infra jahresbericht 2007
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Jahresbericht 2007
Fachverband Fédération Federazione
Bericht des PräsidentenBericht des Geschäftsführers
Markt und Marktumfeld
Verkehr und VerkehrsinfrastrukturenVer- und Entsorgungsinfrastrukturen beim WasserBaumarkt
Aktivitäten
Interessenvertretung und KommunikationGrundbildungWeiterbildungVeranstaltungen
Ausblick 2008Organisation per 31. Dezember 2007
RedaktionGeschäftsstelle Fachverband Infra, Zürich
DesignSacchi Design, Zürich
DruckSihldruck AG, Zürich
FotosMarkus Senn, Biel/BienneBenedikt Koch, Fachverband Infra
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Inhalt
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467
12141618
2022
Die Mitglieder von fünf Fachverbänden des Schweizerischen Bau-hauptgewerbes haben an ihren Generalversammlungen im Jahr 2006 zukunftsgerichtete Entscheide gefällt: Mit der Zustimmung zur Fusion und Gründung des Fachverbandes Infra per 1. Januar 2007 können die Interessen der Infrastrukturbauer effektiver und effizienter vertreten werden. Im Jahr 2007 haben wir uns auf fünf Hauptaktivitäten kon-zentriert.
Identifikation, Integration: Die Integration der fünf Vorgängerorganisationen war im ersten Verbandsjahr ein zentrales Thema. Rückblickend kann ich mit Freude fest-stellen, dass wir dank einer offenen Kommunikation und guten Zusammenarbeit den Grundstein dafür gelegt haben, dass der Fachverband Infra von Bauherren, Politikern, den Medien, anderen Organisationen und der Öffentlichkeit als glaubwürdiger und zuverlässiger Ansprechpartner wahrgenommen wird und sich die Mitglieder mit dem neuen Verband identifizieren können.
Marktbeobachtung: Bei politischen Diskussionen betreffend Realisierung und Finan-zierung von Infrastrukturen haben wir gezielt Position bezogen. Zu erwähnen ist unse-re umfassende Stellungnahme zur Gesamtschau FinöV bzw. zur zukünftigen Entwick-lung der Bahninfrastruktur (ZEB). Auch andere Themen wie innovative Finanzierungs-modelle (Z.B. PPP), das Road Pricing oder die Neugestaltung des Finanzausgleichs zwischen Bund und Kantonen, kurz NFA, waren Gegenstand unserer Betrachtungen.
Auftragsvergaben: Bei Neubauten oder Sanierungsarbeiten werden die Bauunter-nehmer oft im letzten Moment mit der Erwartung in den Planungsprozess integriert. Es wird erwartet, dass sie Ihr Know-how vor allem im Rahmen eines möglichst tiefen Preises einbringen. Wir sind erstaunt über die Tatsache, dass die Bauherren und Pla-ner die Erfahrungen der Bauunternehmer jeweils nicht frühzeitig in ihre Überlegungen mit einbeziehen. Hier besteht weiterer Informations-, Überzeugungs- und auch Hand-lungsbedarf.
Berufsbildung: Damit unsere Branche mittel- bis langfristig erfolgreich bleibt, müssen wir zu unserem Berufsnachwuchs Sorge tragen. Der Fachverband Infra bemüht sich intensiv, genügend Jungendliche zu rekrutieren, auszubilden und für eine Tätigkeit im Verkehrswegbau zu begeistern. Mit der Berufsfachschule Verkehrswegbauer in Sur-see verfügen wir in der Deutschschweiz über eine erfolgreiche Institution mit einer be-merkenswerten Entwicklung: Innerhalb von fünf Jahren hat sich die Anzahl Lernenden verdoppelt. Heute werden in Sursee rund 1’000 Lernende zu Verkehrswegbauern ausgebildet. Mit Urs Lütolf hat am 1. August 2007 ein neuer, Schulleiter die operative Verantwortung von Peter Häusermann übernommen.
Arbeitgeberpolitik: Auch wenn die Arbeitgeberpolitik im Verantwortungsbereich des SBV bleibt, setzt sich unser Fachverband für einen starken und ausgewogenen Lan-desmantelvertrag im Bauhauptgewerbe ein. Wir sind auf pragmatische Lösungen und unternehmerische Freiheiten angewiesen, um wettbewerbsfähig und für junge Berufs-leute attraktiv zu sein.
An dieser Stelle möchte ich allen herzlich danken, welche sich im vergangenen Jahr für den Fachverband Infra und zu Gunsten des Schweizer Infrastrukturbaus eingesetzt haben. Wir sind mehr denn je auf zeitgemässe und insbesondere zuverlässige Ver-kehrsinfrastrukturen und Bauwerke angewiesen. In diesem Sinne verstehen wir auch den weiteren Auftrag an den Fachverband Infra, die Interessen der Mitgliedfirmen nach innen und aussen mit Engagement und innovativen Ideen zu vertreten.
Michel Buro, Präsident
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Bericht des Präsidenten
Nur zweieinhalb Wochen nach der Fusion der fünf Vorgängerorga-nisationen zum Fachverband Infra bot sich die Chance eines ersten professionellen Auftritts: Anlässlich der Vestra-Tagung vom 17. Januar 2007 haben wir im KKL Luzern den neuen Fachverband Infra dem zahlreichen Publikum präsentiert. Die Reaktionen zeigten, dass sich das innert kürzester Zeit realisierte Corporate Design mit einem neuen Logo und der Aufbau der zweisprachigen Website gelohnt hatten. An der Tagung Lausanne vom 21. März 2007 wurde der Fachver-
band Infra dann erstmals in der Westschweiz öffentlich präsentiert.
Um die unterschiedlichen Erwartungen an den Fachverband Infra zu bündeln und die Tätigkeiten zu fokussieren, haben wir im Frühjahr 2007 eine Umfeldanalyse vorgenommen, die Zielsetzungen definiert, ein Leitbild erarbeitet und die Strategie 2007-2008 verabschiedet. Unsere Erfahrungen im ersten Geschäftsjahr haben gezeigt, dass klare Ziele mit einer darauf abgestützten Strategie nicht nur für eine Unternehmung, sondern auch für eine Non-Profit-Organisation bzw. einen Verband zwingend notwendig sind. Nicht umsonst hat der chinesische Denker Laozi einmal festgestellt, dass nur derjenige den Weg findet, der auch sein Ziel kennt.
Die Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Baumeisterverband SBV hat sich im Jahr 2007 gut entwickelt. Als grosser Vorteil hat sich die Ansiedlung unserer Geschäftsstelle am Sitz des SBV an der Weinbergstrasse 49 in Zürich erwiesen. Durch regelmässige, oft auch informelle Kontakte zu verschiedenen Institutionen und MitarbeiterInnen des SBV haben wir viele Anliegen von Mitgliedern, Partner-organisationen oder Dritten unbürokratisch und effizient behandelt. Auch positiv ist die Errichtung einer “Antenne romande” beim Secrétariat romand (SRL) des SBV in Lausanne zu werten. So haben die Westschweizer Mitgliedfirmen die Möglichkeit erhalten, direkt in ihrer Region mit dem Fachverband Infra in Kontakt zu treten.
Neben den üblichen Aktivitäten einer Geschäftsstelle standen im Jahr 2007 die In-teressenvertretung gegenüber Politikern und ausgewählten öffentlichen Bauherren, die Begleitung von Submissionen, der Aufbau eines Netzwerkes, das Verfassen von Stellungnahmen, Medienmitteilungen und Kolumnen, die regelmässige Information der Mitglieder sowie die Organisation verschiedener Anlässe im Zentrum unserer Aktivitäten.
Auch im Jahr 2008 werden wir uns tatkräftig mit den zur Verfügung stehenden Mitteln intern und extern für die Interessen unserer Mitgliedfirmen einsetzen. Wir freuen uns auf eine interessante Tätigkeit, einen regen Informationsaustausch und viele span-nende Kontakte.
Benedikt Koch, Geschäftsführer
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Bericht des Geschäftsführers
Verkehrsleistung beim Personenverkehr
Die totale Verkehrsleistung beim Personenverkehr hat in der Schweiz zwischen 1980 und 2005 um 35% zugenommen. Dies entspricht einer jährlichen Wachstums-rate von rund 1.5%. Der grösste Teil des zusätzlichen Personenverkehrsvolumens wurde von der Strasse bewältigt.
Gemäss einem Expertenbericht des Bundesamtes für Raumentwicklung ARE wird der Personenverkehr auf Strasse und Schiene bis 2030 zusammen um 15 bis 29 Prozent zunehmen. Obwohl ein etwas grösseres Wachstum beim öffentlichen Ver-kehr prognostiziert wird, dominiert weiterhin der motorisierte Individualverkehr das Verkehrsgeschehen in der Schweiz.
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Verkehr und Verkehrsinfrastrukturen
SchieneStrasse / MIVStrasse / öV
0 10‘000 20‘000 30‘000 40‘000 50‘000 60‘000 70‘000 80‘000 90‘000 100‘000Mio. Personenkilometer Quelle: BFS 2007
1980
1985
1990
1995
2000
2005
Beim Güterverkehr hat sich die Verkehrsleistung auf der Strasse in den letzten 25 Jahren mehr als verdoppelt. Dies entspricht einer Zunahme von über 5% pro Jahr. Bei den schienengebundenen Gütertransporten konnte in der gleichen Zeitperiode eine Zunahme von 2% pro Jahr verzeichnet werden. Während im Jahre 1980 rund 60% der Gütertransporte auf der Schiene abgewickelt wurden, waren es 2005 noch gut 40%.
Der Expertenbericht “Perspektiven des schweizerischen Güterverkehrs bis 2030” geht in den nächsten 20 Jahren von 32 bis 78 Prozent mehr Güterverkehr aus. Die Güterverkehrsleistung auf Schiene und Strasse wird somit von 24 auf 31 bis 42 Milliarden Tonnenkilometer ansteigen. Beim Warentransport wird die Schiene gemäss Experten ihren Anteil gegenüber der Strasse deutlich steigern können, insbesondere beim alpenquerenden Transitverkehr.
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Verkehrsleistung beim Güterverkehr
SchieneStrasse / MIV
0 2‘000 4‘000 6‘000 8‘000 10‘000 12‘000 14‘000 16‘000 18‘000 Mio. Tonnenkilometer Quelle: BFS 2007
1980
1985
1990
1995
2000
2005
Die Schweiz verfügt über ein dichtes, gut ausgebautes Verkehrsnetz, sowohl beim öffentlichen Verkehr wie auch bei der Strasseninfrastruktur. Der Grossteil der Bevöl-kerung wohnt weniger als 10 km vom nächsten Autobahnanschluss entfernt. Ende 2007 waren insgesamt 1’763 Kilometer Nationalstrassen in Betrieb. Dies entspricht 93,3 % der geplanten Netzlänge.
Der öffentliche VerkehrSchienennetz: 5’063 km - davon Normalspur 3’681 km- davon Schmalspur 1’382 kmPostautonetz: 10’400 km
Das Schweizer StrassennetzNationalstrassen 1’763 kmKantonsstrassen 18’117 kmGemeindestrassen 51’446 km
Strassenrechnung des Bundes
Die neuste Strassenrechnung des Bundes zeigt, dass im Jahr 2005 ein Überschuss von über einer Milliarde Franken erzielt werden konnte. Seit dem Jahr 2000 liegt der Deckungsgrad bei über 110%. Dies bedeutet, dass die Strassenbenützer die Aufwendungen des Bundes für den Strassenbau und -unterhalt über Zölle, Steuern und Abgaben in den letzten Jahren vollumfänglich bezahlten.
Angaben in Mio. CHF 1990 2000 2004 2005Einnahmen 5’023 7’608 7’854 7’992Ausgaben und Verzinsung 6’104 6’861 6’730 6’881Über- oder Unterdeckung -1’081 +747 +1’124 +1’111Deckungsgrad in % 82% 111% 117% 116%
Substanzerhaltung
Die Verkehrsinfrastrukturen werden in der Schweiz aufgrund der beobachteten und künftig erwarteten Verkehrsentwicklung auf Strasse und Schiene immer intensiver beansprucht. Deshalb ist nicht nur dem gezielten Ausbau, sondern auch der Wert-erhaltung der bestehenden Infrastrukturen die notwendige Beachtung zu schenken. Bund, Kantone und Gemeinden müssen die Sanierung und Unterhalt ihrer Verkehrs-infrastrukturen nicht nur frühzeitig planen, sondern auch die notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung stellen.
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Das Verkehrsnetz der Schweiz
Quellen: BAV, 2007 und strasseschweiz, 2008
Quelle: BFS, 2007
Wasserversorgung
Der Gesamtwert der Wasserinfrastrukturbauten in der Schweiz beläuft sich gemäss Schweizerischem Verein des Gas- und Wasserfaches (SVGW) auf 50 bis 60 Milliar-den Franken. Das Leitungsnetz, welches komplett unter dem Boden liegt, ist rund 53’000 km lang und hat einen Neuwert von 30 bis 35 Milliarden Franken.
Kanalisationsnetz
Die Gesamtlänge des Kanalisationsnetzes misst nach Erhebungen der Eidgenös-sischen Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz (Eawag) rund 47’000 km und entspricht einem Wert von rund 55 Milliarden Franken. Zusammen mit den 759 Kläranlagen, den 3’400 Kleinkläranlagen, den 42’000 km Liegenschaftsentwässerungen und den 1.7 Millionen Hausanschlüssen schätzt die Eawag den Gesamtwert der schweizerischen Abwasserentsorgung auf knapp 100 Milliarden Franken.
WiederbeschaffungswertZentrale Kläranlagen (759 Stk.) 10,1 Mrd. CHFÖffentliche Kanalisation (47’400 km) 55,2 Mrd. CHFLiegenschaftsentwässerung 16,8 Mrd. CHFGebäudeinterne Installationen 17,4 Mrd. CHFTotal 99,5 Mrd. CHFWert pro Einwohner 13’600 CHF
Unterhalt und Modernisierung
Die meisten Abwasserkanäle wurden während der vergangenen 50 Jahre erstellt. Städte besitzen deutlich ältere Bauten als ländliche Gemeinden. Gemäss Eawag weisen über 10’000 km bzw. rund 23% der untersuchten Kanäle starke Beschädi-gungen auf. Nur um die Werterhaltung sicherzustellen, liegt der jährliche Investitions-bedarf bei 375 Millionen Franken. Der Unterhalt und die Modernisierung unserer hochstehenden Wasserver- und Abwasserentsorgungen wird in den nächsten Jah-ren für die Städte und Gemeinden eine Aufgabe sein, die nicht zu unterschätzen ist.
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Ver- und Entsorgungs-infrastrukturen beim Wasser
Quelle: Eawag, 2006
Generelle Bautätigkeit
Die gesamten Bauausgaben (Bauinvestitionen plus öffentliche Unterhaltsarbeiten) beliefen sich im Jahr 2006 im Hoch- und Tiefbau auf 50,3 Milliarden Franken. Die gemeldeten Bauvorhaben für das Jahr 2007 im Hoch- und Tiefbau wurden auf rund 55 Milliarden Franken geschätzt, wobei der grösste Teil des Wachstums auf den Hochbau zurückzuführen ist. Beim Tiefbau liegen die Bauausgaben seit dem Jahr 2000 zwischen 10.8 und 11.9 Milliarden Franken, was einem Anteil an den gesamten Bauausgaben von durchschnittlich 25% entspricht.
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Baumarkt
Hoch- und TiefbauHochbau
Tiefbau
2000
2001
2002
2003
2004
2005
0 10 20 30 40 50 Bauausgaben (in Mrd. CHF) Quelle: BFS
prov. 2006
Vorhaben 2007
Ausgaben im Tiefbau
Die Kantone gaben zwischen 2005 und 2007 für Tiefbauarbeiten am meisten Geld aus, gefolgt vom Bund und den Gemeinden. Die Aufwendungen des Bundes lagen in den letzten Jahren zwischen 3,0 und 3,4 Milliarden Franken. Die Kantone wie auch die Gemeinden verzeichneten steigende Ausgaben für Tiefbauarbeiten. So lagen die Vorhaben 2007 der Kantone über 4 Milliarden Franken und diejenigen der Gemeinden über 3 Milliarden Franken.
Nationalstrassenbau
Das Bauprogramm des UVEK sah im Jahr 2007 für den Nationalstrassenbau einen Kredit von 1,32 Milliarden Franken vor. Die grössten Bauvolumen wurden in den fol-genden Kantonen realisiert:
Zürich 335,4 Mio. CHFBern 168,1 Mio. CHFJura 137,6 Mio. CHFWallis 119,4 Mio. CHFUri 63,1 Mio. CHFGraubünden 59,0 Mio. CHFAargau 54,6 Mio. CHF
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2005prov. 2006
Vorhaben 2007
Bund
Kantone
Gemeinden
Übrige
0.0 0.5 1.0 1.5 2.0 2.5 3.0 3.5 4.0 4.5Bauausgaben im Tiefbau (in Mrd. CHF) Quelle: BFS
Baupreise
Zwischen 2003 und 2007 konnten sowohl beim Hoch- wie auch beim Tiefbau steigende Preise beobachtet werden. Die Preise für Tiefbauarbeiten (Neubau von Strassen und Unterführungen) stiegen jedoch deutlicher als die Preise für Hochbau-arbeiten. Zwischen April und Oktober 2007 war beim Preisindex für Tiefbauarbeiten (Okt. 1998 = 100) ein Anstieg von 1.8 Indexpunkten zu verzeichnen. Gemäss Infor-mationen aus der Branche sind die anziehenden Preise grösstenteils auf gestiegene Produktionskosten zurückzuführen und haben sich leider kaum auf höhere Margen ausgewirkt.
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Tiefbau (24%)Hochbau (76%)
Bauwirtschaft (100%)
Index (Okt. 1998 = 100) Quelle: BFS
130
Okt
. 98
Apr
. 99
Okt
. 99
Apr
. 00
Okt
. 00
Apr
. 01
Okt
. 01
Apr
. 02
Okt
. 02
Apr
. 03
Okt
. 03
Apr
. 04
Okt
. 04
Apr
. 05
Okt
. 05
Apr
. 06
Okt
. 06
Apr
. 07
Okt
. 07
125
120
115
110
105
100
95
Aufbau eines Netzwerkes
Die politischen Ziele einer Branche oder eines Fachverbandes lassen sich selten alleine erreichen. Entscheidend ist die Einbettung in ein Netzwerk von Organisati-onen mit gleichen oder zumindest ähnlichen Interessen. So haben wir das von den Vorgängerorganisationen bestehende Netzwerk nach Möglichkeit übernommen und weiter ausgebaut. Der Kontakt zu verschiedenen öffentlichen Bauherren, Politikern und Planern hat im Jahr 2007 zu vielen nützlichen und interessanten Begegnungen geführt. Auch im Jahr 2008 werden wir dem regelmässigen Kontakt mit verschie-denen Organisationen und Persönlichkeiten eine grosse Bedeutung beimessen.
OECD-Bericht über die globalen Infrastrukturbedürfnisse der Zukunft
Die OECD hat in einem Bericht über die globalen Infrastrukturbedürfnisse festge-stellt, dass sich die Schere zwischen den zukünftigen Investitionserfordernissen und den Finanzen der öffentlichen Hand weltweit öffnen und vergrössern wird. Der Investitionsbedarf in den Bereichen Telekommunikation, Energieversorgung, Wasserver- und -entsorgung sowie Verkehrsinfrastrukturen wird pro Jahr um rund 3,5% ansteigen. In Staaten, welche wie die Schweiz bereits über gute Infrastruk-turgrundnetze verfügen, stehen dabei der Unterhalt dieser Netze, deren Ausbau und Effizienzsteigerung im Vordergrund. Der Fachverband Infra teilt diese Einschätzung der OECD vollumfänglich und hat immer wieder auf den grossen Unterhaltsbedarf bei den bestehenden Infrastrukturen hingewiesen.
Gesamtschau FinöV / Zukünftige Entwicklung Bahninfrastruktur ZEB
Der Fachverband Infra hat im Rahmen seiner Stellungnahme zur Gesamtschau FinöV verlangt, dass die Umsetzung der Bauinvestitionen aufgrund der steigenden Mobilitäts- und Transportbedürfnisse nicht erst zwischen 2025 und 2030, sondern bereits 2010 bis 2020 an die Hand genommen wird. Zudem glauben wir nicht, dass die Ziele für das Angebot ZEB mit den vorgesehenen 5,3 Milliarden Franken erreicht werden können. Insbesondere dürfen die für das Kernangebot ZEB notwendigen Investitionen nicht von den Kostenentwicklungen bei der NEAT abhängig gemacht werden. Der Fachverband Infra hat den Vorschlag des Bundesamtes für Verkehr BAV vom August 2007 begrüsst, das FinöV-Investitionsvolumen um eine Milliarde Franken zu erhöhen. Zusätzlich muss die Finanzierung der zurückgestellten, jedoch notwendigen Bahnprojekte durch eine Zusatzvorlage sichergestellt werden.
Neuer Finanzausgleich NFA
Das Jahr 2007 war bezüglich Nationalstrassen nicht nur von den laufenden Baupro-jekten, sondern als Konsequenz des neuen Finanzausgleichs auch von den Vorbe-reitungsarbeiten für die Übergabe des schweizerischen Nationalstrassennetzes von den Kantonen an den Bund geprägt. Per 1. Januar 2008 ist die bisherige Verbund-aufgabe “Nationalstrasse” zur Bundesaufgabe geworden. In diversen Gesprächen mit dem ASTRA haben wir uns über die Auswirkungen auf die Bauwirtschaft infor-miert und die Mitgliedfirmen in den Info-Bulletins vom Oktober und Dezember 2007 auf dem Laufenden gehalten.
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Interessenvertretung und Kommunikation
Begleitung von Ausschreibungen öffentlicher Bauherren
In Zusammenarbeit mit dem SBV hat der Fachverband Infra verschiedene kom-plexere Ausschreibungen von öffentlichen Bauherren analysiert und begleitet. Dabei haben wir die Bauherren und Projektverfasser immer wieder darauf hingewiesen, dass für erfolgreiche Submissionen und Projektabwicklungen insbesondere die folgenden Punkte zu beachten sind:
Für die Submission sind vollständige und konsistente Planungsunterlagen bereit-zustellen.Für die Angebotserstellung ist den Unternehmern eine genügend grosse Zeitspanne einzuräumen. Insbesondere sind auch die Sommer- und Weihnachtsferien zu be-achten.Beim Werkvertrag bzw. den besonderen Bedingungen ist möglichst nicht von der SIA-Norm 118 abzuweichen.Die Zulassungs- und Zuschlagskriterien sind vor der Submission genau festzulegen und dann auch einzuhalten.
Kontakte zu öffentlichen Bauherren
Mit verschiedenen öffentlichen Bauherren wie dem Bundesamt für Strassen ASTRA, den SBB, einzelnen Kantonen oder Städten haben Vorstandsmitglieder oder der Geschäftsführer die Marktaussichten diskutiert, firmenunabhängige Anliegen depo-niert oder Fragen im Zusammenhang mit Vertragsbedingungen, Teuerungen oder Normenanwendungen besprochen. Leider konnten nicht mit allen Bauherren ausge-wogene Lösungen gefunden werden.
Website
Anfangs Januar 2007 haben wir nach kurzer Vorbereitungszeit die neue, zweispra-chige Website aufgeschaltet. News, Medienmitteilungen, Stellungnahmen oder Ver-anstaltungshinweise können von www.infra-schweiz.ch oder www.infra-suisse.ch zeitgerecht abgerufen werden.
Info-Bulletins
In vier Ausgaben des Info-Bulletins haben wir die Mitglieder regelmässig über Markt-entwicklungen, politische Geschäfte, rechtliche Fragestellungen oder Veranstal-tungen des Fachverbandes Infra informiert. Die Info-Bulletins werden auch im Jahr 2008 ein zentrales Element der Kommunikation gegenüber unseren Mitgliedern darstellen.
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Das Berufsfeld Verkehrswegbau bietet nach wie vor für Abgänger aus der Sekun-darstufe I eine ausgezeichnete Grundbildung an. Erfreulicherweise nahm die Anzahl der neu eintretenden Lernenden im Schuljahr 2007/2008 an der vom Fachverband Infra getragenen Berufsfachschule Verkehrswegbauer (BFS VWB) um 16% zu. Aktuell besuchen gegen 1’000 Lernende in Blockkursen den fachkundlichen sowie in den überbetrieblichen Kursen den praktischen Unterricht.
Gesamtzahl der Lernenden 1996-2007 an der Berufsfachschule Verkehrswegbauer
Ressourcen
Die Zunahme der Anzahl Lernenden im Berufsfeld Verkehrswegbau wirkt sich auf die benötigten Lehrkräfte und Schulräume aus. Dank der Unterstützung des ge-samten Lehrerteams und den vielen nebenamtlichen Lehrbeauftragten konnte ein reibungsloser Unterricht sichergestellt werden. Die zusätzlichen Schulräume wurden bei der Maurerlehrhalle Sursee gemietet. Für die Ausbildung der überbetrieblichen Kurse standen drei permanente Hallen sowie ein Zeltprovisorium auf dem Gelände des Campus Sursee zur Verfügung.
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Grundbildung
1996 326
1997 360
1998 422
1999 478
2000 539
2001 587
2002 622
2003 640
2004 719
2005 835
2006 915
2007 985
100%
110%
129%
147%
165%
180%
191%
196%
221%
256%
280%
303%
Finanzierung
Im Jahr 2007 wurde das Finanzierungskonzept nach der alten Verordnung mit Bundes-, Kantons- und Unternehmerbeiträge zum letzten Mal angewendet. Die BFS VWB schliesst auch im Berichtsjahr mit einem ausgeglichenen Ergebnis ab. Im Herbst 2007 haben wir mit der Schweizerischen Berufsbildungsämter-Konferenz die Leistungsvereinbarung 2008-2012 abgeschlossen, welcher eine Pauschalabgeltung der durch die BFS VWB erbrachten Leistungen zugrunde liegt. Damit konnten wir den Status als interkantonale Berufsfachschule weiter festigen und die Finanzierung sicherstellen.
Lehrabschlussprüfung
Im Jahr 2007 haben sich 269 Bewerberinnen und Bewerber (+ 27%) dem Prüfungs-verfahren unterzogen. Dabei waren 96% erfolgreich und konnten das eidgenössi-sche Fähigkeitszeugnis im Berufsfeld Verkehrswegbau entgegennehmen. Neun Absolventen durfte die Prüfungskommission für ihre ausserordentlichen Leistungen die Ehrenmeldung überreichen.
Neue Bildungsverordnung und Bildungsplan
Intensiv gestalteten sich die Projektarbeiten für die Erarbeitung der neuen Bildungs-verordnung (BiVo) und des Bildungsplanes (BiPla). In Zusammenarbeit mit den Or-ganisationen der Arbeitswelt haben wir die Leit-, Richt- und Leistungsziele von fünf Berufsrichtungen erarbeitet. Die umfassenden Dokumente wurden Ende Dezember 2008 vom Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) unterzeichnet und auf den 1. Januar 2008 in Kraft gesetzt.
Übergabe der Schulleitung
Während 11 Jahren leitete Peter Häusermann die Berufsfachschule Verkehrsweg-bauer als Rektor umsichtig und erfolgreich. Unter seiner Führung entwickelte sich die Berufsschule für Strassenbauer zur Berufsfachschule Verkehrswegbauer mit fünf Berufsrichtungen. Die Anzahl der Lernenden stieg auf das Dreifache! Auf das Schuljahr 2007/2008 wurde die Verantwortung dem neuen Schulleiter Urs Lütolf übertragen. An dieser Stelle danken wir Peter Häusermann ganz herzlich für seine grosse Arbeit.
Gemeinsame Zukunft
Um den Bedürfnissen und Erwartungen aller Beteiligten und Betroffenen gerecht zu werden, sind optimale Rahmenbedingungen unabdingbar. Die Lernenden haben Anrecht auf eine lern- und leistungsfördernde Umgebung an der BFS VWB und im Campus Sursee. Die Organisationen der Arbeitswelt erwarten erfolgreiche Ab-solventen mit Handlungskompetenzen. Die Behörden wollen Gewähr über einen effizienten Einsatz der zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel, und der Fachver-band Infra fordert ein ausgeglichenes Jahresergebnis. Nur gemeinsam und mit der Unterstützung aller Beteiligten ist es möglich, diesen unterschiedlichen Erwartungen gerecht zu werden und den weiteren Erfolg der Berufsfachschule Verkehrswegbauer sicherzustellen.
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Kooperation mit dem AZ SBV für die Deutschschweiz
Während der Fachverband Infra bei der Grundbildung bzw. bei der Berufsfach-schule Verkehrswegbauer als Trägerin auftritt, liegt die konzeptionelle und orga-ni-satorische Verantwortung für die Weiterbildung beim Ausbildungszentrum des Schweizerischen Baumeisterverbandes (AZ SBV). Die bewährte Zusammenarbeit mit dem AZ SBV für die Ausbildung der Bauvorarbeiter, Baupoliere, Bauführer und Baumeister sowie diverse Kurse für Spezialisten (Baumaschinenführer usw.) wird in gewohntem Rahmen weitergeführt. Ein Zusammenarbeitsvertrag zwischen dem FV Infra und dem AZ SBV, welcher die Trägerschaft, die Aufgaben und die Kompe-tenzen regelt, wurde unterzeichnet.
Im Jahr 2007 haben viele junge, engagierte Berufsleute die Ausbildung als Bauvor-arbeiter, Baupolier oder Bauführer aufgenommen oder erfolgreich abgeschlossen. Wir gratulieren allen Absolventinnen und Absolventen zu ihren hervorragenden Leis-tungen. Gut ausgebildete Führungskräfte sind für den Tief- und Verkehrswegbau in der Schweiz von grosser Bedeutung!
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Weiterbildung
Fachverband Infra
Führungs- und Begleitgremiun AZ SBV – FV Infra
KonzeptionOrganisationTrägerin
GrundausbildungBerufsschule Verkehrswegbauer
Strassenbauer, Gleisbauer, IndustriebodenbauerPflästerer, Grundbauer
WeiterbildungKaderschulen für Verkehrswegbauer
Vorarbeiter-, Polier- und Bauführerschule fürInfrastrukturbauer
VSG, PAVIDENSA,Verband Schweiz. Pflästerermeister
Ausbildungszentrum SBV
Fachtechnische Begleitung und BeratungAusbildungscontrolling
Mitwirkung bei Referentenrekrutierung
KonzeptionOrganisation
Trägerin
Fachtechnische Begleitung und
Beratung
Kennzahlen zur höheren Berufsbildung 2007 im AZ SBV Sursee
Start Bauvorarbeiterausbildung 116 Strassen- und Gleisbauer 30 Tiefbauer
Diplome Bauvorarbeiter 83 Strassenbauer 22 Gleisbauer 29 Tiefbauer
Start Baupolierausbildung 74 Strassen- und Gleisbauer
Urkunden Baupolier 50 Strassenbauer 13 Gleisbauer
Diplome Bauführer 13 Strassenbauer 6 Gleisbauer
Laufende Baumeisterausbildung (Abschluss 2008) 8 Verkehrswegbauer 3 Tiefbauer
Start Baumeisterausbildung (Abschluss 2009 oder 2010) 11 Verkehrswegbauer 9 Tiefbauer
Weiterbildung in der Westschweiz
In der Westschweiz wird die Weiterbildung von Bauvorarbeitern, Baupolieren usw. vorwiegend von den Sektionen oder den Kantonen organisiert. Der FV Infra hat sich in Zusammenarbeit mit dem SBV einen ersten Überblick über die aktuelle Situation in der Westschweiz verschafft.
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17. Januar 2007: Vestra- bzw. Infra-Tagung 2007 im KKL Luzern
Am 17. Januar 2007 fand im KKL Luzern die in der Schweizer Bauwirtschaft wohl-bekannte und letzte Vestra-Tagung zum Thema “Neue Perspektiven im Strassen-bau” unter der bewährten Leitung von Oliver Jacobi statt. Dem neuen Präsidenten des Fachverbandes Infra Michel Buro fiel die Ehre zu, die Infra-Tagung zu eröffnen und den Fachverband erstmals in der Öffentlichkeit mit dem neuen Design vorzu-stellen. Anschliessend informierten verschiedene hochkarätige Referenten aus Politik, Wirtschaft und Forschung über Perspektiven und Trends im Strassenbau.
23. Januar und 6. Februar 2007: Bauführertagung in Tolochenaz
Die Bauführertagung 2007 in französischer Sprache wurde im Ausbildungszent-rum der Waadtländer Baumeister in Tolochenaz zum Thema “Claim-Management” durchgeführt. Die über 150 anwesenden Bauführer konnten vom reichen Erfah-rungsschatz von Dr. Anton Henninger, Rechtsanwalt, Murten, und von Frédéric Chavan, Marti AG Tunnelbau, Bern, profitieren.
21. März 2007: Vestra- bzw. Infra-Tagung 2007 an der EPFL Lausanne
Die ebenfalls letztmals unter dem Namen “Vestra-Tagung” in Lausanne durchgeführ-te Veranstaltung stand im Jahr 2007 unter dem Titel “Neue Technologien auf un-seren Strassenbaustellen”. Ein Höhepunkt bildete das Referat von Jürg Röthlisberger, Vizedirektor des Bundesamtes für Strassen ASTRA, über die Neuorganisation der Nationalstrassen als Folge des neuen Finanzausgleichs. Weitere Referenten stellten neue Produkte oder Technologien vor, welche auf verschiedenen Baustellen bereits erfolgreich getestet wurden und Marktreife erlangt haben.
27.-31. März 2007: Auslandreise nach Dubai
Die bei der Vereinigung Schweizerischer Tiefbauunternehmer (VST) zur Tradition gewordene Auslandreise fand zwar erstmals unter der Flagge des Fachverbandes Infra, aber nochmals unter der bewährten Leitung von Hans-Peter Hartmann statt. Die 46 Teilnehmer erhielten in den beiden Emiraten Dubai und Abu Dhabi nicht nur einen Einblick in die enorme Bautätigkeit, sondern konnten sich auch ein Bild von Organisation und Arbeitsweise auf einigen Grossbaustellen machen.
3. April 2007: Eröffnung Ausstellung “Alpenqueren” im Verkehrshaus Luzern
Die in der Fachkonferenz Untertagbau zusammengeschlossenen Mitgliedfirmen des Fachverbandes Infra haben sich im Verkehrshaus Luzern aktiv an der Ausstellung “Alpenqueren - eine teuflisch spannende Geschichte” engagiert. Das Portal “Berufs-vielfalt im Untertagbau” gibt einen Einblick in die verschiedenen Tätigkeiten auf den Schweizer Tunnelbaustellen. Anhand von Portraits werden den Besuchern unzählige Personen vorgestellt, welche gemeinsam für das sichere und effiziente Erstellen der faszinierenden Bauwerke verantwortlich sind.
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Veranstaltungen
April - Mai 2007: Fachkonferenzen
Zwischen April und Mai 2007 haben die Fachkonferenzen Strassenbau, Tiefbau, Spezialtiefbau und Untertagbau bzw. die letzten Generalversammlungen der Vor-gänger-Organisationen Vestra, VST, VSGS und VSU stattgefunden.
30. Mai 2007: 1. Mitgliederversammlung im Verkehrshaus der Schweiz, Luzern
An der 1. Mitgliederversammlung des Fachverbandes Infra konnten fast 100 Perso-nen gezählt werden. Neben der Behandlung der üblichen Traktanden ernannte die Versammlung die Herren Hansruedi Müller, Valentin Jeker und Hans-Peter Hartmann aufgrund ihrer grossen Engagements zu Gunsten des Schweizer Infrastrukturbaus zu Freimitgliedern. Im Anschluss wurden die Anwesenden durch die Ausstellung “Alpenqueren - eine teuflisch spannende Geschichte” geführt. Wer selber einen Tunnel in Originaldimensionen oder eine Sprengung sehen möchte, kommt bis im Herbst 2008 im Verkehrshaus Luzern noch auf seine Rechnung.
10.-14. September 2007: Hochschulkurs Untertagbau
26 interessierte Studierende der Bauingenieur-Wissenschaften von verschiedenen Fachhochschulen der Schweiz haben die Möglichkeit genutzt, richtige Tunnelluft zu schnuppern und anhand von zwei praktischen Übungen ihre theoretisch erwor-benen Kenntnisse betreffend Vortrieb und Logistik in die Praxis umzusetzen. Als Fallbeispiel diente die Baustelle “Tunnel sous la Trême”, Bulle. Betreut wurden die Studenten von erfahrenen Projektleitern und Baustellenchefs einiger Mitgliedfirmen des Fachverbandes Infra, welche im Untertagbau tätig sind. Im Rahmen des Hoch-schulkurses fand auch eine Sitzung mit Professoren und Dozenten der ETH Zürich und verschiedener Fachhochschulen statt.
14. September 2007: Baustellenbesichtigung Umfahrung Bulle
Rund 40 Teilnehmer haben sich vom Projektleiter der Bauherrschaft und dem Baustellenchef Marcel Baumann über die interessante Baustelle “Tunnel sous la Trême” informieren lassen. Der Tunnel ist Bestandteil der neuen Umfahrung Bulle - La-Tour-de-Trême H189 und im Moment das grösste Infrastrukturprojekt im Kanton Freiburg. Die Baustelle ist in der Schweiz einmalig, weil es sich um einen Lockerge-steinsvortrieb im Grundwasser mit geringer Überdeckung in einem bebauten Gebiet handelt.
30./31. Oktober 2007: Baurechtskurs in Fribourg
Über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich am 30. und 31. Oktober 2007 in der „Baurechtsstadt“ Fribourg über verschiedene Baurechtsfragen informie-ren lassen. Die in unseren Kreisen bestens bekannten Referenten Prof. Dr. Hubert Stöckli, RA Dr. Anton Henninger, RA Dr. Roland Hürlimann und RA Peter Rechsteiner haben die Anwesenden über Gesetze, Normen, Verträge, Unternehmervarianten, Vorbehalte und aktuelle Gerichtsurteile informiert.
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Baumarkt
Die Credit Suisse erwartet gemäss ihrer Branchenanalyse “Bau und Immobilien” vom Dezember 2007 für das Jahr 2008 in der Bauwirtschaft etwas schwächere Umsätze als im Jahr 2007. Die Aussichten für die Bauwirtschaft werden wie folgt beurteilt (Auswahl):
Der leicht negative Trend bei den realen Bauinvestitionen dürfte 2008 anhalten.
Die grossen Infrastrukturprojekte sind bereits weit fortgeschritten. Deshalb werden die steigenden öffentlichen Unterhaltsarbeiten immer wichtiger.
Im Jahr 2008 dürften in der Bauwirtschaft nur noch wenige Stellen geschaffen werden.
Trotz guter Baukonjunktur erlaubt der intensive Wettbewerb kaum bessere Margen. Niedrige Eintrittsbarrieren und zu viele Anbieter sind die Gründe für den hohen Preis- und Margendruck.
Verkehrs- und Infrastrukturpolitik
Für die Infrastrukturbauer ist die folgende Beratung im Bundesparlament besonders interessant:
Gesamtschau FinöV / Zukünftige Entwicklung Bahninfrastruktur (ZEB)Die Behandlung der Vorlage ist im Ständerat für die Sommersession 2008 und im Nationalrat für die Herbstsession 2008 vorgesehen. Vorgängig befassen sich jeweils die Kommissionen für Verkehr und Fernmeldewesen (KVF) der beiden Räte mit der Gesamtschau FinöV.
Im Jahr 2008 ist auf Bundesebene die folgende, für den Infrastrukturbau relevante Vernehmlassung traktandiert:
Anpassung des Bundesbeschlusses über das NationalstrassennetzDer vom Bundesrat am 26. April 2006 genehmigte Sachplan Verkehr, Teil Pro-gramm, legt auf der Grundlage von funktionellen Kriterien fest, welche Strassen-verbindungen in Zukunft Bestandteil des Nationalstrassennetzes bilden sollen. Zur Umsetzung der sich daraus ergebenden Ausweitung des Netzes bedarf es einer Anpassung des Bundesbeschlusses vom 21. Juni 1960.
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Ausblick 2008
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Für das Jahr 2008 sind zudem die folgenden, verkehrspolitisch relevanten Projekte angekündigt worden:
Infrastrukturstrategie des UVEK für den Zeithorizont 2025Der Bundesrat hat das UVEK beauftragt, eine nationale Infrastrukturstrategie zu er-arbeiten. Ziel ist es, die wichtigsten Herausforderungen für die nationalen Infrastruk-turnetze darzustellen und Lösungen für diese Herausforderungen zu erarbeiten. Die Publikation ist für die zweite Jahreshälfte 2008 vorgesehen.
Städteinitiative gegen den AutoverkehrDie verkehrspolitische Umweltorganisation umverkehR lanciert im Jahr 2008 in sechs Städten bzw. Stadtkantonen Volksinitiativen (Basel-Stadt, Winterthur, Zürich, Genf, Luzern und St. Gallen). Diese sollen den ÖV, Fuss- und Veloverkehr fördern und eine Kapazitätserhöhung von Haupt- und Hochleistungsstrassen unterbinden.
Normenwesen
Überarbeitung der SIA-Norm 118Es wird erwartet, dass die überarbeitete SIA-Norm 118 im Frühling/Sommer 2008 in die Vernehmlassung gegeben wird.
Neuausrichtung der Allgemeinen Bedingungen Bau (ABB)Der SIA prüft die künftige Ausrichtung der ABB. Das Ziel besteht darin, die Anzahl der ABB’s zu reduzieren.
Revision der Abdichtungsnormen Die Überarbeitung der Abdichtungsnormen soll im Jahr 2008 fertig gestellt werden.
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Vorstand
Michel Buro, Präsident, Buroconsult Sàrl, SierreWerner Hufschmid, Vizepräsident, Tiefbau, Walo Bertschinger AG, ZürichThomas Imperiali, Vizepräsident, Strassenbau, P. Imperiali & Cie AG, Büren a.d.AareLuzi Gruber, Untertagbau, Implenia Bau AG, AarauHansjörg Merz, Spezialtiefbau, Granella AG, WürenlingenHansruedi Meier, Rohrvortrieb, Implenia Bau AG, ZürichArno Krucker, Finanzen, Keller-Frei AG, Wallisellen Heinz Meier, Kommunikation, Zimmermann Tiefbau AG, BuochsFrançois Bertholet, Arbeitgeberpolitik, Marti Tunnelbau AG, BernMarkus Bless, Grundbildung, Casty Bau AG, ChurRolf Wellauer, Weiterbildung, H. Wellauer AG, FrauenfeldOliver Jacobi, Veranstaltungen Deutschschweiz, Frutiger AG, ThunPierre-André Darbellay, Veranstaltungen Westschweiz, ISR Injectobohr S.A., PenthazFranz Damann, Dokumentationen/Normen/Ausschreibungen, HASTAG, St. Gallen
Geschäftsstelle, Zürich
Dr. Benedikt Koch, Geschäftsführer, ZürichBrigitte Leuppi, Sekretariat, ZürichRoger Wälchli (SBV), Unterstützung bei Dokumentationen, Normen, Ausschrei-bungen, Zürich
Antenne romande, Lausanne
Blaise Clerc (SBV), Ansprechpartner Antenne romande, Lausanne
Berufsfachschule Verkehrswegbauer, Sursee
Peter Häusermann, Rektor (bis 31. Juli 2007)Urs Lütolf, Schulleiter (ab 1. August 2007)
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Organisation per 31. Dezember 2007
Mitgliederversammlung
Vorstand Präsident Michel Buro
Geschäftsführer Verband Benedikt Koch
Leiter Berufsfachschule Verkehrswegbauer Urs Lütolf
Sekretariat und Aministration
Dokumentationen, Ausschreibungen, Normen (DAN)
Sekretariat und Aministration
Lehrteam und BerufsschuleSchweizerischer Baumeisterverband SBV
Fachkonferenzenfür spartenspezifische Interessenvertretung, Meinungsbildung, Know-how-Sicherungen usw.
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Mitgliedschaften des Fachverbandes Infra
Schweizerischer Baumeisterverband SBV, Zürich
bauenschweiz - Dachorganisation der Schweizer Bauwirtschaft, Zürich
strasseschweiz - Verband des Strassenverkehrs FRS, Bern
SISTRA Schweizerischer Fachverband für Sicherheit auf Strassen, Olten
Schweizerische Gesellschaft für Boden- und Felsmechanik SGBF, Zürich
FGU - Fachgruppe für Untertagbau, Sargans
Schweizerische Vereinigung für öffentliches Beschaffungswesen SVÖB, Freiburg
European Federation of Foundation Contractors EFFC, Beckenham (UK)
Weltstrassenverband (AIPCR), Schweizerisches Nationales Komitee, Zürich
Geschäftsstelle Zürich:
Fachverband Infra, Weinbergstrasse 49, Postfach, 8042 ZürichTel. 044 258 84 90, Fax 044 258 84 99, info@infra-schweiz.chGeschäftsführer: Dr. Benedikt Koch
Antenne romande Lausanne:
Fédération Infra, Avenue Jomini 8, Case postale, 1000 Lausanne 22Tel. 021 646 18 29, Fax 021 646 42 14, info@sse-srl.chAnsprechpartner: Blaise Clerc
Berufsfachschule Verkehrswegbauer Sursee:
Berufsfachschule Verkehrswegbauer, Postfach, 6210 SurseeTel. 041 922 26 26, Fax 041 922 26 00, schuladmin@verkehrswegbauer.chSchulleiter: Urs Lütolf
Fachverband Fédération Federazione
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