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Speicherglieder
Hardwaretechnische Grundlagen I
Elke Wilkeit / Bernhard Sonderhüsken SS 2001
DIN 44300/90
Aufgabe: - Aufnehmen
- Speichern
- Abgeben
von binären Schaltvariablen (0,1).
Hardwaretechnische Grundlagen I
Elke Wilkeit / Bernhard Sonderhüsken SS 2001
Latches (Riegel)
Q
Q
S
R
S = Set (Setzen)R = Reset (Rücksetzen)
Zustandstabelle
S R Q Q
0 0 wie vorher (speichern)
0 1 0 1
1 0 1 0
1 1 0 0 unzulässig
A B NOR
0 0 1
0 1 0
1 0 0
1 1 0
Verhalten:Eingang S soll den Speicher setzen(S = 1 Ausgang Q = 1)
Eingang R soll den Speicher rücksetzen(R = 1 Ausgang Q = 0)
Speichern bei R = S = 0, Q behält letzenWert
Verboten: R = S = 1
S R Q Q Q t+1 Q
t+1
0 0 0 1 0 1
0 0 1 0 1 0
0 1 0 1 0 1
0 1 1 0 0 1
1 0 0 1 1 0
1 0 1 0 1 0
1 1 0 0 0 0
1 1 1 0 0 0
Speichern
Reset (Zurücksetzen)
Set (Setzen)
Undefiniert
Latches - Wertetabelle
Kehrt man von den Zuständen R=S=1 zum Zustand R=S=0 zurück, springt dieLatch in einen ihrer beiden stabilen Zustände, entweder Set oder Reset, jenachdem, welcher Eingang am längsten im Zustand 1 verbleibt.
Hardwaretechnische Grundlagen I
Elke Wilkeit / Bernhard Sonderhüsken SS 2001
Q
Q
Bei Eingabe von R=0 und S=1 erzeugt dieSchaltung die Ausgabe Q=1.
Die Schaltung speichert das 1 Bit, sie hatden Zustand 1 angenommen.
0
1
1
Latches / Set: R=0, S=1
A B NOR
0 0 1
0 1 0
1 0 0
1 1 0
Zustandstabelle
S R Q Q
0 0 wie vorher (speichern)
0 1 0 1
1 0 1 0
1 1 0 0 unzulässig
Hardwaretechnische Grundlagen I
Elke Wilkeit / Bernhard Sonderhüsken SS 2001
Q
Q
S
R
Bei Eingabe von R=1 und S=0 erzeugt dieSchaltung die Ausgabe Q=0.
Wechselt man auf R=0, so bleibt Q=0, derWechsel macht sich am Ausgang nichtbemerkbar.
Die Schaltung speichert das 0 Bit, sie hatden Zustand 0 angenommen.
1
0
0
Latches / Reset: R=1, S=0
Zustandstabelle
S R Q Q
0 0 wie vorher (speichern)
0 1 0 1
1 0 1 0
1 1 0 0 unzulässig
A B NOR
0 0 1
0 1 0
1 0 0
1 1 0
Hardwaretechnische Grundlagen I
Elke Wilkeit / Bernhard Sonderhüsken SS 2001
Latches / Speichern: R=0, S=0
Q
Q
S
R
Wechselt man auf R=0, so bleibt Q=0, derWechsel macht sich am Ausgang nichtbemerkbar.
Wechselt man auf S=0, so bleibt Q=1, derWechsel macht sich am Ausgang nicht bemerkbar.
0 1 0
1 0 0
1 0 0 Zustandstabelle
S R Q Q
0 0 wie vorher (speichern)
0 1 0 1
1 0 1 0
1 1 0 0 unzulässig
A B NOR
0 0 1
0 1 0
1 0 0
1 1 0
Hardwaretechnische Grundlagen I
Elke Wilkeit / Bernhard Sonderhüsken SS 2001
Taktung
Einführung eines Taktsignals, um die Änderung der Zustandsvariablen in der inaktiven Taktphase zu vermeiden.
Dazu werden die beiden Eingänge durch je ein UND-Gatter mit diesem Takt verknüpft.
Unterscheidung zwischen Pegelsteuerung und Flankensteuerung.
Enable / Strobe: Takteingang ist gleich 1.
Hardwaretechnische Grundlagen I
Elke Wilkeit / Bernhard Sonderhüsken SS 2001
Hardwaretechnische Grundlagen I
Elke Wilkeit / Bernhard Sonderhüsken SS 2001
Getaktete SR-Latches
Q
Q
S
R
Takt
Taktgeber = 0 : Beide AND-Gates = 0, unabhängig von S und RTaktgeber = 1 : S und R wirksam
Zweideutigkeit bei S=R=1 : Q=Q=0
Hardwaretechnische Grundlagen I
Elke Wilkeit / Bernhard Sonderhüsken SS 2001
Getaktete D-Latches
Q
Q
D
Takt
Lösung des Problems der Zweideutigkeit: Der Eingang zum unteren AND-Gate ist immer dasKomplement des Eingangs zum oberen, es können nicht beide Eingänge 1 sein.Ist der Taktgeber 1, wird der aktuelle Wert von D abgetastet und in der Latch gespeichert. Dergespeicherte Wert ist stets an Q verfügbar. (1-Bit-Speicher)
Getaktete D-Latches
D Taktgeber Q
1 1 1
0 1 0
Ist der Taktgeber 1, so wird der aktuelle Wert von D abgetastet und in der Latch gespeichert.
Der gespeicherte Wert ist stets an Q verfügbar.
Es handelt sich hierbei um einen echten 1-Bit-Speicher.
Hardwaretechnische Grundlagen I
Elke Wilkeit / Bernhard Sonderhüsken SS 2001
Flip-Flop
Auslesen und Speichern des Wertes einer Leitung zu einem bestimmten Zeitpunkt,
Der Zustandsübergang der Schaltung tritt nicht ein, wenn der Taktgeber 1 ist, sondern beim Übergang von 0 auf 1 oder von 1 auf 0.
Latch: pegelgesteuert (level-triggered)Flip-Flop: flankengesteuert (level-triggered)
Möglichkeit: Einspeisen eines sehr kurzen Impulses in eine D-Latch, dazu ist ein Pulsgenerator für die Taktgabe erforderlich
Hardwaretechnische Grundlagen I
Elke Wilkeit / Bernhard Sonderhüsken SS 2001
Pulsgenerator/Taktgabe
a b
c
d
b
c
d
b AND c
a
Zeit
Hardwaretechnische Grundlagen I
Elke Wilkeit / Bernhard Sonderhüsken SS 2001
Durch den Inverter wird eine kleineAusbreitungsverzögerung erzeugt.
a: Langer Taktimpuls
b: a invertiert und verzögert
c: identisch mit a
b AND c: kurzer Impuls mit der Breite der Verzögerung des Inverters
d: b AND c verschoben um die Verzögerung des AND-Gates
D-Flip-Flop-Schaltung
Hardwaretechnische Grundlagen I
Elke Wilkeit / Bernhard Sonderhüsken SS 2001
Q
Q
D
Takt
Schaltsymbole
Hardwaretechnische Grundlagen I
Elke Wilkeit / Bernhard Sonderhüsken SS 2001
D
CK
Q D
CK
Q D
CK
Q D
CK
Q
Latch, Zustandseintritt bei CK=1
Latch, Zustandseintritt bei CK=0
Flip-Flop, Zustandsänderung auf der steigenden Flanke des Taktimpulses (Übergang von 0 auf 1)
Flip-Flop, Zustandsänderung auf der fallenden Flanke des Taktimpulses (Übergang von 1 auf 0)
Hardwaretechnische Grundlagen I
Elke Wilkeit / Bernhard Sonderhüsken SS 2001
Register8-Bit-Register
Besonderheiten:
Gruppierung der Taktleitungen,Alle 8 Flip-Flops werden bei steigendem Übergang geladen
Gruppierung der Clear-Leitungen,Alle Flip-Flops werden in 0-Zustandversetzt, wenn Pin 1 auf 0 wechselt.
Eine Parallelschaltung dieser ChipsIst möglich, dafür erfolgt die Verbindung von Pin 1 und Pin 11.
Durch Parallelschaltung zweier solcher Chips erhält man ein 16-Bit-Register.
Hardwaretechnische Grundlagen I
Elke Wilkeit / Bernhard Sonderhüsken SS 2001
SpeicherorganisationSpeicher für 4 3-Bit-WörterDateneingänge I0, I1, I2Adressen A0 , A1 Steuerung CS, RD, OEDatenausgänge D0, D1, D2
Hardwaretechnische Grundlagen I
Elke Wilkeit / Bernhard Sonderhüsken SS 2001
PufferBei allen bisher behandelten Speichermodellen waren die Dateneingangs- und Datenausgangsleitungen unterschiedlich.
In echten Speichern werden die gleichen Leitungen für Dateneingang und Datenausganggenutzt.
Dafür müssen die Gates bei Leseoperationen mit den Datenausgangsleitungen verbunden,bei Schreiboperationen von diesen völlig getrennt werden. Dafür werden schnelle elektronische Schalter benötigt, man unterscheidet zwischen nichtinvertierenden und invertierenden Puffern.
Nicht invertierende Puffer (a) Dateneingang, Datenausgang und Steuereingang.Bei Steuereingang = HIGH (b) verhält sich der Puffer wie ein Draht, bei Steuereingang = LOW wie eine offene Schaltung (c). Damit ist es möglich, den Datenausgang von Rest der Schaltungzu trennen und sehr schnell wieder hinzuzuschalten.
(a) (b) (c)
Daten-eingang
Daten-ausgang
Steuerung
invertierende Puffer
Dateneingang, Datenausgang und Steuereingang.
Bei Steuereingang = HIGH verhält sich der Puffer wie ein normaler Inverter,bei Steuereingang = LOW wie eine offene Schaltung, der Ausgang wird von der Schaltungabgetrennt.
Andere Bezeichnung: Tri-State-Geräte, weil sie drei Ausgabemöglichkeiten haben (o,1,offeneSchaltung)
Weitere Eigenschaft: Signalverstärkung.
Puffer
Hardwaretechnische Grundlagen I
Elke Wilkeit / Bernhard Sonderhüsken SS 2001
Speicherchips
Hardwaretechnische Grundlagen I
Elke Wilkeit / Bernhard Sonderhüsken SS 2001
Es existieren unterschiedliche Organisationsarten für jede Speichergröße.
Terminologie:
Asserieren: Ein Signal wird für das Bewirken einer bestimmten Aktion gesetzt, es istdabei egal, ob der entsprechende Pin auf HIGH oder LOW reagiert.
Negieren: Das Gegenteil von asserieren.
Beispiele: 4096Kx1 (4Mbit), 11 Adressleitungen, 1 Datenein –ausgabeleitung, gespeichert wird ein Bit.
512Kx8 (4Mbit), 19 Adressleitungen, 8 Datenein –ausgabeleitungen, gespeichert wird ein Byte.
Hergestellt werden Chips mit einer Breite von 1,4,8 und 16 Bits.
Speicherchips /Darstellung
Hardwaretechnische Grundlagen I
Elke Wilkeit / Bernhard Sonderhüsken SS 2001
RAMHardwaretechnische Grundlagen I
Elke Wilkeit / Bernhard Sonderhüsken SS 2001
RAM (Random Access Memory)
Statische RAMs (SRAM)Werden mit Schaltungen realisiert, die der grundlegenden D_Flip-Flop-Schaltung ähneln.Der Speicherinhalt wird solange gehalten, wie Strom fliesst.Schnelle Zugriffszeiten im Bereich von wenigen ns.
Dynamische RAMs (DRAM)Bestehen aus einer Reihe von Zellen, jede Zelle enthält einen Kondensator und einen Transistor. Durch das Laden und Entladen der Kondensatoren lassen sich die Werte 0 und 1 speichern. Zur Vermeidung von Datenverlust muss jedes Bit alle paar Milisekunden aufgefrischt werden. DRAM benötigt nur einen Kondensator und einen Transistor pro Bit,wohingegen bei SRAM 6 Transistoren pro Bit benötigt werden.DRAMs haben somit einehohe Dichte und erreichen damit eine höhere Speicherkapazität als andere Speicherarten. DRAM ist somit kostengünstiger, jedoch auch langsamer als SRAM.
FPM-DRAM (Fast-Page-Mode DRAM)EDO-DRAM (Extended Data Output DRAM)SDRAM(Synchronous DRAM)RDRAM (Rambus DRAM)DDR-SDRAM (Double Data Rate SDRAM)
ROMROM (Read Only Memory), Daten werden bei der Herstellung in die Oberfläche eingebrannt, sie bleiben auch bei ausgeschaltetem Strom erhalten.
PROM (Programmable ROM)Funktionsweise wie ein ROM, der Chip kann jedoch einmal programmiert werden (selektives Durchbrennen von Sicherungen)
EPROM (Erasable Prom)Kann mit speziellen Programmiergeräten programmiert werden und durch Bestrahlung mit ultraviolettem Licht auch wieder gelöscht werden.
EEPROM Byteweises Löschen durch Impulse, Neuprogrammierung vor Ort möglich, klein und langsam
Flash-SpeicherSpeicher kann blockweise gelöscht und wiederbeschrieben werden, schnelle Zugriffszeiten im Bereich von 100ns, werden nach ca. 10.000 Löschungen unbrauchbar
Hardwaretechnische Grundlagen I
Elke Wilkeit / Bernhard Sonderhüsken SS 2001
Q
Q
S
R
A B NOR
0 0 1
0 1 0
1 0 0
1 1 0
Zustandstabelle
S R Q Q
Aufgabe
Bitte füllen Sie die Zustandstabelle für die oben dargestellte Schaltung aus.
Hardwaretechnische Grundlagen I
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