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Ortsportraet Trebendorf

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18 S A / S O, 2 8 . / 2 9 . N OV E M B E R 2 0 0 9Lausitzer Rundschau Weißwasser Elbe-Elster-Rundschau

Trebendorf. Als Ulrich Köslingvor einem Jahr die Leitung derArbeitsgruppe (AG) „Energie undWärme“ in Trebendorf, die aufder Basis des Grundlagenvertra-ges mit Vattenfall entstand, über-nommen hat, ahnte er nicht, wielange ihn das Problem einer effi-zienten Wärme- und Elekt-roenergieversorgung für seinenHeimatort beschäftigen wird.Seit vier Jahren ist der ehemaligeTechniker im Vorruhestand. „Ichhabe Zeit, mich hat das Thema in-teressiert, und ich möchte etwasfür die Trebendorfer tun“, sagt

der 59-Jährige. Im Ortsteil Hin-terberg hat er sich immer wohlgefühlt. „Wir leben hier unheim-lich ruhig und naturnah und ver-stehen uns in der Nachbarschaftsehr gut“, sagt er. Auch ihn trifftdie Umsiedlung, doch wo genausein neues Zuhause stehen wird,hat er noch nicht entschieden.

Am Anfang seiner Arbeit für dieAG „Wärme und Energie“ stan-den viele Ideen. „Wir wolltenmöglichst eine kostengünstigeLösung durch den Einsatz rege-nerativer Energien. Doch bei derPrüfung stellte sich nach und

nach heraus, dass Windenergie,Photovoltaik, Solaranlagen oderGeothermie keine optmale Lö-sung für Trebendorf sind“, so Ul-rich Kösling . Auch der Besuch imKohlestaubheizkraftwerk inSenftenberg habe die Erkenntnisgebracht, dass diese Variantenicht so wirtschaftlich sei, wie amAnfang gedacht.

„Wir sehen unsere Aufgabe da-rin, alles aufzuschreiben, wasmöglich ist, die Varianten zu be-trachten und nach und nach aus-zuschließen, was nicht die erhoff-te Effizienz und Kostenersparnisbringt“, so der Arbeitsgruppen-leiter. Für ihn sei von Anfang anklar gewesen, dass es ein hartesRingen mit Vattenfall um denPreis für die Versorgung mitEnergie und Wärme gäbe. Dass essich so lange hinzögert, habe ernicht vermutet.

Über den aktuellen Stand ist erebenfalls nicht ganz glücklich. Ei-gentlich hatten sich die Treben-dorfer schon auf eine preislich at-traktive Fernwärmeversorgungdurch Vattenfall eingestellt, bisder Rückzieher durch den Ener-giekonzern kam (die RUND-SCHAU berichtete).

„Die Verhandlungen warenschon weit fortgeschritten. Dochdann kam die Absage mit der Be-gründung, dass es energiewirt-schaftlich nicht sinnvoll und

energietechnisch nicht machbarsei. Wegen zu geringer Abnahme-mengen und zu hoher Verlustekönne der Sommerbetrieb nichtabgesichert werden“ sagt UlrichKösling.

Ein unabhängiger Gutachter,den Vattenfall bezahlt, soll nunklären, ob Fernwärme oder Gasdie beste Lösung für Trebendorfist. „Mit dieser Aufgabenstellungsind wir nicht ganz einverstan-den. Wir wollen, dass auch nochandere Energievarianten, wie z.B.eine Biogasanlage mitbetrachtetwerden“, erläutert Ulrich Köslingdas Bestreben der Mitglieder derArbeitsgruppe. „Schon allein des-wegen, damit wir den Kritikernden Wind aus den Segeln neh-men.“

Die AG hat in dieser Woche ersteinmal zugestimmt, dass der Gut-achter den Vergleich zwischenGas und Fernwärme in Angriffnimmt. „Wir wollen, dass keineweitere Zeit ungenutzt ver-streicht, haben aber Vattenfallschriftlich darauf hingewiesen,dass unbedingt auch andere Vari-anten verglichen werden müs-sen“, sagt Ulrich Kösling.

Er sei kein Gegner von der Gas-versorgung, doch letzlich werdeder Preis entscheiden, den dieTrebendorfer für eine warmeWohnung bezahlen müssen.

Angelika Brinkop

Die beste Lösung für Trebendorf im VisierUlrich Kösling engagiert sich in der AG Energie und Wärme / Startschuss für Gutachten gegeben

Der Trebendorfer Ulrich Kösling bringt sich gern mit ein.

ORTSVISITE IN TREBENDORF

Dann klopft es an die Tür. HeikeEckert möchte gern eine Rollegelber Säcke holen. MonikaSchuster, die heute im Gemein-deamt die Bürgersprechstundeabsichert, gibt sie ihr. Bürger-meister Peter Mäkelburg winktder Besucherin zu, beide sagensich auf Sorbisch Guten Tag.

„Das ist die zweite Chefin vonunserer Domowina-Ortsgruppe.Ich freue mich, dass es die Grup-pe immer noch gibt. Sie ist ein gu-ter Partner.“ Die Trebendorferinfreut sich über die Anerkennungund gibt das Lob gern zurück.„Wir haben auch einen gutenBürgermeister, der uns alle un-terstützt – jeden Verein im Ort.Er ist wirklich ganz rührig.“ Mitüber 60 Mitgliedern gehört dieOrtsgruppe Trebendorf zu denstärksten weit und breit. Mäkel-burg ist einer der Mitglieder. „Erkommt auch zum Girlandewi-ckeln“, so die Vize-Chefin. Mä-kelburg schmunzelt und fügt hin-zu: „Na ja, ich komme gucken undgeb’ ein Schnäpschen aus . . .“ Erfreut sich, dass Ortsgruppen-Vor-sitzende Angelika Balzke und ih-re Crew sich jetzt auch verstärktum den Mitglieder-Nachwuchsbemühen.

Dann rückt Heike Eckert dochnoch mit einem Problem heraus,das ihr auf den Nägeln brennt:der Verkehrslärm an der Tiergar-tenstraße. „Das geht den Nach-barn genauso. Seit die Tagebau-straße zwischen Weißwasser undMühlrose nicht mehr existiert, istes so schlimm geworden. Manch-mal muss ich die Fenster zuma-chen, weil es einfach zu laut ist.Wolfgang Zech kann dem nur zu-stimmen. Er hat seine Meinungdem RUNDSCHAU-Kummerkas-ten anvertraut, der seit vergange-nem Freitag im Bürgerbüro im

Baucontainer aufgestellt war. Inseinem Brief heißt es unter ande-rem: „Die Anwohner fühlen sichoft durch Motorfahrzeuge beläs-tigt, die überwiegend mit über-höhter Geschwindigkeit in denOrt hinein- oderaus Trebendorfrausfahren.“ DieLeute wünschensich kurzfristigMaßnahmen, diedie Fahrzeugfüh-rer dazu bringen,die Geschwindig-keit einzuhalten.Außerdem sei esärgerlich, dass zunehmend Lkwmit unzulässiger Tonnage hierunterwegs sind. Wolfgang Zechund die Nachbarn an der Tiergar-tenstraße würden sich mehrKontrollen wünschen, um das zuunterbinden.

Der Bürgermeister weiß umdas Problem. „Wir haben schonein Geschwindigkeitsmessgerätangeschafft und warten jetzt nurnoch auf einen Mast, damit wir esaufstellen können. Es zeigt zwarnur die Geschwindigkeit der Au-tos an, aber wir hoffen, dass dashilft und die Leute zur Vernunftbringt.“ Als erstes soll das Gerätan der Kita stehen, könne aberauch zwischendurch mal umge-setzt werden. Mehr Polizeikon-trollen wären wünschenswert.Stichwort Verkehr. Mäkelburgwar in dieser Woche bei der Bau-stellenberatung am Damm zwi-

schen Trebendorf und Halben-dorf. „Die Bauleute haben mirkaum Hoffnungen gemacht, dassdas dieses Jahr noch was wird mitder Straße. Dabei brauchen wirsie. Aber ich verstehe auch, wenn

sie die ersteSchichtAsphalt auf-tragen unddann Lkwdrüberfahren,dass sie dannkeine Garan-tie überneh-men.“ Im Zu-ge der Er-

schließungsarbeiten ist Treben-dorf auf diese Straße als Zufahrtmit angewiesen, so der Gemein-dechef.

Dem Kummerkasten hat Wolf-gang Zech auch anvertraut, dassihn seine Wahlheimat seit 1980nie enttäuscht hat. „Trebendorfist einfach lebenswert. Dazu tra-gen die vielen engagierten Men-schen, welche das gesellschaftli-che Leben im Dorf gestalten, ent-scheidend bei.“ Ihm gefalle, dasssich so viele Einwohner verant-wortungsbewusst, kritisch, abersachlich fürs neue Trebendorfeinbringen. Einerseits müsseman sich wegen der künftigenbergbaulichen Belastungenfürchten, andererseits könnensich alle auf ein neugestaltetesDorf mit neuer Dorfmitte, Sport-komplex und Domizil für alleVereine sowie Kita freuen.

Verkehrslärm an derTiergartenstraße kritisiertRUNDSCHAU-Sprechstunde mit Bürgermeister Peter Mäkelburg

Wie in einem Taubenschlag ist esbei der Sprechstunde am Don-nerstagnachmittag in Trebendorfnicht gerade zugegangen. FürBürgermeister Peter Mäkelburggibt es dafür nur eine Erklärung:„Wir führen zig Einwohnerver-sammlungen bei uns durch, wodie Leute ihre Probleme anspre-chen.“ Deshalb staue sich beiniemandem Ärger auf.

Von Gabi Nitsche

Wir ausTrebendorfKreis Görlitz

Die Straße zwischen Trebendorf und Halbendorf wird saniert undausgebaut. Zurzeit ist die Firma STW Welzow dabei, den Otterdurch-lass zu bauen. Laut Bürgermeister Mäkelburg ist mit der Fertigstel-lung der Straße in diesem Jahr nicht mehr zu rechnen.

In der Trebendorfer Kita fühlen sich die Jüngsten wohl. Ab Mitte 2010 wird eine neue Kita nahe des Sport-platzes gebaut. Fotos: Angelika Brinkop

Im nächsten Jahr soll der Schrotholzhaus-Komplex in der neuen„Grünen Mitte“ fertig saniert und gestaltet sein.

Manfred Bugenhagen, 67 Jahre:„Wir leben hier in Hinterberg ineiner ruhigen Gegend mit einemschönen grünen Umfeld. Mir ge-fällt hier die lockere Bebauung,und ich schätze die gute Nach-barschaft. Die Lebensqualität istfür uns hier sehr hoch. Der Ein-griff in die Natur durch Vattenfallist allerdings schon extrem zuspüren. Ich habe mich noch nichtentschieden, wo ich hingehe,wenn die Umsiedlung kommt.“

Foto: Angelika Brinkop

Ariane und René Kraink vom Vor-stand des Sportverein in Treben-dorf waren gestern Abend in dieMDR-Fernsehsendung „Unteruns“ eingeladen. Thema: Treben-dorf und Tagebau. pm/ni

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