russisch - startseite · 2017. 8. 18. · kernlehrplan fürdasabendgymnasiumundkolleg...
Post on 20-Apr-2021
16 Views
Preview:
TRANSCRIPT
Kernlehrplanfuumlr das Abendgymnasium und Kollegin Nordrhein-Westfalen
Russisch
Die Online-Fassung des Kernlehrplans ein Umsetzungsbeispiel fuumlr einen schulinternen Lehr-plan sowie weitere Unterstuumltzungsmaterialien koumlnnen unter wwwlehrplannavigatornrwdeabgerufen werden
Herausgegeben vomMinisterium fuumlr Schule und Weiterbildung
des Landes Nordrhein-WestfalenVoumllklinger Straszlige 49 40221 Duumlsseldorf
Telefon 0211-5867-40Telefax 0211-5867-3220
poststelleschulministeriumnrwde
wwwschulministeriumnrwdeHeftnummer 8219
1 Auflage 2015
Vorwort
Klare Ergebnisorientierung in Verbindung mit erweiterter Schulautono-mie und konsequenter Rechenschaftslegung beguumlnstigt gute Leistungen(OECD 2002)
Vor dem Hintergrund der Ergebnisse internationaler und nationaler Schulleistungsstudi-en sowie der mittlerweile durch umfassende Bildungsforschung gestuumltzten Qualitaumlts-diskussion wurde in Nordrhein-Westfalen wie in allen Bundeslaumlndern sukzessive einumfassendes System der Standardsetzung und Standarduumlberpruumlfung aufgebaut
Neben den Instrumenten der Standarduumlberpruumlfung wie Vergleichsarbeiten ZentralePruumlfungen am Ende der Klasse 10 Zentralabitur und Qualitaumltsanalyse beinhaltet diesesSystem als zentrale Steuerungselemente auf der Standardsetzungsseite das Qualitaumlts-tableau sowie kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne die in Nordrhein-Westfalen dieBildungsstandards der Kultusministerkonferenz aufgreifen und konkretisieren
Der Grundgedanke dieser Standardsetzung ist es in kompetenzorientierten Kern-lehrplaumlnen die fachlichen Anforderungen als Ergebnisse der schulischen Arbeit klarzu definieren Die curricularen Vorgaben konzentrieren sich dabei auf die fachlichenbdquoKerneldquo ohne die didaktisch-methodische Gestaltung der Lernprozesse regeln zu wol-len Die Umsetzung des Kernlehrplans liegt somit in der Gestaltungsfreiheit ndash und derGestaltungspflicht ndash der Fachkonferenzen sowie der paumldagogischen Verantwortung derLehrerinnen und Lehrer
Schulinterne Lehrplaumlne konkretisieren die Kernlehrplanvorgaben und beruumlcksichtigendabei die konkreten Lernbedingungen in der jeweiligen Schule Sie sind eine wichtigeVoraussetzung dafuumlr dass die Studierenden die angestrebten Kompetenzen erreichenund sich ihnen verbesserte Lebenschancen eroumlffnen
Ich bin mir sicher dass mit den nun vorliegenden Kernlehrplaumlnen fuumlr das Abendgym-nasium und Kolleg die konkreten staatlichen Ergebnisvorgaben erreicht und dabei die inder Schule nutzbaren Freiraumlume wahrgenommen werden koumlnnen Im Zusammenwirkenaller Beteiligten sind Erfolge bei der Unterrichts- und Kompetenzentwicklung keineZufallsprodukte sondern geplantes Ergebnis gemeinsamer Bemuumlhungen
Bei dieser anspruchsvollen Umsetzung der curricularen Vorgaben und der Veran-kerung der Kompetenzorientierung im Unterricht benoumltigen Schulen und LehrkraumlfteUnterstuumltzung Hierfuumlr werden Begleitmaterialien ndash z B uumlber den bdquoLehrplannavigatorldquo
Vorwort
das Lehrplaninformationssystem desMinisteriums fuumlr Schule undWeiterbildung ndash sowieImplementations- und Fortbildungsangebote bereitgestellt
Ich bin zuversichtlich dasswirmit dem vorliegendenKernlehrplan und den genanntenUnterstuumltzungsmaszlignahmen die kompetenzorientierte Standardsetzung in Nordrhein-Westfalen staumlrken und sichern werden Ich bedanke mich bei allen die an der Entwick-lung des Kernlehrplans mitgearbeitet haben und an seiner Umsetzung in den Schulendes Landes mitwirken
Sylvia Loumlhrmann
Ministerin fuumlr Schule und Weiterbildungdes Landes Nordrhein-Westfalen
Auszug aus dem Amtsblatt desMinisteriums fuumlr Schule und Weiterbildung
des Landes Nordrhein-WestfalenNr 0914
Zweiter Bildungsweg ndashWeiterbildungskolleg (Abendgymnasium und Kolleg)
Richtlinien und LehrplaumlneKernlehrplaumlne Geographie GeschichteSozialwissenschaft Soziologie
Volkswirtschaftslehre Erziehungswissenschaft Philosophie Psychologie LateinGriechisch Niederlaumlndisch Russisch Spanisch und Tuumlrkisch
RdErl d Ministeriumsfuumlr Schule und Weiterbildung
v 17 7 2014 ndash 53-6080113-119212
Fuumlr das Weiterbildungskolleg (Abendgymnasium und Kolleg) werden hiermit Kernlehr-plaumlne gemaumlszlig sect 29 SchulG (BASS 1-1) festgesetzt
Sie treten zum 19 8 2014 beginnend mit der Einfuumlhrungsphase aufsteigend in Kraft
Die Veroumlffentlichung der Kernlehrplaumlne erfolgt in der Schriftenreihe bdquoSchule in NRWldquo
Heft 8204 Kernlehrplan GeographieHeft 8205 Kernlehrplan GeschichteSozialwissenschaftHeft 8209 Kernlehrplan SoziologieHeft 8210 Kernlehrplan VolkswirtschaftslehreHeft 8214 Kernlehrplan ErziehungswissenschaftHeft 8217 Kernlehrplan PhilosophieHeft 8218 Kernlehrplan PsychologieHeft 8206 Kernlehrplan LateinHeft 8215 Kernlehrplan GriechischHeft 8216 Kernlehrplan NiederlaumlndischHeft 8219 Kernlehrplan RussischHeft 8220 Kernlehrplan SpanischHeft 8221 Kernlehrplan Tuumlrkisch
Die uumlbersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch fuumlr dieMitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw zur Ausleihe verfuumlgbar zu halten
Zum 18 8 2014 treten die bisherigen Unterrichtsvorgaben zu den o g Faumlchernbeginnend mit der Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99
1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111
2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen 151521 Kompetenzbereiche des Faches 161622 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremd-
sprache 191923 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikations-
phase 2525
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 3434
4 Abiturpruumlfung 4242
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne
bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen
bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind
bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht am Abendgymna-sium und Kolleg erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzenjeweils am Ende der Einfuumlhrungsphase und der Qualifikationsphase naumlher be-schreiben
bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde
bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und
bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern
Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompeten-zen beschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommene
9
Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Fokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesemZusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-auftrag gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihrer uumlberfachlichen Bedeutungauszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen
Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr das Weiterbildungskolleg loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulform einenParadigmenwechsel von der Input- zur Outputorientierung
Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um
Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damitfuumlr die unterrichtliche Arbeit in Schulen bildet Mit diesen landesweit einheitlichenStandards ist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass die Studierenden mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen
10
1 Aufgaben und Ziele des Faches
Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht am Weiterbildungskollegvermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind
Das Erlernen der russischen Sprache ist in der Bundesrepublik Deutschland aufgrundder vielfaumlltigen historischen und aktuellen Beziehungen zwischen Russland und Deutsch-land von besonderer Wichtigkeit Russisch ist Muttersprache vieler Buumlrgerinnen undBuumlrger der Nachfolgestaaten der Sowjetunion In der Bundesrepublik Deutschland le-ben mehrere Millionen Menschen die aufgrund ihrer Herkunft uumlber Russischkenntnisseverfuumlgen Russisch wird zudem auch weiterhin von einer groszligen Anzahl von Menschenin den Staaten Osteuropas und Zentralasiens gesprochen und kann als Schluumlssel zumVerstaumlndnis anderer slawischer Sprachen dienen
Die russische Sprache ist ein wichtiger Bestandteil des europaumlischen Kulturerbes Sieist Amtssprache der UNO und Arbeitssprache des Europarates Sie ist die Sprache einesLandes mit groszligen Entwicklungsmoumlglichkeiten das zurzeit im Dialog mit den westlichenIndustrienationen seinen eigenen Weg der Transformation sucht
Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Russischunterricht am Weiterbildungs-kolleg dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet Er ist wissen-schafts- und berufspropaumldeutisch sowie persoumlnlichkeitsbildend
Ein wesentliches Ziel des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg ist die Befaumlhi-gung zum muumlndlichen und schriftlichen Diskurs Diese Diskursfaumlhigkeit wird verstandenals eine Verstehens- und Mitteilungsfaumlhigkeit die inhaltlich zielfuumlhrend sprachlich sensi-bel und differenziert adressatengerecht und pragmatisch angemessen ist Sie umfasstwichtige interkulturelle Kompetenzen die im Unterricht mit den sprachlichen Kompe-tenzen im Rahmen einer Auseinandersetzung mit Themen Texten und Medien integriertist
Die Orientierung am Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmen fuumlr Sprachen
11
Aufgaben und Ziele des Faches
Lernen lehren beurteilensup1 sichert die Internationalisierung fremdsprachlicher Stan-dards und ermoumlglicht eine differenzierte Sicht auf die zu vermittelnden kommunikativenKompetenzen
Die spezifischen Rahmenbedingungen des zweiten Bildungsweges praumlgen das Lehrenund Lernen in entscheidendem Maszlige
Die Lebensbiografien der Studierenden amWeiterbildungskolleg sind sehr heterogenund oftmals durch Diskontinuitaumlt gepraumlgt
Eine weitere Besonderheit des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg ist auchdie hohe Heterogenitaumlt hinsichtlich der Sprachkompetenz
Zum einen gibt es Studierende mit Russisch als Muttersprache die noch nicht sehrlange Zeit in Deutschland leben und Russisch auf einem sprachlich hohen Niveau beherr-schen Zum anderen lernen Studierende am Weiterbildungskolleg die schon in zweiterund dritter Generation in Deutschland leben und sowohl mit der russischen Kultur alsauch mit der deutschen Kultur vertraut sind Oft verfuumlgt diese Gruppe nur uumlber rudimen-taumlre Kenntnisse der russischen Sprache Fuumlr einen weiteren Anteil der Studierenden istRussisch eine komplett neu einsetzende Fremdsprache Vor allem waumlhrend der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache muss auf diese unterschiedlichen Lernerfahrungen derStudierenden eingegangen und ihnen individuelle Unterstuumltzung und Beratung gegebenwerden um eine Basis fuumlr die Qualifikationsphase zu schaffen Neben sprachlichemKoumlnnen und dem Wissen uumlber Sprache und sprachliche Kommunikation umfasst inter-kulturelle Handlungsfaumlhigkeit den kompetenten Umgang mit der Lebenswirklichkeitden gesellschaftlichen Strukturen der Kultur und der Literatur sowie den Medien inRussland Der Russischunterricht amWeiterbildungskolleg schenkt soziokulturell undglobal bedeutsamen Themen und deren Darstellung in den russischsprachigen Medienerhoumlhte Aufmerksamkeit Durch die Auseinandersetzung mit authentischen Sach- undGebrauchstexten sowie mit literarischen Texten ermoumlglicht der Russischunterricht amWeiterbildungskolleg Einblicke in die Vielfalt der Lebenswirklichkeiten des russischenKultur- und Sprachraums Daruumlber hinaus staumlrkt der Russischunterricht ndash im Einklangmit anderen Faumlchern des literarisch-sprachlichen Aufgabenbereichs ndash die methodischenKompetenzen des Umgangs mit Texten und Medien Die Auseinandersetzung mit eige-nen und anderen Lebenswirklichkeiten sowohl in historisch erklaumlrender als auch ausgeschlechterdifferenzierender Perspektive foumlrdert die Bereitschaft zur Selbstreflexionund eroumlffnet den Studierenden die Moumlglichkeit Distanz zu eigenen Sichtweisen undHaltungen herzustellen Nicht zuletzt soll durch die Beschaumlftigung mit der literarisch-
sup1EUROPARAT ndash RAT FUumlR KULTURELLE ZUSAMMENARBEIT (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrah-men fuumlr Sprachen Lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a Langen-scheidt Berlin u a Der Text ist abrufbar unter httpwwwgoethedereferenzrahmen
12
Aufgaben und Ziele des Faches
aumlsthetischen Dimension Freude an Sprache Sprachgebrauch und Sprachenlernen ver-mittelt und die Motivation sich auch auszligerhalb der Schule neuen Spracherfahrungenzu stellen erhoumlht werden
Das Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit beinhaltet im Zusammenhangmit dem Auftrag vertiefte Allgemeinbildung und Studierfaumlhigkeit zu staumlrken fuumlr denRussischunterricht am Weiterbildungskolleg die Verpflichtung die Studierenden in derEntwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile zu unterstuumltzen
Der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg ist in besonderer Weise der indivi-duellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale der Studierendenzu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und den Bildungsverlauf durch systematischeindividuelle Beratung und Unterstuumltzung zu begleiten Dies korrespondiert im Russisch-unterricht des Weiterbildungskollegs mit dem Leitbild des aktiven kooperativen undselbststaumlndigen Lernens In diesem Sinne bietet der Russischunterricht vielfaumlltige undanregungsreiche Lerngelegenheiten in denen die Studierenden ihr Koumlnnen und Wissenin gut organisierter und vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektieren sowiezunehmend mehr eigene Verantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlberneh-men koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeld derSchule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnenetwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z BExkursionen Studienfahrten internationale Begegnungen KorrespondenzprojekteTeilnahme an Wettbewerben Felduntersuchungen)
Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Russischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Auseinandersetzung mit Werten zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozia-ler Verantwortung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherungder natuumlrlichen Lebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne ei-ner nachhaltigen Entwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinausleistet er einen Beitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auchmit gesellschafts- und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung aufAusbildung Studium Arbeit und Beruf
Zur Erfuumlllung der Fremdsprachenpflicht wird Russisch amWeiterbildungskolleg alsEinfuumlhrung in die zweite Fremdsprache unterrichtet Daruumlber hinaus koumlnnen die Studie-renden Russisch als Grundkurs in der Qualifikationsphase belegen
13
Aufgaben und Ziele des Faches
Russisch als Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
Das Fach Russisch wird am Weiterbildungskolleg als Einfuumlhrungsphase in die zweiteFremdsprache unterrichtet Die Kursorganisation und zeitliche Gestaltung werden inder APO-WbK geregelt
Die Studierenden erwerben in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache eine grund-legende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz Am Ende der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden die Niveaustufe A2 desGeR
Russisch als Grundkurs der Qualifikationsphase
Der Grundkurs der Qualifikationsphase vermittelt eine verlaumlssliche Basis interkulturellerfremdsprachlicher Handlungskompetenz Er bereitet unter konsequenter Beruumlcksich-tigung des Prinzips der Anwendungsorientierung auf Kommunikationssituationen inAlltag Beruf und Studium vor und hat die Aufgabe die Studierenden zu einer gelin-genden Kommunikation in der Fremdsprache zu befaumlhigen Die Kursorganisation undzeitliche Gestaltung fuumlr einen Grundkurs werden in der APO-WbK geregelt Am Endedes Grundkurses der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die NiveaustufeB1 mit Anteilen von B2 des GeR
14
2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
Die fuumlr den Russischunterricht am Weiterbildungskolleg verbindlichen fachlichen Anfor-derungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Dimen-sionen des Russischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufgabenund Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz
Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache bzw fuumlrdas Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase formuliert Kompetenzerwartungen
bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)
bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben
bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache bis zum Grundkurs am Ende der Qualifikations-phase und
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden
Insgesamt ist der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg jedoch nicht allein aufdie aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnkt sondernsoll Studierenden ermoumlglichen auf vielfaumlltigeWeise daruumlber hinausgehende Faumlhigkeitenund Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zu nutzen
15
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche des Faches
Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Studierendenim Russischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichen komplexeinterkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit sicher zubewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientieren sichdabei an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkanntenKategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmens fuumlrSprachen Lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen
bull Funktionale kommunikative Kompetenz
bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz
bull Text- und Medienkompetenz
bull Sprachlernkompetenz
bull Sprachbewusstheit
Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund
Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Die Studierenden erschlieszligendie in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informationen Sinnan-gebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihrem eigenen kulturellenund gesellschaftlichen Hintergrund Als bdquoTextldquo werden in diesem Zusammenhang allemuumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstanden die die Studierenden
sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012
16
Kompetenzbereiche des Faches
rezipieren produzieren oder austauschen Damit erwerben sie die VoraussetzungenEmpathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kulturellen Besonderheiten zu entwi-ckeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie ihr eigenes kommunikativesHandeln situationsangemessen und adressatengerecht zu gestalten
Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Die Studierenden nutzen verschiedeneWissenskomponenten ndash u a das soziokulturelleOrientierungswissen sowie ihre Einsich-ten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und Handeln Erfolgreicheinterkulturelle Kommunikation setzt bei Studierenden daruumlber hinaus angemesseneinterkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlhlen insbesondere dieBereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sich kritisch mit ihnenauseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinterfragen sowie anderekulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativen Auseinandersetzungenzu reflektieren
Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Studierenden Texte selbst-staumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionen zu verstehenund zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auch ihre Faumlhigkeitein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Techniken der Texterstel-lung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesem Zusammenhanggilt der erweiterte Textbegriff
Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die die Studierendenwaumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren haben
Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Studierenden dieAusdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie ist ausgerichtet aufdie Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von Kommunikati-onssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt den Aufbau einesindividuellen Mehrsprachigkeitsprofils
Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick aufdie Persoumlnlichkeitsbildung als auch im Sinne der Berufs- und Wissenschaftspropaumldeutik
17
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
einen besonderen BildungswertKompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-
worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Studierenden ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit
Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken
Interkulturelle kommunikativeKompetenz
Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit
Funktionale kommunikativeKompetenz
Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen
Sprachmittlung
Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien
Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial
Sprach
lernko
mpe
tenz Sprachbew
usstheit
18
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache
Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie am Ende der Einfuumlhrungin die zweite Fremdsprache uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt
Am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden dieNiveaustufe A2 des GeR
FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenzten soziokultu-rellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturierte einfacheauthentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen und Themen verstehensofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochen wird
Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation im Unterricht und aus einfachen
auditiv und audiovisuell vermittelten ggf adaptierten Texten die Gesamtaussagesowie Einzelinformationen entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen
textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren
aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden
LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte unterschiedli-cher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen
bei klar und einfach strukturierten Sach- und Gebrauchstexten Hauptaussagensowie leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen
einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen
19
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkompliziertenGespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehend situations-angemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen
sich in klar definierten Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchssi-tuationen nach entsprechender Vorbereitung an Gespraumlchen beteiligen
bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammenhaumlngend so-wie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprachlicheinfach strukturiert sprechen
Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen
mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten
einfach strukturierte Texte zusammenhaumlngend vorstellen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach strukturierte Textezu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und
dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren
die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben
20
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen
klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben
unter Beachtung der gaumlngigen textsortenspezifischen Merkmale verschiedeneeinfache Formen des produktionsorientierten kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter authentischerTexte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regelweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich inder jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben
Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und formellen Kommunikationssituationen einfa-
che zentrale Aussagen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzung von Gestik und Mimik indie jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
vor allem bei der Vermittlung vom Russischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitgehend funktionaleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen die Kommu-nikation nichtsup2Sie koumlnnen
einen noch begrenzten allgemeinen thematischen und funktionalen Wortschatzzumeist zielorientiert nutzen und in ritualisierten Unterrichtsablaumlufen die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden
elementare grammatische Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsab-sicht funktional verwenden (u a Kardinalzahlen bis 100 Ordnungszahlen bis 10
sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
21
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
Zeit- und Datumsangabe die 1 und 2 Deklination der Substantive sowie dieDeklination weicher und harter Adjektive im Singular und Plural die Verben dere- und i-Konjugation im Praumlsens und Praumlteritum Imperativformen zusammen-gesetztes Futur grundlegende Aspektpaare und deren Funktion Verwendunggrundlegender Verben der Bewegungsrichtung Personalpronomen Frageprono-men Possessivpronomen Demonstrativpronomen Relativpronomen und derenDeklination grundlegende Satzstrukturen (Aussagesaumltze Fragesaumltze Aufforde-rungssaumltze) komplexe Saumltze mit что Kausalsaumltze mit потому что Verneinungvon Verben Angabe von Nichtvorhanden- sein bzw Abwesenheit von Personenim Genitiv gelaumlufige Praumlpositionen mit Kasusanschluss)
ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nut-zen und dabei eine zumeist verstaumlndliche Aussprache und situationsgerechteIntonation verwenden
erste Kenntnisse grundlegender Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Orthogra-fie und Zeichensetzung nutzen (u a Schreibregeln nach г к х)
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigenTexten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturell gepraumlgte(n) Um-gangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventionenin ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein noch be-grenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden geleitetvon ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskultur zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchule Ausbildung und Berufsorientierung in Russland Sport Medienwelt
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFreundschaft Partnerschaft und Familie Freizeit
Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus russischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen
22
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben
in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen
in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen
einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben
23
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen
in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen
eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien
literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan
medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
24
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-
en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher
und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-
probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben
23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden
25
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt
Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR
FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden
Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell
vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen
textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren
wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen
eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden
LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen
Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen
Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen
vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen
26
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen
eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden
bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen
Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen
Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten
Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen
Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte
der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren
wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen
27
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen
diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben
unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen
als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen
einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen
ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden
sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
28
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird
ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)
Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension
Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute
Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen
29
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln
in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren
in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens
30
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an
Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und
kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben
Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen
ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen
angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen
ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen
literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten
31
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen
medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren
durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden
bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
32
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren
fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-
brauchs benennen
Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren
uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben
ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben
33
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben
Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden
34
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur
Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden
Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden
Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich
35
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden
Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen
SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft
Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs
Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)
Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte
bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form
bull Bilder Fotografien
bull Grafiken Statistiken Diagramme
Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich
Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen
Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf
36
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen
Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein
bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text
LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert
Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist
Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert
WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden
Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann
37
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden
Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab
SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert
Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach
SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden
Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden
38
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind
Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur
In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen
Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen
Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten
Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
39
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Facharbeit
In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule
Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren
Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
40
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
41
4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
42
Schriftliche Abiturpruumlfung
die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II
Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei
bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache
bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen
bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen
bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit
bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens
bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge
bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen
bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen
Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen
43
Abiturpruumlfung
die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind
Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)
Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben
bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)
bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)
bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)
Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels
Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern
44
Schriftliche Abiturpruumlfung
dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert
Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben
Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung
In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Abiturvorgaben
Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten
Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten
45
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 1
Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20
Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz
Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz
S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)
46
Schriftliche Abiturpruumlfung
S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
Aufgabenart 2
Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen
S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
47
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 3
Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)
Klausurteil ASchreiben
Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen
Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
oder
bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
und
entweder
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache
oder
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
oder
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
48
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt
Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten
Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen
Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab
49
Abiturpruumlfung
1 Pruumlfungsteil
Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel
bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder
bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder
bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten
Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt
Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein
2 Pruumlfungsteil
Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge
50
Besondere Lernleistung
Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben
Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen
bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit
bull Strategien der Verstaumlndnissicherung
bull Aussprache und Intonation
Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen
Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben
Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK
Besondere Lernleistung
Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den
51
Abiturpruumlfung
Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein
52
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
- 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
-
Herausgegeben vomMinisterium fuumlr Schule und Weiterbildung
des Landes Nordrhein-WestfalenVoumllklinger Straszlige 49 40221 Duumlsseldorf
Telefon 0211-5867-40Telefax 0211-5867-3220
poststelleschulministeriumnrwde
wwwschulministeriumnrwdeHeftnummer 8219
1 Auflage 2015
Vorwort
Klare Ergebnisorientierung in Verbindung mit erweiterter Schulautono-mie und konsequenter Rechenschaftslegung beguumlnstigt gute Leistungen(OECD 2002)
Vor dem Hintergrund der Ergebnisse internationaler und nationaler Schulleistungsstudi-en sowie der mittlerweile durch umfassende Bildungsforschung gestuumltzten Qualitaumlts-diskussion wurde in Nordrhein-Westfalen wie in allen Bundeslaumlndern sukzessive einumfassendes System der Standardsetzung und Standarduumlberpruumlfung aufgebaut
Neben den Instrumenten der Standarduumlberpruumlfung wie Vergleichsarbeiten ZentralePruumlfungen am Ende der Klasse 10 Zentralabitur und Qualitaumltsanalyse beinhaltet diesesSystem als zentrale Steuerungselemente auf der Standardsetzungsseite das Qualitaumlts-tableau sowie kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne die in Nordrhein-Westfalen dieBildungsstandards der Kultusministerkonferenz aufgreifen und konkretisieren
Der Grundgedanke dieser Standardsetzung ist es in kompetenzorientierten Kern-lehrplaumlnen die fachlichen Anforderungen als Ergebnisse der schulischen Arbeit klarzu definieren Die curricularen Vorgaben konzentrieren sich dabei auf die fachlichenbdquoKerneldquo ohne die didaktisch-methodische Gestaltung der Lernprozesse regeln zu wol-len Die Umsetzung des Kernlehrplans liegt somit in der Gestaltungsfreiheit ndash und derGestaltungspflicht ndash der Fachkonferenzen sowie der paumldagogischen Verantwortung derLehrerinnen und Lehrer
Schulinterne Lehrplaumlne konkretisieren die Kernlehrplanvorgaben und beruumlcksichtigendabei die konkreten Lernbedingungen in der jeweiligen Schule Sie sind eine wichtigeVoraussetzung dafuumlr dass die Studierenden die angestrebten Kompetenzen erreichenund sich ihnen verbesserte Lebenschancen eroumlffnen
Ich bin mir sicher dass mit den nun vorliegenden Kernlehrplaumlnen fuumlr das Abendgym-nasium und Kolleg die konkreten staatlichen Ergebnisvorgaben erreicht und dabei die inder Schule nutzbaren Freiraumlume wahrgenommen werden koumlnnen Im Zusammenwirkenaller Beteiligten sind Erfolge bei der Unterrichts- und Kompetenzentwicklung keineZufallsprodukte sondern geplantes Ergebnis gemeinsamer Bemuumlhungen
Bei dieser anspruchsvollen Umsetzung der curricularen Vorgaben und der Veran-kerung der Kompetenzorientierung im Unterricht benoumltigen Schulen und LehrkraumlfteUnterstuumltzung Hierfuumlr werden Begleitmaterialien ndash z B uumlber den bdquoLehrplannavigatorldquo
Vorwort
das Lehrplaninformationssystem desMinisteriums fuumlr Schule undWeiterbildung ndash sowieImplementations- und Fortbildungsangebote bereitgestellt
Ich bin zuversichtlich dasswirmit dem vorliegendenKernlehrplan und den genanntenUnterstuumltzungsmaszlignahmen die kompetenzorientierte Standardsetzung in Nordrhein-Westfalen staumlrken und sichern werden Ich bedanke mich bei allen die an der Entwick-lung des Kernlehrplans mitgearbeitet haben und an seiner Umsetzung in den Schulendes Landes mitwirken
Sylvia Loumlhrmann
Ministerin fuumlr Schule und Weiterbildungdes Landes Nordrhein-Westfalen
Auszug aus dem Amtsblatt desMinisteriums fuumlr Schule und Weiterbildung
des Landes Nordrhein-WestfalenNr 0914
Zweiter Bildungsweg ndashWeiterbildungskolleg (Abendgymnasium und Kolleg)
Richtlinien und LehrplaumlneKernlehrplaumlne Geographie GeschichteSozialwissenschaft Soziologie
Volkswirtschaftslehre Erziehungswissenschaft Philosophie Psychologie LateinGriechisch Niederlaumlndisch Russisch Spanisch und Tuumlrkisch
RdErl d Ministeriumsfuumlr Schule und Weiterbildung
v 17 7 2014 ndash 53-6080113-119212
Fuumlr das Weiterbildungskolleg (Abendgymnasium und Kolleg) werden hiermit Kernlehr-plaumlne gemaumlszlig sect 29 SchulG (BASS 1-1) festgesetzt
Sie treten zum 19 8 2014 beginnend mit der Einfuumlhrungsphase aufsteigend in Kraft
Die Veroumlffentlichung der Kernlehrplaumlne erfolgt in der Schriftenreihe bdquoSchule in NRWldquo
Heft 8204 Kernlehrplan GeographieHeft 8205 Kernlehrplan GeschichteSozialwissenschaftHeft 8209 Kernlehrplan SoziologieHeft 8210 Kernlehrplan VolkswirtschaftslehreHeft 8214 Kernlehrplan ErziehungswissenschaftHeft 8217 Kernlehrplan PhilosophieHeft 8218 Kernlehrplan PsychologieHeft 8206 Kernlehrplan LateinHeft 8215 Kernlehrplan GriechischHeft 8216 Kernlehrplan NiederlaumlndischHeft 8219 Kernlehrplan RussischHeft 8220 Kernlehrplan SpanischHeft 8221 Kernlehrplan Tuumlrkisch
Die uumlbersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch fuumlr dieMitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw zur Ausleihe verfuumlgbar zu halten
Zum 18 8 2014 treten die bisherigen Unterrichtsvorgaben zu den o g Faumlchernbeginnend mit der Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99
1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111
2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen 151521 Kompetenzbereiche des Faches 161622 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremd-
sprache 191923 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikations-
phase 2525
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 3434
4 Abiturpruumlfung 4242
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne
bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen
bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind
bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht am Abendgymna-sium und Kolleg erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzenjeweils am Ende der Einfuumlhrungsphase und der Qualifikationsphase naumlher be-schreiben
bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde
bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und
bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern
Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompeten-zen beschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommene
9
Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Fokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesemZusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-auftrag gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihrer uumlberfachlichen Bedeutungauszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen
Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr das Weiterbildungskolleg loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulform einenParadigmenwechsel von der Input- zur Outputorientierung
Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um
Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damitfuumlr die unterrichtliche Arbeit in Schulen bildet Mit diesen landesweit einheitlichenStandards ist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass die Studierenden mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen
10
1 Aufgaben und Ziele des Faches
Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht am Weiterbildungskollegvermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind
Das Erlernen der russischen Sprache ist in der Bundesrepublik Deutschland aufgrundder vielfaumlltigen historischen und aktuellen Beziehungen zwischen Russland und Deutsch-land von besonderer Wichtigkeit Russisch ist Muttersprache vieler Buumlrgerinnen undBuumlrger der Nachfolgestaaten der Sowjetunion In der Bundesrepublik Deutschland le-ben mehrere Millionen Menschen die aufgrund ihrer Herkunft uumlber Russischkenntnisseverfuumlgen Russisch wird zudem auch weiterhin von einer groszligen Anzahl von Menschenin den Staaten Osteuropas und Zentralasiens gesprochen und kann als Schluumlssel zumVerstaumlndnis anderer slawischer Sprachen dienen
Die russische Sprache ist ein wichtiger Bestandteil des europaumlischen Kulturerbes Sieist Amtssprache der UNO und Arbeitssprache des Europarates Sie ist die Sprache einesLandes mit groszligen Entwicklungsmoumlglichkeiten das zurzeit im Dialog mit den westlichenIndustrienationen seinen eigenen Weg der Transformation sucht
Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Russischunterricht am Weiterbildungs-kolleg dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet Er ist wissen-schafts- und berufspropaumldeutisch sowie persoumlnlichkeitsbildend
Ein wesentliches Ziel des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg ist die Befaumlhi-gung zum muumlndlichen und schriftlichen Diskurs Diese Diskursfaumlhigkeit wird verstandenals eine Verstehens- und Mitteilungsfaumlhigkeit die inhaltlich zielfuumlhrend sprachlich sensi-bel und differenziert adressatengerecht und pragmatisch angemessen ist Sie umfasstwichtige interkulturelle Kompetenzen die im Unterricht mit den sprachlichen Kompe-tenzen im Rahmen einer Auseinandersetzung mit Themen Texten und Medien integriertist
Die Orientierung am Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmen fuumlr Sprachen
11
Aufgaben und Ziele des Faches
Lernen lehren beurteilensup1 sichert die Internationalisierung fremdsprachlicher Stan-dards und ermoumlglicht eine differenzierte Sicht auf die zu vermittelnden kommunikativenKompetenzen
Die spezifischen Rahmenbedingungen des zweiten Bildungsweges praumlgen das Lehrenund Lernen in entscheidendem Maszlige
Die Lebensbiografien der Studierenden amWeiterbildungskolleg sind sehr heterogenund oftmals durch Diskontinuitaumlt gepraumlgt
Eine weitere Besonderheit des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg ist auchdie hohe Heterogenitaumlt hinsichtlich der Sprachkompetenz
Zum einen gibt es Studierende mit Russisch als Muttersprache die noch nicht sehrlange Zeit in Deutschland leben und Russisch auf einem sprachlich hohen Niveau beherr-schen Zum anderen lernen Studierende am Weiterbildungskolleg die schon in zweiterund dritter Generation in Deutschland leben und sowohl mit der russischen Kultur alsauch mit der deutschen Kultur vertraut sind Oft verfuumlgt diese Gruppe nur uumlber rudimen-taumlre Kenntnisse der russischen Sprache Fuumlr einen weiteren Anteil der Studierenden istRussisch eine komplett neu einsetzende Fremdsprache Vor allem waumlhrend der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache muss auf diese unterschiedlichen Lernerfahrungen derStudierenden eingegangen und ihnen individuelle Unterstuumltzung und Beratung gegebenwerden um eine Basis fuumlr die Qualifikationsphase zu schaffen Neben sprachlichemKoumlnnen und dem Wissen uumlber Sprache und sprachliche Kommunikation umfasst inter-kulturelle Handlungsfaumlhigkeit den kompetenten Umgang mit der Lebenswirklichkeitden gesellschaftlichen Strukturen der Kultur und der Literatur sowie den Medien inRussland Der Russischunterricht amWeiterbildungskolleg schenkt soziokulturell undglobal bedeutsamen Themen und deren Darstellung in den russischsprachigen Medienerhoumlhte Aufmerksamkeit Durch die Auseinandersetzung mit authentischen Sach- undGebrauchstexten sowie mit literarischen Texten ermoumlglicht der Russischunterricht amWeiterbildungskolleg Einblicke in die Vielfalt der Lebenswirklichkeiten des russischenKultur- und Sprachraums Daruumlber hinaus staumlrkt der Russischunterricht ndash im Einklangmit anderen Faumlchern des literarisch-sprachlichen Aufgabenbereichs ndash die methodischenKompetenzen des Umgangs mit Texten und Medien Die Auseinandersetzung mit eige-nen und anderen Lebenswirklichkeiten sowohl in historisch erklaumlrender als auch ausgeschlechterdifferenzierender Perspektive foumlrdert die Bereitschaft zur Selbstreflexionund eroumlffnet den Studierenden die Moumlglichkeit Distanz zu eigenen Sichtweisen undHaltungen herzustellen Nicht zuletzt soll durch die Beschaumlftigung mit der literarisch-
sup1EUROPARAT ndash RAT FUumlR KULTURELLE ZUSAMMENARBEIT (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrah-men fuumlr Sprachen Lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a Langen-scheidt Berlin u a Der Text ist abrufbar unter httpwwwgoethedereferenzrahmen
12
Aufgaben und Ziele des Faches
aumlsthetischen Dimension Freude an Sprache Sprachgebrauch und Sprachenlernen ver-mittelt und die Motivation sich auch auszligerhalb der Schule neuen Spracherfahrungenzu stellen erhoumlht werden
Das Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit beinhaltet im Zusammenhangmit dem Auftrag vertiefte Allgemeinbildung und Studierfaumlhigkeit zu staumlrken fuumlr denRussischunterricht am Weiterbildungskolleg die Verpflichtung die Studierenden in derEntwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile zu unterstuumltzen
Der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg ist in besonderer Weise der indivi-duellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale der Studierendenzu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und den Bildungsverlauf durch systematischeindividuelle Beratung und Unterstuumltzung zu begleiten Dies korrespondiert im Russisch-unterricht des Weiterbildungskollegs mit dem Leitbild des aktiven kooperativen undselbststaumlndigen Lernens In diesem Sinne bietet der Russischunterricht vielfaumlltige undanregungsreiche Lerngelegenheiten in denen die Studierenden ihr Koumlnnen und Wissenin gut organisierter und vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektieren sowiezunehmend mehr eigene Verantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlberneh-men koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeld derSchule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnenetwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z BExkursionen Studienfahrten internationale Begegnungen KorrespondenzprojekteTeilnahme an Wettbewerben Felduntersuchungen)
Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Russischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Auseinandersetzung mit Werten zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozia-ler Verantwortung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherungder natuumlrlichen Lebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne ei-ner nachhaltigen Entwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinausleistet er einen Beitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auchmit gesellschafts- und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung aufAusbildung Studium Arbeit und Beruf
Zur Erfuumlllung der Fremdsprachenpflicht wird Russisch amWeiterbildungskolleg alsEinfuumlhrung in die zweite Fremdsprache unterrichtet Daruumlber hinaus koumlnnen die Studie-renden Russisch als Grundkurs in der Qualifikationsphase belegen
13
Aufgaben und Ziele des Faches
Russisch als Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
Das Fach Russisch wird am Weiterbildungskolleg als Einfuumlhrungsphase in die zweiteFremdsprache unterrichtet Die Kursorganisation und zeitliche Gestaltung werden inder APO-WbK geregelt
Die Studierenden erwerben in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache eine grund-legende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz Am Ende der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden die Niveaustufe A2 desGeR
Russisch als Grundkurs der Qualifikationsphase
Der Grundkurs der Qualifikationsphase vermittelt eine verlaumlssliche Basis interkulturellerfremdsprachlicher Handlungskompetenz Er bereitet unter konsequenter Beruumlcksich-tigung des Prinzips der Anwendungsorientierung auf Kommunikationssituationen inAlltag Beruf und Studium vor und hat die Aufgabe die Studierenden zu einer gelin-genden Kommunikation in der Fremdsprache zu befaumlhigen Die Kursorganisation undzeitliche Gestaltung fuumlr einen Grundkurs werden in der APO-WbK geregelt Am Endedes Grundkurses der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die NiveaustufeB1 mit Anteilen von B2 des GeR
14
2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
Die fuumlr den Russischunterricht am Weiterbildungskolleg verbindlichen fachlichen Anfor-derungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Dimen-sionen des Russischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufgabenund Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz
Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache bzw fuumlrdas Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase formuliert Kompetenzerwartungen
bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)
bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben
bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache bis zum Grundkurs am Ende der Qualifikations-phase und
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden
Insgesamt ist der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg jedoch nicht allein aufdie aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnkt sondernsoll Studierenden ermoumlglichen auf vielfaumlltigeWeise daruumlber hinausgehende Faumlhigkeitenund Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zu nutzen
15
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche des Faches
Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Studierendenim Russischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichen komplexeinterkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit sicher zubewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientieren sichdabei an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkanntenKategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmens fuumlrSprachen Lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen
bull Funktionale kommunikative Kompetenz
bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz
bull Text- und Medienkompetenz
bull Sprachlernkompetenz
bull Sprachbewusstheit
Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund
Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Die Studierenden erschlieszligendie in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informationen Sinnan-gebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihrem eigenen kulturellenund gesellschaftlichen Hintergrund Als bdquoTextldquo werden in diesem Zusammenhang allemuumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstanden die die Studierenden
sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012
16
Kompetenzbereiche des Faches
rezipieren produzieren oder austauschen Damit erwerben sie die VoraussetzungenEmpathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kulturellen Besonderheiten zu entwi-ckeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie ihr eigenes kommunikativesHandeln situationsangemessen und adressatengerecht zu gestalten
Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Die Studierenden nutzen verschiedeneWissenskomponenten ndash u a das soziokulturelleOrientierungswissen sowie ihre Einsich-ten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und Handeln Erfolgreicheinterkulturelle Kommunikation setzt bei Studierenden daruumlber hinaus angemesseneinterkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlhlen insbesondere dieBereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sich kritisch mit ihnenauseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinterfragen sowie anderekulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativen Auseinandersetzungenzu reflektieren
Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Studierenden Texte selbst-staumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionen zu verstehenund zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auch ihre Faumlhigkeitein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Techniken der Texterstel-lung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesem Zusammenhanggilt der erweiterte Textbegriff
Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die die Studierendenwaumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren haben
Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Studierenden dieAusdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie ist ausgerichtet aufdie Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von Kommunikati-onssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt den Aufbau einesindividuellen Mehrsprachigkeitsprofils
Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick aufdie Persoumlnlichkeitsbildung als auch im Sinne der Berufs- und Wissenschaftspropaumldeutik
17
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
einen besonderen BildungswertKompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-
worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Studierenden ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit
Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken
Interkulturelle kommunikativeKompetenz
Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit
Funktionale kommunikativeKompetenz
Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen
Sprachmittlung
Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien
Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial
Sprach
lernko
mpe
tenz Sprachbew
usstheit
18
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache
Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie am Ende der Einfuumlhrungin die zweite Fremdsprache uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt
Am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden dieNiveaustufe A2 des GeR
FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenzten soziokultu-rellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturierte einfacheauthentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen und Themen verstehensofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochen wird
Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation im Unterricht und aus einfachen
auditiv und audiovisuell vermittelten ggf adaptierten Texten die Gesamtaussagesowie Einzelinformationen entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen
textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren
aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden
LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte unterschiedli-cher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen
bei klar und einfach strukturierten Sach- und Gebrauchstexten Hauptaussagensowie leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen
einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen
19
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkompliziertenGespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehend situations-angemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen
sich in klar definierten Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchssi-tuationen nach entsprechender Vorbereitung an Gespraumlchen beteiligen
bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammenhaumlngend so-wie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprachlicheinfach strukturiert sprechen
Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen
mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten
einfach strukturierte Texte zusammenhaumlngend vorstellen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach strukturierte Textezu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und
dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren
die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben
20
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen
klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben
unter Beachtung der gaumlngigen textsortenspezifischen Merkmale verschiedeneeinfache Formen des produktionsorientierten kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter authentischerTexte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regelweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich inder jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben
Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und formellen Kommunikationssituationen einfa-
che zentrale Aussagen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzung von Gestik und Mimik indie jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
vor allem bei der Vermittlung vom Russischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitgehend funktionaleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen die Kommu-nikation nichtsup2Sie koumlnnen
einen noch begrenzten allgemeinen thematischen und funktionalen Wortschatzzumeist zielorientiert nutzen und in ritualisierten Unterrichtsablaumlufen die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden
elementare grammatische Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsab-sicht funktional verwenden (u a Kardinalzahlen bis 100 Ordnungszahlen bis 10
sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
21
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
Zeit- und Datumsangabe die 1 und 2 Deklination der Substantive sowie dieDeklination weicher und harter Adjektive im Singular und Plural die Verben dere- und i-Konjugation im Praumlsens und Praumlteritum Imperativformen zusammen-gesetztes Futur grundlegende Aspektpaare und deren Funktion Verwendunggrundlegender Verben der Bewegungsrichtung Personalpronomen Frageprono-men Possessivpronomen Demonstrativpronomen Relativpronomen und derenDeklination grundlegende Satzstrukturen (Aussagesaumltze Fragesaumltze Aufforde-rungssaumltze) komplexe Saumltze mit что Kausalsaumltze mit потому что Verneinungvon Verben Angabe von Nichtvorhanden- sein bzw Abwesenheit von Personenim Genitiv gelaumlufige Praumlpositionen mit Kasusanschluss)
ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nut-zen und dabei eine zumeist verstaumlndliche Aussprache und situationsgerechteIntonation verwenden
erste Kenntnisse grundlegender Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Orthogra-fie und Zeichensetzung nutzen (u a Schreibregeln nach г к х)
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigenTexten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturell gepraumlgte(n) Um-gangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventionenin ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein noch be-grenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden geleitetvon ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskultur zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchule Ausbildung und Berufsorientierung in Russland Sport Medienwelt
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFreundschaft Partnerschaft und Familie Freizeit
Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus russischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen
22
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben
in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen
in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen
einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben
23
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen
in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen
eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien
literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan
medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
24
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-
en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher
und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-
probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben
23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden
25
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt
Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR
FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden
Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell
vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen
textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren
wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen
eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden
LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen
Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen
Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen
vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen
26
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen
eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden
bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen
Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen
Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten
Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen
Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte
der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren
wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen
27
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen
diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben
unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen
als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen
einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen
ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden
sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
28
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird
ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)
Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension
Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute
Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen
29
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln
in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren
in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens
30
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an
Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und
kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben
Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen
ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen
angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen
ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen
literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten
31
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen
medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren
durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden
bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
32
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren
fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-
brauchs benennen
Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren
uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben
ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben
33
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben
Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden
34
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur
Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden
Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden
Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich
35
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden
Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen
SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft
Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs
Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)
Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte
bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form
bull Bilder Fotografien
bull Grafiken Statistiken Diagramme
Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich
Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen
Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf
36
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen
Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein
bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text
LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert
Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist
Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert
WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden
Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann
37
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden
Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab
SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert
Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach
SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden
Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden
38
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind
Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur
In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen
Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen
Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten
Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
39
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Facharbeit
In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule
Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren
Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
40
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
41
4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
42
Schriftliche Abiturpruumlfung
die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II
Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei
bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache
bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen
bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen
bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit
bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens
bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge
bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen
bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen
Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen
43
Abiturpruumlfung
die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind
Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)
Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben
bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)
bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)
bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)
Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels
Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern
44
Schriftliche Abiturpruumlfung
dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert
Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben
Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung
In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Abiturvorgaben
Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten
Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten
45
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 1
Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20
Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz
Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz
S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)
46
Schriftliche Abiturpruumlfung
S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
Aufgabenart 2
Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen
S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
47
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 3
Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)
Klausurteil ASchreiben
Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen
Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
oder
bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
und
entweder
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache
oder
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
oder
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
48
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt
Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten
Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen
Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab
49
Abiturpruumlfung
1 Pruumlfungsteil
Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel
bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder
bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder
bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten
Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt
Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein
2 Pruumlfungsteil
Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge
50
Besondere Lernleistung
Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben
Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen
bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit
bull Strategien der Verstaumlndnissicherung
bull Aussprache und Intonation
Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen
Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben
Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK
Besondere Lernleistung
Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den
51
Abiturpruumlfung
Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein
52
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
- 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
-
Vorwort
Klare Ergebnisorientierung in Verbindung mit erweiterter Schulautono-mie und konsequenter Rechenschaftslegung beguumlnstigt gute Leistungen(OECD 2002)
Vor dem Hintergrund der Ergebnisse internationaler und nationaler Schulleistungsstudi-en sowie der mittlerweile durch umfassende Bildungsforschung gestuumltzten Qualitaumlts-diskussion wurde in Nordrhein-Westfalen wie in allen Bundeslaumlndern sukzessive einumfassendes System der Standardsetzung und Standarduumlberpruumlfung aufgebaut
Neben den Instrumenten der Standarduumlberpruumlfung wie Vergleichsarbeiten ZentralePruumlfungen am Ende der Klasse 10 Zentralabitur und Qualitaumltsanalyse beinhaltet diesesSystem als zentrale Steuerungselemente auf der Standardsetzungsseite das Qualitaumlts-tableau sowie kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne die in Nordrhein-Westfalen dieBildungsstandards der Kultusministerkonferenz aufgreifen und konkretisieren
Der Grundgedanke dieser Standardsetzung ist es in kompetenzorientierten Kern-lehrplaumlnen die fachlichen Anforderungen als Ergebnisse der schulischen Arbeit klarzu definieren Die curricularen Vorgaben konzentrieren sich dabei auf die fachlichenbdquoKerneldquo ohne die didaktisch-methodische Gestaltung der Lernprozesse regeln zu wol-len Die Umsetzung des Kernlehrplans liegt somit in der Gestaltungsfreiheit ndash und derGestaltungspflicht ndash der Fachkonferenzen sowie der paumldagogischen Verantwortung derLehrerinnen und Lehrer
Schulinterne Lehrplaumlne konkretisieren die Kernlehrplanvorgaben und beruumlcksichtigendabei die konkreten Lernbedingungen in der jeweiligen Schule Sie sind eine wichtigeVoraussetzung dafuumlr dass die Studierenden die angestrebten Kompetenzen erreichenund sich ihnen verbesserte Lebenschancen eroumlffnen
Ich bin mir sicher dass mit den nun vorliegenden Kernlehrplaumlnen fuumlr das Abendgym-nasium und Kolleg die konkreten staatlichen Ergebnisvorgaben erreicht und dabei die inder Schule nutzbaren Freiraumlume wahrgenommen werden koumlnnen Im Zusammenwirkenaller Beteiligten sind Erfolge bei der Unterrichts- und Kompetenzentwicklung keineZufallsprodukte sondern geplantes Ergebnis gemeinsamer Bemuumlhungen
Bei dieser anspruchsvollen Umsetzung der curricularen Vorgaben und der Veran-kerung der Kompetenzorientierung im Unterricht benoumltigen Schulen und LehrkraumlfteUnterstuumltzung Hierfuumlr werden Begleitmaterialien ndash z B uumlber den bdquoLehrplannavigatorldquo
Vorwort
das Lehrplaninformationssystem desMinisteriums fuumlr Schule undWeiterbildung ndash sowieImplementations- und Fortbildungsangebote bereitgestellt
Ich bin zuversichtlich dasswirmit dem vorliegendenKernlehrplan und den genanntenUnterstuumltzungsmaszlignahmen die kompetenzorientierte Standardsetzung in Nordrhein-Westfalen staumlrken und sichern werden Ich bedanke mich bei allen die an der Entwick-lung des Kernlehrplans mitgearbeitet haben und an seiner Umsetzung in den Schulendes Landes mitwirken
Sylvia Loumlhrmann
Ministerin fuumlr Schule und Weiterbildungdes Landes Nordrhein-Westfalen
Auszug aus dem Amtsblatt desMinisteriums fuumlr Schule und Weiterbildung
des Landes Nordrhein-WestfalenNr 0914
Zweiter Bildungsweg ndashWeiterbildungskolleg (Abendgymnasium und Kolleg)
Richtlinien und LehrplaumlneKernlehrplaumlne Geographie GeschichteSozialwissenschaft Soziologie
Volkswirtschaftslehre Erziehungswissenschaft Philosophie Psychologie LateinGriechisch Niederlaumlndisch Russisch Spanisch und Tuumlrkisch
RdErl d Ministeriumsfuumlr Schule und Weiterbildung
v 17 7 2014 ndash 53-6080113-119212
Fuumlr das Weiterbildungskolleg (Abendgymnasium und Kolleg) werden hiermit Kernlehr-plaumlne gemaumlszlig sect 29 SchulG (BASS 1-1) festgesetzt
Sie treten zum 19 8 2014 beginnend mit der Einfuumlhrungsphase aufsteigend in Kraft
Die Veroumlffentlichung der Kernlehrplaumlne erfolgt in der Schriftenreihe bdquoSchule in NRWldquo
Heft 8204 Kernlehrplan GeographieHeft 8205 Kernlehrplan GeschichteSozialwissenschaftHeft 8209 Kernlehrplan SoziologieHeft 8210 Kernlehrplan VolkswirtschaftslehreHeft 8214 Kernlehrplan ErziehungswissenschaftHeft 8217 Kernlehrplan PhilosophieHeft 8218 Kernlehrplan PsychologieHeft 8206 Kernlehrplan LateinHeft 8215 Kernlehrplan GriechischHeft 8216 Kernlehrplan NiederlaumlndischHeft 8219 Kernlehrplan RussischHeft 8220 Kernlehrplan SpanischHeft 8221 Kernlehrplan Tuumlrkisch
Die uumlbersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch fuumlr dieMitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw zur Ausleihe verfuumlgbar zu halten
Zum 18 8 2014 treten die bisherigen Unterrichtsvorgaben zu den o g Faumlchernbeginnend mit der Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99
1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111
2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen 151521 Kompetenzbereiche des Faches 161622 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremd-
sprache 191923 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikations-
phase 2525
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 3434
4 Abiturpruumlfung 4242
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne
bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen
bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind
bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht am Abendgymna-sium und Kolleg erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzenjeweils am Ende der Einfuumlhrungsphase und der Qualifikationsphase naumlher be-schreiben
bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde
bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und
bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern
Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompeten-zen beschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommene
9
Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Fokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesemZusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-auftrag gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihrer uumlberfachlichen Bedeutungauszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen
Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr das Weiterbildungskolleg loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulform einenParadigmenwechsel von der Input- zur Outputorientierung
Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um
Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damitfuumlr die unterrichtliche Arbeit in Schulen bildet Mit diesen landesweit einheitlichenStandards ist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass die Studierenden mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen
10
1 Aufgaben und Ziele des Faches
Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht am Weiterbildungskollegvermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind
Das Erlernen der russischen Sprache ist in der Bundesrepublik Deutschland aufgrundder vielfaumlltigen historischen und aktuellen Beziehungen zwischen Russland und Deutsch-land von besonderer Wichtigkeit Russisch ist Muttersprache vieler Buumlrgerinnen undBuumlrger der Nachfolgestaaten der Sowjetunion In der Bundesrepublik Deutschland le-ben mehrere Millionen Menschen die aufgrund ihrer Herkunft uumlber Russischkenntnisseverfuumlgen Russisch wird zudem auch weiterhin von einer groszligen Anzahl von Menschenin den Staaten Osteuropas und Zentralasiens gesprochen und kann als Schluumlssel zumVerstaumlndnis anderer slawischer Sprachen dienen
Die russische Sprache ist ein wichtiger Bestandteil des europaumlischen Kulturerbes Sieist Amtssprache der UNO und Arbeitssprache des Europarates Sie ist die Sprache einesLandes mit groszligen Entwicklungsmoumlglichkeiten das zurzeit im Dialog mit den westlichenIndustrienationen seinen eigenen Weg der Transformation sucht
Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Russischunterricht am Weiterbildungs-kolleg dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet Er ist wissen-schafts- und berufspropaumldeutisch sowie persoumlnlichkeitsbildend
Ein wesentliches Ziel des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg ist die Befaumlhi-gung zum muumlndlichen und schriftlichen Diskurs Diese Diskursfaumlhigkeit wird verstandenals eine Verstehens- und Mitteilungsfaumlhigkeit die inhaltlich zielfuumlhrend sprachlich sensi-bel und differenziert adressatengerecht und pragmatisch angemessen ist Sie umfasstwichtige interkulturelle Kompetenzen die im Unterricht mit den sprachlichen Kompe-tenzen im Rahmen einer Auseinandersetzung mit Themen Texten und Medien integriertist
Die Orientierung am Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmen fuumlr Sprachen
11
Aufgaben und Ziele des Faches
Lernen lehren beurteilensup1 sichert die Internationalisierung fremdsprachlicher Stan-dards und ermoumlglicht eine differenzierte Sicht auf die zu vermittelnden kommunikativenKompetenzen
Die spezifischen Rahmenbedingungen des zweiten Bildungsweges praumlgen das Lehrenund Lernen in entscheidendem Maszlige
Die Lebensbiografien der Studierenden amWeiterbildungskolleg sind sehr heterogenund oftmals durch Diskontinuitaumlt gepraumlgt
Eine weitere Besonderheit des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg ist auchdie hohe Heterogenitaumlt hinsichtlich der Sprachkompetenz
Zum einen gibt es Studierende mit Russisch als Muttersprache die noch nicht sehrlange Zeit in Deutschland leben und Russisch auf einem sprachlich hohen Niveau beherr-schen Zum anderen lernen Studierende am Weiterbildungskolleg die schon in zweiterund dritter Generation in Deutschland leben und sowohl mit der russischen Kultur alsauch mit der deutschen Kultur vertraut sind Oft verfuumlgt diese Gruppe nur uumlber rudimen-taumlre Kenntnisse der russischen Sprache Fuumlr einen weiteren Anteil der Studierenden istRussisch eine komplett neu einsetzende Fremdsprache Vor allem waumlhrend der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache muss auf diese unterschiedlichen Lernerfahrungen derStudierenden eingegangen und ihnen individuelle Unterstuumltzung und Beratung gegebenwerden um eine Basis fuumlr die Qualifikationsphase zu schaffen Neben sprachlichemKoumlnnen und dem Wissen uumlber Sprache und sprachliche Kommunikation umfasst inter-kulturelle Handlungsfaumlhigkeit den kompetenten Umgang mit der Lebenswirklichkeitden gesellschaftlichen Strukturen der Kultur und der Literatur sowie den Medien inRussland Der Russischunterricht amWeiterbildungskolleg schenkt soziokulturell undglobal bedeutsamen Themen und deren Darstellung in den russischsprachigen Medienerhoumlhte Aufmerksamkeit Durch die Auseinandersetzung mit authentischen Sach- undGebrauchstexten sowie mit literarischen Texten ermoumlglicht der Russischunterricht amWeiterbildungskolleg Einblicke in die Vielfalt der Lebenswirklichkeiten des russischenKultur- und Sprachraums Daruumlber hinaus staumlrkt der Russischunterricht ndash im Einklangmit anderen Faumlchern des literarisch-sprachlichen Aufgabenbereichs ndash die methodischenKompetenzen des Umgangs mit Texten und Medien Die Auseinandersetzung mit eige-nen und anderen Lebenswirklichkeiten sowohl in historisch erklaumlrender als auch ausgeschlechterdifferenzierender Perspektive foumlrdert die Bereitschaft zur Selbstreflexionund eroumlffnet den Studierenden die Moumlglichkeit Distanz zu eigenen Sichtweisen undHaltungen herzustellen Nicht zuletzt soll durch die Beschaumlftigung mit der literarisch-
sup1EUROPARAT ndash RAT FUumlR KULTURELLE ZUSAMMENARBEIT (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrah-men fuumlr Sprachen Lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a Langen-scheidt Berlin u a Der Text ist abrufbar unter httpwwwgoethedereferenzrahmen
12
Aufgaben und Ziele des Faches
aumlsthetischen Dimension Freude an Sprache Sprachgebrauch und Sprachenlernen ver-mittelt und die Motivation sich auch auszligerhalb der Schule neuen Spracherfahrungenzu stellen erhoumlht werden
Das Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit beinhaltet im Zusammenhangmit dem Auftrag vertiefte Allgemeinbildung und Studierfaumlhigkeit zu staumlrken fuumlr denRussischunterricht am Weiterbildungskolleg die Verpflichtung die Studierenden in derEntwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile zu unterstuumltzen
Der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg ist in besonderer Weise der indivi-duellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale der Studierendenzu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und den Bildungsverlauf durch systematischeindividuelle Beratung und Unterstuumltzung zu begleiten Dies korrespondiert im Russisch-unterricht des Weiterbildungskollegs mit dem Leitbild des aktiven kooperativen undselbststaumlndigen Lernens In diesem Sinne bietet der Russischunterricht vielfaumlltige undanregungsreiche Lerngelegenheiten in denen die Studierenden ihr Koumlnnen und Wissenin gut organisierter und vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektieren sowiezunehmend mehr eigene Verantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlberneh-men koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeld derSchule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnenetwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z BExkursionen Studienfahrten internationale Begegnungen KorrespondenzprojekteTeilnahme an Wettbewerben Felduntersuchungen)
Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Russischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Auseinandersetzung mit Werten zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozia-ler Verantwortung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherungder natuumlrlichen Lebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne ei-ner nachhaltigen Entwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinausleistet er einen Beitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auchmit gesellschafts- und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung aufAusbildung Studium Arbeit und Beruf
Zur Erfuumlllung der Fremdsprachenpflicht wird Russisch amWeiterbildungskolleg alsEinfuumlhrung in die zweite Fremdsprache unterrichtet Daruumlber hinaus koumlnnen die Studie-renden Russisch als Grundkurs in der Qualifikationsphase belegen
13
Aufgaben und Ziele des Faches
Russisch als Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
Das Fach Russisch wird am Weiterbildungskolleg als Einfuumlhrungsphase in die zweiteFremdsprache unterrichtet Die Kursorganisation und zeitliche Gestaltung werden inder APO-WbK geregelt
Die Studierenden erwerben in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache eine grund-legende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz Am Ende der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden die Niveaustufe A2 desGeR
Russisch als Grundkurs der Qualifikationsphase
Der Grundkurs der Qualifikationsphase vermittelt eine verlaumlssliche Basis interkulturellerfremdsprachlicher Handlungskompetenz Er bereitet unter konsequenter Beruumlcksich-tigung des Prinzips der Anwendungsorientierung auf Kommunikationssituationen inAlltag Beruf und Studium vor und hat die Aufgabe die Studierenden zu einer gelin-genden Kommunikation in der Fremdsprache zu befaumlhigen Die Kursorganisation undzeitliche Gestaltung fuumlr einen Grundkurs werden in der APO-WbK geregelt Am Endedes Grundkurses der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die NiveaustufeB1 mit Anteilen von B2 des GeR
14
2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
Die fuumlr den Russischunterricht am Weiterbildungskolleg verbindlichen fachlichen Anfor-derungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Dimen-sionen des Russischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufgabenund Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz
Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache bzw fuumlrdas Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase formuliert Kompetenzerwartungen
bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)
bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben
bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache bis zum Grundkurs am Ende der Qualifikations-phase und
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden
Insgesamt ist der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg jedoch nicht allein aufdie aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnkt sondernsoll Studierenden ermoumlglichen auf vielfaumlltigeWeise daruumlber hinausgehende Faumlhigkeitenund Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zu nutzen
15
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche des Faches
Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Studierendenim Russischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichen komplexeinterkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit sicher zubewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientieren sichdabei an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkanntenKategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmens fuumlrSprachen Lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen
bull Funktionale kommunikative Kompetenz
bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz
bull Text- und Medienkompetenz
bull Sprachlernkompetenz
bull Sprachbewusstheit
Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund
Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Die Studierenden erschlieszligendie in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informationen Sinnan-gebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihrem eigenen kulturellenund gesellschaftlichen Hintergrund Als bdquoTextldquo werden in diesem Zusammenhang allemuumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstanden die die Studierenden
sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012
16
Kompetenzbereiche des Faches
rezipieren produzieren oder austauschen Damit erwerben sie die VoraussetzungenEmpathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kulturellen Besonderheiten zu entwi-ckeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie ihr eigenes kommunikativesHandeln situationsangemessen und adressatengerecht zu gestalten
Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Die Studierenden nutzen verschiedeneWissenskomponenten ndash u a das soziokulturelleOrientierungswissen sowie ihre Einsich-ten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und Handeln Erfolgreicheinterkulturelle Kommunikation setzt bei Studierenden daruumlber hinaus angemesseneinterkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlhlen insbesondere dieBereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sich kritisch mit ihnenauseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinterfragen sowie anderekulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativen Auseinandersetzungenzu reflektieren
Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Studierenden Texte selbst-staumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionen zu verstehenund zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auch ihre Faumlhigkeitein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Techniken der Texterstel-lung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesem Zusammenhanggilt der erweiterte Textbegriff
Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die die Studierendenwaumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren haben
Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Studierenden dieAusdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie ist ausgerichtet aufdie Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von Kommunikati-onssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt den Aufbau einesindividuellen Mehrsprachigkeitsprofils
Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick aufdie Persoumlnlichkeitsbildung als auch im Sinne der Berufs- und Wissenschaftspropaumldeutik
17
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
einen besonderen BildungswertKompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-
worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Studierenden ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit
Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken
Interkulturelle kommunikativeKompetenz
Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit
Funktionale kommunikativeKompetenz
Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen
Sprachmittlung
Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien
Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial
Sprach
lernko
mpe
tenz Sprachbew
usstheit
18
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache
Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie am Ende der Einfuumlhrungin die zweite Fremdsprache uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt
Am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden dieNiveaustufe A2 des GeR
FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenzten soziokultu-rellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturierte einfacheauthentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen und Themen verstehensofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochen wird
Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation im Unterricht und aus einfachen
auditiv und audiovisuell vermittelten ggf adaptierten Texten die Gesamtaussagesowie Einzelinformationen entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen
textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren
aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden
LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte unterschiedli-cher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen
bei klar und einfach strukturierten Sach- und Gebrauchstexten Hauptaussagensowie leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen
einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen
19
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkompliziertenGespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehend situations-angemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen
sich in klar definierten Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchssi-tuationen nach entsprechender Vorbereitung an Gespraumlchen beteiligen
bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammenhaumlngend so-wie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprachlicheinfach strukturiert sprechen
Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen
mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten
einfach strukturierte Texte zusammenhaumlngend vorstellen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach strukturierte Textezu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und
dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren
die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben
20
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen
klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben
unter Beachtung der gaumlngigen textsortenspezifischen Merkmale verschiedeneeinfache Formen des produktionsorientierten kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter authentischerTexte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regelweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich inder jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben
Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und formellen Kommunikationssituationen einfa-
che zentrale Aussagen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzung von Gestik und Mimik indie jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
vor allem bei der Vermittlung vom Russischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitgehend funktionaleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen die Kommu-nikation nichtsup2Sie koumlnnen
einen noch begrenzten allgemeinen thematischen und funktionalen Wortschatzzumeist zielorientiert nutzen und in ritualisierten Unterrichtsablaumlufen die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden
elementare grammatische Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsab-sicht funktional verwenden (u a Kardinalzahlen bis 100 Ordnungszahlen bis 10
sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
21
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
Zeit- und Datumsangabe die 1 und 2 Deklination der Substantive sowie dieDeklination weicher und harter Adjektive im Singular und Plural die Verben dere- und i-Konjugation im Praumlsens und Praumlteritum Imperativformen zusammen-gesetztes Futur grundlegende Aspektpaare und deren Funktion Verwendunggrundlegender Verben der Bewegungsrichtung Personalpronomen Frageprono-men Possessivpronomen Demonstrativpronomen Relativpronomen und derenDeklination grundlegende Satzstrukturen (Aussagesaumltze Fragesaumltze Aufforde-rungssaumltze) komplexe Saumltze mit что Kausalsaumltze mit потому что Verneinungvon Verben Angabe von Nichtvorhanden- sein bzw Abwesenheit von Personenim Genitiv gelaumlufige Praumlpositionen mit Kasusanschluss)
ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nut-zen und dabei eine zumeist verstaumlndliche Aussprache und situationsgerechteIntonation verwenden
erste Kenntnisse grundlegender Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Orthogra-fie und Zeichensetzung nutzen (u a Schreibregeln nach г к х)
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigenTexten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturell gepraumlgte(n) Um-gangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventionenin ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein noch be-grenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden geleitetvon ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskultur zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchule Ausbildung und Berufsorientierung in Russland Sport Medienwelt
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFreundschaft Partnerschaft und Familie Freizeit
Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus russischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen
22
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben
in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen
in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen
einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben
23
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen
in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen
eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien
literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan
medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
24
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-
en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher
und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-
probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben
23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden
25
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt
Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR
FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden
Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell
vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen
textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren
wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen
eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden
LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen
Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen
Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen
vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen
26
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen
eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden
bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen
Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen
Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten
Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen
Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte
der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren
wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen
27
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen
diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben
unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen
als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen
einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen
ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden
sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
28
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird
ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)
Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension
Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute
Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen
29
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln
in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren
in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens
30
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an
Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und
kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben
Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen
ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen
angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen
ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen
literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten
31
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen
medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren
durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden
bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
32
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren
fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-
brauchs benennen
Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren
uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben
ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben
33
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben
Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden
34
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur
Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden
Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden
Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich
35
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden
Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen
SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft
Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs
Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)
Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte
bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form
bull Bilder Fotografien
bull Grafiken Statistiken Diagramme
Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich
Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen
Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf
36
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen
Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein
bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text
LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert
Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist
Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert
WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden
Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann
37
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden
Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab
SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert
Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach
SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden
Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden
38
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind
Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur
In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen
Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen
Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten
Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
39
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Facharbeit
In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule
Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren
Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
40
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
41
4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
42
Schriftliche Abiturpruumlfung
die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II
Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei
bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache
bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen
bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen
bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit
bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens
bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge
bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen
bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen
Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen
43
Abiturpruumlfung
die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind
Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)
Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben
bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)
bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)
bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)
Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels
Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern
44
Schriftliche Abiturpruumlfung
dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert
Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben
Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung
In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Abiturvorgaben
Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten
Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten
45
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 1
Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20
Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz
Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz
S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)
46
Schriftliche Abiturpruumlfung
S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
Aufgabenart 2
Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen
S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
47
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 3
Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)
Klausurteil ASchreiben
Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen
Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
oder
bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
und
entweder
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache
oder
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
oder
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
48
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt
Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten
Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen
Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab
49
Abiturpruumlfung
1 Pruumlfungsteil
Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel
bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder
bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder
bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten
Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt
Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein
2 Pruumlfungsteil
Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge
50
Besondere Lernleistung
Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben
Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen
bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit
bull Strategien der Verstaumlndnissicherung
bull Aussprache und Intonation
Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen
Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben
Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK
Besondere Lernleistung
Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den
51
Abiturpruumlfung
Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein
52
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
- 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
-
Vorwort
das Lehrplaninformationssystem desMinisteriums fuumlr Schule undWeiterbildung ndash sowieImplementations- und Fortbildungsangebote bereitgestellt
Ich bin zuversichtlich dasswirmit dem vorliegendenKernlehrplan und den genanntenUnterstuumltzungsmaszlignahmen die kompetenzorientierte Standardsetzung in Nordrhein-Westfalen staumlrken und sichern werden Ich bedanke mich bei allen die an der Entwick-lung des Kernlehrplans mitgearbeitet haben und an seiner Umsetzung in den Schulendes Landes mitwirken
Sylvia Loumlhrmann
Ministerin fuumlr Schule und Weiterbildungdes Landes Nordrhein-Westfalen
Auszug aus dem Amtsblatt desMinisteriums fuumlr Schule und Weiterbildung
des Landes Nordrhein-WestfalenNr 0914
Zweiter Bildungsweg ndashWeiterbildungskolleg (Abendgymnasium und Kolleg)
Richtlinien und LehrplaumlneKernlehrplaumlne Geographie GeschichteSozialwissenschaft Soziologie
Volkswirtschaftslehre Erziehungswissenschaft Philosophie Psychologie LateinGriechisch Niederlaumlndisch Russisch Spanisch und Tuumlrkisch
RdErl d Ministeriumsfuumlr Schule und Weiterbildung
v 17 7 2014 ndash 53-6080113-119212
Fuumlr das Weiterbildungskolleg (Abendgymnasium und Kolleg) werden hiermit Kernlehr-plaumlne gemaumlszlig sect 29 SchulG (BASS 1-1) festgesetzt
Sie treten zum 19 8 2014 beginnend mit der Einfuumlhrungsphase aufsteigend in Kraft
Die Veroumlffentlichung der Kernlehrplaumlne erfolgt in der Schriftenreihe bdquoSchule in NRWldquo
Heft 8204 Kernlehrplan GeographieHeft 8205 Kernlehrplan GeschichteSozialwissenschaftHeft 8209 Kernlehrplan SoziologieHeft 8210 Kernlehrplan VolkswirtschaftslehreHeft 8214 Kernlehrplan ErziehungswissenschaftHeft 8217 Kernlehrplan PhilosophieHeft 8218 Kernlehrplan PsychologieHeft 8206 Kernlehrplan LateinHeft 8215 Kernlehrplan GriechischHeft 8216 Kernlehrplan NiederlaumlndischHeft 8219 Kernlehrplan RussischHeft 8220 Kernlehrplan SpanischHeft 8221 Kernlehrplan Tuumlrkisch
Die uumlbersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch fuumlr dieMitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw zur Ausleihe verfuumlgbar zu halten
Zum 18 8 2014 treten die bisherigen Unterrichtsvorgaben zu den o g Faumlchernbeginnend mit der Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99
1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111
2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen 151521 Kompetenzbereiche des Faches 161622 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremd-
sprache 191923 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikations-
phase 2525
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 3434
4 Abiturpruumlfung 4242
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne
bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen
bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind
bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht am Abendgymna-sium und Kolleg erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzenjeweils am Ende der Einfuumlhrungsphase und der Qualifikationsphase naumlher be-schreiben
bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde
bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und
bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern
Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompeten-zen beschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommene
9
Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Fokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesemZusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-auftrag gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihrer uumlberfachlichen Bedeutungauszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen
Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr das Weiterbildungskolleg loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulform einenParadigmenwechsel von der Input- zur Outputorientierung
Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um
Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damitfuumlr die unterrichtliche Arbeit in Schulen bildet Mit diesen landesweit einheitlichenStandards ist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass die Studierenden mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen
10
1 Aufgaben und Ziele des Faches
Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht am Weiterbildungskollegvermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind
Das Erlernen der russischen Sprache ist in der Bundesrepublik Deutschland aufgrundder vielfaumlltigen historischen und aktuellen Beziehungen zwischen Russland und Deutsch-land von besonderer Wichtigkeit Russisch ist Muttersprache vieler Buumlrgerinnen undBuumlrger der Nachfolgestaaten der Sowjetunion In der Bundesrepublik Deutschland le-ben mehrere Millionen Menschen die aufgrund ihrer Herkunft uumlber Russischkenntnisseverfuumlgen Russisch wird zudem auch weiterhin von einer groszligen Anzahl von Menschenin den Staaten Osteuropas und Zentralasiens gesprochen und kann als Schluumlssel zumVerstaumlndnis anderer slawischer Sprachen dienen
Die russische Sprache ist ein wichtiger Bestandteil des europaumlischen Kulturerbes Sieist Amtssprache der UNO und Arbeitssprache des Europarates Sie ist die Sprache einesLandes mit groszligen Entwicklungsmoumlglichkeiten das zurzeit im Dialog mit den westlichenIndustrienationen seinen eigenen Weg der Transformation sucht
Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Russischunterricht am Weiterbildungs-kolleg dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet Er ist wissen-schafts- und berufspropaumldeutisch sowie persoumlnlichkeitsbildend
Ein wesentliches Ziel des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg ist die Befaumlhi-gung zum muumlndlichen und schriftlichen Diskurs Diese Diskursfaumlhigkeit wird verstandenals eine Verstehens- und Mitteilungsfaumlhigkeit die inhaltlich zielfuumlhrend sprachlich sensi-bel und differenziert adressatengerecht und pragmatisch angemessen ist Sie umfasstwichtige interkulturelle Kompetenzen die im Unterricht mit den sprachlichen Kompe-tenzen im Rahmen einer Auseinandersetzung mit Themen Texten und Medien integriertist
Die Orientierung am Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmen fuumlr Sprachen
11
Aufgaben und Ziele des Faches
Lernen lehren beurteilensup1 sichert die Internationalisierung fremdsprachlicher Stan-dards und ermoumlglicht eine differenzierte Sicht auf die zu vermittelnden kommunikativenKompetenzen
Die spezifischen Rahmenbedingungen des zweiten Bildungsweges praumlgen das Lehrenund Lernen in entscheidendem Maszlige
Die Lebensbiografien der Studierenden amWeiterbildungskolleg sind sehr heterogenund oftmals durch Diskontinuitaumlt gepraumlgt
Eine weitere Besonderheit des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg ist auchdie hohe Heterogenitaumlt hinsichtlich der Sprachkompetenz
Zum einen gibt es Studierende mit Russisch als Muttersprache die noch nicht sehrlange Zeit in Deutschland leben und Russisch auf einem sprachlich hohen Niveau beherr-schen Zum anderen lernen Studierende am Weiterbildungskolleg die schon in zweiterund dritter Generation in Deutschland leben und sowohl mit der russischen Kultur alsauch mit der deutschen Kultur vertraut sind Oft verfuumlgt diese Gruppe nur uumlber rudimen-taumlre Kenntnisse der russischen Sprache Fuumlr einen weiteren Anteil der Studierenden istRussisch eine komplett neu einsetzende Fremdsprache Vor allem waumlhrend der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache muss auf diese unterschiedlichen Lernerfahrungen derStudierenden eingegangen und ihnen individuelle Unterstuumltzung und Beratung gegebenwerden um eine Basis fuumlr die Qualifikationsphase zu schaffen Neben sprachlichemKoumlnnen und dem Wissen uumlber Sprache und sprachliche Kommunikation umfasst inter-kulturelle Handlungsfaumlhigkeit den kompetenten Umgang mit der Lebenswirklichkeitden gesellschaftlichen Strukturen der Kultur und der Literatur sowie den Medien inRussland Der Russischunterricht amWeiterbildungskolleg schenkt soziokulturell undglobal bedeutsamen Themen und deren Darstellung in den russischsprachigen Medienerhoumlhte Aufmerksamkeit Durch die Auseinandersetzung mit authentischen Sach- undGebrauchstexten sowie mit literarischen Texten ermoumlglicht der Russischunterricht amWeiterbildungskolleg Einblicke in die Vielfalt der Lebenswirklichkeiten des russischenKultur- und Sprachraums Daruumlber hinaus staumlrkt der Russischunterricht ndash im Einklangmit anderen Faumlchern des literarisch-sprachlichen Aufgabenbereichs ndash die methodischenKompetenzen des Umgangs mit Texten und Medien Die Auseinandersetzung mit eige-nen und anderen Lebenswirklichkeiten sowohl in historisch erklaumlrender als auch ausgeschlechterdifferenzierender Perspektive foumlrdert die Bereitschaft zur Selbstreflexionund eroumlffnet den Studierenden die Moumlglichkeit Distanz zu eigenen Sichtweisen undHaltungen herzustellen Nicht zuletzt soll durch die Beschaumlftigung mit der literarisch-
sup1EUROPARAT ndash RAT FUumlR KULTURELLE ZUSAMMENARBEIT (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrah-men fuumlr Sprachen Lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a Langen-scheidt Berlin u a Der Text ist abrufbar unter httpwwwgoethedereferenzrahmen
12
Aufgaben und Ziele des Faches
aumlsthetischen Dimension Freude an Sprache Sprachgebrauch und Sprachenlernen ver-mittelt und die Motivation sich auch auszligerhalb der Schule neuen Spracherfahrungenzu stellen erhoumlht werden
Das Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit beinhaltet im Zusammenhangmit dem Auftrag vertiefte Allgemeinbildung und Studierfaumlhigkeit zu staumlrken fuumlr denRussischunterricht am Weiterbildungskolleg die Verpflichtung die Studierenden in derEntwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile zu unterstuumltzen
Der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg ist in besonderer Weise der indivi-duellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale der Studierendenzu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und den Bildungsverlauf durch systematischeindividuelle Beratung und Unterstuumltzung zu begleiten Dies korrespondiert im Russisch-unterricht des Weiterbildungskollegs mit dem Leitbild des aktiven kooperativen undselbststaumlndigen Lernens In diesem Sinne bietet der Russischunterricht vielfaumlltige undanregungsreiche Lerngelegenheiten in denen die Studierenden ihr Koumlnnen und Wissenin gut organisierter und vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektieren sowiezunehmend mehr eigene Verantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlberneh-men koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeld derSchule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnenetwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z BExkursionen Studienfahrten internationale Begegnungen KorrespondenzprojekteTeilnahme an Wettbewerben Felduntersuchungen)
Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Russischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Auseinandersetzung mit Werten zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozia-ler Verantwortung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherungder natuumlrlichen Lebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne ei-ner nachhaltigen Entwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinausleistet er einen Beitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auchmit gesellschafts- und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung aufAusbildung Studium Arbeit und Beruf
Zur Erfuumlllung der Fremdsprachenpflicht wird Russisch amWeiterbildungskolleg alsEinfuumlhrung in die zweite Fremdsprache unterrichtet Daruumlber hinaus koumlnnen die Studie-renden Russisch als Grundkurs in der Qualifikationsphase belegen
13
Aufgaben und Ziele des Faches
Russisch als Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
Das Fach Russisch wird am Weiterbildungskolleg als Einfuumlhrungsphase in die zweiteFremdsprache unterrichtet Die Kursorganisation und zeitliche Gestaltung werden inder APO-WbK geregelt
Die Studierenden erwerben in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache eine grund-legende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz Am Ende der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden die Niveaustufe A2 desGeR
Russisch als Grundkurs der Qualifikationsphase
Der Grundkurs der Qualifikationsphase vermittelt eine verlaumlssliche Basis interkulturellerfremdsprachlicher Handlungskompetenz Er bereitet unter konsequenter Beruumlcksich-tigung des Prinzips der Anwendungsorientierung auf Kommunikationssituationen inAlltag Beruf und Studium vor und hat die Aufgabe die Studierenden zu einer gelin-genden Kommunikation in der Fremdsprache zu befaumlhigen Die Kursorganisation undzeitliche Gestaltung fuumlr einen Grundkurs werden in der APO-WbK geregelt Am Endedes Grundkurses der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die NiveaustufeB1 mit Anteilen von B2 des GeR
14
2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
Die fuumlr den Russischunterricht am Weiterbildungskolleg verbindlichen fachlichen Anfor-derungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Dimen-sionen des Russischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufgabenund Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz
Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache bzw fuumlrdas Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase formuliert Kompetenzerwartungen
bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)
bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben
bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache bis zum Grundkurs am Ende der Qualifikations-phase und
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden
Insgesamt ist der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg jedoch nicht allein aufdie aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnkt sondernsoll Studierenden ermoumlglichen auf vielfaumlltigeWeise daruumlber hinausgehende Faumlhigkeitenund Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zu nutzen
15
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche des Faches
Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Studierendenim Russischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichen komplexeinterkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit sicher zubewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientieren sichdabei an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkanntenKategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmens fuumlrSprachen Lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen
bull Funktionale kommunikative Kompetenz
bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz
bull Text- und Medienkompetenz
bull Sprachlernkompetenz
bull Sprachbewusstheit
Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund
Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Die Studierenden erschlieszligendie in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informationen Sinnan-gebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihrem eigenen kulturellenund gesellschaftlichen Hintergrund Als bdquoTextldquo werden in diesem Zusammenhang allemuumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstanden die die Studierenden
sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012
16
Kompetenzbereiche des Faches
rezipieren produzieren oder austauschen Damit erwerben sie die VoraussetzungenEmpathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kulturellen Besonderheiten zu entwi-ckeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie ihr eigenes kommunikativesHandeln situationsangemessen und adressatengerecht zu gestalten
Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Die Studierenden nutzen verschiedeneWissenskomponenten ndash u a das soziokulturelleOrientierungswissen sowie ihre Einsich-ten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und Handeln Erfolgreicheinterkulturelle Kommunikation setzt bei Studierenden daruumlber hinaus angemesseneinterkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlhlen insbesondere dieBereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sich kritisch mit ihnenauseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinterfragen sowie anderekulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativen Auseinandersetzungenzu reflektieren
Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Studierenden Texte selbst-staumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionen zu verstehenund zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auch ihre Faumlhigkeitein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Techniken der Texterstel-lung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesem Zusammenhanggilt der erweiterte Textbegriff
Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die die Studierendenwaumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren haben
Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Studierenden dieAusdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie ist ausgerichtet aufdie Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von Kommunikati-onssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt den Aufbau einesindividuellen Mehrsprachigkeitsprofils
Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick aufdie Persoumlnlichkeitsbildung als auch im Sinne der Berufs- und Wissenschaftspropaumldeutik
17
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
einen besonderen BildungswertKompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-
worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Studierenden ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit
Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken
Interkulturelle kommunikativeKompetenz
Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit
Funktionale kommunikativeKompetenz
Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen
Sprachmittlung
Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien
Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial
Sprach
lernko
mpe
tenz Sprachbew
usstheit
18
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache
Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie am Ende der Einfuumlhrungin die zweite Fremdsprache uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt
Am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden dieNiveaustufe A2 des GeR
FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenzten soziokultu-rellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturierte einfacheauthentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen und Themen verstehensofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochen wird
Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation im Unterricht und aus einfachen
auditiv und audiovisuell vermittelten ggf adaptierten Texten die Gesamtaussagesowie Einzelinformationen entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen
textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren
aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden
LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte unterschiedli-cher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen
bei klar und einfach strukturierten Sach- und Gebrauchstexten Hauptaussagensowie leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen
einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen
19
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkompliziertenGespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehend situations-angemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen
sich in klar definierten Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchssi-tuationen nach entsprechender Vorbereitung an Gespraumlchen beteiligen
bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammenhaumlngend so-wie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprachlicheinfach strukturiert sprechen
Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen
mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten
einfach strukturierte Texte zusammenhaumlngend vorstellen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach strukturierte Textezu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und
dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren
die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben
20
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen
klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben
unter Beachtung der gaumlngigen textsortenspezifischen Merkmale verschiedeneeinfache Formen des produktionsorientierten kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter authentischerTexte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regelweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich inder jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben
Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und formellen Kommunikationssituationen einfa-
che zentrale Aussagen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzung von Gestik und Mimik indie jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
vor allem bei der Vermittlung vom Russischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitgehend funktionaleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen die Kommu-nikation nichtsup2Sie koumlnnen
einen noch begrenzten allgemeinen thematischen und funktionalen Wortschatzzumeist zielorientiert nutzen und in ritualisierten Unterrichtsablaumlufen die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden
elementare grammatische Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsab-sicht funktional verwenden (u a Kardinalzahlen bis 100 Ordnungszahlen bis 10
sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
21
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
Zeit- und Datumsangabe die 1 und 2 Deklination der Substantive sowie dieDeklination weicher und harter Adjektive im Singular und Plural die Verben dere- und i-Konjugation im Praumlsens und Praumlteritum Imperativformen zusammen-gesetztes Futur grundlegende Aspektpaare und deren Funktion Verwendunggrundlegender Verben der Bewegungsrichtung Personalpronomen Frageprono-men Possessivpronomen Demonstrativpronomen Relativpronomen und derenDeklination grundlegende Satzstrukturen (Aussagesaumltze Fragesaumltze Aufforde-rungssaumltze) komplexe Saumltze mit что Kausalsaumltze mit потому что Verneinungvon Verben Angabe von Nichtvorhanden- sein bzw Abwesenheit von Personenim Genitiv gelaumlufige Praumlpositionen mit Kasusanschluss)
ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nut-zen und dabei eine zumeist verstaumlndliche Aussprache und situationsgerechteIntonation verwenden
erste Kenntnisse grundlegender Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Orthogra-fie und Zeichensetzung nutzen (u a Schreibregeln nach г к х)
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigenTexten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturell gepraumlgte(n) Um-gangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventionenin ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein noch be-grenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden geleitetvon ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskultur zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchule Ausbildung und Berufsorientierung in Russland Sport Medienwelt
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFreundschaft Partnerschaft und Familie Freizeit
Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus russischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen
22
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben
in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen
in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen
einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben
23
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen
in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen
eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien
literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan
medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
24
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-
en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher
und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-
probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben
23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden
25
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt
Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR
FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden
Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell
vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen
textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren
wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen
eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden
LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen
Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen
Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen
vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen
26
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen
eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden
bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen
Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen
Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten
Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen
Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte
der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren
wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen
27
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen
diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben
unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen
als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen
einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen
ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden
sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
28
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird
ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)
Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension
Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute
Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen
29
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln
in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren
in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens
30
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an
Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und
kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben
Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen
ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen
angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen
ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen
literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten
31
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen
medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren
durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden
bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
32
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren
fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-
brauchs benennen
Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren
uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben
ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben
33
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben
Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden
34
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur
Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden
Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden
Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich
35
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden
Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen
SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft
Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs
Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)
Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte
bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form
bull Bilder Fotografien
bull Grafiken Statistiken Diagramme
Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich
Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen
Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf
36
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen
Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein
bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text
LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert
Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist
Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert
WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden
Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann
37
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden
Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab
SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert
Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach
SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden
Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden
38
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind
Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur
In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen
Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen
Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten
Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
39
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Facharbeit
In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule
Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren
Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
40
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
41
4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
42
Schriftliche Abiturpruumlfung
die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II
Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei
bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache
bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen
bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen
bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit
bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens
bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge
bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen
bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen
Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen
43
Abiturpruumlfung
die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind
Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)
Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben
bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)
bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)
bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)
Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels
Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern
44
Schriftliche Abiturpruumlfung
dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert
Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben
Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung
In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Abiturvorgaben
Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten
Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten
45
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 1
Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20
Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz
Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz
S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)
46
Schriftliche Abiturpruumlfung
S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
Aufgabenart 2
Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen
S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
47
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 3
Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)
Klausurteil ASchreiben
Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen
Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
oder
bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
und
entweder
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache
oder
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
oder
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
48
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt
Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten
Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen
Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab
49
Abiturpruumlfung
1 Pruumlfungsteil
Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel
bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder
bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder
bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten
Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt
Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein
2 Pruumlfungsteil
Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge
50
Besondere Lernleistung
Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben
Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen
bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit
bull Strategien der Verstaumlndnissicherung
bull Aussprache und Intonation
Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen
Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben
Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK
Besondere Lernleistung
Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den
51
Abiturpruumlfung
Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein
52
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
- 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
-
Auszug aus dem Amtsblatt desMinisteriums fuumlr Schule und Weiterbildung
des Landes Nordrhein-WestfalenNr 0914
Zweiter Bildungsweg ndashWeiterbildungskolleg (Abendgymnasium und Kolleg)
Richtlinien und LehrplaumlneKernlehrplaumlne Geographie GeschichteSozialwissenschaft Soziologie
Volkswirtschaftslehre Erziehungswissenschaft Philosophie Psychologie LateinGriechisch Niederlaumlndisch Russisch Spanisch und Tuumlrkisch
RdErl d Ministeriumsfuumlr Schule und Weiterbildung
v 17 7 2014 ndash 53-6080113-119212
Fuumlr das Weiterbildungskolleg (Abendgymnasium und Kolleg) werden hiermit Kernlehr-plaumlne gemaumlszlig sect 29 SchulG (BASS 1-1) festgesetzt
Sie treten zum 19 8 2014 beginnend mit der Einfuumlhrungsphase aufsteigend in Kraft
Die Veroumlffentlichung der Kernlehrplaumlne erfolgt in der Schriftenreihe bdquoSchule in NRWldquo
Heft 8204 Kernlehrplan GeographieHeft 8205 Kernlehrplan GeschichteSozialwissenschaftHeft 8209 Kernlehrplan SoziologieHeft 8210 Kernlehrplan VolkswirtschaftslehreHeft 8214 Kernlehrplan ErziehungswissenschaftHeft 8217 Kernlehrplan PhilosophieHeft 8218 Kernlehrplan PsychologieHeft 8206 Kernlehrplan LateinHeft 8215 Kernlehrplan GriechischHeft 8216 Kernlehrplan NiederlaumlndischHeft 8219 Kernlehrplan RussischHeft 8220 Kernlehrplan SpanischHeft 8221 Kernlehrplan Tuumlrkisch
Die uumlbersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch fuumlr dieMitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw zur Ausleihe verfuumlgbar zu halten
Zum 18 8 2014 treten die bisherigen Unterrichtsvorgaben zu den o g Faumlchernbeginnend mit der Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99
1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111
2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen 151521 Kompetenzbereiche des Faches 161622 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremd-
sprache 191923 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikations-
phase 2525
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 3434
4 Abiturpruumlfung 4242
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne
bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen
bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind
bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht am Abendgymna-sium und Kolleg erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzenjeweils am Ende der Einfuumlhrungsphase und der Qualifikationsphase naumlher be-schreiben
bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde
bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und
bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern
Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompeten-zen beschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommene
9
Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Fokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesemZusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-auftrag gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihrer uumlberfachlichen Bedeutungauszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen
Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr das Weiterbildungskolleg loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulform einenParadigmenwechsel von der Input- zur Outputorientierung
Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um
Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damitfuumlr die unterrichtliche Arbeit in Schulen bildet Mit diesen landesweit einheitlichenStandards ist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass die Studierenden mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen
10
1 Aufgaben und Ziele des Faches
Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht am Weiterbildungskollegvermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind
Das Erlernen der russischen Sprache ist in der Bundesrepublik Deutschland aufgrundder vielfaumlltigen historischen und aktuellen Beziehungen zwischen Russland und Deutsch-land von besonderer Wichtigkeit Russisch ist Muttersprache vieler Buumlrgerinnen undBuumlrger der Nachfolgestaaten der Sowjetunion In der Bundesrepublik Deutschland le-ben mehrere Millionen Menschen die aufgrund ihrer Herkunft uumlber Russischkenntnisseverfuumlgen Russisch wird zudem auch weiterhin von einer groszligen Anzahl von Menschenin den Staaten Osteuropas und Zentralasiens gesprochen und kann als Schluumlssel zumVerstaumlndnis anderer slawischer Sprachen dienen
Die russische Sprache ist ein wichtiger Bestandteil des europaumlischen Kulturerbes Sieist Amtssprache der UNO und Arbeitssprache des Europarates Sie ist die Sprache einesLandes mit groszligen Entwicklungsmoumlglichkeiten das zurzeit im Dialog mit den westlichenIndustrienationen seinen eigenen Weg der Transformation sucht
Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Russischunterricht am Weiterbildungs-kolleg dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet Er ist wissen-schafts- und berufspropaumldeutisch sowie persoumlnlichkeitsbildend
Ein wesentliches Ziel des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg ist die Befaumlhi-gung zum muumlndlichen und schriftlichen Diskurs Diese Diskursfaumlhigkeit wird verstandenals eine Verstehens- und Mitteilungsfaumlhigkeit die inhaltlich zielfuumlhrend sprachlich sensi-bel und differenziert adressatengerecht und pragmatisch angemessen ist Sie umfasstwichtige interkulturelle Kompetenzen die im Unterricht mit den sprachlichen Kompe-tenzen im Rahmen einer Auseinandersetzung mit Themen Texten und Medien integriertist
Die Orientierung am Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmen fuumlr Sprachen
11
Aufgaben und Ziele des Faches
Lernen lehren beurteilensup1 sichert die Internationalisierung fremdsprachlicher Stan-dards und ermoumlglicht eine differenzierte Sicht auf die zu vermittelnden kommunikativenKompetenzen
Die spezifischen Rahmenbedingungen des zweiten Bildungsweges praumlgen das Lehrenund Lernen in entscheidendem Maszlige
Die Lebensbiografien der Studierenden amWeiterbildungskolleg sind sehr heterogenund oftmals durch Diskontinuitaumlt gepraumlgt
Eine weitere Besonderheit des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg ist auchdie hohe Heterogenitaumlt hinsichtlich der Sprachkompetenz
Zum einen gibt es Studierende mit Russisch als Muttersprache die noch nicht sehrlange Zeit in Deutschland leben und Russisch auf einem sprachlich hohen Niveau beherr-schen Zum anderen lernen Studierende am Weiterbildungskolleg die schon in zweiterund dritter Generation in Deutschland leben und sowohl mit der russischen Kultur alsauch mit der deutschen Kultur vertraut sind Oft verfuumlgt diese Gruppe nur uumlber rudimen-taumlre Kenntnisse der russischen Sprache Fuumlr einen weiteren Anteil der Studierenden istRussisch eine komplett neu einsetzende Fremdsprache Vor allem waumlhrend der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache muss auf diese unterschiedlichen Lernerfahrungen derStudierenden eingegangen und ihnen individuelle Unterstuumltzung und Beratung gegebenwerden um eine Basis fuumlr die Qualifikationsphase zu schaffen Neben sprachlichemKoumlnnen und dem Wissen uumlber Sprache und sprachliche Kommunikation umfasst inter-kulturelle Handlungsfaumlhigkeit den kompetenten Umgang mit der Lebenswirklichkeitden gesellschaftlichen Strukturen der Kultur und der Literatur sowie den Medien inRussland Der Russischunterricht amWeiterbildungskolleg schenkt soziokulturell undglobal bedeutsamen Themen und deren Darstellung in den russischsprachigen Medienerhoumlhte Aufmerksamkeit Durch die Auseinandersetzung mit authentischen Sach- undGebrauchstexten sowie mit literarischen Texten ermoumlglicht der Russischunterricht amWeiterbildungskolleg Einblicke in die Vielfalt der Lebenswirklichkeiten des russischenKultur- und Sprachraums Daruumlber hinaus staumlrkt der Russischunterricht ndash im Einklangmit anderen Faumlchern des literarisch-sprachlichen Aufgabenbereichs ndash die methodischenKompetenzen des Umgangs mit Texten und Medien Die Auseinandersetzung mit eige-nen und anderen Lebenswirklichkeiten sowohl in historisch erklaumlrender als auch ausgeschlechterdifferenzierender Perspektive foumlrdert die Bereitschaft zur Selbstreflexionund eroumlffnet den Studierenden die Moumlglichkeit Distanz zu eigenen Sichtweisen undHaltungen herzustellen Nicht zuletzt soll durch die Beschaumlftigung mit der literarisch-
sup1EUROPARAT ndash RAT FUumlR KULTURELLE ZUSAMMENARBEIT (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrah-men fuumlr Sprachen Lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a Langen-scheidt Berlin u a Der Text ist abrufbar unter httpwwwgoethedereferenzrahmen
12
Aufgaben und Ziele des Faches
aumlsthetischen Dimension Freude an Sprache Sprachgebrauch und Sprachenlernen ver-mittelt und die Motivation sich auch auszligerhalb der Schule neuen Spracherfahrungenzu stellen erhoumlht werden
Das Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit beinhaltet im Zusammenhangmit dem Auftrag vertiefte Allgemeinbildung und Studierfaumlhigkeit zu staumlrken fuumlr denRussischunterricht am Weiterbildungskolleg die Verpflichtung die Studierenden in derEntwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile zu unterstuumltzen
Der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg ist in besonderer Weise der indivi-duellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale der Studierendenzu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und den Bildungsverlauf durch systematischeindividuelle Beratung und Unterstuumltzung zu begleiten Dies korrespondiert im Russisch-unterricht des Weiterbildungskollegs mit dem Leitbild des aktiven kooperativen undselbststaumlndigen Lernens In diesem Sinne bietet der Russischunterricht vielfaumlltige undanregungsreiche Lerngelegenheiten in denen die Studierenden ihr Koumlnnen und Wissenin gut organisierter und vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektieren sowiezunehmend mehr eigene Verantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlberneh-men koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeld derSchule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnenetwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z BExkursionen Studienfahrten internationale Begegnungen KorrespondenzprojekteTeilnahme an Wettbewerben Felduntersuchungen)
Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Russischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Auseinandersetzung mit Werten zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozia-ler Verantwortung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherungder natuumlrlichen Lebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne ei-ner nachhaltigen Entwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinausleistet er einen Beitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auchmit gesellschafts- und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung aufAusbildung Studium Arbeit und Beruf
Zur Erfuumlllung der Fremdsprachenpflicht wird Russisch amWeiterbildungskolleg alsEinfuumlhrung in die zweite Fremdsprache unterrichtet Daruumlber hinaus koumlnnen die Studie-renden Russisch als Grundkurs in der Qualifikationsphase belegen
13
Aufgaben und Ziele des Faches
Russisch als Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
Das Fach Russisch wird am Weiterbildungskolleg als Einfuumlhrungsphase in die zweiteFremdsprache unterrichtet Die Kursorganisation und zeitliche Gestaltung werden inder APO-WbK geregelt
Die Studierenden erwerben in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache eine grund-legende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz Am Ende der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden die Niveaustufe A2 desGeR
Russisch als Grundkurs der Qualifikationsphase
Der Grundkurs der Qualifikationsphase vermittelt eine verlaumlssliche Basis interkulturellerfremdsprachlicher Handlungskompetenz Er bereitet unter konsequenter Beruumlcksich-tigung des Prinzips der Anwendungsorientierung auf Kommunikationssituationen inAlltag Beruf und Studium vor und hat die Aufgabe die Studierenden zu einer gelin-genden Kommunikation in der Fremdsprache zu befaumlhigen Die Kursorganisation undzeitliche Gestaltung fuumlr einen Grundkurs werden in der APO-WbK geregelt Am Endedes Grundkurses der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die NiveaustufeB1 mit Anteilen von B2 des GeR
14
2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
Die fuumlr den Russischunterricht am Weiterbildungskolleg verbindlichen fachlichen Anfor-derungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Dimen-sionen des Russischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufgabenund Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz
Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache bzw fuumlrdas Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase formuliert Kompetenzerwartungen
bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)
bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben
bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache bis zum Grundkurs am Ende der Qualifikations-phase und
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden
Insgesamt ist der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg jedoch nicht allein aufdie aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnkt sondernsoll Studierenden ermoumlglichen auf vielfaumlltigeWeise daruumlber hinausgehende Faumlhigkeitenund Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zu nutzen
15
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche des Faches
Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Studierendenim Russischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichen komplexeinterkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit sicher zubewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientieren sichdabei an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkanntenKategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmens fuumlrSprachen Lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen
bull Funktionale kommunikative Kompetenz
bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz
bull Text- und Medienkompetenz
bull Sprachlernkompetenz
bull Sprachbewusstheit
Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund
Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Die Studierenden erschlieszligendie in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informationen Sinnan-gebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihrem eigenen kulturellenund gesellschaftlichen Hintergrund Als bdquoTextldquo werden in diesem Zusammenhang allemuumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstanden die die Studierenden
sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012
16
Kompetenzbereiche des Faches
rezipieren produzieren oder austauschen Damit erwerben sie die VoraussetzungenEmpathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kulturellen Besonderheiten zu entwi-ckeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie ihr eigenes kommunikativesHandeln situationsangemessen und adressatengerecht zu gestalten
Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Die Studierenden nutzen verschiedeneWissenskomponenten ndash u a das soziokulturelleOrientierungswissen sowie ihre Einsich-ten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und Handeln Erfolgreicheinterkulturelle Kommunikation setzt bei Studierenden daruumlber hinaus angemesseneinterkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlhlen insbesondere dieBereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sich kritisch mit ihnenauseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinterfragen sowie anderekulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativen Auseinandersetzungenzu reflektieren
Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Studierenden Texte selbst-staumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionen zu verstehenund zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auch ihre Faumlhigkeitein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Techniken der Texterstel-lung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesem Zusammenhanggilt der erweiterte Textbegriff
Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die die Studierendenwaumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren haben
Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Studierenden dieAusdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie ist ausgerichtet aufdie Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von Kommunikati-onssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt den Aufbau einesindividuellen Mehrsprachigkeitsprofils
Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick aufdie Persoumlnlichkeitsbildung als auch im Sinne der Berufs- und Wissenschaftspropaumldeutik
17
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
einen besonderen BildungswertKompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-
worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Studierenden ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit
Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken
Interkulturelle kommunikativeKompetenz
Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit
Funktionale kommunikativeKompetenz
Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen
Sprachmittlung
Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien
Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial
Sprach
lernko
mpe
tenz Sprachbew
usstheit
18
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache
Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie am Ende der Einfuumlhrungin die zweite Fremdsprache uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt
Am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden dieNiveaustufe A2 des GeR
FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenzten soziokultu-rellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturierte einfacheauthentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen und Themen verstehensofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochen wird
Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation im Unterricht und aus einfachen
auditiv und audiovisuell vermittelten ggf adaptierten Texten die Gesamtaussagesowie Einzelinformationen entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen
textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren
aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden
LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte unterschiedli-cher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen
bei klar und einfach strukturierten Sach- und Gebrauchstexten Hauptaussagensowie leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen
einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen
19
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkompliziertenGespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehend situations-angemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen
sich in klar definierten Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchssi-tuationen nach entsprechender Vorbereitung an Gespraumlchen beteiligen
bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammenhaumlngend so-wie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprachlicheinfach strukturiert sprechen
Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen
mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten
einfach strukturierte Texte zusammenhaumlngend vorstellen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach strukturierte Textezu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und
dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren
die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben
20
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen
klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben
unter Beachtung der gaumlngigen textsortenspezifischen Merkmale verschiedeneeinfache Formen des produktionsorientierten kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter authentischerTexte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regelweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich inder jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben
Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und formellen Kommunikationssituationen einfa-
che zentrale Aussagen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzung von Gestik und Mimik indie jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
vor allem bei der Vermittlung vom Russischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitgehend funktionaleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen die Kommu-nikation nichtsup2Sie koumlnnen
einen noch begrenzten allgemeinen thematischen und funktionalen Wortschatzzumeist zielorientiert nutzen und in ritualisierten Unterrichtsablaumlufen die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden
elementare grammatische Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsab-sicht funktional verwenden (u a Kardinalzahlen bis 100 Ordnungszahlen bis 10
sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
21
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
Zeit- und Datumsangabe die 1 und 2 Deklination der Substantive sowie dieDeklination weicher und harter Adjektive im Singular und Plural die Verben dere- und i-Konjugation im Praumlsens und Praumlteritum Imperativformen zusammen-gesetztes Futur grundlegende Aspektpaare und deren Funktion Verwendunggrundlegender Verben der Bewegungsrichtung Personalpronomen Frageprono-men Possessivpronomen Demonstrativpronomen Relativpronomen und derenDeklination grundlegende Satzstrukturen (Aussagesaumltze Fragesaumltze Aufforde-rungssaumltze) komplexe Saumltze mit что Kausalsaumltze mit потому что Verneinungvon Verben Angabe von Nichtvorhanden- sein bzw Abwesenheit von Personenim Genitiv gelaumlufige Praumlpositionen mit Kasusanschluss)
ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nut-zen und dabei eine zumeist verstaumlndliche Aussprache und situationsgerechteIntonation verwenden
erste Kenntnisse grundlegender Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Orthogra-fie und Zeichensetzung nutzen (u a Schreibregeln nach г к х)
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigenTexten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturell gepraumlgte(n) Um-gangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventionenin ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein noch be-grenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden geleitetvon ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskultur zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchule Ausbildung und Berufsorientierung in Russland Sport Medienwelt
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFreundschaft Partnerschaft und Familie Freizeit
Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus russischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen
22
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben
in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen
in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen
einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben
23
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen
in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen
eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien
literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan
medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
24
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-
en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher
und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-
probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben
23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden
25
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt
Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR
FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden
Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell
vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen
textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren
wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen
eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden
LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen
Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen
Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen
vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen
26
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen
eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden
bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen
Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen
Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten
Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen
Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte
der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren
wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen
27
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen
diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben
unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen
als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen
einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen
ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden
sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
28
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird
ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)
Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension
Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute
Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen
29
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln
in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren
in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens
30
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an
Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und
kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben
Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen
ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen
angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen
ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen
literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten
31
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen
medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren
durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden
bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
32
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren
fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-
brauchs benennen
Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren
uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben
ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben
33
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben
Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden
34
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur
Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden
Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden
Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich
35
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden
Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen
SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft
Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs
Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)
Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte
bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form
bull Bilder Fotografien
bull Grafiken Statistiken Diagramme
Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich
Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen
Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf
36
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen
Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein
bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text
LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert
Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist
Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert
WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden
Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann
37
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden
Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab
SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert
Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach
SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden
Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden
38
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind
Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur
In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen
Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen
Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten
Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
39
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Facharbeit
In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule
Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren
Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
40
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
41
4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
42
Schriftliche Abiturpruumlfung
die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II
Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei
bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache
bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen
bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen
bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit
bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens
bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge
bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen
bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen
Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen
43
Abiturpruumlfung
die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind
Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)
Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben
bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)
bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)
bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)
Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels
Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern
44
Schriftliche Abiturpruumlfung
dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert
Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben
Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung
In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Abiturvorgaben
Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten
Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten
45
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 1
Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20
Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz
Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz
S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)
46
Schriftliche Abiturpruumlfung
S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
Aufgabenart 2
Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen
S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
47
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 3
Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)
Klausurteil ASchreiben
Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen
Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
oder
bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
und
entweder
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache
oder
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
oder
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
48
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt
Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten
Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen
Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab
49
Abiturpruumlfung
1 Pruumlfungsteil
Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel
bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder
bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder
bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten
Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt
Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein
2 Pruumlfungsteil
Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge
50
Besondere Lernleistung
Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben
Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen
bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit
bull Strategien der Verstaumlndnissicherung
bull Aussprache und Intonation
Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen
Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben
Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK
Besondere Lernleistung
Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den
51
Abiturpruumlfung
Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein
52
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
- 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
-
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99
1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111
2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen 151521 Kompetenzbereiche des Faches 161622 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremd-
sprache 191923 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikations-
phase 2525
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 3434
4 Abiturpruumlfung 4242
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne
bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen
bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind
bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht am Abendgymna-sium und Kolleg erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzenjeweils am Ende der Einfuumlhrungsphase und der Qualifikationsphase naumlher be-schreiben
bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde
bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und
bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern
Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompeten-zen beschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommene
9
Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Fokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesemZusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-auftrag gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihrer uumlberfachlichen Bedeutungauszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen
Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr das Weiterbildungskolleg loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulform einenParadigmenwechsel von der Input- zur Outputorientierung
Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um
Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damitfuumlr die unterrichtliche Arbeit in Schulen bildet Mit diesen landesweit einheitlichenStandards ist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass die Studierenden mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen
10
1 Aufgaben und Ziele des Faches
Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht am Weiterbildungskollegvermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind
Das Erlernen der russischen Sprache ist in der Bundesrepublik Deutschland aufgrundder vielfaumlltigen historischen und aktuellen Beziehungen zwischen Russland und Deutsch-land von besonderer Wichtigkeit Russisch ist Muttersprache vieler Buumlrgerinnen undBuumlrger der Nachfolgestaaten der Sowjetunion In der Bundesrepublik Deutschland le-ben mehrere Millionen Menschen die aufgrund ihrer Herkunft uumlber Russischkenntnisseverfuumlgen Russisch wird zudem auch weiterhin von einer groszligen Anzahl von Menschenin den Staaten Osteuropas und Zentralasiens gesprochen und kann als Schluumlssel zumVerstaumlndnis anderer slawischer Sprachen dienen
Die russische Sprache ist ein wichtiger Bestandteil des europaumlischen Kulturerbes Sieist Amtssprache der UNO und Arbeitssprache des Europarates Sie ist die Sprache einesLandes mit groszligen Entwicklungsmoumlglichkeiten das zurzeit im Dialog mit den westlichenIndustrienationen seinen eigenen Weg der Transformation sucht
Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Russischunterricht am Weiterbildungs-kolleg dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet Er ist wissen-schafts- und berufspropaumldeutisch sowie persoumlnlichkeitsbildend
Ein wesentliches Ziel des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg ist die Befaumlhi-gung zum muumlndlichen und schriftlichen Diskurs Diese Diskursfaumlhigkeit wird verstandenals eine Verstehens- und Mitteilungsfaumlhigkeit die inhaltlich zielfuumlhrend sprachlich sensi-bel und differenziert adressatengerecht und pragmatisch angemessen ist Sie umfasstwichtige interkulturelle Kompetenzen die im Unterricht mit den sprachlichen Kompe-tenzen im Rahmen einer Auseinandersetzung mit Themen Texten und Medien integriertist
Die Orientierung am Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmen fuumlr Sprachen
11
Aufgaben und Ziele des Faches
Lernen lehren beurteilensup1 sichert die Internationalisierung fremdsprachlicher Stan-dards und ermoumlglicht eine differenzierte Sicht auf die zu vermittelnden kommunikativenKompetenzen
Die spezifischen Rahmenbedingungen des zweiten Bildungsweges praumlgen das Lehrenund Lernen in entscheidendem Maszlige
Die Lebensbiografien der Studierenden amWeiterbildungskolleg sind sehr heterogenund oftmals durch Diskontinuitaumlt gepraumlgt
Eine weitere Besonderheit des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg ist auchdie hohe Heterogenitaumlt hinsichtlich der Sprachkompetenz
Zum einen gibt es Studierende mit Russisch als Muttersprache die noch nicht sehrlange Zeit in Deutschland leben und Russisch auf einem sprachlich hohen Niveau beherr-schen Zum anderen lernen Studierende am Weiterbildungskolleg die schon in zweiterund dritter Generation in Deutschland leben und sowohl mit der russischen Kultur alsauch mit der deutschen Kultur vertraut sind Oft verfuumlgt diese Gruppe nur uumlber rudimen-taumlre Kenntnisse der russischen Sprache Fuumlr einen weiteren Anteil der Studierenden istRussisch eine komplett neu einsetzende Fremdsprache Vor allem waumlhrend der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache muss auf diese unterschiedlichen Lernerfahrungen derStudierenden eingegangen und ihnen individuelle Unterstuumltzung und Beratung gegebenwerden um eine Basis fuumlr die Qualifikationsphase zu schaffen Neben sprachlichemKoumlnnen und dem Wissen uumlber Sprache und sprachliche Kommunikation umfasst inter-kulturelle Handlungsfaumlhigkeit den kompetenten Umgang mit der Lebenswirklichkeitden gesellschaftlichen Strukturen der Kultur und der Literatur sowie den Medien inRussland Der Russischunterricht amWeiterbildungskolleg schenkt soziokulturell undglobal bedeutsamen Themen und deren Darstellung in den russischsprachigen Medienerhoumlhte Aufmerksamkeit Durch die Auseinandersetzung mit authentischen Sach- undGebrauchstexten sowie mit literarischen Texten ermoumlglicht der Russischunterricht amWeiterbildungskolleg Einblicke in die Vielfalt der Lebenswirklichkeiten des russischenKultur- und Sprachraums Daruumlber hinaus staumlrkt der Russischunterricht ndash im Einklangmit anderen Faumlchern des literarisch-sprachlichen Aufgabenbereichs ndash die methodischenKompetenzen des Umgangs mit Texten und Medien Die Auseinandersetzung mit eige-nen und anderen Lebenswirklichkeiten sowohl in historisch erklaumlrender als auch ausgeschlechterdifferenzierender Perspektive foumlrdert die Bereitschaft zur Selbstreflexionund eroumlffnet den Studierenden die Moumlglichkeit Distanz zu eigenen Sichtweisen undHaltungen herzustellen Nicht zuletzt soll durch die Beschaumlftigung mit der literarisch-
sup1EUROPARAT ndash RAT FUumlR KULTURELLE ZUSAMMENARBEIT (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrah-men fuumlr Sprachen Lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a Langen-scheidt Berlin u a Der Text ist abrufbar unter httpwwwgoethedereferenzrahmen
12
Aufgaben und Ziele des Faches
aumlsthetischen Dimension Freude an Sprache Sprachgebrauch und Sprachenlernen ver-mittelt und die Motivation sich auch auszligerhalb der Schule neuen Spracherfahrungenzu stellen erhoumlht werden
Das Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit beinhaltet im Zusammenhangmit dem Auftrag vertiefte Allgemeinbildung und Studierfaumlhigkeit zu staumlrken fuumlr denRussischunterricht am Weiterbildungskolleg die Verpflichtung die Studierenden in derEntwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile zu unterstuumltzen
Der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg ist in besonderer Weise der indivi-duellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale der Studierendenzu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und den Bildungsverlauf durch systematischeindividuelle Beratung und Unterstuumltzung zu begleiten Dies korrespondiert im Russisch-unterricht des Weiterbildungskollegs mit dem Leitbild des aktiven kooperativen undselbststaumlndigen Lernens In diesem Sinne bietet der Russischunterricht vielfaumlltige undanregungsreiche Lerngelegenheiten in denen die Studierenden ihr Koumlnnen und Wissenin gut organisierter und vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektieren sowiezunehmend mehr eigene Verantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlberneh-men koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeld derSchule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnenetwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z BExkursionen Studienfahrten internationale Begegnungen KorrespondenzprojekteTeilnahme an Wettbewerben Felduntersuchungen)
Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Russischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Auseinandersetzung mit Werten zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozia-ler Verantwortung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherungder natuumlrlichen Lebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne ei-ner nachhaltigen Entwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinausleistet er einen Beitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auchmit gesellschafts- und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung aufAusbildung Studium Arbeit und Beruf
Zur Erfuumlllung der Fremdsprachenpflicht wird Russisch amWeiterbildungskolleg alsEinfuumlhrung in die zweite Fremdsprache unterrichtet Daruumlber hinaus koumlnnen die Studie-renden Russisch als Grundkurs in der Qualifikationsphase belegen
13
Aufgaben und Ziele des Faches
Russisch als Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
Das Fach Russisch wird am Weiterbildungskolleg als Einfuumlhrungsphase in die zweiteFremdsprache unterrichtet Die Kursorganisation und zeitliche Gestaltung werden inder APO-WbK geregelt
Die Studierenden erwerben in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache eine grund-legende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz Am Ende der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden die Niveaustufe A2 desGeR
Russisch als Grundkurs der Qualifikationsphase
Der Grundkurs der Qualifikationsphase vermittelt eine verlaumlssliche Basis interkulturellerfremdsprachlicher Handlungskompetenz Er bereitet unter konsequenter Beruumlcksich-tigung des Prinzips der Anwendungsorientierung auf Kommunikationssituationen inAlltag Beruf und Studium vor und hat die Aufgabe die Studierenden zu einer gelin-genden Kommunikation in der Fremdsprache zu befaumlhigen Die Kursorganisation undzeitliche Gestaltung fuumlr einen Grundkurs werden in der APO-WbK geregelt Am Endedes Grundkurses der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die NiveaustufeB1 mit Anteilen von B2 des GeR
14
2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
Die fuumlr den Russischunterricht am Weiterbildungskolleg verbindlichen fachlichen Anfor-derungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Dimen-sionen des Russischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufgabenund Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz
Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache bzw fuumlrdas Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase formuliert Kompetenzerwartungen
bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)
bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben
bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache bis zum Grundkurs am Ende der Qualifikations-phase und
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden
Insgesamt ist der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg jedoch nicht allein aufdie aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnkt sondernsoll Studierenden ermoumlglichen auf vielfaumlltigeWeise daruumlber hinausgehende Faumlhigkeitenund Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zu nutzen
15
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche des Faches
Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Studierendenim Russischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichen komplexeinterkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit sicher zubewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientieren sichdabei an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkanntenKategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmens fuumlrSprachen Lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen
bull Funktionale kommunikative Kompetenz
bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz
bull Text- und Medienkompetenz
bull Sprachlernkompetenz
bull Sprachbewusstheit
Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund
Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Die Studierenden erschlieszligendie in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informationen Sinnan-gebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihrem eigenen kulturellenund gesellschaftlichen Hintergrund Als bdquoTextldquo werden in diesem Zusammenhang allemuumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstanden die die Studierenden
sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012
16
Kompetenzbereiche des Faches
rezipieren produzieren oder austauschen Damit erwerben sie die VoraussetzungenEmpathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kulturellen Besonderheiten zu entwi-ckeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie ihr eigenes kommunikativesHandeln situationsangemessen und adressatengerecht zu gestalten
Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Die Studierenden nutzen verschiedeneWissenskomponenten ndash u a das soziokulturelleOrientierungswissen sowie ihre Einsich-ten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und Handeln Erfolgreicheinterkulturelle Kommunikation setzt bei Studierenden daruumlber hinaus angemesseneinterkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlhlen insbesondere dieBereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sich kritisch mit ihnenauseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinterfragen sowie anderekulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativen Auseinandersetzungenzu reflektieren
Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Studierenden Texte selbst-staumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionen zu verstehenund zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auch ihre Faumlhigkeitein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Techniken der Texterstel-lung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesem Zusammenhanggilt der erweiterte Textbegriff
Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die die Studierendenwaumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren haben
Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Studierenden dieAusdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie ist ausgerichtet aufdie Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von Kommunikati-onssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt den Aufbau einesindividuellen Mehrsprachigkeitsprofils
Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick aufdie Persoumlnlichkeitsbildung als auch im Sinne der Berufs- und Wissenschaftspropaumldeutik
17
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
einen besonderen BildungswertKompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-
worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Studierenden ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit
Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken
Interkulturelle kommunikativeKompetenz
Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit
Funktionale kommunikativeKompetenz
Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen
Sprachmittlung
Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien
Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial
Sprach
lernko
mpe
tenz Sprachbew
usstheit
18
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache
Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie am Ende der Einfuumlhrungin die zweite Fremdsprache uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt
Am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden dieNiveaustufe A2 des GeR
FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenzten soziokultu-rellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturierte einfacheauthentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen und Themen verstehensofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochen wird
Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation im Unterricht und aus einfachen
auditiv und audiovisuell vermittelten ggf adaptierten Texten die Gesamtaussagesowie Einzelinformationen entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen
textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren
aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden
LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte unterschiedli-cher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen
bei klar und einfach strukturierten Sach- und Gebrauchstexten Hauptaussagensowie leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen
einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen
19
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkompliziertenGespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehend situations-angemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen
sich in klar definierten Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchssi-tuationen nach entsprechender Vorbereitung an Gespraumlchen beteiligen
bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammenhaumlngend so-wie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprachlicheinfach strukturiert sprechen
Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen
mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten
einfach strukturierte Texte zusammenhaumlngend vorstellen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach strukturierte Textezu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und
dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren
die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben
20
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen
klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben
unter Beachtung der gaumlngigen textsortenspezifischen Merkmale verschiedeneeinfache Formen des produktionsorientierten kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter authentischerTexte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regelweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich inder jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben
Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und formellen Kommunikationssituationen einfa-
che zentrale Aussagen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzung von Gestik und Mimik indie jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
vor allem bei der Vermittlung vom Russischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitgehend funktionaleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen die Kommu-nikation nichtsup2Sie koumlnnen
einen noch begrenzten allgemeinen thematischen und funktionalen Wortschatzzumeist zielorientiert nutzen und in ritualisierten Unterrichtsablaumlufen die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden
elementare grammatische Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsab-sicht funktional verwenden (u a Kardinalzahlen bis 100 Ordnungszahlen bis 10
sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
21
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
Zeit- und Datumsangabe die 1 und 2 Deklination der Substantive sowie dieDeklination weicher und harter Adjektive im Singular und Plural die Verben dere- und i-Konjugation im Praumlsens und Praumlteritum Imperativformen zusammen-gesetztes Futur grundlegende Aspektpaare und deren Funktion Verwendunggrundlegender Verben der Bewegungsrichtung Personalpronomen Frageprono-men Possessivpronomen Demonstrativpronomen Relativpronomen und derenDeklination grundlegende Satzstrukturen (Aussagesaumltze Fragesaumltze Aufforde-rungssaumltze) komplexe Saumltze mit что Kausalsaumltze mit потому что Verneinungvon Verben Angabe von Nichtvorhanden- sein bzw Abwesenheit von Personenim Genitiv gelaumlufige Praumlpositionen mit Kasusanschluss)
ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nut-zen und dabei eine zumeist verstaumlndliche Aussprache und situationsgerechteIntonation verwenden
erste Kenntnisse grundlegender Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Orthogra-fie und Zeichensetzung nutzen (u a Schreibregeln nach г к х)
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigenTexten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturell gepraumlgte(n) Um-gangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventionenin ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein noch be-grenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden geleitetvon ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskultur zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchule Ausbildung und Berufsorientierung in Russland Sport Medienwelt
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFreundschaft Partnerschaft und Familie Freizeit
Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus russischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen
22
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben
in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen
in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen
einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben
23
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen
in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen
eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien
literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan
medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
24
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-
en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher
und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-
probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben
23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden
25
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt
Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR
FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden
Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell
vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen
textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren
wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen
eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden
LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen
Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen
Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen
vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen
26
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen
eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden
bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen
Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen
Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten
Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen
Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte
der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren
wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen
27
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen
diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben
unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen
als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen
einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen
ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden
sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
28
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird
ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)
Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension
Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute
Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen
29
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln
in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren
in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens
30
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an
Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und
kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben
Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen
ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen
angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen
ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen
literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten
31
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen
medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren
durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden
bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
32
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren
fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-
brauchs benennen
Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren
uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben
ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben
33
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben
Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden
34
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur
Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden
Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden
Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich
35
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden
Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen
SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft
Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs
Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)
Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte
bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form
bull Bilder Fotografien
bull Grafiken Statistiken Diagramme
Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich
Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen
Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf
36
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen
Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein
bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text
LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert
Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist
Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert
WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden
Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann
37
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden
Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab
SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert
Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach
SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden
Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden
38
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind
Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur
In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen
Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen
Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten
Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
39
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Facharbeit
In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule
Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren
Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
40
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
41
4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
42
Schriftliche Abiturpruumlfung
die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II
Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei
bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache
bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen
bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen
bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit
bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens
bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge
bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen
bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen
Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen
43
Abiturpruumlfung
die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind
Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)
Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben
bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)
bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)
bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)
Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels
Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern
44
Schriftliche Abiturpruumlfung
dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert
Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben
Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung
In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Abiturvorgaben
Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten
Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten
45
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 1
Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20
Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz
Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz
S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)
46
Schriftliche Abiturpruumlfung
S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
Aufgabenart 2
Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen
S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
47
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 3
Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)
Klausurteil ASchreiben
Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen
Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
oder
bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
und
entweder
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache
oder
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
oder
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
48
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt
Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten
Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen
Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab
49
Abiturpruumlfung
1 Pruumlfungsteil
Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel
bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder
bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder
bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten
Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt
Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein
2 Pruumlfungsteil
Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge
50
Besondere Lernleistung
Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben
Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen
bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit
bull Strategien der Verstaumlndnissicherung
bull Aussprache und Intonation
Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen
Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben
Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK
Besondere Lernleistung
Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den
51
Abiturpruumlfung
Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein
52
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
- 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
-
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne
bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen
bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind
bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht am Abendgymna-sium und Kolleg erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzenjeweils am Ende der Einfuumlhrungsphase und der Qualifikationsphase naumlher be-schreiben
bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde
bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und
bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern
Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompeten-zen beschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommene
9
Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Fokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesemZusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-auftrag gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihrer uumlberfachlichen Bedeutungauszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen
Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr das Weiterbildungskolleg loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulform einenParadigmenwechsel von der Input- zur Outputorientierung
Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um
Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damitfuumlr die unterrichtliche Arbeit in Schulen bildet Mit diesen landesweit einheitlichenStandards ist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass die Studierenden mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen
10
1 Aufgaben und Ziele des Faches
Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht am Weiterbildungskollegvermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind
Das Erlernen der russischen Sprache ist in der Bundesrepublik Deutschland aufgrundder vielfaumlltigen historischen und aktuellen Beziehungen zwischen Russland und Deutsch-land von besonderer Wichtigkeit Russisch ist Muttersprache vieler Buumlrgerinnen undBuumlrger der Nachfolgestaaten der Sowjetunion In der Bundesrepublik Deutschland le-ben mehrere Millionen Menschen die aufgrund ihrer Herkunft uumlber Russischkenntnisseverfuumlgen Russisch wird zudem auch weiterhin von einer groszligen Anzahl von Menschenin den Staaten Osteuropas und Zentralasiens gesprochen und kann als Schluumlssel zumVerstaumlndnis anderer slawischer Sprachen dienen
Die russische Sprache ist ein wichtiger Bestandteil des europaumlischen Kulturerbes Sieist Amtssprache der UNO und Arbeitssprache des Europarates Sie ist die Sprache einesLandes mit groszligen Entwicklungsmoumlglichkeiten das zurzeit im Dialog mit den westlichenIndustrienationen seinen eigenen Weg der Transformation sucht
Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Russischunterricht am Weiterbildungs-kolleg dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet Er ist wissen-schafts- und berufspropaumldeutisch sowie persoumlnlichkeitsbildend
Ein wesentliches Ziel des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg ist die Befaumlhi-gung zum muumlndlichen und schriftlichen Diskurs Diese Diskursfaumlhigkeit wird verstandenals eine Verstehens- und Mitteilungsfaumlhigkeit die inhaltlich zielfuumlhrend sprachlich sensi-bel und differenziert adressatengerecht und pragmatisch angemessen ist Sie umfasstwichtige interkulturelle Kompetenzen die im Unterricht mit den sprachlichen Kompe-tenzen im Rahmen einer Auseinandersetzung mit Themen Texten und Medien integriertist
Die Orientierung am Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmen fuumlr Sprachen
11
Aufgaben und Ziele des Faches
Lernen lehren beurteilensup1 sichert die Internationalisierung fremdsprachlicher Stan-dards und ermoumlglicht eine differenzierte Sicht auf die zu vermittelnden kommunikativenKompetenzen
Die spezifischen Rahmenbedingungen des zweiten Bildungsweges praumlgen das Lehrenund Lernen in entscheidendem Maszlige
Die Lebensbiografien der Studierenden amWeiterbildungskolleg sind sehr heterogenund oftmals durch Diskontinuitaumlt gepraumlgt
Eine weitere Besonderheit des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg ist auchdie hohe Heterogenitaumlt hinsichtlich der Sprachkompetenz
Zum einen gibt es Studierende mit Russisch als Muttersprache die noch nicht sehrlange Zeit in Deutschland leben und Russisch auf einem sprachlich hohen Niveau beherr-schen Zum anderen lernen Studierende am Weiterbildungskolleg die schon in zweiterund dritter Generation in Deutschland leben und sowohl mit der russischen Kultur alsauch mit der deutschen Kultur vertraut sind Oft verfuumlgt diese Gruppe nur uumlber rudimen-taumlre Kenntnisse der russischen Sprache Fuumlr einen weiteren Anteil der Studierenden istRussisch eine komplett neu einsetzende Fremdsprache Vor allem waumlhrend der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache muss auf diese unterschiedlichen Lernerfahrungen derStudierenden eingegangen und ihnen individuelle Unterstuumltzung und Beratung gegebenwerden um eine Basis fuumlr die Qualifikationsphase zu schaffen Neben sprachlichemKoumlnnen und dem Wissen uumlber Sprache und sprachliche Kommunikation umfasst inter-kulturelle Handlungsfaumlhigkeit den kompetenten Umgang mit der Lebenswirklichkeitden gesellschaftlichen Strukturen der Kultur und der Literatur sowie den Medien inRussland Der Russischunterricht amWeiterbildungskolleg schenkt soziokulturell undglobal bedeutsamen Themen und deren Darstellung in den russischsprachigen Medienerhoumlhte Aufmerksamkeit Durch die Auseinandersetzung mit authentischen Sach- undGebrauchstexten sowie mit literarischen Texten ermoumlglicht der Russischunterricht amWeiterbildungskolleg Einblicke in die Vielfalt der Lebenswirklichkeiten des russischenKultur- und Sprachraums Daruumlber hinaus staumlrkt der Russischunterricht ndash im Einklangmit anderen Faumlchern des literarisch-sprachlichen Aufgabenbereichs ndash die methodischenKompetenzen des Umgangs mit Texten und Medien Die Auseinandersetzung mit eige-nen und anderen Lebenswirklichkeiten sowohl in historisch erklaumlrender als auch ausgeschlechterdifferenzierender Perspektive foumlrdert die Bereitschaft zur Selbstreflexionund eroumlffnet den Studierenden die Moumlglichkeit Distanz zu eigenen Sichtweisen undHaltungen herzustellen Nicht zuletzt soll durch die Beschaumlftigung mit der literarisch-
sup1EUROPARAT ndash RAT FUumlR KULTURELLE ZUSAMMENARBEIT (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrah-men fuumlr Sprachen Lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a Langen-scheidt Berlin u a Der Text ist abrufbar unter httpwwwgoethedereferenzrahmen
12
Aufgaben und Ziele des Faches
aumlsthetischen Dimension Freude an Sprache Sprachgebrauch und Sprachenlernen ver-mittelt und die Motivation sich auch auszligerhalb der Schule neuen Spracherfahrungenzu stellen erhoumlht werden
Das Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit beinhaltet im Zusammenhangmit dem Auftrag vertiefte Allgemeinbildung und Studierfaumlhigkeit zu staumlrken fuumlr denRussischunterricht am Weiterbildungskolleg die Verpflichtung die Studierenden in derEntwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile zu unterstuumltzen
Der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg ist in besonderer Weise der indivi-duellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale der Studierendenzu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und den Bildungsverlauf durch systematischeindividuelle Beratung und Unterstuumltzung zu begleiten Dies korrespondiert im Russisch-unterricht des Weiterbildungskollegs mit dem Leitbild des aktiven kooperativen undselbststaumlndigen Lernens In diesem Sinne bietet der Russischunterricht vielfaumlltige undanregungsreiche Lerngelegenheiten in denen die Studierenden ihr Koumlnnen und Wissenin gut organisierter und vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektieren sowiezunehmend mehr eigene Verantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlberneh-men koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeld derSchule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnenetwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z BExkursionen Studienfahrten internationale Begegnungen KorrespondenzprojekteTeilnahme an Wettbewerben Felduntersuchungen)
Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Russischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Auseinandersetzung mit Werten zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozia-ler Verantwortung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherungder natuumlrlichen Lebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne ei-ner nachhaltigen Entwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinausleistet er einen Beitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auchmit gesellschafts- und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung aufAusbildung Studium Arbeit und Beruf
Zur Erfuumlllung der Fremdsprachenpflicht wird Russisch amWeiterbildungskolleg alsEinfuumlhrung in die zweite Fremdsprache unterrichtet Daruumlber hinaus koumlnnen die Studie-renden Russisch als Grundkurs in der Qualifikationsphase belegen
13
Aufgaben und Ziele des Faches
Russisch als Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
Das Fach Russisch wird am Weiterbildungskolleg als Einfuumlhrungsphase in die zweiteFremdsprache unterrichtet Die Kursorganisation und zeitliche Gestaltung werden inder APO-WbK geregelt
Die Studierenden erwerben in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache eine grund-legende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz Am Ende der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden die Niveaustufe A2 desGeR
Russisch als Grundkurs der Qualifikationsphase
Der Grundkurs der Qualifikationsphase vermittelt eine verlaumlssliche Basis interkulturellerfremdsprachlicher Handlungskompetenz Er bereitet unter konsequenter Beruumlcksich-tigung des Prinzips der Anwendungsorientierung auf Kommunikationssituationen inAlltag Beruf und Studium vor und hat die Aufgabe die Studierenden zu einer gelin-genden Kommunikation in der Fremdsprache zu befaumlhigen Die Kursorganisation undzeitliche Gestaltung fuumlr einen Grundkurs werden in der APO-WbK geregelt Am Endedes Grundkurses der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die NiveaustufeB1 mit Anteilen von B2 des GeR
14
2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
Die fuumlr den Russischunterricht am Weiterbildungskolleg verbindlichen fachlichen Anfor-derungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Dimen-sionen des Russischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufgabenund Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz
Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache bzw fuumlrdas Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase formuliert Kompetenzerwartungen
bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)
bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben
bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache bis zum Grundkurs am Ende der Qualifikations-phase und
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden
Insgesamt ist der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg jedoch nicht allein aufdie aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnkt sondernsoll Studierenden ermoumlglichen auf vielfaumlltigeWeise daruumlber hinausgehende Faumlhigkeitenund Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zu nutzen
15
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche des Faches
Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Studierendenim Russischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichen komplexeinterkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit sicher zubewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientieren sichdabei an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkanntenKategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmens fuumlrSprachen Lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen
bull Funktionale kommunikative Kompetenz
bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz
bull Text- und Medienkompetenz
bull Sprachlernkompetenz
bull Sprachbewusstheit
Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund
Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Die Studierenden erschlieszligendie in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informationen Sinnan-gebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihrem eigenen kulturellenund gesellschaftlichen Hintergrund Als bdquoTextldquo werden in diesem Zusammenhang allemuumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstanden die die Studierenden
sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012
16
Kompetenzbereiche des Faches
rezipieren produzieren oder austauschen Damit erwerben sie die VoraussetzungenEmpathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kulturellen Besonderheiten zu entwi-ckeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie ihr eigenes kommunikativesHandeln situationsangemessen und adressatengerecht zu gestalten
Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Die Studierenden nutzen verschiedeneWissenskomponenten ndash u a das soziokulturelleOrientierungswissen sowie ihre Einsich-ten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und Handeln Erfolgreicheinterkulturelle Kommunikation setzt bei Studierenden daruumlber hinaus angemesseneinterkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlhlen insbesondere dieBereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sich kritisch mit ihnenauseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinterfragen sowie anderekulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativen Auseinandersetzungenzu reflektieren
Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Studierenden Texte selbst-staumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionen zu verstehenund zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auch ihre Faumlhigkeitein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Techniken der Texterstel-lung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesem Zusammenhanggilt der erweiterte Textbegriff
Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die die Studierendenwaumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren haben
Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Studierenden dieAusdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie ist ausgerichtet aufdie Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von Kommunikati-onssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt den Aufbau einesindividuellen Mehrsprachigkeitsprofils
Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick aufdie Persoumlnlichkeitsbildung als auch im Sinne der Berufs- und Wissenschaftspropaumldeutik
17
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
einen besonderen BildungswertKompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-
worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Studierenden ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit
Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken
Interkulturelle kommunikativeKompetenz
Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit
Funktionale kommunikativeKompetenz
Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen
Sprachmittlung
Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien
Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial
Sprach
lernko
mpe
tenz Sprachbew
usstheit
18
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache
Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie am Ende der Einfuumlhrungin die zweite Fremdsprache uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt
Am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden dieNiveaustufe A2 des GeR
FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenzten soziokultu-rellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturierte einfacheauthentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen und Themen verstehensofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochen wird
Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation im Unterricht und aus einfachen
auditiv und audiovisuell vermittelten ggf adaptierten Texten die Gesamtaussagesowie Einzelinformationen entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen
textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren
aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden
LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte unterschiedli-cher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen
bei klar und einfach strukturierten Sach- und Gebrauchstexten Hauptaussagensowie leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen
einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen
19
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkompliziertenGespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehend situations-angemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen
sich in klar definierten Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchssi-tuationen nach entsprechender Vorbereitung an Gespraumlchen beteiligen
bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammenhaumlngend so-wie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprachlicheinfach strukturiert sprechen
Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen
mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten
einfach strukturierte Texte zusammenhaumlngend vorstellen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach strukturierte Textezu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und
dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren
die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben
20
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen
klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben
unter Beachtung der gaumlngigen textsortenspezifischen Merkmale verschiedeneeinfache Formen des produktionsorientierten kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter authentischerTexte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regelweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich inder jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben
Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und formellen Kommunikationssituationen einfa-
che zentrale Aussagen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzung von Gestik und Mimik indie jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
vor allem bei der Vermittlung vom Russischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitgehend funktionaleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen die Kommu-nikation nichtsup2Sie koumlnnen
einen noch begrenzten allgemeinen thematischen und funktionalen Wortschatzzumeist zielorientiert nutzen und in ritualisierten Unterrichtsablaumlufen die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden
elementare grammatische Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsab-sicht funktional verwenden (u a Kardinalzahlen bis 100 Ordnungszahlen bis 10
sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
21
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
Zeit- und Datumsangabe die 1 und 2 Deklination der Substantive sowie dieDeklination weicher und harter Adjektive im Singular und Plural die Verben dere- und i-Konjugation im Praumlsens und Praumlteritum Imperativformen zusammen-gesetztes Futur grundlegende Aspektpaare und deren Funktion Verwendunggrundlegender Verben der Bewegungsrichtung Personalpronomen Frageprono-men Possessivpronomen Demonstrativpronomen Relativpronomen und derenDeklination grundlegende Satzstrukturen (Aussagesaumltze Fragesaumltze Aufforde-rungssaumltze) komplexe Saumltze mit что Kausalsaumltze mit потому что Verneinungvon Verben Angabe von Nichtvorhanden- sein bzw Abwesenheit von Personenim Genitiv gelaumlufige Praumlpositionen mit Kasusanschluss)
ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nut-zen und dabei eine zumeist verstaumlndliche Aussprache und situationsgerechteIntonation verwenden
erste Kenntnisse grundlegender Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Orthogra-fie und Zeichensetzung nutzen (u a Schreibregeln nach г к х)
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigenTexten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturell gepraumlgte(n) Um-gangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventionenin ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein noch be-grenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden geleitetvon ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskultur zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchule Ausbildung und Berufsorientierung in Russland Sport Medienwelt
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFreundschaft Partnerschaft und Familie Freizeit
Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus russischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen
22
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben
in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen
in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen
einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben
23
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen
in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen
eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien
literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan
medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
24
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-
en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher
und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-
probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben
23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden
25
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt
Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR
FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden
Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell
vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen
textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren
wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen
eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden
LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen
Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen
Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen
vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen
26
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen
eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden
bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen
Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen
Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten
Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen
Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte
der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren
wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen
27
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen
diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben
unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen
als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen
einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen
ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden
sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
28
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird
ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)
Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension
Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute
Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen
29
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln
in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren
in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens
30
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an
Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und
kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben
Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen
ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen
angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen
ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen
literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten
31
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen
medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren
durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden
bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
32
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren
fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-
brauchs benennen
Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren
uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben
ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben
33
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben
Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden
34
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur
Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden
Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden
Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich
35
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden
Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen
SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft
Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs
Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)
Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte
bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form
bull Bilder Fotografien
bull Grafiken Statistiken Diagramme
Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich
Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen
Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf
36
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen
Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein
bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text
LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert
Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist
Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert
WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden
Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann
37
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden
Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab
SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert
Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach
SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden
Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden
38
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind
Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur
In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen
Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen
Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten
Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
39
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Facharbeit
In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule
Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren
Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
40
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
41
4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
42
Schriftliche Abiturpruumlfung
die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II
Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei
bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache
bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen
bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen
bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit
bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens
bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge
bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen
bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen
Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen
43
Abiturpruumlfung
die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind
Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)
Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben
bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)
bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)
bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)
Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels
Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern
44
Schriftliche Abiturpruumlfung
dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert
Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben
Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung
In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Abiturvorgaben
Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten
Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten
45
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 1
Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20
Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz
Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz
S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)
46
Schriftliche Abiturpruumlfung
S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
Aufgabenart 2
Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen
S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
47
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 3
Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)
Klausurteil ASchreiben
Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen
Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
oder
bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
und
entweder
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache
oder
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
oder
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
48
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt
Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten
Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen
Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab
49
Abiturpruumlfung
1 Pruumlfungsteil
Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel
bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder
bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder
bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten
Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt
Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein
2 Pruumlfungsteil
Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge
50
Besondere Lernleistung
Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben
Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen
bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit
bull Strategien der Verstaumlndnissicherung
bull Aussprache und Intonation
Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen
Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben
Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK
Besondere Lernleistung
Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den
51
Abiturpruumlfung
Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein
52
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
- 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
-
Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Fokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesemZusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-auftrag gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihrer uumlberfachlichen Bedeutungauszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen
Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr das Weiterbildungskolleg loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulform einenParadigmenwechsel von der Input- zur Outputorientierung
Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um
Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damitfuumlr die unterrichtliche Arbeit in Schulen bildet Mit diesen landesweit einheitlichenStandards ist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass die Studierenden mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen
10
1 Aufgaben und Ziele des Faches
Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht am Weiterbildungskollegvermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind
Das Erlernen der russischen Sprache ist in der Bundesrepublik Deutschland aufgrundder vielfaumlltigen historischen und aktuellen Beziehungen zwischen Russland und Deutsch-land von besonderer Wichtigkeit Russisch ist Muttersprache vieler Buumlrgerinnen undBuumlrger der Nachfolgestaaten der Sowjetunion In der Bundesrepublik Deutschland le-ben mehrere Millionen Menschen die aufgrund ihrer Herkunft uumlber Russischkenntnisseverfuumlgen Russisch wird zudem auch weiterhin von einer groszligen Anzahl von Menschenin den Staaten Osteuropas und Zentralasiens gesprochen und kann als Schluumlssel zumVerstaumlndnis anderer slawischer Sprachen dienen
Die russische Sprache ist ein wichtiger Bestandteil des europaumlischen Kulturerbes Sieist Amtssprache der UNO und Arbeitssprache des Europarates Sie ist die Sprache einesLandes mit groszligen Entwicklungsmoumlglichkeiten das zurzeit im Dialog mit den westlichenIndustrienationen seinen eigenen Weg der Transformation sucht
Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Russischunterricht am Weiterbildungs-kolleg dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet Er ist wissen-schafts- und berufspropaumldeutisch sowie persoumlnlichkeitsbildend
Ein wesentliches Ziel des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg ist die Befaumlhi-gung zum muumlndlichen und schriftlichen Diskurs Diese Diskursfaumlhigkeit wird verstandenals eine Verstehens- und Mitteilungsfaumlhigkeit die inhaltlich zielfuumlhrend sprachlich sensi-bel und differenziert adressatengerecht und pragmatisch angemessen ist Sie umfasstwichtige interkulturelle Kompetenzen die im Unterricht mit den sprachlichen Kompe-tenzen im Rahmen einer Auseinandersetzung mit Themen Texten und Medien integriertist
Die Orientierung am Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmen fuumlr Sprachen
11
Aufgaben und Ziele des Faches
Lernen lehren beurteilensup1 sichert die Internationalisierung fremdsprachlicher Stan-dards und ermoumlglicht eine differenzierte Sicht auf die zu vermittelnden kommunikativenKompetenzen
Die spezifischen Rahmenbedingungen des zweiten Bildungsweges praumlgen das Lehrenund Lernen in entscheidendem Maszlige
Die Lebensbiografien der Studierenden amWeiterbildungskolleg sind sehr heterogenund oftmals durch Diskontinuitaumlt gepraumlgt
Eine weitere Besonderheit des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg ist auchdie hohe Heterogenitaumlt hinsichtlich der Sprachkompetenz
Zum einen gibt es Studierende mit Russisch als Muttersprache die noch nicht sehrlange Zeit in Deutschland leben und Russisch auf einem sprachlich hohen Niveau beherr-schen Zum anderen lernen Studierende am Weiterbildungskolleg die schon in zweiterund dritter Generation in Deutschland leben und sowohl mit der russischen Kultur alsauch mit der deutschen Kultur vertraut sind Oft verfuumlgt diese Gruppe nur uumlber rudimen-taumlre Kenntnisse der russischen Sprache Fuumlr einen weiteren Anteil der Studierenden istRussisch eine komplett neu einsetzende Fremdsprache Vor allem waumlhrend der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache muss auf diese unterschiedlichen Lernerfahrungen derStudierenden eingegangen und ihnen individuelle Unterstuumltzung und Beratung gegebenwerden um eine Basis fuumlr die Qualifikationsphase zu schaffen Neben sprachlichemKoumlnnen und dem Wissen uumlber Sprache und sprachliche Kommunikation umfasst inter-kulturelle Handlungsfaumlhigkeit den kompetenten Umgang mit der Lebenswirklichkeitden gesellschaftlichen Strukturen der Kultur und der Literatur sowie den Medien inRussland Der Russischunterricht amWeiterbildungskolleg schenkt soziokulturell undglobal bedeutsamen Themen und deren Darstellung in den russischsprachigen Medienerhoumlhte Aufmerksamkeit Durch die Auseinandersetzung mit authentischen Sach- undGebrauchstexten sowie mit literarischen Texten ermoumlglicht der Russischunterricht amWeiterbildungskolleg Einblicke in die Vielfalt der Lebenswirklichkeiten des russischenKultur- und Sprachraums Daruumlber hinaus staumlrkt der Russischunterricht ndash im Einklangmit anderen Faumlchern des literarisch-sprachlichen Aufgabenbereichs ndash die methodischenKompetenzen des Umgangs mit Texten und Medien Die Auseinandersetzung mit eige-nen und anderen Lebenswirklichkeiten sowohl in historisch erklaumlrender als auch ausgeschlechterdifferenzierender Perspektive foumlrdert die Bereitschaft zur Selbstreflexionund eroumlffnet den Studierenden die Moumlglichkeit Distanz zu eigenen Sichtweisen undHaltungen herzustellen Nicht zuletzt soll durch die Beschaumlftigung mit der literarisch-
sup1EUROPARAT ndash RAT FUumlR KULTURELLE ZUSAMMENARBEIT (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrah-men fuumlr Sprachen Lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a Langen-scheidt Berlin u a Der Text ist abrufbar unter httpwwwgoethedereferenzrahmen
12
Aufgaben und Ziele des Faches
aumlsthetischen Dimension Freude an Sprache Sprachgebrauch und Sprachenlernen ver-mittelt und die Motivation sich auch auszligerhalb der Schule neuen Spracherfahrungenzu stellen erhoumlht werden
Das Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit beinhaltet im Zusammenhangmit dem Auftrag vertiefte Allgemeinbildung und Studierfaumlhigkeit zu staumlrken fuumlr denRussischunterricht am Weiterbildungskolleg die Verpflichtung die Studierenden in derEntwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile zu unterstuumltzen
Der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg ist in besonderer Weise der indivi-duellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale der Studierendenzu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und den Bildungsverlauf durch systematischeindividuelle Beratung und Unterstuumltzung zu begleiten Dies korrespondiert im Russisch-unterricht des Weiterbildungskollegs mit dem Leitbild des aktiven kooperativen undselbststaumlndigen Lernens In diesem Sinne bietet der Russischunterricht vielfaumlltige undanregungsreiche Lerngelegenheiten in denen die Studierenden ihr Koumlnnen und Wissenin gut organisierter und vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektieren sowiezunehmend mehr eigene Verantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlberneh-men koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeld derSchule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnenetwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z BExkursionen Studienfahrten internationale Begegnungen KorrespondenzprojekteTeilnahme an Wettbewerben Felduntersuchungen)
Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Russischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Auseinandersetzung mit Werten zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozia-ler Verantwortung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherungder natuumlrlichen Lebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne ei-ner nachhaltigen Entwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinausleistet er einen Beitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auchmit gesellschafts- und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung aufAusbildung Studium Arbeit und Beruf
Zur Erfuumlllung der Fremdsprachenpflicht wird Russisch amWeiterbildungskolleg alsEinfuumlhrung in die zweite Fremdsprache unterrichtet Daruumlber hinaus koumlnnen die Studie-renden Russisch als Grundkurs in der Qualifikationsphase belegen
13
Aufgaben und Ziele des Faches
Russisch als Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
Das Fach Russisch wird am Weiterbildungskolleg als Einfuumlhrungsphase in die zweiteFremdsprache unterrichtet Die Kursorganisation und zeitliche Gestaltung werden inder APO-WbK geregelt
Die Studierenden erwerben in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache eine grund-legende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz Am Ende der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden die Niveaustufe A2 desGeR
Russisch als Grundkurs der Qualifikationsphase
Der Grundkurs der Qualifikationsphase vermittelt eine verlaumlssliche Basis interkulturellerfremdsprachlicher Handlungskompetenz Er bereitet unter konsequenter Beruumlcksich-tigung des Prinzips der Anwendungsorientierung auf Kommunikationssituationen inAlltag Beruf und Studium vor und hat die Aufgabe die Studierenden zu einer gelin-genden Kommunikation in der Fremdsprache zu befaumlhigen Die Kursorganisation undzeitliche Gestaltung fuumlr einen Grundkurs werden in der APO-WbK geregelt Am Endedes Grundkurses der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die NiveaustufeB1 mit Anteilen von B2 des GeR
14
2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
Die fuumlr den Russischunterricht am Weiterbildungskolleg verbindlichen fachlichen Anfor-derungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Dimen-sionen des Russischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufgabenund Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz
Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache bzw fuumlrdas Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase formuliert Kompetenzerwartungen
bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)
bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben
bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache bis zum Grundkurs am Ende der Qualifikations-phase und
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden
Insgesamt ist der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg jedoch nicht allein aufdie aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnkt sondernsoll Studierenden ermoumlglichen auf vielfaumlltigeWeise daruumlber hinausgehende Faumlhigkeitenund Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zu nutzen
15
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche des Faches
Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Studierendenim Russischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichen komplexeinterkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit sicher zubewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientieren sichdabei an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkanntenKategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmens fuumlrSprachen Lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen
bull Funktionale kommunikative Kompetenz
bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz
bull Text- und Medienkompetenz
bull Sprachlernkompetenz
bull Sprachbewusstheit
Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund
Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Die Studierenden erschlieszligendie in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informationen Sinnan-gebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihrem eigenen kulturellenund gesellschaftlichen Hintergrund Als bdquoTextldquo werden in diesem Zusammenhang allemuumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstanden die die Studierenden
sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012
16
Kompetenzbereiche des Faches
rezipieren produzieren oder austauschen Damit erwerben sie die VoraussetzungenEmpathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kulturellen Besonderheiten zu entwi-ckeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie ihr eigenes kommunikativesHandeln situationsangemessen und adressatengerecht zu gestalten
Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Die Studierenden nutzen verschiedeneWissenskomponenten ndash u a das soziokulturelleOrientierungswissen sowie ihre Einsich-ten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und Handeln Erfolgreicheinterkulturelle Kommunikation setzt bei Studierenden daruumlber hinaus angemesseneinterkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlhlen insbesondere dieBereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sich kritisch mit ihnenauseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinterfragen sowie anderekulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativen Auseinandersetzungenzu reflektieren
Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Studierenden Texte selbst-staumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionen zu verstehenund zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auch ihre Faumlhigkeitein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Techniken der Texterstel-lung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesem Zusammenhanggilt der erweiterte Textbegriff
Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die die Studierendenwaumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren haben
Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Studierenden dieAusdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie ist ausgerichtet aufdie Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von Kommunikati-onssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt den Aufbau einesindividuellen Mehrsprachigkeitsprofils
Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick aufdie Persoumlnlichkeitsbildung als auch im Sinne der Berufs- und Wissenschaftspropaumldeutik
17
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
einen besonderen BildungswertKompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-
worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Studierenden ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit
Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken
Interkulturelle kommunikativeKompetenz
Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit
Funktionale kommunikativeKompetenz
Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen
Sprachmittlung
Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien
Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial
Sprach
lernko
mpe
tenz Sprachbew
usstheit
18
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache
Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie am Ende der Einfuumlhrungin die zweite Fremdsprache uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt
Am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden dieNiveaustufe A2 des GeR
FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenzten soziokultu-rellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturierte einfacheauthentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen und Themen verstehensofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochen wird
Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation im Unterricht und aus einfachen
auditiv und audiovisuell vermittelten ggf adaptierten Texten die Gesamtaussagesowie Einzelinformationen entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen
textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren
aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden
LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte unterschiedli-cher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen
bei klar und einfach strukturierten Sach- und Gebrauchstexten Hauptaussagensowie leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen
einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen
19
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkompliziertenGespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehend situations-angemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen
sich in klar definierten Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchssi-tuationen nach entsprechender Vorbereitung an Gespraumlchen beteiligen
bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammenhaumlngend so-wie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprachlicheinfach strukturiert sprechen
Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen
mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten
einfach strukturierte Texte zusammenhaumlngend vorstellen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach strukturierte Textezu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und
dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren
die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben
20
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen
klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben
unter Beachtung der gaumlngigen textsortenspezifischen Merkmale verschiedeneeinfache Formen des produktionsorientierten kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter authentischerTexte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regelweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich inder jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben
Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und formellen Kommunikationssituationen einfa-
che zentrale Aussagen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzung von Gestik und Mimik indie jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
vor allem bei der Vermittlung vom Russischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitgehend funktionaleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen die Kommu-nikation nichtsup2Sie koumlnnen
einen noch begrenzten allgemeinen thematischen und funktionalen Wortschatzzumeist zielorientiert nutzen und in ritualisierten Unterrichtsablaumlufen die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden
elementare grammatische Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsab-sicht funktional verwenden (u a Kardinalzahlen bis 100 Ordnungszahlen bis 10
sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
21
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
Zeit- und Datumsangabe die 1 und 2 Deklination der Substantive sowie dieDeklination weicher und harter Adjektive im Singular und Plural die Verben dere- und i-Konjugation im Praumlsens und Praumlteritum Imperativformen zusammen-gesetztes Futur grundlegende Aspektpaare und deren Funktion Verwendunggrundlegender Verben der Bewegungsrichtung Personalpronomen Frageprono-men Possessivpronomen Demonstrativpronomen Relativpronomen und derenDeklination grundlegende Satzstrukturen (Aussagesaumltze Fragesaumltze Aufforde-rungssaumltze) komplexe Saumltze mit что Kausalsaumltze mit потому что Verneinungvon Verben Angabe von Nichtvorhanden- sein bzw Abwesenheit von Personenim Genitiv gelaumlufige Praumlpositionen mit Kasusanschluss)
ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nut-zen und dabei eine zumeist verstaumlndliche Aussprache und situationsgerechteIntonation verwenden
erste Kenntnisse grundlegender Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Orthogra-fie und Zeichensetzung nutzen (u a Schreibregeln nach г к х)
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigenTexten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturell gepraumlgte(n) Um-gangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventionenin ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein noch be-grenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden geleitetvon ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskultur zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchule Ausbildung und Berufsorientierung in Russland Sport Medienwelt
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFreundschaft Partnerschaft und Familie Freizeit
Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus russischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen
22
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben
in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen
in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen
einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben
23
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen
in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen
eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien
literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan
medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
24
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-
en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher
und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-
probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben
23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden
25
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt
Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR
FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden
Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell
vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen
textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren
wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen
eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden
LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen
Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen
Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen
vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen
26
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen
eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden
bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen
Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen
Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten
Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen
Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte
der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren
wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen
27
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen
diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben
unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen
als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen
einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen
ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden
sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
28
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird
ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)
Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension
Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute
Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen
29
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln
in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren
in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens
30
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an
Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und
kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben
Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen
ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen
angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen
ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen
literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten
31
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen
medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren
durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden
bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
32
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren
fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-
brauchs benennen
Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren
uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben
ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben
33
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben
Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden
34
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur
Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden
Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden
Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich
35
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden
Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen
SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft
Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs
Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)
Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte
bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form
bull Bilder Fotografien
bull Grafiken Statistiken Diagramme
Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich
Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen
Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf
36
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen
Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein
bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text
LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert
Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist
Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert
WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden
Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann
37
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden
Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab
SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert
Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach
SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden
Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden
38
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind
Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur
In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen
Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen
Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten
Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
39
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Facharbeit
In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule
Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren
Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
40
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
41
4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
42
Schriftliche Abiturpruumlfung
die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II
Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei
bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache
bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen
bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen
bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit
bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens
bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge
bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen
bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen
Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen
43
Abiturpruumlfung
die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind
Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)
Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben
bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)
bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)
bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)
Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels
Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern
44
Schriftliche Abiturpruumlfung
dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert
Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben
Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung
In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Abiturvorgaben
Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten
Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten
45
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 1
Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20
Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz
Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz
S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)
46
Schriftliche Abiturpruumlfung
S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
Aufgabenart 2
Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen
S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
47
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 3
Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)
Klausurteil ASchreiben
Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen
Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
oder
bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
und
entweder
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache
oder
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
oder
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
48
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt
Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten
Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen
Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab
49
Abiturpruumlfung
1 Pruumlfungsteil
Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel
bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder
bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder
bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten
Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt
Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein
2 Pruumlfungsteil
Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge
50
Besondere Lernleistung
Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben
Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen
bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit
bull Strategien der Verstaumlndnissicherung
bull Aussprache und Intonation
Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen
Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben
Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK
Besondere Lernleistung
Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den
51
Abiturpruumlfung
Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein
52
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
- 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
-
1 Aufgaben und Ziele des Faches
Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht am Weiterbildungskollegvermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind
Das Erlernen der russischen Sprache ist in der Bundesrepublik Deutschland aufgrundder vielfaumlltigen historischen und aktuellen Beziehungen zwischen Russland und Deutsch-land von besonderer Wichtigkeit Russisch ist Muttersprache vieler Buumlrgerinnen undBuumlrger der Nachfolgestaaten der Sowjetunion In der Bundesrepublik Deutschland le-ben mehrere Millionen Menschen die aufgrund ihrer Herkunft uumlber Russischkenntnisseverfuumlgen Russisch wird zudem auch weiterhin von einer groszligen Anzahl von Menschenin den Staaten Osteuropas und Zentralasiens gesprochen und kann als Schluumlssel zumVerstaumlndnis anderer slawischer Sprachen dienen
Die russische Sprache ist ein wichtiger Bestandteil des europaumlischen Kulturerbes Sieist Amtssprache der UNO und Arbeitssprache des Europarates Sie ist die Sprache einesLandes mit groszligen Entwicklungsmoumlglichkeiten das zurzeit im Dialog mit den westlichenIndustrienationen seinen eigenen Weg der Transformation sucht
Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Russischunterricht am Weiterbildungs-kolleg dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet Er ist wissen-schafts- und berufspropaumldeutisch sowie persoumlnlichkeitsbildend
Ein wesentliches Ziel des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg ist die Befaumlhi-gung zum muumlndlichen und schriftlichen Diskurs Diese Diskursfaumlhigkeit wird verstandenals eine Verstehens- und Mitteilungsfaumlhigkeit die inhaltlich zielfuumlhrend sprachlich sensi-bel und differenziert adressatengerecht und pragmatisch angemessen ist Sie umfasstwichtige interkulturelle Kompetenzen die im Unterricht mit den sprachlichen Kompe-tenzen im Rahmen einer Auseinandersetzung mit Themen Texten und Medien integriertist
Die Orientierung am Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmen fuumlr Sprachen
11
Aufgaben und Ziele des Faches
Lernen lehren beurteilensup1 sichert die Internationalisierung fremdsprachlicher Stan-dards und ermoumlglicht eine differenzierte Sicht auf die zu vermittelnden kommunikativenKompetenzen
Die spezifischen Rahmenbedingungen des zweiten Bildungsweges praumlgen das Lehrenund Lernen in entscheidendem Maszlige
Die Lebensbiografien der Studierenden amWeiterbildungskolleg sind sehr heterogenund oftmals durch Diskontinuitaumlt gepraumlgt
Eine weitere Besonderheit des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg ist auchdie hohe Heterogenitaumlt hinsichtlich der Sprachkompetenz
Zum einen gibt es Studierende mit Russisch als Muttersprache die noch nicht sehrlange Zeit in Deutschland leben und Russisch auf einem sprachlich hohen Niveau beherr-schen Zum anderen lernen Studierende am Weiterbildungskolleg die schon in zweiterund dritter Generation in Deutschland leben und sowohl mit der russischen Kultur alsauch mit der deutschen Kultur vertraut sind Oft verfuumlgt diese Gruppe nur uumlber rudimen-taumlre Kenntnisse der russischen Sprache Fuumlr einen weiteren Anteil der Studierenden istRussisch eine komplett neu einsetzende Fremdsprache Vor allem waumlhrend der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache muss auf diese unterschiedlichen Lernerfahrungen derStudierenden eingegangen und ihnen individuelle Unterstuumltzung und Beratung gegebenwerden um eine Basis fuumlr die Qualifikationsphase zu schaffen Neben sprachlichemKoumlnnen und dem Wissen uumlber Sprache und sprachliche Kommunikation umfasst inter-kulturelle Handlungsfaumlhigkeit den kompetenten Umgang mit der Lebenswirklichkeitden gesellschaftlichen Strukturen der Kultur und der Literatur sowie den Medien inRussland Der Russischunterricht amWeiterbildungskolleg schenkt soziokulturell undglobal bedeutsamen Themen und deren Darstellung in den russischsprachigen Medienerhoumlhte Aufmerksamkeit Durch die Auseinandersetzung mit authentischen Sach- undGebrauchstexten sowie mit literarischen Texten ermoumlglicht der Russischunterricht amWeiterbildungskolleg Einblicke in die Vielfalt der Lebenswirklichkeiten des russischenKultur- und Sprachraums Daruumlber hinaus staumlrkt der Russischunterricht ndash im Einklangmit anderen Faumlchern des literarisch-sprachlichen Aufgabenbereichs ndash die methodischenKompetenzen des Umgangs mit Texten und Medien Die Auseinandersetzung mit eige-nen und anderen Lebenswirklichkeiten sowohl in historisch erklaumlrender als auch ausgeschlechterdifferenzierender Perspektive foumlrdert die Bereitschaft zur Selbstreflexionund eroumlffnet den Studierenden die Moumlglichkeit Distanz zu eigenen Sichtweisen undHaltungen herzustellen Nicht zuletzt soll durch die Beschaumlftigung mit der literarisch-
sup1EUROPARAT ndash RAT FUumlR KULTURELLE ZUSAMMENARBEIT (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrah-men fuumlr Sprachen Lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a Langen-scheidt Berlin u a Der Text ist abrufbar unter httpwwwgoethedereferenzrahmen
12
Aufgaben und Ziele des Faches
aumlsthetischen Dimension Freude an Sprache Sprachgebrauch und Sprachenlernen ver-mittelt und die Motivation sich auch auszligerhalb der Schule neuen Spracherfahrungenzu stellen erhoumlht werden
Das Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit beinhaltet im Zusammenhangmit dem Auftrag vertiefte Allgemeinbildung und Studierfaumlhigkeit zu staumlrken fuumlr denRussischunterricht am Weiterbildungskolleg die Verpflichtung die Studierenden in derEntwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile zu unterstuumltzen
Der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg ist in besonderer Weise der indivi-duellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale der Studierendenzu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und den Bildungsverlauf durch systematischeindividuelle Beratung und Unterstuumltzung zu begleiten Dies korrespondiert im Russisch-unterricht des Weiterbildungskollegs mit dem Leitbild des aktiven kooperativen undselbststaumlndigen Lernens In diesem Sinne bietet der Russischunterricht vielfaumlltige undanregungsreiche Lerngelegenheiten in denen die Studierenden ihr Koumlnnen und Wissenin gut organisierter und vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektieren sowiezunehmend mehr eigene Verantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlberneh-men koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeld derSchule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnenetwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z BExkursionen Studienfahrten internationale Begegnungen KorrespondenzprojekteTeilnahme an Wettbewerben Felduntersuchungen)
Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Russischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Auseinandersetzung mit Werten zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozia-ler Verantwortung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherungder natuumlrlichen Lebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne ei-ner nachhaltigen Entwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinausleistet er einen Beitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auchmit gesellschafts- und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung aufAusbildung Studium Arbeit und Beruf
Zur Erfuumlllung der Fremdsprachenpflicht wird Russisch amWeiterbildungskolleg alsEinfuumlhrung in die zweite Fremdsprache unterrichtet Daruumlber hinaus koumlnnen die Studie-renden Russisch als Grundkurs in der Qualifikationsphase belegen
13
Aufgaben und Ziele des Faches
Russisch als Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
Das Fach Russisch wird am Weiterbildungskolleg als Einfuumlhrungsphase in die zweiteFremdsprache unterrichtet Die Kursorganisation und zeitliche Gestaltung werden inder APO-WbK geregelt
Die Studierenden erwerben in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache eine grund-legende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz Am Ende der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden die Niveaustufe A2 desGeR
Russisch als Grundkurs der Qualifikationsphase
Der Grundkurs der Qualifikationsphase vermittelt eine verlaumlssliche Basis interkulturellerfremdsprachlicher Handlungskompetenz Er bereitet unter konsequenter Beruumlcksich-tigung des Prinzips der Anwendungsorientierung auf Kommunikationssituationen inAlltag Beruf und Studium vor und hat die Aufgabe die Studierenden zu einer gelin-genden Kommunikation in der Fremdsprache zu befaumlhigen Die Kursorganisation undzeitliche Gestaltung fuumlr einen Grundkurs werden in der APO-WbK geregelt Am Endedes Grundkurses der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die NiveaustufeB1 mit Anteilen von B2 des GeR
14
2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
Die fuumlr den Russischunterricht am Weiterbildungskolleg verbindlichen fachlichen Anfor-derungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Dimen-sionen des Russischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufgabenund Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz
Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache bzw fuumlrdas Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase formuliert Kompetenzerwartungen
bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)
bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben
bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache bis zum Grundkurs am Ende der Qualifikations-phase und
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden
Insgesamt ist der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg jedoch nicht allein aufdie aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnkt sondernsoll Studierenden ermoumlglichen auf vielfaumlltigeWeise daruumlber hinausgehende Faumlhigkeitenund Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zu nutzen
15
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche des Faches
Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Studierendenim Russischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichen komplexeinterkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit sicher zubewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientieren sichdabei an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkanntenKategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmens fuumlrSprachen Lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen
bull Funktionale kommunikative Kompetenz
bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz
bull Text- und Medienkompetenz
bull Sprachlernkompetenz
bull Sprachbewusstheit
Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund
Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Die Studierenden erschlieszligendie in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informationen Sinnan-gebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihrem eigenen kulturellenund gesellschaftlichen Hintergrund Als bdquoTextldquo werden in diesem Zusammenhang allemuumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstanden die die Studierenden
sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012
16
Kompetenzbereiche des Faches
rezipieren produzieren oder austauschen Damit erwerben sie die VoraussetzungenEmpathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kulturellen Besonderheiten zu entwi-ckeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie ihr eigenes kommunikativesHandeln situationsangemessen und adressatengerecht zu gestalten
Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Die Studierenden nutzen verschiedeneWissenskomponenten ndash u a das soziokulturelleOrientierungswissen sowie ihre Einsich-ten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und Handeln Erfolgreicheinterkulturelle Kommunikation setzt bei Studierenden daruumlber hinaus angemesseneinterkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlhlen insbesondere dieBereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sich kritisch mit ihnenauseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinterfragen sowie anderekulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativen Auseinandersetzungenzu reflektieren
Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Studierenden Texte selbst-staumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionen zu verstehenund zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auch ihre Faumlhigkeitein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Techniken der Texterstel-lung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesem Zusammenhanggilt der erweiterte Textbegriff
Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die die Studierendenwaumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren haben
Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Studierenden dieAusdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie ist ausgerichtet aufdie Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von Kommunikati-onssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt den Aufbau einesindividuellen Mehrsprachigkeitsprofils
Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick aufdie Persoumlnlichkeitsbildung als auch im Sinne der Berufs- und Wissenschaftspropaumldeutik
17
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
einen besonderen BildungswertKompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-
worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Studierenden ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit
Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken
Interkulturelle kommunikativeKompetenz
Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit
Funktionale kommunikativeKompetenz
Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen
Sprachmittlung
Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien
Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial
Sprach
lernko
mpe
tenz Sprachbew
usstheit
18
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache
Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie am Ende der Einfuumlhrungin die zweite Fremdsprache uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt
Am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden dieNiveaustufe A2 des GeR
FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenzten soziokultu-rellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturierte einfacheauthentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen und Themen verstehensofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochen wird
Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation im Unterricht und aus einfachen
auditiv und audiovisuell vermittelten ggf adaptierten Texten die Gesamtaussagesowie Einzelinformationen entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen
textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren
aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden
LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte unterschiedli-cher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen
bei klar und einfach strukturierten Sach- und Gebrauchstexten Hauptaussagensowie leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen
einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen
19
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkompliziertenGespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehend situations-angemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen
sich in klar definierten Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchssi-tuationen nach entsprechender Vorbereitung an Gespraumlchen beteiligen
bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammenhaumlngend so-wie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprachlicheinfach strukturiert sprechen
Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen
mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten
einfach strukturierte Texte zusammenhaumlngend vorstellen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach strukturierte Textezu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und
dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren
die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben
20
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen
klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben
unter Beachtung der gaumlngigen textsortenspezifischen Merkmale verschiedeneeinfache Formen des produktionsorientierten kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter authentischerTexte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regelweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich inder jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben
Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und formellen Kommunikationssituationen einfa-
che zentrale Aussagen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzung von Gestik und Mimik indie jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
vor allem bei der Vermittlung vom Russischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitgehend funktionaleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen die Kommu-nikation nichtsup2Sie koumlnnen
einen noch begrenzten allgemeinen thematischen und funktionalen Wortschatzzumeist zielorientiert nutzen und in ritualisierten Unterrichtsablaumlufen die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden
elementare grammatische Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsab-sicht funktional verwenden (u a Kardinalzahlen bis 100 Ordnungszahlen bis 10
sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
21
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
Zeit- und Datumsangabe die 1 und 2 Deklination der Substantive sowie dieDeklination weicher und harter Adjektive im Singular und Plural die Verben dere- und i-Konjugation im Praumlsens und Praumlteritum Imperativformen zusammen-gesetztes Futur grundlegende Aspektpaare und deren Funktion Verwendunggrundlegender Verben der Bewegungsrichtung Personalpronomen Frageprono-men Possessivpronomen Demonstrativpronomen Relativpronomen und derenDeklination grundlegende Satzstrukturen (Aussagesaumltze Fragesaumltze Aufforde-rungssaumltze) komplexe Saumltze mit что Kausalsaumltze mit потому что Verneinungvon Verben Angabe von Nichtvorhanden- sein bzw Abwesenheit von Personenim Genitiv gelaumlufige Praumlpositionen mit Kasusanschluss)
ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nut-zen und dabei eine zumeist verstaumlndliche Aussprache und situationsgerechteIntonation verwenden
erste Kenntnisse grundlegender Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Orthogra-fie und Zeichensetzung nutzen (u a Schreibregeln nach г к х)
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigenTexten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturell gepraumlgte(n) Um-gangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventionenin ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein noch be-grenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden geleitetvon ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskultur zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchule Ausbildung und Berufsorientierung in Russland Sport Medienwelt
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFreundschaft Partnerschaft und Familie Freizeit
Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus russischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen
22
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben
in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen
in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen
einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben
23
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen
in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen
eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien
literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan
medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
24
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-
en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher
und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-
probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben
23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden
25
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt
Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR
FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden
Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell
vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen
textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren
wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen
eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden
LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen
Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen
Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen
vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen
26
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen
eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden
bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen
Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen
Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten
Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen
Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte
der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren
wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen
27
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen
diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben
unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen
als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen
einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen
ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden
sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
28
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird
ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)
Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension
Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute
Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen
29
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln
in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren
in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens
30
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an
Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und
kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben
Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen
ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen
angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen
ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen
literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten
31
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen
medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren
durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden
bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
32
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren
fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-
brauchs benennen
Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren
uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben
ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben
33
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben
Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden
34
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur
Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden
Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden
Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich
35
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden
Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen
SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft
Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs
Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)
Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte
bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form
bull Bilder Fotografien
bull Grafiken Statistiken Diagramme
Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich
Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen
Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf
36
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen
Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein
bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text
LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert
Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist
Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert
WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden
Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann
37
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden
Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab
SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert
Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach
SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden
Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden
38
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind
Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur
In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen
Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen
Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten
Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
39
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Facharbeit
In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule
Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren
Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
40
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
41
4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
42
Schriftliche Abiturpruumlfung
die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II
Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei
bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache
bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen
bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen
bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit
bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens
bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge
bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen
bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen
Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen
43
Abiturpruumlfung
die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind
Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)
Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben
bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)
bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)
bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)
Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels
Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern
44
Schriftliche Abiturpruumlfung
dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert
Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben
Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung
In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Abiturvorgaben
Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten
Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten
45
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 1
Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20
Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz
Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz
S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)
46
Schriftliche Abiturpruumlfung
S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
Aufgabenart 2
Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen
S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
47
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 3
Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)
Klausurteil ASchreiben
Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen
Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
oder
bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
und
entweder
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache
oder
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
oder
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
48
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt
Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten
Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen
Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab
49
Abiturpruumlfung
1 Pruumlfungsteil
Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel
bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder
bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder
bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten
Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt
Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein
2 Pruumlfungsteil
Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge
50
Besondere Lernleistung
Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben
Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen
bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit
bull Strategien der Verstaumlndnissicherung
bull Aussprache und Intonation
Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen
Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben
Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK
Besondere Lernleistung
Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den
51
Abiturpruumlfung
Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein
52
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
- 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
-
Aufgaben und Ziele des Faches
Lernen lehren beurteilensup1 sichert die Internationalisierung fremdsprachlicher Stan-dards und ermoumlglicht eine differenzierte Sicht auf die zu vermittelnden kommunikativenKompetenzen
Die spezifischen Rahmenbedingungen des zweiten Bildungsweges praumlgen das Lehrenund Lernen in entscheidendem Maszlige
Die Lebensbiografien der Studierenden amWeiterbildungskolleg sind sehr heterogenund oftmals durch Diskontinuitaumlt gepraumlgt
Eine weitere Besonderheit des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg ist auchdie hohe Heterogenitaumlt hinsichtlich der Sprachkompetenz
Zum einen gibt es Studierende mit Russisch als Muttersprache die noch nicht sehrlange Zeit in Deutschland leben und Russisch auf einem sprachlich hohen Niveau beherr-schen Zum anderen lernen Studierende am Weiterbildungskolleg die schon in zweiterund dritter Generation in Deutschland leben und sowohl mit der russischen Kultur alsauch mit der deutschen Kultur vertraut sind Oft verfuumlgt diese Gruppe nur uumlber rudimen-taumlre Kenntnisse der russischen Sprache Fuumlr einen weiteren Anteil der Studierenden istRussisch eine komplett neu einsetzende Fremdsprache Vor allem waumlhrend der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache muss auf diese unterschiedlichen Lernerfahrungen derStudierenden eingegangen und ihnen individuelle Unterstuumltzung und Beratung gegebenwerden um eine Basis fuumlr die Qualifikationsphase zu schaffen Neben sprachlichemKoumlnnen und dem Wissen uumlber Sprache und sprachliche Kommunikation umfasst inter-kulturelle Handlungsfaumlhigkeit den kompetenten Umgang mit der Lebenswirklichkeitden gesellschaftlichen Strukturen der Kultur und der Literatur sowie den Medien inRussland Der Russischunterricht amWeiterbildungskolleg schenkt soziokulturell undglobal bedeutsamen Themen und deren Darstellung in den russischsprachigen Medienerhoumlhte Aufmerksamkeit Durch die Auseinandersetzung mit authentischen Sach- undGebrauchstexten sowie mit literarischen Texten ermoumlglicht der Russischunterricht amWeiterbildungskolleg Einblicke in die Vielfalt der Lebenswirklichkeiten des russischenKultur- und Sprachraums Daruumlber hinaus staumlrkt der Russischunterricht ndash im Einklangmit anderen Faumlchern des literarisch-sprachlichen Aufgabenbereichs ndash die methodischenKompetenzen des Umgangs mit Texten und Medien Die Auseinandersetzung mit eige-nen und anderen Lebenswirklichkeiten sowohl in historisch erklaumlrender als auch ausgeschlechterdifferenzierender Perspektive foumlrdert die Bereitschaft zur Selbstreflexionund eroumlffnet den Studierenden die Moumlglichkeit Distanz zu eigenen Sichtweisen undHaltungen herzustellen Nicht zuletzt soll durch die Beschaumlftigung mit der literarisch-
sup1EUROPARAT ndash RAT FUumlR KULTURELLE ZUSAMMENARBEIT (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrah-men fuumlr Sprachen Lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a Langen-scheidt Berlin u a Der Text ist abrufbar unter httpwwwgoethedereferenzrahmen
12
Aufgaben und Ziele des Faches
aumlsthetischen Dimension Freude an Sprache Sprachgebrauch und Sprachenlernen ver-mittelt und die Motivation sich auch auszligerhalb der Schule neuen Spracherfahrungenzu stellen erhoumlht werden
Das Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit beinhaltet im Zusammenhangmit dem Auftrag vertiefte Allgemeinbildung und Studierfaumlhigkeit zu staumlrken fuumlr denRussischunterricht am Weiterbildungskolleg die Verpflichtung die Studierenden in derEntwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile zu unterstuumltzen
Der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg ist in besonderer Weise der indivi-duellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale der Studierendenzu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und den Bildungsverlauf durch systematischeindividuelle Beratung und Unterstuumltzung zu begleiten Dies korrespondiert im Russisch-unterricht des Weiterbildungskollegs mit dem Leitbild des aktiven kooperativen undselbststaumlndigen Lernens In diesem Sinne bietet der Russischunterricht vielfaumlltige undanregungsreiche Lerngelegenheiten in denen die Studierenden ihr Koumlnnen und Wissenin gut organisierter und vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektieren sowiezunehmend mehr eigene Verantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlberneh-men koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeld derSchule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnenetwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z BExkursionen Studienfahrten internationale Begegnungen KorrespondenzprojekteTeilnahme an Wettbewerben Felduntersuchungen)
Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Russischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Auseinandersetzung mit Werten zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozia-ler Verantwortung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherungder natuumlrlichen Lebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne ei-ner nachhaltigen Entwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinausleistet er einen Beitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auchmit gesellschafts- und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung aufAusbildung Studium Arbeit und Beruf
Zur Erfuumlllung der Fremdsprachenpflicht wird Russisch amWeiterbildungskolleg alsEinfuumlhrung in die zweite Fremdsprache unterrichtet Daruumlber hinaus koumlnnen die Studie-renden Russisch als Grundkurs in der Qualifikationsphase belegen
13
Aufgaben und Ziele des Faches
Russisch als Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
Das Fach Russisch wird am Weiterbildungskolleg als Einfuumlhrungsphase in die zweiteFremdsprache unterrichtet Die Kursorganisation und zeitliche Gestaltung werden inder APO-WbK geregelt
Die Studierenden erwerben in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache eine grund-legende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz Am Ende der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden die Niveaustufe A2 desGeR
Russisch als Grundkurs der Qualifikationsphase
Der Grundkurs der Qualifikationsphase vermittelt eine verlaumlssliche Basis interkulturellerfremdsprachlicher Handlungskompetenz Er bereitet unter konsequenter Beruumlcksich-tigung des Prinzips der Anwendungsorientierung auf Kommunikationssituationen inAlltag Beruf und Studium vor und hat die Aufgabe die Studierenden zu einer gelin-genden Kommunikation in der Fremdsprache zu befaumlhigen Die Kursorganisation undzeitliche Gestaltung fuumlr einen Grundkurs werden in der APO-WbK geregelt Am Endedes Grundkurses der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die NiveaustufeB1 mit Anteilen von B2 des GeR
14
2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
Die fuumlr den Russischunterricht am Weiterbildungskolleg verbindlichen fachlichen Anfor-derungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Dimen-sionen des Russischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufgabenund Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz
Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache bzw fuumlrdas Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase formuliert Kompetenzerwartungen
bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)
bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben
bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache bis zum Grundkurs am Ende der Qualifikations-phase und
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden
Insgesamt ist der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg jedoch nicht allein aufdie aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnkt sondernsoll Studierenden ermoumlglichen auf vielfaumlltigeWeise daruumlber hinausgehende Faumlhigkeitenund Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zu nutzen
15
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche des Faches
Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Studierendenim Russischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichen komplexeinterkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit sicher zubewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientieren sichdabei an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkanntenKategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmens fuumlrSprachen Lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen
bull Funktionale kommunikative Kompetenz
bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz
bull Text- und Medienkompetenz
bull Sprachlernkompetenz
bull Sprachbewusstheit
Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund
Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Die Studierenden erschlieszligendie in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informationen Sinnan-gebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihrem eigenen kulturellenund gesellschaftlichen Hintergrund Als bdquoTextldquo werden in diesem Zusammenhang allemuumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstanden die die Studierenden
sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012
16
Kompetenzbereiche des Faches
rezipieren produzieren oder austauschen Damit erwerben sie die VoraussetzungenEmpathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kulturellen Besonderheiten zu entwi-ckeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie ihr eigenes kommunikativesHandeln situationsangemessen und adressatengerecht zu gestalten
Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Die Studierenden nutzen verschiedeneWissenskomponenten ndash u a das soziokulturelleOrientierungswissen sowie ihre Einsich-ten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und Handeln Erfolgreicheinterkulturelle Kommunikation setzt bei Studierenden daruumlber hinaus angemesseneinterkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlhlen insbesondere dieBereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sich kritisch mit ihnenauseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinterfragen sowie anderekulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativen Auseinandersetzungenzu reflektieren
Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Studierenden Texte selbst-staumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionen zu verstehenund zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auch ihre Faumlhigkeitein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Techniken der Texterstel-lung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesem Zusammenhanggilt der erweiterte Textbegriff
Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die die Studierendenwaumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren haben
Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Studierenden dieAusdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie ist ausgerichtet aufdie Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von Kommunikati-onssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt den Aufbau einesindividuellen Mehrsprachigkeitsprofils
Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick aufdie Persoumlnlichkeitsbildung als auch im Sinne der Berufs- und Wissenschaftspropaumldeutik
17
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
einen besonderen BildungswertKompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-
worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Studierenden ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit
Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken
Interkulturelle kommunikativeKompetenz
Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit
Funktionale kommunikativeKompetenz
Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen
Sprachmittlung
Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien
Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial
Sprach
lernko
mpe
tenz Sprachbew
usstheit
18
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache
Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie am Ende der Einfuumlhrungin die zweite Fremdsprache uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt
Am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden dieNiveaustufe A2 des GeR
FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenzten soziokultu-rellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturierte einfacheauthentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen und Themen verstehensofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochen wird
Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation im Unterricht und aus einfachen
auditiv und audiovisuell vermittelten ggf adaptierten Texten die Gesamtaussagesowie Einzelinformationen entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen
textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren
aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden
LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte unterschiedli-cher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen
bei klar und einfach strukturierten Sach- und Gebrauchstexten Hauptaussagensowie leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen
einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen
19
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkompliziertenGespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehend situations-angemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen
sich in klar definierten Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchssi-tuationen nach entsprechender Vorbereitung an Gespraumlchen beteiligen
bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammenhaumlngend so-wie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprachlicheinfach strukturiert sprechen
Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen
mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten
einfach strukturierte Texte zusammenhaumlngend vorstellen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach strukturierte Textezu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und
dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren
die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben
20
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen
klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben
unter Beachtung der gaumlngigen textsortenspezifischen Merkmale verschiedeneeinfache Formen des produktionsorientierten kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter authentischerTexte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regelweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich inder jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben
Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und formellen Kommunikationssituationen einfa-
che zentrale Aussagen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzung von Gestik und Mimik indie jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
vor allem bei der Vermittlung vom Russischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitgehend funktionaleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen die Kommu-nikation nichtsup2Sie koumlnnen
einen noch begrenzten allgemeinen thematischen und funktionalen Wortschatzzumeist zielorientiert nutzen und in ritualisierten Unterrichtsablaumlufen die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden
elementare grammatische Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsab-sicht funktional verwenden (u a Kardinalzahlen bis 100 Ordnungszahlen bis 10
sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
21
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
Zeit- und Datumsangabe die 1 und 2 Deklination der Substantive sowie dieDeklination weicher und harter Adjektive im Singular und Plural die Verben dere- und i-Konjugation im Praumlsens und Praumlteritum Imperativformen zusammen-gesetztes Futur grundlegende Aspektpaare und deren Funktion Verwendunggrundlegender Verben der Bewegungsrichtung Personalpronomen Frageprono-men Possessivpronomen Demonstrativpronomen Relativpronomen und derenDeklination grundlegende Satzstrukturen (Aussagesaumltze Fragesaumltze Aufforde-rungssaumltze) komplexe Saumltze mit что Kausalsaumltze mit потому что Verneinungvon Verben Angabe von Nichtvorhanden- sein bzw Abwesenheit von Personenim Genitiv gelaumlufige Praumlpositionen mit Kasusanschluss)
ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nut-zen und dabei eine zumeist verstaumlndliche Aussprache und situationsgerechteIntonation verwenden
erste Kenntnisse grundlegender Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Orthogra-fie und Zeichensetzung nutzen (u a Schreibregeln nach г к х)
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigenTexten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturell gepraumlgte(n) Um-gangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventionenin ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein noch be-grenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden geleitetvon ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskultur zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchule Ausbildung und Berufsorientierung in Russland Sport Medienwelt
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFreundschaft Partnerschaft und Familie Freizeit
Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus russischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen
22
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben
in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen
in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen
einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben
23
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen
in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen
eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien
literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan
medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
24
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-
en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher
und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-
probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben
23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden
25
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt
Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR
FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden
Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell
vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen
textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren
wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen
eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden
LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen
Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen
Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen
vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen
26
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen
eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden
bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen
Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen
Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten
Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen
Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte
der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren
wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen
27
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen
diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben
unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen
als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen
einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen
ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden
sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
28
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird
ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)
Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension
Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute
Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen
29
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln
in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren
in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens
30
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an
Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und
kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben
Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen
ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen
angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen
ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen
literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten
31
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen
medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren
durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden
bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
32
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren
fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-
brauchs benennen
Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren
uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben
ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben
33
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben
Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden
34
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur
Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden
Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden
Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich
35
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden
Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen
SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft
Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs
Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)
Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte
bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form
bull Bilder Fotografien
bull Grafiken Statistiken Diagramme
Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich
Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen
Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf
36
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen
Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein
bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text
LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert
Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist
Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert
WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden
Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann
37
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden
Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab
SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert
Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach
SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden
Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden
38
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind
Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur
In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen
Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen
Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten
Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
39
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Facharbeit
In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule
Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren
Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
40
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
41
4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
42
Schriftliche Abiturpruumlfung
die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II
Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei
bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache
bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen
bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen
bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit
bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens
bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge
bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen
bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen
Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen
43
Abiturpruumlfung
die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind
Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)
Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben
bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)
bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)
bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)
Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels
Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern
44
Schriftliche Abiturpruumlfung
dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert
Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben
Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung
In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Abiturvorgaben
Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten
Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten
45
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 1
Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20
Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz
Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz
S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)
46
Schriftliche Abiturpruumlfung
S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
Aufgabenart 2
Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen
S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
47
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 3
Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)
Klausurteil ASchreiben
Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen
Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
oder
bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
und
entweder
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache
oder
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
oder
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
48
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt
Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten
Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen
Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab
49
Abiturpruumlfung
1 Pruumlfungsteil
Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel
bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder
bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder
bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten
Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt
Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein
2 Pruumlfungsteil
Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge
50
Besondere Lernleistung
Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben
Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen
bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit
bull Strategien der Verstaumlndnissicherung
bull Aussprache und Intonation
Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen
Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben
Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK
Besondere Lernleistung
Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den
51
Abiturpruumlfung
Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein
52
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
- 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
-
Aufgaben und Ziele des Faches
aumlsthetischen Dimension Freude an Sprache Sprachgebrauch und Sprachenlernen ver-mittelt und die Motivation sich auch auszligerhalb der Schule neuen Spracherfahrungenzu stellen erhoumlht werden
Das Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit beinhaltet im Zusammenhangmit dem Auftrag vertiefte Allgemeinbildung und Studierfaumlhigkeit zu staumlrken fuumlr denRussischunterricht am Weiterbildungskolleg die Verpflichtung die Studierenden in derEntwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile zu unterstuumltzen
Der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg ist in besonderer Weise der indivi-duellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale der Studierendenzu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und den Bildungsverlauf durch systematischeindividuelle Beratung und Unterstuumltzung zu begleiten Dies korrespondiert im Russisch-unterricht des Weiterbildungskollegs mit dem Leitbild des aktiven kooperativen undselbststaumlndigen Lernens In diesem Sinne bietet der Russischunterricht vielfaumlltige undanregungsreiche Lerngelegenheiten in denen die Studierenden ihr Koumlnnen und Wissenin gut organisierter und vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektieren sowiezunehmend mehr eigene Verantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlberneh-men koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeld derSchule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnenetwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z BExkursionen Studienfahrten internationale Begegnungen KorrespondenzprojekteTeilnahme an Wettbewerben Felduntersuchungen)
Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Russischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Auseinandersetzung mit Werten zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozia-ler Verantwortung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherungder natuumlrlichen Lebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne ei-ner nachhaltigen Entwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinausleistet er einen Beitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auchmit gesellschafts- und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung aufAusbildung Studium Arbeit und Beruf
Zur Erfuumlllung der Fremdsprachenpflicht wird Russisch amWeiterbildungskolleg alsEinfuumlhrung in die zweite Fremdsprache unterrichtet Daruumlber hinaus koumlnnen die Studie-renden Russisch als Grundkurs in der Qualifikationsphase belegen
13
Aufgaben und Ziele des Faches
Russisch als Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
Das Fach Russisch wird am Weiterbildungskolleg als Einfuumlhrungsphase in die zweiteFremdsprache unterrichtet Die Kursorganisation und zeitliche Gestaltung werden inder APO-WbK geregelt
Die Studierenden erwerben in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache eine grund-legende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz Am Ende der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden die Niveaustufe A2 desGeR
Russisch als Grundkurs der Qualifikationsphase
Der Grundkurs der Qualifikationsphase vermittelt eine verlaumlssliche Basis interkulturellerfremdsprachlicher Handlungskompetenz Er bereitet unter konsequenter Beruumlcksich-tigung des Prinzips der Anwendungsorientierung auf Kommunikationssituationen inAlltag Beruf und Studium vor und hat die Aufgabe die Studierenden zu einer gelin-genden Kommunikation in der Fremdsprache zu befaumlhigen Die Kursorganisation undzeitliche Gestaltung fuumlr einen Grundkurs werden in der APO-WbK geregelt Am Endedes Grundkurses der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die NiveaustufeB1 mit Anteilen von B2 des GeR
14
2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
Die fuumlr den Russischunterricht am Weiterbildungskolleg verbindlichen fachlichen Anfor-derungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Dimen-sionen des Russischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufgabenund Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz
Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache bzw fuumlrdas Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase formuliert Kompetenzerwartungen
bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)
bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben
bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache bis zum Grundkurs am Ende der Qualifikations-phase und
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden
Insgesamt ist der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg jedoch nicht allein aufdie aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnkt sondernsoll Studierenden ermoumlglichen auf vielfaumlltigeWeise daruumlber hinausgehende Faumlhigkeitenund Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zu nutzen
15
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche des Faches
Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Studierendenim Russischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichen komplexeinterkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit sicher zubewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientieren sichdabei an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkanntenKategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmens fuumlrSprachen Lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen
bull Funktionale kommunikative Kompetenz
bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz
bull Text- und Medienkompetenz
bull Sprachlernkompetenz
bull Sprachbewusstheit
Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund
Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Die Studierenden erschlieszligendie in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informationen Sinnan-gebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihrem eigenen kulturellenund gesellschaftlichen Hintergrund Als bdquoTextldquo werden in diesem Zusammenhang allemuumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstanden die die Studierenden
sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012
16
Kompetenzbereiche des Faches
rezipieren produzieren oder austauschen Damit erwerben sie die VoraussetzungenEmpathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kulturellen Besonderheiten zu entwi-ckeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie ihr eigenes kommunikativesHandeln situationsangemessen und adressatengerecht zu gestalten
Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Die Studierenden nutzen verschiedeneWissenskomponenten ndash u a das soziokulturelleOrientierungswissen sowie ihre Einsich-ten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und Handeln Erfolgreicheinterkulturelle Kommunikation setzt bei Studierenden daruumlber hinaus angemesseneinterkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlhlen insbesondere dieBereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sich kritisch mit ihnenauseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinterfragen sowie anderekulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativen Auseinandersetzungenzu reflektieren
Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Studierenden Texte selbst-staumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionen zu verstehenund zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auch ihre Faumlhigkeitein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Techniken der Texterstel-lung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesem Zusammenhanggilt der erweiterte Textbegriff
Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die die Studierendenwaumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren haben
Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Studierenden dieAusdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie ist ausgerichtet aufdie Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von Kommunikati-onssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt den Aufbau einesindividuellen Mehrsprachigkeitsprofils
Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick aufdie Persoumlnlichkeitsbildung als auch im Sinne der Berufs- und Wissenschaftspropaumldeutik
17
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
einen besonderen BildungswertKompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-
worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Studierenden ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit
Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken
Interkulturelle kommunikativeKompetenz
Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit
Funktionale kommunikativeKompetenz
Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen
Sprachmittlung
Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien
Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial
Sprach
lernko
mpe
tenz Sprachbew
usstheit
18
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache
Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie am Ende der Einfuumlhrungin die zweite Fremdsprache uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt
Am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden dieNiveaustufe A2 des GeR
FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenzten soziokultu-rellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturierte einfacheauthentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen und Themen verstehensofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochen wird
Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation im Unterricht und aus einfachen
auditiv und audiovisuell vermittelten ggf adaptierten Texten die Gesamtaussagesowie Einzelinformationen entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen
textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren
aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden
LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte unterschiedli-cher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen
bei klar und einfach strukturierten Sach- und Gebrauchstexten Hauptaussagensowie leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen
einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen
19
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkompliziertenGespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehend situations-angemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen
sich in klar definierten Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchssi-tuationen nach entsprechender Vorbereitung an Gespraumlchen beteiligen
bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammenhaumlngend so-wie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprachlicheinfach strukturiert sprechen
Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen
mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten
einfach strukturierte Texte zusammenhaumlngend vorstellen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach strukturierte Textezu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und
dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren
die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben
20
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen
klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben
unter Beachtung der gaumlngigen textsortenspezifischen Merkmale verschiedeneeinfache Formen des produktionsorientierten kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter authentischerTexte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regelweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich inder jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben
Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und formellen Kommunikationssituationen einfa-
che zentrale Aussagen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzung von Gestik und Mimik indie jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
vor allem bei der Vermittlung vom Russischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitgehend funktionaleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen die Kommu-nikation nichtsup2Sie koumlnnen
einen noch begrenzten allgemeinen thematischen und funktionalen Wortschatzzumeist zielorientiert nutzen und in ritualisierten Unterrichtsablaumlufen die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden
elementare grammatische Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsab-sicht funktional verwenden (u a Kardinalzahlen bis 100 Ordnungszahlen bis 10
sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
21
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
Zeit- und Datumsangabe die 1 und 2 Deklination der Substantive sowie dieDeklination weicher und harter Adjektive im Singular und Plural die Verben dere- und i-Konjugation im Praumlsens und Praumlteritum Imperativformen zusammen-gesetztes Futur grundlegende Aspektpaare und deren Funktion Verwendunggrundlegender Verben der Bewegungsrichtung Personalpronomen Frageprono-men Possessivpronomen Demonstrativpronomen Relativpronomen und derenDeklination grundlegende Satzstrukturen (Aussagesaumltze Fragesaumltze Aufforde-rungssaumltze) komplexe Saumltze mit что Kausalsaumltze mit потому что Verneinungvon Verben Angabe von Nichtvorhanden- sein bzw Abwesenheit von Personenim Genitiv gelaumlufige Praumlpositionen mit Kasusanschluss)
ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nut-zen und dabei eine zumeist verstaumlndliche Aussprache und situationsgerechteIntonation verwenden
erste Kenntnisse grundlegender Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Orthogra-fie und Zeichensetzung nutzen (u a Schreibregeln nach г к х)
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigenTexten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturell gepraumlgte(n) Um-gangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventionenin ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein noch be-grenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden geleitetvon ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskultur zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchule Ausbildung und Berufsorientierung in Russland Sport Medienwelt
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFreundschaft Partnerschaft und Familie Freizeit
Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus russischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen
22
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben
in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen
in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen
einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben
23
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen
in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen
eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien
literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan
medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
24
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-
en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher
und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-
probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben
23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden
25
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt
Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR
FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden
Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell
vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen
textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren
wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen
eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden
LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen
Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen
Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen
vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen
26
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen
eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden
bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen
Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen
Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten
Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen
Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte
der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren
wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen
27
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen
diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben
unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen
als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen
einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen
ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden
sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
28
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird
ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)
Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension
Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute
Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen
29
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln
in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren
in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens
30
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an
Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und
kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben
Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen
ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen
angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen
ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen
literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten
31
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen
medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren
durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden
bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
32
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren
fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-
brauchs benennen
Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren
uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben
ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben
33
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben
Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden
34
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur
Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden
Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden
Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich
35
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden
Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen
SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft
Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs
Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)
Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte
bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form
bull Bilder Fotografien
bull Grafiken Statistiken Diagramme
Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich
Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen
Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf
36
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen
Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein
bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text
LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert
Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist
Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert
WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden
Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann
37
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden
Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab
SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert
Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach
SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden
Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden
38
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind
Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur
In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen
Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen
Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten
Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
39
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Facharbeit
In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule
Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren
Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
40
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
41
4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
42
Schriftliche Abiturpruumlfung
die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II
Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei
bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache
bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen
bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen
bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit
bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens
bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge
bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen
bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen
Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen
43
Abiturpruumlfung
die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind
Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)
Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben
bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)
bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)
bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)
Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels
Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern
44
Schriftliche Abiturpruumlfung
dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert
Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben
Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung
In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Abiturvorgaben
Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten
Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten
45
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 1
Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20
Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz
Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz
S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)
46
Schriftliche Abiturpruumlfung
S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
Aufgabenart 2
Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen
S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
47
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 3
Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)
Klausurteil ASchreiben
Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen
Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
oder
bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
und
entweder
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache
oder
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
oder
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
48
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt
Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten
Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen
Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab
49
Abiturpruumlfung
1 Pruumlfungsteil
Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel
bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder
bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder
bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten
Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt
Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein
2 Pruumlfungsteil
Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge
50
Besondere Lernleistung
Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben
Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen
bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit
bull Strategien der Verstaumlndnissicherung
bull Aussprache und Intonation
Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen
Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben
Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK
Besondere Lernleistung
Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den
51
Abiturpruumlfung
Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein
52
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
- 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
-
Aufgaben und Ziele des Faches
Russisch als Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
Das Fach Russisch wird am Weiterbildungskolleg als Einfuumlhrungsphase in die zweiteFremdsprache unterrichtet Die Kursorganisation und zeitliche Gestaltung werden inder APO-WbK geregelt
Die Studierenden erwerben in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache eine grund-legende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz Am Ende der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden die Niveaustufe A2 desGeR
Russisch als Grundkurs der Qualifikationsphase
Der Grundkurs der Qualifikationsphase vermittelt eine verlaumlssliche Basis interkulturellerfremdsprachlicher Handlungskompetenz Er bereitet unter konsequenter Beruumlcksich-tigung des Prinzips der Anwendungsorientierung auf Kommunikationssituationen inAlltag Beruf und Studium vor und hat die Aufgabe die Studierenden zu einer gelin-genden Kommunikation in der Fremdsprache zu befaumlhigen Die Kursorganisation undzeitliche Gestaltung fuumlr einen Grundkurs werden in der APO-WbK geregelt Am Endedes Grundkurses der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die NiveaustufeB1 mit Anteilen von B2 des GeR
14
2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
Die fuumlr den Russischunterricht am Weiterbildungskolleg verbindlichen fachlichen Anfor-derungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Dimen-sionen des Russischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufgabenund Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz
Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache bzw fuumlrdas Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase formuliert Kompetenzerwartungen
bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)
bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben
bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache bis zum Grundkurs am Ende der Qualifikations-phase und
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden
Insgesamt ist der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg jedoch nicht allein aufdie aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnkt sondernsoll Studierenden ermoumlglichen auf vielfaumlltigeWeise daruumlber hinausgehende Faumlhigkeitenund Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zu nutzen
15
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche des Faches
Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Studierendenim Russischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichen komplexeinterkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit sicher zubewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientieren sichdabei an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkanntenKategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmens fuumlrSprachen Lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen
bull Funktionale kommunikative Kompetenz
bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz
bull Text- und Medienkompetenz
bull Sprachlernkompetenz
bull Sprachbewusstheit
Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund
Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Die Studierenden erschlieszligendie in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informationen Sinnan-gebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihrem eigenen kulturellenund gesellschaftlichen Hintergrund Als bdquoTextldquo werden in diesem Zusammenhang allemuumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstanden die die Studierenden
sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012
16
Kompetenzbereiche des Faches
rezipieren produzieren oder austauschen Damit erwerben sie die VoraussetzungenEmpathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kulturellen Besonderheiten zu entwi-ckeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie ihr eigenes kommunikativesHandeln situationsangemessen und adressatengerecht zu gestalten
Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Die Studierenden nutzen verschiedeneWissenskomponenten ndash u a das soziokulturelleOrientierungswissen sowie ihre Einsich-ten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und Handeln Erfolgreicheinterkulturelle Kommunikation setzt bei Studierenden daruumlber hinaus angemesseneinterkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlhlen insbesondere dieBereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sich kritisch mit ihnenauseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinterfragen sowie anderekulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativen Auseinandersetzungenzu reflektieren
Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Studierenden Texte selbst-staumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionen zu verstehenund zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auch ihre Faumlhigkeitein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Techniken der Texterstel-lung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesem Zusammenhanggilt der erweiterte Textbegriff
Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die die Studierendenwaumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren haben
Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Studierenden dieAusdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie ist ausgerichtet aufdie Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von Kommunikati-onssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt den Aufbau einesindividuellen Mehrsprachigkeitsprofils
Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick aufdie Persoumlnlichkeitsbildung als auch im Sinne der Berufs- und Wissenschaftspropaumldeutik
17
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
einen besonderen BildungswertKompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-
worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Studierenden ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit
Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken
Interkulturelle kommunikativeKompetenz
Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit
Funktionale kommunikativeKompetenz
Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen
Sprachmittlung
Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien
Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial
Sprach
lernko
mpe
tenz Sprachbew
usstheit
18
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache
Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie am Ende der Einfuumlhrungin die zweite Fremdsprache uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt
Am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden dieNiveaustufe A2 des GeR
FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenzten soziokultu-rellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturierte einfacheauthentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen und Themen verstehensofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochen wird
Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation im Unterricht und aus einfachen
auditiv und audiovisuell vermittelten ggf adaptierten Texten die Gesamtaussagesowie Einzelinformationen entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen
textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren
aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden
LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte unterschiedli-cher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen
bei klar und einfach strukturierten Sach- und Gebrauchstexten Hauptaussagensowie leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen
einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen
19
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkompliziertenGespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehend situations-angemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen
sich in klar definierten Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchssi-tuationen nach entsprechender Vorbereitung an Gespraumlchen beteiligen
bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammenhaumlngend so-wie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprachlicheinfach strukturiert sprechen
Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen
mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten
einfach strukturierte Texte zusammenhaumlngend vorstellen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach strukturierte Textezu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und
dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren
die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben
20
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen
klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben
unter Beachtung der gaumlngigen textsortenspezifischen Merkmale verschiedeneeinfache Formen des produktionsorientierten kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter authentischerTexte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regelweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich inder jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben
Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und formellen Kommunikationssituationen einfa-
che zentrale Aussagen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzung von Gestik und Mimik indie jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
vor allem bei der Vermittlung vom Russischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitgehend funktionaleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen die Kommu-nikation nichtsup2Sie koumlnnen
einen noch begrenzten allgemeinen thematischen und funktionalen Wortschatzzumeist zielorientiert nutzen und in ritualisierten Unterrichtsablaumlufen die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden
elementare grammatische Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsab-sicht funktional verwenden (u a Kardinalzahlen bis 100 Ordnungszahlen bis 10
sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
21
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
Zeit- und Datumsangabe die 1 und 2 Deklination der Substantive sowie dieDeklination weicher und harter Adjektive im Singular und Plural die Verben dere- und i-Konjugation im Praumlsens und Praumlteritum Imperativformen zusammen-gesetztes Futur grundlegende Aspektpaare und deren Funktion Verwendunggrundlegender Verben der Bewegungsrichtung Personalpronomen Frageprono-men Possessivpronomen Demonstrativpronomen Relativpronomen und derenDeklination grundlegende Satzstrukturen (Aussagesaumltze Fragesaumltze Aufforde-rungssaumltze) komplexe Saumltze mit что Kausalsaumltze mit потому что Verneinungvon Verben Angabe von Nichtvorhanden- sein bzw Abwesenheit von Personenim Genitiv gelaumlufige Praumlpositionen mit Kasusanschluss)
ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nut-zen und dabei eine zumeist verstaumlndliche Aussprache und situationsgerechteIntonation verwenden
erste Kenntnisse grundlegender Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Orthogra-fie und Zeichensetzung nutzen (u a Schreibregeln nach г к х)
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigenTexten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturell gepraumlgte(n) Um-gangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventionenin ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein noch be-grenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden geleitetvon ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskultur zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchule Ausbildung und Berufsorientierung in Russland Sport Medienwelt
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFreundschaft Partnerschaft und Familie Freizeit
Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus russischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen
22
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben
in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen
in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen
einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben
23
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen
in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen
eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien
literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan
medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
24
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-
en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher
und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-
probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben
23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden
25
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt
Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR
FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden
Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell
vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen
textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren
wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen
eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden
LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen
Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen
Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen
vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen
26
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen
eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden
bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen
Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen
Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten
Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen
Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte
der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren
wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen
27
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen
diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben
unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen
als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen
einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen
ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden
sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
28
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird
ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)
Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension
Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute
Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen
29
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln
in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren
in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens
30
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an
Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und
kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben
Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen
ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen
angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen
ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen
literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten
31
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen
medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren
durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden
bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
32
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren
fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-
brauchs benennen
Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren
uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben
ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben
33
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben
Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden
34
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur
Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden
Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden
Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich
35
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden
Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen
SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft
Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs
Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)
Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte
bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form
bull Bilder Fotografien
bull Grafiken Statistiken Diagramme
Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich
Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen
Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf
36
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen
Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein
bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text
LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert
Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist
Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert
WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden
Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann
37
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden
Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab
SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert
Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach
SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden
Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden
38
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind
Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur
In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen
Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen
Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten
Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
39
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Facharbeit
In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule
Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren
Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
40
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
41
4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
42
Schriftliche Abiturpruumlfung
die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II
Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei
bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache
bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen
bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen
bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit
bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens
bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge
bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen
bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen
Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen
43
Abiturpruumlfung
die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind
Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)
Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben
bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)
bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)
bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)
Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels
Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern
44
Schriftliche Abiturpruumlfung
dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert
Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben
Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung
In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Abiturvorgaben
Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten
Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten
45
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 1
Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20
Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz
Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz
S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)
46
Schriftliche Abiturpruumlfung
S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
Aufgabenart 2
Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen
S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
47
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 3
Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)
Klausurteil ASchreiben
Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen
Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
oder
bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
und
entweder
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache
oder
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
oder
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
48
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt
Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten
Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen
Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab
49
Abiturpruumlfung
1 Pruumlfungsteil
Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel
bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder
bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder
bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten
Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt
Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein
2 Pruumlfungsteil
Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge
50
Besondere Lernleistung
Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben
Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen
bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit
bull Strategien der Verstaumlndnissicherung
bull Aussprache und Intonation
Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen
Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben
Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK
Besondere Lernleistung
Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den
51
Abiturpruumlfung
Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein
52
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
- 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
-
2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
Die fuumlr den Russischunterricht am Weiterbildungskolleg verbindlichen fachlichen Anfor-derungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Dimen-sionen des Russischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufgabenund Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz
Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache bzw fuumlrdas Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase formuliert Kompetenzerwartungen
bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)
bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben
bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache bis zum Grundkurs am Ende der Qualifikations-phase und
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden
Insgesamt ist der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg jedoch nicht allein aufdie aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnkt sondernsoll Studierenden ermoumlglichen auf vielfaumlltigeWeise daruumlber hinausgehende Faumlhigkeitenund Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zu nutzen
15
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche des Faches
Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Studierendenim Russischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichen komplexeinterkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit sicher zubewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientieren sichdabei an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkanntenKategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmens fuumlrSprachen Lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen
bull Funktionale kommunikative Kompetenz
bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz
bull Text- und Medienkompetenz
bull Sprachlernkompetenz
bull Sprachbewusstheit
Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund
Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Die Studierenden erschlieszligendie in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informationen Sinnan-gebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihrem eigenen kulturellenund gesellschaftlichen Hintergrund Als bdquoTextldquo werden in diesem Zusammenhang allemuumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstanden die die Studierenden
sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012
16
Kompetenzbereiche des Faches
rezipieren produzieren oder austauschen Damit erwerben sie die VoraussetzungenEmpathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kulturellen Besonderheiten zu entwi-ckeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie ihr eigenes kommunikativesHandeln situationsangemessen und adressatengerecht zu gestalten
Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Die Studierenden nutzen verschiedeneWissenskomponenten ndash u a das soziokulturelleOrientierungswissen sowie ihre Einsich-ten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und Handeln Erfolgreicheinterkulturelle Kommunikation setzt bei Studierenden daruumlber hinaus angemesseneinterkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlhlen insbesondere dieBereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sich kritisch mit ihnenauseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinterfragen sowie anderekulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativen Auseinandersetzungenzu reflektieren
Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Studierenden Texte selbst-staumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionen zu verstehenund zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auch ihre Faumlhigkeitein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Techniken der Texterstel-lung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesem Zusammenhanggilt der erweiterte Textbegriff
Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die die Studierendenwaumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren haben
Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Studierenden dieAusdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie ist ausgerichtet aufdie Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von Kommunikati-onssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt den Aufbau einesindividuellen Mehrsprachigkeitsprofils
Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick aufdie Persoumlnlichkeitsbildung als auch im Sinne der Berufs- und Wissenschaftspropaumldeutik
17
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
einen besonderen BildungswertKompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-
worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Studierenden ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit
Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken
Interkulturelle kommunikativeKompetenz
Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit
Funktionale kommunikativeKompetenz
Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen
Sprachmittlung
Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien
Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial
Sprach
lernko
mpe
tenz Sprachbew
usstheit
18
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache
Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie am Ende der Einfuumlhrungin die zweite Fremdsprache uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt
Am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden dieNiveaustufe A2 des GeR
FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenzten soziokultu-rellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturierte einfacheauthentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen und Themen verstehensofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochen wird
Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation im Unterricht und aus einfachen
auditiv und audiovisuell vermittelten ggf adaptierten Texten die Gesamtaussagesowie Einzelinformationen entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen
textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren
aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden
LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte unterschiedli-cher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen
bei klar und einfach strukturierten Sach- und Gebrauchstexten Hauptaussagensowie leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen
einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen
19
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkompliziertenGespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehend situations-angemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen
sich in klar definierten Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchssi-tuationen nach entsprechender Vorbereitung an Gespraumlchen beteiligen
bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammenhaumlngend so-wie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprachlicheinfach strukturiert sprechen
Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen
mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten
einfach strukturierte Texte zusammenhaumlngend vorstellen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach strukturierte Textezu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und
dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren
die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben
20
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen
klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben
unter Beachtung der gaumlngigen textsortenspezifischen Merkmale verschiedeneeinfache Formen des produktionsorientierten kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter authentischerTexte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regelweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich inder jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben
Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und formellen Kommunikationssituationen einfa-
che zentrale Aussagen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzung von Gestik und Mimik indie jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
vor allem bei der Vermittlung vom Russischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitgehend funktionaleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen die Kommu-nikation nichtsup2Sie koumlnnen
einen noch begrenzten allgemeinen thematischen und funktionalen Wortschatzzumeist zielorientiert nutzen und in ritualisierten Unterrichtsablaumlufen die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden
elementare grammatische Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsab-sicht funktional verwenden (u a Kardinalzahlen bis 100 Ordnungszahlen bis 10
sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
21
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
Zeit- und Datumsangabe die 1 und 2 Deklination der Substantive sowie dieDeklination weicher und harter Adjektive im Singular und Plural die Verben dere- und i-Konjugation im Praumlsens und Praumlteritum Imperativformen zusammen-gesetztes Futur grundlegende Aspektpaare und deren Funktion Verwendunggrundlegender Verben der Bewegungsrichtung Personalpronomen Frageprono-men Possessivpronomen Demonstrativpronomen Relativpronomen und derenDeklination grundlegende Satzstrukturen (Aussagesaumltze Fragesaumltze Aufforde-rungssaumltze) komplexe Saumltze mit что Kausalsaumltze mit потому что Verneinungvon Verben Angabe von Nichtvorhanden- sein bzw Abwesenheit von Personenim Genitiv gelaumlufige Praumlpositionen mit Kasusanschluss)
ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nut-zen und dabei eine zumeist verstaumlndliche Aussprache und situationsgerechteIntonation verwenden
erste Kenntnisse grundlegender Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Orthogra-fie und Zeichensetzung nutzen (u a Schreibregeln nach г к х)
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigenTexten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturell gepraumlgte(n) Um-gangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventionenin ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein noch be-grenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden geleitetvon ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskultur zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchule Ausbildung und Berufsorientierung in Russland Sport Medienwelt
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFreundschaft Partnerschaft und Familie Freizeit
Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus russischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen
22
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben
in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen
in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen
einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben
23
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen
in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen
eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien
literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan
medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
24
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-
en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher
und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-
probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben
23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden
25
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt
Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR
FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden
Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell
vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen
textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren
wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen
eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden
LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen
Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen
Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen
vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen
26
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen
eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden
bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen
Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen
Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten
Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen
Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte
der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren
wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen
27
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen
diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben
unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen
als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen
einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen
ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden
sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
28
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird
ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)
Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension
Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute
Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen
29
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln
in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren
in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens
30
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an
Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und
kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben
Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen
ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen
angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen
ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen
literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten
31
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen
medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren
durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden
bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
32
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren
fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-
brauchs benennen
Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren
uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben
ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben
33
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben
Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden
34
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur
Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden
Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden
Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich
35
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden
Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen
SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft
Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs
Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)
Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte
bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form
bull Bilder Fotografien
bull Grafiken Statistiken Diagramme
Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich
Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen
Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf
36
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen
Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein
bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text
LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert
Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist
Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert
WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden
Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann
37
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden
Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab
SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert
Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach
SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden
Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden
38
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind
Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur
In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen
Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen
Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten
Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
39
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Facharbeit
In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule
Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren
Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
40
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
41
4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
42
Schriftliche Abiturpruumlfung
die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II
Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei
bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache
bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen
bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen
bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit
bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens
bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge
bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen
bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen
Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen
43
Abiturpruumlfung
die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind
Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)
Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben
bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)
bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)
bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)
Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels
Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern
44
Schriftliche Abiturpruumlfung
dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert
Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben
Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung
In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Abiturvorgaben
Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten
Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten
45
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 1
Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20
Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz
Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz
S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)
46
Schriftliche Abiturpruumlfung
S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
Aufgabenart 2
Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen
S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
47
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 3
Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)
Klausurteil ASchreiben
Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen
Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
oder
bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
und
entweder
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache
oder
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
oder
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
48
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt
Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten
Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen
Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab
49
Abiturpruumlfung
1 Pruumlfungsteil
Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel
bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder
bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder
bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten
Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt
Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein
2 Pruumlfungsteil
Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge
50
Besondere Lernleistung
Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben
Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen
bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit
bull Strategien der Verstaumlndnissicherung
bull Aussprache und Intonation
Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen
Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben
Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK
Besondere Lernleistung
Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den
51
Abiturpruumlfung
Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein
52
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
- 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
-
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche des Faches
Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Studierendenim Russischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichen komplexeinterkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit sicher zubewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientieren sichdabei an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkanntenKategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmens fuumlrSprachen Lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen
bull Funktionale kommunikative Kompetenz
bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz
bull Text- und Medienkompetenz
bull Sprachlernkompetenz
bull Sprachbewusstheit
Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund
Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Die Studierenden erschlieszligendie in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informationen Sinnan-gebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihrem eigenen kulturellenund gesellschaftlichen Hintergrund Als bdquoTextldquo werden in diesem Zusammenhang allemuumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstanden die die Studierenden
sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012
16
Kompetenzbereiche des Faches
rezipieren produzieren oder austauschen Damit erwerben sie die VoraussetzungenEmpathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kulturellen Besonderheiten zu entwi-ckeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie ihr eigenes kommunikativesHandeln situationsangemessen und adressatengerecht zu gestalten
Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Die Studierenden nutzen verschiedeneWissenskomponenten ndash u a das soziokulturelleOrientierungswissen sowie ihre Einsich-ten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und Handeln Erfolgreicheinterkulturelle Kommunikation setzt bei Studierenden daruumlber hinaus angemesseneinterkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlhlen insbesondere dieBereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sich kritisch mit ihnenauseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinterfragen sowie anderekulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativen Auseinandersetzungenzu reflektieren
Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Studierenden Texte selbst-staumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionen zu verstehenund zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auch ihre Faumlhigkeitein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Techniken der Texterstel-lung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesem Zusammenhanggilt der erweiterte Textbegriff
Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die die Studierendenwaumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren haben
Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Studierenden dieAusdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie ist ausgerichtet aufdie Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von Kommunikati-onssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt den Aufbau einesindividuellen Mehrsprachigkeitsprofils
Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick aufdie Persoumlnlichkeitsbildung als auch im Sinne der Berufs- und Wissenschaftspropaumldeutik
17
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
einen besonderen BildungswertKompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-
worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Studierenden ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit
Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken
Interkulturelle kommunikativeKompetenz
Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit
Funktionale kommunikativeKompetenz
Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen
Sprachmittlung
Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien
Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial
Sprach
lernko
mpe
tenz Sprachbew
usstheit
18
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache
Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie am Ende der Einfuumlhrungin die zweite Fremdsprache uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt
Am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden dieNiveaustufe A2 des GeR
FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenzten soziokultu-rellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturierte einfacheauthentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen und Themen verstehensofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochen wird
Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation im Unterricht und aus einfachen
auditiv und audiovisuell vermittelten ggf adaptierten Texten die Gesamtaussagesowie Einzelinformationen entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen
textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren
aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden
LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte unterschiedli-cher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen
bei klar und einfach strukturierten Sach- und Gebrauchstexten Hauptaussagensowie leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen
einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen
19
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkompliziertenGespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehend situations-angemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen
sich in klar definierten Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchssi-tuationen nach entsprechender Vorbereitung an Gespraumlchen beteiligen
bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammenhaumlngend so-wie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprachlicheinfach strukturiert sprechen
Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen
mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten
einfach strukturierte Texte zusammenhaumlngend vorstellen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach strukturierte Textezu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und
dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren
die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben
20
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen
klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben
unter Beachtung der gaumlngigen textsortenspezifischen Merkmale verschiedeneeinfache Formen des produktionsorientierten kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter authentischerTexte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regelweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich inder jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben
Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und formellen Kommunikationssituationen einfa-
che zentrale Aussagen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzung von Gestik und Mimik indie jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
vor allem bei der Vermittlung vom Russischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitgehend funktionaleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen die Kommu-nikation nichtsup2Sie koumlnnen
einen noch begrenzten allgemeinen thematischen und funktionalen Wortschatzzumeist zielorientiert nutzen und in ritualisierten Unterrichtsablaumlufen die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden
elementare grammatische Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsab-sicht funktional verwenden (u a Kardinalzahlen bis 100 Ordnungszahlen bis 10
sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
21
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
Zeit- und Datumsangabe die 1 und 2 Deklination der Substantive sowie dieDeklination weicher und harter Adjektive im Singular und Plural die Verben dere- und i-Konjugation im Praumlsens und Praumlteritum Imperativformen zusammen-gesetztes Futur grundlegende Aspektpaare und deren Funktion Verwendunggrundlegender Verben der Bewegungsrichtung Personalpronomen Frageprono-men Possessivpronomen Demonstrativpronomen Relativpronomen und derenDeklination grundlegende Satzstrukturen (Aussagesaumltze Fragesaumltze Aufforde-rungssaumltze) komplexe Saumltze mit что Kausalsaumltze mit потому что Verneinungvon Verben Angabe von Nichtvorhanden- sein bzw Abwesenheit von Personenim Genitiv gelaumlufige Praumlpositionen mit Kasusanschluss)
ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nut-zen und dabei eine zumeist verstaumlndliche Aussprache und situationsgerechteIntonation verwenden
erste Kenntnisse grundlegender Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Orthogra-fie und Zeichensetzung nutzen (u a Schreibregeln nach г к х)
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigenTexten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturell gepraumlgte(n) Um-gangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventionenin ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein noch be-grenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden geleitetvon ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskultur zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchule Ausbildung und Berufsorientierung in Russland Sport Medienwelt
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFreundschaft Partnerschaft und Familie Freizeit
Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus russischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen
22
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben
in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen
in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen
einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben
23
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen
in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen
eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien
literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan
medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
24
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-
en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher
und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-
probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben
23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden
25
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt
Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR
FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden
Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell
vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen
textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren
wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen
eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden
LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen
Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen
Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen
vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen
26
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen
eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden
bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen
Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen
Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten
Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen
Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte
der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren
wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen
27
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen
diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben
unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen
als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen
einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen
ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden
sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
28
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird
ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)
Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension
Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute
Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen
29
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln
in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren
in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens
30
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an
Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und
kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben
Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen
ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen
angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen
ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen
literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten
31
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen
medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren
durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden
bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
32
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren
fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-
brauchs benennen
Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren
uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben
ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben
33
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben
Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden
34
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur
Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden
Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden
Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich
35
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden
Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen
SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft
Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs
Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)
Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte
bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form
bull Bilder Fotografien
bull Grafiken Statistiken Diagramme
Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich
Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen
Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf
36
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen
Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein
bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text
LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert
Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist
Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert
WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden
Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann
37
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden
Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab
SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert
Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach
SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden
Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden
38
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind
Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur
In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen
Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen
Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten
Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
39
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Facharbeit
In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule
Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren
Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
40
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
41
4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
42
Schriftliche Abiturpruumlfung
die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II
Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei
bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache
bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen
bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen
bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit
bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens
bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge
bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen
bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen
Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen
43
Abiturpruumlfung
die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind
Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)
Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben
bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)
bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)
bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)
Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels
Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern
44
Schriftliche Abiturpruumlfung
dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert
Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben
Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung
In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Abiturvorgaben
Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten
Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten
45
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 1
Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20
Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz
Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz
S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)
46
Schriftliche Abiturpruumlfung
S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
Aufgabenart 2
Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen
S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
47
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 3
Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)
Klausurteil ASchreiben
Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen
Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
oder
bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
und
entweder
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache
oder
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
oder
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
48
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt
Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten
Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen
Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab
49
Abiturpruumlfung
1 Pruumlfungsteil
Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel
bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder
bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder
bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten
Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt
Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein
2 Pruumlfungsteil
Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge
50
Besondere Lernleistung
Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben
Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen
bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit
bull Strategien der Verstaumlndnissicherung
bull Aussprache und Intonation
Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen
Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben
Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK
Besondere Lernleistung
Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den
51
Abiturpruumlfung
Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein
52
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
- 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
-
Kompetenzbereiche des Faches
rezipieren produzieren oder austauschen Damit erwerben sie die VoraussetzungenEmpathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kulturellen Besonderheiten zu entwi-ckeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie ihr eigenes kommunikativesHandeln situationsangemessen und adressatengerecht zu gestalten
Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Die Studierenden nutzen verschiedeneWissenskomponenten ndash u a das soziokulturelleOrientierungswissen sowie ihre Einsich-ten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und Handeln Erfolgreicheinterkulturelle Kommunikation setzt bei Studierenden daruumlber hinaus angemesseneinterkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlhlen insbesondere dieBereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sich kritisch mit ihnenauseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinterfragen sowie anderekulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativen Auseinandersetzungenzu reflektieren
Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Studierenden Texte selbst-staumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionen zu verstehenund zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auch ihre Faumlhigkeitein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Techniken der Texterstel-lung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesem Zusammenhanggilt der erweiterte Textbegriff
Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die die Studierendenwaumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren haben
Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Studierenden dieAusdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie ist ausgerichtet aufdie Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von Kommunikati-onssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt den Aufbau einesindividuellen Mehrsprachigkeitsprofils
Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick aufdie Persoumlnlichkeitsbildung als auch im Sinne der Berufs- und Wissenschaftspropaumldeutik
17
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
einen besonderen BildungswertKompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-
worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Studierenden ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit
Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken
Interkulturelle kommunikativeKompetenz
Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit
Funktionale kommunikativeKompetenz
Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen
Sprachmittlung
Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien
Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial
Sprach
lernko
mpe
tenz Sprachbew
usstheit
18
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache
Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie am Ende der Einfuumlhrungin die zweite Fremdsprache uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt
Am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden dieNiveaustufe A2 des GeR
FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenzten soziokultu-rellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturierte einfacheauthentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen und Themen verstehensofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochen wird
Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation im Unterricht und aus einfachen
auditiv und audiovisuell vermittelten ggf adaptierten Texten die Gesamtaussagesowie Einzelinformationen entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen
textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren
aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden
LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte unterschiedli-cher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen
bei klar und einfach strukturierten Sach- und Gebrauchstexten Hauptaussagensowie leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen
einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen
19
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkompliziertenGespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehend situations-angemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen
sich in klar definierten Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchssi-tuationen nach entsprechender Vorbereitung an Gespraumlchen beteiligen
bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammenhaumlngend so-wie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprachlicheinfach strukturiert sprechen
Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen
mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten
einfach strukturierte Texte zusammenhaumlngend vorstellen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach strukturierte Textezu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und
dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren
die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben
20
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen
klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben
unter Beachtung der gaumlngigen textsortenspezifischen Merkmale verschiedeneeinfache Formen des produktionsorientierten kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter authentischerTexte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regelweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich inder jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben
Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und formellen Kommunikationssituationen einfa-
che zentrale Aussagen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzung von Gestik und Mimik indie jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
vor allem bei der Vermittlung vom Russischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitgehend funktionaleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen die Kommu-nikation nichtsup2Sie koumlnnen
einen noch begrenzten allgemeinen thematischen und funktionalen Wortschatzzumeist zielorientiert nutzen und in ritualisierten Unterrichtsablaumlufen die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden
elementare grammatische Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsab-sicht funktional verwenden (u a Kardinalzahlen bis 100 Ordnungszahlen bis 10
sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
21
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
Zeit- und Datumsangabe die 1 und 2 Deklination der Substantive sowie dieDeklination weicher und harter Adjektive im Singular und Plural die Verben dere- und i-Konjugation im Praumlsens und Praumlteritum Imperativformen zusammen-gesetztes Futur grundlegende Aspektpaare und deren Funktion Verwendunggrundlegender Verben der Bewegungsrichtung Personalpronomen Frageprono-men Possessivpronomen Demonstrativpronomen Relativpronomen und derenDeklination grundlegende Satzstrukturen (Aussagesaumltze Fragesaumltze Aufforde-rungssaumltze) komplexe Saumltze mit что Kausalsaumltze mit потому что Verneinungvon Verben Angabe von Nichtvorhanden- sein bzw Abwesenheit von Personenim Genitiv gelaumlufige Praumlpositionen mit Kasusanschluss)
ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nut-zen und dabei eine zumeist verstaumlndliche Aussprache und situationsgerechteIntonation verwenden
erste Kenntnisse grundlegender Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Orthogra-fie und Zeichensetzung nutzen (u a Schreibregeln nach г к х)
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigenTexten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturell gepraumlgte(n) Um-gangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventionenin ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein noch be-grenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden geleitetvon ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskultur zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchule Ausbildung und Berufsorientierung in Russland Sport Medienwelt
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFreundschaft Partnerschaft und Familie Freizeit
Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus russischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen
22
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben
in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen
in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen
einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben
23
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen
in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen
eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien
literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan
medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
24
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-
en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher
und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-
probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben
23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden
25
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt
Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR
FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden
Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell
vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen
textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren
wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen
eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden
LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen
Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen
Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen
vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen
26
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen
eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden
bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen
Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen
Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten
Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen
Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte
der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren
wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen
27
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen
diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben
unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen
als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen
einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen
ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden
sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
28
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird
ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)
Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension
Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute
Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen
29
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln
in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren
in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens
30
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an
Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und
kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben
Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen
ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen
angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen
ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen
literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten
31
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen
medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren
durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden
bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
32
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren
fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-
brauchs benennen
Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren
uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben
ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben
33
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben
Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden
34
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur
Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden
Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden
Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich
35
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden
Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen
SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft
Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs
Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)
Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte
bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form
bull Bilder Fotografien
bull Grafiken Statistiken Diagramme
Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich
Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen
Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf
36
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen
Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein
bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text
LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert
Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist
Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert
WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden
Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann
37
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden
Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab
SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert
Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach
SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden
Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden
38
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind
Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur
In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen
Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen
Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten
Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
39
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Facharbeit
In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule
Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren
Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
40
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
41
4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
42
Schriftliche Abiturpruumlfung
die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II
Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei
bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache
bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen
bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen
bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit
bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens
bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge
bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen
bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen
Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen
43
Abiturpruumlfung
die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind
Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)
Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben
bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)
bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)
bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)
Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels
Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern
44
Schriftliche Abiturpruumlfung
dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert
Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben
Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung
In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Abiturvorgaben
Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten
Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten
45
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 1
Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20
Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz
Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz
S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)
46
Schriftliche Abiturpruumlfung
S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
Aufgabenart 2
Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen
S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
47
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 3
Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)
Klausurteil ASchreiben
Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen
Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
oder
bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
und
entweder
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache
oder
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
oder
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
48
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt
Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten
Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen
Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab
49
Abiturpruumlfung
1 Pruumlfungsteil
Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel
bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder
bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder
bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten
Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt
Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein
2 Pruumlfungsteil
Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge
50
Besondere Lernleistung
Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben
Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen
bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit
bull Strategien der Verstaumlndnissicherung
bull Aussprache und Intonation
Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen
Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben
Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK
Besondere Lernleistung
Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den
51
Abiturpruumlfung
Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein
52
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
- 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
-
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
einen besonderen BildungswertKompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-
worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Studierenden ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit
Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken
Interkulturelle kommunikativeKompetenz
Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit
Funktionale kommunikativeKompetenz
Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen
Sprachmittlung
Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien
Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial
Sprach
lernko
mpe
tenz Sprachbew
usstheit
18
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache
Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie am Ende der Einfuumlhrungin die zweite Fremdsprache uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt
Am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden dieNiveaustufe A2 des GeR
FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenzten soziokultu-rellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturierte einfacheauthentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen und Themen verstehensofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochen wird
Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation im Unterricht und aus einfachen
auditiv und audiovisuell vermittelten ggf adaptierten Texten die Gesamtaussagesowie Einzelinformationen entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen
textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren
aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden
LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte unterschiedli-cher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen
bei klar und einfach strukturierten Sach- und Gebrauchstexten Hauptaussagensowie leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen
einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen
19
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkompliziertenGespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehend situations-angemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen
sich in klar definierten Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchssi-tuationen nach entsprechender Vorbereitung an Gespraumlchen beteiligen
bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammenhaumlngend so-wie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprachlicheinfach strukturiert sprechen
Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen
mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten
einfach strukturierte Texte zusammenhaumlngend vorstellen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach strukturierte Textezu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und
dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren
die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben
20
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen
klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben
unter Beachtung der gaumlngigen textsortenspezifischen Merkmale verschiedeneeinfache Formen des produktionsorientierten kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter authentischerTexte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regelweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich inder jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben
Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und formellen Kommunikationssituationen einfa-
che zentrale Aussagen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzung von Gestik und Mimik indie jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
vor allem bei der Vermittlung vom Russischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitgehend funktionaleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen die Kommu-nikation nichtsup2Sie koumlnnen
einen noch begrenzten allgemeinen thematischen und funktionalen Wortschatzzumeist zielorientiert nutzen und in ritualisierten Unterrichtsablaumlufen die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden
elementare grammatische Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsab-sicht funktional verwenden (u a Kardinalzahlen bis 100 Ordnungszahlen bis 10
sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
21
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
Zeit- und Datumsangabe die 1 und 2 Deklination der Substantive sowie dieDeklination weicher und harter Adjektive im Singular und Plural die Verben dere- und i-Konjugation im Praumlsens und Praumlteritum Imperativformen zusammen-gesetztes Futur grundlegende Aspektpaare und deren Funktion Verwendunggrundlegender Verben der Bewegungsrichtung Personalpronomen Frageprono-men Possessivpronomen Demonstrativpronomen Relativpronomen und derenDeklination grundlegende Satzstrukturen (Aussagesaumltze Fragesaumltze Aufforde-rungssaumltze) komplexe Saumltze mit что Kausalsaumltze mit потому что Verneinungvon Verben Angabe von Nichtvorhanden- sein bzw Abwesenheit von Personenim Genitiv gelaumlufige Praumlpositionen mit Kasusanschluss)
ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nut-zen und dabei eine zumeist verstaumlndliche Aussprache und situationsgerechteIntonation verwenden
erste Kenntnisse grundlegender Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Orthogra-fie und Zeichensetzung nutzen (u a Schreibregeln nach г к х)
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigenTexten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturell gepraumlgte(n) Um-gangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventionenin ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein noch be-grenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden geleitetvon ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskultur zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchule Ausbildung und Berufsorientierung in Russland Sport Medienwelt
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFreundschaft Partnerschaft und Familie Freizeit
Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus russischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen
22
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben
in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen
in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen
einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben
23
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen
in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen
eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien
literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan
medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
24
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-
en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher
und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-
probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben
23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden
25
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt
Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR
FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden
Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell
vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen
textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren
wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen
eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden
LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen
Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen
Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen
vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen
26
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen
eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden
bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen
Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen
Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten
Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen
Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte
der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren
wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen
27
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen
diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben
unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen
als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen
einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen
ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden
sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
28
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird
ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)
Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension
Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute
Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen
29
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln
in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren
in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens
30
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an
Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und
kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben
Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen
ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen
angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen
ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen
literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten
31
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen
medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren
durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden
bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
32
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren
fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-
brauchs benennen
Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren
uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben
ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben
33
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben
Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden
34
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur
Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden
Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden
Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich
35
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden
Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen
SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft
Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs
Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)
Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte
bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form
bull Bilder Fotografien
bull Grafiken Statistiken Diagramme
Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich
Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen
Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf
36
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen
Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein
bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text
LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert
Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist
Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert
WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden
Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann
37
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden
Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab
SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert
Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach
SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden
Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden
38
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind
Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur
In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen
Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen
Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten
Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
39
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Facharbeit
In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule
Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren
Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
40
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
41
4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
42
Schriftliche Abiturpruumlfung
die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II
Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei
bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache
bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen
bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen
bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit
bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens
bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge
bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen
bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen
Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen
43
Abiturpruumlfung
die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind
Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)
Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben
bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)
bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)
bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)
Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels
Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern
44
Schriftliche Abiturpruumlfung
dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert
Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben
Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung
In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Abiturvorgaben
Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten
Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten
45
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 1
Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20
Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz
Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz
S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)
46
Schriftliche Abiturpruumlfung
S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
Aufgabenart 2
Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen
S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
47
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 3
Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)
Klausurteil ASchreiben
Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen
Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
oder
bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
und
entweder
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache
oder
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
oder
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
48
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt
Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten
Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen
Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab
49
Abiturpruumlfung
1 Pruumlfungsteil
Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel
bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder
bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder
bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten
Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt
Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein
2 Pruumlfungsteil
Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge
50
Besondere Lernleistung
Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben
Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen
bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit
bull Strategien der Verstaumlndnissicherung
bull Aussprache und Intonation
Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen
Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben
Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK
Besondere Lernleistung
Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den
51
Abiturpruumlfung
Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein
52
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
- 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
-
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache
Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie am Ende der Einfuumlhrungin die zweite Fremdsprache uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt
Am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden dieNiveaustufe A2 des GeR
FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenzten soziokultu-rellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturierte einfacheauthentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen und Themen verstehensofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochen wird
Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation im Unterricht und aus einfachen
auditiv und audiovisuell vermittelten ggf adaptierten Texten die Gesamtaussagesowie Einzelinformationen entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen
textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren
aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden
LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte unterschiedli-cher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen
bei klar und einfach strukturierten Sach- und Gebrauchstexten Hauptaussagensowie leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen
einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen
19
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkompliziertenGespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehend situations-angemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen
sich in klar definierten Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchssi-tuationen nach entsprechender Vorbereitung an Gespraumlchen beteiligen
bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammenhaumlngend so-wie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprachlicheinfach strukturiert sprechen
Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen
mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten
einfach strukturierte Texte zusammenhaumlngend vorstellen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach strukturierte Textezu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und
dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren
die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben
20
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen
klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben
unter Beachtung der gaumlngigen textsortenspezifischen Merkmale verschiedeneeinfache Formen des produktionsorientierten kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter authentischerTexte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regelweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich inder jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben
Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und formellen Kommunikationssituationen einfa-
che zentrale Aussagen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzung von Gestik und Mimik indie jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
vor allem bei der Vermittlung vom Russischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitgehend funktionaleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen die Kommu-nikation nichtsup2Sie koumlnnen
einen noch begrenzten allgemeinen thematischen und funktionalen Wortschatzzumeist zielorientiert nutzen und in ritualisierten Unterrichtsablaumlufen die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden
elementare grammatische Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsab-sicht funktional verwenden (u a Kardinalzahlen bis 100 Ordnungszahlen bis 10
sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
21
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
Zeit- und Datumsangabe die 1 und 2 Deklination der Substantive sowie dieDeklination weicher und harter Adjektive im Singular und Plural die Verben dere- und i-Konjugation im Praumlsens und Praumlteritum Imperativformen zusammen-gesetztes Futur grundlegende Aspektpaare und deren Funktion Verwendunggrundlegender Verben der Bewegungsrichtung Personalpronomen Frageprono-men Possessivpronomen Demonstrativpronomen Relativpronomen und derenDeklination grundlegende Satzstrukturen (Aussagesaumltze Fragesaumltze Aufforde-rungssaumltze) komplexe Saumltze mit что Kausalsaumltze mit потому что Verneinungvon Verben Angabe von Nichtvorhanden- sein bzw Abwesenheit von Personenim Genitiv gelaumlufige Praumlpositionen mit Kasusanschluss)
ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nut-zen und dabei eine zumeist verstaumlndliche Aussprache und situationsgerechteIntonation verwenden
erste Kenntnisse grundlegender Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Orthogra-fie und Zeichensetzung nutzen (u a Schreibregeln nach г к х)
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigenTexten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturell gepraumlgte(n) Um-gangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventionenin ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein noch be-grenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden geleitetvon ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskultur zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchule Ausbildung und Berufsorientierung in Russland Sport Medienwelt
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFreundschaft Partnerschaft und Familie Freizeit
Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus russischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen
22
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben
in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen
in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen
einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben
23
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen
in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen
eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien
literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan
medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
24
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-
en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher
und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-
probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben
23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden
25
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt
Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR
FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden
Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell
vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen
textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren
wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen
eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden
LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen
Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen
Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen
vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen
26
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen
eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden
bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen
Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen
Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten
Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen
Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte
der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren
wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen
27
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen
diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben
unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen
als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen
einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen
ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden
sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
28
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird
ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)
Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension
Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute
Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen
29
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln
in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren
in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens
30
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an
Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und
kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben
Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen
ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen
angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen
ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen
literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten
31
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen
medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren
durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden
bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
32
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren
fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-
brauchs benennen
Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren
uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben
ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben
33
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben
Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden
34
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur
Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden
Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden
Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich
35
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden
Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen
SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft
Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs
Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)
Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte
bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form
bull Bilder Fotografien
bull Grafiken Statistiken Diagramme
Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich
Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen
Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf
36
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen
Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein
bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text
LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert
Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist
Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert
WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden
Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann
37
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden
Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab
SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert
Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach
SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden
Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden
38
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind
Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur
In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen
Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen
Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten
Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
39
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Facharbeit
In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule
Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren
Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
40
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
41
4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
42
Schriftliche Abiturpruumlfung
die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II
Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei
bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache
bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen
bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen
bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit
bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens
bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge
bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen
bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen
Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen
43
Abiturpruumlfung
die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind
Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)
Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben
bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)
bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)
bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)
Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels
Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern
44
Schriftliche Abiturpruumlfung
dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert
Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben
Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung
In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Abiturvorgaben
Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten
Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten
45
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 1
Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20
Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz
Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz
S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)
46
Schriftliche Abiturpruumlfung
S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
Aufgabenart 2
Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen
S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
47
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 3
Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)
Klausurteil ASchreiben
Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen
Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
oder
bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
und
entweder
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache
oder
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
oder
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
48
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt
Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten
Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen
Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab
49
Abiturpruumlfung
1 Pruumlfungsteil
Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel
bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder
bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder
bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten
Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt
Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein
2 Pruumlfungsteil
Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge
50
Besondere Lernleistung
Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben
Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen
bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit
bull Strategien der Verstaumlndnissicherung
bull Aussprache und Intonation
Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen
Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben
Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK
Besondere Lernleistung
Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den
51
Abiturpruumlfung
Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein
52
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
- 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
-
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkompliziertenGespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehend situations-angemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen
sich in klar definierten Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchssi-tuationen nach entsprechender Vorbereitung an Gespraumlchen beteiligen
bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammenhaumlngend so-wie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprachlicheinfach strukturiert sprechen
Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen
mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten
einfach strukturierte Texte zusammenhaumlngend vorstellen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach strukturierte Textezu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und
dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren
die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben
20
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen
klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben
unter Beachtung der gaumlngigen textsortenspezifischen Merkmale verschiedeneeinfache Formen des produktionsorientierten kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter authentischerTexte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regelweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich inder jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben
Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und formellen Kommunikationssituationen einfa-
che zentrale Aussagen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzung von Gestik und Mimik indie jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
vor allem bei der Vermittlung vom Russischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitgehend funktionaleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen die Kommu-nikation nichtsup2Sie koumlnnen
einen noch begrenzten allgemeinen thematischen und funktionalen Wortschatzzumeist zielorientiert nutzen und in ritualisierten Unterrichtsablaumlufen die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden
elementare grammatische Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsab-sicht funktional verwenden (u a Kardinalzahlen bis 100 Ordnungszahlen bis 10
sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
21
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
Zeit- und Datumsangabe die 1 und 2 Deklination der Substantive sowie dieDeklination weicher und harter Adjektive im Singular und Plural die Verben dere- und i-Konjugation im Praumlsens und Praumlteritum Imperativformen zusammen-gesetztes Futur grundlegende Aspektpaare und deren Funktion Verwendunggrundlegender Verben der Bewegungsrichtung Personalpronomen Frageprono-men Possessivpronomen Demonstrativpronomen Relativpronomen und derenDeklination grundlegende Satzstrukturen (Aussagesaumltze Fragesaumltze Aufforde-rungssaumltze) komplexe Saumltze mit что Kausalsaumltze mit потому что Verneinungvon Verben Angabe von Nichtvorhanden- sein bzw Abwesenheit von Personenim Genitiv gelaumlufige Praumlpositionen mit Kasusanschluss)
ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nut-zen und dabei eine zumeist verstaumlndliche Aussprache und situationsgerechteIntonation verwenden
erste Kenntnisse grundlegender Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Orthogra-fie und Zeichensetzung nutzen (u a Schreibregeln nach г к х)
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigenTexten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturell gepraumlgte(n) Um-gangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventionenin ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein noch be-grenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden geleitetvon ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskultur zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchule Ausbildung und Berufsorientierung in Russland Sport Medienwelt
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFreundschaft Partnerschaft und Familie Freizeit
Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus russischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen
22
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben
in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen
in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen
einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben
23
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen
in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen
eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien
literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan
medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
24
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-
en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher
und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-
probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben
23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden
25
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt
Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR
FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden
Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell
vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen
textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren
wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen
eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden
LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen
Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen
Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen
vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen
26
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen
eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden
bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen
Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen
Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten
Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen
Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte
der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren
wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen
27
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen
diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben
unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen
als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen
einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen
ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden
sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
28
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird
ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)
Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension
Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute
Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen
29
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln
in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren
in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens
30
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an
Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und
kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben
Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen
ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen
angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen
ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen
literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten
31
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen
medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren
durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden
bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
32
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren
fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-
brauchs benennen
Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren
uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben
ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben
33
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben
Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden
34
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur
Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden
Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden
Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich
35
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden
Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen
SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft
Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs
Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)
Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte
bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form
bull Bilder Fotografien
bull Grafiken Statistiken Diagramme
Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich
Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen
Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf
36
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen
Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein
bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text
LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert
Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist
Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert
WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden
Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann
37
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden
Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab
SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert
Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach
SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden
Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden
38
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind
Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur
In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen
Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen
Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten
Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
39
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Facharbeit
In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule
Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren
Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
40
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
41
4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
42
Schriftliche Abiturpruumlfung
die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II
Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei
bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache
bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen
bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen
bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit
bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens
bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge
bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen
bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen
Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen
43
Abiturpruumlfung
die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind
Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)
Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben
bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)
bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)
bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)
Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels
Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern
44
Schriftliche Abiturpruumlfung
dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert
Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben
Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung
In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Abiturvorgaben
Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten
Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten
45
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 1
Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20
Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz
Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz
S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)
46
Schriftliche Abiturpruumlfung
S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
Aufgabenart 2
Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen
S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
47
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 3
Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)
Klausurteil ASchreiben
Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen
Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
oder
bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
und
entweder
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache
oder
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
oder
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
48
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt
Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten
Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen
Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab
49
Abiturpruumlfung
1 Pruumlfungsteil
Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel
bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder
bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder
bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten
Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt
Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein
2 Pruumlfungsteil
Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge
50
Besondere Lernleistung
Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben
Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen
bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit
bull Strategien der Verstaumlndnissicherung
bull Aussprache und Intonation
Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen
Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben
Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK
Besondere Lernleistung
Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den
51
Abiturpruumlfung
Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein
52
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
- 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
-
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen
klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben
unter Beachtung der gaumlngigen textsortenspezifischen Merkmale verschiedeneeinfache Formen des produktionsorientierten kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter authentischerTexte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regelweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich inder jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben
Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und formellen Kommunikationssituationen einfa-
che zentrale Aussagen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzung von Gestik und Mimik indie jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
vor allem bei der Vermittlung vom Russischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitgehend funktionaleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen die Kommu-nikation nichtsup2Sie koumlnnen
einen noch begrenzten allgemeinen thematischen und funktionalen Wortschatzzumeist zielorientiert nutzen und in ritualisierten Unterrichtsablaumlufen die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden
elementare grammatische Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsab-sicht funktional verwenden (u a Kardinalzahlen bis 100 Ordnungszahlen bis 10
sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
21
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
Zeit- und Datumsangabe die 1 und 2 Deklination der Substantive sowie dieDeklination weicher und harter Adjektive im Singular und Plural die Verben dere- und i-Konjugation im Praumlsens und Praumlteritum Imperativformen zusammen-gesetztes Futur grundlegende Aspektpaare und deren Funktion Verwendunggrundlegender Verben der Bewegungsrichtung Personalpronomen Frageprono-men Possessivpronomen Demonstrativpronomen Relativpronomen und derenDeklination grundlegende Satzstrukturen (Aussagesaumltze Fragesaumltze Aufforde-rungssaumltze) komplexe Saumltze mit что Kausalsaumltze mit потому что Verneinungvon Verben Angabe von Nichtvorhanden- sein bzw Abwesenheit von Personenim Genitiv gelaumlufige Praumlpositionen mit Kasusanschluss)
ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nut-zen und dabei eine zumeist verstaumlndliche Aussprache und situationsgerechteIntonation verwenden
erste Kenntnisse grundlegender Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Orthogra-fie und Zeichensetzung nutzen (u a Schreibregeln nach г к х)
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigenTexten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturell gepraumlgte(n) Um-gangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventionenin ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein noch be-grenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden geleitetvon ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskultur zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchule Ausbildung und Berufsorientierung in Russland Sport Medienwelt
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFreundschaft Partnerschaft und Familie Freizeit
Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus russischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen
22
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben
in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen
in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen
einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben
23
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen
in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen
eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien
literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan
medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
24
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-
en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher
und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-
probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben
23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden
25
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt
Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR
FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden
Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell
vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen
textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren
wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen
eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden
LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen
Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen
Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen
vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen
26
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen
eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden
bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen
Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen
Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten
Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen
Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte
der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren
wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen
27
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen
diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben
unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen
als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen
einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen
ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden
sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
28
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird
ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)
Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension
Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute
Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen
29
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln
in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren
in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens
30
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an
Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und
kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben
Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen
ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen
angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen
ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen
literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten
31
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen
medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren
durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden
bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
32
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren
fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-
brauchs benennen
Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren
uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben
ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben
33
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben
Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden
34
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur
Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden
Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden
Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich
35
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden
Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen
SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft
Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs
Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)
Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte
bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form
bull Bilder Fotografien
bull Grafiken Statistiken Diagramme
Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich
Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen
Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf
36
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen
Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein
bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text
LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert
Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist
Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert
WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden
Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann
37
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden
Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab
SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert
Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach
SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden
Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden
38
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind
Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur
In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen
Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen
Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten
Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
39
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Facharbeit
In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule
Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren
Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
40
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
41
4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
42
Schriftliche Abiturpruumlfung
die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II
Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei
bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache
bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen
bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen
bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit
bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens
bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge
bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen
bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen
Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen
43
Abiturpruumlfung
die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind
Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)
Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben
bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)
bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)
bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)
Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels
Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern
44
Schriftliche Abiturpruumlfung
dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert
Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben
Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung
In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Abiturvorgaben
Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten
Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten
45
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 1
Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20
Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz
Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz
S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)
46
Schriftliche Abiturpruumlfung
S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
Aufgabenart 2
Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen
S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
47
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 3
Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)
Klausurteil ASchreiben
Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen
Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
oder
bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
und
entweder
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache
oder
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
oder
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
48
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt
Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten
Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen
Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab
49
Abiturpruumlfung
1 Pruumlfungsteil
Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel
bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder
bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder
bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten
Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt
Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein
2 Pruumlfungsteil
Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge
50
Besondere Lernleistung
Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben
Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen
bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit
bull Strategien der Verstaumlndnissicherung
bull Aussprache und Intonation
Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen
Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben
Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK
Besondere Lernleistung
Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den
51
Abiturpruumlfung
Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein
52
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
- 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
-
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
Zeit- und Datumsangabe die 1 und 2 Deklination der Substantive sowie dieDeklination weicher und harter Adjektive im Singular und Plural die Verben dere- und i-Konjugation im Praumlsens und Praumlteritum Imperativformen zusammen-gesetztes Futur grundlegende Aspektpaare und deren Funktion Verwendunggrundlegender Verben der Bewegungsrichtung Personalpronomen Frageprono-men Possessivpronomen Demonstrativpronomen Relativpronomen und derenDeklination grundlegende Satzstrukturen (Aussagesaumltze Fragesaumltze Aufforde-rungssaumltze) komplexe Saumltze mit что Kausalsaumltze mit потому что Verneinungvon Verben Angabe von Nichtvorhanden- sein bzw Abwesenheit von Personenim Genitiv gelaumlufige Praumlpositionen mit Kasusanschluss)
ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nut-zen und dabei eine zumeist verstaumlndliche Aussprache und situationsgerechteIntonation verwenden
erste Kenntnisse grundlegender Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Orthogra-fie und Zeichensetzung nutzen (u a Schreibregeln nach г к х)
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigenTexten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturell gepraumlgte(n) Um-gangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventionenin ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein noch be-grenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden geleitetvon ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskultur zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchule Ausbildung und Berufsorientierung in Russland Sport Medienwelt
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFreundschaft Partnerschaft und Familie Freizeit
Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus russischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen
22
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben
in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen
in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen
einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben
23
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen
in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen
eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien
literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan
medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
24
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-
en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher
und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-
probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben
23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden
25
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt
Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR
FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden
Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell
vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen
textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren
wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen
eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden
LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen
Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen
Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen
vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen
26
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen
eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden
bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen
Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen
Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten
Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen
Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte
der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren
wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen
27
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen
diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben
unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen
als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen
einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen
ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden
sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
28
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird
ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)
Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension
Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute
Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen
29
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln
in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren
in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens
30
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an
Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und
kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben
Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen
ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen
angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen
ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen
literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten
31
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen
medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren
durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden
bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
32
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren
fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-
brauchs benennen
Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren
uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben
ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben
33
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben
Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden
34
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur
Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden
Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden
Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich
35
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden
Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen
SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft
Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs
Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)
Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte
bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form
bull Bilder Fotografien
bull Grafiken Statistiken Diagramme
Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich
Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen
Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf
36
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen
Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein
bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text
LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert
Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist
Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert
WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden
Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann
37
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden
Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab
SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert
Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach
SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden
Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden
38
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind
Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur
In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen
Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen
Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten
Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
39
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Facharbeit
In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule
Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren
Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
40
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
41
4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
42
Schriftliche Abiturpruumlfung
die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II
Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei
bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache
bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen
bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen
bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit
bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens
bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge
bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen
bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen
Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen
43
Abiturpruumlfung
die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind
Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)
Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben
bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)
bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)
bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)
Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels
Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern
44
Schriftliche Abiturpruumlfung
dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert
Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben
Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung
In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Abiturvorgaben
Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten
Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten
45
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 1
Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20
Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz
Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz
S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)
46
Schriftliche Abiturpruumlfung
S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
Aufgabenart 2
Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen
S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
47
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 3
Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)
Klausurteil ASchreiben
Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen
Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
oder
bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
und
entweder
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache
oder
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
oder
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
48
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt
Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten
Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen
Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab
49
Abiturpruumlfung
1 Pruumlfungsteil
Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel
bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder
bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder
bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten
Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt
Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein
2 Pruumlfungsteil
Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge
50
Besondere Lernleistung
Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben
Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen
bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit
bull Strategien der Verstaumlndnissicherung
bull Aussprache und Intonation
Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen
Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben
Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK
Besondere Lernleistung
Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den
51
Abiturpruumlfung
Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein
52
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
- 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
-
Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben
in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen
in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen
einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben
23
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen
in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen
eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien
literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan
medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
24
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-
en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher
und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-
probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben
23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden
25
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt
Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR
FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden
Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell
vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen
textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren
wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen
eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden
LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen
Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen
Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen
vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen
26
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen
eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden
bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen
Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen
Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten
Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen
Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte
der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren
wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen
27
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen
diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben
unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen
als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen
einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen
ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden
sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
28
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird
ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)
Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension
Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute
Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen
29
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln
in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren
in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens
30
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an
Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und
kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben
Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen
ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen
angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen
ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen
literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten
31
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen
medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren
durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden
bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
32
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren
fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-
brauchs benennen
Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren
uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben
ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben
33
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben
Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden
34
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur
Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden
Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden
Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich
35
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden
Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen
SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft
Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs
Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)
Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte
bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form
bull Bilder Fotografien
bull Grafiken Statistiken Diagramme
Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich
Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen
Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf
36
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen
Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein
bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text
LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert
Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist
Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert
WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden
Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann
37
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden
Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab
SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert
Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach
SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden
Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden
38
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind
Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur
In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen
Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen
Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten
Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
39
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Facharbeit
In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule
Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren
Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
40
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
41
4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
42
Schriftliche Abiturpruumlfung
die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II
Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei
bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache
bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen
bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen
bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit
bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens
bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge
bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen
bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen
Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen
43
Abiturpruumlfung
die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind
Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)
Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben
bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)
bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)
bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)
Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels
Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern
44
Schriftliche Abiturpruumlfung
dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert
Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben
Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung
In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Abiturvorgaben
Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten
Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten
45
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 1
Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20
Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz
Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz
S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)
46
Schriftliche Abiturpruumlfung
S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
Aufgabenart 2
Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen
S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
47
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 3
Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)
Klausurteil ASchreiben
Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen
Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
oder
bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
und
entweder
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache
oder
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
oder
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
48
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt
Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten
Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen
Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab
49
Abiturpruumlfung
1 Pruumlfungsteil
Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel
bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder
bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder
bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten
Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt
Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein
2 Pruumlfungsteil
Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge
50
Besondere Lernleistung
Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben
Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen
bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit
bull Strategien der Verstaumlndnissicherung
bull Aussprache und Intonation
Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen
Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben
Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK
Besondere Lernleistung
Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den
51
Abiturpruumlfung
Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein
52
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
- 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
-
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen
in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen
eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien
literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan
medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
24
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-
en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher
und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-
probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben
23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden
25
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt
Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR
FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden
Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell
vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen
textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren
wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen
eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden
LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen
Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen
Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen
vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen
26
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen
eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden
bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen
Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen
Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten
Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen
Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte
der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren
wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen
27
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen
diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben
unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen
als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen
einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen
ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden
sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
28
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird
ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)
Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension
Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute
Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen
29
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln
in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren
in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens
30
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an
Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und
kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben
Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen
ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen
angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen
ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen
literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten
31
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen
medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren
durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden
bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
32
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren
fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-
brauchs benennen
Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren
uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben
ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben
33
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben
Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden
34
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur
Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden
Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden
Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich
35
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden
Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen
SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft
Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs
Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)
Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte
bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form
bull Bilder Fotografien
bull Grafiken Statistiken Diagramme
Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich
Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen
Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf
36
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen
Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein
bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text
LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert
Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist
Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert
WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden
Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann
37
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden
Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab
SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert
Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach
SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden
Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden
38
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind
Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur
In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen
Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen
Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten
Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
39
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Facharbeit
In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule
Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren
Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
40
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
41
4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
42
Schriftliche Abiturpruumlfung
die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II
Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei
bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache
bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen
bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen
bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit
bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens
bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge
bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen
bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen
Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen
43
Abiturpruumlfung
die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind
Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)
Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben
bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)
bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)
bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)
Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels
Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern
44
Schriftliche Abiturpruumlfung
dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert
Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben
Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung
In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Abiturvorgaben
Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten
Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten
45
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 1
Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20
Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz
Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz
S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)
46
Schriftliche Abiturpruumlfung
S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
Aufgabenart 2
Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen
S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
47
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 3
Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)
Klausurteil ASchreiben
Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen
Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
oder
bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
und
entweder
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache
oder
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
oder
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
48
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt
Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten
Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen
Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab
49
Abiturpruumlfung
1 Pruumlfungsteil
Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel
bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder
bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder
bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten
Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt
Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein
2 Pruumlfungsteil
Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge
50
Besondere Lernleistung
Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben
Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen
bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit
bull Strategien der Verstaumlndnissicherung
bull Aussprache und Intonation
Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen
Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben
Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK
Besondere Lernleistung
Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den
51
Abiturpruumlfung
Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein
52
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
- 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
-
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-
en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher
und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-
probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben
23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden
25
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt
Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR
FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden
Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell
vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen
textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren
wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen
eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden
LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen
Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen
Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen
vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen
26
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen
eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden
bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen
Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen
Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten
Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen
Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte
der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren
wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen
27
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen
diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben
unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen
als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen
einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen
ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden
sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
28
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird
ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)
Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension
Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute
Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen
29
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln
in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren
in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens
30
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an
Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und
kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben
Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen
ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen
angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen
ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen
literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten
31
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen
medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren
durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden
bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
32
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren
fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-
brauchs benennen
Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren
uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben
ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben
33
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben
Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden
34
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur
Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden
Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden
Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich
35
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden
Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen
SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft
Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs
Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)
Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte
bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form
bull Bilder Fotografien
bull Grafiken Statistiken Diagramme
Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich
Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen
Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf
36
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen
Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein
bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text
LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert
Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist
Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert
WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden
Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann
37
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden
Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab
SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert
Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach
SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden
Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden
38
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind
Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur
In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen
Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen
Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten
Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
39
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Facharbeit
In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule
Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren
Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
40
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
41
4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
42
Schriftliche Abiturpruumlfung
die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II
Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei
bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache
bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen
bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen
bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit
bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens
bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge
bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen
bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen
Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen
43
Abiturpruumlfung
die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind
Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)
Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben
bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)
bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)
bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)
Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels
Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern
44
Schriftliche Abiturpruumlfung
dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert
Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben
Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung
In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Abiturvorgaben
Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten
Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten
45
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 1
Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20
Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz
Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz
S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)
46
Schriftliche Abiturpruumlfung
S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
Aufgabenart 2
Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen
S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
47
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 3
Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)
Klausurteil ASchreiben
Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen
Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
oder
bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
und
entweder
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache
oder
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
oder
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
48
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt
Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten
Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen
Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab
49
Abiturpruumlfung
1 Pruumlfungsteil
Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel
bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder
bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder
bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten
Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt
Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein
2 Pruumlfungsteil
Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge
50
Besondere Lernleistung
Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben
Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen
bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit
bull Strategien der Verstaumlndnissicherung
bull Aussprache und Intonation
Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen
Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben
Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK
Besondere Lernleistung
Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den
51
Abiturpruumlfung
Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein
52
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
- 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
-
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt
Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR
FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden
Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell
vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen
textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren
wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen
eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden
LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen
Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen
Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen
vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen
26
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen
eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden
bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen
Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen
Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten
Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen
Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte
der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren
wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen
27
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen
diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben
unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen
als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen
einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen
ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden
sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
28
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird
ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)
Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension
Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute
Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen
29
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln
in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren
in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens
30
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an
Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und
kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben
Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen
ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen
angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen
ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen
literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten
31
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen
medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren
durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden
bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
32
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren
fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-
brauchs benennen
Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren
uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben
ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben
33
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben
Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden
34
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur
Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden
Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden
Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich
35
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden
Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen
SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft
Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs
Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)
Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte
bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form
bull Bilder Fotografien
bull Grafiken Statistiken Diagramme
Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich
Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen
Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf
36
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen
Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein
bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text
LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert
Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist
Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert
WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden
Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann
37
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden
Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab
SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert
Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach
SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden
Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden
38
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind
Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur
In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen
Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen
Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten
Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
39
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Facharbeit
In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule
Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren
Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
40
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
41
4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
42
Schriftliche Abiturpruumlfung
die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II
Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei
bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache
bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen
bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen
bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit
bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens
bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge
bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen
bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen
Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen
43
Abiturpruumlfung
die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind
Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)
Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben
bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)
bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)
bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)
Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels
Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern
44
Schriftliche Abiturpruumlfung
dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert
Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben
Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung
In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Abiturvorgaben
Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten
Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten
45
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 1
Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20
Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz
Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz
S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)
46
Schriftliche Abiturpruumlfung
S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
Aufgabenart 2
Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen
S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
47
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 3
Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)
Klausurteil ASchreiben
Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen
Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
oder
bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
und
entweder
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache
oder
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
oder
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
48
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt
Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten
Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen
Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab
49
Abiturpruumlfung
1 Pruumlfungsteil
Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel
bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder
bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder
bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten
Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt
Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein
2 Pruumlfungsteil
Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge
50
Besondere Lernleistung
Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben
Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen
bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit
bull Strategien der Verstaumlndnissicherung
bull Aussprache und Intonation
Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen
Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben
Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK
Besondere Lernleistung
Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den
51
Abiturpruumlfung
Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein
52
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
- 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
-
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden
SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen
Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden
sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen
eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden
bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden
SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen
Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen
Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten
Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen
Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen
von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten
SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen
Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte
der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren
wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen
27
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen
diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben
unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen
als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen
einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen
ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden
sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
28
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird
ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)
Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension
Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute
Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen
29
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln
in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren
in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens
30
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an
Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und
kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben
Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen
ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen
angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen
ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen
literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten
31
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen
medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren
durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden
bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
32
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren
fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-
brauchs benennen
Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren
uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben
ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben
33
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben
Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden
34
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur
Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden
Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden
Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich
35
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden
Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen
SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft
Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs
Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)
Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte
bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form
bull Bilder Fotografien
bull Grafiken Statistiken Diagramme
Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich
Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen
Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf
36
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen
Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein
bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text
LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert
Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist
Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert
WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden
Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann
37
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden
Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab
SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert
Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach
SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden
Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden
38
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind
Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur
In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen
Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen
Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten
Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
39
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Facharbeit
In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule
Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren
Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
40
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
41
4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
42
Schriftliche Abiturpruumlfung
die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II
Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei
bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache
bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen
bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen
bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit
bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens
bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge
bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen
bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen
Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen
43
Abiturpruumlfung
die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind
Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)
Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben
bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)
bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)
bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)
Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels
Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern
44
Schriftliche Abiturpruumlfung
dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert
Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben
Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung
In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Abiturvorgaben
Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten
Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten
45
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 1
Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20
Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz
Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz
S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)
46
Schriftliche Abiturpruumlfung
S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
Aufgabenart 2
Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen
S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
47
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 3
Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)
Klausurteil ASchreiben
Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen
Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
oder
bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
und
entweder
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache
oder
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
oder
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
48
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt
Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten
Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen
Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab
49
Abiturpruumlfung
1 Pruumlfungsteil
Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel
bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder
bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder
bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten
Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt
Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein
2 Pruumlfungsteil
Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge
50
Besondere Lernleistung
Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben
Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen
bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit
bull Strategien der Verstaumlndnissicherung
bull Aussprache und Intonation
Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen
Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben
Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK
Besondere Lernleistung
Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den
51
Abiturpruumlfung
Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein
52
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
- 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
-
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen
diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben
unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren
SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen
als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben
bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen
VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen
einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen
ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden
sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund
28
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird
ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen
INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation
SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck
Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl
Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)
Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension
Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute
Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern
indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen
29
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen
INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen
sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen
sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden
sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren
INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen
sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln
in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren
in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten
moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden
TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens
30
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an
Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und
kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben
Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln
unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen
ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen
angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen
ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen
Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen
literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten
31
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten
diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen
medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken
SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens
Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen
um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren
durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen
eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden
bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen
ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen
kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen
die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen
32
Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren
fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen
SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen
Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-
brauchs benennen
Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren
uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben
ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben
33
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben
Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden
34
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur
Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden
Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden
Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich
35
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden
Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen
SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft
Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs
Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)
Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte
bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form
bull Bilder Fotografien
bull Grafiken Statistiken Diagramme
Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich
Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen
Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf
36
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen
Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein
bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder
bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text
LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert
Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist
Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert
WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden
Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann
37
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden
Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab
SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert
Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach
SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden
Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden
38
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind
Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur
In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen
Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen
Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten
Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
39
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Facharbeit
In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule
Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren
Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
40
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden
41
4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
42
Schriftliche Abiturpruumlfung
die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II
Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei
bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache
bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen
bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen
bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit
bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens
bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge
bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen
bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen
Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen
43
Abiturpruumlfung
die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird
Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert
Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind
Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)
Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben
bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)
bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)
bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)
Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels
Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern
44
Schriftliche Abiturpruumlfung
dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert
Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben
Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung
In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)
Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Abiturvorgaben
Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten
Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten
45
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 1
Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20
Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz
Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz
S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)
46
Schriftliche Abiturpruumlfung
S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
Aufgabenart 2
Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen
S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)
bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen
47
Abiturpruumlfung
Aufgabenart 3
Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)
Klausurteil ASchreiben
Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen
Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)
oder
bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen
Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)
und
entweder
Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)
bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache
oder
H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)
bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)
oder
Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse
48
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt
Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten
Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen
Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab
49
Abiturpruumlfung
1 Pruumlfungsteil
Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel
bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder
bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder
bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten
Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt
Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein
2 Pruumlfungsteil
Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge
50
Besondere Lernleistung
Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben
Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen
bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit
bull Strategien der Verstaumlndnissicherung
bull Aussprache und Intonation
Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen
Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben
Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK
Besondere Lernleistung
Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den
51
Abiturpruumlfung
Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein
52
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
- 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
-
top related