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Abschiedskonzert für Dirigent André Thalmann Schüpfheim: Konzerte des «Fontanne-Chörli» im Gemeindesaal Adler Die Konzerte unter dem Motto «Danke säge» stehen ganz im Zeichen des Dankes an den scheidenden Dirigenten André Thalmann. Nach dem erfolgreichen ersten Konzert- abend am vergangenen Samstag folgen zwei weitere Konzerte am 11. und 14. Januar. Text und Bild Annalies Studer Die Konzerte des «Fontanne-Chörli» Schüpfheim erfreuen sich grosser Be- liebtheit und sind weit herum bekannt. Mit jeweils einem Gastklub aus einer anderen Gegend der Schweiz, einer Ländlerformation und einem originel- len Moderations-Duo wird dem Publi- kum Unterhaltung geboten. Altes Liedgut gepflegt Das «Echo vom Ürnerländli» mit Julia Gisler, Angela Gisler (Akkordeon) und Basil Imlig (Bass) eröffnete den Konzert- abend. Die junge Formation versetzte das Publikum mit rassiger, virtuos gespielter Ländlermusik in gute Stimmung. Die Musiker spielten nach dem Konzert zum Tanz auf. Das «Fontanne-Chörli» stellte sich für die Vorträge «Es Lied» von Han- nes Fuhrer und dem «Blattischäfeler- Jutz» von Sepp Herger zusammen. Der Chor überzeugt durch harmonischen Klang und differenzierte, dynamische Gestaltung sowie helle Jodelstimmen, die problemlos alle Höchstlagen bewältigen. Im zweiten Auftritt gaben sie «Wenn’s im Uschtig z’Alpe geit» von Adolf Stähli und die Volksweise «Früehlig, Sommer, Herbscht» zum Besten. Es gehört zum Markenzeichen des «Fontanne-Chörli» und seines Dirigenten André Thalmann, dass Lieder, welche die ältere Generation an die Jugendjahre erinnern, gesungen werden. Früher wurden diese Lieder, die man etwa aus dem Wunschkonzert kann- te, gerne am Familientisch gesungen. Das Fontanne-Chörli beschloss den ersten Konzertteil mit «Zytröseli» von Martha Mürner-Stähli und dem «Adlerhorscht- Jutz» von Hanspeter Hiltbrand. Überzeugende Gastformation Einen bunten Strauss Lieder und Jütz aus dem Bernbiet überbrachte die Gastfor- mation «Sunnechörli Zämewürfliwil» unter der Leitung von Miriam Schafroth. Den Namen habe der Chor, weil die Mit- glieder aus allen Gegenden des Kantons Bern stammen, erklärte die Dirigentin. Sie erfreuten das Publikum mit Liedern von Berner Komponisten wie Adolf Stäh- li, Klaus Rubin und Hannes Fuhrer. Mit «Zäme verbunde» von Miriam Schafroth und dem «Gummhorn-Jutz» von Markus Richener wurden auch ein Lied und ein Jutz von Mitgliedern aus den eigenen Rei- hen dargeboten. Am Konzert vom Mitt- woch wird das Jodlerquartett Männertreu Teuffenthal auftreten und am Samstag die Jodlergruppe «Grotteflueh» Ochlenberg. Berührende Verabschiedung Mit dem «Flühli-Dörfli» von Siegfried Zihlmann und dem First-Jutz von Klaus Rubin eröffnete der gastgebende Verein den zweiten Konzertteil. Das Modera- tions-Duo Monika Zihlmann und Helen Reber alias Stini und Köbi, welches origi- nell und witzig durch den Abend führte, wollte nicht wahrhaben, dass André Thalmann die musikalische Leitung ab- geben will. Sie holten den überraschten Dirigenten auf die Bühne und leiteten so seine verdiente Ehrung ein. Eine Klein- formation aus dem Chörli sang das Lied «Danke säge» von Sepp Herger mit für ihn angepasstem Text, was den Geehrten sichtlich rührte. Präsident Pius Kauf- mann dankte Res, wie André Thalmann von allen genannt wird, mit anerkennen- den Worten für all sein Wirken (siehe Kasten). Man sei besonders erfreut, dass er dem «Chörli» als Sänger und Jodler er- halten bleibe, sagte der Präsident. Die Nachfolge wird ein Mitglied aus den eige- nen Reihen, nämlich Daniel Riedweg, an- treten. Mit den alten Liedern «I’d Alpero- se» von Walter Hofer und «s’isch Herbscht» von Jakob Ummel verabschie- deten sich die Jodler, natürlich nicht ohne mit «Herbschtgedanke» eine stürmisch verlangte Zugabe zu geben. Entlebucher Anzeiger Dienstag, 10. Januar 2017 – Nr. 2 6 auftritt Das «Fontanne-Chörli» erfreut an seinen Jahreskonzerten ein zahlreiches Publikum mit schönem Jodelgesang. Pius Kaufmann (links) dankt André Thalmann mit einem persönlichen Lied. Zu diesem Beitrag finden Sie auf www.entlebucher-anzeiger.ch ein Fotoalbum. 20 Jahre Dirigent André Thalmann singt seit 1989 im «Fontanne-Chörli» mit. 1995 absol- vierte er die Dirigentenausbildung und übernahm 1996 die musikalische Leitung. Er besuchte mit dem Chor sechs Jodlerfeste, bestritt 20 Jahres- konzerte, zwei Jubiläen und produ- zierte zwei CDs. Grosse Bekanntheit erlangte André Thalmann auch als Einzeljodler und im Duett mit seinem Bruder Beat. Seit 2008 leitet er den Jodlerklub Alpenglühn, Wiggen. [as.]

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Abschiedskonzert für Dirigent André ThalmannSchüpfheim: Konzerte des «Fontanne-Chörli» im Gemeindesaal Adler

Die Konzerte unter demMotto «Danke säge» stehenganz im Zeichen des Dankesan den scheidenden DirigentenAndré Thalmann. Nach demerfolgreichen ersten Konzert-abend am vergangenenSamstag folgen zwei weitereKonzerte am 11. und14. Januar.

Text und Bild Annalies Studer

Die Konzerte des «Fontanne-Chörli»Schüpfheim erfreuen sich grosser Be-liebtheit und sind weit herum bekannt.Mit jeweils einem Gastklub aus eineranderen Gegend der Schweiz, einerLändlerformation und einem originel-len Moderations-Duo wird dem Publi-kum Unterhaltung geboten.

Altes Liedgut gepflegtDas «Echo vom Ürnerländli» mit JuliaGisler, Angela Gisler (Akkordeon) undBasil Imlig (Bass) eröffnete den Konzert-abend. Die junge Formation versetzte dasPublikum mit rassiger, virtuos gespielterLändlermusik in gute Stimmung. DieMusiker spielten nach dem Konzert zumTanz auf. Das «Fontanne-Chörli» stelltesich für die Vorträge «Es Lied» von Han-nes Fuhrer und dem «Blattischäfeler-Jutz» von Sepp Herger zusammen. DerChor überzeugt durch harmonischenKlang und differenzierte, dynamischeGestaltung sowie helle Jodelstimmen, dieproblemlos alle Höchstlagen bewältigen.Im zweiten Auftritt gaben sie «Wenn’s imUschtig z’Alpe geit» von Adolf Stähli unddie Volksweise «Früehlig, Sommer,Herbscht» zum Besten. Es gehört zumMarkenzeichen des «Fontanne-Chörli»und seines Dirigenten André Thalmann,dass Lieder, welche die ältere Generationan die Jugendjahre erinnern, gesungenwerden. Früher wurden diese Lieder, dieman etwa aus demWunschkonzert kann-

te, gerne am Familientisch gesungen. DasFontanne-Chörli beschloss den erstenKonzertteil mit «Zytröseli» von MarthaMürner-Stähli und dem «Adlerhorscht-Jutz» von Hanspeter Hiltbrand.

Überzeugende GastformationEinen bunten Strauss Lieder und Jütz ausdem Bernbiet überbrachte die Gastfor-mation «Sunnechörli Zämewürfliwil»

unter der Leitung vonMiriam Schafroth.Den Namen habe der Chor, weil die Mit-glieder aus allen Gegenden des KantonsBern stammen, erklärte die Dirigentin.Sie erfreuten das Publikum mit LiedernvonBerner KomponistenwieAdolf Stäh-li, Klaus Rubin und Hannes Fuhrer. Mit«Zäme verbunde» vonMiriam Schafrothund dem «Gummhorn-Jutz» vonMarkusRichener wurden auch ein Lied und einJutz vonMitgliedern aus den eigenenRei-hen dargeboten. Am Konzert vom Mitt-wochwird das JodlerquartettMännertreuTeuffenthal auftreten und amSamstag dieJodlergruppe «Grotteflueh» Ochlenberg.

Berührende VerabschiedungMit dem «Flühli-Dörfli» von SiegfriedZihlmann und dem First-Jutz von KlausRubin eröffnete der gastgebende Vereinden zweiten Konzertteil. Das Modera-tions-Duo Monika Zihlmann und HelenReber alias Stini und Köbi, welches origi-nell und witzig durch den Abend führte,wollte nicht wahrhaben, dass AndréThalmann die musikalische Leitung ab-

geben will. Sie holten den überraschtenDirigenten auf die Bühne und leiteten soseine verdiente Ehrung ein. Eine Klein-formation aus dem Chörli sang das Lied«Danke säge» von Sepp Herger mit fürihn angepasstem Text, was den Geehrtensichtlich rührte. Präsident Pius Kauf-mann dankte Res, wie André Thalmannvon allen genannt wird, mit anerkennen-den Worten für all sein Wirken (sieheKasten). Man sei besonders erfreut, dasser dem «Chörli» als Sänger und Jodler er-halten bleibe, sagte der Präsident. DieNachfolgewird einMitglied aus den eige-nenReihen, nämlichDaniel Riedweg, an-treten. Mit den alten Liedern «I’d Alpero-se» von Walter Hofer und «s’ischHerbscht» von Jakob Ummel verabschie-deten sich die Jodler, natürlich nicht ohnemit «Herbschtgedanke» eine stürmischverlangte Zugabe zu geben.

Entlebucher Anzeiger Dienstag, 10. Januar 2017 – Nr. 2 6auftritt

Das «Fontanne-Chörli» erfreut an seinen Jahreskonzerten ein zahlreiches Publikum mit schönem Jodelgesang. Pius Kaufmann (links) dankt André Thalmann mit einem persönlichen Lied.

Zu diesemBeitrag findenSie aufwww.entlebucher-anzeiger.chein Fotoalbum.

Jahreskonzert derKirchenmusik EscholzmattAm kommenden Samstag, 14. Januar,lädt die Kirchenmusik Escholzmatt

(Bild) zum ersten der beiden Jahres-konzerte unter der Leitung von SandroBlank in die Turnhalle Pfarrmatte ein.Unterhaltsame Blasmusik wird für je-den Musikgeschmack etwas bieten. Sosind etwa Tom Sawyer in der gleichna-migen Suite oder Tintin (Tim undStruppi im Sonnentempel) musika-lisch zu erleben. Konzertbeginn ist um20Uhr; ab 19Uhr besteht dieMöglich-keit, sich im Mehrzweckraum mit ei-nemApéro auf das Konzert einzustim-men. Nach dem Konzert lädt der «Pu-

uremärt Amt Entlebuch» in den Pfarr-saal ein. [Text und Bild zVg]

Jubiläumskonzerte derMusikgesellschaftDie Musikgesellschaft Schüpfheim fei-ert das 175-Jahr-Jubiläum. Alsmusika-lischer Auftakt zu verschiedenen Akti-vitäten lädt sie zu ihren Konzerten inden Gemeindesaal Adler ein. Seit 15Jahren wird der Verein musikalischvon Roger Meier (Bild) erfolgreich ge-

leitet. Ein Teil der Literatur ist vomjungen Dirigenten Marius Brunnereinstudiert worden, dies als Teilprojektseines Bachelor-Abschlusses im Diri-gieren. Die Konzerte beginnen amSamstag, 21. Januar, um 20 Uhr undam Sonntag, 22. Januar, um 17 Uhr.Plätze können über dieWebseite www.mgschuepfheim.ch oder telefonischbei Ines Zihlmann von Montag bisMittwoch, von zehn bis zwölf Uhr un-ter der Nummer 041 9840015 reser-viert werden. [Text und Bild zVg]

Eine stimmungsvolle «Abestubätä» im WPZ in SchüpfheimSchüpfheim Am vergangenen Freitagfand im Wohn- und PflegezentrumSchüpfheim (WPZ) eine weitere öffent-liche «Abestubätä» statt. Dazu eingela-den und vorgängig mit einem feinenNachtessen verwöhnt, waren verschie-dene Helferinnen und Helfer, die durchdas Jahr hindurch wertvolle Arbeit fürdas WPZ und seine Bewohner leisten.

Gesanglich mitgestaltet wurde die«Abestubätä» durch den TrachtenchorSchüpfheim, der mit seinen klangvol-len Stimmen und schönen Jodelliederndie zahlreich erschienenen Besuchererfreute. Neben dem Auftritt als Ge-samtchor sorgten Irma Céspedes undMartina Bucher (Bild links) mit demLied «Äs cha ou öppis Chlises si» sowie

die Geschwister Sandra Zemp-Schuma-cher und Sonja Theiler-Schumacher fürmit viel Applaus bedachte Vorträge.Yvonne Krebs, stellvertretende Leiterinder WPZ-Aktivierung, führte in ihrerprächtigen Gotthelftracht charmantdurch den Abend. Für einen weiterenHöhepunkt sorgten die beiden WPZ-Mitarbeitenden Martin Bachmann

(Pflegedienstleiter) und Daniela Schni-der (Leiterin Wäscherei) mit ihrem ers-ten gemeinsamen Auftritt als Jodeldu-ett und dem Lied «De Guido-Chef». Um-rahmtwurden die gesanglichen Auftrit-te durch die schon fast legendäre«WPZ-Abestubätä-Kapelle» mit HeinzundMarkus Zihlmann (Akkordeon, Kla-rinette), Seppi Banz (Trompete und Ge-

sang), Urs Renggli (Keyboard), UrsMül-ler (Bass) und Martin Bachmann(Schlagzeug). Ihre vertrauten und lüpfi-gen Melodien animierten Bewohnerund Besucher zum Mitsingen, Mit-schaukeln undMittanzen (Bild rechts).Die nächste «Abestubätä» im WPZ fin-det am 18. August statt. [Text und BildG.S.]

20 Jahre DirigentAndré Thalmann singt seit 1989 im«Fontanne-Chörli» mit. 1995 absol-vierte er die Dirigentenausbildungund übernahm 1996 die musikalischeLeitung. Er besuchte mit dem Chorsechs Jodlerfeste, bestritt 20 Jahres-konzerte, zwei Jubiläen und produ-zierte zwei CDs. Grosse Bekanntheiterlangte André Thalmann auch alsEinzeljodler und imDuett mit seinemBruder Beat. Seit 2008 leitet er denJodlerklub Alpenglühn, Wiggen. [as.]

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