„alle wirklichkeit ist die utopie von gestern!“
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„Alle Wirklichkeit ist die Utopie von gestern!“ (Franz Oppenheimer, Bodenreformer, 1864 - 1943)
Barbara v. Neumann-Cosel, Genossenschaftsforum e.V.
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GEWINN FÜR ALLE – GEMEINSCHAFTSEIGENTUM ZUM
SOLIDARISCHEN WIRTSCHAFTEN, BAUEN UND WOHNEN
BARBARA VON NEUMANN-COSEL GENOSSENSCHAFTSFORUM E.V. ETH FORUM WOHNUNGSBAU 19. APRIL 2013
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GENOSSENSCHAFTSFORUM E.V.
1993 von Wohnungsgenossenschaften u.a.m als wissenschaftliche Einrichtung gegründet
Brücke zwischen Theorie und Praxis mit interdisziplinärem Ansatz
Ausstellungen, Veröffentlichungen, Tagungen, Workshops, Studienreisen
www.Berliner-Genossenschaftsforum.de
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I Die Wirklichkeit der Utopie – Genossenschaften zwischen sozialer Vision und unternehmerischen Pragmatismus
II Genossenschaftliche Potenziale
III Traditionsmodell mit Zukunft - 3 Beispiele
IV Fazit: Genossenschaften Stärken!
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Gewinn für Alle – Gemeinschaftseigentum zum solidarischen Wirtschaften, Bauen und Wohnen
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I DIE WIRKLICHKEIT DER UTOPIE
Oberstes Ziel der Genossenschaft ist die Förderung der Mitglieder - Identität von Mieter- und Vermieterfunktion - Keine Spekulation mit Grund und Boden
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I DIE WIRKLICHKEIT DER UTOPIE
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I DIE WIRKLICHKEIT DER UTOPIE
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In Deutschland über 2.000 Wohnungsgenossenschaften mit 2.8 Mio. Mitglieder
2 Mio. genossenschaftliche Wohnungen in Deutschland
Marktanteil 10%
Zwischen 10 und weit über 10.000 Wohnungen pro Unternehmen
In der Schweiz 1500 Wohnungsgenossenschaften
160.000 Wohnungen
Marktanteil 5%
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I DIE WIRKLICHKEIT DER UTOPIE
„Man macht sich nur lächerlich … Die Sonne wollten wir der Welt bieten und da sie nicht schnell genug aufgeht, so
zünden wir eine Talgkerze an.“ (Freiland 1892)
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I DIE WIRKLICHKEIT DER UTOPIE
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II GENOSSENSCHAFTLICHE POTENZIALE
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1. Nachhaltige Entwicklung des Wohnungsbestands:
- Bestandspflege unter energiesparenden Aspekten
- Schrittweiser qualitätsbezogener Neubau zur langfristen Erweiterung des Angebots
- Gestaltung des Wohnumfelds
- Ausweitung genossenschaftlicher Prinzipien
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II GENOSSENSCHAFTLICHE POTENZIALE
2. Baukultur und gemeinschaftliches Bauen:
- eigenständige architektonische und städtebauliche Ausdrucksformen für das Leben in der Gemeinschaft
- Kooperationen zwischen sozial orientierten, genossenschaftlichen Bauherren und engagierten Architekten
- Einfach bauen
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II GENOSSENSCHAFTLICHE POTENZIALE
3. Chancen für neue Lebens- und Wohnformen, z.B.:
- Gemeinschaftsorientiert
- Generationenübergreifend
- Kooperation Wohngruppen und Genossenschaft
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II GENOSSENSCHAFTLICHE POTENZIALE
4. Demokratische Beteiligung
Pro Kopf eine Stimme!
- in den genossenschaftlichen Gremien
- in der Siedlungen
- bei Planungsentscheidungen
- für Bewohnergruppen
> Wandel mit Lebensstil der Bewohner
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II GENOSSENSCHAFTLICHE POTENZIALE
5. Soziale und Gemeinschaftliche Aktivitäten
- bürgerschaftliches Engagement statt soziale Fürsorge
- fördern die soziale Stabilität im Quartier
- schaffen neue Netzwerke im Kiez durch Kooperationen mit sozialen und wirtschaftlichen Akteuren
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III. TRADITIONSMODELL MIT ZUKUNFT – DAS BEISPIEL MÖCKERNKIEZ EG
Genossenschaftlicher Neubau von 450 WE in zentraler Stadtlage (südlich Potsdamer Platz) mit einer Vielzahl von Gemeinschaftsräumen
Arch.: Baufrösche/ Bauschlager-Eberle GmbH
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III. TRADITIONSMODELL MIT ZUKUNFT – DAS BEISPIEL MÖCKERNKIEZ EG
Vision: Anonyme Investoren oder wir?
Selbstverwaltung Generationen verbindend und barrierefrei Ökologisch nachhaltig Sozial integrativ
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III. TRADITIONSMODELL MIT ZUKUNFT – DAS BEISPIEL MÖCKERNKIEZ
Genossenschaftsanteil: ca. 40% der Baukosten (920 Euro) Mietkosten nur wenig unter Marktmieten (10,50 Euro im Durchschnitt), aber nur geringe Mietsteigerungen zu erwarten Keine Realisierung des Wertzuwachses: Rückzahlung der Genossenschaftsanteile nur nominal, Wertsteigerungen bleiben in der Genossenschaft
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III. TRADITIONSMODELL MIT ZUKUNFT – DAS BEISPIEL MÖCKERNKIEZ:
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Warum beteiligen sich die Bewohner?
- Altersvorsorge - Gemeinschaftliches Wohnen - Hoher Grad an Selbstbestimmung - Solidarität - Gegenseitige Hilfe im Alter - Generationenübergreifendes Wohnen - Mietsicherheit
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III. TRADITIONSMODELL MIT ZUKUNFT - DAS BEISPIEL MIETSHÄUSER SYNDIKAT
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III. TRADITIONSMODELL MIT ZUKUNFT - DAS BEISPIEL MIETSHÄUSER SYNDIKAT
Auszeichnung für das „uneheliche Kind“ der Genossenschaften
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III. TRADITIONSMODELL MIT ZUKUNFT - DAS BEISPIEL BAUGEMEINSCHAFT RITTERSTRASSE 50
Eigentümergemeinschaft, als Genossenschaft geplant Städtisches Grundstück 19 Parteien Architekten: ifau und Jesko Fezer/Heide&von Beckerath Kosten unter 2.000 € pro qm incl. Gemeinschaftsflächen
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III. TRADITIONSMODELL MIT ZUKUNFT - DAS BEISPIEL BAUGEMEINSCHAFT RITTERSTRASSE 50
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III. TRADITIONSMODELL MIT ZUKUNFT - DAS BEISPIEL BAUGEMEINSCHAFT RITTERSTRASSE 50
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III. FAZIT: GENOSSENSCHAFTEN STÄRKEN!
- Das Interesse an gemeinschaftlichen Wohnformen wächst
- Ausbau von Kooperationen und Netzwerken
- Verhältnis individueller und gemeinschaftlicher Wohnbereiche
- Bewohnerpartizipation in neuen Formen
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III. FAZIT: GENOSSENSCHAFTEN STÄRKEN!
Solidarisch Wirtschaften lernen: Schülergenossenschaften
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„Die genossenschaftliche Form ist kein feststehendes Modell, keine Konstante, sondern gelebte Form und muss immer wieder angepasst
und erneuert werden.“ (Klaus Novy)
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