alpen cross 2009 pdf
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14 Routen in den Ostalpen
BERCHTESGADEN - VENEDIG
TOURENCHARAKTER
MITTEL Einmal hochalpines Gelände, eine längere Schiebepassage; alpine Erfahrung und Trittsicherheit erforderlich,
FAHRLEISTUNGEN 8900 Hm bergauf, 9450 Hm bergab und 458 km in 6 Etappen.
KONDITION
FAHRTECHNIK
HÖCHSTER PUNKT Felber Tauern in den Hohen Tauern, 2481 m, 2 Pässe über 2000 m.
ALPENHAUPTKAMMPASSAGE Felber Tauern in den Hohen Tauern.
ERLEBNISWERT Von der Salzstraße zur Seidenstraße auf historischen Wegen durch die Berchtesgadener Alpen und über die Kitzbüheler Alpen in den Pinzgau, über die Hohen Tauern und Karnischen Alpen in die Friauler Ebene mit der Lagunenstadt Venedig.
HIGHLIGHTS Die alten Tauernhäuser, die Dynamite-Trails an Piave und Tagliamento, der Kontrast zwischen dem stillen Cadore und dem lauten Jesolo.
KARTEN Besonders gut zur ersten Übersicht eignet sich die Autokarte »Alpenländer«, 1:600 000, von freytag & berndt. Für die Routenplanung benötigt man die Kompass-Wanderkarten Nr. 14,29,39 und 47, jeweils 1:50 000; Tabacco-Wanderkarten Nr. 01 und 02, jeweils 1:25 000; die TCI-Straßenkarte Blatt »Friaul/Venetien«, 1:200 000.
BESTE TOURENZEIT Anfang Juni bis Anfang Oktober.
Ich kam gerade aus Riva von der Direttissima zurück. Auf meinem Schreib
tisch lag ein Zettel: »Berchtesgaden - Venedig, sieben Bikerinnen und
sechs Biker, morgen um 8.00 Uhr Start in der Ramsau, viel Spaß.« Ich war
vollkommen unvorbereitet. Alles, woran ich mich erinnern konnte, war ein
Gespräch mit meinem ehemaligen Schreiberkollegen Toni Wölfinger, der
diese Route für sein 1994 erschienenes Transalpbuch ausgearbeitet hat.
Seine Tour fuhr ich im Jahre 2000 mit den mir so kurzfristig angekündigten
13 Mountainbikern, mit nur geringen Veränderungen, nach. Die Topogra
fie der Alpen lässt in diesem Abschnitt einfach keine andere sinnvolle Rou
tenwahl zu.
Der Gesamtcharakter des Tauern-Trecks auf alten Handelsrouten von
der Salzstraße Berchtesgadens zur Seidenstraße Venedigs ist eigentlich
einfach. Lediglich die Hauptkammpassage auf dem »Oberen Weg« über
den 2481 Meter hohen Felber Tauern fällt aus diesem Rahmen. Doch über
den sind die Säumer schon vor 500 Jahren mit ihren über 150 Kilogramm
schwer beladenen Packtieren gezogen. Unterkunft und Verpflegung gibt
es auch heute noch in den Tauernhäusern. Immerhin vier dieser Herber
gen aus alter Zeit warten auf der etwa 30 Kilometer langen Passage aus
dem Pinzgau nach Matrei in Osttirol auf hungrige Biker. Zuvor folgt die
Route einer alten Salzstraße über die Berchtesgadener und Kitzbüheler Al
pen mit tollen Panoramablicken, danach den Flussläufen von Drau und
Gail zum Karnischen Grenzkamm. Eine kehrenreiche Piste aus dem Ge-
birgskrieg öffnet das Tor zum Süden mit der Endstation Venedig.
Durch den Nationalpark Berchtesgaden Nicht die Fahrbahnen kosten Kraft und Zeit, sondern die vielen Fotostopps
am Anfang der Tour. Auf unseren Startplatz am alten Markt von Berchtes
gaden schaut der Watzmann mit Frau und Kindern herab. Ein halbes
Stündchen später lockt die Wimbachklamm zur Kurzvisite. Kaum drei Kilo-
458 km 8900 Hm 6 Tage 2 Pässe über 2000 m Höchster Punkt 2481 m I
Alpencross östlich des Brenners
Links: Das Ramsauer Kirchlein mit der Reiteralpe im Hintergrund
Rechts: Die ausgesetzte Passage über den Schneegruben vom Brentling zum alten Tauernweg
meter weiter klicken die Fotoapparate schon
wieder. Das berühmte Postkartenmotiv mit
dem Ramsauer Kirchlein unter den imposan
ten Hörnern der Reiter Alm will auf Zelluloid
gebannt werden. Wir radeln vor dieser gran
diosen Kulisse auf einer Holzbrücke über die
Ramsauer Ache. Dann öffnet sich der Talkessel
und gibt Zauberblicke auf den malerischen
Hintersee preis. Erst auf der für den Autover
kehr gesperrten Hirschbichlstraße findet der
Trupp langsam seinen Rhythmus. Doch das
gleichmäßige Pedalieren dauert nicht lange.
Die gewaltige, rötlich angehauchte Abrisskan
te eines Felssturzes ganz oben am Mühlsturz
horn sorgt für staunende Blicke. Die Steine
polterten vor fünf Jahren bis auf die Straße
herab. Unter dem Klauswandl wird das
schmale Teersträßchen so steil, dass einzelne
Köpfe unter den Fahrradhelmen eine rote
Warnfarbe annehmen und alle dankend auf
den kleinen Abstecher zur Bindalm verzich
ten. Dabei entgeht den Fotoapparaten ein
Motiv aus der jahrhundertealten Almkultur.
Vor den kalkhell leuchtenden Wänden der
Reiter Alm scheint die Sonne auf einen schin
delgedeckten und mit Steinen beschwerten
Zwiehof, bestehend aus dem Feuerhaus mit
einer »Rauchkuchl«, dem Stadel sowie einem
Feldkasten und einem an den Hang gelehn
ten »Kasstöckl«. Das ist ein fensterloser Wohn
raum, umgeben von einem Stall, dem so ge
nannten »Umadumstall«.
Das Getränk im Wirtshaus Hirschbichl nach
der alten Zollwache schmeckt immer. An
schließend rollen wir locker auf feinem Schot
ter zur Saalach hinab, geben kurz Gas auf dem
Tauernradweg und schnaufen unter dem
mächtigen Birnhorn durch die Rossruck
klamm zum Römersattel hinauf. Die letzte hal
be Stunde muss man das Fahrrad auf einem
guten Wanderweg bergwärts schieben. Da
der Fotoapparat jetzt immer öfter im Ruck-
ÜBER DEN FELBER TAUERN ZUR ADRIA
sack bleibt, erreichen wir auf tollen, fahrtech
nisch einfachen Pisten über das Schanzl am
späten Nachmittag unser Etappenziel Hinter-
glemm.
Über die Kitzbüheler Alpen in den Pinzgau Wie Mountainbiker es sich wünschen, schlän
gelt sich ein Almsträßchen durch den Vogel
almgraben 700 Höhenmeter empor unter die
grasigen Gipfelflanken des Geißstein. Bis zur
Murnauer Scharte, dem Übergang in den
Pinzgau, muss man noch eine knappe halbe
Stunden marschieren. Das einzige Problem ist
ein Bauer, der die Bergradier nicht mag, weil
sie immer die Viehgatter offen lassen. So lau
fen seine Kühe immer zu den Kühen des
Nachbarn. Obwohl jedes Rindvieh einen eige
nen Namen hat, ist das Auseinanderklauben
viel Arbeit. Jetzt hat der gute Mann für viel
Geld so genannte Viehpeitschen statt der Gat
ter an den Durchgängen angebracht. Die öff
nen sich beim Durchfahren und schließen
sich danach wieder. Trotzdem muss der Bauer
seine Kühe immer wieder beim Nachbarn su
chen gehen, nämlich dann, wenn man mit
dem Mountainbike zu schnell ist. Dann blei
ben die Viehpeitschen nach dem Durchbret
tern offen. Dieses Problem ist auch den Leuten
von der Touristinfo von Hinterglemm bekannt.
Sie wollen für Alpencrosser eine Alternativ
route in den Pinzgau ausarbeiten. Bis jetzt ist
das allerdings Wunschdenken geblieben, müs
sen wir nach wie vor durch den schönen
Vogelalmgraben. Ich kann aber auch den Bau
ern verstehen. Seine Kühe sind seine Kinder.
Also bitte alle Peitschen, Gatter, Tore und Tü
ren wieder ordnungsgemäß schließen.
Das Panorama von der Murnauer Scharte
auf die Hohen Tauern mit Venediger, Wies
bachhorn und Großglockner ist ein grandio
ses Bild, der Kaiserschmarrn mit Apfelmus in
der Bürgelhütte nach dem Pinzgauer Spazier
gang einfach ein Muss.
Über dem Vogelalmgraben wenig unter der
Murnauer Scharte
Alpencross östlich des Brenners
Unterwegs auf dem alten Tauernweg zur St. Pöltner Hütte
Mehrere hundert Jahre alte Dielen aus Holz
knarzen unter den Clickpedalschuhen. Nach
einer wahren Kässpatzen-Schlacht ruhen un
sere müden Körper unter rotweiß karierter,
viele Kilogramm schwerer Bettwäsche in zu
kurzen Holzbettgestellen. Das Tauernhaus
Spital bietet auch dem Reisenden von heute
noch viel Tradition.
Über die Hohen Tauern Rund 1300 Höhenmeter darüber klebt als
nächstes Schutzhaus die Sankt Pöltner Hütte
in den steilen Schotterreisen des Tauernko-
gels. Wenig unterhalb markiert ein schlichtes
Holzkreuz den historischen Übergang des Fel
ber Tauern. 1300 Höhenmeter sind eigentlich
bei einer Alpenhauptkammpassage nicht viel.
Trotzdem darf diese Passage nicht unter
schätzt werden. Wer da nicht drüberkommt,
kann mit dem Bus durch den gut fünf Kilome
ter langen Tauerntunnel auf die andere Seite
der Alpen fahren oder heimradeln. Notfalls
könnte man die Großglockner Hochalpenstra
ße auch noch in Betracht ziehen. Dafür müss
te man nach Mittersill zurückrollen und 30 Kilo
meter auf dem Pinzgau-Radwanderweg nach
Bruck strampeln. In diesem Fall würde ich
aber gleich eine andere Zufahrt wählen (siehe
Alpencross-Roadbook S. 270, Berchtesgaden
- Cortina di Ampezzo). Ab Lienz besteht dann
die Möglichkeit, wieder auf die Route nach Ve
nedig einzuschwenken.
Der Anstieg zum Felber Tauern gliedert
sich in drei Abschnitte: Zuerst die Bergfahrt
auf einem ehemaligen Bergwerkssträßchen
unter den Gipfel des Brentling. Die gut fahrba
re Piste gewinnt vom Hintersee mit 22 Kehren
800 Höhenmeter. Dann folgt über den Schnee
gruben eine Querung auf einem ausgesetz
ten Pfad zum alten Tauernweg. Dafür sind
Trittsicherheit und Orientierungsvermögen
erforderlich. Schließlich der lange Marsch auf
einem breiten, teils plattigen Weg zur Pöltner
Hütte. Rund zwei Stunden sollten Mountain-
biker dafür einplanen. Bei schlechter Sicht sor
gen die vielen bunten Fahnen um das Schutz
haus für eine Stimmung wie in einem tibeti
schen Bergkloster.
ÜBER DEN FELBER TAUERN ZUR ADRIA
Bikende Geister vor der St. Pöltner Hütte
am Felber Tauern
Der Abstieg nach Osttirol wird auch keinem
geschenkt. Nach einem kurzen ungefähr
lichen Schiebestück führt eine steinige Piste
bis zum Zirmkreuz. Trailkönner bleiben auf
der linken Seite des Tauernbachs und zirkeln
ihr Gerät vom Venedigerblick mehr recht als
schlecht zum Matreier Tauernhaus hinab. Alle
anderen wechseln auf die andere Seite des
Tauernbachs und plagen sich auf einem mar
kierten Weglein nach Außergschlöss hinab,
landschaftlich die schönere Route. Den mar
kanten Gipfel des Großvenedigers kann man
so oder so nicht übersehen. Bis Lienz im Mün
dungsdreieck von Isel und Drau müssen noch
45 Kilometer auf den Tachometer drauf. Die
Fahrbahnen sind durchwegs gut und es geht
fast nur noch bergab.
Über den Karnischen Haupthamm Weiter in den Süden, direkt über die zerfresse
nen Kofel der Lienzer Dolomiten gibt es kei
nen brauchbaren Weg für Mountainbiker. Auf
dem schönen Drau-Radweg und entlang der
Gail umfahren wir diesen schrofigen Riegel.
Höhenmeterhungrige Mountainbiker können
die Fahrstrecke etwas abkürzen: Auf der Bike-
route ab Abfaltersbach über den Gailtaler
Dorfberg zum Kartitscher Sattel. Gegenüber
der Talvariante bedeutet dies zusätzliche
350 Höhenmeter, die mit einem aufschlussrei
chen Blick in den Karnischen Grenzkamm be
lohnt werden. Wie eine lange Kette mit riesi
gen Gliedern in Form von Berggipfeln trennt
dieser Gebirgszug die südlichen Kärntner von
den Friauler Bergen. In ununterbrochener Rei
henfolge zogen sich im Gebirgskrieg die Hö
henstellungen von Ost nach West. Klangvolle
Gipfelnamen erinnern bis heute an das Kampf
geschehen: Helm, Großer Pal, Hochweißstein
oder Porze, wo wir heute eine fast durchwegs
fahrbare ehemalige Militärpiste über die Kar
nischen Alpen vorfinden. Vorbildlich für
Links: Das vom Hochwasser gezeichnete Tal zur Anhöhe von
Lavardet
Die Brücke über den Tauernbach am Zirmkreuz, im Hintergrund
die Gletscher des Großvenedigers
Alpencross östlich des Brenners
UBER DEN FELBER TAUERN ZUR ADRIA
Mountainbiker markiert, führt eine breite
Schotterstraße von Obertilliach zur Porzehüt-
te. Die letzten 150 Höhenmeter zum Tilliacher
Joch tragen die meisten das Rad auf dem neu
zeitlichen Wanderweg direkt hinauf, obwohl
etwas abseits noch die weniger steile Trasse
des alten Militärwegs vorhanden ist. Wenig
jenseits der Passhöhe verstecken sich zahlrei
che Gefechtsstellungen im Hang. Auf nur an
fangs grobsteinigem Untergrund bremsen
wir durch 19 Kehren 800 Höhenmeter bergab
zu den Wiesen am Cordevole-Bach, wo meh
rere Gasthöfe hungrigen Alpencrossern Unter
kunft und italienische Küche bieten.
Zum Lago di Saurls Locker geht es durch das Val Visdende ins stil
le Cadore bergab. In Campolongo beginnt die
Bergfahrt zur Forcella Lavardet. Von dem neu
en Teersträßchen neben dem geröllreichen
Bachbett des Frisan, das durch eine enge
Schlucht mittels 14 Kehren die 600 Höhenme
ter zur bewaldeten Anhöhe von Lavardet
meistert, war nicht mehr viel übrig. Das letzte
Hochwasser hatte die Trasse arg in Mitleiden
schaft gezogen, der Übergang war für den
Autoverkehr gesperrt. Gerade richtig für unse
re geländegängigen Mountainbikes, die Auf
fahrt hat mir sehr viel Spaß bereitet. Ebenso
die Abfahrt von der Sella di Razzo auf ange
nehmen Pisten zum Lago di Sauris. Eigenarti
ge Ortsbezeichnungen wie »rio Mitreichen-
poch« erinnern an eine deutsche Sprachinsel.
Oben und links: Der alte Militärweg zum Tilliacher Joch, tech
nisch versierte und bärenstarke Mountainbi
ker bleiben im Sattel.
Alte Kasernen aus dem Oebirgskrieg auf der italienischen Seite
des Tilliacher Joch
Alpencross ostlich des Brenners
Eigenartige Ortsbezeichnungen
erinnern an eine deutsche Sprachinsel
am Lago di Sauris.
Während der Bergfahrt zur Forcella Lavardet
Die zu Zeiten des Dreißigjährigen Krieges aus
gewanderten Schlesier pflegen dort noch
heute ihre Mundart. Nach der Staumauer und
einer unangenehmen, weil stockdunklen Tun
neldurchfahrt finden wir etwas abseits ein
hübsches Badefleckchen. Zum Rifugio Piaz
auf dem Passo del Pura ist es nicht mehr weit,
nur noch sechs Kilometer und 400 Höhenme
ter auf schmaler Teerpiste.
Zur Adrla Nach dem zahmen Buckel von Prusio hinter
Ampezzo markiert die Brücke über den brei
ten Tagliamento die letzte Bergfahrt dieser Al-
penüberquerung. Der jetzt durchgehend ge
teerte Fahrweg über die Forcella di Monte
Rest diente den Alpini im Ersten Weltkrieg als
versteckte Nachschubroute. Auch heute noch
verliert sich in den abgelegenen waldreichen
Friauler Dolomiten kaum ein Autofahrer. Ein
zig ein paar kleine verträumte Gebirgsdörfer
liegen am Weg der 30 Kilometer langen Ab
fahrt nach Maniago, dem Eintrittsort in die
weite Friauler Ebene.
Nun kann man eine Fahrkarte lösen und
bequem mit dem Zug nach Venedig rollen.
ÜBER DEN FELBER TAUERN ZUR ADRIA
Oder aber aus eigener Kraft die noch rund 100
flachen, meist heißen Kilometer zur Adria be
wältigen. Im Windschatten haben wir das in
gut drei Stunden geschafft. Dabei wären mir
die sieben Bikerinnen fast verdurstet.
Bei der Touristinfo von Jesolo bekam ich
einen Ortsplan. Ein blaues Kreuz markierte
unser Hotel. Die Route dorthin sah eigentlich
nicht schwer aus. Als wir dann in die Adriastra-
ße einbogen, musste ich vom Rad absteigen.
Ein undurchdringliches Gewirr aus Menschen
versperrte mir den Weg. Vom Meer habe ich
nichts gesehen. Beidseitig der Straße reihte
sich Bar an Bar, Hotel an Hotel. Dazwischen
nassgeschwitzte Autofahrer. Für zwei Kilome
ter haben wir über eine Stunde gebraucht. Es
war die schwerste Schiebepassage der gan
zen Woche.
Eine trotz dichten Bergwaldes von Muren bedrohte
Piste führt von der Sella di Razzo zum
Lago di Sauris.
Routenbeschreibung
ROUTENBESCHREIBUNG
AN- UND RÜCKREISE Anreise mit der Bahn nach Berchtesgaden. Rückreise mit der
Bahn ab Venedig/Mestre zurück nach Deutschland. Infos bei
der Rad-Hotline der Bahn, Tel.: 01805/15 14 15, oder im
Internet unter www.bahn.de.
ÜBERNACHTUNG Telefonische Reservierung am Vorabend ist ratsam. Es gibt
zahlreiche weitere Übernachtungsmöglichkeiten, sodass
von der vorgeschlagenen Etappeneinteilung abgewichen
werden kann.
Die in den Etappenbeschreibungen angegebenen Ziffern be
ziehen sich auf die Angaben in den Kompass-Wanderkarten.
Kompass-Wanderkarte Nr. 14 und 29
BERCHTESGADEN (560 m, Bahnstation, Verkehrsamt, Tel.:
08652/96 70)->Hinterschönau (697 m, Radroute)->Wim-
bachbrücke (630 m, Radroute)->Klaus/Ramsau->Hintersee
(789 m, Radwanderroute)->Hirschbichlstraße (805 m,am Ein
gang in den Nationalpark)->Grundübelau->Hirschbichlpass
(1166 m, Grenze Deutschland/Österreich, Wirtshaus, Über
nachtungsmöglichkeit im Bergheim Hirschbichl, DAV, Tel.:
08657/271 ^R ich tung Eiblkapelle (auf Piste 401)->Wilden-
bachschlucht-Brücke (816 m, auf Bikeroute 33, später
26)->Wildental-Kuftenstein/St. Martin (634 m, Bikerou-
te)->Vorderkaserklamm (730 m, Jausenstation, Naturbade
gebiet an der Schüttach, Radroute, Achtung: Anschlagtafel
des Österreichischen Bundesheers mit Schießzeiten am Rö
mersattel beachten)->Rossruckklamm (links halten)->Rö-
mersattel (1202 m, Militärübungsgebiet, nach den beiden Pis
tenkehren auf rechts abzweigenden, markierten Wanderweg,
Karte ungenau->nicht auf der Piste geradeaus weiter, Schie
bestücke insgesamt ca. 25 Min.)->Hochfilzen (959 m, Bike-
route)->Gasthof Eiserne Hand (860 m)->Burgeralm (1256 m,
Berggasthof, auf Bikeroute 11)->Spielberghaus (1311 m)
->Saalbach (1102 m, auf Bikeroute entlang Spielberg-
bach)->HINTERGLEMM (1028 m, Verkehrsamt, Tel.:
+43 6541 68 00 68).
2 Über die Kitzbüheler Alpen in . den Pinzgau
Kompass-Wanderkarte Nr. 29 und 39
HINTERGLEMM (1028 m->Lengau (1146 m)-> Labeckalm
(Radroute->Stefflalm (1680 m, auf Piste 1 durch den Vogel
almgraben, bitte die zahlreichen Viehgatter wieder schlie-
ßen)->Murnauer Scharte (1959 m, ab Stefflalm weiter auf
fahrbaren Almweg Richtung Süden bis zum Bach/Almge
bäude, dann Querung unter dem Leitenkogel zu Wanderweg
1, insgesamt ca. 30 Min. Schieben)->Bürgelhütte (1699 m, be
wirtschaftet, auf Pinzgauer Spaziergang Richtung Westen,
mittelschwerer Downhill mit Schiebestücken insgesamt etwa
30 Min.)->Stuhlfelden (800 m, auf Piste 13)^Salzach-
brücke->Mittersill (788 m, Radroute)->TAUERNHAUS SPI
TAL (1169 m, auf markierter Bikeroute am Felber Bach ent
lang zum Wolframwerk, zuletzt Talstraße Richtung Hintersee,
Tel.: +43 6562 62 40).
Rast an der oberen Stefflalm über dem Vogelalmgraben, Hier beginnt das Schiebestück zur Murnauer Scharte.
1. Durch den Nationalpark Berchtesgaden
ÜBER DEN FELBER TAUERN ZUR ADRIA
Ein Bauernhaus im Val Visdende
3. Über die Hohen Tauern
Kompass-Wanderkarte Nr. 39
TAUERNHAUS SPITAL (1169 m)->Hintersee->Brentling-Bergstraße (2000 m)-> Alter Tauernweg 917 (2000 m, ab Ende der Piste an Steinmauer entlang bergauf, am Ende über Weidezaun und ausgesetzte Querung über den Schneegruben, nicht markiert, nur Pfadspuren, Trittsicherheit erforderlich, bei schlechter Sicht nicht empfehlenswert, ca. 30 Min. Schieben bis zum Tauernweg)->St. Pöltener Hütte am Felber Tauern (2481 m, auf Tauernweg 917, ca. 100 Min. Schieben, Tel.: +43 6562 265)->Zirmkreuz (2000 m, ab Hütte auf Weg 511 gut 100 Hm bergab, dann auf Piste bis nahe Kote 2027, zuletzt Steig zur Holzbrücke über Tauernbach)->Außergschlöss (1680 m, auf markiertem, in der Karte nicht verzeichneten Wanderweg, ca. 40 Min. Schieben)->Matreier Tauernhaus (1511m, Übernachtungsmöglichkeit, Tel.: +43 4875 88 11) ->Felbertauernstraße->Gruben (1200 m, auf Piste 925)-> Matrei (942 m, auf Piste 925)->Huben (819 m, auf der Felber-tauernstraße)-»LIENZ (665 m, auf markierter Radroute entlang der Isel, Verkehrsamt, Tel.: +43 4852 652 65). Hinweis: Der Abstieg vom Tauernbach in Höhe des Zirmkreuzes über den Venedigerblick zum Matreier Tauernhaus ist weniger mühsam, technisch versierte Mountainbiker können viele Abschnitte auf dem Wanderweg 512 fahren. Landschaftlich ist die Originalroute nach Außergschlöss lohnender.
4 Über den Karnischen . Haupthamm
Kompass-Wanderkarte Nr. 47
L IENZ (665 m)->Abfaltersbach (983 m, auf dem Drau-Rad-weg)->St. Oswald (1360 m, auf Piste 2 am Nordhang des Dorf-berges)->Kartitscher Sattel (1525 m)->Obertilliach (1450 m)->Gailbrücke (1342 m)->Neue Porzehütte (1942 m, auf markierter Bikeroute durchs Obertilliacher Tal, Tel.: +43 6644038929)->Tilliacher Joch (2094 m, Grenze Österreich/Italien, auf altem Militärweg 459, ca. 15 Min. Schieben) ->CORDEVOLE-BACH im Val Visdende (1261 m, auf nur anfangs grobsteiniger Militärpiste, mehrere Gasthöfe, etwa Alle Buone Arie, Infos über das Verkehrsamt Santo Stefano di Ca-dore,Tel.:+39 0435 622 30).
5. Zum Lago di Sauris
Tabacco-KarteNr.01 und 02
C O R D E V O L E - B A C H (1261 m)->Piave-Brücke (1000 m)
->Campolongo (auf der Karnischen Dolomitenstraße)->Pia-
ve-Brücke (940 m)->Forcella Lavardet (1531 m, auf der S 465,
für den Kfz-Verkehrgesperrt)->Selladi Razzo(1803 m, auf der
S619 Richtung Süden bis Kote 1724,dann linksauf Piste Rich
tung Osten)->Sauris di Sopra (1394 m, Gasthöfe)->Sauris di
Sotto->Staumauer Lago di Sauris (981 m ) ->PASSO DEL PURA mit dem Rif. Tita Piaz (1417 m, über die Staumauer und
durch 300 m langen, unbeleuchteten Tunnel, Tel.:
+39 0439 90 65).
6. Zur Adria
Tabacco-Karte Nr. 02; TCI-Karte Blatt »Friaul/Venetien« PASSO DEL PURA (1428 m)->Ampezzo (559 m, zuletzt auf
der SS 52)->Brücke über den Tagliamento-Stausee (512 m,
auf der SS 52 Richtung Tolmezzo bis Kote 452, dann rechts auf
der S 552 über die Forca di Priuso)->Passi di Monte Rest
(1060 m)->Hago di Tramonti (313 m)->Meduno (313 m, auf
der S 552)->Maniago (283 m, 66 km ab Passo del Pura, Bahn
station, Weiterfahrt per Zug über Sacile nach Venedig/Mestre
möglich)->Vivaro (138 m)->Arzene->S. Vito al Tagliamento
(30 m)->Portogruaro->Ponte Maranghetto Eraclea->Jesolo
->L IDO DI J E S O L O (0 m, Verkehrsamt, Tel.: +39 0421
37 06 01, Tipp: anderntags Ausflug per Bus und Schiff über
Lido nach Venedig. Die Mountainbikes nicht mitnehmen.
Radfahren ist in Venedig verboten).
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