mai/juni 2017 sommerfeste beim bhh sozialkontor engagiert ... · abwechslung und struktur im...
Post on 25-Oct-2019
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BHH PostLiebe Leserin, lieber Leser,
haben Sie sich schon einmal freiwillig
engagiert?
Es gibt die unterschiedlichsten Möglich-
keiten: Neben Geld- oder Sachspenden
spenden viele Menschen ihre Zeit.
Wir freuen uns, dass sich über 100 Men-
schen beim BHH Sozialkontor engagie-
ren: Einmal im Monat oder sogar wö-
chentlich, manche schon seit 40 Jahren,
andere erst seit wenigen Monaten.
All dieses Engagement bereichert die Kli-
enten und Klientinnen des BHH Sozial-
kontor sehr. Die Begegnungen bringen
Abwechslung und Struktur im Alltag. Das
Beste daran – beide Seiten profitieren un-
gemein. Es entsteht Verlässlichkeit, Nähe
und Vertrauen. Lesen Sie mehr dazu in
dieser Ausgabe.
Eigentlich ein Grund zum Feiern – ak-
tuell leider durch einen Anschlag in
St. Petersburg überschattet: Das BHH So-
zialkontor nimmt teil an den Feiern zur
60-jährigen Städtepartnerschaft zwischen
Hamburg und St. Petersburg.
Im Rahmen der deutschen Woche finden
vielfältige Aktivitäten gemeinsam mit der
Hamburgischen Bürgerschaftspräsiden-
tin Carola Veit und dem russischen Verein
Perspektivy statt. Vor Ort sind zum Beispiel
die Theatergruppe und Kolleginnen und
Kollegen für einen Fachkräfteaustausch.
Wir berichten aktuell auf
www.bhh-sozialkontor.de
Wir wünschen Ihnen eine informative
und anregende Lektüre
Kay Nernheim Sandra Ullrich-Rahner
Mai/Juni 2017www.bhh-sozialkontor.de
„Das macht mir einfach Spaß!“ sagt Joachim Prahl (53), wenn man ihn nach
den Beweggründen für sein freiwilliges Engagement fragt. Jeden Sonntag
steigt er auf sein Fahrrad und besucht Sylvia Hennig in ihrer Wohngruppe im
Senator-Neumann-Heim. „Wir kennen uns seit mehr als 30 Jahren. Als Schüler
haben wir uns kennen gelernt, uns dann leider aus
den Augen verloren und durch einen Zufall habe
ich sie bei einem Musikauftritt im Senator-Neu-
mann-Heim wieder gefunden.
Das Ehrenamt oder wie man heute sagt, das frei-
willige Engagement, hat eine lange Geschichte in
Hamburg. Menschen aus aller Welt sind hier vor
Anker gegangen und haben die Stadt besonders
geprägt. Es war für viele Hamburger selbstver-
ständlich, sie willkommen zu heißen und zu helfen. Diese Kultur des Anpackens
und Helfens prägt heute noch die Freiwilligenarbeit der Hamburger.
Sich freiwillig zu engagieren hat auch beim BHH Sozialkontor eine lange und
vielfältige Tradition: Die wöchentliche Frühstücksrunde im Treffpunkt beglei-
ten oder einmal im Jahr beim Sommerfest Kaffee ausschenken – es gibt die un-
terschiedlichsten Möglichkeiten Zeit zu spenden. Und jeder kann mitmachen –
selbstverständlich auch Menschen mit Behinderung. Regelmäßig unterstützen
mehr als 100 Freiwillige die Arbeit des BHH Sozialkontor. » »
Ist doch Ehrensache!
Das BHH Sozialkontor bedankt sich mit einem Theaterauftritt und Blumen bei allen Freiwilligen für ihr besonderes Engagement.
Hier überreicht Schauspielerin Susanne Plath eine Blume an Joachim Prahl.
Sommerfeste beim BHH Sozialkontor
Samstag, 17. Juni ab 14 Uhr: Haus Eckel, Vaenser
Dorfstraße 47, 21244 Buchholz
Samstag, 24. Juni, 14.30 – 18 Uhr: Hilda Heinemann
Haus, Meiendorfer Mühlenweg 121, 22159 Hamburg
Freitag, 7. Juli, 15 Uhr: Senator-Neumann-Heim,
Heinrich-von-Ohlendorff-Straße 20, 22359 Hamburg
Freitag, 14. Juli, 15 – 19 Uhr: Hausgemeinschaft
Klotzenmoor und Haus Beerboom, Klotzenmoor 62,
22453 Hamburg
Termine
Sonntag, 7. Mai, 10 – 16
Uhr: Bunte Meile rund
um die Bergstedter Kir-
che mit Flohmarkt und
Bühnenprogramm.
Das Behindertenforum
Walddörfer ist mit
einem Infostand und
einer Puddingbar dabei.
Samstag, 13. Mai, 12 – 17 Uhr: Mehrgenerationen-
olympiade im Rathauspark in Buchholz. Ein bunter
Nachmittag mit Spiel und Spaß. Der Treffpunkt Buch-
holz macht mit einer Spielstation mit.
Sonntag, 14. Mai, 12 – 17 Uhr: Stadtteilfest mit Floh-
markt in Groß Borstel mit Beteiligung der Hausge-
meinschaft Klotzenmoor und dem Haus Beerboom.
Festmeile vom Stavenhagenhaus bis zum Kirchenge-
lände von St. Peter am Schrödersweg
Samstag, 1. Juli, 9 Uhr: HSH Nordbank Run in der
Hafencity – 4 Kilometer für „Kinder helfen Kinder“,
Anmeldung bis zum 1. Mai per Mail an
s.trost@bhh-sozialkontor.de
Samstag, 1. Juli, 14 – 18 Uhr: Der Born wird 50,
Großes Jubiläumsfest am Osdorfer Born. Mit dabei ist
der Treffpunkt West.
Montag, 3. Juli, 15 – 19 Uhr: Bayram Fest im Treff-
punkt Wilhelmsburg mit Live-Musik
Freitag, 7. Juli, 14 – 19 Uhr: Inklusive Süd – Eine Büh-
ne für ALLE, Konzertmeile & Straßenfest in der Lüne-
burger Straße in Harburg
Weitere Termine und Veranstaltungen auf:
www.bhh-sozialkontor.de
Engagiert für den Verein
Der Verein für Behindertenhilfe, der 1960 ins Leben gerufen wurde,
setzt sich seit jeher für die Interessen von Menschen mit Behinde-
rungen ein. Mit seinen rund 30 gewählten Mitgliedern unterstützt
er die Arbeit seiner Tochtergesellschaft, der BHH Sozialkontor
gGmbH. Besonders engagieren sich die Vorstands- und Beirats-
mitglieder, die dem BHH Sozialkontor mit ihrer Expertise in recht-
lichen, finanziellen und strategischen Fragen zur Seite stehen.
Was hat Sie besonders mit dem BHH Sozialkontor verbunden?
Ehrlich gesagt kannte ich das BHH Sozialkontor gar nicht und
hatte auch keinerlei Bezug zur „Sozialszene“, wenn man es so nen-
nen will. Mein Vorgänger im Vorstand, Herr Zeeuw, war gleichzei-
tig mein ehemaliger Chef und Mentor bei der Deutschen Unilever
GmbH. Er ging damals zurück in seine Heimat Holland und bat
mich, seine Ehrenämter beim Sozialkontor fortzuführen. Ich fand
das sofort spannend. Es macht einfach Freude, seine Erfahrungen
und sein Wissen in den Dienst einer so wichtigen sozialen Sache
wie der Behindertenhilfe stellen zu dürfen. Ich finde das BHH So-
zialkontor und seine Mitarbeiter machen ihre Sache so vorbildlich,
dass es jede Stunde meines Engagements in diesen zehn Jahren
wert war.
Wilfried Reinhold übergibt das Staffelholz an neue Vorstandsmitglieder
„Ihren Humor und ihre Fröhlichkeit hat sie nie verloren. Wir sehen uns regelmäßig und gehen zu Musik Gigs in den Stadtpark“ Joachim Prahl
ImpressumHerausgeber: BHH Sozialkontor gGmbH, Holzdamm 53,
20099 Hamburg, info@bhh-sozialkontor.de
Redaktionsleitung, Presse-und Öffentlichkeitsarbeit:
Dorothea Olbertz & Valena Momsen, Telefon: 040 / 227 227-26 & -34
Redaktionelle Mitarbeit: Christina Sittig
Text: Fotos: BHH Sozialkontor, Guido Rottmann, fotolia
Gestaltung: Charlotte Brinckmann
Druck: Drucktechnik Altona
Es gilt jeweils die männliche bzw. weibliche Schreibform für beide
Geschlechter.
Gab es in dieser Zeit ein besonderes Ereignis?
In dieser Zeit hat sich das BHH Sozialkontor strukturell posi-
tiv und nachhaltig weiterentwickelt. Beispielhaft dafür stehen die
Schließung des Haus am Eilberg und der zeitgleiche Neubau am
Klotzenmoor in Groß Borstel, aber auch der kontinuierliche Aus-
bau der ambulanten Dienste. Damit passt sich das Unternehmen
erfolgreich an die sich verändernden Erwartungen seiner Klientel,
den Menschen mit Behinderung und deren Familien, an. Mit der
neuen Geschäftsführung sehe ich diesen Weg auch für die Zu-
kunft in guten Händen, zumal hierfür durch die neue Rahmen-
vereinbarung mit der Stadt eine verbesserte und vor allem verläss-
liche finanzielle Basis geschaffen wurde.
Welche Erfahrungen aus Ihrem Beruf waren dabei besonders
nützlich?
Ich war ja beruflich in fast allen kaufmännischen Bereichen tä-
tig und habe versucht, in allen Finanzfragen zu helfen. Schließlich
unterscheidet sich die Arbeit im BHH Sozialkontor in finanzieller
Hinsicht nur in Teilaspekten von der in einem Unternehmen der
Privatwirtschaft. Auch das BHH Sozialkontor muss mit seinen
Ressourcen wirtschaftlich vernünftig planen und sich in seinem
Markt strategisch nachhaltig positionieren. Die Unterschiede lie-
gen vorwiegend in der Regulierung durch die öffentliche Hand,
durch gesetzliche Vorschriften und Leistungsvereinbarungen und
die dadurch bedingten Abhängigkeiten. Da konnte ich dann auch
viel lernen!
Der ehemalige Geschäftsführer und Prokurist von Unilever
Deutschland und Unilever Services war von 2006 bis 2016 Vor-
stands- und Beiratsmitglied im Verein für Behindertenhilfe e.V.
„…machen ihre Sache vorbildlich…“
Wilfried Reinhold engagierte
sich mehr als zehn Jahre lang
im Vorstand des Verein für
Behindertenhilfe
„Jeder Mensch hat eine gesellschaftliche Verantwortung“
Herbert Dürkop
„…auch für die ehrenamtlich Tätigen ein Gewinn“
Ulf Dikof
Neues Vorstandsmitglied ist auch Ulf Dikof. Er ist Inhaber der Phy-
siotherapie-Praxen elbreha in Blankenese und am Olympiastütz-
punkt Hamburg in Dulsberg. Er war von 2005 – 2009 Leiter des
BHH Therapiezentrums. „Anderen Menschen zu helfen und diese
zu unterstützen ist nicht nur für die Menschen mit Behinderung,
sondern auch für die ehrenamtlich Tätigen ein Gewinn.“ (V.M.)
Herbert Dürkop ist Partner der DÜRKOP MÖLLER UND PARTNER
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Steuerberatungsgesellschaft.
Er hat Anfang 2017 den stellvertretenden Vorsitz im Verein für
Behindertenhilfe übernommen: „Jeder Mensch hat eine gesell-
schaftliche Verantwortung. Gerne stelle ich meine beruflichen
Erfahrungen zur Verfügung und unterstütze den Verein für Be-
hindertenhilfe und das BHH Sozialkontor, die seit über 55 Jahren
wertvolle Arbeit für Menschen mit Handicap leisten.“
Veranstaltungstipp
Inklusive Gymnastik für Senioren
Mit sanfter Gymnastik können Sie ihre Beweglichkeit, Aus-
dauer und Koordination fördern und neue Kontakte knüpfen.
Eine Kooperation der Initiative „Mach mit – bleib fit“ des
Hamburger Sportbundes und des Hamburger Abendblatts in
Verbindung mit dem Turn- und Sportverein Berne e.V. und
dem BHH Sozialkontor.
Kommen Sie gern vorbei. Ein Einstieg ist jederzeit möglich.
Ort: Hilda Heinemann Haus
Meiendorfer Mühlenweg 121, 22159 Hamburg
Kosten: 5 Euro im Monat
Wann: Jeden Freitag, 10 – 11 Uhr
Infos unter: www.bhh-sozialkontor.de
Erste Erfolge der Quartiersentwicklung Ein Jahr Kooperation mit der Schiffszimmerer-Genossenschaft in Sasel
Startschuss für die erfolgreiche Kooperation war die Be-
fragung aller Genossenschaftsmitglieder im Quartier
Sasel. Der Rücklauf von 57 % zeigt ein großes Interesse
der Mieter. Konkrete Wünsche zeichneten sich schnell ab:
Ein Gemeinschaftsraum und barrierefreie Wohnungen.
Besonders wichtig ist den Mietern, auch im Alter und bei
wachsendem Unterstützungsbedarf im vertrauten Quar-
tier – am liebsten in der eigenen Wohnung – zu bleiben.
Auch an der Neubauplanung im nördlichen Petu-
nienweg beteiligten sich viele Mitglieder. In mehreren
Workshops wurde zur Gestaltung des Neubaus und der
Innenhöfe gearbeitet. Die Ergebnisse können sich sehen
lassen: Im Wohnungsmix werden nun deutlich mehr
kleine Wohnungen als geplant entstehen, etwa 45 davon
barrierefrei oder barrierearm. Außerdem werden 2 Woh-
nungen für jeweils 4 Personen mit Unterstützungsbedarf
in Form einer Hausgemeinschaft geplant. Es wird einen
Gemeinschaftsraum geben und auch ein Boulefeld im
Innenhof.
Einen vorläufigen Gemeinschaftsraum hat die Schiffs-
zimmerer-Genossenschaft bereits jetzt zur Verfügung
gestellt. Hier werden konkretere Angebote im Stadtteil
mit Beteiligung der Nachbarschaft geplant. Die sollen
dann allen Interessierten im Quartier offenstehen. Möbel
sind bereits bestellt und auch ein Name ist gefunden: Der
„Treffpunkt Saselberg“ wird im Mai eröffnet. (F.S./V.M.)
Die Sprechstunde zur Quartiersentwicklung findet wei-
terhin jeden Dienstag von 15.30 – 17.30 Uhr statt, ab April
wieder in Form der beliebten „Draußen-Sprechstunde“.
Frauke Schröder ist Ansprechpartnerin in allen Fragen
rund um das Quartier, freiwilliges Engagement, Nach-
barschaftshilfe und den Gemeinschaftsraum.
Dazu startet Lena Knoop vom BHH Sozialkontor die sozi-
ale Beratung. Neben der allgemeinen Sozialberatung geht
es um Themen wie Pflege und Versorgungssicherheit.
Sprechzeiten ab Mai für die soziale Beratung: Montags 10 – 12 Uhr und mittwochs von 15.30 – 17.30 Uhr
Am Heegbarg 89 a
Beispielsweise engagiert sich „Die Gruppe“ seit mehr als vier-
zig Jahren im Senator-Neumann-Heim. Einmal monatlich ver-
bringen die Mitglieder der Gruppe einen Nachmittag mit den
Bewohnern, begleiten sie zu Ausflügen und Festen.
Dann gibt es Menschen wie Rita Scheibner (61), die seit 2011
die Mieterversammlung in der Wohngemeinschaft Boberg
moderiert: „Ich komme aus dem öf-
fentlichen Dienst und kann Protokolle
schreiben. Das fällt mir leicht und ich
mache das gern. Am Anfang haben die
natürlich geguckt, wer kommt denn
da. Und ich kann den Mietern nicht al-
les abnehmen, aber ich kann zuhören,
Protokolle schreiben und das gibt den
Mietern Sicherheit. Ich schätze sehr, dass wir jetzt so gut mit-
einander zurechtkommen. Natürlich werde ich auch zu Festen
und der Weihnachtsfeier eingela-
den. Das ist schön und bereichert
mein Leben.“
Und es gibt junge Freiwillige
wie Johanna Quack (22), die bei
der inklusiven Theatergruppe des
BHH Sozialkontor mitmacht und
nebenbei den Fahrdienst für die
Mitspielerin Sarah Marutschke
übernommen hat: „Ich wurde ge-
fragt, ob ich Sarah fahren könnte und da ich sehr gerne Auto
fahre, habe ich das gern übernommen. Dabei habe ich gelernt,
sehr ruhig Auto zu fahren.“ (D.O.)
Ende März hat ein Freiwilligentreffen des BHH Sozialkontor stattgefunden. Zum Kennenlernen und zum Austausch haben Silke Lohmann, Christina Sittig und Anna Meins (v.l.n.r) in das Gasthaus Quartier 21 eingeladen.
Die Theatergruppe des BHH Sozialkontor überrascht die Gäste des Freiwilligentreffens mit einem charmanten Stück über Variationen des Dankesagens.
Frau Stelljes, sind Sie gut in Hamburg angekommen?
Ja, ich habe eine Wohnung zwischen Alster und Stadtpark. Ich
wollte gern in der Stadt wohnen, um Hamburg mitzubekommen.
Bei gutem Wetter fahre ich einen Teil der Strecke mit dem Rad,
dann wechsle ich in die Bahn nach Bergstedt.
Was haben Sie als Erstes getan?
Zunächst war es mir wichtig, einen Zugang zur Einrichtung
zu finden. Man muss richtig etwas dafür tun, die Einrichtung im
Blick zu haben. In Syke, wo ich vorher gearbeitet habe, kannte ich
alle 100 Schüler. Hier habe ich nacheinander alle Bewohner in den
Wohngruppen besucht und mit ihnen Kaffee getrunken.
Welche Erwartungen haben Sie an die neue Stelle?
Spannend finde ich die Aufgabe, hier mit so vielen unterschied-
lichen Professionen und Fachrichtungen zusammenzuarbeiten.
Ich bin sehr angetan von der Atmosphäre. Es ist ein Agieren auf
Augenhöhe und ein sehr wertschätzender Umgang, das gefällt mir
sehr gut.
Es war für mich attraktiv, noch einmal den Bereich zu wechseln.
Bisher tauchte dieser Personenkreis der Menschen mit schweren
Körperbehinderungen in meinem Berufsleben immer am Rand
auf, jetzt ist es die Hauptpersonengruppe. Das ist eine neue und
tolle Herausforderung. Das war für mich auch das Schöne, nicht
das Gleiche in einer anderen Stadt zu machen. Dann hätte ich
mich gefragt, warum bist Du jetzt gewechselt.
Was bringen Sie mit?
Über die unterschiedlichen Einrichtungen für Menschen mit
geistiger Behinderung habe ich einen guten Zugang zu den un-
terschiedlichen Lebenslagen und Bedürfnissen der Menschen
bekommen. Dort war die Herausforderung, gemeinsam mit den
jeweils Tätigen die richtigen Lern- und Entwicklungsangebote zu
gestalten. Und diese Erfahrungen bringe ich mit: Es braucht gute
Angebote, um so einen Alltag zu gestalten und für uns erfahrbar
zu machen.
Jeder Mensch kommuniziert, auch nonverbal. Das erfordert
von den Mitarbeitenden eine hohe Sensibilität, um Bedürfnisse
zu erfahren und Beziehungen zu gestalten. Das konnte ich in der
Einrichtung in Syke relativ gut erleben. Dort waren Kinder und
Jugendliche, die zum Teil nicht verbal kommuniziert haben. Wir
Frische Brise im Senator-Neumann-Heim
Ulrike Stelljes (52) leitet seit März 2017 das Senator-Neu-
mann-Heim. Die Behindertenpädagogin und Sozialwirtin
leitete 9 Jahre eine Tagesförderstätte der Lebenshilfe bei
Bremen. Die teilstationäre Einrichtung besuchen rund 100
Kinder mit geistiger Behinderung, die dort auch therapeu-
tisch und pflegerisch versorgt werden. Viele von ihnen sind
Rollstuhlfahrer mit hohem Förder- und Pflegebedarf. Davor
arbeitete Frau Stelljes im Wohn- und Bildungsbereich für
Erwachsene mit Behinderung in Bremen und München.
Wir freuen uns über Ihre Stärken!Gemeinsam ins Kino gehen, an der Elbe entlang spazieren,
das Planetarium besuchen oder in netter Runde zusammen
kochen. Es gibt viele Möglichkeiten, sich zu engagieren.
Wenn Sie Interesse haben, helfen Ihnen die folgenden Fragen,
eine passende Tätigkeit zu finden:
› Wie viel Zeit plane ich für mein Ehrenamt ein? Bin ich zeit-
lich flexibel oder auf bestimmte Tage festgelegt?
› Wie mobil bin ich? Möchte ich mich in meinem Stadtteil en-
gagieren?
› Welche Bereiche interessieren mich? Möchte ich mit jün-
geren oder älteren Menschen zusammenarbeiten?
Gern suchen wir mit Ihnen gemeinsam nach einer Tätigkeit,
die zu Ihren Interessen passt.
Melden Sie sich bei:
Anna Meins Christina Sittig T: 040 / 227 227 - 64 T: 040 / 227 227 - 18
a.meins@bhh-sozialkontor.de c.sittig@bhh-sozialkontor.de
Für das Senator-Neumann-Heim:
Silke LohmannT: 040 / 604 15 - 962
s.lohmann@bhh-sozialkontor.de
Ulf Möller (51) hat
seit Dezember 2016
die neu geschaf-
fene Bereichsleitung
Hamburg Süd über-
nommen. Ulf Möller
leitet weiterhin auch
den Treffpunkt Hamburg Süd. Der Diplom-
Sozialpädagoge arbeitet seit 1996 beim
Treffpunkt Hamburg Süd des BHH Sozial-
kontor und leitete bis März diesen Jahres
auch die Ambulanten Hilfen im Landkreis
Harburg.
Personalien Kordula Krüger (53) ist
seit Januar stellvertre-
tende Leitung im Am-
bulanten Pflegedienst.
Sie arbeitet seit über
35 Jahren als Kranken-
schwester, davon seit zehn Jahren in leitenden
Positionen beim MDK und in der Ambulanten
Pflege. 2016 absolvierte sie berufsbegleitend
ihren Bachelor Pflegemanagement. Sie ar-
beitet zusätzlich auch als Privatdozentin für
Lemke Seminare.
Personalien Neue Leiterin vom Treffpunkt
Kirchdorf Süd ist seit 1. April
Kathrin Schwarz. Die 47-jährige
Sozialökonomin hat vorher viele
Jahre in der Ambulanten Sozialpsychiatrie für den Freundeskreis
Ochsenzoll gearbeitet: Frau Schwarz war Teamleiterin im Sozial-
Psychiatrischen Zentrum in Niendorf sowie in der Drogenhilfe,
der Trauma-Arbeit und forensischer Nachbetreuung und in der
Frauen- und Mädchenarbeit tätig.
Christian Röhrs
(31) leitet seit
März die Ambu-
lanten Hilfen im
Landkreis Har-
burg. Außerdem
verantwortet er
die Teilhabeplanung im Haus Eckel.
Davor arbeitete er in den Treffpunk-
ten Süd und Hoelertwiete sowie im
Betreuten Wohnen Kirchdorf Süd. Der
Sozialpädagoge ist seit 2010 beim BHH
Sozialkontor.
Sabine Drevin (52) leitet seit Mitte
Februar die neue geschaffene Be-
reichsleitung Landkreis Harburg und
– gemeinsam mit Tanja Hauschildt als
stellvertretender Leitung – das Haus Eckel. Davor hatte die Diplom-
Heilpädagogin unterschiedliche Leitungspositionen in der Region
inne: Unter anderem war sie Geschäftsführerin bei LeA, ein integra-
tives Arbeitsprojekt und Wohnhaus der Lebens- und Arbeitsgemein-
schaft in Neu Wulmstorf.
haben die Lernangebote da-
rauf ausgerichtet, damit sie sich
entwickeln und Lernfortschritte
machen konnten.
Haben Sie schon eine Vision für
Ihre Arbeit?
Ich finde das geplante For-
schungsprojekt der Uni Ham-
burg mit Professorin Iris Beck
sinnvoll und gut. Es ist ein guter
Moment, um jetzt einzusteigen.
Hier können wir Veränderungs-
prozesse anregen, die hoch-
professionell begleitet werden.
Meine Vision für das Senator
Neumann Heim wäre auch zu
gucken, wie kann der Personenkreis selbsttätiger sein. Welche
Handlungsspielräume gibt es eigentlich? Vielleicht ist eine Öff-
nung möglich, im Sinne von Erweiterung. Und dann auch noch
mal über den Tellerrand zu gucken und zu sagen:
Wie könnte eine Wohngemeinschaft im Stadtteil Bergstedt aus-
sehen? Wen holen wir uns dazu, damit es funktioniert? Und dabei
alle Beteiligten mitzunehmen, das entspricht meiner Arbeitshal-
tung.
Inklusion bewegt derzeit die Gesellschaft …
Die Gesellschaft muss in der Lage sein, diese Herausforderung
zu wuppen. Wichtig ist für mich auch, was für eine Haltung ich
gegenüber den Menschen habe, und immer wieder zu hinterfra-
gen „Bin ich wirklich gut?“ Das sind durchaus Fragen, die man sich
auch als Profi immer wieder stellen muss.
(Das Interview führte Valena Momsen)
„Wenn ich weiß, morgen ist Mieter-versammlung, freu ich mich und das reicht mir.“ Rita Scheibner
„Ich habe einige sehr interessante und liebenswerte Menschen kennen gelernt, die ich sonst wahrschein-lich niemals getroffen hätte“. Johanna Quack
Ulrike Stelljes ist die neue Leitung im
Senator-Neumann-Heim
Die Quartiersentwicklerin Frauke Schröder stellt die Ergebnisse der Mitgliederbefragung vor
Erste Erfolge der Quartiersentwicklung Ein Jahr Kooperation mit der Schiffszimmerer-Genossenschaft in Sasel
Startschuss für die erfolgreiche Kooperation war die Be-
fragung aller Genossenschaftsmitglieder im Quartier
Sasel. Der Rücklauf von 57 % zeigt ein großes Interesse
der Mieter. Konkrete Wünsche zeichneten sich schnell ab:
Ein Gemeinschaftsraum und barrierefreie Wohnungen.
Besonders wichtig ist den Mietern, auch im Alter und bei
wachsendem Unterstützungsbedarf im vertrauten Quar-
tier – am liebsten in der eigenen Wohnung – zu bleiben.
Auch an der Neubauplanung im nördlichen Petu-
nienweg beteiligten sich viele Mitglieder. In mehreren
Workshops wurde zur Gestaltung des Neubaus und der
Innenhöfe gearbeitet. Die Ergebnisse können sich sehen
lassen: Im Wohnungsmix werden nun deutlich mehr
kleine Wohnungen als geplant entstehen, etwa 45 davon
barrierefrei oder barrierearm. Außerdem werden 2 Woh-
nungen für jeweils 4 Personen mit Unterstützungsbedarf
in Form einer Hausgemeinschaft geplant. Es wird einen
Gemeinschaftsraum geben und auch ein Boulefeld im
Innenhof.
Einen vorläufigen Gemeinschaftsraum hat die Schiffs-
zimmerer-Genossenschaft bereits jetzt zur Verfügung
gestellt. Hier werden konkretere Angebote im Stadtteil
mit Beteiligung der Nachbarschaft geplant. Die sollen
dann allen Interessierten im Quartier offenstehen. Möbel
sind bereits bestellt und auch ein Name ist gefunden: Der
„Treffpunkt Saselberg“ wird im Mai eröffnet. (F.S./V.M.)
Die Sprechstunde zur Quartiersentwicklung findet wei-
terhin jeden Dienstag von 15.30 – 17.30 Uhr statt, ab April
wieder in Form der beliebten „Draußen-Sprechstunde“.
Frauke Schröder ist Ansprechpartnerin in allen Fragen
rund um das Quartier, freiwilliges Engagement, Nach-
barschaftshilfe und den Gemeinschaftsraum.
Dazu startet Lena Knoop vom BHH Sozialkontor die sozi-
ale Beratung. Neben der allgemeinen Sozialberatung geht
es um Themen wie Pflege und Versorgungssicherheit.
Sprechzeiten ab Mai für die soziale Beratung: Montags 10 – 12 Uhr und mittwochs von 15.30 – 17.30 Uhr
Am Heegbarg 89 a
Beispielsweise engagiert sich „Die Gruppe“ seit mehr als vier-
zig Jahren im Senator-Neumann-Heim. Einmal monatlich ver-
bringen die Mitglieder der Gruppe einen Nachmittag mit den
Bewohnern, begleiten sie zu Ausflügen und Festen.
Dann gibt es Menschen wie Rita Scheibner (61), die seit 2011
die Mieterversammlung in der Wohngemeinschaft Boberg
moderiert: „Ich komme aus dem öf-
fentlichen Dienst und kann Protokolle
schreiben. Das fällt mir leicht und ich
mache das gern. Am Anfang haben die
natürlich geguckt, wer kommt denn
da. Und ich kann den Mietern nicht al-
les abnehmen, aber ich kann zuhören,
Protokolle schreiben und das gibt den
Mietern Sicherheit. Ich schätze sehr, dass wir jetzt so gut mit-
einander zurechtkommen. Natürlich werde ich auch zu Festen
und der Weihnachtsfeier eingela-
den. Das ist schön und bereichert
mein Leben.“
Und es gibt junge Freiwillige
wie Johanna Quack (22), die bei
der inklusiven Theatergruppe des
BHH Sozialkontor mitmacht und
nebenbei den Fahrdienst für die
Mitspielerin Sarah Marutschke
übernommen hat: „Ich wurde ge-
fragt, ob ich Sarah fahren könnte und da ich sehr gerne Auto
fahre, habe ich das gern übernommen. Dabei habe ich gelernt,
sehr ruhig Auto zu fahren.“ (D.O.)
Ende März hat ein Freiwilligentreffen des BHH Sozialkontor stattgefunden. Zum Kennenlernen und zum Austausch haben Silke Lohmann, Christina Sittig und Anna Meins (v.l.n.r) in das Gasthaus Quartier 21 eingeladen.
Die Theatergruppe des BHH Sozialkontor überrascht die Gäste des Freiwilligentreffens mit einem charmanten Stück über Variationen des Dankesagens.
Frau Stelljes, sind Sie gut in Hamburg angekommen?
Ja, ich habe eine Wohnung zwischen Alster und Stadtpark. Ich
wollte gern in der Stadt wohnen, um Hamburg mitzubekommen.
Bei gutem Wetter fahre ich einen Teil der Strecke mit dem Rad,
dann wechsle ich in die Bahn nach Bergstedt.
Was haben Sie als Erstes getan?
Zunächst war es mir wichtig, einen Zugang zur Einrichtung
zu finden. Man muss richtig etwas dafür tun, die Einrichtung im
Blick zu haben. In Syke, wo ich vorher gearbeitet habe, kannte ich
alle 100 Schüler. Hier habe ich nacheinander alle Bewohner in den
Wohngruppen besucht und mit ihnen Kaffee getrunken.
Welche Erwartungen haben Sie an die neue Stelle?
Spannend finde ich die Aufgabe, hier mit so vielen unterschied-
lichen Professionen und Fachrichtungen zusammenzuarbeiten.
Ich bin sehr angetan von der Atmosphäre. Es ist ein Agieren auf
Augenhöhe und ein sehr wertschätzender Umgang, das gefällt mir
sehr gut.
Es war für mich attraktiv, noch einmal den Bereich zu wechseln.
Bisher tauchte dieser Personenkreis der Menschen mit schweren
Körperbehinderungen in meinem Berufsleben immer am Rand
auf, jetzt ist es die Hauptpersonengruppe. Das ist eine neue und
tolle Herausforderung. Das war für mich auch das Schöne, nicht
das Gleiche in einer anderen Stadt zu machen. Dann hätte ich
mich gefragt, warum bist Du jetzt gewechselt.
Was bringen Sie mit?
Über die unterschiedlichen Einrichtungen für Menschen mit
geistiger Behinderung habe ich einen guten Zugang zu den un-
terschiedlichen Lebenslagen und Bedürfnissen der Menschen
bekommen. Dort war die Herausforderung, gemeinsam mit den
jeweils Tätigen die richtigen Lern- und Entwicklungsangebote zu
gestalten. Und diese Erfahrungen bringe ich mit: Es braucht gute
Angebote, um so einen Alltag zu gestalten und für uns erfahrbar
zu machen.
Jeder Mensch kommuniziert, auch nonverbal. Das erfordert
von den Mitarbeitenden eine hohe Sensibilität, um Bedürfnisse
zu erfahren und Beziehungen zu gestalten. Das konnte ich in der
Einrichtung in Syke relativ gut erleben. Dort waren Kinder und
Jugendliche, die zum Teil nicht verbal kommuniziert haben. Wir
Frische Brise im Senator-Neumann-Heim
Ulrike Stelljes (52) leitet seit März 2017 das Senator-Neu-
mann-Heim. Die Behindertenpädagogin und Sozialwirtin
leitete 9 Jahre eine Tagesförderstätte der Lebenshilfe bei
Bremen. Die teilstationäre Einrichtung besuchen rund 100
Kinder mit geistiger Behinderung, die dort auch therapeu-
tisch und pflegerisch versorgt werden. Viele von ihnen sind
Rollstuhlfahrer mit hohem Förder- und Pflegebedarf. Davor
arbeitete Frau Stelljes im Wohn- und Bildungsbereich für
Erwachsene mit Behinderung in Bremen und München.
Wir freuen uns über Ihre Stärken!Gemeinsam ins Kino gehen, an der Elbe entlang spazieren,
das Planetarium besuchen oder in netter Runde zusammen
kochen. Es gibt viele Möglichkeiten, sich zu engagieren.
Wenn Sie Interesse haben, helfen Ihnen die folgenden Fragen,
eine passende Tätigkeit zu finden:
› Wie viel Zeit plane ich für mein Ehrenamt ein? Bin ich zeit-
lich flexibel oder auf bestimmte Tage festgelegt?
› Wie mobil bin ich? Möchte ich mich in meinem Stadtteil en-
gagieren?
› Welche Bereiche interessieren mich? Möchte ich mit jün-
geren oder älteren Menschen zusammenarbeiten?
Gern suchen wir mit Ihnen gemeinsam nach einer Tätigkeit,
die zu Ihren Interessen passt.
Melden Sie sich bei:
Anna Meins Christina Sittig T: 040 / 227 227 - 64 T: 040 / 227 227 - 18
a.meins@bhh-sozialkontor.de c.sittig@bhh-sozialkontor.de
Für das Senator-Neumann-Heim:
Silke LohmannT: 040 / 604 15 - 962
s.lohmann@bhh-sozialkontor.de
Ulf Möller (51) hat
seit Dezember 2016
die neu geschaf-
fene Bereichsleitung
Hamburg Süd über-
nommen. Ulf Möller
leitet weiterhin auch
den Treffpunkt Hamburg Süd. Der Diplom-
Sozialpädagoge arbeitet seit 1996 beim
Treffpunkt Hamburg Süd des BHH Sozial-
kontor und leitete bis März diesen Jahres
auch die Ambulanten Hilfen im Landkreis
Harburg.
Personalien Kordula Krüger (53) ist
seit Januar stellvertre-
tende Leitung im Am-
bulanten Pflegedienst.
Sie arbeitet seit über
35 Jahren als Kranken-
schwester, davon seit zehn Jahren in leitenden
Positionen beim MDK und in der Ambulanten
Pflege. 2016 absolvierte sie berufsbegleitend
ihren Bachelor Pflegemanagement. Sie ar-
beitet zusätzlich auch als Privatdozentin für
Lemke Seminare.
Personalien Neue Leiterin vom Treffpunkt
Kirchdorf Süd ist seit 1. April
Kathrin Schwarz. Die 47-jährige
Sozialökonomin hat vorher viele
Jahre in der Ambulanten Sozialpsychiatrie für den Freundeskreis
Ochsenzoll gearbeitet: Frau Schwarz war Teamleiterin im Sozial-
Psychiatrischen Zentrum in Niendorf sowie in der Drogenhilfe,
der Trauma-Arbeit und forensischer Nachbetreuung und in der
Frauen- und Mädchenarbeit tätig.
Christian Röhrs
(31) leitet seit
März die Ambu-
lanten Hilfen im
Landkreis Har-
burg. Außerdem
verantwortet er
die Teilhabeplanung im Haus Eckel.
Davor arbeitete er in den Treffpunk-
ten Süd und Hoelertwiete sowie im
Betreuten Wohnen Kirchdorf Süd. Der
Sozialpädagoge ist seit 2010 beim BHH
Sozialkontor.
Sabine Drevin (52) leitet seit Mitte
Februar die neue geschaffene Be-
reichsleitung Landkreis Harburg und
– gemeinsam mit Tanja Hauschildt als
stellvertretender Leitung – das Haus Eckel. Davor hatte die Diplom-
Heilpädagogin unterschiedliche Leitungspositionen in der Region
inne: Unter anderem war sie Geschäftsführerin bei LeA, ein integra-
tives Arbeitsprojekt und Wohnhaus der Lebens- und Arbeitsgemein-
schaft in Neu Wulmstorf.
haben die Lernangebote da-
rauf ausgerichtet, damit sie sich
entwickeln und Lernfortschritte
machen konnten.
Haben Sie schon eine Vision für
Ihre Arbeit?
Ich finde das geplante For-
schungsprojekt der Uni Ham-
burg mit Professorin Iris Beck
sinnvoll und gut. Es ist ein guter
Moment, um jetzt einzusteigen.
Hier können wir Veränderungs-
prozesse anregen, die hoch-
professionell begleitet werden.
Meine Vision für das Senator
Neumann Heim wäre auch zu
gucken, wie kann der Personenkreis selbsttätiger sein. Welche
Handlungsspielräume gibt es eigentlich? Vielleicht ist eine Öff-
nung möglich, im Sinne von Erweiterung. Und dann auch noch
mal über den Tellerrand zu gucken und zu sagen:
Wie könnte eine Wohngemeinschaft im Stadtteil Bergstedt aus-
sehen? Wen holen wir uns dazu, damit es funktioniert? Und dabei
alle Beteiligten mitzunehmen, das entspricht meiner Arbeitshal-
tung.
Inklusion bewegt derzeit die Gesellschaft …
Die Gesellschaft muss in der Lage sein, diese Herausforderung
zu wuppen. Wichtig ist für mich auch, was für eine Haltung ich
gegenüber den Menschen habe, und immer wieder zu hinterfra-
gen „Bin ich wirklich gut?“ Das sind durchaus Fragen, die man sich
auch als Profi immer wieder stellen muss.
(Das Interview führte Valena Momsen)
„Wenn ich weiß, morgen ist Mieter-versammlung, freu ich mich und das reicht mir.“ Rita Scheibner
„Ich habe einige sehr interessante und liebenswerte Menschen kennen gelernt, die ich sonst wahrschein-lich niemals getroffen hätte“. Johanna Quack
Ulrike Stelljes ist die neue Leitung im
Senator-Neumann-Heim
Die Quartiersentwicklerin Frauke Schröder stellt die Ergebnisse der Mitgliederbefragung vor
BHH PostLiebe Leserin, lieber Leser,
haben Sie sich schon einmal freiwillig
engagiert?
Es gibt die unterschiedlichsten Möglich-
keiten: Neben Geld- oder Sachspenden
spenden viele Menschen ihre Zeit.
Wir freuen uns, dass sich über 100 Men-
schen beim BHH Sozialkontor engagie-
ren: Einmal im Monat oder sogar wö-
chentlich, manche schon seit 40 Jahren,
andere erst seit wenigen Monaten.
All dieses Engagement bereichert die Kli-
enten und Klientinnen des BHH Sozial-
kontor sehr. Die Begegnungen bringen
Abwechslung und Struktur im Alltag. Das
Beste daran – beide Seiten profitieren un-
gemein. Es entsteht Verlässlichkeit, Nähe
und Vertrauen. Lesen Sie mehr dazu in
dieser Ausgabe.
Eigentlich ein Grund zum Feiern – ak-
tuell leider durch einen Anschlag in
St. Petersburg überschattet: Das BHH So-
zialkontor nimmt teil an den Feiern zur
60-jährigen Städtepartnerschaft zwischen
Hamburg und St. Petersburg.
Im Rahmen der deutschen Woche finden
vielfältige Aktivitäten gemeinsam mit der
Hamburgischen Bürgerschaftspräsiden-
tin Carola Veit und dem russischen Verein
Perspektivy statt. Vor Ort sind zum Beispiel
die Theatergruppe und Kolleginnen und
Kollegen für einen Fachkräfteaustausch.
Wir berichten aktuell auf
www.bhh-sozialkontor.de
Wir wünschen Ihnen eine informative
und anregende Lektüre
Kay Nernheim Sandra Ullrich-Rahner
Mai/Juni 2017www.bhh-sozialkontor.de
„Das macht mir einfach Spaß!“ sagt Joachim Prahl (53), wenn man ihn nach
den Beweggründen für sein freiwilliges Engagement fragt. Jeden Sonntag
steigt er auf sein Fahrrad und besucht Sylvia Hennig in ihrer Wohngruppe im
Senator-Neumann-Heim. „Wir kennen uns seit mehr als 30 Jahren. Als Schüler
haben wir uns kennen gelernt, uns dann leider aus
den Augen verloren und durch einen Zufall habe
ich sie bei einem Musikauftritt im Senator-Neu-
mann-Heim wieder gefunden.
Das Ehrenamt oder wie man heute sagt, das frei-
willige Engagement, hat eine lange Geschichte in
Hamburg. Menschen aus aller Welt sind hier vor
Anker gegangen und haben die Stadt besonders
geprägt. Es war für viele Hamburger selbstver-
ständlich, sie willkommen zu heißen und zu helfen. Diese Kultur des Anpackens
und Helfens prägt heute noch die Freiwilligenarbeit der Hamburger.
Sich freiwillig zu engagieren hat auch beim BHH Sozialkontor eine lange und
vielfältige Tradition: Die wöchentliche Frühstücksrunde im Treffpunkt beglei-
ten oder einmal im Jahr beim Sommerfest Kaffee ausschenken – es gibt die un-
terschiedlichsten Möglichkeiten Zeit zu spenden. Und jeder kann mitmachen –
selbstverständlich auch Menschen mit Behinderung. Regelmäßig unterstützen
mehr als 100 Freiwillige die Arbeit des BHH Sozialkontor. » »
Ist doch Ehrensache!
Das BHH Sozialkontor bedankt sich mit einem Theaterauftritt und Blumen bei allen Freiwilligen für ihr besonderes Engagement.
Hier überreicht Schauspielerin Susanne Plath eine Blume an Joachim Prahl.
Sommerfeste beim BHH Sozialkontor
Samstag, 17. Juni ab 14 Uhr: Haus Eckel, Vaenser
Dorfstraße 47, 21244 Buchholz
Samstag, 24. Juni, 14.30 – 18 Uhr: Hilda Heinemann
Haus, Meiendorfer Mühlenweg 121, 22159 Hamburg
Freitag, 7. Juli, 15 Uhr: Senator-Neumann-Heim,
Heinrich-von-Ohlendorff-Straße 20, 22359 Hamburg
Freitag, 14. Juli, 15 – 19 Uhr: Hausgemeinschaft
Klotzenmoor und Haus Beerboom, Klotzenmoor 62,
22453 Hamburg
Termine
Sonntag, 7. Mai, 10 – 16
Uhr: Bunte Meile rund
um die Bergstedter Kir-
che mit Flohmarkt und
Bühnenprogramm.
Das Behindertenforum
Walddörfer ist mit
einem Infostand und
einer Puddingbar dabei.
Samstag, 13. Mai, 12 – 17 Uhr: Mehrgenerationen-
olympiade im Rathauspark in Buchholz. Ein bunter
Nachmittag mit Spiel und Spaß. Der Treffpunkt Buch-
holz macht mit einer Spielstation mit.
Sonntag, 14. Mai, 12 – 17 Uhr: Stadtteilfest mit Floh-
markt in Groß Borstel mit Beteiligung der Hausge-
meinschaft Klotzenmoor und dem Haus Beerboom.
Festmeile vom Stavenhagenhaus bis zum Kirchenge-
lände von St. Peter am Schrödersweg
Samstag, 1. Juli, 9 Uhr: HSH Nordbank Run in der
Hafencity – 4 Kilometer für „Kinder helfen Kinder“,
Anmeldung bis zum 1. Mai per Mail an
s.trost@bhh-sozialkontor.de
Samstag, 1. Juli, 14 – 18 Uhr: Der Born wird 50,
Großes Jubiläumsfest am Osdorfer Born. Mit dabei ist
der Treffpunkt West.
Montag, 3. Juli, 15 – 19 Uhr: Bayram Fest im Treff-
punkt Wilhelmsburg mit Live-Musik
Freitag, 7. Juli, 14 – 19 Uhr: Inklusive Süd – Eine Büh-
ne für ALLE, Konzertmeile & Straßenfest in der Lüne-
burger Straße in Harburg
Weitere Termine und Veranstaltungen auf:
www.bhh-sozialkontor.de
Engagiert für den Verein
Der Verein für Behindertenhilfe, der 1960 ins Leben gerufen wurde,
setzt sich seit jeher für die Interessen von Menschen mit Behinde-
rungen ein. Mit seinen rund 30 gewählten Mitgliedern unterstützt
er die Arbeit seiner Tochtergesellschaft, der BHH Sozialkontor
gGmbH. Besonders engagieren sich die Vorstands- und Beirats-
mitglieder, die dem BHH Sozialkontor mit ihrer Expertise in recht-
lichen, finanziellen und strategischen Fragen zur Seite stehen.
Was hat Sie besonders mit dem BHH Sozialkontor verbunden?
Ehrlich gesagt kannte ich das BHH Sozialkontor gar nicht und
hatte auch keinerlei Bezug zur „Sozialszene“, wenn man es so nen-
nen will. Mein Vorgänger im Vorstand, Herr Zeeuw, war gleichzei-
tig mein ehemaliger Chef und Mentor bei der Deutschen Unilever
GmbH. Er ging damals zurück in seine Heimat Holland und bat
mich, seine Ehrenämter beim Sozialkontor fortzuführen. Ich fand
das sofort spannend. Es macht einfach Freude, seine Erfahrungen
und sein Wissen in den Dienst einer so wichtigen sozialen Sache
wie der Behindertenhilfe stellen zu dürfen. Ich finde das BHH So-
zialkontor und seine Mitarbeiter machen ihre Sache so vorbildlich,
dass es jede Stunde meines Engagements in diesen zehn Jahren
wert war.
Wilfried Reinhold übergibt das Staffelholz an neue Vorstandsmitglieder
„Ihren Humor und ihre Fröhlichkeit hat sie nie verloren. Wir sehen uns regelmäßig und gehen zu Musik Gigs in den Stadtpark“ Joachim Prahl
ImpressumHerausgeber: BHH Sozialkontor gGmbH, Holzdamm 53,
20099 Hamburg, info@bhh-sozialkontor.de
Redaktionsleitung, Presse-und Öffentlichkeitsarbeit:
Dorothea Olbertz & Valena Momsen, Telefon: 040 / 227 227-26 & -34
Redaktionelle Mitarbeit: Christina Sittig
Text: Fotos: BHH Sozialkontor, Guido Rottmann, fotolia
Gestaltung: Charlotte Brinckmann
Druck: Drucktechnik Altona
Es gilt jeweils die männliche bzw. weibliche Schreibform für beide
Geschlechter.
Gab es in dieser Zeit ein besonderes Ereignis?
In dieser Zeit hat sich das BHH Sozialkontor strukturell posi-
tiv und nachhaltig weiterentwickelt. Beispielhaft dafür stehen die
Schließung des Haus am Eilberg und der zeitgleiche Neubau am
Klotzenmoor in Groß Borstel, aber auch der kontinuierliche Aus-
bau der ambulanten Dienste. Damit passt sich das Unternehmen
erfolgreich an die sich verändernden Erwartungen seiner Klientel,
den Menschen mit Behinderung und deren Familien, an. Mit der
neuen Geschäftsführung sehe ich diesen Weg auch für die Zu-
kunft in guten Händen, zumal hierfür durch die neue Rahmen-
vereinbarung mit der Stadt eine verbesserte und vor allem verläss-
liche finanzielle Basis geschaffen wurde.
Welche Erfahrungen aus Ihrem Beruf waren dabei besonders
nützlich?
Ich war ja beruflich in fast allen kaufmännischen Bereichen tä-
tig und habe versucht, in allen Finanzfragen zu helfen. Schließlich
unterscheidet sich die Arbeit im BHH Sozialkontor in finanzieller
Hinsicht nur in Teilaspekten von der in einem Unternehmen der
Privatwirtschaft. Auch das BHH Sozialkontor muss mit seinen
Ressourcen wirtschaftlich vernünftig planen und sich in seinem
Markt strategisch nachhaltig positionieren. Die Unterschiede lie-
gen vorwiegend in der Regulierung durch die öffentliche Hand,
durch gesetzliche Vorschriften und Leistungsvereinbarungen und
die dadurch bedingten Abhängigkeiten. Da konnte ich dann auch
viel lernen!
Der ehemalige Geschäftsführer und Prokurist von Unilever
Deutschland und Unilever Services war von 2006 bis 2016 Vor-
stands- und Beiratsmitglied im Verein für Behindertenhilfe e.V.
„…machen ihre Sache vorbildlich…“
Wilfried Reinhold engagierte
sich mehr als zehn Jahre lang
im Vorstand des Verein für
Behindertenhilfe
„Jeder Mensch hat eine gesellschaftliche Verantwortung“
Herbert Dürkop
„…auch für die ehrenamtlich Tätigen ein Gewinn“
Ulf Dikof
Neues Vorstandsmitglied ist auch Ulf Dikof. Er ist Inhaber der Phy-
siotherapie-Praxen elbreha in Blankenese und am Olympiastütz-
punkt Hamburg in Dulsberg. Er war von 2005 – 2009 Leiter des
BHH Therapiezentrums. „Anderen Menschen zu helfen und diese
zu unterstützen ist nicht nur für die Menschen mit Behinderung,
sondern auch für die ehrenamtlich Tätigen ein Gewinn.“ (V.M.)
Herbert Dürkop ist Partner der DÜRKOP MÖLLER UND PARTNER
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Steuerberatungsgesellschaft.
Er hat Anfang 2017 den stellvertretenden Vorsitz im Verein für
Behindertenhilfe übernommen: „Jeder Mensch hat eine gesell-
schaftliche Verantwortung. Gerne stelle ich meine beruflichen
Erfahrungen zur Verfügung und unterstütze den Verein für Be-
hindertenhilfe und das BHH Sozialkontor, die seit über 55 Jahren
wertvolle Arbeit für Menschen mit Handicap leisten.“
Veranstaltungstipp
Inklusive Gymnastik für Senioren
Mit sanfter Gymnastik können Sie ihre Beweglichkeit, Aus-
dauer und Koordination fördern und neue Kontakte knüpfen.
Eine Kooperation der Initiative „Mach mit – bleib fit“ des
Hamburger Sportbundes und des Hamburger Abendblatts in
Verbindung mit dem Turn- und Sportverein Berne e.V. und
dem BHH Sozialkontor.
Kommen Sie gern vorbei. Ein Einstieg ist jederzeit möglich.
Ort: Hilda Heinemann Haus
Meiendorfer Mühlenweg 121, 22159 Hamburg
Kosten: 5 Euro im Monat
Wann: Jeden Freitag, 10 – 11 Uhr
Infos unter: www.bhh-sozialkontor.de
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