ambulante behandlung teil 1 medizinische aspekte · kommunalunternehmen kliniken und heime des...
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Kristallines Methamphetamin
Ambulante Behandlung Teil 1 medizinische Aspekte
6.11.15 BMG Berlin
Dr. med Roland Härtel-Petri
www.psychotherapie-haertel-petri.deinfo@psychotherapie-haertel-petri.de
16.12.14 BMG_Studienlage_Medikation_Reha_ Härtel-Petri
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Inhalt
wie jemand besser in Behandlung kommt, und in Behandlung bleibt - durch den Wirkfaktor Beziehung-, und was psychotherapeutisch, soziotherapeutisch empfohlen wird… � W. Wetzel
Überblick Medizinische Aspekte 15 min, dann Fragen.
KommunalunternehmenKliniken und Heime desBEZIRKS OBERFRANKEN
ATS-12_ 2013 Medikamente
Inhalt
Ziele der Suchtbehandlung
Ziele medikamentöser Behandlung.
Zielsymptome im Entzug und in der Rekonvaleszenz.
(wie lange medikamentös welches Zielsymptom behandeln?)
Substanzen
Antidepressivas
andere Medikamente
Dopaminagonistisch wirkende Substanzen
eigentliche „Substitutionsbehandlung“ mit
d-Amphetamin
Ziele auch ärztlicher Interventionen
Schadensminimierung: Information über Risiken des aktuellen Verhaltens. Informationen über risikoärmeren Konsum.
Überlebenssicherung: Erkennen und Behandeln der Folgeschäden
Abstinenzzeiten verlängern, Motivation zu Abstinenz fördern.
Suchtspezifische Psychotherapie durch Medikamenteermöglichen?
Abstinenz durch Medikamente ermöglichen?
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Schadensminimierung���� Frühintervention?
Hausärzte
Zahnärzte
Hautärzte
Notfallbereitschaftsdienst/ Notfallambulanzen
Werden von Konsumenten mit typischen Folgeerkrankungen in Anspruch genommen.
Hebammen/ GynäkologInnen
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Härtel-Petri, 11-2014_Hof. Stimulantien
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Beispiel: Empfehlung Zahnärzte und zahnärztliches FachpersonalDr. med., Dr. med. dent. Niklas Rommel,
Prof., Dr. med., Dr. med. dent. Marco R. Kesting, 1Klinik und Poliklinik für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München
Als präventive kariesprophylaktische Maßnahme wird die Anwendung von topischen Fluoriden, remineralisierenden Produkten und Chlorhexidin empfohlen. Aufgrund des erhöhten Risikos einer Xerostomie wird bei Crystal-Meth-Konsum empfohlen, täglich 8-10 Gläser Wasser zu trinken sowie die diuretischen Substanzen Koffein, Tabak und Alkohol zu meiden. Zusätzlich ……...Falls eine invasive zahnärztliche Maßnahme erforderlich wird, sind
Paranoia, Ängste und paradoxe Schmerzsensationen bei der Therapieplanung zu berücksichtigen. Ebenso ist eine Crystal Meth-Karenz von mehr als 24 Stunden vor einer zahnärztlichen Intervention zu fordern, da der vasokonstriktorischeAnteil im Lokalanästhetikum eine weitere sympathikotone Triggerungdes Patienten verursacht. Somit ist die Verwendung eines Lokalanästhetikums ohne Vasokonstringens zu empfehlen. Als invasiv-therapeutische Maßnahmen bei Kariesläsionen wird bei fortgeschrittenem Kariesbefall die Extraktion des Zahnes empfohlen. In einem frühen Stadium einer Zahnkaries kommen Glasionomerzementeund Kompomere als Füllungsmaterialien mit dem Vorteil einer Fluoridfreisetzung in Betracht. Im Rahmen ausgedehnter Sanierungen sollte jedoch ein Vorgehen in Intubationsnarkose und das Konsultieren eines Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgen bzw. Oralchirurgen erwogen werden. Im postoperativen Status sollte die Verschreibung opioidhaltiger Analgetika aufgrund eines möglichen Abusus und Atemdepression vermieden werden, nichtsteroidale Antiphlogistika stellen hierbei die Mittel der Wahl dar.
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Vor allem bei jungen Patienten, die über Mundtrockenheit,
starkes Zähneknirschen und unerklärlichen Veränderungen
innerhalb der Mundhöhle klagen, sowie Symptome einer
Mangelernährung aufweisen, sollte ein Crystal Meth-Abusus in
Erwägung gezogen werden. Bei Bestätigung sollte der
allgemeine Gesundheitszustand und der Infektionsstatus (HIV,
Hepatitis) kritisch evaluiert, sowie Suchtdruck und Crystal
Meth-induzierte kognitive Defizite bedacht werden, zudem
sollte eine detaillierte Anamnese über den Begleitkonsum
weiterer Suchtmittel erfolgen. Falls der Crystal Meth-Patient
für eine medizinische Beratung empfänglich ist, wäre die
Konsultation eines Facharztes für Suchtmedizin oder einer
suchtfachspezifischen Therapie- und Entzugsklinik zu
empfehlen.
Interventionen Hausärzte/Notaufnahme/Krankenhäuser.
Anlass z.B. medizinischen Notfälle etc.
Nachfragen!
Drogenscreening bei Verdacht.
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Entspräche dem Einsatz von Screeninginstrumenten wie bei Alkohol
Durchführung z.B. durch Med.Techn. Fachpersonal in Praxen, Hebammen, etc.
Plus: Aufklärung über Risiken und Risikoprofil
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Selbstbehandlung /Selbsthilfe
Empowerment….
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Psychosenbehandlung
Text einfügen nach Leitliniensitzung
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Medikamente für Abstinenz, Retention in therapy
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ATS-12_ 2013 Medikamente
Rationale für Medikation im Entzug und ? während der ambulanten/stationären Rehabilitationsphase?
Pat. ist depressiv, antriebsgemindert, vermindert kognitiv leistungsfähig im (protrahierten) Entzug.
Dies entspricht nicht dem Selbstbild d. Pat.
Dies entspricht nicht den Erwartungen der Gesellschaft
Dies stellt die Rehabilitationsfähigkeit infrage….
�Intrapsychischer und interpersoneller Konflikt mit Schwächung des Selbstwertgefühls und Steigerung der Rückfallgefahr!
Die Erholung kann > 1 Jahr benötigen…….
�Medikamentöser Versuch sehr verlockend…..
in Studien bisher folgende Endpunkte bzw. Zielparameter untersucht
Reduktion der Methamphetaminwirkung
Haltequoten
Craving
Kognitve Funktionen
Schlafqualität
Stimmungsverbesserung
Konsumreduktion
Abstinenzraten
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ATS-12_ 2013 Medikamente
Metaanalysen….
ersparen einem ja manchmal die Arbeit…
UND, nach 20 Jahren Methamphetamin-Forschung in anderen Ländern sind mittlerweile einige Studien da die man zusammenfassen kann……
ATS-
12_
ATS-
12_
Zielparameter
Überleben
Rückgang von gefährlichem Sexualverhalten
Konsumreduktion
Soziale Intergration (Arbeitsfähigkeit)
Teilhabefähigkeit
Abstinenz
Zufriedene Abstinenz (von allen Suchtmitteln?)
UND
! Behandlung der Comorbidität-
der primären und sekundären….
Unterstützung bei Entzugsphase um Rehafähigkeit zu gewährleisten ?
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Bei Kokain-Usern:
Upregulation der Dopamin-
Wiederaufnahme-Pumpen
Bei Methusern Verlust der
Transporter (mitsamt dem
Axon ?)
Entzugssymptome eher Dopaminerg
somit eher dopaminerge Medikation erfolgversprechend.
Problem: Studien eher zu Amphetaminabhängigen
Nur wenige Studien die Methamphetaminpatienten untersuchten
Und dann nur wenige mit „heavy Konsum“ d.h. > 18 Tage/Monat bzw. > 3 Tage/Woche
Konsumform ?
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Cochrane
2013
60% inhalativ 23%
i.v.!
Pérez-Mañá C, Castells X, Torrens M, Capellà D, Farre M. Efficacy of psychostimulant drugs for amphetamine abuse or
dependence. Cochrane Database of Systematic Reviews 2013, Issue 9. Art.No.: CD009695. DOI: 10.1002/14651858.CD009695.pub2.
Psychostimulants
• Auch Bupropion und Modafinil
Anderson 2012
Bei CBT / Matrix 36 Sitzungen ! � hilft nicht um Patienten in Therapie zu halten
NB: Modafinil ist nicht „stärker „als 500 mg Coffein!
…
• Also Modafinil als Adjuvans zu positiv
evaluierter PT…..
• NICHT besonders geeignet
• Auch wenn es klinisch bei einzelnen hilft!
Bedarf für Details ?
� Studien genau lesen• Konsumform (inhalativ, intravenös, nasal, oral,
rectal)
• Konsumtage/30 Tage ?
• Dosis ?
• Täglich (hart) konsumierende Methuser mit hoher Dosis (Crystal-Meth) unterscheiden sich von oral 20 mg konsumierenden d- Amphetaminpatienten….
• � könnten von ret. D- amph. Substitution profitieren
• � Studien und Empfehlung zur stationären Entgiftung
Aktueller Stand der Empfehlungen
� !
• Wer braucht stationäre Entgiftung ?
• Wem reicht ambulante Beratung ?
• Wer braucht ambulante Reha (CBT/Matrix)?
• Wer braucht stationäre Reha (angepasste
CBT/Matrix)?
• � Leitfaden
Dies zur Anregung….
• Leitfaden hat und wird ein wichtigen Impuls
geben.
Material
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BMG_Studienlage_Medikation_
Reha_ Härtel-Petri57
Literaturtip!
Sonstige Medikation
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evtl noch einzufügen nach Leitliniensitzung
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Versorgungsrealität
Weder niedergelassene Hausärzte noch Psychiater o.a. ärztliche Berufsgruppen -
und schon gar nicht die Suchtberatungsstellen haben die Möglichkeit um DROGENSCREENINGS abzurechnen.
D.h. keine Gegenfinanzierung !
Dies betrifft auch die stationären Entgiftungseinrichtungen
Und die stationären Rehas!
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Danke
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Probleme:
Erreicht die Suchthilfe die Betroffenen? (brauchen die keine Hilfe? haben die (k)ein Problembewusstsein? Andere Therapieziele? Oder fehlt die Abstinenzzuversicht? oder wird unsere Hilfe in der Szene als „nicht hilfreich bewertet?“)
Schadensminimierung (schwer mit „harter Evidenz“ zu beforschen)
Kurzinterventionen im ambulanten Setting durch Hausärzte u.ä. (wenig Untersuchungen zu Stimulantien/ATS)
Selbstbehandlung und Selbsthilfe sowie empowermentdazu (schwer zu beforschen)
���� Medikamente….
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