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DIGITAL JUNKIES - INTERNETABHÄNGIGKEIT
Ort, Datum
Bochum, 20.3.2018
DIAGNOSTIK I
Diagnostische Kriterien für Internet-Gaming-Disorder des DSM-VDiagnostische Kriterien für Internet Gaming Disorder des DSM VMan spricht von Internetabhängigkeit, wenn fünf oder mehr der folgenden neun Symptome innerhalb einer Zeitspanne von zwölf Monaten vorliegen:
1. In Onlinespiele vertieft sein (Die Person denkt über frühere Spielaktivitäten nach oder kann das nächste Spiel kaum erwarten; das Onlinespiel wird die dominante Aktivität des täglichen p ; p gLebens).
2. Entzugssymptome, wenn kein Onlinespiel möglich ist.3 Toleranz der Bedarf nach zunehmenden Zeitmengen für Onlinespiele3. Toleranz – der Bedarf nach zunehmenden Zeitmengen für Onlinespiele.4. Erfolglose Versuche, die Mitwirkung in Onlinespielen zu kontrollieren.5. Verlust an Interesse für frühere Hobbies und Zerstreuungen, bedingt durch das
Onlinespiel/mit Ausnahme des Onlinespiels
© 2018 ARTEMED SEI
(APA 2013, S. 795f., Übersetzung Petersen) zitiert bei Petersen & teWildt (2013)
DIAGNOSTIK II
Diagnostische Kriterien für Internet-Gaming-Disorder im DSM-VDiagnostische Kriterien für Internet Gaming Disorder im DSM V
6. Fortgesetztes exzessives Onlinespiel, trotz Wissens über daraus resultierende psychosoziale Probleme.
7. Hat Familienmitglieder, Therapeuten oder andere über die Intensität seines Onlinespiels getäuscht. g
8. Gebrauch von Onlinespielen, um negativen Stimmungen (z.B. Gefühle von Hilflosigkeit, Schuld, Angst) zu entkommen oder sie zu lindern.
9 Hat wegen der Teilnahme an Onlinespielen eine bedeutsame Beziehung einen Job oder eine9. Hat wegen der Teilnahme an Onlinespielen eine bedeutsame Beziehung, einen Job oder eine Bildungs-bzw. Karrierechance gefährdet oder verloren.
© 2018 ARTEMED SEI
(APA 2013, S. 795f., Übersetzung Petersen) zitiert bei Petersen & teWildt (2013)
EPIDEMIOLOGIE
PINTA-StudiePINTA Studie
Alle Teilnehmer (14-64 Jahre)Frauen 1 3%Frauen 1,3%Männer 1,7%
98,50%
PIUNON PIUNON‐PIU
1,50%
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Bischof, Gallus, et al. "Prävalenz der Internetabhängigkeit–Diagnostik und Risikoprofile (PINTA-DIARI)." Lübeck: Kompaktbericht an das Bundesministerium für Gesundheit (2013).
EPIDEMIOLOGIE
PINTA-StudiePINTA Studie
Teilnehmer 14-16 JahreMädchen 4 9%
96 00%
Mädchen 4,9%Jungen 3,5%
96,00%PIUNON‐PIU
4,00%4,00%
© 2018 ARTEMED SEI
Bischof, Gallus, et al. "Prävalenz der Internetabhängigkeit–Diagnostik und Risikoprofile (PINTA-DIARI)." Lübeck: Kompaktbericht an das Bundesministerium für Gesundheit (2013).
VARIANTEN
Soziale Netzwerkseiten
CybersexOnline-Gaming
Internetab-hängigkeitg g
Online-ShoppingAllgemeines Surfen
Online-GlückspielVideostreaming
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ENSTEHUNGSFAKTOREN
Das Suchtdreieck: Ursachen der InternetabhängigkeitDas Suchtdreieck: Ursachen der Internetabhängigkeit
Mediale Faktoren:
• Sozialer Zusammenhalt, SpielerlebenSozialer Zusammenhalt, Spielerleben• Sexuelle Reize, Belohnungsreize, Unendlichkeitserleben• Spiel mit Identitäten und Beziehungsformen in Avataren und Accounts
S i l F ktSoziale Faktoren:
• Familiäre Probleme• Schwierigkeiten in Freundschaft und Partnerschaft• Ausgrenzungserfahrungen
Individuelle Faktoren:
• Impulsivität• Prokrastination• Unaufmerksamkeit g g g
• Probleme in Ausbildung, Schule und Beruf• Hoher Leistungsdruck• Unkritischer gesellschaftlicher Umgang mit Medien
Unaufmerksamkeit• Depression• Angst• Autismus• Geringer Selbstwert• Einsamkeit
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• Einsamkeit
Bert te Wildt, Digital Junkies, München: Droemer, 2015
BEHANDLUNG
Unabhängig davon, ob die Therapie ambulant oder stationär durchgeführt wird, besteht sie zumeist aus einer Kombination von Einzel- und Gruppenbehandlungen. In der Regel u e s aus e e o b at o o e u d G uppe be a d u ge de egeverläuft die Behandlung in verschiedenen Phasen, die zeitlich ineinandergreifen:
• Entwicklung und Festigung der Motivation zur VerhaltensänderungEntwicklung und Festigung der Motivation zur Verhaltensänderung• Identifizierung der Medienformen und -inhalte, die süchtig gemacht haben• Entwicklung von Abstinenzzielen bzw. Spielregeln für die kontrollierte Nutzung• Rückfallprophylaxe und –management• Erarbeitung neuer Handlungs- und Erlebnismöglichkeiten in der realen Welt• Verbesserung der sozialen und partnerschaftlichen Beziehungeng p g• Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit und Befindlichkeit• Mitbehandlung der Begleiterkrankungen
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PRÄVENTION
• Begrenzen der Mediennutzung
• Eröffnen von Alternativen• Eröffnen von Alternativen
• Schutz vor verstörenden Aspekten der Erwachsenenwelt
• Gemeinschaftsgeräte im Haushalt
• Zeitkontingente & Zeitfenster
Q tit ti d lit ti Filt• Quantitative und qualitative Filter
• Vorbild sein
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BEHANDLUNG
Angebote und Aktivitäten der Medienambulanz des LWL-Universitätsklinikums fürAngebote und Aktivitäten der Medienambulanz des LWL Universitätsklinikums für Psychosomatische Medizin & Psychotherapie an der Ruhr-Universität Bochum
• Mediensprechstunde für Menschen mit Internetabhängigkeit
• Zwei ambulante störungsspezifische kognitiv-behaviorale Therapiegruppen
• (Teil-)stationäre Behandlung von Menschen mit Internetabhängigkeit
• Informationsveranstaltungen für Betroffene und Angehörige
• Forschungsaktivitäten in Kooperation mit anderen Einrichtungen
• Engagement im Fachverband Medienabhängigkeit
• O li A b l i fü I t t ü hti (OASIS)• Online-Ambulanzservice für Internetsüchtige (OASIS)
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WWW.FACHVERBAND -MEDIENABHAENGIGKEIT.DE
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WWW.ONLINESUCHT-AMBULANZ.DE
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PD Dr. med. Bert te Wildt, Chefarzt
Psychosomatische Klinik Kloster Dießen
Klosterhof 2086911 Dießen am Ammersee
T +49 (0)8807 2251-420F +49 (0)8807 2251-610
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bert.tewildt@artemed.dewwwpsychosomatik-diessen.de
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