differentielle und persönlichkeitspsychologie
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Ringvorlesung - WS 16/17 1
Ringvorlesung „Einführung in psychologische Grundlagen“
Wintersemester 2016/2017
Differentielle und Persönlichkeitspsychologie
Prof. Dr. Marcus RothDr. Tobias AltmannDr. Susan Hellwig
Dipl.-Psych. Victoria SchönefeldM.Sc. Marius Deckers
M.Sc. Emine Nebi
Kluckshohn, Murray & Schneider (1953)
„Das Verhalten eines Menschen gleicht• in vielerlei Hinsicht demjenigen aller Menschen,• in mancher Hinsicht demjenigen einiger
Menschen und• in bestimmter Hinsicht demjenigen keines
anderen Menschen“
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Persönlichkeit
Gesamtheit aller überdauernden individuellen Besonderheiten im Erleben und Verhalten von Menschen.
Individuelle Besonderheiten sind- zeitlich stabil (überdauernd),- transsituativ konsistent, - nicht-pathologische Normalvarianten,
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Persönlichkeitspsychologie und Differentielle Psychologie
Gesamtheit aller überdauernden individuellen Besonderheiten im Erleben und Verhalten von Menschen.
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Differentielle Psychologie
Beschäftigung mit den Merkmalen, die Menschen voneinander unterscheiden
Versuch, Individuen voneinander abzugrenzen
Persönlichkeitspsychologie
Beschäftigung mit den umfassenden theoretischen Systemen, die grundlegende Strukturen und Prozesse der menschlichen Persönlichkeit zum Inhalt haben.
Betrachtung des Individuums in seiner Einzigartigkeit
Zusammenhang
Jede Persönlichkeitstheorie schließt Aussagen über Merkmale ein, die Menschen charakterisieren und durch ihre unterschiedlichen Ausprägungen zur Abgrenzung von Menschen geeignet sind
Synonyme Verwendung beider Begriffe
… ein Wort zur „zeitlichen Stabilität“
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1,5
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3,5
14-19 20-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79
Alter (Jahre)
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2,5
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3,5
14-19 20-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79
Alter (Jahre)
MännerFrauenMännerFrauen
Beispiel: Verlauf des Merkmals „Stimulationsbedürfnis“ im Altersverlauf (N=2339 14-79jähige; Roth, Hammelstein & Brähler, 2007)
Stabilitätsformen:
Absolute Stabilität: Die Ausprägung einer Persönlichkeits-eigenschaft bleibt über die Zeit konstant.
Relative Stabilität:Die Unterschiede zwischen den Personen bleiben über die Zeit konstant.
Strukturstabilität:Zusammenhänge zwischen Merkmalen bleiben über die Zeit konstant
Aufgaben
Aufgaben der Psychologie
(1) Beschreiben menschlichen Erlebens und Verhaltens
(2) Verstehen und Erklären menschlichen Erlebens und Verhaltens
(3) Vorhersage menschlichen Erlebens und Verhaltens
(4) Änderung menschlichen Erlebens und Verhaltens
Ringvorlesung - WS 16/17 8
Aufgaben der Differentiellen und Persönlichkeitspsychologie
(1) Beschreiben interindividueller Unterschiede
(2) Verstehen und Erklären interindividueller Unterschiede
(3) Vorhersage interindividueller Unterschiede
(4) Änderung interindividueller Unterschiede
Beschreibung menschlichen Erlebens und Verhaltens
Beispiel aus der Antike: Grundlegende Systematik der Persönlichkeiten
Ringvorlesung - WS 16/17 9
Sanguiniker (Blut): lebhaft, impulsiv, optimistisch
Choleriker (gelbe Galle): leicht erregbar, Neigung zum Zorn
Phlegmatiker (Schleim): gleichmütig, nicht erregbar
Melancholiker (schwarze Galle) pessimistisch, in sich gekehrt
Beschreibung menschlichen Erlebens und Verhaltens
Aktuelle Psychologie:Grundlegende Systematik der Merkmale – das Fünf-Faktoren-Modell
Ringvorlesung - WS 16/17 10
Die „Big-Five“
Beschreibung menschlichen Erlebens und Verhaltens
Aktuelle Psychologie:Grundlegende Systematik der Merkmale – das Fünf-Faktoren-Modell
Ringvorlesung - WS 16/17 11
niedrighoch Neurotizismus
niedrighoch Extraversion
niedrighoch Offenheit
niedrighoch Verträglichkeit
niedrighoch Gewissen-haftigkeit
Beschreibung menschlichen Erlebens und Verhaltens
Ringvorlesung - WS 16/17 12
und Messung
Persönlichkeitsmerkmale latente Konstrukte können nicht direkt beobachtet werden müssen aus beobachtbaren Hinweisen oder Indikatoren erschlossen werden
Jede Persönlichkeitstheorie muss begründen, welche Persönlichkeitsdimensionen relevant sind und anhand welcher Indikatoren auf diese Persönlichkeits-dimension geschlossen werden kann
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Extraversion
Ist gern in Gesellschaft
Lacht schnellUnterhält sich
oft
Ist eher hektisch . . .
Messung menschlichen Erlebens und Verhaltens
Beispiel: Fragebogen zur Extraversion (aus NEO-FFI; Borkenau & Ostendorf, 2008)
Ringvorlesung - WS 16/17 13
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1. Ich habe gerne viele Leute um mich herum.
2. Ich bin leicht zum Lachen zu bringen.
3. Ich halte mich nicht für besonders fröhlich.
4. Ich unterhalte mich wirklich gerne mit anderen Menschen.
5. Ich bin gerne im Zentrum des Geschehens.
6. Ich ziehe es gewöhnlich vor, Dinge allein zu tun.
7. Ich habe oft das Gefühl, vor Energie überzuschäumen.
8. Ich bin ein fröhlicher, gut gelaunter Mensch.
9. Ich bin kein gut gelaunter Optimist.
Verstehen und Erklären interindividueller Unterschiede
Zwei Arten der Erklärung in der Persönlichkeitspsychologie
(1) Erklärung, wie interindividuelle Unterschiede zu Stande kommen
(z.B. Einfluss der Sozialisation auf Intelligenzniveau)
(2) Erklärung von Erlebens- und Verhaltensweisen aufgrund interindividuelle Unterschiede
(z.B. Erklärung von unterschiedlichen Abiturleistungen durch den Faktor „Intelligenz)
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Erklärung, wie individuelle Unterschiede zu Stande kommen
Gene
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Geschwisterreihenfolge
Krankheiten Peergruppe
Erziehungsverhalten der Eltern
Übung
Ernährung
Erklärung, wie individuelle Unterschiede zu Stande kommen
Anlage vs. Umwelt Beispiel: Zwillingsuntersuchungen
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Eineiige Zwillinge vs. Zweieiige Zwillinge
Erklärung, wie individuelle Unterschiede zu Stande kommen
Korrelation von Eigenschaften zwischen ein- und zweieiigen Zwillingen (nach Asendorpf & Neyer, 2012)
Ringvorlesung - WS 16/17 17
Eigenschaft Anzahl Studien Eineiige Zwillinge Zweieiige Zwillinge Genetischer Varianzanteil
Extraversion 33 .51 .19 64%
Neurotizismus 18 .54 .19 70%
Gewissenhaftigkeit 7 .42 .17 50%
Verträglichkeit 8 .49 .28 42%
Offenheit 10 .47 .23 48%
Angegeben sind Mittelwerte der Korrelationen über die Studien; die Schätzungen des genetischen Varianzanteils beruht auf diesen Mittelwerten
Erklärung von Erlebens- und Verhaltensweisen aufgrund interindividueller Unterschiede
Beispiel: Studie zum Zusammenhang zwischen Delinquenz und Persönlichkeit(Roth & Seiffge-Krenke, 2005, 2011)
Ringvorlesung - WS 16/17
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• N = 241 männliche Strafgefangene (aus 9 JVAs in Sachsen und Rheinland-Pfalz)
• Kriterium: Ausmaß kindlicher Delinquenz
• Prädikorvariablen: Sensation Seeking, Big Five, 5 Variablen des Familienklimas
• Ergebnis: Vorhersage kindlicher Delinquenz (lineare Regression, Einschluss):
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p
<.001
Familiäre Belastungen .31 5.69
Sensation Seeking .18 3.09
Offenheit -.15 -2.69
Prädiktoren β T
Verträglichkeit -.29 -5.02
Gesamtmodell:R² = .30, korr R² = .29F = 25.11, p <.001
Persönlichkeitspsychologie & …
• Freundschaft Extraversion?
Offenheit?
Narzissmus?
Konkurrenzorientierung? Homophobie?
Testosteron?
…?
• Selbstwert • Intelligenz
Persönlichkeitspsychologie & …
• Freundschaft • Selbstwert – „Bin ich wertvoll?“ „Bin ich liebenswert?“ • Intelligenz
I don‘t believe in
myself anymore.
Persönlichkeitspsychologie & …
• Freundschaft • Selbstwert – „Bin ich wertvoll?“ „Bin ich liebenswert?“
korr. mit Depression, Aggressivität, sozialer Unsicherheit…
• Intelligenz
I don‘t believe in
myself anymore.
Persönlichkeitspsychologie & …
• Freundschaft • Selbstwert – „Bin ich wertvoll?“ „Bin ich liebenswert?“
korr. mit Depression, Aggressivität, sozialer Unsicherheit…
Was unterscheidet Menschen mit hohem vs. niedrigem SW?
(Wie) Lässt sich der SW verändern?
Warum schwankt der SW bei manchen Menschen stärker?
• Intelligenz
Persönlichkeitspsychologie & …
• Freundschaft • Selbstwert• Intelligenz – kognitive Leistungsfähigkeit des Gehirns
Persönlichkeitspsychologie & …
• Freundschaft • Selbstwert• Intelligenz – kognitive Leistungsfähigkeit des Gehirns
Intelligenter Mensch großer Wortschatz? Was bedingt Selbstüberschatzung / Selbstunterschätzung?
Emotionale Intelligenz (EI)
• Relativ neues Intelligenzkonzept
• Hohe Aufmerksamkeit in Wissenschaft und Medien
Ringvorlesung - WS 16/17 32
Anzahl neuer Treffer für die Suchanfrage „emotional intelligen*“ in der Datenbank PsycINFO pro Jahr
Emotionale Intelligenz (EI)
• Umfasst vier breite Fähigkeitsbereiche
• Emotional Understanding: logisches Schlussfolgern über Emotionen, Ursachen für Emotionen verstehen
• Verortung in klassischen Intelligenztheorien
Ringvorlesung - WS 16/17 34
EI
Perceiving and expressing
emotions
EmotionManagement
Emotional Understanding
Facilitation of thinking
Four-Branch-Model (Mayer & Salovey, 1997)
Emotionale Intelligenz
• Beispiel-Item aus einem Test zur Messung von Emotional Understanding
Ringvorlesung - WS 16/17 35
Thomas trifft sich mit einem Freund, um einen Film im Kino zu schauen. Der Freund verspätet sich und sie schaffen es nicht, rechtzeitig zur Vorstellung zu kommen. Thomas empfindet am ehesten...
a) Niedergeschlagenheitb) Frustrationc) Verärgerungd) Verachtunge) Verzweiflung
Emotionale Intelligenz (EI)
• Wie lässt sich EI bzw. Emotional Understanding messen?• Scoring-Problem
Ringvorlesung - WS 16/17 36
Intelligenz-Test
Testauswertung: Zuweisung von
Punktwerten für richtige und
falsche Antworten
Vergleich der Leistung mit Bezugsgruppe
Emotionale Intelligenz (EI)
• Wie lässt sich EI bzw. Emotional Understanding messen?• Scoring-Problem
Ringvorlesung - WS 16/17 37
Emotionale Intelligenz-
Test
Testauswertung: Welche Antworten
sind richtig und falsch?
Vergleich der Leistung mit Bezugsgruppe
Scoring Problem
Empathie und ihre Messung
Selbstauskunft durch Fragenbögen• z.B. Toronto Empathy Questionnaire (TEQ) (Spreng et al., 2009)
• „Ich kann erkennen, wenn jemand traurig ist, auch wenn er oder sie nichts sagt.“
• „Es verärgert mich zu sehen, wenn jemand respektlos behandelt wird.“
Ringvorlesung - WS 16/17 39
Welche Quellen und Verfahren lassen sich für die Messung von Empathie nutzen?
Objektive Testverfahren• z.B. Emotionserkennung als Teilkomponente von Empathie
• Geneva Emotion Recognition Test (GERT) (Schlegel et al., 2014)
Empathie und ihre Messung
Ringvorlesung - WS 16/17 40
Welche Quellen und Verfahren lassen sich für die Messung von Empathie nutzen?
Objektive Testverfahren• z.B. Emotionserkennung als Teilkomponente von Empathie
• Geneva Emotion Recognition Test (GERT) (Schlegel et al., 2014)
Empathie und ihre Messung
Ringvorlesung - WS 16/17 41
Welche Quellen und Verfahren lassen sich für die Messung von Empathie nutzen?
Empathie und ihre Messung
Ringvorlesung - WS 16/17 42
Welche Quellen und Verfahren lassen sich für die Messung von Empathie nutzen?
Fremdeinschätzung durch „Informant Report“-Fragebögen (Vazire, 2008)
• Beispiel-Item aus dem TEQ:
• „X kann erkennen, wenn jemand traurig ist, auch wenn der- oder diejenige nichts sagt“
Empathie und ihre Messung
Ringvorlesung - WS 16/17 43
Welche Quellen und Verfahren lassen sich für die Messung von Empathie nutzen?
Empathie und ihre Messung
• Selbstauskunft durch Fragenbögen
• Objektive Testverfahren
• Fremdeinschätzung
Ringvorlesung - WS 16/17 44
Welche Quellen und Verfahren lassen sich für die Messung von Empathie nutzen?
Multi-methodaler Ansatz ermöglicht eine genauere Messung!
Untersuchung mehrerer Aspekte eines Konstrukts (z.B. Empathie) trägt ebenfalls zur Genauigkeit bei
Ringvorlesung - WS 16/17 45
Das folgende Video spielt in einer Grundschule in den USA.
Ein kleines Mädchen erzählt, dass ihr Papa Soldat seiund gerade im Einsatz im Irak.
…und erlebt eine Überraschung!
Ringvorlesung - WS 16/17 46
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„Being Moved“ als Facette von Empathie
Aktuelle Forschung:
• Frage der Messungo z.B. körperliche Reaktionen, wie Tränen, Kloß im Hals, „ooooh….“
o Wie oft werden Situationen als rührend oder bewegend erlebt?
• Inwiefern ist die Sensibilität in oder für bewegende Situationen ein stabiles Persönlichkeitsmerkmal?
Ringvorlesung - WS 16/17 47
Bewegtsein, Rührung, Kama Muta – „Moved by Love“ (Seibt et al., 2015)
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Komplexes Konstrukt, komplexe Messung
Persönlichkeit
… große Einflussreichweite
… beeinflusst die Art, wie wir die (Um)Welt wahrnehmen und wie wir mit ihrinteragieren
... Zentrum eines Konglomerats aus Zusammenhängen, die sich über das explizite, bewusste Verhalten hinaus erstrecken
Notwendigkeit für komplementäre, objektive Erfassung interindividuellerUnterschiede auf multiplen Ebenen (Multi Method Approach)
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• Wieso verhalten sich Persönlichkeitstypen unterschiedlich?
• Welche verhaltenskonstituirenden Faktoren bilden die Grundlage persönlichkeitsspezifischen Verhaltens?
Verhalten…… die Antwort eines Organismus/Systems auf einen Reizinput, unabhängig davon, ob
seine Quelle intern oder extern ist er bewusst oder unbewusst ist
… kann verdeckt oder offen, bewusst oder unbewusst, automatisch oder willkürlich, freiwillig oder unfreiwillig erfolgen
• Objektive Messmethoden• erlauben Zugang zum unbewussten, automatischen Verhalten• ermöglichen evtl. einen Erklärungsansatz für das persönlichkeitsspezifische Verhalten
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Komplexes Konstrukt, komplexe Messung
• Alternative, objektive Messmethoden• Elektrodermale Aktivität (Hautleitfähigkeit)
• Herzfrequenz
• Wahrnehmung
• Hirnaktivität
• Blickbewegung
• Atmung
• Emotionale Expressivität
• Informationsverarbeitung
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Komplexes Konstrukt, komplexe Messung
• Alternative, objektive Messmethoden• Elektrodermale Aktivität (Hautleitfähigkeit)
• Herzfrequenz
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• Hirnaktivität
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• Emotionale Expressivität
• Informationsverarbeitung
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Komplexes Konstrukt, komplexe Messung
Eye-Tracking- Forschung oder Das Tor zur Seele revisited
Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens - WS 16/17 52
… Registrierung des Blickverhaltens… Aufzeichnung der Augenbewegungen
Häufigste Parameter:• Fixationsdauer• Fixationsrate• Veränderung des Pupillendurchmessers
Je nach Fragestellung, unterschiedliche Parameter interessant
Eye-Tracking- Forschung oder Das Tor zur Seele revisited
Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens - WS 16/17 53
Eye-Tracking- Forschung oder Das Tor zur Seele revisited
Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens - WS 16/17 54
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Eye-Tracking- Forschung oder Das Tor zur Seele revisited
• Augenbewegung verbunden mit kognitiver Verarbeitung
• Erlaubt Aufschluss über…
… das Objekt der (visuellen) Aufmerksamkeit
- Fixationszeit
- Fixationsdauer
… den Effekt des Aufmerksamkeitsobjekts
- Veränderung des Pupillendurchmessers u.a. Indiz für Veränderungen im emotionalen Zustand
• Individuelles Blickverhalten hat eine hohe Relevanz • In sozialen Interaktionen (e.g. Emotionen erkennen)• bei der Kommunikation von Interesse/ Zugänglichkeit• als Informationsquelle• prägt Erleben und Verhalten
Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens - WS 16/17 55
Unterscheiden sich Persönlichkeitstypen - in ihrem visuellen Informationserwerbverhalten?
- in ihrem Informationsverarbeitungsverhalten?
Unterschiedliche Informationsgrundlage = unterschiedliche Verhaltensgrundlage?
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