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Braincourt GmbH, Fasanenweg 11, 70771 Leinfelden-Echterdingen, T +49 711 75 85 80 0, F +49 711 75 85 80 80, info@braincourt.com
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Marc Schlipphak, Senior Manager Manuel Schlereth, Manager
Braincourt GmbH
Corporate Performance Management
10 mal schnellere Antwortzeiten von arcplan Standardisierte Performance-Optimierung von arcplan-Anwendungen
in SAP BW-Umgebungen
Seite 2
© Braincourt GmbH. Alle enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Kopieren oder Nachdruck sind verboten. Ausnahmen nur mit ausdrücklicher
Genehmigung. Das Zitieren von Auszügen kann nur gestattet werden, wenn Braincourt GmbH als Quelle genannt wird. Kontakt: Braincourt GmbH, Tel. +49 711 758580-0, info@braincourt.com
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung ....................................................................................................................................................... 3
2 Typische Ausgangssituation und ihre Entstehungsgeschichte ....................................................................... 4
3 Fünf Ansatzpunkte zur Performance-Optimierung ........................................................................................ 6
3.1 Zusammenarbeitsmodell ..................................................................................................................... 6
3.2 Technische Ansatzpunkte .................................................................................................................... 7
3.2.1 Daten Layer ............................................................................................................................ 8
3.2.2 Business Layer ........................................................................................................................ 9
3.2.3 Frontend Layer ....................................................................................................................... 9
3.2.4 Consumer Layer.................................................................................................................... 10
4 Vorgehen im Performance Optimization Package ....................................................................................... 11
5 Ihre Ansprechpartner .................................................................................................................................. 13
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1 Einleitung Sind Sie bzw. die Endanwender in Ihrem Unternehmen zufrieden mit den
Antwortzeiten Ihrer, auf SAP BW basierenden, arcplan-Anwendung(en)?
Wenn Sie die Frage mit einem „Sehr.“ oder „Ganz okay.“ beantworten können,
dann lehnen Sie sich jetzt entspannt zurück. Beantworten Sie die Frage aber mit
einem „Gerade noch so.“ oder vielleicht einem „Nein.“, dann seien Sie insofern
beruhigt, dass Sie bei Weitem kein Einzelfall sind und Sie mit diesem Artikel
spannende Erkenntnisse gewinnen werden!
Die nachhaltige Akzeptanz von BI-Applikationen ist maßgeblich von deren Perfor-
mance abhängig. Endanwender kommen zunehmend aus der „Generation Y“1
und sind Antwort- und Reaktionszeiten im niedrigen, einstelligen Sekundenbe-
reich gewohnt. Antwortzeiten von über zehn Sekunden sind für diese „Digital
Natives“ oftmals nicht akzeptabel. BI-Applikationen dagegen müssen mit einer
immer größeren Datenmenge umgehen können. „Big Data Analytics“, „Predictive
Analytics“ und „Data Discovery“ sind laut der aktuellen BARC-Studie „The BI-
Survey 2014“ geplante Einsatzgebiete in vielen Unternehmen. Dem Aspekt der
Performance kommt also eine stetig wachsende Bedeutung zu.
Braincourt hat in den letzten Jahren Erfahrungen in über 25 arcplan Projekten
sammeln dürfen. Insbesondere in SAP BW-Umgebungen sind die Performance-
Probleme von arcplan-Anwendungen fast immer auf die gleichen Ursachen
zurückzuführen. Für diese Ursachen gibt es größtenteils sehr einfache Optimie-
rungsansätze. So bietet Braincourt Ihnen für die Analyse und Optimierung beste-
hender arcplan-Anwendungen das sogenannte Performance Optimization
Package an: Ein standardisiertes Vorgehen mit garantiertem Erfolg zum Festpreis.
Der vorliegende Artikel möchte Ihnen nun einen Einblick in die Inhalte des Ange-
botes geben. Aufgrund der Erfahrungen der Braincourt Berater und dem Einsatz
einer strukturierten Methodik, sind Performancesteigerungen um mehr als 90%
bei überschaubarem Aufwand keine Seltenheit.
In diesem Artikel wird zunächst eine typische Ausgangssituation und ihre Ent-
stehungsgeschichte beschrieben, wie sie erfahrungsgemäß anzutreffen ist, wenn
der Wunsch nach einer Performance-Optimierung besteht. In Kapitel drei wer-
den die wesentlichen Ansatzpunkte zur Performance-Optimierung auf Basis der
Projekterfahrungen von Braincourt im Sinne einer Best Practice dargestellt. Im
abschließenden Kapitel 4 wird das konkrete Vorgehen im Performance
Optimization Package erläutert.
1 Laut Wikipedia wird als Generation Y in der Soziologie diejenige Bevölkerungskohorte genannt, deren Mitglie-der um das Jahr 2000 herum zu den Teenagern zählten. Je nach Quelle wird diese Generation auch als Millennials oder Digital Natives bezeichnet. [Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Generation_Y]
Spannende Erkenntnisse er-
warten Sie in diesem Artikel,
wenn Sie mit der Performance
Ihrer arcplan-Anwendungen
basierend auf SAP BW gerade
noch so oder gar nicht zufrie-
den sein sollten.
Die Generation Y und zukünf-
tige Themen, wie Big Data
Analytics, Predictive Analytics
oder auch Data Discovery wer-
den noch höhere Ansprüche
an die Performance stellen.
Braincourt GmbH: Sehr viel Er-
fahrung mit arcplan aus über
25 arcplan-Projekten.
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2 Typische Ausgangssituation und ihre Entstehungs-
geschichte Was sind die Ursachen für unzureichende Antwortzeiten einer arcplan-Anwen-
dung in einer SAP BW-Umgebung? Aus den Reihen der Fachabteilung hört man
oft, das würde definitiv an SAP BW liegen. Die IT-Abteilung und die SAP-Entwick-
ler wiederum sehen die arcplan-Anwendungen meist außerhalb ihres Einfluss-
und Aufgabenbereiches. Eine vom Fachbereich ausgewählte und betriebene 3rd-
party Technologie wird von Ihnen ohnehin gerne als „Dorn im Auge“ gesehen.
Letztendlich aber helfen weder Diskussionen über Zuständigkeiten noch gegen-
seitige „Schuldzuweisungen“ weiter.
Die Gründe für langsame Antwortzeiten sind vielfältig. Grundsätzlich jedoch
können die wesentlichen Ursachen zwei Kategorien zugeordnet werden. Zum
einen ist es das technologische Zusammenspiel von SAP BW und arcplan. Dies
betrifft alle Aspekte der konkreten technischen Ausgestaltung der Schnittstellen
zwischen arcplan und SAP BW. Diese können unterschiedlich realisiert werden
und sind häufig nicht mit dem Ziel einer maximalen Performance gestaltet. Zum
anderen sind die Ursachen für Performance-Probleme oft organisatorischen
Ursprungs, liegen also in der Zusammenarbeit zwischen arcplan- und SAP BW-
Entwicklern.
Wie entsteht nun eine arcplan-Anwendung in Unternehmen üblicherweise? Der
grundsätzliche Bedarf für eine neue BI-Anwendung kommt aus den Fach-
bereichen. Die fachlichen Anforderungen sind dann die Grundlage für die Tech-
nologieentscheidung, die entweder auf Basis einer bestehenden IT- bzw. BI-
Strategie oder eines strukturierten Auswahlprozesses getroffen wird. Das Resul-
tat, die tatsächlich zum Einsatz kommende Technologie, ist in aller Regel stark
vom Verhältnis der IT-Abteilung zum anfordernden Fachbereich geprägt. Ist die
Entscheidung auf die Technologie arcplan gefallen – laut eingangs erwähnter
BARC-Studie ist dies bei 3rd-party Frontends auf SAP BW seit zehn Jahren der
häufigste Fall, werden die entsprechenden Anwendungen in aller Regel von
„IT-affinen“ Mitarbeitern in den Fachbereichen realisiert. Die für diese Anwen-
dung benötigten Daten kommen aus dem zentralen Data Warehouse, also meist
aus SAP BW. So werden die SAP-Entwickler gebeten, die benötigten Daten zu
liefern. Die zentrale IT-Abteilung wiederum hätte vielleicht lieber ein SAP Front-
end eingeführt und schon hakt es in der Zusammenarbeit und der technischen
Schnittstelle: Um alle Anforderungen nun schnell und einfach abdecken zu
können, werden den arcplan Entwicklern von der IT-Abteilung oft „große“
Queries mit maximalen Ausprägungen – ohne genaue Kenntnis des tatsächlichen
Bedarfs – auf Basis der bestehenden Modellierung zur Verfügung gestellt. So
kommt es, dass diese Queries viele Merkmale und möglichst alle Kennzahlen auf
granularer Ebene enthalten.
Der Fachbereich wiederum versucht nun diese eine große Query in die arcplan-
Anwendung einzubinden. Bei dieser Vorgehensweise sind Performance-
Probleme vorhersehbar, insbesondere da bei den arcplan-Entwicklern (IT-affine
Die Gründe für langsame Ant-
wortzeiten sind vielfältig.
Die Entstehungsgeschichten
von arcplan-Anwendungen
mit Performance-Problemen
ähneln sich sehr.
Zwei grundsätzliche Ursachen
von Performance-Problemen:
- Realisierung der Schnittstellen
zwischen arcplan und SAP BW
- Zusammenarbeitsmodell
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Fachbereichsmitarbeiter) grundlegende IT-Kenntnisse häufig fehlen und keine
ausreichende Unterstützung durch die IT-Abteilung gegeben ist.
Eine so entstandene arcplan-Anwendung generiert – ungeachtet etwaiger
Performanceschwierigkeiten – üblicherweise neue Ideen und weitere konkrete
Anforderungen bei den Endanwendern: Es werden mehr Funktionalitäten und
Daten benötigt. Neue Datenbereiche werden wieder mit „Maximal-Queries“
erschlossen. Unterstützende Funktionalitäten, wie z.B. zur Prozessunter-
stützung, Kommentierung, Berichtsmappengenerierung, Navigation, Parametri-
sierung und Berechtigungssteuerung werden von den arcplan-Entwicklern unter
Ausnutzung der großen Flexibilität der Technologie und dem „Weg des gerings-
ten Widerstandes“ realisiert. Anzutreffen ist bei solchen Lösungen in aller Regel
eine zusätzliche SQL-Datenbank. Dies ist ein technisch gangbarer Weg, dessen
Sinnhaftigkeit allerdings – unter anderem aufgrund von Redundanzen – zu
hinterfragen ist.
Beim Einsatz von Maximal-Queries, historisch gewachsenen Strukturen und nicht
ausreichendem IT-Verständnis der arcplan-Entwickler im Fachbereich sind
Performance-Probleme leider keine Seltenheit: Das Öffnen der Applikation
dauert immer länger, jedes Anklicken eines Filters oder Navigationsschrittes
erzeugt Wartezeiten, Berechnungsergebnisse lassen auf sich warten und die
Anwender werden immer unzufriedener.
Die Beratungspraxis zeigt, dass Antwortzeiten von über eine Minute beim
initialen Aufruf oder pro Navigationsschritt keine Ausnahmen sind. Besonders
ärgerlich ist, dass Akzeptanzprobleme einer arcplan-Anwendung meist nicht auf
inhaltliche oder funktionale Schwächen zurückzuführen sind, sondern auf die
Performance oder eine nicht optimal realisierte Integration in die bestehende
SAP-Umgebung.
Neben den oben bereits erwähnten Maximal-Queries ist ein wesentliches
Performance-Problem immer wieder in der Art und Weise der dynamischen
Filterung zu finden.
Die große Flexibilität von
arcplan wird ausgenutzt:
Funktionsumfang und der aus-
wertbare Datenraum von
arcplan-Anwendungen neh-
men in aller Regel stetig zu.
Sehr lange Antwortzeiten für
Endanwender bei Berichtsauf-
rufen und Navigationsschrit-
ten sind keine Seltenheit. Die
Unzufriedenheit wächst.
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Abbildung 1: Typische Ausgangssituation und Problemfelder
Letztendlich führt die Suche nach Ursachen und den „Schuldigen“ für die
Performance-Probleme meist zu einer weiteren Verhärtung der Fronten: Auf der
einen, wie auf der anderen Seite werden im Detail und ohne großen Erfolg meist
ein paar Stellschrauben gedreht. Aber weder das gesamte technologische, wie
auch das organisatorische Zusammenspiel zwischen arcplan und SAP BW werden
analysiert.
3 Fünf Ansatzpunkte zur Performance-Optimierung Zur Verbesserung der Performance haben wir im Wesentlichen das Zusammen-
arbeitsmodell zwischen arcplan- und SAP BW-Entwicklern sowie vier technische
Ansatzpunkte identifiziert: Daten-, Business-, Frontend- und Consumer Layer.
Im Rahmen des Performance Optimization Packages werden diese Ansatzpunkte
sequentiell analysiert. Es ergibt sich ein umfassendes Bild der IST-Situation.
Iterativ werden, basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen und einer Kosten-
Nutzen-Einschätzung, die tatsächlich durchzuführenden Maßnahmen definiert
und anschließend exemplarisch umgesetzt.
3.1 Zusammenarbeitsmodell Aufbauend auf den beschriebenen „Maximal-Queries“ lassen sich in aller Regel
die fachlichen Anforderungen an eine arcplan-Anwendung vollumfänglich abbil-
den. Für eine möglichst performante Gestaltung einer Anwendung ist allerdings
ein tieferes Verständnis der jeweiligen technologischen Besonderheiten notwen-
dig. So ist der Aufbau optimierter Objekte in SAP BW für die arcplan-Anwen-
dung(en) genauso unabdingbar, wie ein grundlegendes Verständnis der
arcplan-Entwickler für das Datenmodell in SAP BW. Bildlich gesprochen sollte ein
Es gibt einen organisatori-
schen und vier technische An-
satzpunkte, die zu einer Ver-
besserung der Performance
beitragen können und dem-
entsprechend strukturiert
analysiert werden sollten.
Kenntnis und Verständnis der
technologischen Besonderhei-
ten der beteiligten Technolo-
gien sind elementare Voraus-
setzung für die performante
Realisierung einer arcplan-An-
wendung.
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SAP BW-Entwickler wissen, wohin der Fachbereich „fahren“ möchte, der arcplan-
Entwickler sollte verstehen, was sich unter seiner Motorhaube verbirgt und im
übertragenen Sinne auch einen Ölwechsel vornehmen können. Grundlage für
eine Performanceverbesserung ist stets das Aufheben strikter Trennungen von
Verantwortlichkeiten zwischen Frontend und Backend. Bereits in der Konzep-
tionsphase von arcplan-Anwendungen ist es wichtig, dass Fachbereich, IT-
Abteilung, arcplan- und SAP BW-Entwickler eng zusammenarbeiten. Im Ergebnis
sollten eben keine Maximal-Queries entstehen, sondern ganzheitlich für arcplan
optimierte technische Objekte in SAP BW. Dies betrifft, neben der eigentlichen
Modellierung der Stamm- und Bewegungsdaten, insbesondere auch die Realisie-
rung spezieller Funktionsbausteine (siehe hierzu Abschnitt 3.2.3).
Abbildung 2: Vereinfachtes Zusammenarbeitsmodell
3.2 Technische Ansatzpunkte Im Folgenden werden die wichtigsten technischen Performance-Aspekte in
jedem der vier technischen Layer beschrieben und Auszüge typischer Empfeh-
lungen erläutert.
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Abbildung 3: Technische Ansatzpunkte des Performance Optimization Package
3.2.1 Daten Layer Der erste Ansatzpunkt für die technische Analyse von Performance-Problemen
sollte immer der Daten Layer sein. Im Daten Layer sind ganz wesentliche Aspekte,
welche die Performance der arcplan-Anwendung beeinflussen, zu finden.
Die erste Frage, die sich beim Daten Layer stellt, ist die nach den im Einsatz be-
findlichen Technologien: Ist ein BW Accelerator oder SAP HANA im Einsatz?
Würde es evtl. unter Performance-Gesichtspunkten Sinn machen, SAP HANA
oder Alternativen, wie z.B. IBM BLU einzuführen?
Basierend auf der zum Einsatz kommenden Backend-Technologie sind die eigent-
liche Modellierung und das Data Warehouse-Management zu untersuchen. In
Anlehnung an die LSA-Grundsätze (Layered scalable architecture) ist ein applika-
tionsspezifischer Data Mart, mit einer für die arcplan-Anwendung optimierten
Dimensionierung, Granularität (ggf. Einsatz von Aggregaten), Partitionierung und
auch regelmäßigen Komprimierung, zu empfehlen. Abfragen können durch den
Einsatz virtueller Sichten (MultiProvider) parallelisiert werden. Auch technische
Aspekte, wie die Frage nach korrekt gesetzten Indizes, sind zu untersuchen.
Insbesondere für initiale Aufrufe einzelner Berichte ist der standardmäßig abge-
fragte Datenraum in aller Regel bekannt. Dieser sollte so performant wie möglich
verfügbar sein, d.h. unnötige Aggregationen sind zu vermeiden.
Neben dem Einsatz der klassischen SAP BW Caching-Mechanismen sind weitere
Konzepte zur Vorberechnung von Werten (Predictive Caching), gegebenenfalls
hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit, zu untersuchen.
Ausgangspunkt einer techni-
schen Analyse zur Perfor-
mancesteigerung ist immer
der Daten Layer.
Für arcplan sind optimierte
Data Marts zu empfehlen.
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3.2.2 Business Layer Aufbauend auf der Analyse des Daten Layers werden nun alle Detailaspekte im
Business Layer untersucht und ausgewertet. Dabei sind im Wesentlichen der
Query-Aufbau sowie Variablen und Filter interessant. Insbesondere die Art und
Weise der Filterung von Query-Ergebnissen hat einen massiven Einfluss auf die
Abfrage-Performance. Pauschal kann gesagt werden, dass Filterungen immer
über Variablen erfolgen sollen, niemals über Einschränkungen im Sinne eines
WHERE-Statements.
3.2.3 Frontend Layer Im dritten Schritt wird nun der Frontend Layer, also die eigentliche arcplan-
Anwendung im Detail beleuchtet.
Datenabfragen können, durch Verbindungen zwischen einzelnen Objekten, in
Form von arcplan-typischen Verbindungspfeilen, schnell und einfach erstellt
werden. Die Technologie arcplan erstellt im Hintergrund entsprechende MDX2-
Statements. Die so automatisiert generierten Statements liefern das inhaltlich
korrekte Ergebnis, sind allerdings nicht immer die performanteste Möglichkeit
der Datenabfrage, da häufig ein gewisser „Overhead“ generiert wird. Dieser, der
Usability geschuldete, „Overhead“ der MDX-Befehle kann durchaus Perfor-
manceverluste bedingen. Bei der manuellen Erstellung von MDX-Statements
ohne die Verwendung von Verbindungspfeilen fällt dieser Overhead weg. Voraus-
setzung für die manuelle Erstellung von MDX-Statements ist die intensivere
Auseinandersetzung mit dem Datenmodell und der Struktur der abzufragenden
Daten. Dies resultiert häufig auch in einer in Summe geringeren Anzahl an Daten-
abfragen. (Eine Reduktion von sechs auf eine Datenabfrage sind keine Seltenheit
im Rahmen des Performance Optimization Packages.) Dies ist insofern eine
wesentliche Stellschraube zur Performanceverbesserung, da die entsprechenden
Abfragen nicht parallel, sondern sequentiell ausgeführt werden.
Anmerkung:
Braincourt bietet im Rahmen der Schulungsorganisation BrainAcademy MDX-
Schulungen an. Neben einem sehr interessanten Kosten-Nutzen-Verhältnis ist die
Individualität der Schulungen durch die größtmögliche Berücksichtigung von
Kundenspezifika ein zusätzlicher Vorteil, den die BrainAcademy bietet. Siehe dazu
auch den folgenden Artikel zur BrainAcademy.
2 MDX (Multidimensional Expressions) ist die Abfragesprache für mehrdimensionale Daten, wie sie üblicher-weise in Cubes vorliegen. Ursprünglich von Microsoft entwickelt, hat MDX sich zum Standard für OLAP-Daten-banken entwickelt.
Verbindungspfeile unterstüt-
zen zwar die Anwendungs-
freundlichkeit (für den Ent-
wickler), aus Performance-
Gesichtspunkten sollte deren
Einsatz jedoch wohlüberlegt
sein.
Die MDX-Syntax ist nicht allen
arcplan-Entwicklern bekannt.
Eine Grundlagenschulung
kann das notwendige Wissen
vermitteln.
Die technische Gestaltung von
BEx-Queries hat einen signifi-
kanten Einfluss auf die Perfor-
mance einer arcplan-Anwen-
dung.
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Der nächste Betrachtungsaspekt im Frontend Layer sollte der Zeitpunkt der Aus-
führung von Datenabfragen sein. Performance- bzw. Akzeptanzprobleme treten
in arcplan-Anwendungen auf, wenn nach jeder Filterumstellung sofort der
gesamte Bericht aktualisiert wird, bevor die nächste Filtereinstellung vorgenom-
men werden kann. Dies führt schnell zu erheblichen Verzögerungen bei der
Erstellung kombinierter Einschränkungen. Standardmäßig führt arcplan alle
definierten Abfragen aus, die im Fokus liegen bzw. die den Fokus erhalten. Dieses
Verhalten führt dazu, dass immer von aktualisierten Daten ausgegangen werden
kann. In vielen Fällen ist dies aber im Kontext des „Programmablaufes“ nicht
zwingend notwendig. Eine aktive Steuerung, wann welche Abfragen ausgeführt
werden sollen, ist zu empfehlen. arcplan bietet hierfür die Einstellung „automa-
tisch aktualisieren“, welche für jedes Datenbankobjekt definiert werden kann, an.
Kritisch zu hinterfragen, ist auch stets die Größe von Abfragemengen. Die Abfra-
gemenge sollte generell auf ein Minimum, das heißt auf den für den jeweiligen
Bericht tatsächlich benötigten Datenraum, reduziert werden.
Unter der Überschrift „Bewegungs- versus Stammdaten“ ist im Wesentlichen zu
untersuchen, an welchen Stellen Filterobjekte auf den Stammdaten oder auf den
Bewegungsdaten basieren sollen. Neben dem entsprechenden Zugriff auf die
originären Stamm- oder Bewegungsdaten sind auch Kombinationsmöglichkeiten,
wie z.B. die performanceoptimierte Speicherung gültiger Kombinationsmöglich-
keiten in einem DSO (DataStore-Objekt) denkbar.
Ein weiterer Aspekt für die Performance des Erstaufrufes eines arcplan Berichtes
ist die physische Dateigröße. Eine Verkleinerung der Dateigröße (durch Leeren
großer Datenbankobjekte) beschleunigt den entsprechenden Aufruf.
Neben der Datenabfrage über MDX-Statements bietet arcplan die Möglichkeit
über RFC-Bausteine (Remote Function Calls) mit dem BW-Backend zu inter-
agieren. Die enormen Möglichkeiten dieser Schnittstelle werden in aller Regel
völlig unterschätzt bzw. sind den arcplan-Entwicklern nicht bekannt. Zur mög-
lichst performanten Gestaltung einer arcplan-Anwendung sollte der Einsatz von
RFCs immer geprüft werden. Insbesondere für die Befüllung von Filterobjekten
ist eine erheblich bessere Performance beim Einsatz von RFCs zu erreichen. Mit
RFCs lassen sich auch die eingangs erwähnten Funktionalitäten realisieren,
welche häufig unnötigerweise über eine SQL-Datenbank abgebildet werden.
3.2.4 Consumer Layer Auch der Consumer Layer enthält im Detail einige Stellschrauben zur
Performancesteigerung. Dazu gehören unter anderem der Netzdurchsatz, die
arcplan Server Settings und etwaige Firewalls.
So können beim Netzdurchsatz die Antwortzeiten analysiert, bei den arcplan
Server Settings unter anderem die Cache Settings (Shared Query-Cache)
überprüft und die Firewall auf Overheadtimes hin untersucht werden.
Das gezielte Deaktivieren der
automatischen Aktualisierung
einzelner Datenbankobjekte in
arcplan verbessert die Anwen-
derzufriedenheit.
RFCs werden in den meisten
arcplan-Projekten unter-
schätzt.
Auch im Consumer Layer gibt
es Analyseaspekte, wie z.B. die
arcplan Server Settings.
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4 Vorgehen im Performance Optimization Package Das Performance Optimization Package stellt den Best Practice-Ansatz von
Braincourt zur standardisierten Performance-Optimierung von arcplan-Anwen-
dungen in SAP BW-Umgebungen dar. Neben den technischen Aspekten der vier
Layer wird auch auf den organisatorischen Aspekt der Zusammenarbeit zwischen
Fachbereich, IT-Abteilung und hier insbesondere zwischen arcplan- und SAP BW-
Entwicklern eingegangen.
Das grobe Vorgehen ist in der nachfolgenden Abbildung visualisiert:
Abbildung 4: Grobes Vorgehen - Performance Optimization Package
Der Projektstart erfolgt mit einem gemeinsamen KickOff, bei dem die im Fokus
der Performance-Optimierung stehenden Berichte und konkrete Anwendungs-
fälle bzw. Navigationsschritte definiert werden. Ziel des Performance
Optimization Packages ist es, diese Berichte prototypisch zu optimieren und den
Weg für eine umfassende Performance-Optimierung aller im Einsatz befindlicher
arcplan-Anwendungen aufzuzeigen. Einen wesentlichen Aspekt des KickOffs
stellt die Involvierung aller beteiligten Parteien, d.h. insbesondere der arcplan-
und SAP BW-Entwickler dar. Es erfolgt eine erste gemeinsame Sichtung der
identifizierten Berichte und es werden die wesentlichen Knackpunkte mit den
Endanwendern besprochen.
Anschließend erfolgt die IST-Aufnahme, d.h. die explizite Messung der IST-Ant-
wortzeiten. Hierzu gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die fundierte und von
Braincourt präferierte Möglichkeit ist die Messung der einzelnen Antwortzeiten
auf Backend- und Frontendebene durch das Auslesen entsprechender techni-
scher Protokolle. Üblicherweise werden dazu in den verschiedenen Layern 10 bis
20 Messpunkte definiert.
Der Best Practice-Ansatz von
Braincourt und das standardi-
sierte Vorgehensmodell
führen zum Erfolg – garantiert
und zum Festpreis.
Eine durchgehende Begleitung
des Projektes durch die rele-
vanten arcplan- und SAP BW-
Entwickler ist zu empfehlen.
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Ist die Ausgangs-Performance bekannt, werden die in Kapitel 3 beschriebenen
Ansatzpunkte (Zusammenarbeitsmodell, Daten-, Business-, Frontend- und
Consumer Layer) analysiert. Wichtig hierbei ist eine idealerweise kontinuierliche
Anwesenheit der relevanten arcplan- und SAP BW-Entwickler. Durch diese Vor-
gehensweise kann bereits während der Durchführung des Performance
Optimization Packages ein besseres Verständnis der jeweiligen technischen Be-
sonderheiten aufgebaut werden. Etwaigen politischen Hintergründen der betei-
ligten Personen wird in dieser Phase mit der notwendigen Sensibilität begegnet.
Auf Basis unserer umfangreichen Erfahrungen im relevanten Umfeld, findet im
Rahmen des Performance Optimization Packages eine grobe Einschätzung des
Kosten-Nutzen-Verhältnisses der möglichen Maßnahmen statt, so dass im An-
schluss an die Analyse eine Priorisierung der konkret durchzuführenden Maßnah-
men vorgenommen werden kann. Die Einführung neuerer Technologien wie SAP
HANA oder IBM BLU ist selbstverständlich nicht mit der Umstellung der Datenab-
fragen auf manuell generierte MDX-Statements zu vergleichen.
Die so identifizierten „sinnvollen“ Maßnahmen werden in Form eines Grob-
konzeptes beschrieben. Auf dieser Basis können die Rollenverteilung definiert
und die notwendigen Anpassungen am Backend, den Queries und dem Frontend
durchgeführt werden.
Ein Schlüssel zum Erfolg ist die integrative Zusammenarbeit zwischen Kunde,
Dienstleister, arcplan-Entwicklern und SAP-Abteilung. Üblicherweise entwickelt
sich durch geeignete Maßnahmen im Rahmen des Performance Optimization
Packages ein konstruktives Miteinander, bei dem alle Parteien voneinander
profitieren.
Abschließend wird die Messung der Performance analog zur IST-Aufnahme
durchgeführt und die Ergebnisse werden entsprechend verglichen. Nachfolgend
ein reales Beispiel:
Abbildung 5: Antwortzeiten (vorher/nachher/Steigerung [s]
Strukturierte Analyse der fünf
Ansatzpunkte im Rahmen des
Performance Optimization
Packages.
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Die im Rahmen des Performance Optimization Packages, gewonnenen Erkennt-
nisse und das neue Know-how können in der Folge für die Optimierung weiterer
Bestandteile der arcplan-Anwendungen analog angewendet werden. Durch eine
Dokumentation und den projektbegleitenden Know-how Transfer, sind unsere
Kunden meist in der Lage, die weiteren Optimierungen eigenständig durch-
zuführen.
Braincourt hat in den letzten 15 Jahren erfolgreich etliche Performance-
Optimierungen von verschiedensten arcplan-Anwendungen durchgeführt. Die
gewonnenen Erfahrungen sowie das relevante technologische, methodische und
organisatorische Know-how haben wir im Performance Optimization Package
gebündelt. Dieses Package garantiert Ihnen, unter anderem durch das standardi-
sierte Vorgehen, die erfolgreiche Performance-Optimierung von auf SAP BW
basierenden arcplan-Anwendungen zum Festpreis! Performanceverbesserungen
um mehr als 90% sind keine Seltenheit, sondern der Normalfall.
Der vorliegende Artikel kann die einzelnen Aspekte des Performance
Optimization Packages, welche zu einem Quick-Win führen, lediglich grob dar-
stellen. Sollten Sie Interesse an einer Vertiefung des Themas haben, freuen wir
uns über Ihre Kontaktaufnahme.
5 Ihre Ansprechpartner
Marc Schlipphak Senior Manager Braincourt GmbH Fasanenweg 11 70771 Leinfelden-Echterdingen marc.schlipphak@braincourt.com Telefon: +49 711 75 85 80 -53
Manuel Schlereth Manager Braincourt GmbH Fasanenweg 11 70771 Leinfelden-Echterdingen manuel.schlereth@braincourt.com Telefon: +49 711 75 85 80 -0
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