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Konfliktforschung II: Herausforderungen und Lösungen

gegenwärtiger Konflikte11. Woche: Der Kaukasus

Prof. Dr. Lars-Erik CedermanEidgenössische Technische Hochschule Zürich

Center for Comparative and International Studies (CIS) Seilergraben 49, Raum G.2

lcederman@ethz.chhttp://www.icr.ethz.ch/teaching/konflikt

Assistent: Tim DertwinkelCIS, Raum E.3

2

Gliederung

1. Einführung

2. Historischer Hintergrund

3. Konfliktursachen

4. Konflikte und Lösungsversuche• Berg Karabach• Georgien• Tschetschenien

5. Ausblick

3

1. Einführung

4

2. Historischer Hintergrund

• Russische Expansion ab dem 16. Jahrhundert• Moslemischer Widerstand

Scheich Mansur Imam Schamil Josef Stalin

5

3. Konfliktursachen

• Schwache Staaten

• „Eingefrorene Ethnizität“

• Religionen (Huntington)

• Politisierte Ethnizität (Cornell)

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Ethnische Gruppen im Kaukasus

7

Glaubensrichtungen im Kaukasus

8

Konflikte: Berg Karabach

• Krieg: 20‘000 Tote, 1.5 Millionen Vertriebene• Akteure: Armenien und das Territorium Berg

Karabach gegen Aserbaidschan• Konfliktgegenstand: Irredentismus

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Eskalation des Konflikts

• Der Konflikt führte zu ethnischen Säuberungen und Pogromen

Lew Ter-Petrosian

Abulfaz Elchibey

Vertriebene Azeris in Baku

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Offener Krieg: 1992-94

• Die Armenier gehen in die Offensive und integrieren Berg-Karabach zusammen mit einer Pufferzone

• Der Konflikt verbleibt weiterhin in einer Pattsituation - trotz der Bemühungen der OSZE

11

Konflikte: Georgien

• Drei Konflikte zwischen der Zentralmacht in Tiflis und– Abchasien– Südossetien– Adscharien

• Konfliktgegenstand: politische und kulturelle Autonomie

12

Der Konflikt in Abchasien

• 10‘000 Opfer, 300’000 Flüchtlinge• Forderung autonomer Rechte• 23. Juli 1992: Erklärung der

Unabhängigkeit• Seit Mai 1994 Waffenstillstand

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Der Konflikt in Südossetien

• Georgische Sprachenpolitik führt 1988 zu Unruhen

• Entstehung der Admon Nykhas• Risiko eines Krieges zwischen

Russland und Georgien

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Tschetschenien

• 10-20% der Bevölkerung Opfer, 300‘000 Flüchtlinge

• Akteure: Moskau gegen die tschetschenischen Rebellen

• Gegenstand: Selbstständigkeit

Gen. Dschohar Dudajew

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Der Erste Krieg 1994-1996

• Der erste Krieg geht für die Russen schlecht aus

• Am 12. Mai 1997: Friedensvertrag

Ein Rebell wird von russischen Truppen festgenommen

Aslan Maschadow wird nach dem Krieg als Präsident gewählt

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Der Zweite Krieg, 1999-

• Um eine Ausbreitung des Konflikts nach Dagestan zu verhindern, interveniert Putin 2000

Putin während der Wahlkampagne 2000

Kadyrow wird Moskaus Mann in Grosny

Grosny erleidet noch mehr Zerstörung

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Tschetschenischer Terrorismus

Ein Attentat in Moskau

Beslan, September 2004Ermordung Kadyrows, Mai 2004

Anschlag auf Theater in Moskau, Oktober 2002

Rebellenführer Schamil Bassajew

18

Gibt es eine „politische Lösung“?

• Moskau schlägt Verfassungs-Referendum, Amnestie und Gewaltteilungs-Vertrag vor - aber weigert sich mit den „Terroristen“ zu verhandeln

• Ein frühes Ende des Konflikt ist unwahrscheinlich

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