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Ministerium der Finanzen des Landes Nordrhein-Westfalen Der Minister (!?..09.2020 Seite l von l Aktenzeichen W 4421-8-111 A l Herr Dr. Warnecke Telefon 02114972-2103 Vorlage an den Haushalts- und Finanzausschuss des Landtags Nordrhein-Westfalen WestSpiel-Konzernabschluss 2019 und WestSpiel Privatisierung Sitzung des Haushalts- und Finanzausschusses des Landtags Nordrhein-Westfalen am l0.09.2020 Aufgrundder Bitte der Fraktion der SPD vom 27.08.2020 wird zu dem Thema "WestSpiel Privatisierung" wie folgt Stellung genommen: Der Konzernabschluss der Westdeutsche Spielbanken Gmbh & Co. KG (WestSpiel) zum 31.12.2019 wurde am 22.06.2020 testiert und am 26.08.2020von der Gesellschafterversammlung gebilligt. Wie bereits in den Vorjahren wird der Konzernabschlussdem Haushalts- und Finanzausschuss vorgelegt und ist dieser Vorlage als Anlage beigefügt. Im Jahr 2019 hat WestSpiel Bruttospielerträge von rund 117,2 Mio. Euro nr71nlt Die Vorbereitungshandlungen für das Bieterverfahren dauern an. Aktuell werden notwendige Umstrukturierungen zur Vereinfachung der gesellschaftsrechtlichen Gruppenstruktur vorbereitet und hierzu die erforderlichen Gremienbeschlüsse eingeholt. Dienstgebäude und Lieferanschrift: Jägerhofstr. 6 40479 Düsseldorf Telefon(0211)4972-0 Telefax(0211)4972-1217 [email protected] www. fm .nrw.de Öffentliche Verkehrsmittel U74 bis U79 Haltestelle Heinrich Heine Allee

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Page 1: an den Haushalts- und Finanzausschuss des Landtags ...€¦ · 1.2 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Die auf den Jahresabschluss der einbezogenen Gesellschaften angewandten

Ministerium der Finanzendes Landes Nordrhein-WestfalenDer Minister

(!?..09.2020Seite l von l

Aktenzeichen

W 4421-8-111 A l

Herr Dr. Wa rnecke

Telefon 0211 4972-2103

Vorlagean den Haushalts- und Finanzausschuss

des Landtags Nordrhein-Westfalen

WestSpiel-Konzernabschluss 2019und WestSpiel Privatisierung

Sitzung des Haushalts- und Finanzausschusses des LandtagsNordrhein-Westfalen am l0.09.2020

Aufgrund der Bitte der Fraktion der SPD vom 27.08.2020 wird zu demThema "WestSpiel Privatisierung" wie folgt Stellung genommen:

Der Konzernabschluss der Westdeutsche Spielbanken Gmbh & Co. KG(WestSpiel) zum 31.12.2019 wurde am 22.06.2020 testiert und am26.08.2020 von der Gesellschafterversammlung gebilligt. Wie bereits inden Vorjahren wird der Konzernabschluss dem Haushalts- undFinanzausschuss vorgelegt und ist dieser Vorlage als Anlage beigefügt.

Im Jahr 2019 hat WestSpiel Bruttospielerträge von rund 1 17,2 Mio. Euronr71nlt

Die Vorbereitungshandlungen für das Bieterverfahren dauern an. Aktuellwerden notwendige Umstrukturierungen zur Vereinfachung dergesellschaftsrechtlichen Gruppenstruktur vorbereitet und hierzu dieerforderlichen Gremienbeschlüsse eingeholt.

Dienstgebäude und

Lieferanschrift:

Jägerhofstr. 6

40479 Düsseldorf

Telefon(0211)4972-0

Telefax(0211)4972-1217

[email protected]

www. fm . nrw.de

Öffentliche Verkehrsmittel

U74 bis U79

Haltestelle

Heinrich Heine Allee

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Parlamentspapiere
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Konzernaljschusszum 31 [lezemller 201unllKonzern agelJerchtBESTÄTIGUNGSVERMERK

Westdeutsche Spielbanken Gmbh & CoKommanditgesellschaftDuisburg

KPM G AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

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Westdeutsche Spielbanken Gmbh & Co. Kommanditgesellschaft, DuisburgKonzern Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

EUR EUR2019EUR

2018EUR

BruttospielerträgeUmsatzsteuer auf BruttospielerträgeSpielbankabgabenVerrechnung Umsatzsteuerzahllast

117.203.513.32,18.713.165.99.58.701.930.6216.931.820.15

92.288.476,89.14.735.134,9645.644.619 .2612.259.518.7044.168.241.37

9.682.044.994.286.937,51

838.187.54

58.975.411,41

ZuwendungenErlöse aus der Gastronomie

Sonstige ErlöseUmsatzerlöse

56.720.236.869.205.541.264.503.600,651.103.114.39

l

2.

3.

71.532.493,16

9.160.858,25Sonstige betriebliche Erträge 1.351.287.60

Materialaufwand

a) Aufwendungen für bezogene Warenb) Aufwendungen für bezogene Leistungen

.1.293.749.62.261.076.75

.1.262.847,91449 .704.1 8

.1.712.552,094. Personalaufwand

a) Löhne und Gehälterb) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung

und f(]r Unterstützungdavon für Altersversorgung EUR 13.883.665.75 (\H]. EUR 2.517.080.53)

.1.554.826,37

.28.607.859.77

.19.237.073.75

.26.819.162.92

.7.648.623,93

.34.467.786,8547.844.933,52

5 Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenständedes Anlagevermögens und Sachanlagen

davon aus außerplanmäßigen Abschreibungen EUR 0,00 (\4. EUR 625.261 ,00).3.694.579.44 .5.137.238,56

6

7

Sonstige betriebliche Aufwendungen .22.203.404,90

461.589.06

.20.524.077.53

523.419,87Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögensdavon aus verbundenen Unternehmen EUR 3.302,93 (\4. EUR 5.338.4B)

8 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträgedavon aus verbundenen Unternehmen EUR 7.91 1 ,00 (\4. EUR 7.326,00)davon aus der Abzinsung von Rtlckslellungen EUR 1.233.40 (\4. EUR 1 .840.10)

71.239,04 330.736.55

9 Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens 44.900.00

.1.907.405,89

.1.119.269,92

.1.796.799,5510. Zinsen und ähnliche Aufwendungendavon aus der Aufzin$ung von Rückstellungen EUR 1.889.679.81 WI. EUR 1 .783.2?0,17)

1 1. Steuem vom Einkommen und Ertrag .596.688.42

3.379.440.97

0.00

12. Ergebnis nach Steuem

13. Sonstige Steuern .215.927,00

3.163.513,97

.249.367.51

.3.826.236,5814 Konzemjahresilberschuss/-fehlbetrag {vor Gewinnabschöpfung)

1 5. Gewinnabschöpfung nach $ 14 SpielbG NRW .2.372.635.48 0,00

16. KonzemjahresOberschuss ßfehlbetrag(nach Gewinnabschöpfung) 790.878.49 .3.826.236.58

17. Zufllhrung zur Stabilisierungsrücklage nach 5 14 SpielbG NRW .197.719,62

593.158,87

0,00

.3.826.236.5818. KonzernjahresOberschuss /-fehlbetrag (zur Verwendung durch die Gesellschafterin)

19. GutschrifVBelastung auf dem Kapitalkonto ll der NRW.BANK IKommanditistin) Q,00 681.708,54

20. GutschrifVBelastung auf dem Kapitalkonto ll des stillen Gesellschafters .593.158.87

0.00

3.144.528.04

0.0021. Konzembilanzgewinn

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Westdeutsche Spielbanken Gmbh & Co. Kommanditgesellschaft, DuisburgKonzern-Kapitalflussrechnung für 2019

2019EUR

2018EUR

1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit

PeriodenergebnisAbschreibungen (+)/ Zuschreibungen (-) auf Gegenstände

des Anlagevermögens

Aufwand filr Spielbankabgabe abzgl Verrechnung USTErtragsteueraufwand(+)/-ertrag(-)Zinserträge (-)Zinsaufwendungen (+)Zunahme (+) /Abnahme (-) der RückstellungenAbnahme des RisikofondsSonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen(+)/Erträge(-)Verlust (+) /Gewinn (-) aus AnlageabgängenZunahme (-) /Abnahme (+) der Vorräte. der Forderungen

aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer AktivaZunahme (+) /Abnahme {-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen

und Leistungen sowie anderer PassivaEinzahlungen aus Erstattung Gewerbesteuer Vorjahre (+)Zahlung Spielbankabgabe abzgl. Verrechnung USTAuszahlungen für Sozialversicherungnachzahlungen (-)Ertragsteuorzahlungen

593.158.87 .3.826.236,58

2.325.805.8841.770.110.47

596.688.42.531.594.70

17.726.0848.222.637.42

.16.890,00

242.619.62.5.818.471,50

5.888.408,4833.385.100.56

0.00.852.316.32

13.579.382.099.668,27

1.300.00368.100,00.62.702,39

.842.130,75 .531.272,61

67.073.250,82171.611*58

42.314.241 ,740,000,00

1.752.276.5970.629.96

.33.110.224,79.79.470,79.26.636.00

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 15.045.005,63 5.090.203,76

2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit

Auszahlungen (-} für Investitionen in das Immaterielle AnlagevermögenEinzahlungen aus Abhängen von Gegenständen

des SachanlagevermögensAuszahlungen (-) für Investitionen in das SachanlagevermögenEinzahlungen aus Abgängen von Gegenständen

des Finanzanlagevermögens

.88.287,08 0,00

6.612.258.014.051 .415,39

91.583.39.3.154.327,00

Einzahlungen (+) aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigenFinanzdispositionErhaltene Zinsen(+)

766.974,56 943.913,61

20.000.000,00498.033.06

lo.ooo.ooo.oo673.377.96

Cashflow aus der Investitionstätigkeit 23.737.563.16 8.554.547.96

3. Cashflow aus der FinanzierungstätigkeitGezahlte Zinsen (-) .17.726,08

ILZ@,@.

.13.579.38

.13.579.38Cashflow aus der Finanzlerungstätigkeit

4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds(Zwischensummen 1 - 3)

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode38.764.842.7164.486.624.76

13.631.172.3450.855.452.42

Finanzmittelfonds am Ende der Periode 103.251.467.47 64.486.624.76

5. Zusammensetzung des FinanzmittelfondsLiquide Mittel

BankbestandKassenbestand

95.402.505.227.848.962.25

55.806.649,798.679.974,97

Finanzmittelfonds am Ende der Periode 103.251.467.47 64.486.624.76

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WESTDEUTSCHE SPIELBANKEN GMBH & CO. KommanditgesellschaftDuisbura

KONZERNANHANG FUR DAS GESCHAFTSJAHR 2019

1. Allgemein

1 .1 Allgemeine Angaben und Erläuterungen zum Konzernabschluss

Die Westdeutsche Spielbanken Gmbh & Co. Kommanditgesellschaft, Duisburg,ist als Mutterunternehmen nach $$ 264 a HGB i.V.m. $ 290 HGB verpflichtet,einen Konzernabschluss nach den für Kapitalgesellschaften geltendenVorschriften aufzustellen.

Die Gesellschaft ist im Handelsregister beim Amtsgericht Duisburg (HRA 9980)eingetragen. Im Wege der Vollkonsolidierung wird die Casino Duisburg Gmbh &Co. KG, Duisburg, in den Konzernabschluss einbezogen. Die WestdeutscheSpielbanken Gmbh & Co. Kommanditgesellschaft hält 1 00% des Kommandit-kapitals dieser Gesellschaft.

Geschäftsführende Komplementärin ohne Einlage ist bei diesen Gesellschaftendie Westdeutsche Spielbanken Gmbh, Duisburg.

Die Konzerngewinn- und Verlustrechnung wird in Staffelform nach dem Gesamt-kostenverfahren aufgestellt. Die Gliederung wurde um unternehmensspezifischePosten erweitert.

Der Jahresabschluss ist in Euro aufgestellt

Das Geschäftsjahr des Konzerns entspricht dem Kalenderjahr

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte gemäß $ 301 Abs. l Satz 2 Nr. l HGB (Neu-bewertungsmethode) zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung des Tochter-unternehmens durch Verrechnung der Anschaffungskosten der Casino DuisburgGmbh & Co. KG mit dem Konzernanteil am Eigenkapital der konsolidiertenBeteiligung. Die Erstkonsolidierung wurde zum 1. Januar 2005 vorgenommen.Infolge der Gründung der Casino Duisburg Gmbh & Co. KG durch dieWestdeutsche Spielbanken Gmbh & Co. Kommanditgesellschaft hat sich imZusammenhang mit der Erstkonsolidierung kein Unterschiedsbetrag nach$ 301 Abs. 3 HGB ergeben. Forderungen und Verbindlichkeiten, Aufwendungenund Erträge sowie Zwischenergebnisse innerhalb des Konsolidierungskreiseswurden eliminiert.

durch

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1.2 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die auf den Jahresabschluss der einbezogenen Gesellschaften angewandtenBewertungsmethoden wurden auch auf den Konzernabschluss angewendet.

Für die Aufstellung des Konzernabschlusses waren die nachfolgendenBilanzierungs- und Bewertungsmethoden für den Spielbankenbereichmaßgeblich.

Mit Wirkung zum 6. Mai 2006 wurde durch Art. 2 des Gesetzes zur Eindämmungmissbräuchlicher Steuergestaltungen vom 28. April 2006 die Umsatzsteuer-befreiung für Spielbankumsätze aufgehoben. Zur Vermeidung einer Doppel-belastung wird sowohl nach der bis zum 30. November 2012 wie auch nach derab dem 1. Dezember 2012 gültigen Regelung im Spielbankgesetz NRW eineUmsatzsteuerzahllast auf die Spielbankabgabe angerechnet.

Die Umsatzsteuer wird von den Bruttospielerträgen offen abgesetzt. DieSpielbankabgaben werden offen um die zu verrechnende Umsatzsteuerzahllastgekürzt. Die sonstigen Umsatzerlöse, die sonstigen betrieblichen Erträge unddie sonstigen betrieblichen Aufwendungen werden nach Abzug der enthaltenenUmsatz- bzw. Vorsteuer ausgewiesen.

Das Gesetz über die Zulassung öffentlicher Spielbanken im Land Nordrhein-Westfalen (Spielbankgesetz NRW -- SpielbG NRW) ist am 1 . Dezember 201 2 inKraft getreten. Die Regelungen zu den Abgaben sind dadurch neu gefasstworden. Die Spielbankabgabe beträgt 30% und erhöht sich fürBruttospielerträge, die je Spielbank 15 Millionen Euro übersteigen, um weitere10 % der Bruttospielerträge. Neben der Spielbankabgabe ist eine zusätzlicheLeistung in Höhe von 15% der Bruttospielerträge$ 14 SpielbG NRW definiert darüber hinaus die Bemessungsgrundlage einermöglichen Gewinnabschöpfung. Die Voraussetzung für

eine Zuführung zur Stabilitätsrücklage

zu

sindund sich

entrichten. Der

Gewinnabschöpfung sowie eine Zuführung zur$ 14 SpielbG NRW besteht im Geschäftsjahr 201 9.

einegemäß

Entsprechend $ 8 der Rahmenerlaubnis vom 20. Dezember 2012 besteht zurGewährleistung eines geordneten Geschäftsbetriebs eine Spielbankreserve inForm eines Risikofonds. Der Risikofonds dient der Abdeckung nicht zuversichernder Spiel- und Betriebsrisiken. Neben der Auflage des Konzes-sionsgebers erfüllt der Risikofonds auch bestehende Regelungen in denjeweiligen Gesellschaftsverträgen. Im Rahmen der Neuregelung der CorporateGovernance in der WESTSPIEL-Gruppe in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2015wurde im Einvernehmen mit dem Finanzministerium und dem Ministerium desInnern des Landes Nordrhein-Westfalen ein neues Konzept für den Rislkofondsder beiden Gesellschaften entwickelt. Der konsolidierte Risikofonds beläuft sichzum Bilanzstichtag auf T€ 9.421 (Vorjahr T€ 9.438).

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Des Weiteren werden im Konzernabschluss folgende Bilanzierungs-Bewertungsgrundsätze angewandt:

und

Die immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zuAnschaffungskosten, nach Abzug der Umsatzsteuer, vermindert um planmäßigeund außerplanmäßige Abschreibungen, angesetzt. Die Absetzung fürAbnutzung wird ausschließlich linear über die betriebliche Nutzungsdauervorgenommen.

Für Bauten auf fremden Grund und Boden sowie Einbauten in gemietetenGebäuden wird die Vertrags- und/oder die Konzessionsdauer zu Grunde gelegt,wenn sie kürzer ist als die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer.

Bei den Kunstgegenständen wird ein Anhaltewert gebildet, wenn es sich umOriginale namhafter Künstler handelt.

Im Berichtsjahr erworbene geringwertige Anlagegüter bis € 250,00 wurden sofortin voller Höhe abgeschrieben und als Abgang behandelt. GeringwertigeAnlagegüter mit einem Nettowert oberhalb von € 250,00 bis einschließlich€ 1.000,00 wurden in einem Sammelposten aktiviert. Dieser wird in 201 9 und inden folgenden vier Wirtschaftsjahren mit jeweils einem Fünftel gewinnminderndaufgelöst.

Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen und die Wertpapiere desAnlagevermögens werden im Geschäftsjahr zu Anschaffungskosten oder zumniedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. zu den niedrigeren Tageswertenangesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert oder mitdem zum Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. FürForderungen, die durch individuelle Risiken gefährdet sind, wurdenangemessene Einzelwertberichtigungen vorgenommen.

Die Wertpapiere im Umlaufvermögen werden mit Anschaffungskostenvermindert um Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert gem$ 253 Abs. 4 HGB, angesetzt. Soweit Wertminderungen nicht mehr bestehenwird dem Wertaufholungsgebot nach $ 253 Abs. 5 HGB Rechnung getragen.

Die liquiden Mittel sind mit dem Nominalwert angesetzt

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Ausgaben vor demAbschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach demAbschlussstichtag darstellen.

Die NRW.BANK AÖR, Düsseldorf ("NRW.BANK") beteiligte sich mit Vertrag vom1. Dezember 2015 am Unternehmen der Westdeutschen Spielbanken Gmbh &Co. Kommanditgesellschaft als stiller Gesellschafter. Durch die stille Beteiligungwerden der Westdeutsche Spielbanken Gmbh & Co. Kommanditgesellschaft dieinfolge der Gewinnabschöpfung 2014 dem Land Nordrhein-Westfalen

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zugeflossenen Mittel seitens des Landes Nordrhein-Westfalen wieder teilweisezur Verfügung gestellt. Das Land Nordrhein-Westfalen und die GesellschafterinNRW.BANK haben in diesem Zusammenhang einen Treuhandvertragabgeschlossen, nach dem die NRW.BANK die stille Beteiligung an derWestdeutsche Spielbanken Gmbh & Co. Kommanditgesellschaft treuhänderischfür das Land Nordrhein-Westfalen hält. Dle Parteien haben sich darauf geeinigt,dass die stille Beteiligung neben die von der NRW.BANK an der WestdeutscheSpielbanken Gmbh & Co. Kommanditgesellschaft gehalteneKommanditbeteiligung tritt. Die Einlage des stillen Gesellschafters in Höhe vonT€ 64.800 erfolgte im Dezember 2015 und wird im Eigenkapital ausgewiesen.Die stille Beteiligung ist unverzinslich. Der für das Berichtsjahr ausgewieseneJahresüberschuss in Höhe von T€593 wird wegen den vertraglichenRegelungen der Einlage des stillen Gesellschafters gutgeschrieben. GemäßGesellschaftsvertrag über eine stille Gesellschaft wird die gesetzlichvorgesehene Zuführung zur Stabilisierungsrücklage gemäß $14Spielbankgesetz NRW aus dem Gewinnanteil der Kommanditisten gebildet. ImGeschäftsjahr überstieg die zu bildende Stabilisierungs-rücklage denGewinnanteil der Kommanditistin. Demzufolge wurde der Gewinnanteil desstillen Gesellschafters gemäß 7.1 .3 des Gesellschaftsvertrags über eine stilleGesellschaft um den entsprechenden Differenzbetrag gemindert.

Filr die versicherungsmathematische Bewertung der Sterbegeldverpflichtungennach der "Projected-Unit-Credit-Methode" wurde pauschal der durchschnittlicheMarktzinssatz der vergangenen sieben Jahre bei einer Restlaufzeit von 15Jahren von 1,97% (i.Vi. 2,32%) verwendet. Erwartete Gehaltssteigerungenwurden mit 2,50% (i.Vj. 2,50%) berücksichtigt.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken undungewisse Verpflichtungen und werden bei einer Laufzeit von mehr als einemJahr mit fristadäquaten Zinssätzen abgezinst, die von der DeutschenBundesbank bekannt gegeben worden sind. Sie sind in Höhe des nachvernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags (d. h.einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt.

Die Rückstellungen für Rückbauverpflichtungen werden mit einem Zinssatz von0,84%(Vorjahr: 1 ,25%) über eine Laufzeit von 4 Jahren bzw. mit einem Zinssatzvon 1 ,10% (Vorjahr: 1 .55%) tiber eine Laufzeit von 6 Jahren abgezinst und zumBarwert der Verpflichtung bilanziert.

Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Einnahmen vor demAbschlussstichtag, die Ertrag für eine bestimmte Zeit nach demAbschlussstichtag darstellen.

Aktive latente Steuerüberhänge werden nicht ausgewiesen. Aus derKonsolidierung haben sich keine latenten Steuereffekte ergeben. TemporäreDifferenzen bestehen im Wesentlichen im Anlagevermögen soweit dieses demGastronomiebereich zugeordnet ist.

4

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2. Erläuterungen zur Bilanz

2.1 Wesentliche Bilanzpositionen

Die Entwicklung des Konzernanlagevermögens ist in einer Anlage zum Anhangbeigefügt.

Eigene Gebäude sind mit den Herstellungskosten, vermindert um dieentsprechenden linearen Abschreibungen, angesetzt worden.Investitionszuschüsse ftlr die Spielbank Dortmund-Hohensyburg in Höhe vonursprünglich T€ 7.180 wurden direkt von den historischen Herstellungskostenabgesetzt. Die Abschreibung erfolgt über einen Zeitraum von 37 Jahren.

Die Ein- und Umbauten auf fremden Grundstücken sind mit denAnschaffungskosten, vermindert um die entsprechenden linearenAbschreibungen, angesetzt worden. Die Abschreibung auf Mieterein- und-umbauten erfolgte entsprechend den ursprünglichen mietvertraglichenRegelungen bzw. für die Spielbank im CityPalais über eine Laufzeit von 7Jahren

Dle Zugänge bei den immateriellen Vermögensgegenständen betreffenEinführung einer neuen Kassensoftware in der Spielbank Duisburg.

die

Die Zugänge bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung betreffen den Kauf vonSpielautomaten, Spieltischen und Zubehör sowie Kassenausstattung.Insgesamt wurden im Berichtsjahr Sachanlagegüter in Höhe von T€4.051angeschafft.

Zum Stichtag besteht aus der Darlehensgewährung gegenüber der BremerSpielcasino Gmbh & Co. Kommanditgesellschaft eine Ausleihung in Höhe vonT€ 39 (Vorjahr T€ 78). Das verzinsliche Darlehen wird planmäßig getilgt.

Die im Konzernanlagevermögen ausgewiesenen Wertpapiere desAnlagevermögens enthalten zum Jahresende einen Bestand von 888.814Anteilen am Fortuna Fonds, der von der Oddo BHF Asset Management Gmbhverwaltet wird. Im Berichtsjahr hat die Gesellschaft 16.210 Fondsanteile fürT€750 veräußert. Der Kurswert der Fondsanteile beträgt zum31. Dezember 2019 T€ 41.277. Aufgrund des gestiegenen Kurswertes zumStichtag erfolgte eine Zuschreibung in Höhe von T€ 1.369. Im Geschäftsjahrerfolgten Fondsausschüttungen in Höhe von T€ 458 (incl. Kapitalertragsteuern),welche im Posten Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen desFinanzanlagevermögens ausgewiesen werden.

Zweck der Anlage in den Fortuna Fonds ist die Erzielung einer Rendite beigleichzeitiger Risikostreuung für die Deckung der Ansprüche ausAltersversorgung. Das Spezialfondsvermögen umfasst ausschließlich auf Eurolautende, festverzinsliche Wertpapiere. Es bestehen keine Beschränkungen inder Möglichkeit der täglichen Rückgabe von Fondsanteilen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffen die Gastronomie

5

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Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen im Wesentlichengegen die WestSpiel Entertainment Gmbh aus der Gewährung eineskurzfristigen Vorfinanzierungsdarlehens (T€ 9001 unverändert), gegen dieBremer Spielcasino Gmbh & Co. Kommanditgesellschaft in Höhe von T€ 30(Vorjahr T€ 48) sowie gegen die NRW.BANK in Höhe von T€ 130 (VorjahrT€ 246)

Vermögensgegenstände nach $ 268 Abs. 4 Satz 2 HGB bestehen mit T€ 3.426(Vorjahr T€2.249) aus dem Anspruch aus der Verrechnung vonSpielbankabgabe mit der Umsatzsteuer. Der Anspruch ist begründet durch dieUmsatzsteuerzahllasten für Spielbankumsätze der Monate November undDezember 2019, die aufgrund von Dauerfristverlängerung erst im Januar undFebruar 2020 zur Zahlung fällig sind. Diese Umsatzsteuer wurde erst Anfang2020 mit der Spielbankabgabe verrechnet.

Darüber hinaus werden unter den sonstigen VermögensgegenständenForderungen aus Geldverkehr (Electronic-Cash) sowie Forderungen gegenMitarbeiter zum Nennwert ausgewiesen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigenVermögensgegenstände haben sämtlich eine Restlaufzeit von weniger alseinem Jahr.

Die Liquiditätsvorsorge, bestehend aus Kassenbestand und Bankguthabenentspricht dem hohen Bedarf an Liquidität der vier Spielbanken.

Das im Konzernabschluss ausgewiesene Eigenkapital entspricht den bei derMuttergesellschaft ausgewiesenen Bilanzposten. Das Konzerneigenkapitalentwickelte sich demnach wie in der Anlage dargestellt.

Der Konzernjahresüberschuss der Westdeutsche SpielbankenGmbh & Co. Kommanditgesellschaft wird wegen der vertraglichen Regelungender Einlage des stillen Gesellschafters gutgeschrieben.

Die Stabilisierungsrücklage besteht im Zusammenhang mit $14 Abs. 2 Spiel-bankgesetz NRW und den entsprechenden Bestimmungen desGesellschaftsvertrages.

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Die sonstigen Rückstellungen betreffen im WesentlichenRückbauverpflichtungen in Höhe von T€ 2.057, ungewisse Verbindlichkeiten undausstehende Eingangsrechnungen in Höhe von T€ 983 sowie Rückstellungenfür den Personalbereich in Höhe von T€ 6.660.

Für die Spielbank Duisburg sind zudem Rückstellungen in Höhe von T€ 326 fürdie Sanierung von Abwasserrohren gebildet worden.

Die langfristige Rückstellung für Rückbauverpflichtungen enthältvoraussichtliche Aufwendungen für die Spielbank in Bad Oeynhausen, derUnternehmenszentrale und der Spielbank in Duisburg im "CityPalais" aufgrundmietvertraglicher Regelungen.

Von der für 2019 erfolgten Zuführung zu dieser Rückstellung in Höhe von T€ 201entfallen T€ 70 auf den Zinsaufwand.

Die Rtlckstellung für ungewisse Verbindlichkeiten umfasst u.a. die Rückstellungfür zusätzlich zu gewährende Schichtfreizeittage für die Geschäftsjahre 201 3 bis2017, die ursprünglich über den erwarteten Zeitraum der Inanspruchnahme (3Jahre) gebildet wurde. Zum 31 . Dezember 2019 beträgt die Rückstellung T€ 232(Vorjahr T€ 530).

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2.2 Verbindlichkeitenspiegel

Zwischen der Westdeutsche Spielbanken Gmbh & Co. Kommanditgesellschaftund der Westdeutsche Spielbanken Gmbh wurde mit Datum vom 20. Dezember2019 eine "Vereinbarung über Erfüllungsübernahme und Schuldbeitritthinsichtlich Zusagen auf Leistungen der betrieblichen Altersversorgung"abgeschlossen. Die Westdeutsche Spielbanken Gmbh als übernehmer erklärtgegenüber dem Versorgungsschuldner Westdeutsche Spielbanken Gmbh & Co.Kommanditgesellschaft die übernahme der Erfüllung derVersorgungsansprüche und zugunsten der Versorgungsberechtigten denSchuldbeitritt zu den Versorgungsansprüchen. Die Vereinbarung erstreckt sichsowohl auf die Pensionsverpflichtungen der festbesoldeten Mitarbeiter(Spielbankverwaltung und Unternehmenszentrale), die vor dem 1 . Dezember1989 in das Unternehmen eingetreten sind, wie auch auf diePensionsverpflichtungen für das ehemals punktvergütete Personal und für dasfestvergütete Servicepersonal, dle sich aus den Regelungen derVersorgungsordnung vom 1. Dezember 1989 ergeben. Die für dieVersorgungsberechtigten bestehenden Direktversicherungen sind nichtGegenstand der Vereinbarung.Die festgesetzte Gegenleistung beruht auf der Berechnung der unmittelbarenPensionsverpflichtungen zum 31.12.2019 für diese Mitarbeiter mittels der

8

Art derVerbindlichkeite n

Stand31.12.2019

davon bis zul Jahr

davon > 1 -5Jahre

davon über5Jahre

1 . Verbindlichkeitenaus Lieferungenund LeistungenIVoäahr}

2. VerbindlichkeitengegenilberverbundenenUnternehmen

IVodahr)davon gegenilber

der Gesellschafterin

IVorlahr}

3. SonstigeVerbindlichkeiten

IVodahr)davonaus SteuernIVodahr}im Rahmen dersozialenSicherheit

IVodahr)andere

IVoäahr)

1.543.901,981.577.567,78

67.778.667,115.797.466,70

67.074.575.60

5.260.692,22

14.809.390,3970.230.928,49

8.388.209,526.775.007,30

94.482,73r2.248,87

6.326.698,143.383.678,32

1.543.901,98Ë.577.567,78

63.193.624,11f.284.947.80

62.489.532,60

754.173,32

14.809.390,3970.230.928,49

8.388.209,526.775.007,30

94.482,7372.248,87

6.326.698,143.383.678,32   

Gesamtbetrag derVerbindlichkeiten

IVorlahr)

84,131.959.48

77.599.962.97

79.546.916.48

t3.093.444,07

2.049.978.27

/.994.790.65

2.535.064.73

2.572.328.25

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"Projected-Unit-Credit-Methode" sowie unter Berücksichtigung biometrischerGrundlagen unter Anwendung der "Heubeck-Richttafeln 2018 G". AlsAbzinsungsfaktor wurde ein Rechnungszins von 1 ,5 % angesetzt. ErwarteteGehaltssteigerungen wurden mit 2,5 % und Rentensteigerungen mit einer Ratevon 1,8 % berücksichtigt. Es wurde ein Rechnungszins gewählt, der auf derRenditeerwartung für ein zur Refinanzierung der bestehendenVersorgungsverpflichtungen geeignetes Anlageportfolio basiert. Bei derAuswahl des Anlageportfolios wurde insbesondere auf eine geringe Volatilitätgeachtet

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen imWesentlichen gegentlber der Westdeutsche Spielbanken Gmbh ausVerbindlichkeiten aus der Erfüllungsübernahme vonAltersvorsorgeverpflichtungen durch die "Vereinbarung überErfüllungsübernahme und Schuldbeitritt hinsichtlich Zusagen auf Leistungen derbetrieblichen Altersversorgung" (T€ 61 .816) und aus der Erfüllungsübernahmevon Altersvorsorgeverpflichtungen gegenüber der ehemaligenGeschäftsführung(T€ 5.0731 Vorjahr T€ 4.981) sowie im Ubrigen den Liefer- undLeistungsverkehr.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind als wesentliche Posten dieVerbindlichkeiten aus Steuern enthalten. Diese umfassen die Spielbankabgabe(T€ 5.810; VorjahrT€ 5.177), Umsatzsteuerverbindlichkeiten (T€ 2.297;VorjahrT€ 1.337) und die Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuer(T€ 281 l Vorjahr T€ 261 ).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Personal bestehen aus derGehaltsabrechnung Dezember (T€1.8171 VorjahrT€1.787). DieVerbindlichkeiten aus Spielbetrieb belaufen sich auf T€1.507(Vorjahr T€ 1 .427).

Zudem sind Verbindlichkeiten aus der Gewinnabschöpfung nach $ 14 SpielbGNRW in Höhe von T€ 2.373 enthalten.

Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sindbestehen nicht.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten (T€ 3661 Vorjahr T€ 369) umfasstim Wesentlichen Einnahmen aus dem Verkauf von Eintrittskarten fürVeranstaltungen im Januar 2020 in Höhe von T€ 101 sowie in Höhe von T€ 265aus der Abgrenzung von mietfrei gestellten Monaten im Rahmen eineslangfristigen Mietvertrages.

2.3 Haftungsverhältnisse

Aufgrund der Vereinbarung über die Erfüllungsübernahme und den Schuldbeitrittmit der Komplementärin Westdeutsche Spielbanken Gmbh besteht einegesamtschuldnerische Haftung für die übertragenen Pensionsverpflichtungen inHöhe von T€ 61 .816. Mit einer Inanspruchnahme wird aufgrund der finanziellenAusstattung der Gesellschaft nicht gerechnet.

9

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2.4 Außerbilanzielle Geschäfte / Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Wesentliche außerbilanzielle Geschäfte bestehen nicht. Leasingaufwendungenvon Geschäftsfahrzeugen sind in den sonstigen finanziellen Verpflichtungenenthalten.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen zum Bilanzstichtag in Höhe vonT€ 15.685 für Gebäudemieten sowie insbesondere aus Dienstleistungs- undServiceverträgen in Höhe von T€ 2.592. Zusätzlich bestehen Verpflichtungenaus Leasingverträgen in Höhe von T€ 64 pro Jahr.

Der Zweck der vertraglich fixierten Mietverträge für die angemieteten Räumlich.keiten besteht darin, die für den Spielbetrieb erforderlichen Flächen vorzuhaltenRisiken ergeben sich hieraus für den Konzern nicht.

2.5 Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Nach $ 314 Nr. 13 HGB bestehen im Konzernabschluss Geschäfte zwischenden konsolidierten Unternehmen und den anderen Gesellschaften derWESTSPIEL-Gruppe aus der Erbringung von Dienstleistungen in Höhe vonT€ 419 (Vorjahr T€ 486) und aus dem Bezug von Dienstleistungen in Höhe vonT€4.292 (Vorjahr T€4.029). Darüber hinaus besteht aus dergesellschaftsvertraglichen Regelung der Übernahme der Kosten derKomplementärin Westdeutsche Spielbanken Gmbh und der Vereinbarung überErfüllungsübernahme und Schuldbeitritt hinsichtlich Zusagen auf Leistungen derbetrieblichen Altersversorgung mit der Komplementärin eineErfüllungsverpflichtung für Altersversorgungsrückstellungen in Höhe vonT€ 66.889 (Vorjahr T€ 4.981 ).

An den Gesellschafter NRW.BANK wurden Kunstwerke verkauft, die zuvor aufBasis eines unabhängigen Gutachters bewertet wurden. Aus dem Verkauf ist einErtrag aus dem Abgang von Anlagegegenständen in Höhe von T€5.807vereinnahmt worden.

10

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3 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse setzen sich im Geschäftsjahr 201 9 wie folgt zusammen

2019EUR

2018EUR

BruttospielerträgeUmsatzsteuer aufBruttospielerträgeSpielbankabgaben

VerrechnungUmsatzsteuerzahllast

117.203.513,32 92.288.476.89

.18.713.165.99 -14.735.134,96.58.701.930,62 -45.644.619,26

16.931.820.15 12.259.518.7056.720.236,86 44.168.241,37

9.205.541.26 9.682.044,99ZuwendungenErlöse aus derGastronomie

Sonstige ErlöseUmsatzerlöse

4.503.600,65 4.286.937,511.103.114.39 838.187.54

71.532.493,16 58.975.411,41

Die Bruttospielerträge, die Zuwendungen (Tronc) und die Gastronomieerlösewerden in den Umsatzerlösen erfasste die Spielbankabgabe wird von denUmsatzerlösen abgesetzt. Zusätzlich werden die Umsatzerlöse um den Postender sonstigen Erlöse erweitert. Hier werden weitere der gewöhnlichenGeschäftstätigkeit typischen Erlöse ausgewiesen.

Bei den Zuwendungen in Höhe von T€ 9.206 (Vorjahr T€ 9.682) handelt es sichum den Tronc.

Der Konzern betreibt die Restaurants "Palmgarden" und "SYGHT" in Dortmund-Hohensyburg sowie die Spielbank-Bars in Aachen. Bad Oeynhausen.Dortmund-Hohensyburg und Duisburg in eigenem Namen und auf eigeneRechnung. Es wurden Erlöse aus der Gastronomie in Höhe von T€ 4.504(Vorjahr T€ 4.287) eaielt.

Die sonstigen Erlöse enthalten im Wesentlichen Eintrittsgelder

Die sonstigen betrieblichen Erträge des Geschäftsjahres 2019 enthaltenperiodenfremde Erträge in Höhe von insgesamt T€ 7.197 (Vorjahr T€ 666).Diese resultieren aus der Auflösung von Rückstellungen (T€ 1.3511 VorjahrT€ 451), Erträgen aus dem Abgang von Anlagevermögen (T€ 5.8221 VorjahrT€ 79) sowie anderen periodenfremden Erträgen(T€ 241 Vorjahr T€ 65). Aus derVermietung von Spielautomaten an eine andere Gesellschaft der WESTSPIEL-Gruppe resultieren Erträge in Höhe von T€ 30 (Vorjahr T€ 97). Erträge aus derWeiterbelastung von Kosten für die Rohrsanierung belaufen sich auf T€ 1 65.

Aus Dienstleistungen an andere Gesellschaften der WESTSPIEL-Grupperesultieren Erträge in Höhe von T€ 41 9 (Vorjahr T€ 486).

11

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Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände desAnlagevermögens und Sachanlagen belaufen sich auf T€ 3.695 (VorjahrT€ 5.137) und enthielten im Vorjahr in Höhe von T€ 625 außerplanmäßigeAbschreibungen auf Kunstgegenstände auf Basis eines neu erstelltenKunstgutachtens.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Geschäftsjahres 201 9 umfassenim Wesentlichen Mieten und Pachten in Höhe von T€ 3.475 (Vorjahr T€ 3.222),Energie-, Reinigungs- und Instandhaltungskosten in Höhe von T€ 4.801 (VorjahrT€5.351) und Umlagen für den Bereich der Gastronomie sowieVerwaltungskostenumlagen mit insgesamt T€ 5.21 8 (Vorjahr T€ 5.069).

Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen werden periodenfremdeAufwendungen in Höhe von T€ 52 (Vorjahr T€ 8) ausgewiesen. Im Vorjahrumfassten diese vor allem die Verluste aus Anlagenabgang. Im Geschäftsjahr2019 betreffen die periodenfremden Aufwendungen im WesentlichenNebenkostenabrechnungen der Standorte für Vorjahre.

Aus der Aufzinsung von langfristigen Rückstellungen ist ein Betrag in Höhe vonT€ 1 .890 im Zinsaufwand enthalten.

3.1 Außergewöhnlicher ErträqQBnd Aufwendungen

Aus dem Kunstverkauf sind Erträge in Höhe von T€ 5.807 ausgewiesen

Im Rahmen der Erfüllungsübernahme der Altersversorgungsverpflichtungensind stille Lasten aufgedeckt worden. Diese Aufwendungen in Höhe vonT€ 9.560 sind unter dem Personalaufwand ausgewiesen.

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4. Ergänzende Angaben

4. '1 Rechtliche Verhältnisse

Gesellschafter des Mutterunternehmens Westdeutsche Spielbanken Gmbh &Co. Kommanditgesellschaft sind die

Westdeutsche Spielbanken Gmbh, Duisburg

als Komplementärin (gezeichnetes Kapital T€ 26)

und die

N RW.BANK

als Kommanditistin sowie als stille Gesellschafterin

Der Gesellschaft wurde vom Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen am 20. Dezember2012 die Rahmenerlaubnis zum Betrieb voninsgesamt bis zu fünf Spielbanken im Land Nordrhein-Westfalen erneut erteilt.Die Erlaubnis gilt für die Dauer von 10 Jahren bis zum 31. Dezember 2022. Dieeinzelnen Spielbanken werden nach näherer Bestimmung der Einzelerlaubnissebetrieben. Die vorliegenden Einzelerlaubnisse für die vier Spielbanken inAachen, Bad Oeynhausen, Dortmund-Hohensyburg und Duisburg sind ebenfallsbis zum 31 . Dezember 2022 erteilt.

4.2 Organe der Muttergesellschaft

Die Organe der Muttergesellschaft sind die Gesellschafterversammlung und dieGeschäftsführung.

Für die Westdeutsche Spielbanken Gmbh wurde durch Neufassung desGesellschaftsvertrages am 29. Dezember 2015 ein Aufsichtsrat eingerichtet,dem die überwachung und Beratung der Geschäftsftlhrung -- auch in Bezug aufderen Tätigkeit für Gesellschaften, die unter der zentralen Leitung derGesellschaft stehen -- obliegt.

13

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Geschäftsführung

Gemäß S 4 Abs. l Nr. 2 des Gesellschaftsvertrages obliegt die alleinigeGeschäftsführung der Westdeutsche Spielbanken Gmbh. Duisburg.Geschäftsführer dieser Gesellschaft mit Dienstsitz in Duisburg sind:

Georg Lucht, Chief Executive OfficerSprecher der Geschäftsführung (ab 1 . März 201 9)

Jochen Braun, Chief Operating Officer (ab 1 . Juli 201 9)

Steffen Stumpf, Chief Operating Officer (bis 30. Juni 201 9)

Die Geschäftsführer üben ihre Tätigkeit hauptberuflich aus

In den Gesellschaftsverträgen der einbezogenen Unternehmen ist geregelt,dass die Westdeutsche Spielbanken Gmbh aufgrund ihrerKomplementärstellung eine jährliche Haftungsvergütung von jeder GesellschaftIn Höhe von T€ 5 erhält.

Aufsichtsrat

Aufgabe des am 3. Februar 2016 erstmalig konstituierten Aufsichtsrates ist dieUberwachung und Beratung der Geschäftsführung -- auch in Bezug auf derenTätigkeit für Gesellschaften, die unter der zentralen Leitung der Komplementärinstehen. Mitglieder des Aufsichtsrates des Geschäftsjahres 201 9 sind:

14

Michael StöltingMitglied des Vorstandes derNRW.BANKVorsitzender

N RW.BANKDienstsitz Düsseldorf

Dr. Peter Stempervorsitzender des Vorstandes derPortigon AG / Leiter Strategie /Kommunikation/ Vorstandsstabder NRW.BANKStellv. Vorsitzenderbis 31 . März 201 9

Portigon AG / NRW.BANKDienstsitz Düsseldorf

Reinhard BuchDirektor im Bereich Recht derNRW.BA NKStellv. Vorsitzenderab 1 . April 201 9

N RW.BANKDienstsitz Düsseldorf

Horst KüpkerMitglied des Vorstandes derErste Abwicklungsanstalt

Vertreter des Ministeriums derFinanzen des Landes Nordrhein-WestfalenDienstsitz Dilsseldorf

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Beirat

Die Komplementärin Westdeutsche Spielbanken Gmbh hat seit 2016 einenBeirat gebildet. Aufgabe des Beirates ist die sachverständige Beratung derWESTSPIEL NRW in Fragen der Suchtprävention, des Jugendschutzes sowieder Kriminalitätsbekämpfung als Begleitung bei der Umsetzung derordnungspolitischen Zielsetzungen des Glücksspielstaatsvertrags.

Mitglieder im Beirat waren im Geschäftsjahr 201 9

Michael StöltingMitglied des Vorstandes der NRW.BANKVorsitzenderDüsseldorf

Reinhard Buch

Direktor im Bereich Recht der NRW.BANKStellv. VorsitzenderDüsseldorf

ab 1 . April 201 9

Sandra DybowskiReferatsleiterin

Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter desLandes Nordrhein-WestfalenDüsseldorf

Sebastian GutknechtGeschäftsführer

Arbeitsgemeinschaft Kinder-eN.Köln

und Jugendschutz Landesstelle NRW

15

Edgar QuasdorffMinisterialrat

Vertreter des Ministeriums desInnern des Landes Nordrhein-WestfalenDienstsitz Düsseldorf

Jens Hashagen3roupier

ArbeitnehmervertreterDienstsitzDortmund-Hohensyburg

Sven OtziskI'echniker

ArbeitnehmervertreterDienstsitz Duisburg

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Marcel Hafke

Mitglied der FDP-Fraktion NRWLandtag Nordrhein-WestfalenDüsseldorf

Daniel HagemeierMitglied der CDU-Fraktion NRWLandtag Nordrhein-WestfalenDüsseldorf

Jens HashagenCroupierArbeitnehmervertreterDortmund

Horst KüpkerMitglied des Vorstandes der Erste AbwicklungsanstaltVertreter des Ministeriums der Finanzen desLandes Nordrhein-WestfalenDüsseldorf

Olaf Lehne

Mitglied der CDU-Fraktion NRWLandtag Nordrhein-WestfalenDüsseldorf

Angela LilckMitglied der SPD-Fraktion NRWLandtag Nordrhein-WestfalenDüsseldorf

Edgar QuasdorffMinisterialrat

Ministerium des Innern des LandesNordrhein-WestfalenDüsseldorf

Dieter SchürmannLandeskriminaldirektorMinisterium des Innern des LandesNordrhein-WestfalenDüsseldorf

16

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Jürgen TrümperGeschäftsführer

Arbeitskreis gegen Spielsucht e.VUnna

Markus Herbert Weske

Mitglied der SPD-Fraktion NRWLandtag Nordrhein-WestfalenDüsseldorf

4.3 Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter betrug

4.4 Abschlussprüferhonorar

Der $ 314 Abs. l Nr. 9 HGB regelt die Angaben zum Konzernprüfungshonorar.Die Abschlussprüfungsleistungen (inklusive der Prüfung der Einzelabschlüsse)für 2019 betragen netto insgesamt T€157. Die Honorare für andereBestätigungsleistungen belaufen sich auf netto T€ 30.

17

  2019 2018

Durchschnittlich 726 717

In den einzelnen Spielbanken ergaben sichfolgende durchschnittliche Mitarbeiterzahlen

Aachen

Bad OeynhausenHohensyburgDuisburgUnternehmenszentrale   

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4.5 0rganvergütung

Die Geschäftsführer der Komplementärin erhalten von der WestdeutscheSpielbanken Gmbh & Co. Kommanditgesellschaft keine Bezüge.

Die Geschäftsführer Herr Braun und Herr Stumpf erhielten von derKomplementärin Westdeutsche Spielbanken Gmbh, Herr Lucht erhielt von derGesellschafterin NRW.BANK folgende gewährte Bezüge:

Herr Lucht als bei der NRW.BANK angestellter Geschäftsführer erhält einevertraglich vereinbarte jährliche Festzulage, die im April des Folgejahres für dasabgelaufene Geschäftsjahr gezahlt wird. Die Zahlung im April 2019 erfolgte fürden Beschäftigungszeitraum Oktober bis Dezember 2018.

Herr Braun besitzt eine an den Eintritt spezifizierter Bedingungen geknüpfteTantiemevereinbarung. Für das Geschäftsjahr 2019 wurde ftlr dieerfolgsbezogene Komponente zum Bilanzstichtag eine Rückstellung in Höhe vonT€ 33 gebildet.

Vergütungskomponenten mit langfristigerGeschäftsjahr 201 9 nicht gewährt.

Anreizwirkung wurden }m

Die steuerpflichtigen sonstigen Bezüge enthalten im WesentlichenSachbezugswerte wie die Nutzung eines Dienstwagens oder, falls angefallen,die Aufwendungen im Zusammenhang mit Sachzuwendungen wie Geschenkeoder Einladungen zu Veranstaltungen.

Einem Mitglied der Geschäftsführung ist im Geschäftsjahr 2019 eine Abfindungin Höhe von TEUR 450 für die vorzeitige Beendigung seiner Tätigkeit zugesagtSÄ/nrdon

Für ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung, die kein Anstellungsverhältnismit der NRW.BANK hatten, und ihre Hinterbliebenen betrugen die durch dieKomplementärin gezahlten Pensionsbezüge T€ 488 (Vorjahr T€ 475).

Die Pensionsrückstellungen für ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung, diekein Anstellungsverhältnis mit der NRW.BANK hatten, und ihre Hinterbliebenensind in voller Höhe auf Ebene der Komplementärin gebildet und belaufen sichzum 31 . Dezember 2019 auf T€ 5.073(Vorjahr T€ 4.981).

Die Komplementärin selbst erhält für die Übernahme der Haftung von jederGesellschaft T€ 5 p.a.; insgesamt T€ 1 0 p.a.

18

  Erfolgsunabhängige BeztlgeSonstige Bezüge

Festverqütunql Steuerpflichtig

Gesamt-bezüge

HerrLuchtHerr BraunHerr Stumpf

227.540.00 €87.504.00 €

175.008.00 €

11.774.00 €

5.021.00 €6.692,00 €

239.314.00 €92.525.00 €

181.700.00 €

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Im Geschäftsjahr 2019 wurden den Mitgliedern des Aufsichtsrates für ihreTätigkeit die folgenden Bezüge von der Westdeutschen Spielbanken Gmbhgewährt:

Die Bezüge werden erfolgsunabhängig bemessen.langfristiger Anreizwirkung sind nicht enthalten.

Komponenten mit

Im Jahr 2019 wurden nachfolgend aufgeführten Mitgliedern im Beirat für ihreTätigkeit erfolgsunabhängige Bezüge von der Westdeutschen SpielbankenGmbh gewährte Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung sind nichtenthalten.

Die übrigen Mitglieder des Beirats erhielten keine Bezüge

19

  Tätigkeits-vergütung

Sitzungs-gelder

ust VergütungGesamt

Herr Stölting 5.000.00 € 800.00 € 1.102.00 € 6.902.00 €

Herr Dr. Stemper 1.250.00 € o.oo € o,oo € 1.250.00 €

HerrBuch 3.750.00 € 1.000.00 € o.oo € 4.750.00 €

Herr Küpker 5;000.00 € 1.000.00 € 1.140.00 € 7.140.00 €

Herr Quasdorff 5.000.00 € 400.00 € o.oo € 5.400.00 €

Herr Hashagen 5.000.00 € 800.00 € o,oo € 5.800.00 €

Herr Otzisk 5.000.00 € 1.000.00 € o.oo € 6.000.00 €

  30.000.00 € 5.000.00 € 2.242.00 € 37.242.00 €

  Sitzungs-gelder

ust Gesamt-vergütung

Herr Stölting 200.00 € 38.00 € 238.00 €

HerrBuch 200.00 € o,oo € 200.00 €

Herr Hagemeier 200.00 € o,oo € 200.00 €

Herr Hashagen 200.00 € o.oo € 200.00 €

Herr Küpker 200.00 € 38.00 € 238.00 €

HerrLehne 200.00 € o.oo € 200.00 €

Frau Lück 200.00 € o,oo € 200.00 €

Herr Quasdorff 200.00 € o,oo € 200.00 €

Herr Trümper 200.00 € 38.00 € 238.00 €

Herr Weske 200.00 € o,oo € 200.00 €

  2.000.00 € 114.00 € 2.114.00 €

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5. Public Corporate GovernanceXgdex dQEJ::ander Nerdrhein=ylestf !

Die Geschäftsführung und der Aufsichtsrat haben gemäß Public CorporateGovernance Kodex des Landes Nordrhein-Westfalen eineEntsprechenderklärung abgegeben und auf der Internetseite von WESTSPIELdauerhaft zugänglich gemacht.

6. Angaben nach $ 314 Abs. l Nr. 25 HGB

Es haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schlussdes Geschäftsjahres ereignet.

7. Erläuterungen zur Cash Flow Rechnung

Die Cash Flow Rechnung wird gemäß DRS 21 nach der indirekten Methodeaufgestellt und in die Bereiche Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit, CashFlow aus Investitionstätigkeit und Cash Flow aus Finanzierungstätigkeitaufgeteilt.

Der Finanzmittelfonds beträgt T€ 103.251 (Vorjahr T€64.487). Zu denwesentlichen zahlungswirksamen Geschäftsvorfällen zählen die Auszahlungenfür Investitionen in das Sachanlagevermögen in Höhe von T€4.051.Wesentliche zahlungsunwirksame Geschäftsvorfälle waren im Berichtsjahr dieZuführung zur Stabilisierungsrücklage in Höhe von T€ 1 98.Im Geschäftsjahr sind die Aufwendungen aus der Aufzinsung derRückstellungen der "Zunahme/Abnahme der Rückstellungen" zugeordnet.

Duisburg, den 22. Juni 2020

Westdeutsche Spielbanken GmbhGeschäftsführerin der Westdeutsche Spielbanken Gmbh & Co. KG

Georg Lucht Jochen Braun

20

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WESTDEUTSCHE SPIELBANKEN GMBH & CO. KOMMANDITGESELLSCHAFT,Duisburg

KONZERNLAGEBERICHT ZUM GESCHÄFTSJAHR 2019

l Grundlagen des Konzerns

Die Muttergesellschaft Westdeutsche Spielbanken Gmbh & Co. Kommanditgesellschaft(WestSpiel KG) hat 1975 die Rahmenerlaubnis zum Betrieb von bis zu vier Spielbankenin Nordrhein-Westfalen erhalten. Es wurden am 3. Juli 1976 die Spielbank Aachen, am4.Juli 1980 die Spielbank Bad oeynhausen und am 29.Juni 1985 die SpielbankDortmund-Hohensyburg in Betrieb genommen. Die WestSpiel KG ist zu 100 % amKommanditkapital der Casino Duisburg Gmbh & Co. KG beteiligt, über dieseKonzerngesellschaft wird seit dem 30. Juni 2002 eine Spielbank in Duisburg betrieben.Die Casino Duisburg Gmbh & Co. KG wird in den Konzernabschluss der WestSpiel KGeinbezogen. Der Konsolidierungskreis ist unverändert.

Am 20. Dezember 2012 wurde der Muttergesellschaft vom Ministerium des Innern desLandes Nordrhein-Westfalen die Rahmenerlaubnis zum Betrieb von insgesamt bis zuftlnf Spielbanken im Land Nordrhein-Westfalen erneut erteilt. Die Erlaubnis gilt für dieDauer von zehn Jahren bis zum 31 . Dezember 2022. Die einzelnen Spielbanken werdennach näherer Bestimmung der Einzelerlaubnisse betrieben. Die vorliegendenEinzelerlaubnisse für die Spielbanken in Aachen, Bad Oeynhausen, Dortmund-Hohensyburg und Duisburg sind ebenfalls bis zum 31 . Dezember 2022 erteilt.

In Bezug auf den in der Rahmenerlaubnis vorgesehenen Betrieb einer fünften Spielbankhat sich die Landesregierung am 29. Januar 2013 für Köln als Standort dieser Spielbankentschieden. Nach dem neuen Spielbankgesetz (SpielbG NRW), das der nordrhein-westfälische Landtag am 29. Mai 2020 beschlossen hat, können ein fünfter und sechsterSpielbankstandort zugelassen werden. Hierbei ist keine geographische Vorfestlegungnnnnhpn

Die mit Erteilung der Erlaubnis verbundenen Ziele und damit der ordnungspolitischeAuftrag der Konzerngesellschaften sind in $ 1 des Spielbankgesetzes NRW festgelegt.Die für die Konzerngesellschaften relevanten Ziele des Gesetzes sind gleichrangig

1. das Entstehen von Glücksspielsucht und Wettsucht zu verhindern und dieVoraussetzungen für eine wirksame Spielsuchtbekämpfung zu schaffen

2. durch ein begrenztes, eine geeignete Alternative zum nicht erlaubten Glücksspieldarstellendes Glücksspielangebot den natürlichen Spieltrieb der Bevölkerung ingeordnete und überwachte Bahnen zu lenken sowie der Entwicklung undAusbreitung von unerlaubten Glücksspielen in Schwarzmärkten entgegenzu-

3. den Jugend- und den Spielerschutz zu gewährleisten.wirkenr

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4 sicherzustellen, dass Glücksspiele in Spielbanken ordnungsgemäß durchgeftlhrt.die Spieler vor betrügerischen Machenschaften geschützt und die mitGltlcksspielen verbundene Folge- und Begleitkriminalität einschließlich derGeldwäsche abgewehrt werden, sowieeinen sicheren und transparenten Spielbetrieb zu gewährleisten.5

Die Westdeutsche Spielbanken Gmbh ist die Komplementärin der beiden Konzern-gesellschaften WestSpiel KG und Casino Duisburg Gmbh & Co. KG. ohne dass einekapitalmäßige Beteiligung besteht. Für die Komplementärin Westdeutsche SpielbankenGmbh besteht ein Aufsichtsrat, dem die Uberwachung und Beratung der Geschäfts-führung - auch in Bezug auf deren Tätigkeit für Gesellschaften, die unter der zentralenLeitung der Komplementärin stehen - obliegt. Die Westdeutsche Spielbanken Gmbhist nicht verpflichtet, einen Konzernabschluss nach $ 290 Abs. l u. 2 HGB aufzustellen.

2 Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Im Berichtsjahr sind die Einspielergebnisse der staatlich konzessionierten Spielbankenin Deutschland erneut angestiegen. Wie vorliegende Daten des DSbV Deutscher Spiel-bankenverband e. V. zeigen, liegen die Bruttospielerträge der staatlich konzessioniertenSpielbanken mit Mio.€ 860 rd. 26 % oberhalb des Vorjahresniveaus (Mlo.€ 685). DieEinspielergebnisse stiegen das fünfte Jahr in Folge an. Dabei wurde im Jahr 2019 diehöchste Wachstumsrate erzielt.

Die vier Spielbanken des WestSpiel-Konzerns erreichten im Jahr 2019 Einspiel-ergebnisse in Höhe von Mio.€ 1 17,2. Dies ist das beste Einsplelergebnis seit dem Jahr2008. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Bruttospielerträge in den vier Spielbanken derWESTSPIEL-Gruppe in Nordrhein-Westfalen um Mio.€ 24,9 oder 27,0 % angestiegen.Die Wachstumsrate der Bruttospielerträge in Nordrhein-Westfalen entspricht somitderjenigen für alle staatlich konzessionierten Spielbanken in Deutschland.

Wesentlicher Wachstumstreiber der positiven Entwicklung der Bruttospielerträge inDeutschland waren erneut die Zuwächse im Bereich des Automatenspiels.Demgegenüber entwickelten sich die Einspielergebnisse des Klassischen Spielsweitgehend stabil. Der Anstieg im Automatenspiel wird wesentlich durch das Auslaufender Clbergangsfrist der Technischen Richtlinie 5 ftlr das gewerbliche Automatenspiel imNovember 2018 und umfangreiche Investitionen in eine Modernisierung desAutomatenportfolios verursacht. Diese Richtlinie hat zu einer strukturellen Veränderungdes gewerblichen GltJcksspielmarktes geführt und Bruttospielerträge aus dem Bereichder gewerblichen Anbieter hin zu den staatlich konzessionierten Spielbanken verlagert.

Von besonderer Bedeutung für die Erfüllung des ordnungspolitischen Auftrags durch dieUnternehmen der WESTSPIEL-Gruppe ist der verantwortungsvolle Umgang mit"Problematischem Spielverhalten'. Hierzu wird durch regelmäßige. intensiveSchulungen aller Mltarbeitergruppen unter Begleitung durch das KompetenzteamVerhaltenssucht der Universitätsmedizin Mainz dafür Sorge getragen, dass auffälligesSpielverhalten - vor dem Hintergrund einer möglichst frühzeitigen Intervention -rechtzeitig erkannt werden kann. Zur Intensivierung des Spielerschutzes besteht dasWESTSPIEL-Kompetenzteam Spielerschutz. Aufgabe der Spielerschutzbeauftragten istes, das WESTSPIEL -Sozialkonzept umzusetzen und Gästen und Mitarbeitern alskompetenter Ansprechpartner unmittelbar am Ort zur Verfügung zu stehen.

Gleichzeitig bietet die WESTSPIEL-Gruppe für vertrauliche Gespräche eine kostenloseSpielerschutzhotline für Gäste und deren Angehörige an. Die Hotline wird mit der

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Landeskoordinierungsstelle Glückspielsucht NRW betrieben. Neben einer telefonischenBeratung erhalten Betroffene und Angehörige auf Wunsch kurzfristig (innerhalb von24 Stunden) persönliche Beratungsgespräche.

Vor dem Betreten aller Spielbereiche erfolgt ein Abgleich der Gastdaten mit derbundesweiten Suchtsperrdatei und der einheitlichen Watchllst der sanktionierten (SIP)und politisch exponierten Personen (PEP). Dies setzt die Vorgaben des Spielerschutzesund des Geldwäschegesetzes (u.a. Identifizierung von Politisch Exponierten Personen)ebenso um wie die Bestimmungen des Jugendschutzgesetzes.

2.2 Geschäftsverlauf

Das nordrhein-westfälische Landeskabinett hat in seiner Sitzung am 8. Mai 2018 denGrundsatzbeschluss gefasst, die von der NRW.BANK, Düsseldorf, gehaltenen Anteilean der WESTSPIEL-Gruppe vollständig zu veräußern. Im Rahmen der Vorbereitung desVeräußerungsprozesses hat die Landesregierung ein Gesetzgebungsverfahren zurÄnderung des nordrhein-westfälischen Spielbankgesetzes elngeleitetl das neueSpielbankgesetz wurde am 29. Mai 2020 verabschiedet und am 2. Juni 2020 verkündet.Es trat somit am 3. Juni 2020 in Kraft. Mit der Durchführung des eigentlichenVeräußerungsverfahrens wurde der Alleingesellschafter NRW.BANK betraut.

Der im Jahr 2019 unter Begleitung von Experten des Ministeriums für Kultur undWissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und nordrhein-westfälischen Museenerfolgte Verkauf ausgewählter Kunstwerke an den Gesellschafter NRW.BANK steht imZusammenhang mit der Vorbereitung der Privatisierung, da es zu den Zielen des Landesgehört, die für das Land Nordrhein-Westfalen bedeutsamen Kunstwerke für das Land zusichern. Die NRW.BANK hat die von ihr erworbenen Kunstwerke als Leihgabe derStiftung Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen zur Verfügung gestellt.

Im Geschäftsjahr 201 9 haben sich die Bruttospielerträge sehr positiv entwickelt. Dies giltinsbesondere für die Bruttospielerträge des Automatenspiels, aber auch fiJr diejenigendes Klassischen Spiels. Gleichzeitig sind auch die Anzahl der Besuche in denSpielbanken sowie der Anteil der Besucher der Altersgruppen 18 bis 29 Jahre und 30bis 45 Jahre deutlich angestiegen. Neben den dargestellten strukturellen Veränderungenaufgrund der technischen Richtlinie 5 haben hierzu vor allem die umfangreichenInvestitionen in eine Modernisierung des Automatenportfolios beigetragen.

Die wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren des WESTSPIEL-Konzerns sind dieHöhe der Bruttosplelerträge und der Spielbankabgabe, die Höhe des Tronc und dasJahresergebnis. Ein wesentlicher nicht-finanzieller Leistungsindikator ist dieBesuchezahl.

Im Geschäftsjahr 201 9 wurden trotz eines weiter schwierigen Umfelds mlt vielfältigenAngeboten des Gewerblichen Spiels und illegaler Spielangebote im Internet insgesamtBruttospielerträge von Mio.€ 1 1 7,2 erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Anstiegum Mio.€ 24,9(+27,0 %). Mit dieser deutlichen Steigerung der Bruttospielerträge konnteerstmals seit 2014 wieder ein positiver Konzernjahresüberschuss erreicht werden. Soblickt der Konzern aus wirtschaftlicher Sicht auf ein deutlich verbessertes Jahr zurück.jedoch werden gleichwohl weiterhin Entwicklungspotenziale für die Zukunft gesehen.

In der Planung für 2019 hat der Konzern einen deutlichen Anstieg der Bruttospielerträge.entsprechend steigende Spielbankabgaben und einen wenig veränderten Troncerwartet. Diese Erwartungen sind bei den Bruttospielerträgen und denSpielbankabgaben übertroffen worden. Der Tronc hingegen ist deutlich hinter demPlanwert zurückgeblieben.

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Für den Konzern sind im Jahr 2019 von der Höhe des Bruttospielertrags abhängigeSpielbankabgaben von Mio.€ 58,7 entstanden. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies einAnstieg von Mio.€ 1 3,1 . Der durchschnittliche Abgabensatz für 2019 beträgt 50.1 % vomBruttospielertrag(Vorjahr 49.5 %).

Insgesamt wurden die Spielbanken in Aachen, Bad Oeynhausen, Dortmund-Hohensyburg und Duisburg von 869.005 Gästen besucht. Alle vier Spielbanken desKonzerns konnten im Jahr 2019 einen Anstieg der Besuchezahl verzeichnen.

Die laufenden Einnahmen aus Trinkgeldern und den sonstigen dem Tronczuzurechnenden Erträgen betragen Mio.€ 9,2. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies einRückgang von Mio.€ 0.5(- 4,9 %). Grund hierfür sind u.a. fehlende Tronceinnahmen vonhochspielenden Gästen.

Der Konzernjahresüberschuss für 2019 beläuft sich vor Gewinnabschöpfung nach$ 14 SpielbG auf Mio.€ 3,2 nach einem Konzernjahresfehlbetrag von Mio.€ 3,8Vorjahr. Das Jahresergebnis des Konzerns hat sich im Vergleich zum Vorjahr somit umMio.€ 7,0 signifikant verbessert. Diese Verbesserung beruht im Wesentlichen auf demAnstieg der Bruttospielerträge, der nach Abzug der Spielbankabgaben zu einerErgebnisverbesserung von Mio.€ 1 1,9 geführt hat. Zusätzlich wurde aus dem Verkaufvon Kunstwerken an den Gesellschafter NRW.BANK ein Ertrag aus dem Abgang vonAnlagegegenständen in Höhe von Mio.€ 5,8 vereinnahmt. Gegenläufig wurde aus derzwischen der Konzerngesellschaft WestSpiel KG und der Westdeutsche SpielbankenGmbh mit Datum vom 20. Dezember 2019 abgeschlossenen "Vereinbarung überErfüllungsübernahme und Schuldbeitritt hinsichtlich Zusagen auf Leistungen derbetrieblichen Altersversorgung" ein Aufwand von Mio.€ 9,6 gebucht.

imbeläuft

Die Voraussetzungen für eine Gewinnabschöpfung sowie eine Zuführung zurStabilisierungsrücklage gem. $ 14 SpielbG NRW sind im Geschäftsjahr 2019 gegeben.Die Gewinnabschöpfung beträgt Mio.€2,4 und die Zuführung zurStabilisierungsrücklage Mio.€ 0,2

In der Planung für 2019 wurde ein deutlich, höheres, positives Konzernjahresergebnisals im Vorjahr erwartet. Der Konzern hat dieses Ziel erreicht.

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2.3 Lage

2.3.1 Ertragslage

Im Jahr 2019 wurde ein Bruttospielertrag von Mio.€ 117,2 (Vorjahr Mio.€92.3)vereinnahmt.

Die Bruttospielerträge vor Abzug der Umsatzsteuer haben sich in den von dem Konzernbetriebenen Spielbanken wie folgt entwickelt:

Der Konzern hat im Jahr 2019 Spielbankabgaben entsprechend der $$ 12 und 13SpielbG NRW von Mio.€ 58.7(Vorjahr Mio.€ 45.6) geleistet.

Die Erlöse aus der Gastronomie sind mit Mio.€4,5 im Vergleich zum Vorjahr umMio.€ 0,2 (5,1 %) gestiegen. Durch den Besucheanstieg in den Spielbanken kommt eszu einem gestiegenen Absatz von gastronomischen Leistungen und dadurch zu einemUmsatzanstieg in den Gastronomien.

Unter Berücksichtigung der Anrechnung der Umsatzsteuerzahllast aufSpielbankabgaben sowie der sonstigen Erlöse insbesondere aus Eintrittsgeldernbetrugen die Umsatzerlöse des abgelaufenen Geschäftsjahres insgesamt Mlo,€ 71 ,5nach Mio.€ 59,0 im Vorjahr.

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von Mio.€ 9,2 sind im Vergleich zum Vorjahrum Mio.€ 7,8 angestiegen. Der Verkauf von Kunstwerken an die NRW.BANK führte zueinem Ertrag aus Anlagenabgang von Mio.€ 5,8. Uberdies konnten verschiedeneRückstellungen aufgelöst werden.

Der Personalaufwand ist mit Mio.€47,8 im Vergleich zum Vorjahr um Mio.€ 13,4(38,8 %) gestiegen. Wesentlicher Grund hierfür ist die zwischen der KonzerngesellschaftWestSpiel KG und der Westdeutsche Spielbanken Gmbh mit Datum vom 20. Dezember2019 abgeschlossene "Vereinbarung tiber Erfüllungsübernahme und Schu]dbeitritthinsichtlich Zusagen auf Leistungen der betrieblichen Altersversorgung", die zu einemAufwand von Mio.€ 9.6 geführt hat. Zusätzlich hat sich der Personalaufwand durch eineTarifeinigung bei der Konzerngesellschaft WestSpiel KG rückwirkend um Mio.€ 1 ,0 zum1 . Januar 201 9 erhöht. Die Anzahl der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter im Jahr201 9 von 726 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lag um 9 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterüber dem Vorjahreswert.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögensund Sachanlagen betragen im Berichtsjahr Mio.€ 3,7 und haben sich im Vergleich zumVorjahr um Mio.€1,4 verringert. Im Vorjahr war dieser Posten durch eineaußerplanmäßige Abschreibung auf Kunstwerke erhöht.

5

Spielart 2019T€

2018T€

Veränderungin %

Französisches RouletteAmerican RouletteBlackJackPokerAndere Spiele

31018.4757.7605.842

712

13418.0676.8895.593

976

131,3%2.3%

12,6%4,5%

-27,0%Klassisches Soiel 33.099 31.659 4,6%Automatensoiel 84.105 60.629 38,7%Summe 117.204 92.288 27,0%

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Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um Mio.€ 1.7 auf Mio.€22,2angestiegen. Im Jahr 2019 ist die Kostenerstattung für die Westdeutsche SpielbankenGmbh deutlich angestiegen sowie der Aufwand für IT- und betriebswirtschaftlicheBeratung.

Die Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögensvon Mio.€ 0,5 (Vorjahr Mio.€ 0,5) betreffen in Höhe von Mio.€ 0,5 dle Wertpapiererträgeaus dem Finanzanlagevermögen.

Die Sonstigen Zinsen und ähnliche Erträge haben sich von Mio.€ 0.3 im Vorjahr aufMio.€ 0,1 verringert, da sich der Bestand der Wertpapiere durch die Rückzahlungzweier Anleihen zum Laufzeitende verringert hat.

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögensbetragen T€ 45(VoHahr T€ 1.11 9). Die zwei Wertpapiere des Umlaufvermögens wurdenim Januar und April 2019 zurückgezahlt, so dass sich nur geringe Abschreibungenergaben.

Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um Mio.€ 0,1 aufMio.€ 1,9 gestiegen. Es handelt sich in Höhe von Mio.€ 1,5 um Aufwendungen aus derAufzinsung der Altersversorgungsverpflichtungen.

Der Konzern weist für 2019 einen Jahresüberschuss vor Gewinnabschöpfung nach $ 14SpielbG NRW von Mlo.€3,2 (Vorjahr Jahresfehlbetrag von Mio.€3,8) aus. DieGewinnabschöpfung beträgt Mio.€ 2.4. Der Stabilisierungsrücklage nach $ 14 SpielbGNRW werden Mio.€ 0,2 zugeführt. Auf dem Kapitalkonto des stillen Gesellschafterswerden Mio.€ 0,6 gutgeschrieben.

Im Einzelnen haben die vier Spielbanken des Konzerns im Geschäftsjahr 2019 folgendeErtragsentwicklung verzeichnet:

2.3.1.'1 Spielbank Aachen

Die Bruttospielerträge in der Spielbank im Tivoli sind im Jahr 2019 auf T€ 12.600angestiegen. Dies ist ein Anstieg um T€ 2.913 (+ 30,1 %) im Vergleich zum Vorjahr unddie fünfte Steigerung in Folge. Insbesondere das Einspielergebnis im Automatenspielhat sich deutlich verbessert. Hier wurden Bruttospielerträge von T€ 8.241 erzielt, die um49,8 % über dem Vorjahresergebnis liegen. Im Klassischen Spiel betragen dieBruttospielerträge T€ 4.359 und sind damit um 4,2 % besser als im Vorjahr.

Die Zahl der Besuche ist gegenüber dem Vorjahr um 15,0 % gestiegen. Insgesamtwurden 1 02.501 Besuche registriert.

Die Tronceinnahmen haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr gegenüber demVorjahr um T€ 1 83 verringert (- 1 7,0 %). Sie erreichten T€ 889.

2.3.1 .2 Spielbank Bad Oeynhausen

Die Bruttospielerträge der Spielbank Bad Oeynhausen erreichen T€ 15.129 und sinddamit die höchsten seit über elf Jahren. Sie liegen T€ 3.675 über dem Wert desVodahres. Die Bruttospielerträge im Klassischen Spiel (+ 9,4 %), insbesondere aber imAutomatenspiel (+ 43,1 %) haben sich jeweils gegenüber dem Vorjahr erheblichgesteigert.

In der Spielbank Bad Oeynhausen wurden im Jahr 2019 1 14.771 Besuche gezählt, waseiner Besuchesteigerung um 20,5 % entspricht.

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Die Troncelnnahmen sind um T€ 89(- 6,5 %) auf T€ 1 .277 gefallen

2.3.1.3 Spielbank Duisburg

Mit einem Bruttospielertrag in Höhe von T€ 54.589 konnte dle Spielbank dasEinspielergebnis des Vorjahres von T€ 44.398 deutlich übertreffen. Der Anstieg beträgtT€ 10.191 (23.0 %). Der Bruttospielertrag im Klassischen Spiel ist mit T€ 124 (0,7 %)leicht auf T€ 14.730 angestiegen, während sich der Bruttospielertrag imAutomatenspiel um T€ 1 0.067 (33,8 %) auf T€ 39.859 verbesserte.

Die Besuchezahl ist im Jahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Insge-samt verzeichnete die Spielbank 393.474 Besuche (Vorjahr: 365.903). Dabei wurdenIm Klassischen Spiel 142.271 Besuche (Vorjahr: 147.805) registriert. Die Besuchezahlim Automatenspiel ist auf 251 .203(Vorjahr: 218.098) Besuche angestiegen.

Die Tronceinnahmen haben sich um T€ 323(- 7,8 %) auf T€ 3.829 verringert

2.3.1 .4 Spielbank Dortmund-Hohensyburg

Die Spielbank weist mit Bruttospielerträgen von T€ 34.885 das höchste Einspielergebnisseit 2008 aus. Gegenüber dem Vorjahreswert steigen sie um T€ 8.136 (+ 30.4 %). ImKlassischen Spiel liegen die Bruttospielerträge bei T€9.916 (+8,6%). DasAutomatenspiel verzeichnet Bruttospielerträge in Höhe von T€ 24.970 und weicht damitum T€ 7.347 (+ 41 ,7 %) vom Vorjahreswert ab.

Die Besuchezahl im Jahr 2019 beträgt 258.259 Besuche. Damit wurden 8,6 % mehrBesuche als im Vorjahr registriert.

Die Tronceinnahmen haben sich im Jahr 2019 um T€ 118 (+ 3,8 %) auf T€ 3.210 erhöht

2.3.2 Finanzlage

Der Konzern weist für 2019 einen Anstieg des Finanzmittelfonds in Höhe von Mio.€ 38,8aus

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist mit Mio.€ 1 5,0 positiv und hat sichgegenüber dem Vorjahreswert in Höhe von Mio.€ 5,1 um Mio.€ 9,9 verbessert. DerHauptgrund für diese Verbesserung ist der Anstieg der Bruttospielerträge, der auch nachAbzug der Spielbankabgaben zu einem positiven Mittelzufluss führt.

Aufgrund der Fälligkeit zweier vom Konzern gehaltener Wertpapiere in Höhe vonMio.€ 20,0 ergibt sich ein positiver Cashflow aus der Investitionstätigkeit von Mio.€ 23,7Die Investitionen in das Sachanlagevermögen betreffen im Wesentlichen dieAnschaffung von Spielautomaten.

Da keine Kreditaufnahmen zur Finanzierung des Konzerns und in diesemZusammenhang auch keine Zins- und Tilgungszahlungen bestehen und derGesellschafter im Jahr 2019 keine Einzahlungen in das Eigenkapital geleistet hat. ist derCashflow aus der Finanzierungstätigkeit nahezu null.

Zum Bilanzstichtag verfügt der Konzern über einen Kassenbestand und Guthaben beiKreditinstituten von Mio.€ 1 03,3 (Vorjahr Mio.€ 64,5). Die Investitionen wurden in vollerHöhe durch Eigenmittel aus dem Liquiditätsbestand und den operativen Cashflowfinanziert. Wesentliche Investitionsverpflichtungen bestehen am Abschlussstichtagnicht

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Die Fähigkeit des Konzerns, seine Zahlungsverpflichtungenabgelaufenen Geschäftsjahr jederzeit gegeben.

zu erfüllen, war im

2.3.3 Vermögenslage

Die Bilanzsumme ist im Vergleich zum Vorjahr mit Mio.€ 170,0 deutlich um Mio.€ 19,8angestiegen. Der Anstieg wird durch das um nahezu denselben Betrag angestiegeneUmlaufvermögen verursacht, während sich das Anlagevermögen nur wenig veränderthat

Zum Bilanzstichtag verfügt der Konzern über einen Kassenbestand und Guthaben beiKreditinstituten von Mio.€ 103,3 (i. Vi. Mio.€ 64,5). Der Anstieg resultiert insbesondereaus der Fälligkeit zweier im Umlaufvermögen gehaltenen Wertpapiere. DerFälligkeitsbetrag wurde den Guthaben bei Kreditinstituten gutgeschrieben.

Aus dem Konzernjahresüberschuss ist die Stabilisierungsrücklage nach $ 14 SpielbGNRW in Höhe von Mio.€ 0,2 zu dotieren. Der verbleibende Konzernjahresüberschussnach Gewinnabschöpfung in Höhe von Mio.€ 0,6 wird dem Kapitalkonto des stillenGesellschafters gutgeschrieben. Der Konzern weist im Jahr 2019 ein Eigenkapital vonMio.€ 64,7(i. Vi. Mio.€ 63,9) aus. Der Risikofonds beträgt unverändert Mio.€ 9,4. Er dientzur Abdeckung nicht zu versichernder Spiel- und Betriebsrisiken und wurde gebildet, umAuflagen des Konzessionsgebers zu erfüllen.

Die Rückstellungen vermindern sich im Vergleich zum Vorjahr um Mio.€47,5 aufMio.€11,3. Der Rückgang der Rtlckstellungen für Pensionen und ähnlicheVerpflichtungen in Höhe von Mio.€ 46.5 wird durch die im Jahr 2019 abgeschlosseneErfüllungstlbernahme mit Schuldbeitritt der Westdeutsche Spielbanken Gmbh für dieAltersversorgungsverpflichtungen der Konzerngesellschaft WestSpiel KG verursacht. ImGeschäftsjahr 2019 wurden Steuerrückstellungen in Höhe von Mio.€1.1 fürErtragssteuern des Jahrs 2019 sowie vorläufige Prüfungsfeststellungen einerBetriebsprüfung gebildet. Die sonstigen Rückstellungen haben sich auf Mio.€ 10,2(Vorjahr Mio.€ 12,2) reduziert.

Die Verbindlichkeiten sind gegenilber dem VOÜahr insgesamt um Mio.€ 66,5 aufMio.€84,1 gestiegen. Der Hauptgrund hierfür ist die Verbindlichkeit in Höhe vonMio.€61,8 aus der im Jahr 2019 neu abgeschlossenen Erfüllungsübernahme mitSchuldbeitritt der Westdeutsche Spielbanken Gmbh für die Pensionsverpflichtungen.

3 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

3.1 Prognosebericht

Der Prognosebericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen in Bezug auf den Geschäfts-verlauf sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Die Aussagenbasieren auf Erwartungen und Annahmen, die auf den zum Erstellungszeitpunktvorliegenden Informationen beruhen. Sie beinhalten Risiken und Unsicherheiten, dieaußerhalb des Einflussbereichs des Konzerns liegen.

Gemäß den in der Aufsichtsratssitzung am 4. Dezember 2019 genehmigten Planungenfür die Konzerngesellschaften rechnet der Konzern mit nur leicht steigendenBruttospielerträgen und Spielbankabgaben und einem leicht steigenden Tronc. Es wird

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ein gegenüber dem Konzernergebnis des aktuellen Geschäftsjahres leicht geringeres,positives Konzernjahresergebnis erwartet. Es wird ebenfalls nahezu unveränderteAnzahl an Besuchen prognostiziert. Die Gesellschaften des Konzerns werden ihrenordnungspolitischen Auftrag nachhaltig erftlllen.

Als Maßnahme zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie haben alle Spielbankendes Konzerns den Spielbetrieb am 14. März 2020 eingestellt. Das Automatenspiel istseit dem 15, Mai 2020 und das Klassische Spiel seit dem 1 9, Juni 2020 wieder geöffnet,Der Spielbetrieb wird in eingeschränktem Umfang und unter Anwendung speziellerVerhaltensregeln für Gäste und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durchgeführt. Es wirdzu einem Rückgang der Bruttospielerträge, der Spielbankabgaben, der Besuchezahl unddes Tronc kommen.

3.2 Risiko- und Chancenbericht

Das Risikomanagement wird für alle Gesellschaften der WESTSPIEL-Gruppe zentralvon der WestSpiel KG durchgeführt.

Zur Identifizierung, Überwachung und Steuerung ihrer im Rahmen der Geschäftstätigkeiteingegangenen Risiken verfügt die Unternehmensgruppe über einRisikomanagementsystem. Hierzu besteht ein Rahmenwerk aus definierten Leitlinien,Organisationsstrukturen und Prozessen.

Durch Umsetzung der Risikomanagementrichtlinie wird sichergestellt, dass gruppenweiteine einheitliche und systematische Methode zur Identifikation, Bewertung, Steuerungund Kommunikation der Risiken angewendet wird sowie eine Uberwachung desRisikomanagementsystems erfolgt.

Wesentlicher Bestandteil des Risikomanagementsystems sind die halbjährlichenRisikomanagementsitzungen zur Validierung der Risikosituation und ggf. dem Beschlussvo.n Maßnahmen zur Risikobegrenzung. An den Sitzungen nehmen neben derGeschäftsführung ausgewählte Führungskräfte aller Unternehmen derUnternehmensgruppe teil. Die Ergebnisse der Risikomanagementsitzungen werden ineiner Risikoanalyse und Risikobewertung für die WESTSPIEL-Gruppe festgehalten.

Die Identifizierten Risiken werden in die drei Gruppen strategische Risiken, operativeRisiken und finanzielle Risiken eingeteilt.

Strategische Risiken sind mögliche künftige Entwicklungen oder Ereignisse, die imHinblick auf dle Geschäftstätigkeit bzw. die Leistungserstellungsprozesse zu einer fürdie WESTSPIEL-Gruppe oder eine einzelne Gesellschaft der Gruppe negativen oderpositiven Abweichung von den strategischen Zielen führen können. Innerhalb dieserRisikogruppe ist ein Einzelrisiko mit entwicklungsbeeinträchtigendem Schadensausmaßbei gleichzeitig sehr hoher Eintrittswahrscheinlichkeit identifiziert worden. Hierbeihandelt es sich um die weitere Entwicklung der unverändert illegalen Online-Casino-Angebote. Soweit risikobegrenzende Maßnahmen im Handlungsfeld des Konzernsliegen. finden sie ihren Ausdruck in der Personal- und Investitionspolitik der operativenGesellschaften der WESTSPIEL-Gruppe.

Operative Risiken sind mögliche künftige Entwicklungen oder Ereignisse. die im Hinblickauf die Geschäftstätigkeit bzw. die Leistungserstellungsprozesse zu einer für dasUnternehmen negativen oder positiven Abweichung von den aus den strategischenZielen abgeleiteten operativen Zielen führen können. Als operative Risiken mitschwerwiegendem Schadensausmaß und mindestens hoher Eintrittswahrscheinllchkeit

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Die Europäische Kommission wird in dem nun anstehenden, weiteren Verfahrenfolgende Maßnahmen auf ihre Beihilferechtskonformität überprüfen:

+ Die besonderen Steuervorschriften, die allgemein für die mit dem Spielbetriebzusammenhängenden Tätigkeiten der Spielbankunternehmer gelten und sichaus mehreren Steuerbefreiungen und besonderen Steuern zusammensetzen.Die Ad-hoc-Beschlüsse der zuständigen Behörden zur Senkung derSpielbankabgabe für bestimmte Betreiber bei Neueröffnungen von Spielbankenund unter sonstigen Umständen.

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Im Verfahren SA.48580 machen die Beschwerdeführer im Wesentlichen geltend, dassdie stille Beteiligung des Landes NRW an der WestSpiel KG sowie"Verlustausgleichszahlungen" der NRW.BANK zugunsten der WestSpiel KG imZeitraum von 2009 bis 2015 rechtswidrige Beihilfen darstellen. Die Bundesregierung hatin ihren Einlassungen dargelegt, dass es sich bei den fraglichen Maßnahmen nicht umBeihilfen i.S.v. Artikel 1 07 AEUV handelt.

Eine belastbare Einschätzung der Erfolgsaussichten der Beschwerdeverfahren ist zumjetzigen Verfahrenszeitpunkt nicht möglich. Nach der von der BundesrepublikDeutschland in den Verfahren vertretenen Rechtsauffassung dürften jedoch beideVerfahren keine Erfolgsaussichten haben. Sollte entgegen dieser Auffassung eine odermehrere der angegriffenen Maßnahmen doch als rechtswidrige Beihilfe eingeordnetwerden, so bestünde die Rechtsfolge nach Art. 108 Abs. 2 S. l AEUV grundsätzlich ineiner gegenüber der Bundesregierung auszusprechenden Rückforderungspflicht. Dierechtswidrigen Beihilfen mtlssten dann von dem Empfänger zurilckgezahlt werden.Nach Art. 1 7 Abs. l der Verfahrensverordnung für Beihilfesachen gelten die Befugnisseder Europäischen Kommission zur Rückforderung von Beihilfen für zehn Jahre. DieRückzahlungssumme müsste ferner nach Art. 16 Abs. 2 der Verfahrensverordnungverzinst werden. Dies gilt allerdings nicht für bestehende Beihilfen. also Beihilfen. die inDeutschland vor dem 1. Januar 1958 eingeführt worden sind. Bestehende Beihilfenkönnen nur mit Wirkung ftlr die Zukunft aufgehoben werden.

Als Maßnahme zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie haben alle Spielbankendes Konzerns den Spielbetrieb am 14. März 2020 eingestellt. Das Automatenspiel istseit dem 15. Mai 2020 und das Klassische Spiel seit dem 1 9. Juni 2020 wieder geöffnet.Der Spielbetrieb wird in eingeschränktem Umfang und unter Anwendung speziellerVerhaltensregeln für Gäste und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durchgeführt. DasAusmaß der wirtschaftlichen Folgen für den Konzern ist noch nicht abzusehen. EinFortbestandsrisiko wird aufgrund der Liquiditätsausstattung des Konzerns nicht erwartet.

Die Chancen des Konzerns liegen in der Optimierung des Spielangebots in denbestehenden Spielbanken sowie einer damit einhergehenden Steigerung der Erträge.insbesondere der Bruttospielerträge und des Tronc. Chancen für eineErgebnisverbesserung werden auch in der Anpassung des Gastronomieangebots derSpielbanken gesehen. Letztlich werden die Chancen des Konzerns wesentlich durch dasim Rahmen des Privatisierungsprozesses novellierte Spielbankgesetz und den neuenGlücksspielstaatsvertrag beeinflusst. Auf Grundlage des neuen Spielbankgesetzesergeben sich nachhaltig positive Effekte für den Konzern.

Duisburg,22.Juni2020

Georg Lucht Jochen Braun

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Bestät gungsvermerK aes unaDnäng genAljscljussDrüfer

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SscHlUss

An die Westdeutsche Spielbanken Gmbh & Co. Kommanditgesellschaft, Duisburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Westdeutsche Spielbanken Gmbh & Co. Kommanditgesellschaft. Duisburg, und ihrer Tochtergesellschaft(der Konzern) - bestehend aus der Kon-zernbilanz zum 31 . Dezember 201 9. der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Kon-

zerneigenkapitalspiegel und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom1. Januar bis zum 31 . Dezember 2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstel-

lung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir denKonzernlagebericht der Westdeutsche Spielbanken Gmbh & Co. Kommanditgesellschaft fürdas Geschäftsjahr vom 1 . Januar bis zum 31 . Dezember 201 9 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschenhandelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze

ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bildder Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31 . Dezember 2019 sowie seiner Er-tragslage für das Geschäftsjahr vom 1 . Januar bis zum 31 . Dezember 201 9 und

vermittelt der beigef(]gte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lagedes Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklangmit dem Konzernabschluss. entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stelltdie Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar

Gemäß $ 322 Abs. 3 Satz l HGB erklären wir. dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen

gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführthata

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Überein-stimmung mit g 31 7 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt.Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verant-wortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlage

l j41.0lso02-lö02s627

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berichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Kon-zernunternehmen unabhängig in Ubereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen undberufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten inUbereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die vonuns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind. um als Grundlage für unse-re Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für dle Aufstellung des Konzernabschlusses, derden deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und

dafür. dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßi-ger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter ver-

antwortlich für die internen Kontrollen. die sie in Ubereinstimmung mit den deutschenGrundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben. um die Aufstel-lung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen. der frei von wesentlichen - beabsichtigtenoder unbeabslchtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwort-lich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. DesWeiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung

der Unternehmenstätigkeit. sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür

verantwortlich. auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung derUnternehmenstätigkeit zu bilanzieren. sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegeben-heiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlage-berichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie inallen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen

gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwick-lung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkeh-rungen und Maßnahmen(Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellungeines Konzernlageberichts in Ubereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzli-chen Vorschriften zu ermöglichen. und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussa-gen Im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Uberwachung des Rechnungslegungsprozesses desKonzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

41.015002-16025627 l 2

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Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und desKonzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist. hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen. ob der Konzernabschlussals Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstel-

lungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage desKonzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mlt dem Konzernabschluss sowiemit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht. den deutschen gesetz-lichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklungzutreffend darstellt. sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen. der unsere Prüfungsurteilezum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit. aber keine Garantie dafür, dass eine

in Übereinstimmung mit $ 31 7 HGB unter Beachtung der vom Institut der WirtschaftsprüferlIDWI festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführ-te Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen könnenaus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen. wennvernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf derGrundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichenEntscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritischeGrundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht, planen undführen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungs-nachwelse, die ausreichend und geeignet sind. um als Grundlage für unsere Prüfungsurtei-le zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werdenist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwir-

ken. Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten. irreführende Darstellungen bzw. dasAußerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten

internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vor-kehrungen und Maßnahmen. um Prüfungshandlungen zu planen. die unter den gegebenenUmständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel. ein Prüfungsurteil zur Wirksam-keit dieser Systeme abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandtenRechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertreterndargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

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ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertre-tern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstä-tigkeit sowie. auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise. ob eine wesentlicheUnsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeut-same Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeitaufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen. dass eine wesentliche Unsicherheit

besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben imKonzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese An-gaben unangemessen sind. unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen un-sere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsver-merks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten könnenjedoch dazu führen. dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführenkann

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusseseinschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Ge-schäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt. dass der Konzernabschluss unter Beachtung derdeutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissenentsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein. um Prü-fungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind ver-antwortlich für die Anleitung, Uberwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüf-ung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seineGesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestelltenzukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender ge-eigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientier-ten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmennach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus die-sen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angabensowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein e.rhebli-ches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorien-tierten Angaben abweichen.

41 .O1 5002-1 6025627 1 4

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Wir erörtern mit den für die Uberwachung Verantwortlichen unter anderem den geplantenUmfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, ein-schließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfungfeststellen.

Essen, den 22. Juni2020

KPMG AG

Wi rtscha ftsprüfu n gsgesel lschaft

Signiert vonAndreas Blücher

am 24.06.2020

Signiert vonJulia Maria Schröder

am 24.06.2020

Blücher

WirtschaftsprüferSchröder

Wirtschaftsprüferin

5 l 41 .015002-16025627