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Erfahrungsaustausch
DGFP
Aktuelle Erkenntnisse zu
freiwilligen Zusatzleistungen
07. März 2017
Düsseldorf
Agenda
Vorstellung ifaa
Ausgangssituation – klassische Entgeltbestandteile
Begriffsklärung und Strukturierung
Was wollen die Mitarbeiter? Positive Effekte von Benefits
Aktuelle Verbreitung und Tendenzen
07.03.2017 © ifaa - Erfahrungsaustausch DGFP - Koczy 2
Agenda
Vorstellung ifaa
Ausgangssituation – klassische Entgeltbestandteile
Begriffsklärung und Strukturierung
Was wollen die Mitarbeiter? Positive Effekte von Benefits
Aktuelle Verbreitung und Tendenzen
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Unsere Mission
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Wir sind das Forschungsinstitut der Metall- und
Elektroindustrie zur Gestaltung der Arbeitswelt. Wir
sind Vordenker, Vernetzer und Vermittler – und
unterstützen so die Arbeitgeberverbände und deren
Mitgliedsunternehmen.
Wir schauen voraus, erkennen Trends und benennen die
arbeitspolitisch und wirtschaftlich relevanten Bedarfe.
Wir verknüpfen Kompetenz in Arbeitswissenschaft und
Betriebsorganisation mit Erfahrungen aus der betrieblichen
Praxis.
Wir tragen mit unserer praxisorientierten Forschungs-
arbeit dazu bei, den Wirtschaftsstandort Deutschland zu
stärken.
Wir vermitteln die Erkenntnisse unserer Forschung in
Analysen, auf Veranstaltungen und in Publikationen und
helfen unseren Partnern vor Ort, die Erkenntnisse,
Methoden und Konzepte in den Betrieben umzusetzen.
Unsere Forschungsthemen
Unsere Experten aus verschiedenen Disziplinen arbeiten in drei Fachbereichen:
Arbeitszeit und Vergütung
Arbeits- und Leistungsfähigkeit
Unternehmensexzellenz
Querschnittsthema:
Führung im Unternehmen
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Agenda
Vorstellung ifaa
Ausgangssituation – klassische Entgeltbestandteile
Begriffsklärung und Strukturierung
Was wollen die Mitarbeiter? – positive Effekte von Benefits
Aktuelle Verbreitung und Tendenzen
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Ausgangssituation – Klassische Entgeltbestandteile
Beispiel Metall- und Elektroindustrie
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Fixes Grundentgelt
Variable (tarifliche)
Entgeltbestandteile
Sonstige Zulagen
Was?
Anforderungen der
übertragenen Arbeitsaufgabe
Wie?
Leistung/Arbeitsergebnis individuell
oder gruppen-/teambezogen,
Unternehmens-/Bereichserfolg
Wer?
Belastungs-/Erschwerniszulagen,
Besitzstände
Ausgangssituation – Aktuelle Entwicklungen
Entgelt als „Hygienefaktor“
Motivatoren nach Herzberg:
Arbeitsinhalte
Erfolg
Anerkennung
…
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Fixes Grundentgelt
„Benefits und
Vergünstigungen haben
einen höheren Einfluss auf
das Mitarbeiter-
Engagement als die Höhe
des Grundgehaltes.“ (Korn Ferry/Hay Group 2015)
Variable (tarifliche)
Entgeltbestandteile
Sonstige Zulagen
Benefits/Sozialleistungen
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Weiterbildung und Qualifizierung
Vorsorge und Beratung
Versicherungsleistungen
Zusätzliche Sozialleistungen
Sach-/Reiseprämien, Gutscheine
Privilegien
(Flexible Arbeitsgestaltung)
(Mitarbeiterveranstaltungen)
…
MonetärFixes Grundentgelt
Variable (tarifliche)
Entgeltbestandteile
Sonstige Zulagen
Benefits/
Sozialleistungen
Benefits/
Sozialleistungen
Aufbau Sozialleistungen
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gesetzlich tariflich freiwillig
Angebote Weiterbildung und
Qualifizierung
Vorsorge- und
Beratungsleistungen
Versicherungsleistungen
Sach-/Reiseprämien,
Gutscheine
Mitarbeiterveranstaltungen
Privilegien
Flexible Arbeitsgestaltung
Urlaubsgeld
„Weihnachtsgeld“
Vermögenswirksame
Leistungen
…
Beiträge zur
Kranken-/Renten-/
Arbeitslosen-
versicherung
Entgeltfortzahlung
im Krankheitsfall
…
„Fringe
Benefits“
Benefits/
Betriebliche Sozialleistungen
Agenda
Vorstellung ifaa
Ausgangssituation – klassische Entgeltbestandteile
Begriffsklärung und Strukturierung
Was wollen die Mitarbeiter? Positive Effekte von Benefits
Aktuelle Verbreitung und Tendenzen
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Was sind „Fringe Benefits“?
Freiwillige betriebliche Zusatzleistungen
„Bei den Fringe Benefits handelt es sich um Bruttolöhne und -gehälter in Form von Sachleistungen. Sie umfassen alle Waren und Dienstleistungen, welche ein Unternehmen oder ein Betrieb seinen Arbeitnehmern zur Verfügung stellt.“ (Gabler Wirtschaftslexikon)
Nicht-monetär
Freiwillig
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Bildquelle: Pexels
Welche Arten von Zusatzleistungen sind möglich?
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Freiwillige Zusatzleistungen
Nicht-Monetär („Fringe Benefits“)
Erfolgsbeteiligungen
Kapitalbeteiligungen
(Mitarbeiteraktien, …)
Zusätzliche
Jahresboni
Jubiläums-
zuwendungen
Weiterbildung
(EDV, Sprachkurse,
Auslandsentsendungen, …)
Vorsorge und Beratung
(Erste Hilfe-Kurse, Impfungen,
Ernährungsberatung, …)
Versicherungsleistungen
(Direktversicherung, Kranken-
zusatzversicherung, …)
Sach-/Reiseprämien,
Gutscheine (Elektrogeräte,
Geschenkekorb, …)
Privilegien
(Dienstwagen, Einzelbüro,
persönliche Assistenz, …)
Zusätzliche Sozial-
leistungen (Kantine, kosten-
lose Getränke, Fahrtkosten)
… …
Monetär
Flexible Arbeitsgestaltung
(Gleitzeit, Langzeitkonten,
Mobiles Arbeiten, …)
Betriebliche Altersvorsorge
Medizinische Betreuung
Psychosoziale Betreuung
Vorsorgeuntersuchungen
Impfungen
Erste-Hilfe-Kurse
Ernährungsberatung
Rauchentwöhnung
Rückenschule
Prävention psychischer Belastungen
Kuren/Erholungsaufenthalte
Betriebseigener Fitnessraum
Betriebssportverein
Beispiel 1 – Vorsorge und Beratung
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Vorsorge und Beratung
(Erste Hilfe-Kurse, Impfungen,
Ernährungsberatung, …)
Zuschuss/Übernahme von
Sportvereinsbeiträgen
Suchtberatung
Schuldnerberatung
Rechtsberatung
Steuerberatung
Erziehungs-/Familienberatung
Konfliktprävention
Zeitmanagement
…
Beispiel 2 – Flexible Arbeitsgestaltung
Gleitzeit/Funktionszeit
Gleitzeitkonto für freie Stunden bzw. freie Tage
Umwandlung von Entgelt in Freizeit
Langzeit- bzw. Lebensarbeitszeitkonto für längere Phasen bezahlter Freistellung
Teilzeit
Jobsharing
Wahlarbeitszeit
Sabbatical
Vertrauensarbeitszeit
Telearbeit, Home Office, Mobiles Arbeiten
Flexibler Übergang in die Rente
…
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Flexible Arbeitsgestaltung
(Gleitzeit, Langzeitkonten,
Mobiles Arbeiten, …)
Beispiel 3 – Privilegien
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Privilegien
(Dienstwagen, Einzelbüro,
persönliche Assistenz, …)
Diensthandy zur privaten Nutzung
Dienstlaptop zur privaten Nutzung
Dienstwagen zur privaten Nutzung
Parkplatz, (Tief-)Garagenstellplatz
Einzelbüro
Persönliche Assistenz
Clubmitgliedschaften
Upgrades in Hotels oder auf Flügen
Einkaufsservice/Haushaltsdienstleistungen
Internet-/Mobilfunkverbindung privat
Private Nutzung von Vielfliegermeilen/
Bahncard/sonstigen Vergünstigungen
Ruheräume, religiöse/spirituelle
Einrichtungen (z. B. Gebetsräume)
Eltern-Kind-Büros
…
Agenda
Vorstellung ifaa
Ausgangssituation – klassische Entgeltbestandteile
Begriffsklärung und Strukturierung
Was wollen die Mitarbeiter? Positive Effekte von Benefits
Aktuelle Verbreitung und Tendenzen
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Bedeutung von Zusatzleistungen
0%
20%
40%
60%
80%
100%
"Wenn Sie sich bei einem neuen Unternehmen bewerben, wie wichtig sind Ihnen folgende Kriterien?"
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Quelle: Edenred-Ipsos-Barometer 2015
Wichtig und sehr wichtig
n = 13.600
(Erhoffte) Effekte von Fringe Benefits
Steigerung der Motivation und Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten
Steigerung der Arbeitgeberattraktivität im Wettbewerb um Fachkräfte
Positive Selbstdarstellung des Unternehmens nach außen
Wertschätzung und Bindung von engagierten und qualifizierten Beschäftigten
Stärkere Identifikation von Leistungsträgern mit dem Unternehmen
Verbessertes Betriebsklima
Senkung von Fehltagen
Befriedigung von Sicherheitsbedürfnissen
Nutzung steuerlicher Vorteile
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Beliebteste Benefits
0%
5%
10%
15%
20%
25%
30%
Welche Leistungen sind für Arbeitnehmer am wichtigsten?
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Quelle: Kunuu 2014
Beliebteste Benefits
Kernaussage der Umfrage:
„Flexibilität und Arbeitsgestaltung/Arbeitsorganisation sind wichtiger als monetäre bzw. monetär bewertbare Zusatzleistungen.“
Umfrageergebnisse repräsentativ für andere Studien
Wenn monetär, dann langfristig angelegt, bspw. in Form von der BAV
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Agenda
Vorstellung ifaa
Ausgangssituation – klassische Entgeltbestandteile
Begriffsklärung und Strukturierung
Was wollen die Mitarbeiter? – positive Effekte von Benefits
Aktuelle Verbreitung und Tendenzen
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Aktuelle Entwicklungen – Empirische Erkenntnisse
Zahlreiche Studien/Auswertungen insbesondere durch Unternehmensberatungen und Anbieter
Aussagen sind teilweise widersprüchlich
Anteil der Benefits an der Gesamtvergütung wird auf bis zu 15 % geschätzt
Tendenz wird als steigend eingestuft
Wachsende Menge und Variabilität
Grundsätzlich wächst die Anzahl der angebotenen Benefits mit der Unternehmensgröße
Besonders häufig angeboten:
Betriebliche Alters- und Gesundheitsvorsorge
Angebote zur Erhöhung der Work-Life-Balance sowie der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben (insb. flexible Arbeitszeitmodelle)
Weiterbildung
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Verbreitung von Benefits
Gegenüberstellung empirischer Ergebnisse
0,00%
10,00%
20,00%
30,00%
40,00%
50,00%
60,00%
70,00%
80,00%
90,00%
100,00%
Benefit Management Trendstudie 2015 Towers Watson 2015 Fischer und Zimmermann 2015 Statista 2016
Hemmnisse bei der Einführung von Benefits
0%
5%
10%
15%
20%
25%
30%
HoherVerwaltungsaufwand
SteuerlicheBeschränkungen
GesetzlicheBestimmungen
Bereitstellung dernotwendigenRessourcen
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Quelle: Kienbaum 2014
Hemmnisse bei der Einführung von Benefits
Auf Grundlage bestehender Umfragen lassen sich drei wesentliche Handlungsfelder erkennen:
Verwaltungsaufwand und -komplexität (bei Einführung und laufend)
Steuerliche und gesetzliche Beschränkungen
Berechnung ROI schwierig (Unsicherheit)
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Bildquelle: Pixabay
Zusammenfassung
Monetäre Möglichkeiten, Beschäftigte zu motivieren, sind begrenzt.
Bedeutung von nicht-monetären Zusatzleistungen nimmt zu.
Beschäftigte interessieren sich insbesondere für Möglichkeiten der Flexibilisierung von Arbeitszeit und -ort.
Die „klassische“ freiwillige Sozialleistung, die BAV, ist nach wie vor eine der am weitesten verbreiteten.
07.03.2017 © ifaa - Erfahrungsaustausch DGFP - Koczy 28
Quelle: Pixabay
Fo
to:
adim
as/F
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Herzlichen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit!
Amelia Koczy, M. Sc.
Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V.
Uerdinger Str. 56
40474 Düsseldorf
Fon: 0211-542263-23
Fax: 0211-542263-37
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