the molecular theory of solutions. von 1. prigogine, a. bellemans und v. mathot. north-holland...

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Introduction to Paperelectrophoresis and Related Methods, von M.Lederer. Elsevier Publishing Company, Amsterdam-London-New York-Princeton 1957. 2. Aufl., K, 213 S., 74 Abb., geb.Hfl. 20.-.Die vorliegende Neuauflage beschränkt sich auf kleinere Zu-

sätze, welche an die meist unverändert übernommenen Kapitelmit wenigen Sätzen angefügt wurden und die einen Teil der Li-teratur von 1955/56 berücksichtigen (450 Zitate gegen 370). Sogelang es, den Umfang des Buches fast unverändert zu lassen.Einzig der Hochspannungspapierelektrophorese ist ein neuer Ab-schnitt gewidmet, in dem allerdings ein Hinweis auf die Apparaturvon Wieland und Pfleiderer vermißt wird. Daß auf die Immun-elektrophorese nur in zwei Sätzen hingewiesen wird, scheint heutenicht mehr berechtigt, da besonders durch die Arbeiten von Gra-bar und seiner Schule diese Technik ihren Wert zur Genüge er-wiesen hat. Eine Erläuterung des Prinzips der Methodik und eineerklärende Abbildung wären sehr erwünscht gewesen.

Da sich Verlag und Autor nicht zu einer tiefergreifenden Umge-staltung entschlossen haben, unterscheidet sich das neue Buchwenig von seinem Vorgänger. B Kickhöfen [ N B 4 3 6 ]

The Spectroscopy o! Flames, von A. G. Gaydon. Chapman & HallLtd., London 1957. 1. Aufl., IX, 279 S., geb. £ 2.10.0.Der Autor gibt in Fortsetzung seiner früheren Monographien

„Spectroscopy and Combustion Theorie", „Flames, their Struc-ture, Radiation and Temperature" und „Dissociation Energies"eine zusammenfassende Übersicht über den Stand der neuestenErgebnisse und Erkenntnisse der Spektroskopie der Flamme. Nacheiner Diskussion der Problematik werden experimentelle Möglich-keiten der Erzeugung verschiedener Flammenformen, spezielleoptische Einrichtungen und die Registrierung von Flammen-spektren beschrieben. Eine empirische nichtmathematische Ein-führung in die Theorie der Spektren, besonders der Molekülspek-tren, soll auch dem Nichtspektroskopiker das Verständnis dernachfolgenden Kapitel erleichtern, die sich mit der Deutung derin den Flammen stattfindenden chemischen Prozesse auf Grundder Struktur der Emissions- und Absorptionsspektren befassen.Neben den üblichen Wasserstoff-, Kohlenoxyd- und Acetylen-flammen werden auch solche Flammenspektren ausführlich be-schrieben, die organische Verbindungen, Halogene, Schwefel,Stickstoff und Metallverbindungen enthalten. Als sehr wertvollempfindet man die große Anzahl der Spektrenabbildungen (dieReproduktion ist jedoch nicht besonders gut), die ausführlicheTabellarisierung von Bandensystemen mit Angaben der Energien-niveaus und der Molekularkonstanten sowie 464 Literaturangaben.

Das ausgezeichnete Buch ist besonders den in der modernenPetrochemie mit Hochtemperatur-Pyrolyse von Kohlenwasser-stoffen beschäftigten Chemikern und Physikern und den vielenAnalytikern, die Flammenspektrophotometrie betreiben, zuempfehlen. G pidzka [ N ß 43&]

Physik und Chemie der Grenzflächen, von K. L. Wolf. Bd. 1: Phä-nomene im Allgemeinen. Springer-Verlag, Berlin-Göttingen- Hei-delberg 1957. 1. Aufl. V, 262 S., 105 Abb. geb. DM 36.-.Da in der deutschen Literatur seit über 20 Jahren keine zusam-

menfassende Darstellung über die Physik und Chemie der Grenz-flächen erschienen ist, kommt dieses Buch einem ausgesprochenenBedürfnis entgegen. In dem nun erschienenen ersten Band desWerkes werden die grundlegenden Phänomene nach den bewährtenEinteilungsprinzipien behandelt. Die Oberflächen von Flüssig-keiten, von festen Stoffen und Grenzflächen von Flüssigkeiten undFestkörpern gegen Gase und Dämpfe, von Flüssigkeiten gegenFlüssigkeiten sowie von Flüssigkeiten gegen Festkörper werden inbezug auf ihre Struktur und die an ihnen auftretenden energeti-schen Wechselwirkungen - hauptsächlich vom Standpunkt desmolekularphysikalisch anschaulichen Modells— behandelt. Ebensowerden die grundlegenden Meßmethoden ausführlich dargestellt.

Das Buch ist aus diesem Grunde eine ausgezeichnete Einführungin dieses Gebiet, es gibt eine Grundlage für denjenigen ab, der sichmit diesen Dingen ausführlicher befassen will. Gleichzeitig hilft esauch denen, die sich— obwohl darin bewandert— um das Verständ-nis der Verhältnisse bemühen.

Daß es jedoch zumindest bedenklich ist, das molekulare Ge-schehen in den Grenzflächen durch modellmäßige Analogien be-schreiben und verstehen zu wollen ohne diejenigen Hilfsmittel— nämlich die Statistik — heranzuziehen, die es in makroskopischnachweisbare Effekte übersetzen, zeigen u. a. die Abschnitte, diesich mit den Eigenschaften der Flüssigkeiten befassen. Aber auchder Versuch des Autors, die Existenz einer Grenzflächenspannungals Kraft im physikalischen Sinne abzulehnen, gehört wohl dazu.Vielleicht ist es aber noch zu früh, einen endgültigen Eindruckwiederzugeben, ehe der zweite Band des Werkes vorliegt.

J. Stauff [NB 419]

The Molecular Theory of Solutions. Von I. Prigogine, A. Bellemansund '\V. Maihot. North-Holland Publishing Company, Amster-dam 1957. 1. Aufl., XX, 448 S., 120 Abb., geb. Hfl. 48.-.Das Auflösen von nieder- und hochmolekularen Substanzen

stellt im Laboratorium, im Betrieb und in der Anwendung oft einProblem dar, das nach dem derzeitigen Stand unserer Kenntnissenur durch zahlreiche Serienversuche gelöst werden kann. Zwarkann man auf Grund der bekannten empirischen Daten in vielenFällen Analogieschlüsse ziehen; diese Arbeitsweise hat aber auchnur begrenzten Wert und versagt meistens bei etwas komplizier-teren Systemen. Was der Praktiker brauchte, wäre eine zum min-destens qualitative Voraussage über die Löslichkeit mit Hilfeirgendwelcher Stoffkonstanten, etwa analog der Berechnung derMolekularrefraktion aus den Atomrefraktionen und den Inkre-menten. Von diesem Ziele sind wir aber noch weit entfernt. Wenn-gleich wir über die verschiedenen Arten der zwischenmolekularenKräfte — und diese bestimmen ja das Löslichkeitsverhalten — inerster Näherung Bescheid wissen, so ist die exakte Anwendunggerade auf flüssige Systeme noch recht schwierig. Angesichts dieserSituation ist es sehr zu begrüßen, wenn hier eine kritische Sichtungunseres derzeitigen Wissens auf dem Gebiete der Lösungen gege-ben wird. Der Praktiker wird aus diesem Buch keinen großenNutzen ziehen können. Für den Wissenschaftler aber ist es vongrößtem Vorteil. Der Aufbau ist sehr übersichtlich. Eine Fülle vonErscheinungen wird ausführlich behandelt. Verf. beschränkt sichdabei nicht etwa nur auf die Wiedergabe der theoretischen Ablei-tungen; vielmehr wird auf den Vergleich zwischen den theoreti-schen Ergebnissen und dem Experiment großer Wert gelegt (er-gänzt durch noch unveröffentlichte Meßdaten). Die Literatur istbis 1954 vollständig berücksichtigt; in einem Schlußkapitel wirdauch ein Teil der neuesten Literatur gebracht. Neben diesen Vor-zügen des Buches vermißte der Ref. ein Kapitel etwa der Art„Modellbetrachtungen zur Löslichkeit", in dem ohne mathemati-sche Formeln auf der Basis der zwischenmolekularen Kräfte qua-litativ und anschaulich die Löslichkeitseigenschaften diskutiertwerden. Durch die Behandlung solcher Fragen würde das Bucheinen größeren Interessentenkreis ansprechen und an Wert ge-w i n n e n - 0. Fuchs, Frankfurt/M.-Höchst [NB 442]

Mineralogische Tabellen, von H. Strunz. Eine Klassifizierung derMineralien aui kristallchemischer Grundlage. Akademische Ver-lagsgesellschaft, Geest & Portig, Leipzig 1957. 3. Aufl., VII,448 S., 72 Abb., geb. DM 34.-.Das bereits in den früheren Auflagen1) verbreitete und geschätzte

Werk liegt in einer wesentlich erweiterten und verbesserten Auf-lage vor. In der einleitenden Darstellung der Kristallchemie istder Abschnitt über Isotypie, Isomorphie und Diadochie knapperund nach der Absicht des Verfassers strenger gefaßt. Es scheintdem Referenten fraglich, ob es ein Vorteil ist, daß der in der frühe-ren Auflage hier genannte Begriff der Homöomorphie nun fort-gefallen ist, da für die Systematik der Kristallarten gerade dieÄhnlichkeit, nicht nur die Gleichheit von Strukturtypen bedeut-sam ist. Erweitert und verbessert wurden die Tabellen über die32 Kristallklassen, die 230 Raumgruppen und die Ionenradien derchemischen Elemente. Der Abschnitt über die wichtigsten Kri-stallstrukturen wurde besonders dadurch vervollständigt, daß füralle behandelten Strukturtypen die bekannten Verbindungen undMineralien angegeben wurden.

Der spezielle Teil enthält ca. 2400 (2. Aufl. 2170) Mineralnamen(ca. 1520 Arten, ca. 400 Varietäten, ca. 280 Synonyma, ca. 200ungenau definierte Spezies). Das insgesamt 6220 Mineralnamenumfassende Register enthält zusätzlich 3806 heute veraltete Na-men. Für alle Mineralien werden, soweit bekannt, die Struktur-daten nach dem neuesten Stand mitgeteilt, wobei als eine beson-ders zu begrüßende Neuerung die Originalarbeiten voll zitiertwerden. Gegenüber der vorigen Auflage wurden alle Gitterkon-stanten auf metrische Ä umgerechnet, was z.T. eine Neuberech-nung der Achsenverhältnisse erforderlich machte. Als Raum-gruppensymbole werden neben den Schönfliessehen durchgehenddie Afatt^inschen verwendet in der Fassung der „Internationaltables for X-ray crystallography" (1952). In der Systematik habensich gegenüber der vorigen Auflage nur für Phosphate und SilicateÄnderungen ergeben. So wird z. B. für die Phyllo-Silicate in einerbesonderen Tabelle eine neue Systematik gegeben.

Die „Mineralogischen Tabellen" können als ein zuverlässigerFührer durch das große Gebiet der heute bekannten Arten undVarietäten der Mineralien nur wärmstens empfohlen werden. Dievermehrte und verbesserte Gestalt dieser neuen Auflage wird diesesWerk zu einem unentbehrlichen Hilfsmittel für alle machen, diesich mit den natürlichen Mineralien und mit der Kristallchemieanorganischer Verbindungen befassen.

W'. v. Engelhardt [NB 443]

S. diese Ztschr. 62, 372 [1950].

Angew. Chem. j 70. Jahrg. 1958 / Nr. 19 613

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