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Wirtschaftswissenschaftliches Seminar 2008

SENIORENWIRTSCHAFT

Gesundheit und Lebensqualität als Zukunftsmarkt für das Handwerk

Dr. Rainer FretschnerInstitut Arbeit und Technik Gelsenkirchen

Das dreifache Altern der Gesellschaft

Zunahme der (absoluten) Zahl älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung

Zunahme des (relativen) Anteils älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung

Zunahme der (absoluten) Zahl hochbetagter Menschen

Das dreifache Altern in Zahlen…

Die absolute Zahl älterer Menschen steigt

2001: 20 Mio. über 60 J.

2030: 28 Mio. über 60 J.

Die Anteil hochaltriger Menschen (80+) steigt

2003: 3,2 Mio. über 80 J.

2030: 5,7 Mio. über 80 J.

2050: 9,1 Mio. über 80 J.

2Die Anteil Älterer an der

Gesamtbevölkerung steigt

2001: 24% über 60 J.

2030: 34% über 60 J.

2050: 36,7% über 60 J.

1 3

Die Alterung der Gesellschaft – ein Horrorszenario?

Defizitmodell des Alters

Abnutzungs- und Aufbrauchstheorie

„Kostenexplosion“– „Pflegenotstand“ – „demographische Zeitbombe“

Der Ausgangspunkt: Das Memorandum Wirtschaftskraft Alter

„Bislang wird das Altern der Gesellschaft zumeist als eine Lastfür dieselbe debattiert. In letzter Zeit mehren sich jedoch die Stimmen, die auf Chancen für Wirtschaft und Beschäftigung hinweisen und dazu auffordern, mehr Wissen und Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse, Interessen und wirtschaftlichen Potentiale älterer Menschen zu entwickeln.“

Publikationen zur Seniorenwirtschaft

10 Trends Powering the Age Boom

1. Health, Vitality & Wellness

2. Work, Money & Avocation

3. Creativity & Learning

4. Passion, Play, Travel & Adventure

5. Fashion & Beauty

6. Familly & Friends

7. Caregiving & Grandparenting

8. Romance/Love & Sexuality

9. Giving Back & Philanthrophy

10. Religion & Spirituality

Die Seniorenwirtschaft – mehr als Pflegedienste…

⇒ Pflege-, Unterstützungs- und Betreuungsdienstleistungen

⇒ Wohnen und haushaltsnahe Dienstleistungen

⇒ Kultur und Bildung (Seniorenuniversität)

⇒ IT und Neue Medien⇒ Freizeit, Reisen und

Unterhaltung⇒ Pro-Ageing: Gesunde

Ernährung, Kosmetik und Bewegung

NACHFRAGE-SEITE(Haushaltseinkommen:

erhöhte Kaufkraft)

ANGEBOTS-SEITE(Bildungsniveau:

erhöhtes Humankapital)

Entwicklung der Seniorenwirtschaft

Die Motoren der Seniorenwirtschaft

Konsumverhalten der Senioren verändert sich: Konsumquote steigt und Konsummuster verändern sich

Produktionsverhalten der Senioren verändert sich: Verhältnis von längerer Erwerbstätigkeit, Eigenarbeit und ehrenamtlichem Engagement

Ergebnisse der Einkommensstudie NRW 55+

Das Haushaltseinkommen beträgt im Durchschnitt € 2.500

Verfügbares Einkommen: € 710 pro Kopf/Monat

Andere Einkommensarten (jenseits der klassischen Altersrente) gewinnen an Bedeutung

Das durchschnittliche Vermögen der Seniorenhaushalte beträgt€ 225.000

Ca. 20% der Haushalte verfügen über ein geringes Einkommen (-> Problematik der Altersarmut)

Ausgabenpotentiale nach Altersgruppen

43,3%

35,6 Mio. 49%

9,8 Mrd. Euro

20 bis 49 Jahre

21,2%

17,4 Mio. 0,6 Mrd. Euro3%bis 19 Jahre

35,5%

29,2 Mio.48%

9,7 Mrd. Euro

50+ Jahre

Anteil der Bevölkerung

Frei verfügbares Einkommen pro Monat

Quelle: Statistisches Bundesamt 2002 (zitiert nach: Grey Global Group 2003)

Ausgabenstruktur der Seniorenhaushalte NRW

1,1

1,7

2,1

2,8

3,9

6,8

8,2

8,2

15,3

29,7

household services

telephone

pubs & restaurants

apparel & shoes

hygiene & cleaning

savings

purchases

travelling

food & luxury food

housing

Handwerk für ältere Menschen

Gesundheitshandwerke wie Orthopädie-schuhmacher, Orthopädietechniker, Hörgeräteakustiker, Zahntechniker, Augenoptiker

Handwerksbetriebe im Bereich Lebensmittelproduktion wie Bäcker, Konditoren, Fleischer

Gewerke moderner Technologien wie Elektromaschinenbauer, Elektrotechniker, Informationstechniker, Feinwerkmechaniker

Bau- und Ausbaugewerke wie Maurer und Betonbauer, Maler und Lackierer, Metallbauer, Klempner, Installateure, Heizungsbauer und Tischler

Was erwarten ältere Menschen vom Gesundheitshandwerk?

Qualität und Service stehen an erster Stelle!Marketing, das die Faktoren „Gesundheit“ und „Lebensqualität“ betont Synergien zwischen den einzelnen Branchen (Gesundheitstourismus,gesunde Ernährung, Gesundheitsbildung etc.) starke Nachfrage nach Prävention und Gesundheitsförderung (healthylifestyle) Transparenz und Aufklärung über Angebote und Alternativen

Was erwarten ältere Menschen vom Bauhandwerk?

Qualität und Servicestehen an erster Stelle!

Minimierung der Kundenbelästigung durch die Baumaßnahmen

Berücksichtigung individueller Wünsche und Erwartungen

Kompetenz in Fragen von Barrierefreiheit

Minimierung der Beeinträchtigungen für die Kundinnen und Kunden durch Kooperation und Netzwerkbildung

Sensibilität für die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden

Freundliches und individuelles Auftreten.

Was erwarten ältere Mensachen vom Elektrohandwerk?

Qualität und Service stehen an erster Stelle!

Nutzerorientierte Beratung

erhöhte Servicequalität auch bei vermeintlich erklärungsfreien Produkten

barrierearme Gestaltung der Ladenlokale

Vor-Ort-Service

Was erwarten ältere Menschen vom Ernährungshandwerk?

Qualität und Service stehen an erster Stelle!Wunsch nach gesunder und ausgewogener ErnährungErhöhung der Servicequalitäten bedeutet, sich auf die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der älteren Menschen einzustellenBarrierearme bzw. barrierefreie Gestaltung der LadenlokaleLieferservice und kurze Wege / wohnortnahe VersorgungInformation und Beratung

Der größte Wunsch: ageing in place und independent living

hohe Zufriedenheit mit der WohnqualitätVerunsicherung durch PrivatisierungenWohnungsanpassung: Beratung + / Finanzierung -

hDL sind selten, knapp und zu teuer kürzere Wartezeiten für betreutes Wohnen Defizite bei bezahlbaren hDL

independent living – Wohnen und haushaltsnahe Dienstleistungen

Independent Living: ambient assisted living und smart homes

Qualitätssiegel Betreutes Wohnen NRW

Haushaltsnahe Dienstleistungen: ein Team für alle Fälle

Wohngemeinschaften und alternative Wohnformen für Demenzkranke

Barrierefreies / barrierearmes Wohnen und Weiterbildung für Handwerker

Wohnen im Alter – Handwerkskammer Düsseldorf

Informationsmaterialien

StartSet für Handwerksbetriebe

StartSet für Handwerksorganisationen

Homepage www.wia-handwerk.de

Handwerkerverzeichnis „Barrierefreies Bauen und Wohnen“

Fernlehrgang „Fachkraft für barrierefreies Bauen“

Mögliche Angebote des Handwerks

TISCHLERHöhenverstellbare KüchenPaternosterschränkehöhenverstellbare BettenMultifunktionsnachtschränke

MALER und FLIEßENLEGERkomplette RenovierungReinigung - AufräumenFarben / GestaltungIllusionsmalerei

INSTALLATEUREKomfort - KlimatisierungSanitärinstallation für beeinträchtigte Menschenbarrierefreie Duschen

Fernlehrgang „Fachkraft für barrierefreies Bauen“

Modul 1: Die Handicaps der Senioren

Bedürfnisse der Kunden / Einschränkungen im Alter / Fachbegriffe aus der Medizin / Pflegestufen und ihre Definitionen / etc.

Modul 2: Wohnungen, Wohnheime, Pflegeheime

Begriffliche Abgrenzung / Ausstattung von seniorengerechten Wohnungen, betreuter Seniorenwohnungen, Seniorenwohnheimen und Pflegeheimen / etc

Modul 3: Bautechnik

Grundrissplanung / Treppen, Rampen, Lifte, Anforderungen an den baulichen Brandschutz / Rettungswege / etc.

Modul 4: Sanitärtechnik

Planungsgrundlagen für Sanitärräume / barrierefreies Bad / Sanitäreinrichtungen im Pflegearbeitsraum / Trinkwasserinstallationen / etc.

Fernlehrgang „Fachkraft für barrierefreies Bauen“

Modul 5: Heizungs- und Lüftungstechnik

Wärmeempfinden und Behaglichkeit / Beheizungsarten / seniorengerechte Regelungstechnik / etc.

Modul 6: Elektrotechnik

Sicherheit bei Elektroinstallationen / Anordnung und Ausführung von Steckdosen, Schalter und Steuerung / Ruf- und Kommunikationsanlagen etc.

Modul 7: Raumflächen und Orientierungshilfen

Kriterien für die Farbauswahl / Anforderungen an die Oberflächenbeschaffenheit von Wänden und Fußböden / Möglichkeiten der Orientierung / etc.

Modul 8: Marketing

Förderungsmöglichkeiten durch die Krankenkassen / Anträge auf Förderung / Abrechnung mit den Kassen / Go in Markt / Marktpotentiale und Ausblick / etc.

Das Projekt Silberdienste: Handlungsfelder und Modellprojekte

Wohnen und InfrastrukturAlltagsassistenzSelbsthilfe und EhrenamtStadtteilservice für ältere MigrantenCongierge- und HausmeisterserviceHandwerker im QuartierZusatzqualifizierung für ambulant betreute Wohngemeinschaften

Zum Schluß: Innovationsstrategien für das Handwerk

Qualifizierung HWK Mannheim: www.jung-wohnen-alt-werden.de

HWK Düsseldorf: www.wia-handwerk.de

Gesellschaft für Gerontotechnik: www.gerontotechnik.de

Vernetzung und KooperationIHK Würzburg: www.hand-in-hand-werker.de

Eppenheim: www.bequem-barrierefrei.de

Dortmund: www.ein-team.de

bundesweite Handwerksinitiative: www.barrierefrei-leben.de

SeniorenmarketingUniversal design / design for all

Differenzierungen des Alters

Altersbilder und Altersstereotype

Danke für Ihre Aufmerksamkeit!

Dr. Rainer FretschnerFSP Gesundheitswirtschaft und Lebensqualität Institut Arbeit und Technikfretschner@iat.eu

weitere Informationen unter:www.iat.euwww.seniorenwirt.dewww.silvereconmy-europe.org

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