themenbereich vi intervenieren
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Themenbereich VIIntervenieren
Training, Pädagogisch-
psychologische Beratung
21.06.2013
Referenten Isabelle Hengelhaupt Stefan Thiel Theresa Pältz Franziska Berger Dozentin: Dr. Nicole Kämpfe-Hargrave
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Training
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Was ist Training? Begriffsbestimmung und Klassifikation
Training = strukturierte und zeitlich begrenzte Intervention, in der mittels wiederholter Ausübung von Tätigkeiten die Absicht verfolgt wird, Fähigkeiten und Fertigkeiten aufzubauen oder zu verbessern
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Zentrale Merkmale des Trainings (anhand des Denktrainings nach Klauer)
- Wiederholte Übung an spezifischen Aufgaben- Vermittlung von prozeduralem Wissen- Strukturiertheit der Maßnahme- Trainierter Funktionsbereich- Allgemeine Trainingsintension - Adressaten und Zielgruppen
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Training kognitiver Grundfunktionen
→ kognitive Grundfunktionen = Basisfähigkeiten
der Informationsaufnahme, -verarbeitung und -
speicherung, wie sie sich in Aufmerksamkeits-,
Denk- und Gedächtnisleistungen ausdrücken
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Aufmerksamkeit- Voraussetzung für Informationsaufnahme- durch Störungen der Aufmerksamkeitsleistung drohen
kumulierte Lerndefizite- Förderung der Aufmerksamkeit → Erreichen kurativer Ziele- nach Lauth (2004): Beseitigung der Defizite durch
wiederholtes Bearbeiten einfacher Konzentrationsaufgaben (als ungeeignet erwiesen)
- Ansatz: ausgehend von Bedingungsmodellen der Aufmerksamkeitsdefizits-/ Hyperaktivitätsstörung, die neurobiologische Besonderheiten und Defizite im Bereich der Selbstkontrollkompetenz sehen
- bei Defiziten im Bereich der Selbstkontrollkompetenz: Vielzahl von Trainingsverfahren, in denen Aufmerksamkeitskontrollstrategien vermittelt werden
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Training mit aufmerksamkeitsgestörten Kindern
(Lauth und Schlottke 2002)
- kognitiv- behavioriales Interventionsprogramm für 7-12 jährige
- Besonderheit: modularer Charakter- bestehend aus 5 Therapiebausteinen (Basis- und
Strategietraining, Elternanleitung, Wissensvermittlung sowie
Vermittlung von sozialen Kompetenzen)- Basistraining aus 13 Lektionen- Strategietraining aus 12 Lektionen
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DenkenDenktraining (nach Klauer 1989, 1991, 1993)
- zur allgemeinen Förderung, Weiterentwicklung von Kompetenzen des induktiven Denkens
- Inhalte aus Definition des induktiven Denkens und der präskriptiven Theorie des induktiven Denkens
- 6 Kernaufgaben des induktiven Lernens:
1. Generalisierung
2. Diskrimination
3. Kreuzklassifikation
4. Beziehungserfassung
5. Beziehungsunterscheidung
6. Systembildung
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- präskriptive Theorie des induktiven Denkens
= Strategie, die effizient und zuverlässig zur erfolgreichen
Lösung von Aufgaben des induktiven Denkens führt- Einsetzung mit allgemeiner Förderabsicht- Umfang von 10 Lektionen mit je 12 Aufgaben- zweiphasige Struktur- 1. - 4. Lektion: Erarbeitung der Aufgabenklassifikation- ab 5. Lektion: Vermittlung der Lösungs- und
Kontrollprozedur
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Motivationstraining- Zwei Arten zur Motivierung
1. Merkmale der Situation verändern
2. Veränderung von Personenmerkmalen
→ Motive = zeitlich stabile Wertungs- und Verhaltensdispositionen für
thematisch abgrenzbare und zugleich allgemeine Klassen von
Handlungssituationen
→ Leistungsmotiv umfasst die Wertungs- und Verhaltensdispositionen
für den Leistungsbereich
- Selbstbewertungsmodell gibt die erfolgszuversichtliche und
misserfolgsängstliche Ausprägung des Leistungsmotivs als Resultat dreier
Prozesskomponenten an Ziel- und Anspruchsniveausetzung Ursachenzuschreibung Selbstbewertung
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Das Integrierte Training (Fries 2002)
- für 10- bis13-jährige Schüler - 16 Lektionen- besteht aus Trainingsmodulen (fördern Denken und
Motivation) und integrierten Modulen in 3 Schritten 1. Schritt: Festlegen der Schüler, wie viele von 6
Denkaufgaben richtig gelöst werden 2. Schritt: 6 Denkaufgaben werden selbstständig
bearbeitet 3. Schritt: Leistungsfeststellung, Ursachenzuschreibung,
Selbstbewertung
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Training sozialer und emotionaler Kompetenz
sozial- emotionale Kompetenz
→ Hilfeverhalten, Perspektivübernahme, → bewusstes Erleben und Benennen
Empathiefähigkeit sowie von Gefühlen sowie der
ein angemessenes Konfliktverhalten Ausdruck und die Regulation
von Emotionen
- Sozial- emotional kompetentes Verhalten basiert auf:
→ adäquater Wahrnehmung sozialer Situationen
→ der Fähigkeit zur Analyse von Verhaltensoptionen
→ sozial angemessenem Verhalten
→ Reflexion der Konsequenzen der gewählten Verhaltensoption
für sich selbst/ Umwelt
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Programme zur Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen
→ Aufbau vieler Programme als soziale Problemlösetrainings
→ Behandlung von sozialen Konfliktsituationen
→ längerfristige Verhaltensänderungen angestrebt
1. Faustlos Programm (Cierpka)
→ basierend auf dem amerikanischen Second-Step-Program
→ zur Gewaltprävention im Kindergarten und in der Grundschule
→ Förderung von drei Bereichen:
- Empathiefähigkeit
- Impulskontrolle
- Umgang mit Ärger und Wut
→ gelten als zentrale Problemfelder bei aggressiven Kindern
→ erstreckt sich in der Grundschule über 51 Lektionen
→ im Verlauf der ersten drei Schuljahre im 14-tägigen Rhythmus
im Klassenverband durchgeführt
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2. Verhaltenstraining für Schulanfänger (Petermann)
- Förderung
→ sozialer Kompetenzen
→ emotionaler Fertigkeiten der Wahrnehmung
→ Beschreibung/ Ausdruck von Gefühlen - Umfang: 26 Sitzungen - anhand von Comics/ Hörspielen werden die Emotionen der beteiligten
Personen besprochen und Hinweisreize auf Gefühle erarbeitet
→ positiver Effekt auf das Klassenklima
→ erreicht Kinder, die Entwicklungsdefizite im Bereich sozial-
emotionaler Fertigkeiten aufweisen
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3. Soziales Problemlösetraining (Beelmann)
→ fünfschrittiger Dialog zur Bewältigung sozialer
Konfliktsituationen:
- Problemdefinition - Identifikation von Gefühlen oder Gründen für das Verhalten anderer- Generierung von Handlungsalternativen - Abschätzen der Folgen einer Handlung- Bewertung der Handlung
→ Zielsetzung: Verringerung von dissozialem Verhalten
→ mir Vorschulkindern im Rahmen von 42 Übungseinheiten
eingeübt
→ 15 Trainingssitzungen
→ Dauer: 45- 60 Minuten
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→ zentrale Inhalte des Kleingruppentrainings: Beschäftigung mit
Wortkonzepten, Auseinandersetzung mit Konzepten zum Erkennen
von Ursachen des Verhaltens, Identifikation von Gefühlen,
Generieren von Handlungsalternativen in sozialen
Konfliktsituationen, Antizipieren /Bewerten von
Handlungskonsequenzen
→ Trainingsprogramm ließ sich gut implementieren
(Evaluationsbefunde)
→ bewirkt positive Effekte auf prosoziales Verhalten
→ kaum Auswirkungen auf Verhaltensprobleme
→ als Maßnahme zur universellen Prävention im Hinblick auf
soziale Kompetenzen = wirksames Training
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Training des Lesens und Schreibens
- für das Lesen/Schreiben ist ein erfolgreicher Schriftspracherwerb eine
notwendige Voraussetzung
Vorschulische Förderung des Schriftspracherwerbs
- grundlegende Lesefertigkeiten bis hin zur Fähigkeit zum flüssigen Lesen sind in der Regel bis zum Ende des zweiten Schuljahres erworben
- bereits vorschulisch lässt sich der Start in einen erfolgreichen Schriftspracherwerb vorbereiten
- phonologische Bewusstheit leistet den größten Beitrag zur Erklärung des Schriftspracherwerbs
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Phonologische Bewusstheit im weiteren Sinne bezieht sich auf die Fähigkeit, größere Einheiten der Sprache wie Wörter, Silben oder Reime zu identifizieren. Bei der phonologischen Bewusstheit im engeren Sinne geht es darum, kleinere Einheiten der Sprache- also die Laute (Phoneme)- zu erkennen.
Programm „Hören, Lauschen, Lernen“
(Küspert und Schneider)
→ Training zur systematischen Förderung phonologischer
Bewusstheit
→ Programm besteht aus 57 Sprachspielen
→ Zeitraum: 20 Wochen
→ tägliche Übungszeit: 15-20 Minuten
→ Durchführung von Erzieherinnen im Kindergarten
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→ Lauschspiele, Reime, Übungen zum
Erkennen von Sätzen/Wörtern, Heraushören
von Silben, Identifizieren von Anlauten,
Analyse und Synthese von Phonemen
→ größter Anteil entfällt auf Übungen zur
Phonemsynthese/ Phonemanalyse
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Training des Leseverständnisses
→ Ziel: Anleiten des Lesers zum Überprüfen des eigenen
Leseverhaltens
→ aktiv reflektierendes Lesen wird dadurch unterstützt, dass
Schüler sich selbst Fragen zum Text stellen und versuchen,
wichtige Inhalte zusammenzufassen
→ Grundmuster vieler Förderprogramme:
- Lerner müssen über bereichsspezifische Strategien verfügen
→ Lesen: unklare Begriffe klären, Wichtiges zusammenfassen,
Textaussagen auf Kohärenz prüfen,
Anwendungsbeispiel zu Textinhalten überlegen
- Einsatz der Strategien muss reflektiert und deren Wirksamkeit überprüft werden
→ Leser muss überlegen, welche Strategie hilfreich sein könnte
→ Kontrolle , ob Strategieeinsatz erfolgreich war
→ gegebenenfalls Lernaufgabe in alternativer Weise angehen
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- Lernverhalten muss motivational unterstützt werden
→ Formulierung klarer Ziele , indem Anwendungsbezug des
Gelernten deutlich gemacht/ Anreiz gesetzt wird
→ Grundmuster kann in der Praxis unterschiedlich umgesetzt werden
„Wir werden Textdetektive“ (Gold et al.)
- deutschsprachiges Unterrichtsprogramm - Fokus: Anleitung zu strategieorientierten Lesen - Klassenstufe: 5/6 - Umfang: 28 Unterrichtsstunden - Vermittlung von 7 Lesestrategien in Verbindung mit Strategien zur
motivationalen und kognitiven Selbstregulation - Schüler lernen
→ sich realistische Ziele zu setzen
→ Lesestrategien zu erarbeiten
→ Strategien zu reflektieren
→ Lesestrategien zielgerichtet einzusetzen
→ Zusammenfassung der Inhalte in Form eines Leseplans
→ Wiederholungsprogramm
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„Concept Oriented Reading Instruktion (CORI)“ (Guthrie et al.)
- amerikanisches Unterrichtsprogramm - richtet sich an Schüler der 3. Jahrgangsstufe - Durchführung: Zeitraum von 12 Wochen - täglich eine Doppelstunde für die Leseförderung - Thema: „Leben an Land und im Wasser“- 5 Instruktionsprinzipien:
→ konkrete Lernziele
→ praktische Tätigkeiten
→ kontinuierliche Kompetenzunterstützung
→ Förderung der Autonomie
→ Förderung von Interaktion mit dem Lehrer
→ beide Programme haben sich als wirksame Maßnahme zur
Förderung des Leseverständnisses erwiesen
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Reciprocal- Teaching- Ansatz (Palincsar und Brown)
- Vermittlung von 4 Lesestrategien
→ Anwendung in Kleingruppen
→ Schüler übernehmen wechselseitig die Lehrerrolle
→ bekommen Verantwortung für selbstständigen,
kooperativen Strategieeinsatz übertragen
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6 Merkmale effektiver Leseförderung (Souvignier)
-Vermittlung von Lesestrategien-Aufbau metakognitiver Kompetenzen-Vermittlung von Textstrukturwissen -Explizite Instruktion von Strategiewissen -Peer- Tutoring- Methoden -Motivationale Unterstützung
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Schreiben- zwei Domänen:
1. Rechtschreiben
2. Schreiben von Texten
1. Rechtschreiben
- Anfangsunterricht im Schreiben: Lernen von Buchstaben-Laut-Korrespondenzen
- späte Feststellung von Rechtschreibschwierigkeiten erschwert Förderung
→ Rechtschreibkompetenzen unterliegen einer klaren Abfolge
von Phasen, Lernschritte müssen nachgeholt werden:
- Einsicht in Buchstaben-Laut-Korrespondenzen
- Lautgetreue Schreibung
- Orthografische Strategie
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2. Schreiben von Texten
- komplexer Prozess- Makroprozesse des Schreibens: Planen, Erstellen und Überarbeiten
→ arbeitsintensiv/ aufwendig
Planungsaktivitäten umfassen:
a) das Generieren von Ideen,
b) eine Auswahl von Ideen, die sich in einer kohärenten Weise darstellen lassen und
c) das Benennen von Zielen, die bei der Erstellung des Textes realisiert werden sollen.
Beim Erstellen eines Textes müssen:
d) Ideen in eine sprachliche Form (Sätze) transformiert werden, die anschließend
e) in eine Schriftform übertragen wird.
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Bei der Überarbeitung wird:
a) der geschriebener Text mit einem angestrebten Endzustand verglichen
b) Strategien ausgewählt, die eine Realisierung dieser Ziele erlauben und in einer abschließenden Phase werden
c) Strategien angewendet.
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- Komplexität des Schreibprozesses bedingt eine Vielzahl
simultaner Anforderungen
→ Bewältigung soll durch strukturierende Trainings
unterstützt werden - zentrale Herausforderung für Schreibanfänger/ Schüler mit
Schreibschwierigkeiten:
→ Wissen über genrespezifischen Aufbau von Texten
→ mentale Ressourcen, um Schreibprozess zu planen,
überwachen und zu revidieren
→ Koordination von Schreibaktivitäten
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„Self- Regulated Strategy Development (SRSD)“ (Harris und Graham)
- Schüler ab der 2. Klasse - domänenspezifische Schreibstrategien und metakognitives Strategiewissen
mit Vermittlung von Überwachungs- und Steuerungsfertigkeiten und Förderung motivationaler Kompetenzen integriert
- Programm verläuft über 6 Instruktionsstufen:
→ Entwickeln und Aktivieren von Hintergrundwissen
→ Diskussion
→ Modellieren
→ Einprägen
→ Unterstützen
→ Unabhängige Leistung
→ Studien belegen hohe Wirksamkeit des SRDS- Programms
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Bei der Förderung von Fähigkeiten zum Schreiben von Texten sollten drei Prinzipien beachtet werden (Graham):
- Strategien zum Schreiben von Texten, Schreibfertigkeiten und
Wissen über Textgenres sollen direkt und explizit durch Lehrkräfte
vermittelt werden.
- Der eigentliche Schreibprozess sollte durch klare Strukturierungshinweise
unterstützt werden, sodass Schüler unmittelbare Erfolgserlebnisse
haben, die wiederum motivierend sind.
- Die Entwicklung von Schreibkompetenzen sollte durch den Einsatz von Peer- tutoring- Methoden und Kleingruppen unterstützt werden, die eine intensive Auseinandersetzung mit dem Schreibprozess/ Schreibprodukten bewirken.
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Implementation von Trainingsprogrammen
- Implementation: Umsetzung von Prinzipien/ Programmen in einem konkreten Kontext
- Trainingskonzepte lassen sich nur dann umsetzen, wenn:
→ Qualität der Programmdurchführung hoch ist
→ Akzeptanz gegenüber Programmen hoch ist
→ sie nachhaltige Veränderungen bewirken
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→ bei Implementation des „Textdetektive- Programms“
zur Förderung des Leseverständnisses ein Drei- Stufen- Modell
entwickelt
- einführende Lehrerfortbildung
→ theoretische Hintergründe zur Konzeption des
Programms mit direktem Bezug zur Unterrichtspraxis vermittelt
→ Sicherung genereller Akzeptanz gegenüber der Durchführung
des Programms
- fertig konzipiertes Unterrichtsmaterial zur Verfügung gestellt
→ Durchführung strategieorientierten Unterrichts in theoriekonformer
Weise
→ ausgearbeitete Stundenentwürfe; Hinweise auf theoretische
Fundierung der Unterrichtsinhalte
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- Wiederholungseinheit
→ 1 Jahr nach ursprünglichen Programm durchgeführt
→ Unterstützung nachhaltiger Übernahme von Programmprinzipien
in den weiteren Unterricht
→ Nutzen im weiteren Verlauf des Unterrichts/ in den Fächern
→ greift zentrale kritische Punkte der Implementationen auf
(Akzeptanz, adäquate Durchführung, Sicherung der Nachhaltigkeit)
→ reduziert zeitliche Belastung der Lehrkräfte auf ein Minimum
→ Grenzen: Anpassung an unterrichtliche Notwendigkeit sowie Reflexion
von Erfolgen/ Schwierigkeiten liegen allein in der Verantwortung der
Lehrkräfte
→ Maßnahme zur Optimierung von Implementationsprozessen: Besuch
von Fortbildungsmaßnahmen , Einführung neuer Programme
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Pädagogisch-psychologische Beratung
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Definitionen
Beratung
- präventives, entwicklungsorientiertes Unterstützungsangebot
- stellt eine Orientierungs-, Planungs-, Entscheidungs- und Bewältigungshilfe dar
Pädagogisch-psychologische Beratung
- kurzfristig und freiwillig- Berater versucht Personen/Gruppen aus dem erzieherischen
Feld in die Lage zu versetzen, ihr Problem zu lösen- mittels sprachlicher Interaktion und unter Rückgriff auf
pädagogisch- psychologisches Wissen
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Kennzeichen professioneller Beratung
- Ausgangspunkt: Diskrepanz zwischen Ist- und Soll- Zustand verringern
- Handlungen zur Dissonanzreduktion:
1. Optimale Ausschöpfung von Potenzialen (z.B. hochbegabte Kinder)
2. Vermeidung antizipierter Problemzustände
(z.B. Burnout von Lehrern)
3. Behebung eines Defizits
(z.B. Teilleistungsschwächen)
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Handlungsfelder
- richtet sich an Personen wie Eltern, Erzieher oder Lehrer
- kann sich auch an Adressaten der Erziehung (Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene) richten
wichtigste institutionalisierte Anwendungsfelder:
1. Schulpsychologische Dienste2. Erziehungsberatungsstellen
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Anlässe pädagogisch-psychologischer Beratung
1. Präventive Anlässe
(Entstehung einer möglichen Diskrepanz zwischen
Ist und Soll soll vorgebeugt werden)
2. Interventive Anlässe
(bestehende Diskrepanz zwischen Ist und Soll
soll vermindert werden)- Großteil der Beratungen: Individualberatung, z.B.
bei Lern-/Leistungsproblemen oder Verhaltensauffälligkeiten
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Begleitstörungen
Bsp.: Lese-Rechtschreib-Schwäche- Sprachentwicklungsstörungen, Hyperaktivität etc.
(primäre Begleitstörungen)- Demotivation, emotionale Symptome,
Disziplinschwierigkeiten etc.
(sekundäre Symptome)
Lernprobleme ↔ Verhaltensauffälligkeiten
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Steigender Beratungsbedarf
- Bedarf steigt in Deutschland kontinuierlich
- ABER: Prävalenzraten für Störungen des Erlebens und Verhaltens im
Kindes- und Jugendalter sind nicht gestiegen (unter 10%)
- durchschnittlicher Intelligenzquotient in der Gesamtbevölkerung steigt
- Problem: Zusammenhang zwischen Soziallage und Kompetenzniveau ist
in Deutschland besonders hoch (v.a. bei Migranten)
- Armut kann zu schlechterer Ernährung, Selbstzweifeln, Gefühl des
Ausgeschlossenseins und Leben in einer anregungsärmeren Umgebung
führen
- Schutzfaktoren: familiärer Zusammenhalt, positives Familienklima
- durch starke Nachfrage kann Beratung oft „aus einer Hand“ nicht
stattfinden
→ Teile des Beratungsgeschehens werden ausgelagert, aber vom
Berater ständig kontrolliert
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- Individualisierung der Lebensentwürfe
→ Unsicherheit und Orientierungslosigkeit- weniger Konsens über erzieherische Werte, aber Eltern
stellen immer höhere Ansprüche an sich- Trennung und Scheidung können zu einer
Beeinträchtigung in der elterlichen Erziehungs-kompetenz führen
→ gesteigerte Inanspruchnahme von Beratung
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Prinzipien der pädagogisch- psychologischen Beratung
1. Freier Zugang
2. Freiwilligkeit
3. Kostenfreiheit
4. Unabhängigkeit und Neutralität
5. Schweigepflicht
→ darüber hinaus variieren die Arbeitsweisen der Berater erheblich
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1. Individualberatung
1. Vorbereitungsphase: Problemlage wird sorgfältig analysiert, Ausgangsbedingungen ermittelt und relevante Informationen gesammelt
2. Praktische Phase: abhängig von inhaltlichen Gesichtspunkten; alle Merkmale der Persönlichkeit oder Umwelt können zum Gegenstand der Diagnostik werden
Wichtig: Heranwachsender mit seinen Vorstellungen, Eindrücken
und Bedürfnissen muss im Vordergrund stehen!
- Gespräche sollten unter Einbeziehung aller Beteiligten stattfinden (Kinder, Eltern, ggf. Lehrer)
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Rolle des Beraters
- Anleitung von Elterntrainings- Ausbildung von Trainern zur Durchführung der
Elterntrainings- Unterstützung von Schulen bei Förderkonzepten
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BeispielMarburger Rechtschreibtraining
- für Schüler der 2.-5. Klasse- 12 Lerneinheiten mit regelmäßigen
Wiederholungsübungen- Schüler lernen anhand von Algorithmen Schritt für
Schritt zur richtigen Verschriftlichung eines Wortes zu gelangen
→ Freiwilligkeit eines solchen Angebots führt jedoch
zu selektiver Inanspruchnahme
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2. Beratung von Gruppen
- Vorteil gegenüber der Individualberatung: Stärkung des allgemeinen Selbstwertgefühls, da alle Teilnehmer mit ähnlichen Problemen konfrontiert sind- zielt auf Gespräche und ständigen Gedankenaustausch
zwischen Lehrpersonen und Eltern der Schüler/innen in Bezug auf Schulinhalte
- Problem: Unaufgeschlossenheit / Skepsis von Seiten der Eltern und unterschiedliche Leistungsstände der Schüler/innen erschweren das Eltern-Lehrer-Verhältnis signifikant
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Herausforderungen bei der Lehrer-Eltern-Kooperation
1) Verringerung der Kluft zwischen Forschung & Praxis
→ Einsetzung von Schulpsychologen als Vermittler
zwischen beiden Parteien
2) Konzeptuelle Überlegungen zur Implementation
(Ergänzung) & Diversifikation (Vielfalt)
→ Lehrerschulung in „alltäglichen“ Aufgaben (Erwerb
von Expertisen)
→ Förderung der aufgeschlossenen Haltung der Eltern
→ Hinführung zum beiderseitig verändertem Rollenbild
→ Bereitstellung von Fortbildungsangeboten für Lehrer
als Berater
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Lehreraus- und - fortbildung als Berater
- ständige Weiterbildung
= Merkmal eines „guten“ Schulpädagogen, der auf
Veränderung der Lehrer-Schüler-Interaktion gefasst sein
muss- neben Maßnahmen zur Stressbewältigung sind (trotz des hohen
Personalaufwandes) folgende Angebote nötig:
→ Verhaltenstrainings für Unterrichtsgestaltung
→ Kollegiale Fallberatung zur Förderung der Teamarbeit
und für den professionellen Gedanken- und
Materialaustausch zwischen Lehrern
→ Intensivierung / Wissenschaftsfundierung von
Lehrerfortbildungen
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Qualitätsentwicklung durch Studien & externe Evaluation
1) Schülervergleichsstudien
→ Messung von durchschnittlichem Kompetenzniveau
und deren Varianz unter Einbeziehung der sozial-
ethischen Herkunft
→ Ergebnisinterpretierung & Verbesserungsvorschläge
durch Berater
2) Externe Evaluationen
→ aufwendig, aber kompetenzorientierter und aussagekräftiger
→ Fokus auf Ergebnis der gesamten Wissensvermittlung im Unterricht
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Schülerfeedback (Fragebögen)
- Fragebögen dienen zum Vergleich zwischen den Teilzielen der Lehrer und der tatsächlichen Schülerwirkung
- zielen auf Beurteilung der Merkmale der Unterrichtsqualität:
→ Klassenführung
→ lernförderliches Klima
→ Motivierung
→ Klarheit / Verständlichkeit
→ Aktivierung- Auswertung gibt Lehrern Standortbestimmung und soll zur
Hinterfragung führen, wie man eigenes Handeln optimieren kann- Schüler fördern darüber hinaus ihre Reflexions- &
Urteilskompetenz
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3. Beratung von Institutionen- aktuelles Problem: enormer Zuwachs an Fusion von
Schulformen → Auslöser von intergruppalen Auseinandersetzungen- Schulberatungen als Mittel zur Lösung der Probleme- (ideale) Prozessschritte: → realistische Zielausarbeitung → Informationssammlung / Modellbildung → Prognose & Exploration → Handlungs- und Entscheidungsplanung → intensive Effektkontrolle- Voraussetzungen: Konsensfindung, Kooperationswillen
im Kollegium, Vertrauensverhältnis zum Berater durch ein Arbeitsbündnis
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Qualifikation, Qualitätssicherung & Qualitätsentwicklung
- Qualitätsstandards für Schulpsychologen:
→ professionelles, psychologisch-aktuelles Handeln
→ Teamarbeit & Interdisziplinarität
→ Eigenreflexion
→ regelmäßige Beratungsangebote für Einzelne &
Gruppen
→ regelmäßige, systematische Fortbildung
→ evaluierende & qualitätssichernde Maßnahmen
→ Orientierung an Berufsethik & juristischem Rahmen
→ ständige, evidenzbasierte Wirksamkeitsnachweise
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Vielen Dank
für Eure
Aufmerksamkeit!
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