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3. September bis 29. November 2018 15. Brandenburger Entwicklungspolitische Bildungs- und Informationstage Alles für uns!? Ressourcen schonen. Reichtum fairteilen. Gesellschaft gestalten. KATALOG Angebote zum Teilnehmen Projekte ergänzend zum Fachunterricht Projekte zur fachübergreifenden Kompetenzentwicklung: Nachhaltige Entwicklung / Lernen in globalen Zusammenhängen Schirmherrin: Britta Ernst, Ministerin für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg

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Page 1: Alles für uns!? 3. September bis 29. November 2018 15 ... · Menschen tun können, um gemeinsam, aber differenziert Verantwortung zu über - nehmen. Die BREBIT möchte Impulse für

3. September bis 29. November 2018

15. Brandenburger Entwicklungspolitische

Bildungs- und Informationstage

Alles für uns!?Ressourcen schonen. Reichtum fairteilen. Gesellschaft gestalten.

KATALOGAngebote zum Teilnehmen

Projekte

ergänzend zum

Fachunterricht

Projekte zur fachübergreifenden

Kompetenzentwicklung:

Nachhaltige Entwicklung / Lernen in

globalen Zusammenhängen

Schirmherrin: Britta Ernst, Ministerin für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg

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Alles für uns!?Ressourcen schonen. Reichtum fairteilen. Gesellschaft gestalten.

Liebe Pädagoginnen und Pädagogen,

wir möchten die BREBIT-Angebote so gestalten, dass die Projekte Ihre tägliche Bildungsarbeit unterstützen und ergänzen, dass Sie Veranstaltungen auswählen können, die Ihnen helfen, Ihre Bildungsziele zu erreichen. Darum finden Sie zusätzlich zu den Projektbeschreibungen eine Information, welche Lernziele unsere Referentinnen und Referenten mit ihrem Projekt anstreben.

Der neue Rahmenlehrplan beschreibt für jedes Fach sowie für die übergreifenden Themen die Kompetenzen, die die Schüler*innen erwerben sollen. Jedes Fach benennt dabei eigene Kompetenzen. Kompetenzen beschreibt auch der Orientierungsrahmen der Kultusministerkonferenz für den Lernbereich Globale Entwicklung und natürlich wollen auch BREBIT-Projekte Kompetenzen fördern und stärken. Wir haben die unterschiedlichen Kompetenzbeschreibungen nebeneinandergelegt und darauf aufbauend passende Formulierungen für die BREBIT gesucht. In der Tabelle können Sie sehen, wie wir Formulierungen aus Rahmenlehrplan und Orientierungsrahmen für die BREBIT übersetzt haben. Lassen Sie uns wissen, ob die Beschreibungen für Sie handhabbar sind und was wir in welcher Weise 2019 weiterentwickeln können.

Übersicht über die zu erwerbenden Kompetenzen

Orientierungs-rahmen*

Neuer Rahmenlehrplan für die Klassen 1 bis 10 BREBIT

Globales Lernen Sachkunde Gesellschaftswis-senschaften

Lebenskunde/Ethik/Religion

Geschichte Geografie Politische Bildung

Kunst

Erkennen Erkennen Erschließen- geografisch- historisch- politisch

Wahrnehmen und beschreiben

Analysieren Deuten

Systeme er-schließenWahrnehmen und beschrei-ben

Analysieren Wahr nehmen Erkennen und analysieren

Bewerten Urteilen Urteilen Argumentieren und urteilen

Urteilen und sich orientieren

Urteilen Urteilen Reflektieren Bewerten und reflek-tieren

Reflektieren und Perspek tivwechsel

Handeln Handeln Methoden an-wenden

Mündig handeln

Gestalten Handeln und gestalten

Kommuni-zieren

Kommunizieren und inter-agieren

Darstellen und historisch erzählen

Kommuni-zieren

Kommunizieren und argumentieren

Methoden anwenden

Methoden anwenden

Methoden anwenden

Verknüpfen und präsentieren

*Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung der Kultusministerkonferenz von 2016

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1Inhalt

Editorial 2

Rahmenlehrplan 3

Zum Katalog 4

Buchungsformular 6

Fachtag 8

Workshops des Fachtages: Ressourcengerechtigkeit lokal und global 9

Projekte für die Grundschule 10

Projekte für die Sekundarstufe l 28

Projekte für die Sekundarstufe ll 38

Öffentliche Veranstaltungen 44

Angebote für Lehrkräfte und Multiplikator*innen 45

Die Koordinationgruppe der BREBIT 2017 46

Glossar für die Suche nach einem alternativen Verständnis zentraler Begriffe des Globalen Lernens

Auf den Mittelseiten

zum Herausnehmen

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2 Editorial

Lernen in globalen Zusammenhängen – Gesellschaft gestalten

Wir leben in einer Überflussgesellschaft. Durch den Lebensstil im Globalen Norden nimmt die Menschheit aber mehr Ressourcen der Erde in Anspruch, als diese lang-fristig geben kann.

Wir wissen, dass die Ressourcen, die der Menschheit zur Verfügung stehen, begrenzt sind und dass wir Ressourcenverschwendung stoppen müssen. Wir wissen, dass wir einen Wandel hin zur Nachhaltigkeit brauchen.

Gelingt uns dieser Umschwung? Sind wir bereit, bewusste und verantwortungsvolle Entscheidungen im Sinne ökologischer Nachhaltigkeit und einer Weltgesellschaft zu treffen? Wie können wir dafür eine Mehrheit in unserer Gesellschaft gewinnen?

Die Ungerechtigkeit zwischen historischen und heutigen Verursacher*innen und Be-troffenen des Klimawandels steht im Fokus der entwicklungspolitischen Bildungs-tage 2018.

In Fortbildungen mit Lehrkräften sowie an Projekttagen und in Workshops mit Kindern und Jugendlichen möchten wir das Ausmaß unseres Rohstoffverbrauches hinterfragen und nach Wegen suchen, wie unsere Gesellschaft umgestaltet werden kann, damit Klima und natürliche Ressourcen geschont werden und für künftige Generationen erhalten bleiben. Wir fragen, wie Vertrauen und Dynamik für inter-nationalen Klimaschutz wachsen können, was die Regierungen und was wir als Menschen tun können, um gemeinsam, aber differenziert Verantwortung zu über-nehmen.

Die BREBIT möchte Impulse für konstruktive und engagierte Antworten auf globa-le Probleme geben. Wir möchten dazu anregen, fächerübergreifende Themen wie „Nachhaltige Entwicklung / Lernen in globalen Zusammenhängen“ zu nutzen, um strukturelle Rahmenbedingungen, die zukunftsfähige und nachhaltige Lebenswei-sen bisher verzögern oder verhindern, zu thematisieren. Wir möchten dazu ermun-tern, eigenes Handeln zu überdenken und in Strukturen hineinzuwirken, die den Wandel gestalten oder verzögern – zu Hause, in der Schule, in der Kommune oder in Brandenburg, Deutschland und Europa.

Um „aktiv und verantwortungsbewusst gemeinsam mit anderen an nachhaltigen Entwicklungsprozessen lokal und global teilzuhaben und Entscheidungen für die Zu-kunft zu treffen“1, müssen Schüler*innen verschiedene Perspektiven kennenlernen, selbstkritisches Denken üben und eine Sprache entwickeln, mit der sie ihre Visionen

weitergeben können. Deshalb macht die BREBIT mit dem hier zusammengestellten Glossar auch ein Angebot für ein Vokabular, das sich bemüht, Diskriminierungen zu vermeiden.

Vom 3. September bis zum 29. November arbeiten unsere Referent*innen mit Schü-ler*innen aller Altersklassen in Ihrer Schule. Die BREBIT-Angebote sind anschlussfä-hig an die Anforderungen des Rahmenlehrplans, der 2017 in Kraft trat. Die Mehrzahl der Projekte wird im Katalog so dargestellt, dass Sie auf einen Blick erkennen kön-nen, wo im Rahmenlehrplan Sie dieses Projekt andocken können und welche Kom-petenzen mit dem Projekt gestärkt werden sollen.

Am 10. Oktober 2018 laden wir Sie ins LISUM nach Ludwigsfelde ein, um gemeinsam mit uns den 15. Geburtstag der BREBIT zu feiern und um darüber nachzudenken, wie wir uns für mehr Ressourcengerechtigkeit einsetzen können. Mit Expert*innen und Aktivist*innen wollen wir über Ressourcenungerechtigkeit in ihrem globalen historischen Kontext diskutieren, Lösungsansätze für faire Rohstoffbeschaffung und Ressourcenschonung suchen und konkrete BREBIT-Projekte 2018 vorstellen. Auch hier versteht sich die BREBIT als Partnerin von Schule: Der Fachtag arbeitet das The-ma Ressourcengerechtigkeit so auf, dass Sie hier Inspirationen für einen fächerüber-greifenden Unterricht mitnehmen können.

Wir wünschen Ihnen und Ihrer Klasse viele motivierende Erfahrungen und Anre-gungen zur Gestaltung einer nachhaltigen Lebensweise und freuen uns auf Ihre Buchungen.

Birgit Mitawifür die Koordinationsgruppe der 15. BREBIT

1 Rahmenlehrplan Teil B, Fachübergreifende Kompetenzentwicklung, Seite 34.

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3Rahmenlehrplan

Alles für uns!

Ressourcen schonen.Reichtum fairteilen.Gesellschaft gestalten.

VerbraucherbildungNachhaltige Entwicklung / Lernen in globalen Zusammenhängen

Bildung zu Akzeptanz von Vielfalt

Demokratiebildung

Sachunterricht 1/2

Gestaltung und Nutzung durch den Menschen, Naturschutz und Umwelt-verhalten

Geografie 7/8

Umgang mit Ressourcen

Sachunterricht 3/4

Markt – Verpackung, Materialien, Rohstoffe, Was kommt woher?

Deutsch 9/10

Lesend, schreibend und im Gespräch mit Texten und Medien umgehen

Wirtschaft-Arbeit- Technik 5/6

Wirtschaften im privaten Haushalt: Nachhaltigkeit

Politische Bildung 11/12

Akteure internationaler Politik (Handel, Regierungen, NGOs ...)

BREBIT unterstützt durch themenspezifische Expertise bei der Umsetzung des Rahmenlehrplans

Kunst 9/10

Alltag und Lebenswelt – Engagement und Verant-wortungFÄ

CHER

BEZU

G TE

IL C

Ü B E R G R E I F E N D E T H E M E N T E I L B

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Was bedeuten die Angaben?

Referent*in

Meldet sich nach Absprachen mit dem BREBIT-Büro persönlich bei Ihnen, um Projektdetails und besondere Anforderungen Ihrerseits zu besprechen.

Altersgruppe

Zielgruppen, für die das Angebot speziell zugeschnitten ist.Viele Angebote können auch für andere Altersgruppen und an gruppenspezifische

Bedürfnisse angepasst werden. Fragen Sie bei Interesse die Referent*innen!

Teilnahmekosten

Diese Kosten fallen einmalig pro Veranstaltung an. Wir arbeiten mit unterschiedli-chen Finanzierungen. Daraus ergeben sich unterschiedliche Teilnahmebeiträge.

Materialkosten

Diese Kosten werden von den Buchenden direkt an die Referent*innen gezahlt. Bitte sprechen Sie diese vor der Veranstaltung genau ab.

Region

Landkreise, in denen die Veranstaltung angeboten wird. Das Angebot kann im angegebenen Zeitraum gebucht werden.

Der Zeitraum gilt gleichermaßen für alle Landkreise, die aufgelistet sind.

Fächerbezug

Das Projekt ist anschlussfähig an den neuen Rahmenlehrplan für Berlin und Brandenburg, der seit dem Schuljahr 2017/18 gilt. Das Projekt passt besonders

zu den angegebenen Themenfeldern in den aufgeführten Fächern.

Kompetenzen

Diese Kompetenzen werden bei den Teilnehmenden durch das Projekt besonders gestärkt. In Anlehnung an die im Rahmenlehrplan formulierten Kompetenzen

haben wir versucht, übergreifende Kompetenzen zu formulieren, die gleichermaßen auf alle Fächer anwendbar sind.

So buchen Sie eine BREBIT Veranstaltung

Finden Sie ein Angebot für Ihre Altersgruppe.

Kontaktieren Sie das BREBIT-Büro: [email protected] oder Telefon (0331) 747 80 25.

Nutzen Sie dazu das Formular auf den Seiten 6 und 7 oder den Download unter www.brebit.org.

Wir koordinieren die Anfragen mit den Referentinnen und Referenten, vermitteln die direkten Buchungen und schicken Ihnen eine Teilnahmevereinbarung.

Verlängerter BREBIT-Zeitraum

Vom 3. September bis zum 29. November 2018 können Sie Veranstaltungen durch-führen. Buchen Sie ab sofort! Als Frühbucher*in haben Sie die größte Angebotsauswahl.

Wo finde ich welches Angebot für meine Zielgruppe?

Grundschule: Angebote 1 bis 31

Sekundarstufe I: Angebote 32 bis 52

Sekundarstufe II und Auszubildende: Angebote 53 bis 67

Veranstaltungen für Lehrkräfte, Jugendliche und Erwachsene: Angebote 68 bis 71

Der Katalog bietet Ihnen verschiedene Projekte an, die nach Altersklassen sortiert sind. Viele Angebote können aber auch für andere Altersgruppen und an gruppen-spezifische Bedürfnisse angepasst werden. Sprechen Sie uns an!

Projekte

Diese Veranstaltungsangebote können in verschiedenen Orten in Brandenburg stattfinden. Die Referent*innen reisen in der Regel zu den Teilnehmenden. Veranstaltungen, die an einen festen Ort gebunden sind, werden entsprechend gekennzeichnet.

Sortiert sind die Angebote nach den Altersstufen für die Teilnahme, beginnend mit Angeboten für Kinder bis hin zu Angeboten für Erwachsene.

Zum Katalog

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1 2 Mein Glück, dein Glück!

Referentin Andrina FreitagAltersgruppe Klassenstufe 1/2 Dauer 4 – 5 StundenZeitraum 3. bis 14. September,

1. Oktober bis 29. November

Teilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung [email protected]

Tel. (0331) 74780-25Fax (0331) 74780-20

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanDeutsch Klassenstufe 1/2 Themenfeld 1: „Lesend, schreibend und im Ge-

spräch mit Texten und Medien umgehen“ (kurze erzählende Texte, Bildergeschichte, Hörbuch, Fotos)

Sachunterricht Klassenstufe 1/2 Themenfeld 2: „Kind“ (Wie leben Kinder?)KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können beschreiben, unter

welchen Bedingungen „käufliche Dinge“ wie Spielzeug oder beispielsweise das Handy, die Glück versprechen, hergestellt werden.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen können die Idee von einem „glücklichen Leben“, das auf dem Konsum käuf-licher Dinge beruht, mit den Lebenssituationen von Menschen in anderen Regionen der Welt verknüpfen. Sie reflektieren ihre eigene Rolle.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen üben aktiv gemeinsames Handeln, um an ein Ziel zu kommen, anstelle von Wettbewerb und Individualismus.

LernzielDie Kinder setzen sich mit der Frage eines glück-lichen Lebens am Beispiel der Demokratischen Republik Kongo und Nigerias auseinander. Sie denken über materielle und immaterielle Vorstel-lungen von Glück nach, sprechen über Konsum und über Fragen der Ressourcengerechtigkeit.

InhaltWas es für Menschen bedeutet, ein „glückliches Leben“ zu führen, kann ganz unterschiedlich sein. Die Schüler*innen malen gemeinsam ihre persönlichen Glückserlebnisse und diskutieren, ob es eher die „käuflichen Dinge“ oder die „nicht käuflichen Momente“ sind, die sie glücklich ma-chen. Anhand von Fotos und kurzen Geschichten lernen die Schüler*innen Kinder aus der DR Kon-go und Nigeria kennen und überlegen, ob ihre „Glücksmomente“ wohl für alle Menschen auf der Welt gelten. In interaktiven Spielen – in denen es um Kooperation, Zusammenhalt und Hilfsbereit-schaft geht – werden die Schüler*innen schließlich für die Erkenntnis sensibilisiert, dass Glück nichts kosten muss.

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanSachunterricht Klassenstufe 1/2 Themenfeld 1: „Erde“ (Klima, Klimawandel,

Lebensräume, Gestaltung und Nutzung durch den Menschen, Naturschutz und Umweltverhalten)

Themenfeld 2: „Kind“ (Wie leben Kinder weltweit?)Deutsch Klassenstufe 1/2 Themenfeld 1: „Lesend, schreibend und im

Gespräch mit Texten und Medien umgehen“ (dramatische Szene, Puppentheater)

KompetenzenReflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen können sich im Spiel in die

Situation anderer Kinder versetzen, die durch Klimawandel Ernten oder ein Zuhause verlieren.

Handeln und gestalten Im gemeinsamen Basteln können die Schüler*in-nen aktiv Ideen entwickeln, wie sie ihre Umwelt mitgestalten können.

Ein Platz für Tiere

Referentin Heike KammerAltersgruppe Klassenstufe 1/2 Dauer 4 StundenZeitraum 3. September bis

29. NovemberTeilnahmekosten 65 €Region Brandenburg: alle

LandkreiseBuchung [email protected]

Tel. (0331) 74780-25Fax (0331) 74780-20

LernzielSpielerisch erfahren die Kinder von Auswirkungen unserer industrialisierten Welt auf das globale Klima. Sie erkennen, wo sie und/oder andere die Opfer sind, aber auch, wo sie Mitverantwortung tragen und etwas ändern können, um die Umwelt zu schützen.

InhaltIm Puppentheater „Ein Platz für Tiere“ erfahren die Kinder anhand einer Fabel die negativen Auswirkungen von Umweltverschmutzung und Klimawandel. Um doch noch ein Happy End zu erreichen, dürfen die Kinder selbst aktiv werden: Sie malen Bilder und basteln Handpuppen, mit deren Hilfe sie Ideen für ein umweltfreundliches Verhalten erarbeiten.

Projekte für die Grundschule

Bilinguale Projekte

Unser internationales Team bietet einige thematische Veranstaltungen bilingual in einer Fremdsprache und Deutsch an. Dieses Angebot entstand aus den Erfahrungen, dass ganztägige fremdsprachige Angebote viele Schüler*innen überfordern und da-durch nur wenig inhaltliche Arbeit möglich ist. Bilinguale Projekte gibt es in diesem Jahr in Spanisch und Französisch.

Selbst organisierte Projekte

Werden Sie selbst zur Anbieterin oder zum Anbieter und entwickeln Sie Ihre eigene Veranstaltung. Materialhinweise finden Sie auch auf unserer Internetseite. Egal ob Sie Literatur, Referent*innen oder Informationen zu Fördergeldern suchen, die BREBIT-Koordinationsgruppe unterstützt Sie dabei. Kontaktieren Sie uns unter: [email protected]

Film/Ausstellung

Sie können Filme oder eine Ausstellung ausleihen oder sie sich an festen Veranstal-tungsorten anschauen.

Öffentliche Veranstaltungen

Sie interessieren sich für globale Themen? Dann diskutieren Sie mit uns bei unserem Fachtag (Seiten 8-9), kommen Sie zu unserer Fortbildung (Seite 45) oder lassen sie sich von Erfahrungen junger Erwachsener aus vier Ländern im Rahmen von Begeg-nungsprojekten inspirieren. (Seite 44)

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und beim Buchen!

Ihre BREBIT-Koordinationsgruppe

Zum Katalog

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6 Buchungsformular

BREBIT-Koordinationsgruppe, in Trägerschaft der RAA BrandenburgZum Jagenstein 1, 14478 Potsdam, Tel. (0331) 747 80 25, Fax (0331) 747 80 20E-Mail: [email protected]

Buchungsanfrage für eine BREBIT-Veranstaltung 2018

1. Angaben zur BREBIT-Veranstaltung

Welches Angebot möchten Sie buchen?*

Nr.: Titel des Angebotes:

Ihr Wunschtermin*: Ihre Alternativtermine*:

Gewünschter Beginn (Uhrzeit)*: Ende spätestens um (Uhrzeit)*:

In welches Unterrichtsfach wird der Projekttag eingebunden?*

Wann gibt es größere Pausen, die einzuhalten sind (Mittagspause)*:

Ist dieselbe Lehrkraft für die gesamte Veranstaltungsdauer in der Klasse anwesend?* ja/nein (Zuteffendes unterstreichen)

Welches Lernziel verfolgen Sie mit dem Projekttag?*

Wie haben Sie von der BREBIT erfahren?

* Pflichtangaben

Per Fax an (0331) 747 80 20

oder per Mail an

[email protected]

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7Buchungsformular

2. Wer sind die Teilnehmer*innen?

Klassenstufe*: Anzahl der Teilnehmer*innen:*:

Worauf müssen wir achten? (ADHS, Integrationsschüler*innen etc.)*:

Wurde das Thema des Projekttages mit den Schüler*innen abgesprochen?* ja/nein (Zuteffendes unterstreichen)

Auch als Download unter www.brebit.org

4. Daten der Lehrkraft, die in der Klasse anwesend sein wird

Vorname, Name*:

Telefon (privat, mobil)*:

E-Mail*:

Vielen Dank für Ihre Buchung. Ihre Anfrage wird zeitnah bearbeitet.

3. Angaben zum Veranstaltungsort

Name und Anschrift der Schule (Straße, Hausnummer, Postleitzahl, Ort)*:

Telefon*:

Fax:

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Programmab 9.00 Uhr Ankommen bei Kaffee und Tee

9.30 Uhr Begrüßung und Kennenlernen

10.00 Uhr Einführung mit Merle Groneweg, PowerShift e. V.

10.30 Uhr Workshops zu Ressourcen und Gerechtigkeit lokal und global

Workshop 1: Papier, Strom, Verpflegung – Umgang mit Ressourcen in der Schule mit Nicola Humpert, EPIZ Berlin, und Julia Otten, Promotorin für faires und zukunftsfähiges Wirtschaften in globalen Lieferketten

Workshop 2: Abfallvermeidung, Wiederverwertung und Upcycling im Unterricht mit Corinna Vosse und Ulla Pfund, KunstStoffe – Zentralstelle für wieder-verwendbare Materialien e. V.

Workshop 3: Kakao – Wer profitiert vom Anbau? mit Susana Fernández de Frieboese, Bildungsreferentin

Workshop 4: Gesellschaft gestalten – Widerstandskämpfe in Mittelamerika mit Melina Castillo, FairBindung e. V.

Workshop 5: Die faire Computermaus – ein globales Produkt mit Susanne Jordan, Nager-IT

Workshop 6: Erdöl – Methoden, um einen Rohstoffe kennenzulernen mit Fabian Kursawe, Mohio e. V.

12.30 Uhr Mittagspause

13.30 Uhr Poesie und Klang mit Zaida Horstmann und Abdou Rahime Diallo

13.45 Uhr Gesprächsrunden: BREBIT-Referent*innen stellen ihre aktuellen Projektangebote vor

14.15 Uhr Imperiale Lebensweise – Vortrag von Anil Shah, politischer Ökonom (Anil Shah arbeitet zu globaler Ressourcenpolitik, der Monetarisierung von Natur und Perspektiven einer sozial-ökologischen Transformation)

15.15 Uhr Der Fachtag 2018 und 15 Jahre BREBIT: Spiegelbilder

15.30 Uhr Grußworte durch Minister*innen (angefragt)

15.45 Uhr Poesie und Klang mit Zaida Horstmann und Abdou Rahime Diallo Anschließend Buffet und informeller Austausch

Veranstalterin BREBIT-Koordinationsgruppe in Trägerschaft von Demokratie und Integration Brandenburg e. V. (RAA Brandenburg) Zum Jagenstein 1, 14478 Potsdam Tel. (0331) 7478025, Fax (0331) 7478020 [email protected], www.brebit.org

16,2 Tonnen pro Jahr oder auch 44 Kilogramm am Tag – so viele Rohstoffe ver-braucht im Schnitt jede Person in Deutschland. Dazu zählen nachwachsende und nicht nachwachsende Rohstoffe, also Obst, Getreide und Holz ebenso wie Kohle, Öl und Metalle. Die meisten dieser in Deutschland verbrauchten Rohstoffe werden importiert. Zugleich ist der Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland mehr als doppelt so hoch wie der globale Durchschnitt. Daraus ergibt sich ein großes Ungleichgewicht: Endliche Rohstoffe werden insbesondere im Globalen Süden unter oft verheeren-den Bedingungen abgebaut, doch zu großen Teilen im Globalen Norden verbraucht. Ähnliches gilt für nachwachsende, nicht endliche Rohstoffe. Das ist nicht gerecht. Die BREBIT 2018 organisiert den Fachtag gemeinsam mit Expert*innen und Akti-vist*innen, die sich für Ressourcengerechtigkeit einsetzen. Gemeinsam wollen wir diese Ungerechtigkeit in ihrem globalen, historischen Kontext diskutieren. In Work-shops stellen unsere Referent*innen Ansätze für faire Rohstoffbeschaffung und Ressourcenschonung vor.

Datum 10. Oktober von 9.00 bis 16.30 Uhr

Ort Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM) 14974 Ludwigsfelde-Struveshof

Imperiale Lebensweise – warum der hohe Rohstoffverbrauch in Deutschland auf Kosten vieler Menschen im Globalen Süden geht

Imperiale LebensweiseDie heutigen Produktions- und Konsummuster im Globalen Norden basieren nicht nur auf kolonialer Ausbeutung, sondern führen diese fort. Der Begriff der „imperialen Lebensweise“ will darauf hinweisen, dass ihre zerstörerischen Fol-gen für Mensch und Natur ausgelagert, ja sogar ausgeblendet werden. Dazu zählen ökologische Katastrophen, verursacht durch Rohstoffabbau, ebenso wie katastrophale Arbeitsbedingungen auf Plantagen oder Abbaustätten. Wie können wir dieser imperialen Lebensweise begegnen? Was muss sich bei uns ändern, damit die Welt global gerechter wird?

Fachtag

Als Fortbildung für Lehrkräfte anerkannt TIS Veranstaltung 18R400101

Anmeldung erwünscht.

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Workshop 2: Abfallvermeidung und WiederverwertungDer Verein „KunstStoffe – Zentralstelle für wiederverwendbare Materialien e. V.“ gibt Anstöße, wie Aspekte der Ressourcenschonung in den Unterrichts-alltag eingebracht werden können. Reduktion, Umnutzung und Wiederverwertung (Reduce, Reuse, Recycle) sind die Stichworte, zu denen wir konkrete Ideen entwickeln. Der Workshop stellt außerdem Methoden und Konzepte zum sogenannten Upcycling vor. Dabei finden Abfallprodukte oder scheinbar nutzlose Stoffe eine neue Verwendung. Wir möchten Ressourcenschonung greifbar machen und kreativ gestalten.

Workshops: Ressourcengerechtigkeit lokal und globalDie Workshops greifen das Thema Ressourcengerechtigkeit aus verschiedenen Perspektiven auf und bieten damit Anküpfungspunkte aus den unterschiedlichsten Fächerbezügen heraus.

Workshop 1: Umgang mit Ressourcen in der SchuleIm Workshop stellen wir Möglichkeiten für Schulen vor, den Ressourceneinsatz nach ökologischen und fairen Gesichtspunkten zu planen. Wir diskutieren die Handlungsspielräume von Schulen, um globale Verantwortung zu übernehmen: Wie können Schulen Ressourcen sinnvoll einsetzen? Wir geben zahlreiche Tipps, wie im Schulalltag nachhaltig gehandelt werden kann.

Workshop 3: Kakao – Wer profitiert vom Anbau?Woher kommt der Kakao für unsere Schokolade? Unter welchen Bedingungen-werden diese Ressourcen angebaut? Wer profitiert davon? Wie kann der Reich-tum aus dem Kakaoanbau fairteilt werden? Nach einer kurzen Einführung testen wir in dem Workshop verschiedene Methoden, die geeignet sind, gemeinsam mit Grundschüler*innen Antworten auf diese Fragen zu suchen.

Workshop 4: Widerstandskämpfe in MittelamerikaAnhand von Bildmaterial des Projekts Mesoamerica Resiste (Zentralamerika leistet Widerstand) werden Menschen vorgestellt, die sich für eine gleichbe-rechtigte Gemeinschaft engagieren und Strategien entwickeln, um Ressourcen zu schützen. Das Material, das den Widerstand von Menschen in Zentralame-rika gegen Ungerechtigkeit und koloniale Kontinuitäten zeigt, wurde vom Beehive Collective über einen Zeitraum von neun Jahren gesammelt und ent-wickelt.

Workshop 5: Die Faire Computermaus – ein globales ProjektWelche Herausforderungen gibt es beim Abbau der von der Computer-industrie benötigten Rohstoffe? Wie sieht es um die Arbeitsbedingungen in den Fabriken aus? Welche Ansätze gibt es, um diesen Problemen zu begeg-nen? Wie kann man diese Inhalte vermitteln, ohne hoffnungslos zu machen? Das wird anhand der Fairen Maus gezeigt.

Workshop 6: Erdöl – Methoden, um einen Rohstoffe kennenzulernenSchüler und Schülerinnen wünschen sich einen abwechslungsreichen und spannenden Unterricht, doch wie kann das gelingen? Anhand des Rohstoffs Erdöl werden verschiedene interaktive Methoden vorgestellt, die anschließend von den Teilnehmenden selbst ausprobiert und reflektiert werden. Diese Methoden eignen sich dabei auch für andere Themen und können an verschie-dene Altersstufen angepasst werden.

Ab Sekundarstufe I: Lebensgestaltung/Ethik/Religionskunde –

Fremdsprachen – Geschichte – Geografie – Politische Bildung –

Wirtschafts- und SozialkundeFür die Grundschule:

Sachunterricht – Kunst – Musik

Fachtag

Lernort Praxis:

Lehrkräfte – Schulleitung –

Schüler*innen – Eltern

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1 2 Mein Glück, dein Glück!

Referentin Andrina FreitagAltersgruppe Klassenstufe 1/2 Dauer 4 – 5 StundenZeitraum 3. bis 14. September,

1. Oktober bis 29. November

Teilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanDeutsch Klassenstufe 1/2 Themenfeld 1: „Lesend, schreibend und im Ge-

spräch mit Texten und Medien umgehen“ (kurze erzählende Texte, Bildergeschichte, Hörbuch, Fotos)

Sachunterricht Klassenstufe 1/2 Themenfeld 2: „Kind“ (Wie leben Kinder?)KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können beschreiben, unter

welchen Bedingungen „käufliche Dinge“ wie Spielzeug oder beispielsweise das Handy, die Glück versprechen, hergestellt werden.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen können die Idee von einem „glücklichen Leben“, das auf dem Konsum käuf-licher Dinge beruht, mit den Lebenssituationen von Menschen in anderen Regionen der Welt verknüpfen. Sie reflektieren ihre eigene Rolle.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen üben aktiv gemeinsames Handeln, um an ein Ziel zu kommen, anstelle von Wettbewerb und Individualismus.

LernzielDie Kinder setzen sich mit der Frage eines glück-lichen Lebens am Beispiel der Demokratischen Republik Kongo und Nigerias auseinander. Sie denken über materielle und immaterielle Vorstel-lungen von Glück nach, sprechen über Konsum und über Fragen der Ressourcengerechtigkeit.

InhaltWas es für Menschen bedeutet, ein „glückliches Leben“ zu führen, kann ganz unterschiedlich sein. Die Schüler*innen malen gemeinsam ihre persönlichen Glückserlebnisse und diskutieren, ob es eher die „käuflichen Dinge“ oder die „nicht käuflichen Momente“ sind, die sie glücklich ma-chen. Anhand von Fotos und kurzen Geschichten lernen die Schüler*innen Kinder aus der DR Kon-go und Nigeria kennen und überlegen, ob ihre „Glücksmomente“ wohl für alle Menschen auf der Welt gelten. In interaktiven Spielen – in denen es um Kooperation, Zusammenhalt und Hilfsbereit-schaft geht – werden die Schüler*innen schließlich für die Erkenntnis sensibilisiert, dass Glück nichts kosten muss.

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanSachunterricht Klassenstufe 1/2 Themenfeld 1: „Erde“ (Klima, Klimawandel,

Lebensräume, Gestaltung und Nutzung durch den Menschen, Naturschutz und Umweltverhalten)

Themenfeld 2: „Kind“ (Wie leben Kinder weltweit?)Deutsch Klassenstufe 1/2 Themenfeld 1: „Lesend, schreibend und im

Gespräch mit Texten und Medien umgehen“ (dramatische Szene, Puppentheater)

KompetenzenReflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen können sich im Spiel in die

Situation anderer Kinder versetzen, die durch Klimawandel Ernten oder ein Zuhause verlieren.

Handeln und gestalten Im gemeinsamen Basteln können die Schüler*in-nen aktiv Ideen entwickeln, wie sie ihre Umwelt mitgestalten können.

Ein Platz für Tiere

Referentin Heike KammerAltersgruppe Klassenstufe 1/2 Dauer 4 StundenZeitraum 3. September bis

29. NovemberTeilnahmekosten 65 €Region Brandenburg: alle

LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

LernzielSpielerisch erfahren die Kinder von Auswirkungen unserer industrialisierten Welt auf das globale Klima. Sie erkennen, wo sie und/oder andere die Opfer sind, aber auch, wo sie Mitverantwortung tragen und etwas ändern können, um die Umwelt zu schützen.

InhaltIm Puppentheater „Ein Platz für Tiere“ erfahren die Kinder anhand einer Fabel die negativen Auswirkungen von Umweltverschmutzung und Klimawandel. Um doch noch ein Happy End zu erreichen, dürfen die Kinder selbst aktiv werden: Sie malen Bilder und basteln Handpuppen, mit deren Hilfe sie Ideen für ein umweltfreundliches Verhalten erarbeiten.

Projekte für die Grundschule

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3 4Referentin Janina PrenzlauAltersgruppe Klassenstufe 1/2Dauer 4 StundenZeitraum 8. Oktober

bis 29. NovemberTeilnahmekosten 65 €Region Brandenburg: alle

LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

Anknüpfungspunkte aus dem Rahmenlehrplan

Sachunterricht Klassenstufe 1/2 Themenfeld 1: „Erde“ (Gestaltung und Nutzung durch den Menschen)

Themenfeld 3: „Markt“ (Woher kommen Obst und Gemüse? Wie kommen die Produkte auf den Markt?)

Deutsch Klassenstufe 1/2 Themenfeld 1: „Lesend, schreibend und im Ge-spräch mit Texten und Medien umgehen“ (Bilder-geschichte, kurze erzählende Texte)

Kompetenzen

Erkennen und analysieren Die Schüler*innen können von der Vielfalt des Maises und den Bedrohungen, denen seine Erzeuger*innen und das Saatgut ausgesetzt sind, berichten. Sie erkennen den Zusammenhang zu Produkten des eigenen alltäglichen Lebens.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen nehmen Mais aus einer neuen Perspektive wahr und können ihn mit ihrem Popcorn in Verbindung setzen. Sie können über die Lebensrealität von Kindern in Mexiko erzählen.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen können das Gelernte mit eige-nen Ideen verknüpfen und Handlungsmethoden erkunden, um die Vielfalt von Saatgut zu erhalten.

Projekte für die Grundschule

Überall Plastik – Tortuga braucht unsere Hilfe

LernzielDie Kinder lernen den Lebensraum Ozean kennen. Sie setzen sich interaktiv und spielerisch mit der Prob-lematik des (Mikro-)Plastiks in unseren Weltmeeren auseinander und lernen Kinder auf Bali kennen, die sich für einen bewussteren Umgang mit Plastik einsetzen. Sie reflektieren, wie sie ähnliche Ideen in ihrem eigenen Alltag umsetzen können.

InhaltTortuga, die Meeresschildkröte, berichtet, wie sich der Ozean, ihre Lebenswelt, verändert hat. Heute schwimmt so viel Plastik herum, dass viele Tiere dieses mit Essen verwechseln und sehr darunter leiden. Gemeinsam wollen wir mit Tortuga nach Antworten suchen, verstehen, wie wir alle Teil dieses Problems sind, und erfahren, wie wir die Tie-re unterstützen können. Wir lernen Schüler*innen auf Bali kennen, die sich gegen Plastikverbrauch und für ihre Umwelt einsetzen. Eine Traumreise in den Ozean, das Kennenlernen von Meerestieren durch Yogapositionen und die Wahrnehmung des Atemrauschens im Körper geben den Rahmen für diesen Workshop. Wir wollen gemeinsam dieses Thema erfahren und nachhaltig in unseren Alltag integrieren.

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanSachunterricht Klassenstufe 1/2 Themenfeld 1: „Erde“ (Lebensräume, Gestaltung

und Nutzung durch den Menschen, Naturschutz und Umweltverhalten)

Themenfeld 3: „Markt“ (Wie kommen die Produkte auf den Markt? Verpackung; Transport des Ein-gekauften, z. B. Plastiktüte, Stoffbeutel)

Themenfeld 6: „Wasser“ (als Lebensraum)Sport Klassenstufe 1/2 Themenfeld 5: Bewegungsfolgen gestalten und

darstellenKompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können ihren Umgang mit

Plastik analysieren und erkennen, unter welchen Umständen auch ihr Müll in einem der Weltmeere oder im Badesee ihres Heimatortes zu unverdau-lichem Fischfutter werden kann.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen können in der Auseinander-setzung mit den Geschichten von Kindern aus Bali ihren eigenen Umgang mit Plastik kritisch überdenken.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen entwickeln Ideen, was sie in ihrem Alltag oder beim nächsten Urlaub am Strand tun können, damit sie und ihre Familien weniger Plastik benutzen und Plastikmüll verantwortungs-bewusst entsorgen.

Mais – Geschichten von Vielfalt

Referentin Anna NonnenmacherAltersgruppe Klassenstufe 1/2Dauer 4 StundenZeitraum 3. September

bis 29. NovemberTeilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

LernzielDie Kinder setzen sich am Beispiel der Kulturpflan-ze Mais in Mexiko mit dem Thema Biodiversität auseinander und lernen globale Zusammenhänge kennen. Sie erhalten Einblicke in die ökologischen, sozialen und kulturellen Folgen von Monokulturen und entwickeln Ideen, um selbst aktiv zu werden.

InhaltWie Mais aussieht, weiß jedes Kind! Wirklich? In Mexiko hat Mais einen besonderen Stellenwert, es existieren Sorten in allen Farben des Regenbogens und Mais ist eng mit den indigenen Kulturen und der kleinbäuerlichen Lebens- und Wirtschafts-weise verknüpft. Aktuell ist die Kultur des Maises in Gefahr – große internationale Firmen, darunter auch der deutsche Bayer-Konzern, drängen auf die Erweiterung der Anbauflächen von hybriden und gentechnisch manipulierten Sorten. Darunter lei-den die Kleinbauern und -bäuerinnen, die Umwelt und die Vielfalt des Maises.Die Kinder erfühlen und erleben spielerisch, was genetische Vielfalt bedeutet und welchen Stellen-wert sie für die Menschen in Mexiko und hier bei uns im Globalen Norden hat.

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Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanSachunterricht Klassenstufe 1/2 Themenfeld 1: „Erde“ (Naturschutz und Umweltver-

halten) Themenfeld 3: „Markt“ (Woher kommen Obst und

Gemüse? Was liefern uns Tiere? Verpackungen, Materialien, Rohstoffe; Transport des Eingekauf-ten, z. B. Plastiktüte, Stofftasche)

KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können den Zusammenhang

zwischen dem Inhalt ihrer Brotdosen und Ländern des Globalen Südens beispielhaft beschreiben.

Bewerten und reflektieren Die Schüler*innen können anhand ökologischer Kriterien Vor- und Nachteile verschiedener Ver-packungen benennen.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen können die Zusammenstellung ihrer eigenen Pausenmahlzeit und deren Ver-packung umweltschonender gestalten.

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanSachunterricht Klassenstufe 1/2 Themenfeld 1: „Erde“ (Wie sieht es hier aus und was

wächst?) Klassenstufe 3/4 Themenfeld 3: „Markt“ (Woher kommen Obst und

Gemüse?)KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können natürliche Rohstoffe

benennen, die wichtig für unseren Alltag sind. Bewerten und reflektieren Die Schüler*innen können den Wert alltäglicher

Rohstoffe wie Wasser, Sand und Boden beschrei-ben und anhand vorgegebener Kriterien darin Schätze erkennen.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen experimentieren mit ver-schiedenen Rohstoffen und können mithilfe einer Schatzkiste, die sie mit nach Hause nehmen oder in der Schule ausstellen, das Erfahrene weitergeben.

Die Welt in meiner Brotdose

Referentin Jana MakowskiAltersgruppe Klassenstufe 1/2Dauer 3 StundenZeitraum 3. September bis

29. NovemberTeilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

LernzielDie Kinder erkunden mithilfe des Inhalts ihrer Brotdosen, welche Ressourcen in ihrem Essen und dessen Verpackung stecken und was das mit Ländern des Globalen Südens zu tun hat. Sie den-ken über ihr eigenes Konsumverhalten nach und wie sie dieses mit einfachen Mitteln nachhaltiger gestalten können.

InhaltJedes Kind hat eine Brotdose – aber was ist eigent-lich darin? Wir sammeln, welche Pausenmahlzeiten von den Teilnehmenden mitgebracht wurden und erkunden an Beispielen wie der Banane aus Kamerun, wo das Essen herkommt und was man für die Herstellung braucht. Wir lernen, unsere Lebensmittel wertzuschätzen, und überlegen uns, wie wir dafür sorgen können, dass sie nicht im Müll landen. Im zweiten Teil des Workshops schauen wir uns an, wie unser Essen verpackt ist. Wir lernen verschiedene Möglichkeiten der Verpackung ken-nen und beschäftigen uns spielerisch mit Fragen von Herstellung, Nutzungsdauer und Recycling.

Schätze unserer Welt

Referentin Doris EndersAltersgruppe Klassenstufe 1 – 4Dauer 4 StundenZeitraum 3. September bis

29. NovemberTeilnahmekosten 65 € und

10 € MaterialRegion Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

LernzielDie Kinder entwickeln Wertschätzung für die natürlichen Rohstoffe unserer Erde – wie sie in der Umgebung und an anderen Orten der Welt vorkommen. Sie lernen „gewöhnliche“ Materialien als Schätze kennen: Boden, Sand, Wasser, Steine, Pflanzensamen. Sie verstehen, wie abhängig unser Leben von dem Erhalt der Schätze der Natur ist.

InhaltWir begeben uns auf eine ungewöhnliche Schatz-suche. Wir suchen keinen Piratenschatz. Wir suchen die wertvollsten und wichtigsten Schätze unserer Welt! Von denen lassen sich einige auch in eurer Schule und der unmittelbaren Umgebung finden. Andere Schätze der Natur finden wir nur an ganz wenigen Orten auf der Welt in fernen Ländern. Das schauen wir uns ebenfalls an. Wir lernen, dass Sand der wichtigste Baustoff auf der ganzen Welt und leider bald nicht mehr zu haben ist. Am Ende des Tages entwerfen wir Schatzkisten der Zukunft, damit unsere wertvolle Welt noch lange erhalten bleibt.

Projekte für die Grundschule

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Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanKunst Klassenstufe 3/4 Inhaltsbereich: Verfahren: Inszenieren (Bewegen,

Handeln, Sichausdrücken, szenisches Spielen und Darstellen)

Sachunterricht Klassenstufe 3/4 Themenfeld 2: „Kind“ (Wie leben Kinder? Kindsein weltweit, Kinderrechte)

Themenfeld 3: „Markt“ (Woher kommen Obst und Gemüse? Recherche und Verortung: Was kommt woher? z. B. Schokolade)

KompetenzenErkennen und analysieren Aus Puppentheater, Film und Gespräch können

die Schüler*innen Informationen aufgreifen. Sie können beschreiben, wie ihr Leben und das Leben von Kindern in Mexiko aussieht.

Handeln und gestalten Im eigenen Malen und über das Theaterspielen erproben die Schüler*innen Möglichkeiten, ihr eigenes Leben und das Leben anderer mitzugestal-ten.

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanSachunterricht Klassenstufe 3/4 Themenfeld 3: „Markt“ (Einkaufen, aber wo und

wie? Was in unsere Einkaufstüte kommt. Transport des Eingekauften, z. B. Plastiktüte, Stofftasche, Korb. Verpackungen, Materialien, Rohstoffe)

Deutsch Klassenstufe 3/4 Themenfeld 2: „Lesend, schreibend und im Ge-spräch mit Texten und Medien umgehen“ (Kurze erzählende Texte, dramatische Szene, Bilderge-schichte. Erzählung, Informationstext, Meinungs-äußerung)

KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können anhand der Geschichte

beschreiben, warum Plastikmüll ein Problem ist.Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen können reflektieren, welche

Rolle Plastikverpackungen in ihrem Leben spielen und was Verpackungsmüll für das Leben anderer Menschen bedeutet.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen werden zu Multiplikator*innen des Gelernten, indem sie das selbst gestaltete Mobile, welches eine Botschaft mit sich trägt, mit nach Hause nehmen.

Der Traum der Lupita in einem mexikanischen Dorf

Referentin Heike KammerAltersgruppe Klassenstufe 3/4Dauer 4 – 5 StundenZeitraum 3. September bis

29. NovemberTeilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

LernzielDie Kinder bekommen einen Einblick in das Leben von Kindern in einem mexikanischen Dorf und vergleichen es mit ihrem eigenen Leben. Dabei werden Vor- und Nachteile beider Lebenswelten reflektiert. Über Produkte wie Kaffee und Kakao wird ein Zusammenhang zwischen beiden Lebens-welten hergestellt. Spielerisch entwickeln wir Vorschläge für eine positive Mitgestaltung beider Lebenswelten.

InhaltIm Puppentheater zeigt Lupita ihr Leben im mexi-kanischen Dorf. Sie muss viel arbeiten und wünscht sich, in die Schule gehen zu können. Ihr Wunsch könnte in Erfüllung gehen, wenn für Kaffee und Kakao faire Preise bezahlt werden. Ein kurzer Film ergänzt den spielerischen Einstieg ins Thema. Anschließend malen die Kinder Bilder und basteln Handpuppen. Sie entwickeln spielerisch Ideen für eine Welt, in der sowohl sie selbst als auch Lupita gut leben können, eine Welt, in der die Rechte von Kindern respektiert werden.

Das kommt mir nicht in die Tüte!

Referentin Susana Fernández de Frieboese

Altersgruppe Klassenstufe 3/4Dauer 4 StundenZeitraum 3. September bis

29. NovemberTeilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

LernzielDie Kinder untersuchen, welche Ressourcen für Verpackungen wir in Brandenburg nutzen und welche die Shipibo im peruanischen Regenwald verwenden. Sie suchen nach Möglichkeiten, wie ein nachhaltiges Leben und Wirtschaften im Globalen Norden und im Globalen Süden aussehen könnte und was getan werden kann, um Einwegplastik zu vermeiden.

InhaltDie Kinder erfahren anhand einer Geschichte, wie Verpackungen in das Shipibo-Dorf im Amazo-nas-Regenwald gekommen sind, als der erste Lebensmittelladen dort aufmachte. Die Kinder lernen die traditionelle Ernährung kennen, die ohne Verpackungsmüll auskam. Sie erfahren auch, warum die Dorfbewohner*innen seit einiger Zeit mit Problemen wie Wasserverschmutzung und Müllentsorgung konfrontiert sind. Die Kinder den-ken darüber nach, welche Rolle Plastikverpackun-gen in ihrem eigenen Leben spielen. Abschließend gestalten sie ein Mobile, welches die Botschaft der Veranstaltung weitertragen soll.

Projekte für die Grundschule

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Projekte für die Grundschule

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanSachunterricht Klassenstufe 3/4 Themenfeld 3: „Markt“ (Einkaufen, aber wo und

wie? Kinder als Konsumenten. Was man kaufen und was man nicht kaufen kann.)

Deutsch Klassenstufe 3/4 Themenfeld 2: „Lesend, schreibend und im Ge-spräch mit Texten und Medien umgehen“ (Film, Hörspiel, Hörbuch, Informationstext, Steckbrief, Beschreibung, Meinungsäußerung ...)

KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können an einem Beispiel

globale Zusammenhänge benennen. Sie können beispielhaft erklären, wie der eigene Konsum in eine unfaire Weltwirtschaft eingebettet ist.

Reflektieren und Perspektivwechsel Durch Kurzporträts von Menschen weltweit können die Schüler*innen verschiedene Perspek-tiven benennen, und anhand dieser ihre eigenen Vorstellungen von einem „glücklichen Leben“ reflektieren.

Handeln und gestalten Durch Selbsterfahrungsspiele können die Schü-ler*innen ihre Handlungsfähigkeit, um ihr eigenes Leben zu gestalten, erweitern und alternative Lösungsansätze für eine fairere Gesellschaft ent-wickeln.

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanSachunterricht Klassenstufe 3/4 Themenfeld 1: „Erde“ (Naturschutz und Umweltver-

halten) Themenfeld 3: „Markt“ (Verpackung, Materialien,

Rohstoffe. Was kommt woher?)KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können erzählen, wo die

Lebensmittel aus ihrer Brotdose herkommen und wie Produzent*innen zum Beispiel in Kamerun und Costa Rica leben.

Bewerten und reflektieren Die Schüler*innen können bewerten, welche Ver-packungen besser oder schlechter für die Umwelt sind.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen haben Ideen, wie sie ihre Brotdose umweltschonender und mit weniger Verpackungsmüll füllen können.

LernzielDie Kinder setzen sich mit der Frage eines „glück-lichen Lebens“ am Beispiel von Kindern aus der Demokratischen Republik Kongo und Nigerias auseinander. Sie denken über materielle und im-materielle Vorstellungen von Glück nach, sprechen über Konsum und über Fragen der Ressourcen-gerechtigkeit.

InhaltDie Schüler*innen denken darüber nach, was für sie und andere ein „glückliches Leben“ ausmacht. Die Frage, ob es die „käuflichen Dinge“ oder doch die „nicht käuflichen Momente“ sind, die uns glücklich machen, wird uns das ganze Projekt hindurch begleiten. Dabei beschäftigen sich die Schüler*innen kritisch mit ihrem eigenen Konsumverhalten und den Ressourcen, die sie verbrauchen. Außerdem lernen sie verschiedene Lebenssituationen und Bedürfnisse von Menschen aus der DR Kongo und aus Nigeria kennen. Durch verschiedene Spiele lernen sie, dass zum Beispiel Kooperation und Zusammenhalt, Vertrauen oder „Füreinander-da-Sein“ Aspekte für ein „glückliches Leben“ sein können.

Was Kinder glücklich macht

Referentin Andrina FreitagAltersgruppe Klassenstufe 3/4Dauer 4 – 5 StundenZeitraum 3. bis 15. September,

1. Oktober bis 29. November

Teilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

Mit der Brotdose um die Welt

Referentin Jana MakowskiAltersgruppe Klassenstufe 3/4Dauer 4 StundenZeitraum 3. September bis

29. NovemberTeilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

LernzielMithilfe ihres Pausenfrühstücks erkunden die Kin-der, welche globale Geschichte hinter ihrem Essen und dessen Verpackung steht. Sie reflektieren ihr eigenes Konsumverhalten und denken darüber nach, welche Auswirkungen dies auf Länder des Globalen Südens hat. Gemeinsam werden Hand-lungsoptionen für den eigenen Alltag erarbeitet.

InhaltAusgehend von den Inhalten der Brotdosen, die die Kinder dabei haben, werden wir uns anschauen, wo die Produkte herkommen, was ihre Produktion und ihr Export für die Menschen in Kamerun, Costa Rica und bei uns in Brandenburg bedeutet. Durch das Hintergrundwissen soll die Wertschätzung für diese Produkte erhöht werden, damit weniger im Müll landet. Im Anschluss schauen wir uns an, wel-che Abfälle durch die Verpackung der Lebensmit-tel entstehen. Anhand dieser Beispiele lernen wir spielerisch mehr über Herstellung, Nutzungsdauer und Recycling und fragen, welche Auswirkungen unser Konsumverhalten auf Länder des Globalen Südens hat.

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Projekte für die Grundschule

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanSachunterricht Klassenstufe 3/4 Themenfeld 3: „Markt“ (Kinder als Konsumenten)Gesellschaftswiss. Klassenstufe 5/6 Themenfeld 1: „Ernährung – wie werden Menschen

satt?“ (Globalisierung im Supermarkt, Ursachen und Auswirkungen, Fairer Handel)

LER Klassenstufe 5/6 Themenfeld 5: „Die Welt gestalten – der Mensch zwischen Natur und Kultur“ (natürliche Lebens-grundlagen, Klima, Ressourcen)

Sachunterricht Klassenstufe 3/4 Themenfeld 1: „Erde“ (Gestaltung und Nutzung von Lebensräumen)

KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen analysieren Etiketten von

Supermarktprodukten und können diesen Informationen über den Palmölgehalt entnehmen. Sie können Problemlagen rund um das Palmöl benennen. Außerdem können sie Siegel erkennen.

Bewerten und reflektieren Die Schüler*innen können ihr eigenes Konsum-verhalten beschreiben und verknüpfen dieses mit ihren Beobachtungen aus dem Supermarkt. Sie können einen kritischen Blick auf das Angebot im Supermarkt werfen und den Fairen Handel einordnen.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen können Vorschläge zu alter-nativen Konsummöglichkeiten erläutern. Sie gestalten eigenständig und kreativ Werbeideen für palmölfreie Produkte.

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanSachunterricht Klassenstufe 3/4 Themenfeld 3: „Markt“ (Woher kommen Obst und

Gemüse? Der Weg vom frischen Produkt bis in die Verpackung. Globaler Markt, wirtschaftliche Ver-flechtungen am konkreten Beispiel und fairer Handel)

Gesellschaftswiss. Klassenstufe 5/6 Themenfeld 1: „Ernährung – wie werden Menschen satt?“ Themenfeld 11: „Arbeiten, um zu leben – leben, um zu arbeiten?“

LER Klassenstufe 5/6 Themenfeld 6: „Die Welt von morgen – Zukunftsentwürfe“

WAT Klassenstufe 5/6 Themenfeld 2: „Wirtschaften im privaten Haushalt“KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können Zusammenhänge zwischen

Konsumverhalten und globaler Ungerechtigkeit benennen.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen können Perspektiven aus dem Glo-balen Süden in Bezug auf Kolonialismus und Handel aufgreifen. Sie können diese zur Reflexion über die Rolle Deutschlands heranziehen.

Verknüpfen und präsentieren Die Schüler*innen verknüpfen mehrere Aspekte des Bananenhandels. Sie können ihr Verständnis des The-mas in eigene Worte fassen und kreativ zum Ausdruck bringen.

Auf Palmölexkursion im Supermarktdschungel

Referentin Maria SeidelAltersgruppe Klassenstufe 3 – 6Dauer 4 – 6 StundenZeitraum 17. September bis

29. NovemberTeilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

LernzielDie Kinder erkunden am Beispiel von Supermarkt-produkten den Rohstoff Palmöl. Sie erfahren Neues über die Herkunft des Pflanzenfetts und verknüpfen das Erlernte mit dem Problem der Zerstörung von Regenwäldern. Sie bewerten dabei ihr eigenes Konsumverhalten und suchen nach Handlungsalternativen.

InhaltPalmölexpedition im Supermarktdschungel: Über die Inhaltsstoffe von Nutella werden die Kinder an das Thema Palmöl herangeführt. Gemeinsam begeben wir uns auf eine Spurensuche nach dem Pflanzenfett in Alltagsprodukten und lernen Sie-gel kennen, die einen Fairen Handel und umwelt-schonenden Anbau garantieren sollen. Die Kinder erfahren, wie Palmöl wächst und in unsere Produk-te kommt. Für den Palmölanbau wird Regenwald abgeholzt und brandgerodet. Die Lebensgrundlage für Tiere und Menschen ist in Gefahr. Wie sieht es mit meinem Konsum aus? Trägt dieser dazu bei? Was können wir tun? Beim Entwickeln von Werbe-slogans für einen palmölfreien Schokoaufstrich sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.

Referent*innen Hilaire Djoko und Bathilde Maestracci

Altersgruppe Klassenstufe 3 – 6Dauer 4 StundenZeitraum 3. September bis

29. NovemberTeilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

LernzielAusgehend von ihrem Konsumverhalten beschäf-tigen sich die Kinder mit den wirtschaftlichen Un-gleichheiten zwischen dem Globalen Norden und dem Globalen Süden. Am Beispiel des Bananen-handels lernen sie die gemeinsame Geschichte von Kamerun und Deutschland kennen. Sie erkennen die Kontinuitäten der Ausbeutung bis heute und denken über ihre eigene Rolle nach.

InhaltOb morgens im Müsli oder in der Pause: Die Banane schmeckt immer! Wo kommt sie her? Was unter-scheidet sie von anderen Obstsorten? Wir begleiten die Banane vom Anbau in Kamerun bis zum Super-markt. Plantagenarbeiter*innen erzählen von ih-rem Arbeitsalltag und über die Produktionsschritte der Banane. Interaktiv erkunden wir die Ursprünge des Bananenhandels bis in die deutsche Kolonial-geschichte. Was hat sich seitdem verändert? Wir decken die unfairen Seiten des globalen Handels auf und tauschen uns über die Auswirkungen auf die Menschen in Kamerun und in Deutschland aus. Am Ende denken wir darüber nach, welche gerech-teren Alternativen wir für die Banane der Zukunft entwickeln können.

Die Reise der Banane von der Plantage auf unsere Teller

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Projekte für die Grundschule

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanSachunterricht Klassenstufe 3/4 Themenfeld 3: „Markt“ (Woher kommen Obst und

Gemüse? Recherche und Verortung: Was kommt woher? z. B. Schokolade. Globaler Markt, wirt-schaftliche Verflechtungen am konkreten Beispiel und fairer Handel)

Gesellschaftswiss. Klassenstufe 5/6 Themenfeld 1: „Ernährung – wie werden Menschen satt?“

LER Klassenstufe 5/6 Themenfeld 2: „Miteinander leben – soziale Be-ziehungen“

KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen üben über verschiedene Zu-

gänge und Materialien die Informationsentnahme und können ausgewählte Ursachen von Armut trotz Rohstoffreichtum am Beispiel von Kakao benennen.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen können die Bedeutung des Fairen Handels reflektieren. Sie können die Problemlage der Preisgestaltung von Kakao aus unterschiedlichen Perspektiven beschreiben.

Handeln und gestalten Durch interaktive Auseinandersetzungen ent-wickeln die Schüler*innen Handlungsoptionen. Sie können Vorschläge für einen gerechten Handel der Ressource Kakao machen und sich eigenständig positionieren.

LernzielDie Kinder lernen, woraus Schokolade besteht und wo die Rohstoffe aus ihrer Lieblingsschokolade herkommen. Sie entwickeln ein Gespür dafür, wie ungerecht die Gewinnverteilung ist, und erhalten Einblick in den Alltag von Kleinbauern und -bäuerinnen sowie von Kindern, die auf den Kakaoplantagen arbeiten. Gemeinsam entwickeln wir Handlungsalternativen und lernen die Kriterien des Fairen Handels kennen.

InhaltEin Sprichwort sagt „Schokolade macht glück-lich“. Doch trifft das auch auf die Kakaobauern und -bäuerinnen zu, die den Kakao für Schokolade an-bauen? Lasst es uns herausfinden! Woraus besteht Schokolade eigentlich? Wo kommen die Zutaten her? Wir lösen ein Fotopuzzle und spielen einen Tag auf der Plantage nach. Wir finden heraus, wer an der Schokolade verdient und lernen den Fairen Handel kennen. Wir kosten faire Schokolade und suchen gemeinsam Lösungen, wie Schokolade alle glücklich machen kann.

Kakao: Rohstoffreichtum FAIRteilen!

Referent Antoine SegbeuAltersgruppe Klassenstufe 3 – 6Dauer 4 StundenZeitraum 3. September bis

29. NovemberTeilnahmekosten 65 €Region Brandenburg: Buchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

LernzielEinige Kinder wissen schon, dass die Hauptanbau-länder von Kakao die Verlierer und die westlichen Schokoladenhersteller die Gewinner auf dem Kakaoweltmarkt sind. Die Kinder erfahren etwas über die Mitverantwortung der ehemaligen Kolonialmächte an Entwicklungsproblemen der Kakaoanbauländer.

InhaltWir erkunden interaktiv, wie der Kakao angebaut wird, wann der Kakaobaum erste Früchte trägt und wie die Ernte und der Verkauf von Kakaobohnen organisiert werden. Schließlich werden wir selbst anhand eines Produktionskoffers zu Produzent*in-nen und verfolgen die Herstellung und Produktion von Schokolade von der Kakaobohne bis zur ferti-gen Tafel Schokolade.Spielerisch erfahren wir, wer von den Bauern, Bäuerinnen, Schokoladenfirmen und Schokoladen-fabriken sowie Zwischenhändler*innen und Super-märkten zu den Gewinnern oder Verlierern gehört. Interaktiv und durch kritische Auseinandersetzung verstehen wir, was Fairer Handel bedeutet und ent-wickeln Handlungsmöglichkeiten für eine gerechte Gewinnverteilung.

Welche Schokolade macht glücklich?

Referent Swen EtzAltersgruppe Klassenstufe 3 – 6Dauer 5 StundenZeitraum 3. September bis

29. November Teilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

LernzielDie Kinder denken über die Bedeutung des Wassers in unserem Leben nach. Sie werden sich über den eigenen Wasserverbrauch und seine globalen Auswirkungen bewusst und erkennen ihre künftige gesellschaftliche Verantwortung.

Inhalt„Wenn du trinkst, dann denk auch an die Quelle“, sagt ein afrikanisches Sprichwort. Wasserknapp-heit ist nicht nur ein Problem des Globalen Südens, sondern auch der Industrieländer. Daher müssen wir die Verantwortung teilen und dafür sorgen, dass alle Bewohner*innen dieser Welt Zugang zu Trinkwasser haben. Das Thema „Trinkwasser und Klima“ wird in seiner Vielzahl von Aspekten mit Fo-kus auf die Ziele für nachhaltige Entwicklung 6, 13 und 14 behandelt. Rätsel, Sprichwörter, Bilder und ein Rollenspiel sorgen dafür, dass das Lernen auch Spaß macht. Anschließend reflektieren wir unseren eigenen täglichen Wasserverbrauch in sichtbarer und unsichtbarer Form. Das Bewusstwerden glo-baler Verflechtungen hilft uns, Lösungsansätze für ein zukunftsfähiges Handeln zu formulieren.

Ohne Trinkwasser geht‘s gar nicht!

Referentin Koko N´Diabi Affo-Tenin

Altersgruppe Klassenstufe 3 – 6Dauer 4 – 4,5 StundenZeitraum 3. September bis

7. Oktober, 1. bis 29. November

Teilnahmekosten 65 €Veranstaltungsort Freiland,

Friedrich- Engels-Str. 22, 14473 Potsdam

Buchung [email protected] Tel.(0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20 Formular Seiten 6 – 7

Potsdam

Page 19: Alles für uns!? 3. September bis 29. November 2018 15 ... · Menschen tun können, um gemeinsam, aber differenziert Verantwortung zu über - nehmen. Die BREBIT möchte Impulse für

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Informieren Sie sich auf unserer Webseite!www.brebit.org/Arbeitsmaterialien/2018-Ressourcen

Bücher und Zeitschriften [22] Unterrichtsmaterialien und Online-Medien [19] Ausstellungen [4]  Filme [36] Audiodateien [4]

Materialien und Filme zum Downloaden und zum Ausleihen im Büro der BREBITHier finden Sie auch Hinweise auf Bildungsmaterialien der BREBIT-Themen der vergangenen Jahre: Kolonialismus, Flucht und Migration, Gerechtigkeit, Mobilität, Ernährung, Stadt, Geld, Wasser, Energie und Gesundheit.

Projekte für die Grundschule

LernzielAm Beispiel eines viel genutzten Rohstoffes, dem Palmöl, setzen sich die Kinder mit den öko-logischen und sozialen Folgen des Anbaus in den Herkunftsländern auseinander. Sie entwickeln Empathie mit Gleichaltrigen.

InhaltWo Familie Mensah ihre Felder hatte, wachsen jetzt Palmen. Aus den Früchten wird Öl gewonnen, das in Europa für die Herstellung von Margarine, Creme oder Lippenstiften benutzt wird. Vater Men-sah arbeitet jetzt für andere und die Familie zog in die Stadt, wo das Leben ganz anders ist. Zum Glück helfen die Nachbarn sich gegenseitig. Die Kinder müssen mithelfen, denn nur wenn alle zusammen-halten, ist die Familie stark. Wir begleiten Kinder auf ihren Alltagswegen, schauen uns Bilder von ih-rem Leben an, probieren ihre Spiele aus und spielen Situationen aus ihrem Alltag nach. Weil die meis-ten Spiele nur funktionieren, wenn alle zusammen-halten, lernen wir, was Solidarität bedeutet.

LernzielAusgehend vom Alltagsprodukt Schokolade erkunden die Kinder Herkunft und Produktionsbe-dingungen von Kakao am Beispiel Ghana.

InhaltGhana gehört zu den größten Kakaoproduzenten und liefert etwa ein Viertel der Welternte dieses für Leckermäuler unverzichtbaren Rohstoffes. Die Kin-der lernen, wie viel schwere Arbeit auf den Feldern für einen geringen Lohn geleistet wird. Der Alltag ist hart und das Geld reicht oft nicht für die Bildung der Kinder. Für die Kakaoproduzent*innen muss es gerechter werden – schafft das der Faire Handel? Die Kinder erfahren, woran man faire Schokolade erkennt, lernen Kriterien des Fairen Handels ken-nen und hören, was Menschen in Ghana über diese Idee denken. Ein Projekt mit Bildern, Erzählungen, einem Film und Zeit zum kreativen Arbeiten.

StadtLandGeld – eine Ausstellung

Veranstalter*in Ev. Jugendhaus „cafe contact“

Altersgruppe Klassenstufe 4 – 6Dauer 3 – 5 StundenZeitraum nach RückspracheTeilnahmekosten kostenlosOrt Brandenburg/Havel,

im Jugendhaus „cafe contact“

Buchung Ev. Jugendhaus „cafe contact” Domlinden 23 14776 Brandenburg a. d. H. Tel. 03381/224230 cafe.contact@ t-online.de

Gemeinsam sind wir stark

Referent Mark AsamoahAltersgruppe Klassenstufe 3 – 6Dauer 4 StundenZeitraum 3. September bis

29. NovemberTeilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

Von der Kakaobohne zur Schokolade – Wer profitiert?

Referentin Elizabeth AsamoahAltersgruppe Klassenstufe 3 – 6Dauer 4 StundenZeitraum 3. September bis

29. NovemberTeilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung [email protected]

Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20 Formular Seiten 6 – 7

LernzielDie Kinder lernen den Alltag von Kindern und Ju-gendlichen in vier Städten dieser Welt kennen und reflektieren Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Ressourcenverbrauch.

InhaltJezielle, Julio, Awatif und Johanna leben in vier Städten dieser Welt: in Puerto Princesa (Philippi-nen), El Alto (Bolivien), Sansibar Stadt (Tansania) und in Potsdam (Deutschland). Wie sieht ihr Alltag aus? Was ist ihnen wichtig? Und was denken sie über Armut und Reichtum? Was bedeuten Ressour-cenarmut und Ressourcenreichtum für ihr Leben? In der Ausstellung gibt es viel zu erkunden, wird die Frage nach Armut und Reichtum aus vielen individuellen Perspektiven beleuchtet. Gemeinsam mit den Sozialarbeiter*innen des „cafe contact“ können Grundschüler*innen sich auf diese Reise über vier Kontinente begeben.

Brandenburg/Havel

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Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanSachunterricht Klassenstufe 3/4 Themenfeld 2: „Kind” (Kinderrechte, eigene Werte,

Umwelt, Kindsein weltweit)Sachunterricht Klassenstufe 3/4 Themenfeld 3: „Markt” (Rohstoffe: Was kommt

woher?)Fremdsprachen Klassenstufe 3/4 Themenfeld 1: „Individuum und Lebenswelt”Gesellschaftswiss. Klassenstufe 5/6 Themenfeld 7: „Kinderwelten – heile Welten?”LER Klassenstufe 5/6 Themenfeld 2: „Miteinander leben – soziale Be-

ziehungen“ Themenfeld 5: „Die Welt gestalten – der Mensch

zwischen Natur und Kultur” Themenfeld 6: „Die Welt von morgen – Zukunfts-

entwürfe”Kompetenzen Erkennen und Analysieren Die Schüler*innen können am Beispiel der Produk-

tion von Palmöl beschreiben, wie diese den Alltag von Menschen in Guatemala beeinflusst.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen haben Empathie für Kinder in Guatemala und können die Rechte von Kindern beschreiben.

Handeln und Gestalten Die Schüler*innen kreieren eine Welt, in der die Kinderrechte geachtet und Allgemeingüter geschützt werden, und benennen, was sie selbst dafür tun können.

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanSachunterricht Klassenstufe 3/4 Themenfeld 3: „Markt“ (Recherche und Verortung:

Was kommt woher? Beispiele: Schokolade, globaler Markt und fairer Handel.)

Gesellschaftswiss. Klassenstufe 5/6 Themenfeld 1: „Ernährung – wie werden Menschen satt?“ (Fairer Handel)

KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können Ungerechtigkeiten bei

der Herstellung von Kakaoprodukten in der Ver-gangenheit und der Gegenwart benennen.

Bewerten und reflektieren Die Schüler*innen können Ungerechtigkeiten bei der Herstellung von Kakao benennen. Sie können erklären, worin die Ungerechtigkeiten bestehen und ihre eigenen Wertvorstellungen formulieren.

Kommunizieren und argumentieren Die Schüler*innen können Argumente und Ideen für einen nachhaltigen und gerechten Konsum vorbringen und diskutieren, was sie selbst dazu beitragen können.

Projekte für die Grundschule

Soviel wir wollen: Nutella um jeden Preis?

Referentin Maren EndersAltersgruppe Klassenstufe 4 – 6Dauer 3 – 5 StundenZeitraum 3. September bis

29. NovemberTeilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

LernzielDie Kinder setzen sich mit Vorstellungen von gutem Leben in unserer Welt auseinander. Durch die Lebens- geschichten von Kindern in Guatemala entwickeln sie Empathie. Am Beispiel von Palmöl werden sie auf spielerische Weise für die globalen Ungerechtig-keiten sensibilisiert. Sie setzen sich mit Fragen von Gerechtigkeit auseinander und erfahren, wie Kinder sich für ihre Rechte und ihre Umwelt engagieren. Dabei erforschen sie, was sie selbst tun können.

InhaltWas bedeutet gutes Leben für mich und andere Kinder in unserer Welt? Wir starten vor Ort und be-geben uns auf eine sinnliche Reise nach Guatemala. Dort lernen wir einige Kinder in ihrem Alltag ken-nen, sehen aber auch Bilder vom Abbau von Palm-öl, von Landraub, Rechtsverletzungen und Armut. Wir erfahren, was es für die Menschen in Guatema-la bedeutet, wenn immer mehr Palmöl für unsere Produkte angebaut wird. Spielerisch setzen wir uns mit Fragen individueller und globaler Gerechtigkeit auseinander und suchen Antworten auf die Frage: Wem gehört die Welt? Wir hören Geschichten und erfinden eine neue gerechte Welt für alle Kinder und gestalten diese in einer Collage.

Die Reise des Kakaos vom Amazonas in die Welt

Referentin Susana Fernández de Frieboese

Altersgruppe Klassenstufe 4 – 6Dauer 4 StundenZeitraum 3. September bis

29. NovemberTeilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

LernzielDie Kinder setzen sich am Beispiel des Kakaos mit globalen Ungerechtigkeiten auseinander. Über die Kolonialgeschichte dieses Produktes erkennen sie aktuelle neokoloniale Verhältnisse in der Kakao-produktion und denken über Alternativen nach.

InhaltDer Kakao kommt ursprünglich aus dem Amazo-nas-Regenwald, wird aber seit Jahrhunderten auch in anderen Regionen der Welt angebaut. Mit an-schaulichen, altersgerechten und praxisorientier-ten Methoden lernen die Kinder die schöne, aber auch die negative Seite der Geschichte des Kakaos kennen. Sie erfahren durch Riechen, Schmecken und Berühren, wie verschieden die Subprodukte der Kakaobohne sein können. In der Veranstaltung wird die bittere Realität von Kinderarbeit auf den Kakaoplantagen thematisiert. Handlungsalterna-tiven werden durch den Fairen Handel präsentiert, welcher in Peru, der Heimat der Bildungsreferentin, seit einigen Jahren besonders stark gefördert wird.

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Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanSachunterricht Klassenstufe 3/4 Themenfeld 1: „Erde“ (Globale Lebensräume)Gesellschaftswiss. Klassenstufe 5/6 Themenfeld 2: „Wasser – nur Natur oder in

Menschenhand?“ (Bedeutung von Wasser für Menschen und Staaten heute)

LER Klassenstufe 5/6 Themenfeld 5: „Die Welt gestalten – der Mensch zwischen Natur und Kultur“ (Mensch und Natur)

Fremdsprachen Klassenstufe 5/6 Themenfeld 4: „Natur und Umwelt“ (Umwelt und Ökologie)

KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können Vor- und Nachteile der

Stromgewinnung durch Wasserkraft benennen und erklären, warum Menschen in Honduras sich gegen den geplanten Staudamm wehren.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen entwickeln Empathie für die vom Staudammbau betroffenen Kinder und können in ihren Meinungsbildungsprozess ver-schiedene Argumente einbeziehen.

Handeln und gestalten Sie entwickeln Ideen für Aktionen, um geliebte Orte und die Umwelt zu erhalten.

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanLER Klassenstufe 5/6 Themenfeld 5: „Die Welt gestalten – der Mensch

zwischen Natur und Kultur“ Themenfeld 6: „Die Welt von morgen – Zukunfts-

entwürfe“Fremdsprachen Klassenstufe 5/6 Themenfeld 4: „Natur und Umwelt“KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können ihren Umgang mit

Plastik beschreiben und erfassen, unter welchen Umständen auch ihr eigener Müll in den Welt-meeren oder im Badesee ihres Heimatortes zu unverdaulichem Fischfutter werden kann.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen können durch die Auseinan-dersetzung mit Perspektiven von gleichaltrigen Kindern aus Indonesien Rückschlüsse für ihren eigenen Umgang mit Plastik formulieren.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen entwickeln Ideen, was sie in ihrem Alltag oder beim nächsten Urlaub am Strand tun können, damit sie und ihre Familien weniger Plastik benutzen und Plastikmüll verantwortungs-bewusst entsorgen.

Projekte für die Grundschule

Gegen die Strömung – Wasser ist für alle da!

Referentin Steffi WassermannAltersgruppe Klassenstufe 4 – 6Dauer 4 – 6 StundenZeitraum 3. September bis

29. NovemberTeilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

LernzielDie Kinder lernen am Beispiel eines geplanten Staudammprojekts in Honduras die Vor- und Nach-teile von „grüner“ Energiegewinnung durch Was-serkraft kennen. Sie setzen sich mit Vorschlägen für nachhaltigen Umweltschutz aus indigener Sicht auseinander. Sie reflektieren, dass an wichtigen Entscheidungen immer alle beteiligt werden müssen, um die Situation fair und sozial verträglich zu gestalten. Sie erkennen, dass es wichtig ist, sich für die eigenen Belange zu engagieren.

InhaltWas passiert, wenn ein Staudamm gebaut wird? Ist die mit Wasserkraft gewonnene Energie so grün, wie es versprochen wird? Welche Rolle spielen europäische Firmen? Zusammen reisen wir nach Honduras in Zentralamerika und lernen Kinder und ihre Familien kennen, die sich gegen einen ge-planten Staudamm wehren, weil der Fluss, den sie zum Leben brauchen, in Gefahr ist. Wir erfahren, warum sie gegen das Projekt sind, und diskutieren, dass wichtige Entscheidungen nicht über die Köpfe der Betroffenen hinweg getroffen werden sollten – nicht in Honduras und nicht hier. Wir erarbei-ten gemeinsam, dass wir uns einmischen dürfen und müssen, um geliebte Orte und die Umwelt zu erhalten.

Weniger Plastik ist MEER!

Referentin Janina PrenzlauAltersgruppe Klassenstufe 5/6Dauer 4 – 5 StundenZeitraum 8. Oktober bis

29. NovemberTeilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

LernzielDie Schüler*innen lernen den Lebensraum Ozean kennen. Sie setzen sich interaktiv und spielerisch mit der Problematik des (Mikro-)Plastiks in unseren Weltmeeren auseinander. Sie reflektieren ihr eigenes Handeln und werden von jungen Menschen des Globalen Südens inspiriert, selbst aktiv zu werden. In Kleingruppen erarbeiten und gestalten sie konkrete Handlungsoptionen, die sie in ihrem Alltag oder im nächsten Strandurlaub gut umsetzen können.

InhaltKann es sein, dass in den Bäuchen von Fischen Plastik ist? Ich hier in Deutschland kann doch nichts dafür, dass Plastik im Meer landet, oder? Was kann ich tun, damit Fische wieder mehr Futter im Bauch haben als Plastik? Gemeinsam suchen wir Antwor-ten auf diese Fragen und verstehen, wie wir alle Teil des Problems sind. Wir überlegen, was bereits Kinder in der Grundschule dazu beitragen kann, die Situation für alle zu verbessern. Dazu schauen wir uns an wie Schüler*innen in Indonesien sich für ihre Umwelt engagieren. Yogaelemente wie eine Ozeantraumreise, das Kennenlernen von Meeres-yogatieren und das Wahrnehmen des eigenen Atemrauschens bilden den Rahmen für unsere Aktivitäten. Wir wollen das Thema erfahren und es nachhaltig in den Alltag integrieren.

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Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanLER Klassenstufe 5/6 Themenfeld 5: „Die Welt gestalten – der Mensch

zwischen Natur und Kultur“ Themenfeld 6: „Die Welt von morgen – Zukunfts-

entwürfe“Fremdsprachen Klassenstufe 5/6 Themenfeld 4: „Natur und Umwelt“KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können ihren eigenen Umgang

mit Plastiktüten selbstständig darstellen und die Konsequenzen ihres Handelns erkennen.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen können die Folgen von Ver-schmutzung durch Plastikmüll aus verschiedenen Perspektiven, z. B. von Menschen aus Ruanda, untersuchen und Rückschlüsse auf ihr eigenes Verhalten ziehen.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen erproben Möglichkeiten, Plastiktüten aus ihrer Klasse zu verbannen, und können über ein Poster für ihren Klassenraum Informationen an andere weitergeben.

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanGesellschaftswiss. Klassenstufe 5/6 Themenfeld 1: „Ernährung – wie werden Menschen

satt?“ Themenfeld 2: „Wasser – nur Natur oder in Men-

schenhand?“LER Klassenstufe 5/6 Themenfeld 2: „Miteinander leben – soziale Be-

ziehungen“ Themenfeld 3: „Menschsein – existenzielle Er-

fahrung“ (Was ist Wahrheit?) Themenfeld 5: „Die Welt gestalten – der Mensch

zwischen Natur und Kultur“ KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen erkennen, was auf die Entde-

ckung der „Neuen Welt“ folgte und was Eroberung und Ausbeutung für Amerika und für Europa be-deuteten. Sie können die Ziele der Kolonialisierung benennen.

Bewerten und reflektieren Bei der Bewertung des Kolonialismus sowie globa-ler Prozesse heute setzen sich die Schüler*innen kritisch mit Gewalt und Unfairness für den eigenen Vorteil und zum Nachteil anderer auseinander.

Reflektieren und Perspektivwechsel Durch das Kennenlernen verschiedener Perspek-tiven wird die europäische Sicht als Maßstab für alle(s) infrage gestellt und früheres und heutiges Unrecht deutlich gemacht.

Projekte für die Grundschule

Ruanda: Plastiktüten – ein „No-Go“

Referentin Gisèle NubuhoroAltersgruppe Klassenstufe 5/6Dauer 4 StundenZeitraum 3. September bis

29. NovemberTeilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

LernzielDie Schüler*innen beschäftigen sich mit ihrem Ver-brauch von Plastiktüten und lernen die Wirkungen des Plastikmülls auf die Umwelt kennen. Sie erfah-ren, dass in Ruanda Plastiktüten verboten sind und was in Ruanda getan wird, damit sich immer mehr Menschen auch daran halten. Die Schüler*innen suchen nach Alternativen für Plastiktüten in ihrem Alltag. Sie entwickeln Argumente, die für oder gegen ein Verbot von Plastiktüten in ihrem Klassenraum sprechen.

InhaltPlastiktüten, ein globales Problem! In Deutschland überlegen Regierung und zivilgesellschaftliche Gruppen immer noch, wie sie den enormen Plastik-tütenverbrauch einschränken könnten. Langsam gibt es Bewegung. In Ruanda führte das Parlament seit 2004 eine Debatte dazu. Die Abgeordneten und die Zivilgesellschaft überzeugten die Regierung, dann trat ein Gesetz in Kraft. Plastiktütennutzung ist in Ruanda seit 2018 gesetzlich verboten. Eine Umweltbehörde wurde gegründet und die Ein-haltung des Gesetzes wird streng überwacht. Es braucht klare Regeln, damit die Welt nicht immer mehr zur Müllhalde wird. Wir lernen Initiativen aus Ruanda kennen und überlegen gemeinsam, was wir persönlich tun können, um ganz auf Plas-tiktüten zu verzichten und wertvolle Ressourcen einzusparen.

Peru/Bolivien: Wohin geht der Reichtum unserer Erde?

Referent Matthias NitscheAltersgruppe Klassenstufe 5/6Dauer 5 – 6 StundenZeitraum 3. September bis

29. NovemberTeilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

LernzielDie Schüler*innen setzen sich mit der kolonialen Eroberung und Ausbeutung Amerikas auseinander. Die Situation in Peru und Bolivien heute zeigt ihnen die Spuren der Geschichte. An Beispielen von Rohstoffgewinnung sowie des unfairen Handels er-kennen sie, wie sich der Globale Norden weiterhin am Globalen Süden bereichert, und denken über die Folgen unserer Lebensweise nach.

InhaltNach Kolumbus eroberten die Europäer*innen die „Neue Welt“ – sie strebten nach Rohstoffen, Land und Macht. Indigene Völker wurden versklavt oder ausgerottet. Die Schüler*innen beschäftigen sich mit indigenen Hochkulturen, deren Erobe-rung sowie mit der Ausbeutung durch europäische Kolonialmächte. Sie setzen sich mit den Folgen des Kolonialismus bis heute auseinander und erkennen, wie der Globale Norden sich weiterhin an den Roh-stoffen und den Menschen des Globalen Südens bereichert. Liedertexte aus Südamerika helfen, andere Perspektiven kennenzulernen. Objekte und künstlerische Arbeit machen die Inhalte emotional erlebbar.

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Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanGesellschaftswiss. Klassenstufe 5/6 Themenfeld 2: „Wasser – nur Natur oder in

Menschenhand?“ (Wasser als Überlebens- und Konfliktfaktor, Wasser als Wirtschaftsfaktor)

LER Klassenstufe 5/6 Themenfeld 5: „Die Welt gestalten – der Mensch zwischen Natur und Kultur“ (natürliche Lebens-grundlagen, moderne Lebensweise, Ressourcen)

WAT Klassenstufe 5/6: Themenfeld 2: „Wirtschaften im privaten Haushalt“ Kunst Klassenstufe 5/6: Inhaltsbereich: „Verfahren: ästhetische Praktiken,

Techniken, künstlerische Strategien“KompetenzenReflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen können ihre Wahrnehmung von

Werbung in Bezug setzen zu ihrem erworbenen Fachwissen über die Vermarktung von Wasser und die globalen Zusammenhänge. Sie können die Problemlagen aus unterschiedlichen Perspektiven beschreiben. Auf Basis der gewonnenen Erkennt-nisse reflektieren die Schüler*innen gängige Vermarktungsstrategien kritisch.

Handeln und Gestalten Die Schüler*innen können Anregungen für eigene Gestaltungsvorhaben aufgreifen und diese in Einzelarbeit oder in Kleingruppen umsetzen.

Verknüpfen und Präsentieren Die Schüler*innen können die unterschiedlichen Interessen und Wertbezüge in der Nutzung von Wasser vergleichen und über künstlerische Ausdrucksformen ihre eigene Einschätzung präsentieren.

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanLER Klassenstufe 5/6 Themenfeld 2: „Miteinander leben – soziale Be-

ziehungen” (Verantwortung für die Nachwelt) Themenfeld 4: „Den Menschen und die Welt

denken” (Gerechtigkeit, Menschenwürde) Themenfeld 5: „Die Welt gestalten – der Mensch

zwischen Natur und Kultur” (Ressourcen)Fremdsprachen Klassenstufe 5/6 Themenfeld 2: „Gesellschaft und öffentliches

Leben” (gesellschaftliches Zusammenleben) Themenfeld 3: „Kultur und historischer Hinter-

grund” (Kolonialismus)KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können Alltagsgegenstände

nennen, in welchen Gold enthalten ist. Sie können erklären, wie Menschen leben, die in Guatemala Gold abbauen.

Bewerten und reflektieren Die Schüler*innen können am Beispiel Goldabbau in Guatemala einen Rohstoffkonflikt beschreiben. Sie reflektieren Ungerechtigkeiten beim Abbau von Gold und setzen diese in Bezug zu ihren eigenen Wertvorstellungen.

Verknüpfen und präsentieren Die Schüler*innen können globale Zusammen-hänge herstellen und konstruktive Ansätze der Konfliktbearbeitung durchspielen.

Projekte für die Grundschule

Flaschenpost im Supermarkt

Referentin Ynez Neumann de Zilón

Altersgruppe Klassenstufe 5/6Dauer 5 StundenZeitraum 3. September bis

29. NovemberTeilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

LernzielDie Schüler*innen lernen die mit der Vermark-tung von Trinkwasser verknüpften Problemfelder kennen: Müllproduktion, Umweltbelastung, Ressourcenausbeutung und Menschenrechtsver-letzung. Sie analysieren ihren Umgang mit Wasser und diskutieren Alternativen. Sie entwickeln eigene Trinkwasseretiketten, auf denen sie aus-sagekräftige Bildbotschaften formulieren.

InhaltAuf handelsüblichen Wasserflaschen prangen Bil-der und Slogans, die Reinheit und Unschuld, Natur-nähe und Lebendigkeit suggerieren. Diese verde-cken die Skrupellosigkeit von Großkonzernen bei der Privatisierung von Wasserzugängen (nicht nur) im Globalen Süden, sie zeigen nicht die Produk-tion von gesundheits- und umweltschädigenden PET-Flaschen und ressourcenintensiven Transport-vorgängen. Die damit verbundenen negativen Aus-wirkungen auf Mensch und Umwelt sind beim Ein-kauf im Supermarkt nicht wahrnehmbar. Wie lässt sich mit künstlerischen Mitteln auf diese wichtigen Aspekte aufmerksam machen?

Mein Handy glänzt nicht mehr

Referentin Maren EndersAltersgruppe Klassenstufe 5/6Dauer 4 – 6 StundenZeitraum 3. September bis

29. NovemberTeilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

LernzielDie Schüler*innen erfahren, woher die Rohstoffe kommen, die sie in ihrem Alltag brauchen. Sie erkennen Zusammenhänge zwischen wirtschaft-lichen Ungleichheiten, (Ressourcen-)Konflikten, Armut und Flucht. Sie erfahren, wie Menschen leben, die Gold abbauen, und wie diese für ihre Rechte kämpfen. Sie setzen sich spielerisch mit Fragen von Gerechtigkeit auseinander, üben Handlungsoptionen und Konfliktlösungen.

InhaltWie sind die Rohstoffe in der Welt verteilt? Wer profitiert davon? Antworten suchen wir in Guate-mala in der Gemeinde San Marcos, wo Gold ab-gebaut wird. Bilder und Geschichten erzählen von Konflikten, Menschenrechtsverletzungen und vom Widerstand der Menschen. In Deutschland suchen wir Gold in Produkten, die zu unserem Alltag ge-hören, die häufig nach kurzer Zeit entsorgt werden und dann als Elektromüll vielleicht in Ghana lan-den. Mit Theatermethoden verfolgen wir den Weg des Goldes und die Konflikte um diesen Rohstoff. Wir fragen, was dabei gerecht ist, suchen Lösungen für Konflikte und malen unsere Wünsche für eine gerechtere Welt auf.

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Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanGesellschaftswiss. Klassenstufe 5/6 Themenfeld 7: „Kinderwelten – heile Welten?“

(Kinder im Rohstoffabbau)WAT Klassenstufe 5/6 Themenfeld 16: „Entwickeln, Herstellen und Be-

werten elektronischer Schaltungen/Elektrotechnik (Rohstoffe im Handy)

Themenfeld 2: „Wirtschaften im privaten Haushalt“ (Zusammenhang zwischen Handy, Rohstoffabbau und eigenem Konsumverhalten)

LER Klassenstufe 5/6 Themenfeld 5: „Die Welt gestalten – der Mensch zwischen Natur und Kultur“

KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können Rohstoffe, die im

Handy stecken, benennen und beschreiben, was Handys mit Rohstoffabbau und den Arbeits- und Lebensbedingungen von Menschen in Ländern des Globalen Südens zu tun haben.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen können den Zusammenhang zwischen ihrem Leben und dem Leben eines Kindes im Kongo reflektieren. Sie bringen neue Perspektiven auf globale Ungerechtigkeit zum Ausdruck, diskutieren Auswirkungen von Konsum.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen erkunden, was sie zur Verände-rung der Konsumkultur und zu einem ressourcen-schonenden Handeln beitragen können.

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanSachunterricht Klassenstufe 3/4 Themenfeld 1: „Erde“ (Welche Folgen hat der Kon-

sum und Verbrauch von Plastik für die Umwelt?) Themenfeld 3: „Markt“ (Welche Alternativen zum

Konsum von Plastikprodukten gibt es? Wie können Plastikverpackungen vermieden werden?)

Gesellschaftswiss. Klassenstufe 5/6 Themenfeld 8: „Mode und Konsum – mitmachen um jeden Preis?“

LER Klassenstufe 5/6 Themenfeld 5: „Die Welt gestalten – der Mensch zwischen Natur und Kultur“

Themenfeld 6: „Zukunftsentwürfe – Die Welt von morgen“

KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können globale Auswirkungen

von Plastiknutzung beschreiben und stellen Ver-bindungen zur eigenen Lebenswelt her.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen können unterschiedliche Perspektiven von Menschen im Globalen Süden und deren Umgang mit Plastik darstellen. Sie können ihr eigenes Handeln reflektieren und sind in der Lage, ihre Sichtweise auf Konsum sowie den Umgang mit von Plastik und Verpackungen mit anderen zu diskutieren.

Handeln und gestalten Durch interaktive Methoden wird die Kreativität der Schüler*innen im Umgang mit Plastik im Alltag angeregt. Sie können Alternativen zu (Einweg-)Plastik abwägen und entscheiden, welches Plastik wiederverwertet werden kann und welches sie besser vermeiden sollten.

Projekte für die Grundschule

Mein Handy und die Welt – die Welt in meinem Handy?!

Referentin Marie Güsewell Altersgruppe Klassenstufe 5/6Dauer 4 StundenZeitraum 17. September bis

29. NovemberTeilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

LernzielDie Schüler*innen beschäftigen sich mit Rohstof-fen, die in unseren Handys sind, und mit dem Alltag eines Kindes, das im Rohstoffabbau arbeitet. So werden sie sensibilisiert für globale Ungerech-tigkeit und für die Zusammenhänge zwischen unserem Leben in Deutschland und dem Leben von Menschen im Globalen Süden.

InhaltFast alle Menschen in Deutschland besitzen ein Handy. Aber was steckt in unseren Handys? Welche Rohstoffe machen unsere Handys „smart“? Wo und unter welchen Bedingungen arbeiten Menschen, die diese Rohstoffe abbauen? Interaktiv und spie-lerisch beschäftigen wir uns mit Rohstoffen, die in unseren Handys stecken. Wir begeben uns auf die Reise in den Kongo – das Abbaugebiet eines der wichtigsten Rohstoffe in Handys: Coltan. Dort begegnen wir einem Jungen, der im Coltanabbau arbeitet, und erfahren, wie sein Alltag aussieht. Wir beschäftigen uns mit dem Zusammenhang zwischen seinem und unserem Leben. Die Schü-ler*innen werden eingeladen, auf kreative Weise Ideen für Veränderungen zu entwickeln.

Plastiklabor

Referentin Anna NonnenmacherAltersgruppe Klassenstufe 5/6Dauer 4 StundenZeitraum 3. September

bis 29. NovemberTeilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

LernzielDie Schüler*innen erhalten Einblicke in Innova-tionen und in Probleme für Mensch und Umwelt bei der Herstellung, dem Gebrauch und der Ent-sorgung von Plastik und Kunststoff. Sie entwickeln Handlungsoptionen für den eigenen Umgang mit Plastikprodukten und Verpackungen.

InhaltUnsere und die folgenden Generationen stehen vor der Aufgabe, im Umgang mit riesigen Plastikmen-gen neue Wege einzuschlagen. Die Schüler*innen erfassen anhand interaktiver Methoden die Aus-wirkungen unseres Umgangs mit Kunststoffen für Land, Meer, Mensch und Tier und erarbeiten am Beispiel unterschiedlicher Lebensrealitäten globale Zusammenhänge. Sie lernen ein plastikfreies Dorf in Guatemala und das Leben von Kindern auf den Mülldeponien in China kennen. Wir erproben auf kreative Weise das Umdenken und die Handlungs-optionen im eigenen Umgang mit Ressourcen.

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Sprache hat Macht. Im Globalen Lernen geht es darum, sich mit gesellschaftlichen Macht-verhältnissen (hinter-)fragend und gestaltend auseinanderzusetzen. In und mit der BREBIT wollen wir Gesellschaft gestalten, auch auf sprachlicher Ebene. Das BREBIT-Glossar nähert sich Begriffen, die gegenwärtig im Globalen Lernen verwendet werden, und versucht, herr-schenden Machtstrukturen gegenüber sensibel und kritisch zu sein. Begriffsdefinitionen stehen für die Perspektiven derer, die definieren. Sie sind Teil unserer Sprache, sie sind his-torisch durch koloniale Einflüsse ebenso wie durch aktuelle politische Verhältnisse geprägt. Sie werden vom gegenwärtigen sozialen Wandel im Kontext der Globalisierung beeinflusst. Dieses Glossar orientiert sich an Grundwerten des Antirassismus, der globalen Gerechtigkeit, der kritischen Auseinandersetzung mit kolonialen Kontinuitäten sowie an aktuellen kriti-schen Debatten um Ressourcengerechtigkeit und Rohstoffpolitik.

Impulse für eine kritische Sprachpraxis

Benennungen/Namen. Benennungen sind politisch, insofern sie Zuordnungen vornehmen, die häufig mit Bewertungen verbunden sind. Selbstbezeichnungen von einzelnen Menschen und von Gruppen sind daher jeder Art von Fremdbezeichnung vorzuziehen, um implizit oder explizit abwertende Botschaften in der Bezeichnungspraxis zu vermeiden und die Defini-tionsmacht bei jenen zu lassen, die betroffen sind. Besonders respektlos ist die bewusste Zurückweisung von Selbstbezeichnungen.

Zu vermeidende Begriffe. Es gibt in unserem Sprachschatz – ob in Kinder- und Geschichts-büchern überliefert oder im Alltagsgebrauch – Begriffe, die historisch und in der Gegen-

Nickeltagebau Berong in Quezon, Provinz Palawan, Philippinen: Mit der rasanten Ausbreitung von Nickeltagebauen Anfang des 21. Jahrhunderts entwickelte sich in der philippinischen Öffentlichkeit eine intensive Debatte über die Nachhaltigkeit der Bergbauaktivitäten. Die Gesellschaft spaltete sich in Tagebaubefürworter und -gegner. Diese Spaltung vollzog sich auch innerhalb verschiedener gesellschaftlicher Gruppen, beispielsweise auch in indigenen Volksgruppen. Während die Befürworter argumentieren, dass der Bergbau Arbeitsplätze, Geld und Wohlstand bringt, erwidern die Geg-ner, dass dadurch die natürlichen Lebensgrundlagen der Bevölkerung zerstört werden und sich die Armut vergrößert.

GLOSSAR

für die Suche nach einem alternativen Verständnis zentraler Begriffe des Globalen Lernens

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wart für Gewalt, Unterdrückung, Erniedrigung und Ungleichheit stehen: Dazu gehören auch Wörter wie das N.-Wort oder der herabsetzende und irreführende Begriff „Indianer“, der besser mit eigenen Gruppenbezeichnungen wie „Native Americans“, „First Americans“ oder „Indigenous People“ ersetzt werden sollte. Wörter, die jenseits einer kritischen Auseinan-dersetzung mit Rassismus und Sprache stehen, gehören nicht ins Repertoire der politischen Bildungsarbeit!

Normal. Zu einer kritischen, selbstreflexiven politischen Bildungsarbeit zählt für uns ein Hinterfragen der Kategorie „normal“. Was als „normal“ gilt, verweist immer auch auf gesell-schaftliche Machtverhältnisse. In der Regel definieren jene, die über Macht verfügen, wel-ches Aussehen, Denken oder Handeln, welche Werte, Zugehörigkeiten oder Glaubensformen der Norm entsprechen und damit als „normal“ gelten. Diskriminierungssensibel zu arbeiten bedeutet auch, den eigenen Normalitätsbegriff immer wieder zu hinterfragen und in der Bildungsarbeit den Blick auf verschiedene Normalitäten zu weiten.

Annäherungen an BegriffeCommons/Gemeingüter. Wenn Land und andere Ressourcen nicht in Privatbesitz sind, son-dern allen frei zur Nutzung zur Verfügung stehen, werden diese als Gemeingüter bezeichnet. Die Commons-Bewegung setzt sich dafür ein, dass dieses alte Konzept der Allmende neuen Zuspruch erfährt. Nicht zuletzt im Bereich der nicht materiellen Güter setzen sich viele Men-schen für deren freie Nutzung und Verteilung ein: Software, Musik oder Wissen werden unter Creative-Commons-Lizenzen der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt. Aber auch bei Land, Wasser, Saatgut und anderen natürlichen Rohstoffen gibt es entsprechende Bemühungen.

Freihandelsabkommen. Die EU verhandelt diese für Europa mit fast allen Staaten und Re-gionen auf der Welt. In den letzten Jahrzehnten wurden Freihandelsabkommen verstärkt genutzt, um den Zugang zu Rohstoffmärkten zu ermöglichen und somit die Versorgungs-sicherheit der europäischen Industrie zu erhöhen. In vielen Abkommen werden Exportzölle verboten oder Gesetze souveräner Staaten (vorwiegend im Globalen Süden) eingeschränkt.(Local-Content-Klauseln).

Glossar

Für den Bau dieser industriellen Goldmine in Burkina Faso wurden Einwohner*innen aus ihren Häusern vertrieben und haben ihre Ackerflächen verloren. Das umzäunte Gelände der Mine ist riesig. Die vorherigen Bewohner*innen müssen nun um Erlaubnis bitten, um auf dem Gelände Feuerholz sammeln zu dürfen. Auf dem Gelände der Mine gibt es eine Bar und einen Swimming Pool.

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25Glossar

„Entwicklung“. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts werden in deutschen Wörterbüchern „Ent-wicklung“ und „entwickeln“ als „sich stufenweise herausbilden“ oder „in einem Prozess fort-laufend in eine neue (bessere) Phase treten“ definiert. Der Begriff ist in unserem Sprachge-brauch also eindeutig positiv besetzt und drückt ein erstrebenswertes Ziel aus. Als Maßstab und Ziel jeder Entwicklung wird in der Regel der industrialisierte Norden definiert. Dadurch kommt es zu einer Hierarchisierung verschiedener Lebensweisen. Diese Einteilung und Be-wertung von Gesellschaften legitimiert(e) koloniale Herrschaft und neokoloniale Einfluss-nahmen. Afrika und Amerika wurde lange Zeit sogar jede Entwicklungsfähigkeit abgespro-chen. Viele Theorien und Bewegungen kritisier(t)en diese eurozentrische Sicht auf „Entwick-lung“ und versuch(t)en, anderes Denken über Gesellschaft sichtbar zu machen.

Entwicklungsland/Entwicklungshilfe. Diesen Begriffen liegt die eurozentrische Vorstel-lung zugrunde, dass es einen Weg gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Entwicklung gäbe, an dem alle Gesellschaften/Länder zu messen wären. In der Praxis ist eine solche Klassifizie-rung von Ländern häufig mit (neokolonialer) Gewalt verbunden. Die Vorstellung von „Ent-wicklungsländern“, denen „Entwicklungshilfe“ gegeben wird, blendet die Ursachen von Ar-mut und globaler Abhängigkeit aus. Koloniale Verbrechen und (neo-)koloniale Politiken, wie beispielsweise willkürliche Grenzziehungen oder die fortdauernde Ausbeutung natürlicher Ressourcen zugunsten des Globalen Nordens, tragen maßgeblich dazu bei, globale Ungleich-heiten zu befestigen. Deshalb fordern Aktivist*innen weltweit zunehmend Reparationen, also Wiedergutmachung, statt „Entwicklungshilfe“ oder statt Projekten der „Entwicklungs-zusammenarbeit“ ein.

Eurozentrismus. Dieser Begriff beschreibt die Beurteilung der Welt aus der Perspektive „europäischer Werte und Normen“. Europa wird als das Zentrum des Denkens und Handelns verstanden und seine Entwicklungsgeschichte als Maßstab für andere Kontinente gesehen.

Extraktivismus. Dieser Begriff benennt eine auf den Export von natürlichen Ressourcen ausgerichtete Entwicklungsstrategie, die auf der Rohstoffausbeutung oder der intensiven Nutzung von Agrarland basiert. In der Gesamtwirtschaft gewinnt dabei der Rohstoffabbau im Vergleich zur verarbeitenden Industrie an Bedeutung. Der uruguayische Intellektuelle Eduardo Gudynas versteht im Vergleich zum Extraktivismus unter Neo-Extraktivismus die größere staatliche Kontrolle über die Einnahmen aus den extraktiven Industrien, die ver-mehrt für soziale Projekte verwendet werden. Er kritisiert, dass durch die breitere Verteilung der Gelder das „Entwicklungsmodell“ stärker legitimiert, Menschenrechtsverletzungen und Umweltprobleme gleichzeitig aber marginalisiert werden.

Globaler Süden und Globaler Norden. Diese beiden Begriffe sind nicht geografisch zu ver-stehen, sondern beschreiben verschiedene Positionen im globalen System. Der Globale Süden ist dabei politisch, gesellschaftlich und ökonomisch benachteiligt, der Globale Norden hingegen genießt zahlreiche Vorteile und Privilegien. Die Begriffe werden als Alternative zu den (ab-)wertenden Bezeichnungen „Entwicklungsländer“ und „entwickelte Länder“ ver-wendet.

Imperiale Lebensweise. Die heutigen Produktions- und Konsummuster im Globalen Norden basieren nicht nur auf kolonialer Ausbeutung, sondern führen diese fort. Der Begriff der „im-perialen Lebensweise“ will darauf hinweisen, dass ihre zerstörerischen Folgen für Mensch und Natur ausgelagert, ja sogar ausgeblendet werden. Dazu zählen ökologische Katastro-phen, verursacht durch Rohstoffabbau, ebenso wie katastrophale Arbeitsbedingungen auf Plantagen oder Abbaustätten.

Indigen. „Indigen“ bezeichnet in den gleichnamigen Forschungszweigen jene Bevölke-rungsgruppen, die seit Generationen auf dem Land leben und zu diesem einen engen kultu-rellen und ökonomischen Bezug haben. In der politischen Bildungsarbeit versuchen wir mit der Bezeichnung „indigene Gesellschaften“ (ab-)wertende Begriffe wie „Eingeborene“ zu vermeiden. Als Alternativbegriff empfehlen wir statt des an „Urmenschen“ und „Urgesell-schaft“ erinnernden Begriffs der „Ureinwohner*innen“ den respektvolleren Ausdruck „Erst-einwohner*innen“ zu verwenden, der zudem den geschichtlichen Verlauf der Kolonialisie-rung korrekt reflektiert.

Kolonialismus. Kolonialismus ist eine Herrschaftsbeziehung zwischen Kollektiven, bei wel-cher die fundamentalen Entscheidungen über die Lebensführung der Kolonialisierten durch eine kaum anpassungswillige Minderheit von Kolonialisierenden unter vorrangiger Berück-sichtigung auswärtiger Interessen getroffen und tatsächlich durchgesetzt werden. Damit verbinden sich in der Neuzeit in der Regel eine Sendungsideologie und Rechtfertigungsdok-trinen, die auf der Überzeugung der Kolonialherren von ihrer eigenen kulturellen Höherwer-tigkeit beruhen. (nach Jürgen Osterhammel)

Konfliktrohstoffe. Als solche gelten Rohstoffe, deren Abbau oder Handel gewaltvolle Kon-flikte auslösen oder bestehende Konflikte finanzieren und somit verlängern oder intensivie-ren. In den letzten Jahren gab es erste Versuche der politischen Regulierung.

Land Grabbing. Der englische Begriff steht für die Aneignung von Land, insbesondere von Agrarflächen oder agrarisch nutzbaren Flächen, durch oft wirtschaftlich oder politisch durchsetzungsstarke Akteure. Als „Land Grabbing“ wurden in den vergangenen Jahren im deutschen Sprachraum geschäftliche Transaktionen bezeichnet, bei denen Regierungen oder Unternehmen auf fremden Staatsgebieten große Ländereien erwarben. Dabei sind die Be-weggründe für den Landkauf sehr unterschiedlich. Sie reichen von der Sicherung der Nah-rungsmittelversorgung für die eigene Bevölkerung über die profitable Nahrungsmittelpro-duktion für den Weltmarkt bis hin zu Bodenspekulation als Geldanlage. Für die illegale Form des Landerwerbs gibt es auch den deutschen Begriff Landraub.

Lieferkette. Die Lieferkette bezeichnet den Weg vom Rohstoff über Zwischenprodukte bis zum fertigen Produkt. Bei der Lieferkette eines Unternehmens handelt es sich häufig um ein weit verzweigtes Netzwerk. Im Bereich der metallischen Rohstoffe unterteilen sich Liefer-ketten in den Bereich vom Bergbau zur Verhüttung und in den Bereich von der Verhüttung zum fertigen Produkt. In Deutschland ist die Industrie auf Importe von Rohstoffen und Zwi-

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26 Koordinationsgruppe der BREBIT 2018

schenprodukten aus der ganzen Welt angewiesen. Deutsche Nichtregierungsorganisatio-nenen fordern deshalb, dass deutsche Unternehmen entlang ihrer gesamten Lieferkette auf die Einhaltung von menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten verpflichtet werden müssen, um Menschenrechtsverletzungen einschließlich Konfliktfinanzierung mittel- bis langfristig zu verhindern.

Nachhaltigkeit. Der Begriff der Nachhaltigkeit kommt ursprünglich aus der Forstwirtschaft des 18. Jahrhunderts. Die Ressource Holz sollte nur in dem Maße genutzt werden, in dem sie nachwachsen kann. Seit Ende der 1980er-Jahre wird „Nachhaltigkeit“ breit genutzt, um eine Entwicklung zu beschreiben, die die Erde auch für nachkommende Generationen erhält. Nachhaltigkeit in diesem Sinne verstanden bezieht sich gleichermaßen auf die Dimensionen Wirtschaft, Soziales und Umwelt, auch wenn in der Praxis daraus häufig Widersprüche er-wachsen. Nachhaltigkeitsziele sind seit 2015 in den Sustainable Development Goals (SDG) international verankert und sollen als Kompass für die weitere Entwicklung aller Staaten – der Länder des Globalen Südens ebenso wie der des Globalen Nordens – dienen.

Neokolonialismus. Damit werden hier (neu errichtete und fortgesetzte) Abhängigkeiten ehemaliger Kolonien nach der formalen Entkolonialisierung bezeichnet, die ähnlichen oder gleichen kolonialen Mustern/Logiken folgen.

Menschenrechtsverletzungen sind Verletzungen der von der UN definierten Menschen-rechte. Im Bereich der Rohstoffgewinnung, des Rohstoffhandels und der Weiterverarbeitung kommt es immer wieder zu Menschenrechtsverletzungen. Gründe dafür sind gewalttätige Vertreibungen für Bergbauprojekte, lebensgefährliche Arbeitsbedingungen in Minen, mit dem Abbau und/oder Handel von Konfliktmineralien (mit-)finanzierte Konflikte oder die Verschmutzung von Flüssen und Seen durch Dammbrüche von Rückhaltebecken, sodass die Nahrungsgrundlage der dort lebenden Menschen zerstört wird. Zunehmend bedrohlich ist, dass der Handlungsspielraum von Nichtregierungsorganisationen, indigenen Gemeinschaf-ten, Journalist*innen und Aktivist*innen, die sich für Menschenrechte einsetzen, immer stärker eingeschränkt wird.

Ökologischer Fußabdruck. Dieser bezeichnet die Fläche von Land, die jeder Mensch zur Auf-rechterhaltung seiner Lebensweise verbraucht. Dahinter steht ein Rechenmodell, mit dem der Verbrauch von Biokapazität in ein Verhältnis zur benötigten Fläche auf der Erde gesetzt wird. Verdeutlicht werden damit die negativen sozialen und ökologischen Auswirkungen des eigenen Handelns. Der ökologische Handabdruck steht dagegen symbolisch für nachhalti-ges Handeln und Engagement. Der ökologische Rucksack errechnet, wie viele Ressourcen die Herstellung eines bestimmten Produktes verbraucht.

Rassismus. Rassismus ist eine Ideologie von Herrschaft und Dominanz. Sie dient dazu, die ungleiche Verteilung von Macht, Privilegien, Ressourcen und Möglichkeiten zur Selbstver-wirklichung zu rechtfertigen und zu stabilisieren. Diese Ideologie wird auch in den media-len Diskursen, in der Wissensproduktion und Bildung fortwährend reproduziert und schafft

rassistische Realitäten – diskriminierende Strukturen und Gewalt. In Deutschland wird Ras-sismus meistens im Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus thematisiert, weshalb sich viele Menschen in Deutschland einer kritischen und selbstreflektierten Auseinandersetzung verweigern. Rassismus gegen Schwarze Menschen hat eine lange Geschichte in Deutsch-land und ist als Folge der kolonialen Ausbeutung des afrikanischen Kontinents bis heute sehr wirkmächtig. Rassismus kann in vielen Formen in Erscheinung treten: als institutionelle Diskriminierung durch Behörden, im Bildungssystem und auf dem Arbeitsmarkt, in Form von medialen Repräsentationen und Zuschreibungen sowie alltäglichen Entwürdigungen und Verletzungen. Auch eine Handlung, die unbewusst und unbeabsichtigt rassistische Auswir-kungen hat, ist eine rassistische Handlung.Quelle: Autor*innenKollektiv Rassismuskritischer Leitfaden (Hg.): Rassismuskritischer Leitfaden zur Reflexion bestehender und der Erstellung neuer didaktischer Lehr- und Lernmaterialien für die schu-lische und außerschulische Bildungsarbeit zu Schwarzsein, Afrika und afrikanischer Diaspora. Berlin 2015.

Sustainable Development Goals (SDG), Ziele für nachhaltige Entwicklung/Agenda 2030.Politische Zielsetzungen der Vereinten Nationen bis 2030. Die 17 Oberziele beziehen sich auf alle Staaten. Zur Umsetzung der SDGs wurde in Deutschland die „Deutsche Nachhaltigkeits-strategie“ grundlegend überarbeitet. Zu den Zielen gehören unter anderem die Bekämpfung des Klimawandels, nachhaltige Konsum- und Produktionsweisen, der Schutz der Ozeane und Landökosysteme.

Ressourcengerechtigkeit. Der Begriff befasst sich mit der globalen Verteilung der Zugangs-rechte zu und Nutzungsrechte von Ressourcen und fordert, dass Produktion, Konsum und die Nutzung dieser Lebensgrundlagen sozial und ökologisch gerecht gestaltet werden. Aspek-te der Verteilungsgerechtigkeit werden mit Fragen der Klimagerechtigkeit verknüpft. Das Konzept beinhaltet die Forderung, dass Menschen und Natur Vorrang vor Profitinteressen haben müssen. Dabei geht es unter anderem um die Sicherung von Existenz- und Menschen-rechten, die Reduktion eines als Privileg durchgesetzten hohen Verbrauchs, um fairen Tausch und um den Ausgleich von Nachteilen sowohl zwischen dem Globalen Norden und Süden als auch innerhalb aller Länder.

Suffizienz. Suffizienz wird als eine Lebens- und Wirtschaftsweise verstanden, die der maß-losen Verschwendung von Gütern und damit von Stoffen und Energie ein Ende setzt. Durch einen möglichst geringen Rohstoffverbrauch wird versucht, auf die natürlichen Grenzen und Ressourcen des Planeten Rücksicht zu nehmen.

Viele hier eingeführten Annährungen an Begriffe sind folgender Publikation entlehnt: quix. kollektiv für kritische bildungsarbeit (Hg.): Willst Du mit mir gehen? Gender_Sexualitäten_Begehren in der machtkritischen und entwicklungspolitischen Bildungsarbeit. Wien, 2016. AK Rohstoffe: Rohstoffpolitisches Glossar. 2018.

Weitere Begriffe sind unter www.brebit.org/Glossar zu finden.

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Filme für die Grundschule

LernzielDie Schüler*innen lernen die Situation von Fischer*innen im Senegal und ihre Überlebens-strategien kennen.

Inhalt„Yaayboy“, so werden im Senegal jene Fische be-zeichnet, die nach dem Abfischen der ausländi-schen Trawler für die lokalen Fischer übrig bleiben. Doch gegen den Ausverkauf ihrer Fischgründe in Form von Fangmengen, die europäischen Indus-triefangschiffen vom senegalesischen Staat einge-räumt werden, wehren sich die Fischer seit vielen Jahren ebenso wie gegen die illegale Fischerei – und das zunehmend mit Erfolg.

LernzielDie Schüler*innen lernen den Rohstoff Kakao und die damit einhergehenden Probleme im Globalen Süden kennen, wie zum Beispiel Kinderhandel und Kinderarbeit.

InhaltDie meisten Menschen lieben Schokolade und die Hälfte aller Schokolade weltweit essen Euro-päer*innen. 1,5 Millionen Tonnen im Jahr – das sind 15 Milliarden Tafeln. Jede*r Deutsche isst im Durchschnitt etwa elf Kilo im Jahr. Jedoch ist Scho-koladeessen nicht so harmlos, wie wir glauben – vor allem nicht für Kinder in den Anbauländern. Hilfsorganisationen verdächtigen die Schokoladen-industrie, von Kinderhandel und Kinderarbeit in Westafrika zu profitieren und damit Straftaten zu verschleiern.

LernzielDie Schüler*innen setzen sich anhand verschie-dener Produkte mit verschiedenen Aspekten von Müll auseinander. Sie entwickeln ein vertieftes Verständnis für die Zusammenhänge von Konsum und Recycling.

InhaltStetes Konsumwachstum und immer kürzere Halb-wertzeiten von Gütern des täglichen Gebrauchs führen dazu, dass immer mehr immer schneller weggeworfen wird. Von Kleidern über Handys und andere elektronische Produkte bis hin zu Nah-rungsmitteln finden sich Dinge auf dem Müll wie-der, die keineswegs kaputt, unbrauchbar oder ver-dorben sind. Aber wer kümmert sich um die Reste unserer Wohlstandswelt?

Yaayboy – vom Fischen im Trüben

Zum Ausleihen FilmAltersgruppe Klassenstufe 5 – 6Dauer 25 MinutenSprache Deutsch Jahr 2013Teilnahmekosten 3 € Leihgebühr/

Woche und 1,45 € Versandkosten

Buchung Formular Seiten 6 – 7 [email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

Schmutzige Schokolade

Zum Ausleihen FilmAltersgruppe Klassenstufe 5 – 6Dauer 44 MinutenSprache DeutschJahr 2010Teilnahmekosten 3 € Leihgebühr/

Woche und 1,45 € Versandkosten

Buchung Formular Seiten 6 – 7 [email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

Filme zum Wegwerfen

Zum Ausleihen FilmAltersgruppe ab Klassenstufe 6Dauer 9 Filme,

2 bis 52 MinutenSprache Deutsch, Englisch,

Französisch, Eng-lisch-Kiswahili, teilweise mit Untertiteln: Deutsch, Französisch

Jahr 2005 – 2010Teilnahmekosten 3 € Leihgebühr/

Woche und 1,45 € Versandkosten

Buchung Formular Seiten 6 – 7 [email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

Die Filme 1) Wie zerstören wir die Welt – Vier humorvolle „Gebrauchsanweisungen zur Zerstörung der Welt“ geben gute Impulse zur Diskussion unseres Lebens-stils.2) The Story of Bottle Water – Der Film erzählt davon, wie es großen Ge-tränkekonzernen gelungen ist, die US-Amerikaner*innen dazu zu bringen, jede Woche eine halbe Milliarde Flaschen mit abgefülltem Wasser zu kaufen, obwohl es doch in gleicher – oft sogar besserer – Qualität aus dem Wasser-hahn fließt.3) Marlen, la cartonera – Für ihre Arbeit als Müllsammler*innen fahren vier Kinder jeden Morgen mit dem Zug in die Innenstadt von Buenos Aires.4) Essen im Eimer – Nüchtern und prägnant verdeutlicht der Film das Aus-maß der Lebensmittelverschwendung an verschiedenen Beispielen.5) Mitumba – Second-Hand-Kleider auf Reisen – Die Reportage folgt einem ausgedienten Fußballtrikot auf seinem Weg von Hamburg bis in ein Dorf in Tansania.6) Trash is Cash – In Dandora, einem Slum in Nairobi, wachsen die Abfallber-ge in den Himmel. Der Film stellt kreative Recyclingideen vor, die im Rahmen eines Jugendprojektes entstanden sind.7) Der digitale Friedhof – Alte Computer, Fernseher und Kühlschränke werden – oft illegal – aus Europa und Amerika nach Afrika verschifft. Und was passiert dann damit?8) Plastik über alles – Plastik ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzu-denken und nimmt ungeahnte Mülldimensionen an. Der Film zeigt alternative Lösungen und Vorschläge, wie die mit Plastikabfällen verbundenen Umwelt-probleme gelöst werden können.9) Insel der Blumen – Was haben Tomaten mit der Insel der Blumen zu tun? Und was ist eigentlich die Insel der Blumen? Dieser Film zeigt gesellschaftliche Verhältnisse in Brasilien auf.

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Projekte für Sekundarstufe I

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanGeschichte Klassenstufe 7/8 Modul 2: „Armut und Reichtum Wahlmodul 3: „Europäische Expansion und Kolo-

nialismus“ (Kolumbus und Kolonialismus)Geografie Klassenstufe 7/8 Themenfeld 4: „Armut und Reichtum“ (Leben in der

Einen Welt, Entwicklungsunterschiede, Ursachen und Folgen von Armut, fairer Handel)

Themenfeld 2: „Migration und Bevölkerung“ Politische Bildung Klassenstufe 7/8 Themenfeld 2: „Leben in einer globalisierten Welt“

(Globale Risiken und Nachhaltigkeit, Umgang mit Ressourcen)

LER Klassenstufe 7/8 Themenfeld 5: „Die Welt gestalten – der Mensch zwischen Natur und Kultur“ (natürliche Lebens-grundlagen, moderne Lebensweise, Ressourcen)

KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können Ziele der Kolonialisie-

rung beschreiben und die Folgen der gewalttäti-gen Eroberung bis heute benennen.

Bewerten und reflektieren Die Schüler*innen können in globalen Prozessen der Gegenwart auch historische Kontinuitäten beschreiben.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen haben verschiedenen Perspekti-ven kennengelernt und können diese miteinander vergleichen. Sie können die eigene Perspektive als eine von vielen wahrnehmen.

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanGeografie Klassenstufe 7/8 Themenfeld 5: „Umgang mit Ressourcen“ Klassenstufe 9/10 Themenfeld 7: „Wirtschaftliche Verflechtungen und

Globalisierung“Politische Bildung Klassenstufe 7/8 Themenfeld 2: „Leben in einer globalisierten Welt“ Klassenstufe 9/10 Themenfeld 7: „Soziale Marktwirtschaft in

Deutschland“LER Klassenstufe 7/8+9/10 Themenfeld 2: „Miteinander leben – soziale

Beziehungen“ (Menschenrechte, Fairness)KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können anhand der Bauteile

eines Smartphones bestimmen, welche Rohstoffe in diesem stecken. Sie können unterschiedliche Interessen in der Rohstoffgewinnung nachvollzie-hen.

Bewerten und reflektieren Die Schüler*innen können ihr eigenes Konsum- und Nutzungsverhalten reflektieren und bewerten und sich anhand eigener ethischer Kriterien zu den Herstellungs- und Produktionsbedingungen im Rohstoffsektor positionieren.

Kommunizieren und argumentieren Die Schüler*innen können Ansatzpunkte für ein nachhaltiges Konsum- und Nutzungsverhalten diskutieren und begründen und überlegen, was sie selbst an ihrer Schule dazu beitragen können. Sie können in Bezug auf ihre eigenen Handlungsmög-lichkeiten Position beziehen.

Peru/Bolivien: Wer verdient an unserem Reichtum?

Referent Matthias NitscheAltersgruppe Klassenstufe 7/8Dauer 5 – 6 StundenZeitraum 3. September bis

29. NovemberTeilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

LernzielDie Schüler*innen setzen sich mit der kolonialen Eroberung und Ausbeutung Amerikas auseinan-der und erfahren das Ausmaß des historischen Unrechts. An Beispielen von Rohstoffgewinnung sowie des unfairen Handels erkennen sie, wie sich der Globale Norden weiterhin am Globalen Süden bereichert, und denken über die Folgen unserer Lebensweise und der ungezügelten Naturaus-beutung nach.

InhaltDie „Zivilisierung der Wilden“ diente als Vorwand der Kolonialmächte in ihrem Streben nach Roh-stoffen, Land und Macht. Die Schüler*innen be-schäftigen sich am Beispiel Perus und Boliviens mit indigenen Hochkulturen, deren Eroberung nach Kolumbus sowie mit der Ausbeutung der Region durch europäische Kolonialmächte. Sie setzen sich mit den Folgen des Kolonialismus bis in die heu-tige Zeit auseinander. Liedertexte aus Südameri-ka helfen, andere Perspektiven kennenzulernen. Anschauungsmaterial sowie künstlerische Arbeit machen die Inhalte emotional erlebbar.

Smart oder fair? Dem Smartphone auf der Spur

Referentin Maria SeidelAltersgruppe Klassenstufe 7 – 10Dauer 4 – 6 StundenZeitraum 17. September bis

29. NovemberTeilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

LernzielAnhand des Smartphones erkunden die Schüler*in-nen die Herkunft von metallischen Rohstoffen und setzen sich aktiv mit Abbau- und Arbeitsbedingun-gen in Ländern des Globalen Südens auseinander. Sie bewerten ihr eigenes Konsum- und Nutzungs-verhalten und suchen nach Handlungsalternativen.

InhaltSmartphones sind aus der Lebenswelt Jugendlicher nicht mehr wegzudenken. Doch was steckt eigent-lich in diesen alltäglichen Begleitern? Im Workshop zerlegen die Teilnehmenden ausrangierte Handys und setzen sich interaktiv mit den verarbeiteten Rohstoffen auseinander. Sie verbinden die Ab-bau- und Produktionsschritte mit den entspre-chenden Herkunftsländern und beschäftigen sich mit den Arbeitsbedingungen bei der Herstellung eines Smartphones. Die Jugendlichen werden dazu angeregt, sich mit ihrem eigenen Nutzungs- und Konsumverhalten auseinanderzusetzen, und ent-wickeln sowohl individuelle Handlungsmöglichkei-ten für einen nachhaltigen Handykonsum als auch ein Aktionsformat an ihrer Schule.

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Projekte für Sekundarstufe I

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanGeografie Klassenstufe 9/10 Themenfeld 5: „Umgang mit Ressourcen“ Themenfeld 6: „Klimawandel und Klimaschutz Politische Bildung Klassenstufe 7/8 Themenfeld 2: „Leben in einer globalisierten Welt“LER Klassenstufe 7/8+9/10 Themenfeld 5: „Die Welt gestalten – der Mensch

zwischen Natur und Kultur“Fremdsprachen Klassenstufe 7/8+9/10 Themenfeld 4: „Natur und Umwelt“ Kunst Klassenstufe 7/8+9/10 Inhaltsbereich: „Kunstwerke: zeitgenössische

Kunst“ Klassenstufe 9/10 Inhaltsbereich: „Individuelle Erfahrungen“; „Alltag

und Lebenswelt“ (Heimat, Lokales und Globales, Engagement und Verantwortung)

KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können eine bildhafte Dar-

stellung eines gesellschaftlichen und ökologischen Problemfeldes deuten und daraus systemgefähr-dende Einflussfaktoren ableiten.

Bewerten und reflektieren Die Schüler*innen können die gesellschaftlichen und ökologischen Konflikte um Kohleverstromung selbstständig problemorientiert beschreiben und unterschiedliche Interessen nachvollziehen.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen können in der Auseinander-setzung mit existierenden Positionen eigene Problemlösungsansätze entwickeln und sich dazu positionieren.

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanLER Klassenstufe 7/8 Themenfeld 5: „Die Welt gestalten – Der Mensch

zwischen Natur und Kultur“ Klassenstufe 9/10 Themenfeld 6: „Die Welt von morgen – Zukunfts-

entwürfe“Politische Bildung Klassenstufe 7/8 Themenfeld 2: „Leben in einer globalisierten Welt“Geografie Klassenstufe 7/8 Themenfeld 5: „Umgang mit Ressourcen“WAT Klassenstufe 9/10 Themenfeld 9: „Ernährung und Konsum aus regio-

naler und globaler Sicht“KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können am Beispiel von Fleisch

erläutern, welcher Ressourcenverbrauch von Was-ser im Endprodukt steckt. Sie können das Konzept des virtuellen Wassers fachgemäß verwenden.

Reflektieren und Perspektivwechsel Mithilfe von Theatermethoden stärken die Schüler*innen ihre Fähigkeiten, die Konsequenzen ihres Handelns aus verschiedenen Perspektiven nachzuvollziehen.

Kommunizieren und argumentieren Die Schüler*innen können sich am Projekttag sowohl verbal als auch körperlich ausdrücken und Argumente und Vorschläge mit Theatermethoden austauschen.

LernzielDie Teilnehmenden setzen sich mit dem Zu-sammenhang zwischen der Nutzung von Kohle im Globalen Norden und dem Klimawandel weltweit auseinander. Sie erkunden Alternativen zur Kohle-verstromung und beschäftigen sich mit strukturel-len und alltäglichen Handlungsmöglichkeiten.

InhaltEin Tag ohne Strom? Für uns schwer vorstellbar. Woher kommt unsere Energie? Welche lokalen und globalen Folgen hat ihre Erzeugung? Mithilfe der Grafik „True Cost of Coal“ des Beehive Design Collective werden wir uns mit dem Energieträger Kohle beschäftigen. Die Motive zeigen die Ent-stehung von Kohle, die Rolle des Kohleabbaus von der Industrialisierung bis heute sowie die sozialen und ökologischen Folgen. Durch das Erzählen von Geschichten wird der Zugang zur komplexen The-matik erleichtert und die wahren Kosten der Kohle werden eindrucksvoll sichtbar. Die Teilnehmenden beschäftigen sich mit verschiedenen Aspekten der Kohleverstromung und stellen diese mithilfe der fabelartigen Bildsprache der Grafik dar.

Kohle, Klima & Konsole – Energiehunger und Klimawandel

Referentin Katrin MänteleAltersgruppe Klassenstufe 7 – 10Dauer 4 StundenZeitraum 3. September bis

29. NovemberTeilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

Wie viel Wasser isst du?

Referentin Uriara MacielAltersgruppe Klassenstufe 7 – 10Dauer 4 – 6 StundenZeitraum 18. September bis

29. NovemberTeilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

LernzielDie Schüler*innen reflektieren den Zusammen-hang zwischen dem Anbau von Futtermitteln in Brasilien und dem Konsum von Rindfleisch in Deutschland. Sie erkennen, welche Umweltaus-wirkungen der enorme Wasserverbrauch in der Fleischproduktion zur Folge hat.

InhaltAn diesem Projekttag arbeiten wir hauptsächlich mit Theatermethoden („Theater der Unterdrück-ten“ aus Brasilien). Brasilien ist der größte Tier-futterproduzent in Lateinamerika. Am Beispiel von Rindfleisch untersuchen die Schüler*innen den Zusammenhang zwischen den natürlichen Ressourcen in Brasilien und dem Konsumverhal-ten in Deutschland. Sie erarbeiten sich spielerisch und kreativ Themen wie Massentierhaltung in Deutschland und Entwaldung in Brasilien. Dabei reflektieren sie ihr eigenes Konsumverhalten und lernen Handlungsoptionen zum Schutz des Regen-waldes kennen. Durch unterschiedlichste Aus-drucksformen wie Körperbewegungen, Rhythmus und Theaterspiel begeben sich die Schüler*innen in unterschiedliche Perspektiven.

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Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanGeografie Klassenstufe 7/8 Themenfeld 4: „Armut und Reichtum“ (Konsum

und globale Ungerechtigkeit) Themenfeld 5: „Umgang mit Ressourcen“ Klassenstufe 9/10 Themenfeld 7: „Wirtschaftliche Verflechtungen

und Globalisierung“Politische Bildung Klassenstufe 7/8 Themenfeld 2: „Leben in einer globalisierten Welt“ Themenfeld 8: „Entwicklung, Planung, Fertigung

und Bewertung mehrteiliger Produkte“WAT Klassenstufe 9/10 Themenfeld 16: „Entwickeln, Herstellen und Bewer-

ten elektronischer Schaltungen/Elektrotechnik“ Themenfeld 9: „Ernährung und Konsum aus regio-

naler und globaler Sicht“LER Klassenstufe 9/10 Themenfeld 5: „Die Welt gestalten – der Mensch

zwischen Natur und Kultur“ (Auswirkungen unserer Konsum- und Wegwerfkultur)

KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können Zusammenhänge

zwischen einer Konsum- und Wegwerfkultur und globaler Ungerechtigkeit benennen.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen reflektieren ihr eigenes Kon-sumverhalten.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen können individuelle und gemeinschaftliche Handlungsmöglichkeiten als Beitrag zur Gestaltung einer gerechteren Welt ab-wägen und sich selbstständig dazu positionieren.

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanGeografie Klassenstufe 7/8 Themenfeld 5: „Umgang mit Ressourcen“ Klassenstufe 9/10 Themenfeld 6: „Klimawandel und Klimaschutz als

Beispiel für internationale Konflikte“LER Klassenstufe 7/8+9/10 Themenfeld 6: „Die Welt von morgen – Zukunfts-

entwürfe“Politische Bildung Klassenstufe 7/8 Themenfeld 2: „Leben in einer globalisierten Welt“KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können erkennen, was ihr

Lebensstil mit dem Klimawandel zu tun hat. Sie können eine Klimabilanz ihres Alltagskonsums errechnen.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen können eigene klimafreundliche Problemlösungsansätze benennen, sie ausprobie-ren und auf ihre Nachhaltigkeit hin prüfen.

Verknüpfen und präsentieren Die Schüler*innen können die jeweiligen Ursachen des Klimawandels mit den Berichten von Klimazeug*innen verknüpfen. Sie können ihre Erkenntnisse in der Verknüpfung von Fachwissen und eigenen Überlegungen präsentieren.

Projekte für Sekundarstufe I

Gestern gekauft. Morgen weggeschmissen. Und dann?

Referentin Marie GüsewellAltersgruppe Klassenstufe 7 – 10Dauer 4 – 5 StundenZeitraum 17. September bis

29. NovemberTeilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

LernzielDie Schüler*innen erkennen, welche Auswirkungen unsere Konsum- und Wegwerfkultur in der Welt hat. Sie werden sensibilisiert für globale Ungerech-tigkeit und können Bezüge herstellen zwischen unserem Leben in Deutschland und dem Leben von Menschen im Globalen Süden.

InhaltWelche Auswirkungen hat unsere Konsum- und Wegwerfkultur in der Welt? Wo landet unser Schrott, wenn wir ihn nicht mehr brauchen? Was haben wir mit einem Jungen in Ghana zu tun? Am Beispiel von technischen Produkten wie dem Han-dy setzen wir uns interaktiv mit unserem eigenen Konsum auseinander; entwickeln aus Sicht einer großen Handyfirma Strategien zur Gewinnsteige-rung; erkunden, was das mit globaler Ungerechtig-keit zu tun hat. Wir begeben uns nach Ghana, wo ein Großteil unseres Elektroschrotts landet. Dort lernen wir Kofi kennen, der auf einer Elektromüll-deponie arbeitet. Schließlich entwickeln wir Ideen, was wir verändern können.

Balance – Klima der Gerechtigkeit

Referentinnen Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung Brandenburg e. V. Melanie Nelkert und Doreen Gierke

Altersgruppe Klassenstufe 7 – 10Dauer 4 – 6 StundenZeitraum 21. September bis

29. November, nur freitags

Teilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

LernzielDie Schüler*innen untersuchen ihre täglich genutz-ten Alltagsgegenstände in Bezug auf Ressourcen-verbrauch. Sie erkennen, was diese Rohstoffe mit dem Klimawandel und den Lebensumständen von Produzent*innen in aller Welt tun haben.

InhaltWas verursacht den höheren CO2-Ausstoß: das Shampoo, das T-Shirt oder die Produktion von Käse? Wo sind die Auswirkungen des Klimawandels spürbar? Wer sind die Verursacher und wer zahlt den Preis? Anhand von Texten, in denen Klima-zeug*innen berichten, erfahren wir von der glo-balen Auswirkung des Klimawandels und deren Effekten auf die Lebensumstände von Menschen auf der Welt. Sind wir ein Teil der Balance oder auch ein Teil der Imbalance? Was haben Klimafragen und Gerechtigkeitsaspekte miteinander zu tun: Anhand von unserem eigenen Konsum schauen wir auf die Klimabilanz unseres täglichen Lebens. Was können wir anders machen? Lasst uns im Rahmen von „do it yourself“ kreativ werden und Kleidung clever verwandeln!

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Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanPolitische Bildung Klassenstufe 7/8 Themenfeld 2: „Leben in einer globalisierten Welt“Geografie Klassenstufe 7/8 Themenfeld 5: „Umgang mit Ressourcen“ Klassenstufe 9/10 Themenfeld 7: „Wirtschaftliche Verflechtungen und

Globalisierung“LER Klassenstufe 7/8+9/10 Themenfeld 6: „Die Welt. Die Welt von morgen –

Zukunftsentwürfe“KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können Fachbegriffe (globale

Obsoleszenz, Wachstumsgesellschaft) gezielt einsetzen und mit ihrer eigenen Lebenswelt und -erfahrung verknüpfen.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen können themenbezogen verschiedene Alternativen zur Wachstumsgesell-schaft einordnen und in Bezug auf verschiedene Wertsysteme, auch auf ihr eigenes, reflektieren.

Verknüpfen und präsentieren Die Schüler*innen üben, einen Text zu verstehen, diesen zusammenzufassen und zu präsentieren.

Projekte für Sekundarstufe I

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanGeografie Klassenstufe 7/8 Themenfeld 4: „Armut und Reichtum“ Themenfeld 2: „Migration und Bevölkerung“ Klassenstufe 9/10 Themenfeld 5: „Umgang mit Ressourcen“ Themenfeld 7: „Wirtschaftliche Verflechtungen

und Globalisierung“Politische Bildung Klassenstufe 7/8 Themenfeld 3: „Migration und Bevölkerung“ Themenfeld 2: „Leben in einer globalisierten Welt“ Klassenstufe 9/10 Themenfeld 6: „Konflikte und Konfliktlösungen“LER Klassenstufe 7/8+9/10 Themenfeld 5: „Die Welt gestalten – der Mensch

zwischen Natur und Kultur“ Themenfeld 6: „Die Welt von morgen – Zukunfts-

entwürfe“KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können Ursachen und Folgen

kriegerischer Konflikte benennen und das Zu-sammenspiel lokaler und globaler Interessen beschreiben.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen können verschiedene Probleme und Kontroversen einordnen und die eigene Position reflektieren.

Kommunizieren und argumentieren Die Schüler*innen können Argumente für Problem- lösungen u. positive Zukunftsentwürfe entwickeln.

Unsere Wachstumsgesellschaft im Fokus

Referent Andreas EndeAltersgruppe Klassenstufe 7 – 10Dauer 4 – 5 StundenZeitraum 3. September bis

29. NovemberTeilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

LernzielGeplante Obsoleszenz ist eine Strategie, in der eine kurze Nutzungsdauer oder ein schnelles Veralten eines Produkts vom Hersteller geplant und kon-zeptionell vorgesehen ist. Die Teilnehmer*innen verstehen geplante Obsoleszenz als Mittel, die Wachstumsgesellschaft am Laufen zu halten. Sie schärfen ihr Bewusstsein für ihre eigene Rolle und lernen verschiedene Alternativprojekte kennen.

InhaltWarum gehen viele Geräte oft schon kurz nach Ablauf der Garantiezeit kaputt? Spielt Wirtschafts-wachstum dabei eine Rolle? Wir beschäftigen uns mit der Produktion von Lifestyleprodukten wie Handys und Computern. In welchen Ländern und unter welchen Arbeitsbedingungen werden die dafür notwendigen Ressourcen abgebaut? Welche Konflikte entstehen dadurch? Wir überlegen uns, wie lange wir Lifestyleprodukte benutzen, be-vor wir uns neue, modernere Modelle anschaffen. Was passiert mit den alten Geräten? Landen sie auf dem Müll oder kann man sie recyceln? Wie viele Ressourcen hält die Erde noch bereit? Lässt sich unser Konsum unendlich steigern? Was bleibt für kommende Generationen übrig? Wir diskutieren, wie ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen aus-sehen könnte.

Die Welt in Syrien – Wärme bei uns zu Haus?

Referent*innen Ali Alskif, Doris EndersAltersgruppe Klassenstufe 7 – 10Dauer 4 – 5 StundenZeitraum 3. September bis

29. NovemberTeilnahmekosten 65 € Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

LernzielDie Schüler*innen erfahren am Beispiel des Syrien-konflikts, wie internationale Rohstoffinteressen unsere Welt maßgeblich bestimmen. Sie reflektie-ren, dass die Migration aus Syrien nach Deutschland in komplexe globale Abhängigkeiten eingebettet ist, in denen Deutschland als drittgrößter Waffen-exporteur weltweit eine Rolle spielt. Sie lernen mit gegensätzlichen Informationen umzugehen und probieren Perspektivwechsel aus.

InhaltWir haben es gerne kuschelig warm zu Hause, wenn im Winter die Temperaturen sinken! Heizungen be-nutzen dafür vorrangig Erdgas. Wusstet ihr, dass der Zugang zu Erdgas und der Erdgashandel Gründe für den Krieg in Syrien sind? Ali, der vor drei Jahren aus Syrien flüchtete, möchte mit euch die Zusammen-hänge durchschauen: Was haben meine warme Heizung, machtverliebte Regierungen, Zugang zum Meer, deutscher Waffenhandel und der „internatio-nale Informationskrieg“ miteinander zu tun? Diese schwierigen Themen erarbeiten wir uns mit Spaß und spannenden Methoden wie Rollenspiel, Film und Diskussionen. Gemeinsam werden wir überle-gen, wie eine friedlichere Welt aussehen kann.

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Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanGeogr./Pol. Bild. Klassenstufe 7/8 Themenfeld 4: „Armut und Reichtum“ Themenfeld 2: „Migration und Bevölkerung“Geografie Klassenstufe 9/10 Themenfeld 5: „Umgang mit Ressourcen“ Themenfeld 6: Klimawandel und Klimaschutz als

Beispiel für internationale Konflikte und Konflikt-lösungen“

Themenfeld 7: „Wirtschaftliche Verflechtungen und Globalisierung“

Politische Bildung Klassenstufe 7/8 Themenfeld 2: „Leben in einer globalisierten Welt“ Klassenstufe 9/10 Themenfeld 6: „Konflikte und Konfliktlösungen“LER Klassenstufe 7/8+9/10 Themenfeld 5: „Die Welt gestalten – der Mensch

zwischen Natur und Kultur“ Themenfeld 6: „Die Welt von morgen – Zukunfts-

entwürfe“KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können Fluchtursachen benen-

nen und die globalen Zusammenhänge zu Fragen der Ressourcengerechtigkeit herstellen.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen können eigene Vorurteile erkennen. Sie können in Bezug auf Fluchtursachen die Positionen anderer darstellen.

Kommunizieren und argumentieren Die Teilnehmenden können die Ergebnisse ihrer Kleingruppenarbeit differenzierend darstellen und eine eigene Meinung zu diesem Problem vertreten.

LernzielDie Schüler*innen setzen sich mit Biografien von Jugendlichen aus aller Welt auseinander und erkennen dadurch, dass sie als Jugendliche Gesell-schaft mitgestalten können.

InhaltIn einem internationalen Jugendprojekt treffen sich im Herbst 2018 junge Erwachsene aus vier Ländern von vier Kontinenten. Sie arbeiten mit den Biografien von Peers, analysieren Gemeinsam-keiten und Unterschiede und erkunden Möglich-keiten, Gesellschaft zu gestalten. Sie entwickeln ein Workshopkonzept, mit dem sie an Branden-burger Schulen gehen. Im Schulworkshop nehmen die Referent*innen, die selbst Teilnehmende der Jugendbegegnung waren, die Schüler*innen mit auf eine Reise in die Lebenswelten von Gleichalt-rigen. Gemeinsam wird diskutiert, wie Privilegien, Diskriminierung und Engagement unseren Alltag prägen. Dabei stellen sie auch vor, wie ihr eigenes gesellschaftliches Engagement über die Teilnahme an Jugendbegegnungen und in Nord-Süd-Partner-schaften gewachsen ist, was sie motiviert und was sie an ihrer Gesellschaft ändern wollen.

LernzielDie Schüler*innen setzen sich mit den Ursachen der aktuellen (kolonial-)historischen wirtschaft-lichen Ungleichheiten zwischen den Ländern des Globalen Nordens und Südens auseinander. Sie reflektieren über ihre eigene Verantwortung und diskutieren mögliche Handlungsalternativen. Sie erhalten einen Impuls, sich gesellschaftlich zu engagieren.

InhaltSchokoaufstrich und Hautcreme – Was diese Pro-dukte gemeinsam haben? Sie enthalten Palmöl. Wir begeben uns auf die historischen Spuren von Palmöl und anderen Agrarprodukten in Kamerun. Der Blick in die Geschichte ermöglicht uns, die gegenwärtigen Produktionsbedingungen und Ab-hängigkeitsverhältnisse einzuordnen und zu disku-tieren. Mit interaktiven Methoden vergegenwärti-gen wir uns die Auswirkungen der (neo-)kolonialen Ausbeutung auf die Menschen in Kamerun und in Deutschland. Anschließend diskutieren wir über aktuelle Widerstandskämpfe und mögliche Hand-lungsoptionen – mit Bildern, Erzählungen, einem Film und Zeit zum kreativen Arbeiten.

Projekte für Sekundarstufe I

Fluch der Ressourcen – Flucht vor Rohstoffkonflikt

LernzielDie Schüler*innen erarbeiten sich aktuelle Un-gleichheiten in Bezug auf die Nutzung natürlicher Ressourcen. Sie erkennen, dass ein fehlender Zugang zu Ressourcen auch eine Fluchtursache sein kann, und diskutieren, wie globale Gerechtigkeit für die heutige und nächste Generation aussehen sollte.

InhaltWeltweit sind 2018 mehr als 65 Millionen Men-schen auf der Flucht. Dafür gibt es vielfältige Ursa-chen wie kriegerische Konflikte, politische Ver-folgung, Armut, Klimawandel und Rohstoffabbau. Anhand von Beispielen werden Fluchtursachen analysiert, Hintergründe beleuchtet und Vorurteile bearbeitet. Wir schauen auf die europäische Han-delspolitik, auf die globale Rolle Deutschlands auch als Waffenexporteur und auf unsere Verantwor-tung. Wir entwickeln Ideen, wie wir an der Beseiti-gung einzelner Fluchtursachen mitwirken können.

Referentin Nena AbreaAltersgruppe Klassenstufe 7 – 10Dauer 5 StundenZeitraum 3. September bis

8. Oktober, 1. bis 29. November

Teilnahmekosten 65 € Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

Wir gestalten Gesellschaft – und ihr?

Referent*innen Teilnehmende der internationalen Begegnungen Deutschland – Tansania – Bolivien – Philippinen 2011 – 2017

Altersgruppe Klassenstufe 7 – 10Dauer 4 StundenZeitraum 1. Oktober bis

29. November

Teilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

Eine ölige Angelegenheit

Referent*innen Hilaire Djoko und Bathilde Maestracci

Altersgruppe Klassenstufe 7 – 10Dauer 4 StundenZeitraum 3. September bis

29. NovemberTeilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

Peer- to-Peer-Projekt

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Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanGeografie Klassenstufe 7/8 Themenfeld 4: „Armut und Reichtum“ Klassenstufe 9/10 Themenfeld 7: „Wirtschaftliche Verflechtungen und

Globalisierung“Politische Bildung Klassenstufe 7/8 Themenfeld 1: „Armut und Reichtum“ Themenfeld 2: „Leben in einer globalisierten Welt“LER Klassenstufe 7/8+9/10 Themenfeld 5: „Die Welt gestalten – der Mensch

zwischen Natur und Kultur“ Themenfeld 6: „Die Welt Die Welt von morgen –

Zukunftsentwürfe“KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können geschichtliche Zu-

sammenhänge der Globalisierung benennen und ihre Bedeutung für die Gegenwart mithilfe fachbezogener Kriterien analysieren.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen können verschiedene gesell-schaftliche Projekte in Bezug auf ihre Wirkung und Nachhaltigkeit hin benennen und nachvollziehen, was die dort involvierten Menschen antreibt.

Verknüpfen und präsentieren Die Schüler*innen können ihr eigenes Lebensum-feld mit den globalen Entwicklungen verknüpfen und eigenständig herausfinden, was ihnen wichtig ist zu verändern. Sie können ihre eigene Zukunfts-idee zum Ausdruck bringen.

Projekte für Sekundarstufe I

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanGeografie Klassenstufe 9/10 Themenfeld 7: „Wirtschaftliche Verflechtungen und

Globalisierung“LER Klassenstufe 9/10 Themenfeld 5: „Die Welt gestalten – Der Mensch

zwischen Natur und Kultur“Spanisch Klassenstufe 9/10 Themenfeld 3: „Kultur und historischer Hinter-

grund“KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können an einem Beispiel

analysieren, wie Ressourcen und Reichtum in Süd-amerika heute verteilt sind.

Bewerten und reflektieren Die Schüler*innen können unter Anleitung abwägen, welchen Beitrag die ungerechte Ver-teilung von Reichtum und Ressourcen zur sozialen Ungleichheit bis hin zu Gewalt oder kriegerischen Auseinandersetzungen liefert.

Reflektieren und Perspektivwechsel Durch den Perspektivwechsel im Rollenspiel können die Schüler*innen die Problematik der ungerechten Verteilung von Ressourcen, Land und Bevölkerung reflektieren.

Kommunizieren und argumentieren Die Schüler*innen können Thesen zur Konfliktana-lyse formulieren und im interaktiven Prozess ihre eigene Einschätzung zum Ausdruck bringen.

Globalisierung begreifen – Gesellschaft gestalten

Referent Andreas EndeAltersgruppe Klassenstufe 8 – 10Dauer 4 – 5 StundenZeitraum 3. September bis

29. NovemberTeilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

LernzielDie Schüler*innen haben einen Überblick über die Geschichte der Globalisierung bekommen. Sie lernen verschiedene Formen gesellschaftlichen Engagements kennen und werden motiviert, selbst aktiv zu werden. Mit Blick auf ihr eigenes Umfeld entwickeln die Teilnehmenden eigene Ideen für gesellschaftliches Engagement.

InhaltDie Globalisierung verändert die Welt seit 30 Jahren immer schneller und tiefgründiger. Wie wirkt sich das in unserer Gesellschaft aus? Welche Probleme entstehen dadurch? Wie können wir diesen positiv begegnen? Wir beschäftigen uns mit den Grund-prinzipien der Globalisierung und erarbeiten uns eine Zeitleiste zu den wichtigsten Ereignissen der letzten Jahrzehnte. Ein Video zeigt uns Beispiele, wie Menschen weltweit mit der Globalisierung umgehen und Nutzen für sich daraus ziehen. Anschließend wollen wir selbst Ideen für die Zukunft entwickeln. Wie wollen wir in Zukunft leben und was ist für ein gutes Leben notwendig? Welche Grundhaltungen und Visionen sind wichtig, um Globalisierung für alle positiv zu gestalten? Die Ergebnisse der Gruppen-arbeit werden zum Abschluss präsentiert.

Mein Land, dein Land, unser Land?

Referentin Constanza Silva LiraAltersgruppe Klassenstufe 9/10Dauer 4 StundenZeitraum 3. September bis

29. NovemberTeilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

LernzielDie Schüler*innen denken über eine gerechte Verteilung von Ressourcen und Reichtum nach und erörtern, welchen Einfluss diese auf die Umwelt und auf die Beziehungen zwischen den Menschen im Globalen Süden und im Globalen Norden haben könnte.

InhaltAn diesem Projekttag geht es um Ressourcen-verteilung, Landverteilung und Bevölkerung. Am Beispiel von Südamerika untersuchen wir einen Landkonflikt, bei dem zuerst die indigenen Völker von den Kolonialmächten vertrieben wurden, weil diese Ressourcen, Bodenschätze und Land gewin-nen wollten. Dieser Landraub wird bis heute von den Regierungen fortgeführt, was auch zu großen Umweltschäden führt. In einem Rollenspiel reflek-tieren die Schüler*innen, wie sie selbst handeln würden, um in diesem Konflikt zu überleben.

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Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanGeografie Klassenstufe 9/10 Themenfeld 7: „Wirtschaftliche Verflechtungen und

Globalisierung“LER Klassenstufe 9/10 Themenfeld 5: „Die Welt gestalten – der Mensch

zwischen Natur und Kultur“ (natürliche Lebens-grundlagen, moderne Lebensweise, Ressourcen)

Fremdsprachen Klassenstufe 9/10 Themenfeld 3: „Kultur und historischer Hinter-grund“

Themenfeld 4: „Natur und Umwelt“KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können geschichtliche,

kulturelle und ökologische Gründe für die aktuelle Situation des Bergbaus in Peru benennen.

Bewerten und reflektieren Die Schüler*innen können fachliche und wertbe-zogene Kriterien heranziehen, um die Gründe für hohe ökologische und soziale Kosten für den Ab-bau von Rohstoffen in den Ländern des Globalen Südens zu bewerten. Sie können die Auswirkungen politischer Entscheidungen bei uns auf die Situa-tion in Bergbaugebieten in Peru reflektieren.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen können sich als politische Akteur*innen in einer globalisierten Gesellschaft positionieren und eigene Einflussmöglichkeiten und deren Grenzen einschätzen. Sie können ihre persönliche Verantwortung gegenüber der Gesell-schaft als Ganzes abwägen und wahrnehmen.

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanPolitische Bildung Klassenstufe 9/10 Themenfeld 6: „Konflikte und Konfliktlösungen“Deutsch Klassenstufe 9/10 Themenfeld 5: „Lesend, schreibend und im Ge-

spräch mit Texten und Medien umgehen“ Kunst Klassenstufe 9/10 Inhaltsbereich: „Alltag und Lebenswelt“ (Engage-

ment und Verantwortung)LER Klassenstufe 9/10 Themenfeld 6: „Die Welt von morgen – Zukunfts-

entwürfe“KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können einen künstlerischen

Text im Hinblick auf seine informierende, argumentierende und appellierende Wirkung analysieren und dies sowohl mit thematischem Fachwissen als auch mit ihrer eigenen Erfahrung verknüpfen.

Reflektieren und Perspektivwechsel Indem sich die Schüler*innen die Zusammenhänge zwischen moderner technikaffiner Lebensweise und rohstoffbezogenen Konflikten sowie deren Auswirkungen bewusst machen, können sie sich ein komplexeres Weltbild erschließen. Durch die Reflexion dieser Zusammenhänge können sie eine neue Haltung in Bezug auf eine nachhaltige Lebensweise entwickeln.

Kommunizieren und argumentieren Die Schüler*innen erkunden künstlerische Mög-lichkeiten, um auf globalgesellschaftliche Verhält-nisse aufmerksam zu machen. Dabei aktivieren sie ihr schöpferisches und kommunikatives Potenzial.

Projekte für Sekundarstufe I

Wie der Segen zum Fluch wird – Goldabbau in Peru

Referentin Silvia BodemerAltersgruppe Klassenstufe 9/10Dauer 4 – 6 StundenZeitraum 3. September bis

29. NovemberTeilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-200

LernzielDie Schüler*innen lernen mit Peru ein Land kennen, dessen Wirtschaft fast ausschließlich auf den Rohstoffabbau setzt. Sie verstehen, wie die natürlichen Gegebenheiten, die Geschichte und globale Ungerechtigkeiten dazu führen, dass in Peru die meisten Menschen nicht vom natürlichen Reichtum des Landes profitieren und von Wohl-stand ausgeschlossen bleiben.

InhaltAm Beispiel Perus beschäftigen wir uns mit den Folgen des Rohstoffabbaus. Unter welchen Be-dingungen werden Metalle abgebaut? Wie leben die Menschen in den Abbaugebieten? Wer sind die Gewinner und die Verlierer? Die Teilnehmendenlernen die ökologische und kulturelle Vielfalt Peruskennen, die durch den Goldabbau bedroht wird. Wir verfolgen den Weg des Goldes von Peru nach Deutschland, erfahren seine geschichtliche Bedeu-tung und diskutieren, wofür Gold heute gebraucht wird. Was müsste sich bei uns ändern, damit Res-sourcen gerecht verteilt und nachhaltig genutzt werden? Wie ist eine Veränderung in Peru möglich?

Lass liegen!

Referentin Ynez Neumann de Zilón

Altersgruppe Klassenstufe 9/10Dauer 5 StundenZeitraum 3. September bis

29. NovemberTeilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

LernzielDie Schüler*innen erarbeiten sich an einzelnen Bei-spielen Fragen globaler Ressourcengerechtigkeit. Sie bewerten dabei auch ihr eigenes Konsumver-halten und suchen nach Handlungsalternativen.

InhaltWir benutzen Dinge und entsorgen sie. Manchmal lassen wir sie auch einfach nur fallen. Ihre Verfüg-barkeit erscheint uns genauso selbstverständlich, wie die Möglichkeit, sie ohne weiteres hinter uns zu lassen. Anhand des Songtextes eines bekannten Musikers verfolgen wir die Spur zurück und ent-decken, welcher Preis jenseits unserer direkten Wahrnehmung für diese allumfassende Verfüg-barkeit gezahlt wird. Gemeinsam diskutieren wir, was unser Konsumverhalten mit den Problemen andernorts zu tun hat. Am Beispiel elektronischer Geräte besprechen wir konkrete Handlungsop-tionen, die zu einer Senkung des Rohstoffbedarfs beitragen. Inspiriert durch das Ausgangsmaterial entwickeln die Teilnehmer*innen in Gruppenarbeit griffige künstlerische Statements.

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Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanPolitische Bildung Klassenstufe 9/10 Themenfeld 1: „Armut und Reichtum“Geografie Klassenstufe 9/10 Themenfeld 5: „Umgang mit Ressourcen“ Themenfeld 7: „Wirtschaftliche Verflechtungen und

Globalisierung“WAT Klassenstufe 9/10 Themenfeld 9: „Ernährung und Konsum aus regio-

naler und globaler Sicht“LER Klassenstufe 9/10 Themenfeld 5: „Die Welt gestalten – der Mensch

zwischen Natur und Kultur“KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können Konsumzusammen-

hänge analysieren und globale Auswirkungen von lokalem Verhalten problemorientiert beschreiben.

Kommunizieren und argumentieren Die Schüler*innen können Ansatzpunkte für nach-haltige und gerechte Konsumweisen diskutieren und begründen und überlegen, was sie selbst dazu beitragen können.

Verknüpfen und präsentieren Die Schüler*innen können sich Möglichkeiten nachhaltigen Lebens und Wirtschaftens im Globa-len Norden und im Globalen Süden selbstständig erschließen und die Ergebnisse ihrer Reflexionen kreativ aufbereiten.

Projekte für Sekundarstufe I

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanGeschichte Klassenstufe 9/10 Modul 5: „Konflikte und Konfliktlösungen“Politische Bildung Klassenstufe 9/10 Themenfeld 6: „Konflikte und Konfliktlösungen“Geografie Klassenstufe 9/10 Themenfeld 7: „Wirtschaftliche Verflechtungen und

Globalisierung“LER Klassenstufe 9/10 Themenfeld 2: „Miteinander leben – soziale Be-

ziehungen“KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können die Ursachen für wirt-

schaftliche Ungleichheiten zwischen dem Globalen Norden und dem Globalen Süden beschreiben.

Bewerten und reflektieren Die Schüler*innen können die machtvolle Rolle der Unternehmen des Globalen Nordens problemori-entiert am Beispiel Coltan beschreiben. Sie können Zusammenhänge zwischen lokalen Konflikten und globalen Machtverhältnissen herstellen.

Kommunizieren und argumentieren Die Schüler*innen können historische Wert-maßstäbe mit ihren eigenen Wertvorstellungen verknüpfen und in der Gruppendiskussion ver-schiedene Handlungsmöglichkeiten aufzeigen.

Guacamole mit Entwaldung? Die Reise der Avocado

Referentin Josefina Morales Osorio

Altersgruppe Klassenstufe 9 – 10Dauer 4 – 5 StundenZeitraum 3. September bis

29. NovemberTeilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

LernzielDie Schüler*innen setzen sich am Beispiel der Avocado mit verschiedenen Perspektiven auf den Konsum von solchen Lebensmitteln auseinander, die derzeit als „Superfoods“ bezeichnet werden. Sie beleuchten die Produktionsbedingungen und re-flektieren die aktuellen wirtschaftlichen Ungleich-heiten. Dabei untersuchen sie, welche Probleme der Hype bestimmter Produkte in Deutschland für die Erzeuger*innen in Mexiko mit sich bringt.

InhaltVor einigen Jahren war es fast unmöglich, in Deutschland Avocados zu kaufen. Diesen und anderen Phänomenen werden wir zusammen auf den Grund gehen. Durch gemeinsame Diskussion, Spiele und Arbeit lernen wir, wie Avocados ange-baut werden. Wir konzentrieren uns auf Mexiko, weil es der Hauptexporteur von Avocados weltweit ist. Dabei kommen auch die Schattenseiten des Avocadoanbaus zur Sprache. Wir versuchen Alter-nativen zu finden, die eine gerechte Verteilung von Reichtum ermöglichen. Wir arbeiten mit ver-schiedenen Kommunikationsformen. Am Ende des Projekttags präsentieren die Schüler*innen eine kleine Ausstellung.

Handy und Smartphone: Rohstoffreichtum FAIRteilen!

Referent Antoine SegbeuAltersgruppe Klassenstufe 9/10Dauer 4 Stunden Zeitraum 3. September bis

29. NovemberTeilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

LernzielDie Teilnehmenden setzen sich am Beispiel des Abbaus des Rohstoffs Coltan in der Demokratischen Republik Kongo mit den Ursachen der aktuellen wirtschaftlichen Ungleichheiten zwischen dem Globalen Norden und dem Globalen Süden ausein-ander. Sie werden für die Folgen des illegalen Ab-baus von Rohstoffen in der DR Kongo sensibilisiert und erhalten einen Impuls, sich gesellschaftlich zu engagieren.

InhaltOhne den seltenen Rohstoff Coltan gäbe es kein Handy oder Smartphone. Mit interaktiven Metho-den gehen wir der Frage nach, welche Rohstoffe für die Herstellung von Handys und Smartphones gebraucht werden und woher diese kommen. In einer Gruppenarbeit und mit einem kurzen Video untersuchen wir, unter welchen Bedingungen diese Rohstoffe abgebaut und verkauft werden. In einem Quiz raten wir, welche Funktion jeder Rohstoff im Handy/Smartphone erfüllt. Am Ende des Projekt-tages tauschen wir uns in einem Weltcafé über die Frage aus, was wir tun können, um den Fairen Handel mit Rohstoffen zu unterstützen.

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1) Sklavenarbeit für unseren Fortschritt – Die Reportage folgt den Spuren der Rohstoffe, die für Gebrauchsgüter wie Mobiltelefone, Wasch-maschinen oder Autos unerlässlich sind.2) Der digitale Friedhof – Alte Computer, Fernseher und Kühlschränke werden – oft illegal – aus Europa und Amerika nach Afrika verschifft. Und was passiert dann damit?3) Handy für das gute Öko-Gewissen – Der Film zeigt Hintergründe zum Fairphone – einer nachhaltigen und fairen Smartphone-Alternative.4) Elektroschrott – Wohin mit dem Müll? – Die Menge an weggewor-fenen technischen Geräten nimmt rasant und scheinbar unaufhaltsam zu. Den größten Anteil an diesen Altgeräten haben Computer, denn sie sind nicht nur schnell veraltet und werden aussortiert, sondern haben auch ein größeres Volumen als beispielsweise Handys.5) Pfand oder Tonne – „Eine Tonne Handyschrott enthält 60-mal mehr Gold als eine Tonne Golderz.“ Für Handys, PCs und Laptops werden bereits drei Prozent der Silberjahresproduktion und vier Prozent der Jahresproduk-tion an Gold verwendet.

Digital – Mobil – und Fair? Filme zum Thema

Zum Ausleihen FilmAltersgruppe Klassenstufe 7 – 10Dauer 5 Filme,

6 bis 45 MinutenSprache Deutsch, Original

mit UntertitelnJahr 2009 – 2013Teilnahmekosten 3 € Leihgebühr/

Woche und 1,45 € Versandkosten

Buchung Formular Seiten 6 – 7 [email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

Die Filme

LernzielDie Schüler*innen setzen sich anhand von Alltags-gegenständen mit metallischen Rohstoffen ausei-nander und reflektieren, welche Auswirkungen der Abbau auf Menschen in den Abbauländern hat.

InhaltIn unseren Smartphones, aber auch in vielen Ma-schinen und Geräten, die wir alltäglich und ganz selbstverständlich nutzen, stecken teils sehr teure Rohstoffe. Der Abbau dieser Rohstoffe findet häu-fig in den Ländern des Globalen Südens statt – und nicht selten geschieht dies unter Bedingungen, die für die beteiligten Menschen wie für die Umwelt in hohem Maße schädlich sind.

LernzielDie Schüler*innen lernen die Bedeutung von Acker-land im globalen Kontext kennen. Sie verstehen, wieso Unternehmen im Globalen Süden Boden kaufen und wie sich das auf die lokale Bevölkerung auswirkt.

InhaltAckerland wird immer wertvoller und seltener. Jedes Jahr gehen etwa 12 Millionen Hektar Agrar-fläche durch Versiegelung verloren. Nach der Fi-nanzkrise 2008 hat das globale Finanzkapital die Äcker der Welt als Geschäftsfeld entdeckt. Mit dem Landraub wollen die Reichsten der Welt sich Zugriff auf die wichtigste Ressource dieser Welt sichern. Statt Bauern und Bäuerinnen bestimmen dann Profitinteressen über die Böden. Wenn wir den Raubzug nicht verhindern, werden unsere Lebens-grundlagen zerstört.

LernzielDie Schüler*innen lernen Initiativen und Projekte kennen, die Antworten auf lokale Probleme geben. Zum Thema Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit lernen die Schüler*innen verschiedene Perspekti-ven kennen.

InhaltMenschen können mit ungewöhnlichen Ideen dazu beitragen, dass das Leben auf der Welt ge-rechter wird: ein Musikprogramm in Venezuela, das tausende Kinder von der Straße oder aus dem Drogenmilieu holt; Firmen, die bewusst Ältere be-schäftigen, und eine internationale Organisation, die den sozialen Einsatz von Unternehmern fördert. Menschen sprechen im Film darüber, was sie un-gerecht finden, was ihnen Gerechtigkeit bedeutet und was das mit Vertrauen, Schicksal, Chancen und Mut zu tun hat.

Filme für Sekundarstufe I

Landraub

Zum Ausleihen FilmAltersgruppe Klassenstufe 7 – 10Dauer 91 MinutenSprache Original mit

deutschen UntertitelnJahr 2015Teilnahmekosten 3 € Leihgebühr/

Woche und 1,45 € Versandkosten

Buchung Formular Seiten 6 – 7 [email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

Mehr Gerechtigkeit. Ideen für eine bessere Welt

Zum Ausleihen FilmAltersgruppe ab Klassenstufe 9Dauer 44 MinutenSprache DeutschJahr 2006Teilnahmekosten 3 € Leihgebühr/

Woche und 1,45 € Versandkosten

Buchung Formular Seiten 6 – 7 [email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

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BREBIT im Rückblick Schauen Sie sich in unserem Archiv um!www.brebit.org/ Printmedien-&-Downloads/Aktuelle-Flyer-&-KatalogeHier finden Sie die Kataloge der vergangenen Jahre. Viele Themen werden von unseren Referentinnen und Referenten aktualisiert langfristig angeboten. Fragen Sie bei Interesse einfach an!

Wenn Sie wissen wollen, wie ein Projekttag gestaltet werden kann, lesen Sie in unseren Dokumentationen nach. 2017 liegt der Schwerpunkt der Dokumentation auf historischen Perspektiven im Globalen Lernen. Gezeigt werden Beispiele, wie postkoloniale und antirassistische Erinnerungskultur be-fördert werden können und wie an schulischen Projekttagen (kolonial-)rassistische Bilder in unserer Umgebung und in unseren Köpfen aufgedeckt wurden.In der Dokumentation 2016 werden Fluchtursachen erklärt und dazu Projekte beschrieben, die unsere Referent*innen mit Schüler*innen durchgeführt haben.

Die Dokumentation 2013 beschreibt Projekte aus 10 Jahren BREBIT und veröffentlicht Ergebnisse der externen Evaluation. Bestellen Sie die Dokumentationen der BREBIT unter [email protected] oder rufen Sie unsere Koordinatorin an: Telefon (0331) 74780-25

Filme für Sekundarstufe I

LernzielDie Schüler*innen lernen verschiedene Aspekte, die im Zusammenhang mit dem Thema Energie stehen, kennen: zum Beispiel Menschenrechts-verletzungen und Positivbeispiele für eine nach-haltigere Energieversorgung.

InhaltDie UN-Vollversammlung hat die Jahre 2014 – 2024 zur „Dekade der nachhaltigen Energie für alle“ er-klärt. Dahinter steht das Problem, dass 1,4 Milliar-den Menschen, also 20 Prozent der Weltbevölke-rung, keinen Zugang zu Strom haben. Um die Ener-gieversorgung der Industrieländer des Nordens zu sichern, werden gleichzeitig in vielen Ländern des Südens Menschenrechte verletzt oder deren Ver-letzung wird stillschweigend in Kauf genommen. Doch es gibt auch viele positive Ansätze, um eine nachhaltige und weniger klimaschädliche Form der Energieversorgung voranzubringen.

Filme zu Energie, Menschenrechten und Klimaschutz

Zum Ausleihen FilmAltersgruppe ab Klassenstufe 9Dauer 7 Filme,

25 – 94 MinutenSprache Hindi, Englisch,

Spanisch, Wayúunaiki, Deutsch, Französisch, Italienisch, Norwegisch, jeweils im Original mit Untertiteln

Jahr 2012 – 2016Teilnahmekosten 3 € Leihgebühr/

Woche und 1,45 € Versandkosten

Buchung Formular Seiten 6 – 7 [email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

Die Filme 1) Powerless – In der indischen Stadt Kanpur ist die Stromversorgung ein Dauerproblem. Der Film zeigt, wie die Menschen damit umgehen und welche Lösungen sie entwickeln.2) La Buena Vida – Das Gute Leben – Die Lebensgrundlage der Wayúu-Gemeinschaft wird durch den Kohleabbau in der Mine El-Cerre-jón zerstört. Das gewaltige Loch, mit 700 Quadratkilometern der größte Kohletagebau der Welt, frisst sich immer tiefer in die einst unberührte Landschaft.3) Black Out – In Conakry, der Hauptstadt des westafrikanischen Landes Guinea, müssen Schüler*innen aus den ärmeren Stadtvierteln am Abend zu öffentlichen Orten, z. B. zum Flughafen oder zu Tankstellen, aufbre-chen, um dort lernen zu können – denn zu Hause haben sie keinen Strom.4) No Problem! Solaringenieurinnen für Afrika – Im indischen Dorf Tilonia werden Landfrauen aus aller Welt, die bisher keine Chance hatten, lesen und schreiben zu lernen, zu Solartechnikerinnen ausgebildet.5) Die Lithium-Revolution – Auch für die Energiewende werden Roh-stoffe gebraucht. Lithium ist ein solcher strategischer Rohstoff des 21. Jahrhunderts, denn Lithium ist die Grundlage für neuartige Batterietech-nologien und somit die Voraussetzung für eine schnelle Verbreitung der Elektromobilität.6) Erneuerbare Energie für alle – Mit Auszügen aus dem Kino-Doku-mentarfilm „Die 4. Revolution“ werden zwei erfolgreiche Projekte aus Dänemark und Mali vorgestellt, wo ein Umsteigen auf erneuerbare Ener-gien gelungen ist.7) Hands on! Aktiv gegen Klimawandel – Der Film porträtiert drei Frauen, die sich aktiv im Kampf gegen den Klimawandel engagieren; sei es durch direkte politische Aktionen oder Proteste, sei es durch Bildung oder Initiativen, die technisch-praktische Innovationen verwirklichen.

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Projekte für Sekundarstufe II

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanPolitische Bildung Klassenstufe 11/12 Themenfeld 2: „Wirtschaft“ (Globalisierung)Fremdsprachen/Spanisch Klassenstufe 11/12 Themenfeld 1: „Individuum und Gesellschaft“

(aktuelle soziale, politische und wirtschaftliche Entwicklungen und Konflikte in Lateinamerika)

Themenfeld 3: „Eine Welt – globale Fragen“ (Her-ausforderungen und Chancen der Globalisierung)

Geografie Klassenstufe 11/12 Themenfeld 3: „Leben in der ‚Einen Welt‘ – ‚Ent-wicklungsländer‘ im Wandel“

KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können die Probleme der Kohle-

förderung in Kolumbien benennen. Sie können Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Diskurs um die Kohlenutzung in Kolumbien und Deutschland darstellen.

Reflektieren und Perspektivenwechsel Die Schüler*innen kennen die Perspektiven von Menschenrechtler*innen und Umweltaktivist*in-nen in Kolumbien.

Bewerten und reflektieren Die Schüler*innen können die Zusammenhänge zwischen der Nachfrage nach Kohle aus Kolumbien in Deutschland und rohstoffbezogenen Konflikten in Kolumbien wertebezogen beurteilen.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen können verschiedene Ideen zur nachhaltigen Energiegewinnung vorbringen und diese als Handlungsoptionen in Erwägung ziehen.

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanGeografie Klassenstufe 11/12 Themenfeld 3: „Leben in der ‚Einen Welt‘ – ‚Ent-

wicklungsländer‘ im Wandel“Politische Bildung Klassenstufe 11 Themenfeld 2: „Wirtschaft“Wirtschaftswiss. Klassenstufe 12 Themenfeld 3: „Märkte“KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können Konsumzusammenhän-

ge und analysieren und globale Auswirkungen von lokalem Verhalten erkennen.

Kommunizieren und argumentieren Die Schüler*innen können Ansatzpunkte für nach-haltige und gerechte Konsumweisen erkunden, diskutieren und begründen und überlegen, was sie selbst dazu beitragen können.

Verknüpfen und präsentieren Die Schüler*innen können Möglichkeiten nach-haltigen Lebens und Wirtschaftens im Globalen Norden und Süden für sich prüfen und die Ergeb-nisse ihrer Reflexionen kreativ aufbereiten.

Kohle aus Kolumbien: nicht nur gefährlich fürs Klima

Referentin Steffi WassermannAltersgruppe Klassenstufe 11/12Dauer 4 – 6 StundenZeitraum 3. September bis

29. NovemberTeilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

LernzielAm Beispiel von Kolumbien lernen die Schüler*in-nen die Auswirkungen des Kohlebergbaus kennen und ziehen Parallelen zu Deutschland. Sie setzen sich damit auseinander, dass der Rohstoffhunger hier mit der Situation in Kolumbien zusammen-hängt. Sie diskutieren Vor- und Nachteile erneuer-barer Energiegewinnung.

InhaltKohle gilt als Klimakiller. Auch deshalb wird in Deutschland die Förderung nach und nach einge-stellt. Doch noch immer werden Kohlekraftwerke betrieben – auch mit Kohle aus Kolumbien. Im Umfeld der Minen kommt es zu Umweltverschmut-zung und Menschenrechtsverletzungen. Im Work-shop lernen wir die Lebensrealität der Menschen in Kolumbien kennen, die vom Kohlebergbau be-troffen sind. Auch in Brandenburg wird noch Kohle abgebaut, die Auswirkungen sind weniger gravie-rend, die Diskussionen darum aber kontrovers. Ge-meinsam erarbeiten wir uns interaktiv und partizi-pativ diese verschiedenen Aspekte und diskutieren Alternativen zur Kohleverstromung.

Avocado-Boom – Was ist der wahre Preis?

LernzielDie Schüler*innen nehmen am Beispiel der Avocado den Trend zu „Superfoods“ kritisch in den Blick. Sie untersuchen die Produktionsbedingun-gen und reflektieren die aktuellen wirtschaftlichen Ungleichheiten.

InhaltVor einigen Jahren war es fast unmöglich, in Deutschland Avocados zu kaufen. Heute kann man sie in praktisch jedem Supermarkt finden. Was ist in der Zwischenzeit passiert und welche Mechanis-men haben für diesen relativ abrupten Wandel ge-sorgt? Diesen und anderen Fragen werden wir zu-sammen auf den Grund gehen. Durch gemeinsame Diskussion, Spiele und Arbeit lernen wir, wie Avo-cados angebaut werden. Wir konzentrieren uns auf Mexiko, weil es der Hauptexporteur von Avocados weltweit ist. Wir hinterfragen den Boom und neh-men die Auswirkungen vor Ort kritisch in den Blick. Wir versuchen Alternativen zu finden, die eine gerechte Verteilung von Reichtum ermöglichen. Dabei arbeiten wir mit verschiedenen Kommunika-tionsformen. Am Ende des Projekttags präsentie-ren die Schüler*innen eine kleine Ausstellung.

Referentin Josefina Morales Osorio

Altersgruppe Klassenstufe 11/12Dauer 4 – 5 StundenZeitraum 3. September bis

29. NovemberTeilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

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Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanGeografie Klassenstufe 11/12 Themenfeld 3: „Leben in der ‚Einen Welt‘ – ‚Ent-

wicklungsländer‘ im Wandel“ Politische Bildung Klassenstufe 11/12 Themenfeld 4: „Internationale Politik“ Fremdsprachen/Spanisch Klassenstufe 11/12 Themenfeld 1: „Individuum und Gesellschaft“ Themenfeld 3: „Eine Welt – globale Fragen“KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können den geschichtlichen,

kulturellen und ökologischen Kontext, in dem Rohstoffabbau in Peru stattfindet, erkennen und Nutzungspotenziale und Risiken für Mensch und Umwelt analysieren.

Bewerten und reflektieren Die Schüler*innen können fachliche und wertbe-zogene Kriterien heranziehen, um die Gründe für hohe ökologische und soziale Kosten für den Ab-bau von Rohstoffen in den Ländern des Globalen Südens zu bewerten. Sie können die Auswirkungen politischer Entscheidungen bei uns auf die Situa-tion in Bergbaugebieten in Peru reflektieren.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen können sich als politische Akteur*innen in einer globalisierten Gesellschaft positionieren, sie können eigene Einflussmöglich-keiten und deren Grenzen reflektieren. Sie können ihre persönliche Verantwortung gegenüber der Gesellschaft als Ganzes abwägen.

(Neo-)koloniale Ressourcenausbeutung in Kamerun

Projekte für Sekundarstufe II

Reichtum geht, Armut bleibt – Perus Goldreichtum

Referentin Silvia BodemerAltersgruppe Klassenstufe 11/12Dauer 4 – 6 StundenZeitraum 3. September bis

29. NovemberTeilnahmekosten 65 €Region Brandenburg: alle

LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

LernzielDie Schüler*innen lernen mit Peru ein Land kennen, dessen Wirtschaft fast ausschließlich auf den Rohstoffabbau setzt. Sie verstehen, welche historischen, ökologischen, politischen und ökonomischen Faktoren Ursache für globale Un-gerechtigkeiten sind. Sie verknüpfen ihren eigenen Lebensalltag mit globalen Fragen.

InhaltPeru ist ein rohstoffreiches Land, unter anderem bekannt für seinen Reichtum an Gold. Der Abbau von Gold bedroht aber gleichzeitig die ökologi-sche und kulturelle Vielfalt Perus. Im Projekttag erkunden wir gemeinsam, unter welchen Bedin-gungen Metalle abgebaut werden, wie die Men-schen in den Abbaugebieten leben und wer dabei die Gewinner*innen und die Verlierer*innen sind. Wir verfolgen den Weg des Goldes von Peru nach Deutschland und erfahren seine geschichtliche Be-deutung. Wofür wird Gold heute gebraucht? Was müsste sich bei uns ändern, damit Ressourcen ge-recht verteilt und nachhaltig genutzt werden? Wie ist Veränderung in Peru möglich?

Referent*innen Hilaire Djoko und Bathilde Maestracci

Altersgruppe Klassenstufe 11/12, Auszubildende

Dauer 4 – 5 StundenZeitraum 3. September bis

29. NovemberTeilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

LernzielDie Jugendlichen setzen sich mit den Ursachen der aktuellen wirtschaftlichen Ungleichheiten zwischen Ländern des Globalen Nordens und des Globalen Südens auseinander. Sie lernen Aspekte der Kolonialisierung Kameruns durch Deutschland kennen. Auf dieser Grundlage untersuchen sie die Komplexität des Welthandels und verstehen die Ungerechtigkeit seiner Mechanismen. Sie reflek-tieren ihre Verantwortung und erhalten einen Impuls, sich gesellschaftlich zu engagieren.

InhaltWie kam die Banane nach Deutschland? Am Bei-spiel von Kamerun schauen wir uns die Handels-geschichte und die Produktionsbedingungen von Agrarressourcen an. Wie hängen sie mit der Kolo-nialisierung Kameruns durch Deutschland zusam-men? Partizipativ und interaktiv erkunden wir die daraus entstandenen wirtschaftlichen Zusammen-hänge und die Abhängigkeitsverhältnisse, welche die Ressourcenausbeutung bis heute bestimmen. Wir vergegenwärtigen uns die Auswirkungen auf die Menschen in Kamerun und in Deutschland.

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanGeografie Klassenstufe 11 Themenfeld 2: „Europa – Raumstrukturen im

Wandel“ Klassenstufe 12 Themenfeld 3: „Leben in der ‚Einen Welt‘ –

‚Entwicklungsländer‘ im Wandel“ Politische Bildung Klassenstufe 11 Themenfeld 2: „Wirtschaft“Wirtschaftswiss. Klassenstufe 12 Themenfeld 3: „Märkte“Fremdspr./Franz. Klassenstufe 12 Themenfeld 3: „Eine Welt – globale Fragen“KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können die komplexe Dynamik

des Welthandels und seine Auswirkungen auf Menschen in Kamerun und Deutschland erörtern. Sie können die vielfältigen Verbindungen mit der Kolonialgeschichte analysieren.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen können verschiedene Perspek-tiven aus dem Globalen Süden in Bezug auf Kolo-nialismus und Wirtschaft darlegen. Sie reflektieren über die Verantwortung der Europäer*innen.

Handeln und Gestalten Die Schüler*innen können Forderungen an die Politik formulieren, um die Ressourcenausbeutung zu verringern, und sich zu politischen Kampagnen positionieren.

Kommunizieren und argumentieren Die Schüler*innen können Machtverhältnisse zwischen Kamerun und Europa in der Diskussion offenlegen und Aspekte zur Geschichte und Rolle Deutschlands einbringen.

Auch bilingual

Deutsch/Französisch

Auch bilingual

Deutsch /Spanisch

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Les participant à l’atelier abordent les causes des inégalités économiques actuelles qui divisent les pays entre „Nord“ et „Sud“. Ce faisant, elles s’approprient des aspects essentiels de l’histoire du Cameroun et de sa colonisation par l’Allemagne. Elles appréhendent la complexité du commerce international et l’injustice de ses mécanismes. Elles réfléchissent sur leur responsabilité et échangent sur les alternatives possibles. Elles sont invitées à s’engager d’une autre manière dans la société.

InhaltChaque jour, nous mangeons des produits issus du monde entier. Mais comment sont-ils arrivés ici ? À l’exemple de la banane ou de l’huile de palme cultivées au Cameroun, nous nous pencherons sur les conditions de production de telles ressources agricoles. Quels sont les liens de ce commerce avec les colonisations allemande, puis française du Ca-meroun ? Avec des méthodes ludiques et un travail de groupe interactif, nous explorerons d’abord les interdépendances historiques et économiques qui déterminent jusqu’à aujourd’hui l’exploitation de ces ressources. Nous discuterons ensuite des modes actuels de résistance et d’autres possibilités d’agir contre cette logique.

LernzielAm Beispiel des Konflikts in Mali und seiner Ver-flechtung mit der Rohstoffproblematik erkennen die Schüler*innen Konfliktursachen und verstehen globale Zusammenhänge. Sie sind in der Lage, sich einen eigenen Standpunkt zu erarbeiten, Handlungsspielräume zu erkennen und selbst gesellschaftlich aktiv zu werden.

InhaltDer Konflikt in Mali wird nur sehr selten in einen Zusammenhang mit dem Rohstoffreichtum des Landes gebracht. In verschiedenen Landesteilen wurden Uranlagerstätten entdeckt, an deren Er-schließung ausländische Unternehmen ein reges Interesse zeigen. Im Mittelpunkt von Kleingrup-penarbeit, Kurzvortrag und Diskussionsrunden ste-hen Verflechtungen zwischen dem Konflikt in Mali, dem Rohstoffreichtum des Landes und den Auswir-kungen auf die malische Bevölkerung. Am Beispiel eines Uranbergbauprojekts wird der Widerstand der lokalen Bevölkerung gegen ökologisch und sozial desaströse Bergbauprojekte thematisiert. Diskutiert werden auch Handlungsoptionen der teilnehmenden Schüler*innen.

LernzielDie Schüler*innen erkennen am Beispiel von Palmöl die schädlichen Auswirkungen weltweiten Konsums in ausgewählten Ländern des Globalen Südens. Sie werden sich der Machtstrukturen gro-ßer Konzerne aus dem Globalen Norden bewusst, gegen die Betroffene ankämpfen. Sie suchen nach eigenen Möglichkeiten, Menschenrechte, Klima und Artenvielfalt zu schützen.

InhaltDuschgel, Pizza, Brotaufstrich – Palmöl steckt in jedem zweiten Supermarktprodukt, dazu in Agrar-kraftstoffen. Der Hunger nach immer neuen An-bauflächen schafft gerade in Südostasien massive Probleme. Gemeinsam wollen wir an dem Pro-jekttag die Situation in Indonesien und Malaysia beleuchten, wo Palmölplantagen zur Bedrohung für Regenwald und Menschen werden. In Texten, einem Video und Bildern kommen Betroffene zu Wort. In einem kurzen Planspiel schlüpfen die Ju-gendlichen selbst in die Rollen solcher Akteur*in-nen. Wir diskutieren, was jede*r von uns selbst zur Lösung des Problems beitragen kann.

Uran und der Konflikt in Mali

Referent Kai-Uwe SeebörgerAltersgruppe Klassenstufe 11 – 13Dauer 4 StundenZeitraum 3. bis 14. September,

1. Oktober bis 29. November

Teilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

Wenn das Duschgel zum Waldbrand führt

Referent Thomas BergerAltersgruppe Klassenstufe 11 – 13Dauer 4,5 StundenZeitraum 3. September bis

9. Oktober, 8. bis 29. November

Teilnahmekosten 65 €Region BAR, FF, LOS, MOLBuchung [email protected]

Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

Projekte für Sekundarstufe II

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanFranzösisch Klassenstufe 12 Themenfeld 3: „Eine Welt – globale Fragen“Geografie Klassenstufe 11 Themenfeld 3: „Leben in der ‚Einen Welt‘ –

‚Entwicklungsländer‘ im Wandel“ Politische Bildung Klassenstufe 11 Themenfeld 2: „Wirtschaft“Wirtschaftswiss. Klassenstufe 12 Themenfeld 3: „Märkte“KompetenzenReflektieren und Perspektivwechsel Les élèves font la connaissance de perspectives

issues de pays du „Sud“ concernant le colonialisme et l’économie. Ils réfléchissent au rôle de l’Europe et à leur propre responsabilité.

Handeln und Gestalten Les élèves abordent une sélection de campagnes actuelles contre l’exploitation des ressources au Cameroun et formulent leurs propres revendicati-ons politiques.

Kommunizieren und argumentieren Travaillent en petits groupes à l’exemple du Cameroun et de l’Europe. Ils discutent du rôle et de l’histoire de l’Allemagne et débattent sur les actions possibles.

Kommunizieren und argumentieren Les élèves lient histoires et perspectives européennes et camerounaises entre elles. Ils expliquent leur compréhension de la problémati-que et développent leur regard critique.

L’exploitation coloniale des ressources au Cameroun

Referent*innen Hilaire Djoko et Bathilde Maestracci

Altersgruppe Klassenstufe 11/12, bilinguales Angebot

Dauer 4 – 5 StundenZeitraum 3. September bis

29. NovemberTeilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

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Online weitere Angebote und KonkretisierungenInformieren Sie sich bitte auch über die Angebote, die erst nach Redaktionsschluss bei uns eingegangen sind:www.brebit.org/Bildungsangebote/Online-Datenbank/SucheNutzen Sie auch die Möglichkeit, Ihr Angebot online zu buchen!

LernzielDie Jugendlichen beschäftigen sich damit, wie der Bedarf an wichtigen Rohstoffen wie Erdöl und Lithium anhaltende Gewalt und Zerstörung in rohstoffreichen Regionen wie Afghanistan verursacht. Sie analysieren, in welchem Ausmaß die Konsumgesellschaft vom Zugang zu solchen Rohstoffen abhängig ist und wie begrenzt deren Vorräte sind. Dies führt zum Nachdenken über die eigenen Möglichkeiten für nachhaltigen Konsum und politisches Engagement.

InhaltIm Workshop dienen uns unterschiedliche Werke politischer Kunst als Ausgangsmaterial, um daran Zusammenhänge zwischen den Selbstverständ-lichkeiten unserer Wohlstandsgesellschaft und den Folgen von Ressourcenkonflikten in anderen Regio-nen zu beleuchten und zu diskutieren. Die eige-ne Haltung der Jugendlichen dazu sowie globale Perspektiven von Ressourcengerechtigkeit werden dabei reflektiert. In Gruppenarbeit entwickeln die Jugendlichen entsprechend ihrer individuellen Fä-higkeiten persönliche künstlerisch-kommunikative Statements zur Thematik (Graphic Novel, Perfor-mance, Interview) und präsentieren diese.

Projekte für Sekundarstufe II

Kein Öl ohne Krieg, kein Krieg ohne Öl?

Referentin Ynez Neumann de Zilón

Altersgruppe Klassenstufe 11 – 13, Auszubildende

Dauer 5 StundenZeitraum 3. September bis

29. November Teilnahmekosten 65 €Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

LernzielDie Schüler*innen setzen sich am Beispiel der Frei-handelsabkommen mit den Ursachen der aktuellen wirtschaftlichen Ungleichheiten zwischen den Ländern des Globalen Nordens und des Globalen Südens auseinander. Die Teilnehmenden werden für die Folgen der Ressourcenausbeutung im Globalen Süden in Verbindung mit Postkolo-nialismus und Neokolonialismus sensibilisiert. Die Schüler*innen entwickeln Ideen, um sich gesellschaftlich zu engagieren.

InhaltWie laufen die Verhandlungen zu Freihandelsab-kommen zwischen den europäischen und afrika-nischen Ländern ab? Welche Länder nutzen dabei ihre Machtposition aus?Interaktiv und im Rollenspiel werden wir ge-meinsam erkunden, wie die Verhandlungen zum Freihandelsabkommen in der Praxis ablaufen. Die daraus entstehenden Folgen für die afrikanischen Länder werden wir herausstellen und uns damit auch anhand eines Kurzfilms auseinandersetzen. Hierbei werden wir Themen wie Globalisierung, Ressourcenausbeutung, Fairer Handel, Kolonia-lismus, Neo-/Postkolonialismus und Schutzzölle berühren. In diesem Zusammenhang werden wir gemeinsam Handlungsmöglichkeiten entwickeln.

Freihandelsabkommen EU und Afrika: un/faire?

Referent Antoine SegbeuAltersgruppe Klassenstufe 11/12Dauer 4 StundenZeitraum 3. September bis

29. NovemberTeilnahmekosten 65 €

Materialkosten Region Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

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Filme für Sekundarstufe II

Blood in the Mobile

Zum Ausleihen FilmAltersgruppe ab Klassenstufe 11Dauer 83 MinutenSprache Deutsch, EnglischJahr 2010Teilnahmekosten 3 € Leihgebühr/

Woche und 1,45 € Versandkosten

Buchung Formular Seiten 6 – 7 [email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

LernzielDie Schüler*innen setzen sich mit kolonialen Konti-nuitäten unseres Rohstoffhungers auseinander und entwickeln darüber ein vertieftes Verständnis für Konflikte sowie aktuelle Flucht- und Migrations-bewegungen.

InhaltIm August 2001 vertrieb die ugandische Armee in Mubende ca. 4000 Menschen, um Platz für die Kaweri Coffee Plantation, eine Tochterfirma der Hamburger Neumann Kaffee Gruppe, zu machen. Als einer der großen Rohkaffeehändler beliefert die Firma nahezu alle großen Kaffeemarken Deutsch-lands. Der Film dokumentiert die Kämpfe der Be-troffenen. Bis 2013 ist viel passiert und ein Ende des Kampfes ist nicht in Sicht.

Ausverkauf in Afrika – der Kampf ums Ackerland

Zum Ausleihen FilmAltersgruppe ab Klassenstufe 11Dauer 44 MinutenSprache DeutschJahr 2012Teilnahmekosten 3 € Leihgebühr/

Woche und 1,45 € Versandkosten

Buchung Formular Seiten 6 – 7 [email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

LernzielAm Beispiel von Gold lernen die Schüler*innen die Auswirkungen des Ressourcenabbaus auf die lokale Bevölkerung und die damit einhergehenden Menschenrechtsverletzungen kennen.

InhaltIn der nördlichsten Provinz Perus, in Cajamarca, greift der Bergbau ebenso zerstörerisch um sich wie in anderen Bergbaugebieten. Der Schwer-punkt des Films liegt auf den Menschenrechtsver-letzungen im Umfeld der Yanacocha-Goldmine in Cajamarca, Peru. Um Gold und Silber zu gewinnen, werden Zyanid und Quecksilber eingesetzt. Mit diesen giftigen Chemikalien werden die Metalle ausgewaschen. In Peru wird auf diese Weise in vielen Minen Gold, Silber und Kupfer geschürft. Tausende Menschen und Tiere erkranken in den Bergbauregionen Perus.

LernzielDie Schüler*innen erkennen, dass für die Gewin-nung einzelner Teile ihres Alltagsbegleiters – des Handys – Kriege geführt werden. Am Beispiel der Demokratischen Republik Kongo lernen die Schüler*innen den Zusammenhang von Menschen-rechtsverletzungen, Profitinteressen und unserem Alltag kennen.

InhaltWir lieben unsere Smartphones und die Auswahl zwischen verschiedenen Anbietern war nie größer. Aber die Produktion hat eine blutige Seite. Der Do-kumentarfilm „Blood in the Mobile“ zeigt die Ver-bindung zwischen unseren Smartphones und dem Bürgerkrieg im Kongo. Der Regisseur Frank Poulsen reist in die Demokratische Republik Kongo und sieht die illegale Bergbauindustrie mit eigenen Au-gen. Er erhält Einblick in Kongos größte Zinnmine, welche von verschiedenen bewaffneten Gruppen kontrolliert wird. Dort arbeiten Kinder tagelang in schmalen Stollen, um die Mineralien zu gewinnen, welche dann später in unseren Handys landen. „Blood in the Mobile“ ist ein Film über unsere Ver-antwortung für den Konflikt im Kongo und über die soziale Verantwortung eines Unternehmens.

Der Fall Mubende

Zum Ausleihen FilmAltersgruppe ab Klassenstufe 11Dauer 30 MinutenSprache Original mit

Untertiteln auf Deutsch, Englisch, Französisch

Jahr 2015Teilnahmekosten 3 € Leihgebühr/

Woche und 1,45 € Versandkosten

Buchung Formular Seiten 6 – 7 [email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

LernzielDie Schüler*innen lernen am Beispiel Ackerboden historische Zusammenhänge aktueller globaler Un-gleichheiten kennen und entwickeln ein vertieftes Verständnis für Konflikte und sowie für aktuelle Flucht- und Migrationsbewegungen.

InhaltAngesichts der wachsenden Weltbevölkerung und einer immer größeren Siedlungsdichte in den Industrieländern wird Ackerland immer knapper – die Ernährung von Milliarden Menschen steht auf dem Spiel. Längst schauen sich bevölkerungs-reiche Nationen deshalb nach landwirtschaftlich nutzbaren Flächen außerhalb ihrer eigenen Staats-grenzen um – mit Konsequenzen für die lokale Bevölkerung.

Der Preis des Goldes

Zum Ausleihen FilmAltersgruppe ab Klassenstufe 11Dauer 42 MinutenSprache Deutsch, EnglischJahr 2009Teilnahmekosten 3 € Leihgebühr/

Woche und 1,45 € Versandkosten

Buchung Formular Seiten 6 – 7 [email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

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Am Beispiel Sambias lernen die Schüler*innen, wie internationale Unternehmen sich im Globalen Süden Land aneignen und welche Auswirkungen dies mit sich bringt. Mithilfe dieses Films lernen die Schüler*innen, vermeintliche Fakten kritisch zu hinterfragen.

InhaltDie Aneignung von Land durch Kauf, Pachtung und Raub bedroht die Lebensgrundlagen und die lokale Nahrungsmittelversorgung in Sambia. Die Kapitalisierung der Landwirtschaft ist ein maßgeb-licher Antrieb für die Flächenexpansion von Ag-rarkonzernen. Einige von diesen kontrollieren die Wertschöpfungskette, indem sie Farmen, Verarbei-tungsbetriebe und Verkaufsstellen übernehmen. Die Finanzierung der Großprojekte kommt auch aus Deutschland. Die Gelder dienen der Hunger-bekämpfung, heißt es von offizieller Seite. Doch Menschenrechtsorganisationen kritisieren neben den Renditeerwartungen auch die sozialen, öko-logischen und ökonomischen Folgen. Heute leben zwei Drittel der Bevölkerung unter der Armuts-grenze. Insbesondere Kleinbäuerinnen und -bauern leiden unter dem neokolonialen Agrarmodell. Sie verlieren traditionell übertragene Ackerflächen und sind zudem von Umsiedlung und Vertreibung betroffen. Ihre Forderungen umfassen den Stopp privater und öffentlicher Finanzierung, vor allem aber die Sicherung ihrer Landrechte und den Aus-bau lokaler Vermarktungswege.

1) Wasser für Nahrung – Rinderzucht in der Wüste, Baumwollfelder in der Steppe: Künstliche Bewässerung sorgt weltweit für Rekordernten. Doch für die grüne Revolution zahlen die Menschen vor Ort einen hohen Preis: Flüsse versiegen, fruchtbare Böden versalzen. 2) Wasser für Metropolen – In den größer werdenden Metropolen des Globalen Südens ist Wasserknappheit schon lange Realität. Und bis 2025 wird sich die Zahl der Millionenstädte verdoppeln. Es werden Ballungsräu-me entstehen, die allein aufgrund der Zahl ihrer Einwohner*innen bisher unbekannte Anforderungen an Politik, Verwaltung und Management stel-len. Diese Herausforderung gilt es, zu bewältigen. 3) Giganten der Wassertechnik – Das Credo vieler Politiker*innen lautet bis heute: Große Probleme können nur durch große Projekte gelöst wer-den. Doch die Bilanz betonierter Wasserpolitik ist meistens zwiespältig: Während Stauseen und Kanäle die Menschen bestimmter Regionen mit Wasser und Energie versorgen, wird anderen dadurch die Heimat und Le-bensgrundlage genommen. Die Suche nach wirtschaftlich, sozial und öko-logisch nachhaltigen Optionen muss weiter an Bedeutung gewinnen.4) Das Geschäft mit dem Wasser – Gründe und Folgen von Wasser-privatisierungen stehen im Vordergrund des Films und werden von Be-fürworter*innen und Gegner*innen dargelegt. Anhand von Beispielen aus Jakarta, Bolivien, Haiti, Deutschland (Berlin) und Albanien werden die Argumente geprüft.5) Kampf um Wasser – Wasser ist eine wichtige Ressource, die zuneh-mend als politische Waffe zum Einsatz kommt. An Beispielen aus der Tür-kei, Israel, Südafrika und Kalifornien wird dies verdeutlicht.6) Die Zukunft des Wassers – Mit Technik allein ist die global ungleiche Wasserverteilung und -nutzung nicht zu überwinden. Langfristiges um-welt- und sozialverträgliches Wassermanagement ist die Lösung. Anhand von Beispielen aus Südafrika und Indien werden umsetzbare Visionen vorgestellt.

Filme für Sekundarstufe II

Landhunger in Sambia

Zum Ausleihen FilmAltersgruppe ab Klassenstufe 11Dauer 25 MinutenSprache Original mit deutschen

UntertitelnJahr 2017Teilnahmekosten 3 € Leihgebühr/

Woche und 1,45 € Versandkosten

Buchung Formular Seiten 6 – 7 [email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

Der durstige Planet

Zum Ausleihen FilmAltersgruppe ab Klassenstufe 11Dauer 6 DVDs à 25 MinutenSprache Deutsch, Englisch,

SpanischJahr 2003Teilnahmekosten je DVD 3,00 €

Leihgebühr/Woche und 1,45 € Versandkosten

Buchung Formular Seiten 6 – 7 [email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

Die Filme

LernzielDie Schüler*innen lernen die Bedeutung von Wasser für die Nahrungsmittelproduktion sowie die Auswirkung intensiver Wassernutzung auf die entsprechenden Gegenden kennen. Sie setzen sich mit einem alternativen, nachhaltigen Umgang mit Wasser auseinander.

InhaltÜber eine Milliarde Menschen haben keinen Zu-gang zu sauberem Trinkwasser. Diese Dokumen-tationsreihe zeigt Beispiele für nachhaltiges Was-sermanagement aus der ganzen Welt, die oftmals gleichzeitig Hunger und Krankheit, Armut und soziale Ungerechtigkeit bekämpfen.

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Laden Sie den Referenten in

Ihren Veranstaltungraum ein!

Potsdam

Potsdam

BREBIT Auftakt 2011: Zu virtuellen Stadtrundgängen auf vier Kontinenten luden Jugendliche aus Brandenburg, Sansibar, Palawan und El Alto die Teil-nehmenden zum Auftakt der Bildungstage in Potsdam ein. 2018 - sieben Jahre später treffen sich viele der Teilnehmenden nach fünf sehr unterschiedlichen thematischen Begegnungen wieder in Potsdam, um mit Interessierten darüber zu sprechen, wie diese Begegnungen ihr Leben be-einflusst haben, wie sie gemeinsam (globale) Machverhältnisse erlebt und reflektiert haben und wie sie gemeinsam ein Bildungsmaterial erarbeitet haben, das auf ihren biografischen Erfahrungen basiert.

Öffentliche Veranstaltungen

LernzielDie Teilnehmenden erarbeiten sich an einzelnen Beispielen Fragen globaler Ressourcengerechtig-keit. Sie bewerten dabei auch ihr eigenes Konsum-verhalten und suchen nach Handlungsalternativen.

InhaltDie meisten Menschen in Deutschland lieben Scho-kolade. Doch nur wenigen ist bewusst, dass damit auch eine lange Geschichte von Leid und Ausbeu-tung verbunden ist. Mit unserer Veranstaltung fragen wir: Wie kam der Kakao, ursprünglich die „Speise der Götter“, von Lateinamerika nach Afrika, wo er heute hauptsächlich angebaut wird? Welche Folgen hatte der Kolonialismus für heutige Kakao-anbauländer wie Ghana oder die Elfenbeinküste? Warum finden wir es eigentlich selbstverständlich, dass in Westafrika Kakao produziert wird, aber die Schokolade vor allem im Globalen Norden konsu-miert wird? Was müsste geschehen, um die globale Ungerechtigkeit in der Schokoladenherstellung zu überwinden?

Termin 3. November 2018, 14.00 – 16.30 UhrOrt Potsdam, Botanischer GartenTeilnahmebeitrag 2,50 €/PersonVeranstalter INKOTA-netzwerk

Aktionsladen Eine-Welt-Potsdam Botanischen Garten Potsdam

LernzielJunge Erwachsene aus vier Ländern sprechen über ihre Erfahrungen aus Begegnungen auf vier Kon-tinenten und diskutieren mit den Besucher*innen der Veranstaltung, was sie befähigt und motiviert, diese Erfahrungen auch in der Bildungsarbeit weiterzugeben.

InhaltJunge Erwachsene aus Tansania, Deutschland, Bolivien und den Philippinen werden darüber be-richten, wie die internationalen Begegnungen ihr Leben bereichert haben. Sie reflektieren darüber, was sie über globale Themen wie Ernährung, Ge-rechtigkeit, Kinderarbeit und Migration gelernt haben, was dieses Wissen in ihrem Alltag verändert hat und was sie heute tun, um unsere (Welt-)Ge-sellschaft gemeinsam zu gestalten.An verschiedenen Tischen kommen die Länder-gruppen mit Besucher*innen ins Gespräch darüber, wie sich ihr Leben in den letzten sieben Jahren verändert hat, welchen Herausforderungen sie sich stellen mussten und was sie motiviert hat, sich langfristig für eine gerechtere Welt zu engagieren.Vorgestellt wird auch ein neues Bildungsmaterial, welches die internationale Gruppe 2017/2018 ge-meinsam erarbeitet hat. In den vier Ländern sam-melten die Teams Antworten auf gesellschaftliche Fragen zum Umgang mit Diskriminierung, Privile-gien und globaler Gerechtigkeit und möchten diese Fragen auch mit den Besucher*innen der Veran-staltung diskutieren.

Auf den kolonialen Spuren der Schokolade

Referent Johannes Schorling, INKOTA netzwerk e. V.

Altersgruppe Erwachsene Dauer 2 StundenZeitraum 3. September bis

29. NovemberRegion Alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

Gemeinsam unsere (Welt-)Gesellschaft gestalten

Referent*innen Teilnehmende an internationalen Begegnungsprojekten 2011 bis 2018 aus Brandenburg, Sansibar, Palawan und El Alto

Altersgruppe 9 – 99 JahreDauer 14 – 18 UhrZeitraum 8. September 2018Teilnahmekosten KeineRegion Bürgerhaus

am Schlaatz, 14478 Potsdam, Schilfhof 28

Anmeldung [email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

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Das Programm Faire Schule wurde entwickelt vom Entwicklungspolitischen Bildungs- und Informationszentrum EPIZ e. V. in Berlin und wird dort erfolgreich umgesetzt. Das Diakonische Werk Teltow-Fläming e. V. stellt sich seit Juni 2015 der Aufgabe, das Programm gemeinsam mit anderen Akteuren auf das Flächenland Brandenburg zu übertragen, und steht fortan allen interessierten Schulen mit Rat und Tat zur Seite.

Berlin

Für Lehrkräfte und Multiplikator*innen

Veranstalter*innen Carpus e. V., EPIZ Berlin, BER, VENROB

Zielgruppe Lehrkräfte/ Referent*innen

Dauer 10.00 – 16.00 UhrTermin 28. August 2018Teilnahmekosten 5 €Ort Werkstatt der

Kulturen, Wissmannstr. 32, 12049 Berlin

Buchung [email protected] Tel. (0355) 4994490 www.carpus.org/ anmeldung

ZielDie Teilnehmenden setzen sich mit der Frage auseinander, wie sie gemeinsam mit Schüler*innen verantwortungsbewusste Entscheidungen für öko-logische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit und eine chancengerechte Weltgesellschaft treffen und ihre Schule zu einer „Fairen Schule“ machen können.

InhaltWie befähigen Sie Schüler*innen, sich ein eigenes Urteil über komplexe globale Realitäten zu bilden? Wie fair sind Sie an Ihrer Schule im Umgang mit Schüler*innen, Kolleg*innen und der Schulleitung? Wie ökologisch nachhaltig ist die Beschaffungs-praxis an Ihrer Schule? Diese und weitere Fragen stehen im Mittelpunkt des Schulentwicklungs-programmes „Faire Schule“. Im Rahmen einer individuellen Beratung begleiten wir Sie dabei, Handlungsoptionen in den Bereichen demokrati-sche Schulkultur, Globales Lernen und ökologische Verantwortung zu entwickeln und an Ihrer Schule umzusetzen.

Was tun! Handlungsoptionen im Globalen Lernen

ZielDie Tagung geht der Frage nach, wie Globales Lernen politisch sein und politisch verändernd wirken kann. Was müssen Lernende aus Veranstal-tungen mitnehmen, um zu einer global gerechten Entwicklung beizutragen? Was ist eine politische Handlungsoption? Müssen Veranstaltungen des Globalen Lernens überhaupt eine politische Hand-lungsoption anbieten? Inwiefern unterscheiden sich schulische und außerschulische Bildung in Bezug auf Handlungsoptionen?

InhaltAm Vormittag gibt es zwei Hauptreferate: „Was ist eine politische Handlungsoption im Globalen Lernen?“ und „Ein kritischer Blick auf den Beutels-bacher Konsens“. Am Nachmittag diskutieren wir in Arbeitsgruppen Konzepte und Erfahrungen mit Handlungsoptionen jeweils für die Zielgruppen Grundschule, Sekundarstufe, außerschulische Bildung, allgemeine Öffentlichkeit und berufli-che Bildung. In jeder Arbeitsgruppe geben jeweils zwei Organisationen einen Einblick, wie sie in ihrer Bildungsarbeit versuchen, politische Handlungsop-tionen zu thematisieren. (Mit dabei sind: Open School 21, Fairbindung, German Toilet Organisation, Jugendbildungsstätte Kaubstraße, Peer Leaders International, EPIZ Berlin, GSE Berlin, INKOTA netzwerk, Grips Theater, Konzeptwerk Neue Ökonomie)

„Faire Schule“ werden

Referentinnen Stephanie Günther und Julia Wasmuth

Zielgruppe Lehrkräfte/ Schulleitung

Dauer nach VereinbarungZeitraum 3. September

bis 30. NovemberTeilnahmekosten keineRegion Brandenburg:

alle LandkreiseBuchung Formular Seiten 6 – 7

[email protected] Tel. (0331) 74780-25 Fax (0331) 74780-20

- Rouanet-Gymnasium Beeskow

- Dr.-Otto-Rindt-Oberschule, Senftenberg

- Evangelisches Domgymnasium Brandenburg an der Havel

- Evangelische Schule Neuruppin

- Johann-Gottfried-Herder Europaschule Oberschule, Königs Wusterhausen

- Grundschule „Am Pekenberg“ , Nuthe-Urstromtal

Das Konzept der Fairen Schule verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz und umfasst die Bereiche:

- Fairer Umgang miteinander / demokratische Schulkultur

- Fair zu Umwelt und Klima / ökologische Verantwortung

- Fair zu Menschen rund um den Globus / Globales Lernen

Faire Schule in Brandenburg

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46 Koordinationsgruppe der BREBIT 2018

Vertreter*innen von fünf entwicklungspolitischen Vereinen, die im Land Brandenburg tätig sind, haben sich zur Koordinationsgruppe der 15. BREBIT zusammengeschlossen.

Zu den zahlreichen Aufgaben der Koordinator*innen zählen:Presse- und ÖffentlichkeitsarbeitFördermittelakquiseBeratung und Weiterbildung von Partner*innen und Akteur*innen der 15. BREBITErarbeitung dieses Angebotskatalogs Vermittlung der Bildungsangebote aus dem KatalogQualitätssicherung der VeranstaltungenKollegiale HospitationenEvaluation der schulischen ProjekttageErmöglichung von ErfahrungsaustauschOrganisation eines Fachtages

Auf den folgenden Seiten stellen sich die fünf Vereine der Koordinationsgruppe in alphabeti-scher Reihenfolge vor.

KONTAKTKoordinationsgruppe der BREBITin Trägerschaft von Demokratie und Integration Brandenburg e. V.RAA BrandenburgBernadette HampelBirgit MitawiMagdalena FreudenschußZum Jagenstein 1, 14478 PotsdamTel. (0331) 747 80 25 (Donnerstag 11.00-18.00 Uhr)Fax (0331) 747 80 [email protected]@brebit.orgwww.brebit.org

Carpus e. V.

Der umwelt- und entwicklungspolitische Verein Carpus wurde 1991 gegründet. „Diptero-carpus grandiflorus“ ist der lateinische Name eines Baumes, der in den Regenwäldern auf den Philippinen wächst und seit den 1990er-Jahren aufgrund der massiven Abholzung vom Aussterben bedroht ist. Der Schutz der Regenwälder und ihrer Bewohner*innen ist uns ein wichtiges Anliegen im Verein. Seit unserer Gründung kooperieren wir dazu mit mehreren philippinischen Partnerorganisationen. Die Erfahrungen aus den Auslandsprojekten fließen in unsere Bildungsarbeit für eine nach-haltige und global gerechte Entwicklung ein. In Deutschland führen wir jährlich mehr als 60 schulische Projekttage des Globalen Lernens durch. Themen unserer Bildungsprojekte sind nachhaltige Entwicklung, globale Gerechtigkeit, postkoloniale Verantwortung für die Beseitigung ungleicher Macht- und Wirtschaftsverhältnisse und Fairer Handel. Unsere Bil-dungsarbeit ist von der Leitidee geprägt, dass es zur Verbesserung der Entwicklungschancen der Länder des Globalen Südens vor allem einer Bewusstseins- und Verhaltensänderung der Bevölkerung in den Ländern des Globalen Nordens bedarf.Seit 1996 organisieren wir für junge Erwachsene Lernreisen auf die Philippinen. Seit 2007 betreuen wir Schulaustauschprojekte zwischen der San Miguel National High School in Puer-to Princesa City und Schulen im Land Brandenburg. Ihre Lernerfahrungen bringen die Teil-nehmenden als Multiplikator*innen in unsere Bildungsarbeit ein. Wichtig ist uns, dass die Begegnungen sowohl in Deutschland als auch auf den Philippinen stattfinden und dass die Teilnehmenden eine gleichberechtigte Zusammenarbeit anstreben.Seit 2004 engagieren wir uns als Gründungsmitglied in der Koordinationsgruppe der Bran-denburger Entwicklungspolitischen Bildungs- und Informationstage (BREBIT). Wir betrach-ten die BREBIT als die wichtigste jährlich stattfindende Bildungskampagne des Globalen Lernens in Brandenburg, mit der es gelingen kann, das Themenfeld „Globale Gerechtigkeit“ stärker in den Schulen zu verankern. Dafür wollen wir uns auch in Zukunft starkmachen.

KONTAKTCarpus e. V.Straße der Jugend 3303050 CottbusTel. (0355) [email protected] www.carpus.org

Die Koordinationsgruppe

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Demokratie und Integration Brandenburg e. V.

Das Globale Lernen ist seit 1993 ein Arbeitsbereich in der RAA Brandenburg. Im Projekt „Glo-bal unterwegs in Brandenburg“ bringen wir Kindern, Jugendlichen und Multiplikator*innen globale Zusammenhänge näher, vermitteln Informationen, regen zum Nachdenken an und entwickeln mit ihnen Handlungsoptionen. Untersucht werden globale Auswirkungen der Le-bensweise des Einzelnen, um gemeinsam Wege hin zu einem nachhaltigen, zukunftsfähigen Lebensstil zu suchen, persönliche Mitverantwortung für Mensch, Gesellschaft und Natur zu erkennen und als Herausforderung anzunehmen.

BREBITSeit 15 Jahren finden die Brandenburger Entwicklungspolitischen Bildungs- und Informa-tionstage in Trägerschaft der RAA Brandenburg statt.

Promotorin für Globales LernenDie Promotorin unterstützt, berät und begleitet längerfristige Projekte des Globalen Lernens an Brandenburger Schulen. Schwerpunkt sind Projekte des Globalen Lernens im Rahmen von Begegnungsreisen im Kontext von Süd-Nord-Schulpartnerschaften. Wir schaffen Räu-me dafür, dass die Teilnehmenden an den Begegnungsreisen ihre Erfahrungen im Rahmen der Schule und anderer Bildungsveranstaltungen einbringen können, dass Ergebnisse der Partnerschaftsarbeit Eingang in schulinterne Curricula finden. Wir beraten dabei, entwick-lungspolitische Expertise in Schulentwicklungsprozesse einzubringen, und begleiten diese Prozesse. Zu den Aufgaben der Promotorin gehört auch, Schulen bei der Umsetzung von entwicklungspolitischen Themen im Unterricht und bei der Integration des Lernbereiches „Nachhaltige Entwicklung / Lernen in globalen Zusammenhängen“ in schulinterne Curricula zu beraten und zu unterstützen.

Chat der WeltenDer CHAT der WELTEN in Brandenburg behandelt verschiedene Themen zu globalen Zu-sammenhängen und Fragen des Alltags. In den CHAT-Projekten geht es um Fluchtursachen, Wasser, Ernährung, Umwelt, Handel, Kolonialismus, Menschenrechte, Informationen über andere Länder und unterschiedliche Lebenswelten.

KONTAKTRAA Brandenburg Birgit MitawiZum Jagenstein 1, 14478 PotsdamTel. (0331) 747 80 25 Fax (0331) 747 80 20 [email protected]

Gesellschaft für solidarische Entwicklungszusammenarbeit e. V.

Globales Lernen und Entwicklungszusammenarbeit sind die Schwerpunkte des Anfang 1990 aus einer Bürgerinitiative entstandenen Vereins, der in Berlin und Brandenburg aktiv ist. Projekte der Entwicklungszusammenarbeit mit Partnerorganisationen im Globalen Süden haben auf drei Kontinenten in sechs Ländern Lebens-, Arbeits- oder Lernbedingungen be-nachteiligter Bevölkerungsgruppen mit verbessert: Tansania, Ghana, Indien, Indonesien, Chile und Bolivien. Mit dem Partner COMPA in Bolivien, einem Bildungs- und Kulturzentrum, verbinden uns gegenwärtig auch Vorhaben, die den Schwerpunkt Globales Lernen betreffen. Hier kooperieren wir durch gemeinsame Theater- und Begegnungsprojekte, bei Recherchen und der Erarbeitung von Modulen – und die Unterstützung nimmt nicht nur die Richtung von Nord nach Süd. Ein sehr wichtiger Teil unserer bereichsübergreifenden Arbeit sind Ju-gendbegegnungen – sowohl die Internationalen Jugendbegegnungen StadtLandGeld als auch Begegnungen zwischen jungen Menschen aus Deutschland und Indien.In Brandenburg und Berlin bietet die GSE Schulen (derzeit Schwerpunkt Grundschulen) Pro-jektunterricht zu verschiedenen Themen und Inhalten des Globalen Lernens an. Die Mehr-zahl der Projekttage wird von unseren Referent*innen durchgeführt, deren Wiege in Afrika, Amerika, Asien oder Europa stand und die oft auch BREBIT-Referent*innen sind. Außerschu-lische Einrichtungen greifen ebenso gern auf die Angebote zurück. Besondere Ideen hat die GSE für die Lernanfangsstufe entwickelt. Mit einer „Fairen Schatzkiste“ erhalten Kinder der Klassenstufen 1 und 2 (bei JÜL-Klassen bis Klasse 3) einen Einstieg in die Themen Gerechtig-keit, Fairer Handel und Kinderrechte. Diese Aktion findet aus Anlass der Fairen Woche ab September bis Jahresende statt. Mehrfach arbeitete die GSE mit Gruppen der KinderKulturKarawane in Berlin und Branden-burg: Kinder- und Jugendtheatergruppen aus dem Globalen Süden traten in Schulen auf und diskutierten anschließend mit ihrem Publikum.In Brandenburg ist die BREBIT-Koordinationsgruppe unsere wichtigste Vernetzungsstruktur. Im Zeitraum 2016 – 2018 stellt die GSE auch eine Promotorin für mobile Unterstützung ent-wicklungspolitischen Engagements in Brandenburg und arbeitet dabei eng mit allen Bran-denburger Promotor*innen zusammen.

KONTAKTGesellschaft für solidarischeEntwicklungszusammenarbeit e. V.Adina HammoudWeißenseer Weg 3513055 BerlinTel. (030) [email protected] www.gse-ev.de

Koordinationsgruppe der BREBIT 2018

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Verbund Entwicklungspolitischer Nichtregierungsorganisationen Brandenburgs e. V. (VENROB)

VENROB wurde am 9. September 1995 in Potsdam als entwicklungspolitische Arbeitsplatt-form für Brandenburger Nichtregierungsorganisationen (NRO) gegründet. Der Verein ist als gemeinnützig anerkannt. Mitglied können alle im Land Brandenburg ansässigen NRO werden, die sich mit Nord-Süd-Themen beschäftigen. Zurzeit hat VENROB 32 Mitglieder, unterschiedlich im Selbstverständnis und in der Größe. Ein gewählter Sprecherrat mit sieben Mitgliedern, der circa alle zwei Monate zusammenkommt, bemüht sich um die Umsetzung der auf der Gründungsversammlung vereinbarten Arbeitsschwerpunkte. Die ehrenamtliche Arbeit des Netzwerks kann zeitweise durch Projektstellen unterstützt werden.Arbeitsschwerpunkte gemäß den auf der Gründungsveranstaltung getroffenen Vereinba-rungen sind:· Förderung der Zusammenarbeit der NRO, Kräftebündelung;· kontinuierliche Kommunikations-, Service- und Koordinierungsfunktion;· Lobbyarbeit und Interessenvertretung auf Landesebene;· Unterstützung der Nachhaltigkeitsstrategie Brandenburgs und der kommunalen

Entwicklungspolitik.

VENROB ist Gründungsmitglied des Verbandes Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO e. V.) sowie der Arbeitsgemeinschaft der Eine Welt-Landesnetzwerke in Deutschland e. V. (agl), dem bundesweiten Dachverband der 16 Eine Welt-Landesnetzwerke.

KONTAKTVENROB e. V.Uwe PrüferTuchmacherstraße 49, 14482 Potsdam Tel. (0331) 704 89 [email protected] www.venrob.org

Koordinationsgruppe der BREBIT 2018

PowerShift – Verein für eine ökologisch-solidarische Energie- & Weltwirtschaft e. V.

PowerShift e. V. befasst sich mit energie-, klima-, rohstoff-, handels- und wirtschaftspoliti-schen Fragen. Durch Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit, Forschung und politische Aktivi-täten möchten wir zu einer globalen Energiewende und gerechteren weltwirtschaftlichen Beziehungen beitragen. Um mehr zu bewegen, vernetzen wir uns. Wir waren zentrale Ak-teur*innen bei den großen Protesten gegen TTIP und CETA. Wir koordinieren den Arbeits-kreis Rohstoffe, der sich für eine rohstoffgerechte Wirtschaftspolitik einsetzt, und gemein-sam mit dem Bürgerbegehren Klimaschutz koordinieren wir das Bündnis „Kohleausstieg Berlin“. Schwerpunkte 2018:

Handelspolitik Wir begleiten kritisch und mit eigenen Analysen die Debatten um bilate-rale EU-Handelsabkommen (derzeit mit Japan, Indonesien und Mercosur, der Organisation Gemeinsamer Markt Südamerikas). Wir möchten verhindern, dass Unternehmen Staaten verklagen können, weil ihre Investitionen durch demokratisch beschlossene Gesetze, zum Beispiel hohe Auflagen im Bereich Umweltschutz, „gefährdet“ werden.

Rohstoffpolitik Wir setzen uns dafür ein, dass deutsche Unternehmen überprüfen müs-sen, ob bei dem Abbau der Rohstoffe, die sie verarbeiten, die Umwelt verschmutzt oder Menschenrechte missachtet werden. Wir thematisieren rohstoffpolitische Probleme im Zu-sammenhang mit Elektromobilität und anderen Zukunftstechnologien. Für Multiplikator*innen bieten wir einen „Crashkurs Rohstoffpolitik“ an.

Energiepolitik Jeder Tag zählt! Wir wollen auch 2018 den Kohleausstieg in Berlin gemein-sam mit unseren Bündnispartnern voranbringen. Die Wärmewende steht in besonderem Fo-kus – sie muss zu 100 Prozent erneuerbar und sozialverträglich gestaltet werden. Außerdem möchten wir Steinkohleimporte, insbesondere aus Russland, nach Deutschland und Berlin thematisieren: Zu welchem Preis geschieht dies für Klima und Menschenrechte?

KONTAKTPowerShift – Verein für eine ökologisch-solidarische Energie- & Weltwirtschaft e.V.Merle GronewegGreifswalder Str. 410405 BerlinTel. (030) [email protected] www.power-shift.dehttps://power-shift.de/newsletter-bestellen

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Förderer der 15. BREBIT

Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg

Ministerium der Justiz und für Europa und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg

Impressum

Herausgeberin BREBIT-Koordinationsgruppe in Trägerschaft von Demokratie und Integration Brandenburg e. V. (RAA Brandenburg) Die Herausgeberin ist für den Inhalt allein verantwortlich. Die hier dargestellten Positionen geben nicht den Standpunkt von Engagement Global gGmbH und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung wider.

KontaktZum Jagenstein 1, 14478 PotsdamTel. (0331) 747 80 25, Fax (0331) 747 80 20, [email protected], www.brebit.org

Lektorat Dr. Birgit Scholz

Layout Gabriele Lattke, Journalisten&GrafikBüro

Druck dieUmweltDruckerei.de

Gedruckt wurde der Katalog auf 100 Prozent Recyclingpapier.

15. Brandenburger Entwicklungspolitische Bildungs- und Informationstage

Koordinationsgruppe

Carpus e. V. Straße der Jugend 33, 03050 Cottbus, Tel. (0355) 499 44 90, [email protected] www.carpus.org

Demokratie und Integration Brandenburg e. V. RAA Brandenburg Zum Jagenstein 1, 14478 Potsdam, Tel. (0331) 747 80 25, Fax (0331) 747 80 20 [email protected], www.raa-brandenburg.de

Gesellschaft für solidarische Entwicklungszusammenarbeit e. V. Weißenseer Weg 35, 13055 Berlin, Tel. (030) 290 064 71, [email protected] www.gse-ev.de

PowerShift e. V. Greifswalder Str. 4, 10405 Berlin, Tel. (030) 419 34 182 [email protected], www.power-shift.de

VENROB e. V. Tuchmacherstraße 49, 14482 Potsdam, Tel. (0331) 704 89 66, Fax (0331) 270 86 90 [email protected], www.venrob.org

Gefördert von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag

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BREBIT ist das ganze Jahr

Januar 2019Sie können den Flyer mit Informationen zur 16. BREBIT und die Dokumentation 2018 bestellen.

Januar 2019Ausschreibung für den Referent*innen-Pool der BREBIT 2019. Bewerbungen für die Qualifizierungsreihe und für einen Grundkurs werden bis zum 15. Januar entgegengenommen!

10. Oktober 2018Kommen Sie zum BREBIT-Fachtag nach Ludwigsfelde ins LISUM! Wir diskutieren, warum der hohe Rohstoffverbrauch in Deutschland auf Kosten von vielen Menschen im Globalen Süden geht, und geben Im-pulse, wie dieses Thema fächerübergreifend bearbeitet werden kann.

3. September bis 29. November 2018Die 15. Brandenburger Entwicklungspolitischen Bildungs- und Informationstage finden statt.

Juni bis November 2018 Bestellen Sie den BREBIT-Katalog. Buchen Sie unsere Bildungsangebote.

Seien Sie dabei! Geben Sie uns eine Rück-meldung zu Ihren Veranstaltungen und nutzen Sie dazu unsere Fragebögen.

Als Fortbildung für Lehrkräfte anerkannt TIS Veranstaltung18R400101

NEU: 2019 Grundkurs für Einsteiger*innen