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Geschäftsbericht 2011 System Welt
Die CENTROTEC Sustainable AGist in mehr als 50 Ländern präsent, darunter in 13 Ländern mit eigenen Tochtergesellschaften. Zu den wichtigsten Konzerngesellschaften gehören Wolf, Brink Climate Systems und Ned Air, die sich im Segment Climate Systems auf Heizungs-, Klima- und Lüftungstechnik, darunter Solarthermie-Systeme, Wärmepumpen, BHKW und Biogas-Aufbereitungsanlagen, Klimatisierungs- und Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung für Wohnhäuser und gewerblichen Einsatz spezialisiert haben sowie Ubbink und Centrotherm, die im Segment Gas Flue Systems ihren Schwerpunkt auf Kunststoffabgas- und Luftführungs-systeme gelegt haben. CENTROTEC ist damit der einzige börsennotierte Komplettanbieter von Energie-sparlösungen im Gebäude in Europa mit einem umfassenden Lösungsportfolio von Heizungs-, Klima- und Lüftungs- sowie Solarthermie-Systemen. Die Produktion dieser hochwertigen Produktlösungen findet ausschließlich in Deutschland und den Niederlanden statt.
CENTROTEC vertreten durch
Repräsentanten
Tochtergesellschaften
Climate Systems
01 Wolf GmbH, Mainburg, DE02 Wolf France S.A.S., Massy, FR03 Wolf Iberica S.A., Madrid, SP04 Wolf Technika Grzewcza Sp.z.o.o., Warschau, PL05 Dreyer & Bosse Kraftwerke GmbH, Gorleben, DE06 Kuntschar + Schlüter GmbH, Wolfhagen, DE07 Wolf Energosberegayuschtie sistemi OOO, Moskau, RU08 Brink Climate Systems B.V., Staphorst, NL09 Brink Climate Systems Deutschland GmbH, Ahaus, DE10 Ned Air B.V., Kampen, NL
Gas Flue Systems
01 Ubbink B.V., Doesburg, NL02 Centrotherm Systemtechnik GmbH, Brilon, DE03 Ubbink France S.A.S., Nantes, FR04 Ubbink N.V./S.A., Gentbrugge, BE05 Ubbink UK Ltd., Brackley, GB06 Centrotherm Gas Flue Technologies Italy S.R.L., Verona, IT07 Centrotherm Eco Systems LLC, Albany, US08 Ubbink East Africa Ltd., Naivasha, KE
Medical Technology & Engineering Plastics
01 Möller Medical GmbH, Fulda, DE02 Centroplast Engineering Plastics GmbH, Marsberg, DE03 Rolf Schmidt Industri Plast A/S, Kolding, DK
Verschuldungsgrad[Nettofinanzverbindlichkeiten/Eigenkapital]
* Earnings per share, unverwässert
** korrigiert um Gewinne aus Transaktionen mit Minderheiten. Werte inkl. Sondereffekte für 2005: 1,13 EUR, für 2006: 0,88 EUR
*** ohne Berücksichtigung des Beteiligungsergebnisses
CAGR Compound Annual Growth Rate/durchschnittliche jährliche Wachstumsrate (2003 – 2011)
Aktienkurs [in EUR]
Umsatz [in Mio. EUR]
CAGR +21 % p. a.
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
116 135 153
396 406
538
476 467 480
EBITDA [in Mio. EUR]
CAGR +12 % p. a.
EBIT [in Mio. EUR]
CAGR +8 % p. a.
EPS* [in EUR]
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
19,423,2 23,0
30,3
54,6
46,943,6
48,8 46,6
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
13,2
18,3 17,7
12,5
36,2
24,827,6
32,229,0
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
(0,55)
0,530,65 0,70**
0,80**
0,93***1,011,13
0,33
1,54
0,9
0,5
1,1 1,1
0,9
0,7
0,4 0,4
1,4
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012
IPO-Kurs3,24
2,13
24,25
Fünf
-Jahr
esve
rgle
ich
Kenn
zahl
en a
uf e
inen
Blic
k
<
Fünf-Jahresvergleich
* Angaben in EUR
** durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien (unverwässert in tausend)
2007 2008 2009 2010 2011
Veränderung2011 zu 2010
[TEUR] [TEUR] [TEUR] [TEUR] [TEUR] [Prozent]
Umsatz gesamt (berichtet) 406.417 476.081 466.613 479.650 537.841 12,1
Climate Systems 274.111 319.308 309.524 331.769 381.782 15,1
Gas Flue Systems 96.359 118.822 128.111 112.835 116.347 3,1
Medical Technology & Engineering Plastics 35.947 37.951 28.978 35.046 39.712 13,3
Ergebnis
EBITDA 43.622 48.808 46.641 54.582 46.898 (14,1)
EBIT 27.552 32.171 29.037 36.158 24.770 (31,5)
EBIT Rendite (in %) 6,8 6,8 6,2 7,5 4,6
EBT 18.463 25.785 12.727 34.541 (404) (101,2)
EAT 16.501 18.635 5.216 25.572 (9.401) (136,8)
EPS (in EUR, unverwässert) 1,01 1,13 0,33 1,54 (0,55) (135,7)
Bilanzstruktur zum 31.12.
Bilanzsumme 361.773 378.384 379.646 399.561 425.690 6,5
Eigenkapital 109.066 127.804 132.674 160.816 157.453 (2,1)
Eigenkapitalquote (in %) 30,1 33,8 34,9 40,2 37,0
Sachanlagen 94.128 94.702 91.252 91.946 95.180 3,5
Immaterielle Vermögenswerte 37.427 36.571 37.542 39.265 46.765 19,1
Geschäfts- oder Firmenwert 60.482 60.911 60.914 61.074 69.738 14,2
Netto Finanzverbindlichkeiten 121.778 114.101 86.451 71.123 60.113 (15,5)
Net Working Capital 54.497 65.124 53.642 57.572 56.030 (2,7)
Kapitalflussrechnung
Cash Flow I (EAT + Abschreibungen) 32.571 35.272 22.820 43.996 12.727 (71,1)
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 32.666 24.847 45.025 35.840 41.843 16,7
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit (19.097) (17.928) (18.006) (22.077) (28.875) 30,8
Mitarbeiter zum 31.12.
Anzahl (in FTE) 2.390 2.605 2.614 2.663 2.906 9,1
Aktie
Anzahl Aktien** 16.427 16.525 16.610 16.750 17.164
Jahreshöchstkurs* 18,36 16,14 10,80 17,50 24,25
Jahrestiefstkurs* 11,00 6,85 6,05 9,15 10,61
Jahresschlusskurs* 13,85 10,60 9,44 16,00 11,28
Integrität Integrität bedeutet für CENTROTEC ganzheitlich faires, transparentes,
ehrliches und unbestechliches Handeln, als Unternehmen wie auch als Einzelner.
Für uns bedeutet das: Wir müssen sagen, was wir denken, und tun, was
wir sagen!
Soziale Verantwortung trägt CENTROTEC sowohl für seine Mitarbeiter wie auch für das weitere Unternehmensumfeld. Hierbei ist es uns wichtig, Mitarbeiter als Menschen und nicht nur als Res-sourcen wahrzunehmen sowie ihre Bedürfnisse so weit wie möglich zu adressieren.
Unternehmerisches Handeln bedeutet für jeden Mitarbeiter, das Unternehmen wie sein eigenes zu betrachten und entsprechend verant-wortungsvoll und vorausschauend zu agieren. Dies bietet Chancen sowohl für das Unternehmen als auch für den Einzelnen.
Nachhaltig handeln bedeutet, die aktuellen Bedürfnisse zu befriedigen, ohne dieselben Mög-lichkeiten der nachfolgenden Genera-tionen zu gefährden. Der Umgang mit Energie und deren Folgen ist dabei ein Schlüsselfaktor für eine nachhalti-ge Gesellschaft. CENTROTEC liefert hierfür bezahlbare Lösungen für Energieeinsparung und den Einsatz Erneuerbarer Energien für vielfältige Einsatzbereiche im Gebäude.
Core Values
Soziale Verantwortung
Unternehm
erisches Handeln
Nachhaltige
s Han
deln
CENTROTEC fördert diesen Unter-nehmergeist durch größtmöglichen Freiraum für Mitarbeiter und Tochter-unternehmen.
Bei der Entwicklung, Produktion und Vermarktung unserer Lösungen orientieren wir uns an den höchsten Maßstäben hinsichtlich Ressour-ceneffizienz und Nachhaltigkeit. Dieses Handeln beginnt bei jedem Einzelnen mit dem Bewusstsein der persönlichen Verantwortung gegen-über dem großen Ganzen
Im Umgang mit dem Unternehmens- umfeld verhält sich CENTROTEC ethisch und verantwortungsbewusst und fördert darüber hinaus in Eigen-initiative die Lebensbedingungen und das soziale Miteinander im direkten Einflussbereich (Good Corporate Citizenship).
UnternehmensstrukturCENTROTECSustainableAG
Medical Technology &Engineering Plastics100 %
medimondi AG Fulda, DE
Möller Medical GmbH Fulda, DE
Centroplast Engineering Plastics GmbH Marsberg, DE
Rolf Schmidt Industriplast A/S Kolding, DK
Gas Flue Systems100 %Ubbink B.V. Doesburg, NL
Centrotherm Systemtechnik GmbH Brilon, DE
Ubbink France S.A.S La Chapelle sur Erdre, FR
Ubbink N.V./S.A. Gentbrugge, BE
Ubbink UK Ltd. Brackley, GB
Centrotherm Gas Flue Technologies Italy S.R.L. Verona, IT
Centrotherm Eco Systems LLCAlbany, US
Ubbink East Africa Ltd.Naivasha, KE
Centrotec J I Asia Pte. Ltd. Singapur, SG
SOLAR23 GmbH(60 %) Ungerhausen, DE
Climate Systems100 %Wolf GmbH Mainburg, DE
Wolf France S.A.S. Massy, FR
Wolf Iberica S.A. Madrid, ES
Wolf Technika Grzewcza Sp.z.o.o. Warschau, PL
Wolf Energosberegayuschtie sistemi OOOMoskau, RU
Wolf Klimaattechniek B.V. Kampen, NL
Kuntschar + Schlüter GmbH Wolfhagen, DE
Dreyer & Bosse Kraftwerke GmbH(80 %) Gorleben, DE
Brink Climate Systems B.V. Staphorst, NL
Brink Climate Systems Deutschland GmbH Ahaus, DE
Ned Air B.V. Kampen, NL
CENTROSOLAR Group AG(26 %) München, DE
Industrial Solar GmbH(38 %) Freiburg, DE
Bond-Laminates GmbH (25 %) Brilon, DE
At Equity-Beteiligungen
Unternehmen & Management 4 Brief an die Aktionäre
8 Der Vorstand
10 Bericht des Aufsichtsrates
16 Corporate Governance Bericht
19 Versicherung der gesetzlichen
Vertreter
20 Vergütungsbericht des Vorstandes
und Aufsichtsrates
22 Die Aktie
Konzernlagebericht 28 Struktur, Strategie und Steuerung
29 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
29 Wirtschaftliches Umfeld
32 Entwicklung am Markt für Heizungs-
und Energiespartechnik
36 Geschäftsverlauf mit Umsatz- und
Ergebnisentwicklung
36 Kennzahlen im Überblick
38 Climate Systems
41 Gas Flue Systems
44 Medical Technology &
Engineering Plastics
46 Wesentliche Beteiligungen
50 Vermögenslage
51 Finanzlage
52 Ertragslage
54 Mitarbeiter
55 Forschung und Entwicklung
56 Investitionen
57 Nachhaltigkeit
59 Risikobericht
60 Risikofelder
66 Beurteilung der Risikosituation
67 Weitere Angaben
69 Nachtragsbericht
70 Ausblick
71 Gesamtaussage zur voraus-
sichtlichen Entwicklung
des Konzerns
Konzernabschluss 76 Konzernbilanz
77 Konzerngewinn- und Verlustrechnung
78 Konzern-Gesamtergebnisrechnung
79 Konzern-Kapitalflussrechnung
80 Konzern-Eigenkapital-
veränderungsrechnung
82 Konzern-Segmentberichterstattung
86 Konzernanhang
136 Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
136 Finanzkalender 137 Impressum
Das Produktportfolio wurde in den vergangenen Jahren konsequent in Richtung bedie-nerfreundlicher und effizienter Komplettsysteme überarbeitet und kontinuierlich weiterent-wickelt. Beispiele hierfür sind
"
4 Brief an die Aktionäre
Brief an die Aktionäre LiebeAktionärinnenundAktionäre, der Geschäftsverlauf der CENTROTEC-Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011 erfordert eine differenzierte Betrachtung. Während sich im größten Konzernsegment Climate Systems die positive Entwicklung der vergangenen Jahre weiter fortsetzte und das kleinste Konzernsegment Medical Technology & Enginee-ring Plastics mit einem deutlichen Umsatzanstieg und bereinigt um Sondereffekte auch mit einem operativem Ergebnisanstieg die Auswirkungen der Finanzkrise überwinden konnte, verlief das Geschäft in dem in den vergangenen Jahren wachstumsstärksten Konzern- segment Gas Flue Systems enttäuschend.
"
ein Wärmepumpenprogramm mit marktführenden Leistungs-zahlen, ein innovatives Luftkanalsystem für die Kontrollierte Wohnraumlüftung, ein Passivhauskompaktsystem, das eine Kontrollierte Wohnraumlüftung mit Solarthermie und Gas-Brennwertgerät kombiniert und eine Gas-Solarzentrale, die Solarthermie mit effizienter Brennwerttechnik in einem Gerät integriert. Dr. Gert-Jan Huisman
Brief an die Aktionäre 5
Das Segment konnte in 2011 nicht an die positive Entwicklung der Vorjahre anknüpfen und lieferte auf-grund deutlicher Rückgänge bei den Photovoltaik-Aktivitäten enttäuschende Geschäftsergebnisse. Hier haben wir entsprechende Maßnahmen ergriffen und unprofitable Geschäftsfelder geschlossen. Dazu zählt insbesondere die Bereinigung aller wesentlichen Aktivitäten im Photovoltaik-Markt, wo in 2011 durch sehr preisaggressives Auftreten asiatischer Anbieter bei gleichzeitiger Rücknahme bzw. Kürzung von Einspeisevergütungen und Förderungen in vielen europäischen Kernländern starke Marktverwerfun-gen zu beobachten waren.
6 Brief an die Aktionäre
Auf Konzernebene haben wir mit einem Gesamtumsatz in Höhe von 538 Mio. EUR eine Umsatzsteigerung von 12 % erreicht. Die Basis für dieses Wachstum bildete das Segment Climate Systems, wo der Absatz von energieeffizienten Heiz-, Klima- und Lüftungssystemen weiterhin eine positive Entwicklung zeigte. Darüber hinaus trug die seit August 2011 konsolidierte Dreyer & Bosse Kraftwerke GmbH mit circa 21 Mio. EUR zur Umsatzsteigerung bei. Insgesamt haben wir damit das zu Jahresbeginn gesetzte Umsatzziel von 520 bis 535 Mio. EUR erreicht, wenngleich wir mit einem organischen Wachstum von 7 % auf 517 Mio. EUR leicht unter der Untergrenze lagen. Die ursprüngliche Prognose für das operative Ergebnis (EBIT) von 40 bis 42 Mio. EUR verfehlten wir jedoch mit 24,8 Mio. EUR deutlich und liegen 32 % unter dem Vorjahresergebnis von 36,2 Mio. EUR. Wesentliche Gründe hierfür liegen in der Portfolio-Bereinigung mit einer nicht liquidi-tätswirksamen Sonderabschreibung von insgesamt 9 Mio. EUR sowie der unter den Erwartungen liegenden Geschäftsentwicklung im Segment Gas Flue Systems. Auch über das At Equity-Ergebnis unserer 26 %- Beteiligung an der CENTROSOLAR Group AG spüren wir die drastischen Verwerfungen im Photovoltaik-Markt. Die CENTROSOLAR ist mit ihrer flexiblen Beschaffungsstrategie und dem Fokus auf Systemlösungen im Bereich kleinerer Dachanlagen sowie ihrer starken Vertriebsposition deutlich besser aufgestellt als viele Wettbewerber. Den massiven Marktverwerfungen seit 2011 konnte sie sich dennoch nicht entziehen. Auf der Ebene des für Sie als Anleger relevanten Ergebnisses pro Aktie (EPS) müssen wir einen negativen, aber nicht liquiditätswirksamen Ergebnisbeitrag der CENTROSOLAR-Beteiligung von -1,13 EUR hinnehmen, worin die im dritten Quartal vollzogene Abwertung der Beteiligung um 15 Mio. EUR enthalten ist.
Im Segment Gas Flue Systems werden wir uns nach der umgesetzten Portfolio-Bereinigung wieder stär-ker auf das Kerngeschäft mit Kunststoff Abgas- und Luftführungssystemen konzentrieren und die dort gebündelten Kompetenzen weiter ausbauen. Gleichzeitig werden wir die Internationalisierung weiter vorantreiben und adressieren hierbei insbesondere zukünftige Wachstumsmärkte für energieeffiziente Gebäudetechnik, wie zum Beispiel Nordamerika.
Lassen Sie uns noch einen Blick auf die positiven Entwicklungen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011 werfen. Im Segment Climate Systems konnten wir unsere Marktposition mit innovativen Systemlösungen zur Energieeinsparung im Gebäude in den relevanten Zielmärkten weiter ausbauen. Dabei haben wir in den Kernmärkten wie auch im Ausland eine Vielzahl neuer Kunden gewonnen und bestehende Kundenbe-ziehungen erfolgreich ausgebaut. Dies wird beispielsweise durch eine weitere Steigerung der Marktanteile sowie belegte Werte zunehmender Kundenzufriedenheit widergespiegelt. Auf operativer Ebene konnten weitere Prozessverbesserungen umgesetzt werden und beispielsweise die deutlichen Materialpreisstei-gerungen im ersten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres durch Ergebnisverbesserungsprogramme und Preiserhöhungen ebenfalls kompensiert werden. Darüber hinaus wurde das innovative Produktport-folio um neue Produkte ergänzt, die unter anderem im März 2011 auf der ISH in Frankfurt, der weltweit größten Messe für Heizung, Klimatechnik, Erneuerbare Energien und Sanitär, einer wachsenden Zahl von Kunden und Interessenten präsentiert wurden.
Neben der Entwicklung eigener Produktinnovationen war CENTROTEC in 2011 nach Jahren der Zurück-haltung wieder neue Beteiligungen eingegangen, die die strategische Position weiter verbreitern. Mit der Übernahme einer Mehrheit am Biogas-BHKW Hersteller Dreyer & Bosse und einer Beteiligung an dem Solarthermie-Prozesswärmespezialisten Industrial Solar haben wir unser Lösungsportfolio im Bereich der Erneuerbaren Wärme weiter ausgebaut. Biogas ist dabei aufgrund der Grundlastfähigkeit in der Strom-erzeugung ein entscheidender Baustein in der zukünftigen Energieversorgung, so wird bereits heute in
Brief an die Aktionäre 7
Deutschland mehr Strom aus Biogas als durch Photovoltaik erzeugt. Solare Prozesswärme im Tempera-turbereich von 130°-400°C, wie sie das hocheffiziente Fresnel-Kollektorsystem von Industrial Solar er-zeugt, wird in Zukunft in vielen industriellen Produktionsprozessen sowie in der Solaren Kühlung zu mehr Energieeffizienz und CO2-Einsparung beitragen.
Für das angelaufene Geschäftsjahr 2012 erwarten wir schwieriger werdende Rahmenbedingungen durch die Unsicherheit aus der Staatsschuldenkrise in der EURO-Zone und haben in den vergangenen Monaten erste Anzeichen einer sich verlangsamenden Marktdynamik gesehen. Gleichzeitig sind wir weiter fest von unserer strategischen Fokussierung auf innovative Energiesparlösungen im Gebäude überzeugt. Auch wenn die Nachrichtenlage 2011 durch andere Themen dominiert wurde, zeigt die nur am Rande wahrge-nommene Meldung über den zuletzt dramatisch beschleunigten Ausstoß von CO2 in die Erdatmosphäre, dass der Handlungsbedarf beim Klimaschutz zunehmend dringender wird, wenn wir die Lebensgrundla-gen auf unserer Erde nicht durch unumkehrbare Kipp-Prozesse gefährden wollen. Unser weiter vervoll-ständigtes Produktportfolio von Systemen für Energieeinsparung und Erneuerbare Energien im Gebäude liefert die entsprechenden Technologien und Lösungen für Heizung, Lüftung und Klimatisierung, um Ener-gieeinsparung und damit Klimaschutz mit Komfort zu verbinden. Damit befindet sich die CENTROTEC-Gruppe auch in einem insgesamt schwieriger werdenden Wirtschaftsumfeld in einer Zukunftsindustrie und ist gut positioniert für weiteres profitables Wachstum – sowohl in den etablierten Kernmärkten als auch in den zukünftigen internationalen Wachstumsmärkten. Für das angelaufene Geschäftsjahr 2012 erwarten wir daher einen weiteren Umsatzzuwachs und rechnen aufgrund der vollständig in 2011 reali-sierten Sonderbelastungen aus der Portfolio-Bereinigung mit einer deutlichen Ergebnisverbesserung.
Mit unserer Orientierung auf eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung im globalen Wachstumsmarkt für Energieeffizienz im Gebäude haben wir auch in 2011 unsere Anstrengungen für eine Verbesserung von Energieeinsparung und Klimaschutz im eigenen Unternehmen fortgesetzt. So haben wir erstmals den eigenen CO2-Ausstoß systematisch ermittelt und an das Carbon Disclosure Project (CDP), die weltweit führende Datenbank für Informationen über Emissionen und Klimaschutzstrategien der Industrie, berich-tet. Darüber hinaus haben wir unseren ersten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht, den wir neben der Information von Investoren, Medien, Kunden und staatlichen Stellen, in den kommenden Jahren kontinu-ierlich weiterentwickeln und insbesondere auch zur weiteren Optimierung der betrieblichen Prozesse und Produktlösungen im Hinblick auf Nachhaltigkeit und CO2-Ausstoß nutzen wollen.
Mit unseren innovativen Energiesparlösungen im Gebäude und unserer erreichten Marktposition wollen wir auch in Zukunft zu Energieeinsparung und Klimaschutz beitragen und gleichzeitig die CENTROTEC-Gruppe in diesem globalen Zukunftsmarkt erfolgreich weiterentwickeln – zum Nutzen unserer Anteilseigner, Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter sowie für einen nachhaltigen Umgang mit den Lebensgrundlagen unserer Erde.
Mit herzlichen Grüßen
Dr. Gert-Jan Huisman [Vorsitzender des Vorstandes]
8 Der Vorstand
Der Vorstand 9
Dr. Gert-Jan Huisman
Dr. Gert-Jan Huisman (Vorsitzender, Jg. 1968), promovierter Betriebswirt, ist seit 2002 Vorstandsvorsitzender der CENTROTEC Sustainable AG. Er ist gebür-tiger Niederländer und bringt langjährige Managementerfahrung in Deutschland, u.a. als Bankfilialleiter, ein. Des Weiteren arbeitete er mehrere Jahre bei McKinsey & Company als Senior Berater und Projektleiter.
Anton Hans
Anton Hans (Jg. 1965), Betriebswirt, ist seit Januar 2008 Finanzvorstand (CFO) der CENTROTEC Sustainable AG. Gleich-zeitig nimmt er die Funktion des Finanz-direktors bei Brink Climate Systems B.V. wahr. Vor seinem Wechsel zu CENTROTEC war Anton Hans bei Ernst & Young als Seniorberater im Bereich Rechnungs-legung mit Schwerpunkt IFRS tätig.
Dr. Christoph Traxler
Dr. Christoph Traxler (Jg. 1968) ist seit 2004 Mitglied des Vorstandes, verantwort-lich für das Segment Medical Technology & Engineering Plastics. Zuvor war er Pro-jektleiter bei McKinsey. Dr. Traxlers Hinter-grund ist die theoretische Physik.
CENTROTEC DerVorstand
Bericht des AufsichtsratesSehrgeehrteAktionärinnenundAktionäre, der Aufsichtsrat der CENTROTEC Sustainable AG hat im Geschäftsjahr 2011 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahrgenommen, dabei hat er den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und seine Tätigkeit überwacht.
10 Bericht des Aufsichtsrates
Mit dem Gesamtergebnis des CENTROTEC-Konzerns können wir im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011 nicht zufrieden sein. Hier haben insbesondere Photovoltaik-Aktivitäten im Segment Gas Flue Systems, die nicht zum eigentlichen Kerngeschäft gehören, negative Spuren in der Bilanz hinterlassen. Die Verlust- situation wurde konsequent mit einer Portfolio-Bereinigung und entsprechenden Maßnahmen adressiert und damit das Geschäft wieder auf die Kernkompetenzen im Bereich der Heizungs-, Klima- und Lüftungs-technik fokussiert.
In den Geschäftsfeldern energieeffizienter Heizungs- Klima- und Lüftungstechnik, die seit Jahren den strategischen Kern des CENTROTEC-Konzerns bilden, verlief das Geschäftsjahr 2011 positiv. Dies zeigt sich in einer deutlich über dem Marktwachstum liegenden Absatzentwicklung, neugewonnenen Kunden und nicht zuletzt einer fortgesetzt positiven Ergebnisentwicklung im strategischen Kernsegment Climate Systems – auch in einem im Jahresverlauf 2011 durchaus schwieriger gewordenen wirtschaftlichen Umfeld.
In den kommenden Jahren wird CENTROTEC die strategische Fokussierung auf Energiesparsysteme im Gebäude fortführen. Dabei werden die Stärken im Bereich Technologie, Produktion und Vertrieb kontinu-ierlich weiter ausgebaut und Schwächen konsequent bereinigt. Ziel bleibt es dabei weiterhin, profitables Wachstum im internationalen Zukunftsmarkt für Energieeinsparung und Erneuerbare Energien im Gebäu-debereich zu erzielen und damit den Unternehmenswert weiter zu steigern. Der Aufsichtsrat begleitet und berät den Vorstand bei diesen Schritten und hinterfragt entsprechende Pläne kritisch und mit der notwendigen Offenheit für neue Entwicklungen.
Guido A. Krass, [Vorsitzender]
Guido A. Krass (Jg. 1957), Wirtschaftsjurist und Unternehmer, hat sich seit 1986 auf schnell wachsende Firmen des Mittelstands fokussiert. Als Grün-der und Großaktionär der CENTROTEC ist er eng in die Strategie und Perso-nalführung eingebunden. Sein weltweites Netzwerk hilft bei der Entwicklung neuer Geschäftsideen und der Identifizierung von Akquisitionsoptionen.
Bericht des Aufsichtsrates 11
12 Bericht des Aufsichtsrates
Im Geschäftsjahr 2011 hielt der Aufsichtsrat insgesamt fünf turnusgemäße Sitzungen ab. Hierbei hat sich der Aufsichtsrat vom Vorstand ausführlich und zeitnah über die laufende Geschäfts entwicklung des Unter-nehmens, vor allem die Umsatz-, Auftrags-, Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage sowie erkennbare Chancen und Risiken der zukünftigen Geschäftsentwicklung im Rahmen regelmäßiger Berichte zur Geschäftslage erläutern lassen. Jahresabschluss, Halbjahres- und Quartalsfinanzberichte wurden vom Aufsichtsrat vor der Veröffentlichung mit dem Vorstand erörtert. Zustimmungsbedürftige Entscheidungen des Vorstandes hat der Aufsichtsrat in gründlicher Prüfung und Beratung erörtert und diesen zugestimmt. Die Aufsichts-rats sitzungen fanden in 2011 am 22. März, 30. März, 26. Mai, 20. September und 15. Dezember statt. Alle Aufsichts ratsmitglieder nahmen an allen Sitzungen persönlich teil.
Auch außerhalb der ordentlichen Sitzungen haben die Mitglieder des Aufsichtsrates darüber hinaus in persönlichen Einzelgesprächen und Telefonkonferenzen mit dem Vorstand sowie Geschäfts führern und Führungskräften des Unternehmens anstehende Projekte und Angelegen heiten von wesentlicher Bedeu-tung besprochen. Außerdem wurde projekt- und fallbezogen schriftlich berichtet. Die vom Aufsichtsrat festgelegten Informations- und Berichtspflichten hat der Vorstand dabei jederzeit vollumfänglich erfüllt. Da der Aufsichtsrat aus nur drei Mitgliedern besteht, wurden keine Ausschüsse gebildet. Alle Belange wurden im Plenum behandelt.
Interessenkonflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat gegenüber unver-züglich offenzulegen sind und über die die Hauptversammlung zu informieren ist, sind auch im Geschäfts-jahr 2011 nicht aufgetreten.
Die in den Aufsichtsratssitzungen diskutierten Themen betrafen grundsätzliche und strategische Frage-stellungen der Holdinggesellschaft sowie der Segmente und Einzel gesellschaften und insbesondere die weitere Expansion in Markt und Technologie, aber auch Einzelfragen, die aus Konzernsicht von großer Bedeutung und Tragweite waren. Gegenstände der Erörterungen waren im Einzelnen:> strategische Ausrichtung und Geschäftspolitik des Konzerns, von Segmenten und Konzerneinzelgesellschaften> allgemeine Geschäftsentwicklung und zu veröffentlichende Finanzberichte> laufende und in Vorbereitung befindliche Akquisitionen sowie mögliche Akquisitionsoptionen> Investitionsentscheidungen von großem Umfang bzw. von wesentlicher strategischer Bedeutung> verschiedene Themen der operativen Gesellschaften sowie die Entwicklung wichtiger Geschäftsfelder> Risikolage, insbesondere strategische, operative und finanzielle Risiken sowie das Risikomanagement> IT- und Informationssicherheit> Rechnungslegungsprozess und internes Kontrollsystem> Finanzierungsfragen> Unternehmenskultur und soziale Belange> Ausrichtung am Corporate Governance Kodex> Aufsichtsrechtliche und wertpapierrechtliche Neuerungen> Vergütungsstrukturen des Vorstandes und der Führungskräfte> Effizienz der eigenen Aufsichtsratstätigkeit
Im Berichtsjahr haben Aufsichtsrat und Vorstand ausführlich über die Corporate Governance im Un-ternehmen beraten und gemeinsam eine aktualisierte Entsprechungserklärung nach § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) abgegeben und diese den Aktionären auf der Website der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht. Gegenstand ausführlicher Beratungen waren auch die
Bericht des Aufsichtsrates 13
Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer nach der Wahl durch die Hauptversammlung, die Überwachung seiner Unabhängigkeit und der von ihm erbrachten Leistungen sowie die Festlegung des Honorars.
Der Aufsichtsrat hat sich in Abwesenheit des Vorstandes mit dem Vorstands vergütungssystem sowie der Festsetzung der Vergütung für die Vorstandsmitglieder befasst. Herr van der Stege ist mit Wirkung zum 08. Dezember 2011 aus dem Vorstand der CENTROTEC Sustainable AG ausgeschieden, die Ressortzu-ständigkeit für das Segment Gas Flue Systems wird vom Vorstandsvorsitzenden, Herr Dr. Huisman, wahr-genommen.
Buchführung, Jahresabschluss, Lagebericht, Konzernabschluss und Konzernlagebericht zum 31. Dezem-ber 2011 wurden von PricewaterhouseCoopers AG Wirtschafts prüfungs gesell schaft, Essen, geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen. Die vorgenannten Unterlagen und der Vor-schlag des Vorstandes für die Verwendung des Bilanz gewinns lagen jedem Mitglied des Aufsichtsrates rechtzeitig vor. Diese wurden in der Aufsichts ratssitzung vom 21. März 2012 gemeinsam mit dem Wirt-schaftsprüfer, der über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtete, umfassend erörtert. Der Abschlussprüfer hat ferner festgestellt, dass der Vorstand ein angemessenes internes Kontrollsystem und Risikomanagementsystem eingerichtet hat.
Der Aufsichtsrat hat sich mit den Angaben im Lagebericht und Konzernlagebericht ein gehend auseinan-dergesetzt. Hierzu wird auf die entsprechenden Erläuterungen im Lage bericht und Konzernlagebericht Bezug genommen, die der Aufsichtsrat geprüft hat und mitträgt.
Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss, Lagebericht und Konzern abschluss einschließlich Konzernlagebericht sowie den vom Vorstand vorsorglich aufgestellten Abhängigkeitsbericht geprüft. Die Prüfung durch den Aufsichtsrat ergab keinen Anlass zur Beanstandung. Der Jahresabschluss der AG und der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 wurden vom Aufsichtsrat gebilligt. Der vom Vorstand aufgestellte Jahres abschluss der AG ist damit festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des Bilanzgewinns hat der Aufsichtsrat zugestimmt.
Der Aufsichtsrat geht davon aus, dass die CENTROTEC Sustainable AG ihre Position im weltweiten Wachstumsmarkt für energiesparende Gebäudetechnologie auch zukünftig weiter behaupten und aus-bauen kann und eine gute Kapitalrendite im Sinne der Anteilseigner erwirtschaften wird.
Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der CENTROTEC-Gruppe, die durch ihren hohen Einsatz, ihr Know-how und ihre Kreativität maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens beigetragen haben, gilt ein ganz be-sonderer Dank und unsere Anerkennung.
Mit besten Grüßen,
Guido A. Krass [Vorsitzender des Aufsichtsrates]
Für den Aufsichtsrat, Brilon, im März 2012
14 Komplettspektrum Heizsysteme
01
Komplettspektrum HeizsystemeÖl-undGas-Brennwert/Biomasse/WärmepumpeModerne Heizsysteme nutzen fossile Energieträger wie Gas und Öl in hocheffizienten Brennwertsystemen oder die Energie der Sonne durch Solarthermie, Biomasse oder Wärmepumpen. Unser Anspruch ist dabei, Komfort und Wohlbefinden der Nutzer mit höchster Energieeffizienz und einfachster Bedienung zu verbinden. Das schließt neben einer benutzerfreundlichen Bedienung auch Inbetriebnahme und Wartung ein.
Gleichzeitig steigt die technische Komplexität des Gesamtsystems mit Komponenten aus der Heizungs-, Solar-, Klima- und Lüftungstechnik und die Anforderungen der Nutzer an das System – wie beispielsweise die optimale Regulierung von Temperaturzonen im Gebäude über den gesamten Jahresverlauf bei gleichzeitig effizientem Energieeinsatz.
Daher steht das Gesamtsystem immer im Mittelpunkt. Steuerungs- und Regelungslösun-gen werden optimal aufeinander abgestimmt, steckfertige Verbindungen und abgespei-cherte Programme erlauben eine schnelle und damit kostengünstige Inbetriebnahme.
Das Produktspektrum der CENTROTEC-Tochtergesellschaft Wolf deckt alle modernen Heiz-, Klima- und Lüftungssysteme ab und liefert für jeden Einsatzbereich effiziente Systemlösungen.
Komplettspektrum Heizsysteme 15
Für die CENTROTEC Sustainable AG ist Corporate Governance seit Jahren wesentlicher Bestandteil der Unternehmensphilosophie. Der Aufsichtsrat und der Vorstand haben sich intensiv mit den jeweils gültigen Versionen des Kodex befasst und die Empfehlungen in ihr Handeln einfließen lassen. Aus diesem Grunde entspricht die CENTROTEC Sustainable AG den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der zuletzt am 26.05.2010 aktualisierten Fassung in allen wesentlichen Punkten. In der unten-stehenden Entsprechenserklärung sind Abweichungen bzw. Klarstellungen dargelegt.
Führungs- und Kontrollstruktur Entsprechend dem deutschen Aktiengesetz hat die CENTROTEC Sustainable AG eine zweiteilige Führungs- und Kontrollstruktur, die einen dreiköpfigen Vorstand (am Stichtag 31.12.2011) und satzungsgemäß einen dreiköpfigen Aufsichtsrat umfasst. Der Vorstand und der Aufsichtsrat arbeiten im Sinne des Unternehmens eng zusammen. Sowohl die strategische Ausrichtung als auch wesentliche Geschäfte stimmt der Vorstand mit dem Aufsichtsrat ab.
Der Vorstand leitet die Gesell schaft unter eigener Verantwortung und führt deren Geschäfte. Er orientiert sich dabei an der nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswertes. Er ist an die Gesetze, die Bestim-mungen der Satzung und die Geschäftsordnung für den Vorstand sowie an die Beschlüsse der Hauptver-sammlung gebunden. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig und zeitnah über alle relevanten Themen der Strategie und deren Umsetzung, der Planung, der aktuellen Unternehmensentwicklung, der Risikolage und des Risikomanagements.
Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand. Er legt die Berichts- und Informations pflichten des Vorstandes fest. Der Aufsichtsrat erlässt und ändert die Geschäftsordnung für den Vorstand. Zudem bestellt er die Vorstandsmitglieder und beruft diese ab. Er kann einen Vorsitz enden des Vorstandes ernennen. Er befasst sich regelmäßig mit der Überwachung der Wirksamkeit des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems sowie der Überwachung der Abschlussprüfung. Die Aufsichtsratsmitglieder sind bis zum Ablauf der Haupt versammlung bestellt, die über ihre Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach dem Beginn der Amtszeit entscheidet. Das Geschäftsjahr, in dem die Amtszeit beginnt, wird nicht mitgerechnet.
Diversity und Zusammensetzung des Aufsichtsrates Die CENTROTEC Sustainable AG begrüßt die Änderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex vom 26.05.2010 zur Diversity als wichtigen Schritt für eine vermehrte Berücksichtigung von Frauen und interna-tionalen Vertretern in den Führungsebenen des Unternehmens sowie in Vorstand und Aufsichtsrat.
Unter Berücksichtigung der unternehmensspezifischen Situation hat der Aufsichtsrat für seine Zusammen-setzung konkrete Ziele benannt wie etwa eine Altersgrenze und das Streben nach einer angemessenen Beteiligung von Frauen und internationalen Vertretern. Bei seinen Vorschlägen an die Wahlgremien, insbe-sondere an die Hauptversammlung, wird der Aufsichtsrat diese Ziele berücksichtigen.
Auch auf Vorstandsebene strebt der Aufsichtsrat Vielfalt im Sinne des Deutschen Corporate Governance Kodex, insbesondere auch eine Beteiligung von Frauen an.
Bei der Besetzung von Führungspositionen im Unternehmen soll der Vorstand auf eine mitarbeiterbezo-gene Personalpolitik achten und insbesondere die angemessene Beteiligung von internationalen Experten und Frauen berücksichtigen. Bereits jetzt umfasst die mittlere Führungsebene des CENTROTEC-Konzerns zahlreiche internationale Experten, darunter die Geschäftsführer der Auslandsgesellschaften. Aufgrund der stark technisch geprägten Branche sind Frauen in der mittleren Führungsebene des CENTROTEC-Konzerns gegenwärtig nur in geringer Anzahl vertreten. CENTROTEC strebt daher unter Berücksichtigung der betrieblichen Verhältnisse eine Erhöhung der Anzahl von Frauen in Führungspositionen an.
16 Corporate Governance Bericht
Corporate Governance Bericht
Corporate Governance Bericht 17
Aktionäre und HauptversammlungDie Aktionäre nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung wahr und üben dort ihr Stimm recht aus. Jede Aktie gewährt eine Stimme. Jeder Aktionär ist berechtigt, an der Hauptver sammlung teilzunehmen. Die Hauptversammlung entscheidet im Wesentlichen über Gewinnver wendung, Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, Satzung und Satzungsänderungen, wesentliche unternehmerische Maßnahmen, kapi-talverändernde Maßnahmen, wie die Ausgabe neuer Aktien, Erwerb von eigenen Aktien und das bedingte Kapital. Die Teilnehmer der Haupt versammlung wählen die Aufsichtsratsmitglieder und entscheiden über deren Vergütung.
Vergütungssystem von Vorstand und AufsichtsratFür die Festlegung der Vergütung des Vorstandes einschließlich der wesentlichen Vertrags elemente ist der Aufsichtsrat zuständig. Das Vergütungssystem des Vorstandes und des Aufsichtsrates ist detailliert im Vergütungsbericht, der Teil dieses Berichtes ist, dargestellt.
Es besteht eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung (D&O Versicherung) für die Vor stände und Aufsichtsratsmitglieder der Gesellschaft, die den gesetzlichen Bestimmungen entsprechend einen an-gemessenen Selbstbehalt für die Vorstände beinhaltet. Auch für die Mitglieder des Aufsichtsrates ist in Übereinstimmung mit dem Corporate Governance Kodex ein angemessener Selbstbehalt vereinbart worden. Die jeweiligen Geschäftsführer und Verwaltungsräte der Tochterunternehmen sind in der D&O Versicherung mitversichert.
TransparenzDie CENTROTEC Sustainable AG handelt transparent und verantwortlich und hat dies auch vor dem Be-kenntnis des Unternehmens zum Corporate Governance Kodex seit Gründung getan. Oberstes Ziel der CENTROTEC Unternehmenskommunikation ist eine zeitnahe, kontinuierliche, umfassende und gleiche Information aller Zielgruppen sowie ein von Transparenz geprägtes Verhältnis zu ihren Aktionären. Neben Finanzdaten, dem Finanzkalender mit allen wesentlich en Terminen der CENTROTEC Sustainable AG, Ad hoc- und Presse-Meldungen sowie einem jährlichen Dokument nach § 10 WpPG werden aktuelle Entwicklungen zum Corporate Governance Kodex sowie meldepflichtige Wertpapiergeschäfte (Directors’ Dealings) gemäß § 15a WpHG und Veränderungen der wesentlichen Beteiligungen und der Gesamtstimm-rechte nach §§ 26 bzw. 26a WpHG auf der CENTROTEC-Homepage veröffentlicht und vorher der BaFin sowie der Börse mitgeteilt. Sämtliche hier erwähnte Informationen werden auf der Homepage des Unter-nehmens umgehend veröffentlicht und über die gesetzlichen Pflichten hinaus auch rückwirkend für die Öffentlichkeit zugänglich gehalten.
§ 15a des Wertpapierhandels gesetzes legt die unverzügliche Mitteilungspflicht von Erwerbs- und Veräu-ßerungsgeschäften mit Aktien der CENTROTEC (über 5 TEUR p.a.) von Vorstands- und Aufsichtsratsmit-gliedern oder ihnen nahestehenden Personen fest. Diese Personen sind verpflichtet, die in dieser Ziffer beschriebenen Geschäfte umgehend dem Unternehmen und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs-aufsicht (BaFin) zu melden. Die CENTROTEC Sustainable AG hat alle derartigen Geschäfte unverzüglich der BaFin weitergemeldet und auf ihrer Homepage veröffentlicht.
Im Geschäftsjahr wurden auch Rechtsgeschäfte mit Unternehmen getätigt, an denen Mitglieder des Auf-sichtsrates und des Managements beteiligt sind oder Interesse haben könnten. Wie in der Entsprechens-erklärung ausführlich dargestellt, wurden dadurch keine Interessenkonflikte verursacht.
Die von den Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern wahrgenommenen Mandate in gesetzlich zu bilden-den Aufsichtsräten bzw. vergleichbaren Kontrollgremien sind auf Seite 134 aufgeführt.
Wie bereits in den Vorjahren wurde vom Vorstand vorsorglich ein Abhängigkeitsbericht erstellt. Für Einzelheiten verweisen wir auf den Inhalt des Abhängigkeitsberichts.
Zum 31.12.2011 hielten die derzeitigen Mitglieder des Vorstandes insgesamt 35.704. Stück (Vorjahr 65.704) Aktien. Zu diesem Stichtag hielten die Mitglieder des Aufsichtsrates 2.445.550 (Vorjahr 2.445.550) Stück Aktien.
Der aktuelle Besitzstand von Aktien und Aktienoptionen des Vorstandes und Aufsichtsrates wird auf der CENTROTEC-Homepage dokumentiert.
Rechnungslegung und AbschlussprüfungDer Konzernabschluss wird vom Vorstand aufgestellt und vom Abschlussprüfer geprüft sowie vom Aufsichts-rat gebilligt. Konzernabschluss und Zwischenberichte werden nach den Bestimmungen der International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt, so wie sie in der EU anzuwenden sind und sowohl in deut-scher, wie auch englischer Sprache veröffentlicht.
Erklärung des Vorstandes und des Aufsichtsrates der CENTROTEC Sustainable AG, Brilon, zum Deutschen Corporate Governance Kodex (§ 161 AktG)
Zum HintergrundAm 26. Februar 2002 hat die „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ einen Verhaltenskodex für börsennotierte Gesellschaften vorgelegt. Dieser Kodex wurde zuletzt am 26. Mai 2010 aktualisiert.
Gemäß § 161 AktG haben Vorstand und Aufsichtsrat einer börsennotierten Gesellschaft einmal jährlich zu erklären, ob und inwieweit dem Kodex entsprochen wurde und wird:
EntsprechenserklärungVorstand und Aufsichtsrat der CENTROTEC Sustainable AG erklären, dass den Empfehlungen der „Re-gierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ in ihrer Fassung vom 26. Mai 2010, seit der Abgabe der letzten Entsprechungserklärung vom Dezember 2010, mit folgenden Einschränkungen entsprochen wurde und wird.
1) Der Kodex empfiehlt in Ziffer 4.2.3, den Vorstand nicht nur fix, sondern auch variabel zu vergüten. Die variable Vergütung soll u.a. erfolgsbezogen sein, eine mehrjährige Bemessungsgrundlage haben und einen Risikocharakter aufweisen. Als Beispiel nennt der Kodex u.a. Aktienoptionsprogramme. Die CENTROTEC Sustainable AG hat seit 1999 ein Aktienoptionsprogramm, das nicht nur für Vorstandsmitglieder, sondern auch für Führungskräfte und Mitarbeiter gilt. Das Programm steht unseres Erachtens im Geist des Kodex, wir erläutern jedoch zwei Aspekte, die als Abweichung interpretiert werden könnten.
Der Kodex empfiehlt einen Bezug auf Vergleichsparameter. Das Aktienoptionsprogramm sieht ein an der absoluten Steigerung des Börsenkurses orientiertes Erfolgsziel vor. Diese Gestaltung wurde gewählt, um einen Anreiz für einen absoluten, nicht einen relativen Erfolg zu setzen. Des Weiteren ist die variable Vergütung mit einem Cap auszustatten. Im Falle der Optionen wurde dies so umgesetzt, dass sie nur in einem begrenzten Zeitfenster ausgeübt werden können (letztmals sieben Jahre nach Ausgabe). Durch Zielerreichung erhaltene Optionen werden nicht nachträglich von der Gesellschaft zurückgezogen oder in ihren Parametern verändert. Darüber hinaus wird die Ausübung der Optionen neben dem erwähnten Kursziel an weitere interne Leistungsziele gekoppelt, um eine strenge, aber gerechte variable Vergütung zu gewährleisten.
18 Entsprechenserklärung
2) Der Kodex empfiehlt in Ziffer 5.3 die Bildung von Ausschüssen im Aufsichtsrat. Dies soll jedoch in Abhängigkeit von den spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens und der Anzahl der Mitglieder des Aufsichtsrates erfolgen. Unser Aufsichtsrat besteht aus drei Mitgliedern, die alle Fragen des Unterneh-mens gemeinsam behandeln. Insofern halten wir eine Bildung von Ausschüssen in unserem Fall für nicht sinnvoll. Diese Sichtweise steht unseres Erachtens in Übereinstimmung mit dem Kodex, wir machen diese Angabe vorsorglich zur Klarstellung.
3) Der Kodex empfiehlt in Ziffer 5.4.2, dass dem Aufsichtsrat eine – nach eigener Einschätzung – ausrei-chende Anzahl unabhängiger Mitglieder angehört. Ein Mitglied ist als unabhängig anzusehen, wenn es in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zu der Gesellschaft oder deren Vorstand steht, die einen Interessenkonflikt begründet. Unser Aufsichtsrat verfügt nach seiner Einschätzung über eine ausrei-chende Anzahl unabhängiger Mitglieder. Zwar stehen Aufsichtsratsmitglieder in geschäftlicher Beziehung zu der Gesellschaft, dies begründet aber keinen Interessenkonflikt.
Brilon, im Dezember 2011 Für den Vorstand Für den Aufsichtsrat
Dr. Gert-Jan Huisman Guido A. Krass [Vorsitzender des Vorstandes] [Vorsitzender des Aufsichtsrates]
Versicherung der gesetzlichen Vertreter gemäß §§ 297 Abs. 2 Satz 4 und 315 Abs. 1 Satz 6 HGB
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhält-nissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussicht-lichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Brilon, den 21. März 2012
Dr. Gert-Jan Huisman Anton Hans Dr. Christoph Traxler
§ 289aLink zur CENTROTEC-Homepage:http://www.centrotec.de/investor-relations/corporate-governance/statement.html
Versicherung der gesetzlichen Vertreter 19
Vergütungsbericht des Vorstandes und Aufsichtsrates
Der Vergütungsbericht der CENTROTEC Sustainable AG ist ausgerichtet an den Erfordernissen der Inter-national Financial Reporting Standards (IFRS) sowie dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) und ori-entiert sich gleichzeitig an den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Der Bericht beinhaltet Angaben, die nach den zugrundeliegenden Standards Teil des Anhangs bzw. des Lageberichts sind. Er ist somit Bestandteil des testierten Konzernabschlusses. Auf eine erneute Darlegung der in die-sem Bericht erläuterten Sachverhalte im Lagebericht bzw. Anhang wird daher verzichtet.
Vergütung des Vorstandes Das Vergütungssystem für den Vorstand einschließlich der wesentlichen Vertragselemente wird vom Auf-sichtsrat beschlossen und regelmäßig überprüft. Die Vergütung der Mitglieder des Vorstandes setzt sich aus einem erfolgsunabhängigen Fixgehalt sowie einem erfolgsabhängigen Vergütungsbestandteil zusammen. Hinzu kommen Versorgungszusagen, sonstige Zusagen und Nebenleistungen. Die Höhe der Vergütung der Vorstandsmitglieder orientiert sich an der Größe sowie der wirtschaftlichen und finanziellen Lage des Unter-nehmens und der Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds. Ferner werden das Aufgabenumfeld, die persönliche Leistung und Erfahrung und die Zielerreichung der Vorstandsmitglieder bei der Vergütungsbemessung berücksichtigt. Das Vergütungssystem setzt damit langfristige Verhaltensan-reize und ist auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet.
Der Vorstand der CENTROTEC Sustainable AG bestand im Geschäftsjahr 2011 aus drei, vier bzw. fünf Mitgliedern.
Die erfolgsunabhängige Vorstandsvergütung wird als monatliches Fixgehalt gezahlt. Im Geschäftsjahr 2011 belief sich dieses Fixgehalt, inklusive der hierauf fälligen Sozial abgaben, auf 1.050 TEUR (Vorjahr 1.215 TEUR).
In Einzelfällen wird ein monetärer Bonus gewährt, dessen Gewährung und Höhe dann vom Erreichen bestimmter, zu Beginn des Geschäftsjahres festgelegter Ziele abhängig ist. Die Summe belief sich im Geschäftsjahr 2011 auf 41 TEUR (Vorjahr 161 TEUR).
Der wesentliche Teil der variablen Vergütung mit langfristigen Verhaltensanreizen wird in Form von Aktienoptionen im Rahmen des CENTROTEC-Aktienoptionsprogramms gewährt. Sie ist vom Erreichen bestimmter unternehmenserfolgsspezifischer und individueller Ziele abhängig. In Abhängigkeit der Zieler-reichung erhalten die Mitglieder des Vorstandes eine bestimmte Anzahl von Aktienoptionen, die aufgrund der gesetzlichen Sperrzeit und einer Ausübungsschwelle eine langfristige Anreizwirkung haben. Die Rege-lungen des Aktienoptionsprogramms und die Anzahl ausübbarer Optionen der Vorstandsmitglieder sind im Detail im Konzernanhang dieses Geschäftsberichtes dargestellt. Im Berichtsjahr 2011 wurden dem Vorstand insgesamt maximal 152.250 Optionen (Vorjahr 131.000 Optionen) in Aussicht gestellt. Jede die-ser Optionen berechtigt zum Bezug einer CENTROTEC-Aktie zu einem Basispreis von 15,80 EUR (Vorjahr 8,50 EUR), wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Für die Ermittlung des Personalaufwandes gemäß IFRS 2 wurde als Berechnungsbasis von der maximalen Anzahl aller ausübbarer Optionen ausgegangen. Der Wert der in 2011 erhaltenen Aktienoptionen ist nach einem Binominalmodell entsprechend der Regelungen im IFRS 2 „Aktienbasierte Vergütungen“ ermittelt worden und beträgt insgesamt 506 TEUR (Vorjahr 448 TEUR).
In die dritte Kategorie der Vergütung der Vorstandsmitglieder fallen die Sonstigen Vergütun gen, die im Wesentlichen in Form von Aufwendungen für den Aufbau von Pensionsanwart schaften, die Dienstwagen-nutzung und als Prämien für Versicherungen im Gesamtumfang von 173 TEUR (Vorjahr 182 TEUR) als Ent-lohnungsbestandteil gewährt wurden. Sonstige Nebenleistungen werden nicht gewährt.
20 Vergütungsbericht
Vergütungsbericht 21
Die CENTROTEC-Vorstandsvergütung beinhaltet grundsätzlich keinen Aufbau von Pensio nen für Vorstands-mitglieder. Deutsche Vorstände können die Firmenvereinbarung zur be trieblichen Altersvorsorge nutzen. Sie zahlen dann die Prämien, wie alle Mitarbeiter, steuer lich begünstigt aus ihrem Bruttogehalt. In den Nieder-landen werden - wie für alle dort tätigen Mitarbeiter - Zahlungen in einen Branchenfond geleistet, der neben der gesetzlichen Rente eine ergänzende Zahlung im Rentenalter sicherstellt. Davon trägt der Arbeitnehmer 40 %, die restlichen 60 % der Arbeitgeber. Über den vorgegebenen Höchstwert hinaus wurde für ein Vor-standsmitglied die Pensionsanwartschaft zusätzlich ergänzt. Auch dies ist für andere Mitarbeiter üblich.
Im Geschäftsjahr 2011 beliefen sich die Bezüge der aktiven und ausgeschiedenen Mitglieder des Vorstan-des der CENTROTEC Sustainable AG insgesamt auf 1.770 TEUR (Vorjahr 2.006 TEUR). Die Vergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder, gegliedert nach erfolgsunabhängigen und erfolgsbezogenen Komponen-ten, Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung und Sonstige Vergütungen, ist in nachfolgender Tabelle in TEUR dargestellt:
Vorstandsmitglied Erfolgs-unabhängige
Kompo-nente1
Erfolgs-bezogene
Kompo-nenten
Komponentenmit langfristi-
ger Anreiz-wirkung2
Sonstige Ver-gütungen3,4
Gesamt-vergütung
2011
Gesamt-vergütung
2010
Aktive Organmitglieder
Dr. Gert-Jan Huisman 398 0 204 37 639 584
Anton Hans 138 1 87 34 260 247
Alfred Gaffal (bis 31.03.2011) 72 40 109 2 223 553
Dr. Christoph Traxler 290 0 80 4 374 366
Jacko van der Stege (bis 08.12.2011) 152 0 26 34 212 210
Pensionierte Mitglieder 0 0 0 62 62 46
Gesamt 1.050 41 506 173 1.770 2.006
1 Inkl. Sozialabgaben des Arbeitgebers 2 Bewertete Optionen (max.)
3 Aufwand Pensionen, Firmenwagen und Sonstiges 4 Kurzfristige Komponente
Vergütung des AufsichtsratesDie Vergütung des Aufsichtsrates ist im § 18 der Satzung der CENTROTEC Sustainable AG geregelt. Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten danach außer einem Ersatz ihrer baren Auslagen eine fixe jährliche Vergütung, welche die Hauptversammlung am 20.05.2010 fest gelegt hat sowie eine variable, erfolgsori-entierte Vergütung. Die fixe Vergütung beträgt 24 TEUR für ein Mandat im Aufsichtsrat für jedes volle Geschäftsjahr der Zugehörigkeit. Der Vorsitzende erhält das Doppelte, der stellvertretende Vorsitzende das Eineinhalbfache des auf ein Mitglied des Aufsichtsrates entfallenden Betrages. Diese Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrates der CENTROTEC Sustainable AG betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 108 TEUR (Vorjahr 108 TEUR). Hinzu kamen 1 TEUR (Vorjahr 2 TEUR) an Sonstigen Aufwendungen, ins-besondere Reisekosten. Die auf diese Vergütung anfallende Umsatzsteuer wird von der Gesellschaft in der jeweils gesetzlichen Höhe zusätzlich bezahlt, wenn und soweit diese von einem Aufsichtsratsmitglied in Rechnung gestellt wird. Eine gesonderte Vergütung für Ausschusstätigkeiten wird nicht gezahlt, da der dreiköpfige Aufsichtsrat der CENTROTEC Sustainable AG aufgrund seiner Größe auf die Bildung von gesonderten Ausschüssen verzichtet. Als variable und erfolgsorientierte Vergütung, entsprechend der Satzung, erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrates eine Vergütung von 0,1 % der Dividende des jeweiligen Geschäftsjahres. Diese betrug im Geschäftsjahr 2011 aufgrund der erstmals ausgeschütteten Dividende insgesamt 8 TEUR (Vorjahr 0 TEUR).
Das BörsenumfeldNach den deutlich zweistelligen Zuwächsen im Jahr 2009 und dem im Jahr 2010 weiteren, wenn auch langsameren Steigerungen verzeichneten die meisten nationalen wie auch internationalen Indices im Jahr 2011 Kursrückgänge. So wies der SDAX, dem CENTROTEC angehört, im Jahresverlauf einen Kursrückgang von 16 % auf, nachdem er in 2010 mit einem Zuwachs von mehr als 40 % noch zu den sich am besten ent-wickelnden Indices gehört hatte. Auf einem ähnlichen Niveau bewegten sich auch der DAX (minus 16 %), MDAX (minus 13 %), der TecDAX (minus 20 %), der EURO STOXX mit minus 12 % und der Nikkei mit minus 17 %. Eine Ausnahme war dahingegen die Entwicklung der sich im Vorjahr noch besonders schwach prä-sentierenden US-Börsen, die leichte Kurszuwächse verzeichneten.
Die seit Beginn des Jahres 2012 zu verzeichnenden, deutlichen Kursanstiege fast aller weltweiten Indices deuten auf eine grundsätzlich positive Bewertung der wirtschaftlichen Aussichten der entsprechenden Märkte hin. Inwiefern sich diese Erwartungen erfüllen werden, ist angesichts der weiterhin weltweit vor-handenen Risiken in Form erheblicher Schuldenquoten und Haushaltsdefizite in vielen Ländern sowie eines für 2012 prognostizierten abflachenden globalen Wirtschaftswachstums aber nur schwer vorher-sehbar.
AktienkursentwicklungDie Kursentwicklung der CENTROTEC-Aktie ist in 2011 in zwei unterschiedliche Abschnitte einzuteilen. In der ersten Jahreshälfte stieg der Aktienkurs auf den bisherigen historischen Höchstwert von 24,25 EUR im April und blieb bis zur Jahresmitte konstant im Bereich von über 20 EUR und damit deutlich über dem Jahresendkurs 2010, der bei 16,00 EUR lag. Bis zu diesem Zeitpunkt lag die Kursentwicklung der CENTROTEC-Aktie deutlich über der aller relevanten Indices, die sich in der ersten Jahreshälfte überwie-gend seitlich bewegten. Ab der Jahresmitte 2011 wies die Aktie parallel zu den meisten Indices einen starken Kursrückgang auf. Im weiteren Verlauf des zweiten Halbjahres verlor die Aktie dann u.a. in Folge der Maßnahmen zur Portfolio-Bereinigung im CENTROTEC-Konzern sowie insbesondere Belastungen aus der CENTROSOLAR-Beteiligung ihren zu Beginn des Jahres gewonnenen Performance-Vorsprung gegenüber den Vergleichsindices und notierte nach einem Jahrestiefstkurs von 10,61 EUR zum Jahres-ende mit 11,28 EUR knapp ein Drittel unter dem Jahresanfangskurs. Damit verlor die CENTROTEC-Aktie im Berichtszeitraum 30 % und blieb dadurch bei der Kursentwicklung im Jahr 2011 hinter der des SDAX (minus 16 %) zurück. Alle in diesem Kapitel gemachten Kursangaben beziehen sich auf Tagesendkurse im XETRA-Handel der Deutsche Börse.
Verglichen mit dem Emissionspreis von 3,24 EUR bedeutet der Schlusskurs des Jahres 2011 aber immer noch einen Kursanstieg um circa 250 %. Dies entspricht für jedes der bisherigen 13 Börsenjahre einem durchschnittlichen jährlichen Wertzuwachs von mehr als 10 %. Der vergleichbare jährliche Zuwachs des SDAX lag im gleichen Zeitraum mit etwas mehr als 5 % lediglich bei der Hälfte der CENTROTEC-Zuwachs-rate.
Nach dem Berichtszeitraum erholte sich der Aktienkurs wieder und stieg bei stark erhöhtem Handelsvolu-men bis Anfang März 2012 auf 13,50 EUR. Mit diesen Wertzuwächsen konnte die Entwicklung sämtlicher relevanter Vergleichsindices übertroffen werden.
Angaben zur AktieDie Aktie der CENTROTEC Sustainable AG ist seit dem Börsengang im Jahre 1998 unter der Wertpapier-kennnummer WKN 540 750, der internationalen Wertpapieridentifikationsnummer ISIN DE0005407506 und unter dem Börsenkürzel CEV gelistet. Seit 2008 ist die Aktie zudem auch wieder im SDAX der Deut-schen Börse gelistet. Darüber hinaus wird die Aktie im Prime All Share und weiteren Unterindices des Deutschen Aktienindex (DAX) geführt.
22 Die Aktie
Die Aktie
Die Aktie 23
Am 31.12.2011 wies die CENTROTEC Sustainable AG ein Grundkapital von 17.291.820 EUR, eingeteilt in 17.291.820 nennwertlose, voll stimmberechtigte Inhaber-Stammaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von jeweils einem EURO je Aktie, aus. Verglichen mit dem 31.12.2010 stieg das Grund-kapital um 329.859 EUR. Entsprechend stieg die Zahl der in Umlauf befindlichen CENTROTEC-Aktien ebenfalls um 329.859. Diese Veränderung ist ausschließlich auf die Ausübung von Aktienoptionen durch
Januar März Mai Juli September November Dezember
aktienkurs 2011[in EUR]
26
20
10
CENTROTECSustainableAG SDAX
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
aktienkurs seit börsengang[in EUR]
26
20
10
5
CENTROTECSustainableAG SDAX
IPO-Kurs3,24
aktienkurs seit börsengang[in EUR]
IPO-Kurs3,24
aktienkurs seit börsengang[in EUR]
IPO-Kurs3,24
24 Die Aktie
2007 2008 2009 2010 2011
Aktienzahl per 31.12. in Tsd. (Stück) 16.493 16.582 16.716 16.962 17.292
Grundkapital per 31.12. in EUR 16.493 16.582 16.716 16.962 17.292
Marktkapitalisierung per 31.12. in Mio. EUR 228,3 175,8 157,8 271,4 195,1
Jahresschlusskurs in EUR 13,85 10,60 9,44 16,00 11,28
Jahrestiefstkurs in EUR 11,00 6,85 6,05 9,15 10,61
Jahreshöchstkurs in EUR 18,36 16,14 10,80 17,50 24,25
Handelsvol. XETRA Ø in Tsd. (Stück) 43,4 27,9 17,2 29,6 44,1
Ergebnis pro Aktie in EUR 1,01 1,13 0,33* 1,54 (0,55)
KGV per 31.12. 13,7 9,4 28,6** 10,4 k. G.
* ohne Berücksichtigung des Beteiligungsergebnisses 0,93 EUR
** ohne Berücksichtigung des Beteiligungsergebnisses 10,2
Organe und Mitarbeiter des CENTROTEC-Konzerns zurückzuführen, denen diese Optionen in der Vergan-genheit als Vergütungsbestandteile mit langfristiger Anreizwirkung zugeteilt wurden. Auch im Berichts-zeitraum wurden Aktienoptionen zugeteilt bzw. in Aussicht gestellt. Nähere Angaben hierzu finden Sie im Anhang im Kapitel 10 Eigenkapital.
Der Vorstand der CENTROTEC Sustainable AG schlägt mit Zustimmung des Aufsichtsrates der am 22. Mai 2012 stattfindenden Hauptversammlung vor, wie für das Vorjahr auch für das Geschäftsjahr 2011 eine Di-vidende in Höhe von 0,10 EUR je dividendenberechtigter Stückaktie auszuschütten. Hierdurch sollen die Aktionäre direkt an der grundsätzlich positiven Entwicklung des Konzerns beteiligt werden. Der wesent-liche Teil der im Konzern zur Verfügung stehenden Gewinne soll aber weiterhin, wie in der Vergangenheit erfolgreich praktiziert, in weiteres organisches und akquisitionsgetriebenes Wachstum investiert werden.
Seit dem Börsengang im Jahr 1998 ist die Familie des Aufsichtsratsvorsitzenden Guido A. Krass mit einem Gesamtkapitalanteil von mehr als 50 % unverändert Hauptaktionär der CENTROTEC. Hierüber hinaus liegen der Gesellschaft keine Erkenntnisse vor, dass es weitere Aktionäre mit zweistelligen Pro-zentanteilen gibt. Im Jahr 2011 wurden mehrere Über- und Unterschreitungen der Meldeschwellen nach § 26 Abs. 1 WpHG durch Investoren gemeldet. Hierbei handelte es sich in allen Fällen um die 3 %- bzw. die 5 %-Schwelle. Ausführliche Informationen zu diesem Thema sind dauerhaft auf der Internetseite der CENTROTEC Sustainable AG (www.centrotec.de unter dem Menüpunkt Investor Relations/Aktie/Veröffentlichungen nach § 26 WpHG) einsehbar. Im Anhang unter Ergänzenden Angaben finden sich ebenfalls Informationen zur Veränderung der Stimmrechtsanteile. Weiterhin wurden zum Bilanzstichtag am 31.12.2011 von der CENTROTEC Sustainable AG unverändert 12.080 eigene Aktien gehalten. Diese eigenen Aktien besitzen auf der Hauptversammlung der Gesellschaft keine Stimmrechte. Alle übrigen im Umlauf befindlichen Aktien sind hinsichtlich Übertragbarkeit und Stimmberechtigung nicht eingeschränkt.
Auch im Jahr 2011 stieg das Handelsvolumen der CENTROTEC-Aktie erneut deutlich an, so dass im Jahresverlauf an allen deutschen Börsen mit 12,9 Mio. (Vorjahr 8,8 Mio.) gehandelten Aktien auch der bisherige Rekordwert des Jahres 2007 übertroffen werden konnte. Das Handelsvolumen in EURO betrug dabei 236,4 Mio. EUR, nachdem es im Vorjahr, auch begründet durch den niedrigeren durchschnittlichen Aktienkurs, bei 119,1 Mio. EUR gelegen hatte. Damit lag das tägliche Handelsvolumen der Aktie mit mehr als 44.000 Stücken allein im XETRA-Handel (Vorjahr circa 30.000) und einem Volumen an allen Börsen von mehr als 50.000 Aktien (Vorjahr circa 35.000) über dem Wert der meisten vergleichbaren SDAX-Unternehmen. Der Handelsanteil des XETRA-Handels am Gesamtvolumen lag dabei in 2011 gegenüber dem Vorjahr unverändert bei 87 %.
Investor RelationsCENTROTEC setzt seit dem Börsengang vor mehr als 13 Jahren auf eine offene, zeitnahe und verlässliche Kommunikation mit den interessierten Finanzmarktkreisen und versucht hierdurch, die langfristig gute Entwicklung des Aktienkurses zu unterstützen und das dem Unternehmen entgegengebrachte Vertrauen zu rechtfertigen. Hierbei bilden die gesetzlich geforderten Transparenzrichtlinien u.a. mit dem Wertpa-pierhandelsgesetz, dem Aktiengesetz, den Zulassungsfolgepflichten der Deutschen Börse und den nati-onalen und internationalen Rechnungslegungsstandards wie das IFRS (International Financial Reporting Standard) und dem Handelsgesetz sowie den Regelungen des Corporate Governance Kodex einen in den letzten Jahren ständig erhöhten Mindeststandard. Über diese Standards hinaus wird sich im IR-Bereich die Kommunikation aber auch zukünftig stark an den Bedürfnissen der Zielgruppen orientieren und ist hierbei auch für neue Wege offen, soweit dem Aufwand ein entsprechender Nutzen der Interessengrup-pen gegenüber steht.
Im Jahr 2011 stand CENTROTEC bei einer Vielzahl von Roadshows, Telefon- und Videokonferenzen und auch im Rahmen der Hauptversammlung im direkten Kontakt mit unterschiedlichen Finanzmarktteil-nehmern. Zudem sorgte der Bereich Investor Relations für ständig aktualisierte Informationen auf der Konzernhomepage und stand für telefonische, postalische oder elektronische Anfragen jederzeit zur Verfügung. Das auf diesen verschiedenen Wegen entgegengebrachte Interesse der unterschiedlichen Adressaten sowie das erneut deutlich erhöhte Handelsvolumen in der CENTROTEC-Aktie ist ein Beleg für das durch das langfristig angelegte operative Vorgehen sowie die IR-Arbeit erworbene Vertrauen, das dem CENTROTEC-Konzern grundsätzlich entgegengebracht wird. Diese positive Wahrnehmung der CENTROTEC wurde auch durch die in Folge immer schneller wirkender globaler Änderungen und den da-raus resultierenden kurzfristigen Schwankungen des Geschäftsverlaufes sowie dem hiermit verbundenen Fehlerrisiko im Prognosebereich nicht grundlegend beeinträchtigt. Die im Rahmen dieser Entwicklungen gemachten Erfahrungen werden aber von CENTROTEC sehr genau analysiert und für die zukünftige Arbeit verwendet. Die auch weiterhin durchgehend positiven Einschätzungen der CENTROTEC-Perspektiven dokumentieren die Studien durch die untenstehenden Analysten, deren Voten zeitnah im IR-Bereich der Konzernhomepage eingestellt werden.
Die Aktie 25
CoverageBerenbergBHF-BankHSBC
KempenM.M. WarburgSal. Oppenheim
SolventisMerrill LynchMontega
26 Solarthermie
02
Energiesparsysteme für höchste Energieeffizienz und KlimaschutzSolarthermie–dasHerzstückmodernerHeizsystemeInnovative Solarthermiesysteme mit hocheffektiven Solar-Kollektoren, einem gut iso-lierten Wärmespeicher und einer intelligenten Steuerung bilden das Herzstück eines modernen Heizungssystems. Mit der Kraft der Sonne und ohne klimaschädliche Emis-sionen können so bis zu 60 % des jährlichen Energiebedarfs für Warmwasser abge-deckt werden.
Ein innovatives Steuerungssystem verbindet die Solarthermie mit anderen Wärmeer-zeugern wie Öl- und Gas-Brennwertgeräten, Wärmepumpen oder Pellet-Heizsystemen zu energieeffizienten und umweltfreundlichen Warmwasser- und Heizungslösungen.
Die Kombination von Solarthermie und Brennwertsystemen ist in der Modernisierung, aber auch im Neubau noch immer eine der energieeffizientesten und wirtschaftlichsten Lösungen für einen verantwortungsvollen Umgang mit knappen Ressourcen und für den Klimaschutz.
Solarthermie 27
Der CENTROTEC-Konzern – im Folgenden auch CENTROTEC oder CENTROTEC-Gruppe – ist der einzige börsennotierte europäische Komplettanbieter von Energiesparlösungen und den Einsatz Erneuerbarer Energien im Gebäudebereich. Das Produktspektrum umfasst Systemlösungen aus den Bereichen der Heiz-, Lüftungs- und Klimatechnik sowie der Solarthermie, Biomasse, Wärmepumpentechnologie und der Kraft-Wärme-Kopplung sowohl für den Neubau als auch für den immer mehr an Bedeutung gewinnenden Renovierungsmarkt.
Das Geschäftsjahr 2011 war für CENTROTEC durch erhebliche Herausforderungen in den unterschied-lichsten Bereichen gekennzeichnet. Die für den CENTROTEC-Konzern relevanten Kernmärkte, wie der Heizungsmarkt und der Markt für Klimatisierung und Lüftung im Gebäude, erwiesen sich weiterhin als anspruchsvoll mit zumeist nur leichtem Wachstum. In einigen Regionen waren sogar, bedingt durch die in vielen europäischen Ländern weiterhin auf niedrigem Niveau befindliche Bautätigkeit, weitere Rückgänge des Marktvolumens zu verzeichnen. Darüber hinaus beeinträchtigte ein schwieriges Marktumfeld bei Randaktivitäten des Konzerns sowie der allgemeine Anstieg der Materialeinstandspreise die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Gesamtkonzerns.
1 Struktur, Strategie und Steuerung
In den schwerpunktmäßig von CENTROTEC adressierten Märkten für Energieeffizienz und den Einsatz Erneuerbarer Energien in Gebäuden verzeichnete der CENTROTEC-Konzern seit dem Börsengang im Jahre 1998 ein kontinuierliches organisches, profitables Wachstum, das immer wieder durch gezielte Un-ternehmenszukäufe unterstützt wurde. Durch diese Buy-and-Build-Strategie wurde das Produktportfolio technisch verbreitert und ergänzt. Darüber hinaus wurden die Vertriebsstärke sowie die internationale Präsenz kontinuierlich ausgebaut. Die fortlaufenden Marktanteilsgewinne der letzten Jahre in den Ziel-märkten für integrierte Systemlösungen zeigen den Erfolg dieser auf große unternehmerische Freiheit für die einzelnen Konzernunternehmen, aber auch auf zunehmende konzerninterne Kooperationen bauenden Konzernstrategie.
Die CENTROTEC-Gruppe ist in drei Segmente unterteilt, von denen das umsatzstärkste Segment Climate Systems gemeinsam mit dem Segment Gas Flue Systems das Kerngeschäft mit Energiesparlösungen und Erneuerbaren Energien für den Gebäudebereich abdeckt. Das dritte und gleichzeitig kleinste, aber nicht zum Kerngeschäft zählende Segment Medical Technology & Engineering Plastics entwickelt, pro-duziert und vertreibt Produkte aus den Bereichen Medizintechnik und Hochleistungskunststoffe. Zudem ist CENTROTEC mit 26,14 % an der seit 2005 börsennotierten ehemaligen 100 %-Tochtergesellschaft CENTROSOLAR Group AG beteiligt, die sich auf Photovoltaik-Systemlösungen, insbesondere Dachanlagen spezialisiert hat. Darüber hinaus wurde im August 2011 eine 38 %-ige Beteiligung an der Industrial Solar GmbH, Freiburg, einem aus dem Umfeld des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme hervorgegan-genen Spezialanbieter für Solare Prozesswärme und Solares Kühlen im Industriebereich übernommen. Die Beteiligung an diesem innovativen jungen Unternehmen stellt für den Konzern durch die Erweiterung des Technologieportfolios und den Zugang zum Know-how und einem internationalen Netzwerk eine viel-versprechende Zukunftsoption dar. Der von Industrial Solar adressierte, bisher wenig erschlossene Markt für Solare Prozesswärme und -kälte verfügt hierbei über großes Wachstumspotenzial.
Wie in den Vorjahren bilden die Niederlande und Deutschland den regionalen Umsatzschwerpunkt des Konzerns. In diesen beiden Ländern, in denen sich die Produktionsstandorte des Konzerns befinden, wurden in 2011 circa 65 % (Vorjahr 63 %) des Konzernumsatzes erwirtschaftet. Die konsequent verfolgte
28 Konzernlagebericht
Konzernlagebericht
Internationalisierungsstrategie des Konzerns zielt auf die Steigerung der außerhalb dieser Kernmärkte erwirtschafteten Umsätze. Für einen detaillierteren Überblick über die CENTROTEC-Konzernstruktur ver-weisen wir auf das Organigramm auf Seite 2.
Die CENTROTEC-Unternehmensphilosophie basiert auf großen unternehmerischen Freiheiten der einzel-nen operativen Einheiten, aber auch der einzelnen Mitarbeiter. Dies ermöglicht den operativen Tochterge-sellschaften schnell, innovativ und auf den jeweiligen regionalen Markt abgestimmt zu agieren und somit flexibler und marktorientierter zu handeln, als dies bei zentraler Steuerung möglich wäre. Darüber hinaus fördert das eigenverantwortliche und unternehmerische Handeln die Mitarbeitermotivation, die Identi-fikation mit dem jeweiligen Unternehmen und sorgt über eine höhere Arbeitszufriedenheit für geringere Fluktuation und reduzierte Krankenstände. Auf dieser Basis wird die Zusammenarbeit der einzelnen Grup-penunternehmen zwischen und innerhalb der Segmente weiter ausgebaut, um gemeinsame Produktlö-sungen zu entwickeln, bestehende Kundenbeziehungen weiter auszubauen, neue Märkte zu erschließen, Logistikprozesse zu optimieren und um bei Einkauf und Vertrieb Synergien zu heben. Außerdem wird das konzernweite Planungs- und Budgetierungssystem fortlaufend den jeweiligen Anforderungen angepasst, um gemeinsam mit dem Risikomanagementsystem Abweichungen von den Zielvorgaben sowie Verän-derungen der Rahmenbedingungen frühzeitig zu erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen einzu-leiten. Daneben bilden auch die kontinuierlich vorangetriebenen Programme zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung eine wesentliche Grundlage, um in den sich immer schneller ändernden Zielmärkten des CENTROTEC-Konzerns auch zukünftig erfolgreich zu agieren.
2 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
2.1 Wirtschaftliches Umfeld
Im Geschäftsjahr 2011 setzte sich die 2010 begonnene Erholung der Weltwirtschaft weiter fort, wenn-gleich eine Abschwächung in der zweiten Jahreshälfte zu erkennen war. Im Gesamtjahr 2011 stieg das weltweite Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 3,7 % nach einem Anstieg um 5,0 % im Vorjahr. In den zumeist
Konzernlagebericht 29
entwicklung bruttoinlandsprodukt[Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent]
0,6
1,61,4
0,1
0,70,5
2,0
0,6
1,51,6
0,8
3,7
1,5
3,0
-0,1
1,4
0,70,7
1,3
1,81,7
0,5
2,1
0,6
1,5
0,9
3,0
1,51,7
1,3
2010 Quelle: Eurostat, Februar 20122011[e] 2012[f] 2013[f]
EU Deutschland Spanien Frankreich Italien Niederlande GB USA
1,5 1,5
hochentwickelten Volkswirtschaften der EU lag dieses Wachstum mit 1,6 % (Vorjahr 1,9 %) deutlich nied-riger und fiel in den verschiedenen Ländermärkten sehr unterschiedlich aus. So war in vielen Ländern Südeuropas nur ein geringes Wachstum oder gar ein Rückgang zu verzeichnen. In den westeuropäischen Ländern lagen die Wachstumsraten des BIP zumeist im Bereich des EU-weiten Durchschnitts, wohinge-gen die meisten Staaten Mittel-, Ost- und Nordeuropas weit höhere Werte auswiesen. Deutschland, als größte Volkswirtschaft innerhalb der EU, erzielte basierend auf seiner exportstarken Wirtschaft mit 3,0 % (Vorjahr 3,7 %) im zweiten Jahr in Folge ein signifikant höheres Wirtschaftswachstum als der europäische Durchschnitt. Dieses Wachstum schwächte sich aber bereits in der zweiten Jahreshälfte 2011 ab und die wirtschaftliche Entwicklung kühlte sich in weiten Teilen Europas sehr deutlich ab. Für das laufende Geschäftsjahr 2012 sind die Wachstumsprognosen sowohl für Deutschland als auch für ganz Europa mitt-lerweile deutlich zurückgenommen worden und es wird insgesamt eine signifikante Verlangsamung des Wirtschaftswachstums bzw. teilweise eine Schrumpfung der Wirtschaftsleistung prognostiziert.
Weltweit werden weitaus höhere BIP-Wachstumsraten von mehr als drei Prozent für 2012 erwartet und wie in den Vorjahren werden China, Indien, Brasilien, Russland sowie einige weitere Schwellenländer Treiber dieses Wachstums sein. Für die gesamte EU wird ein Anstieg des BIP von weniger als einem Prozent er-wartet, wobei einigen von der Eurokrise besonders stark betroffenen südeuropäischen Ländern erneut ein Rückgang der Wirtschaftsleistung droht. Dahingegen wird für die Staaten Ost- und Nordeuropas ein erneut über dem Durchschnitt liegendes Wachstum prognostiziert. Bei sich weiter verschlechternden Rahmenbe-dingungen kann es aber bereits in der ersten Jahreshälfte zu einer europaweiten Rezession kommen. Hier-von wäre dann auch die stark exportabhängige deutsche Wirtschaft in erheblichem Umfang betroffen.
Den für den CENTROTEC-Konzern wichtigsten Märkten Deutschland und den Niederlanden wird für 2012 ein Wirtschaftswachstum von etwas unter einem Prozent vorhergesagt. Für 2013 liegen die Prognosen für sämtliche europäische Märkte dann wieder klar über den für 2012 erwarteten Werten. Diese Erwartungen sind aber in Folge der aktuell rasant wechselnden Entwicklungen der Finanz- und Wirtschaftsmärkte mit weitaus größerer Unsicherheit als in den Vorjahren behaftet.
Diese makroökonomischen Daten bilden den gesamtwirtschaftlichen Rahmen, in dem sich der Konzern bewegt. Für das CENTROTEC-Kerngeschäft sind aber zwei spezifischere Kennzahlen von größerer Bedeu-tung. Zum einen die Entwicklung der Energiepreise, zumeist veranschaulicht anhand der Rohölpreise, und zum anderen die Entwicklung der Bauaktivitäten. Letztere wird häufig anhand von Neubauzahlen, zumeist für den Wohnungsbau, belegt. Diese Darstellungsform hat aber aufgrund der besonderen Bedeutung des Renovierungsmarktes abnehmende Aussagekraft, ist aufgrund der guten Verfügbarkeit entsprechender Daten aber nach wie vor weit verbreitet.
Die Energiepreise stiegen seit Anfang 2009 mehr oder minder durchgängig und befinden sich im Februar 2012 mit mehr als 110 US$ je Barrel auf einem circa siebenmal höheren Niveau als im Durchschnitt der Neunziger Jahre. Gegenüber dem Durchschnittspreis zur Jahrtausendwende stellen die aktuellen Preise immer noch eine Vervierfachung dar. Zudem scheint der Anstieg auf dieses Preisniveau, anders als im bisherigen Rekordjahr 2008, nicht die Folge einer auf Spekulationen beruhenden Blasenbildung, sondern aufgrund gestiegener Nachfrage für sich verknappende Ressourcen eine realistische Abbildung des Ener-giemarktes zu sein. In 2011 lag der Jahresdurchschnittspreis für einen Barrel Rohöl mit 107 US$ bereits signifikant über dem bisherigen Rekordwert des Jahres 2008 und stieg auch im Verlauf des angelaufenen Geschäftsjahres 2012 weiter an. Eine grundsätzliche Umkehr dieser langfristigen Preisentwicklung ist,
30 Konzernlagebericht
trotz aller global erkennbaren Maßnahmen, zum effizienteren Umgang mit Energie nicht zu erwarten, da das starke wirtschaftliche Wachstum, insbesondere in den Schwellenländern, bisher regelmäßig mit einer annähernd proportionalen Zunahme des Energieverbrauchs einhergeht. Durch diesen wachsenden Ener-giehunger bisher weniger entwickelter Nationen wird eine rückläufige Nachfrage aus den Industrieländern regelmäßig überkompensiert. Nichtsdestotrotz sind aber kurzfristige Rückgänge der Energiepreise in Folge eines hinter den Erwartungen zurückbleibenden Wirtschaftswachstums immer möglich, werden aber aller Voraussicht nach nicht langfristiger Natur sein. Die grundsätzliche Energiepreisentwicklung wird sich voraussichtlich auch durch die verstärkten Bemühungen zur Gewinnung unkonventionellen Erd-gases aufgrund der ökologisch kritisch zu bewertenden Rahmenbedingungen bei Förderung und Emissio-nen nicht grundlegend umkehren.
Wie im Vorjahr entwickelte sich auch in 2011 die Baubranche europaweit sehr unterschiedlich. Insgesamt befanden sich die Bau- und hierbei speziell die Neubauaktivitäten in Europa auf einem sehr niedrigen Niveau. Diese Situation ist dem extremen Einbruch der Baukonjunktur in Folge der Finanz- und Wirt-schaftskrise geschuldet und konnte seitdem gar nicht oder nur in geringem Umfang wieder aufgeholt werden. Die für den Großteil der CENTROTEC-Produktlösungen relevanten nationalen Neubau- und Renovierungsmärkte entwickelten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr hierbei in den mittel-, nord- und osteuropäischen Ländern verhalten positiv. In den von der Finanz- und Wirtschaftskrise am stärksten betroffenen Staaten Südeuropas, aber auch in Großbritannien und Irland, war dagegen das Bauvolumen erneut rückläufig. In Deutschland, dem für CENTROTEC mit Abstand bedeutendsten Markt, war nach den Rückgängen der letzten Jahre in 2011 eine leichte Erholung beim gesamten Bauvolumen, ausgehend von einer niedrigen Ausgangsbasis, zu verzeichnen. Getragen wurde diese Entwicklung in 2011 beson-ders vom Wohnungsbau mit einem Anstieg auf mehr als 220.000 genehmigten neuen Einheiten (Vorjahr 188.000) und vom Wirtschaftsbau. Für 2012 haben sich die Aussichten für den gewerblichen Bau bedingt durch die schwer kalkulierbare Wirtschafts- und Finanzlage allerdings bereits wieder eingetrübt. Für 2012 ist aber mit einem erneuten, wenngleich abgeschwächten Marktwachstum im deutschen Wohnungsbau zu rechnen. Zudem ist von einer weiteren Nachfragesteigerung nach Energieeffizienzlösungen im Reno-
Konzernlagebericht 31
ölpreisentwicklung seit 1960[in US$/Barrel]
Quelle: Tecson
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
1960 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010
„2.Ölkrise“1979
„EU-Schuldenkrise“2011
„1.Ölkrise“1973
„2.Golfkrieg“1990
WirtschaftlicheErholungab2000
HurrikanKatrina2005
„Bankenkrise“2008
vierungsbereich auszugehen. Hier sind steigende Energiekosten, ein wachsendes Umweltbewusstsein, regulatorische Änderungen und staatliche Fördermaßnahmen die wesentlichen Triebfedern der Entwick-lung. Darüber hinaus steigert der allgemeine Trend zu hochwertigen, integrierten und oftmals kombinier-ten Systemlösungen für den Bereich der Heiz-, Klima- und Lüftungstechnik das Volumen der einzelnen Bau- und Umbauprojekte. Zudem ist zu erwarten, dass in Folge der allgemeinen Unsicherheit über die weitere Entwicklung des EURO und dem Fehlen attraktiver Anlagemöglichkeiten Ausgaben für den Bau oder die Renovierung von Immobilien attraktiver werden und somit dem Markt entgegen der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung weitere Impulse geben.
2.2 Entwicklung am Markt für Heizungs- und Energiespartechnik
Bei der Heiz-, Klima- und Lüftungstechnik existiert eine Vielzahl regionaler Märkte mit einer großen Zahl unterschiedlicher Marktteilnehmer. Der Gesamtmarkt lässt sich sowohl in regionaler Hinsicht als auch nach Produkten differenzieren. Länderspezifische Besonderheiten bei den klimatischen Bedingungen und unterschiedliche nationale regulatorische Vorgaben sind hierfür bestimmend. Trotz unterschiedli-cher Rahmenbedingungen ist auf allen Märkten eine grundsätzliche Entwicklung hin zu mehr Energieef-fizienz und Komfort bei den Systemlösungen zu beobachten. Zudem werden die Zielsetzungen, speziell innerhalb der EU, weiter auf hohem Niveau vereinheitlicht und fließen in länderspezifische Umsetzungen ein. Hinzu kommt der Trend zur Integration bis dato getrennter Systeme aus den Bereichen Heizung, Lüftung, Klimatisierung und Solar zu Gesamtlösungen. Diese aufeinander abgestimmten und zentral gesteuerten Komplettsysteme sind für einen effizienten Betrieb von Niedrigenergie- oder Passivhäusern und ähnlichen sich immer weiter verbreitenden energieeffizienten Bauformen zwingend notwendig. Sie werden zudem immer häufiger mit Systemen zur Nutzung Erneuerbarer Energien, Wärmespeichern und Lüftungssystemen mit Wärmerückgewinnung kombiniert. Die Regelungstechnik spielt dabei eine immer wichtiger werdende Klammer zur Integration der unterschiedlichen Systemkomponenten. In Folge des Zusammenwachsens der Heiz-, Lüftungs- und Klimatechnik und der Erneuerbaren Energien werden immer leistungsstärkere Systemanbieter entstehen. Die speziell durch diese Marktentwicklung zu er-wartende Konsolidierung des europäischen Heiztechnikmarktes vollzieht sich aber nur langsam und hat bisher noch keinen eindeutigen globalen Marktführer hervorgebracht. So sind im europäischen Markt weiterhin mehr als 200 Heiztechnikhersteller und zusätzlich nochmals über 100 Hersteller von Systemen zur Nutzung Erneuerbarer Energien in Gebäuden aktiv. Die schon seit einigen Jahren zu beobachtende Tendenz hin zu Komplettanbietern hat sich aber auch in 2011 weiter fortgesetzt. So ist beispielsweise bei den europaweit führenden großen deutschen Heizungsherstellern die Entwicklung hin zu einem voll-umfänglichen Produktspektrum zu erkennen. Die CENTROTEC-Konzerntochter Wolf war diesbezüglich mit der bereits im Jahr 2002 eingeleiteten Strategie zum Einsatz von Energiesparsystemen und integrier-ten Gesamtlösungen wegweisend für die deutsche Heizungsindustrie. Auch heute ist die Wolf-Gruppe durch die Verbindung der Kompetenzen im Bereich unterschiedlicher Heizsysteme und der Solartechnik mit der Klimatisierungs- und Lüftungstechnik führend bei integrierten Systemlösungen zur Energieein-sparung im Gebäudebereich.
Der Ausbau des Produktportfolios bei den großen Heiztechnikanbietern erfolgt zumeist durch den Aufbau eigener Kompetenzen, aber auch zunehmend durch technologisch getriebene Akquisitionen. Darüber hinaus steht eine regionale Ausweitung der traditionell auf Deutschland und Europa fokussierten Absatz-märkte, speziell in Richtung der Wachstumsmärkte in Asien und Amerika, im Fokus der Branche. Über die für diese Entwicklungen notwendigen Ressourcen verfügen die großen Unternehmen der Branche. Hier sind neben der CENTROTEC-Gruppe mit der Kernmarke Wolf weitere deutsche Unternehmen europaweit
32 Konzernlagebericht
führend. Dies sind Bosch Thermotechnik, Viessmann, Vaillant und Weishaupt. Hinzu kommen weitere eu-ropaweit führende Unternehmen wie die niederländische BDR Therma (vormals De Dietrich-Remeha-Baxi Group), die französische Atlantic sowie aus Italien Ferroli, Riello und Ariston (vormals MTS Group).
Das abgelaufene Geschäftsjahr 2011 erwies sich für die am Markt für Heiz-, Klima-, Lüftungstechnik und den Einsatz Erneuerbarer Energien tätigen Unternehmen erneut als grundsätzlich schwierig. Wie in den Vorjahren waren aber teilweise erhebliche Unterschiede in der Entwicklung der regionalen Märkte zu beobachten. Diese beruhen trotz der insgesamt erkennbaren Tendenz zu mehr Energieeffizienz auf ausge-prägten nationalen Besonderheiten, die sich aus unterschiedlichen regulatorischen Vorgaben, den regional stark differierenden Marktteilnehmern, den unterschiedlichen klimatischen Voraussetzungen und nicht zuletzt aus der allgemeinwirtschaftlichen Lage des jeweils betrachteten Landes ergeben.
Hierbei entwickelte sich beispielsweise der deutsche Heizungsmarkt auf niedrigem Niveau verhalten positiv und erzielte bei den Wärmeerzeugern Zuwachsraten von circa drei Prozent sowie etwas höhere Zuwächse beim Einsatz Erneuerbarer Energien für die Wärmeerzeugung. Im übrigen Europa waren dagegen, trotz national unterschiedlicher Entwicklungen, Rückgänge bzw. eine Stagnation zu beobach-ten. Hierbei ist weiterhin auch international festzustellen, dass der Renovierungsbereich erneut eine deutlich höhere Bedeutung hat als der Neubau. Zudem ist auch der Trend zur weiteren Ausbreitung der Brennwerttechnik ungebrochen, wenngleich mit stark divergierenden Marktdurchdringungsraten in den verschiedenen Ländern.
Der europäische Markt für Klimatechnik entwickelte sich ebenfalls in Deutschland am besten und ver-zeichnete in 2011 signifikante Zuwachsraten, wohingegen im restlichen Europa zumeist Rückgänge des Marktvolumens zu beobachten waren. Gemeinsam war den Märkten ein starker Preisdruck, speziell im Projektgeschäft. Dies gilt, in allerdings abgeschwächter Form, auch für den Lüftungsmarkt. Dieser Markt entwickelte sich ebenfalls in Deutschland wesentlich positiver als beispielsweise im zweiten CENTROTEC-Kernland, den Niederlanden, und den weiteren für den Konzern relevanten Absatzgebieten. Besonders hohe Wachstumsraten verzeichneten hierbei Lüftungslösungen mit Wärmerückgewinnung, die aufgrund immer besserer Isolierung neuer Wohngebäude immer mehr zum Standard im Neubau werden. Aufgrund dieser zunehmenden Marktpenetration wächst dieser Marktbereich stärker als allein durch die Neubau-zahlen begründet. In Folge der in den Bereichen Klimatisierung und Lüftung höheren Komplexität entspre-chender Maßnahmen ist deren Renovierungsanteil niedriger als dies beispielsweise im Heizungsbereich der Fall ist. Grundsätzlich entwickelten sich die Bereiche Klimatisierung und Lüftung in 2011 aber in Deutschland entsprechend dem Neubaugeschäft besser als beispielsweise in den Niederlanden, wo seit drei Jahren Rückgänge der Neubauzahlen zu verzeichnen sind.
Langfristig hat der Markt für Heiz-, Klima- und Lüftungstechnik sehr vielversprechende Zukunftsperspek-tiven, da das Thema Energieeffizienz aus Kosten- und Umweltschutzgesichtspunkten eine ständig wach-sende Bedeutung erfährt und zudem auch im Bereich des Wohnens der Komfortgedanke in allen Märkten immer wichtiger wird. Die langfristigen Trends sind hierbei die verstärkte Nutzung Erneuerbarer Energien und das fortschreitende Zusammenwachsen von einzelnen Komponenten zu umfassenden Systemlösun-gen. Dazu kommt noch der wachsende Anteil des Renovierungsgeschäfts, der die möglichen Rückgänge im Neubaubereich überkompensieren kann. Kurzfristig sind die Marktentwicklungen aber weit weniger stabil und unterliegen zum Teil deutlichen Schwankungen. Diese resultieren aus der schwierigen und unkalkulierbaren gesamtwirtschaftlichen Lage und werden zudem von den sich unnötig häufig ändernden und regional stark abweichenden regulatorischen Rahmenbedingungen verstärkt.
Konzernlagebericht 33
34 Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung
Gesundes Innenraumklima und EnergieeinsparungKontrollierteWohnungslüftungmitWärmerückgewinnungZur Einsparung von Energie und CO2-Emissionen werden Gebäude immer stärker wär-megedämmt und luftdicht abgeschlossen, im Neubau wie auch in der Sanierung. Für das menschliche Wohlbefinden im Gebäude ist je nach Intensität der Raumnutzung ein Luft-wechsel von 0,3 bis 0,7 pro Stunde erforderlich, wodurch die Vorteile der Investition in Dämmung und Isolierung aufgrund von Lüftungswärmeverlusten wieder verloren gehen können.
Hier hilft die Kontrollierte Wohnraumlüftung. Sie stellt eine dauerhaft hohe Raumluftqua-lität bei höchster Energieeffizienz sicher. Mit einer Wärmerückgewinnung von bis zu 95 % werden Lüftungsenergieverluste in hochgedämmten Gebäuden um bis zu 2/3 reduziert, was in einem Einfamilienhaus mehreren Hundert Litern Heizöl pro Jahr entspricht. So wird der Wohnkomfort deutlich gesteigert, Energie eingespart und Bauschäden vorgebeugt.
Dezentrale Lüftungstechnik mit Wärmerückgewinnung und CO2-Überwachung bietet ähn-liche Vorteile wie zentrale Systeme, ermöglicht aber auch den nachträglichen Einbau im Rahmen einer energetischen Sanierung.
03
Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung 35
3 Geschäftsverlauf mit Umsatz- und Ergebnisentwicklung
3.1 Kennzahlen im Überblick
Das Geschäftsjahr 2011 verlief für den CENTROTEC-Konzern insgesamt enttäuschend. Nach dem sehr positiven Verlauf des Vorjahres mit mehreren Erhöhungen der Gesamtjahresprognose konnte die frühzei-tig für den Berichtszeitraum veröffentlichte Ergebnisprognose nicht erreicht werden. Ursächlich hierfür war die sehr schwache Geschäftsentwicklung bei den Photovoltaik-Aktivitäten im Segment Gas Flue Systems mit der dadurch notwendigen Portfolio-Bereinigung und das Impairment der At Equity-Betei-ligung an der CENTROSOLAR Group AG, was zu einer einmaligen Sonderabschreibung in Höhe von 15,0 Mio. EUR führte. Darüber hinaus wurde das Geschäft mit Wirbelsäulenimplantaten in der Schweiz eingestellt und führte neben den im Berichtszeitraum aufgelaufenen Verlusten ebenfalls zu einer nicht li-quiditätswirksamen Ergebnisbelastung. Im größten Kernsegment Climate Systems verlief die Entwicklung bei Umsatz und Ergebnis dagegen ausgesprochen positiv und es wurden erneut signifikante Umsatz- und Ergebniszuwächse erzielt.
Alle im Folgenden aufgeführten Finanzkennzahlen beziehen sich, soweit nichts anderes angebeben wurde, auf das dem Kalenderjahr entsprechende Geschäftsjahr des CENTROTEC-Konzerns. Die Finanz-kennzahlen wurden auf Millionen Euro (Mio. EUR) angegeben. Die Berechnung der Prozentangaben erfolgte aber durchgehend auf Basis der im Konzernabschluss in Tausend Euro (TEUR) angegebenen Beträge. Aus rechentechnischen Gründen können unter Umständen Rundungsdifferenzen von +/- einer Einheit auftreten.
Im Geschäftsjahr 2011 verzeichnete CENTROTEC im Konzern einen 12,1 %-igen Umsatzzuwachs auf 537,8 Mio. EUR (Vorjahr 479,7 Mio. EUR), wovon circa zwei Drittel auf organisches Wachstum entfielen. Wie in den Vorjahren erzielte das größte Segment Climate Systems erneut ein deutliches organisches Umsatzwachstum und erhielt zudem durch die strategische, akquisitionsbedingte Stärkung des Segments zusätzliches Wachstum und weitere Optionen für die zukünftige Entwicklung. Insgesamt stieg der Seg-
36 Konzernlagebericht
400
300
200
100
0
segmentumsätze der jahre 2008 bis 2011 im vergleich zur umsatzprognose 2011[in Mio. EUR]
38,0
2008 2009 2010 2011 Ursprungsprognose2011
118,8
309,5
29,0
128,1
35,0 39,7
112,8 116,3
331,8
381,8350
-360
35-
37
135-
140
MedicalTechnology&EngineeringPlastics GasFlueSystems ClimateSystems
319,3
mentumsatz um 15,1 % auf 381,8 Mio. EUR (Vorjahr 331,8 Mio. EUR) und lag damit signifikant oberhalb der zu Beginn des Berichtsjahres prognostizierten Bandbreite von 350 bis 360 Mio. EUR. Das Segment Gas Flue Systems lag mit einem Umsatz von 116,3 Mio. EUR zwar um 3,1 % über dem Vorjahreswert von 112,8 Mio. EUR, aber, wie unterjährig bereits angekündigt, deutlich unter der ursprünglichen Prognose von 135 bis 140 Mio. EUR. Das kleinste Segment Medical Technology & Engineering Plastics blieb mit einem 13,3 %-igen Zuwachs auf nunmehr 39,7 Mio. EUR (Vorjahr 35,0 Mio. EUR) weiterhin auf Wachs-tumskurs und übertraf die zu Jahresbeginn erwarteten 35 bis 37 Mio. EUR deutlich. In Summe wurde damit die im Januar 2011 abgegebene Umsatzeinschätzung für 2011 in Höhe von 520 bis 535 Mio. EUR übertroffen. Unter Herausrechnung der akquisitionsbedingten Umsätze wurde die Untergrenze der prog-nostizierten Bandbreite zwar knapp verfehlt, jedoch ein organisches Wachstum von 7,6 % erzielt.
Das Ergebnis des CENTROTEC-Konzerns wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr von teilweise gegensätz-lichen Entwicklungen in den einzelnen Segmenten beeinflusst, lag aber durch die schwache Entwicklung im Segment Gas Flue Systems insgesamt hinter den Erwartungen und verfehlte dabei, wie im Laufe des Geschäftsjahres gemeldet, die Prognosewerte deutlich. Gemeinsam war in allen Segmenten der erheb-liche Einfluss der Materialpreissteigerungen zu spüren, der nur zum Teil und zeitverzögert kundenseitig weitergegeben werden konnte und Höchstwerte im ersten Halbjahr 2011 erreichte. Beim operativen Ergebnis führte dies zu einem Rückgang des EBITDA um 14,1 % auf 46,9 Mio. EUR nach einem Vorjahres-wert von 54,6 Mio. EUR. Zusätzlich sind in diesem Wert aber bereits einmalige nicht liquiditätswirksame Aufwendungen für die Bereinigung des Produktportfolios, vornehmlich von Photovoltaik-Aktivitäten im Segment Gas Flue Systems, enthalten. Auf Konzernebene summieren sich Sonderabschreibungen zu einer Gesamtbelastung des EBIT von insgesamt 9,0 Mio. EUR. Hierdurch belief sich das Konzern-EBIT im Geschäftsjahr 2011 auf 24,8 Mio. EUR und lag damit sowohl unter dem Vorjahreswert in Höhe von 36,2 Mio. EUR (minus 31,5 %), als auch dem ursprünglichen Prognosewert von 40 bis 42 Mio. EUR. Das Beteiligungsergebnis wurde darüber hinaus um nicht liquiditätswirksame Sonderabschreibungen in Höhe von 15,0 Mio. EUR sowie dem negativen Ergebnisbeitrag aus der At Equity-Beteiligung an der CENTROSOLAR Group AG in Höhe von 4,4 Mio. EUR belastet (Vorjahr plus 4,1 Mio. EUR). Trotz eines leicht verbesserten Zinssaldos und konstantem Steueraufwand führte dies zu einem Nachsteuerergebnis (EAT) von minus 9,4 Mio. EUR (Vorjahr plus 25,6 Mio. EUR). Hieraus errechnet sich ein negatives Ergeb-nis je Aktie (EPS) von 0,55 EUR (Vorjahr plus 1,54 EUR). Die im Jahresverlauf zurückgenommene Prog-nose lag hier bei ursprünglich plus 1,70 bis 1,80 EUR.
Konzernlagebericht 37
150
100
50
0
umsatzentwicklung quartale 2007 – 2011[in Mio. EUR]
2007 2008 2009 2010 2011
Q1 Q2 Q3 Q4
90100 97 103
112
92
113106
115122
108
133 127 132144
116129
137130
160
3.2 Climate Systems
3.2.1 GeschäftsentwicklungWie in den Vorjahren zeigte das Segment Climate Systems insgesamt eine ausgesprochen positive Ge-schäftsentwicklung mit zweistelligem Umsatzwachstum und entsprechenden Marktanteilsgewinnen in den Zielmärkten. Speziell in den regionalen Märkten, aber auch bei den verschiedenen Produktbereichen, gab es deutlich unterschiedliche Entwicklungen.
Im Geschäftsjahr 2011 konnten die Unternehmen des Segments Climate Systems mit einem Umsatz von 381,8 Mio. EUR (Vorjahr 331,8 Mio. EUR) und einem Zuwachs von 15,1 % den historisch höchsten Seg-mentumsatz erzielen und die prognostizierte Bandbreite von 350 bis 360 Mio. EUR übertreffen. Neben dem über dem Marktdurchschnitt liegenden organischen Wachstum hat auch die im August mehrheitlich zu 80 % übernommene Dreyer & Bosse Kraftwerke GmbH mit 21,5 Mio. EUR zu diesem Umsatzzuwachs beigetragen.
Damit erzielte das Kernsegment Climate Systems mehr als zwei Drittel des Konzernumsatzes. In Folge des seit 2010 bis weit ins erste Halbjahr 2011 zu beobachtenden starken Anstiegs der Rohstoffpreise reduzierte sich die Rohertragsquote (= (Gesamtleistung – Materialaufwand)/Gesamtleistung x 100) auf 48,4 % (Vorjahr 49,8 %). Im Jahresverlauf verstärkt durchgesetzte, aber erst zeitverzögert wirksame Preis-anpassungen und der Erfolg des fortlaufenden Einsatzes von Ergebnisverbesserungsprogrammen kom-pensierten die Auswirkungen auf das Ergebnis zum Teil, so dass sich dieses annähernd proportional zum Umsatz entwickeln konnte. Damit stieg das operative Ergebnis des Segmentes (EBIT) um 13,4 % auf 28,3 Mio. EUR (Vorjahr 25,0 Mio. EUR). Dies entspricht einer EBIT-Marge von 7,4 % (Vorjahr 7,5 %).
Im Jahresdurchschnitt waren rechnerisch im Segment 1.872 Vollzeitbeschäftigte (FTE = Full Time Equiva-lents/Vorjahr 1.768) tätigt. Zum Jahresende 2011 lag diese Zahl, auch bedingt durch die Übernahme von Dreyer & Bosse, mit 1.954 erheblich über dem Vorjahreswert von 1.740 FTE. Entsprechend stieg der Per-sonalaufwand deutlich um 7,4 Mio. EUR auf 97,7 Mio. EUR (Vorjahr 90,3 Mio. EUR). Dieser im Vergleich zum Umsatz jedoch unterproportionale Anstieg führte zu einer auf 25,7 % (Vorjahr 27,0 %) abgesenkten Personalaufwandsquote. Hierbei ist jedoch ebenso wie in den Vorjahren zu berücksichtigen, dass die Veränderungen bei der teilweise eingesetzten Leiharbeit nicht im Personal- sondern im Materialaufwand ausgewiesen werden.
3.2.2 Wesentliche Entwicklungen im abgelaufenen GeschäftsjahrDas Jahr 2011 war von einer Vielzahl unterschiedlicher, zum Teil gegensätzlicher Trends geprägt, die den Geschäftsverlauf der Konzernunternehmen des Segmentes Climate Systems beeinflussten. Zum einen zeigte der weitere deutliche Anstieg der sich bereits auf hohem Niveau befindlichen Energiepreise, dass die Zeit billiger fossiler Energie sich dem Ende zuneigt. So stieg beispielsweise der Jahresdurchschnitts-
38 Konzernlagebericht
umsatzentwicklung climate systems [in Mio. EUR]
2007 274,1
2008 319,3
2009 309,5
2010 331,8
2011 381,8
preis für einen Barrel Rohöl mit mehr als 105 US$ auf ein Allzeit-Hoch und verdeutlicht die weiter wach-sende ökonomische Notwendigkeit zur Energieeinsparung. Aus ökologischer Sicht gebietet das langsam zufallende Zeitfenster zur Reaktion auf den globalen Klimawandel ebenfalls stärker denn je eine effizien-tere Nutzung von Energie. Abseits dieser beiden grundlegenden Aspekte war aus operativer Sicht für die Segmentunternehmen die weitere Marktdurchdringung der europäischen Heizungsmärkte mit der Brenn-werttechnik, die weiter gewachsene Bedeutung Erneuerbarer Energien im Bereich der Wärmeerzeugung, die aus gesamteuropäischer Sicht auf niedrigem Niveau befindlichen Neubauzahlen im Wohnungsbereich und hiermit einhergehend die weiter zunehmende Bedeutung des Renovierungsbereichs sowie die stei-gende Bedeutung des Systemgedankens im Bereich der Gebäudetechnik besonders relevant.
Auch in 2011 setzte sich in diesem Umfeld die positive Entwicklung des größten Konzernsegments, Climate Systems, in allen wesentlichen Bereichen weiter fort. Basis der guten Geschäftsentwicklung war nach wie vor der deutsche Heizungsmarkt, der für die größte Einheit des Konzerns, die Wolf-Gruppe, wei-ter von zentraler Bedeutung ist und in dem das Unternehmen seine Marktposition in den letzten Jahren ständig weiter ausgebaut hat. In 2011 wurde dieses Wachstum zudem vom 4 %-igen Marktwachstum in Deutschland unterstützt. Hinzu kam die langfristig weiter erfolgreich vorangetriebene Internationalisie-rung und die zunehmende Abrundung des Produktportfolios von energieeffizienten Heiz-, Lüftungs- und Klimatisierungslösungen und Erneuerbaren Energien im Gebäude. Größte Zuwächse innerhalb des aus Konzernsicht bedeutendsten Bereichs, der Heiztechnik, verzeichneten die hocheffiziente, selbstent-wickelte und auch in 2011 erweiterte Wärmepumpenreihe, die mehrfach ausgezeichneten und weiter optimierten Lösungen aus dem Bereich der Brennwerttechnik sowie die sich trotz schwieriger Markt-bedingungen gut entwickelnde Solarthermie. Im Jahr 2011 verzeichnete aber nicht nur das Geschäft im deutschen Heizungsmarkt Zuwächse, sondern auch im Bereich der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). In diesem Bereich wurde das Segment im August 2011 durch die Übernahme von 80 % der Geschäfts-anteile der Dreyer & Bosse Kraftwerke GmbH deutlich verstärkt. Der Hersteller von Biogas-BHKW’s, Biogas-Reinigungs- und Aufbereitungsanlagen entwickelt, produziert und vertreibt seine Anlagen mit einer elektrischen Leistung von bis zu einem Megawatt mit circa 100 Mitarbeitern im niedersächsischen Gorleben. Innerhalb der Wolf-Gruppe wird Dreyer & Bosse sein ertragsstarkes Wachstum der letzten Jahre im schnell wachsenden Biogas- und KWK-Markt mit Hilfe der anderen Gruppenunternehmen noch besser fortsetzen können. Die Zusammenarbeit mit der seit 2008 ebenfalls zu CENTROTEC gehörenden Kuntschar + Schlüter GmbH wird weitere Synergien, insbesondere in den Bereichen Beschaffung, Tech-nologie, Service und Vertrieb heben. Etwas schwieriger gestaltete sich in 2011 dagegen der Geschäfts-bereich der Klimatisierungs- und Lüftungslösungen. Der für diesen Bereich wichtige niederländische Heimatmarkt litt in 2011 stark unter den niedrigen Neubauzahlen im Wohnungsbereich. Das auch in an-deren Teilen Europas zu beobachtende niedrige Neubauniveau und die hieraus resultierende schwächere Entwicklung speziell des Absatzes der niederländischen Töchter konnte von diesen aber teilweise durch verbesserte Exportzahlen, den steigenden Anteil des Renovierungsgeschäfts sowie den erfolgreichen Marktstart eines neuen Produktprogramms kommerzieller Klimalösungen mit Wärmerückgewinnung und einer neuen Generation von Wohnhausgeräten kompensiert werden. Hierdurch wurde trotz aller Schwie-rigkeiten in diesem Produktbereich insgesamt eine zufriedenstellende Entwicklung erzielt.
Insgesamt entwickelte sich im Segment Climate Systems das Exportgeschäft in Ländern außerhalb der Kernmärkte Deutschland und den Niederlanden in 2011 sehr unterschiedlich, litt aber grundsätzlich unter dem weiterhin auf historischen Tiefstständen verharrenden Neubauniveau, beispielsweise speziell in der zweiten Jahreshälfte im spanischen Markt. In Frankreich konnte das Heizungsgeschäft gegen den Markt-trend weiter ausgebaut werden. Auch das Geschäft mit energiesparenden Wärmerückgewinnungslösun-gen zur Wohnraumlüftung zeigte außerhalb des niederländischen Heimatmarktes eine gute Entwicklung, die sich auch nach dem Berichtszeitraum fortsetzte. Gleiches galt auch für andere hier tätige Unterneh-
Konzernlagebericht 39
men des Konzerns. Insgesamt lag der Umsatzanteil außerhalb der beiden Heimatmärkte im Jahr 2011 bei 35,0 % (Vorjahr 37,0 %), da die Zuwächse in Deutschland über denen in anderen Märkten lagen. Grund-sätzlich dokumentiert dies die weiter hohe Bedeutung und starke Marktposition in den Heimatmärkten und hier speziell Deutschland.
Die Unternehmensprozesse der Segmentunternehmen wurden auch in 2011 weiter optimiert, um die ausschließlich in den Niederlanden und in Deutschland produzierenden Unternehmen auf den zuneh-mend globaler werdenden Markt auszurichten. Die Fortschritte werden regelmäßig überprüft und durch Zertifikate und Auszeichnungen belegt. Zuletzt erhielt beispielsweise der größte Produktionsstandort des Konzerns, das Hauptwerk der Wolf-Gruppe in Mainburg, im Rahmen des von der Unternehmensberatung „A.T. Kearney“ und der Fachzeitschrift „Produktion“ initiierten vielbeachteten Optimierungswettbewerbs die renommierte Auszeichnung „Fabrik des Jahres“. Gemeinsam mit dem Wolf-Werk als Sieger in der Kategorie „Hervorragende Montage“ standen Produktionsstätten von VW, Infineon und Siemens in der Sie-gerliste und dokumentieren beispielhaft den hohen Standard in den Abläufen innerhalb der CENTROTEC-Unternehmen.
3.2.3 Strategische Ausrichtung und AusblickAuch zukünftig sieht CENTROTEC das Segment Climate Systems im Zentrum der Strategie des Konzerns. Gemeinsam mit dem Gas Flue Systems Segment wird dieser strategische Kernbereich vom weltweiten Wachstum des Marktes für Heiz-, Klima- und Lüftungstechnik und dem Einsatz Erneuerbarer Energien im Gebäude profitieren und hat sich hierfür in den letzten Jahren mit einem mittlerweile umfassenden und innovativen Lösungsportfolio eine sehr gute Marktposition geschaffen.
Der auch für die mittlere und weitere Zukunft prognostizierte Anstieg der ohnehin hohen Energiepreise, die Notwendigkeit, aktiv gegen den Klimawandel vorzugehen und das Zusammenwachsen von Einzellö-sungen zu benutzerfreundlichen und energieeffizienten Gesamtsystemen im Gebäudebereich werden auch in 2012 und darüber hinaus die wesentlichen Trends auf den für CENTROTEC bedeutendsten Märk-ten sein. Der staatlichen Förderpolitik kommt zwar ebenfalls eine gewisse Bedeutung zu, diese ist in den letzten Jahren aber durch die speziell in Deutschland zu beobachtende Unstetigkeit der Politik in diesem Bereich deutlich zurückgegangen und hat sich zum Teil ins Gegenteil verkehrt. So ist zu erhoffen, dass zukünftig regulatorische Rahmenbedingungen stärkeren Einfluss auf die Marktentwicklung nehmen als unstete Förderungen. Die CENTROTEC-Unternehmen beobachten diese Entwicklungen ständig, verfolgen aber gleichzeitig seit Jahren kontinuierlich die Strategie, ihre Marktposition aktiv weiter auszubauen. Die fortlaufenden Marktanteilsgewinne und die weit über dem Marktdurchschnitt liegende Akzeptanz bei End-kunden und Installateuren belegen die Erfolge dieser Strategie.
Aus diesem Grunde wird CENTROTEC auch zukünftig in enger Abstimmung mit dem Vertrieb und den Kunden das innovative Lösungsportfolio für komfortables und effizientes Heizen, Klimatisieren und Lüften von Gebäuden fortlaufend aktualisieren und ergänzen. Ein Kern der Strategie ist hierbei auch weiterhin der Systemgedanke im Sinne einer intelligenten Vernetzung der Einzelkomponenten sowie der Einsatz Erneuerbarer Energien überall dort, wo es technisch machbar und ökonomisch sinnvoll ist. Große Poten-ziale liegen hierbei nach wie vor im Bereich der Brennwerttechnik, die sich auch weiterhin in sämtlichen Ländermärkten weiter durchsetzt. Der CENTROTEC-Konzern entwickelt, produziert und liefert hier ein Komplettangebot bestehend aus Öl- bzw. Gasbrennwerttechnik, Speichersystemen und Regelungen sowie den darauf abgestimmten Abgassystemen. Die Brennwerttechnik ist damit ein Beispiel für die Kom-bination von Kompetenzen aus den beiden Kernsegmenten Climate und Gas Flue Systems. Neben der
40 Konzernlagebericht
effizienten Nutzung fossiler Energieträger umfasst das Produktportfolio auch Systeme zur Nutzung Erneu-erbarer Energien, zum Beispiel das selbstentwickelte Wärmepumpenprogramm, das mit marktführenden Effizienzwerten bereits im ersten vollen Geschäftsjahr nach Markteinführung einen deutlichen Wachs-tumsbeitrag generieren konnte. Die ebenfalls guten Marktperspektiven der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) werden mit der Übernahme von Dreyer & Bosse noch besser adressiert. Zusammen mit den vorhandenen Kompetenzen im Erd- und Klärgasbereich bei Kuntschar + Schlüter konnte CENTROTEC die eigene Markt-position damit deutlich verstärken und wird zukünftig auch Synergien in den Unternehmensprozessen beider Gesellschaften heben. Im Bereich der Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung konnte eine höhere Marktdurchdringung die niedrigen Neubauzahlen in vielen Märkten kompensieren. Entsprechende Produktinnovationen und besonders die weiter verstärkte Ausrichtung auf den Renovierungsmarkt lassen hier weitere Zuwächse in den nächsten Jahren erwarten. Zudem wird die zunehmende Bedeutung des Re-novierungsgeschäftes die Abhängigkeit vom zuletzt sehr labilen Neubaumarkt weiter reduzieren. Gleiches gilt auch für den Klimatisierungsmarkt, wo die in 2012 auf den Markt kommenden neuen Produktgenerati-onen gute Marktaussichten besitzen und durch vereinfachte modulare Produktion zu einer Margenverbes-serung beitragen sollen.
Weiterhin sieht CENTROTEC auch in der Internationalisierung gute Möglichkeiten für die Verstetigung der positiven Entwicklung im Segment. Hierbei agieren die Segmentunternehmen schon seit längerem auf den bedeutendsten europäischen Märkten und werden diese Präsenz auch zukünftig mit Augenmaß er-weitern und hierbei auch außereuropäische Wachstumsoptionen adressieren. Die um 18,4 % gesteigerten Investitionen in Höhe von 8,6 Mio. EUR (Vorjahr 7,2 Mio. EUR) sichern die Substanz der Segmentunter-nehmen und stützen die weiteren Wachstumsoptionen.
Der positive Geschäftsverlauf des Segments Climate Systems in 2011 wie auch in den Vorjahren sollte sich auf dieser Grundlage auch in 2012 und darüber hinaus weiter fortsetzen und zu einem weiterhin über dem Marktdurchschnitt liegenden Umsatzwachstum bei leicht steigenden Ergebnismargen führen.
3.3 Gas Flue Systems
3.3.1 Marktumfeld und GeschäftsentwicklungIm Segment Gas Flue Systems setzte sich in 2011 die Geschäftsentwicklung aus der zweiten Jahreshälfte 2010 im Wesentlichen fort. So standen einem weiterhin soliden Verlauf des Kerngeschäfts mit Abgassys-temen für die Brennwerttechnik stark rückläufige Entwicklungen bei Photovoltaik-Produkten und Kom-ponenten gegenüber. Die aufgrund der starken regulatorischen Abhängigkeit sehr volatile Markt- und Geschäftsentwicklung führte dann im Laufe des Geschäftsjahres auch zur Aufgabe eigener Aktivitäten im Photovoltaik-Bereich mit entsprechenden Abschreibungen und negativen Auswirkungen auf das Seg-mentergebnis.
Der Umsatz im Segment Gas Flue Systems lag trotz dieser Entwicklungen in 2011 bei 116,3 und damit um 3,1 % über dem Wert des Vorjahres (112,8 Mio. EUR), aber erheblich unterhalb der zu Beginn des Be-richtszeitraums erwarteten Bandbreite von 135 bis 140 Mio. EUR. Der erzielte Segmentumsatz trug damit mehr als ein Fünftel zum Gesamtumsatz des Konzerns bei. Wie auch in den übrigen Segmenten sorgte in 2011 das hohe Niveau der Materialeinstandspreise im Segment Gas Flue Systems – die entsprechende Quote stieg in 2011 auf 54,9 % (Vorjahr 50,8 %) – für Druck auf die Rohertragsquote, die sich von 49,2 % im Jahr 2010 auf 45,1 % in 2011 reduzierte. Dieser Wert ist aber nicht vollständig vergleichbar, da inner-halb der letzten Jahre eine erhebliche Veränderung des Produktmixes stattgefunden hat, insbesondere
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auch durch die Portfoliobereinigung im Photovoltaik-Bereich. Die Beendigung von Photovoltaik- und wei-teren Randaktivitäten sorgte für einmalige Sonderbelastungen in Höhe von 7,0 Mio.EUR. Darüber hinaus belasteten Anlaufverluste im Laufe des Jahres aus den inzwischen nicht mehr fortgeführten Aktivitäten sowie der weiteren Internationalisierung und dem Vertriebsaufbau das operative Ergebnis, so dass sich das EBIT auf minus 3,2 Mio. EUR reduzierte, nachdem es im Vorjahr noch 9,7 Mio. EUR betragen hatte.
Im Durchschnitt des Jahres 2011 waren aufgrund der weiter verbreiterten Vertriebsbasis 631 Vollzeitar-beitskräfte (FTE = Full Time Equivalents) und damit 6,9 % mehr als im Vorjahr (590 FTE) im Segment Gas Flue Systems beschäftigt. Zum Ende des Berichtszeitraums lag diese Zahl bei 640 (Vorjahr 620 FTE). In Folge dessen und durch tarifliche Lohn- und Gehaltssteigerungen stieg der Personalaufwand im Segment um 10,3 % auf 29,1 Mio. EUR (Vorjahr 26,4 Mio. EUR). Damit erhöhte sich die Personalaufwandsquote für das Geschäftsjahr 2011 um 1,9 %-Punkte auf 24,0 %.
3.3.2 Wesentliche Entwicklungen im abgelaufenen Geschäftsjahr2011 war für das Gas Flue Systems Segment ein schwieriges Jahr mit einer Vielzahl von Herausforde-rungen. Hier ist zum einen das in weiten Teilen Europas immer noch sehr niedrige Bauniveau im Woh-nungsbereich zu nennen. Zum anderen gab es bis zur Jahresmitte eine weitere deutliche Steigerung der Rohstoffpreise und damit einhergehend zusätzlichen Druck auf die Ergebnismargen. Darüber hinaus führte das zuvor bereits durch regulatorische Änderungen eingebrochene Photovoltaik-Geschäft in Frank-reich und vor allem der in 2011 noch weiter verstärkte ungemein aggressive und weltweit über den Preis entfachte Verdrängungswettbewerb chinesischer Anbieter zu einem nie dagewesenen Preisverfall in diesem von CENTROTEC zuvor mit guten Ergebnismargen bearbeiteten Randmarkt. Dem stehen zwar die kontinuierlich weiter voranschreitende Marktdurchdringung der Brennwerttechnologie und ein hohes, wei-ter steigendes Energiepreisniveau gegenüber. Insgesamt überwogen aber im abgelaufenen Geschäftsjahr die negativen Einflüsse deutlich und führten zu der zuvor beschriebenen unbefriedigenden Umsatz- und insbesondere Ergebnisentwicklung.
Diesen Entwicklungen wurde in 2011 durch eine weiter verstärkte Optimierung sämtlicher Unterneh-mensprozesse, dem Ausbau der internationalen Vertriebsaktivitäten und in einem besonders ein-schneidenden Schritt mit der deutlichen Bereinigung des Geschäftsportfolios, vornehmlich bei den Photovoltaikaktivitäten, Rechnung getragen. Speziell das hoffnungsvoll gestartete Geschäft mit dem integrierten Energiedach, sowohl mit der Eigenentwicklung als auch dem von der insolventen Systaic übernommenen ästhetisch hochwertigen Modell, konnte die Erwartungen aufgrund des von enormen
42 Konzernlagebericht
umsatzentwicklung gas flue systems [in Mio. EUR]
2007 96,4
2008 118,8
2009 128,1
2010 112,8
2011 116,3
Preisdruck gezeichneten Marktes nicht erfüllen und musste beendet werden. Diese im Wesentlichen im vierten Quartal umgesetzten Maßnahmen belasteten durch einmalige, nicht liquiditätswirksame Sondereffekte in Höhe von 7,0 Mio. EUR das Segmentergebnis signifikant. Ebenso reduzierte sich be-reits im abgelaufenen Geschäftsjahr durch die schwache Geschäftsentwicklung dieser Aktivitäten das Umsatzvolumen im Verhältnis zum Vergleichszeitraum – ein Effekt, der auch Auswirkungen auf Umsatz-vergleiche des laufenden Geschäftsjahres haben wird. Umso positiver ist das Kerngeschäft des Gas Flue Systems Segments mit Abgas- und Luftführungssystemen zu bewerten. Die in diesen Geschäftsfeldern erreichten profitablen Zuwächse bildeten die Basis für das in 2011 trotz aller Probleme erzielte Umsatz-wachstum im Kerngeschäft.
Im Berichtszeitraum wurde dieser Kernbereich durch Produktinnovationen wie das erste einwandige, vollständig aus Kunststoff hergestellte Heizungs-Abgassystem im niederländischen Markt oder Wei-terentwicklungen des ovalen Luftführungssystems gestärkt. Außerdem wurde in weitere Automatisie-rung und wie in allen übrigen Unternehmensprozessen auch in die Optimierung sämtlicher Abläufe, insbesondere im Bereich der Logistik, investiert. Ein weiterer wesentlicher Treiber für das in 2012 und darüber hinaus angestrebte profitable Wachstum ist die weitere Internationalisierung der Geschäfte. Im abgelaufenen Jahr 2011 wurden hierfür besonders in den USA, Großbritannien und in Irland ent-sprechende Maßnahmen umgesetzt, deren Erfolge sich zum Teil bereits an den Umsatzzahlen in diesen Ländern zeigen.
3.3.3 Strategische Ausrichtung und AusblickFür das angelaufene Jahr 2012 sieht CENTROTEC das Segment Gas Flue Systems auf Basis der vorge-nommenen strategischen Konzentration auf das Geschäft mit Abgassystemen für die Brennwerttechnik und Luftführungssystemen für die Wohnraumlüftung wieder sehr gut positioniert. Mittelfristig ist für das Segment Gas Flue Systems eine Rückkehr auf den in den Vorjahren gewohnten Wachstumspfad mit gleichzeitig über dem Konzerndurchschnitt liegenden Ergebnis-Margen geplant.
Die weitere Entwicklung der Märkte für Brennwertheiztechnik und Wohnraumlüftung speziell in Deutsch-land und den Niederlanden sind hierfür von hoher Bedeutung. Hierbei sind die Aussichten für den deutschen Markt aufgrund der im europaweiten Vergleich stabilen Wirtschaftsentwicklung und speziell des Baubereichs ungleich besser als in den Niederlanden, wo für die ohnehin schwache Baukonjunktur aufgrund bevorstehender steuerlicher Änderungen weiter schwierige Rahmenbedingungen zu erwarten sind. Die Absatzaussichten in Ländern außerhalb dieser beiden Kernmärkte sind weiter positiv. So wer-den für 2012 erste Früchte der Internationalisierungsanstrengungen der vergangenen Jahre besonders in Nordamerika und Italien erwartet. Das Nordamerikageschäft profitiert dabei vom dortigen Wachstum europäischer Heiztechnologieanbieter und darüber hinaus von einer guten Präsenz im Großhandel. Das traditionelle Gas Flue Geschäft sollte in 2012 auch in Frankreich wieder über dem Marktdurchschnitt liegende Zuwachsraten aufweisen. In 2011 wurden als Grundlage für den weiteren Ausbau des Segments insgesamt 6,7 Mio. EUR (Vorjahr 10,5 Mio. EUR) investiert.
Auf dieser Grundlage wird für 2012 im Segment Gas Flue Systems eine Stabilisierung des Umsatzes mit einem positiven Beitrag zum Konzernergebnis erwartet. Mittelfristig sind auch in diesem Segment wieder verstärktes Wachstum und deutlich höhere Ergebnismargen zu erwarten.
Konzernlagebericht 43
3.4 Medical Technology & Engineering Plastics
3.4.1 Marktumfeld und GeschäftsentwicklungDas abgelaufene Geschäftsjahr 2012 endete für das Segment Medical Technology & Engineering Plastics mit einem Umsatz von 39,7 Mio. EUR. Dies stellt nicht nur eine 13,3 %-ige Steigerung gegenüber dem Vorjahreswert von 35,0 Mio. EUR dar, sondern bedeutet, wie im Segment Climate Systems, einen histo-rischen Höchstwert. Mit dem Übertreffen der für das Gesamtjahr prognostizierten Bandbreite von 35 bis 37 Mio. EUR konnten die gravierenden Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise der Jahre 2008 und 2009 spätestens im Berichtszeitraum nachhaltig überwunden werden und die Segmentunternehmen ihren profitablen Wachstumskurs des Jahres 2010 auf operativer Ebene nahezu unvermindert fortsetzen. Insgesamt trägt das Segment aktuell etwa ein Zwölftel zum Konzernumsatz bei.
Das Ergebnis des Segments spiegelt aber in Folge einmaliger, nicht liquiditätswirksamer Sonderaufwen-dungen in Höhe von 2,1 Mio. EUR für die Entkonsolidierung des deutlich hinter den Erwartungen zurück-bleibenden schweizerischen Geschäfts mit Wirbelsäulenimplantaten und der zuvor in diesem Bereich aufgelaufenen Verluste die positive Entwicklung auf der Umsatzseite nicht wider. So lag das EBITDA bei 2,1 Mio. EUR (Vorjahr 3,8 Mio. EUR) und das EBIT belief sich auf Basis fast unveränderter Abschreibun-gen lediglich auf minus 0,3 Mio. EUR (Vorjahr plus 1,4 Mio. EUR). Ohne diese Sonderbelastungen aus der Entkonsolidierung zeigte sich aber, trotz des auch hier deutlich spürbaren Anstiegs der Materialeinstands-preise, die operative Stärke des Segments. Die Materialaufwandsquote stieg aufgrund gestiegener Roh-stoffpreise, aber auch bedingt durch Veränderungen im Produktmix auf 38,0 % (Vorjahr 34,7 %). Dadurch sank die aufgrund des heterogenen Produktportfolios traditionell stark schwankende Rohertragsquote mit 62,0 % unter den Vorjahreswert von 65,3 %. Die EBIT-Marge lag bei minus 0,6 % (Vorjahr 4,1 %). Ohne Be-rücksichtigung der Sonderbelastungen wäre ein Anstieg zu verzeichnen gewesen. Zum Jahresende 2011 waren bei den Unternehmen des Segments Medical Technology & Engineering Plastics 313 Vollzeitkräfte (FTE = Full Time Equivalents) tätig. Im Jahresdurchschnitt waren es 315. Der Anstieg gegenüber dem Jahr 2010 betrug damit zum Jahresende zehn und im Jahresdurchschnitt sechs FTE und führte zusammen mit Lohn- und Gehaltsanpassungen zu einem Anstieg des Personalaufwandes auf 15,1 Mio. EUR (Vorjahr 14,2 Mio. EUR). Die Personalaufwandsquote verringerte sich durch den überproportionalen Umsatzzu-wachs auf 36,8 % (Vorjahr 39,4 %).
3.4.2 Wesentliche Entwicklungen im abgelaufenen GeschäftsjahrIm Jahr 2011 entwickelte sich das Geschäft sowohl in der Medizintechnik als auch bei den Hochleistungs-kunststoffen grundsätzlich sehr positiv. Hier zahlte sich die besonders im Bereich der Hochleistungs-kunststoffe in den Krisenjahren 2008 und 2009 umgesetzte Effizienzsteigerung und Verschlankung der Organisation erneut aus. Zu einer ähnlichen Optimierung sämtlicher Unternehmensprozesse hat im Be-reich der Medizintechnik der vollständige Bezug des einzigen Produktionsstandortes für Medizintechnik in
44 Konzernlagebericht
Umsatzentwicklung medical technology & engineering plastics [in Mio. EUR]
2007 35,9
2008 38,0
2009 29,0
2010 35,0
2011 39,7
Fulda geführt. Am Standort befindet sich zugleich der Hauptsitz der medimondi AG, in der die Unterneh-men des Segments Medical Technology & Engineering Plastics konsolidiert werden und das im Bereich der Hochleistungskunststoffe über zwei weitere Produktionsstandorte verfügt. In dem Neubau in Fulda bestehen ideale Voraussetzungen für Entwicklung, Produktion, Logistik und Verwaltung, um damit das vielversprechende Medizintechnikgeschäft unter einem Dach weiterzuentwickeln.
Die Produktschwerpunkte des Markengeschäfts in der Medizintechnik lagen auch in 2011 weiterhin bei der Bluttransfusion, der ästhetischen Medizin und der Neurochirurgie. In diesen Bereichen wird die am Markt gut etablierte Produktpalette im engen Dialog mit den Anwendern weiterentwickelt und mit Au-genmaß ergänzt. So konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr zum Beispiel das Liquordrainage-System LiquoGuard® 7 dem Markt präsentiert werden. Dieses bietet gegenüber der Vorgängerversion deutlich verbesserte Funktionalität und Konnektivität sowie erleichterte Bedienbarkeit. Neu hinzugekommen ist im Jahr 2011 eine Produktpalette („Interventional“) für die Radiologie bestehend aus Spezialkanülen und Zu-behör. Auch im Bereich der Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC = High Performance Liquid Chromatography), bei der Stoffe separiert und chemisch analysiert werden, konnte Möller Medical seine auf diesem Gebiet über Jahre aufgebaute Fachkompetenz nutzen und neue Kunden mit der in 2011 erst-mals vorgestellten Uberinert-Produktlinie gewinnen. Uberinert vereinigt chemische Neutralität mit hoher Druckbeständigkeit und bietet daher Geschwindigkeitsvorteile gegenüber PEEK und Preisvorteile gegen-über Titan. Darüber hinaus wurden auch im traditionellen Kerngeschäft mit Schlauchpumpen und Spezi-alkanülen neue Produkte oder Weiterentwicklungen vorgestellt. Die nicht zufriedenstellende Entwicklung im schweizerischen Geschäft mit Wirbelsäulenimplantaten führte zur Beendigung der entsprechenden Aktivitäten am Standort Schweiz.
Im Bereich der Hochleistungskunststoffe setzte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr der Nachfragezuwachs weiter fort. Weltweit ist die Nachfrage nach technischen Kunststoffen dabei in den letzten Jahrzehnten er-heblich stärker gestiegen als für andere häufig verwendete Materialien wie Glas, Stahl oder Papier. Auch in 2011 setzte sich dieser Trend fort und die beiden Konzernunternehmen konnten von dieser Entwicklung mit ihren kundenorientierten Produkten überproportional profitieren und die höchsten relativen Zuwächse im Konzern verzeichnen. Zum Ende des Jahres 2011 war allerdings ein leichter Nachfragerückgang zu erken-nen. Grundsätzlich sind die extrudierten Kunststoff-Halbzeuge, zugeschnittenen Formate und komplexen Kunststoff-Konstruktionsteile dieses Segmentbereichs aufgrund der mittlerweile sehr gut strukturierten Betriebsorganisation hinsichtlich Entwicklungs-, Produktions- und Liefergeschwindigkeit aber marktführend und haben das Potenzial, sich auch in vorübergehend schwächeren Märkten zu behaupten. Hinzu kommt ein beständig wachsendes Geschäft mit Eigenmarken und Produkten, bei denen vorhandene Kompetenzen für die Entwicklung neuer Serienprodukte erfolgreich genutzt werden. Beispielhaft hierfür ist das in 2011 am Markt eingeführte, ursprünglich für den Eigengebrauch entwickelte CENTROFLEX™. Hierbei handelt es sich um ein flexibles Absaugsystem, das Produktionsabfälle wie Späne, Gase oder Rauch zuverlässig und schnell beseitigt und in Maschinen der Holz-, Metall- oder Kunststoffbearbeitung für ein sauberes und sicheres Arbeitsumfeld sorgt und hierdurch Produktionsschäden nachhaltig minimiert. Ein weiterer Beleg für die hohe Innovationskraft des Engineering Plastics Bereichs ist das im Berichtszeitraum zur Marktreife gebrachte CENTRODAL MD, ein detektierbarer Kunststoff für den Einsatz in der Lebensmittelbranche, mit dessen Hilfe Metalleinsatz vermieden werden kann und der besonders leicht zu bearbeiten ist.
3.4.3 Strategische Ausrichtung und AusblickUm die operativ positive Entwicklung des Segments Medical Technology & Engineering Plastics der letz-ten knapp drei Jahre auch in 2012 und darüber hinaus fortzusetzen, sind die wesentlichen Grundlagen gelegt. Die Unternehmensinfrastruktur wurde auf einen sehr guten Standard gebracht, die Produkte sind
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am Markt gut eingeführt und Weiter- und Neuentwicklungen werden mit starker Marktorientierung stän-dig vorangetrieben. Mit der in 2011 erfolgten Neustrukturierung des Medizintechnikgeschäfts wurde die Grundlage für weiteres profitables Wachstum in diesem globalen Zukunftsmarkt gelegt. Auf eine mögliche weitere Verringerung der Marktdynamik bei den Hochleistungskunststoffen können die Unternehmen aufgrund ihrer inzwischen sehr flexiblen Struktur ebenfalls wesentlich besser reagieren, als dies noch in der Finanz- und Wirtschaftskrise der Jahre 2008 und 2009 der Fall war. So sind gemeinsam mit der zu erwartenden guten Entwicklung des weit weniger zyklisch verlaufenden Medizintechnikgeschäfts auch zukünftig beste Aussichten für das kleinste Segment des CENTROTEC-Konzerns gegeben.
Im Medizintechnikbereich soll diese gute Position im laufenden Geschäftsjahr 2012 durch eine erneute bauliche Erweiterung, weitere für die nächsten Jahren geplante Produktneuheiten sowie eine weitere Inter-nationalisierung des Vertriebs ausgebaut werden. Letzteres gilt auch für den Bereich der Hochleistungs-kunststoffe, in dem durch den Beginn der Aluminium-Zerspanung zudem eine weitere erfolgversprechende Fertigungstechnologie für den Einsatz im Medizintechnikbereich positives Feedback aus dem Markt erfährt und eine zusätzliche Wachstumsoption darstellt. Darüber hinaus gibt es auch für den wesentlich zyklische-ren Segmentbereich der Hochleistungskunststoffe kurzfristig realisierbare Erweiterungsoptionen.
Entsprechend der CENTROTEC Buy-and-Build-Strategie wird grundsätzlich auch im Segment Medical Technology & Engineering Plastics zukünftig weiterhin sowohl eine technologisch getriebene Akquisitions-strategie verfolgt als auch das organische Wachstum kontinuierlich vorangetrieben. Für Letzteres wurde im Berichtszeitraum insgesamt das Rekordvolumen von 6,1 Mio. EUR (Vorjahr 3,9 Mio. EUR) investiert. Auf dieser Basis werden für 2012 weitere, wenngleich unter den Werten der letzten beiden Jahre liegende Umsatzzuwächse erwartet. Hierbei sollte die EBIT-Marge, annähernd konstante Marktbedingungen vor-ausgesetzt, im hohen einstelligen Prozentbereich liegen. Mittelfristiges Ziel bleiben organische Umsatz-zuwächse im hohen einstelligen Prozentbereich bei einer EBIT-Marge auf dem bereits vor der Finanz- und Wirtschaftskrise erreichten Niveau.
3.5 Wesentliche Beteiligungen
Wie bereits in den Vorjahren bildet die 26,14 %-ige Beteiligung an der CENTROSOALR Group AG – im Folgenden CENTROSOLAR – die wesentlichste nicht voll konsolidierte Beteiligung des CENTROTEC-Kon-zerns. Bei der CENTROSOLAR handelt es sich um eine ehemals 100 % CENTROTEC-Tochtergesellschaft, die durch ihren Börsengang im Jahr 2005 verselbständigt wurde und als At Equity bilanzierte Finanzbetei-ligung der CENTROTEC geführt wird. In gleicher Form wird der 24,95 %-ige Anteil an der Bond Laminates GmbH sowie seit der Übernahme im August 2011 auch der 38,00 %-ige Anteil an der Industrial Solar GmbH bilanziert.
46 Konzernlagebericht
2007 35,9 96,4 274,1
2008 38,0 118,8 319,3
2009 29,0 128,1 309,5
2010 35,0 112,8 331,8
2011 39,7 116,3 381,8
segmentumsätze[in Mio. EUR]
MedicalTechnology&EngineeringPlastics GasFlueSystems ClimateSystems
Die Form der At Equity-Beteiligung führt dazu, dass mit Ausnahme der Position „Ergebnis aus Finanzan-lagen“ und hieraus resultierend dem nachfolgenden Vor- und Nachsteuerergebnis keine GuV-Positionen des CENTROTEC-Abschlusses durch die Beteiligungen beeinflusst werden. Dieses ist bei der Betrachtung von Kennziffern zu berücksichtigen, um sich ein korrektes Bild der operativen Situation des CENTROTEC-Konzerns machen zu können.
Das Geschäftsjahr 2011 stellte die CENTROSOLAR Group AG, nach den Rekordzahlen des Jahres 2010 bei Umsatz und Ergebnis, entsprechend der allgemeinen Branchenentwicklung vor große Herausforde-rungen. Ein über das gesamte Jahr anhaltender extremer Preisverfall von über 40 % bei Photovoltaik-Modulen, ausgelöst durch weltweite Produktionsüberkapazitäten, führte bei CENTROSOLAR zu einem Umsatzrückgang von 27,1 % auf 293,9 Mio. EUR (Vorjahr 403,4 Mio. EUR). Das operative Ergebnis (EBIT) sank infolgedessen auf minus 13,2 Mio. EUR, nachdem im Vorjahr noch ein Rekordergebnis von plus 26,6 Mio. EUR erreicht worden war. Damit wurde in einem turbulenten Marktumfeld, wie unterjährig bereits von CENTROSOLAR avisiert, die zu Jahresbeginn abgegebene Prognose sowohl für den Um-satz (420 bis 450 Mio. EUR) als auch das Ergebnis (EBIT-Marge von plus 4 bis 6 %) klar verfehlt. Nach Steuern (EAT) wies CENTROSOLAR dadurch einen Verlust von 16,8 Mio. EUR (Vorjahr plus 15,8 Mio. EUR) aus, der entsprechend der Beteiligungsquote mit minus 4,4 Mio. EUR (Vorjahr plus 4,1 Mio. EUR) über das Ergebnis aus Finanzanlagen in die Gewinn- und Verlustrechnung des CENTROTEC-Konzerns einfließt. Für die Ermittlung der relevanten Steuern des CENTROTEC-Konzerns wird das Beteiligungser-gebnis aber grundsätzlich nicht berücksichtigt, da es bereits bei den Tochtergesellschaften versteuert wurde.
Für das laufende Geschäftsjahr ist eine Fortsetzung des Konsolidierungsprozesses im Photovoltaik-Markt zu erwarten. CENTROSOLAR sieht sich gut aufgestellt, um in einem solchen Wettbewerbsumfeld zu bestehen und gestärkt am erwarteten Wachstum der Branche nach der Konsolidierungsphase zu partizi-pieren. Durch die über Jahre aufgebaute, im Branchenvergleich starke Vertriebsorganisation, die flexible Einkaufspolitik sowie die kontinuierlichen Verbesserungsprozesse zur Kostenoptimierung wurde das Unternehmen frühzeitig auf ein intensives Wettbewerbsumfeld ausgerichtet. Darüber hinaus sieht sich CENTROSOLAR gut positioniert, um sich vom Wettbewerb durch die Fokussierung auf Dachanlagen sowie durch patentierte Schlüsselkomponenten wie das antireflexbeschichtete Solarglas abzusetzen. Mit einer breit aufgestellten Finanzierungsstruktur hat sich das Unternehmen zudem Handlungsspielraum geschaf-fen und die Abhängigkeit von einzelnen Kreditgebern reduziert.
Detaillierte Informationen zur Entwicklung der CENTROSOLAR Group AG entnehmen Sie bitte dem Be-richtswesen des Konzerns, welches Sie auf der CENTROSOLAR-Homepage (www.centrosolar-group.de) finden.
Die Bond-Laminates GmbH, ein Hersteller faserverstärkter thermoplastischer Faserverbundwerkstoffe, wies in den letzten Jahren ein kontinuierliches profitables Wachstum aus und trug mit 0,3 Mio. EUR (Vorjahr 0,3 Mio. EUR) zum Beteiligungsergebnis bei.
Die seit August 2011 bestehende Beteiligung an der Industrial Solar GmbH wird weniger als eine sich kurzfristig amortisierende Finanzbeteiligung, sondern vielmehr als eine vielversprechende Option für die Zukunft gesehen. Die hier vorhandenen Kompetenzen im Bereich der Solaren Prozesswärme im Temperaturbereich von 130° bis 400°C, wie sie mit hocheffizienten Fresnel-Kollektorsystemen für viele industrielle Prozesse sowie die Solare Kühlung erzeugt werden können, bilden ideale Voraussetzungen für mehr Energieeffizienz und CO2-Einsparungen im industriellen Maßstab, insbesondere für Investitionen in sonnenintensiven Regionen.
Konzernlagebericht 47
48 Energetische Sanierung
04
Energetische SanierungPassivhaussysteme–EffizienteHeiztechnikkombiniertmitWärmerückgewinnungDie energetische Sanierung von Bestandsgebäuden bietet ein riesiges Potenzial zur Energieeinsparung. Der Weg dahin ist für die Bewohner meist mühsam. Dass dies nicht so sein muss, beweist das Sanierungsprojekt Kroeven im niederländischen Rosendaal. Hier wurden 134 Einfamilienreihenhäuser auf Passivhaus-Standard renoviert, wobei die Bewohner ihre Häuser während der nur eine Woche dauernden Baumaßnahme nicht verlassen mussten.
Eingesetzt wurde dabei das Passivhauskompaktsystem des Lüftungsspezialisten Brink Climate Systems. Das System integriert Brennwert-Heizung, Solarthermie und Wohn-raumlüftung in einem Gerät und kann dadurch schnell und kosteneffizient eingebaut werden.
Die gegen Wärmeverlust gedämmten Häuser werden durch das hocheffiziente System energiesparend mit Raumwärme, Warmwasser und Frischluft durch Erneuerbare Energien und Wärmerückgewinnung versorgt und haben damit einen wesentlichen Schritt in Richtung energieneutraler Gebäude zurückgelegt.
Energetische Sanierung 49
4 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich insbesondere durch die Vollkonsolidierung der Dreyer & Bosse Kraft-werke GmbH eine Veränderung des Konsolidierungskreises ergeben. Dies ist beim Vergleich des gesam-ten Konzernjahresabschlusses zum 31.12.2011 mit dem Vorjahr zu beachten.
4.1 Vermögenslage
Im Gegensatz zu den marginalen Änderungen der vorangegangenen Geschäftsjahre wies die zum 31.12.2011 aufgestellte Bilanz des CENTROTEC-Konzerns einige größere Veränderungen gegenüber den Vorjahreswerten auf. Grundsätzlich schlug sich das durch operatives Wachstum gestiegene Geschäfts-volumen in der Bilanz nieder. Darüber hinaus kam es in Folge der Bereinigung des Produktportfolios, vornehmlich im Bereich der Photovoltaik-Aktivitäten, des Impairments der At Equity-Beteiligung an der CENTROSOLAR Group AG sowie der im Jahresverlauf getätigten Akquisitionen zu einigen bedeutenderen Änderungen von Bilanzpositionen.
Aufgrund dieser Entwicklung stieg die Bilanzsumme zum 31.12.2011 um 6,5 % auf nunmehr 425,7 Mio. EUR (Vorjahr 399,6 Mio. EUR). Auf der Aktivseite der Bilanz blieb die Summe der Langfristigen Vermö-genswerte im Vergleich zum Vorjahreswert von 226,8 Mio. EUR mit nunmehr 227,6 Mio. EUR annähernd konstant, wies aber eine erhebliche Verschiebung zwischen den verschiedenen Positionen auf. So redu-zierte sich durch die unterjährig bei CENTROSOLAR aufgelaufenen Verluste und das Impairment der At Equity-Beteiligungswert um 19,4 Mio. EUR und lag hauptsächlich durch diese Thematik begründet zum Bilanzstichtag bei 11,5 Mio. EUR (Vorjahr 28,1 Mio. EUR). Dahingegen führten die in 2011 getätigten Akquisitionen zu signifikanten Steigerungen der bilanzierten Geschäfts- und Firmenwerte, der Immate-riellen Vermögenswerte sowie des Sachanlagevermögens. Im Gegensatz zu den insgesamt konstanten Langfristigen Vermögenswerten erhöhten sich die Kurzfristigen Vermögenswerte um insgesamt 14,7 % auf 198,0 Mio. EUR (Vorjahr 172,7 Mio. EUR). Dieser Anstieg verlief annähernd proportional zum ebenfalls deutlich gewachsenen konzernweiten Geschäftsvolumen.
50 Konzernlagebericht
Eigenkapital
Finanzverbindlichkeiten
SonstigeVerbindlichkeiten
passiva[in Mio. EUR]
2010 2011
399,6425,7
160,8157,5
112,2108,3
126,5159,9
48,1
15,8
63,7
74,811,5
95,2
46,8
69,7
Geschäfts-oderFirmenwert Vorräte
ImmaterielleVermögenswerte ForderungenL.u.L.
Sachanlagevermögen LiquideMittel
Finanzanlagen;AtEquity Sonstiges
aktiva[in Mio. EUR]
2010 2011
399,6425,7
41,115,9
57,6
64,528,2
91,9
39,3
61,1
Die überwiegend nicht liquiditätswirksamen Sondereffekte des Jahres 2011 führten dazu, dass das Nach-steuerergebnis mit 9,4 Mio. EUR negativ (plus 25,6 Mio. EUR im Vorjahr) ausfiel und damit ebenso wie die erstmalige Dividendenausschüttung in Höhe von insgesamt 1,7 Mio. EUR das Eigenkapital belastete. Dem stehen Einzahlungen aus der Ausübung von insgesamt 329.859 Aktienoptionen in Höhe von 3,3 Mio. EUR (Vorjahr 1,6 Mio. EUR) gegenüber, die das Gezeichnete Kapital von 17,0 auf 17,3 Mio. EUR erhöhten und zudem der wesentliche Grund für die Erhöhung der Kapitalrücklage von 27,0 auf 30,9 Mio. EUR waren. Insgesamt betrug das Eigenkapital des Konzerns, inklusive der Minderheitenanteile (2,4 Mio. EUR), zum Bilanzstichtag 157,5 Mio. EUR und lag damit um 2,1 % unter dem Vorjahreswert von 160,8 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote belief sich damit auf 37,0 % (Vorjahr 40,2 %).
Weitergehende Angaben zum Eigenkapital der Gesellschaft finden Sie im Konzernanhang.
4.2 Finanzlage
Die Finanzverbindlichkeiten des CENTROTEC-Konzerns konnten im Geschäftsjahr 2011 um weitere 4,0 Mio. EUR auf 108,3 Mio. EUR (Vorjahr 112,2 Mio. EUR) reduziert werden. Unter Berücksichtigung der zum Bilanz-stichtag deutlich auf 48,1 Mio. EUR (Vorjahr 41,1 Mio. EUR) erhöhten Liquiden Mittel sanken die Nettofinanz-verbindlichkeiten damit, trotz des nicht den Erwartungen entsprechenden Jahresergebnisses und der erfolgten Akquisitionen, auf 60,1 Mio. EUR (Vorjahr 71,1 Mio. EUR). Seit der Wolf-Übernahme im Jahr 2006 konnten die Nettofinanzverbindlichkeiten aus dem operativen Geschäft heraus somit um 100 Mio. EUR reduziert werden. Auf Basis der aktuellen Finanzierungssituation, der vorhandenen Liquiden Mittel sowie der verfügbaren freien Kreditlinien besitzt CENTROTEC weiterhin ausreichende Liquidität und kann hierdurch, ebenso wie seine Ein-zelunternehmen, die gesamte Bandbreite operativer und strategischer Möglichkeiten zur Weiterentwicklung in Betracht ziehen.
Die in 2011 vorübergehende, überwiegend nicht liquiditätswirksame Verschlechterung des Periodener-gebnisses beeinflusste die Finanzkennzahlen des Konzerns leicht negativ, so dass beispielsweise der dynamische Verschuldungsgrad (Finanzverbindlichkeiten/EBITDA) zum Bilanzstichtag von 2,1 auf 2,3 anstieg. Die Relationen innerhalb der Bilanz verschoben sich aber weder hierdurch noch durch die Akqui-sitionen im Berichtsjahr entscheidend. So lag die Überdeckung der Kurzfristigen Verbindlichkeiten durch die Kurzfristigen Vermögenswerte bei 1,5 (Vorjahr 1,6) und blieb im langfristigen Bereich sogar gegenüber dem Vorjahr unverändert bei 1,7. Die kontinuierlich vorangetriebenen Optimierungsprogramme innerhalb des CENTROTEC-Konzerns ermöglichten u.a., dass das Net Working Capital (Kurzfristige Vermögenswerte abzüglich Liquide Mittel, abzüglich nicht zinstragender Kurzfristiger Verbindlichkeiten) trotz erheblicher Ausweitung des Geschäftsvolumens sogar leicht auf 56,0 Mio. EUR (Vorjahr 57,6 Mio. EUR) reduziert wer-den konnten. Diese in der Vergangenheit bereits wirkungsvoll umgesetzten Maßnahmen zur Optimierung des Working Capital werden auch in Zukunft kontinuierlich weiterentwickelt.
Konzernlagebericht 51
ebit[in Mio. EUR]
2007 27,6
2008 32,2
2009 29,0
2010 36,2
2011 24,8
52 Konzernlagebericht
4.3 Ertragslage
Auch in 2011 konnte CENTROTEC die gute Umsatzentwicklung der Vorjahre fortsetzen und den bisherigen Höchstwert erneut übertreffen. So stieg der Konzernumsatz um 12,1 % auf 537,8 Mio. EUR gegenüber dem bisherigen Höchstwert des Vorjahres (479,7 Mio. EUR). Unter Berücksichtigung des akquisitionsbe-dingten Umsatzzuwachses ergibt sich damit ein organisches Wachstum von 7,6 %.
Diese positive Entwicklung des Umsatzes spiegelt sich im Ergebnis des Geschäftsjahres 2011 trotz wei-terhin guter Beiträge aus dem CENTROTEC-Kerngeschäft nicht wider. Gründe hierfür lagen insbesondere in der sehr schwachen Geschäftsentwicklung bei den Photovoltaik-Aktivitäten im Segment Gas Flue Systems mit der dadurch notwendigen Portfolio-Bereinigung mit Sonderabschreibungen in Höhe von 7,0 Mio. EUR und dem Impairment der At Equity-Beteiligung an der CENTROSOLAR Group AG in Höhe von 15,0 Mio. EUR sowie der bei dieser Beteiligung zu verbuchenden operativen Verluste in Höhe von 4,4 Mio. EUR. Darüber hinaus wurde im Segment Medical Technology & Engineering Plastics das Ge-schäft mit Wirbelsäulenimplantaten in der Schweiz eingestellt und führte neben den operativen Verlusten ebenfalls zu einer nicht liquiditätswirksamen Ergebnisbelastung in Höhe von 2,1 Mio. EUR. Im größten Kernsegment Climate Systems verlief die Entwicklung bei Umsatz und Ergebnis dagegen positiv und es wurden erneut Zuwächse bei Umsatz und Ergebnis erzielt. Als Folge der in unterschiedlichen GuV- Positionen wirkenden nicht liquiditätswirksamen negativen Sonderabschreibungen, der in den nicht fortgeführten Geschäftsfeldern aufgelaufenen Verluste, aber auch bedingt durch die auf 50,8 % (Vorjahr 48,7 %) gestiegene Materialaufwandsquote lag das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA = Earnings Before Interest, Tax, Depreciation and Amortisation) bei 46,9 Mio. EUR und damit um 14,1 % unter dem Vorjahreswert von 54,6 Mio. EUR. Die EBITDA-Marge lag folglich mit 8,7 % unter dem Vorjahreswert von 11,4 %. Die gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Prozentpunkte auf 26,5 % gesunkene Personalaufwandsquote konnte dabei den Anstieg der Materialkostenquote nicht kompensieren. Auch das als interne Zielgröße für die CENTROTEC-Gruppe besonders relevante operative Ergebnis (EBIT = Earnings Before Interest and Tax) sank als Folge der erwähnten Entwicklungen und der u.a. hierdurch um 20,1 % erhöhten Abschreibungen um 31,5 % auf 24,8 Mio. EUR (Vorjahr 36,2 Mio. EUR). Dies führte gemeinsam mit dem deutlichen Umsatzzuwachs zu einem Rückgang der EBIT-Marge auf 4,6 % (Vorjahr 7,5 %).
15
10
5
0
ebit entwicklung quartale 2007 – 2011[in Mio. EUR]
2007 2008 2009 2010 2011
Q1 Q2 Q3 Q4
3,3 3,5
1,4
5,14,0
2,6
6,4
4,6 5,04,2
10,4
13,012,5
14,4
11,3
9,310,6
11,612,413,2operativ
4,2
Als Folge des mit minus 19,3 Mio. EUR im Gegensatz zum Vorjahr (plus 4,3 Mio. EUR) stark negativen Beteiligungsbeitrags lag das Vorsteuerergebnis (EBT = Earnings Before Tax) trotz eines konstanten Zinser-gebnisses mit 0,4 Mio. EUR im negativen Bereich. Die als Folge der verschiedenen Sondereinflüsse im Be-richtszeitraum vorübergehend auf 47,6 % (Vorjahr 29,8 %) gestiegene Steuerquote führte zu einem negativen Nachsteuerergebnis (EAT = Earnings After Tax) in Höhe von 9,4 Mio. EUR (Vorjahr plus 25,6 Mio. EUR). Je Aktie ergibt sich damit auf Grundlage von 17,2 Mio. im Jahresverlauf durchschnittlich im Umlauf befindlicher Aktien ein Ergebnis je Aktie (EPS = Earnings Per Share) von minus 0,55 EUR (Vorjahr plus 1,54 EUR).
Aufgrund der aber weiterhin soliden Finanzierungssituation und des positiven Verlaufs des operativen Geschäfts schlägt der Aufsichtsrat und der Vorstand der CENTROTEC Sustainable AG der Hauptver-sammlung vor, wie im Vorjahr auch für das Geschäftsjahr 2011 eine Dividende in Höhe von 0,10 EUR je dividendenberechtigter Stückaktie auszuschütten, um so auch die Aktionäre an der grundsätzlich positi-ven Entwicklung des Konzerns weiterhin direkt teilhaben zu lassen. Der wesentliche Teil der im Konzern zur Verfügung stehenden Gewinne soll aber weiterhin, wie in der Vergangenheit erfolgreich praktiziert, in weiteres organisches und akquisitionsgetriebenes Wachstum investiert werden. Weitere Informatio-nen hierzu finden Sie im Kapitel Investitionen ab Seite 56. Auch zukünftig wird aber die Entscheidung hinsichtlich einer Dividendenzahlung und deren Höhe jedes Jahr von Neuem von Aufsichtsrat und Vor-stand kritisch diskutiert und dann das entsprechende Ergebnis der Hauptversammlung zur Abstimmung vorgelegt.
Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit stieg im Jahr 2011 trotz verringertem operativen Ergebnis gegenüber dem Vorjahr um 16,8 % auf 41,8 Mio. EUR (Vorjahr 35,8 Mio. EUR). Diese Verbesserung ist im Wesentlichen auf die Fortschritte bei der Optimierung der unternehmensinternen Prozesse und der hieraus resultierenden Reduzierung des Net Working Capital auf 56,0 Mio. EUR (Vorjahr 57,6 Mio. EUR) zurückzuführen. Das so ermittelte Net Working Capital zum Jahresende beinhaltet dabei insbesondere auch die in den entsprechenden Bilanzpositionen enthaltenen, im Berichtszeitraum erfolgten Akquisiti-onen, so dass die operative Verbesserung des Net Working Capital noch deutlicher ausgefallen ist. Der Cash Flow aus Investitionstätigkeit lag im Geschäftsjahr 2011 aufgrund der getätigten Akquisitionen und der unvermindert hohen Investitionen im Konzern um 30,8 % höher und belief sich auf minus 28,9 Mio. EUR (Vorjahr minus 22,1 Mio. EUR). Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit lag mit minus 12,0 Mio. EUR über dem Niveau des Vorjahres (minus 8,7 Mio. EUR) und dokumentiert die seit Jahren kontinuierlich hohe Nettorückführung der Finanzverbindlichkeiten im Konzern. Im Jahr 2011 kamen zudem erstmals Abflüsse aus Dividendenzahlungen in Höhe von 1,7 Mio. EUR hinzu. Dem stehen aber
Konzernlagebericht 53
jahresüberschuss (eat)[in Mio. EUR]
2007 16,5
2008 18,6
2009 5,2
2010 25,6
2011 (9,4)
Einzahlungen von Basispreisen aus dem CENTROTEC-Aktienoptionsprogramm in Höhe von 3,3 Mio EUR (Vorjahr 1,6 Mio. EUR) gegenüber. Auf dieser Basis und unter Berücksichtigung jederzeit fälliger Bank- verbindlichkeiten belief sich der Finanzmittelbestand des CENTROTEC-Konzerns zum 31.12.2011 auf 25,5 Mio. EUR und lag um 0,9 Mio. EUR über dem Wert des Vorjahres.
5 Mitarbeiter
Die mittlerweile mehr als 3.000 Mitarbeiter tragen entscheidend zum Erfolg der CENTROTEC-Unterneh-men bei und stellen dabei gleichzeitig das wichtigste Kapital des Konzerns dar. Innerhalb der gemeinsa-men Leitlinien Integrität, unternehmerisches und nachhaltiges Handeln sowie soziale Verantwortung genießen hierbei die Mitarbeiter, aber auch die einzelnen Unternehmen, für die sie tätig sind, entspre-chend der CENTROTEC-Philosophie große Freiheiten. Die hierdurch entstehende Motivation und Einsatz-bereitschaft der Mitarbeiter weiter zu fördern, ist gemeinsames Ziel aller Einzelunternehmen des Konzerns, unabhängig von deren zum Teil sehr unterschiedlichen Strukturen, Traditionen, nationalen Besonderheiten und Branchen. Die in der Unternehmensentwicklung der letzten beiden Jahrzehnte ablesbaren Erfolge dieser Philosophie werden durch ein entsprechendes konzernweites Zielsystem mit individuellen, unterneh-mens-, segment- und konzernbezogenen Zielsetzungen flankiert und sind, speziell auf Managementebene, ein wichtiger Bestandteil des ergebnisorientierten Vergütungs- und Anreizsystems des CENTROTEC-Kon-zerns und seiner Unternehmen.
Zudem wird ein hohes Maß an Mitarbeiterzufriedenheit und eine daraus resultierende Mitarbeiterbindung durch eine überdurchschnittliche Förderung von Weiterbildungsmaßnahmen sowie eine aktuell bereits über 5 % liegende und weiter ansteigende Ausbildungsquote gefördert. Hiermit wird CENTROTEC den ständig steigenden Anforderungen hinsichtlich einer gut ausgebildeten Belegschaft gerecht und agiert gleichzeitig proaktiv auf dem in Zeiten des Demografischen Wandels schwieriger werdenden Personalmarkt. Darüber hinaus wird in den Unternehmen großer Wert auf gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie gelegt. Die überproportional steigende Zahl weiblicher Mitarbeiter, deren Anteil mittlerweile sogar in den produzieren-den Einheiten bei fast einem Fünftel liegt, und die größer werdende Zahl der auf individuelle Bedürfnisse ausgerichteten Arbeitszeitmodelle belegt die große Bedeutung, die dem Thema „Mitarbeiterzufriedenheit“ im CENTROTEC-Konzern beigemessen wird. Auch der für das produzierende Gewerbe vergleichsweise niedrige, bei etwa 5 % liegende Anteil an Leiharbeitern in den Produktionseinheiten des Konzerns zeigt die große Bedeutung und auch Verantwortung gegenüber der Gesamtbelegschaft. Gemeinsam ist diesen Maßnahmen das Bestreben, die erfolgreiche Unternehmensentwicklung durch eine langfristig wirkende Personalpolitik abzusichern.
54 Konzernlagebericht
2007 323 452 1.615 2.390
2008 322 519 1.764 2.605
2009 294 566 1.753 2.614
2010 303 620 1.740 2.663
2011 313 640 1.954 2.906
mitarbeiter nach segmenten[FTE/Full Time Equivalent/Vollzeitbeschäftigte zum 31.12.]
MedicalTechnology&EngineeringPlastics GasFlueSystems ClimateSystems
Zum Ende des Geschäftsjahres 2011 waren bei den vollkonsolidierten Unternehmen des CENTROTEC-Konzerns 3.015 Personen (Vorjahr 2.781 Personen) beschäftigt. In Vollzeitstellen umgerechnet (FTE = Full Time Equivalents) waren dies 2.906 und damit 243 FTE mehr als zum Ende des Jahres 2010. Dieser Anstieg ist zu einem Teil auf die Ausweitung des Geschäftsvolumens und die Internationalisierungsaktivi-täten in weiten Teilen des Konzerns zurückzuführen. Hinzu kommen aber auch die neu zum Konzern zäh-lenden circa 100 Mitarbeiter der im August 2011 übernommenen und seitdem vollkonsolidierten Dreyer & Bosse Kraftwerke GmbH. Im Jahresdurchschnitt waren 2.936 Personen (Vorjahr 2.781 Personen) oder 2.819 FTE (Vorjahr 2.667 FTE) bei CENTROTEC beschäftigt. Hiervon waren 53 % (Vorjahr 50 %) gewerbli-che Mitarbeiter und entsprechend 47 % (Vorjahr 50 %) Angestellte.
Zusätzlich zu diesen bei den vollkonsolidierten Konzerngesellschaften beschäftigten Mitarbeitern kom-men noch die 1.110 zu Jahresende 2011 bei den At Equity bilanzierten Gesellschaften arbeitenden Mitar-beiter (FTE) hinzu.
Im Gesamtjahr 2011 betrug der Personalaufwand des CENTROTEC-Konzerns 141,9 Mio. EUR (Vorjahr 130,8 Mio. EUR) und lag damit um 8,4 % über dem Vorjahreswert. Der Anstieg ist im Wesentlichen der Ausweitung der Geschäftsaktivitäten sowie den Lohn- und Gehaltssteigerungen im Berichtszeitraum ge-schuldet, ist aber auch zu einem geringeren Teil in der Ausweitung der, vornehmlich im Ausland, forcier-ten Vertriebsaktivitäten begründet. Insgesamt stieg der Personalaufwand im Verhältnis zum Umsatz nur unterproportional, so dass die Personalaufwandsquote für das Gesamtjahr 2011 um 0,5 Prozentpunkte auf 26,5 % (Vorjahr 27,0 %) sank. Für das Jahr 2012 wird eine unterhalb des Umsatzwachstums liegende moderate Erhöhung des Personalaufwands erwartet. Die zu erwartenden höheren Tarifabschlüsse werden dabei neben dem Druck von der Materialpreisseite zusätzlich auf die Ergebnismargen einwirken, sollten aber durch die fortlaufenden Ergebnisverbesserungsprogramme aufzufangen sein.
6 Forschung und Entwicklung
Traditionell stehen bei CENTROTEC auch im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) die konkreten Kundenbedürfnisse im Mittelpunkt der Überlegungen. Die Kundenanforderungen an energieeffiziente Gebäudetechnik und Erneuerbare Energien sind hierbei sowohl von praktischen Überlegungen bei Einbau, Betrieb und Wartung getrieben als auch an den Gesamtkosten des Produktes für Investition und Betrieb orientiert. Sie werden dabei insbesondere auch durch länderspezifische Eigenheiten und abweichende regulatorische Vorgaben beeinflusst. Vor diesem Hintergrund ist die Produktentwicklung bei CENTROTEC stark dezentral organisiert und trägt dadurch den Besonderheiten der verschiedenen Märkte Rechnung. Gleichzeitig garantiert diese dezentrale, mit großen Freiheiten ausgestattete, aber immer eng mit dem Vertrieb kooperierende Entwicklungsarbeit eine flexible Produktpolitik und hilft den einzelnen Landesge-sellschaften, ihre jeweilige Marktposition zu verbessern. Das unter Effizienz-, Komfort- und Innovationsas-pekten inzwischen Maßstäbe setzende Lösungsportfolio der Wolf-Gruppe, aber auch die marktführenden Lösungen von Brink, Ned Air und Ubbink/Centrotherm belegen die Erfolge dieser Strategie.
In 2011 stand in allen CENTROTEC-Unternehmen die technologische Weiterentwicklung und Erweiterung bestehender Produktprogramme im Vordergrund. Hierzu zählt beispielsweise auch die von einer nieder-ländischen Konzerntochter entwickelte neue Produktreihe zur Lüftung mit Wärmerückgewinnung, die die gestiegenen Marktforderungen hinsichtlich Bedienkomfort, Effizienz und Einsatzmöglichkeiten voll erfüllt und gleichzeitig eine Kostenverbesserung ermöglicht. Darüber hinaus gab es auch im Bereich der Abgas-
Konzernlagebericht 55
systeme und der Luftführung weitere Weiterentwicklungen, die für den Ausbau des Systemgedankens innerhalb des Konzerns von Bedeutung sind. Weitere Schwerpunkte der konzernweiten Entwicklungsakti-vitäten, die in 2011 in Produktform unmittelbar sichtbar wurden, lagen in einer neuen Generation der Kon-trollierten Wohnraumlüftung der niederländischen Konzerntochter Brink Climate Systems. Zudem wurde das Produktportfolio bei Ölbrennwertkesseln erweitert, das Angebot an BHKWs im unteren Leistungsbe-reich ergänzt und das Wärmepumpenprogramm von Wolf zum Beispiel um Kühlungslösungen erweitert. Auch das Produktspektrum der Klimalösungen wurde um weitere Funktions- und Einsatzbereiche, wie zum Beispiel im Bereich von Kühl- und Hygieneausführungen erweitert. Wesentliche Weiterentwicklungen bei der Lüftungstechnik gab es darüber hinaus in Form von Kompaktgeräten, die mit zusätzlichen Funkti-onen, wie z.B. Brandmeldung, Sammelstörmeldung, besonders lautlosem und energieeffizientem Betrieb und nicht zuletzt der leichten Installierbarkeit, Marktanforderungen im dezentralen Einsatz und insbeson-dere der Renovierung adressieren. Hierbei ist insbesondere die einfache Installation und Inbetriebnahme der Systeme, die mit dem Stichwort „Plug and play“ zusammengefasst wird, für die Partnerschaft mit dem Handwerk von wesentlicher Bedeutung.
Insgesamt wurden im CENTROTEC-Konzern im Geschäftsjahr 2011 für reine F&E-Aktivitäten 6,9 Mio. EUR (Vorjahr 7,3 Mio. EUR) aufgewendet. In Folge des leichten Rückgangs dieser ausgewiesenen F&E-Aufwen-dungen und des deutlichen Umsatzanstiegs lag die F&E-Quote bei 1,3 %, nachdem sie im Vorjahr noch bei 1,5 % gelegen hatte.
7 Investitionen
Das Investitionsniveau im CENTROTEC-Konzern lag im Geschäftsjahr 2011 mit 21,5 Mio. EUR auf Höhe des bisherigen Höchstwertes aus dem Vorjahr (21,6 Mio. EUR), wobei akquisitionsbedingte Investitionen noch nicht enthalten sind. Unter Einbeziehung der in 2011 getätigten Akquisitionen lag das gesamte Investitionsvolumen des Konzerns bei 45,0 Mio. EUR. Bei diesen akquisitionsbedingten Investitionen kommt der Übernahme von 80 % der Geschäftsanteile an der Dreyer & Bosse Kraftwerke GmbH, einem Hersteller von Biogas-Blockheizkraftwerken (BHKW) und Aufbereitungsanlagen, die mit Abstand größte Bedeutung zu. Zudem wurden im Jahresverlauf jeweils im Rahmen von Kapitalerhöhungen Beteiligungen an der Solar23 GmbH, einem Spezialisten für Solarprojekte in Afrika, und der Industrial Solar GmbH, einem Technologieführer im Bereich industrieller Prozesswärme und Kälte, eingegangen. Darüber hinaus wurden in geringem Umfang Assets für den mittlerweile eingestellten Energiedachbereich übernommen.
Wie in den Vorjahren war der Schwerpunkt der nicht akquisitionsbedingten Investitionen auch in 2011 bei den Sachanlageinvestitionen, die mit 15,3 Mio. EUR nochmals um 6,3 % über dem Vorjahreswert (14,4 Mio. EUR) lagen. Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte lagen mit 6,2 Mio. EUR um 11,1 % unter dem Vorjahreswert von 7,2 Mio. EUR. Die Investitionen im Berichtszeitraum zielten, wie auch beim bisherigen Höchstwert im Vorjahr, erneut auf die Stärkung der Geschäftsbasis für das weitere orga-nische Wachstum des CENTROTEC-Konzerns. Im Berichtszeitraum wurden hierfür im größten Segment Climate Systems 8,6 Mio. EUR (Vorjahr 7,2 Mio. EUR) überwiegend in die Erweiterung und Modernisierung der Produktionsbasis investiert. Dass die bereits in den Vorjahren schwerpunktmäßig in diesem Bereich getätigten Investitionen zielführend waren, belegen nicht nur die guten Umsatz- und Ergebniszahlen des Segments, sondern auch die renommierte Auszeichnung zur „Fabrik des Jahres“, die die hohe Flexibilität der Produktion sowie die kontinuierlichen Verbesserungen der Produktionskosten betonte. Im Segment Gas Flue Systems wurden im Berichtszeitraum 6,7 Mio. EUR (Vorjahr 10,5 Mio. EUR) überwiegend in die
56 Konzernlagebericht
Optimierung der Produktion investiert. Im Segment Medical Technology & Engineering Plastics lagen die Investitionen im Geschäftsjahr 2011 bei 6,1 Mio. EUR (Vorjahr 3,9 Mio. EUR). Hierin enthalten ist zugleich die aus Konzernsicht größte Einzelinvestition zur Erweiterung des Fertigungsstandortes der Möller Medi-cal und zugleich Sitz der medimondi AG, in der das Medical Technology & Engineering Plastics Segment zusammengefasst wird. Hierdurch wurde der Standort Fulda in den vergangenen Jahren zu einem moder-nen Unternehmenssitz mit optimalen Bedingungen für Entwicklung und Produktion innovativer medizin-technischer Produkte ausgebaut. Darüber hinaus flossen wie in den Vorjahren erhebliche Investitionen in die kontinuierliche Erweiterung und Modernisierung des größten Konzernstandortes der Tochter Wolf in Mainburg.
Ziel der Investitionsentscheidungen innerhalb der Unternehmen der CENTROTEC-Gruppe ist es, auch unter gesamtwirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen eine solide und wettbewerbsfähige Basis moderner und hocheffizienter Entwicklungs-, Produktions-, Logistik-, Vertriebs- und Verwaltungseinheiten zu erhalten, auszubauen und zugleich Kompetenzen in wesentlichen Bereichen weiterzuentwickeln. Auf dieser Grundlage wird CENTROTEC auch zukünftig die Strategie eines parallelen organischen und akqui-sitionsgetriebenen Wachstums verfolgen und die hierzu notwendigen Mittel nach eingehender Abwägung von Chancen und Risiken zur Weiterentwicklung des Konzerns einsetzen.
8 Nachhaltigkeit
Der großen und ständig weiter wachsenden Bedeutung des Themas „Nachhaltigkeit“ trägt CENTROTEC schon seit Jahren in unterschiedlichster Form Rechnung. Im Berichtszeitraum wurde dies aber in beson-derer Weise durch den erstmals veröffentlichten Nachhaltigkeitsbericht dokumentiert. In diesem sind wesentliche Informationen aus den Konzernunternehmen zu den Bereichen Umwelt, Gesellschaft und Soziales dargestellt und die Strategie des CENTROTEC-Konzerns in diesen Themenfeldern erläutert.
Dass Nachhaltigkeit bei CENTROTEC aber nicht erst mit Erstellung dieses Berichtes im Fokus steht, son-dern bereits seit Jahren gelebter Bestandteil der Unternehmenskultur ist, wird seit 2004 auch durch den Namen der CENTROTEC Sustainable AG dokumentiert. Der wesentliche Fokus für einen nachhaltigen Umgang mit unserer Umwelt liegt dabei auf hocheffizienten Produkten für den ressourcenschonenden Energieeinsatz im Gebäudebereich. Damit ist CENTROTEC bereits vom Kern her, d.h. durch die selbst ent-wickelten, produzierten und vertriebenen Produkte, nachhaltig und befindet sich damit in einer erheblich komfortableren Position als Unternehmen aus den vielen anderen Branchen.
Konzernlagebericht 57
2007 4,6 3,8 7,0 15,4
2008 3,2 6,9 6,9 17,0
2009 2,1 9,3 6,5 17,9
2010 3,9 10,5 7,2 21,6
2011 6,1 6,7 8,6 21,5
investitionen[in Mio. EUR]
MedicalTechnology&EngineeringPlastics GasFlueSystems ClimateSystems
Die Bedeutung eines verantwortungsbewussten Umgangs mit Energie und eine Reduzierung von Treibh-ausgasen ist eine, wenn nicht gar die zentrale Aufgabe des 21. Jahrhunderts. Ohne ein für die Menschheit verträgliches Klima auf der Erde werden alle sonstigen Anstrengungen um soziale Gerechtigkeit, Frieden und Freiheit bedeutungslos, da die Menschheit sich selbst die Lebensgrundlagen entziehen würde. Ein effizienterer Umgang mit Energie und eine schadstofffreie bzw. -ärmere Erzeugung, vorzugsweise mit Hilfe Erneuerbarer Energien, ist somit eine absolute Notwendigkeit. Der in der Vergangenheit unver-ständlicherweise wenig beachtete Gebäudesektor bietet hierzu die bedeutendsten Reduktionspotenziale hinsichtlich Energieverbrauch und Schadstoffemission. In Deutschland trägt dieser circa 40 % zum Gesamtenergieverbrauch bei und hat damit eine größere Bedeutung als der viel stärker beachtete Ver-kehrssektor. Im Rahmen der allgemeinen Klimaschutzdiskussion und durch die von der Politik immer noch nicht mit ausreichender Konsequenz vorangetriebene Energiewende rückt deshalb der Gebäudesektor auch immer stärker in den Fokus. Die große Bandbreite effizienter und benutzerfreundlicher Systemlö-sungen der CENTROTEC-Unternehmen ermöglicht auf wirtschaftliche Weise die Einsparung erheblicher Mengen fossiler Energieträger und dadurch die Reduktion klimaschädlicher Schadstoffemissionen beim Heizen, Klimatisieren und Lüften von Gebäuden sowie durch den Einsatz Erneuerbarer Energien. Darüber hinaus werden hierdurch internationale Abhängigkeiten von zum Teil instabilen Weltregionen deutlich reduziert und durch die sich schnell amortisierenden Investitionen werden zudem fast ausschließlich hei-mische Arbeitsplätze gesichert.
Über dieses grundlegend nachhaltige Wirken der CENTROTEC-Lösungen hinaus war, auch ohne den formalen Akt eines eigenen Berichts, in den verschiedenen Unternehmen und auf den unterschiedlichen Ebenen des Konzerns nachhaltiges Denken und Handeln immer schon wesentlicher Bestandteil der stra-tegischen und operativen Tätigkeit. Die einzelnen Maßnahmenschwerpunkte hingen in der Vergangenheit in Folge der dezentralen Konzernstruktur stark von den handelnden Personen ab, da diese innerhalb des CENTROTEC-Konzerns traditionell über große unternehmerische Freiheiten verfügen. Diese grundsätzlich dezentral ausgerichtete Philosophie ist auf die langfristig angelegte Buy-and-Build-Strategie zurückzufüh-ren. Die konzernweit einheitlichen Grundwerte wie Integrität, soziale Verantwortung, nachhaltiges und unternehmerisches Handeln repräsentieren den Rahmen der auch bisher in der Gruppe gelebten Grund-überzeugungen.
Es wurden neben einer Vielzahl dezentraler Maßnahmen in der Vergangenheit auch konzernweite Pro-jekte zum nachhaltigen Handeln initiiert. Eine der bereits konzernweit eingeführten Maßnahmen ist die seit 2009 geltende interne Richtlinie für CO2-neutrale Gebäude, die bereits bei zwei Neubauten erfolgreich umgesetzt wurde und auch bei aktuellen Baumaßnahmen und deren Planung Berücksichti-gung findet. Zudem wurde in 2011 ein von allen Konzernunternehmen genutztes Videokonferenzsystem eingeführt, mit dem der Umfang der Geschäftsreisen signifikant reduziert werden konnte, was neben betriebswirtschaftlichen Aspekten insbesondere auch eine deutliche Umweltentlastung bedeutet. Der Nachhaltigkeitsbericht hat darüber hinaus aber auch neue Maßnahmen zur Verbesserung der Nachhal-tigkeit initiiert. So wurde beispielsweise in einzelnen Tochterunternehmen die Elektrizitätsbeschaffung auf Erneuerbare Quellen umgestellt, bei gleichzeitig wettbewerbsfähigen Preisen. Darüber hinaus wird an allen Standorten der Einsatz von Energiesparlösungen aus dem eigenen Produktportfolio noch stärker als bisher vorangetrieben.
Der bei den CO2-Emissionen erreichte Stand wird ab 2011 jährlich an das Carbon Disclosure Project (CDP), die auf diesem Gebiet weltweit führende Datenbank, berichtet. Die erste Teilnahme erfuhr hin-sichtlich Berichtstiefe und Transparenz bereits positives Feedback. Zukünftig soll der regelmäßige Bericht die Fortschritte bei der Reduzierung von Emissionen dokumentieren, aber auch weitere Verbesserungs-potenziale aufzeigen. Die bisher erreichte und erstmals umfassend dokumentierte Reduzierung von
58 Konzernlagebericht
CO2-Emissionen im Verhältnis zum Umsatz um 7 % in den Jahren 2008 bis 2010 basiert dabei auf der dezentralen Initiative der Einzelgesellschaften, soll aber künftig auch zentral enger verfolgt und koordi-niert werden. Dazu wurde die Planung und Erfassung der CO2-Emissionen im Standardberichtswesen des CENTROTEC-Konzerns integriert und entsprechende Workshops durchgeführt.
Auch für den Umgang mit Verpackungsmaterial sowie anderen anfallenden Abfällen gibt es ähnlich wie bei den CO2-Emissionen bereits ein gutes Vermeidungs- und Recyclingniveau. Hier wird innerhalb der gesamten Logistikkette nach weiteren Recyclingoptionen sowie langfristigen Optimierungspotenzialen, insbesondere auch durch strukturelle Maßnahmen, gesucht. Grundsätzlich zeigt die in den letzten drei Jahren um fast ein Fünftel auf 5.098 Tonnen in 2010 reduzierte Abfallmenge in den Produktionsunterneh-men bei einer gleichzeitig erreichten Recyclingquote von 85 bis 90 % den in diesem Bereich aber schon jetzt erreichten hohen Standard.
Neben dem Schutz der Natur steht hierbei insbesondere auch das Wohlergehen des Menschen im Mittelpunkt, sei es bei der kundenorientierten Produktgestaltung oder für die Mitarbeiter in den Arbeits-prozessen. Die Erfolge dieser im Konzern sehr unterschiedlichen dezentralen Maßnahmen waren in den Vorjahren nur indirekt über den Unternehmenserfolg oder einzelne Personalkennziffern messbar. Im Rahmen des Nachhaltigkeitsberichts werden sie weiter auf Ebene der Mitarbeiter konkretisiert und durch eine vereinheitlichte und erweiterte Datenbasis belegt. Das Wohlergehen der Mitarbeiter ist dabei immer auch direkt mit einer wirtschaftlich positiven Geschäftsentwicklung der Gesellschaften verknüpft. Darüber hinaus werden im Konzern Projekte unterstützt, die auch über die eigenen Unternehmensgrenzen hinaus Menschen am langfristig ausgerichteten Unternehmenserfolg teilhaben lassen sollen. Wie zuletzt beim Start einer Tochtergesellschaft für Erneuerbare Stromerzeugungslösungen der niederländischen Ubbink-Gruppe in Kenia wird hier die Kombination von sozialem Engagement mit dem originären Geschäft ange-strebt. Durch die geschaffenen Arbeitsplätze erhalten die meist aus mehreren Generationen bestehenden, von diesem Einkommen abhängigen Familien eine gesicherte finanzielle Basis. Gleichzeitig wird die nach-haltige, da auf Erneuerbaren Energien beruhende, Entwicklung des Landes gefördert. Auf diese Weise kann CENTROTEC die eigenen Kompetenzen dauerhaft und nachhaltig einsetzen. Das soziale Engagement hat dabei eine deutlich größere Reichweite als dies durch direkte Unterstützungsleistungen möglich wäre.
Der erste Nachhaltigkeitsbericht hat dem wichtigen Thema „Nachhaltigkeit“ innerhalb der CENTROTEC-Gruppe einen zusätzlichen Bedeutungs- und Bewusstseinsschub gegeben. Das Ziel von Aufsichtsrat, Vorstand und Mitarbeitern ist dabei den CENTROTEC-Konzern zu einer in allen Belangen nachhaltigen Unternehmensgruppe weiterzuentwickeln. Hier befindet sich CENTROTEC erst am Anfang eines kontinu-ierlichen Verbesserungsprozesses, bei dem die eigenen Stärken ausgebaut, Schwachstellen und Verbes-serungspotenziale identifiziert und adressiert werden müssen. Über die hierbei erzielten Fortschritte wird CENTROTEC in Zukunft regelmäßig berichten.
Mehr Informationen zum Thema „Nachhaltigkeit“ im CENTROTEC-Konzern erhalten Sie auf der Unter-nehmenshomepage unter http://www.centrotec.de/sustainability-amp-innovation/nachhaltigkeitsbe-richt-2010.html.
9 Risikobericht
Der CENTROTEC-Konzern hat sich konsequent auf das Thema „Nachhaltigkeit“ ausgerichtet. Der Schwer-punkt der Konzernaktivitäten liegt dabei bei Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Systemlösungen zum energieeffizienten Heizen, Lüften und Klimatisieren von Gebäuden unter Einbeziehung Erneuerbarer Energien. Mit seinen Aktivitäten leistet CENTROTEC damit einen Beitrag zum verantwortungsvollen Um-
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gang mit Energie und einer Verbesserung der Umwelt und nutzt die sich hierbei bietenden Marktchancen. Diese Marktchancen eröffnen sich durch die Erschließung neuer Märkte oder die Durchdringung beste-hender Märkte mit etablierten, verbesserten und neuen innovativen Produktlösungen, beispielsweise aus dem Bereich der Brennwerttechnik, dem Solarbereich oder der Gebäudeklimatisierung, zunehmend aber auch durch integrierte Systeme, die Kompetenzen in mehreren Produktbereichen voraussetzen. Der Anspruch von CENTROTEC ist dabei, die sich in diesem Umfeld bietenden Chancen sowohl durch orga-nisches Wachstum als auch durch eine aktive Akquisitionsstrategie voll umfänglich zu nutzen und dabei trotzdem ein möglichst hohes Maß an Stabilität und Risikobegrenzung zu gewährleisten. Letzteres be-deutet insbesondere die konsequente Befolgung eines stringenten Kriterienkatalogs bei der Auswahl und Analyse von Übernahmeoptionen sowie der Finanzierung und Integration von Akquisitionen. Bei dieser Strategie setzt CENTROTEC zum einen auf die umfassende Erfahrung und Marktkenntnis der Konzern- und Segmentführung sowie des lokalen Managements, zum anderen auf eine konsequente Überwachung und Steuerung der mit diesem Geschäftsmodell verbundenen Risiken.
Zur Überwachung und Steuerung der unterschiedlichen Risikofelder verfügt die CENTROTEC über ein konzernweites Risikomanagementsystem, das ständig weiterentwickelt und auf seine Wirksamkeit hin überprüft wird. Hierbei werden in allen wesentlichen Unternehmen der Gruppe, unter Berücksichtigung der bestehenden Richtlinien, regelmäßig Berichte über Art, Eintrittserwartung und potenzielle Auswirkung erkannter Risiken abgegeben. Daneben erfolgt eine enge Begleitung des operativen Geschäftes durch die zuständigen Mitglieder des Vorstandes. Auf dieser Grundlage kann eine frühzeitige Reaktion innerhalb des Risikomanagementsystems angestoßen werden und es werden je nach potenziellem Risikowert un-terschiedliche Eskalationshierarchien bis hin zum Vorstand und Aufsichtsrat rechtzeitig eingebunden, um notwendige Maßnahmen zur Vermeidung bzw. Absicherung von Risiken zu ergreifen.
9.1 Risikofelder
9.1.1 Umfeld- und BranchenrisikenAuch für die CENTROTEC besteht eine grundsätzliche Abhängigkeit des Geschäftsverlaufs von den wirt-schaftlichen Rahmenbedingungen und der allgemeinen konjunkturellen Entwicklung, insbesondere in Europa. Im Branchenumfeld bewegt sich die CENTROTEC dabei im weiteren Bereich der Bauinvestitionen, die sich im Geschäftsjahr 2011 in Europa, dem Hauptabsatzgebiet des Konzerns, im Nachgang zur Weltwirt-schaftkrise überwiegend auf niedrigem Niveau stabilisierten. Im Wohnungsneubau wie auch im kommer-ziellen Baubereich kam es in Deutschland in 2011 bereits zu Zuwächsen gegenüber dem sehr schwachen Vorjahreswert. In den meisten übrigen europäischen Ländern gab der Bereich des Wirtschaftsbaus da-gegen in 2011 deutlich nach. Gleiches gilt auch europaweit für die Bauaktivitäten der öffentlichen Hand. Die Aktivität im Bereich der Bauinvestitionen ist auch für CENTROTEC ein wichtiger Indikator. Allerdings konnte sich das Geschäft durch eine Fokussierung auf Energiesparlösungen, die in der allgemeinen Wahr-nehmung immer mehr an Bedeutung gewinnen, in letzter Zeit teilweise von der generellen Entwicklung der Baubranche abkoppeln. So kommt den CENTROTEC-Energiesparlösungen sowohl bei Neubauten als auch insbesondere im Nachrüst- und Modernisierungsmarkt und im kommunalen Bereich eine anhaltend hohe, zunehmend von kurzfristigen konjunkturellen Schwankungen abgekoppelte Bedeutung zu. Dies ist im lang-fristig steigenden Anteil der energetischen Bausanierung am Gesamtmarkt und der wachsenden Bedeutung der Energiesparlösungen innerhalb der einzelnen Baumaßnahmen begründet.
Grundsätzlich zeigen sich aber auch Einflüsse gesetzlicher Rahmenbedingungen und öffentlicher Förder-maßnahmen. So könnte beispielsweise eine Rücknahme von Fördermaßnahmen, bei ansonsten gleich-bleibenden Rahmenbedingungen, zu Umsatzrückgängen oder einem verlangsamten Umsatzwachstum
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führen. Hier gab es eine Vielzahl von Änderungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten, die zu einer großen Verunsicherung der Endkunden führte. Durch die weiterhin herausragende Bedeutung des Klimaschutzes, der weiter steigenden und mittel- bis langfristig auf deutlich höherem Niveau erwarteten Energiepreise sowie der zunehmenden Bestrebungen, eine größere energetische Unabhängigkeit zu erreichen, rechnet CENTROTEC in dieser Hinsicht aber nicht mit einer Änderung der grundsätzlichen Rahmenbedingungen für die energetische Gebäudesanierung. Insbesondere im europäischen Ausland, aber auch darüber hinaus, werden eine Vielzahl von in Deutschland bereits eingeführten Maßnahmen sukzessive ebenfalls angewendet und dies immer häufiger mit höheren Anforderungen oder stärkeren Förderungen. Speziell bei den Förderungen könnte es jedoch durch die Finanzkrise in einigen Ländern zu einem Einfrieren von Fördermitteln bzw. einer Aussetzung staatlicher Bau- und Klimaschutzmaßnahmen kommen. Über diese staatlichen Fördermittel und Regularien hinaus sollte aber auch das Bewusstsein und der Handlungsdruck bei jedem Einzelnen, aktiv seine Energiekosten zu senken und gleichzeitig etwas für die Umwelt zu tun, in Zukunft weiter zunehmen und eine gute Grundlage für eine weiter positive Marktentwicklung bilden. Durch die auf den Klimakonferenzen der vergangenen Jahre, zuletzt in Durban, noch nicht erreichte Fest-legung auf weitreichende gemeinsame Ziele und Maßnahmen wird diesbezüglich der Handlungsdruck auf jeden Einzelnen, aber auch die einzelnen Staaten noch weiter erhöht.
Zudem hat die Entwicklung der Preise für fossile Energieträger wesentlichen Einfluss auf die Bereitschaft in effiziente Heiz-, Lüftungs- und Klimatechnik und den Einsatz Erneuerbarer Energien zu investieren. Das mittlerweile erreichte hohe Preisniveau und der mittel- und langfristig zu erwartende weitere Anstieg der Preise speziell für Öl, Gas und Kohle bieten jedoch mehr Chancen als Risiken. Über das Preisargument ist bei der Umstellung auf Erneuerbare Energien und bei Einsparungen durch Energieeffizienz auch der Aspekt der Unabhängigkeit von Lieferanten ein nicht zu unterschätzender Faktor. Die aktuelle Diskussion um die Gewinnung von unkonventionellen fossilen Energieträgern, hier besonders dem in verschiedenen Gesteinen gebundenen Erdgas, stellt die bisherigen Annahmen über die Reichweite fossiler Energiereser-ven und deren prognostizierte Preisentwicklung zwar teilweise in Frage, bezieht sich bisher aber lediglich auf die technische Verfügbarkeit und die vorhandene Menge. Die direkten und indirekten Umweltauswir-kungen durch diese Art der Gewinnung und durch den daraus resultierenden weiteren ungebremsten Ver-brauch fossiler Energie werden hierbei aber in den meisten aktuellen Betrachtungen noch wenig beachtet und würden bei entsprechender Gewichtung die Rentabilität dieser Energieform deutlich reduzieren. Unter den aktuellen Bedingungen kann die verstärkte Nutzung unkonventionellen Gases den Preisanstieg bei fossilen Energieträgern aber kurzfristig abmildern und damit die ökonomische Notwendigkeit zur Mo-dernisierung bzw. zum Einsatz Erneuerbarer Energien reduzieren. Ungeachtet kurzfristiger ökonomischer Überlegungen kann der verstärkte Einsatz derartiger Energieträger aber zu einer deutlichen Verschärfung der Klimaproblematik beitragen und wird von Politik und Regulierung unter diesen Gesichtspunkten ad-ressiert werden müssen.
9.1.2 Unternehmensstrategische RisikenEin Aspekt der CENTROTEC-Strategie ist das Wachstum durch Akquisitionen. Dabei bringt das starke or-ganische Wachstum der vergangenen Geschäftsjahre selbst auch Risiken mit sich. Eine zentrale Heraus-forderung besteht in der zügigen Anpassung der internen Organisation und Prozesse auf die jeweils neu erreichte Größenordnung sowie die Integration der übernommenen Geschäfte oder neu gegründeten, vor-nehmlich ausländischen Einheiten in die Unternehmensstruktur. Eine zu schwache Anbindung neuer Ein-heiten an den bestehenden Konzern kann zu Transparenz- und Kontrollverlusten führen. Ein Überstülpen der Konzernkultur über neue Einheiten kann zum Verlust der Identifikation der Mitarbeiter mit Produkt und Unternehmen und schließlich auch zu einem Verlust der Marktposition und damit des Marktwertes führen. CENTROTEC verfolgt deshalb ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Kontrolle und unterneh-
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merischer Freiheit der Konzerngesellschaften. Die Verzahnung von übernommenen Einheiten oder neu gegründeten Tochtergesellschaften mit dem Konzern wird durch ein übergreifendes Integrationsmanage-ment vorangetrieben und kontinuierlich überwacht, bis die Einheit schließlich voll in die konzernweiten Kontroll- und Steuerungsmechanismen integriert ist. Insgesamt wird die Konzernstruktur kontinuierlich auf Verbesserungspotenziale überprüft, die durch Neuorganisationsprojekte in den einzelnen Segmenten umgesetzt werden, um so eine tragfähige Basis für eine weiterhin nachhaltige Entwicklung des Konzerns zu legen.
Bisher liegt ein Schwerpunkt des Geschäftes in den europäischen Kernländern, speziell in Westeuropa. Der weit überwiegende Teil des Umsatzes wird im EURO-Raum generiert. Mit dieser Ausrichtung sind be-schränkte Risiken hinsichtlich der Änderung von Wechselkursen verbunden. Zunehmend wird aber auch das Geschäft im Nicht-EURO-Raum bzw. dem nicht europäischen Ausland an Bedeutung gewinnen. Dies zielt auf die Verbreiterung der Absatzbasis und damit eine Reduzierung der Abhängigkeit vom deutschen und niederländischen Markt ab. Die bisher überschaubaren Risiken aus möglichen Wechselkursänderun-gen werden im Konzern selektiv mit entsprechenden Instrumenten abgesichert. Dem grundsätzlichen Risiko einer EURO-Abwertung stehen aber gleichzeitig sich hieraus ergebende erhöhte Export-Chancen in den Nicht-EURO-Raum gegenüber. Eine Aufwertung des EURO könnte im Gegensatz dazu die Absatz-chancen der überwiegend im EURO-Raum gefertigten Produkte des Konzerns beeinträchtigen. Hier ist das Ziel, durch eine Verbreiterung der Absatzmärkte im Rahmen der Internationalisierung das Risiko zu vermindern.
Darüber hinaus sind mit einer zunehmenden Internationalisierung vielschichtige Risiken verbunden, die sich zum Beispiel aus sich ändernden politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen, dem Transport und der Abwicklung sowie den kulturellen Unterschieden ergeben. CENTROTEC setzt bei der weiteren Ex-pansion insbesondere auf starke lokale Partner mit umfangreicher marktlicher und logistischer Expertise und Kenntnis der lokalen Rahmenbedingungen. Durch die Gestaltung einer gleichgerichteten Interessen-lage der jeweiligen Partner sowie einer kontinuierlichen Begleitung und Prüfung der Risikopositionen im Rahmen des Risikomanagements werden die sich ergebenden Marktchancen so unter Kontrolle gehalten und die Eingrenzung des Risikos fortlaufend optimiert.
9.1.3 Risiken des operativen GeschäftsDie potenziellen Risiken im operativen Bereich der unterschiedlichen Unternehmen des CENTROTEC-Konzerns werden durch umfassende, kontinuierlich verfolgte Maßnahmen adressiert.
Eine zuverlässige Belieferung, insbesondere auch bei internationaler Beschaffung, wird zum einen durch enge technische Kooperation mit wichtigen Lieferanten, zum anderen durch das Vorhalten von jeweils mindestens zwei Bezugsquellen sichergestellt. Ein weiteres potenzielles Risiko auf der Beschaffungsseite besteht in steigenden Beschaffungspreisen. Dieses Risiko wird je nach Segment und Produktbereich über Methoden wie zum Beispiel die Absicherung langfristiger Lieferbeziehungen sowie entsprechende Preis-vereinbarungen und durch eine kontinuierliche Marktbeobachtung und Optimierung der Beschaffungs-quellen kontrolliert. Die Preisentwicklung auf den Rohstoff- und Zuliefermärkten wird aktiv überwacht und zugleich werden in den konzernweit verfolgten Ergebnisverbesserungsprogrammen kontinuierlich Poten-ziale zum Ausgleich der Preissteigerungen identifiziert und entsprechende Verbesserungsmaßnahmen umgesetzt.
Potenzielle Risiken innerhalb der Produktions- oder Dienstleistungsbereiche der Konzernunternehmen werden durch interne auf Einzelunternehmensebene festgelegte Richtlinien bzw. die Zertifizierung nach internationalen Qualitätsnormen wie beispielsweise ISO 9001, ISO 14001 oder ISO TS 16949 adressiert.
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Hierbei orientieren sich die einzelnen Konzernunternehmen entsprechend der CENTROTEC-Strategie im Rahmen ihrer großen operativen Freiheitsgrade jedoch immer an den branchenspezifisch höchsten Qua-litätsstandards. Zur Sicherstellung der Produktqualität und Minimierung der damit verbundenen Risiken werden qualitätsbestimmende Teile der CENTROTEC-Produkte im gesamten Produktionsprozess wie auch die Endprodukte umfassenden Qualitätskontrollen unterzogen. Die hierfür eingesetzten Verfahren und Systeme werden in regelmäßigen Abständen überprüft und entsprechend den aktuellen Standards wei-terentwickelt. Darüber hinaus wird dem Risiko von Unfällen und Anlagenausfällen durch entsprechende Schulungen von Kunden und Mitarbeitern, Unfallverhütungsvorschriften und Arbeitsanweisungen vorge-beugt. Dem Ausfallrisiko von Produktionsanlagen wird durch vorbeugende Instandhaltung und kontinuier-liche Kontrolle der Betriebsparameter begegnet. Die Anlagen selbst sind entsprechend ihrem Wert gegen die möglichen Schäden versichert.
Die Entwicklung innovativer Produkte ist grundsätzlich mit dem Risiko verbunden, dass die angestrebte Zielsetzung trotz eines hohen Ressourcenaufwands nicht erreicht wird. Zur Minimierung dieses grund-sätzlichen Entwicklungsrisikos besteht ein intensiver Austausch und Peer-Review der Produktentwick-lungsaktivitäten zwischen den einzelnen Konzerngesellschaften und eine ausgesprochen intensive Marktanalyse. Hierfür wird zunehmend auf das Marktwissen des auch international immer besser aufge-stellten Vertriebs zurückgegriffen. Auf diese Weise werden Fehlentwicklungen frühzeitig erkannt und die Marktorientierung der Produktentwicklung erhält durchgehend höchste Priorität. Darüber hinaus werden sämtliche Investitionen und Entwicklungsprojekte vor dem Hintergrund des Gesamtportfolios und einer individuellen Chancen-Risiken-Betrachtung im Rahmen der konzernweiten Entwicklungsaktivitäten einge-hend und frühzeitig bewertet.
Auf der Absatzseite besteht das potenzielle Risiko, wichtige Kundenbeziehungen, insbesondere zu Groß-kunden, zu verlieren. Durch die überwiegende Fokussierung der Produkte auf den Endanwenderbereich wird die Abhängigkeit von einzelnen Kunden grundsätzlich begrenzt. So erreicht der größte Kunde bei CENTROTEC einen Anteil von circa 3 % des Konzernumsatzes, alle übrigen Kunden liegen deutlich da-runter. Auf Einzelunternehmensebene wird diese Grenze in Einzelfällen jedoch teilweise überschritten. Grundsätzlich kann der Verlust zum Beispiel einer Großhandels- oder Großkundenbeziehung immer einen spürbaren Einfluss auf Umsatz und Ertrag sowohl auf Konzern- als auch Einzelunternehmensebene haben. Diesem Abhängigkeitsrisiko wird durch ein aktives Management der Kundenbeziehungen und eine Di-versifizierung der Absatzkanäle in den unterschiedlichen Märkten entgegengesteuert. Hierzu werden die Absatzkanäle in den einzelnen Segmenten und Ländern kontinuierlich auf mögliche strategiekonforme Verbreiterung überprüft. Darüber hinaus sinkt die Abhängigkeit des Umsatzes von einzelnen Kunden mit dem in der Vergangenheit vollzogenen und auch zukünftig angestrebten Wachstum.
Ein weiteres Risiko auf der Absatzseite besteht im zunehmenden Preisdruck auf die CENTROTEC-Pro-dukte, insbesondere durch bestehende oder neue Wettbewerber. Hier sieht sich CENTROTEC in seinen verschiedenen Segmenten aufgrund des bestehenden technologischen Vorsprungs und der bereits erreichten Marktposition in einer guten Ausgangsposition. Darüber hinaus wird das Produktportfolio re-gelmäßig auf Innovationspotenziale zur Sicherung und zum Ausbau der Wettbewerbsposition überprüft. Insgesamt besteht zwar das Risiko eines Preisdrucks auf die CENTROTEC-Produkte, es sind aber auch Positionen erreicht und Mechanismen installiert, um diesen Risikobereich kontrollieren zu können.Zur Minimierung der allgemeinen Risiken des operativen Geschäftes sind die üblichen Versicherungen abgeschlossen. Dazu gehören im Wesentlichen Betriebsausfall-, Betriebshaftpflicht-, Rechtsschutz-, Ge-schäfts- und Sachversicherungen, Warenkredit- und Ertragsausfall-, Serienschadenversicherungen sowie eine D&O-Versicherung für Vorstände, Geschäftsführer und Aufsichtsräte. Darüber hinaus bestehen für Betriebslager spezielle Sachversicherungen (Elementarschäden).
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9.1.4 PersonalrisikenGrundsätzlich besteht das potenzielle Risiko, Führungskräfte und Mitarbeiter in Schlüsselpositionen zu verlieren mit den entsprechenden Auswirkungen auf das Unternehmen. CENTROTEC adressiert dieses potenzielle Risiko zum einen durch eine behutsame Integration neu erworbener Einheiten (siehe unter-nehmensstrategische Risiken), zum anderen durch die Verbreiterung der personellen Basis im Rahmen der Weiterentwicklung der Gesamtkonzernorganisation. Darüber hinaus wird die Weiterentwicklung und regelmäßige Schulung der Mitarbeiter in ihren jeweiligen Fachgebieten und die Eigeninitiative bei der Ent-wicklung und Umsetzung neuer Ansätze und Verfahren durch die Mitarbeiter gefördert. Auf diese Weise bietet CENTROTEC den Mitarbeitern langfristige Entwicklungsperspektiven und trägt so über hohe Mitar-beiterzufriedenheit auch zu einer geringen Fluktuation an den Schlüsselpositionen bei. Dies sind wichtige Maßnahmen gegen einen zukünftig allgemein drohenden Fachkräftemangel, dem ebenfalls mit einer speziell auf die einzelnen Konzernunternehmen zugeschnittenen Nachwuchsförderung begegnet wird. Darüber hinaus beteiligt CENTROTEC Vorstände, Führungskräfte und Mitarbeiter in Schlüsselpositionen im Rahmen des konzernweiten Aktienoptionsprogramms auch finanziell an den langfristigen Wachstum-sperspektiven des Konzerns und erhöht mit einem solchen langfristigen Anreizsystem die Bindung an den Konzern.
Zusätzlich besteht, speziell in Zeiten des allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwungs, im Personalbereich das Risiko eines übermäßig starken Kostenanstiegs in Folge hoher Lohn- und Gehaltsabschlüsse. Diesem Risiko wird durch ein aktives Personalkostenmanagement und eine vertrauensvolle und durch gegensei-tige Rücksichtnahme gekennzeichnete Zusammenarbeit zwischen Belegschaft und Unternehmensführung begegnet. Zudem werden die Folgen möglicher hoher Tarif-Abschlüsse durch weitere Umsatzsteigerungen und die fortlaufenden konzernweiten Prozessoptimierungen abgefedert, können aber grundsätzlich zu höheren Personalaufwendungen führen.
9.1.5 Informationstechnische Risiken Grundsätzlich kann im Bereich der Informationstechnologie nicht ausgeschlossen werden, dass Probleme mit bestehenden Systemen oder durch künftige Erweiterungen der bestehenden Systeme, wie zum Bei-spiel bei Release-Wechseln, auftreten oder Systemausfälle zu Beeinträchtigungen des Geschäftsbetriebs führen. Zur Begrenzung dieser Risiken werden die üblichen Vorkehrungen und Sicherheitsmaßnahmen im EDV-Bereich angewandt. Die Angemessenheit der Sicherheitsmaßnahmen in der Informationstechnologie wird dabei regelmäßig überprüft und gegebenenfalls werden die Systeme und Verfahren an sich ändernde Anforderungen angepasst. Zudem wird bei der Integration neuer Geschäftseinheiten ein behutsamer Mi-grationspfad beschritten, um größere Risiken auf den Geschäftsbetrieb zum Beispiel durch Systeminkom-patibilitäten oder ungenügende Abbildung der jeweiligen geschäftlichen Besonderheiten zu vermeiden. Darüber hinaus wird die Anzahl der im Konzern eingesetzten Systeme immer weiter begrenzt, um mögli-che Fehler und Inkompatibilitäten zu vermeiden und die Unterhaltung der Systeme weiter zu optimieren.
Grundsätzlich werden die operativen Einheiten aber entsprechend ihren geschäftlichen Anforderungen zunehmend systemseitig integriert. Ein aktuelles Beispiel ist die ab 2009 vorangetriebene Einführung eines gemeinsamen ERP-Systems in allen Gesellschaften im Segment Gas Flue Systems, wobei im Jahr 2011 drei weitere Gesellschaften des Segmentes auf das neue gemeinsame System migriert wurden.
9.1.6 Finanzwirtschaftliche RisikenFinanzwirtschaftliche Risiken ergeben sich für CENTROTEC im Wesentlichen aus der auf Fremdkapital basierenden Finanzierung des Wachstums, insbesondere von Akquisitionen. Der in der Vergangenheit
erfolgreich genutzten Chance, auf diese Weise hohe und stetig wachsende Erträge zu generieren, steht das potenzielle Risiko von Ergebnisrückgängen oder gar -ausfällen mit den entsprechenden finanzwirt-schaftlichen Auswirkungen gegenüber. CENTROTEC begrenzt bei der Finanzierung des externen Wachs-tums das getragene Risiko grundsätzlich lokal auf die jeweiligen Einheiten (ring-fenced Finanzierung) und kontrolliert die aktuelle wie künftige Ertragskraft aller Unternehmenseinheiten sowie die Einhaltung der relevanten Finanzkennzahlen in einem umfassenden Ertrags- und Ergebniscontrolling. Abweichungen wer-den so zeitnah erkannt und gegebenenfalls notwendige Gegenmaßnahmen können frühzeitig eingeleitet und mit Konsequenz umgesetzt werden. Bei der Finanzierung werden Zinsänderungsrisiken bei den meist mit variablen Zinssätzen ausgestatteten Darlehen überwiegend durch den Abschluss von Zinsderivaten abgesichert. Zudem hat CENTROTEC in der Vergangenheit Finanzverbindlichkeiten termingerecht zurück-geführt, insbesondere auch um die hieraus resultierenden finanziellen Belastungen zu minimieren und die finanziellen Spielräume ausreichend groß zu halten.
Auf das potenzielle Risiko der schwieriger werdenden Finanzierung über den Bankensektor in Folge der Finanzmarktkrise hatte CENTROTEC frühzeitig reagiert und bereits in 2008 eine Gesamtlösung zur Siche-rung der kurz- und langfristigen Konzernfinanzierung für die nächsten Jahre realisiert. Anpassungen der Finanzierung werden in den einzelnen Finanzierungskreisen entsprechend der jeweiligen Notwendigkeiten des operativen Geschäftes und der Finanzierungsanforderungen bei Bedarf vorgenommen. In Verbindung mit den in den letzten Jahren erheblich zurückgeführten Finanzverbindlichkeiten bestehen somit ausrei-chend Reserven, um die Konzernentwicklung aus eigener Kraft weiter erfolgreich voranzutreiben und bietet darüber hinaus weiteren Handlungsspielraum für die Nutzung sich bietender externer Optionen.
Für tiefergehende Informationen zur Finanzierungssituation des CENTROTEC-Konzerns verweisen wir auf den Konzernanhang ab Seite 86.
9.1.7 Sonstige RisikenAus Lieferung und Verkauf von Produkten, Anlagen und Dienstleistungen können dem CENTROTEC-Konzern und seinen Einzelunternehmen rechtliche Risiken aus der Möglichkeit nicht vertragsgemäßer Lieferung, der Produkthaftung, durch Produktmängel, bei Qualitätsproblemen, die Verletzung geistigen Eigentums oder die Nichtbeachtung steuerlicher Vorschriften erwachsen. Trotz eines umfassenden Qualitätsmanagements und entsprechender ständig optimierter Organisationsstrukturen können ent-sprechende Risiken nicht vollständig ausgeschlossen werden. Zur Absicherung hierfür werden in einem für den Geschäftsbetrieb üblichen Umfang Gewährleistungsrückstellungen gebildet und entsprechende Produkthaftpflichtversicherungen abgeschlossen, die im Bereich möglicher Kundenansprüche auf Erfah-rungswerten über Ausfälle und entsprechende Gewährleistungen beruhen bzw. potenzielle Haftungsum-fänge berücksichtigen. Außerdem werden alle Kundenreklamationen konsequent geprüft und bearbeitet sowie im Nachgang in Hinblick auf interne Optimierungsmöglichkeiten untersucht.
Zurzeit sind keine Rechtsstreitigkeiten anhängig, die für den Konzern bedeutende bzw. existenzielle finan-zielle Verpflichtungen erwarten lassen.
Die bestehende 26,14 %-ige Beteiligung an der CENTROSOLAR wird zum Jahresende 2011 mit 7,4 Mio. EUR At Equity bilanziert. Das Ergebnis der CENTROSOLAR fließt damit über das Beteiligungsergebnis in die Gewinn- und Verlustrechnung der CENTROTEC ein und hat somit direkte, aber nicht liquiditätswirk-same Auswirkungen auf das Vorsteuerergebnis des Konzerns und wird im Beteiligungswert kumuliert bilanziert. Damit ist das maximale Risiko auf den bilanzierten Beteiligungswert begrenzt.
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9.2 Beurteilung der Risikosituation durch die Unternehmensleitung
Grundlage für die Beurteilung der Risikosituation des CENTROTEC-Konzerns ist das kontinuierlich durch-geführte Risikomanagement, in dem sich die Unternehmensleitung über den Stand der Risiken und deren mögliche Auswirkungen austauscht, gegebenenfalls erforderliche Gegenmaßnahmen verabschiedet sowie eine enge Begleitung der operativen Einheiten durch die zuständigen Vorstände. Zu den grundlegenden Risiken des Geschäftes gehören dabei auch eine Vielzahl externer Faktoren, die das Unternehmen nicht direkt beeinflussen kann, die aber regelmäßig im Hinblick auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeiten und mög-liche Auswirkungen analysiert werden. Daneben bestehen potenzielle, auf interne Faktoren zurückzufüh-rende Risiken, für die das Management Instrumente und Verfahren installiert hat, um diese frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen zur Verhinderung oder Minderung der Auswirkungen umzusetzen.
Den hier genannten Risiken stehen aber auch zahlreiche Chancen gegenüber, auf die im Ausblick und den Berichten zu den Segmenten detaillierter eingegangen wird. Zum jetzigen Zeitpunkt sieht das Manage-ment ein ausgewogenes Chancen-Risiken-Profil und hierbei keine bestandsgefährdenden Risiken. Im Jahr 2011 konnten sich die Kernbereiche des Konzerns positiv entwickeln, problematische Randaktivitäten wurden beendet. Die detaillierten aktuellen und zukünftig erwarteten Entwicklungen in den einzelnen Geschäftsbereichen werden in den Segmentberichten eingehend erläutert. Grundsätzlich hat sich in 2011 die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland als stabil erwiesen, in anderen Absatzmärkten waren die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen dagegen zum Teil deutlich schwieriger. Für das Jahr 2012 zeichnen sich global wie auch national unterschiedliche Entwicklungen ab, die insbesondere durch die anhaltende Unsicherheit aufgrund der Staatsschuldenkrise eine Rezession aber auch ein erneutes Krisenszenario möglich macht. Dies kann sich auf eine ganze Region ausbreiten oder nur auf einzelne Länder auswirken. Zu Beginn des Geschäftsjahres 2012 ist die weitere gesamtwirtschaftliche Entwicklung aufgrund der noch nicht gelösten EURO-Krise sowie der Vielzahl weltweiter wirtschaftlicher Herausforderungen ebenso wenig absehbar wie die Auswirkungen auf die von CENTROTEC adressierten Märkte. Insgesamt ist aber auch bei wirtschaftlicher Abkühlung einzelner Absatzmärkte aufgrund eines ungebrochenen Anstiegs des Ener-gieverbrauchs von einer weltweit weiter steigenden Bedeutung von Energieeinsparung und Klimaschutz durch innovative Systemlösungen im Gebäude auszugehen. Um die sich daraus ergebenden Chancen zu nutzen, verfügt CENTROTEC über eine breite Marktposition und ein innovatives Produktprogramm. Darüber hinaus sind die Konzernunternehmen, wie in der Vergangenheit mehrfach bewiesen, durch hohe Flexibi-lität hinsichtlich Kostenstruktur und Cash Flow in der Lage, den Herausforderungen in einem schwieriger werdenden Marktumfeld zu begegnen. Zu den Handlungsoptionen zählen hierbei neben Flexibilität bei der Produktionskapazität durch Leiharbeitskräfte und flexible Arbeitszeitmodelle auch die ständige Überprü-fung und bedarfsgerechte Anpassung der Investitionsausgaben für Kapazitätserweiterungen und Markter-schließung. Die sich nach wie vor bietenden Akquisitionsmöglichkeiten werden von CENTROTEC, wie in der Vergangenheit, äußerst sorgfältig geprüft und speziell hinsichtlich ihrer Zukunftsfähigkeit, unter den sich aktuell sehr schnell ändernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bewertet. Darüber hinaus werden die kontinuierlich im Konzern laufenden Ergebnisverbesserungsprogramme weiterhin einen Schwerpunkt im Bereich der Optimierung von Material- und Rohstoffbeschaffungskosten haben, um den aktuellen und zukünftigen Preisanstiegen aktiv zu begegnen.
9.3 Angaben zum rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystem nach § 289 Abs. 5 HGB
Das rechnungslegungsbezogene interne Kontroll- und Risikomanagementsystem des CENTROTEC-Konzerns zielt darauf ab, mögliche interne Fehlerquellen zu identifizieren und die daraus resultierenden Risiken zu begrenzen bzw. zu eliminieren. Es erstreckt sich neben der Optimierung der internen Prozesse und Abläufe
66 Konzernlagebericht
vor allem auch auf die gesamte Finanzberichterstattung der CENTROTEC-Gruppe. Eine Kernfunktion der Finanzberichterstattung ist die Steuerung des Gesamtkonzerns. Basierend auf der von den Aufsichtsgremien genehmigten Budget- und Mittelfristplanung erfolgen Ist- und Abweichungsanalysen. Den Veränderungen der Rahmenbedingungen des laufenden Geschäftsbetriebes wird durch regelmäßige Forecasts Rechnung getragen.
Die CENTROTEC-Abschlüsse beruhen auf einem konzernweiten Berichterstattungssystem. Dieses bildet die Basis für einen standardisierten Datenmeldeprozess im Konzern. Die Buchhaltungen der operativen Gesellschaften sind dezentral organisiert, werden aber durch ein konzernweites Accounting Manual hinsichtlich der Anwendung von Rechnungslegungsstandards für die gruppenweite Berichterstattung harmonisiert.
Die aus diesem umfassenden und zeitnah liefernden Berichterstattungssystem gewonnenen Informa-tionen bilden die Grundlage für die aktive und frühzeitig wirkende Konzernsteuerung. Die regelmäßig stattfindenden Vorstands- und Aufsichtsratssitzungen und die enge Begleitung der Geschäftsführer durch die jeweils zuständigen Vorstände garantieren eine entsprechende Bewertung der aus dem Re-porting gewonnenen Informationen und führen falls notwendig auch zu entsprechenden Maßnahmen. Zusammen mit den Regelungen der Satzung, der jeweiligen Geschäftsordnungen für den Aufsichtsrat, den Vorstand und die Geschäftsführer bilden diese unterschiedlichen Reporting- und Analysemaß-nahmen ein kohärent arbeitendes Gesamtsystem. Das System wird dabei in regelmäßigen Abständen vom Vorstand hinsichtlich Effizienz und Wirksamkeit überprüft und gegebenenfalls überarbeitet bzw. erweitert.
Alle wesentlichen Verträge von Konzerngesellschaften werden zur Risikovermeidung vom Rechtsbereich des Konzerns mitgestaltet oder gegengelesen.
Die Wirtschaftprüfer der Einzelgesellschaften, Teilgruppen und des Konzernabschlusses überprüfen das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem, soweit dies nach den Prüfungsstandards und der gewählten Prüfungsstrategie erforderlich ist, und berichten darüber dem Aufsichtsrat. Anregungen daraus werden von Vorstand und Management aufgegriffen, um das System ständig weiterzuentwickeln und zu verbessern.
10 Weitere Angaben
10.1 Bestimmungen zur Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes und über Änderungen der Satzung
Der Vorstand der Gesellschaft wird durch den Aufsichtsrat ernannt und abberufen, ebenso erfolgt die Ernennung eines Mitglieds des Vorstandes zum Vorsitzenden des Vorstandes. Über Änderungen der Sat-zung beschließt die Hauptversammlung. Die Beschlüsse der Hauptversammlung bedürfen der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen und, soweit eine Kapitalmehrheit erforderlich ist, der einfachen Kapitalmehrheit, sofern nicht das Gesetz zwingend eine größere Mehrheit oder weitere Erfordernisse be-stimmt. Dies gilt auch für Satzungsänderungen.
Herr van der Stege ist mit Wirkung zum 08.12.2011 aus dem Vorstand der CENTROTEC Sustainable AG ausgeschieden, die Ressortzuständigkeit für das Segment Gas Flue Systems wird vom Vorstandsvorsit-zenden, Dr. Gert-Jan Huisman, wahrgenommen.
Konzernlagebericht 67
10.2 Befugnisse des Vorstandes zur Ausgabe oder zum Rückkauf von Aktien
10.2.1 AktienrückkaufDurch Beschluss der Hauptversammlung vom 20.05.2010 wurde die Gesellschaft bis zum 19.05.2015 ermächtigt, eigene Aktien zusammen mit schon gehaltenen eigenen Aktien bis zu zehn von Hundert des bei Wirksamwerden der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Der Gegenwert für den Erwerb dieser Aktien darf den Schlusskurs im Xetra-Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse (oder einem Nachfolgesystem) der Aktien gleicher Gattung und Ausstattung an den dem Erwerb jeweils vorangehenden zehn Börsentagen um nicht mehr als 10 % überschreiten und um nicht mehr als 10 % unterschreiten. Der Vorstand wird ermächtigt, die erworbenen eigenen Aktien unter Ausschluss des Be-zugsrechts der Aktionäre beim Erwerb von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen ganz oder zum Teil Dritten als (Teil-)Gegenleistung anzubieten. Der Vorstand wird weiter ermächtigt, die eigenen Aktien ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen. Die Einziehung kann auf einen Teil der erworbenen Aktien beschränkt werden.
10.2.2 Genehmigtes KapitalDurch Beschluss der Hauptversammlung vom 24.05.2007 ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 23.05.2012 mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital um bis zu 8.212.082 EUR (genehmigtes Kapital) durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen. Der Vorstand wurde auch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die Einzelheiten der Aktienausgabe festzulegen und, unter definierten Voraussetzungen, das Bezugsrecht auszuschließen (a) für Spitzenbeträge, (b) bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlage, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Gattung und Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages durch den Vorstand nicht wesentlich i.S. der §§ 203 Abs. 1 und 2, 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unterschreitet, (c) bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen zur Gewährung von Aktien zum Zweck des (auch mittelbaren) Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Be-teiligungen an Unternehmen oder Vermögensgegenständen anderer Unternehmen und (d) zur Ausgabe an Mitarbeiter der Gesellschaft.
10.2.3 Bedingtes KapitalDurch Beschluss der Hauptversammlung vom 28.05.2002 ist das Grundkapital bedingt erhöht (Be-dingtes Kapital I). Der Vorstand war ermächtigt, bis zum 31.12.2004 – einmalig oder mehrmals – Op-tionsscheine zum Bezug von neuen, auf den Inhaber lautenden Aktien der Gesellschaft auszugeben. Bezugsberechtigt sind Arbeitnehmer, Geschäftsführer und Vorstände der Gesellschaft und ihrer gem. § 17 AktG verbundenen Unternehmen. Sofern die Optionen ausgeübt werden, werden neue Aktien geschaffen. Diese sind gewinnberechtigt ab dem Beginn des Geschäftsjahres, in welchem die Options-rechte ausgeübt werden. Aufgrund der im Hauptversammlungsbeschluss festgelegten Ausübungsvor-aussetzungen können Bezugsrechte aus dem Bedingten Kapital I seit dem Ende des Geschäftsjahres 2010 nicht mehr ausgeübt werden. Daher hat sich das Bedingte Kapital I zum 31.12.2011 nicht ver-ändert und beträgt 21.984 EUR, eingeteilt in 21.984 Stückaktien (Vorjahr 21.984 EUR, eingeteilt in 21.984 Stückaktien).
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 01.06.2005 ist das Grundkapital weiter bedingt erhöht (Bedingtes Kapital II). Der Vorstand war ermächtigt, bis zum 31.12.2011 – einmalig oder mehrmals – Op-tionsscheine zum Bezug von neuen, auf den Inhaber lautenden Aktien der Gesellschaft auszugeben. Be-zugsberechtigt sind Arbeitnehmer, Geschäftsführer und Vorstände der Gesellschaft und ihrer gem. § 17
68 Konzernlagebericht
AktG verbundenen Unternehmen. Sofern die Optionen ausgeübt werden, werden neue Aktien geschaffen. Diese sind gewinnberechtigt ab dem Beginn des Geschäftsjahres, in welchem die Optionsrechte ausge-übt werden. Das Bedingte Kapital II betrug zum 31.12.2011 244.084 EUR, eingeteilt in 244.084 Stückak-tien (Vorjahr 461.742 EUR, eingeteilt in 461.742 Stückaktien).
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 29.05.2008 ist das Grundkapital um weitere 756.000 EUR, eingeteilt in 756.000 Stückaktien, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital III). Der Vorstand ist ermächtigt, bis zum 31.12.2014 – einmalig oder mehrmals – Optionsscheine zum Bezug von neuen, auf den Inhaber lautenden Aktien der Gesellschaft auszugeben. Bezugsberechtigt sind Arbeitnehmer der CENTROTEC Sustainable AG sowie Arbeitnehmer verbundener Unternehmen im Sinne von § 17 AktG. Ferner sind bezugsberechtigt die Geschäftsführer bzw. Vorstände der vorgenannten Gesellschaften. Sofern die Op-tionen ausgeübt werden, werden neue Aktien geschaffen. Diese sind gewinnberechtigt ab dem Beginn des Geschäftsjahres, in welchem die Optionsrechte ausgeübt werden. Das Bedingte Kapital III betrug zum 31.12.2011 616.470 EUR, eingeteilt in 616.470 Stückaktien (Vorjahr 728.671 EUR, eingeteilt in 728.671 Stückaktien).
10.3 Vergütungsbericht
Die Grundzüge der Vergütungssysteme sowie Angaben zu den Konzernbezügen einzelner Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder sind in dem Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr 2011 zusammengefasst. Dieser berücksichtigt die Regelungen des HGB sowie die Grundsätze des Corporate Governance Kodex. Der Vergütungsbericht, der die Angaben zu den Organbezügen beinhaltet, ist im Corporate Governance Bericht veröffentlicht und als Bestandteil dieses Lageberichtes anzusehen, so dass an dieser Stelle auf eine zusätzliche Darstellung und Wiederholung des Vergütungsberichtes verzichtet wird.
10.4 Bilanzierung
Einige der im Lagebericht enthalten Angaben, einschließlich Aussagen zu erwarteten Umsätzen, Ergeb-nissen und Investitionen sowie zu möglichen Veränderungen der Rahmenbedingungen in den Märkten und der Finanzlage enthalten zukunftsbezogene Aussagen. Diese wurden auf der Grundlage von Erwar-tungen und Einschätzungen des Vorstandes über künftige, den Konzern möglicherweise betreffende Ereignisse formuliert. Solche in die Zukunft gerichtete Aussagen unterliegen naturgemäß Risiken, Un-gewissheiten, Annahmen und anderen Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Um-sätze und Ergebnisse von CENTROTEC wesentlich von denjenigen abweichen oder negativer ausfallen als diejenigen, die in diesen Aussagen ausdrücklich oder auch implizit angenommen oder beschrieben werden.
Bei der Erstellung des Konzernabschlusses wurden die im Rahmen der Bilanzierung möglichen Bewertungs-spielräume analysiert, abgewogen und so ausgeübt, dass nach Ansicht des Vorstandes möglichst faire und sichere Werte dargestellt werden. Außerdem ist eine offene, zeitnahe und umfassende Kapitalmarktkommu-nikation Teil der CENTROTEC-Philosophie, der mit Hilfe der Bilanzierung entsprochen wird.
11 Nachtragsbericht
Es liegen keine wesentlichen Ereignisse zum und nach dem Bilanzstichtag vor bzw. nur insoweit, als dass sie aus den Aussagen im Konzernlagebericht und -anhang als solche dargestellt bzw. ersichtlich sind.
Konzernlagebericht 69
70 Konzernlagebericht
12 Ausblick
Die langfristig positive Entwicklung des CENTROTEC-Konzerns, das profitable Wachstum der strategi-schen Geschäftsbereiche in ihrem Kerngeschäft und die im Berichtszeitraum eingeleiteten Maßnahmen zur Portfoliobereinigung bilden, trotz der in 2011 verfehlten Ergebnisziele, die Grundlage für eine profi-table Weiterentwicklung des CENTROTEC-Konzerns. Trotz der in 2011 und auch Anfang 2012 weiterhin stabilen wirtschaftlichen Situation in Deutschland ist, als Folge der weit schwächeren Entwicklung auf fast allen europäischen Zielmärkten sowie der Schuldenkrise vieler Staaten, ein auch auf Deutschland übergreifendes Krisenszenario denkbar. Zu Beginn des Geschäftsjahres 2012 ist dadurch die weitere gesamtwirtschaftliche Entwicklung auch aufgrund der noch nicht gelösten EURO-Krise sowie der Vielzahl weltweiter wirtschaftlicher Herausforderungen ebenso wenig absehbar wie die Auswirkungen auf die von CENTROTEC adressierten Märkte. Insgesamt ist aber auch bei einer wirtschaftlichen Abkühlung einzelner Absatzmärkte aufgrund des hohen und weiter steigenden Energieverbrauchs und sehr hoher Energie-preise von einer weltweit weiter steigenden Bedeutung von Energieeinsparung und Klimaschutz durch in-novative Systemlösungen im Gebäude auszugehen. Um die sich hieraus ergebenden Chancen zu nutzen, verfügt CENTROTEC über eine breite Marktposition und ein innovatives Produktprogramm. Darüber hin-aus sind die Konzernunternehmen, wie in der Vergangenheit mehrfach bewiesen, durch hohe Flexibilität hinsichtlich Kostenstruktur und Cash Flow in der Lage, den Herausforderungen auch in einem schwieriger werdenden Marktumfeld zu begegnen.
Um diese gute Marktposition zu erhalten und noch auszubauen, werden auch weiterhin strategische Erweiterungsmöglichkeiten untersucht und analysiert. CENTROTEC verfügt über die finanziellen Möglich-keiten, um in diesem Bereich aktiv zu werden, da sich die Nettofinanzverbindlichkeiten des Konzerns seit den Höchstwerten in Folge der Wolf-Übernahme in 2006 auf weniger als die Hälfte reduziert haben. Hie-ran haben auch durch die im Berichtszeitraum getätigten Akquisitionen nichts Grundlegendes geändert. Für das Geschäftsjahr 2012 ist aus dem operativen Geschäft heraus eine Reduzierung der Nettofinanz-verbindlichkeiten geplant.
Aufgrund dieser weiterhin sehr soliden Finanzierungssituation und des positiven Verlaufs des operativen Geschäftes schlagen Aufsichtsrat und Vorstand der CENTROTEC Sustainable AG der Hauptversammlung vor, auch für das Geschäftsjahr 2011 wie im Vorjahr eine Dividende in Höhe von 0,10 EUR je dividenden-berechtigter Stückaktie auszuschütten, um so auch die Aktionäre an der grundsätzlich positiven Entwick-lung des Konzerns weiterhin direkt teilhaben zu lassen.
Um den operativen Erfolg zukünftig zu sichern, werden die kontinuierlich im Konzern laufenden Ergeb-nisverbesserungsprogramme weiterhin einen Schwerpunkt im Bereich der Optimierung von Herstell- und Materialkosten haben, um den aktuellen und zukünftigen Preisanstiegen aktiv zu begegnen und den in diesem Bereich des Konzerns besonders großen Hebel optimal zu nutzen.
Vor diesem Hintergrund blickt CENTROTEC optimistisch auf das laufende Geschäftsjahr 2012 und erwartet weiteres Umsatzwachstum und nach der in 2011 umgesetzten Portfolio-Bereinigung und den vollständig in 2011 realisierten Sonderbelastungen ist auch eine signifikante Verbesserung des operativen und des Nach-steuerergebnisses zu erwarten. Aufgrund der sehr hohen Unsicherheit im Hinblick auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und insbesondere die Konjunkturentwicklung in vielen der für CENTROTEC relevan-ten Märkte fehlen zum aktuellen Zeitpunkt wesentliche Grundlagen für eine detailliertere Prognose.
Konzernlagebericht 71
Die gegenüber den Vorjahren auch weiterhin relativ konstanten Grundlagen für eine langfristig positive Geschäftsentwicklung des CENTROTEC-Konzerns sind dabei im Wesentlichen:> Der langfristige Anstieg der Energiepreise aufgrund begrenzter Ressourcen und eines steigenden weltweiten Verbrauchs,> Verstärkter Handlungsdruck, den Klimawandel aktiv, schnell und umfassend zu bekämpfen, um die negativen Auswirkungen zu begrenzen,> Verschärfte gesetzliche Anforderungen an die Gebäudeenergieeffizienz in ganz Europa,> Die starke und auch durch die in 2011 getätigten Akquisitionen weiter ausgebaute Marktposition der Konzernunternehmen mit ihren etablierten, innovativen und energieeffizienten Lösungen für den Gebäudebereich,> Die hohe Entwicklungskompetenz, mit der in letzter Zeit eine Vielzahl neuer technologisch führender Produkte erfolgreich im Markt eingeführt wurden bzw. kurz vor der Marktreife stehen,> Weitere Investitionen in Produktentwicklung und Innovationen,> Wettbewerbsvorteile durch den frühzeitig antizipierten Trend zur Integration der unterschiedlichen Lösungen aus den Bereichen der Heiz-, Lüftungs- und Klimatechnik unter Einsatz der Erneuerbaren Energien zu integrierten Systemlösungen,> Hebung weiterer Synergien innerhalb der CENTROTEC-Gruppe in operativen und strategischen Bereichen,> Die auch nach den Akquisitionen des abgelaufenen Geschäftsjahres unverändert solide Finanzsituation, die großen unternehmerischen Handlungsspielraum ermöglicht.
13 Gesamtaussage zur voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns
Die sehr heterogenen Entwicklungen der Märkte, in denen CENTROTEC tätig ist, stellten zusammen mit den Materialpreissteigerungen und der Entwicklung bei den Photovoltaik-Aktivitäten den Konzern sowie bei der Beteiligung CENTROSOLAR im Jahr 2011 vor erhebliche Herausforderungen. Diese wurden aber auf operativer Ebene adressiert und haben die sehr solide Entwicklung im Kerngeschäft nicht beeinträch-tigt. Im Berichtszeitraum wurde damit in den verschiedenen Konzernbereichen die Grundlagen für eine in Zukunft auch wieder positive Ergebnisentwicklung gelegt. Hierdurch sieht sich CENTROTEC im internatio-nalen Wachstumsmarkt für Energieeffizienz und Nutzung Erneuerbarer Energien im Gebäude mit seinem breiten Portfolio marktorientierter Systemlösungen, den fortlaufend optimierten Unternehmensprozessen und der kundenorientierten Vertriebsorganisation gut positioniert. Auf dieser Basis kann CENTROTEC auch in den kommenden Jahren mit einem Portfolio integrierter Systemlösungen aus den Bereichen Heiz-, Klima- und Lüftungstechnik sowie den Erneuerbaren Energien vom globalen Megatrend Energieeinspa-rung und Klimaschutz überdurchschnittlich profitieren.
Diese Entwicklungen bilden, auch unter Berücksichtigung der aktuell sehr großen gesamtwirtschaft-lichen Unwägbarkeiten, ein solides Fundament für eine langfristige Fortsetzung der seit dem Börsen-gang im Jahre 1998 andauernden positiven Entwicklung des Konzerns. Hierbei erwartet CENTROTEC bereits für 2012 auf Ebene des Gesamtkonzerns eine Rückkehr zum profitablen Umsatzwachstum. Auch mittel- bis langfristig (2013 und Folgejahre) wird die weitere Entwicklung des CENTROTEC- Konzerns ausgesprochen positiv bewertet.
72 Biogas-Verwertung
05
Erneuerbarer Strom aus BiogasKomplettangebotfürdieBiogas-VerwertungBiogas ist aufgrund der Grundlastfähigkeit ein entscheidender Baustein in der zu-künftigen Energieversorgung auf Basis Erneuerbarer Energien. Schon heute wird in Deutschland mehr Strom aus Biogas als durch Photovoltaik erzeugt.
Blockheizkraftwerke (BHKW) bilden dabei die Grundlage für eine energieeffiziente und dezentrale Erzeugung von Strom und Wärme durch Kraft-Wärme-Kopplung am Ort des Verbrauchs. Energieträger werden so mit einer Gesamtenergieeffizienz von bis zu 90 % ausgenutzt, was über ein Drittel der eingesetzten Primärenergie einspart.
Mit Biogas betriebene Blockheizkraftwerke arbeiten dabei vollständig klimaneutral in einem geschlossenen CO2-Kreislauf mit Erneuerbaren Energien. Die BHKW-Systeme der CENTROTEC-Gesellschaften Dreyer & Bosse und Kuntschar + Schlüter decken im Leistungsbereich bis zu 1,2 MW mit Biogas, Klärgas und Erdgas ein breites Spektrum von Energieträgern ab. Mit Systemen zur Biogas-Reinigung und Biogas-Aufbereitung für die Einspeisung von Biomethan in das Erdgas-Netz wird die gesamte Wertschöp-fungskette der Biogas-Verwertung abgedeckt.
Biogas-Verwertung 73
Konzernabschluss2011
Konzernabschluss 76 Konzernbilanz
77 Konzerngewinn- und Verlustrechnung
78 Konzern-Gesamtergebnis- rechnung 79 Konzern-Kapitalflussrechnung
80 Konzern-Eigenkapital- veränderungsrechnung
82 Konzern-Segment- berichterstattung
Basisdaten des Konzerns 86 A. Basisdaten des Konzerns
87 B. Angewandte Vorschriften
91 C. Konsolidierungsmethoden
93 D. Fremdwährungsumrechnung
93 E. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
99 F. Finanzrisikomanagement
103 G. Kritische Annahmen und Schätzungen
104 H. Segmentberichterstattung
104 I. Angaben zum Konsolidierungs- kreis
Erläuterungen zu Bestand- teilen des Konzernjahres- abschlusses 107 J. Erläuterungen zu Bestand- teilen des Konzernjahres- abschlusses 107 Unternehmenszusammen-
schlüsse unter Anwendung der
Erwerbsmethode [0]
108 Geschäfts- oder Firmenwerte [1]
110 Immaterielle Vermögenswerte [2]
112 Sachanlagen [3]
113 At Equity Finanzanlagen,
Beteiligungen und
Ausleihungen [4]
114 Sonstige Vermögenswerte [5]
114 Latente Steueransprüche und
Steuerschulden [6]
116 Vorräte [7]
116 Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen [8]
117 Zahlungsmittel und Zahlungs-
mitteläquivalente [9]
117 Eigenkapital [10]
120 Pensionsrückstellungen [11]
122 Rückstellungen [12]
122 Finanzverbindlichkeiten [13]
124 Sonstige Verbindlichkeiten [14]
125 Zusätzliche Angaben zu
Finanzinstrumenten [15]
127 Sonstige Erträge [16]
127 Materialaufwand und Aufwand
für bezogene [17]
127 Personalaufwand und Anzahl
der Beschäftigten [18]
128 Sonstige Aufwendungen [19]
128 Zinserträge und
-aufwendungen [20]
128 Steuern vom Einkommen
und Ertrag [21]
129 Nicht beherrschende Anteile [22]
129 Ergebnis pro Aktie [23]
129 Segmentberichterstattung und
Umsatzerlöse [24]
131 Kapitalflussrechnung [25]
Ergänzende Angaben 132 K. Ergänzende Angaben 132 Haftungsverhältnisse, Eventual-
schulden und Sonstiges [1]
132 Wesentliche Ereignisse nach
dem Bilanzstichtag [2]
132 Beziehungen zu nahestehenden
Personen oder Unternehmen [3]
135 Corporate Governance Kodex [4]
135 Honorare des Abschluss-
prüfers [5]
135 Zeitpunkt und Genehmigung
des Abschlusses [6]
136 Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
76 Konzernabschluss
Aktivain TEUR [Anmerkungen] 31.12.2011 31.12.2010
Langfristige Vermögenswerte
Geschäfts- oder Firmenwert 1 69.738 61.074
Immaterielle Vermögenswerte 2 46.765 39.265
Sachanlagevermögen 3 95.180 91.946
At Equity bilanzierte assoziierte Unternehmen 4 11.458 28.144
Ausleihungen und Beteiligungen 4, 15 1.433 2.019
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 5, 15 206 224
Sonstige Vermögenswerte 5 1.156 1.247
Latente Steueransprüche 6 1.711 2.906
227.647 226.825
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 7 74.837 64.521
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8, 15 63.740 57.629
Erstattungsanspüche aus Ertragsteuern 2.400 298
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 9, 15 48.146 41.123
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 5, 15 4.156 4.699
Sonstige Vermögenswerte 5 4.764 4.466
198.043 172.736
Aktiva 425.690 399.561
Passivain TEUR [Anmerkungen] 31.12.2011 31.12.2010
Eigenkapital 10
Gezeichnetes Kapital 17.292 16.962
Kapitalrücklage 30.866 27.014
Eigene Anteile (112) (112)
Sonstige Rücklagen und Gewinnvortrag 116.401 91.632
Ergebnisanteil Anteilseigner der CENTROTEC Sustainable AG (9.376) 25.748
155.071 161.244
Nicht beherrschende Anteile 2.382 (428)
157.453 160.816
Langfristige Verbindlichkeiten
Pensionsrückstellungen 11 23.485 22.864
Sonstige Rückstellungen 12 14.493 12.027
Finanzverbindlichkeiten 13, 15 66.592 78.720
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 14, 15 11.358 2.712
Sonstige Verbindlichkeiten 14 376 369
Latente Steuerschulden 6 16.399 14.486
132.703 131.178
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Sonstige Rückstellungen 12 3.076 2.112
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 6.082 7.264
Finanzverbindlichkeiten 13, 15 41.667 33.526
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 15 41.879 32.467
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 14, 15 11.032 11.370
Sonstige Verbindlichkeiten 14 31.798 20.828
135.534 107.567
Passiva 425.690 399.561
Konzernabschluss 77
Konzerngewinn- und Verlustrechnung
in TEUR [Anmerkungen]01.01.201131.12.2011
01.01.201031.12.2010
Umsatzerlöse 24 537.841 479.650
Sonstige Erträge 16 9.644 7.600
Bestandsveränderungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 17 (1.811) 4.674
Andere aktivierte Eigenleistungen 3.284 3.050
Materialaufwand/Aufwand für bezogene Leistungen 17 (272.339) (235.667)
Personalaufwand 18 (141.878) (130.829)
Sonstige Aufwendungen 19 (87.843) (73.896)
EBITDA 46.898 54.582
Abschreibungen und Wertminderungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 2, 3 (22.128) (18.424)
Betriebsergebnis (EBIT) 24.770 36.158
Zinserträge 20 289 276
Zinsaufwendungen 20 (6.161) (6.181)
Ergebnis aus At Equity bilanzierten assoziierten Unternehmen 4 (19.302) 4.288
Ergebnis vor Steuern (EBT) (404) 34.541
Steuern vom Einkommen und Ertrag 21 (8.997) (8.969)
Ergebnis nach Steuern (EAT) (9.401) 25.572
Davon entfallen auf:
Nicht beherrschende Anteile 22 (25) (176)
Ergebnisanteil Anteilseigner der CENTROTEC Sustainable AG (9.376) 25.748
EPS (Ergebnis je Aktie in EUR)
Ergebnis je Aktie (unverwässert) 23 (0,55) 1,54
Ergebnis je Aktie (verwässert) 23 (0,54) 1,52
Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien (in tausend Stück; unverwässert) 10, 23 17.164 16.750
Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien (in tausend Stück; verwässert) 10, 23 17.410 16.986
Konzernbilanz
78 Konzernabschluss
Konzern-Gesamtergebnisrechnung
in TEUR [Anmerkungen]01.01.201131.12.2011
01.01.201031.12.2010
Ergebnis nach Steuern (EAT) (9.401) 25.572
Unterschiede aus der Währungsumrechnung (71) 159
Derivative Finanzinstrumente 797 171
Latente Steuern auf direkt im Eigenkapital verrechnete Wertänderungen 6 (153) (123)
Sonstiges Ergebnis 573 207
Gesamtergebnis (8.828) 25.779
Davon entfallen auf:
Nicht beherrschende Anteile (45) (219)
Anteilseigner der CENTROTEC Sustainable AG (8.783) 25.998
Konzernabschluss 79
Konzern-Kapitalflussrechnung
in TEUR [Anmerkungen]01.01.201131.12.2011
01.01.201031.12.2010
Periodenüberschuss vor Ertragsteuern und Zinsen (EBIT) 24.770 36.158
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens* 2, 3 24.461 18.424
Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 197 113
Andere nicht zahlungswirksame sonstige Veränderungen 456 (308)
Zunahme/Abnahme der Rückstellungen 3.555 1.647
Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind (942) (7.175)
Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 6.498 (2.278)
Zinseinzahlungen 668 514
Zinsauszahlungen (5.884) (5.740)
Ertragsteuerzahlungen (11.936) (5.515)
Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 25 41.843 35.840
Erwerb von Beteiligungen abzüglich erworbener Zahlungsmittel 0 (7.780) 0
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen/ immaterielle Vermögenswerte/Finanzanlagen/Ausleihungen 2, 3, 4 (22.537) (22.866)
Einzahlungen aus Abgängen von Werten des Sachanlagevermögens/immaterielle Vermögenswerte/ Finanzanlagen/Ausleihungen 1.442 789
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit 25 (28.875) (22.077)
Einzahlungen aus der Ausgabe von Anteilen 10 3.309 1.642
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 4.193 4.772
Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzverbindlichkeiten (17.842) (15.067)
Dividendenauszahlungen (1.695) 0
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit 25 (12.035) (8.653)
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes** 933 5.110
Währungsgewinne/-verluste des Finanzmittelbestandes (14) (215)
Finanzmittelbestand am Anfang des Geschäftsjahres 24.611 19.716
Finanzmittelbestand am Ende des Geschäftsjahres 25 25.530 24.611
* In den Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens sind Abschreibungen auf Beteiligungen in Höhe von 1.029 TEUR enthalten
sowie Endkonsolidierungsaufwand in Höhe von 1.304 TEUR.
** Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente abzgl. jederzeit fällige Bankverbindlichkeiten
80 Konzernabschluss
Konzern- Eigenkapital- veränderungs- rechnung
in TEUR [Anmerkung 10]Gezeichnetes
Kapital Kapitalrücklage Eigene Anteile
Rücklage Aktien-
optionen
Latente Steuernauf direkt
im Eigenkapitalverrechnete
Wertänderungen
Unterschiede aus der
Währungs-umrechnung
DerivativeFinanz-
instrumenteRücklagen undGewinnvortrag
Summesonstige
Rücklagen und Gewinnvortrag
Ergebnisanteil der Aktionäre der CENTROTEC
Sustainable AG
Eigenkapital der Aktionäre der CENTROTEC
Sustainable AG
Nichtbeherrschende
Anteile Konzern-
eigenkapital
1. Januar 2011 16.962 27.014 (112) 2.481 540 (35) (2.144) 90.790 91.632 25.748 161.244 (428) 160.816
Einstellung in Gewinnrücklage 25.748 25.748 (25.748)
Veränderungen aus Optionsausübung 330 2.979 3.309 3.309
Aktienoptionsprogramm 873 123 123 996 996
Dividendenausschüttung (1.695) (1.695) (1.695) (1.695)
Ergebnis nach Steuern (9.376) (9.376) (25) (9.401)
Sonstiges Ergebnis (153) (51) 797 593 593 (20) 573
Gesamtergebnis (153) (51) 797 593 (9.376) (8.783) (45) (8.828)
Sonstige Veränderungen 2.855 2.855
31. Dezember 2011 17.292 30.866 (112) 2.604 387 (86) (1.347) 114.843 116.401 (9.376) 155.071 2.382 157.453
1. Januar 2010 16.716 25.302 (112) 2.076 663 (237) (2.315) 85.390 85.577 5.400 132.883 (209) 132.674
Einstellung in Gewinnrücklage 5.400 5.400 (5.400)
Veränderungen aus Optionsausübung 246 1.396 1.642 1.642
Aktienoptionsprogramm 316 405 405 721 721
Dividendenausschüttung
Ergebnis nach Steuern 25.748 25.748 (176) 25.572
Sonstiges Ergebnis (123) 202 171 250 250 (43) 207
Gesamtergebnis (123) 202 171 250 25.748 25.998 (219) 25.779
Sonstige Veränderungen
31. Dezember 2010 16.962 27.014 (112) 2.481 540 (35) (2.144) 90.790 91.632 25.748 161.244 (428) 160.816
Konzernabschluss 81
in TEUR [Anmerkung 10]Gezeichnetes
Kapital Kapitalrücklage Eigene Anteile
Rücklage Aktien-
optionen
Latente Steuernauf direkt
im Eigenkapitalverrechnete
Wertänderungen
Unterschiede aus der
Währungs-umrechnung
DerivativeFinanz-
instrumenteRücklagen undGewinnvortrag
Summesonstige
Rücklagen und Gewinnvortrag
Ergebnisanteil der Aktionäre der CENTROTEC
Sustainable AG
Eigenkapital der Aktionäre der CENTROTEC
Sustainable AG
Nichtbeherrschende
Anteile Konzern-
eigenkapital
1. Januar 2011 16.962 27.014 (112) 2.481 540 (35) (2.144) 90.790 91.632 25.748 161.244 (428) 160.816
Einstellung in Gewinnrücklage 25.748 25.748 (25.748)
Veränderungen aus Optionsausübung 330 2.979 3.309 3.309
Aktienoptionsprogramm 873 123 123 996 996
Dividendenausschüttung (1.695) (1.695) (1.695) (1.695)
Ergebnis nach Steuern (9.376) (9.376) (25) (9.401)
Sonstiges Ergebnis (153) (51) 797 593 593 (20) 573
Gesamtergebnis (153) (51) 797 593 (9.376) (8.783) (45) (8.828)
Sonstige Veränderungen 2.855 2.855
31. Dezember 2011 17.292 30.866 (112) 2.604 387 (86) (1.347) 114.843 116.401 (9.376) 155.071 2.382 157.453
1. Januar 2010 16.716 25.302 (112) 2.076 663 (237) (2.315) 85.390 85.577 5.400 132.883 (209) 132.674
Einstellung in Gewinnrücklage 5.400 5.400 (5.400)
Veränderungen aus Optionsausübung 246 1.396 1.642 1.642
Aktienoptionsprogramm 316 405 405 721 721
Dividendenausschüttung
Ergebnis nach Steuern 25.748 25.748 (176) 25.572
Sonstiges Ergebnis (123) 202 171 250 250 (43) 207
Gesamtergebnis (123) 202 171 250 25.748 25.998 (219) 25.779
Sonstige Veränderungen
31. Dezember 2010 16.962 27.014 (112) 2.481 540 (35) (2.144) 90.790 91.632 25.748 161.244 (428) 160.816
82 Konzernabschluss
Konzern-Segmentberichterstattung
Climate Systems Gas Flue SystemsMedical Technology & Engineering Plastics Konsolidierung Gesamt
Nach Segmenten
in TEURGewinn- und Verlustrechnung [Anmerkung 24]
01.01.201131.12.2011
01.01.201031.12.2010
01.01.201131.12.2011
01.01.201031.12.2010
01.01.201131.12.2011
01.01.201031.12.2010
01.01.201131.12.2011
01.01.201031.12.2010
01.01.201131.12.2011
01.01.201031.12.2010
Umsatzerlöse mit Dritten 381.782 331.769 116.347 112.835 39.712 35.046 0 0 537.841 479.650
Umsatzerlöse mit anderen Segmenten 1.025 603 4.912 4.309 291 513 (6.228) (5.425) 0 0
Bestandsveränderungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen (2.886) 2.227 66 2.037 1.009 410 0 0 (1.811) 4.674
Materialaufwand (196.227) (168.069) (66.632) (60.594) (15.603) (12.486) 6.123 5.482 (272.339) (235.667)
Personalaufwand (97.690) (90.266) (29.092) (26.376) (15.096) (14.187) 0 0 (141.878) (130.829)
Sonstige Aufwendungen und Erträge (45.714) (40.541) (20.950) (17.218) (8.251) (5.487) 0 0 (74.915) (63.246)
EBITDA 40.290 35.723 4.651 14.993 2.062 3.809 (105) 57 46.898 54.582
Abschreibungen (11.975) (10.751) (7.841) (5.313) (2.312) (2.360) 0 0 (22.128) (18.424)
Segmentergebnis (EBIT) 28.315 24.972 (3.190) 9.680 (250) 1.449 (105) 57 24.770 36.158
Zinsertrag 248 177 629 356 9 34 (597) (291) 289 276
Zinsaufwand (3.243) (3.289) (2.572) (2.473) (943) (710) 597 291 (6.161) (6.181)
Ergebnis aus At Equity bilanzierte assoziierten Unternehmen (208) (157) (19.094) 4.445 0 0 0 0 (19.302) 4.288
EBT 25.112 21.703 (24.227) 12.008 (1.184) 773 (105) 57 (404) 34.541
Steuern vom Einkommen und Ertrag (8.997) (8.969)
Ergebnis nach Steuern (EAT) (9.401) 25.572
Nicht beherrschende Anteile (25) (176)
Ergebnisanteil Anteilseigner der CENTROTEC Sustainable AG (9.376) 25.748
Bilanzkennzahlen
Vermögen* 270.156 228.090 99.827 101.617 38.813 36.492 (108) (5) 408.688 366.194
At Equity bilanzierte assoziierte Unternehmen 2.408 0 9.050 28.144 0 0 0 0 11.458 28.144
Ausleihungen und Beteiligungen 1.421 982 12 1.037 0 0 0 0 1.433 2.019
Erstattungsanspruch Ertragsteuern** 4.111 3.204
Schulden 103.840 75.812 26.529 24.178 7.128 4.759 0 0 137.497 104.749
Finanzverbindlichkeiten 108.259 112.246
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern** 22.481 21.750
Investitionen
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte*** 31.711 7.243 7.120 10.479 6.145 3.871 0 0 44.976 21.593
EURO-Länder Nicht-EURO-Länder Übrige Welt
Konsolidierung
Gesamt
Nach Regionen
in TEUR 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010
Umsatzerlöse mit Dritten 452.781 416.954 68.371 53.603 16.689 9.093 0 0 537.841 479.650
davon in Deutschland 292.454 248.048 292.454 248.048
Vermögen**** 397.318 379.092 22.833 16.839 3.356 2.442 (1.928) (2.016) 421.579 396.357
davon in Deutschland 275.259 249.412 275.259 249.412
Investitionen in Sachanlagen und immeraterielle Vermögenswerte*** 43.803 20.471 712 898 461 224 0 0 44.976 21.593
*Exkl. At Equity bilanzierte assozierte Unternehmen, Ausleihungen und Beteiligungen sowie Erstattungsanspruch Ertragssteuern**
** Inkl. latente Steuern
*** Inkl. Firmenwert und Werten aus Unternehmenszusammenschlüssen
**** Exkl. Erstattungsanspruch Ertragssteuern**
Konzernabschluss 83
Climate Systems Gas Flue SystemsMedical Technology & Engineering Plastics Konsolidierung Gesamt
Nach Segmenten
in TEURGewinn- und Verlustrechnung [Anmerkung 24]
01.01.201131.12.2011
01.01.201031.12.2010
01.01.201131.12.2011
01.01.201031.12.2010
01.01.201131.12.2011
01.01.201031.12.2010
01.01.201131.12.2011
01.01.201031.12.2010
01.01.201131.12.2011
01.01.201031.12.2010
Umsatzerlöse mit Dritten 381.782 331.769 116.347 112.835 39.712 35.046 0 0 537.841 479.650
Umsatzerlöse mit anderen Segmenten 1.025 603 4.912 4.309 291 513 (6.228) (5.425) 0 0
Bestandsveränderungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen (2.886) 2.227 66 2.037 1.009 410 0 0 (1.811) 4.674
Materialaufwand (196.227) (168.069) (66.632) (60.594) (15.603) (12.486) 6.123 5.482 (272.339) (235.667)
Personalaufwand (97.690) (90.266) (29.092) (26.376) (15.096) (14.187) 0 0 (141.878) (130.829)
Sonstige Aufwendungen und Erträge (45.714) (40.541) (20.950) (17.218) (8.251) (5.487) 0 0 (74.915) (63.246)
EBITDA 40.290 35.723 4.651 14.993 2.062 3.809 (105) 57 46.898 54.582
Abschreibungen (11.975) (10.751) (7.841) (5.313) (2.312) (2.360) 0 0 (22.128) (18.424)
Segmentergebnis (EBIT) 28.315 24.972 (3.190) 9.680 (250) 1.449 (105) 57 24.770 36.158
Zinsertrag 248 177 629 356 9 34 (597) (291) 289 276
Zinsaufwand (3.243) (3.289) (2.572) (2.473) (943) (710) 597 291 (6.161) (6.181)
Ergebnis aus At Equity bilanzierte assoziierten Unternehmen (208) (157) (19.094) 4.445 0 0 0 0 (19.302) 4.288
EBT 25.112 21.703 (24.227) 12.008 (1.184) 773 (105) 57 (404) 34.541
Steuern vom Einkommen und Ertrag (8.997) (8.969)
Ergebnis nach Steuern (EAT) (9.401) 25.572
Nicht beherrschende Anteile (25) (176)
Ergebnisanteil Anteilseigner der CENTROTEC Sustainable AG (9.376) 25.748
Bilanzkennzahlen
Vermögen* 270.156 228.090 99.827 101.617 38.813 36.492 (108) (5) 408.688 366.194
At Equity bilanzierte assoziierte Unternehmen 2.408 0 9.050 28.144 0 0 0 0 11.458 28.144
Ausleihungen und Beteiligungen 1.421 982 12 1.037 0 0 0 0 1.433 2.019
Erstattungsanspruch Ertragsteuern** 4.111 3.204
Schulden 103.840 75.812 26.529 24.178 7.128 4.759 0 0 137.497 104.749
Finanzverbindlichkeiten 108.259 112.246
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern** 22.481 21.750
Investitionen
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte*** 31.711 7.243 7.120 10.479 6.145 3.871 0 0 44.976 21.593
EURO-Länder Nicht-EURO-Länder Übrige Welt
Konsolidierung
Gesamt
Nach Regionen
in TEUR 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010
Umsatzerlöse mit Dritten 452.781 416.954 68.371 53.603 16.689 9.093 0 0 537.841 479.650
davon in Deutschland 292.454 248.048 292.454 248.048
Vermögen**** 397.318 379.092 22.833 16.839 3.356 2.442 (1.928) (2.016) 421.579 396.357
davon in Deutschland 275.259 249.412 275.259 249.412
Investitionen in Sachanlagen und immeraterielle Vermögenswerte*** 43.803 20.471 712 898 461 224 0 0 44.976 21.593
*Exkl. At Equity bilanzierte assozierte Unternehmen, Ausleihungen und Beteiligungen sowie Erstattungsanspruch Ertragssteuern**
** Inkl. latente Steuern
*** Inkl. Firmenwert und Werten aus Unternehmenszusammenschlüssen
**** Exkl. Erstattungsanspruch Ertragssteuern**
84 Solare Prozesswärme und Kühlung
Solare Prozesswärme und KühlungInnovativeAnwendungenfürSolarthermieimHochtemperaturbereichDie Industrie verursacht fast ein Drittel des weltweiten Primärenergieverbrauchs, mehr als zwei Drittel davon für Prozesswärme. Das entspricht mehr als drei Milliarden Barrel Rohöl und CO2-Emissionen von mehr als einer Milliarde Tonnen.
Solarthermie im Temperaturbereich von 130°bis 400°C kann in Zukunft in vielen in-dustriellen Prozessen, wie z.B. Trocknen, Erhitzen oder zur Dampferzeugung, zu mehr Energieeffizienz und CO2-Einsparung beitragen. Eine Potenzialstudie der Internatio-nalen Energieagentur (IEA) ermittelt allein in Europa ein Potenzial für Solare Prozess-wärme von über 100 GW. Für industrielle Anwendungen eignen sich einachsig nach-geführte Primärspiegel, die das Sonnenlicht auf einen Vakuumabsorber konzentrieren, besonders aufgrund ihrer hohen Temperaturstabilität sowie geringer Betriebskosten.
Der Fresnel-Kollektor von Industrial Solar ist durch hohe Flächennutzung und geringe Windlast besonders zur Aufdachmontage im Industriebereich geeignet. Ein weiterer Anwendungsbereich ist die Solare Kühlung, d.h. die Umwandlung von Solarwärme in Kälte durch Absorptionskältemaschinen. So lassen sich größere Gebäude wie z.B. Hotels oder Einkaufszentren energieeffizient kühlen und klimatisieren bei gleichzeitig reduziertem Elektrizitätsbedarf – insbesondere bei sommerlichen Lastspitzen. Bei einem weltweit steigenden Energiebedarf für Kühlung im Gebäudebereich kann die Solare Kühlung so ebenfalls einen wichtigen Beitrag zu Energieeinsparung und Klima-schutz leisten.
06
Solare Prozesswärme und Kühlung 85
86 Konzernabschluss
BasisdatendesKonzerns
DerCENTROTEC-Konzern-imFolgendenauchCENTROTEC-GruppeoderCENTROTECgenannt-isteininternationalerKonzernmitTochtergesellschaftenindreizehneuropäischenLändern,zweiasiatischenLändern,einemafrikanischenLandundeinemToch-terunternehmenindenUSAmiteinemJahresumsatzvon538Mio.EUR(Vorjahr480Mio.EUR)undweltweit2.906Beschäftige(FullTimeEquivalent)(Vorjahr2.663FTE).DieTätigkeitsschwerpunktederCENTROTECliegeninderEntwicklung,derProduktionunddemVertriebinfolgendenProduktbereichen:>Heizungssysteme,insbesondereBrennwerttechnikfürGas, ÖlundBiomassealsEnergieträgersowiesolarthermische Anlagen,>überwiegendausKunststoffkomponentenbestehende AbgassystemefürHeizungen,>technischeDachsysteme,>LüftungssystememitundohneWärmerückgewinnung,>Klimatisierungssysteme,>Wärmepumpen,>BlockheizkraftwerkeinsbesonderezurNutzungvon Bio-undKlärgas,>medizintechnischeKomponentenundGeräte,>Kunststoffhalberzeugnisseund-fertigteilesowie>mittelbarüberdieAtEquityBeteiligunganderCENTROSOLAR- GruppeschlüsselfertigePhotovoltaikanlagenundSolarmodule, MontagesystemeundKomponentenfürSolaranlagen.Ferner KomponentenfürSolaranlagenwieBefestigungs-und Abdeckungslösungen.
NebendenbestehendenGeschäftsaktivitätensiehtdieCENTROTEC-GruppeihrenGeschäftszweckauchinderGründungundderAkquisitionneuerGeschäftsbereicheundUnternehmen,indenen
Energiesparprodukteentwickeltundvertriebenwerdenund/oderderenKompetenzimBereichmedizintechnischerProdukte,innova-tiverkunststoffbasierterProdukteoderAbgas-undLüftungssystemeliegt.
DieCENTROTECSustainableAGistseitdem08.12.1998alsAktiengesellschaftanderFrankfurterBörsenotiert.VielederindenKonzernabschlusseinbezogenenUnternehmenhabenjedocheinelängereTradition.DieMuttergesellschaftdesKonzerns,dieCENTROTECSustainableAG,Brilon,Deutschland,istimPrimeStandardimIndexSDAXunterdenKennziffernCEV,WKN540750undISINDE0005407506notiert.DieCENTROTECSustainableAGistimHandelsregisterdesAmtsgerichtsArnsberg,Deutsch-land,unterderNummerHRB2161eingetragen.DerSitzderKonzernobergesellschaftistAmPatbergschenDorn9,59929Brilon,Deutschland.DieCENTROTECSustainableAGistkeinTeileinesübergeordnetenKonzerns,sonderndieObergesellschaftdesindiesemAnhangbzw.KonzernjahresabschlussdargestelltenKonzerns.WeitereFinanz-undUnternehmensinformationenderCENTROTECsindunterobigerAdresseoderaufderHomepagewww.centrotec.deverfügbar.
DasGeschäftsjahrderCENTROTECentsprichtdemKalenderjahr.DementsprechendumfasstdieGewinn-undVerlustrechnungdenZeitraumvom01.01.bis31.12.2011undwurdenachdemGesamtkostenverfahrenerstellt.DerKonzernabschlusswurdeinEuroaufgestellt,soweitnichtandersangegeben,sinddieBeträgeinTausendEuro(TEUR)angegeben.AusrechentechnischenGrün-denkönnenunterUmständenRundungsdifferenzenvon+/-einerEinheitauftreten.
CENTROTEC Sustainable AGKonzernanhangfür das Geschäftsjahr 2011
A_
Konzernabschluss 87
AngewandteVorschriften
DerKonzernabschlusszum31.12.2011wurdenachdenvomIn-ternationalAccountingStandardsBoard(IASB)verabschiedeten„InternationalFinancialReportingStandards”(IFRS),wiesieinderEuropäischenUnion(EU)anzuwendensind,undunterBeachtungvon§315aAbs.1HGBerstellt.ZurAnwendungkamenallefürdasGeschäftsjahrabdem01.01.2011verpflichtendanzuwenden-denIFRS.
DieCENTROTECSustainableAGalsMuttergesellschaftdesCENTROTEC-Konzernsistverpflichtet,einenJahresabschlussnachdenBestimmungendesdeutschenHandelsgesetzbuchszuerstellen.
Erstmalig angewandte Rechnungslegungs- standards
DieRechnungslegungsstandardswurdendurchdenIASBüber-arbeitetundveröffentlicht.SieersetzenvollständigoderpartiellfrühereVersionendieserStandards/InterpretationenoderstellenneueStandards/Interpretationendar.CENTROTEChatfolgendeIFRSerstmaligvollständigoderdieentsprechendengeändertenRegelungeninÜbereinstimmungmitdenentsprechendenÜber-gangsvorschriftenangewendetund–soweiterforderlich–die2010VergleichsangabeninÜbereinstimmungmitdenneuenRechnungslegungsstandardsangepasst:
IAS24(revised) AngabenüberBeziehungenzunahe stehendenUnternehmenundPersonen
ÄnderungendesIAS32 EinstufungvonBezugsrechten
ÄnderungendesIFRS1 BegrenzteBefreiungerstmaligerAnwender vonVergleichsangabennachIFRS7, „Finanzinstrumente:Angaben“.
ÄnderungendesIFRIC14 VorauszahlungenimRahmenvon Mindestdotierungsverpflichtungen
IFRIC19 TilgungfinanziellerVerbindlichkeitendurch Eigenkapitalinstrumente
ImprovementProjekt2010 VerbesserungenderInternationalFinancial ReportingStandards2010
AlleaufgeführtenStandardsundInterpretationenhatdieEuropäi-scheUnionineuropäischesRechtübernommen.
AusdererstmaligenAnwendungderneuenStandardsundInter-pretationenhabensichimGeschäftsjahr2011keineAuswirkun-genaufdenKonzernabschlussderGesellschaftergeben.
B_
88 Konzernabschluss
Ab dem Geschäftsjahr 2012 oder später anzu- wendende Rechnungslegungsstandards
DiefolgendenvomIASBherausgegebenenStandardsundInterpre-tationenwurdenvonderEUineuropäischesRechtübernommen.KeinederabGeschäftsjahr2012oderspäteranzuwendendenVor-schriftenwurdefrühzeitigangewandt.
ÄnderungdesIFRS7 TransfervonfinanziellenVermögenswerten
Änderung des IFRS 7DerIASBhatam07.10.2010ÄnderungenzuIFRS7veröffentlicht.DieÄnderungenbetreffenzusätzlicheAngabepflichtenbeiAusbu-chungvonfinanziellenVermögenswerten.DieÄnderungensollenBilanz-bzw.FinanzberichtadressateneinenbesserenEinblickinTransaktionenzumZweckederÜbertragungvonVermögenswer-ten(wiez.B.VerbriefungoderFactoring)ermöglichen.SoweitChancenundRisikenaussolchenTransaktionen,auchbeieinemvollständigenAbgangderfinanziellenVermögenswerte,teilweisebeimübertragendenUnternehmenverbleiben,sollendieneuenAngabepflichtenimHinblickaufdaszurückbehalteneEngage-mentzumehrTransparenzundKlarheitbeitragen.UnternehmenhabendieÄnderungenfürGeschäftsjahre,dieamodernachdem01.07.2011beginnen,verpflichtendretrospektivanzuwenden.ImerstenJahrderAnwendungsindVergleichsanagabennichterfor-derlich.AusdererstmaligenAnwendungwerdensichkeineAus-wirkungenaufdieVermögens-,Finanz-undErtragslageergeben.
DiefolgendenvomIASBherausgegebenenStandardsundInter-pretationenwurdenbiszum31.12.2011nochnichtvonderEUineuropäischesRechtübernommen:
ÄnderungendesIAS1 DarstellungdesAbschlusses;Darstellung einzelnerPostendessonstigenErgebnisses
ÄnderungdesIAS12 LatenteSteuern:Realisierungzugrunde- liegenderVermögenswerte
IAS19(revised) LeistungenanArbeitnehmer
IAS27(revised) Einzelabschlüsse
IAS28(revised) AnteileanassoziiertenUnternehmen undGemeinschaftsunternehmen
ÄnderungendesIAS32 Finanzinstrumente:Angaben–Saldierung finanziellerVermögenswerteund finanziellerSchulden
ÄnderungendesIFRS7 Finanzinstrumente:Angaben–Saldierung finanziellerVermögenswerteund finanziellerSchulden
IFRS9 Finanzinstrumente:Klassifizierung undBewertung
ÄnderungendesIFRS9 VerpflichtenderAnwendungszeitpunktundIFRS7 undAngabenzumÜbergang
IFRS10 Konzernabschlüsse
IFRS11 GemeinschaftlicheVereinbarungen
IFRS12 AngabenzuAnteilenanUnternehmen
IFRS13 BewertungmitdembeizulegendenZeitwert
IFRIC20 BilanzierungvonAbraumkosteninder Produktionsphase–Abgrenzungdes Anwendungsbereichs
Änderung des IAS 1GemäßdenÄnderungenmüssenUnternehmendieimsonstigenErgebnisdargestelltenPostennachzweiKategorienunterteilen–inAbhängigkeitdavon,obsieinZukunftüberdieGewinn-undVerlustrechnunggebuchtwerden(sog.recycling)odernicht.Posten,dienichtrecyceltwerden,beispielsweiseNeubewertungs-gewinneausSachanlagen,sindgetrenntvonPostendarzustellen,diezukünftigrecyceltwerden,wiez.B.abgegrenzteGewinneundVerlusteausderAbsicherungvonZahlungsströmen.WerdendiePostendessonstigenErgebnissesvorSteuerndargestellt,somüssenUnternehmendenzugehörigenSteuerbetraggetrenntnachdenbeidenKategorienausweisen.DerinIAS1fürdieGe-samtergebnisrechnungverwendeteBegriffwurdein„Gewinn-undVerlustrechnungundsonstigesErgebnis“geändert.NachIAS1sindjedochauchweiterhinandereBezeichnungenzulässig.DieÄnderungisterstmalsfürBerichtsjahre,dieamodernachdem01.07.2012beginnen,verpflichtendretrospektivanzuwenden.EinefrühereAnwendungistzulässig.AusdererstmaligenAnwendungwerdensichkeinewesentlichenAuswirkungenaufdieVermö-gens-,Finanz-undErtragslagederGruppeergeben.
Änderung des IAS 12Am20.12.2010hatderIASBeineÄnderunganIAS12Ertragsteu-ernveröffentlicht,diefürbestimmtezumZeitwertbewertetealsFinanzinvestitiongehalteneImmobilieneineAusnahmeregelungeinführt.DieÄnderungbieteteinepraktischeLösungfürdasProblemderAbgrenzungderFrage,obderBuchwerteinesVer-mögenswertesdurchNutzungoderdurchVeräußerungrealisiertwird,durchdieEinführungeinerwiderlegbarenVermutung,dass
Konzernabschluss 89
dieRealisierungdesBuchwertesimNormalfalldurchVeräußerungerfolgt.AlsKonsequenzderÄnderunggiltSIC21nichtmehrfürzumbeizulegendenZeitwertbewertete,alsFinanzinvestitiongehalteneImmobilien.DieübrigenLeitlinienwurdeninIAS12übernommenundderSIC21zurückgezogen.DiegeänderteFas-sungistretrospektivverpflichtendanzuwendenfüramodernachdem01.01.2012beginnendeGeschäftsjahre.AusdererstmaligenAnwendungwerdensichkeineAuswirkungenaufdieVermögens-,Finanz-undErtragslagederGruppeergeben.
IAS 19 (revised)DiewesentlichenÄnderungendesIAS19stellensichwiefolgtdar:
>> Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste
VersicherungsmathematischeGewinneundVerlustewerdeninUmbewertungenumbenanntundsindsofortbeiEntstehungimsonstigenErgebniszuerfassen.DiebisherzulässigeAbgren-zungnachdemKorridoransatzundaucheinesofortigeErfas-sungimGewinnbzw.Verlustsindnichtmehrzulässig.
>> Erfassung von nachzuverrechnendem Dienstzeitauf- wand/Plankürzungen
NachdengegenwärtigenRegelungendesIAS19istdernach-zuverrechnendeDienstzeitaufwandüberdenZeitraumbiszurUnverfallbarkeitderAnsprücheverteiltzuerfassen.NachdenneuenRegelungenhingegenerfolgtdieErfassunginderPeri-ode,inderdiezugrundeliegendePlanänderungstattfindet,eserfolgtalsokeineVerteilungmehr.
>> Bewertung des PensionsaufwandsDerjährlicheAufwandfüreinenLeistungsplan,indemPlan-vermögenvorliegt,wirdkünftigdenNettozinsaufwand/-ertragumfassen.DieserwirdinandererWeisealsinderVergangen-heitzubestimmensein.SowirdnachdenneuenRegelungeneineVerzinsungdesleistungsorientiertenNetto-Vermögensbzw.derleistungsorientiertenNetto-Verbindlichkeitvorgenom-men.DazwecksErmittlungderVerzinsungdieserNettogrößeeineinzigerZinssatzverwendetwird,werdendiebishersepa-ratzubestimmendenGrößen„Zinsaufwand“und„erwarteterErtragausdemPlanvermögen“ersetzt.DieDefinitiondesZinssatzes,derfürdieErmittlungdesNettozinsaufwands/-er-tragszuverwendenist,bleibtgegenüberdemZinssatzunver-ändert,dernachdenbisherigenRegelungenfürdieAbzinsungdesVerpflichtungsumfangszuverwendenist.
>> Darstellung in der Gewinn- und VerlustrechnungDurchdieVorgabe,dassversicherungsmathematischeGe-winneundVerlustestetsimOCIzuerfassensind,wirdfürUnternehmen,diebisherdieKorridormethodeangewendet
haben,dieserPosteninderGewinn-undVerlustrechnungkünftigentfallen.DerleistungsorientierteAufwandinderGewinn-undVerlustrechnunggliedertsichnachdenneuenRegelungenin„laufenderDienstzeitaufwand“,„nachzuverrech-nenderDienstzeitaufwand,AbgeltungenundPlankürzungen“sowieden„Netto-Finanzierungsaufwandoder-ertrag“.
>> AngabepflichtenZukünftigsollendieCharakteristikaderLeistungspläne,dieimAbschlusserfasstenBeträgesowiedieRisikenausleis-tungsorientiertenPlänenundPlänenmehrererArbeitgeberdargestelltunddieAuswirkungen,diedieleistungsorientiertenPläneaufdieCashFlowsdesUnternehmenshabenkönnen,geschildertwerden.
>> Unterscheidung zwischen „kurzfristig fälligen“ und „sonstigen langfristigen Leistungen“
DieKriterienzurUnterscheidungzwischenkurzfristigundlang-fristigenLeistungendesIAS19unterscheidensichzumIAS1.DieKlassifizierungeinerZusagegemäßIAS19beruhtdarauf,wanndieZahlungerwartetwird,nichtaberdarauf,wannsiefrühestmöglicheingefordertwerdenkann.
>> Behandlung von Kosten und Steuern aus Leistungs- plänen für Arbeitnehmer
SteuernausLeistungsplänensind–abhängigvonihrerArt–entwederimErtragaufdasPlanvermögenoderinderErmitt-lungderVerpflichtungenausleistungsorientiertenPlänenzuerfassen.VerwaltungskostenausderAnlagevonPlanvermögensindalsTeildesErtragsaufdasPlanvermögenzuerfassen.SonstigeKostenderVerwaltungeinesLeistungsplanssindinderPeriodezuerfassen,indersieentstehen.DiessolltedieUnterschiedereduzieren,dieindergegenwärtigenPraxisbestehen.
>> Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeits- verhältnisses
EineVerbindlichkeitfüreineLeistungausAnlassderBeendi-gungdesArbeitsverhältnisseswirderfasst,wenndasUnter-nehmenseinAngebotzurZahlungeinersolchenLeistungnichtmehrzurückziehenkannoderwennKostenfüreineRestruk-turierungerfasstwerden,mitdenendieBeendigungineinemZusammenhangsteht.HierdurchmagdieErfassungfreiwilligerLeistungenausAnlassderBeendigungdesArbeitsverhält-nissesgegenüberdengegenwärtigenRegelungenzueinemspäterenZeitpunkterfolgen.
DieÄnderungentretenfürBerichtsperiodeneinesamodernachdem01.01.2013beginnendenGeschäftsjahresinKraft.AusdererstmaligenAnwendungwerdensichAuswirkungenaufdieVer-mögens-,Finanz-undErtragslagederGruppeergeben,daCENTROTECbislangdieKorridormethodeangewendethat.
90 Konzernabschluss
IAS 27 (revised)IAS27Konzern-undEinzelabschlüssewirdinEinzelabschlüsseumbenannt;derStandardbehandeltkünftignurnochRegelungenzuEinzelabschlüssen.DiebestehendenLeitlinienfürEinzelab-schlüssebleibenunverändert.DieVorschriftenmüssenabdem01.01.2013angewendetwerden.AusdererstmaligenAnwendungwerdensichkeineAuswirkungenaufdieVermögens-,Finanz-undErtragslageergeben.
IAS 28 (revised)DiezwingendeAnwendungderEquity-MethodeaufGemein-schaftsunternehmenerfolgtkünftiggemäßdenVorschriftendesIAS28,dersichbislangausschließlichmitassoziiertenUnterneh-menbefassteunddessenAnwendungsbereichnunmehraufdieBilanzierungvonGemeinschaftsunternehmenausgedehntwurde.DurchzusätzlicheÄnderungenanIAS28wirdnunerstmalsgeregelt,dassbeigeplantenTeilveräußerungeneinesassoziier-tenUnternehmensoderGemeinschaftsunternehmensderzurVeräußerunggehalteneAnteilgemäßIFRS5zubilanzierenist,soferndessenKlassifizierungsvoraussetzungenerfülltsind.DieVorschriftenmüssenabdem01.01.2013angewendetwerden.AusdererstmaligenAnwendungwerdensichkeineAuswirkungenaufdieVermögens-,Finanz-undErtragslageergeben.
Änderungen des IAS 32ImDezember2011hatdasIASBÄnderungenzurVerbesserungderAngabenzurAufrechnungvonfinanziellenVermögenswertenundfinanziellenVerbindlichkeitengetroffen.DieÄnderungensindfürGeschäftsjahre,dieamodernachdem01.01.2014beginnen,anzu-wenden.AusdererstmaligenAnwendungwerdensichkeineAus-wirkungenaufdieVermögens-,Finanz-undErtragslageergeben.
Änderungen des IFRS 7ImDezember2011hatdasIASBÄnderungenzurVerbesserungderAngabenzurAufrechnungvonfinanziellenVermögenswertenundfinanziellenVerbindlichkeitengemacht.DieÄnderungensindfürGeschäftsjahre,dieamodernachdem01.01.2013beginnen,undZwischenberichtsperioden,dieinnerhalbdieserjährlichenBerichtsperiodenliegen.AusdererstmaligenAnwendungwerdensichkeineAuswirkungenaufdieVermögen-,Finanz-undErtrags-lageergeben.
IFRS 9IFRS9siehtnurnochzweiKategorienvor,inwelchefinanzielleVermögenswertebeiihrererstmaligenErfassungeinzuordnensind:BewertungzumbeizulegendenZeitwert(fairvalue)oder
BewertungzufortgeführtenAnschaffungskosten(amortisedcosts).EineBewertungmitdenfortgeführtenAnschaffungskostenerfordertdabeidasplanmäßigeHaltendesfinanziellenVermö-genswerteszurVereinnahmungdervertraglichenZahlungsströme,unddieVertragsbedingungendesfinanziellenVermögenswertesführenzufestgelegtenZeitpunktenzuZahlungsströmen,dieaus-schließlichTilgungenundZinszahlungenaufausstehendeRück-zahlungsbeträgedarstellen.Finanzinstrumente,diediesebeidenBedingungennichterfüllen,sindzumbeizulegendenZeitwertzubewerten.DiemitErsterfassungvorgenommeneKategorisierungkanninspäterenPeriodennurnochrevidiertwerden,sofernsichdasGeschäftsmodell,indessenRahmenderVermögenswertgehaltenwird,geänderthat.DerStandardsiehteineretrospektiveAnwendungaufallebestehendenfinanziellenVermögenswertevor,wobeizurKategorisierungnachdenneuenRegelungendieUmständeamTagderErstanwendungdesStandardsmaßgeblichsind.ZusätzlichwurdenErleichterungendurchverschiedeneÜber-gangsregelungengeschaffen.DieVorschriftenmüssenabdem01.01.2015angewendetwerden.ObdiesAuswirkungenaufdieVermögens-,Finanz-undErtragslagederGruppezurFolgehat,istnochzuprüfen.
Änderungen des IFRS 9 und IFRS 7DieÄnderungwurdeimDezember2011vomIASBveröffentlicht.MitderÄnderungwirdderverpflichtendeErstanwendungszeit-punktvonIFRS9aufden01.01.2015festgelegt.FernerwurdendieErleichterungsvorschriftenhinsichtlichVergleichszahlenunddamitzusammenhängendeAngabeninIFRS7geändert.HierausergebensichkeinewesentlichenAuswirkungenaufdieVermö-gens-,Finanz-undErtragslagederGruppe.
IFRS 10IFRS10ersetztdieinIAS27,Konzern-undEinzelabschlüsseundSIC-12,„Konsolidierung-Zweckgesellschaften“enthaltenenLeitli-nienüberBeherrschungundKonsolidierung.IAS27wirdin„Ein-zelabschlüsse“umbenannt;derStandardbehandeltkünftignurnochRegelungenzuEinzelabschlüssen.IFRS10ändertdieDefini-tionvon„Beherrschung“dahingehend,dasszurErmittlungeinesBeherrschungsverhältnissesaufalleUnternehmendiegleichenKriterienangewandtwerden.DasKernprinzip,dasseinKonzern-abschlussdasMutterunternehmenundseineTochterunterneh-menalseineinzigesUnternehmendarstellt,bleibtunberührt,ebensowiedieKonsolidierungsverfahren.DieVorschriftenmüs-senabdem01.01.2013angewendetwerden.AusdererstmaligenAnwendungwerdensichkeineAuswirkungenaufdieVermögens-,Finanz-undErtragslageergeben.
Konzernabschluss 91
Konsolidierungsmethoden
DerBilanzstichtagderindenKonzernabschlusseinbezogenenUnternehmenistder31.12.2011.DielokalenJahresabschlüssederin-undausländischenTochtergesellschaften,diezumKonso-lidierungskreisgehören,wurdenunterAnwendungeinheitlicherBilanzierungs-undBewertungsgrundsätze,diemitdenenderMuttergesellschaftübereinstimmen,angepasst,d.h.gemäßIAS27aufgestellt.
DiefürdenvorliegendenAbschlussangewandtenKonsolidierungs-methodensind,soweitnichtandersangegeben,gegenüberdemVorjahrunverändertgeblieben.ImZusammenhangmitderweite-renAufgliederungvonAnhangsangabenzudenPostensonstigeRückstellungenbzw.VerbindlichkeitenundForderungen,sonstigebetrieblicheErträgebzw.AufwendungenwurdendieVorjahresan-gabenentsprechenddergewähltenZuordnungin2011angepasst.
a_TochterunternehmenTochterunternehmenwerdenindenKonzernabschlussgemäßdenVorschriftenüberdieVollkonsolidierungeinbezogen,sofernbeherrschenderEinflussdurchdenKonzernausgeübtwird,derdieKontrolleüberdieFinanz-undGeschäftspolitikdesToch-terunternehmensbedeutet.BeieinemAnteilvonmehrals50%desstimmberechtigtenEigenkapitalsundimFallederVerfügungübermehralsdieHälftederStimmrechtewirdbeherrschenderEinflussangenommen.PotenzielleStimmrechte,diezumStichtagausgeübtoderumgewandeltwerdenkönnen,werdenberücksich-tigt.SofernderKonzerndieFinanz-undGeschäftspolitikeinesUnternehmensohnedasVorliegeneinerdirektenStimmrechts-mehrheitdesKonzernsbestimmenkann,wirddasbetreffendeUnternehmenebenfallsindenKreisderkonsolidiertenUnterneh-meneinbezogen.DerZeitpunktdererstmaligenbzw.letztmaligenEinbeziehungindenKonzernabschlussimRahmenderVollkonsoli-dierungrichtetsichgrundsätzlichnachdemZeitpunkt,indemderbeherrschendeEinflusserworbenwirdbzw.verlorengeht.
DieBilanzierungvonUnternehmenszusammenschlüssenerfolgtnachderErwerbsmethode.Dabeiwerden–unabhängigvomBestehenvonMinderheitsanteilen–allezumErwerbszeitpunktvorhandenenVermögenswerteundSchuldensowieEventualver-bindlichkeitendeserworbenenUnternehmensmitihrenZeitwer-tenangesetzt.FürjedenUnternehmenserwerbentscheidetsichCENTROTECaufindividuellerBasis,obdienichtbeherrschendenAnteileamerworbenenUnternehmenzumbeizulegendenZeitwertoderanhanddesproportionalenAnteilsamNettovermögendeserworbenenUnternehmenserfasstwerden.DasWahlrecht,dieMinderheitenzumFairValueanzusetzen,wirdaktuellnichtaus-
C_IFRS 11DurchdenneuenIFRS11gibtesnunmehrzweiArtengemein-schaftlicherVereinbarungen:GemeinschaftlicheTätigkeitenundGemeinschaftsunternehmen.DasbisherigeWahlrechtderQuo-tenkonsolidierungbeigemeinschaftlichgeführtenUnternehmenwurdeabgeschafft.PartnerunternehmeneinesGemeinschaftsun-ternehmenshabenverpflichtenddieEquity-Bilanzierunganzuwen-den.Unternehmen,dieangemeinschaftlichenTätigkeitenbeteiligtsind,werdenzukünftigRegelungenanwendenmüssen,diemitdenderzeitgeltendenBilanzierungsvorschriftenfürgemeinschaftlicheVermögenswerteodergemeinschaftlicheTätigkeitenvergleichbarsind.DieVorschriftenmüssenabdem01.01.2013angewendetwerden.AusdererstmaligenAnwendungwerdensichkeineAus-wirkungenaufdieVermögens-,Finanz-undErtragslageergeben.
IFRS 12IFRS12legtdieerforderlichenAngabenfürUnternehmenfest,dieinÜbereinstimmungmitdenbeidenneuenStandardsIFRS10KonzernabschlüsseundIFRS11GemeinschaftlicheVereinbarun-genbilanzieren.DerStandardersetztdiederzeitinIAS28AnteileanassoziiertenUnternehmenenthaltenenAngabepflichten.DieVorschriftenmüssenabdem01.01.2013angewendetwerden.AusdererstmaligenAnwendungwerdensichkeineAuswirkungenaufdieVermögens-,Finanz-undErtragslageergeben.JedochwerdensichvoraussichtlichhöhereAngabepflichtenbezüglichderassozi-iertenUnternehmenergeben.
IFRS 13IFRS13beschreibt,wiederbeizulegendeZeitwertzubestimmenistunderweitertdieAngabenzumbeizulegendenZeitwert.DerStandardenthältkeineVorgaben,inwelchenFällenderbeizule-gendeZeitwertzuverwendenist.DieVorschriftenmüssenabdem01.01.2013angewendetwerden.AusdererstmaligenAnwendungwerdensichkeineAuswirkungenaufdieVermögens-,Finanz-undErtragslageergeben.
IFRIC 20IFRIC20istnurAbraumkostengewidmet,diewährendderPro-duktionsphaseeinerMine,dieinTagebauweiseerschlossenwird,anfallen.DieInterpretationtrittfürGeschäftsjahreinKraft,dieamodernachdem01.01.2013beginnen.EinevorzeitigeAnwen-dungistzulässig.AusdererstmaligenAnwendungwerdensichkeineAuswirkungenaufdieVermögens-,Finanz-undErtragslageergeben.
92 Konzernabschluss
eliminiert.BeiergebniswirksamenKonsolidierungsmaßnahmenwerdendieertragsteuerlichenEffekteerfasstundlatenteSteuernausgewiesen.Zwischenergebnissewerdenanteiligeliminiert,soferndiejeweiligenGesellschaftennichtzumBilanzstichtagausdemKonzernausgeschiedensind.DabeisindDatendesjeweiligen,denBestandführendenUnternehmenszugrundegelegtworden.
b_Assoziierte UnternehmenBeteiligungenanassoziiertenUnternehmenwerdenindenKon-zernabschlussnachderAtEquityMethodeeinbezogen,wenndieBeteiligungsquotezwischen20%und50%liegtoderdieGruppeaufandereWeisewesentlichenEinflusshat,aberkeineKontrollebesitzt.AnteileanassoziiertenUnternehmenwerdenbeiderAtEquityMethodezunächstmitdenAnschaffungskostenangesetzt.InderFolgeerhöhtoderverringertsichderBuchwertdieserAn-teileentsprechenddemGewinnanteilamPeriodenergebnisdesBeteiligungsunternehmens.DerAnteilbeinhaltetaucheinenimErwerbszeitpunktentstandenenGeschäfts-oderFirmenwert.DieBeteiligungwirdmitHilfeeinesNiederstwerttests(Impairment-Test)aufWertminderunggeprüftundbeiVorliegeneinerWertmin-derungaufdenermittelten,niedrigerenWertabgewertet.
UnrealisierteGewinneausGeschäftsvorfällenzwischendemKon-zernundseinenassoziiertenUnternehmenwerdeninHöhederBeteiligungsquoteeliminiert;unrealisierteVerlustewerdeneben-fallsanteiligeliminiert,esseidenn,derübertrageneVermögens-wertistinseinemWertgemindert.SoweitderAnteildesKonzernsamVerlusteinesassoziiertenUnternehmensdenBuchwertderAnteileübersteigt,erfasstderKonzernkeineweiterenVerluste,esseidenn,erhatimNamendesassoziiertenUnternehmensVer-pflichtungenübernommenoderZahlungenfürVerpflichtungendesassoziiertenUnternehmensgeleistet.
c_Übrige BeteiligungenBeteiligungen,beidenendieCENTROTEC-GruppekeineKontrolleoderkeinenwesentlichenEinflussbesitztundimAllgemeinendieBeteiligungsquotenichtüber20%liegt,werdenalszurVeräuße-rungverfügbareVermögenswertebilanziert.FernerwerdeneinigewirtschaftlichunbedeutendeBeteiligungenebenfallsalszurVeräu-ßerungverfügbareVermögenswerteklassifiziert.
geübt.SomitwerdendieMinderheitenmitdemanteiligen,aufsieentfallendenNettovermögenundkeinGoodwillfürdieAnteilederMinderheitenangesetzt.DieAnschaffungskostenwerdenmitdementsprechendenanteiligenEigenkapitaldesTochterunternehmenszumZeitpunktdererstmaligenEinbeziehungindenKonzernab-schlussverrechnet.DiedirektdemErwerbzurechenbarenAn-schaffungsnebenkostenwerdensoforterfolgswirksamerfasst.DerUnterschiedsbetragzwischendenAnschaffungskostenunddemanteiligenEigenkapitalwirdzunächstdenVermögenswertenundSchuldensowieEventualverbindlichkeiteninsoweitzugerechnet,alsderenZeitwertvomBuchwertimZeitpunktderErstkonsolidierungabweicht.DieimRahmeneinesUnternehmenszusammenschlussesdarausentstehendenlatentenSteuereffektewerdenebenfallsbe-rücksichtigt.EinnochverbleibenderÜberschussderAnschaffungs-kostenüberdaszubeizulegendenZeitwertenbewertete,erworbeneNettovermögen,wirdalsGeschäfts-oderFirmenwertausgewiesen.DieserwirdmitHilfeeinesjährlichenNiederstwerttests(ImpairmentTest)aufWertminderunggeprüftundsofernnotwendigaufdenermitteltenniedrigerenWertabgewertet.DienichtderKonzern-obergesellschaftzustehendenAnteileamEigenkapitalderToch-tergesellschaftenwerdenalsnichtbeherrschenderAnteilimEigenkapitalausgewiesen.SoferndieAnschaffungskostendaszubeizulegendenZeitwertenbewerteteerworbeneNettovermögenunterschreitet,wirdderverbleibendeUnterschiedsbetragerfolgs-wirksaminderGewinn-undVerlustrechnungerfasst.
BeisukzessivenAnteilserwerbenwerdendiebereitsgehaltenenAnteileimErwerbszeitpunktmitihrembeizulegendenZeitwertbewertet.DerUnterschiedzwischenBuchwertundbeizulegendemZeitwertwirdinderKonzern-Gewinn-undVerlustrechnungerfasst.
BedingteKaufpreisbestandteilewerdenunabhängigvonihrerEintrittswahrscheinlichkeitmitihrembeizulegendenZeitwertzumErwerbszeitpunktindieBestimmungdesKaufpreiseseinbezogen.BeidenbedingtenKaufpreisbestandteilenkannessichsowohlumEigenkapitalinstrumentealsauchumfinanzielleVerbindlichkeitenhandeln.JenachKategoriewerdenÄnderungendesbeizulegen-denZeitwertsinderFolgebewertungberücksichtigt.
KonzerninterneTransaktionen,Salden,Umsätze,AufwendungenundErträge,Gewinne,VerlustesowieForderungenundVerbind-lichkeitenzwischendenkonsolidiertenGesellschaftenwerden
Konzernabschluss 93
Fremdwährungs- umrechnung
DerKonzernabschlussistinEuro(EUR)aufgestellt,daerdiefunktionaleWährungderCENTROTECSustainableAGist.
ImRahmenderKonsolidierungwerdendieJahresabschlüssederausländischenKonzerngesellschaften,sofernsieinfremderWährungerstelltwurden,inEURumgerechnet.VermögenswerteundVerbindlichkeitenwerdenzudenjeweiligenStichtagskur-sen,AufwendungenundErträgezuDurchschnittskursenderBerichtsperiodeumgerechnet.UmrechnungsdifferenzenausdieserUmrechnungindieKonzernberichtswährungwerdenalserfolgsneutraleVeränderungdesEigenkapitalsausgewiesen.ImFalledesAbgangseinesGeschäftsbetriebeswerdendiebisdatoerfolgsneutralimEigenkapitalerfasstenUmrechnungsdifferenzenerfolgswirksamerfasst.Sofernerforderlich,wirddasEigenkapitalzuhistorischenKursenumgerechnet.ImZugevonUnternehmens-zusammenschlüssenentstandeneGeschäfts-oderFirmenwertesowieAnpassungenderWertansätzeaufbeizulegendeZeitwertewerdendenjeweiligenEinheitenzugerechnet,inderenWährungfortgeschriebenundfallserforderlichzudenzumStichtaggül-tigenWechselkursenumgerechnet.KeinesderindenKonzern-abschlusseinbezogenenUnternehmenhatseinenSitzineinemHochinflationsland.
DiefolgendeTabellegibtdemAbschlusszugrundegelegteWechselkursewider:
Währungsumrechnung
Stichtagskurs DurchschnittskursISO Code 31.12.2011 31.12.2010 2011 2010
GBP 0,8353 0,8608 0,8679 0,8578
DKK 7,4342 7,4535 7,4506 7,4473
CHF 1,2156 1,2504 1,2326 1,3803
PLN 4,4580 3,9750 4,1206 3,9947
USD 1,2939 1,3362 1,3920 1,3257
SGD 1,6819 1,7136 1,7489 1,8055
KES 111,9720 106,0180 124,2938 104,6882
RUB 41,7650 - 40,8846 -
D_ Bilanzierungs-und Bewertungsmethoden
a_Geschäfts- oder FirmenwertGeschäfts-oderFirmenwertesindderUnterschiedsbetragzwischendenAnschaffungskosteneinerBeteiligungbzw.vonVermögenswertenunddenzumMarktwertbewerteten,erwor-benen(zeitanteiligen)VermögenswertenabzüglichSchuldenundEventualschulden.Geschäfts-oderFirmenwertewerdenalsVermögenswerteerfasst,diebeimErwerbeinesUnternehmensindenBuchwertenderBeteiligungenthaltensind.SiesindjeweilsdemZahlungsstromder„zahlungsmittelgenerierendenEinheit“(CashGeneratingUnit)oderderGruppevonzahlungsmittelgene-rierendenEinheitenzugeordnet,beidenendavonausgegangenwird,dassdieseeinenNutzenausdemZusammenschlussziehen.EinezahlungsmittelgenerierendeEinheitstelltdiekleinsteiden-tifizierbareGruppevonVermögenswertendar,dieMittelzuflüsseerzeugt,dieweitestgehendunabhängigvonanderenGruppenvonVermögenswertensind.DieCashGeneratingUnitentsprichtnichtunbedingtgesellschaftsrechtlichenAbgrenzungen.SiewerdenaufderniedrigstenEbeneermittelt,aufdereineÜberwachungdurch-geführtwirdundsindniemalsgrößeralseinSegment.DieZuord-nungerfolgtanhandvonwirtschaftlichenMerkmalen.GewinneundVerlusteausderVeräußerungeinesUnternehmensumfassendenBuchwertdesGeschäftswerts,derdemabgehendenUnter-nehmenzugeordnetist.
Geschäfts-oderFirmenwertewerdenunabhängigdavon,obesAnzeichenfürWertminderungengibtodernicht,aufBasiseinesImpairmentTestsjährlichaufihreWerthaltigkeithinüberprüft(Nutzungswert).Fallserforderlich,wirdeineWertmin-derungdurchgeführt.Geschäfts-oderFirmenwertewerdenzuAnschaffungskostenabzüglichkumulierterWertberichtigungenaufgrundvonWertminderungenbilanziert.WenndieGründefüreineWertminderungaufgrundeinesImpairmentTestsineinemspäterenZeitraumganzoderteilweiseentfallen,erfolgtkeineent-sprechendeWertaufholung.
b_SachanlagenSachanlagenwerdengemäßIAS16mitdenAnschaffungs-oderHerstellungskostenabzüglichkumulierterplanmäßiger,nutzungs-bedingterAbschreibungenundWertminderungenangesetzt.NachträglicheAnschaffungskostenwerdenaktiviert,soferndamitzukünftiger,wirtschaftlicherNutzenverbundenist,derauchzuverlässigmessbarist.SelbsterstellteAnlagenumfassen
E_
94 Konzernabschluss
nebendendirektenHerstellungskostenauchTeileanprodukti-onsbezogenenGemeinkosten.SofernFinanzierungskostenimZusammenhangmitderHerstellung,demBausowiedemErwerbvonqualifiziertenVermögenswertenstehen,fürdieeinbeträcht-licherZeitraumerforderlichist,umsieinseinenbeabsichtigtengebrauchs-oderverkaufsfähigenZustandzuversetzen,werdensiegemäßIAS23aktiviert.DieAbschreibungerfolgtnachderlinearenMethode.Fallserforderlich,wirdfürVermögenswertedesSachanlagevermögenseineWertminderungaufdenerzielbarenBetragvorgenommen.AlleAufwendungen,dieimZusammenhangmitderInstandhaltungdesSachanlagevermögensinVerbindungstehen,werdeninderGewinn-undVerlustrechnunginderPeriodeerfasst,indersieanfallen.
c_Immaterielle VermögenswerteImmaterielleVermögenswerte:ErworbeneMarkenrechte,Kunden-stämme,SoftwareundLizenzenwerdenzuAnschaffungskostenaktiviertundplanmäßigüberihrevoraussichtlichenNutzungsdau-ernlinearabgeschrieben.AnalogwerdenSoftwareeigenentwick-lungenundandereEntwicklungsleistungenzuHerstellungskostenaktiviertundebenfallsplanmäßiglinearüberihrejeweiligevor-aussichtlicheNutzungsdauerabgeschrieben,soferndiefolgendenKriterienerfülltsind:>DieFertigstellungdesimmateriellenVermögenswerteskann technischsoweitrealisiertwerden,dassergenutztoder verkauftwerdenkann.>DasManagementbeabsichtigt,denimmateriellenVermögen- wertfertigzustellenundihnzunutzenoderzuverkaufen.>EsbestehtdieFähigkeit,denimmateriellenVermögenswertzu nutzenoderzuverkaufen.>Esistnachweisbar,dassderimmaterielleVermögenswertvo- aussichtlichkünftigenwirtschaftlichenNutzenerzielenwird.>Adäquatetechnische,finanzielleundsonstigeRessourcensind verfügbar,umdieEntwicklungabschließenunddenimmater- ellenVermögenswertnutzenoderverkaufenzukönnen.>DiedemimmateriellenVermögenswertwährendseinerEn- wicklungzurechenbarenAusgabenkönnenverlässlich bewertetwerden.Entwicklungskosten,diedieobenaufgeführtenKriteriennichterfüllenalsauchForschungskosten,werdendirektalsAufwanderfasst.
BeidemErwerbeinesUnternehmensidentifizierte,immaterielleVermögenswerte,dieauchMarkennamenumfassen,werdenentsprechenddenzugrundeliegendenErwartungenabgeschrie-benundinFällenunbegrenzterNutzungsdauer(∞,abernichtendlos)nichtplanmäßigabgeschrieben.DieimRahmenvonUnternehmenszusammenschlüssenerworbenenKundenstämmewerdenaufBasisdeserwartetenNutzens,AbschmelzratenundMargenbewertetundkorrespondierendzudenerwartetenNut-zenzuflüssen,d.h.leistungsorientiertabgeschrieben.VorteilhafteLieferverträgewerdenentsprechenddenzugrundeliegendenVer-tragsdauernkorrespondierendzudenerwartetenNutzenzuflüs-sen,d.h.leistungsorientiertabgeschrieben.EntwicklungskostensindnachIAS38alsimmaterielleVermögenswertezuaktivieren,sofernbestimmteKriterienkumulativerfülltsind.AlleAufwendun-gen,dieimZusammenhangmitderInstandhaltungundPflegevon
immateriellenVermögenswerteninVerbindungstehen,werdeninderGewinn-undVerlustrechnunginderPeriodeerfasst,indersieauftreten.
Die der planmäßigen, linearen Abschreibung zugrunde gelegten Nutzungsdauern bei Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten:
Jahre
Markenrechte,LizenzenundKundenstämme 3-20
Patente/Technologien 3-25
AktivierteEntwicklungskosten 5-10
Gebäude 10-50
TechnischeAnlagenundMaschinen 3-20
Betriebs-undGeschäftsausstattung 3-15
Software-undSoftwareentwicklungen 3-5
Wertminderungen nicht-monetärer Vermögenswerte wie Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte: Vermögenswerte,dieeinerplanmäßigenAbschreibungunter-liegen,werdenaufWertminderungsbedarfgeprüft,wennent-sprechendeEreignissebzw.ÄnderungenderUmständedaraufhindeuten,dassderBuchwertmöglicherweisenichtmehrerziel-barist.Vermögenswerte,dieeineunbestimmteNutzungsdauerhaben,wiebeispielsweiseGeschäftswerte,werdeneinmaljährlicheinemWertminderungstestunterzogen,sofernnichtIndikatorenschonvorherdaraufhinweisen,dasseineWertminderungstattge-fundenhabenkönnte.EinWertminderungsverlustwirdinderHöhedesBetrageserfasst,wiederBuchwertdenerzielbarenBetragübersteigt.DererzielbareBetragistderhöhereBetragausdembeizulegendenZeitwertdesVermögenswertesabzüglichVeräuße-rungskostenunddemNutzungswert.FürdenWerthaltigkeitstestwerdenVermögenswerteaufderniedrigstenEbenezusammenge-fasst,fürdieZahlungsströmeseparatidentifiziertwerdenkönnen(ZahlungsmittelgenerierendeEinheiten).BeiderErmittlungdesNutzungswertswerdenprognostizierteZahlungsströmemitdemzumBilanzstichtagberechnetenWACC(WeightedAverageCostofCapital)abgezinst.NichtfinanzielleVermögenswerte(außerGeschäfts-oderFirmenwert),beideneneinewertminderungsbe-dingteAbschreibungvorgenommenwurde,werdeninFolgejahrendaraufhinuntersucht,obeineWertaufholungaufdendannerziel-barenBetrag,höchstensjedochaufplanmäßigeWerte,d.h.ohneWertminderungsaufwand,vorzunehmenist.EineUmkehrvoninVorperiodenerfasstemWertminderungsaufwandwirdsoforter-folgswirksamerfasst.
d_At Equity bilanzierte aussoziierte Unternehmen sowie Ausleihungen und BeteiligungenDieBilanzpositionenumfassenAnteileanassoziiertenUnterneh-men,annichtassoziiertenUnternehmen(Beteiligungen)sowieAusleihungenundWertpapiere.BeteiligungenanassoziiertenUnternehmenwerdenAtEquitybilanziert.Dieübrigennichtkonsoli-diertenBeteiligungensowiedieWertpapieresindderKategorie„zurVeräußerungverfügbarefinanzielleVermögenswerte“unddieAus-leihungenderKategorie„DarlehenundForderungen“zugeordnet.
Konzernabschluss 95
e_VorräteVorrätewerdenmitdemniedrigerenWertausAnschaffungs-oderHerstellungskostenundNettoveräußerungswertangesetzt.Roh-,Hilfs-undBetriebsstoffewerdenzudurchschnittlichenAnschaffungs-oderHerstellungskostenbewertet.UnfertigeundfertigeErzeugnissesowieWarenwerdenzuDurchschnittswertenodernachderFIFOMethodeaufBasisderHerstellungskostenbzw.derAnschaffungskostenbewertet.DieHerstellungskostenfürunfertigeundfertigeErzeugnissebestehenausMaterialeinzel-kosten,Fertigungseinzelkosten,andererndirektenKostensowieanteiligen,produktionsbezogenenMaterial-undFertigungsge-meinkosten,dieangefallensind,umdieVorräteanihrenjetzigenOrtundinihrenderzeitigenZustandzubringen.SiewerdenaufBasisnormalerKapazitätsbeanspruchungermittelt.Absatzbe-zogenenRisikenwirddurchangemesseneAbschlägeRechnunggetragen.DerNettoveräußerungswertstelltdengeschätzten,imnormalenGeschäftsverlauferzielbarenVerkaufspreisabzüglichgeschätzter,nochanfallenderKostenbiszurFertigstellungundVerkaufdar.
f_Forderungen aus Lieferungen und LeistungenForderungenausLieferungenundLeistungenundsonstigenicht-derivativefinanzielleVermögenswertezählenzudenkurzfristigenVermögenswerten,soferndieFälligkeitnichtzwölfMonateodermehrnachdemBilanzstichtagliegt.SiesindderKategorie„Dar-lehenundForderungen“zugeordnetundwerdenzufortgeführtenAnschaffungskostenbilanziert.FürerkennbareRisikenwurdenangemesseneWertberichtigungenaufBasisvonErfahrungswertengebildet.
g_Latente SteuernLatenteSteuernbetreffenSteuerabgrenzungenauszeitlichabweichendenWertansätzenindernachIFRSerstelltenBilanzundderSteuerbilanzderEinzelgesellschaftensowieausKonso-lidierungsvorgängen.DielatentenSteueransprücheumfassenauchSteuerminderungsansprüche,diesichausdererwartetenNutzungbestehenderVerlustvorträgeinFolgejahrenergebenundderenRealisierungmitausreichenderSicherheitgewährleistetist.DielatentenSteuernwerdenaufBasisderSteuersätzeermit-telt,dieindeneinzelnenLändernimZeitpunktderUmkehrderAbweichungenvoraussichtlichgelten.WeiterhinbasierensieaufgültigenGesetzenundVerordnungen.LatenteSteueransprücheundlatenteSteuerschuldenwerdennichtabgezinst.LatenteSteuern,diedurchtemporäreDifferenzenimZusammenhangmitUnternehmenserwerbenstehen,werdenangesetzt,esseidenn,dasssichDifferenzeninabsehbarerZeitnichtumkehrenoderderZeitpunktderUmkehrdurchdasUnternehmengesteuertwerdenkann.LatenteSteuernwerdeninderBilanzgrundsätzlichalslang-fristigklassifiziert.
h_Zahlungsmittel und ZahlungsmitteläquivalenteZahlungsmittelundZahlungsmitteläquivalenteumfassendenKas-senbestand,SichteinlagensowieEinlagenmiteinerRestlaufzeitbiszudreiMonaten.JederzeitfälligeBankverbindlichkeitenstelleneinenfestenBestandteildesCashManagementsdesKonzernsdar.FürZweckederKapitalflussrechnungwerdendiesedahernebendenZahlungsmittelnundZahlungsmitteläquivalentenmit
einerRestlaufzeitvondreiMonatenindenFinanzmittelfondseinbezogen.InderBilanzwerdendiesejederzeitfälligenBankver-bindlichkeitenunterdenFinanzschuldenausgewiesen.
i_EigenkapitalDasgezeichneteKapital(Grundkapital)umfasstsämtlicheausge-gebene,nennwertloseStückaktienderCENTROTECSustainableAG.DiesewerdenalsEigenkapitalausgewiesen.Deraufeineein-zelneAktieentfallendeanteiligeBetragamGrundkapitalbeträgteinEUR.
DieVeränderungderKapitalrücklageistaufdieAufgelderausderAusgabevonAktienimRahmendesAktienoptionsprogrammszurückzuführen.Transaktionskosten,diedirektmitderAusgabevonneuemEigenkapitalzusammenhängen,werdenalsAbzugvomEigenkapitalinklusiveallerdamitverbundenenErtragssteuervor-teilebilanziert.SoferneinKonzernunternehmeneigeneAktienerwirbt,werdendieAnschaffungskosteninklusiveNebenkostenundmöglicherEinkommensteuereffektesolangevomaufdieAnteilseignerentfallendenEigenkapitalinderRücklagefüreigeneAktienabgezogen,bisdieeigenenAnteileeingezogenoderwiederausgegebenbzw.verkauftwerden.ImFalledererneutenAusgabeoderdesVerkaufsdereigenenAnteilewerdendieerhaltenenKaufpreiseinklusiveallerdamitverbundenenTransaktionskostenundErtragssteuervorteileimaufdieAnteilseignerentfallendenEigenkapitalbilanziert.
SonstigeRücklagenundGewinnvortragbeinhaltennebendemGewinnvortragimWesentlichenWertevonerfolgsneutralerfasstenÄnderungenausderWährungsumrechnungsowieÄnderungenvonZinssicherungsinstrumentenundRücklagenfürAktienoptionen.
DieAnteileandererGesellschafterumfassendenanderenGesell-schafternzustehendeEigenkapitalteile,einschließlichGewinn-oderVerlustteilesowiemöglichedaraufentfallendeBeträgeausderWährungsumrechnung.
j_Aktienbasierte VergütungsformenCENTROTECbedientsichaktienbasierterVergütungsformenmitAusgleichdurchEigenkapitalinstrumente.AktienoptionenwerdennacheinemAktienoptionsplananMitarbeiter,MitgliederdesMa-nagementssowieVorständegewährt.DieBilanzierungundBewer-tungerfolgtimGeschäftsjahrnachdenRegelungendesIFRS2.AktienbasierteVergütungsformensindnachIFRS2mitdembeizulegendenZeitwertdererhaltenenGegenleistunganzuset-zen.DaderbeizulegendeZeitwertdererhaltenenGegenleistungnichtverlässlichgeschätztwerdenkann,ermitteltCENTROTECdieVeränderungdesEigenkapitalsindirektunterBezugnahmeaufdenbeizulegendenZeitwertdergewährtenAktienoptionen.DieserbeizulegendeZeitwertwirdaufgrundfehlenderMarkt-preisemitHilfeeinesBinomialmodellsbestimmt.DiesesschätztdenPreisderbetreffendenAktienoptionenammaßgeblichenBewertungsstichtag,derzwischensachverständigen,vertragswil-ligenundvoneinanderunabhängigenParteienzuerzielenwäre.DabeiwerdenalleFaktorenundAnnahmenberücksichtigt,dieMarktteilnehmerbeiderPreisfestlegunginErwägungziehen
96 Konzernabschluss
würdensowiedurchIFRS2spezifiziertsind.Sofernanwendbar,wirdbeidenderBerechnungzugrundegelegtenFaktorenundAnnahmenunterstellt,dasshistorischeWerteundEntwicklungenauchfürkünftigeEntwicklungenrichtungsweisendsindundalsAnhaltspunktoderAusgangspunktfürBerechnungsparameterdienenkönnen.DerOptionswertwirdeinmaligzumZeitpunktderGewährungfestgelegt.NachfolgendeÄnderungenderParameterbleibenunberücksichtigt.
DerausaktienbasiertenVergütungsformenentstehendeAufwandwirdlinearüberdenErdienungszeitraumalsPersonalaufwandergebniswirksamverteiltundbiszurOptionsausübungbzw.biszuderenVerfallinderKapitalrücklagefürAktienoptionenausge-wiesen.ÄnderungennachBeendigungdesErdienungszeitraumshabenkeineergebniswirksameWirkungundwerdennurinnerhalbdesEigenkapitalserfasst.SofernmitaktienbasiertenVergütungs-formensteuerlicheWirkungenverbundensind,werdenSteueref-fekteanteiligzumbilanziertenPersonalaufwandimSteueraufwanderfasst.DieübersteigendenAnteilewerdenalsÜberschussbetragerfolgsneutralüberlatenteSteueransprücheabgegrenztundun-mittelbarimEigenkapitalineinerseparatenRücklagefürlatenteSteuernerfasst.
Einnahmen,dieimZeitpunktderOptionsausübungabzüglichdirekterAufwendungendemUnternehmenzufließen,werdendemgezeichnetenKapitalbzw.alsAgiodenKapitalrücklagenzugeführt.Zudemwerdengebildete,optionsbezogeneRücklagenfürdieerhaltenenGegenleistungensowiederenSteuerwirkungenanteiligdenKapitalrücklagenzugeführt.Zahlungsströmeaussteu-erlichenEffektenaktienbasierterVergütungsformenwerdeninderKapitalflussrechnungindemZeitpunktalsZuflussindenKapital-rücklagenerfasst,sobaldmitSteuerbehördenderZahlungsstromausderbetreffendenSteuererklärungreguliertwurde.
k_PensionsrückstellungenPensionsrückstellungenwerdenfürleistungsorientiertePen-sionszusagenanFührungskräfteundMitarbeitergebildetundanhanddesBarwertszukünftigerVerpflichtungengemäßIAS19nachdemAnwartschaftsbarwertverfahrenunterBerücksichti-gungkünftigerGehalts-undRentensteigerungenunddenaktuellverfügbarenSterbetafelnberechnet.ImKonzernexistierenunterschiedlichePensionspläne.DerermittelteBarwertwirdimFallevonvorliegendemPlanvermögenumdessenbeizulegendenZeitwertgekürztundumbishernochnichtzuerfassendeversi-cherungsmathematischeGewinneundVerlustesowiemöglicher-weisenochnachzuverrechnendenDienstzeitaufwandangepasst.VersicherungsmathematischeGewinneundVerlustewerdenberücksichtigt,soweitsie10%desVerpflichtungsumfangsbzw.desVermögenswertesübersteigen.Dieseergebensichauserfah-rungsbedingtenAnpassungenundÄnderungenversicherungsma-thematischerAnnahmen.DerdenKorridorübersteigendeBetragwirdüberdenZeitraumderdurchschnittlichenRestdienstzeitderaktivenBelegschaftergebniswirksamerfasst.Nachzuverrechnen-derDienstaufwandwirdsofortaufwandswirksamerfasst,esseidenn,eristbiszumzukünftigenEintrittderUnverfallbarkeiteinesAnsprucheslinearzuverteilen.
InvielenLändern,indenenCENTROTEC-Mitarbeiterbeschäftigtsind,bestehteinebeitragsorientierte,gesetzlicheGrundversor-gung,dieRentenzahlungeninAbhängigkeitvomEinkommenundgeleistetenBeiträgenübernimmt.BeibeitragsorientiertenPlänenwerdenfesteBeträgeankonzernfremdeFondsgesellschaftenentrichtet.MitdenZahlungenderBeiträgeanöffentlicheRen-tenversicherungsträgerbestehenfürCENTROTECkeineweiterenLeistungsverpflichtungen.DarüberhinaushabeneinzelneArbeit-nehmerderGruppeVerträgemitprivatenVersicherungsträgerngeschlossen,dieineinigenBereichendurchBetriebsvereinba-rungenunterstütztwerden.NebendemindenZuwendungenanMitarbeiterenthaltenenPersonalaufwandfüreinenZuschussentstehenderGruppehierauskeineweiterenLeistungsverpflich-tungen.Diesgiltinsbesonderedann,wenneinekonzernfremdeFondsgesellschaftnichtgenügendVermögenswertehält,umdiegegenüberihrgemachtenAnsprücheauslaufendenundvorheri-genGeschäftsjahrenzubegleichen.
l_Sonstige RückstellungenSonstigeRückstellungenwerdenfüralleamBilanzstichtagbestehendengegenwärtigenVerpflichtungengebildet,dieaufvergangenenGeschäftsvorfällenodervergangenenEreignissenberuhenundderenHöheundFälligkeitunsichersind.DieRück-stellungenwerdenzumBarwerteinesamwahrscheinlichstenerwarteten,zuverlässigschätzbarenErfüllungsbetragesangesetztundnichtmitpositivenErfolgsbeiträgensaldiert.DieEintrittswahr-scheinlichkeitdesMittelabflussesmussmehrals50%betragen(„morelikelythannot“-Kriterium).Rückstellungenwerdennurgebildet,wennihneneinerechtlicheoderfaktischeVerpflichtunggegenüberDrittenzugrundeliegtunddieHöhederRückstellungverlässlichermitteltwerdenkonnte.BeimVorliegeneinerVielzahlvongleichartigenVerpflichtungen,welchesichbeispielsweiseausgesetzlichenGewährleistungsverpflichtungenergeben,erfolgteineErmittlungaufBasisderGruppedieserVerpflichtungen.EineRückstellungkannunterUmständenauchdannpassiviertwerden,wenndieWahrscheinlichkeithinsichtlicheinereinzelnenVerpflich-tungausderzugrundegelegtengesamtenGruppegeringist.
DieGewährleistungsrückstellungistzubildenfürkostenloseNacharbeiten,Ersatzlieferungen,MinderungenoderSchadenser-satzleistungenwegenNichterfüllung.SiekannaufgesetzlichenVerpflichtungenberuhenoderaufeinerselbständigenGewähr-leistungszulage.ImCENTROTEC-KonzernsindnebenEinzelrück-stellungenauchPauschalrückstellungenzubilden,wennaufgrundderVergangenheitmiteinerGewährleistungsinanspruchnahmegerechnetwerdenmuss.DerPauschalsatzistaufgrundderErfah-rungenderVergangenheitvomjeweiligenKonzernunternehmenselbständigzuberechnen.
m_Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und LeistungenFinanzverbindlichkeitenundVerbindlichkeitenausLieferungenundLeistungenwerdenderKategorie„zufortgeführtenAnschaffungs-kostenbewertetefinanzielleVerbindlichkeiten“zugeordnet.Darle-hensverbindlichkeitenwerdenalskurzfristigklassifiziert,soferndieRückzahlunginnerhalbdernächstenzwölfMonatezuerfolgenhat.
Konzernabschluss 97
n_LeasingverhältnisseLeasingverhältnisse,beidenendemKonzernsubstanziellalleChancenundRisikenzuzurechnensind,werdenalsFinanzierungs-leasingverhältnisseeingestuft.SiewerdenmitdemZeitwertdesVermögenswerteszuBeginndesLeasingverhältnissesoderdemgeringerenBarwertderzukünftigenLeasingratenbewertet.JedeLeasingzahlungwirdineinenTilgungs-undeinenZinsanteilaufge-teilt.Leasingverhältnisse,beidenensignifikanteTeilederChancenundRisikenbeimLeasinggeberverbleiben,werdenalsoperativeLeasingverpflichtungeneingestuft.LeasingzahlungeninnerhalbeinesOperating-LeasingverhältnisseswerdenalsAufwandlinearüberdieDauerdesLeasingverhältnisseserfasst.
o_FinanzinstrumenteEinFinanzinstrumentisteinVertrag,dergleichzeitigbeieinemUnternehmenzurEntstehungeinesfinanziellenVermögenswertesundbeieinemanderenUnternehmenzurEntstehungeinerfinanzi-ellenVerbindlichkeitodereinesEigenkapitalinstrumentesführt.InderBilanzwerdensowohldieoriginären,alsauchdiederivativenFinanzinstrumenteerfasst.FürdieerstmaligeErfassungeinesFi-nanzinstrumentesistderErfüllungstagentscheidend.LediglichbeiFinanzderivatenistderHandelstagausschlaggebend.EinFinanz-instrumentwirdausgebucht,wenndieRechteaufZahlungenausdemFinanzinstrumenterloschensindodervollständigübertragenwurdenunddieGruppeallewesentlichenRisikenundChancen,diemitdemEigentumverbundensind,übertragenhat.
Kategorisierung finanzieller Vermögenswerte
BeimerstmaligenAnsatzisteinfinanziellerVermögenswertgrundsätzlichineinederfolgendenKategorieneinzustufen:Dar-lehenundForderungen(LoansandReceivables),biszurEndfäl-ligkeitzuhaltendefinanzielleVermögenswerte(Held-to-MaturityInvestments),erfolgswirksamzumbeizulegendenZeitwertzubewertendefinanzielleVermögenswerte(FinancialAssetsatFairValuethroughprofitorloss),differenziertnachsolchen,diezuHandelszweckengehaltenwerden(HeldforTrading)undsolchen,diebeiErsterfassungdieserKategoriezugeordnetwurden(Desi-gnation),zurVeräußerungverfügbarefinanzielleVermögenswerte(Available-for-SaleFinancialAssets).
DieKategorisierunghängtvondemjeweiligenZweckab,fürdendiefinanziellenVermögenswerteerworbenwurden.DasManage-mentbestimmtdieKlassifizierungderfinanziellenVermögens-wertebeimerstmaligenAnsatzundüberprüftdieKlassifizierungzujedemStichtag.
DarlehenundForderungen(LoansandReceivables)beinhaltennicht-derivativefinanzielleVermögenswerte,welchebestimmbareZahlungsströmehabenundnichtaufeinemaktivenMarktgehan-deltwerden.BestehtbeiaufeinemaktivenMarktgehandeltenFälligkeitsinvestments(z.B.Anleihen)eineHalteabsichtbiszumEndederLaufzeit,sokönnendiesealsbiszurEndfälligkeitzuhal-tendefinanzielleVermögenswerte(Held-to-MaturityInvestments)kategorisiertwerden.ZuHandelszweckengehaltenefinanzielleVermögenswertesindderKategorie„erfolgswirksamzumbeizu-
legendenZeitwertzubewertendefinanzielleVermögenswerte“(FinancialAssetsatFairValuethroughprofitorloss)zuzurechnen.InderKategorie„zurVeräußerungverfügbareFinanzinstrumente“werdenFinanzinstrumenteeingeordnet,wennsiealssolchede-signiertwerdenodereineZuordnungzueineranderenKategorienichtmöglichist.
DerivatesindgrundsätzlichalszuHandelszweckengehaltenefinanzielleVermögenswerteeinzustufen,esseidenn,siewerdenalseffektivesSicherungsinstrumentimRahmeneinesHedgeAccountingsdesigniert(HedgingDerivatives).LetzteresindkeinerdervierobengenanntenKategorienzuzuordnen.
Bewertung finanzieller Vermögenswerte
DarlehenundForderungen(LoansandReceivables)sowiebiszurEndfälligkeitzuhaltendefinanzielleVermögenswerte(Held-to-Ma-turityInvestments)werdenbeimErstansatzmitdembeizulegen-denZeitwertunterBerücksichtigungetwaigerTransaktionskostenbewertet.DieFolgebewertungerfolgtzufortgeführtenAnschaf-fungskostenunterAnwendungderEffektivzinsmethodeundunterBerücksichtigungnotwendigerWertberichtigungen.
ErfolgswirksamzumbeizulegendenZeitwertzubewertendefinanzielleVermögenswerte(FinancialAssetsatFairValuethroughprofitorloss)sowiezurVeräußerungverfügbarefi-nanzielleVermögenswerte(Available-for-SaleFinancialAssets)werdenbeiErst-undFolgebewertungimAllgemeinenmitdembeizulegendenZeitwertangesetzt.BeizurVeräußerungverfüg-barenfinanziellenVermögenswerten(Available-for-SaleFinancialAssets)werdenGewinneoderVerlusteausderFolgebewertung(mitAusnahmevonWertberichtigungen)solangeerfolgsneutralineinergesondertenPositiondesEigenkapitals(Neubewer-tungsrücklage)ausgewiesen,bisderfinanzielleVermögenswertausgebuchtwird.BeieinerVeräußerungdesfinanziellenVermö-genswerteswirddasinderNeubewertungsrücklagebilanziertekumulierteBewertungsergebnisaufgelöstundinderGewinn-undVerlustrechnungerfasst.ImFalleeinerWertminderungwirddieNeubewertungsrücklageumdenWertminderungsbetragangepasstunddersieübersteigendeBetraginderGewinn-undVerlustrechnungberücksichtigt.WertaufholungenwerdenbeiEigenkapitalinstrumentenerfolgsneutral,ansonstenerfolgswirk-samvorgenommen.IstderbeizulegendeZeitwertvonEigenka-pitalinstrumenten,diealszurVeräußerungverfügbarefinanzielleVermögenswerte(Available-for-SaleFinancialAssets)kategori-siertwurden,nichtverlässlichermittelbar,erfolgtdieBewertungzuAnschaffungskosten.WertaufholungenwerdenindiesemFallnichtvorgenommen.
Wertberichtigungenwerdenvorgenommen,wennnachderZugangserfassungdesfinanziellenVermögenswertesobjektiveHinweiseaufeineWertminderungvorliegen,dieAuswirkungenaufdieerwartetenzukünftigenZahlungsströmeausdemFinanzinst-rumenthaben.DieHöhedesWertminderungsverlustsentsprichtdabeiderDifferenzzwischendemBuchwertunddemBarwertdererwartetenZahlungsströme.BeiForderungenausLieferungenund
98 Konzernabschluss
LeistungenerfolgtdieAnpassungdesBuchwertsübereinWert-berichtigungskonto.InallenanderenFällenwerdendieBuchwertedirektreduziert.
FürdieCENTROTEC-GruppesinddieKategorienDarlehenundForderungen(LoansandReceivables)sowiezurVeräußerungver-fügbarefinanzielleVermögenswerte(Available-for-SaleFinancialAssets)relevant.ZudemsinddieDerivatealseffektiveSiche-rungsinstrumenteimRahmeneinesHedgeAccountingsdesigniert(HedgingDerivatives).
InderKategorieDarlehenundForderungenwerdenimWe-sentlichenAusleihungen,LiquideMittelsowieForderungenausLieferungenundLeistungenerfasst.DiealszurVeräußerungver-fügbarenfinanziellenVermögenswertebeinhaltenBeteiligungenundWertpapiere.
Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen
DerivativeFinanzinstrumentewerdenimKonzerngrundsätzlichzurAbsicherungderausoperativenTätigkeiten,Finanztransakti-onenundInvestitionenresultierendenZins-undWährungsrisikeneingesetztundalsSicherungsinstrumenteimRahmenvonCashFlowHedgesdesigniert.Erst-undFolgebewertungerfolgenzumbeizulegendenZeitwert.DasBewertungsergebniswirdineineneffektivenundeinenineffektivenTeilzerlegt.DereffektiveTeilwirderfolgsneutralineinergesondertenPositionimEigenkapitalerfasst.DerineffektiveTeildesBewertungsergebnisseswirdhingegeninderGewinn-undVerlustrechnungausgewiesen.DieimEigenkapitalkumuliertenBewertungsergebnissewerdenerfolgswirksamaufgelöst,wenndasgesicherteGrundgeschäfterfolgswirksamwird.
Kategorisierung finanzieller Verbindlichkeiten
FinanzielleVerbindlichkeitensindbeimerstmaligenAnsatzjeweilsineinederfolgendenKategorieneinzustufen:erfolgswirksamzumbeizulegendenZeitwertzubewertendefinanzielleVerbindlichkei-ten(FinancialLiabilitiesatFairValuethroughprofitorloss),dif-ferenziertnachsolchen,diezuHandelszweckengehaltenwerden(HeldforTrading)undsolchen,diebeiErsterfassungdieserKate-goriezugeordnetwurden(Designation),zufortgeführtenAnschaf-fungskostenbewertetefinanzielleVerbindlichkeiten.
AnalogzurVorgehensweisebeifinanziellenVermögenswertenhängtauchhierdieKategorisierungvondemjeweiligenZweckab.WirdeineVerbindlichkeitzuHandelszweckengehalten,ist
siederKategorie„erfolgswirksamzumbeizulegendenZeitwertzubewertendefinanzielleVerbindlichkeiten“(FinancialLiabilitiesatFairValuethroughprofitorloss)zuzurechnen.AlleübrigenfinanziellenVerbindlichkeitensindals„zufortgeführtenAnschaffungskostenbewertetefinanzielleVerbindlichkeiten“einzustufen.
DerivategeltengrundsätzlichalszuHandelszweckengehaltenefinanzielleVerbindlichkeiten,esseidenn,dasssiealseffektivesSicherungsinstrumentimRahmeneinesHedgeAccountingsdesigniertwurden(HedgingDerivatives).LetzteresindkeinerderbeidenobengenanntenKategorienzuzuordnen.
Bewertung finanzieller Verbindlichkeiten
BeierfolgswirksamzumbeizulegendenZeitwertzubewertendenfinanziellenVerbindlichkeiten(FinancialLiabilitiesatFairValuethroughprofitorloss)erfolgenErst-undFolgebewertungzumbei-zulegendenZeitwert.ZufortgeführtenAnschaffungskostenbewer-tetefinanzielleVerbindlichkeitenwerdenbeimErstansatzmitdembeizulegendenZeitwerteinschließlichDisagienunterBerücksich-tigungetwaigerTransaktionskostenbewertet.DieFolgebewertungerfolgtzufortgeführtenAnschaffungskostenunterAnwendungderEffektivzinsmethode.
FürdieCENTROTEC-GruppesindimWesentlichendiezufortge-führtenAnschaffungskostenbewertetefinanzielleVerbindlichkei-tenrelevant.DerivatesindalseffektiveSicherungsinstrumenteimRahmeneinesHedgeAccountingsdesigniert(HedgingDeriva-tives).
IndenzufortgeführtenAnschaffungskostenbewertetefinanzielleVerbindlichkeitenwerdenhauptsächlichVerbindlichkeitenausLieferungenundLeistungensowieVerbindlichkeitenausderFi-nanzierungderGruppeerfasst.
Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten
EinUnternehmenhatbeiseinenBewertungenzumbeizulegendenZeitwerteinehierarchischeEinstufungvorzunehmen,diederEr-heblichkeitderindieBewertungeneinfließendenFaktorenRech-nungträgt.DieseumfasstdreiStufen:a)dieaufaktivenMärktenfüridentischeVermögenswerteoderVerbindlichkeitennotierten(unverändertübernommenen)Preise(Stufe1),b)Inputfaktoren,beidenenessichnichtumdieaufStufe1berücksichtigtenno-tiertenPreisehandelt,diesichaberfürdenVermögenswertoder
Konzernabschluss 99
dieVerbindlichkeitentwederdirekt(d.h.alsPreis)oderindirekt(d.h.inAbleitungvonPreisen)beobachtenlassen(Stufe2)undc)nichtaufbeobachtbarenMarktdatenbasierendenFaktorenfürdieBewertungdesVermögenswertesoderderVerbindlichkeit(nichtbeobachtbareInputfaktoren)(Stufe3).
DieinderBilanzangesetztenbeizulegendenZeitwerteentspre-cheninderRegeldenMarktpreisenderfinanziellenVermögens-werteundVerbindlichkeiten(Stufe1).SofernkeineMarktpreiseverfügbarsind,werdensieunterAnwendunganerkannterBewer-tungsmodelleermittelt(Stufe2).ImCENTROTEC-KonzernfallenunterStufe1Wertpapiere,diezuMarktpreisenbewertetwerden.InStufe2fallendieFinanzderivate,derenbeizulegenderZeitwertmitHilfederDCF-Methodeermitteltwird.AlsEingangsparameterfürdieseMethodewerdendieamBilanzstichtagbeobachtetenrelevantenMarktpreise,ZinssätzeundZinsvolatilitätenverwendet,dievonanerkanntenexternenQuellenbezogenwerden.WeitereFinanzinstrumente,diezumbeizulegendenZeitwertbilanziertwer-den,liegennichtvor.
p_ErtragsrealisationInsbesondereUmsatzerlösereflektierendiebeizulegendenZeit-wertedererhaltenenbzw.nochzuerhaltenenGegenleistungfürLieferungenundLeistungenimRahmendergewöhnlichenGeschäftstätigkeit.Siewerdenrealisiert,wenneswahrscheinlichist,dassderwirtschaftlicheNutzenausderTransaktiondemKonzernzufließenwirdundderBetragdesUmsatzeszuverlässigermitteltsowievondessenBezahlungausgegangenwerdenkann.UmsätzewerdenabzüglichUmsatzsteuerundErlösschmälerungenundderEliminierungkonzerninternerTransaktionenausgewiesen,nachdemdieLieferungeinschließlichGefahrenübergangerfolgtist.ServiceerlösewerdeninderPeriodeerfasst,inderderServiceerbrachtwurde.
q_FinanzierungskostenFinanzierungskostenwieZinsenwerdenzeitanteiligundperioden-gerechtentsprechenddenKonditionenderjeweiligenForderungoderVerbindlichkeitunterAnwendungderEffektivzinsmethodealsErtragbzw.Aufwanderfasst.
r_Dividenden DividendenwieDividendenerträgeausFinanzinvestitionenundAnsprüchevonAnteilseignernaufDividendenausschüttungenwerdenimZeitpunktdesRechtsanspruchesaufZahlungerfasst.
Finanzrisikomanagement
a_Finanzrisikofaktoren
Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisiko- managements
DerCENTROTEC-Konzernistinternationaltätig.AufgrundderunterschiedlichenTätigkeitenistderKonzerneinerVielzahlvonfinanziellenRisikenausgesetzt.UnterRisikoverstehenwiruner-warteteEreignisseundmöglicheEntwicklungen,diesichnegativaufdasErreichengesetzterZieleundErwartungenauswirken.RelevantsindRisikenmitwesentlichemEinflussaufdieVermö-gens-,Finanz-undErtragslage.DasRisikomanagementsystemderGruppeanalysiertunterschiedlicheRisikenundversuchtnegativeEffekteaufdiefinanzielleLagederGruppezuminimieren.DasRisikomanagementwirdindenFinanzabteilungenunterBerück-sichtigungbestehenderRichtliniendurchgeführt.Risikomanageridentifizieren,messen,bewertenundunterstützendieSteuerungderRisikopotenziale.
FürdieMessungundSteuerungwesentlicherEinzelrisikenunter-scheidetdieGruppezwischenKredit-,Markt-undLiquiditätsrisiken.
Kreditrisiko
UnterKreditrisikoverstehenwirdasRisikoeinesVerlusts,derinfolgeeinesAusfallsodereinerBonitätsverschlechterungeinesGeschäftspartnersentstehenkann.DasmaximaleAusfallrisikoentsprichtderSummederzuBuchwerteninderBilanzausgewie-senen,finanziellenVermögenswerte,dieabzüglichWertberichti-gungenerfasstsind,zuzüglichebendieserWertberichtigungen.ForderungenausLieferungenundLeistungenbestehenhaupt-sächlichgegenKundeninDeutschlandunddenNiederlanden.
WertberichtigungenaufForderungenausLieferungenundLeis-tungenwerdennachkonzerneinheitlichenRegelngebildetundde-ckenalleerkennbarenBonitätsrisikenab.Füreingetretene,jedochnochnichtidentifizierteVerlustewurdenPortfoliowertberichti-gungengebildet.FürweitereAngabenzudenWertberichtigungensowiezurAltersstrukturderForderungenverweisenwiraufdieAngabenzuForderungenausLieferungenundLeistungen.
AusfallrisikeninBezugaufForderungenwerdenimWesentlichendurchdieAnwendungvonKreditgenehmigungen,Kreditversi-cherungen,KreditobergrenzenundÜberwachungsverfahrenbegrenzt.DieHöhederKreditobergrenzespiegeltdieKreditwür-digkeiteinerVertragsparteiunddietypischeGrößedesTransak-tionsvolumensmitdieserVertragsparteiwider.DieEinschätzung
F_
100 Konzernabschluss
derKreditwürdigkeitberuhtzumeinenaufInformationenausexternenAuskunfteien,zumanderenaufinterngewonnenenEr-fahrungswertenmitdenjeweiligenVertragsparteien.ImHinblickaufForderungen,diewederüberfällignochwertgemindertsind,deutenzumBilanzstichtagkeineAnzeichendaraufhin,dassdieSchuldnerihrenVerpflichtungenausdiesenForderungennichtnachkommenwerden.
AufgrundderhohenKundenzahl,unterschiedlicherKundengrup-pensowiedereninternationalerStrukturundderAnwendungvonKreditversicherungenistdasAusfallrisikoderForderungenausLieferungenundLeistungengestreut.CENTROTECweistkeinebedeutendeKonzentrationvonAusfallrisikenhinsichtlicheinesbestimmtenKundenauf.DergrößteKundeimKonzernhateinenUmsatzanteilvoncirca3%(Vorjahrweniger3%).
Liquiditätsrisiko
UnterLiquiditätsrisikoimengerenSinnverstehenwirdasRisiko,gegenwärtigenoderkünftigenZahlungsverpflichtungennichtodernurzuungünstigenBedingungennachkommenzukönnen.DieGruppegeneriertfinanzielleMittelüberwiegenddurchdasopera-tiveGeschäft.DasLiquiditätsrisikowirddadurchgesteuert,dassausreichendflüssigeMittelsowiefreieKreditlinienbeiBankenvor-gehaltenwerden.SämtlichekreditvertraglichenVereinbarungenwerdenlaufendüberwacht.IndernachfolgendenTabellesinddievertraglichvereinbartenundiskontiertenZahlungsmittelabflüsseausFinanzinstrumentendargestellt.VariableZinszahlungenwur-denmitdemzumStichtaggültigenFixingangesetzt.DieUmrech-nungvonFremdwährungsbeträgenerfolgtemitdemKassakurszumStichtag.
HinzukommenvoraussichtlicheLiquiditätsabflüsseausdenabge-schlossenenDerivateninfolgenderHöhe:
Marktrisiko
UnterMarktrisikoverstehenwirdasRisikoeinesVerlusts,derinfolgeeinerVeränderungbewertungsrelevanterMarktparameter(Währung,Zins,Preis)entstehenkann.
DieMarktrisikenausWährungsumrechnungensindinderCENTROTECbegrenzt,dadieTransaktionenhauptsächlichinEuro-Ländernstattfinden.EinwachsenderTeilderGeschäftsakti-vitätenfindetjedochineuropäischenNichtEuro-Länderninsbe-sondereOsteuropasstattundauchdieMärkteaußerhalbEuropaserhaltengesteigerteAufmerksamkeit.Mitdergeographischen
Liquiditätsanalyse (inklusive Prognose Zinszahlungen)
Gesamt Davon Davon Davon Davon aus stehender Laufzeit Laufzeit Laufzeit Laufzeitin TEUR Betrag kleiner 1 Jahr 1 bis 2 Jahre 2 bis 5 Jahre über 5 Jahre
2010 167.538 82.360 20.782 48.791 15.605
2011 181.911 97.251 47.495 25.183 11.982
Gesamt Davon Davon Davon Davon aus stehender Laufzeit Laufzeit Laufzeit Laufzeitin TEUR Betrag kleiner 1 Jahr 1 bis 2 Jahre 2 bis 5 Jahre über 5 Jahre
2010 3.129 1.279 982 827 41
2011 1.675 844 620 152 59
AusdehnungsindgeringeundüberschaubareRisikenhinsichtlichvonÄnderungenderZinssätzeundWechselkurseverbunden.DaherwerdenimKonzernnurselektivInstrumentezurAbsiche-rungvonWährungsrisikeneingesetzt.
WennderEurogegenüberdenfürCENTROTECwesentlichenFremdwährungenzum31.12.2011um10%aufgewertetgewesenwäre,hättesichdasErgebnisum457TEURreduziert(Vorjahr125TEURreduziert).WennderEuroum10%abgewertetgewesenwäre,hättesichdasErgebnisum521TEURerhöht(Vorjahr153TEURerhöht).
Konzernabschluss 101
Währungssensitivität
Kurs Sensitivität Kurs bei Sensitivität bei Aufwertung bei Aufwertung Abwertung bei Abwertungin TEUR des EUR des EUR des EUR des EURWährung Stichtagskurs um 10 % um 10 % um 10 % um 10 %
CHF 1,2156 1,34 8 1,09 (10)
DKK 7,4342 8,18 101 6,69 (124)
GBP 0,8353 0,92 (604) 0,75 729
PLN 4,4580 4,90 (175) 4,01 204
USD 1,2939 1,42 162 1,16 (203)
SGD 1,6819 1,85 (1) 1,51 1
KES 111,9720 123,17 52 100,77 (76)
Gesamt (457) 521
DasEigenkapitalwärebeieiner10%-igenAufwertungdesEurozum31.12.2011um237TEURniedriger(Vorjahr72TEURniedri-ger)gewesenbzw.beieiner10%-igenAbwertungum236TEURhöher(Vorjahr88TEURhöher)gewesen.IndieErmittlungderWährungssensitivitätenwurdenallewesentlichenFinanzinstru-menteeinbezogen,beidenendieVertragswährungnichtderfunktionalenWährungderCENTROTEC-Gruppeentspricht.Trans-lationsrisikensowielatenteundtatsächlicheSteuernsindindenBerechnungennichtenthalten.
DieMarktrisikenausZinsänderungenergebensichvorwiegendauszinssensiblenfinanziellenVermögenswertenundVerbind-lichkeiten,beidenenZinssatzänderungenzuVeränderungendererwartetenZahlungsströmeführen.ZurAbsicherunggegenungünstigeZinsbewegungenwurdenu.a.ZinscapsundZinsswapsabgeschlossen,diederAbsicherungderCashFlowRisikenvonDarlehenmitvariablenZinssätzendienenundgemäßIAS39alsCashFlowHedgesdesigniertwerdenkönnen.FürweitereAnga-benzudeneingesetztenSicherungsinstrumentenverweisenwiraufdieAngabenzudenderivativenFinanzinstrumenten.
WenndasMarktzinsniveauzum31.12.2011um100Basispunktehöherbzw.niedrigergewesenwäre,wäredasErgebnisum25TEURniedriger(Vorjahr383TEUR)bzw.um181TEUR(Vorjahr381TEUR)höhergewesen.DasEigenkapitalwärezum31.12.2011entsprechendum788TEUR(Vorjahr1.458TEUR)höherbzw.um624TEUR(Vorjahr747TEUR)niedrigergewesen.
IndieErmittlungderErgebnis-Zinssensitivitätwurdenallewesent-lichenvariabelverzinslichenForderungenundVerbindlichkeitenausoriginärenFinanzinstrumentendesCENTROTEC-Konzerns
sowieZahlungsströmeausderivativenFinanzinstrumenteneinbe-zogen.DieEigenkapitalsensitivitätwurdeanhandhypothetischerMarktwertänderungenderalsSicherungsinstrumentedesigniertenDerivateberechnet.
SonstigeRisiken,diesichaufPreisevonFinanzinstrumentenaus-wirken,bestehenfürdenCENTROTEC-KonzernvoralleminFormvonBörsenkursen.ZumBilanzstichtagsindallerdingskeinewe-sentlichenAnteileanbörsennotiertenUnternehmenimBestand,dienichtkonsolidiertbzw.AtEquitybilanziertwerden.DieunterdenWertpapierenausgewiesenengeldmarktnahenFondsunterlie-genkeinenwesentlichenWertschwankungen.
Operative Risiken
AusseineroperativenTätigkeitistdieGruppeMarktpreisrisikeninFormvonWarenpreisrisikenausgesetzt.DiesekönneneinennegativenEinflussaufdieVermögens-,Finanz-undErtragslagehaben.CENTROTECbeurteiltdieseRisikenregelmäßig,indemÄnderungenvonSchlüsselindikatorensowieMarktinformationenverfolgtwerden.DieseMarktpreisrisikenwerdenvorwiegendüberdiegewöhnlichenoperativenGeschäfts-undFinanzierungsaktivi-tätengesteuert.
AusfallrisikenaufderBeschaffungsseitesindfürCENTROTECbegrenzt.FürvieleRoh-,Hilfs-undBetriebsstoffegibteseineViel-zahlvonLieferanten.InkritischenBeschaffungsbereichenexistie-reninfastallenFällenmindestenszweiLieferquellen.
102 Konzernabschluss
teileRingFencedfinanziertsind.Esmusssichergestelltwerden,dasssowohlinternealsauchexterneWachstumsperspektivenundChancenjederzeitvomUnternehmenrealisiertwerdenkönnen.
PotenzielleMaßnahmenzurBeeinflussungderKapitalstrukturkön-nensowohldasEigenkapital(z.B.Gewinnthesaurierung)alsauchdasFremdkapital(z.B.durchKreditaufnahme/-tilgung)betreffen.DieangestrebteEigenkapitalquotesollteinderRegelnichtunter20%liegen.
b_KapitalrisikomanagementDieZieledesKonzernsimHinblickaufdasKapitalmanagementliegeninderSicherstellungderUnternehmensfortführung,umdieInteressenundAnsprücheunsererAnteilseigner,MitarbeiterundandererInteressentensicherzustellen.EinweiteresZielistdieAufrechterhaltungeineroptimalenKapitalstruktur,umdieKapitalkostenzureduzierensowiedieRisikenzubeherrschen,wobeijedocheinePrämiefürdieBeibehaltungderfinanziellenFlexibilitätberücksichtigtwird.ZurRisikominimierungwirdeineFinanzierungsstrukturaufgebaut,inderdieeinzelnenKonzern-
Angaben in TEUR 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2007
Eigenkapital 157.453 160.816 132.674 127.804 109.066
LangfristigesFremdkapital 132.703 131.178 144.077 155.276 152.350
KurzfristigesFremdkapital 135.534 107.567 102.895 95.304 100.357
Bilanzsumme 425.690 399.561 379.646 378.384 361.773
Eigenkapitalquote 37,0% 40,2% 34,9% 33,8% 30,1%
Fremdkapitalquote 63,0% 59,8% 65,1% 66,2% 69,9%
Konzernabschluss 103
KritischeAnnahmenund Schätzungen
AlleAnnahmen,obalskritischeingestuftodernicht,könnendieausgewieseneVermögens-oderErtragslagederCENTROTEC-GruppesowiedieDarstellungderEventualforderungenund-ver-bindlichkeitenbeeinflussen.AnnahmenwerdenlaufendgetroffenundbasierenaufhistorischenErfahrungenund/oderanderenFaktoren.DazugehörenErwartungenbezüglichzukünftigeintre-tenderEreignisse,dieuntergegenwärtigenBedingungengebildetwerden.SchätzungenbetreffenAngelegenheiten,diezumZeit-punktderVerbuchungbzw.biszurAufstellungdesAbschlussessehrungewisssind.SieumfassenauchalternativeAnnahmen,dieinderaktuellenPeriodehättenverwendetwerdenkönnenoderdiemöglichenVeränderungenvonAnnahmenvoneinerzuranderenPeriodemitpotenziellwesentlichenAuswirkungenaufdieVermögens-,Finanz-undErtragslagederCENTROTEC-Gruppe.ÄnderungenvonSchätzungen,d.h.Differenzenzwischentatsäch-lichenWertenbzw.aktuellerenSchätzungenundvergangenenSchätzungen,werdenimZeitpunkteinerbesserenErkenntniserfolgswirksamberücksichtigt.DienachstehendenErläuterungenergänzendieübrigenDarstellungendesKonzernabschlusses,diesichaufAnnahmenundUnsicherheitsfaktorensowieEventualfällebeziehen.
WesentlicheAnnahmenundSchätzungen,dieUnsicherheitenbe-inhaltenundmitRisikenverbundensind,wurdenindenBereichenKonsolidierungskreis,langfristigeVermögenswerte,Wertberich-tigungenaufVorräteundForderungenausLieferungenundLeis-tungen,bedingteKaufpreisverbindlichkeitensowieRückstellungengetroffen.
LangfristigeVermögenswertehabenentwederbegrenzteoderunbegrenzteNutzungsdauern.GeänderteNutzungsabsichten,Technologien,WartungsintervallesowieVeränderungendesall-gemeinen,wirtschaftlichenUmfeldesoderBranchen,indenenCENTROTECtätigist,könnendazuführen,dasssichdieerzielba-renBeträgedieserAktivaändern.DaherüberprüftCENTROTECregelmäßigdieNutzungsdauern,umüberWertminderungendieBuchwertedemerzielbarenNutzenanzugleichen.TrotzallerBemühungen,angemesseneNutzungsdauernzuermitteln,kön-nenbestimmteSituationenentstehen,diedazuführen,dassderWerteineslangfristigenVermögenswertesbzw.einerGruppevonVermögenswertenvermindertwirdunddamitderwirtschaftlicheWertunterdemBuchwertliegt.DaWertminderungennurspora-dischundseltenfürindividuelleAnlagegüterundnichtfürganzeKlassenerfolgen,istesnichtmöglich,bereitszumZeitpunktderAbschlusserstellungdieseKostenpräzisezuschätzen.DaherwerdensolcheKostenerstdannverbucht,wennentsprechendeInformationenbekanntsind.EinegenerelleSensitivitätsanalyseüberalleNutzungsdauernwirdnichtdurchgeführt.
BeiAkquisitionenhabenAnnahmenundSchätzungenEinflussimRahmenderKaufpreisallokation.AnnahmenbeeinflusseninsbesonderedieGeschäfts-oderFirmenwerte,immateriellenVermögenswerteundSchuldenderHöhenachundinBezugaufdieNutzungsdauern,sodasssichdadurchdieResidualgrößeGeschäfts-oderFirmenwertverändert.ImRahmenvonUnterneh-menszusammenschlüssenwerdenimmaterielleVermögenswerte(z.B.Patente,KundenbeziehungenoderLieferantenverträge)iden-tifiziertundunterliegeninBezugaufmehrereKriterien(Mengen-gerüste,Margen,Nutzungsdauern,Abzinsungen)Schätzungen.
G_FernersindSchätzungenvonBedeutungbezüglichderPrüfungvonWertminderungenbeiGeschäfts-oderFirmenwertenimRah-menderPrognosezukünftignutzbarerFinanzmittelströmesowievonAbzinsungssätzen.InsbesonderebeineuenGeschäftsberei-chenistdiePrognoseunsicherheithöheralsinlängerbestehen-denGeschäftsfeldern.
DieGeschäfts-oderFirmenwertesowieMarkenmitunbestimmterNutzungsdauerwerdenjährlicheinemImpairmentTestunterzo-gen.AußerdemwerdenSensitivitätsanalysendurchgeführt,diefolgendeErgebnissezeigen:WenndieSchätzungenderzugrundegelegtenFreeCashFlows10%niedrigergewesenwären,hättesichkeineReduzierungderGeschäfts-oderFirmenwerteergeben.SofernderDiskontierungderZahlungsströmeeinum100Basis-punktehöhererZinssatzzugrundegelegtgewesenwäre,hättediesebenfallszukeinerReduzierungdesGeschäfts-oderFirmen-wertesgeführt.
BedingteKaufpreisbestandteilewerdenunabhängigvonihrerEintrittswahrscheinlichkeitmitihrembeizulegendenZeitwertzumErwerbszeitpunktindieBestimmungdesKaufpreiseseinbezogen.BeidenbedingtenKaufpreisbestandteilenkannessichsowohlumEigenkapitalinstrumentealsauchumfinanzielleVerbindlichkeitenhandeln.JenachKategoriewerdenÄnderungendesbeizulegen-denZeitwertesinderFolgebewertungberücksichtigt.
CENTROTECgewährtfürProdukteunterschiedlicheGewährleis-tungen.BasisgewährleistungenwerdeninHöhedergeschätztenAufwendungenundunterBerücksichtigungderErfahrungswerteausderVergangenheiterfasst.FernerkönnenimnormalenGe-schäftsgangKostenfürdieReparaturoderdenErsatzdefekterProduktebeieinemindividuellenKundenbzw.bestimmtenKun-dengruppenanfallen.SofernAustauschaktionen,diesehrseltensind,dochvorkommen,wirdeinespezielleRückstellungüberdieerwartetenindividuellenKostengebildet.DaAustauschaktionensporadischundseltenerfolgen,istesnichtmöglich,bereitszumZeitpunktdesVerkaufsdieseKostenpräzisezuschätzen.DaherwerdensolcheAufwendungenerstdannerfasst,wennentspre-chendeInformationenbekanntsind.ImRahmenderErmittlungvonGarantierückstellungenwerdendiverseAnnahmengetroffen,diedieHöhedieserRückstellungenbeeinflussen.SichzukünftigveränderndeProduktivität,MaterialienundPersonalkostensowieQualitätsverbesserungsprogrammehabenEinflussaufdieseSchätzungen.QuartalsweiseerfolgteineAngemessenheitsprüfungderverbuchtenRückstellungen.
DieGruppeunterliegtdenSteuerbehördendiverserLänder.Schät-zungenvonBedeutungsindbeiderBildungvonSteuerrückstellun-genundPostenvonlatentenSteuernnotwendig.TransaktionenundBerechnungenunterliegenimRahmendergewöhnlichenGe-schäftstätigkeitgewissenUnsicherheitenhinsichtlichsteuerlicherAuswirkungenbzw.Anerkennung.FürmöglicheVerbindlichkeiten,diedurchzukünftigesteuerlicheAußenprüfungendervergangenenTransaktionenentstehenkönnen,werdendieentsprechendenBi-lanzierungs-undBewertungsregelungenzurRückstellungsbildungangewandt.InFällen,indenendieendgültigenSteuerberech-nungenvondenursprünglichbilanziertenAnnahmenabweichen,werdendieAuswirkungeninderGewinn-undVerlustrechnungberücksichtigt.
104 Konzernabschluss
Segmentbericht- erstattung
ÜberdieGeschäftssegmentewirdineinerArtundWeiseberichtet,diemitderinternenBerichterstattungandenHauptentschei-dungsträgerübereinstimmt.DerHauptentscheidungsträgeristfürEntscheidungenüberdieAllokationvonRessourcenzudenGe-schäftssegmentenundfürdieÜberprüfungvonderenErtragskraftzuständig.AlsHauptentscheidungsträgerwurdendreiBereichsvor-ständeausgemacht,diediefolgendendreiSegmentekontrollieren:1_„Climate Systems“:IndiesemSegmentwerdenHeizungs-,Lüftungs-undKlimatisierungssystemesowieSystemezurNutzungErneuerbarerEnergienfürEin-undZweifamilienhäusersowiefürZweckgebäudewieöffentlicheEinrichtungen,Schulenetc.entwi-ckelt,produziertundvertrieben.ZentralerFokusdesProduktport-foliosistdabeiderhoheGradanEnergieeinsparungundKopplungderSystemezurHeizung,LüftungundKlimatisierung.IndiesemMarktsegmentistCENTROTECeuropaweiteinesderführendenUnternehmen.2_„Gas Flue Systems“:HierwerdenAbgassystemefürHeizungenfürunterschiedlicheAnwendungensowietechnischeDachprodukteentwickelt,produziertundvermarktet.DerSchwer-punktderSystemeliegtbeiKunststoff-AbgassystemenfürBrenn-wertheizungen.IndiesemSegmentistCENTROTECeinesderführendenUnternehmeninEuropa.FernerwerdenBaugruppenausheißverformbarenMaterialienfürkleineSerienproduziert.3_„Medical Technology & Engineering Plastics“:HierwerdenmedizintechnischunddiagnostischeArtikelundGeräteentwickelt,produziertundvertrieben.ZudemumfasstdasSegmentdieProduktionunddenVertriebvonKunststoffhalb-erzeugnissen,FertigteilenundBaugruppenfürkleineSerienindiversenAbnehmerbranchen,jedochmehrheitlichinderMedizin-technik.
DerSegmentberichterstattungliegendieselbenBilanzierungs-undBewertungsmethodenzugrundewiedenanderenTeilendesKon-zernjahresabschlusses.Erlösebzw.Aufwendungenwerdenent-stehungs-bzw.verursachungsbezogendenjeweiligenSegmentendirektzugeordnet.DieDatenergebensichausdenBuchhaltungenderGesellschaften,diedenjeweiligenSegmentenzugeordnetwerden.
H_ I_ Angabenzum Konsolidierungskreis
IndenKonzernabschlussderCENTROTECsindalledirektenundindirektenTochtergesellschaftenderMuttergesellschaftsowiedieKonzernobergesellschafteinbezogen.IndenKonsolidierungs-kreisderCENTROTECSustainableAGwurdenzum31.12.2011diefolgendenGesellschafteneinbezogen,welchezugleichdieCENTROTEC-Gruppebilden:
Konzernabschluss 105
Gesellschaft
Sitz der Anteil am Gezeichnetes Währung gegründet/ Gesellschaft Kapital Kapital (ISO-Code) erworben
Vollkonsolidierung
CENTROTECSustainableAG Brilon,DE - 17.291.820,00 EUR *17.07.1998
Segment Climate Systems
BrinkClimateSystemsB.V. Staphorst,NL 100% 20.004,00 EUR 02.01.2002
DevekoB.V. Deventer,NL 100% 18.152,00 EUR 02.01.2002
GoluB.V. Soest,NL 100% 18.152,00 EUR 02.01.2002
KempairB.V. Eindhoven,NL 100% 18.152,00 EUR 02.01.2002
BrinkClimateSystemsIrelandLtd. Naas,IE 100% 100,00 EUR 10.05.2010
NedAirHoldingB.V. Ijsselmuiden,NL 100% 54.454,00 EUR 05.06.2003
NedAirB.V. Ijsselmuiden,NL 100% 54.454,00 EUR 05.06.2003
NedAirUKLtd. Manchester,UK 100% 150,00 GBP 02.10.2006
NedAirPolskaSp.z.o.o. Katowice,PL 100% 50.000,00 PLN 19.03.2008
EnEV-AirGmbH Ahaus,DE 98,9% 450.000,00 EUR 29.11.2005
InnosourceHoldingB.V. Sassenheim,NL 100% 38.500,00 EUR 08.09.2005
InnosourceB.V. Sassenheim,NL 100% 18.000,00 EUR 08.09.2005
SoundscapeB.V. Sassenheim,NL 100% 18.000,00 EUR 08.09.2005
CentrotecEnergySolutionsB.V. Staphorst,NL 100% 18.000,00 EUR 08.09.2005
CentrotecEnergySolutionsNederlandB.V. Staphorst,NL 100% 18.000,00 EUR 19.11.2010
StillerWonenB.V. Amstelveen,NL 100% 18.151,00 EUR 08.09.2005
BrinkClimateSystemsDeutschlandGmbH Ahaus,DE 100% 25.000,00 EUR 08.09.2005
WolfHoldingGmbH Mainburg,DE 100% 25.000,00 EUR 22.09.2006
WolfGmbH Mainburg,DE 100% 20.000.000,00 EUR 05.10.2006
WolfFranceS.A.S. Massy,FR 100% 40.000,00 EUR 05.10.2006
WolfIbericaS.A. Madrid,ES 100% 781.316,00 EUR 05.10.2006
WolfTechnikaGrzewczaSp.z.o.o. Warschau,PL 100% 2.564.000,00 PLN 05.10.2006
WolfHeatingUKLtd. Northwich,UK 100% 150.000,00 GBP 05.10.2006
Kuntschar+SchlüterGmbH Wolfhagen,DE 100% 250.000,00 EUR 01.11.2008
Dreyer&BosseKraftwerkeGmbH Gorleben,DE 80% 500.000,00 EUR 31.08.2011
WolfSustainableAG Zürich,CH 100% 100.000,00 CHF 24.06.2011
OOOWolfEnergiesparsysteme Moskau,RU 100% 3.200.000,00 RUB 25.11.2011
WolfKlimaatechniekB.V. Kampen,NL 100% 150.000,00 EUR 05.10.2006
CentrotecEnergySolutionsGmbH Brilon,DE 100% 25.000,00 EUR 23.07.2008
Segment Gas Flue Systems
UbbinkB.V. Doesburg,NL 100% 46.286,00 EUR 21.12.1999
UbbinkN.V./S.A. Gentbrugge,BE 100% 592.117,48 EUR 21.12.1999
UbbinkUKLtd. Brackley,UK 100% 35.000,00 GBP 21.12.1999
UbbinkFranceS.A.S. LaChapellesurErdre,FR 100% 310.000,00 EUR 21.12.1999
UbbinkEastAfricaLtd. Naivasha,Kenia 60% 100.000,00 KES 17.09.2009
CentrothermSystemtechnikGmbH Brilon,DE 100% 102.258,38 EUR 15.12.1993
CentrothermGasFlueTechnologiesItalyS.R.L. Verona,IT 100% 119.000,00 EUR 19.10.2000
CentrothermEcoSystems,LLC Albany,USA 65% 200.000,00 USD 22.04.2009
UbbinkDeutschlandGmbH Brilon,DE 100% 25.000,00 EUR 14.07.2008
Solar23GmbH Ulm,DE 60% 250.000,00 EUR 07.03.2011
CentrotecJIAsiaPte.Ltd. Singapur,SG 57,5% 170.000,00 SGD 23.04.2003
CentrotecJITBintanPT Bintan,ID 57,5% 615.484.000,00 IDR 01.01.2004
CentrotecCompositesGmbH Brilon,DE 100% 27.000,00 EUR 01.08.1990
CentrotecInternationalGmbH Brilon,DE 100% 25.000,00 EUR 18.12.2002
106 Konzernabschluss
Gesellschaft
Sitz der Anteil am Gezeichnetes Währung gegründet/ Gesellschaft Kapital Kapital (ISO-Code) erworben
Segment Medical Technology & Engineering Plastics
medimondiAG Fulda,DE 100% 11.640.000,00 EUR *16.10.2006
MöllerGmbH Fulda,DE 100% 60.000,00 EUR 28.08.2003
MöllerMedicalGmbH Fulda,DE 100% 1.400.000,00 EUR 28.08.2003
medimondiAG Dietikon,CH 100% 100.000,00 CHF 06.11.2006
CentroplastEngineeringPlasticsGmbH Marsberg,DE 100% 250.000,00 EUR 01.08.1990
RolfSchmidtIndustriplastA/S Kolding,DK 100% 3.000.000,00 DKK 16.03.2001
CentroplastUKLtd. Stafford,UK 100% 100.000,00 GBP 03.06.2005
Gesellschaften, nach der At Equity Methode konsolidiert
BondLaminatesGmbH Brilon,DE 24,95% 93.800,00 EUR 21.11.2000
CENTROSOLARGroupAG München,DE 26,14% 20.333.309,00 EUR 12.08.2005
IndustrialSolarGmbH Freiburg,DE 38% 161.000,00 EUR 25.08.2011
Gesellschaften als zur Veräußerung verfügbare, finanzielle Vermögenswerte bilanziert (nicht konsolidierte Gesellschaften)**
WolfKlimatechnikS.a.r.l. Junglinster,LU 100% 14.874,00 EUR 05.10.2006
ElcoKlöcknerWärme-undSolartechnikGmbH Leobersdorf,AT 100% 254.355,00 EUR 05.10.2006
GoodisonThirtyNineLtd. Naivasha,Kenia 60% 100.000,00 KES 17.05.2010
CentroGulfLimited AbuDhabi,UAE 20% 500.000,00 AED 07.07.2010
HostroGmbH Wegscheid,DE 4% 25.000,00 EUR 04.07.2010
MalmöAirAB Malmö,SE 100% 100.000,00 SEK 11.02.2010
MöllerMedicalSpineAGi.L. Dietikon,CH 100% - CHF 12.09.2007
NedAirFranceS.A.S. Helfrantzkirch,FR 100% - EUR 12.11.2007
DienichtvollkonsolidiertenGesellschaftenweisenfolgendesEigenkapitalundErgebniszum31.12.2011aus:
Nicht vollkonsolidierte Gesellschaften
Eigenkapital Ergebnis
WolfKlimatechnikS.a.r.l. 29TEUR (2)TEUR
ElcoKlöcknerWärme-undSolartechnikGmbH (235)TEUR (4)TEUR
GoodisonThirtyNineLtd. - -
CentroGulfLimited 35TAED (415)TAED
HostroGmbH*** (127)TEUR (152)TEUR
MalmöAirAB*** 62TEUR -
MöllerMedicalSpineAGi.L. - -
NedAirFranceS.A.S. - -
* DatumderEntstehungdurchFormwechsel** unwesentlich,dahernichtvollkonsolidiert*** lt.Vorjahr
MitWirkungzum31.08.2011hatdieWolf-Gruppe80%derAnteilederDreyer&BosseGmbH,Gorleben,übernommen.DieGesell-schaftwirdentsprechenddemSegmentClimateSystemszuge-ordnetundvollkonsolidiert.
DieBrink-InnosourceGmbHmitSitzinFreudenbergwurdeimGeschäftsjahr2011umbenanntinBrinkClimateSystemsDeutschlandGmbHundderSitzwurdenachAhausverlegt.
DieCentroplastSolar,diebereitsseit2008zumKonzerngehört,wurdeumbenanntinUbbinkDeutschlandGmbH.WeiterhinwurdederSitzvonMarsbergnachBrilonverlegt.Seitdem2.QuartalwirddieGesellschaftnichtmehrunterdemSegmentMedicalTechnology&EngineeringPlasticskonsolidiert,sondernimSegmentGasFluegezeigt.
MitWirkungzum07.03.2011istdieUbbinkB.V.imRahmeneinerStammkapitalerhöhungvon150TEURGesellschafterinHöhevon60%anderSolar23GmbH,Ulm,geworden.DieGesellschaftwirdseitdem2.QuartalvollkonsolidiertimSegmentGasFluegezeigt.
Diebriconag,Dietikon,SchweizwurdeindieMöllerMedicalSpineAGumbenanntundAnfangNovember2011endkonsolidiert.
ImAugust2011hatdieCentrotecEnergySolutionsGmbH38%derAnteilederIndustrialSolarGmbHübernommen.DieGesellschaftwirdAtEquityunterdemSegmentClimateSystemsausgewiesen.
DieWolfSustainableAG,Schweiz,alsauchdieOOOWolfEnergiesparsysteme,Russland,wurdenimGeschäftsjahr2011neugegründet.DieGesellschaftensindzurzeitnichtoperativtätig.SiewerdeninSegmentClimateSystemsvollkonsolidiert.
Konzernabschluss 107
Erläuterungenzu Bestandteilendes Konzernjahresabschlusses
0 Unternehmenszusammenschlüsse unterAnwendung der Erwerbsmethode
DienachstehendenErläuterungenundTabellenzeigendiewe-sentlichenAuswirkungenvonAkquisitionenaufdieVermögens-,Finanz-undErtragslagesowiedieKapitalflussrechnungauf.
Akquisitionen Dreyer & Bosse GmbHDiezurCENTROTECgehörendeWolf-Gruppehat80%derAnteileanderDreyer&BosseGmbHmitSitzinGorlebenmitWirkungzum31.08.2011übernommen.DerKaufpreisbasiertaufdendurchschnittlichenErgebnissenderletztenJahreundbeinhalteteineEarn-outRegelunghinsichtlichderzukünftigenEntwicklung.UmsatzundErgebniswerdenmitErreichenderMehrheitsbetei-ligungzum1.SeptemberinderWolf-Gruppekonsolidiert.Dreyer&BosseistspezialisiertaufEntwicklung,Herstellung,EinbauundWartungvonBlockheizkraftwerkenundnimmtinDeutschlandeineführendeMarktstellungspeziellbeiAnlagenfürBiogasein.DasProdukt-undServiceangebotvonDreyer&BosseergänztdasbestehendeBHKW-AngebotderWolf-TochtergesellschaftKuntschar+Schlüter,diesichaufErd-undKlärgas-BHKWspeziali-sierthat,damitinidealerWeise.NebendenerwartetenSynergienbeiBeschaffung,Technologie,ServiceundVertrieberöffnetdieÜbernahmevonDreyer&BossederCENTROTECeinewesentlichePositionindemschnellwachsendenBiogas-undKWK-MarktmithervorragendenZukunftsaussichten.
DieGesellschaftistvoneinemstarkenWachstumindenletztenJahrengeprägt.ImlaufendenGeschäftsjahrwurdeeineneueFer-tigungshalleerrichtet,imVorjahrdasneueVerwaltungsgebäudebezogen.DieUnternehmenszieleimaktuellenGeschäftsjahrwur-dendeutlichübertroffen.DiegeplantenZielefürdieerstenvierMonateGruppenzugehörigkeitwurdenimUmsatzmit+7%undimEBITmit+338TEUR(+11%)deutlichübertroffen.Zum31.12.2011hatdieGesellschaft21,5Mio.EURzumKonzernumsatzbeige-tragenund2,4Mio.EURzumKonzernergebnis.HättedieGe-sellschaftbereitsseitdemGeschäftsjahresbeginnzumKonzerngehört,lägederBeitragzumKonzernumsatzbei35,6Mio.EURundderBeitragzumKonzernergebnisbei2,9Mio.EUR.
DienachIFRS3anzuwendendeErwerbsmethodeverlangtdieDurchführungeinerKaufpreisallokationinVerbindungmitderErstellungeinerEröffnungsbilanzfürZweckederEinbeziehungderDreyer&BosseGmbHindenKonzernabschlussderCENTROTEC-Gruppe.DienachstehendenTabellenzeigendieErmittlungderAn-schaffungskostenunddesGoodwillssowiedieAuswirkungenderAkquisitionaufdieBilanzundaufdieKapitalflussrechnung:
Anschaffungskosten und Goodwill
in TEUR
Gesamter Kaufpreis 19.095
Erworbenes Netto-Vermögen - 80% 9.627
Goodwill-PartialGoodwillMethod80% 9.468
J_Bilanzpositionen
Beizulegender Zeitwert zumin TEUR Erwerbszeitpunkt Buchwert
Zahlungsmittelbestand 1.622 1.622
ImmaterielleVermögenswerte 10.352 9
Sachanlagevermögen 3.309 3.309
Finanzanlagevermögen 23 23
Vorräte 13.848 12.649
Forderungen 1.858 1.858
KurzfristingeVerbindlichkeiten (14.152) (14.152)
LangfristigeVerbindlichkeiten (4.116) (976)
Rückstellungen (710) (710)
Erworbenes Netto-Vermögen 100 % 12.034 3.632
Gesamter, durch Liquide Mittel zu begleichender Kaufpreis
in TEUR 9.813
ErworbenerZahlungsmittelbestand 1.622
MittelabflussausdemAssetDeal (8.191)
ImGeschäftsjahr2011wurdenbereits9.813TEURvon19.095TEURgezahlt.DernochausstehendeBetragvon9.282TEURwirdunterdenSonstigenVerbindlichkeitenausgewiesen.DerBetragistindenFolgejahrenfällig.2.792TEURsindfixvereinbarteRatenzahlungen.DerRestbetragvon6.490TEURistvariabel,dadieservonderzukünf-tigenEntwicklungabhängigist.BeiderEinschätzungdesvariablenKaufpreisesistmanvoneiner100%-igenPlanerfüllungausgegangen.
ZumErwerbszeitpunktwurden2,4Mio.EURalsnichtbeherr-schenderAnteilamUnternehmenangesetzt.Diesentspricht20%deserworbenenNetto-Vermögens.
EswurdenausSichtdesErwerbersneueimmaterielleVermögens-werte(Technologien)identifiziert,diebislangbeimerworbenenUnternehmenalsoriginärgeschaffeneWertenichtbilanziertundimAkquisitionszeitpunktzuZeitwertenbilanziertwurden.DarüberhinauswurdenstilleReservenimBereichderVorräteaufgedeckt.
DerbeizulegendeZeitwertvonForderungenausLieferungenundLeistungenundsonstigenForderungenbeläuftsichauf1.858TEURundenthältForderungenausLieferungenundLeistungenmiteinembeizulegendenZeitwertvon1.303TEUR.DerBruttobetragderfäl-ligenForderungenausLieferungenundLeistungenbeläuftsichauf1.348TEUR,vondenenerwartetwird,dass45TEURuneinbringlichsind.
108 Konzernabschluss
Akquisition Solar23 GmbHDiezurCENTROTECgehörendeUbbink-GruppehatmitWirkungzum07.03.201160%derAnteileanderSolar23GmbH,Ulm,imRahmeneinerKapitalerhöhungvon0,9Mio.EURübernommen.DerstrategischeFokusdesUnternehmensliegtbeiSolar-PVundsolarthermischenProjektenaufdemafrikanischenKontinent,woSolar23übereinNetzwerkinmehrals20Ländernverfügt.DieKernkompetenzderGesellschaftliegtimBereichautarkerSolar-systeme,wobeidasLösungsportfoliovonSolarHomeSystemsüberSolar-Beleuchtungssysteme,photovoltaischeTiefbrunnen-pumpenfürdieTrinkwasserversorgung,StromversorgungfürTelekommunikationsanlagenbishinzuautonomenundnetzgekop-peltenAnlagenfürDorfstromversorgungensowieSolarkraftwerkereicht.AufdieserBasisbietetSolar23durchdieKombinationvondeutschemEngineeringmitleistungs-undwettbewerbsfähigerlokalerInstallationskompetenzeinehervorragendeAusgangsbasisfürdieweitereErschließungderWachstumsmärktefürErneuer-bareEnergienundEnergiesparsystemeinAfrika.
Zum31.12.2011hatSolar23mit4,6Mio.EURzumKonzernumsatzund(76)TEURzumKonzernergebnisbeigetragen.HättedieGe-sellschaftbereitsseitGeschäftsjahresbeginnzumKonzerngehört,lägederBeitragzumKonzernumsatzbei5,1Mio.EURundderBeitragzumKonzernergebnisbei(106)TEUR.
DienachIFRS3anzuwendendeErwerbsmethodeverlangtdieDurchführungeinerKaufpreisallokationinVerbindungmitderErstellungeinerEröffnungsbilanzfürZweckederEinbeziehungderSolar23GmbHindenKonzernabschlussderCENTROTEC-Gruppe.DienachstehendenTabellenzeigendieErmittlungderAnschaf-fungskostenunddesGoodwillssowiedieAuswirkungenderAkqui-sitionaufdieBilanzundaufdieKapitalflussrechnung.
Anschaffungskosten und Goodwill
in TEUR
Gesamter Kaufpreis 900
Erworbenes Netto-Vermögen – 60 % 672
Goodwill-PartialGoodwillMethod60% 228
Bilanzpositionen
Beizulegender Zeitwert zumin TEUR Erwerbszeitpunkt Buchwert
Zahlungsmittelbestand 1.311 1.311
ImmaterielleVermögenswerte 3 3
Sachanlagevermögen 143 143
Finanzanlagevermögen 12 12
Vorräte 701 701
Forderungen 574 574
KurzfristigesonstigeVermögenswerte 115 115
KurzfristigeVerbindlichkeiten (1.380) (1.380)
LangfristigeVerbindlichkeiten (328) (328)
Rückstellungen (30) (30)
Erworbenes Netto-Vermögen 100 % 1.121 1.121
Gesamter, durch Liquide Mittel zu begleichender Kaufpreis
in TEUR 900
ErworbenerZahlungsmittelbestand 1.311
MittelzuflussausdemAssetDeal 411
ZumErwerbszeitpunktwurden448TEURalsnichtbeherrschen-derAnteilamUnternehmenangesetzt.Diesentspricht40%deserworbenenNetto-Vermögens.
EswurdenkeinestillenReservenoderLastenaufgedeckt.
DerbeizulegendeZeitwertvonForderungenausLieferungenundLeistungenundsonstigenForderungenbeläuftsichauf689TEURundenthältForderungenausLieferungenundLeistungenmiteinembeizulegendenZeitwertvon574TEUR.EswirdvonkeineruneinbringlichenForderungausgegangen.
1 Geschäfts- oder Firmenwerte
DieGliederungundEntwicklungderGeschäfts-oderFirmenwerteistimfolgendenSpiegeldargestellt:
in TEUR
2010
Kum.Anschaffungskosten1.1. 63.178
Währungsdifferenzen 160
Zugänge 0
Abgänge 0
Kum.Anschaffungskosten31.12. 63.338
Kum.Wertminderungen1.1. (2.264)
Währungsdifferenzen 0
Zugänge 0
Abgänge 0
Kum.Wertminderungen31.12. (2.264)
Nettobuchwert 31.12.2009 60.914
Nettobuchwert 31.12.2010 61.074
Konzernabschluss 109
2011
Kum.Anschaffungskosten1.1. 63.338
Währungsdifferenzen 32
Zugänge 9.696
Abgänge (2)
Endkonsolidierung (1.063)
Kum.Anschaffungskosten31.12. 72.001
Kum.Wertminderungen1.1. (2.264)
Währungsdifferenzen 0
Zugänge 0
Abgänge 1
Kum.Wertminderungen31.12. (2.263)
Nettobuchwert 31.12.2010 61.074
Nettobuchwert 31.12.2011 69.738
Derzum31.12.2010ausgewieseneGeschäfts-oderFirmenwertinHöhevon61.074TEURhatsichimGeschäftsjahr2011umeinenBetragvon8.664TEURauf69.738TEURerhöht.EshandeltsichhierbeiimWesentlichenumdenErwerbderFirmaDreyer&BosseKraftwerkeGmbH,Gorleben.
ImCENTROTEC-KonzernwerdenvierCashGeneratingUnitsunterschieden.DiesevierCashGeneratingUnitsbildendieOrga-
nisationsstrukturdesKonzernsab(ManagementApproach).DerImpairment-TestwurdeaufBasisdesNutzungswertes(ValueinUse)durchgeführt.DenBerechnungenwurdeeinzahlungsstrom-orientiertesModellzugrundegelegt.DieBerechnungenfußenaufdenverabschiedetenPlanungenfürdieJahre2012bis2016.DarüberhinauswirdausdemfünftenPlanjahreineewigeRenteabgeleitet.DerewigenRentewurdeeineWachstumsratevon1,0%(Vorjahr1,0%)unterstellt.DerDiskontierungssatzwurdeausdengewichtetenFremd-undEigenkapitalkostengebildet,wobeidieEigenkapitalkostengemäßdemCAPMabgeleitetwurden.DerDis-kontierungszinssatzvorSteuernliegtjenachCashGeneratingUnitzwischen7,03%und8,43%(Vorjahr7,97%bis8,77%).
WederimGeschäftsjahr2011nochinderVergleichsperiode2010ergabensichaufdieGeschäfts-oderFirmenwerteWertminderun-genimRahmenderImpairmentTests.
DiefolgendeTabellezeigtdieVerteilungdesGeschäfts-oderFir-menwertesaufdieCashGeneratingUnits:
Cash Generating Unit 31.12.2011 31.12.2010
Wolf-Gruppe 29.256 19.788
Brink-Gruppe 24.839 24.839
Ubbink-Gruppe 11.339 11.110
Medimondi-Gruppe 4.304 5.337
Gesamt 69.738 61.074
DieVerteilungaufdieGeschäftssegmenteergibtsichwiefolgt:
Zuordnung der Geschäfts- oder Firmenwerte auf Segmente
Climate Systems Gas Flue Systems Medical Technology Gesamt & Enginee ring Plastics
in TEUR 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010
Euro-Länder 54.095 44.627 8.371 8.142 2.748 2.749 65.214 55.518
EuropäischeNicht-Euro-Länder - - 2.968 2.968 1.556 2.588 4.524 5.556
Gesamt 54.095 44.627 11.339 11.110 4.304 5.337 69.738 61.074
110 Konzernabschluss
2 Immaterielle Vermögenswerte
DieGliederungundEntwicklungderimmateriellenVermögens-werteistimfolgendenAnlagenspiegeldargestellt:
Gewerbliche Aktivierte Immaterielle Schutzrechte und Entwicklungs- Anlagen Vermögenswertein TEUR ähnliche Rechte Software kosten in Bau Gesamt
2010
Kum.Anschaffungskosten1.1. 17.721 6.490 26.692 4.107 55.010
Währungsdifferenzen 4 9 102 0 115
Zugänge 6 2.446 2.751 2.025 7.228
Umbuchungen 385 1.733 2.640 (4.270) 488
Abgänge (100) (98) (937) (422) (1.557)
Kum.Anschaffungskosten31.12. 18.016 10.580 31.248 1.440 61.284
Kum.Wertminderungen1.1. (1.735) (4.964) (10.769) 0 (17.468)
Währungsdifferenzen (1) (6) (20) 0 (27)
Zugänge (450) (1.364) (3.698) 0 (5.512)
Umbuchungen (272) 272 0 0 0
Abgänge 100 91 797 0 988
Kum.Wertminderungen31.12. (2.358) (5.971) (13.690) 0 (22.019)
Nettobuchwert 31.12.2009 15.986 1.526 15.923 4.107 37.542
Nettobuchwert 31.12.2010 15.658 4.609 17.558 1.440 39.265
2011
Kum.Anschaffungskosten1.1. 18.016 10.580 31.248 1.440 61.284
Währungsdifferenzen 2 2 23 0 27
Zugänge 386 1.643 1.865 2.267 6.161
Umbuchungen 15 165 278 (303) 155
Abgänge 0 (22) 0 (127) (149)
Akquisition 5.253 43 5.097 0 10.393
Endkonsolidierung (27) (14) (1.009) 0 (1.050)
Kum.Anschaffungskosten31.12. 23.645 12.397 37.502 3.277 76.821
Kum.Wertminderungen1.1. (2.358) (5.971) (13.690) 0 (22.019)
Währungsdifferenzen (1) (3) (13) 0 (17)
Zugänge (574) (1.581) (4.570) 0 (6.725)
Wertminderungen (294) (13) (1.163) 0 (1.470)
Umbuchungen 0 0 0 0 0
Abgänge 0 5 0 0 5
Akquisition (3) (34) 0 0 (37)
Endkonsolidierung 6 11 190 0 207
Kum.Wertminderungen31.12. (3.224) (7.586) (19.246) 0 (30.056)
Nettobuchwert 31.12.2010 15.658 4.609 17.558 1.440 39.265
Nettobuchwert 31.12.2011 20.421 4.811 18.256 3.277 46.765
Konzernabschluss 111
ZumStichtagdientendavon8.065TEUR(Vorjahr5.158TEUR)alsSicherheitenfürBankkredite.
UnterdengewerblichenSchutzrechtenundähnlichenRechtenwirddieMarke„Wolf“ausgewiesen(11,5Mio.EUR).DieMarkeWolfhatkeinebestimmteNutzungsdauer,daunsdasMarkenrechtdasexklusiveRechtaufdieNutzungderMarke„Wolf“sichert,sodassausrechtlicherPerspektivedieNutzungsdauerunbestimmtist.AuchbeiZugrundelegungderwirtschaftlichenPerspektivekönnenwirkeineSchätzungdarübertreffen,wielangedasUnter-nehmenunddamitdieMarke„Wolf“existierenwird.SodasswiraufgrundderAnalyseallerrelevantenFaktorenkeinevorherseh-bareBegrenzungderPeriodeabgebenkönnen,inderderVermö-genswertvoraussichtlichNetto-Cash-FlowsfürdasUnternehmenerzeugenwird.AufgrundderunbestimmtenNutzungsdauererfolgtkeineAbschreibung.DaherwirddieMarkeWolfjährlicheinemImpairmentTestunterzogen,welcherbislangkeinenAbschrei-bungsbedarfzeigte.DieParameterhierfürentsprechendenPara-meternfürdenImpairmentTestfürdieFirmenwerteinTextziffer
1.AktivierteEntwicklungskostenbeinhaltennochrund7,2Mio.EURanBuchwertenausderWolfAkquisition,welcheimRahmenderKaufpreisverteilungaktiviertwurdenundaufTechnologienundEntwicklungsprojekteentfallen.
ImGeschäftsjahrbelaufensichdieAufwendungenfürhauptsäch-lichinterneForschungenundEntwicklungenauf6.887TEUR(Vorjahr7.275TEUR).DieEntwicklungsaktivitätenbezogensichimWesentlichenaufdieHeizungssysteme,Kunststoff-Abgaskom-ponenten,technischeDachprodukte,Lüftungs-,Klimatisierungs-undSolarsysteme,Beschichtungsverfahrenund-anwendungen,medizintechnischeGerätesowieSoftwareentwicklungen.DieErgebnissedieserArbeitenkönnenfüreineVielzahlvonKundenverwendetwerden.AktivierungenvonEntwicklungsaufwendungenerfolgtenimBerichtsjahrinHöhevon2.011TEUR(Vorjahr2.751TEUR),dazukünftigerNutzeninFormvonCashFlowssowiezusätzlicherGewinnausneuenProduktenausreichendsicherprognostiziertwerdenkonnten.HierunterfallenmarktnaheEnt-wicklungsprojekte.
112 Konzernabschluss
3 Sachanlagen
DieGliederungundEntwicklungderSachanlagenistindemfolgendenAnlagenspiegeldargestellt
Andere Anlagen, Technische Betriebs- und Grundstücke Anlagen Geschäfts- Anlagen Sachanlagenin TEUR und Bauten und Maschinen ausstattung im Bau Gesamt
2010
Kum.Anschaffungskosten1.1. 72.996 70.040 32.235 2.681 177.952
Währungsdifferenzen (1) 95 158 0 252
Zugänge 1.069 2.782 4.602 5.912 14.365
Umbuchungen 2.719 792 635 (4.634) (488)
Abgänge 0 (3.593) (1.535) 0 (5.128)
Kum.Anschaffungskosten31.12. 76.783 70.116 36.095 3.959 186.953
Kum.Wertminderungen1.1. (20.880) (46.503) (19.317) 0 (86.700)
Währungsdifferenzen (1) (54) (121) 0 (176)
Zugänge (3.293) (5.382) (4.237) 0 (12.912)
Abgänge 0 3.483 1.298 0 4.781
Kum.Wertminderungen31.12. (24.174) (48.456) (22.377) 0 (95.007)
Nettobuchwert 31.12.2009 52.116 23.537 12.918 2.681 91.252
Nettobuchwert 31.12.2010 52.609 21.660 13.718 3.959 91.946
2011
Kum.Anschaffungskosten1.1. 76.783 70.116 36.095 3.959 186.953
Währungsdifferenzen (1) 25 (13) 0 11
Zugänge 1.893 5.179 3.902 4.336 15.310
Umbuchungen 3.295 988 433 (4.871) (155)
Abgänge (383) (2.864) (1.649) (142) (5.038)
Akquisition 2.416 153 2.149 4 4.722
Endkonsolidierung 0 (24) (1.163) 0 (1.187)
Kum.Anschaffungskosten31.12. 84.003 73.573 39.754 3.286 200.616
Kum.Wertminderungen1.1. (24.174) (48.456) (22.377) 0 (95.007)
Währungsdifferenzen (2) (21) (16) 0 (39)
Zugänge (3.681) (5.237) (4.119) 0 (13.037)
Wertminderungen 0 (629) (297) 0 (896)
Umbuchungen (1) 109 (108) 0 0
Abgänge 203 2.037 1.465 0 3.705
Akquisition (313) (23) (932) 0 (1.268)
Endkonsolidierung 0 19 1.087 0 1.106
Kum.Wertminderungen31.12. (27.968) (52.201) (25.267) 0 (105.436)
Nettobuchwert 31.12.2010 52.609 21.660 13.718 3.959 91.946
Nettobuchwert 31.12.2011 56.035 21.372 14.487 3.286 95.180
Konzernabschluss 113
GrundstückeundBautenbeinhaltenhauptsächlichdieProdukti-onsgebäudeundBürosinBrilon(DE),Mainburg(DE),Doesburg(NL),Kampen(NL),LaChapellesurErdre(FR),Fulda(DE),Marsberg(DE),Gorleben(DE)undKolding(DK).
TechnischeAnlagenundMaschinenindenProduktionsstättenwurdenerweitertundtechnologischweiterentwickelt.AndereAnlagen,Betriebs-undGeschäftsausstattungenbestehenausverschiedenenGerätenundAusstattungenderBereicheProduk-tion,LagerundVerwaltung.DasAnlagevermögenenthältVermö-genswerteinHöhevon1.781TEUR(Vorjahr325TEUR),dieimRahmenvonFinanzierungsleasingverhältnissenbilanziertwurden.DerwesentlicheTeilhiervonentfälltinHöhevon1.747TEUR(Vorjahr175TEUR)aufTechnischeAnlagenundMaschinensowieinHöhevon34TEUR(Vorjahr143TEUR)aufAndereAnlagen,Be-triebs-undGeschäftsausstattung.DesWeiterenentfallen0TEUR(Vorjahr7TEUR)aufSoftware.ImGeschäftsjahrwurden44TEURFremdkapitalzinsenaktiviert.DerFinanzierungskostensatzbetrug4,13%.ZumStichtagdienen45.710TEURderSachanlagenalsSicherheitenfürBankkredite(Vorjahr63.623TEUR).DesWeiterenbestehteinBestellobligoinHöhevon197TEURfürSachanlagen.
AnlagenimBauumfassenimWesentlichendenNeubauvonVer-waltungs-undProduktionsgebäudenderMöllerMedicalGmbHamStandortFuldasowiezumBilanzstichtaggelieferte,abertechnischnochnichtabgenommenetechnischeAnlagenundMaschinenindenProduktionsstätten.
AbgängeundUmgliederungenbeitechnischenAnlagenundMaschinensowieAndereAnlagen,Betriebs-undGeschäfts-ausstattungenstehenaußerdemimZusammenhangmitderInbetriebnahmevonStandortenoderAnlagenodersonstigendurchgeführtenorganisatorischenMaßnahmen.
4 At Equity Finanzanlagen, Beteiligungenund Ausleihungen
DieseVermögenswerteumfassenAtEquitybewerteteBeteiligun-gen,weitereBeteiligungen,dienichtindieKonsolidierungeinbe-zogensindsowieKreditebzw.AusleihungenundWertpapiere.
DieBeteiligungenweisenamJahresendenochdieaufgrundderUnwesentlichkeitvereinfachtzuAnschaffungskostenbilanziertenBeteiligungenaus.
At Equity bilanzierte assoziierte Unternehmen
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
Zum1.1. 28.144 23.699
Verlustanteile (19.638) 0
Gewinnanteile 336 4.445
Kaufanteil 2.616 0
Ende 31.12. 11.458 28.144
DerbeizulegendeZeitwertderCENTROSOLARGroupAG,dersichausdemSchlusskursam31.12.2011inHöhevon1,30EURundderAnzahlderAktienergibt,beträgt6,9Mio.EUR.DieserliegtunterdembilanziertenBuchwertderAtEquityBeteiligunginHöhevon7,4Mio.EUR.AufGrundlagedesImpairmentTestwurdenbe-reits15,0Mio.EURaufdieCENTROSOLARGroupAGBeteiligungabgeschrieben.Die7,4Mio.EURentsprechendemermitteltenNutzungswert.EinweitererAbschreibungsbedarfwirdzurzeitnichtgesehen.
DesWeiterenwurdeimGeschäftsjahrdieIndustrialSolarGmbHzu38%imRahmeneinerKapitalerhöhungerworben.DieausdemUmfelddesFraunhoferInstitutsfürSolareEnergiesystemeinFreiburghervorgegangeneGesellschaftverfügtüberbreitesTechnologie-Know-howimBereichdersolarenProzesswärmeundsolarenKühlung.DashocheffizienteFresnel-KollektorsystemfürAnwendungenimTemperaturbereichvon130°bisca.400°CundimthermischenLeistungsbereichvoneinigen100kWbisindenzweistelligenMegawattbereichdeckteineVielzahlindustriellerAnwendungensolarerProzesswärmesowiedersolarenKühlungab.MehrereerfolgreicheProjektewurdeninSpanien,Italien,Deutschland,TunesiensowiedenVereinigtenArabischenEmiratenundzuletztimRahmeneinerMachbarkeitsstudiezursolarenKüh-lungfürdieStadienderFußballweltmeisterschaft2022inKatarinstalliert.DarüberhinausverfügtdienochinderAufbauphasebefindlicheGesellschaftübereinNetzwerkindustriellerPartnerausunterschiedlichenBranchenundAnwendungsbereichen,dar-untermehrereinternationalführendedeutscheUnternehmenausdemAnlagenbau,mitdenenderEinsatzderTechnologieninPilot-ProjektenundkommerziellenInstallationenweiterentwickeltwird.DasProdukt-undServiceangebotderIndustrialSolarergänztdamitdasbestehendeAngebotsolarthermischerSystemesowieklassischerHeiz-undKlimatechnikderCENTROTEC-Tochterge-sellschaftWolfinidealerWeise.DieBeteiligunganderIndustrialSolarGmbHeröffnetderCENTROTECeinenausgezeichnetenZugangzuTechnologie,Know-howundeineminternationalenForschungsnetzwerkimweltweitenWachstumsmarktdersolarenProzesswärmeundsolarenKühlung.DasProduktportfoliowirdgleichzeitigumeinezentraleSystemkomponenteimBereichderErneuerbarenEnergienerweitert.
114 Konzernabschluss
At Equity bilanzierte Unternehmen
CENTROSOLARin TEUR Group AG (konsolidiert) Bond Laminates GmbH Industrial Solar GmbH
zum 31.12. 2011 2010 2011 2010 2011 2010
Beteiligungsquotein% 26,14 26,16 24,95 24,95 38,00 0
Anlagevermögen 110.310 97.250 4.071 2.970 46 -
Umlaufvermögen 104.972 87.448 5.719 4.436 2.298 -
Schulden 136.085 89.121 5.957 5.075 310 -
Umsatzerlöse 293.939 403.446 16.528 11.053 59 -
Jahresergebnis (16.813) 15.760 1.538 1.307 (549) -
5 Sonstige Vermögenswerte
DienachfolgendeÜbersichtzeigteineGliederungdersonstigenVermögenswerte.IndenaktivenRechnungsabgrenzungspostensindimWesentlichenVersicherungsprämienundServiceaufwen-dungenabgegrenzt.
Sonstige Vermögenswerte
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
Sonstige langfristige Vermögenswerte
DerivativeVermögenswerte 0 9
ÜbrigefinanzielleVermögenswerte 206 215
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 206 224
Rechnungsabgrenzungsposten 112 162
ÜbrigeVermögenswerte 1.044 1.085
Sonstige Vermögenswerte 1.156 1.247
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte
DerivateVermögenswerte 0 60
ÜbrigefinanzielleVermögenswerte 4.156 4.639
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 4.156 4.699
GeleisteteAnzahlungenaufVorräte 135 1.117
ForderungenausUmsatzsteuer 2.339 1.505
Rechnungsabgrenzungsposten 1.916 1.805
ÜbrigeVermögenswerte 374 39
Sonstige Vermögenswerte 4.764 4.466
IndenübrigenfinanziellenVermögenswertensindu.a.Forderun-gengegenüberVersicherungenundLieferantenbezüglichBonienthalten.
6 Latente Steueransprüche und Steuerschulden
DielatentenSteueransprücheundlatentenSteuerschuldenwer-dengem.IAS12auftemporäreDifferenzenzwischendenWertan-sätzenvonVermögenswertenundSchuldeninderIFRS-BilanzundderSteuerbilanzsowieaufsteuerlicheVerlustvorträgeberechnet.DieseUnterschiedeindenWertansätzenresultierenunteran-deremausdenAnpassungenderWertansätzeimRahmenvonUnternehmenszusammenschlüssen.DiedargestelltenNettowertestellendiesaldiertenWertevonlatentenSteueransprüchenundlatentenSteuerschuldeneinesKonzernunternehmensgegenübereinerSteuerbehördedar.
DielatentenSteueransprücheresultierenimWesentlichenaussonstigenRückstellungensowiePensionsrückstellungenundsetzensichwiefolgtzusammen:
Brutto Netto nach Saldierung
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2011 31.12.2010
ErwarteteUmkehrinnerhalb12Monate 4.334 4.210 841 707
ErwarteteUmkehrnachmehrals12Monaten 1.413 2.867 870 2.199
Gesamt 5.747 7.077 1.711 2.906
Konzernabschluss 115
DielatentenSteueransprücheausVerlustvorträgenlassensichwiefolgtaufgliedern:
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
Verlustvorträge 19.638 21.356
LatenteSteueransprücheaufVerlustvorträge 5.457 5.686
Wertberichtigungendarauf (5.034) (3.717)
Latente Steueransprüche aus Verlustvorträgen (netto) 423 1.969
VondenlatentenSteueransprüchenaufVerlustvorträgeentfallen2.781TEUR(Vorjahr:2.421TEUR)aufGesellschaften,dieauchimlaufendenJahreinenVerlusterzielthaben.DieWerthaltigkeitder
davonbetroffenenlatentenSteueransprüchewurdeaufgrundvonErgebnisprognosensowiebeianhaltenderVerlustsituationmittelseinerweitergehendenPlanungüberprüft.
DieVerlustvorträgesind–mitAusnahmevon1.477TEUR–unbe-grenztvortragsfähig.VondenzeitlichbeschränktvortragsfähigenVerlustenverfalleninmehralsfünfJahren724TEUR,innerhalbvonfünfJahren476TEUR,innerhalbvonvierJahren36TEURundinbiszudreiJahren241TEUR.
DielatentenSteuerschuldensetzensichwiefolgtzusammen:
DielatentenSteueransprücheunddielatentenSteuerschuldenteilensichwiefolgtaufBilanzpositionenauf:
Latente Steuern
in TEUR 2011 2010
Latente Steueransprüche (Brutto)
ImmaterielleVermögenswerte 367 416
Sachanlagevermögen 215 194
Vorräte 592 520
Pensionsrückstellungen 1.676 1.683
SonstigeRückstellungen 1.105 1.130
SonstigeVerbindlichkeiten 334 123
Übrige 1.035 1.042
SteuerlicheVerlustvorträge 423 1.969
5.747 7.077
Latente Steuerschulden (Brutto)
ImmaterielleVermögenswerte 11.435 8.971
Sachanlagevermögen 7.935 8.317
Vorräte 428 452
SonstigeRückstellungen 11 99
SonstigeVerbindlichkeiten 318 315
Übrige 309 503
20.436 18.657
VondenlatentenSteueransprüchenundlatentenSteuerschuldenwurden(153)TEUR(Vorjahr:TEUR(123)(Saldo)direktmitdemEigenkapitalverrechnet.Davonentfallen70TEURaufWährungs-differenzen(Vorjahr:(71)TEUR)und(222)TEURaufZinsderivate(Vorjahr:(52)TEUR).
Latente Steuerbilanzpositionen
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
LatenteSteueransprüche 1.711 2.906
LatenteSteuerschulden (16.400) (14.486)
Saldo (14.689) (11.580)
Davon:AusVerrechnungmitEigenkapital (388) (540)
Entwicklung der latenten Steuern
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
BilanzansatzlatenteSteuern(Saldo) (14.689) (11.580)
UnterschiedgegenüberdemVorjahr (3.109) 1.320
Davon:
Erfolgswirksam 183 1.443
VerrechnungmitEigenkapital (inkl.Währungsdifferenzen) (153) (123)
Akquisition(PPA)nichterfolgswirksam (3.139) 0
Latente Steuerschulden auf temporäre Differenzen
Brutto Netto nach Saldierung
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2011 31.12.2010
ErwarteteUmkehrinnerhalb12Monaten 5.760 5.506 2.654 2.543
ErwarteteUmkehrnachmehrals12Monaten 14.676 13.151 13.746 11.942
Gesamt 20.436 18.657 16.400 14.486
116 Konzernabschluss
AuftemporäreDifferenzenimZusammenhangmitAnteilenanTochterunternehmen(sog.outsidebasisdifferences)voninsge-samt5.580TEUR(Vorjahr:4.676TEUR)wurdenkeinelatentenSteuerschuldenbilanziert,dasichdieseDifferenzeninabsehbarerZeitwahrscheinlichnichtumkehrenwerden.
7 Vorräte
DieerstederfolgendenTabellenstellteineAufgliederungdesgesamtenBuchwertsdesVorratsvermögensdar.SoweitdieAn-schaffungs-oderHerstellungskostenüberdemMarktpreisderVorräteoderihremZeitwertliegen,zeigtdieTabellefürdieseVorrätedenBuchwertnachWertminderungen.InderzweitenÜbersichtsinddieVorrätenachKategoriendargestellt.
Vorräte
In TEUR 31.12.2011 31.12.2010
VorrätezuAnschaffungs-oderHerstellungskosten 37.944 23.805
AbgewerteteVorräte:
UrsprünglicheAnschaffungs-oder Herstellungskosten 43.635 45.710
Abschreibungfüreingeschränkte Verwendbarkeit (6.742) (4.994)
BuchwertnachAbschreibung 36.893 40.716
Gesamt 74.837 64.521
Vorräte nach Kategorien
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
Roh-,Hilfs-undBetriebsstoffe 27.805 25.983
UnfertigeErzeugnisse 17.757 9.220
FertigeErzeugnisseundWaren 29.275 29.318
Gesamt 74.837 64.521
DavonalsSicherheitfürKredite/-linien 46.269 41.068
DieWertminderungenbzw.WertaufholungenfüreingeschränkteVerwertbarkeitführenperSaldozueinemAufwandvon1.748TEUR(VorjahrErtragvon705TEUR)inderGewinn-undVerlustrechnung.
8 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
Forderungen(0<90Tage) 61.779 56.215
Forderungenüberfällig>90<180Tage 1.627 1.654
Forderungenüberfällig>180<360Tage 2.211 1.337
Forderungenüberfällig>360Tage 2.921 1.522
ForderungengegenAtEquityBeteiligungen 353 395
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vor Wertberichtigungen 68.891 61.123
Wertberichtigungen (5.151) (3.494)
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nach Wertberichtigungen 63.740 57.629
Davonfakturiertin
EUR 55.166 55.375
USD 1.195 963
GBP 9.549 1.868
DKK 761 928
CHF 0 50
PLN 2.143 1.817
ÜbrigeWährungen 77 122
Gesamt 68.891 61.123
DavonalsSicherheitfürKredite/-linien 24.615 27.777
FürerkennbareAusfallrisikenwurdenangemesseneWertberichti-gungenaufEinzelfallbasisgebildet.Sofernindividuellkeineobjek-tivenHinweiseaufWertminderungvorlagen,wurdenpauschalierteEinzelwertberichtigungengebildet.DiefolgendeTabellegibtdieVeränderungenindenWertberichtigungenwider:
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
WertberichtigungenzumBeginndesGeschäftsjahres 3.494 2.720
ErfolgswirksameVeränderungenderWertberichtigungenimBerichtszeitraum 2.263 1.231
Akquisition 45 0
AusbuchungvonForderungen/Endkonsolidierung (377) (380)
ZahlungseingängeundWertaufholungaufursprünglichabgeschriebeneForderungen (273) (114)
Währungsumrechnungseffekte (1) 37
Wertberichtigungen zum Geschäftsjahresende 5.151 3.494
Konzernabschluss 117
DieKreditqualitätvonfinanziellenVermögenswerten,diewederüberfällignochwertberichtigtsind,wirddurchhistorischeErfah-rungenüberAusfallquotenunsererGeschäftspartnerbestimmt.DieKreditqualitätwirddaheralsguteingestuft.
9 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
Kassenbestand 44 28
ZahlungsmittelundZahlungsmitteläquivalente 48.102 41.095
Gesamt 48.146 41.123
10 Eigenkapital
AllgemeinDasgezeichneteKapitalderGesellschaftbetrugzum31.12.201117.291.820EUR(zum31.12.201016.961.961EUR).Esistin17.291.820nennwertloseStückaktieneingeteilt,aufdieeinanteiligerBetraginHöhevon1,00EuroproAktieentfällt.DasGrundkapitalistvollständigeingezahlt.MiteinerKapitalrücklagevon30.866TEUR,ÜbrigenRücklagenvon116.401TEURsowieeinemJahresfehlbetragvon9.376TEURweistderKonzernzum31.12.2011einaufdieAktionärederCENTROTECSustainableAGentfallenesEigenkapitalinHöhevon155.071TEUR(Vorjahr161.244TEUR)aus.DasEigenkapitalreduziertesichdurchdenKonzernjahresfehlbetragsowiederin2011ausgeschüttetenDividendevon0,10EurojeAktie.ImGegenzugerhöhtensichdasgezeichneteKapitalsowiedieKapitalrücklageausEinzahlungenimZugederin2011ausgeübtenAktienoptionen.
Entwicklung der Aktienzahl
in TStück 2011 2010
Anzahl01.01. 16.962 16.716
ZugangimRahmenderOptionsausübung 330 246
Anzahl 31.12. 17.292 16.962
GewinnverwendungsvorschlagDerJahresabschlussderKonzernobergesellschaftCENTROTECSustainableAGbildetnachdeutschenhandels-undaktienrecht-lichenVorschriftendieGrundlagefürdieGewinnverwendungdesGeschäftsjahres2011.DaheristeineausschüttungsfähigeDivi-dendeunteranderemabhängigvondemimJahresabschlusszum31.12.2011ausgewiesenenBilanzgewinndieserGesellschaft.DerdortausgewieseneJahresfehlbetragbeträgt706TEURundderausgewieseneBilanzgewinn19.948TEUR.DerAufsichtsratundderVorstandderCENTROTECSustainableAGschlagenderHauptver-sammlungvor,fürdasGeschäftsjahr2011eineDividendeinHöhevon0,10EURjedividendenberechtigterStückaktieauszuschütten.DerverbleibendeBilanzgewinnsollweiterhinaufneueRechnungvorgetragenwerden.
Eigene AktienAm31.12.2011wurdeninsgesamt12.080eigeneAktiengehalten.DiesentsprichteinemAnteilamGrundkapitalvonunter0,1%.DieeigenenAktienbefandensichzumStichtagdesJahresabschlussesimBesitzderGesellschaft.EswurdenimGeschäftsjahrkeineei-genenAktienerworbenoderveräußert.
DurchBeschlussderHauptversammlungvom20.05.2010istdieGesellschaft,biszum19.05.2015,ermächtigt,eigeneAktienzusammenmitschongehalteneneigenenAktienbiszu10vonHundertdesbeiWirksamwerdenderErmächtigungbestehendenGrundkapitalszuerwerben.DerGegenwertfürdenErwerbdieserAktiendarfdenSchlusskursimXetra-HandelanderFrankfurterWertpapierbörse(odereinemvergleichbarenNachfolgesystem)derAktiengleicherGattungundAusstattungandendemErwerbjeweilsvorangehendenzehnBörsentagenumnichtmehrals10%überschreitenundumnichtmehrals10%unterschreiten.DerVorstandistermächtigt,dieerworbeneneigenenAktienunterAusschlussdesBezugsrechtsderAktionärebeimErwerbvonUnternehmenoderBeteiligungenanUnternehmenganzoderzumTeilDrittenals(Teil-)Gegenleistunganzubieten.DerVorstandistweiterermächtigt,dieeigenenAktienohneweiterenHauptver-sammlungsbeschlusseinzuziehen.DieEinziehungkannaufeinenTeildererworbenenAktienbeschränktwerden.
Zusätzliche Informationen über die Wertberichtigungen
Forderungen L&L Forderungen L&L vor Wertberich- Wertberich- nach Wertberich-in TEUR tigungen tigungen tigungen
Forderungen(0<90Tage) 61.779 (1.733) 60.046
Forderungenüberfällig>90<180Tage 1.627 (876) 751
Forderungenüberfällig>180<360Tage 2.211 (675) 1.536
Forderungenüberfällig>360Tage 2.921 (1.867) 1.054
ForderungengegenAtEquityBeteiligungen 353 0 353
Gesamt 68.891 (5.151) 63.740
118 Konzernabschluss
Genehmigtes KapitalDurchBeschlussderHauptversammlungvom24.05.2007istderVorstandermächtigt,dasGrundkapitalmitZustimmungdesAufsichtsratsbiszum23.05.2012einmaligodermehrmaligumbiszuinsgesamtEUR8.212.082(inWorten:achtMillionenzwei-hundertzwölftausendundzweiundachtzigEuro)gegenBar-und/oderSacheinlagendurchAusgabevonneuen,aufdenInhaberlautendenStückaktienzuerhöhen(GenehmigtesKapital).DerVorstandistermächtigt,mitZustimmungdesAufsichtsrates,dasgesetzlicheBezugsrechtderAktionäreinfolgendenFällenauszu-schließen:>fürSpitzenbeträge,>wenndieKapitalerhöhunggegenBareinlagenerfolgtundder
AusgabebetragderneuenAktiendenBörsenpreisderbereitsbörsennotiertenAktiengleicherGattungundAusstattungzumZeitpunktderendgültigenFestlegungdesAusgabe-betragsdurchdenVorstandnichtwesentlichimSinneder§§203Abs.1und2,186,Abs.3Satz4AktGunterschreitet;dieseErmächtigungerfolgtmitderMaßgabe,dasswederimZeitpunktdesWirksamwerdensdieserErmächtigungnochimZeitpunktderAusübungdieserErmächtigunginsgesamteineGrenzevonzehnvonHundertdesGrundkapitalsüberschrittenwerdendarfdurchdenGesamtbetrag(i)derAktien,dieaufderGrundlagedervorstehendenErmächtigungunterAus-schlussdesBezugsrechtsausgegebenwerdenundderAktien,dienachWirksamwerdendieserErmächtigungaufgrundeineranderenzumZeitpunktdesWirksamwerdensdieserErmächti-gunggeltendenbzw.anderenStelletretendenErmächtigungzurAusnutzungeinesGenehmigtenKapitalsentsprechend§186Abs.3Satz4AktGunterAusschlussdesBezugsrechtsausgebenwerden,(ii)derjenigenAktien,zuderenBezugdieWandel-bzw.Optionsschuldverschreibungenberechtigen,dienachWirksamwerdendieserErmächtigungunterAusnutzungeinerzumZeitpunktdesWirksamwerdensdieserErmächtigungbeschlossenenbzw.anderenStelletretendenErmächtigungentsprechend§186Abs.3Satz4AktGunterAusschlussdesBezugsrechtsausgegebenwerden,sowie(iii)derveräußerteneigenenAktien,sofernundsoweitdieseVeräußerungnachWirksamwerdendieserErmächtigungaufgrundeinerzumZeit-punktdesWirksamwerdensdieserErmächtigunggeltendenbzw.anderenStelletretendenErmächtigunggegenBarzah-lunginandererWeisealsüberdieBörseoderdurchAngebotanalleAktionäreerfolgt,
>beiKapitalerhöhunggegenSacheinlagenzurGewährungvonAktienzumZweckdes(auchmittelbaren)ErwerbsvonUnter-nehmen,UnternehmensteilenoderBeteiligungenanUnterneh-menoderVermögensgegenständenandererUnternehmen,
>zurAusgabeanMitarbeiterderGesellschaft.DerVorstandistfernerermächtigt,mitZustimmungdesAufsichts-ratesdieweiterenEinzelheitenderDurchführungvonKapitaler-höhungenausdemGenehmigtenKapitalfestzulegen.
Bedingtes Kapital und aktienbasierte Vergütungen
Bedingtes Kapital IDurchBeschlussderHauptversammlungvom28.05.2002istdasGrundkapitalbedingterhöht(BedingtesKapitalI).DerVorstand
warermächtigt,biszum31.12.2004–einmaligodermehrmals–OptionsscheinezumBezugvonneuen,aufdenInhaberlautendenAktienderGesellschaftauszugeben.BezugsberechtigtsindAr-beitnehmer,GeschäftsführerundVorständederGesellschaftundihrergem.§17AktGverbundenenUnternehmen.SoferndieOp-tionenausgeübtwerden,werdenneueAktiengeschaffen.DiesesindgewinnberechtigtabdemBeginndesGeschäftsjahres,inwel-chemdieOptionsrechteausgeübtwerden.AufgrundderimHaupt-versammlungsbeschlussfestgelegtenAusübungsvoraussetzungenkönnenBezugsrechteausdemBedingtenKapitalIseitdemEndedesGeschäftsjahres2010nichtmehrausgeübtwerden.DaherhatsichdasBedingteKapitalIzum31.12.2011nichtverändertundbeträgt21.984EUR,eingeteiltin21.984Stückaktien(Vorjahr21.984EUR,eingeteiltin21.984Stückaktien).
Bedingtes Kapital IIDurchBeschlussderHauptversammlungvom01.06.2005istdasGrundkapitalweiterbedingterhöht(BedingtesKapitalII).DerVorstandistermächtigt,biszum31.12.2011–einmaligodermehrmals–OptionsscheinezumBezugvonneuen,aufdenInhaberlautendenAktienderGesellschaftauszugeben.Bezugs-berechtigtsindArbeitnehmer,GeschäftsführerundVorständederGesellschaftundihrergem.§17AktGverbundenenUnterneh-men.SoferndieOptionenausgeübtwerden,werdenneueAktiengeschaffen.DiesesindgewinnberechtigtabdemBeginndesGeschäftsjahres,inwelchemdieOptionsrechteausgeübtwerden.DasBedingteKapitalIIbetrugzum31.12.2011244.084EUR,ein-geteiltin244.084Stückaktien(Vorjahr461.742EUR,eingeteiltin461.742Stückaktien).
Bedingtes Kapital IIIDurchBeschlussderHauptversammlungvom29.05.2008istdasGrundkapitalumweitere756.000EUR,eingeteiltin756.000Stückaktien,bedingterhöht(BedingtesKapitalIII).DerVorstandistermächtigt,biszum31.12.2014–einmaligodermehrmals–OptionsscheinezumBezugvonneuen,aufdenInhaberlautendenAktienderGesellschaftauszugeben.BezugsberechtigtsindArbeitnehmerderCENTROTECSustainableAGsowieArbeitneh-merverbundenerUnternehmenimSinnevon§17AktG.FernersindbezugsberechtigtdieGeschäftsführer/Vorständedervorge-nanntenGesellschaften.SoferndieOptionenausgeübtwerden,werdenneueAktiengeschaffen.DiesesindgewinnberechtigtabdemBeginndesGeschäftsjahres,inwelchemdieOptionsrechteausgeübtwerden.DasBedingteKapitalIIIbetrugzum31.12.2011616.470EUR,eingeteiltin616.470Stückaktien(Vorjahr728.671EUR,eingeteiltin728.671Stückaktien).
Aktienbasierte VergütungCENTROTECbedientsichaktienbasierterVergütungstransak-tionenmitAusgleichdurchEigenkapitalinstrumente.Denakti-enbasiertenVergütungsvereinbarungenliegenentsprechendeHauptversammlungsbeschlüssezugrunde.DanachbestandenamStichtag31.12.2011bedingteKapitaliainHöhevoninsgesamt860.554EUR(Vorjahr1.190.413EUR),dieininsgesamt860.554(Vorjahr1.190.413)Stückaktieneingeteiltsind.DerVorstandistermächtigt,biszum31.12.2014(einmaligodermehrmalig)Akti-enoptionenzumBezugvonneuen,aufdenInhaberlautenden
Konzernabschluss 119
AktienderGesellschaftauszugeben;überdieAusgabeanVor-ständeentscheidetderAufsichtsrat.BezugsberechtigtsindAr-beitnehmer,GeschäftsführerundVorständederGesellschaftundihrergem.§17AktGverbundenenUnternehmen,denenAktienop-tioneneinzelvertraglichgewährtwurden.
DieErteilungderAktienoptionenistandieErfüllungindividuellerLeistungsbedingungengeknüpft.Arbeitnehmer,GeschäftsführerundVorständehabenindividuellvereinbarteZielezuerreichen.DieZielerreichungführtzueinerErteilungderAktienoptionen.DieWartezeitbiszurfrühestenmöglichenAusübungderOptionbeträgtzweiJahrenachAusgabederOption.Siemachtgleichzei-tigeinezweijährigeDienstzeitnotwendig,damitdieOptionnichtverfällt.DiemaximaleLaufzeitderOptionenbeträgtsiebenJahreabGewährung.
WeiterhinistdieAusübungauchandieErfüllungvonMarktbedin-gungengeknüpft.DanachisteineAusübungnurmöglich,wennsichderBörsenkursamTagdererstmaligenAusübungsmöglich-keitoderzueinemspäterenZeitpunktwährendderLaufzeitdesOptionsrechtsgegenüberdemBasispreisum30%erhöhthat.ZudemisteineAusübungnurinbestimmtenPeriodendesJahresmöglich.DieseAusübungszeiträumelaufenvom3.bis8.Bör-senhandelstagnachdemTagderBekanntgabevonJahres-bzw.QuartalsabschlüssensowievonabgehaltenenBilanzpressekonfe-renzen.ImZeitpunktderOptionsausübungwerdenneueAktiengeschaffen.DiejungenAktiensindabdemBeginndesGeschäfts-jahres,inwelchemdieOptionsrechteausgeübtwerden,gewinn-berechtigt.DerbeiderAusübungderOptionenzuentrichtendeBasispreisjeAktie(Bezugspreis)beträgtderzeit90%desdurch-schnittlichenSchlusskursesimXetra-HandelanderFrankfurterWertpapierbörse(odereinemvergleichbarenNachfolgesystem),errechnetausdenKursenderdemTagderAusgabederOptionvorausgehendendreißigBörsentage–fürdasBedingteKapitalIbzw.dervorausgehendenzehnBörsentage–fürdasBedingteKa-pitalIIunddasBedingteKapitalIII,mindestensabereinenEUR.
Dergewichtete,durchschnittlichebeizulegendeWertder2011ausgegebenenOptionenbeträgt6,41EUR(Vorjahr3,21EUR).DieOptionenwurdenanhandeinesBinomialmodellsbewertet.ImModellwurdendienachfolgendbeschriebenenParameterzugrundegelegt:
DasAusgabedatumderTranche2011istder24.01.2011(2010erTranche11.01.2010),derAusübungspreisbeträgt15,80EUR(Vor-jahr8,50EUR).WieimVorjahrwurdekeineDividendeerwartet.DerrisikoloseZinssatzliegtbei2,86%(Vorjahr3,08%)undorien-tiertsichanrisikolosenAnlagealternativeninDeutschlandmitver-gleichbarerLaufzeit.DergewichteteDurchschnittsaktienkursderinderBerichtsperiodegewährtenOptionenbeträgt19,00EUR.DienormalisierteVolatilitätderCENTROTEC-Aktie,dieaufderhistorischenTagesvolatilitätderCENTROTEC-Aktiebasiert,wurdefür2011mit33,38%p.a.(Vorjahr33,95%)angenommen.DieVolatilitätbeschreibtdieSchwankungsintensitätdesAktienkursesumseinenMittelwertineinemfestenZeitraum.
FernerwurdenbeiderErmittlungderzugrundezulegendenOptionszahlenZielerreichungsgradesowieFluktuationsratenvonOptionsinhabernberücksichtigt.SobalddiegenaueAnzahlanunverfallbarenOptioneneinerTranchefeststeht,werdendieer-wartetenOptionszahlenandieunverfallbargewordenenOptionenangepasst.DadieerhaltenenGegenleistungenimWesentlichennichtfüreineErfassungalsVermögenswerteinBetrachtkommen,werdensieinsgesamtalsAufwanderfasst.ImGeschäftsjahr2011istausdiesenhierbeschriebenenAktienoptionsprogrammeneinPersonalaufwandinHöhevoninsgesamt997TEURentstanden(Vorjahr721TEUR).Ausdenper31.12.2011ausstehendenAkti-enoptionsprogrammenwirdin2012einweitererPersonalaufwandinHöhevon680TEURerwartet.DergewichteteDurchschnitts-aktienkursderausgeübtenOptionendesGeschäftsjahresbeläuftsichauf20,96EUR(Vorjahr15,36EUR).
DiefolgendeTabellezeigtdieAktienoptionstranchenmitnochausübbarenOptionen:
Aktienoptions tranchen
Ausgabe- Ausübungs- Verfalls- Optionen Optionen datum preis** datum Ende 2011 Ende 2010 Veränderungen
Gewährt2005 01.06.2005 9,75 31.05.2012 5.760 117.414 (111.654)
Gewährt2006 13.09.2006 10,50 12.09.2013 88.550 104.946 (16.396)
Gewährt2007 08.01.2007 11,00 07.01.2014 101.769 191.377 (89.608)
Gewährt2008 23.06.2008 11,60 22.06.2015 114.911 150.377 (35.466)
Gewährt2009 05.02.2009 8,20 04.02.2016 82.259 158.994 (76.735)
Gewährt2010 11.01.2010 8,40 10.01.2017 192.597 215.000* (22.403)
Gewährt2011 24.01.2011 15,70 23.01.2018 231.100* 0 231.100
Gesamt 816.946 938.108 (121.162)
* Zielerreichungnochnichtfestgestellt** DerAusübungspreishatsichaufgrundderDividendenzahlungvon0,10EurojeAktieimJahr2011entsprechendum0,10Euroverringert.
120 Konzernabschluss
AusdernachstehendenTabellegehendieZu-undAbgängeindenausstehendenOptionensowiediedurchschnittlichenAusübungs-preisederBewegungenundStichtagsbeständehervor:
Anzahl Optionen
2011 2010 Stück/Preis in EUR Optionen Ø Ausübungs preis Optionen Ø Ausübungs preis
Anfang des Jahres 938.108 9,55 1.024.997 9,13
Gewährt 255.000 15,70 215.000 8,50
Ausgeübt (329.859) 10,03 (245.699) 6,68
Verfallenbzw.Verwirkt (46.303) 12,07 (56.190) 8,64
Ende des Jahres 816.946 11,02 938.108 9,55
Davonausübbar 393.249 10,46 564.114 10,91
Nicht beherrschende AnteileDiesePositionbeinhaltetdasaufdieMinderheitsgesellschafterentfalleneEigenkapitalvon2.382TEUR(Vorjahr(428)TEUR).
11 Pensionsrückstellungen
DieAnsprüchederMitarbeiterausleistungsorientiertenPlänenbe-ruhenaufgesetzlichenodervertraglichenRegelungenbzw.Direkt-zusagen.DiePensionsverbindlichkeitenberuheninDeutschlandzuwesentlichenTeilenaufvertraglichenRegelungenbasierendenVersorgungsverpflichtungen.DabeihandeltessichumLeistungs-zusagendeutscherGesellschaften,welcheimWesentlichenaufLeistungsordnungendesEssenerVerbandesundaufRichtlinienzurGewährungvonWerksrentensowieeinemleistungsorientier-temVersorgungswerkberuhen.DieVerpflichtungenumfassendieZahlungvonRentenleistungen,diebeimErreichenderAltersgrenzeerbrachtwerden.DieHöhederLeistungenergibtsichimWesentli-chenausderAnzahlderzurückgelegtenDienstjahreunddempen-sionsfähigenGehaltvorEintrittdesVersorgungsfalles.BeidiesenaufvertraglichenRegelungenbasierendenVersorgungsverpflich-tungenhandeltessichhauptsächlichumbeieinerinländischenGesellschaftbestehendeVerpflichtungen.BeidenaufgesetzlichenRegelungenbasierendenLeistungsplänenhandeltessichimWesentlichenumindenNiederlandenbestehendeLeistungsver-pflichtungenfüreinebegrenzteAnzahlvonFührungskräften,die
beiBeendigungdesArbeitsverhältnissesinFolgedesErreichensderAltersgrenze,lebenslangeRentenleistungenerhalten.Inande-renLändernbestehenZusageningeringerHöhe.
DieFinanzierungderAltersversorgungimInlanderfolgtaus-schließlichüberPensionsrückstellungen.DieindenNiederlandenbestehendenVersorgungsverpflichtungenwerdenhauptsächlichüberexternePensionsfondsfinanziert.
DieinderBilanzausgewieseneRückstellungfürLeistungspläneentsprichtdemBarwertdesamBilanzstichtagunterBerücksich-tigungkünftigerSteigerungenerdientenAnteilsanderVersor-gungsleistung(DefinedBenefitObligation,DBO)abzüglichdesamBilanzstichtagbeizulegendenZeitwertsdesexternenPlanver-mögens,angepasstumkumulierte,nichterfassteversicherungs-mathematischeGewinneundVerlusteundnichterfasstennachzuverrechnendenDienstzeitaufwand.
DiePensionsrückstellungenwurdengemäßIAS19nachdemAnwartschaftsbarwertverfahrenberechnet,dasauchdiezuer-wartendeGehalts-undPensionserhöhungenberücksichtigt.DerRückstellungsbetragwurdeanhandversicherungsmathema-tischerVerfahrenundderaktuellstenSterbetafeln(Deutschland:Heubeck2005G;SchweizBVG2005,NiederlandeCollectief1993)berechnet.
Wesentliche versicherungsmathematische Annahmen
2011 2010in % Deutschland Schweiz Niederlande Deutschland Schweiz Niederlande
Pensionsalter(inJahren) 63 - 65 63 65 65
Diskontierungssatz 4,70 - 5,10 5,10 2,75 5,10
AngenommeneGehaltssteigerungen 2,50 - 2,00 2,50 2,00 2,00
AngenommeneRentensteigerung 1,00 - 3,00 1,00 0,75 3,00
Mitarbeiterfluktuation 2,00 - 2,97 2,00 0,00 2,97
ErwarteterErtragausPlanvermögen 2,75 - 5,10 2,75 2,75 5,10
Konzernabschluss 121
FürdieAbzinsungwurdeeinZinssatzgemäßeinemfristenkongru-enten,durchschnittlichenZinssatzfürIndustrieanleihenmitguterBonitätzugrundegelegt.FernersindWertefürgesetzlichfälligeAbfindungszahlungenzumRenteneintrittszeitpunktenthalten.
Pensionsleistungen
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
FondsfinanzierteVerpflichtungen 2.941 4.069
BeizulegenderZeitwertdesPlanvermögens (2.998) (3.994)
Zwischensumme (57) 75
AnwartschaftsbarwertdernichtfondsfinanziertenVerpflichtungen 23.257 20.985
Nichterfasste,versicherungs-mathematischeGewinne* 285 1.804
Bilanzierte Pensionsrückstellung 23.485 22.864
*HierinistimGeschäftsjahr2011dienochnichtbilanziellerfassteAuswirkungderOber-grenzegemäßIAS19.58BinHöhevon30TEURenthalten.
Entwicklung des externen Planvermögens
in TEUR 2011 2010
Planvermögen01.01. 3.994 3.012
Endkonsolidierung (1.020) 0
ErwarteterErtragausPlanvermögen 7 145
VersicherungsmathematischeGewinneundVerluste 3 622
Währungsdifferenzen 0 161
BeiträgedesArbeitgebers 22 240
BeiträgederTeilnehmerdesPlans 0 68
GeleisteteZahlungen (8) (254)
Planvermögen 31.12. 2.998 3.994
Der„erwartetenErtragausdemPlanvermögen“basiertaufeinemangenommenenlangfristigenVermögensertragzwischen2,75%bis5,1%.DieserberücksichtigtdieVermögensstruktur,dieFällig-keitenundWiederanlagemöglichkeitenzumBilanzstichtag.
Zusammensetzung des Planvermögens
in TEUR zum 31.12. 2011 2010
Eigenkapitalinstrumente 0 44
Schuldverschreibungen 0 826
GrundstückeundGebäude 0 110
SonstigesPlanvermögen 2.998 3.014
Summe Planvermögen 2.998 3.994
InderZusammensetzungdesPlanvermögenssindinHöhevon293TEUR(Vorjahr268TEUR)eigeneFinanzinstrumenteenthalten.
DiePensionsverpflichtungenhabensichwiefolgtentwickelt:
Entwicklung des Barwertes der leistungsorientierten Verpflichtung
in TEUR 2011 2010
ZuBeginndesGeschäftsjahres 25.054 22.838
Endkonsolidierung (1.159) 0
LaufenderDienstzeitaufwand 381 544
Zinsaufwand 1.062 1.183
BeiträgederTeilnehmerdesPlans 0 99
Währungsdifferenzen 0 179
VersicherungsmathematischeGewinneundVerluste 1.550 1.027
GeleisteteZahlungen (689) (816)
Zum Ende des Geschäftsjahres 26.199 25.054
Pensionsaufwand
in TEUR 2011 2010
LaufenderDienstzeitaufwand 381 544
Zinsaufwand 1.062 1.183
ErwarteterErtragausPlanvermögen (7) (145)
ImlaufendenJahrerfassteversicherungs-mathematischeGewinne (1) (12)
Gesamt 1.435 1.570
DerlaufendeDienstzeitaufwandunddieversicherungsmathema-tischenGewinnewerdenimPersonalaufwandgezeigt,wohingegenderZinsaufwandunddererwarteteErtragausPlanvermögenimZinsergebniserfasstwerden.DertatsächlicheErtragausdemPlanvermögenbeliefsichauf11TEUR.FürdasGeschäftsjahr2012werdenZahlungenindenPlaninHöhevon114TEURundausdemPlaninHöhevon772TEURerwartet.
IndenzurückliegendenJahrenhatsichderFinanzierungsstatus,bestehendausdemBarwertallerVersorgungszusagenunddemZeitwertdesPlanvermögens,wiefolgtgeändert:
122 Konzernabschluss
Sensitivitätsanalyse zu den PensionsrückstellungenDieBerechnungenderPensionsrückstellungenkönnenmaßgeblichdurchdenangewendetenDiskontierungssatzbeeinflusstwerden.DaherhabenwirdiePensionsrückstellungenzusätzlichmiteinemum0,5%niedrigerenDiskontierungssatzberechnet.DanachwürdesichderBarwertderleistungsorientiertenVerpflichtungum2.112TEURerhöhen.
Entwicklung der leistungsorientierten Verpflichtung und des Planvermögens
31.12. in TEUR 2011 2010 2009 2008 2007
BarwertderleistungsorientiertenVerpflichtung 26.199 25.054 22.838 19.106 19.898
BeizulegenderZeitwertdesexternenPlanvermögens 2.998 3.994 3.012 2.519 2.251
Finanzierungsstatus 23.201 21.060 19.826 16.587 17.647
ErfahrungsbedingteAnpassungenbeiPlanschulden (3) (89) 173 1 0
ErfahrungsbedingteAnpassungbeiPlanvermögen 0 3 3 0 0
Rückstellungen
Rechtsan- Garantie- sprüche und Andere personal- Übrige Rück- in TEUR verpflichtungen Gerichtsverfahren bezogene Kosten stellungen Gesamt
01.01.2011 8.975 1.142 2.090 1.932 14.139
Zugang 7.765 253 1.550 1.831 11.399
Verbrauch (5.377) (74) (746) (844) (7.041)
Auflösung (412) (207) (671) (392) (1.682)
Währungsdifferenzen 0 0 0 2 2
Aufzinsung 138 0 0 0 138
Akquisition 710 0 0 30 740
Endkonsolidierung 0 (4) 0 (122) (126)
31.12.2011 11.799 1.110 2.223 2.437 17.569
DavonerwarteterVerbrauch<1Jahr 675 150 216 2.035 3.076
12 Rückstellungen
NachfolgendeAufstellungzeigtdieEntwicklungderRückstellungenimBerichtsjahr:
InderBilanzwurdenachEinschätzungbezüglichdesZeit-punktsdererwartetenInanspruchnahmezwischenkurz-undlangfristigenRückstellungenunterschieden.DieRückstellungfürGarantieverpflichtungenwirdfürjedeArtvonUmsatzunterBerücksichtigungvonErfahrungswertensowiefürkonkreteEinzelfälleerrechnet.DieGarantieverpflichtungenwurdenfürallgemeineundeinzelneGewährleistungsrisikenaufBasisverschiedenerGewährleistungsfaktorengebildet.DieGewähr-leistungsdauernbetragenimAllgemeinen2bis6Jahre,ausKulanzgründenkanndavonnochobenabgewichenwerden.DerRessourcenabflussderRechtsansprücheundGerichtsverfah-renwirdinnerhalbdernächsten1bis3Jahrenerwartet.DiepersonalbezogenenRückstellungenbetreffenimWesentlichenbeschlosseneAnpassungsmaßnahmenundwurdenaufBasis
gerichtlicherAbfindungsvorschlägebzw.mitEinzelpersonenoderBetriebsrätenvereinbarterAbfindungsformelnberechnet.DesWeiterenenthaltendiepersonalbezogenenRückstellungenJubiläumsrückstellungen,diebeiErfüllungbestimmterJahrederUnternehmenszugehörigkeitgeleistetwerden.IndenübrigenRückstellungensindu.a.DrohverlustrückstellungensowienochausstehendeVertreterprovisionenpassiviert,dieimWesentlichenimnächstenJahrverbrauchtwerden.
13 Finanzverbindlichkeiten
DienachfolgendeAufstellungzeigtdieVerbindlichkeitengegen-überKreditinstitutenundandereDarlehenstrukturiertnachKredi-tenfürImmobilien,RahmenkreditenundsonstigenDarlehen.
Konzernabschluss 123
Finanzverbindlichkeiten Fälligkeitsspiegel
Gesamt Davon Davon Davonin TEUR ausstehender Laufzeit Laufzeit Laufzeit Spanne der31.12.2010 Betrag kleiner 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Zinssätze
31.12.2010
Immobilienkredite 9.696 1.025 3.528 5.143 1,8–6,1%
AndereDarlehen 85.735 15.824 61.131 8.780 1,7–6,0%
(Rahmen)Kreditlinien 16.512 16.512 0 0 1,7–8,5%
Finanzverbindlichkeiten ohne Leasing 111.943 33.361 64.659 13.923
Finanzierungsleasing 303 165 138 0
Gesamt 112.246 33.526 64.797 13.923
31.12.2011
Immobilienkredite 11.842 1.179 5.010 5.653 2,1–5,9%
AndereDarlehen 71.766 17.399 50.804 3.563 0,9–5,9%
(Rahmen)Kreditlinien 22.616 22.616 0 0 1,5–5,9%
Finanzverbindlichkeiten ohne Leasing 106.224 41.194 55.814 9.216
Finanzierungsleasing 2.035 473 1.562 0
Gesamt 108.259 41.667 57.376 9.216
Buchwerte Verbindlichkeiten lauten auf folgenden Währungen
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
EUR 105.610 108.145
DKK 1.787 2.414
KES 572 0
USD 189 112
PLN 101 0
CHF 0 1.563
SGD 0 12
Gesamt 108.259 112.246
BeidenImmobilienkreditenlaufendieZinsbindungenderEinzelkre-ditvereinbarungenzuunterschiedlichenZeitpunktenzwischen2012und2030aus,sodasshiereineRisikostreuunggewährleistetist.DiesgiltebensobeidenanderenKrediten,derenZinsbindungenzwischen2012und2020auslaufen.DerFairValuederFinanz-schulden,welcherdurchDiskontierungzukünftigerZahlungsströmeermitteltwurde,liegtumcirca4,7Mio.EUR(Vorjahrcirca3,1Mio.EUR)überdenBuchwerten.
DiefolgendenTabellengebendieHöhedergegebenenSicher-heitenan:
Sicherheiten für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditgebern
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
Sachanlagevermögen 45.710 63.623
ImmaterielleVermögenswerte 8.065 5.158
Vorräte 46.269 41.068
Forderungen 24.615 27.777
SonstigeVermögenswerteLiquideMittel 24.209 25.583
Gesamt 148.868 163.209
Verpfändete Geschäftsanteile Anteilsquote
BrinkClimateSystemsB.V. 100%
NedAirHoldingB.V. 100%
UbbinkUKLtd. 100%
UbbinkFranceS.A.S. 100%
UbbinkN.V./S.A. 100%
InnosourceHoldingB.V. 100%
CentrothermSystemtechnikGmbH 90%
DieSicherheitenstellungerfolgteunterdenmarktüblichenundgebräuchlichenBedingungenfürKreditvergaben.
124 Konzernabschluss
FinanzierungsleasingLeasingvereinbarungenbestehennurinbegrenztemUmfang.DieEntscheidung,obeineInvestitionsmaßnahmeperBankfinanzie-rungoderperLeasingrealisiertwird,wirdjeweilsimEinzelfallgetroffenundhängthauptsächlichvondenzudiesemZeitpunktvorherrschendenKonditionenab.DieMehrzahlderFinanzie-rungsleasingverträgeimSinnevonIAS17(Finanzierungsleasing)sindmiteinerKaufoptionzueinemPreis,derentwederbeinullEURoderweitunterdemzuerwartendemMarktwertliegt,aus-
Finanzierungsleasing
Davon Laufzeit Davon Laufzeit Davon Laufzeitin TEUR Gesamt kleiner 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre
31.12.2010
Mindestleasingzahlungen 322 171 151 0
EnthaltenerZinsanteil 19 6 13 0
Barwerte 303 165 138 0
31.12.2011
Mindestleasingzahlungen 2.174 521 1.653 0
EnthaltenerZinsanteil 139 48 91 0
Barwerte 2.035 473 1.562 0
gestattet.Esistdamitzurechnen,dassdiebetreffendenAnlagenamEndederVertragslaufzeitindasEigentumderCENTROTEC-Gruppeübergehenwerden.DienachstehendeTabellezeigtdieLeasingverbindlichkeitenmitdazugehörigen,diskontiertensowienominalenLeasingrateneinschließlichderZinskomponente,auf-gegliedertnachFristigkeit.DerAnstiegvon1,7Mio.EURbetrifftimWesentlichendieInvestitionenindenMaschinenbestandamStandortFuldaundDoesburg.
14 Sonstige Verbindlichkeiten
DienachstehendeTabellezeigtdieAufgliederungimEinzelnen:
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
Kaufpreisverbindlichkeit 9.282 0
DerivativeVerbindlichkeiten 1.922 2.495
ÜbrigefinanzielleVerbindlichkeiten 154 217
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 11.358 2.712
ÜbrigeVerbindlichkeiten 376 369
Sonstige Verbindlichkeiten 376 369
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
Zinsabgrenzungen 506 588
AusstehendeRechnungen 2.944 3.000
BonuszahlungenanKunden 4.623 4.059
AusstehendeGutschriften 627 759
ÜbrigefinanzielleVerbindlichkeiten 2.332 2.964
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 11.032 11.370
SteuernundSozialversicherungsbeiträge 3.395 3.297
UrlaubundÜberstunden 5.859 4.592
Umsatzsteuer 2.697 628
ErhalteneAnzahlungen 9.064 944
Altersteilzeit 2.704 1.449
Mitarbeitervergütungen 6.285 7.526
ÜbrigeVerbindlichkeiten 1.794 2.392
Sonstige Verbindlichkeiten 31.798 20.828
DieversicherungsmathematischermitteltenAltersteilzeitver-pflichtungenwurdenmit3,80%abgezinstundmitihremBarwertpassiviert.DieVerbindlichkeiten,welchelaufendeAltersteilzeitver-pflichtungenbetreffen,wurdenmitVermögenswertenausWert-papiereninHöhevon1.116TEUR(Vorjahr1.549TEUR)saldiert.DieWertpapierewurdenzurErfüllunggesetzlicherAuflagenimRahmendergesetzlichenInsolvenzsicherungfüreingegangeneAl-tersteilzeitverpflichtungenübereinTreuhandverhältniserworben.
IndenübrigenfinanziellenkurzfristigenVerbindlichkeitensindFinanzderivateinHöhevon103TEURenthalten.
Konzernabschluss 125
15 Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten
AusdennachfolgendenTabellensindBuchwertefinanziellerVer-mögenswerteundVerbindlichkeitennachBewertungskategoriensowiederenbeizulegendeZeitwerteersichtlich:
Finanzielle Werte
Zu fortgeführten Zu Anschaf- Zum beizulegenden Wertansatz Total Anschaffungskosten fungkosten Zeitwert nach IAS 17
Für Sicherungs Zur Ver- Zur Ver- zwecke Zu fortgeführten Darlehen äußerung äußerung eingesetzte Anschaffungskosten und verfügbare verfügbare derivate bewertete Forde- Finanzin- Finanz- Finanz-in TEUR Verbindlichkeit rungen strumente instrumente instrumente
Bilanzposition zum 31.12.2010 Buchwert Buchwert Buchwert Buchwert Buchwert Buchwert Buchwert Zeitwert
Ausleihungen 79 79 79
Beteiligungen 1.075 1.075 1.075
Wertpapiere 865 865 865
ZahlungsmittelundZahlungsmitteläquivalente 41.123 41.123 41.123
ForderungenausLieferungenundLeistungen 57.629 57.629 57.629
DerivativeFinanzinstrumente 69 69 69
ÜbrigefinanzielleVermögenswerte 4.678 4.678 4.678
Summe finanzielle Vermögenswerte 31.12.2010 0 103.509 1.075 865 69 0 105.518 105.518
FinanzverbindlichkeitenohneFinanzierungsleasing 111.943 111.943 115.091
Finanzierungsleasing 303 303 303
VerbindlichkeitenausLieferungenundLeistungen 32.467 32.467 32.467
DerivativeFinanzinstrumente 2.509 2.509 2.509
ÜbrigefinanzielleVerbindlichkeiten 13.979 13.979 13.979
Summe finanzielle Verbindlichkeiten 31.12.2010 158.389 0 0 0 2.509 303 161.201 164.349
Bilanzposition zum 31.12.2011
Ausleihungen 80 80 80
Beteiligungen 52 52 52
Wertpapiere 1.301 1.301 1.301
ZahlungsmittelundZahlungsmitteläquivalente 48.146 48.146 48.146
ForderungenausLieferungenundLeistungen 63.740 63.740 63.740
DerivativeFinanzinstrumente 0 0
ÜbrigefinanzielleVermögenswerte 4.362 4.362 4.362
Summe finanzielle Vermögenswerte 31.12.2011 0 116.328 52 1.301 0 0 117.681 117.681
FinanzverbindlichkeitenohneFinanzierungsleasing 106.224 106.224 110.894
Finanzierungsleasing 2.035 2.035 2.035
VerbindlichkeitenausLieferungenundLeistungen 41.879 41.879 41.879
DerivativeFinanzinstrumente 2.025 2.025 2.025
ÜbrigefinanzielleVerbindlichkeiten 20.365 20.365 20.365
Summe finanzielle Verbindlichkeiten 31.12.2011 168.468 0 0 0 2.025 2.035 172.528 177.198
126 Konzernabschluss
DieKlasseAusleihungenenthältlangfristigeKredite,diezufortge-führtenAnschaffungskostenbewertetsind.DerbeizulegendeZeit-wertderAusleihungenentsprichtnäherungsweisedemBuchwert.
AnteileannichtkonsolidiertenundnichtAtEquitybewertetenUn-ternehmenwerdeninderKlasseBeteiligungenzusammengefasst.HierbeihandeltessichausschließlichumnichtbörsennotierteKapitalgesellschaften.DieBeteiligungenwerdenzuAnschaf-fungskostenbewertet,dakeineöffentlichnotiertenMarktpreiseexistierenundderbeizulegendeZeitwertaufgrundunsichererzukünftigerZahlungsströmenichtzuverlässigbestimmbarist.EineverlässlicheErmittlungdesbeizulegendenZeitwerteswärenurimRahmenvonkonkretenVerkaufsverhandlungenmöglich.
DieBuchwertederinderKlasseWertpapiereenthaltenenVermö-genswerteentsprechendenjeweiligenMarktpreisen.
DieVermögenswerteindenKlassenZahlungsmittelundZahlungs-mitteläquivalente,ForderungenausLieferungenundLeistungensowieübrigefinanzielleVermögenswertehabenüberwiegendkurzeRestlaufzeiten,sodassderenBuchwertezumBilanzstichtagdenbeilzulegendenZeitwertenentsprechen.
DieKlassenderivativeVermögenswerteundVerbindlichkeitenimHedgeAccountingenthaltenausschließlichimRahmenvonCashFlowHedgesdesignierteSicherungsinstrumente,welchemitihrembeizulegendenZeitwertbilanziertwerden.
DieKlassenVerbindlichkeitenausLieferungenundLeistungensowiedieübrigenfinanziellenVerbindlichkeitenenthaltengrund-sätzlichVerbindlichkeitenmitregelmäßigkurzenRestlaufzeiten.DaherentsprechendieBuchwertedenbeizulegendenZeitwerten.
DieKlassenFinanzverbindlichkeitenohneFinanzierungsleasingundVerbindlichkeitenausFinanzierungsleasingenthaltenüber-wiegendVerbindlichkeitenmitRestlaufzeitengrößeralseinJahr.DiebeizulegendenZeitwerteermittelnsichdurchDiskontierungdermitdenVerbindlichkeitenverbundenenCashFlowsunterBerücksichtigungderaktuellenZinsparameter.DabeiwerdendieindividuellenBonitätenderGruppeinFormvonmarktüblichenBonitäts-bzw.LiquiditätsspreadsbeiderbarwertigenErmittlungberücksichtigt.
Nettogewinne oder -verluste aus Finanzinstrumenten nach BewertungskategorienDiefolgendeTabellestelltdieinderGewinn-undVerlustrechnungberücksichtigtenNettogewinneoder-verlustevonFinanzinst-rumentennachBewertungskategoriendar.BeiderErmittlungderNettoergebnissewurdenZinsen,Währungsumrechnungen,Wertminderungen,WertaufholungenundAbgangsergebnissebe-rücksichtigt.
Zu fortgeführten Anschaffungskosten Zur Veräußerung Darlehen und bewertete finanzielle verfügbare in TEUR Forderungen Verbindlichkeiten Finanzinstrumente Summe
2010 593 (8.123) 0 (7.530)
2011 (1.662) (7.465) 0 (9.127)
Derivative FinanzinstrumenteDieGruppenutztzurAbsicherungvonZinsrisikenderivativeFi-nanzinstrumentewieZinsswapsundCaps.WeiterhinwurdenzurAbsicherungvonFremdwährungsschwankungenDevisentermin-
2011 2010Finanzderivate Kontraktvolumen Vermögen Schulden Vermögen Schulden
Zinsswaps 45.314 0 1.927 0 2.426
Caps 10.000 0 0 9 0
Floors 0 0 0 0 14
Collar 1.800 0 39 0 69
Devisentermingeschäfte 2.473 0 59 60 0
Gesamt 59.587 0 2.025 69 2.509
davonkurzfristig 0 103 60 14
geschäfteabgeschlossen.EshandeltsichhierbeiumCashFlowHedges.DienachfolgendeTabellezeigtdieabgeschlossenenKontrakte.
Konzernabschluss 127
DervollebeizulegendeZeitwerteinesderivativenSicherungsins-trumentswirdalslangfristige(r)Vermögenswert/Verbindlichkeiteingestuft,sofernseineRestlaufzeitzwölfMonateübersteigt;andernfallserfolgteineEinstufungalskurzfristige(r)Vermögens-wert/Verbindlichkeit.
DerineffektiveTeilvonCashFlowHedges,derinderGewinn-undVerlustrechnungerfasstwird,beläuftsichauf280TEUR(Vorjahr88TEUR).WährenddesJahres2011wurdennettounrealisierteVerlusteausderBewertungvonDerivateninHöhevon797TEUR(Vorjahr171TEUR)erfolgsneutralimEigenkapitalerfasst.287TEURwurdenvomsonstigenErgebnisindieGewinn-undVerlust-rechnungumgegliedert.
ZinssicherungsinstrumenteZum31.12.2011variierendiefestenZinssätzederZinsswapszwischen1,86bis4,40%(Vorjahr1,86bis4,40%),derCapliegtbei4,25%(Vorjahr4,25bis5,00%)undderZinssatzdesCollarbeträgt3,25%(Vorjahr3,25%).DieimEigenkapital(RücklagefürCashFlowHedges)erfasstenGewinneundVerlusteausZinssiche-rungsinstrumentenwerdenkontinuierlichbiszurRückzahlungderBankkredite(Erläuterung13)ergebniswirksamüberdieGewinn-undVerlustrechnungerfasst.
DevisentermingeschäfteVondendurchSicherungsgeschäfteabgesichertenTransaktioneninFremdwährungmiteinerhohenEintrittswahrscheinlichkeitwirdeinEintretenzuunterschiedlichenZeitpunktenimLaufedernächstenzwölfMonateerwartet.GewinneundVerlustezukünftigerVerträgeinFremdwährungzum31.12.2011,dieinderHedging-ReserveimEigenkapitalerfasstwerden,werdeninderPeriodeinderGewinn-undVerlustrechnungerfasst,inderdiegesicherte,geplanteTransaktionsichaufdieGewinn-undVerlustrechnungauswirkt.ImRegelfalltrittdiesindenzwölfMonatennachBilanz-stichtagein.
16 Sonstige Erträge
DiesonstigenErträgegliedernsichwiefolgtauf:
in TEUR 2011 2010
AuflösungvonRückstellungen 2.254 629
Kostenweiterbelastungen/-erstattungen 1.170 1.099
ZuschüssederöffentlichenHand 1.058 1.012
Auflösungen/WertaufholungenvonWert-berichtungenaufForderungen 322 220
Währungskursgewinne 214 716
Versicherungs-undsonstigeEntschädigungen 214 256
VerkaufserlöseAbgangAnlagevermögen 119 118
Sonstige 4.293 3.550
Gesamt 9.644 7.600
DieEntschädigungenumfassenLeistungenvonVersicherungenundsonstigeerhalteneodereingeforderteEntschädigungen.
Zuschüsse der öffentlichen Hand
in TEUR 2011 2010
Personalbezogene 711 820
Übrige 347 192
Gesamt 1.058 1.012
IndenöffentlichenZuwendungensindimWesentlichenErstattun-genvonderBundesagenturfürArbeitfürdieMitarbeiterinAlters-teilzeitenthalten.DieandieZahlungengeknüpftenBedingungenwurdenzumBilanzstichtagerfüllt.
17 Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen sowie Bestandsveränderungen
Materialaufwand
in TEUR 2011 2010
Materialaufwand 264.296 227.696
BezogeneLeistungen 8.914 8.838
Lieferantenskonti (871) (867)
Gesamt 272.339 235.667
BestandsveränderungenanfertigenundunfertigenErzeugnissen 1.811 (4.674)
BereinigterMaterialaufwand 274.150 230.993
DieBestandsveränderungenenthaltennebenMaterialaufwendun-genauchPersonalaufwandundandereAufwandsbestandteile.DerMaterialaufwandsbestandteilistjedochimAllgemeinendiegrößteEinzelposition.
18 Personalaufwand und Anzahl der Beschäftigten
Personalaufwand
in TEUR 2011 2010
LöhneundGehälter 117.062 107.798
SozialeAbgaben 12.873 11.969
AufwendungenfürleistungsorientiertePläne 380 532
AufwendungenfürbeitragsorientiertePläne 10.566 9.809
AktienbasierteVergütungen 997 721
Gesamt 141.878 130.829
Davon
Personalaufwandsquote 26,4% 27,3%
128 Konzernabschluss
Anzahl der Beschäftigten
2011 2010 Ø Stichtag Ø Stichtag
Köpfe 2.936 3.015 2.781 2.781
FTE(unterBerücksichtigungvonKurzarbeit) 2.819 2.906 2.662 2.663
davonAngestellte 1.481 1.522 1.392 1.326
davonArbeiter 1.338 1.384 1.270 1.337
19 Sonstige Aufwendungen
DiesonstigenAufwendungensindimGeschäftsjahr2011von73,9Mio.EURum13,9Mio.EURauf87,8Mio.EURgestiegen.
DiesonstigenAufwendungengliedernsichwiefolgt:
Sonstige Aufwendungen
in TEUR 2011 2010
Ausgangsfrachten 14.539 14.621
ReisekostenundFuhrpark 11.510 9.949
Werbekosten 9.803 8.351
Garantieaufwand 6.819 4.383
Energie 4.385 4.107
WartungundInstandhaltung 4.026 3.933
Rechts-undBeratungskosten 3.783 2.550
Verkaufsprovisionen 3.180 2.702
Gebäudemieten 3.021 2.892
SonstigerPersonalaufwand 2.617 2.111
IT-Aufwendungen 2.528 2.146
AllgemeineBetriebskosten 1.960 1.738
ForderungsverlusteundWertberichtigungen 1.921 1.150
Kommunikation 1.534 1.460
Versicherungen 1.508 1.416
Endkonsolidierungsaufwand 1.304 0
AbschreibungenaufBeteiligungen 1.210 0
SonstigeVerwaltungskosten 1.050 1.065
SonstigeSteuern 819 743
Leasing/SonstigeMieten 618 624
Währungskursverluste 593 86
Forschungs-undEntwicklungsaufwand 561 353
Verpackung 500 237
Patentschutz 452 328
Gebäudedienstleistungen 449 304
Beiträge(z.B.IHK) 402 309
Abfallbeseitigung 326 318
VerlusteausAnlagenabgängen 316 231
Investorenbeziehungen 204 246
Übrige 5.905 5.543
Gesamt 87.843 73.896
20 Zinserträge und -aufwendungen
DieZinserträgeund-aufwendungengliedernsichwiefolgt:
in TEUR 2011 2010
Zinserträge 289 276
ZinsaufwendungenfürDarlehen (4.830) (4.673)
SonstigeZinsaufwendungen (1.331) (1.508)
Gesamt (5.872) (5.905)
davon
Pensionsverpflichtungen 1.055 1.038
DerGesamtzinsertragundGesamtzinsaufwandfürfinanzielleVer-mögenswerteundVerbindlichkeiten,dienichterfolgswirksamzumbeizulegendenZeitwertbewertetwerden,belaufensichinSummeauf(4.588)TEUR(Vorjahr(4.464)TEUR).
21 Steuern vom Einkommen und Ertrag
DieSteuernvomEinkommenundErtragsetzensichwiefolgtzusammen:
in TEUR 2011 2010
tatsächlicheErtragsteuerndeslaufendenGeschäftsjahres 9.497 10.254
tatsächlicheErtragsteuernfürvorherigeGeschäftsjahre (317) 158
LatenteSteuerndeslaufendenGeschäftsjahres(Vj:inkl.Vorh.Geschäftsj.) (535) (1.443)
LatenteSteuernfürvorherigeGeschäftsjahre 352 n.a.
Gesamt 8.997 8.969
DerlatenteSteuerertraghatsichwiefolgtentwickelt:
in TEUR 2011 2010
AustemporärenDifferenzen 1.729 (1.378)
AusVerlustvorträgen (1.546) (65)
Latenter Steuerertrag 183 (1.443)
DieÜberleitungzwischentatsächlichemunderwartetemSteuer-aufwandstelltsichwiefolgtdar:
Konzernabschluss 129
Überleitung zwischen tatsächlichem und erwartetem Steueraufwand
in TEUR 2011 2010
ErgebnisvorSteuernvomEinkommenundErtrag(EBT) (404) 34.541
AbzüglichErgebnisausFinanzanlagenAtEquity 19.302 (4.445)
AngepasstesErgebnisvorSteuernvomEinkommenundErtrag 18.898 30.096
Erwarteter Steueraufwand(aufBasisderjeweiligenUnternehmenssteuersätze) (5.306) (8.725)
ErwarteterSteuersatz:28,1%(Vorjahr:29,0%)
Anpassungen des erwarteten Steueraufwands
EffektausnichtabzugsfähigenAufwendungenundsteuerfreienErträgen (836) (528)
SteuereffekteausVerlustvorträgen (2.619) (199)
EffektausVeränderungenvonSteuersätzen (45) (112)
AnpassungenfürvorherigeGeschäftsjahre(tatsächlicheErtragsteuernundlatenteSteuern) (191) 595
Steueraufwand laut Gewinn- und Verlustrechnung (8.997) (8.969)
EffektiverSteuersatz(in%) 47,6 29,8
DereffektiveSteuersatzhatsichimVergleichzumVorjahreszeit-raumvon29,8%auf47,6%erhöht.DiesistimWesentlichenaufdieEntkonsolidierungeinerTochtergesellschaftzurückzuführen(0,9Mio.EUR).DamitimZusammenhangstehendwurdenlatenteSteueransprücheaufVerlustvorträgezusätzlichi.H.v.0,6Mio.EURaufgelöst.DarüberhinauswurdedieSteuerquotedadurcherhöht,dassfüreinebritischeTochtergesellschaftlatenteSteuernaufVerlustvorträgei.H.v.0,4Mio.EURauflokaleVerlustvorträgewert-zuberichtigenwaren,derenNutzungnichtmehrwahrscheinlichist.DasgleichegiltfüreinedeutscheGesellschaft–0,2Mio.EUR-undfüreinespanischeGesellschaft-0,2Mio.EUR.
22 Nicht beherrschende Anteile
DenanderenGesellschafternderCENTROTECstehenGewinn-oderVerlustanteilezu,dieseparatunterdenAnteilenandererGesellschafterausgewiesenwerden.DieNettoVerlustanteilebelaufensichzumStichtagauf25TEUR(VorjahrNettoVerlustan-teile176TEUR).DieseteilensichaufGewinnanteileinHöhevon329TEUR(Vorjahr1TEUR)undVerlustanteileinHöhevon354TEUR(Vorjahr177TEUR)auf.
23 Ergebnis pro Aktie
DienachstehendeTabellezeigtdasErgebnisproAktie(unverwäs-sert)unddasverwässerteErgebnisjeAktie.DasunverwässerteErgebnisproAktiewirdaufderGrundlagedesdenAnteilseignernderCENTROTECSustainableAGzuzurechnendenPeriodenergeb-nissesimVerhältniszudenüberdasJahrgewichtetausgegebenenAktienabzüglicheigenerAktien(12.080Stück)berechnet.
Unverwässertes Ergebnis pro Aktie
31.12.2011 31.12.2010
KonzernjahresergebnisAnteilseignerinTEUR (9.376) 25.748
GewichteterDurchschnittanausgegebenenStammaktienintausendStück 17.164 16.750
Unverwässertes Ergebnis pro Aktie in EUR (0,55) 1,54
ImverwässertenErgebniswerdenüberdieAktienanzahlimunver-wässertenhinausnochpotenzielleAktienausAktienoptionenbeiderzuberücksichtigendenAnzahlanAktienberücksichtigt.DasverwässerteErgebnisjeAktiebasiertaufderAnnahme,dassalledurchAktienoptionsplänegewährtenBezugsrechte,dieausgeübtwerdenkönnten,wennderAbschlussstichtagdasEndederWar-tefristwäre,tatsächlichausgeübtwordenwären.DadieAusübungderBezugsrechteandieErreichungbestimmterindividuellerundunternehmensbezogenerZielegeknüpftist,wirderwartet,dassnureinegeringereZahlalsdiemaximalgewährtenBezugsrechteausgeübtwird.DieBerechnungdesverwässerndenEffektserfolgtaufBasisderAnnahme,dassdieAusgabevonAktienaufgrundpotenziellerOptionsausübungzumbeizulegendenZeitwerterfolgt,wobeiletztererderdurchschnittlichenNotierungderAktienwäh-renddesjeweiligenGeschäftsjahresentspricht.DiesoermittelteAnzahlanverwässerndwirkendenOptionenwirdalsunentgeltli-cheAusgabevonStammaktienbehandelt.SolcheStammaktienerzielenkeineErlöseundhabenkeinerleiAuswirkungenaufdenPeriodengewinn,derdenimUmlaufbefindlichenStammaktienzu-zurechnenist.SiewirkenverwässerndundwerdenfolglichbeiderBerechnungdesverwässertenErgebnissesjeAktiederZahlderimUmlaufbefindlichenStammaktienhinzugezählt.
Verwässertes Ergebnis pro Aktie
31.12.2011 31.12.2010
KonzernjahresüberschussAnteilseignerinTEUR (9.376) 25.748
GewichteterDurchschnittanausgegebenenStammaktienTausendStück 17.164 16.750
AngenommeneAusübungvongewährtenAktienoptionen(gewichteterDurchschnitt)TausendStück 246 236
GewichteterDurchschnittanverwässertenStammaktienTausendStück 17.410 16.986
Verwässertes Ergebnis pro Aktie in EUR (0,54) 1,52
24 Segmentberichterstattung und Umsatzerlöse
DieCENTROTEC-GruppehatdreiberichtspflichtigeSegmenteidentifiziert,dieentsprechendderArtderangebotenenPro-dukteundDienstleistungenweitgehendeigenständigorganisiertundgeführtwerden:ClimateSystems,GasFlueSystemsundMedicalTechnology&EngineeringPlastics.DiedreiSegmenteunterscheidensichimWesentlichendurchihreProduktpalette.UnterdemSegmentClimateSystemssindumfangreichePro-duktspektrenvonGerätenzumHeizen,LüftenundKühlenfüreingesundesWohnraumklimainjederRaumsituationvereint.Einen
130 Konzernabschluss
SchwerpunktbildenintegrierteSysteme,dieLösungenzurNut-zungErneuerbarerEnergieneinbeziehen.DasSegmentGasFlueSystemshingegenproduziertundvertreibtAbgassystemeausKunststoffundMetall.AbgerundetwirddieProduktpalettedurchnahezu1.000KomponentenausdemBereichderAbluftsystem-technikundinnovativenDachprodukten.DasletzteundkleinsteSegmentMedicalTechnologie&EngineeringPlasticsentwickeltundvermarktetEigen-undOEM-ProdukteausdemBereichdermedizintechnischenSystemeundKomplettlösungen,Wirbelsäu-lenimplantatesowieHalbzeuge,FertigteileundBaugruppenausHochleistungskunststoffenfürMedizintechnikundAnlagenbauuntereinemDach.DenjeweiligenSegmentenstehteinBereichs-vorstandvor.FürClimateSystemsundGasFlueSystemsistdiesHerrDr.HuismanundfürMedicalTechnologie&EngineeringPlasticsistdiesHerrDr.Traxler.DieTochterunternehmenwerdenentsprechendihremProduktsortimentsowieihremzuständigenManagementeinemderdreiSegmentezugeordnetundentspre-chendkonsolidiert.DieZuordnungderindenKonzernabschlussvollkonsolidiertenGesellschaftenzudenSegmentenkönnenausderDarstellungzumKonsolidierungskreisentnommenwerden.
DieUmsatzerlösebetreffenhauptsächlichWarenlieferungen.SiewerdenohneUmsatzsteuer,Retouren,RabatteundPreisnachlässeausgewiesen.DasSegment“GasFlueSystems“beinhaltetauchdieWertederCENTROTECSustainableAG.VerrechnungspreisezwischendenSegmentensindmarktorientiertfestgelegt(„arm’slengthprinciple“).DiePreisbildungorientiertsichdabeianTransaktionenmitfremdenDritten,verringertumAufwendungen(insbesondereVertriebskosten),dieinTransaktionenzwischenSegmentennichtanfallen.DieZurechnungderErträgeundAuf-wendungenerfolgtdirektbeideneinzelnenGesellschafteninner-halbdereinzelnenSegmente.IndenSegmentaufwendungenund-erträgensindauchHoldingumlagenenthalten.
InderKonsolidierungsspaltewerdenintersegmentäreBeziehun-gen,d.h.BeziehungenundTransaktionenzwischendeneinzelnenSegmenteneliminiert.SiestelltgleichzeitigdieÜberleitungzudenKonzernabschlusszahlendar.
DieSegmentabschreibungenstellendenaufdaslangfristigge-bundeneSegmentvermögenentfallendenWertverzehrdar,dieInvestitionen,diejeweiligenZugängedesAnlagevermögenssowiederimmateriellenVermögenswertedesSegments.
DasSegmentvermögenbeinhaltetdasAnlagevermögenundUmlaufvermögendesjeweiligenSegments.NichtenthaltensindRückzahlungsansprücheausErtragsteuernsowielatenteSteuer-ansprüche.
Überleitung Vermögen
in TEUR 2011 2010
Vermögen 408.688 366.194
AtEquitybilanzierteassoziierteUnternehmen 11.458 28.144
AusleihungenundBeteiligungen 1.433 2.019
ErstattungsanspruchErtragsteuern 4.111 3.204
Summe (AKTIVA): 425.690 399.561
DieSegmentverbindlichkeitenenthaltendieoperativenVerbind-lichkeitenundRückstellungendesjeweiligenSegmentes.NichtdarinenthaltensindErtragssteuerverbindlichkeiten,latenteSteu-erschuldenundFinanzschulden.
Überleitung Verbindlichkeiten
in TEUR 2011 2010
Schulden 137.497 104.749
Finanzverbindlichkeiten 108.259 112.246
VerbindlichkeitenausErtragsteuern 22.481 21.750
Eigenkapital 157.453 160.816
Summe (PASSIVA): 425.690 399.561
Konzernabschluss 131
25 Kapitalflussrechnung
DieKonzern-Kapitalflussrechnungzeigt,wiesichdieLiquidenMitteldesKonzernsimLaufedesbetrachtetenGeschäftsjahresaufgrundvonMittelzu-und-abflüssengeänderthaben.DabeiwirdzwischenCashFlowsausderlaufendenGeschäfts-unddenenausInvestitions-sowiederFinanzierungstätigkeitunterschieden.DieCashFlowsausderlaufendenGeschäftstätigkeitwerdennachderindirektenMethodeermittelt,indemdasErgebnisvorSteuernundZinsenumzahlungsunwirksamePosten,VeränderungendesWorkingCapitals(ForderungensowiesonstigeVermögenswerte,VorrätesowieVerbindlichkeiten)undalleVeränderungen,diederInvestitions-undderFinanzierungstätigkeitzuzurechnensind,aufdenCashFlowausderlaufendenGeschäftstätigkeitübergeleitetwird.DasZinsergebnissowiedieErtragssteuerzahlungenrichtensichabweichenddavonnachtatsächlichenZahlungsströmen.BeimFinanzmittelbestandhandeltessichnahezuvollständigumSichteinlagenundInanspruchnahmeaufdielaufendenKontenbeiGeschäftsbanken.DerFinanzmittelbestandgliedertsichwiefolgt:
Aufgliederung des Finanzmittelbestandes
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
Kassenbestand 44 28
ZahlungsmittelundZahlungsmittel-äquivalente 48.102 41.095
JederzeitfälligeBankverbindlichkeiten (22.616) (16.512)
(erfasstinderPosition„KurzfristigeFinanzschulden“)
Gesamt 25.530 24.611
DerCashFlowausderlaufendenGeschäftstätigkeitstiegin2011um6.003TEURgegenüberdemVorjahrundbeliefsichauf41,8Mio.EUR(Vorjahr35,8Mio.EUR).DieseVerbesserungistimWesentlichenaufdieFortschrittebeiderOptimierungderunternehmensinternenProzesseundderhierausresultierenden
ReduzierungdesNetWorkingCapitalzurückzuführen.DerCashFlowausderInvestitionstätigkeitbeliefsichin2011aufminus28,9Mio.EURnachminus22,1Mio.EURimVorjahr.DerCashFlowausderFinanzierungstätigkeitlaginFolgedeserneuterhöhtenTilgungssaldosbeiminus12,0Mio.EUR(Vorjahrminus8,7Mio.EUR).InSummebetrugsomitderFinanzmittel-bestandin2011amEndederPeriode25,5Mio.EUR(Vorjahr24,6Mio.EUR).
Finanzierungsströme
in TEUR 2011 2010
Finanzmittelaufnahme 4.193 4.772
Finanzmitteltilgung (17.842) (15.067)
Veränderung Finanzverbindlichkeiten (13.649) (10.295)
Zahlungsmittelzufluss aus Abgängen des Anlagevermögens
in TEUR 2011 2010
NettoRestbuchwerte 1.639 902
Gewinn/VerlustausAnlageabgängen (197) (113)
Einzahlungen aus dem Abgang von Anlagevermögen 1.442 789
DieBereitstellungvonkurzfristigenKreditrahmenzurjederzeitigenSicherstellungderLiquiditäterfolgtübermehrerevoneinanderunabhängigeKreditinstitute.ZumBilanzstichtagbeläuftsichderverfügbareKreditrahmenausKontokorrent-,Aval/Bürgschaft-oderWechseldiskontliniensowieeinereinbezogenenfreienKredit-facilitätauf27,5Mio.EUR(Vorjahr28,3Mio.EUR).
WesentlichezahlungsunwirksameTransaktionenresultierenausderVeränderungvonlatentenSteuernundderAusgabevonAkti-enoptionen.
132 Konzernabschluss
K_ ErgänzendeAngaben
1_ Haftungsverhältnisse, Eventualschulden und Sonstiges
EswerdenüblicheGewährleistungsverpflichtungenübernommen,fürdiebeiwahrscheinlicherInanspruchnahmeRückstellungengebildetwurden.WeiterhingehtdieGesellschaftimRahmenihrergewöhnlichenGeschäftstätigkeitregelmäßigEventualver-bindlichkeitenunteranderemausAvalen,SchecksundWechselnein.FernerkönnenEventualschuldenausKonzernbereichenentstehen,indenengesetzlicheRegelungenzurAltersteilzeitbe-stehen,fürdieaberderAnsatzeinerRückstellungnichterfolgtist,daesnichtwahrscheinlichist,dassMitarbeiterdieserBereichediebestehendengesetzlichenRegelungeninAnspruchnehmen.
FürBereiche,indenendieInanspruchnahmemitmehrals50%wahrscheinlichist,wurdenRückstellungengebildet.
Insgesamtwirddavonausgegangen,dassüberdiegenanntenSachverhaltehinauskeinewesentlichenVerbindlichkeitenausdenEventualverbindlichkeitenimPrüfungszeitraumentstandensindbzw.nurinsoweitsieausdiesemAnhangalssolcheersichtlichsind.
DienachstehendeTabellezeigtdienichtaktiviertenMietlea-singverpflichtungenzumBilanzstichtagmitdendazugehörigenLeasingraten,aufgegliedertnachFristigkeitbzw.Mindestrest-laufzeit:
Mietleasing
Davon Laufzeit Davon Laufzeit Davon Laufzeitin TEUR Gesamt kleiner 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre
31.12.2010
Mindestleasingzahlungen 7.930 2.237 4.946 747
EnthaltenerZinsanteil 909 104 388 417
Barwerte 7.021 2.133 4.558 330
31.12.2011
Mindestleasingzahlungen 9.269 2.455 5.843 971
EnthaltenerZinsanteil 1.030 78 701 251
Barwerte 8.239 2.377 5.142 720
DieMietleasing-VerhältnisseresultierenimWesentlichenausLeasingverträgenfürPKW‘s,dieeineLaufzeitvoneinbisfünfJahrehabenundimWesentlichenvonunserenAußendienstmit-arbeiterngenutztwerden.DesWeiterenhabenwirMietverträgebezüglichGebäudeninMainburgundStaphorst.EsbestehtkeineKaufoption.
2_Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
EsliegenkeinewesentlichenEreignissezumundnachdemBilanz-stichtagvorbzw.nurinsoweitsieausdenAussagenimKonzernla-geberichtund-anhangalssolchedargestelltbzw.ersichtlichsind.
3_Beziehungen zu nahestehenden Personen oder Unternehmen
PersonenoderUnternehmenwerdenalsnahestehendange-sehen,wenneinePersonodereinUnternehmendasandereUnternehmenbeherrschenkannoderimHinblickaufdessenFinanz-undGeschäftspolitikwesentlichenEinflussaufdasandereUnternehmenausübenkann.AlsnahestehendeUnternehmenundPersonengemäßIAS24kommenimCENTROTEC-Konzerngrund-sätzlichMitgliederdesVorstandesunddesAufsichtsrates,derennaheFamilienangehörigesowienichtvollkonsolidierteTochter-
gesellschaftenundAtEquityBeteiligungeninBetracht.Naheste-hendePersonenwarenankeinenwesentlichenundinihrerArtoderBeschaffenheitunüblichenTransaktionenmitGesellschaftendesCENTROTEC-Konzernsbeteiligt.
Rechtsgeschäfte mit Vorstandsmitgliedern und Aufsichts-ratsmitgliedernDerAufsichtsratstelltimFalleeinergesondertenVergütungre-gelmäßigfest,dassLeistungen,diedurcheinzelneMitgliederdesAufsichtsratesfallweiseerbrachtwerden,deutlichüberdashinausgehen,wasderAufsichtsratimRahmenseinerAufsichtsratstätig-keitderGesellschaftohnehinschuldet.
DerAufsichtsratsvorsitzende(GuidoA.Krass)hälteineBeteiligunganderPariHoldingGmbH,München(„PH”).DaherkönntediePHals„nahestehendesUnternehmen”eingestuftwerden,wobeiderVorstandnichtderAnsichtist,dasszwischendenParteieneintatsächlichesBeherrschungsverhältnisbesteht.WeitereGesell-schaftenderPari-Gruppekönntenebenfallsals„nahestehendesUnternehmen“eingestuftwerden,soz.B.diePariCapitalAG.ImGeschäftsjahrfielen116TEUR(Vorjahr31TEUR)fürBeratungs-leistungenan.HerrKrasshatalsAufsichtsratsmitgliedderCENTROSOLARGroupAGeineAufsichtsratsvergütunginHöhevon40TEUR(Vorjahr25TEUR)erhalten.
Konzernabschluss 133
Dr.HeissistzugleichMitglieddesAufsichtsratesderCENTROSOLARGroupAGundhatmitdiesereinenBeratungsver-tragabgeschlossen.DerRahmenberatungsvertragsiehtdiefall-weiseBeratungdurchDr.HeisshinsichtlichrechtlicherFragen,diesichausdemGeschäftsbetriebergebensowieSonderfragenvor.AlsGegenleistungisteineangemesseneVergütungprogeleisteteStundezuzüglichgesetzlicherUmsatzsteuerzubezahlen.Dr.HeissrechneteimGeschäftsjahrwieimVorjahrkeineHono-rarefürRechtsberatungab.Dr.HeisshatalsAufsichtsratsmitgliedderCENTROSOLARGroupAGeineAufsichtsratsvergütunginHöhevon30TEUR(Vorjahr24TEUR)erhalten.
Rechtsgeschäfte mit der CENTROSOLAR-GruppeDieCENTROSOLAR-GruppehatderUbbinkB.V.sowieihreTöch-terimGeschäftsjahr2011mitSolarmodulen/Befestigungssyste-menimWertvonca.0,6MioEURzumarktüblichenKonditionenbeliefert.
DesWeiterenhatdieCentrosolarGlasGmbH&Co.KGderWolfGmbHimGeschäftsjahr2011WarenimWertvonca.1.4Mio.EUR(Vorjahr1.4Mio.EUR)zumarktüblichenKonditionenverkauft.
DieForderungengegenüberderCENTROSOLARGroupAGbelau-fensichimKonzernzum31.12.2011auf353TEUR(Vorjahr395TEUR).DemgegenüberstehenzumBilanzstichtag35TEUR(Vorjahr31TEUR)Verbindlichkeiten.
Weitere Rechtsgeschäfte mit möglicherweise als Related Parties anzusehenden PersonenDieImmobilienGbRWülbecksowiedieSolarGbRWülbeckkönn-tenmöglicherweisealsnahestehendesUnternehmenqualifiziertwerden,daanderGbRHerrDr.Huisman(VorstandsvorsitzenderderCENTROTECSustainableAG),HerrDr.Kirsch(Vorstands-vorsitzenderderCENTROSOLARGroupAG)undHerrWülbeck(GeschäftsführerderCentrothermSystemtechnikGmbHundderCentrotecCompositesGmbH)beteiligtsind.DieImmobilienGbRhateinenIndustriebauerrichtet,derdurchBondLaminatesGmbHgegeneineangemesseneVergütunggenutztwird.CENTROTEChält
24,95%derAnteileanderBondLaminatesGmbH.DieSolarGbRWülbeckbetreibtPhotovoltaikanlagenaufdenDächernderCentro-thermSystemtechnikGmbHundderBondLaminatesGmbH.
DanebenkönntedieSauerlandSolarFundGmbH&Co.KG(SSF)alsnahestehendePersoneingestuftwerden.BeiderGesellschafthandeltessichumeinengeschlossenenFonds,indemnurleitendeMitarbeitersowieVorstandsmitgliederderCENTROTEC-GruppeGesellschaftersind.DieCENTROTECSustainableAGhatmitderSSFKGeinenDienstleistungsvertragabgeschlossen.
Beziehungen zwischen Mutterunternehmen und TochterunternehmenDieAktivitätenderCENTROTECSustainableAGkonzentrierensichimWesentlichenaufstrategischeundfinanzielleHolding-funktionenfürdieoperativenBeteiligungen,derenBeratungundUnterstützungineinzelnenProjektensowiedieErbringungvonServiceleistungenfürKonzerngesellschaftenimRechnungswe-sen,Steuern,PersonalabrechnungenundderDatenverarbei-tung.ZudemsteuertdieCENTROTECdieKonzern-Finanzen,koordiniertdieInvestorRelationsundunterstütztProjektederTochtergesellschaften,insbesonderebeiMerger&Akquisition–Aktivitäten.
Gesamtbezüge des Vorstands DieGesamtbezügederVorstände(inkl.pensioniertenMitgliedern)betrugeneinschließlichderin2011ausgegebenenbewertetenOptionen1.770TEUR(Vorjahr2.006TEUR).DieGesamtbezügesetzensichauserfolgsunabhängigenunderfolgsbezogenenKomponentenzusammenundumfassenauchSozialabgabenundgeldwerteLeistungenwieFirmenwagenundPensionszusagen.DerGesamtbetragenthältauchdiein2011angefallenenAufwen-dungenfürgewährteOptionen,dieeinenrechnerischenWertvon506TEUR(Vorjahr448TEUR)haben.DieVorstandsbezügesindindividualisiertineinemseparatenVergütungsberichtnachdenKriteriendesCorporateGovernanceKodexdargestellt.Dieindivi-dualisiertenVorstandsvergütungensindinnachfolgenderTabelledargestellt:
Vorstandsmitglieder Erfolgsun- Erfolgsbe- Komponenten Gesamt- Gesamt- abhängige zogene mit langfristiger Sonstige vergütung vergütung Komponente1,4 Komponenten4 Anreizwirkung2 Vergütungen3,4 2011 2010
Dr.Gert-JanHuisman 398 0 204 37 639 584
AntonHans 138 1 87 34 260 247
AlfredGaffal(bis31.03.2011) 72 40 109 2 223 553
JackovanderStege(bis08.12.2011) 152 0 26 34 212 210
Dr.ChristophTraxler 290 0 80 4 374 366
PensionierteMitglieder 0 0 0 62 62 46
Gesamt 1.050 41 506 173 1.770 2.006
1 Inkl.SozialabgabendesArbeitgebers,2 BewerteteOptionen,3 AufwandPensionen,FirmenwagenundSonstiges,4 KurzfristigeKomponente
134 Konzernabschluss
DerAufsichtsratderCENTROTECSustainableAGundJackovanderStegetrafenam13.12.2011eineVereinbarungüberdieBeendigungderZusammenarbeitunderschiedausdemVorstandaus.HerrGaffalistEndeMärz2011indenRuhestandverabschiedetworden.
Bezüge des AufsichtsratesDiefixenAufsichtsratsbezügebetrugeninsgesamt108TEUR(Vorjahr108TEUR).Zusätzlichwurden1TEUR(VorjahrTEUR2)ansonstigenAufwendungen,insbesondereReisekosten,verrech-
netundaufgrunddererstmaligenDividendenausschüttungbetrugdervariableTeilderVergütung8TEUR.DieVerteilungsiehtwiefolgtaus:HerrKrass51TEUR,HerrDr.Heiss38TEURundHerrPochtler28TEUR.
Directors Holdings
NachfolgendeAufstellungzeigtdie„DirectorsHoldings“zumBilanzstichtag
DieAktienoptionensindzudengleichenBedingungenundKonditi-onenausgegebenwordenwieandieübrigenMitarbeiter.
Vorstand und AufsichtsratMitgliederdesVorstandes:Dr. Gert-Jan Huisman, Nijkerk,Niederlande,Kaufmann(Vorsitzender)seitMai2002Vorstandsvorsitzender,seitApril2011BereichsvorstandfürClimateSystemsundseitDezember2011BereichsvorstandfürGasFlueSystems
Anton Hans, Apeldoorn,Niederlande,KaufmannseitJanuar2008FinanzvorstandundseitMai2007FinanzdirektorbeiBrinkClimateSystemsB.V.
Dr. Christoph Traxler, Fulda,Deutschland,PhysikerseitApril2004BereichsvorstandfürMedicalTechnology&EngineeringPlastics
Alfred Gaffal, Mainburg,Deutschland,KaufmannvonJanuar2007bisMärz2011BereichsvorstandfürClimateSystemsundvomJuni2002bisMärz2011GeschäftsführerderWolfGmbH
Jacko van der Stege, Voorthuizen,Niederlande,Dipl.-Ing.von2010bisDezember2011BereichsvorstandfürGasFlueSystems
31.12.2011 31.12.2010Vorstand Aktien/An zahl Optionen/Anzahl Aktien/ An zahl Optionen/An zahl
Dr.Gert-JanHuisman 35.704 258.976 65.704 226.234
AntonHans 0 76.221 0 67.405
Dr.ChristophTraxler 0 134.126 0 129.262
Aufsichtsrat
GuidoA.Krass 2.400.000 0 2.400.000 0
Dr.BernhardHeiss 45.550 0 45.550 0
ChristianC.Pochtler 0 0 0 0
CENTROTEC
Stammaktien 17.291.820 0 16.961.961 0
eigeneAktien 12.080 0 12.080 0
Mitglieder des Aufsichtsrates:Guido A. Krass, Oberwil-Lieli,Schweiz,Unternehmer(Vorsitzender)Dr. Bernhard Heiss, München,Deutschland,UnternehmerMag. Christian C. Pochtler, Wien,Österreich,Unternehmer
FolgendeOrganmitgliederhaltendienachstehendenweiterenAuf-sichtsratsmandateimSinnevon§125Abs.1Satz3AktG:Guido A. Krass WolfGmbH,Mainburg medimondiAG,Fulda(Vorsitzender) CENTROSOLARGroupAG,München (Vorsitzender)
Dr. Bernhard Heiss AltiumCapitalAG,München CENTROSOLARGroupAG,München LangenscheidtKG,München (stellv.Beiratsvorsitzender)
Mag. Christian DenzelAG,Wien,ATC. Pochtler PPCapitalAG,Wien,AT(Vorsitzender)
Anton Hans medimondiAG,Fulda M.A.L.S.HoldingB.V.,Houten,NL
Dr. Christoph Traxler RolfSchmidtIndustriplastA/S,Kolding,DK (Vorsitzender)
Konzernabschluss 135
4_Corporate Governance Kodex
Gemäߧ161AktiengesetzhabenVorstandundAufsichtsrateinerbörsennotiertenGesellschafteinmaljährlichzuerklären,obundinwieweitdemKodexentsprochenwurdeundwird.
VorstandundAufsichtsratderCENTROTECSustainableAGhabenerklärt,inwieweitdenEmpfehlungenderRegierungskommissionDeutscherCorporateGovernanceKodexdurchdiejeweiligeGesellschaftentsprochenwird.DieregelmäßigabgegebenenErklärungenundErläuterungensinddauerhaftüberdenInternet-auftrittderCENTROTECSustainableAGzugänglichunterhttp://www.centrotec.de.
5_Honorare des Abschlussprüfers
AbschlussprüferderCENTROTECistdiePricewaterhouseCoopersAG,Deutschland.DienachfolgenddargestelltenBeträgeenthaltennichtdieHonorarefürandereAbschlussprüfervonKonzern-tochtergesellschaftenundauchnichtvonausländischenKonzern-tochtergesellschaften.
in TEUR 2011 2010
Abschlussprüfungsleistungen 353 303
SonstigeBestätigungsleistungen 0 0
Steuerberatungsleistungen 0 5
SonstigeLeistungen 87 20
Aufwand gesamt 440 328
6_Zeitpunkt und Genehmigung des Abschlusses
DerAbschlusswurdedurchdenVorstandgenehmigtundinsge-samtam21.03.2012freigegeben.
DervorliegendeKonzernabschlusskannnachGenehmigungbzw.BilligungdurchdieOrganesowieVeröffentlichungnurimRahmengeltender,gesetzlicherBestimmungennochgeändertwerden.
Brilon,den21.03.2012
Dr.Gert-JanHuisman,Vorsitzender
AntonHans
Dr.ChristophTraxler
136 Konzernabschluss
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
WirhabendenvonderCentrotecSustainableAG,Brilon,aufge-stelltenKonzernabschluss–bestehendausBilanz,Gewinn-undVerlustrechnung,Gesamtergebnisrechnung,Eigenkapitalverän-derungsrechnung,KapitalflussrechnungundAnhang–sowiedenKonzernlageberichtfürdasGeschäftsjahrvom1.Januarbis31.Dezember2011geprüft.DieAufstellungvonKonzernab-schlussundKonzernlageberichtnachdenIFRS,wiesieinderEUanzuwendensind,unddenergänzendnach§315aAbs.1HGBanzuwendendenhandelsrechtlichenVorschriftenliegtinderVer-antwortungdesVorstandsderGesellschaft.UnsereAufgabeistes,aufderGrundlagedervonunsdurchgeführtenPrüfungeineBeurteilungüberdenKonzernabschlussunddenKonzernlagebe-richtabzugeben.
WirhabenunsereKonzernabschlussprüfungnach§317HGBunterBeachtungdervomInstitutderWirtschaftsprüfer(IDW)festgestelltendeutschenGrundsätzeordnungsmäßigerAbschlus-sprüfungvorgenommen.DanachistdiePrüfungsozuplanenunddurchzuführen,dassUnrichtigkeitenundVerstöße,diesichaufdieDarstellungdesdurchdenKonzernabschlussunterBeachtungderanzuwendendenRechnungslegungsvorschriftenunddurchdenKonzernlageberichtvermitteltenBildesderVermögens-,Finanz-undErtragslagewesentlichauswirken,mithinreichenderSicher-heiterkanntwerden.BeiderFestlegungderPrüfungshandlungenwerdendieKenntnisseüberdieGeschäftstätigkeitundüberdaswirtschaftlicheundrechtlicheUmfelddesKonzernssowiedieErwartungenübermöglicheFehlerberücksichtigt.ImRahmenderPrüfungwerdendieWirksamkeitdesrechnungslegungsbezogeneninternenKontrollsystemssowieNachweisefürdieAngabenimKonzernabschlussundKonzernlageberichtüberwiegendaufder
BasisvonStichprobenbeurteilt.DiePrüfungumfasstdieBeurtei-lungderJahresabschlüssederindenKonzernabschlusseinbezo-genenUnternehmen,derAbgrenzungdesKonsolidierungskreises,derangewandtenBilanzierungs-undKonsolidierungsgrundsätzeundderwesentlichenEinschätzungendesVorstandssowiedieWürdigungderGesamtdarstellungdesKonzernabschlussesunddesKonzernlageberichts.WirsindderAuffassung,dassunserePrüfungeinehinreichendsichereGrundlagefürunsereBeurteilungbildet.
UnserePrüfunghatzukeinenEinwendungengeführt.
NachunsererBeurteilungaufgrundderbeiderPrüfunggewonne-nenErkenntnisseentsprichtderKonzernabschlussdenIFRS,wiesieinderEUanzuwendensind,unddenergänzendnach§315aAbs.1HGBanzuwendendenhandelsrechtlichenVorschriftenundvermitteltunterBeachtungdieserVorschrifteneindentatsächli-chenVerhältnissenentsprechendesBildderVermögens-,Finanz-undErtragslagedesKonzerns.DerKonzernlageberichtstehtinEinklangmitdemKonzernabschluss,vermitteltinsgesamteinzu-treffendesBildvonderLagedesKonzernsundstelltdieChancenundRisikenderzukünftigenEntwicklungzutreffenddar.
Essen,21.März2012
PricewaterhouseCoopersAktiengesellschaftWirtschaftsprüfungsgesellschaft
BenBuitung ppa.MatthiasSchwarze-Gerland(Wirtschaftsprüfer) (Wirtschaftsprüfer)
Finanzkalender 2012
29. März Analystenkonferenz/Veröffentlichung Jahresabschluss2011,FrankfurtamMain15. Mai VeröffentlichungQuartalsbericht01/201222. Mai OrdentlicheHauptversammlung, Brilon14. August VeröffentlichungQuartalsbericht02/201213. November VeröffentlichungQuartalsbericht03/201219. – 21. November DeutschesEigenkapitalforum, FrankfurtamMain
Impressum
TextCENTROTEC Sustainable AG
KonzeptCENTROTECMetaCom, HanauGeorg BiekehörJens Gloger
Gestaltung/ProduktionMetaCom, HanauJens GlogerViktor Diebold
DruckBraun & Sohn Druckerei GmbH & Co. KG, MaintalGedruckt auf heaven 42 absolutweisssoftmatt gestrichen von der IGEPA,hergestellt aus Rohstoffen aus vorbildlichbewirtschafteten Wäldern undanderen kontrollierten Herkünften.
FotosCENTROTEC-GruppeBildagenturen
CENTROTEC Sustainable AG Am Patbergschen Dorn 9 D-59929 Brilon Tel. +49 (0) 2961-96 631 - 111 Fax +49 (0) 2961-96 631- 100 ir@centrotec.de www.centrotec.de
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