wer nach minerige-eco baut, muss umdenken

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Edouard Monaco, Dipl. Arch. ETH, DAS Nachhaltiges Bauen, Projektleiter CSD Ingenieure AG

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Wer nach Minergie-ECO baut,

muss umdenken

Fachveranstaltung

mit Besichtigung der SANO in Bern

Edouard Monaco, Dipl. Arch ETH

Projektleiter Nachhaltiges Bauen, CSD Ingenieure AG

17.Okt. 2013

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Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Einleitung

Die goldenen Regeln des ökologischen Bauens

Der Weg zu MINERGIE-ECO

Stolpersteine in der Praxis

3 | www.csd.ch

Einleitung

Vorstudie

Projektierung

Strategische

Planung

Ausschreibung

Realisierung

Bewirtschaftung

Rückbau

Kosten

Einfluss- und Gestaltungsmöglichkeiten

Umweltauswirkungen

Nachhaltiges Bauen heisst gesellschaftliche, wirtschaftliche und

umweltrelevante Kriterien berücksichtigen und die zu Beginn

analysierten und festgehaltenen Ziele phasengerecht umzusetzen

Zu Beginn eines Projekts sind die Einflussmöglichkeiten am höchsten [Grafik CSD]

4 | www.csd.ch

Einleitung

Betrachtung des ganzen Lebenszykluses

Nebst Erstellungskosten sind die Kosten für Betrieb, Reinigung,

Wartung, Instandsetzung und Rückbau

Beispiel einer Berechnung der Lebenszykluskosten [CSD / LEGEP]

5 | www.csd.ch

Die goldenen Regeln des ökologischen Bauens

Ökologisch, energiesparend, umweltschonend, klimaneutral,

kosteneffizent, nachhaltig

Strategie: kompakt und kostengünstig

Grundriss: gut strukturiert und einfach

Tragwerk: konsequent und geradlinig

Gebäudehülle: beständig und gut gedämmt

Sekundärstruktur: zugänglich und auswechselbar

Lüftung: komfortabel und energiesparend

Baustoffe: umweltschonend und giftfrei

Umsetzung: kontrolliert und engagiert

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Die goldenen Regeln des ökologischen Bauens

Strategie - Kompakt und kostengünstig

Baureserve ausnützen

In Machbarkeitsstudie städtebaulich

vertretbarer Spielraum ausloten

Einfache Volumen anstreben

Optimale Gebäudetiefe

Gebäudeform dem Gelände anpassen Variantenvergleich in Bezug auf Minegie-P-ECO

Variante mit Schmema Gebäudehüllziffer Heizwärmebedarf (grob) Lärm (grob an Fassade) Kosten Kosten

Rel. Faktor der Nachhaltigkeit Minergie-P Tauglichkeit Lärmschutzverordnung Brandschutz Gebäudehülle

1 Ath/AE = 1.13 Qh = 68 MJ/m2 Lr,i = 61-64 dBA 3 Geschosse 1'350 m2 Fassade

ECO-Potential: 1 von 3 Punkten Fensterfläche Süd 60%, IGW gut eingehalten positiv Fassadenanteil klein

EBF: 2'409 m2

Nord 40 %, Ost/West 50% ECO Zusatzmassnahmen

2 Ath/AE = 1.13 Qh = 68 MJ/m2 Lr,i = 65 dBA 3 Geschosse 1'350 m2 Fassade

ECO-Potential: 1 von 3 Punkten Fensterfläche Süd 60%, IGW eingehalten positiv Fassadenanteil klein

EBF: 2'229 m2

Nord 40 %, Ost/West 50% ECO Aussenraum geschützt

3 Ath/AE = 1.01 Qh = 65 MJ/m2 Lr,i = 61-63 dBA 4 Geschosse 1'450 m2 Fassade

ECO-Potential: 2-3 von 3 Punkten Fensterfläche Süd 60%, IGW gut eingehalten Mehrkosten Fassadenanteil mittel

EBF: 2'496 m2

Nord 40 %, Ost/West 50% ECO Zusatzmassnahmen

4 Ath/AE = 1.01 Qh = 65 MJ/m2 Lr,i = 65 dBA 4 Geschosse 1'450 m2 Fassade

ECO-Potential: 2-3 von 3 Punkten Fensterfläche Süd 60%, IGW eingehalten Mehrkosten Fassadenanteil mittel

EBF: 2'496 m2

Nord 40 %, Ost/West 50% ECO Aussenraum geschützt

5 Ath/AE = 1.18 Qh = 95 MJ/m2 Lr,i = 61-63 dBA 4 Geschosse 1'830 m2 Fassade

ECO-Potential: 0-1 von 3 Punkten Fensterfläche Süd 70%, IGW gut eingehalten Mehrkosten Fassadenanteil hoch

EBF: 2'419 m2

Nord 30 %, Ost/West 50% ECO Zusatzmassnahmen

III

IV

IV

III

IV

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Die goldenen Regeln des ökologischen Bauens

Grundriss - gut strukturiert und einfach

Effiziente Erschliessung

Optimierter Flächenverbrauch pro Person

Klare Zonen bilden

Genügend grosse Schächte für Technik (max.2/Whg durchgehend)

Optimale Tageslichtnutzung

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Die goldenen Regeln des ökologischen Bauens

Tragwerk - konsequent und gradlinig

Regelmässige und angemessene

Spannweiten (bis ca. 7m im Wohnbau)

Mischbauweise prüfen (massive Decken,

Stützen und Leichtbau für Aussenwände

Recycling-Beton verwenden

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Die goldenen Regeln des ökologischen Bauens

Gebäudehülle - beständig und gut gedämmt

Dämmstoffdicken von 26 bis 30cm vorsehen

Fensterflächen optimieren (im Norden bis

maximal ca. 20%)

Sommerlicher Wärmeschutz beachten

(aussenliegender Sonnenschutz zwingend)

Hinterlüftete Fassadensysteme bevorzugen

10 | www.csd.ch

Die goldenen Regeln des ökologischen Bauens

Sekundärstruktur - zugänglich und auswechselbar

Zugängliche und durchgängige Schächte

Auswechselbarkeit Sonnenschutz, Fenster,

Gebäudetechnik gewährleisten.

Mechanische Verbindungen wählen und

keine Montageschäume oder

Klebeverbindungen verwenden

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Die goldenen Regeln des ökologischen Bauens

Lüftung - komfortabel und energiesparend

Vertikalverteilung bündeln

Zugängliche Schächte

Horizontale Verteilung muss zugänglich sein

und gereinigt werden können.

Feuchtigkeitstauscher vorsehen

Pro Wohnung/Einheit individuell regulierbar

Manuelles Fensterlüften zulassen

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Die goldenen Regeln des ökologischen Bauens

Baustoffe - umweltschonend und giftfrei

Verwendung von

Recyclingprodukte wie RC-Beton, usw.

Holzwerkstoffe aus der Lignum-Produkteliste, als

die als geeignet gekennzeichnet sind

Europaisches Holz oder mit FSC od. PEFC

Biozidfreie Farben und Putze im Innenraum

Lösemittelfreie/wasserverdünnbare Produkte

Halogenfreie Produkte

Verboten ist die Verwendung von:

Montage- und Füllschäume

Bleihaltigen Materialien

Grossflächiger Einsatz bewitterter Kupfer-,

Titanzink-, od. verzinkter Stahlblech

13 | www.csd.ch

Die goldenen Regeln des ökologischen Bauens

Umsetzung - kontrolliert und engagiert

Klare Vorgaben in Ausschreibungen

Ökologische Vorgaben hervorheben

Info an Unternehmer vor Baubeginn

Baustellenkontrollen durchführen

Laufend Produktedatenblätter sammeln

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Der Weg zu Minergie-ECO

Das Label MINERGIE-ECO System 2011

Quelle: www.minergie.ch

15 | www.csd.ch

Der Weg zu Minergie-ECO

Das Nachweisinstrument

Quelle: www.minergie.ch

16 | www.csd.ch

Der Weg zu Minergie-ECO

Die Vorgehensweise - zweistufig

1. Bearbeitungsstufe

Nachweisintrument/Vorgabenkatalog online in der

Projektierungsphase ausfüllen:

17 | www.csd.ch

Der Weg zu Minergie-ECO

Die Bewertung

Eine Vorgabe gilt als erfüllt, wenn sie zu mind. 80 % umgesetzt wird.

Ausschlusskriterien hingegen müssen zu 100 % umgesetzt werden.

Quelle: www.minergie.ch

Ausschlusskriterien

Licht

Schallschutz

Innenraumklima Ge

su

nd

he

it

Materialien und

Bauprozesse

Gebäudekonzept

Bau

ök

olo

gie

70%

63%

90%

55%

Ergebnisse Kriterium Bereich Gesamt

35%

Graue Energie

Baustoffe 232 MJ/m2 EBF

50% 70%

130 MJ/m2 EBF 250

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Der Weg zu Minergie-ECO

Die Vorgehensweise - zweistufig

2. Bearbeitungsstufe

Umsetzung in Ausschreibung + auf Baustelle gemäss Vorgabekatalog

Der Weg zu Minergie-ECO

Systemgrenzen

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Umgebungsarbeiten,

Aussenraumgestaltung

etc.

Spezialfundationen

Nur das Gebäude mit allen

Einbauten wird betrachtet.

Möblierung,

Benutzereinfluss

Keine Berücksichtigung finden:

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«Ausschlusskriterien»

Stolpersteine in der Praxis

21 | www.csd.ch

«Graue Energie»

Stolpersteine in der Praxis

22 | www.csd.ch

«Tageslicht»

Stolpersteine in der Praxis

23 | www.csd.ch

«Lösemittel»

Stolpersteine in der Praxis

24 | www.csd.ch

«Raumluftmessungen»

Stolpersteine in der Praxis

Zu Formaldehyd: Ausgeschlossen: Anwendung von

Holzwerkstoffen bzw. verleimten

Holzprodukten mit UF- oder MUF-Verlei-

mung, welche nicht allseitig beschichtet,

gelocht oder gerillt (z.B. Akustikelemente)

sind oder in Umgebung mit erhöhter

Temperatur (Heizungsverkleidungen,

Fenstersimse, Oblichtzargen etc.) ver-

wendet werden, in beheizten Innenräumen.

25 | www.csd.ch

«Recycling Beton»

Stolpersteine in der Praxis

26 | www.csd.ch

«FSC/PEFC - Holz»

Stolpersteine in der Praxis

27 | www.csd.ch

«Submissionen - Vorgaben und Kontrollen»

Stolpersteine in der Praxis

28 | www.csd.ch

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Referent

Edouard Monaco

Projektleiter Nachhaltiges Bauen

CSD INGENIEURE AG

Hessstrasse 27d

3097 Liebefeld

031 970 35 92

e.monaco@csd.ch

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