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Praxistipp Elektronik: Akku-LadeverfahrenPräsentiert von ELEKTOR, dem Magazin für Elektronik und Computertechnik
Hoch entwickelte portable Geräte wie Mobiltelefone,
Camcorder, Laptops und MP3-Spieler wären nicht das,
was sie sind, wenn die zugehörigen Akkus fehlten. Auch
die Akku-Technik entwickelt sich weiter, und mit ihr die
Verfahren, moderne Akkus zu laden und zu pflegen.
Energie-Sammler
Oft ist es zweckmäßig, den Lade- und Entladestrom eines
Akkus im Verhältnis zu seiner Kapazität auszudrücken.
Wenn die Akku-Kapazität C zum Beispiel 1 Ah (eine
Ampere-Stunde) beträgt, ist mit dem Ladestrom C/10 ein
Strom von 1 Ah/10 h = 100 mA gemeint. Die Kapazität C
ist das Energie-Fassungsvermögen des Akkus, das der Akku unter bestimmten genormten
Betriebsbedingungen besitzt. Die Energiemenge, die (theoretisch!) im geladenen Akku gespeichert ist,
erhält man, indem man die Kapazität C (in Ah) mit der Nennspannung des Akkus (in V) multipliziert. Das
Ergebnis ist eine Größe, die aus einem Zahlenwert und der Einheit "Wattstunde" (Wh) besteht.
Tabelle 1. Energiedichte
Typ Zellenspannung (nom.) Energiedichte (typ.)
Blei/Schwefelsäure 2,1 V 30 Wh/kg
Nickel-Cadmium 1,2 V 40...60 Wh/kg
Nickel-Metall-Hydrid 1,2 V 60...80 Wh/kg
Lithium-Ionen (rund) 3,6 V 90...100 Wh/kg
Lithium-Ionen (prismatisch) 3,6 V 100...110 Wh/kg
Lithium-Ionen (Polymer) 3,6 V 130...150 Wh/kg
Das Verhältnis zwischen der speicherbaren Energiemenge (in Wh) und dem Gewicht (oder Volumen)
eines Akkus wird Energiedichte genannt. Hohe Energiedichte bedeutet, dass der Akku gemessen an
seinem Gewicht (oder Volumen) eine hohe Energiemenge speichern kann. Tabelle 1 gibt eine Übersicht
über die Energiedichte in Wattstunden je Kilogramm (Wh/kg) der für mobile Geräte am häufigsten
eingesetzten Akku-Typen. In Tabelle 2 sind wichtige Eigenschaften der drei gegenwärtig
gebräuchlichsten Akku-Grundtypen zusammengefasst: Nickel-Cadmium (NiCd), Nickel-Metallhydrid
(NiMH) und Lithium-Ionen (Li-Ion). Dazu ist anzumerken, dass Nickel-Cadmium-Akkus wegen des
enthaltenen Schwermetalls Cadmium mittelfristig nicht mehr auf dem Markt sein werden.
Tabelle 2. Wichtige Eigenschaften
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Eigenschaft Nickel-Cadmium Nickel-Metall-Hydrid Lithium-Ionen
Energiedichte niedrig mittel hoch
Energieerhaltung niedrig mittel mittel
Lebensdauer hoch hoch hoch
Preis niedrig mittel hoch
Sicherheit hoch hoch mittel
Umweltverträglichkeit niedrig mittel mittel
Ladeverfahren
Neue Akkus oder Akku-Packs (Akkus, die aus mehreren Zellen bestehen) sind in der Regel nur teilweise
geladen oder sogar vollständig entladen. Deshalb müssen sie vor dem ersten Einsatz geladen werden,
wobei das Ladeverfahren an den Akku-Typ angepasst sein muss. Während des Ladevorgangs müssen
der Ladestrom und die Ladespannung so eingestellt sein oder kontinuierlich gesteuert werden, dass der
Akku zu keiner Zeit beschädigt werden kann.
Tabelle 3. Ladeverfahren für NiCd- und NiMH-Akkus
Ladeverfahren Eigenschaften Anschlüsse Ladezeit Lade-
strom
Erhaltungs-
laden
Ladeniveau
nach dem
Laden
Bild
semikonstanter
Strom
Gebräuchlichstes
Verfahren
Einfach, wenig
Aufwand
2 15 Std. 0,1 C - - 1
Zeitgesteuert
Zuverlässiger als
semi-konstanter
Strom
Ziemlich einfach,
wenig Aufwand
2 6...8
Std. 0,2 C
1/20...1/30
C ca. 120 % 2
-DV-Methode
Häufig
angewendet
Mehr Aufwand
2 1...2
Std.
0,5...1
C
1/20...1/30
C
ca.
110...120 % 3
dT/dt-Methode
Ziemlich
aufwendig, dafür
längere
Lebenserwartung
durch Schutz vor
Überladen
3 oder 4 1...2
Std. > 1 C
1/20...1/30
C
ca.
100...110 % 4
Bild 1. Die Akkus alltäglicher Gebrauchsgeräte wie Rasierer, Telefone
und Spielzeuge werden meistens mit semikonstantem Strom
geladen.
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Bild 2. Zeitgesteuert geladen werden häufig die Akkus von Geräten
wie Notebooks, Daten-Terminals und Mobiltelefonen.
Laden von NiCd-Akkus
Nickel-Cadmium-Akkus werden mit konstantem Strom geladen, dessen Höhe zwischen 0,05 C und mehr
als 1 C liegen kann. Einfachere NiCd-Ladegeräte werten häufig lediglich die absolute Zellen-Temperatur
aus, um das Ende des Ladevorgangs zu bestimmen. Die Temperatur ist jedoch kein zuverlässiges
Kriterium für das Fortschreiten des Ladevorgangs. Zuverlässiger ist die Methode, den so genannten "-
DV-Effekt" zu nutzen, er ist für NiCd-Akkus charakteristisch. Der Effekt besteht darin, dass die
Klemmenspannung wie in Bild 3 gezeigt kurz vor Erreichen des Lade-Endzustands absinkt. Der -DV-
Effekt tritt recht deutlich in Erscheinung, wenn der Ladestrom 0,5 C oder mehr beträgt. Ladegeräte für
NiCd-Akkus sollten sicherheitshalber stets auch die Zellen-Temperatur überwachen. Bei älteren Zellen
oder hintereinander geschalteten Zellen in unterschiedlichem Zustand kann der -DV-Effekt weniger
deutlich ausgeprägt sein.
Eine noch zuverlässigere Methode für das Erkennen des Ladeschlusses ist das Auswerten des
Temperaturanstiegs in Abhängigkeit von der Zeit (dT/dt). Das Anwenden dieser Methode wirkt sich
außerdem günstig auf die Akku-Lebensdauer aus, insbesondere wenn sie mit der -DV-Methode
kombiniert wird. Das schädliche und gefährliche Überladen wird damit zuverlässig vermieden.
Bild 3. Das -DV-Verfahren wird oft beim Laden von Akkus in
Notebooks, Mobiltelefonen und Camcordern angewendet.
Das so genannte Schnellladen ist bei NiCd-Akkus effizienter als das langsame Laden. Wenn NiCd-Akkus
mit dem Strom 1 C geladen werden, geht während des Ladevorgangs nur wenig Energie in Form von
Wärme verloren. Der Wirkungsgrad beträgt ca. 91 %, so dass der entladene NiCd-Akku in etwas mehr
als einer Stunde geladen ist. Bei dem niedrigeren Ladestrom 0,1 C liegt der Wirkungsgrad bei nur 71 %,
der Akku ist erst nach 14 Stunden voll geladen. So lange ein NiCd-Akku noch nicht bis etwa 70 % seiner
Kapazität geladen ist, steigt seine Temperatur nur unwesentlich an; erst während der restlichen 30 %
wird mehr Wärme entwickelt. Einige Ladegeräte nutzen diesen Effekt und laden den Akku bis auf 70 %
seiner Kapazität in wenigen Minuten auf, indem sie sehr hohe Ladeströme durch den Akku schicken.
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Während der restlichen Zeit fließen niedrige Ladeströme, und danach wird auf Erhaltungsladen
(0,02...0,1 C) umgeschaltet.
Laden von NiMH-Akkus
Ladegeräte für NiMH-Akkus arbeiten fast immer mit der dT/dt-Methode, um das Ende des Ladevorgangs
zu bestimmen. Der -DV-Effekt ist bei NiMH-Akkus schwächer ausgeprägt als bei NiCd-Akkus, er hängt
ferner von der Akku-Temperatur und vom Ladestrom ab. Bei Ladeströmen unter 0,5 C ist der -DV-Effekt
fast nicht mehr erkennbar.
Bild 4. Das dT/dt-Verfahren ist vorwiegend bei stromintensiven
Geräten mit Akkus größerer Kapazität gebräuchlich.
Die Klemmenspannung neuer NiMH-Akkus kann während des Ladevorgangs zu willkürlichen Zeiten
springen, so dass der Ladevorgang vom Ladegerät möglicherweise zu früh beendet wird. Wenn keine
signifikante Spannungsänderung eintritt, versagt die -DV/dt-Methode. Der Akku wird dann unweigerlich
überladen, seine Lebensdauer wird verkürzt. Die Auswertung der Klemmenspannung liefert bei NiMH-
Akkus kein zuverlässiges Kriterium für das Beenden des Ladevorgangs. Parameter wie Temperatur,
Zellen-Alter und Ladezustand des Akkus bei Ladebeginn haben einen nicht zu vernachlässigenden
Einfluss. Deshalb dürfen NiMH-Akkus nicht mit Ladegeräten geladen werden, die zum Laden von NiCd-
Akkus vorgesehen sind, es sei denn, das NiCd-Ladegerät arbeitet nach der dT/dt-Methode. Da NiMH-
Akkus recht empfindlich gegen Überladen sind, dürfen während der Erhaltungsladung nur sehr niedrige
Ströme (maximal ca. 0,05 C) fließen.
Leider ist das Laden von NiMH-Akkus mit niedrigen Strömen keine Methode, mit der alle Probleme
umgangen werden können. Bei Ladeströmen von etwa 0,1...0,3 C sind die während des Ladevorgangs
auftretenden Effekte (z. B. Spannungs- und Temperaturänderungen) kaum noch messbar. Sie liefern
kein genügend zuverlässiges Kriterium für das Ende des Ladevorgangs. Wenn NiMH-Akkus langsam
geladen werden, besteht die einzige zuverlässige Methode darin, den Ladevorgang mit einem Timer zu
steuern.
Für NiMH-Akkus wird das Laden mit Strömen von ungefähr 1 C empfohlen (oder höher, falls vom
Hersteller erlaubt). Dabei müssen sowohl die Spannung (DV = 0) als auch die Temperatur (dT/dt)
ausgewertet werden, um ein zuverlässiges Kriterium für das Ende des Ladevorgangs zu erhalten.
Quellenhinweis: Gert Helles, Akku-Ladetechniken - Grundlagen, Verfahren und Praxis-Tipps,
Elektor 1/2005.
Den vollständigen Artikel können Sie als PDF-Dokument hier herunterladen.
Mehr Informationen auf der Elektor-Website www.elektor.de
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Artikel: LADEGERÄT AKKUTRAINER AT3plus 4X2300ER
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