destructed 08 reclaim public space

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ISSUE #08 | 01.2006 | TOPIC: RECLAIM PUBLIC SPACE

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AUSTIN YOUNG, DAVE BURNS AND MATIAS VIEGENER “ELYSIAN PARK”

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LARS HERZOG

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FERNANDA COHEN

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PIETARI POSTI

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ALEXANDER SAUM

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PAWEL FABJANSKI

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MARIE EMMERMANN

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PEER FISCHER

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SYL HILLIER

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MIRJAM STRUPPEK

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“Reclaim Pulic Space” Wo sind die öffentlichen Räume geblieben? Wer hat es hier nötig, was zurückzuerobern in unseren Netzwerken von Teilöffentlichkeiten? Vor kurzem überlegte ich auf einer Vernissage: Entsteht hier gerade Öffentlichkeitsbildung? Der obligatorische “Vernissagenschnorrer” war auch wieder zu Gast. Die Athmosphäre war nicht gerade heimelig, aber es schien sich jeder zu kennen, also keine blasierte Großtadtöffentlichkeit. Als ich meine Kollegin zur U-Bahn brachte, rannte ich zufällig in einen alten Bekannten, der mit einem riesigen, aufblasbaren, rosa, shanghaier Plastikturm aus der U-Bahn stieg. Ein merkwürdiges flüchtiges Gespräch entstand. Er erzählte mir, die Dame am Flughafen Checkin hätte gesagt, das Ding sehe aus wie ein überdimensioniertes Kondom. Was für ein Interaktionskatalysator, der noch dezente Reibung und zwischenmenschliche Kommuniktion provozieren und so zur neuen Lebendigkeit des öffentlichen Raumes beitragen könnte!

Spontan kam mir ein Bild der nahen mediatisierten Zukunft in den Sinn, von Städtern, die mit ihren I-Pods den letzten Podcast hörend durch die Straßen wandeln, in Gedanken in virtuellen Welten schweben, losgelöst vom akustischen realen Raum. Eine “Pseudovermischung” von Real undVirtuell. Vielleicht mit einem Programm integriert, welches den Stream dann mit einem süßen Signal unterbricht, wenn eine Person ganz in der Nähe gerade den gleichen Podcast hört, um kurz ein paar komplizenhafte Blicke austauschen zu können. Da hilft nur ein rosa Riesenkondom. Danach saßen wir auf dem Bahnsteig und ließen bestimmt sechs U-Bahnen vorbeifahren. Auf dem Bahnsteig war mehr Ruhe als in jedem Cafe, wo die Athmosphäre der Umgebung oft schon so viel Aufmerksamkeit fordert und einen fast zwingt, sich mit seinem Verhalten dort einzupassen. Für mich scheinen inzwischen fast eher Flughäfen die Orte geworden zu sein, in welchen wirklich noch die Öffentlichkeit entsteht, man mit Fremdem konfrontiert wird und auf eine Art auch in Kontakt kommen kann, die durch den Rahmen noch die nötige Distanz hat.

Wo man außerdem stundenlang sitzen kann, oft sitzen muß, Zeit verstreichen lassen kann, Leute beobachten, manchmal sogar kurze, entspannte Gespräche führt, mit Menschen, mit denen man das sonst nie tun würde. Man muss nicht unbedingt konsumieren, wie in den Strassencafes, die mittlerweile die Stadträume bevölkern. Es herrscht keine Verbindlichkeit, man hat einen Zeitrahmen, welchen man wartend verbringt, beispielsweise weil man füh beim Checkin sein mußte oder weil man auf den günstigen Anschlußflug wartet - Doch ist es ein anderes Warten, ein eher “offen für die Umgebung - Warten”, man blickt interessiert um sich und ist einem zufälligen Gespräch mit einem Fremden gegenüber aufgeschlossener.Hier treffen Menschen aus unterschiedlichen Schichten, Feldern und Motivationen aufeinander und seit es die Billigflieger gibt vermehrt...

Dennoch handelt es sich auch hier um einen eigentlich privaten Raum. Es wäre zu leicht, den rechtlich öffentlichen Raum resigniert aufzugeben, die ursprüngliche Idee des “Öffentlichen Raumes” den Privaten zu überlassen. Noch gibt es “staatlichen Raum” der zurückerobert werden kann.

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VERA TAMMEN

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CLAUDIO PARENTELA

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ANDREAS KRAUSS

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YOUR ART HERE

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BILLBOARD GENERATION I, MARCH 2003, FROM THE YOUR ART HERE PUBLIC ART PROJECT; SHANA BERGER, ALYSSA HILL, OWEN MUNDY, AND NATHAN PURATH. THIS IS YOUR CHOICE, BY BEN, 8 YEARS OLD IS PICTURED.

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FLATLAND: BILLBOARDS IN THE CROSSROADS OF AMERICA, SEPTEMBER 2003, FROM THE YOUR ART HERE PUBLIC ART PROJECT; SHANA BERGER, ALYSSA HILL, OWEN MUNDY, NATHAN PURATH AND THE SOFA GALLERY AT INDIANA UNIVERSITY. MINE IS BIGGER THAN YOURS BY BENJAMIN LONG IS PICTURED.

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THE PATRIOTIC ART SERIES, NOVEMBER 2004, FROM THE YOUR ART HERE PUBLIC ART PROJECT; SHANA BERGER, ALYSSA HILL, OWEN MUNDY, AND NATHAN PURATH. DANG, IT’S GOOD TO BE A GANGSTERER! BY DANA SPERRY AND CHUCK JONES IS PICTURED.

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PHILIPP MICHAELIS

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DIEGO VASIBERG

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ANDREAS KLAMMT

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FELIX WILKE

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JASMIN KLOFTA

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MKLANE

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FRANCK DUVAL

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SINA PREIKSCHAT

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LARS HERZOG

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IMPRINT

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IMPRINT | DESTRUCTED.INFO PDF MAGHERAUSGEBER:

PEER FISCHEREPPENDORFER WEG 17E20259 HAMBURG

PHILIPP MICHAELIS MARTHASTRASSE 41A 20259 HAMBURG

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