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1/13 Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG • Berenberg Märkte - Monitor Aktueller Marktkommentar Im zweiwöchentlichen Monitor geben wir Ihnen einen strukturierten Überblick über die aktuelle Kapitalmarktlage und beleuch- ten wichtige Entwicklungen: Performance Positionierung Sentiment Überraschungsindikatoren Konjunktur Währungen Aktien Staatsanleihen & Zentralbanken Unternehmensanleihen Rohstoffe Seit Mitte April hat der US-Dollar in jeder Woche gegenüber dem Euro aufgewer- tet, auch bedingt durch Sorgen um Italiens wiedergewonnene Ausgabefreude und durch die erneute politische Unsicherheit in Spanien. Der Aufschlag italienischer gegenüber deutschen 10-jährigen Staatsanleihen erreichte am Freitag mit über 200 Basispunkten das höchste Niveau seit der französischen Präsidentschaftswahl vor gut einem Jahr. Nach der starken Erholung der Aktienmärkte erachten wir weiteres Aufwärtspotenzial vorläufig als begrenzt, auch wenn es zuletzt positive Gewinnrevi- sionen für die meisten Aktienregionen gab. Die politischen Risiken sind wieder gestiegen, während die Konjunkturdaten weiterhin enttäuschten, vor allem in der Eurozone. Warnsignale kommen auch vom Sentiment: US-Privatanleger sind wie- der optimistischer gestimmt, das Angstbarometer VIX ist weiter gefallen und die Put-Call-Ratio für den S&P 500 ist historisch niedrig. Hoffnung macht hingegen, dass die negativen Konjunkturüberraschungen langsam auslaufen sollten. Kurzfristiger Ausblick Politische Risiken bestimmen die Nachrichtenlage. Zwar scheint derzeit zwischen den USA und China kein Handelskrieg zu drohen, jedoch stehen weiterhin mögli- che US-Zölle gegen die EU im Raum. Zudem haben die USA das Atomabkommen mit dem Iran aufgekündigt und drohen mit neuen Sanktionen. Auch der unklare Verhandlungskurs zwischen den USA und Nordkorea sorgt für Verunsicherung. In Italien ist die Regierungsbildung zunächst gescheitert, sodass die Unsicherheit bis hin zu möglichen Neuwahlen anhält – auch Spanien könnte ähnliches drohen. Diesen Mittwoch stehen die Inflationsdaten aus Deutschland, die Q1 BIP- Schätzung der USA und US-Verbrauchervertrauen im Fokus. Am Ende der Woche dürfte die Inflationsrate der Eurozone anziehen, während die europäischen Indust- rie-Einkaufsmanagerindizes einen Boden finden sollten. Die Märkte dürften am Freitag sensibel auf die US-Arbeitsmarktdaten reagieren. Danach dürften die Fed- und EZB-Entscheidungen in der übernächsten Woche in den Blickpunkt rücken. Eine Reihe von Risiken schwelen im Hintergrund weiter. Konjunkturdaten und die weitere Geldpolitik dürften im Fokus der Marktteilnehmer stehen. Gibt es demnächst wieder positive Konjunkturüberraschungen? -120 -80 -40 0 40 80 120 2016 2017 2018 USA Eurozone G10 Konjunkturüberraschung ? 28. Mai 2018 MONITOR Erläuterungen siehe Seite 5. Quelle: Bloomberg, Stand: 01.01.2016 – 25.05.2018 Wie 2017 haben auch 2018 die G10 Konjunkturüberraschungen im Frühjahr vom Positiven ins Negative gedreht. 2017 belastete u.a. ein starker Dollar die USA, während Anfang 2018 die Euro- zone mit einem starken Euro kämpfte. Das historische Muster spricht allerdings dafür, dass die negativen Überraschun- gen bald auslaufen dürften. Wachstums- prognosen insbesondere für die Euro- zone werden schon nach unten revidiert, sodass die Messlatte für positive Überra- schungen demnächst wieder niedriger hängt.

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Page 1: 80 Konjunkturüberraschung MONITOR 2 8 . M a i 2 0 1 8 Management/Monitor/2018-0… · EUR Nicht-Finanzanleihen: IBOXX Euro Non-Fin. Overall TR; EUR Hochzinsanleihen: Markit iBoxx

1/13 Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG • Berenberg Märkte - Monitor

Aktueller Marktkommentar Im zweiwöchentlichen Monitor geben wir Ihnen einen strukturierten Überblick über die aktuelle Kapitalmarktlage und beleuch-ten wichtige Entwicklungen:

• Performance

• Positionierung

• Sentiment

• Überraschungsindikatoren

• Konjunktur

• Währungen

• Aktien

• Staatsanleihen & Zentralbanken

• Unternehmensanleihen

• Rohstoffe

Seit Mitte April hat der US-Dollar in jeder Woche gegenüber dem Euro aufgewer-

tet, auch bedingt durch Sorgen um Italiens wiedergewonnene Ausgabefreude und

durch die erneute politische Unsicherheit in Spanien. Der Aufschlag italienischer

gegenüber deutschen 10-jährigen Staatsanleihen erreichte am Freitag mit über 200

Basispunkten das höchste Niveau seit der französischen Präsidentschaftswahl vor

gut einem Jahr. Nach der starken Erholung der Aktienmärkte erachten wir weiteres

Aufwärtspotenzial vorläufig als begrenzt, auch wenn es zuletzt positive Gewinnrevi-

sionen für die meisten Aktienregionen gab. Die politischen Risiken sind wieder

gestiegen, während die Konjunkturdaten weiterhin enttäuschten, vor allem in der

Eurozone. Warnsignale kommen auch vom Sentiment: US-Privatanleger sind wie-

der optimistischer gestimmt, das Angstbarometer VIX ist weiter gefallen und die

Put-Call-Ratio für den S&P 500 ist historisch niedrig. Hoffnung macht hingegen,

dass die negativen Konjunkturüberraschungen langsam auslaufen sollten.

Kurzfristiger Ausblick

Politische Risiken bestimmen die Nachrichtenlage. Zwar scheint derzeit zwischen

den USA und China kein Handelskrieg zu drohen, jedoch stehen weiterhin mögli-

che US-Zölle gegen die EU im Raum. Zudem haben die USA das Atomabkommen

mit dem Iran aufgekündigt und drohen mit neuen Sanktionen. Auch der unklare

Verhandlungskurs zwischen den USA und Nordkorea sorgt für Verunsicherung. In

Italien ist die Regierungsbildung zunächst gescheitert, sodass die Unsicherheit bis

hin zu möglichen Neuwahlen anhält – auch Spanien könnte ähnliches drohen.

Diesen Mittwoch stehen die Inflationsdaten aus Deutschland, die Q1 BIP-

Schätzung der USA und US-Verbrauchervertrauen im Fokus. Am Ende der Woche

dürfte die Inflationsrate der Eurozone anziehen, während die europäischen Indust-

rie-Einkaufsmanagerindizes einen Boden finden sollten. Die Märkte dürften am

Freitag sensibel auf die US-Arbeitsmarktdaten reagieren. Danach dürften die Fed-

und EZB-Entscheidungen in der übernächsten Woche in den Blickpunkt rücken.

Eine Reihe von Risiken schwelen im Hintergrund

weiter.

Konjunkturdaten und die weitere Geldpolitik

dürften im Fokus der Marktteilnehmer stehen.

Gibt es demnächst wieder positive Konjunkturüberraschungen?

-120

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2016 2017 2018

USA Eurozone G10

Konjunkturüberraschung

?

2 8 . M a i 2 0 1 8 M O N I T O R

Erläuterungen siehe Seite 5.

Quelle: Bloomberg, Stand: 01.01.2016 – 25.05.2018

• Wie 2017 haben auch 2018 die G10

Konjunkturüberraschungen im Frühjahr

vom Positiven ins Negative gedreht.

2017 belastete u.a. ein starker Dollar die

USA, während Anfang 2018 die Euro-

zone mit einem starken Euro kämpfte.

• Das historische Muster spricht allerdings

dafür, dass die negativen Überraschun-

gen bald auslaufen dürften. Wachstums-

prognosen insbesondere für die Euro-

zone werden schon nach unten revidiert,

sodass die Messlatte für positive Überra-

schungen demnächst wieder niedriger

hängt.

Page 2: 80 Konjunkturüberraschung MONITOR 2 8 . M a i 2 0 1 8 Management/Monitor/2018-0… · EUR Nicht-Finanzanleihen: IBOXX Euro Non-Fin. Overall TR; EUR Hochzinsanleihen: Markit iBoxx

2/13 Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG • Berenberg Märkte - Monitor

Multi-Asset

Aktien

Anleihen

4W (27.04.18 - 25.05.18) 25.05.17 25.05.16 25.05.15 25.05.14 24.05.13

YTD (31.12.17 - 25.05.18) 25.05.18 25.05.17 25.05.16 25.05.15 25.05.14

Brent 46,9 -9,2 -37,2 -33,5 7,6

Industriemetalle 17,8 23,2 -24,2 8,7 -5,0

Globale Wandelanleihen 6,7 14,3 -7,6 28,1 9,2

Aktien Industrienationen 8,1 16,4 -7,1 34,3 10,0

USD/EUR-Wechselkurs -3,8 -0,5 -1,6 24,1 -5,1

REITs -6,6 -0,4 2,9 30,9 -5,6

Globale Unternehmensanleihen -2,4 2,6 1,3 20,4 -0,6

Gold -0,2 2,0 0,0 15,7 -11,5

Globale Staatsanleihen -1,6 -1,7 5,4 14,8 -0,7

Aktien Emerging Markets 10,2 29,1 -22,1 26,1 -1,4

Eonia -0,4 -0,4 -0,2 0,0 0,1

Aktien Frontier Markets 3,7 13,1 -10,8 13,4 17,3

Aktien Industrienationen: MSCI World; Aktien Emerging Markets: MSCI Emerging Markets; Aktien Frontier Markets: MSCI Frontier Markets; REITs: MSCI World REITs Index;

Globale Staatsanleihen: Bloomberg Barclays Global Agg Treasuries TR; Globale Unternehmensanleihen: Bloomberg Barclays Global Aggregate Credit TR

Globale Wandelanleihen: Bloomberg Barclays Global Convertibles Composite TR; Gold: Gold US Dollar Spot; Brent Rohöl: Bloomberg Brent Crude Subindex TR;

Industriemetalle: Bloomberg Industrial Metals Subindex TR; Eonia: Eonia Capitalizaiton Index; USDEUR: Preis von 1 USD in EUR.

12-Monats-Zeiträume der letzten 5 JahreSeit 4 Wochen & Jahresanfang (YTD)

8,4

5,5

5,4

4,9

4,1

4,1

2,7

2,5

2,3

2,3

0,0

-4,2

21,7

1,5

6,9

4,4

3,0

-2,7

0,1

3,0

2,5

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-0,1

-3,4

4W (27.04.18 - 25.05.18) 25.05.17 25.05.16 25.05.15 25.05.14 24.05.13

YTD (31.12.17 - 25.05.18) 25.05.18 25.05.17 25.05.16 25.05.15 25.05.14

Russell 2000 14,6 22,3 -8,5 39,1 9,9

S&P 500 10,5 17,4 -0,6 41,0 11,5

MSCI EM Asien 13,6 31,4 -22,4 39,1 1,5

MSCI Großbritannien 5,1 9,7 -14,0 21,4 11,9

Topix 12,6 17,8 -10,3 49,1 -5,3

Stoxx Europa Small 200 7,7 16,8 -7,1 22,8 20,2

DAX 2,5 23,7 -13,6 21,0 17,6

Stoxx Europa 50 -0,5 14,4 -13,8 19,6 12,5

Stoxx Europa Zyklisch 5,5 22,2 -16,1 19,5 16,9

Stoxx Europa Defensiv -0,2 7,4 -9,9 21,5 19,3

MSCI EM Osteuropa 6,6 24,6 -16,5 3,1 -4,1

Euro Stoxx 50 0,6 20,2 -13,9 17,1 19,1

S&P 500: S&P 500 TR (US-Aktien); Stoxx Europa 50: Stoxx Europe 50 TR; Euro Stoxx 50: Euro Stoxx 50 TR; Topix: Topix TR (japanische Aktien);

Stoxx Europa Small 200: Stoxx Europe Small 200 TR; Russell 2000: Russell 2000 TR (US Small Caps); Stoxx Europa Zyklisch: Stoxx Europe Cyclicals TR;

Stoxx Europa Defensiv: Stoxx Europe Defensives TR; DAX: DAX TR; MSCI Großbritannnien: MSCI UK TR; MSCI EM Asien: MSCI EM Asia TR;

MSCI EM Osteuropa: MSCI EM Eastern Europe TR.

12-Monats-Zeiträume der letzten 5 JahreSeit 4 Wochen & Jahresanfang (YTD)

8,7

6,1

4,6

3,8

3,2

3,0

2,8

2,0

2,0

1,6

1,1

0,8

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5,8

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3,7

4,4

3,8

0,2

0,1

2,0

2,9

0,1

2,1

4W (26.04.18 - 24.05.18) 24.05.17 24.05.16 24.05.15 24.05.14 23.05.13

YTD (31.12.17 - 24.05.18) 24.05.18 24.05.17 24.05.16 24.05.15 24.05.14

US-Staatsanleihen -6,0 -0,5 2,5 26,7 -4,9

USD Hochzinsanleihen -2,9 12,1 -2,7 25,4 0,2

USD Unternehmensanleihen -4,9 3,7 2,4 26,7 -2,3

EM-Staatsanleihen (hart) -3,9 8,0 2,2 23,7 -2,5

Deutsche Staatsanleihen 0,5 -1,1 3,7 6,6 2,0

EM-Staatsanleihen (lokal) -2,4 8,4 -5,5 13,4 -4,1

Britische Staatsanleihen -2,4 -4,9 -0,8 25,1 4,9

EUR Nicht-Finanzanleihen 1,0 2,3 1,8 4,6 3,8

EUR Finanzanleihen 1,0 3,1 1,9 4,1 4,4

EUR Hochzinsanleihen 1,7 7,6 -0,4 3,9 7,3

EUR Inflationsind. Anleihen 3,2 0,5 0,9 3,7 -0,4

Italienische Staatsanleihen 0,4 -1,4 4,4 10,5 9,1

Deutsche Staatsanleihen: Barclays Germany Govt All Bonds TR; Italienische Staatsanleihen: Barclays Italy Govt All Bonds TR; US-Staatsanleihen: Barclays US Treasury TR;

Britische Staatsanl.: Barcl. UK Govt All Bonds TR; EUR Inflationsind. Anl.: Barcl. Euro Govt Inflation-Linked Bond All Maturities TR; EUR Finanzanl.: IBOXX Euro Fin. Overall TR;

EUR Nicht-Finanzanleihen: IBOXX Euro Non-Fin. Overall TR; EUR Hochzinsanleihen: Markit iBoxx EUR Liquid HY TR; USD Unternehmensanl.: iBoxx USD Corporates TR;

USD Hochzinsanl.: IBOXX USD Liquid HY TR; EM-Staatsanl. (hart): Barcl. EM Hard Currency Agg Govt Related TR; EM-Staatsanl. (lokal): Barcl. EM Local Currency Govt TR.

12-Monats-Zeiträume der letzten 5 JahreSeit 4 Wochen & Jahresanfang (YTD)

3,7

3,6

3,5

2,7

0,8

0,3

0,2

0,0

-0,3

-0,5

-0,8

-3,8

0,4

2,3

-0,8

0,1

0,4

-0,5

0,5

-0,5

-0,9

-0,5

0,4

-1,1

P E R F O R M A N C E

Gesamtrendite („Total Return“) für ausgewählte Anlageklas-

sen, in Euro und in Prozent, sortiert nach 4-Wochen-

Performance.

Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 24.05.2013 - 25.05.2018

• Der Euro fiel in den letzten vier Wo-

chen über 4% und ist nun auch seit Jah-

resbeginn im Minus. Sorgen um Italien

und Spanien sowie enttäuschende Euro-

zonen-Konjunkturdaten belasteten.

• Alle Anlageklassen außer Frontier-

Markets-Aktien schnitten zuletzt positiv

ab. Am meisten konnten Brent (Iran-

Sanktionen) und Industriemetalle zule-

gen. Frontier Markets litten vor allem

unter der Schwäche Argentiniens.

Gesamtrendite (inklusive reinvestierter Dividenden) für

ausgewählte Aktienindizes, in Euro und in Prozent, sortiert

nach 4-Wochen-Performance.

Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 24.05.2013 - 25.05.2018

• US Small Caps haben über die letzten

vier Wochen und seit Jahresbeginn am

stärksten abgeschnitten. Die boomende

US-Konjunktur sowie die Steuerreform

kommen vor allem den kleineren, auf

den heimischen Markt fokussierten US-

Unternehmen zugute. In Europa out-

performten zuletzt ebenfalls Small Caps.

• Der Euro Stoxx 50 konnte zwar auch

zulegen, hinkte allerdings den anderen

Aktienmärkten hinterher.

Gesamtrendite (inklusive reinvestierter Kupons) für ausge-

wählte Anleiheindizes, in Euro und in Prozent, sortiert nach

4-Wochen-Performance.

Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 24.05.2013 - 25.05.2018

• USD-Anleihen waren die größten Ge-

winner auf der Anleiheseite, gefolgt von

EM-Hartwährungsanleihen. Die USD-

Stärke half dabei.

• Italienische Staatsanleihen verloren

deutlich. Investoren sind besorgt über

den fiskalpolitischen Kurs der neuen

Regierung. Deutsche Staatsanleihen pro-

fitierten im Gegenzug von ihrem „siche-

ren Hafen“-Charakter und damit einher-

gehenden sinkenden Renditen.

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3/13 Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG • Berenberg Märkte - Monitor

Spekulative Positionierung

Put-Call-Ratio

Mittelzuflüsse

-8

-6

-4

-2

0

2

4

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Fed F

und

s

US

2J

US

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US

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US

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J

Gesa

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US

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*

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JP

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RU

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MX

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BR

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D

AU

D

US

D (in

Mrd

. $)

Vor 4 Wochen Aktuell

Anleihen Aktien Rohstoffe Währungen

1,0

1,2

1,4

1,6

1,8

2,0

2,2

2,4

2,6

Jan 2017 Apr 2017 Jul 2017 Okt 2017 Jan 2018 Apr 20181-Wochen-Durchschnitt 3-Wochen-Durchschnitt Historischer Durchschnitt

S&P 500

1,0

1,3

1,6

1,9

2,2

2,5

2,8Euro Stoxx 50

-80

-60

-40

-20

0

20

40

60

80

100

120

140

Anleihen Stpfl.Anleihen

Aktien Aktien ex.USA

US-Aktien Öfftl. Anleihen Rohstoffe Multi-Asset

Geschätzte Nettozuflüsse 4W Geschätzte Nettozuflüsse seit Jahresbeginn

P O S I T I O N I E R U N G

Die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) veröffent-

licht jeden Freitag den “Commitments of Traders”-Bericht.

Dabei wird zwischen den Positionen von „Non-Commercial“

und „Commercial Traders“ unterschieden. „Non-Commercial

Traders“ gehen rein spekulative Positionen ein. „Commercial

Traders“ sichern zugrundeliegende Geschäfte durch Futures

oder Optionen ab. Der Chart zeigt die historische, normalisier-

te Verteilung in Standardabweichungen und konzentriert sich

auf die Netto-Future-Position (Long-Positionen minus Short-

Positionen) von „Non-Commercial Traders“ und gibt so an, wie

sich spekulative Anleger positioniert haben.

*Gewichtet mit der Duration des jeweiligen Futures.

Quelle: Bloomberg, CFTC, Zeitraum: 22.05.2008 - 22.05.2018

• Die spekulativen Anleger haben ihre

Euro-Long-Positionen weiter reduziert,

die Positionierung ist allerdings weiter-

hin stark ausgeprägt. Die USD-Positio-

nierung ist nun neutral.

• Aktienpositionierung ist sehr moderat.

• Öl-Longs wurden zuletzt abgebaut.

Die Put-Call-Ratio gibt das Verhältnis von gehandelten Put-

Optionen (Spekulation auf fallende Kurse) zu Call-Optionen

(Spekulation auf steigende Kurse) über alle Laufzeiten an. Je

höher (niedriger) das Ratio ist, desto vorsichtiger (optimisti-

scher) sind die Marktteilnehmer. Die Daten sind für den S&P

500 seit 20.12.1993 und für den Euro Stoxx 50 seit 24.02.2006

verfügbar.

Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 20.12.1993 - 25.05.2018

• Die steigende Risikoaversion der letzten

Tage hat zu einem Anstieg bei der Put-

Call-Ratio für den Euro Stoxx 50 ge-

führt. Die Markteilnehmer sind nun

wieder etwas vorsichtiger, auch im Ver-

gleich mit dem historischen Mittel.

• Für die USA sieht das Bild anders aus:

Die Put-Call-Ratio verharrt auf einem

historisch niedrigen Niveau.

Von Investment Company Institute geschätzte Gesamtmittel-

flüsse (Publikumsfonds und ETFs) von US-Investoren, in Mrd.

USD, Stpfl. = Steuerpflichtig, Öfftl. = Öffentlich

Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 03.01.2018 - 16.05.2018

• US-Anleger haben über die letzten vier

Wochen und seit Jahresbeginn insbe-

sondere (steuerpflichtige) Anleihen

nachgefragt, während Multi-Asset-

Fonds moderate Abflüsse verzeichneten.

• Bei Aktien gab es seit Jahresbeginn nur

leichte Zuflüsse. US-Investoren verkauf-

ten tendenziell US-Aktien und kauften

internationale Aktien. In den letzten vier

Wochen wurden allerdings auch US-

Aktien leicht nachgefragt.

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4/13 Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG • Berenberg Märkte - Monitor

AAII Markt-Optimisten gegenüber Markt-Pessimisten

Realisierte Volatilitäten

Implizite Volatilitäten

38,6

36,3

25,2

13,4

36,7

42,7

20,6

16,1

38,3

31,430,3

8,0

0

5

10

15

20

25

30

35

40

45

Bullen Neutral Bären Bull/Bär Spread

Aktuell Vorwoche Historischer Durchschnitt

0 5 10 15 20

EUR Hochzinsanleihen

EUR Staatsanleihen

EUR Unternehmensanleihen

EUR Inflationslinker

G10-Währungen

REITs

Aktien Industrieländer

Aktien Schwellenländer

Rohstoffe

Realisierte 60-Tages-Volatilität (annualisiert) 5-Jahres-Durchschnitt

0

2

4

6

8

10

12

14

0

20

40

60

80

100

120

140

2013 2014 2015 2016 2017 2018

Aktien (%) Öl (%) Staatsanleihen (Bp) Währungen (%, RS)

S E N T I M E N T

Die von der American Association of Individual Investors

durchgeführte Sentiment-Umfrage ermittelt den prozentualen

Anteil der jeweiligen Privatanleger, die auf Sicht von sechs

Monaten optimistisch, pessimistisch oder neutral für den US-

Aktienmarkt gestimmt sind. Sie wird seit 1987 durchgeführt.

Die Umfrage wird von Donnerstag bis Mittwoch durchgeführt,

und die Ergebnisse werden jeden Donnerstag veröffentlicht.

Für den Aktienmarkt ist es tendenziell unterstützend, wenn es

einen hohen Anteil an Bären und einen geringen Anteil an

Bullen gibt. Ein Kontraindikator ist es hingegen, wenn deutlich

mehr Optimisten als Pessimisten vorhanden sind.

Quelle: Bloomberg, AAII, Zeitraum: 23.07.1987 -24.05.2018

• Der Anteil der Bullen ist im Vergleich

zur Vorwoche leicht gestiegen. Insbe-

sondere der Anteil der Investoren mit

einer neutralen Marktmeinung hat sich

reduziert. Insgesamt überwiegen die Op-

timisten die Pessimisten deutlich.

• Dies ist tendenziell ein Warnsignal.

Die realisierte Volatilität (in Prozent) misst die Schwankungs-

breite einer Zeitreihe und ist hier definiert als die Stan-

dardabweichung der täglichen Rendite über die letzten 60

Handelstage. Die Volatilität dient häufig als Risikomaß.

Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 25.05.2013 - 25.05.2018

• Rohstoffe bleiben die volatilste Anlage-

klasse. Verglichen mit der eigenen 5-

Jahres-Historie fällt die Schwankungs-

breite jedoch niedrig aus. Die realisierte

Volatilität von Rohstoffen ist von allen

Assetklassen am weitesten vom eigenen

5-Jahresdurchschnitt entfernt.

• Die Volatilität ist nun wieder für alle

Anlageklassen niedriger als der entspre-

chende 5-jährige Durchschnitt – mit der

Ausnahme von Industrieländer-Aktien.

Der Preis von Optionen hängt von der Schwankungsbreite, d.h.

der Volatilität des Basisinstruments ab. Die implizite Volatili-

tät lässt sich entsprechend als Maß für die aktuell am Markt

erwartete Schwankungsbreite des Basiswertes über die

Restlaufzeit der Option interpretieren. Sie ist ein Maß für die

vorherrschende Unsicherheit an den Finanzmärkten. Aktien =

VIX Index, Öl = OVX Index, Staatsanleihen = MOVE Index,

Währungen = CVIX Index

Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.2013 - 25.05.2018

• Von den diesjährigen Hochpunkten der

impliziten Volatilitäten im Februar sind

nun alle Assetklassen außer Öl weit ent-

fernt. Vor allem die Aktienmarktvolatili-

tät kam deutlich zurück und der VIX

Index handelt nun wieder um die 13.

• Die Staatsanleihevolatilität ist allerdings

zuletzt wieder leicht angestiegen.

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5/13 Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG • Berenberg Märkte - Monitor

Global

Eurozone & USA

Großbritannien & Japan

-60

-40

-20

0

20

40

60 Konjunkturüberraschung

-40

-30

-20

-10

0

10

20

30

40

2013 2014 2015 2016 2017 2018

Global G10 Schwellenländer

Inflationsüberraschung

-100

-75

-50

-25

0

25

50

75

100

125 Konjunkturüberraschung

-80

-60

-40

-20

0

20

40

60

80

100

2013 2014 2015 2016 2017 2018

Eurozone USA

Inflationsüberraschung

-100

-75

-50

-25

0

25

50

75

100

125 Konjunkturüberraschung

-80

-60

-40

-20

0

20

40

60

2013 2014 2015 2016 2017 2018

Großbritannien Japan

Inflationsüberraschung

Ü B E R R A S C H U N G S I N D I K A T O R E N

Siehe Erläuterungen unten.

Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.2013 - 25.05.2018

• Die globalen Konjunkturdaten haben

weiter enttäuscht. Sowohl die Industrie-

nationen als auch die Schwellenländer

haben im Aggregat negativ überrascht.

• Die schlechter als erwarteten Konjunk-

turdaten in den Schwellenländern sind

unter anderem durch den starken Dollar

und die hohen US-Renditen zu erklären.

• Die Inflationszahlen im April überrasch-

ten vor allem in den Schwellenländern

nach unten.

Siehe Erläuterungen unten.

Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.2013 - 25.05.2018

• Die US-Konjunkturdaten haben nur

leicht nach oben überrascht, das Mo-

mentum hat somit deutlich nachgelas-

sen. Der Überraschungsindikator ist auf

dem niedrigsten Stand seit Jahresanfang.

• In der Eurozone haben die Daten wei-

terhin enttäuscht. Die Bodenbildung

scheint allerdings nahe zu sein.

• Die Inflationszahlen in der Eurozone

verharren auf einem niedrigen Niveau

und konnten kaum überraschen.

Die Citigroup Economic Surprise Indizes sind definiert als

gewichtete historische, normalisierte Datenüberraschungen

(Ist-Releases vs. Bloomberg-Erhebungsmedian) über die

letzten drei Monate. Ein positiver Wert des Index deutet

darauf hin, dass die Wirtschaftsdaten per Saldo den Konsens

übertroffen haben. Die Indizes werden täglich in einem

rollierenden Dreimonatsfenster berechnet. Die Indizes

verwenden eine Zeitzerfallsfunktion, um das begrenzte

Gedächtnis der Märkte zu replizieren, d.h. das Gewicht einer

Datenüberraschung verringert sich über die Zeit.

Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.2013 - 25.05.2018

• Das Momentum der negativen Kon-

junkturüberraschungen hat sich sowohl

in Japan als auch in Großbritannien

nicht weiter verstärkt.

• In Großbritannien haben die Inflations-

zahlen mit 2,4% für April leicht nach

unten überrascht (Konsens: 2,5%).

Page 6: 80 Konjunkturüberraschung MONITOR 2 8 . M a i 2 0 1 8 Management/Monitor/2018-0… · EUR Nicht-Finanzanleihen: IBOXX Euro Non-Fin. Overall TR; EUR Hochzinsanleihen: Markit iBoxx

6/13 Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG • Berenberg Märkte - Monitor

OECD Frühindikator & Einkaufsmanagerindex

Einkaufsmanagerindex (Purchasing Managers Index) der Industrie

Gesamtinflation

30

34

38

42

46

50

54

58

62

95

96

97

98

99

100

101

102

103

2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018

Globaler OECD Frühindikator Globaler Einkaufsmanagerindex der Industrie (RS)

Globaler OECD Frühindikator:• Expansion – über 100 und steigend• Abschwung – über 100, aber fallend• Verlangsamung – unter 100 und fallend• Erholung – unter 100, aber ansteigend

F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M Apr Mai

Globaler PMI 53,5

USA (ISM) 57,3

Kanada 55,5

Eurozone 56,2 55,5

Deutschland 58,1 56,8

Großbritannien 53,9

Frankreich 53,8 55,1

Niederlande 60,7

Italien 53,5

Spanien 54,4

Schweden 54,5

Schweiz 63,6

China (offiziell) 51,4

China Caixin 51,1

Japan 53,8 52,5

Südkorea 48,4

Taiwan 54,8

Australien 55,3

Brasilien 52,3

Mexiko 51,7

Russland 51,3

Indien 51,6

Südafrika 50,9

Kontraktion Wachstum

40 44 46 48 49 50 51 52 54 56 60

2017 20182015 2016

Mrz Apr

Global (IMF) 3,5 3,6

USA 2,4 2,5

Kanada 2,3 2,2

Eurozone 1,3 1,2

Deutschland 1,5 1,4

Großbritannien 2,5 2,4

Frankreich 1,7 1,8 0,0

Niederlande 1,0 0,7 0,0

Italien 0,9 0,6 0,0

Spanien 1,3 1,1 0,0

Schweden 2,0 1,8 0,0

Schweiz 0,8 0,8

China 2,1 1,8 0,00,0

Japan 1,1 0,6 0,0

Südkorea 1,3 1,6 0,0

Taiwan 1,6 2,0 0,0

Australien 2,1 2,0 0,0

Brasilien 2,7 2,8 0,0

Mexiko 5,0 4,6 0,0

Russland 2,4 2,4 0,0

Indien 4,3 4,6 0,0

Südafrika 3,8 4,5

Inflation Deflation

9,0 6,0 4,0 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 0,0 -1,0 -2,0

20172014 2015 20162011 2012 20132008 2009 2010

K O N J U N K T U R

Der OECD Frühindikator setzt sich aus einer Reihe ausgewähl-

ter Wirtschaftsindikatoren zusammen, deren Zusammenset-

zung ein robustes Signal für künftige Wendepunkte liefert. Ein

Wendepunkt signalisiert in der Regel einen Wendepunkt im

Konjunkturzyklus in 6-9 Monaten. Allerdings liegen die

Vorlaufzeiten manchmal außerhalb dieses Bereichs und

Wendepunkte werden nicht immer richtig erkannt.

Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 31.01.2000 - 30.04.2018

• Die Frühindikatoren vom April stehen

auf Expansion.

• Es gibt jedoch Risiken, die dies im Mai

ändern könnten. Trump hat den Iran-

Deal einseitig aufgekündigt, das Nord-

korea-Treffen wurde vorerst abgesagt,

die USA hat mit höheren Importzöllen

auf Autos gedroht und die politische

Lage in Italien (und evtl. Spanien) ge-

fährdet die Stimmung in Europa.

Der PMI ist ein Gesamtindex, der einen allgemeinen Überblick

über die konjunkturelle Lage in der Industrie ermöglicht. Der

PMI leitet sich aus insgesamt elf Teilindizes ab, die die

jeweilige Veränderung zum Vormonat wiedergeben. Ein Wert

von 50 wird als neutral, ein Wert von über 50 Punkten als ein

Indikator für eine steigende und ein Wert von unter 50

Punkten für eine rückläufige Aktivität in der Industrie im

Vergleich zum Vormonat angesehen. Der Index hat im Durch-

schnitt einen Vorlauf vor der tatsächlichen Industrieprodukti-

on von drei bis sechs Monaten. Basis des PMI ist die Befragung

einer relevanten Auswahl von Einkaufsmanagern nach der

Entwicklung von Kenngrößen wie Auftragseingängen.

Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 28.02.2015 - 25.05.2018

• Die ersten Mai-PMIs sind noch expan-

siv, aber tendenziell rückläufig. Die

Stimmung trübt sich somit auf einem

hohen Niveau weiter ein.

• Eine Ausnahme ist Frankreich. Der

Einkaufsmanagerindex für Mai konnte

deutlich zulegen.

Die Messung der Inflation (in %, ggü. Vorjahr) erfolgt anhand

eines Verbraucherpreisindizes, auch Warenkorb genannt. In

diesem Warenkorb sind anteilig alle Güter und Dienstleistun-

gen enthalten, die ein Haushalt im Durchschnitt pro Jahr

erwirbt.

Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 31.03.2008 - 30.04.2018

• In Europa war die Inflation eher rück-

läufige im April, während der Rest der

Welt größtenteils steigende Preise vor-

wies. Für Mai wird jedoch auch eine

steigende Euroraum-Inflation erwartet

(u.a. wegen des Ölpreis-Basiseffekt).

• Moderate Inflationsdaten in den USA

lassen der Fed etwas mehr Spielraum.

• Die April-Inflationszahlen in Japan sind

wieder unter 1% gerutscht.

Page 7: 80 Konjunkturüberraschung MONITOR 2 8 . M a i 2 0 1 8 Management/Monitor/2018-0… · EUR Nicht-Finanzanleihen: IBOXX Euro Non-Fin. Overall TR; EUR Hochzinsanleihen: Markit iBoxx

7/13 Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG • Berenberg Märkte - Monitor

Entwicklung handelsgewichteter Währungsindizes

Währungsentwicklungen gegenüber dem Euro

EUR/USD-Wechselkurs und Zinsdifferenz 10-jähriger Anleihen

85

90

95

100

105

110

115

Jan 2017 Apr 2017 Jul 2017 Okt 2017 Jan 2018 Apr 2018

EUR USD JPY EM

01.01.2017 = 100

-100

-80

-60

-40

-20

0

20

40

60

-20

-16

-12

-8

-4

0

4

8

12

US

D

JP

Y

GB

P

CA

D

AU

D

NZ

D

CH

F

NO

K

SE

K

DK

K

CN

Y

INR

IDR

MY

R

SG

D

KR

W

TW

D

TH

B

CZ

K

PLN

HU

F

RU

B

TR

Y

ZA

R

BR

L

CL

P

CO

P

MX

N

PE

N

Bitcoin

Rip

ple

Eth

ere

um

Litcoin

Seit 4 Wochen (vs. Euro) Seit Jahresanfang (vs. Euro)

G10 Asien EMEA LatAm Krypto (RS)

0,0

0,5

1,0

1,5

2,0

2,5

3,00,9

1,0

1,1

1,2

1,3

1,4

1,5

2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019

EUR/USD Prognose EUR/USD 10J Zinsdifferenz (inv., RS) Prognose Zinsdiff. (inv., RS)

W Ä H R U N G E N

Ein handelsgewichteter Index wird verwendet, um den

effektiven Wert eines Wechselkurses gegenüber einem

Währungskorb zu messen. Die Bedeutung anderer Währungen

hängt vom Anteil des Handels mit dem Land bzw. der Wäh-

rungszone ab.

Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.2017 - 25.05.2018

• Der US-Dollar hat die letzten Wochen

aufgrund der soliden Konjunkturdaten,

des Zinsvorteils und der Suche nach Si-

cherheit aufgewertet.

• Der Euro präsentierte sich aufgrund der

negativen Konjunkturüberraschungen

und der Sorge vor einer populistischen

Regierung in Italien schwächer.

• Schwellenländerwährungen waren unter

Druck und werteten deutlich ab.

Wertentwicklung von ausgewählten Währungen gegenüber

dem Euro, in Prozent.

Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.2018 - 25.05.2018

• Der Euro hat gegenüber den Währun-

gen der G10 und Asien in der Breite ab-

gewertet. Enttäuschende Konjunkturda-

ten und die Angst vor einer wachsenden

Verschuldung Italiens haben belastet.

• Der russische Rubel hat angesichts

nachlassender Sorgen um weitere US-

Sanktionen aufgewertet, während die

türkische Lira unter Druck bleibt. Die

jüngsten Leitzinserhöhungen konnten

die Lira-Abwertung nicht beenden.

EUR/USD-Wechselkurs und Zinsdifferenz (in Prozentpunkten)

von 10-jährigen US-Staatsanleihen und 10-jährigend Bundesan-

leihen.

Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.2013 - 30.06.2019

• Die Zinsdifferenz zwischen 10-jährigen

US-Treasuries und Bundesanleihen ist

bis auf 2,5% angestiegen.

• Zusammen mit den soliden US-

Konjunkturdaten, höheren politischen

Risiken, Wachstumsenttäuschungen in

Europa und Sorgen um den politischen

Kurs Italiens ist der EUR/USD-

Wechselkurs unter 1,17 gesunken. Der

US-Dollar notiert somit auf dem höchs-

ten Stand seit letztem November.

Page 8: 80 Konjunkturüberraschung MONITOR 2 8 . M a i 2 0 1 8 Management/Monitor/2018-0… · EUR Nicht-Finanzanleihen: IBOXX Euro Non-Fin. Overall TR; EUR Hochzinsanleihen: Markit iBoxx

8/13 Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG • Berenberg Märkte - Monitor

Sektor- und Styleperformance in Europa

Gewinnrevisionen

Gewinnwachstum

4W (27.04.18 - 25.05.18) 25.05.17 25.05.16 25.05.15 25.05.14 24.05.13

YTD (31.12.17 - 25.05.18) 25.05.18 25.05.17 25.05.16 25.05.15 25.05.14

Informationstechnologie 13,1 28,5 -7,2 33,3 10,6

Grundstoffe 17,7 30,2 -21,1 12,7 12,2

Gesundheit -7,2 8,7 -13,1 33,6 14,2

Industrie 4,8 22,1 -6,9 17,7 15,7

Growth 3,2 13,6 -8,6 26,3 10,8

Zyklische Konsumgüter 8,1 16,7 -16,6 30,5 20,5

Basiskonsumgüter -6,7 10,6 2,2 24,7 5,9

Energie 20,1 17,5 -13,4 -3,5 15,8

Value 1,6 18,4 -16,5 16,3 19,8

Versorger -0,5 7,7 -8,9 12,1 21,2

Finanzen 0,2 21,2 -19,9 21,6 17,7

Telekommunikation -12,6 -1,9 -10,6 29,8 25,6

Zyklische Konsumgüter: MSCI Europe Consumer Discretionary NR; Basiskonsumgüter: MSCI Europe Cons. Staples NR; Energie: MSCI Europe Energy NR;

Finanzen: MSCI Europe Financials NR; Gesundheit: MSCI Europe Health Care NR; Industrie: MSCI Europe Industrials NR; IT: MSCI Europe Inform. Techn. NR;

Grundstoffe: MSCI Europe Materials NR; Telekommunikation: MSCI Europe Telecommunication Services NR; Versorger: MSCI Europe Utilities NR;

Value: MSCI Europe Value NR; Growth: MSCI Europe Growth NR.

12-Monats-Zeiträume der letzten 5 JahreSeit 4 Wochen & Jahresanfang (YTD)

7,7

5,1

4,8

4,4

4,2

3,4

2,8

1,5

0,2

0,1

-1,8

-5,8

10,3

4,7

1,1

3,1

3,1

7,6

-2,7

10,2

1,1

3,1

-1,6

-7,3

-6

-4

-2

0

2

4

6

Ind

ustrie

na

tion

en

We

lt

Schw

elle

nlä

nd

er

Gro

ßbrita

nn

ien

Ja

pa

n

Euro

pa

US

A

Euro

zo

ne

Schw

eiz

AP

AC

ex J

ap

an

Deuts

ch

land

Late

inam

erik

a

Oste

uro

pa

1M-Revisionen … 3M-Revisionen der Konsensusgewinnschätzungen der nächsten 12 Monate

0

5

10

15

20

25

30

35

Schw

elle

nlä

nd

er

We

lt

Ind

ustrie

na

tion

en

Schw

eiz

US

A

Late

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erik

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AP

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an

Euro

pa

Gro

ßbrita

nn

ien

Ja

pa

n

Deuts

ch

land

Euro

zo

ne

Oste

uro

pa

2018-Konsensus-Gewinnwachstum (ggü. Vorjahr, in %) 2019-Konsensus-Gewinnwachstum (ggü. Vorjahr, in %)

A K T I E N – P E R F O R M A N C E U N D G E W I N N E

Gesamtrendite europäischer Aktiensektoren und europäischer

Style-Indies, in Euro und in Prozent, sortiert nach 4-Wochen-

Performance. Der Unterschied zwischen Value und Growth

liegt in der Bewertung. Ein Wachstumstitel ist hoch bewertet,

weil von dem Unternehmen ein starkes Wachstum erwartet

wird. Valuetitel haben in der Regel weniger Wachstumsphan-

tasie und sind niedriger bewertet.

Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 24.05.2013 - 25.05.2018

• Technologieunternehmen führen die

europäische Sektorperformanceliste der

letzten vier Wochen an. Grundstoffe

und Gesundheit folgen.

• Bis auf Finanzen und Telekommunika-

tion zeigten alle Sektoren eine positive

Wertentwicklung. Finanzunternehmen

litten unter fallenden Renditen und dem

Abverkauf italienischer Staatsanleihen.

1-Monats- und 3-Monats-Veränderungen der Konsensus-

Gewinnschätzungen für die nächsten 12 Monate, in Prozent.

APAC ex Japan = Asien Pazifik ohne Japan

Quelle: FactSet, Stand: 25.05.2018

• Die Konsensus-Gewinnschätzungen

wurden in de letzten drei Monaten am

stärksten in Großbritannien nach oben

angepasst. Vor allem Ölunterunternah-

men verzeichneten positive Revisionen.

• Japan, Europa und die USA sahen eben-

falls alle deutlich positive Gewinnrevisi-

onen im letzten Monat und Quartal.

• Schwellenländer verzeichneten deutlich

negative Gewinnrevisionen. Eine leichte

Eintrübung der Weltkonjunktur und der

stärkere Dollar belasteten.

Vom Konsensus erwartetes Kalenderjahr-Gewinnwachstum für

ausgewählte Aktienregionen, gegenüber Vorjahr und in

Prozent. Dabei werden die Gewinnschätzungen der einzelnen

Unternehmen anhand der Indexgewichte hochaggregiert

(„Bottom-Up“). APAC ex Japan = Asien Pazifik ohne Japan

Quelle: FactSet, Stand: 25.05.2018

• Der Konsensus erwartet, dass die

2018er-Gewinne für die Schwellenländer

und Industrienationen um ca. 15% im

Jahresvergleich steigen werden. Die

Schweiz, USA, Lateinamerika und Asien

tragen insbesondere dazu bei.

• Für 2019 wird für fast alle Regionen ein

geringeres Wachstum als für 2018 erwar-

tet. Die Eurozone bildet die Ausnahme.

Page 9: 80 Konjunkturüberraschung MONITOR 2 8 . M a i 2 0 1 8 Management/Monitor/2018-0… · EUR Nicht-Finanzanleihen: IBOXX Euro Non-Fin. Overall TR; EUR Hochzinsanleihen: Markit iBoxx

9/13 Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG • Berenberg Märkte - Monitor

Kontributionsanalyse

Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von europäischen und US-Aktien

Historische Verteilung: Kurs-Gewinn- & Kurs-Buchwert-Verhältnis

-60

-40

-20

0

20

40

60

80

2008 2010 2012 2014 2016 2018

EPS (Δ ggü. Vorjahr, %) KGV (Angepasste Δ ggü. Vorjahr, %) Index-Wertentwicklung (Δ ggü. Vorjahr, %)

S&P 500

-60

-40

-20

0

20

40

60

80Stoxx Europe 50

8

12

16

20

24

28

1988 1993 1998 2003 2008 2013 2018

S&P 500 Durchschnitt S&P 500 Stoxx 600* Durchschnitt Stoxx 600*

14,4

16,5

14,9

17,1

0,5

1,0

1,5

2,0

2,5

3,0

3,5

5

7

9

11

13

15

17

19

21

Euro Stoxx50

Stoxx 600 S&P 500 MSCI EM Euro Stoxx50

Stoxx 600 S&P 500 MSCI EM

Min/Max-Spanne Median Vor 4 Wochen Aktuell

KGV-Verteilung seit 01.01.2006 (LS)

KBV-Verteilung seit 01.01.2006 (RS)

A K T I E N - B E W E R T U N G

Analyse der Treiber der Aktienmarktentwicklung über die

letzten 12 Monate. Dabei wird die Veränderung der Gewinn-

schätzungen sowie die Veränderung der Bewertung (Kurs-

Gewinn-Verhältnisses) berücksichtigt. EPS = earnings per share

Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.2008 - 25.05.2018

• Trotz steigender Gewinnschätzungen

sind europäische Aktien in den letzten

zwölf Monaten leicht gefallen, was zu

einer deutlich günstigeren KGV-

Bewertung geführt hat.

• In den USA ging zuletzt die Bewertung

auch zurück, obwohl die Aktien stark

gestiegen sind. Dabei hat der deutliche

Anstieg der Gewinnschätzungen den

Wertzuwachs beim S&P 500 überkom-

pensiert.

KGV-Bewertung auf Basis der Gewinnschätzungen für die

nächsten zwölf Monate europäischer und US-Aktien sowie der

jeweilige KGV-Durchschnitt seit 1988. *Für den Stoxx 600

wurde die Historie vor 2000 vom MSCI Europa übernommen.

Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 31.12.1987 - 25.05.2018

• Stark steigende Aktienkurse bei nur

leicht höheren Gewinnschätzungen ha-

ben zu einer moderaten KGV-

Ausweitung beim S&P 500 und auch

beim Stoxx 600 geführt.

• Der Stoxx 600 ist auf KGV-Basis leicht

teuer zur eigenen Historie bewertet. US-

Aktien sind zwar mit einem KGV von

17,1 deutlich günstiger als gegen Ende

des letzten Jahres, jedoch leicht teurer

bewertet als im historischen Mittel.

Historische Verteilung von Bewertungskennziffern für ausge-

wählte Aktienregionen seit 2006. Gezeigt werden neben dem

aktuellen Wert, der Beobachtung vor vier Wochen und dem

historischen Median das Maximum (obere Grenze des grauen

Balkens) sowie Minimum (untere Grenze des grauen Balkens).

Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.2006 - 25.05.2018

• Alle Regionen sind teurer als der eigene

Median seit 2006 bewertet.

• US-Aktien sind auf KGV- und vor allem

KBV-Basis im Vergleich mit anderen

Regionen am ambitioniertesten bewer-

tet.

• Aktien aus der Eurozone, Europa und

den Schwellenländern sind im Vergleich

zu den USA und im Vergleich zur eige-

nen Historie (deutlich) attraktiver.

Page 10: 80 Konjunkturüberraschung MONITOR 2 8 . M a i 2 0 1 8 Management/Monitor/2018-0… · EUR Nicht-Finanzanleihen: IBOXX Euro Non-Fin. Overall TR; EUR Hochzinsanleihen: Markit iBoxx

10/13 Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG • Berenberg Märkte - Monitor

Rendite 10-jähriger Staatsanleihen

Steilheit Renditestrukturkurve (10J-2J)

Implizite Wahrscheinlichkeiten für Leitzinsveränderungen

-0,5

0,5

1,5

2,5

3,5

4,5

5,5

2013 2014 2015 2016 2017 2018

Deutschland (EUR) Frankreich (EUR) Italien (EUR) Großbritannien (GBP) USA (USD)

IT: 2,46% (+72 Bp)

US: 2,93% (-3 Bp)

GB: 1,32% (-12 Bp)

FR: 0,71% (-9 Bp)

DE: 0,41% (-17 Bp)

-100

-50

0

50

100

150

200

250

300

350

1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018

US Treasury-Steilheit (10J-2J, in Bp) DE Bund-Steilheit (10J-2J, in Bp)

DE

US

10J 2J Spread

0,41% 103 Bp

2,93% 2,48% 46 Bp

-0,62%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

Ju

n 2

01

8

Aug

20

18

Sep

20

18

Nov 2

01

8

Dez 2

01

8

Ja

n 2

01

9

Ju

n 2

01

8

Ju

l 20

18

Sep

20

18

Okt 2

018

Dez 2

01

8

Ja

n 2

01

9

Mrz

20

19

Apr

20

19

Ju

n 2

01

8

Aug

20

18

Sep

20

18

Nov 2

01

8

Dez 2

01

8

Wahrscheinlichkeit Zinsanhebung … Zinssenkung … vor 4 Wochen … zweiter Zinsschritt ... dritter Zinsschritt

Fed (25bp) EZB (10bp) BoE (25bp)

S T A A T S A N L E I H E N & Z E N T R A L B A N K E N

Effektive Verzinsung 10-jähriger Staatsanleihen sowie Verän-

derung in den letzten vier Wochen in Basispunkten (in Klam-

mern).

Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.2013 - 25.05.2018

• Italienische Anleihen erlitten starke

Verluste. Aufgrund der fragilen politi-

schen Lage und der Sorge um stark stei-

gender Staatsverschuldung fordert der

Markt höhere Risikoprämien für Italien.

• US-Treasuries haben sich jüngst etwas

erholt, nachdem sie kurzfristig über eine

Rendite von 3,1% gestiegen sind.

• Dank des Risk-off-Modus konnten

Bunds und Gilts in den letzten vier Wo-

chen deutliche Gewinne verzeichnen.

Die Zinsstrukturkurve unterscheidet zwischen dem so genann-

ten kurzen und dem langen Ende. Der Grund dafür liegt in der

Art, welche Faktoren die Renditen beeinflussen. Zentralban-

ken steuern durch ihre Geldpolitik und die Leitzinsen das

kurze Ende der Kurve. Dagegen wird das lange Ende weniger

durch die Zentralbanken, sondern durch Inflationserwartun-

gen, Angebot, Nachfrage und Risikoprämien beeinflusst.

Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.1998 - 25.05.2018

• Die US-Renditestrukturkurve bleibt mit

rund 46 Basispunkten so flach wie seit

über 10 Jahren nicht mehr. Nachdem

die Fed keine Eile bei Zinserhöhungen

signalisiert hat, haben sich 2-jährige An-

leihen erholt. Allerdings sanken auch die

Renditen 10-jähriger US-Treasuries.

• Bei deutschen Anleihen gibt es bzgl.

Steilheit kaum Veränderungen. Eine In-

vertierung ist aktuell nicht absehbar.

Derivate auf Geldmarktzinssätzen – wie die Fed Funds Futures

– können verwendet werden, um die vom Markt gepreiste

Wahrscheinlichkeit einer Änderung des Leitzinses zu ermit-

teln.

Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 27.04.2018 - 25.05.2018

• Der Markt erwartet in 2018 weiterhin

keine Zinsschritte der EZB. Jedoch

wird, trotz schwachen Konjunkturdaten,

ein Ende des Anleihekaufprogramms

nun auch von einigen taubenhaften

EZB-Ratsmitgliedern befürwortet.

• Ein Zinsschritt der Fed im Juni ist nach

wie vor sehr Wahrscheinlich (~80%),

aber leicht weniger als vor vier Wochen.

• Die BoE wird im Juni mit hoher Wahr-

scheinlichkeit (~95%) keinen Zinsschritt

durchführen.

Page 11: 80 Konjunkturüberraschung MONITOR 2 8 . M a i 2 0 1 8 Management/Monitor/2018-0… · EUR Nicht-Finanzanleihen: IBOXX Euro Non-Fin. Overall TR; EUR Hochzinsanleihen: Markit iBoxx

11/13 Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG • Berenberg Märkte - Monitor

Finanzwerte und Nicht-Finanzwerte

High-Yield und Schwellenländer

Historische Verteilung der Credit-Spreads (in Bp)

0

50

100

150

200

250

2013 2014 2015 2016 2017 2018

USD Financial EUR Financial USD Non-Financial EUR Non-Financial

USD Fin.: 98 Bp

USD Non-Fin.: 113 Bp

EUR Fin.: 74 Bp

EUR Non-Fin.: 54 Bp

100

200

300

400

500

600

700

800

900

2013 2014 2015 2016 2017 2018

USD High Yield EUR High Yield EM High Yield (USD) EM High Grade (USD)

USD High Yield: 317 Bp

EUR High Yield: 288 Bp

EM High Yield: 376 Bp

EM High Grade: 150 Bp

0

300

600

900

1.200

1.500

1.800

0

100

200

300

400

500

600

USDFinancial

EuroFinancial

USD Non-Financial

EUR Non-Financial

USD HighYield

EUR HighYield

EM HighYield

EM HighGrade

Min/Max Median Vor 4 Wochen Aktuell

RSLS

U N T E R N E H M E N S A N L E I H E N

Erläuterungen siehe mittlere und untere Abbildung.

Quelle: FactSet, Zeitraum: 01.01.2013 - 25.05.2018

• Der Anstieg der Risikoprämien auf dem

Markt für Unternehmensanleihen setzt

sich vor allem bei EUR-Anleihen fort.

• Enttäuschende Konjunkturdaten und

steigende politische Risiken belasteten

EUR-Anleihen. USD-Anleihen waren

davon weniger betroffen.

• Besonders EUR-Finanzanleihen sahen

steigende Risikoprämien, da sie neben

sinkenden Renditen (geringere Zinsmar-

ge) unter dem Abverkauf von Periphe-

rieanleihen litten (Buchwertverluste).

Wie hoch das mit der Unternehmensanleihe verbundene Risiko

ist, zeigt sich an ihrem Asset Swap Spread (in Bp). Dieser gibt

die Rendite an, die der Emittent zusätzlich zum Swapsatz für

die jeweilige Laufzeit als Ausgleich für sein Bonitätsrisiko

zahlen muss. Siehe weitere Erläuterungen unten.

Quelle: FactSet, Zeitraum: 01.01.2013 - 25.05.2018

• Nach dem Ausverkauf von EM-High

Yield-Anleihen sind die Risikoprämien

mit 376 Bp auf ein Jahreshoch gestiegen.

Die Spreadausweitung ist u. a. auf die

hohen US-Renditen und auf den stärke-

ren USD zurückzuführen.

• Bei EUR-Hochzinsanleihen sind die

Risikoprämien ebenfalls gestiegen.

Gründe waren politische Risiken und

schlechtere konjunkturelle Aussichten.

USD Financial = ICE BofAML US Financial; EUR Financial = ICE

BofAML Euro Financial; USD Non-Financial = ICE BofAML US

Non-Financial; EUR Non-Financial = ICE BofAML Euro Non-

Financial; USD High Yield = ICE BofAML US High Yield; EM High

Yield = ICE BofAML High Yield Emerging Markets Corporate

Plus; EM High Grade = ICE BofAML High Grade Emerging

Markets Corporate Plus. Die hier dargestellten EM-Indizes sind

Hartwährungsanleihen.

Quelle: FactSet, Zeitraum: 23.05.2008 – 25.05.2018

• EM High Yield, EUR High Yield und

EUR Financials sind im historischen

Vergleich wieder günstiger geworden.

• Credit Spreads von USD-Anleihen und

vor allem USD-Hochzinsanleihen han-

deln weiterhin nahe ihrem 10-jährigen

Minimum. Solide US-Konjunkturdaten

haben die Kurse gestützt.

Page 12: 80 Konjunkturüberraschung MONITOR 2 8 . M a i 2 0 1 8 Management/Monitor/2018-0… · EUR Nicht-Finanzanleihen: IBOXX Euro Non-Fin. Overall TR; EUR Hochzinsanleihen: Markit iBoxx

12/13 Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG • Berenberg Märkte - Monitor

Performance Rohstoffe

Rohöl

Gold

-3,5

-2,1

-1,5

-1,4

0,0

0,4

0,4

1,8

2,4

2,5

4,1

4,3

4,7

5,5

6,5

-12 -8 -4 0 4 8 12 16 20

Zinn (US$/t)

Zink (US$/t)

Platin (US$/Unze)

Gold (US$/Unze)

WTI Rohöl (US$/bbl)

Kupfer (US$/t)

Silber (US$/Unze)

Palladium (US$/Unze)

Gold (EUR/Unze)

Aluminium (US$/t)

Blei (US$/t)

Brent Rohöl (US$/bbl)

Gasöl (US$/MT)

Erdgas (US$/MMBtu)

Nickel (US$/t)

Seit 4 Wochen Seit Jahresanfang

300

350

400

450

500

55020

40

60

80

100

120

Brent Rohöl (USD/Barrel) US-Öllagerbestand (in Tsd. Barrel, invers, RS)

200

500

800

1.100

1.400

1.700

6

7

8

9

10

11

2013 2014 2015 2016 2017 2018

US-Ölproduktion (in Mio. Barrel pro Tag) Anzahl US-Ölbohrlöcher (RS)

75

80

85

90

95

100

105

0

50

100

150

200

250

300

2013 2014 2015 2016 2017 2018

US Realzins (invertiert, in Bp) USD handelsgewichtet (invertiert, RS)

4.500

5.500

6.500

7.500

8.500

9.500

1.000

1.200

1.400

1.600

1.800

2.000

Gold (USD pro Unze) Gold ETF-Bestände (Mio. Feinunzen, RS)

R O H S T O F F E

Gesamtrendite („Total Return“) von ausgewählten Rohstoffin-

dizes, in Prozent, sortiert nach 4-Wochen-Performance.

Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.2018 - 25.05.2018

• Die Energierohstoffe gehörten in den

letzten Wochen zu den Gewinnern,

trotz der jüngsten Preisrückgänge.

• Edelmetalle wurden vom festeren US-

Dollar belastet und haben moderat an

Wert verloren.

• Die Industriemetallpreise haben sich

sehr unterschiedlich entwickelt. Blei pro-

fitierte vom erwarteten Angebotsdefizit

im aktuellen Jahr und auch Aluminium

gehörte aufgrund der Sanktionen gegen

Rusal zu den Gewinnern.

Eine höhere Ölproduktion und höhere Lagerbestände wirken

tendenziell ölpreisbelastend und umgekehrt. Eine Zunahme

der aktiven Ölbohrlöcher indiziert eine zukünftig höhere

Ölproduktion.

Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.2013 - 25.05.2018

• Die USA haben mit der Aufkündigung

des Iran-Atomabkommens und der An-

kündigung von Sanktionen die Sorge vor

einer Angebotsverknappung geschürt.

Zudem dürfte die geringe Ölförderung

Venezuelas nach den Wahlen anhalten.

• Der Vorschlag Saudi-Arabiens und

Russlands die Förderbeschränkungen zu

lockern, haben den Brent-Ölpreis wieder

von 80 auf derzeit 75 US-Dollar je Bar-

rel sinken lassen.

Der US-Dollar sowie der reale, d. h. inflationsbereinigte

Zinssatz zählen zu den fundamentalen Preisfaktoren des

Goldpreises. Steigende Realzinsen belasten tendenziell den

Goldpreis, während sinkende Realzinsen unterstützend

wirken. Das Gleiche gilt für den US-Dollar. Die Entwicklung

der Gold-ETF-Bestände spiegelt die Nachfrage von Finanzanle-

gern nach Gold wider.

Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.2013 - 25.05.2018

• Der Goldpreis hat zuletzt leichte Ein-

bußen verzeichnet, hält sich jedoch um

1.300 US-Dollar je Unze.

• Sowohl der festere US-Dollar-

Wechselkurs als auch die gestiegenen

US-Realzinsen haben zuletzt belastet.

Die jüngsten Risiken um Nordkorea und

den Iran haben den Abgabedruck aber

gedämpft.

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I M P R E S S U M

HERAUSGEBER

Dr. Bernd Meyer, CFA | Chefstratege Wealth and Asset Management

AUTOREN

Ulrich Urbahn, CFA | Leiter Multi Asset Strategy & Research

Ist fokussiert auf den Multi-Asset-Investmentprozess, die Generierung

von Investmentideen und die Kapitalmarktkommunikation

+49 69 91 30 90-501 | [email protected]

Guido Urban, CFA | Senior Analyst Multi Asset Strategy & Research

Ist zuständig für die Kapitalmarktpublikationen, erstellt Analysen, insbesondere

für Rohstoffe, unterstützt den Investmentprozess und generiert Anlageideen

+49 69 91 30 90-215 | [email protected]

Karsten Schneider, Analyst Multi Asset Strategy & Research

Analysiert Finanzmärkte, unterstützt den Multi-Asset-Investmentprozess und wirkt

bei Kapitalmarktpublikationen mit

+49 69 91 30 90-502 | [email protected]

Zur Reihe Berenberg Märkte

gehören folgende Publikationen:

► Monitor

Fokus

Investment Committee

Protokoll

www.berenberg.de/publikationen

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Stand: 28. Mai 2018

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