen, ob sie Verwendung dafür haben. Natürlich müssten auch sie mir jährlich Zinsen – und sogar Zinseszin-sen – zahlen und in drei Jahren die ganzen 5.000 Euro wieder zurückgeben.“ „Stell dir vor“, meint ihre Mutter, „diese Anlagemög-lichkeit gibt es auch am Finanzmarkt. Du hast das Prinzip einer Anleihe beschrieben: Als Verleiher bist du der Gläubiger, wir als Geldempfänger der Schuldner und statt von Zinsen spricht man von einem Kupon.“
2.) Recherchiere im Internet unter „Ratingagenturen Bewertungen”, wie die Noten heißen, die für Anleihen vergeben werden, und was sie bedeuten.
LösungsblattNele + Freunde 1
Geldanlage in WertpapierenSparen + Anlegen
Anleihen
Anlage auf Bankkonten = Bankeinlage
Konstanter Wert, zu dem Zinsen hinzukommen, mindestens 100.000 Euro durch Einlagensicherung geschützt (siehe kurz + bündig am Ende des Kapitels)
Anlage in einer Anleihe = Wertpapier
Nominalwert zu Beginn und Ende der Laufzeit relevant – zwischenzeitlich schwankende Börsen- kurse; Recht auf Zinsen und Rückzahlung, aber keine Garantie – Bonität des Schuldners entscheidend
1.) Wodurch unterscheidet sich die Geldanlage in Anleihen von einer Geldanlage auf einem Bankkonto?
Warum nicht in Wert- papieren anlegen – da gilt es allerdings, den Kurs zu beobachten.
2.) Recherchiere im Internet unter „Ratingagenturen Bewertungen”, wie die Noten heißen, die für Anleihen vergeben werden, und was sie bedeuten.
Große Ratingagenturen: Standard & Poor‘s, Fitch, Moody‘s
Noten: Mehrfach-Buchstaben von A bis C bzw. D samt + oder – bzw. Buchstaben und Zahlen von 1 bis 3 kombiniert
Bedeutung: Bestnote für Schuldner, deren Ausfallrisiko auch längerfristig quasi vernachlässigt werden kann, schlechteste Bewertung bei Zahlungsausfall
INFO Bei einer Anleihe leihen sich (daher der Name) zum Beispiel Unternehmen oder Staaten Geld von jemandem, der darauf vorübergehend verzichten kann. Dieser Anleger tauscht sein Geld gegen eine Anleiheurkunde ein. Darauf ist vermerkt, wie lange das Geld verliehen wird (Laufzeit der Anleihe), wie viel Zinsen der Schuldner dafür bezahlt und dass am Ende der gesamte geliehene Betrag zurückgezahlt wird.
Eine Anleihe ist zudem ein Wertpapier: Sie kann an einer Börse ge- oder verkauft (gehandelt) werden. Den Börsen-preis nennt man Kurs, und er verändert sich quasi ständig. Für den Besitzer einer Anleihe kann dies eine Chance, aber auch ein Risiko sein: Ist der Kurs nach dem Kauf gestiegen, lässt sich die Anleihe mit Gewinn verkaufen. Falls der Kurs gefallen ist und man braucht das Geld, muss man die Anleihe also vorzeitig verkaufen, bedeutet dies einen Verlust. Hält man die Anleihe dagegen bis zum Schluss, kann man den schwankenden Kurs während der Laufzeit ignorieren. Denn am Ende – so ist es auf der Urkunde vereinbart – bekommt man sein ganzes Geld (100%) wieder zurück.
Auf die Rückzahlung, ebenso wie auf die Zinsen, hat der Gläubiger zwar einen Anspruch, es gibt aber letztlich keine Garantie dafür. Fast wie unter Freunden muss man sich viel-mehr gut überlegen, wem man sein Geld leiht: Wie wahr-scheinlich kann derjenige Zinsen und am Ende alles zurück-zahlen? Bei Anleihen ist das die Frage nach der Bonität des Schuldners. Diese wird in Noten ausgedrückt, die sogenannte Ratingagenturen vergeben.
Nachdem sich Nele eingehend mit der Geldanlage auf Bankkonten beschäftigt hat, fasst sie noch einmal zusammen: „Auf der Bank bekomme ich Zinsen dafür, dass ich vorübergehend auf mein Geld verzichte. Vielleicht brauche ich das Geld aber gar nicht auf ein Konto einzuzahlen. Ich könnte meine Eltern fragen, ob sie Verwendung dafür haben. Natürlich müssten auch sie mir jährlich Zinsen – und sogar Zinseszin-sen – zahlen und in drei Jahren die ganzen 5.000 Euro wieder zurückgeben.“ „Stell dir vor“, meint ihre Mutter, „diese Anlagemög-lichkeit gibt es auch am Finanzmarkt. Du hast das Prinzip einer Anleihe beschrieben: Als Verleiher bist du der Gläubiger, wir als Geldempfänger der Schuldner und statt von Zinsen spricht man von einem Kupon.“
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Geldanlage in WertpapierenSparen + Anlegen
Bundeswertpapiere
1.) Recherchiere auf der Internetseite der Bundesfinanzagentur (www.deutsche-finanzagentur.de) das Produktinformationsblatt einer Bundesanleihe. Worüber kann man sich damit als Anleger informieren?
2.) Wie passen die genannten Bundeswertpapiere zu Neles Anlagezielen?
INFO Zur Finanzierung des Bundeshaushalts nutzt Deutschland ebenfalls den Anleihemarkt und bietet damit auch Privatanlegern Möglichkeiten zur Geldanlage – zum Beispiel:
Laufzeit (Jahre)
Zinsen/ Auszahlung
Bundesanleihen 10 bzw. 30
In beiden Fällen fest und jähr-lich
Bundesobligationen 5
Staatsanleihen gelten in der Regel als beson-ders sichere Wertpapiere und werden von den Ratingagenturen meist mit höchsten Bonitäts-noten bewertet. Allerdings zeigt die Staatsschul-denkrise, dass auch Länder in Gefahr geraten können, zahlungsunfähig zu werden.
Anleihen fand Nele durchaus spannend, wenn auch ein wenig kompliziert. Sie könnte damit also in ein Unter-nehmen investieren – fragt sich nur, in welches, denn es gibt ja so viele.
„Vielleicht ist es einfacher, sich mal die Anleihen eines Staates näher anzuschauen“, überlegt sie. Da liegt Deutschland natürlich nahe. „Sollte ich mich am Ende dafür entscheiden, dem Bundesfinanzminister mein Geld zu leihen, könnte er den Fahrradweg zur Schule damit ausbessern lassen“, schmunzelt sie.
Nele + Freunde
Ob Bundeswertpapieredie richtige Anlageform
für mich sind?
SIChERhEIt:
RENtABILItät:
VERFüGBARKEIt:
Lösungsblatt 2
Geldanlage in WertpapierenSparen + Anlegen
Bundeswertpapiere
Nele + Freunde
1.) Recherchiere auf der Internetseite der Bundesfinanzagentur (www.deutsche-finanzagentur.de) das Produktinformationsblatt einer Bundesanleihe. Worüber kann man sich damit als Anleger informieren?
2.) Wie passen die genannten Bundeswertpapiere zu Neles Anlagezielen?
Ob Bundeswertpapieredie richtige Anlageform
für mich sind?
www.deutsche-finanzagentur.de
> Private Anleger > Bundeswertpapiere > Download am Ende der Seite (Bundesanleihe für 10 oder 30 Jahre)
Die auf der Folgeseite gelb markierten Begriffe finden sich im Prinzip auf Produktinformations- blättern für alle Wertpapiere wieder.
SIChERhEIt: Bonität der Bundesrepublik Deutschland sehr hoch (relevant für alle Bundeswertpapiere)
RENtABILItät: Renditevergleich öffentlicher Anleihen z.B. im Internet unter „FAZ-Rentenrendite“; öffentliche Anleihen mit Restlaufzeit von 3 Jahren dabei zuletzt eher weniger
rentabel als z.B. Festgeld oder tagesgeld
Wegen Laufzeiten von >3 Jahren müsste Nele vor Laufzeitende verkaufen oder eine Anleihe mit Restlaufzeit von 3 Jahren zum tagesaktuellen Kurs kaufen –
Rendite damit nicht genau kalkulierbar, Chance, aber auch Risiko
VERFüGBARKEIt: Bundesanleihe, Bundesobligation: börsentäglich zu handelndes Wertpapier – damit verbundenes Kaufrisiko
INFO Zur Finanzierung des Bundeshaushalts nutzt Deutschland ebenfalls den Anleihemarkt und bietet damit auch Privatanlegern Möglichkeiten zur Geldanlage – zum Beispiel:
Laufzeit (Jahre)
Zinsen/ Auszahlung
Bundesanleihen 10 bzw. 30
In beiden Fällen fest und jähr-lich
Bundesobligationen 5
Staatsanleihen gelten in der Regel als beson-ders sichere Wertpapiere und werden von den Ratingagenturen meist mit höchsten Bonitäts-noten bewertet. Allerdings zeigt die Staatsschul-denkrise, dass auch Länder in Gefahr geraten können, zahlungsunfähig zu werden.
Anleihen fand Nele durchaus spannend, wenn auch ein wenig kompliziert. Sie könnte damit also in ein Unter-nehmen investieren – fragt sich nur, in welches, denn es gibt ja so viele.
„Vielleicht ist es einfacher, sich mal die Anleihen eines Staates näher anzuschauen“, überlegt sie. Da liegt Deutschland natürlich nahe. „Sollte ich mich am Ende dafür entscheiden, dem Bundesfinanzminister mein Geld zu leihen, könnte er den Fahrradweg zur Schule damit ausbessern lassen“, schmunzelt sie.
Nele + Freunde
Geldanlage in WertpapierenSparen + Anlegen
Bundeswertpapiere
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3
Geldanlage in WertpapierenSparen + Anlegen
Aktien
Und wenn ich mein Geld jetzt doch in ein
Unternehmen investieren wollte – mit Aktien?
1.) Welche Faktoren können dazu führen, dass der Kurs einer Aktie an der Börse steigt oder fällt?
INFO Wer eine Aktie kauft, erwirbt einen kleinen Anteil am Eigen-tum des jeweiligen Unternehmens (Aktiengesellschaft). Als Miteigentümer trägt der Aktionär dann auch das Risiko des Unternehmens mit. Das bedeutet, dass er – im Unterschied zum Anleihegläubiger – keinen Anspruch auf das eingesetzte Kapital hat. Aktienbesitzer sind vielmehr auf einen stei-genden oder zumindest stabilen Kurs der Aktie angewiesen, zu dem sie das Wertpapier wieder über die Börse verkaufen können. Auch auf eine feste Rendite – wie den Zins oder Kupon bei einer Anleihe – hat der Aktionär keinen Anspruch. Stattdessen gibt es bei Aktien jährliche Dividenden, mit denen ein Teil des Unternehmensgewinns an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Wie viel das ist, wird auf der Hauptver-sammlung aller Aktionäre beschlossen. Einen Überblick über die Kursentwicklung am Aktienmarkt insgesamt liefert ein Börsenbarometer, ein sogenannter Index. Der bekannteste Aktienindex für deutsche Werte ist der Deutsche Aktienin-dex (DAX). Er bildet die 30 Aktien mit dem größten Umsatz (Volumen von Käufen/Verkäufen) ab.
Nele + Freunde
Bei Anleihen hatte Nele solche von Unter-nehmen zunächst noch hintangestellt. „Es gibt aber doch noch eine andere Möglichkeit, Geld in Unternehmen zu investieren“, erin-nert sie sich: „Was hat es denn mit Aktien auf sich?“ Aus Gesprächen mit ihren Eltern und Börsennachrichten im Fernsehen war bei ihr zumindest hängen geblieben, dass man damit sowohl sehr viel Gewinn machen als auch deutliche Verluste erleiden kann.
3.) Nele wägt ab, wie gut Aktien zu ihren Anlagezielen passen. Welche überlegungen sollte sie anstellen?
2.) Recherchiere im Internet unter www.boerse-frankfurt.de, welche Aktien aus dem DAX innerhalb des letzten Jahres besonders hohe Gewinne gemacht haben.
SIChERhEIt:
RENDItE:
VERFüGBARKEIt:
Lösungsblatt 3
Geldanlage in WertpapierenSparen + Anlegen
Aktien
Nele + Freunde
Und wenn ich mein Geld jetzt doch in ein
Unternehmen investieren wollte – mit Aktien?
1.) Welche Faktoren können dazu führen, dass der Kurs einer Aktie an der Börse steigt oder fällt?
3.) Nele wägt ab, wie gut Aktien zu ihren Anlagezielen passen. Welche überlegungen sollte sie anstellen?
2.) Recherchiere im Internet unter www.boerse-frankfurt.de, welche Aktien aus dem DAX innerhalb des letzten Jahres besonders hohe Gewinne gemacht haben.
Börse als Marktplatz: Preis/Kurs bildet sich aus Angebot und Nachfrage – bei mehr Nachfragern als Anbietern auf einem Markt steigt der Preis und umgekehrt
Interesse/Desinteresse an einer Aktie verändert sich zum Beispiel durch gute/schlechte Geschäfts- zahlen des börsennotierten Unternehmens, positive/negative Zukunftsaussichten für die entsprechende
Branche, gut/schlecht laufende Konjunktur insgesamt – aber auch durch Stimmungen (Sympathie/Antipathie für Produkte/Unternehmensvertreter),
Meinungen (von Aktienanalysten) und Gerüchte (über Fusionen/übernahmen).
Gemeint ist nicht das Kalenderjahr, sondern – übliche Börsenbetrachtung – die letzten 365 tage.
www.boerse-frankfurt.de > DAX > zugehörige Werte > Kursveränderung in %: 1 Jahr
(andere Internetseiten z.B. finanztreff.de, onvista.de)
SIChERhEIt: Aktien haben in jedem Fall Risikoaspekte – je nach Unternehmen variiert die Wahrschein- lichkeit, dass sie ihr Geld vollständig zurückbekommt, sie hat aber keine Sicherheit/
Garantie; es kommt allein auf den Kurs an dem tag an, an dem sie verkaufen will.RENDItE: Chance auf Rendite (höhe s. Ergebnis Frage 2.), aber auch Risiko von Verlusten
(s. Sicherheit) – nicht vorweg kalkulierbar, Zielkonflikt zwischen Sicherheit und Rendite bei Aktie als Anlageform besonders deutlich
VERFüGBARKEIt: täglich
INFO Wer eine Aktie kauft, erwirbt einen kleinen Anteil am Eigen-tum des jeweiligen Unternehmens (Aktiengesellschaft). Als Miteigentümer trägt der Aktionär dann auch das Risiko des Unternehmens mit. Das bedeutet, dass er – im Unterschied zum Anleihegläubiger – keinen Anspruch auf das eingesetzte Kapital hat. Aktienbesitzer sind vielmehr auf einen stei-genden oder zumindest stabilen Kurs der Aktie angewiesen, zu dem sie das Wertpapier wieder über die Börse verkaufen können. Auch auf eine feste Rendite – wie den Zins oder Kupon bei einer Anleihe – hat der Aktionär keinen Anspruch. Stattdessen gibt es bei Aktien jährliche Dividenden, mit denen ein Teil des Unternehmensgewinns an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Wie viel das ist, wird auf der Hauptver-sammlung aller Aktionäre beschlossen. Einen Überblick über die Kursentwicklung am Aktienmarkt insgesamt liefert ein Börsenbarometer, ein sogenannter Index. Der bekannteste Aktienindex für deutsche Werte ist der Deutsche Aktienin-dex (DAX). Er bildet die 30 Aktien mit dem größten Umsatz (Volumen von Käufen/Verkäufen) ab.
Bei Anleihen hatte Nele solche von Unter-nehmen zunächst noch hintangestellt. „Es gibt aber doch noch eine andere Möglichkeit, Geld in Unternehmen zu investieren“, erin-nert sie sich: „Was hat es denn mit Aktien auf sich?“ Aus Gesprächen mit ihren Eltern und Börsennachrichten im Fernsehen war bei ihr zumindest hängen geblieben, dass man damit sowohl sehr viel Gewinn machen als auch deutliche Verluste erleiden kann.
4
Geldanlage in WertpapierenSparen + Anlegen
Investmentfonds
Ein Fonds kauft also selbst Wertpapiere wie Aktien oder Anleihen?
Nele + Freunde
1.) Eine Börsenweisheit lautet: Lege nicht alle Eier in einen Korb. Was ist damit in Bezug auf die Geld- anlage gemeint und was hat es mit Investmentfonds zu tun? Wie heißt der Fachbegriff dafür?
INFO Beim Kauf eines Investmentfonds beteiligt man sich quasi an einem großen Topf: In den geben viele An-leger ihr Geld, und davon kauft der Fondsmanager zum Beispiel verschiedene Aktien, festverzinsliche Wertpapiere oder auch Immobilien. Dabei ist er – je nach Ausrichtung des Fonds – an Auflagen gebun-den. So darf er nicht nur Aktien mit hohem Risiko kaufen, die bestenfalls hohe Gewinne abwerfen, sondern sollte auch versuchen, zum Ausgleich ebenso Wertpapiere mit geringem Risiko zu kaufen. Je nach Anlagezielen kann man unter verschiedenen Fondstypen auswählen: Bei Aktienfonds wird aus-schließlich in Aktien investiert, Fonds mit festver-zinslichen Wertpapieren heißen Rentenfonds. Wird beides kombiniert, handelt es sich um Mischfonds.
Der Wert eines Fondsanteils wird täglich von der Fondsgesellschaft ermittelt. Veränderungen erge-ben sich aus Zinsen (der festverzinslichen Wert-papiere im Fonds) oder Dividenden (Aktienfonds) und aus den Kursänderungen der im Fonds ent-haltenen Wertpapiere selbst. Wie die Kurse der Papiere, in die der Fonds investiert, schwanken auch die Fondskurse verschieden stark: Bei Akti-enfonds stärker als bei Mischfonds, die wiederum stärker schwanken als Rentenfonds. Beim Erwerb von Fondsanteilen muss man Gebühren zahlen, entweder einen sogenannten Ausgabeaufschlag beim Kauf des Fonds oder jährliche Verwaltungs-gebühren. Deswegen ist der Kauf von Investment-fonds als längerfristige Geldanlage gedacht, man kann seine Anteile jedoch jederzeit verkaufen.
Das mit den Aktien findet Nele schon sehr interes-sant. „Hohe Gewinne, wenn man sich auskennt und es an der Börse dazu noch gut läuft!“ Was sie alles noch in Australien machen könnte, wenn sie nur die „richtige“ Aktie fände. „Aber man kann auch verlieren. Aus der Traum, wenn man Pech hat?“ Bei Wertpa-pieren bzw. an der Börse gehören Chance und Risiko offenbar zusammen. Aber muss man denn alles auf eine Karte setzen? Nele holt sich Rat bei Till. „Nach-dem du dich über Anleihen und Aktien informiert hast, lohnt es sich in jedem Fall, auch Investmentfonds zu verstehen.“
Genau – und zwar nach dem topf- bzw.
dem Eierprinzip.
2.) Wie passen Investmentfonds zu Neles Anlagezielen?
SIChERhEIt:
RENDItE:
VERFüGBARKEIt:
Lösungsblatt 4
Geldanlage in WertpapierenSparen + Anlegen
Nele + Freunde
Eier – Geldanlage: Nicht das gesamte Geld in ein Produkt/eine Anleihe/eine Aktie etc. stecken – fällt der Korb herunter (Zinssenkung tagesgeld, Kursverlust Wertpapier), kommt es (bei der Geldanlage) zu
Gewinneinbußen oder gar kompletten Verlusten.
Investmentfonds vermeiden genau das durch Streuung der Anlage (und haben dabei durch das große Sammelvolumen andere Möglichkeiten als der einzelne Anleger).
Fachbegriff: Diversifikation
Investmentfonds
Ein Fonds kauft also selbst Wertpapiere wie Aktien oder Anleihen?
1.) Eine Börsenweisheit lautet: Lege nicht alle Eier in einen Korb. Was ist damit in Bezug auf die Geld- anlage gemeint und was hat es mit Investmentfonds zu tun? Wie heißt der Fachbegriff dafür?
Genau – und zwar nach dem topf- bzw.
dem Eierprinzip.
2.) Wie passen Investmentfonds zu Neles Anlagezielen?
SIChERhEIt: keine Sicherheit im Sinne einer Kapitalgarantie, aber Risikoausgleich durch Diversifikation – es kommt auf den Fondskurs in drei Jahren an, dabei Aktienfonds schwankender als Mischfonds schwankender als
Rentenfonds
RENDItE: Diversifikation gilt auch für Renditechance – Kursschwankung der jeweiligen Fondsart (s. Sicherheit)
kann ebenfalls zugunsten der Rendite ausfallen. Rendite eines Fonds keinesfalls genau kalkulierbar – Renditebetrachtungen der Vergangenheit können Orientierung, aber kein Versprechen für die Zukunft sein.
VERFüGBARKEIt: täglich
INFO Beim Kauf eines Investmentfonds beteiligt man sich quasi an einem großen Topf: In den geben viele An-leger ihr Geld, und davon kauft der Fondsmanager zum Beispiel verschiedene Aktien, festverzinsliche Wertpapiere oder auch Immobilien. Dabei ist er – je nach Ausrichtung des Fonds – an Auflagen gebun-den. So darf er nicht nur Aktien mit hohem Risiko kaufen, die bestenfalls hohe Gewinne abwerfen, sondern sollte auch versuchen, zum Ausgleich ebenso Wertpapiere mit geringem Risiko zu kaufen. Je nach Anlagezielen kann man unter verschiedenen Fondstypen auswählen: Bei Aktienfonds wird aus-schließlich in Aktien investiert, Fonds mit festver-zinslichen Wertpapieren heißen Rentenfonds. Wird beides kombiniert, handelt es sich um Mischfonds.
Der Wert eines Fondsanteils wird täglich von der Fondsgesellschaft ermittelt. Veränderungen erge-ben sich aus Zinsen (der festverzinslichen Wert-papiere im Fonds) oder Dividenden (Aktienfonds) und aus den Kursänderungen der im Fonds ent-haltenen Wertpapiere selbst. Wie die Kurse der Papiere, in die der Fonds investiert, schwanken auch die Fondskurse verschieden stark: Bei Akti-enfonds stärker als bei Mischfonds, die wiederum stärker schwanken als Rentenfonds. Beim Erwerb von Fondsanteilen muss man Gebühren zahlen, entweder einen sogenannten Ausgabeaufschlag beim Kauf des Fonds oder jährliche Verwaltungs-gebühren. Deswegen ist der Kauf von Investment-fonds als längerfristige Geldanlage gedacht, man kann seine Anteile jedoch jederzeit verkaufen.
Das mit den Aktien findet Nele schon sehr interes-sant. „Hohe Gewinne, wenn man sich auskennt und es an der Börse dazu noch gut läuft!“ Was sie alles noch in Australien machen könnte, wenn sie nur die „richtige“ Aktie fände. „Aber man kann auch verlieren. Aus der Traum, wenn man Pech hat?“ Bei Wertpa-pieren bzw. an der Börse gehören Chance und Risiko offenbar zusammen. Aber muss man denn alles auf eine Karte setzen? Nele holt sich Rat bei Till. „Nach-dem du dich über Anleihen und Aktien informiert hast, lohnt es sich in jedem Fall, auch Investmentfonds zu verstehen.“
5
INFO
Beratungsprotokoll Das sollte in einem Beratungs- protokoll festgehalten werden:TeilnehmerBeraterKundeBerufFinanzielle VerhältnisseKenntnisse von AnlagenAnliegenZielEmpfehlungBegründung
Beratungsgespräch
Nele + Freunde
Nele möchte das geschenkte Geld gewinnbringend anlegen.
Da ihre Eltern demnächst ohnehin einen Termin mit ihrem Anlageberater haben, kommt sie mit. Neben dem 1 Beratungsgespräch an sich fallen ihr vor allem auf: 2 Produktinformationsblätter zu den diskutierten Anlage-möglichkeiten und 3 ein Beratungsprotokoll am Ende des Gesprächs. Alle drei Elemente sind für die Geldanlage in Wertpapieren gesetzlich vorgeschrieben.
Sparen oder anlegen? Aber wie und wo?
1.) Warum sind Beratungsgespräch, Produktinformationsblätter und Beratungsprotokoll bei der Geld-anlage sinnvoll? Recherchiere auch im Internet – Stichwörter: Anlageentscheidung, Bankenverband
Beratungsgespräch
Produktinformationsblatt
Beratungsprotokoll
2.) Wie würdest du dein geschenktes Geld anlegen?
Fragen im Beratungsgespräch Was damit geklärt wird
Anlagebetrag
Anlagezweck
Welcher Zweck wird verfolgt?
Risikobereitschaft (kreuze an)
Welche der nachfolgenden Aussagen beschreibt die Risikobereitschaft bei der Geldanlage am ehesten?
Die Anlage soll:
sicher sein, Ziel Vermögenserhalt höhere Renditen erbringen – Verlustrisiken! möglichst hohe Renditen erzielen –
hohe Verlustrisiken, erhebliche Kursschwankungen!
Anlagedauer/Anspardauer
Welcher Zeithorizont soll bei der Anlage-beratung berücksichtigt werden?
Verfügbarkeit
Welches Anliegen wird bei dieser Anlage vorrangig verfolgt?
Geldanlage in WertpapierenSparen + Anlegen
Lösungsblatt
Beratungsgespräch
Nele + Freunde
1.) Warum sind Beratungsgespräch, Produktinformationsblätter und Beratungsprotokoll bei der Geld-anlage sinnvoll? Recherchiere auch im Internet – Stichwörter: Anlageentscheidung, Bankenverband
Beratungsgespräch Man bekommt Informationen über mögliche Anlageziele, der finanzielle Spielraum des Anlegers wird geklärt, bisherige Erfahrungen mit Anlagen können diskutiert werden.
Produktinformationsblatt Besseres Verständnis der Anlagemöglichkeit anhand von Produktbeschreibung, Risiko-darstellung, Renditechance, Kosten und Besteuerung
Beratungsprotokoll
Das Beratungsprotokoll dient beiden Seiten als Erinnerungsstütze und wird am Ende des Beratungsgesprächs aufgesetzt. Festgehalten werden u.a.: Anlass der Beratung, Dauer des Gesprächs, persönliche Situation des Kunden, seine Wünsche sowie die Anlageempfehlungen der Bank. Der Kunde kann so auch im Nachhinein nachvollziehen, ob das empfohlene Produkt seinen Anlagezielen entspricht.
2.) Wie würdest du dein geschenktes Geld anlegen?
Fragen im Beratungsgespräch Was damit geklärt wird
Anlagebetrag Umfang der Anlagesumme exakt festzulegen
Anlagezweck
Welcher Zweck wird verfolgt?Zum Beispiel Bildung von Rücklagen, Altersvorsorge, kurzfristige Gewinnerzielung (Spekulation)
Risikobereitschaft (kreuze an)
Welche der nachfolgenden Aussagen beschreibt die Risikobereitschaft bei der Geldanlage am ehesten?
Die Anlage soll:
sicher sein, Ziel Vermögenserhalt höhere Renditen erbringen – Verlustrisiken! möglichst hohe Renditen erzielen –
hohe Verlustrisiken, erhebliche Kursschwankungen!
Anlagedauer/Anspardauer
Welcher Zeithorizont soll bei der Anlage-beratung berücksichtigt werden?
hier bei der Geldanlage:unter 3 Jahrenbis 5 Jahreüber 5 Jahre
Verfügbarkeit
Welches Anliegen wird bei dieser Anlage vorrangig verfolgt?
Abklärung, ob die Anlage erst nach Ablauf der Anlagedauer verfügbar sein soll oder auch während des Ansparzeitraums. Im letzten Fall ggf. hinweise auf mögliche Kursverluste
Nele möchte das geschenkte Geld gewinnbringend anlegen.
Da ihre Eltern demnächst ohnehin einen Termin mit ihrem Anlageberater haben, kommt sie mit. Neben dem 1 Beratungsgespräch an sich fallen ihr vor allem auf: 2 Produktinformationsblätter zu den diskutierten Anlage-möglichkeiten und 3 ein Beratungsprotokoll am Ende des Gesprächs. Alle drei Elemente sind für die Geldanlage in Wertpapieren gesetzlich vorgeschrieben.
Sparen oder anlegen? Aber wie und wo?
5
Geldanlage in WertpapierenSparen + Anlegen
INFO
Beratungsprotokoll Das sollte in einem Beratungs- protokoll festgehalten werden:TeilnehmerBeraterKundeBerufFinanzielle VerhältnisseKenntnisse von AnlagenAnliegenZielEmpfehlungBegründung
1kurz + bündig 6
Geldanlage in WertpapierenAnleihen
Anleihen sind verzinsliche Wertpapiere, mit denen sich Unternehmen oder Staaten Mittel zur Finanzie-rung ihrer Geschäfte bzw. öffentlicher Aufgaben „lei-hen“. Der Käufer einer Anleihe gewährt quasi einen Kredit. Dabei hat er als Gläubiger folgende Ansprüche:
Vereinbarung der Laufzeit
Recht auf Verzinsung
Recht auf Rückzahlung (in der Regel 100%)
Bei Kauf/Verkauf der Anleihe während der Laufzeit ist der Börsenkurs der Anleihe mit entscheidend für die Rendite.
tIPP 1Je höher der Zins oder die Rendite, desto größer ist das Risiko der Anlage. Die Bonität eines Anleihe-emittenten lässt sich aus dessen Einstufung von Ratingagenturen ablesen:Die Skala reicht von A bis C bzw. D – von so gut wie keinem Ausfallrisiko über die Abhängigkeit von Branche oder Gesamtwirtschaft bis zu spekulativen oder gar hochspekulativen Anlagen, bei denen nur im Fall günstiger Entwicklungen keine Ausfälle zu erwarten sind.
Bundeswertpapiere
Bundeswertpapiere, auch öffentliche Anleihen ge-nannt, gelten als besonders sicher und haben dem-nach die höchste Bonitätsnote. Sie dienen der Finan-zierung des Bundeshaushalts und werden durch die Bundesrepublik Deutschland – Finanzagentur GmbH verwaltet. Bundesobligationen (umgangssprachlich „Bobls“) haben eine Laufzeit von fünf Jahren, Bundes-anleihen sogar von zehn oder 30 Jahren. Beide Papiere sind mit einem festen Zinssatz ausgestattet. Die Zinsen werden jährlich gezahlt.
tIPP 2Für Bundesanleihen und Bundesobligationen gibt es keine vorgeschriebene Mindestanlagesumme. Beide Papiere werden an der Börse gehandelt und können jederzeit verkauft werden – vor Laufzeit-ende allerdings mit entsprechendem Kursrisiko.
Aktien
Mit dem Kauf einer Aktie wird der Aktionär zum Mitinhaber eines Unternehmens, das sich durch die Ausgabe von Aktien Kapital beschafft.
Der Aktionär hat Anspruch auf:
eine Gewinnausschüttung (Dividende)
die Teilnahme mit Stimmrecht an den Hauptver-sammlungen
Anteil am Erlös bei Auflösung des Unternehmens
Für die Dienstleistung, Aktien für Kunden an der Börse zu beschaffen, in einem Depot zu verwahren und auch wieder zu verkaufen, verlangen Kreditinstitute eine Pro-vision.
tIPP 3Das wichtigste Börsenbarometer für den deutschen Aktienmarkt ist der Deutsche Aktienindex (DAX). Er bildet die 30 umsatzstärksten Aktien ab und gibt ei-nen Überblick über deren Wertentwicklung. Der DAX wird seit 2006 jede Sekunde neu berechnet. Bedeu-tende internationale Indizes sind der Dow Jones (New York), Nikkei (Tokio) oder der FTSE (umgangssprach-lich „Futzie“ – London).
Investmentfonds
Ein Fondsmanager investiert das Geld seiner Anleger nach dem Prinzip der Risikomischung in verschiedene Wertpapiere (z.B. Aktien, Anleihen). Mit Fondsanteilen erwirbt der Käufer einen Teil des gesamten Fondsver-mögens. Für das Fondsmanagement verlangt die Fonds-gesellschaft Ausgabeaufschläge beim Kauf oder Verwal-tungsgebühren. Wie der Name schon sagt, investieren Aktienfonds das Kapital ausschließlich in Aktien. Ein anderer Begriff für festverzinsliche Wertpapiere ist „Ren-ten“, daher investieren Rentenfonds das Kapital aus-schließlich in festverzinsliche Wertpapiere. Es gibt auch Mischfonds, die das Kapital in Aktien und Rentenwerten anlegen. Eine weitere Fondsart stellen sogenannte In-dexfonds dar: Sie bilden einen Index wie zum Beispiel den DAX ab. Steigt oder fällt das Börsenbaro-meter, so gilt das quasi automatisch auch für die Wertentwicklung des Fonds. Da die Fondsgesellschaften die Aktien dafür nicht analysieren und keine eigenen An-lageentscheidungen vornehmen müssen, verlangen sie für Indexfonds keinen Ausgabeaufschlag.
tIPP 4An der Wertentwicklung des ganzen Fonds ist jeder einzelne Fondsanteil in gleichem Maße beteiligt. Für die Rendite (in %) spielt die Anlagesumme daher keine Rolle – sie ist bei 50 oder 5.000 Euro gleich.
Sparen + Anlegen FIN
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Wer suchet, der findet …In diesem Suchrätsel sind 10 Begriffe zum thema Sparen und Anlegen versteckt. Suche horizontal, vertikal, diagonal, vorwärts und auch rückwärts: Kannst du alle Begriffe finden?
Rätselspaß 7
E D N E D I V I D O L VG A T S B K Z X T L A FA K T I E C R I U W B TL F K P Q I G H N J Ö TN F E I R B R A P S E LI A V L R K B E X T E YE M N S O A V W T N F NN E R A P S U A B Q F SI P M C L A K H K V E WM W Ü M E T R S K I K VR K L M I P X K R N T WE M D O G K F B O Z E AT X N I N T V F C N N KD Ä P B D E Y O D Q T PR N Z G I R O K O N T O
Geldanlage in WertpapierenSparen + Anlegen
LösungsblattRätselspaß
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horizontal:
Dividende Aktie Sparbrief Bausparen Girokonto
Vertikal:
termineinlage Effekten
Diagonal:
Zinsen Sparkonto Aktionär
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Geldanlage in WertpapierenSparen + Anlegen
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