agrarische nutzung in den immerfeuchten tropen -in abhängigkeit der bodenverhältnisse- lukas...
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Agrarische Nutzung in den immerfeuchten Tropen
-In Abhängigkeit der Bodenverhältnisse-
Lukas Bretschneider
Tom Gruhl
Jakob Rudolph
Julia Schwinkowski
Linda Uhlemann
Constanze Wegerle
Anna Wenzel
Klasse 12
Gliederung
1) Vorstellung der Leitfrage2) Geozone „immerfeuchte Tropen“3) Problematik agrar. Inwertsetzung4) Shifting Cultivation5) Plantagenwirtschaft6) Beurteilung & Beantwortung Leitfrage
1) Leitfrage
„ Folgen die heute angewandten agrarischen Nutzungen des tropischen Regenwaldes- Shifting Cultivation und Plantagenwirtschaft- den Prinzipien der Nachhaltigkeit?“
2) Geozone „immerfeuchte Tropen“
Aufbau des trop. Regenwaldes http://www2.klett.de/sixcms/media.php/281/regenwald00.jpg
2.1) Aufbau der Geozone
Deutlicher StockwerkbauFast geschlossenes Kronendach
Lichtintensität = Abnahme mit jedem Stockwerk
Kaum Licht am Boden (1%)Abnahme Verdunstungskraft Zunahme
relative Luftfeuchtigkeit
2.2) Geokomponenten nach Herz-Modell
2.2.1) Klima
Seit Kreide unverändertTageszeiten/Äquatorialklima
Temperatursch. 9°/ TagHohe NS/ hohe Temp. Hohe Luftfeuchtigkeit
Nicht stabile Zirkulationsbedingungen : ITC (ganzjährig)Südsommer= schwaches Subtropenhoch-> führt zu
schwachem SüdostpassatTageszeitenklima Temperaturschwankungen um 9°C
pro Tag ( auch während Regenzeit um 6-7°C)Absinken Temp. an trüben Tagen auch möglich (um 2°)Temp. Von über 30°C Hohe NS nicht immer regelmäßigHohe Luftfeuchtigkeit ( mittlere Feuchtigkeit um 80%, um
Mittagszeit 40%)Schwankungen -> Folge = Luftfeuchtigkeit schwankt zw.
100% und 40%(25%)
Klimadiagramm des Wechselklimas http://www.google.de/imgres?
newwindow=1&sa=X&tbm=isch&tbnid=48RjwSv0G4CxcM:&imgrefurl=http://www2.klett.de/sixcms/list.php%3Fpage%3Dinfothek_artikel%26extra%3DTERRA-Online%2520/%2520Hauptschule%26artikel_id%3D107974%26inhalt%3Dklett71prod_1.c.150564.de&docid=T3rQvTKCXnvyPM&imgurl=http://www2.klett.de/sixcms/media.php/76/trocken2.jpg&w=507&h=290&ei=JymFUu6wNYzLswbb6YC4Ag&zoom=1&iact=hc&vpx=4&vpy=316&dur=1875&hovh=170&hovw=297&tx=141&ty=83&page=1&tbnh=136&tbnw=238&start=0&ndsp=14&ved=1t:429,r:5,s:0,i:104&biw=946&bih=616
2.2.2 ) Bios
Ältestes & artenreichstes LandökosystemTrop. Regenwald = 55% d. Biomasse der
Erde Hohe BiomassenproduktionHoher Stockbau vielfältige Vegetation
eher in höheren Schichten
Nimmt 55% d. Biomasse der Erde einBiomassenproduktion = 3 Mal so hoch, wie
in BuchenwaldUnterteilung in verschiedene StockwerkeBoden=Pilze/FarneStammregion = Lianen/EpiphytenKronenregion= BlätterdachHoher Stockbau -> vielfältige Vegetation
2.2.3) Boden
Roterden/Laterite (rötl. Böden mit starker Eisen/Aluminiumoxidanreicherung)
Zweischichttonminerale ( Kaolinite) wenige Nährstoffe/Speicherkapazität
Tiefer C-HorizontOberflächliches Wurzelsystem
Ökologisches Hauptmerkmal der TropenRoterden/Laterite (rötl. Böden mit starker
Eisen/Aluminiumoxidanreicherung)Zweischichttonminerale ( Kaolinit) mit
geringer Speicherkapazität = weder Humus noch Nährstoffe
Mineralien werden schnell ausgeschwemmt
C-Horizont (anstehendes Gestein)liegt sehr tief-> Pflanzen können Primärtonminerale nicht nutzen
Zusammenhang Bios/Boden
Geschlossener Nährstoffkreislauf : - Wurzelsystem größtenteils an Ao - abgestorbene Tier/Pflanzenreste werden aufgenommen - Wurzeln als Filter für Nährstoffe - Wurzelpilze wirken als Nährstoffspeicher/-pumpen - > führen die Nährstoffe zurück à ersetzen Speicherkapazität d. Tonminerale - Artenreichtum d. Regenwalds = Garantie für optimale Nutzung d. Nährstoffe - Pilze auch an Ao -> Untersuchung Regenwasser auf Nährstoffe + Filterung - herunterrinnendes/tropfendes H2O = enthält Ausscheidungen v. Tieren, chem.
gelöste Stoffe ( aus vermoderten Bäumen/Pflanzen) - > werden aufgenommen , fördern gleichzeitig Wachstum d. Epiphyten (Pflanzen auf
Bäumen/ anderen Pflanzen) Tropischer Regenwald wächst aus sich und seinen Überresten heraus + AUF Boden
Zusammenhang Klima/Boden
Durch hohe Temp./ NS = hohe chemische Verwitterung + starke Bodenauswaschung
große VerwitterungsdeckenBildung Kaolinite durch: Verwitterung
Silikatverbindungen infolge Temperatur/Luftfeuchtigkeit/Niederschläge -> basisch wirkende Kationen ausgewaschen
Auslösung Kieselsäure (Desilifizierung) = Zurückbleiben Eisen/Aluminiumoxide -> typische Rotfärbung der Böden
2.2.4) Wasser
Feuchtigkeitszufuhr durch Passate/Monsune
Kondensation Wasserabgabe als Regen
5% Oberflächenabfluss20% in Grundwasser75% Verdunstung (25% an Oberfläche,
50% durch Pflanzen)
3) Problematik agar. Inwertsetzung
Waldrodungen = irreversible FolgenNährstoffkreislauf unterbrochen
Absterben Wurzelpilze
Verlust Mineralien
Erosion/ AuswaschungÖkolog. Schäden:
- Bevölkerungswachstum
- Ausweitung Marktproduktion
4) Shifting Cultivation
Shifting Cultivation -> dt. Wanderfeldbau
Definition:
Form der Landnutzung, bei der Felder für einen bestimmten Zeitraum genutzt werden und anschließend aufgegeben werden (brach liegen)
Wanderfeldbau http://www.geolinde.musin.de/afrika/pic/fao_regenwald3.jpg
Funktionsweise
Beseitigung der vorhandenen Vegetation (Bsp.: Brandrodung)
1. Feld: Intensive Nutzung (1-3 Jahre)Umzug/ Wechsel zu einer neuen Fläche (2. Feld)
→ 1. Feld liegt brach (natürliche Pflanzenansiedlung) für
eine gewisse Zeitraum (6-15 Jahre)
→ Ansiedlung der sekundär Vegetation
Wiederholung bis 5. Feld
Vor- / Nachteile
Natur kann sich während der Brachzeiten erholen (Ertragsmenge sinkt nicht so schnell)
bei optimaler Nutzung (Brachzeiten entsprechend der Wachstumszeiten der Vegetation,...)
Schonung der Natur / des
natürlichen Gleichgew.
benötigt viel Fläche (große Anzahl an Feldern)
arbeitsaufwändig durch kürzere Brachzeiten
und Reinkultur ohne Bodenschutz
Zerstörung des Bodens und des natürlichen Kreislaufes
Monokultur → einseitige Nährstoffnutzung → Zerstörung des Boden Verlust von Ertrag
5) Plantagenwirtschaft
Großbetriebe für Kaffee, Tabak, Tee, Kakao, Bananen, Zuckerrohr, Kautschuk
Weiterverarbeitung / Transport Abnahmeländer: Noramerika/EuropaAnpassung an Klima Erhaltung
Nährstoffe
5.1) Ökologie
PRO
Verminderung Bodenerosion
durch mehrjährige Pflanzen: Schonung der Nährstoffe im Boden
Contra - Monokultur → einseitige
Belastung Boden + Pestizidbelastung durch Bekämpfung Schädlingsbefall
- Rodung großer Teile ökologisch wertvoller Gebiete
- Industrieabfälle, wie bei Palmölplantagen verschmutzen Gewässer
5.2) Soziale Aspekte
PROSchaffung neuer
Arbeitsplätze rentabel für
Unternehmen
CONTRA geringer Lohn - Pestizidbelastung: Krankheit - Preissteigerung durch
internationale Abnehmer → Entziehung Nahrungsgrundlage
- soziale Disparitäten zwischen Plantagenarbeitern mit festen Einkommen und restlicher Bevölkerung (Kleinbauern, Landlose)
- Cash Crops kaufen Land der Ureinwohner ohne Entschädigung → Unterdrückung durch Unternehmen und korrupter Polizei / Militär
5.3) Ökonomie
PRO- finanzielle Gewinne
für Großgrundbesitzer- Steigerung
Bruttoinlandsprodukt→
Wirtschaftsgrundlage- eigenständige
Lösung des Hungerproblems
CONTRAAbhängigkeit
Weltmarktentwicklung Produkt
→ Monokultur
Zu 5) Plantagenwirtschaft ausführlich
- mehrere hundert bis tausend Hektar in Besitz von Großbetrieben (Cash Crops) - Bsp: Kaffee, Tabak, Tee, Kakao, Bananen, Zuckerrohr, Kautschuk, Kokosnüsse,
Ölpalme, Sojabohne, Ananas - Auf wenige Produkte spezialisierter Anbaufläche - hoher Kapitaleinsatz - kombiniert mit unmittelbarer Weiterverarbeitung Verpackung und 'Transport - Abnehmerländer: Nordamerika, Europa - Ursprung in Kolonialzeit - an feuchtes Klima angepasst –> kein Rückgang des Nährstoffgehalts des Bodens - durch Wurzelsysteme Verminderung Bodenerosion - Monokulturen anfällig für Schädlinge → Pestizide Bsp. Soja: - Rodung großer Teile ökologisch wertvoller Gebiete (z.B. artenreiche Savanne
Brasiliens) → Plantagen hauptsächlich in Entwicklungsländern NACHTEIL für Bevölkerung:
Futtermittelimporteure treiben Preise für Soja in die Höhe
Ist Plantagenwirtschaft nachhaltig?
- ja, aus ökonomischer Sicht für die die Großgrundbesitzer und
Unternehmen, die vom Export profitieren - nein, aus sozialer Sicht, da die Nachteile für die momentane
Bevölkerung die wenigen Vorteile überschatten → Unterdrückung der Einheimischen durch Großunternehmer wirkt sich auf zukünftige Generationen negativ aus
- nein, aus ökologischer Sicht, da die Rodung riesiger Regenwaldflächen verheerend für die momentane und zukünftige Flora und Fauna ist und in naher Zukunft das Ökosystem Regenwald irreparabel zerstört ist.
6) Nachhaltigkeit
+ ökonomischGroßgrundbesitzer/ Unternehmen
- sozial Nachteile für Bevölkerung überschatten Vorteile → Unterdrückung Einheimischer
- ökologisch Rodung Regenwaldflächen verheerend
Ökosystem Regenwald irreparable Zerstörung