1 inhalt: methoden und instrumente der kosten- und finanzplanung durchführung: lehrgespräch,...
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Inhalt: Methoden und Instrumente der Kosten- und Finanzplanung
Durchführung: Lehrgespräch, Gruppenübungen,
Präsentationen der Teilnehmer
Ergebniserwartung: Erwerb von grundlegenden Kenntnissen
der Kosten-/ Finanzplanung und einiger
Investitionsrechenverfahren
Kosten- und Finanzplanung
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
2
Magisches Dreieck der Projektgrößen
LEISTUNG
TERMINE KOSTEN
?
Zwischen den drei Größen besteht eine Wechselwirkung. Die Veränderung einer Größe hat fast immer Auswirkung auf mindestens eine der beiden anderen. Die Zielbeziehungen sind zumeist konfliktär.
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
3
Kostenplanung: Begriffsbestimmungen
Kosten entstehen bei betrieblicher Leistungserstellung. Beispiel: Nach zwei Monaten holt Handwerkermeister X das Holz aus dem Lager und erstellt einen Innenausbau.
Kosten: Kosten = Ausgaben
Kosten entstehen bei Rechnungsstellung. Beispiel: Handwerkermeister X kauft Holz im Großhandel. Er bekommt eine Rechnung.
Kosten = AuszahlungenKosten entstehen bei Liquiditätsbeeinflussung. Beispiel: Handwerkermeister X legt das Holz ins Lager und bezahlt die Rechnung nach 30 Tagen.
Kosten = Aufwand
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
4
Kostenplanung: Grundlagen Aufgabe der Kostenplanung
Bestimmung der Projekt-Gesamtkosten sowie des zeitlichen Kostenanfalls.
Der Begriff “Kosten” selbst ist als eine von drei projektbezogenen Größen innerhalb des “Magischen Dreiecks” aus Termin-Kosten-Leistungen zu sehen.
Es sind alle Kosten zur Erreichung der schriftlich fixierten Leistungsziele darzustellen, einschließlich Kosten für Planung, Überwachung und Steuerung des Projektes. Die (zunächst nur prognostizierten) Gesamtkosten fließen -neben weiteren Kriterien- in die Entscheidung zur Projektfortführung ein.
Die Inanspruchnahme der bei der Einsatzmittelplanung zugrunde gelegten Werte (Personal, Sachmittel) ist monetär zu bewerten, auch die Arbeitskraft der am Projekt beteiligten Personen stellt projektrelevante Kosten dar.
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
5
(aus: RKW, PMF)
Ursachen für Einnahmen und Ausgaben im ProjektverlaufWesentliche Kostenverursacher im Unternehmen:
PersonalSicherstellen deslaufenden BetriebesFremdkapitalBetriebsausstattungBetriebsstätte
Kosten des laufenden Betriebes (ohne Anspruch auf Vollständigkeit)
Zinsen und ...
Abschrei-bungen
Aufwendungen fürGrundstückeund Gebäude
Sozial-abgaben
Löhne undGehälter
Betriebsaufwand: Reparaturen und ... Energie und übrige Versorgungskosten Steuern, Abgaben Mieten Material
Einsatzmittel werden bei
Wartezeit imProjektablauf
vermietet
Projekt-Teilergebnissewerden durch
Verkaufverwertet
Einsatzmitteldes Gebrauchswerden nach Nutzung im
Projekt verkauft
NichtverbrauchteEinsatzmittel
werdenverkauft
Projekt-Zahlungsmittelbedarf
Kosten-/ FinanzplanungWIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
6
Kostenplanung:
Ermittlung der tatsächlich angefallenen Kosten
verursachungsgerechte Kostenzuteilung
realistische Vorkalkulation / Budgetermittlung
Einhaltung des Projektbudgets
Ermittlung des Fertigstellungswerts (Arbeitswert)
zur Gewährleistung einer besseren Projektverfolgung und
zur Förderung des Lernprozesses (Erfahrungswerte)
Ziele der Kosten-/ Finanzplanung
(aus: RKW, PMF)
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
7
(aus: RKW, PMF)
Ziele der Kostenplanung und KostenkontrolleProjektkostenverfolgung:
lückenlose Projektkostenerfassung mit jederzeit rekonstruierbarer, transparenter Darstellung der im Projektverlauf angefallenen Kostenänderungen
Abgrenzung, Kontrolle und Steuerung aller geplanten und ausgeführten Eigen- und Fremdleistungen
Feststellung des Realisierungsstandes nach technisch-wissenschaftlichen Kriterien entsprechend des Leistungsfortschritts
eindeutige Zuordnung von Kosten- und Ergebnisverantwortlichkeit der planenden, realisierenden, überwachenden und steuernden Planungskreise
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
8
Sie hat insbesondere
Unterlagen für Angebots- und Preisentscheidungen bereit zustellen, den Erfolg des Projektes und seiner Teilbereiche zu ermitteln, die wirtschaftliche Situation des Projektes und ihre Entwicklung aufzuzeigen, Unterlagen für die Kontrolle der Projektkosten zur Verfügung zu stellen, projektinterne Verrechnungspreise festzulegen, Unterlagen für Wirtschaftlichkeits- und Rentabilitätsnachweise zu liefern.
Kostenplanung: Begriffsbestimmungen
Projektbezogene Kosten-/ Leistungsbestimmung:Erfassung, Verteilung und Zurechnung der Leistungen und Kosten, die bei der Durchführung eines Projektes entstehen.
( aus: DIN, Begriffe der Projektwirtschaft)
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
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Kostenplanung: BegriffsbestimmungenProjektkostenberechnung:Planung, Überwachung und Abrechnung der Kosten eines Projektes. Sie schließt ihre Erfassung, Verteilung und Zurechnung auf Arbeitpakete mit ein. Anmerkung: Sie kann, wie in der Praxis üblich, in Kostenarten-, Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung unterteilt werden.
Projektkostenart:Die einzelnen Kosten werden den Projekterfordernissen entsprechend unter Berücksichtigung der jeweiligen Fragestellung entweder gruppenweise zu homogenen Kostenarten zusammengefaßt oder in weitere Unterarten aufgeteilt.
Projektkostenstelle:Im Projekt abgegrenzter Verantwortungsbereich, in dem Projektkosten entstehen oder dem sie durch Umlage zugeordnet werden.
(aus: DIN, Begriffe der Projektwirtschaft, DIN 69903)
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
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Kostenplanung: Begriffsbestimmungen
(aus: DIN, Begriffe der Projektwirtschaft, DIN 69903)
Kostenmanagement:Aufgabengebiet innerhalb des Projektmanagements, das sich auf die Planung, Beschaffung und / oder den Einsatz finanzieller Mittel erstreckt.
Projektkostenträger:Projektergebnis oder Teilergebnis, dem Projektkosten nach dem Verursachungsprinzip zugerechnet werden und von dem sie zu tragen sind.
Kritische Kostenart:Kostenart, die keine weitere Steigerung dieser Kosten mehr zuläßt, da der Grenzwert erreicht ist.
Bewerteter PSP:Projektstrukturplan mit Mengenangaben (z.B. für Zeiten, Kosten, Einsatzmittel)
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
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Kostenplanung: Begriffsbestimmungen
(aus: DIN, Begriffe der Projektwirtschaft, DIN 69903)
Bewerteter Netzplan:Netzplan mit Mengenangaben (z.B. für Zeiten, Kosten, Einsatzmittel)
Kostenplanung:Ermittlung und Zuordnung der voraussichtlichen Kosten zu Vorgängen, Arbeitspaketen und Projekten unter Beachtung vorgegebener Ziele und Randbedingungen.
Kostenplan:Darstellung der voraussichtlich für das Projekt anfallenden Kosten. Sie kann auch den Kostenverlauf enthalten.
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
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Lebenswegkosten (Life-Cycle-Cost)
Bereits in den frühen Phasen des Projektes (Kostenschätzung) werden die
gesamten Lebenswegkosten (also einschließlich Betriebs- und
Wartungskosten) eines Systems berücksichtigt. Dem LCC-Konzept liegt die
Annahme zugrunde, daß in der Konzeptionsphase die Möglichkeiten am
größten sind, die gesamten Lebenszykluskosten unter Kontrolle zu
bekommen.
Betrachtung der Kosten im Projekt
(RKW, Projektmanagment-Fachmann)
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
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Zeitliche Lage des Kostenanfalls
Für das Projektmanagement ist nicht allein die Kostenhöhe von Interesse, sondern auch die Frage, wann die Kosten im Projektverlauf anfallen. Durch eine enge Koppelung zwischen Ablauf- und Kostenplanung ist auch in dieser Hinsicht eine Planungssystematik gegeben.
Bei der zeitlichen Lage des Kostenanfalls innerhalb einer Betrachtungsperiode bzw. innerhalb einer Kosteneinheit können prinzipiell drei Alternativen unterschieden werden:
Kostenanfall zum frühestmöglichen bzw. spätestzulässigen Zeitpunkt, Kostenanfall verteilt über die Dauer.
Im letzten Fall kann prinzipiell weiter differenziert werden nach Art des Kostenverlaufs in: kontinuierlich / gleichverteilt, steigend, fallend.
Kostenplanung: Grundlagen
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
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Kostenplanung: Vorgehensweise
Kostenschätzung nach verschiedenen Methoden für die kleinste Aufgabeneinheit
Bewertung des PSP bzw. des Netzplans
Addition der je Periode anfallenden Kosten in der Kostentabelle
Erstellung des Kostenverlaufs (Histogramm / Kostenganglinie)
Projektgesamtkostenermittlung (Kostensummenlinie)
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
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Einzelne Elemente (in diesem Fall Arbeitspakete) lassen sich einfacher
schätzen als das Gesamtsystem.
Die Schätzgenauigkeit wird dadurch erheblich größer.
Der vollständige, korrekt aufgestellte PSP ist die unerläßliche Voraussetzung
für die Anwendung jeder Schätzmethode nach dem “Bottom-Up”-Verfahren.
Plankostenermittlung im PSP mit Hilfe des „Bottom-UP-Verfahrens“
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
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Arbeitspaketberechnung
Gesamtprojekt
10
11
12
20
21
22
30
Arbeitspaket-Nr.
Einzelfertigung Beschreibung
AB 1000 Handwerker-Std.
EF 50 Ingenieur-Std.
2913 30.000 DM Material
Arbeitspaket-Nr. 22
Werkstatt
Abteilung
Kosten- undKapazitätsangaben
Kostenart
(aus: RKW, PMF)
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
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Design-to-CostFür die Entwicklung/ Realisierung ist ein weitgehend fester Kostenbetrag vorgegeben. Die Formulierung der Anforderungen an das zu entwickelnde System ist an diesen Kostenvorgaben zu orientieren, wobei den kritischen Funktionen Priorität zuzuweisen ist. Im Gegensatz zur üblichen Vorgehensweise werden die zu erwartenden Kosten also nicht aus den Anforderungen abgeleitet (Prof. Dr. Schelle, UniBW München).
KostendatenbankenKostendatenbanken beziehen ihre Erfahrungsdaten aus bereits abgeschlossenen Projekten. Sie werden von Unternehmen als Teil von Erfahrungsdatenbanken generiert und gepflegt, können aber auch als Service von hierauf spezialisierten Anbietern genutzt werden.
Hilfsmittel zur KostenplanungProjektstrukturplan, Netzplan (Vorgangsliste), Kostentabelle, Kostensummenlinie, Kostenganglinie, Cost to Completion, Cost at Completion
Kostenplanung: Grundlagen
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
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Kostenschätzverfahren ohne explizite Angabe der Kosteneinflussgrößen
Expertenbefragung allgemein
Delphi-Methode
Breitband-Delphi
Schätzklausur
(in Anlehnung an: RKW, PMF)
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
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Expertenbefragung allgemein:
Diese Methode wird häufig angewendet, wenn noch keine Erfahrungswerte
vorliegen, die sich für das zu bearbeitende Projekt verwenden ließen. Dazu
wird eine möglichst große Anzahl von Experten zur wahrscheinlichen
Kostenstruktur des geplanten Projekts befragt. Es ist eine große Bandbreite
der Aussagen möglich. Durch Diskussionsprozesse und Kombination der
Aussagen wird versucht, eine wahrscheinliche Aussage zu ermitteln.
Kostenschätzverfahren ohne explizite Angabe der Kosteneinflussgrößen
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
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Kostenschätzverfahren ohne explizite Angabe der KosteneinflussgrößenProjektkostenkalkulation mit Punkteverfahren:
(entspricht in etwa Arbeitswertkalkulation)
Projekt-anforderungen Bewertung Punkte
z.B. automatischeRechnungs-erstellung
einfach 10mittel 30hoch 60
Einfluß-faktoren Bewertung Punkte
keine 0.... .... viele 10
z.B. Anforderungenan das Antwortzeit-verhalten der EDV
Summe derPunkte
TabellePunktwerte Gewerteter Aufwand 50
100150200
80 TDM140 TDM200 TDM250 TDM
(in Anlehnung an: RKW, PMF)
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
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Kostenschätzverfahren ohne explizite Angabe der Kosteneinflussgrößen
Delphi-Methode:Diese Methode geht auf eine Entwicklung der Rand Corporation aus den 50er Jahren zurück. In Befragungsrunden werden Experten einzeln und anonym zur Abgabe einer Kostenschätzung der Arbeitspakete des PSP gebeten. Anschließend werden die Aussagen zu einem Mittelwert verdichtet und an die Experten zurückgemeldet. Die Experten äußern sich nun zu diesem Wert und der Differenz zu ihrem eigenen. Diese Begründungen werden an die anderen Teilnehmer weitergereicht.Es schließt sich eine neue Befragungsrunde zu den Arbeitspaketen des PSP auf Grundlage der ermittelten Werte an.Dieses Verfahren wird bis zum Erreichen einer vorab festgelegten Rundenzahl oder einer Einigung auf eine Summe mit der sich die meisten Teilnehmer identifizieren können, durchgeführt.Problem: Kaum Akzeptanz durch geforderte Anonymität, Langwierigkeit der Befragung, keine Diskussionsmöglichkeiten.
(nach: Prof. Dr. H. Schelle, UniBW München)
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
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Kostenschätzverfahren ohne explizite Angabe der Kosteneinflussgrößen
Breitband-Delphi:
Variante der Delphi-Methode, bei der eine anonyme Expertenrunde einberufen
wird. Die erzielten Ergebnisse werden in dieser Runde diskutiert, bis sich eine
einheitliche Richtung herauskristallisiert.
(nach: Prof. Dr. H. Schelle, UniBW München)
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
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Kostenschätzverfahren ohne explizite Angabe der Kosteneinflussgrößen
Schätzklausur:Im Gegensatz zu den Delphi-Verfahren wird die Anonymität aufgehoben. Beteiligt sind an diesem Verfahren Schätzer, fachliche Berater, Moderator und Protokollführer. Alle Experten schätzen die Kosten der Arbeitspakete als unterste Ebene des PSP. Ziel ist die Schätzung der Projektkosten durch Kumulation der Planungseinheiten mit einem Fehler der unter 20% liegt. Bei großer Streuung können Erklärungen für die Abweichung der Aussagen eingeholt werden. Nach der Diskussion sind die Teilnehmer noch einmal aufgefordert, eine Schätzung abzugeben, wobei allen die Möglichkeit der Revision Ihrer Prognosen eingeräumt wird.
Als Nebenziele werden angestrebt: eine themenzentrierte, strukturierte Kommunikation Herausarbeitung von Annahmen, die zur Schätzung führen Erhöhung der inneren Sicherheit der Projektverantwortlichen Erarbeitung einer Arbeits- und Kommunikationsbasis für sämtliche Projektbesprechungen(nach: Prof. Dr. H. Schelle, UniBW München)
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
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Regeln für die Anwendung von Schätzverfahren
Detaillierter PSP sollte vorliegen
Nachvollziehbare, fundierte Schätzvorgänge sind gefordert
Die Schätzungen sind formal und schriftlich abzufassen
Die Anwendung hat von Experten zu erfolgen, Kostendatenbanken sind Hilfsmittel, aber kein Expertenersatz
Zu beachten ist stets die Intention / das Interesse der Schätzer
Fachleute sind einzubinden, die Schätzung hat in korrektem Rahmen stattzufinden
(nach: Prof. Dr. H. Schelle, UniBW München)
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
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Genauigkeit der Kostenplanung hinsichtlich Projektphasen
Die Eignung einer Methode zur Kostenplanung eines Projektes ist in hohem
Maße von der jeweiligen Projektphase abhängig. In frühen Phasen (geringer
Informationsstand) werden gerade bei innovativen Projekten zwangsläufig
grobe Verfahren der Kostenschätzung angewendet; entsprechend hoch ist hier
die Wahrscheinlichkeit für größere Schätzfehler. Spätere Phasen, in denen
detailliertere Informationen vorliegen, lassen den Einsatz von konkreten
Kalkulationsverfahren zu.
Kostenplanung: Grundlagen
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
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Kostenschätzung während des Projektverlaufs
t
Methode: gewichtete Trendextrapolation
K
Angefallene Kosten
Schätzkosten für noch zuerbringendeLeistungen(Estimate toCompletion)
Estimate At
Completion (EAC)
+ =
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
27
Berücksichtigung von Preissteigerungen
PMF, Bild 1/6
1 2 3 4
Einsatz-mittel-kosten
Arbeitsmengen-Einheiten
Aus der Vergangenheitbekannte Ist-Kosten
pro Arbeitsmengen-Einheiten
1 2 3 4
Einsatz-mittel-kosten
Arbeitsmengen-Einheiten
Um den Index der Preissteiger-ung erhöhte Ist-Kosten pro
Arbeitsmengen-Einheit
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
28
Kosten- und Zahlungsmittelbedarfs-Planung: Vorgehensweise
1
2
3
Arbeitsschritte
Schätzung der Kosten
Kostenplan mit zeitlichem Kostenverlaufund Zahlungsmittelbedarfsplan
Kostenkontrolle und Kostenüberwachung
Ist-Datenfrüherer Projekte
Hilfsmittel
Projektstrukturplan
NetzplanKostensummenlinie
Kostenganglinie
KostensummenlinieKostenganglinie
Cost-to-CompletionCost-at-Completion
Kosten-/ FinanzplanungWIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
29
Kostenschätzung schematisch000
Projekt
120Arbeitspaket
100Teilaufgabe
200Arbeitspaket
110Arbeitspaket
Summe derVorgangskosten
Summe derVorgangskosten
Summe derVorgangskosten
+ Interfacekosten
+ Interface- kosten
+ Interface- kosten
+ Interfacekosten
+ Interface- kosten
Netzplan
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
30
Visualisierung des Projektkostenverlaufes
Vorgang
1
2
3
4
Dauer
6
2
4
5
Kostensumme je Periode
Kosten
3000
2000
800
1500
FAZ
1
2
7
3
FEZ
7
4
11
8
1.
500
500
2.
500
1000
1500
3.
500
1000
300
1800
4.
500
300
800
5.
500
300
800
6.
500
300
800
7.
200
300
500
8.
200
200
9.
200
200
10.
200
200
Diese Tabelle verdeutlicht an einem einfachen Beispiel, wie die Vorgangskosten zeitproportional auf die Perioden (Zeiteinheiten) aufgeteilt werden, z.B. die DM 3.000 ,- von Vorgang 1 zu je DM 500 ,- auf die sechs Perioden seiner Dauer.
(aus: RKW, PMF)
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
31
Kostenganglinie
PMF, Bild 6/6
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. Periode
500
1500
1800
800 800 800
500
200 200 200
Die erwarteten (geschätzten) Kosten werden entsprechend der Zeitplanung im Projektablauf dargestellt. Die Kosten werden aus dem bewerteten Netzplan übernommen und in einem Histogramm wiedergegeben. Aus der Verteilung ergibt sich die Kostenganglinie.
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
32
Kostenganglinie: Typische Kostenverteilung im Projektablauf
Kostenplanungsperioden Die erwarteten (geschätzten)Kosten werden entsprechendder Zeitplanung imProjektverlauf dargestellt.
frühesteLage
spätesteLage
Kosten
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
33
Kostensummenlinie
frühesteLage
spätesteLage
Kostenplanungsperioden
Kosten
PMF, Bild 8/6
8000
7000
6000
5000
4000
3000
2000
1000
Die erwarteten (geschätzten) Kosten werden periodenweise kumuliert und über einer Zeitachse eingetragen Sie ergeben schließlich den geplanten Verlauf bis zum Betrag der Gesamtkosten des Projekts.
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
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Berichte für die Kostenkontrolle
TätigkeitsberichtName:Berichtswoche:
Projekt Arbeitspaket Zeit
ArbeitsfortschrittsberichtName:Berichtswoche:
Projekt Arbeitspaket
SachermittlungsberichtBezeichnung:Berichtswoche:
Projekt AP Zeit Menge
Kostenbericht Projekt:Berichtsmonat:
Kostengruppe Kostenart Kostenkonto Beleg (Einsatzmittel)
(aus: RKW, PMF)
Kosten-/ FinanzplanungWIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
35
Fertigstellungsgrad:Verhältnis der zu einem Stichtag erbrachten Leistung zur Gesamtleistung eines Vorganges oder eines Projektes.
Fertigstellungswert:Die dem Fertigstellungsgrad entsprechenden Kosten eines Vorgangs oder eines Projektes.
Beschleunigungskosten:Auf eine Zeiteinheit bezogene Kostenveränderung bei Verkürzung der Dauer eines Vorgangs oder eines Projektes.
Lebenswegkosten:Gesamtheit der Kosten, die vom Beginn der Entstehung einer Betrachtungseinheit bis zum Aufhören der Nutzung einschließlich der Restverwertung / Restentsorgung anfallen.
Kostenplanung: Begriffsbestimmungen
(aus: DIN, Begriffe der Projektwirtschaft, DIN 69903)
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
36
Auslöser für Kostenveränderungen im Projektverlauf
Kosten
Termin-beschleunigung
günstigerEinsatzmitteleinsatz
Zeit
Terminverzug
Preissteigerung PMF, Bild 12/6
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
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Kostenanfall im Projektverlauf
100 %
Fertigstellungsgrad (%)
Zeitheute
Soll
100 %
Zeitheute
Kosten
Soll
Gegenüberstellung von Soll-/ Ist-Fertigstellungsgrad und Soll-/ Ist-Kosten
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
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Kostenänderungen im Projektverlauf
Plan-Kosten
Kostenkurve(Preiserhöhungen)
Kostenkurve(Preissenkungen)
geplanter Kostenverlauf
Zeit
(aus: RKW, PMF)
Kosten-/ FinanzplanungWIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
39
(aus: RKW, PMF)
Kostenauswirkungen von ÄnderungenTatsächlicher Kostenverlauf
bei Beschleunigungenmit und ohne
Beschleunigungskosten
Kosten /Periode
geplanter Kostenverlauf
Zeit /Periode
Kosten /Periode
geplanter Kostenverlauf
Zeit /Periode
Tatsächlicher Kostenverlaufbei Verzögerungen
mit und ohneVerzögerungskosten
Tatsächlicher Kostenverlauf mit „Beschleunigungskosten“
zur Vermeidung einer Verzögerung auf Arbeitspaket-Ebene
Kosten /Periode
geplanter Kostenverlauf
Zeit /Periode
Kosten-/ FinanzplanungWIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
40
Kostenänderungen im Projektverlauf
Einmaligehöhere Kosten
werden wirksam.
Pro
jekt
ende
Pro
jekt
ende
ErhöhteProjekt-
Gesamtkosten
Kosten-summen-
linie
Kosten-gang-linie
Projekt-kosten
Zeit
Zeit(aus: RKW, PMF)
Kosten-/ FinanzplanungWIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
41
(aus: RKW, PMF)
Konfliktäre Zielbeziehungen der Projektteilplanungen
Kosten
Zeit
Aufwand
Zeit
Die Projektzeitplanung strebt den frühestmöglichenFertigstellungszeitpunkt an.
Die Zahlungsmittelplanung strebt spätest mögliche Zahlungszeitpunkte im Projektablauf an.
Die Kostenplanung strebtden kostenminimalen Projektablauf an.
Die Kapazitätsplanung strebtden kapazitäts- und zeit-optimalen Projektablauf an.
Zahlungsmittel-bedarf
Zeit
Kapazität
Zeit
Kosten-/ FinanzplanungWIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
42
Fertigstellungswert und Kosten
Stichtag
Zeit
Kostensummein TDM
Sollkostensummenkurve
Leistungs-verzug
Istkosten-summenkurve
Budgetunterschreitung
Kostenüberschreitung
Fertigstellungswertkurve
kumulierte Sollkosten
kumulierte Istkosten
Fertigstellungswert
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
43
Earned-Value-Prognose
Stichtag
Zeit
Kostensummein TDM
Sollkostensummenkurve
Istkosten-summenkurve
Fertigstellungs-wertkurve
Leistungs-verzug
Mehr-kosten
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
44
Übung zur Kostenplanung
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
Vervollständigen Sie in Kleingruppen das Teilprojekt der Bauausführung in Ihrem PSP „Umbau der Bankfiliale“.
Erstellen Sie eine Arbeitspaket- bzw. Vorgangsliste und schätzen Sie die Dauer und die Einsatzmittel zur Realisierung der Arbeitpakete / Vorgänge methodisch ab.
Bewerten Sie die Einsatzmittel mit den methodisch geschätzten Kostensätzen und erstellen Sie einen Kostenplan. Begründen Sie die Verteilung der Kosten.
Visualisieren Sie die Lage der Arbeitspakete / Vorgänge in einem Gantt-Diagramm.
Weisen Sie die Kostengang- und die Kostensummenlinie aus.
Welche konkreten Faktoren und Randbedingungen gilt es bei einer Kostenoptimierung bzw. der Lagewahl (früh, spät) zu berücksichtigen? Nennen Sie bitte einige Beispiele.
Skizzieren Sie Ihre Vorgehensweise und Ihr Ergebnis in einer kurzen Präsentation.
45
Finanzierung:Maßnahmen der Mittelbeschaffung und -rückzahlung und damit der Gestaltung der Zahlungs-, Informations-, Kontroll- und Sicherungbeziehungen zwischen Unternehmen und Kapitalgebern.
Liquide Mittel:Zu liquiden Mitteln zählen Kassenbestand, Bundesbank- und Postgiroguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks.
LiquiditätskennzahlenLiquiditätskennzahlen setzen die vorhandenen liquiden Mittel in Relation zum kurzfristigen Fremdkapital und sollen somit Auskunft über die Fähigkeit des Unternehmens geben, die anstehenden Zahlungsverpflichtungen erfüllen zu können.
Finanzplanung: Begriffsbestimmungen
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
46
Zahlungsmittel Sachmittel
Finanzierung:
Kapitalbeschaffung
Sicherung der Liquidität
Finanzplanung:
Auswahl der Finanzierungsmöglichkeiten Ermittlung günstiger Konditionen bei Fremdfinanzierung Ermittlung des Zeitraums der Verfügbarkeit (Liquidität) in Anlehnung an Projektbedarf (Rechnungseingang) Planung der Mittelbereitstellung Möglichkeit der Zwischenfinanzierung Möglichkeit der Zwischenanlage
Finanzplanung: Ziele
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
47
Finanzplanung
Finanzplanung
TerminplanFortschritts-
planungStart-
kalkulation
ZahlungsbedingungenKunde
aktualisierteDatenZahlungsbedingungen
Unterlieferant
Zahlungsausgänge Zahlungseingänge
+
-
Liquiditätsverlauf
Kosten-/ FinanzplanungWIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
48
LIQUIDITÄT 1. GRADES: liquide Mittel kurzfristiges Fremdkapital x 100 %
LIQUIDITÄT 2. GRADES:liquide Mittel + kurzfristige Forderungen kurzfristiges Fremdkapital x 100 %
LIQUIDITÄT 3. GRADES: Umlaufvermögen kurzfristiges Fremdkapital x 100 %
Finanzplanung: Begriffsbestimmungen
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
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Cash flow-Darstellung
100
80
60
40
20
0
-201.Q 2. Q 3. Q 4. Q 1.Q 2. Q 3. Q 4. Q 1.Q 2. Q 3. Q 4. Q 1.Q 2. Q 3. Q 4. Q 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 4. Jahr
Kum. Einkommen = Zahlungen des Kunden an den LieferantenKum. Ausgaben = Ausgaben des Lieferanten für eigene Leistungen und solche von UnterlieferantenCash flow = Differenz von Einnahmen und Ausgaben
Die dunkelgrauen Felder symbolisieren Zeiträume mit Finanzierungsbedarf.
Quelle: Schmitz/Windhausen: Projektplanung und Projekt-Controlling, VDI-Verlag, Düsseldorf 1986
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
50
Der Zeitfaktor in der ProjektrealisierungDer Zahlungsmittel-Bedarfsplan im Projekt
Projekt-zahlungen
Geplante ZahlungszeiträumeZeit1 2 3 4 5
Zahlungs-mittelbedarf
Zeit1 2 3 4 5
Der Zahlungsmittelbedarfsplan weist Zeitpunkte aus, zu denen Zahlungsmittel in bestimmter Höhe zur Verfügung stehen müssen - je nach Vereinbarung können diese zwischen dem frühesten und spätesten möglichen Zeitpunkt liegen.
Geplanter Zahlungszeitraum
Mögliche Zeitpunkte der Zahlungs-mittelbereitstellung
(aus: RKW, PMF)
Kosten-/ FinanzplanungWIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
51
Der Zeitfaktor in der ProjektrealisierungProjektzahlungsplan als Teil der Kostenplanung
Geplante ZahlungszeiträumeZeit1 2 3 4 5
Projekt-zahlungen
Geplante ZahlungszeiträumeZeit1 2 3 4 5
Projekt-kosten
Kalkulatorische Kosten
Zahlungen
Zahlungsverpflichtungen
Je nach den vereinbarten Bedingungen verschieben sich die Zahlungsverpflichtungen noch auf der Zeitachse bei der Übertragung in den Zeitplan (Zahlungen auf Ziel).
(aus: RKW, PMF)
Kosten-/ FinanzplanungWIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
52
Der Zeitfaktor in der ProjektrealisierungAngestrebte Verteilung des Zahlungsmittelabflusses im Projektablauf
(aus: RKW, PMF)
Planungsrichtungder Zahlungsmittel-
bedarfs-Planung
Zahlungs-mittelbedarf
Zeit
Späteste Lage
Früheste Lage
Kosten-/ FinanzplanungWIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
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statisch: Amortisationsrechnung (Pay-Back-/ Pay-Off-Rechung) Rentabilitätsrechnung
dynamisch: Kapitalwertmethode interne Zinssatz- / Zinsfußmethode Annuitätenmethode dynamische Amortisationsrechnung ferner: Sensitivitätsanalyse Risikoanalyse
Verfahren der Investitionsrechnung(Kosten-Nutzen-Bewertung)
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
54
Break-Even-Point:Begriff der Amortisationsrechnung, Punkt an dem eine Erfolgsgröße eine Einsatzgröße im Zeitverlauf erstmalig überschreitet. Beispiel Investitionsrechnung: Einzahlungen überschreiten erstmalig Auszahlungen, ggf. Aussage über Amortisationsdauer.
Einzahlungen /Auszahlungen in DM
Zeitt 0 t 1
Amortisationsrechnung: Break-Even-Point-Verfahren
Einzahlungen
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
55
Pay-Back-Point:Zeitpunkt, an dem die Summe der Einzahlungsüberschüsse eines Investitionsobjektes (bei statischer Amortisationsrechnung) zum ersten Mal die Anschaffungsauszahlungen übersteigt. Der Zeitraum bis zu diesem Punkt heißt Amortisationsdauer (statisch) oder Kapitalrückflussdauer (dynamisch). Bedeutung: Zur Beurteilung von Investitionsobjekten anwendbar, jedoch keine Aussage über Rentabilität eines Objektes.
Amortisationsdauer Zeitt 0
t 1
Anfangsauszahlung/Einnahmenüberschuß
t 2 t 3 t 4
AE
Amortisationsrechnung: Pay-Back-/ Pay-Off-Verfahren
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
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Rentabilitätsrechnung
(aus: Wöhe, Einführung in die Allgemeine BWL)
Ein statisches, in den USA weit verbreitetes Praktikerverfahren ist die Rentabilitätsrechnung (ROI / Return on Investment = Rückfluß des investierten Kapitals), die in ihrer einfachsten Form den erwarteten Jahresgewinn alternativer Investitionsprojekte auf das investierte Kapital bezieht, d.h. deren Rentabilität vergleicht.
Rentabilität = (Gewinn x 100) Kapital
Das Verfahren kann durch Berücksichtigung des Umsatzes aufschlußreicher gemacht werden:
Der erste Faktor zeigt den Umsatzerfolg, der zweite den Kapitalumschlag. Multipliziert man beide Faktoren, so ergibt sich als Produkt die jährliche Rentabilität des investierten Kapitals. Stehen mehrere Investitionsobjekte zur Wahl, so wird für jedes Objekt eine Rentabilitätsziffer errechnet.
inv. Kapital Return on Investment =
Gewinn Umsatz
Umsatz x x 100
Projektwirtschaft: Kosten- und Finanzplanung
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Dynamisches Verfahren über Kalkulationszinsfuß:Die Kapitalwertmethode - auch Diskontierungs- oder Barwertmethode genannt - geht davon aus, daß die Einzahlungen und Auszahlungen, die durch ein bestimmtes Investitionsobjekt hervorgerufen werden, im Zeitablauf nach Größe, zeitlichem Anfall und Dauer unterschiedlich sein können. Die einzelnen Beträge, die irgendwann während der Investitionsdauer anfallen, können nur vergleichbar gemacht werden, wenn das Zeitmoment in der Rechnung berücksichtigt wird, denn es ist offensichtlich, daß für den Betrieb eine Einzahlung um so weniger wert ist, je weiter sie in der Zukunft liegt, und entsprechend eine Auszahlung um so belastender ist, je näher der Zahlungszeitpunkt liegt.
Formel:
(aus: Wöhe, Einführung in die Allgemeine BWL)
Kapitalwertmethode
nK = ( Et - At) (1 + i)
t = 0
-tK = KapitalwertEt = Einzahlungen am Ende der Periode tAt = Auszahlungen am Ende der Periode ti = Kalkulationszinsfußt = Periode (t = 1, 2, 3, ..., n)n = Nutzungsdauer des Investitionsprojektes
Sollen zwei oder mehrere Investitionsprojekte auf ihre Vorteilhaftigkeit geprüft werden, so ist dasjenige am vorteilhaftesten, das den größten Kapitalwert hat.
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(aus: Wöhe, Einführung in die Allgemeine BWL)
Beispiel zur KapitalwertmethodeDie Kapitalwertmethode geht von der Voraussetzung aus, daß zum Kalkulationszinsfluss beliebige Summen von Kapital ausgeliehen bzw. beschafft werden können. Das setzt einen vollkommenen Kapitalmarkt voraus, auf dem der Sollzinssatz gleich dem Habenzinssatz ist. Wird diese Voraussetzung nicht erfüllt, so gibt die Kapitalwertmethode die Rentabilität der Investitionsprojekte verzerrt wieder. Außerdem existiert bisher kein praktizierbares Verfahren, den exakten Kalkulationszinsfuß zu bestimmen. Er muß geschätzt werden. Da die Rentabilität einer Investition bei der Kapitalwertmethode aber entscheidend von der Höhe des Kalkulationszinsfußes abhängt, kann dieses Verfahren nur bedingt verwenden werden, um eine Rangordnung der einzelnen Investitionsprojekte nach der Rentabilität herzustellen.
Beispiel: Eine Investition soll durch folgende Zahlungsreihen gekennzeichnet sein:
Zeitpunkt zusammen
Einzahlungen
Auszahlungen
Nettoeinzahlung
t0 t4t3t2t1
-
- 6.000
2.000
-2.000
- 300
2.000
- 5003.000
- 1.000
9.000
- 7.800
- 6.000 + 2.000 + 1.200+ 2.000+ 1.700+ 1.500
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Bei dieser Methode geht man nicht von einer gegebenen Mindestverzinsung (Kalkulationszinsfuß) aus, mit deren Hilfe man den Kapitalwert ermittelt, sondern man sucht den Diskontierungszinsfuß, der zu einem Kapitalwert von Null führt, d.h. bei dem die Barwerte der Einzahlungs- und Auszahlungsreihe gleich groß sind (interner Zinsfuß). Man ermittelt den internen Zinsfuß (r), indem man die Kapitalwertfunktion gleich Null setzt
Interne Zinssatzmethode Dynamisches Verfahren, Ermittlung der Effektivverzinsung über internen Zinsfuß
und nach r auflöst. Auf diese Weise erhält man die Effektivverzinsung eines Investitionsobjektes vor Abzug von Zinszahlungen. Man kann aber die Vorteilhaftigkeit einer einzelnen Investition nur ermitteln, wenn man die vom Betrieb zur Deckung der Kapitalkosten gewünschte Mindestverzinsung, d.h. den Kalkulationszinsfuß zusätzlich kennt. Eine Investition ist als vorteilhaft anzusehen, wenn der interne Zinsfuß nicht kleiner als der Kalkulationszinsfuß ist.
n
( Et - At) (1 + r) = 0t = 0
-t
(aus: Wöhe, Einführung in die Allgemeine BWL)
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