als vielseitig verwendbare urtitersubsfanz

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Bericht: Allgemeine analytische Methoden nsw. 55 wicklung der Herstellverfahren geeigneter CeIV-Salzl5sungen als auch die der vorgesehlagenen Indicatoren betrifft. Erg~nzend erfolgt eine Zusammenstellung yon 28 Elementen nnd Verbindungen, die unmittelbar oder nach vorhergehender Re- duktion durch Titration mit CeIV-LSsung eriagt werden kSnnen. Ein kurzer Abschnitt behandelt die M6glichkeit der Bestimmung organiseher Stoffe. -- Grund- siitzlieh neue Anwendungsverfahren und Arbeitsvorschriften werden nieht gebracht; der Wert der Arbeit liegt im wesentlichen auf geschichtliehem Gebiet und in der umfangreichen Literaturzusammenstellung yon 164 Zitaten vorwiegend amerika- niseher Arbeiten. W. G~SIL~A~N. Als vielseitig verwendbare Urtitersubstanz empfiehlt A. C. StIEAD1 das Hexa- hydrat des sauren Calciumsalzes der ~4"pfelsd~ure, CaH~CsI-Is010. 6H20, mit dem hohen ~quivalentgewieht 207,143. Die Verbindung, ein Nebenprodukt der Zuckerindu- strie, ist rein weif~,backt nieht zusammen und ver~ndert sich innerhalb yon 5 Jahren nicht, auch nieht bei hoher Raumtemperatur und niedrigem Wasserdampfdruck. Ihr einziger Nachteil ist, dal~ sie eine Temperatur yon 100~ Cnicht vertr~tgt, jedoch kann die ~ul3erst geringe Menge anhaftender Feuehtigkeit durch Uberleiten eines trockenen Luftstromes entfernt werden. -- Das Salz kann zum Einstellen yon Basen, auf Grund seines Calciumgehaltes zum Einstellen yon Versenat]Ssungen (= Kom- plexon), auf Grund des Wassergehaltes zur Standardisierung yon KARL-FISCJZE~- I~eagens benutzt werden. Ferner eignet es sieh zum Eichen vop p~-Mef~ger~ten. Um Sauren damit einzustellen, wird die Verbindung in einem P]atintiege] zum Oxyd vergliiht, wobei die Temperatur langsam auf 950 ~ C gesteigert wird. Naeh- dem man den t~iickstand in Calciumhydroxyd iibergefiihrt hat, wird in einem 0berschul~ der einzustellenden S~ure gel5st und mit Lauge bekannten Gehaltes zuriiektitriert. G. DE~K. Bei Titrationen mit Bromat-BromidliJsvalgen kann das Titrationsende nach Untersuehungen yon PH. B. SW~ETSE~ und C. E. B~ICX~R e spektrophotometrisch festgestellt werden, indem man die starke Extinktion des Tribrom-Ions im Ultra- violett benutzt. Das Absorptionsmaximum der LSsung yon Tribrom-Ion liegt bei etwa 270 m#, doch ergeben sich aueh im absteigenden Ast der Absorptionskurve zwisehen 270 m# und 360 m# bei Verwendnng st~rkerer Bromat-BromidlSsungen ausreichende Empfindlichkeiten. Bei allen Wellenl~ngen besteht llneare Abh~ngigkeit zwischen Tribrom-Ionenkonzentration und Absorption. Die Standardmal3fliissigkeit (0,25 n BromatbromidlSsung) enth~lt 6,9605 g KBrO 3 und 24,8 g KBr im Liter. Dutch ent- sprechende Verdiinnungen werden daraus bis zu 0,001 n LSsungen hergestellt. Mit der 0,001 n LSsung werden die Messungen bei 270--295 m#, mit 0,0125 n bei 290 bis 315 m/~, mit 0,100n bei 310--355 m# und mit 0,25 n bei 330--360 m# ausgefiihrt. Als Beispiele fiir die Anwendung des Veffahrens werden Additionsreaktionen (Be- stimmung yon Olefinen), Substitutionsreaktionen (Phenolbestimmung) und anor- ganische Reaktionen (Bestimmung yon As III und Sb III) behandelt, tt. POHL. Die Methode zur Titration yon undurehsiehtigen Fliissigkeiten mit Luminol als ChemUmnineseenzindicator nach F. K~:r und R. B. Kv~wz 3 verbessern die gleichen Autoren * dadurch, dal~ sie die visuelle Beobachtung des Endpunktes durch photometrische Messung mit einem Photovo]t-520-A Multiplier-Photometer 5 1 Analyt. Chemistry 24, 1451--1453 (1952). Univ. Norman, Oklahoma (USA). 2 Analyt. Chemistry 24, 1107--1111 (1952). Princeton Univ., Princeton, N. J. (USA). s Analyt. Chemistry 2], 339, 382 (1951); vgl. diese Z. 135, 281 (1952). 4 K~r, F., und R. B. Ku~TZ: Analyt. Chemistry 24, 1218--1219 (1952). Hunter College, New York, N.Y. s Photovolt Corp. New York.

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Page 1: Als vielseitig verwendbare Urtitersubsfanz

Bericht: Allgemeine analytische Methoden nsw. 55

wicklung der Herstellverfahren geeigneter CeIV-Salzl5sungen als auch die der vorgesehlagenen Indicatoren betrifft. Erg~nzend erfolgt eine Zusammenstellung yon 28 Elementen nnd Verbindungen, die unmittelbar oder nach vorhergehender Re- duktion durch Titration mit CeIV-LSsung eriagt werden kSnnen. Ein kurzer Abschnitt behandelt die M6glichkeit der Bestimmung organiseher Stoffe. - - Grund- siitzlieh neue Anwendungsverfahren und Arbeitsvorschriften werden nieht gebracht; der Wert der Arbeit liegt im wesentlichen auf geschichtliehem Gebiet und in der umfangreichen Literaturzusammenstellung yon 164 Zitaten vorwiegend amerika- niseher Arbeiten. W. G~SIL~A~N.

Als vielseitig verwendbare Urtitersubstanz empfiehlt A. C. StIEAD1 das Hexa- hydrat des sauren Calciumsalzes der ~4"pfelsd~ure, CaH~CsI-Is010. 6H20, mit dem hohen ~quivalentgewieht 207,143. Die Verbindung, ein Nebenprodukt der Zuckerindu- strie, ist rein weif~, backt nieht zusammen und ver~ndert sich innerhalb yon 5 Jahren nicht, auch nieht bei hoher Raumtemperatur und niedrigem Wasserdampfdruck. Ihr einziger Nachteil ist, dal~ sie eine Temperatur yon 100 ~ Cnicht vertr~tgt, jedoch kann die ~ul3erst geringe Menge anhaftender Feuehtigkeit durch Uberleiten eines trockenen Luftstromes entfernt werden. - - Das Salz kann zum Einstellen yon Basen, auf Grund seines Calciumgehaltes zum Einstellen yon Versenat]Ssungen (= Kom- plexon), auf Grund des Wassergehaltes zur Standardisierung yon KARL-FISCJZE~- I~eagens benutzt werden. Ferner eignet es sieh zum Eichen vop p~-Mef~ger~ten. Um Sauren damit einzustellen, wird die Verbindung in einem P]atintiege] zum Oxyd vergliiht, wobei die Temperatur langsam auf 950 ~ C gesteigert wird. Naeh- dem man den t~iickstand in Calciumhydroxyd iibergefiihrt hat, wird in einem 0berschul~ der einzustellenden S~ure gel5st und mit Lauge bekannten Gehaltes zuriiektitriert. G. DE~K.

Bei Titrationen mit Bromat-BromidliJsvalgen kann das Titrationsende nach Untersuehungen yon PH. B. SW~ETSE~ und C. E. B~ICX~R e spektrophotometrisch festgestellt werden, indem man die starke Extinktion des Tribrom-Ions im Ultra- violett benutzt. Das Absorptionsmaximum der LSsung yon Tribrom-Ion liegt bei etwa 270 m#, doch ergeben sich aueh im absteigenden Ast der Absorptionskurve zwisehen 270 m# und 360 m# bei Verwendnng st~rkerer Bromat-BromidlSsungen ausreichende Empfindlichkeiten. Bei allen Wellenl~ngen besteht llneare Abh~ngigkeit zwischen Tribrom-Ionenkonzentration und Absorption. Die Standardmal3fliissigkeit (0,25 n BromatbromidlSsung) enth~lt 6,9605 g KBrO 3 und 24,8 g KBr im Liter. Dutch ent- sprechende Verdiinnungen werden daraus bis zu 0,001 n LSsungen hergestellt. Mit der 0,001 n LSsung werden die Messungen bei 270--295 m#, mit 0,0125 n bei 290 bis 315 m/~, mit 0,100n bei 310--355 m# und mit 0,25 n bei 330--360 m# ausgefiihrt. Als Beispiele fiir die Anwendung des Veffahrens werden Additionsreaktionen (Be- stimmung yon Olefinen), Substitutionsreaktionen (Phenolbestimmung) und anor- ganische Reaktionen (Bestimmung yon As III und Sb III) behandelt, tt. POHL.

Die Methode zur Titration yon undurehsiehtigen Fliissigkeiten mit Luminol als ChemUmnineseenzindicator nach F. K ~ : r und R. B. Kv~wz 3 verbessern die gleichen Autoren * dadurch, dal~ sie die visuelle Beobachtung des Endpunktes durch photometrische Messung mit einem Photovo]t-520-A Multiplier-Photometer 5

1 Analyt. Chemistry 24, 1451--1453 (1952). Univ. Norman, Oklahoma (USA). 2 Analyt. Chemistry 24, 1107--1111 (1952). Princeton Univ., Princeton, N. J.

(USA). s Analyt. Chemistry 2], 339, 382 (1951); vgl. diese Z. 135, 281 (1952). 4 K ~ r , F., und R. B. Ku~TZ: Analyt. Chemistry 24, 1218--1219 (1952).

Hunter College, New York, N.Y. s Photovolt Corp. New York.