rezeptfreie schlankheitsmittel: umsatz- und absatzrückgang in 2016

Post on 21-Jan-2018

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Healthcare

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Die Übergewichtsraten in der Bevölkerung steigen stetig an, während gleichzeitig ein

Schlankheitsideal vorherrscht, dem viele Menschen nicht entsprechen. Übergewicht ist mit

einem hohen Risiko für Folgeerkrankungen (z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen

oder Diabetes) verbunden. Daneben ist eine Gewichtsabnahme vielfach auch ästhetisch

motiviert. Die Einnahme von Schlankheitsmitteln fällt manchem Konsumenten sicherlich leichter

als die Umstellung von Ernährungsgewohnheiten und mehr Bewegung.

Im letzten Jahr gaben Verbraucher rund 150 Millionen Euro für diätunterstützende

Arznei- und Gesundheitsmittel aus – 11 % weniger als im Jahr zuvor. Gleichzeitig

wurden 9 % weniger Packungen abgegeben (gut 16 Millionen Stück). Der Blick auf die

Entwicklung in einzelnen Vertriebskanälen zeigt, dass die Nachfrage nach Schlankheitsmitteln in

der Vor-Ort-Apotheke im letzten Jahr deutlich gesunken ist (Menge -25 %; Wert -23 %).

Quelle:

IMS OTC® Report, IMS® GesundheitsMittelStudie (GMS) Mass Market, (GMS) Apotheke

* OTC = over the counter = rezeptfrei; als „Übrige“ Vertriebskanäle zusammengefasst sind Discounter, Verbrauchermärkte

und Traditioneller Lebensmitteleinzelhandel (LEH)

** Für die Vertriebskanäle Drogeriemärkte, Apotheken Offizin, Verbrauchermärkte, Apotheken Versandhandel, Discounter

und Traditioneller Lebensmitteleinzelhandel (LEH)

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Schlankheitsmittel mit Umsatz- und Absatzverlust in 2016 – Vertriebskanal

Drogeriemärkte verbucht Umsatzzuwachs

26,2%

43,5%

19,8%

10,6%

Übrige*Apotheke VersandhandelApotheke OffizinDrogeriemärkte

OTC*-Umsatz in 2016:

146,6 Mio. Euro zum effektiven

Verkaufspreis (-10,7 %)

OTC*-Absatz in 2016:

16,4 Mio. Packungen (-9,2 %)

+/-% Packungen 2016

gegenüber Vorjahr

+/-% Umsatz

(effektiver Verkaufspreis)

2016 gegenüber Vorjahr

Jahreszeitliche Schwankungen in der Nachfrage nach Schlankheitsmitteln

(+/-% Absatz in Packungen)**

-10,6

-5,8-7,1

-12,8

-16,2

-10,9

3,32,3

3,04,4

-1,4

1,8

Qrt IVQrt IIIQrt IIQrt IQrt IVQrt IIIQrt IIQrt IQrt IVQrt IIIQrt IIQrt I

Jahr 2014 Jahr 2015 Jahr 2016

+/-

% g

.Vj.

(Ab

satz

in P

acku

ng

en

)

-1,6%

Apotheke Versandhandel -7,1%

Apotheke Offizin

Drogeriemärkte

-24,9%

Gesamt -9,2%

+1,6%

-23,2%

-8,1%

-10,7%

20,2%

17,7%

52,8%9,3%

Schlankheitsmittel beinhalten hier zum einen frei verkäufliche „Fertig-

und Austauschmahlzeiten“, zu denen Produkte wie z.B. Almased und Yokobe

gehören. Zum anderen sind weitere Produkte zur Gewichtsabnahme

zugeordnet wie z.B. die apothekenpflichtigen Mittel Formoline L112, XLS

Medical Fettburner, Orlistat Hexal oder auch Yokebe Plus Stoffwechsel aktiv Kapseln.

Die Nachfrage nach Schlankheitsmitteln war 2014 und 2015 noch saisonal unterschiedlich,

während sich im Jahr 2016 in allen betrachteten Quartalen Rückgänge zeigen.

113 112 111 110 109 108 107 106 105 104 103 102 101 100 99

Rezeptfreie Schlankheitsmittel

Auf die Offizin-Apotheken entfällt mit 44 % der höchste Um-

satzanteil im Jahr 2016, gefolgt von Drogeriemärkten (26 %) und

Versandhandelsapotheken (20 %). Nach Menge entfällt der Löwenanteil mit 53 % nach wie vor

auf Drogeriemärkte. Diese Marktentwicklung hat damit zu tun, dass vormals apotheken-

exklusive Produkte inzwischen zunehmend über Drogeriemärkte

verkauft werden. Da der Verbraucher mit Drogeriemärkten i.d.R. günstigere Preise

verbindet als mit Apotheken, dürfte dies mit ein Grund für dieses Kaufverhalten sein.

……

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