75. todestag von dietrich bonhoeffer in bedingungsloser … · 2020-04-06 · eich – hellbühl...

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Eich – Hellbühl – Hildisrieden – Neuenkirch – Rain – Sempach Sonderausgabe 75. Todestag von Dietrich Bonhoeffer In bedingungsloser Nachfolge von Christus Seiten 2/3 08/2020 16. bis 30. April

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Eich – Hellbühl – Hildisrieden – Neuenkirch – Rain – Sempach

Sonderausgabe

75. Todestag von Dietrich Bonhoeffer

In bedingungsloser Nachfolge von ChristusSeiten 2/3

08/2020 16. bis 30. April

Am 9. April 1945 wurde Dietrich Bonhoeffer im Konzentrationslager Flossenbürg gehängt, 14 Tage vor dessen Befreiung durch amerika­nische Truppen. Der evangelische Theologe und Widerstandskämpfer durfte auf Anordnung Hitlers auf kei­nen Fall überleben.

Bonhoeffer befand sich im Juni 1939 schon in New York, im sicheren Ame-rika, weit weg von Nazideutschland, wo das Leben eines Andersdenken-den keinen Pfifferling mehr wert war. Freunde in den USA hatten ihm die Einreise ermöglicht und sogar eine berufliche Perspektive vorbereitet. Warum kehrte Bonhoeffer in das ge-fährliche Deutschland zurück? Und wie kam der hochgebildete Theologe in die entschiedensten Widerstands-kreise gegen das Dritte Reich? Was hatte ihn entscheidend dafür geprägt?

Ehrgeiziger TheologeBonhoeffer wuchs in einer pflichtbe-wussten Familie des Bürgertums auf. Musik war wichtig, auch Sport, Bil-dung zuoberst. Religion und Glaube standen nicht im Vordergrund. Vater Karl Bonhoeffer arbeitete als bedeu-tender Psychiater und Neurologe, die Mutter, Paula Bonhoeffer, geborene von Hase, war Lehrerin. Dietrich wur-de als sechstes von acht Kindern 1906 in Breslau geboren. 1912 zog die Fa-milie nach Berlin, wo Bonhoeffer 1923 am Grunewald-Gymnasium das Abi-tur machte. Seine Entscheidung, Theologie zu studieren, kam eher überraschend und löste in der Familie keine Begeisterung aus. Aber Bon-hoeffer hatte sich entschieden, pas-send zu seinem Konfirmationsspruch: «Denn ich schäme mich des Evange-liums von Christus nicht», ein Paulus-

Vor 75 Jahren starb Dietrich Bonhoeffer den Märtyrertod

In Christus innerlich frei gewordenzitat. Möglicherweise brachte der Tod seines Bruders Walter im Ersten Welt-krieg Bonhoeffer früh zu grundlegen-den Fragen, vielleicht reizte ihn auch das Intellektuelle an der Theologie. Bonhoeffer war jedenfalls ehrgeizig. Er studierte in Tübingen, Rom und Berlin und promovierte 1927 als erst 21-Jähriger. Mit 24 hielt er selbst seine erste Vorlesung an der Universität.

In den Ghettos von HarlemSchon sehr früh knüpfte Bonhoeffer über kirchliche Kreise internationale Kontakte – nach Barcelona, New York, London und Schweden. Besonders prägten ihn bei seinem ersten New-York-Aufenthalt 1930 die Besuche der Kirchen in den Ghettos der Schwar-zen von Harlem und der South Bronx. Dietrich Bonhoeffer schloss dort viele Freundschaften. Auch die Rassendis-kriminierung in den Südstaaten er-lebte er unmittelbar. Sein christlicher Widerstand gegen rassistische Unter-drückung, gerade auch von staatlicher Seite, war geweckt und bald auch im aufkommenden Dritten Reich gefragt.

Kein gleichgültiger GottBonhoeffer suchte einen persönlichen Gott. Keinen, der in Distanz steht zum Menschen, einen, der sich einmischt. Zwar keinen vermenschlichten Gott, aber einen menschlichen. Einen un-abhängigen Gott, aber keinen gleich-gültigen. Und Bonhoeffer liess sich selbst herausfordern: Was erwartet Gott von ihm? Was heisst es, Christus nachzufolgen, wenn Menschenrechte mit Füssen getreten werden?Neun Jahre später, 1939, war Bonhoef-fer wieder in New York. In Deutsch-land hatte längst der Terror eingesetzt, gegen Juden, gegen die Bekennende Kirche, gegen alle, die anders denken.

Die Bonhoeffer-Gedenktafel an der St.-Matthäus-Kirche in Berlin-Tiergar-ten, wo Bonhoeffer 1931 zum Pfarrer ordiniert wurde. Bild: aw

Was heisst es, Christus nach zufolgen,

wenn Menschenrechte mit Füssen getreten werden?

Dietrich Bonhoeffer

2 Thema

Sein Gedicht «Von guten Mächten wunderbar geborgen» ist zu einer Botschaft an die verzweifelte und zweifelnde Mensch-heit geworden. Plakat mit dem Bild Dietrich Bonhoeffers auf der Empore in der Zionskirche in Berlin. Bild: Vera Rüttimann

Auch Bonhoeffer, der früh gegen die Judenverfolgung Stellung bezogen hatte, war gefährdet. Aber er hielt es  im sicheren New York nicht aus. Wie sollte er hier bleiben können, wenn andere, so viele Freunde, Nazi-deutschland nicht verlassen kön-nen? Bonhoeffer nahm nach nur ei-nem Monat das Schiff zurück nach Deutschland.

Agent im WiderstandDort schloss er sich als Agent über seinen Cousin Hans von Dohnanyi endgültig den Widerstandskreisen um Admiral Canaris an. Das Ziel: Hitler beseitigen, das Regime stürzen und parallel dazu die Anerkennung des Auslands (in Kriegszeiten!) für eine mögliche neue Regierung finden. Bonhoeffer versuchte dafür seine internationalen Kontakte zu nutzen. Mehrere Attentatsversuche auf Hitler

scheiterten. 1943 wurde Bonhoeffer verhaftet.Nach dem letzten, wieder gescheiter-ten Attentat auf den Führer vom 20. Juli 1944 folgten weitere Verhaftungen und Hinrichtungen. Der rachsüchtige Hit-ler vergass keinen Widersacher. An Weihnachten 1944 schrieb Bonhoeffer im Gefängnis der Gestapo das be-rühmte Gedicht «Von guten Mächten». Auf viele Mitgefangene wirkte der frü-her zwischen Selbstsicherheit und Selbstzweifel hin- und hergerissene Bonhoeffer ruhig, freundlich, gefasst. Als habe er zwar die äussere Freiheit verloren, aber eine innere Freiheit in Christus gefunden. Im Februar 1945 wurde Bonhoeffer ins Konzentrations-lager Buchenwald verschleppt, später weitertransportiert und schliesslich am 9. April 1945 im Konzentrations-lager Flossenbürg ermordet.

Andreas Wissmiller

Bücher zu Bonhoeffer• Alois Prinz: Bonhoeffer. Wege

zur Freiheit, Gabriel-Verlag, 3. Aufl. 2018, auch als Jugend-buch hervorragend geeignet

• Renate Wind: Dem Rad in die Speichen fallen. Die Lebens-geschichte des Dietrich Bon-hoeffer, Gütersloher Verlags-haus, 2006, auch als Jugendbuch hervorragend geeignet

• Eberhard Bethge: Dietrich Bonhoeffer (Rowohlt Mono-grafien), Rowohlt-Verlag, 4. Aufl. 2016

• Dietrich Bonhoeffer. Wider-stand und Ergebung. Briefe und Aufzeichnungen aus der Haft, Gütersloher Verlagshaus, 17. Aufl. 2002

Im Web: dietrich-bonhoeffer.net

Thema 3

4 Thema

«Kirche kommt an» (3) – zum Beispiel auf Heiligkreuz

An Bord bleiben in stürmischer ZeitWie die Arche Noah auf dem Berg: Das Jubiläumsboot der Landeskir­chen legte im März auf dem Entlebu­cher Wallfahrtsort Heiligkreuz an – als Einladung, auch in unruhigen Zeiten an Bord zu bleiben.

Noah strandete nach 40 Tagen Flut auf dem Berg Ararat, das Boot der Lan-deskirchen am 15. März vor der Wall-fahrtskirche Heiligkreuz. Noah han-delte weitsichtig angesichts des ihm angekündigten Unheils, Wallfahrts-priester Kobi Zemp verband das alt-testamentliche Geschehen mit der Tagesaktualität, ohne das Wort «Co-rona» auszusprechen. «Gott lädt uns ein, in sein Schiff zu steigen, auch wenn dieses in stürmischen Zeiten unterwegs ist.»

Predigen wie Jesus im BootFür seine Predigt stieg Zemp selbst in das Boot, mit dem die Landeskirchen zu ihrem 50-jährigen Bestehen durch den Kanton Luzern rudern. Im Evan-gelium hatte er von Jesus erzählt, der den Sturm auf dem See verschlief und seine verängstigten Jünger ins Ver-trauen zurückholen musste, indem er dem Tosen Einhalt gebot. Das Bild der Arche, des Boots, lädt für Kobi Zemp dazu ein, «den Schöpfer von allem nicht zu vergessen». Jeder solle auf seine Weise Boot-Schafterin, Boot-Schafter sein «für das, was Jesus wollte: im Umgang mit den Mitmen-schen, im  Umgang mit der Natur». Nichts sei selbstverständlich, das sei doch in der Krise erst recht zu spüren.

Zuflucht seit JahrhundertenMit «Kirche kommt an» ist das Jubi-läumsboot beschriftet und so lautet das Jubiläumsmotto der Landeskir-chen. Im Heiligkreuz, dem Wallfahrts-

Sonntagsgottesdienst auf Heiligkreuz für einmal vom Schiff aus. Wallfahrtspriester Kobi Zemp predigt im Boot. Bilder: Sven Duss, Dominik Thali

ort ob Hasle und Schüpfheim, trifft dies seit Jahrhunderten zu. Gemäss der Legende reicht der Ursprung der Kreuzverehrung hier ins 4. Jahrhun- dert zurück. Im 14. Jahrhundert zo-gen  die ersten Mönche vom dama-ligen Kloster St. Urban auf den Berg. Die heutige Kirche geht auf das späte 15. Jahrhundert zurück.

Hilfe fürs Leben«Die Heiligkreuzkirche gefällt, wird gesehen, geschätzt. Sie leuchtet, be-geistert, beeinflusst, wirkt auf Men-schen ein, wird aufgesucht, trägt Hilfe und Anregungen ins Leben. Eine Kir-che, die geliebt wird», heisst es im Ge-leitwort des Pilgerbüchleins.Über Jahrhunderte besorgten Kapuzi-nerbrüder die Seelsorge auf Heilig-kreuz. Crispin Rohrer war bis Herbst 2017 deren letzter, der Escholzmatter Kobi Zemp, zuvor Pfarrer in Schüpf-heim, wurde sein Nachfolger. do

Kirchen­Boot­Schaften

Die katholische und die refor-mierte Landeskirche im Kanton Luzern feiern 2020 das 50-jährige Bestehen. Sie sind aus diesem An-lass mit einem alten Ruderboot unterwegs und lassen Menschen erzählen, wie die Kirche bei ihnen und an ihrem Einsatzort ankommt. Die Geschichten dieser Boot-Schaf-terinnen und Boot-Schafter finden sich, geschrieben, fotografiert und gefilmt, in den eigenen gedruckten Medien und online.

www.kirche-kommt-an.ch

Thema 5

Junge Erwachsene treffen sich regel­mässig am Freitagabend in der Pau­luskirche in Luzern zur «mass­4­young». Sie schätzen es, dass sie sich selbst einbringen können.

Freitagabend, Viertel vor sieben. Die Schatten der hereinbrechenden Nacht breiten sich aus im Innern der Paulus-kirche. Von draussen dringen schwach die Geräusche der Stadt. Der vordere Teil des Kirchenraums ist in warmes Licht getaucht, der Altar hell erleuch-tet. Davor im Halbkreis eine kleine Gruppe junger Frauen und Männer auf Hockern. Wenn andere zum Feier-abendbier gehen, treffen sie sich zur «mass-4-young», also zur «Messe für Junge», einem Gottesdienst für junge Erwachsene.

Eine schlichte FeierEs ist eine schlichte Eucharistiefeier, nichts Ausgefallenes. Geleitet wird sie von Andreas Schalbetter, Jesuit und katholischer Hochschulseelsorger in Luzern. «In der Stadt gibt es viele Eu-charistiefeiern für ältere Menschen, jedoch kaum für junge», sagt Schal-better. Er betont, dass diese Gottes-dienstform der ausdrückliche Wunsch der Studierenden und jungen Men-schen gewesen sei. Vor fast anderthalb Jahren traf er sich mit ihnen im «Leo 15», dem Haus der Hochschulseelsor-ge, um ihre spirituellen Bedürfnisse zu erfragen. Die erste «mass-4-young» wurde im Februar 2019 in der Peters-kapelle gefeiert. Seit Januar dieses Jah-res trifft man sich in der Pauluskirche. Der Gottesdienst findet wöchentlich statt, es gibt einen gemütlichen Raum für den anschliessenden Imbiss.Eingeladen sind auch fremdsprachige junge Erwachsene. Deshalb liegen die Bibeltexte auch in Englisch auf. Tat-

Die «mass-4-young» in Luzern

Der stille Start ins Wochenende

«Manchmal kommen mehr, manchmal weniger.» Andreas Schalbetter mit jungen Menschen an der «mass-4-young» in der Pauluskirche. Bild: Urban Schwegler

sächlich greift Antonella, eine Musik-studentin, zur Übersetzung, als Jus-Doktorand Elias die Lesung vor-trägt. Nadja liest den folgenden Psalm. Die junge Theologin schätzt es, «dass alle etwas beitragen können». Ueli zum Beispiel macht heute Abend den Sakristanendienst. «Wer einen Beitrag leistet, kann für sich selbst etwas mit-nehmen», ist er überzeugt. Nach der Lesung aus dem Evangelium formu-liert Andreas Schalbetter ein paar Ge-danken und lädt die Anwesenden ein, frei zu äussern, was ihnen zu den Tex-ten durch den Kopf geht. Ebenso sind die Fürbitten für alle offen.

Geborgenheit und StilleZwischen Gebeten und Textelemen-ten wird immer wieder gesungen. Be-sinnliche Taizé-Gesänge und moder-ne, fröhliche Lieder. Die Stimmen erfüllen den weiten Kirchenraum mit Wohlklang, eine feierliche Stimmung macht sich breit.

Für den Imbiss hat Katharina eine Ge-müsewähe vorbereitet. Dazu gibt es Salat. «Für mich ist die ‹mass-4-young› ein schöner Abschluss der Arbeits-woche», sagt die Historikerin, die an einer Doktorarbeit zum Thema Kos-metika arbeitet. «Der Rahmen des Gottesdienstes, die Nähe zum Ge-schehen und den Mitfeiernden gefal-len mir.» Auch Marco, der zufällig zur Gruppe gestossen ist, schätzt die «me-ditative Ruhe», welche die «mass-4-young» durchzieht.Die Gruppe, die sich an diesem Frei-tag zusammengefunden hat, ist klein. «Manchmal kommen mehr, manch-mal weniger», sagt Andreas Schal-better. Und fügt an: «Wir freuen uns über alle, die den Weg in die Pauluskir-che finden!» Urban Schwegler

«mass-4-young», Eucharistiefeier für junge Men-schen, mit anschliessendem Imbiss, jeweils Fr, 18.45 Uhr, Pauluskirche, Luzern | www.unilu.ch/horizonte

6 Pastoralraum Oberer Sempachersee

Liebe Leserin und lieber Leser

Seit Mitte März finden keine öffentlichen Gottesdienste mehr statt. Die Kirchen sind geöffnet. Aber Sie bleiben, wenn möglich zu Hause, besonders, wenn Sie zur einer Risikogruppe gehören, aber auch, um Übertragung des Virus zu verhindern. Das ist gut und richtig so!

Sie sehen auf der nächsten Seite eine Anregung, wie Sie zu Hause Gottesdienst feiern können, sei es alleine, mit ihrer Familie oder Wohngemeinschaft oder wenn Sie sich bei den Angeboten in Radio und Fernsehen zuschalten. Eine Auswahl der Sendungen finden Sie auf den Seiten 12, 13 und 19.

Ergänzend dazu bieten wir eine neue Rubrik an: «Im Geiste den Kirchenraum besuchen»

Sie werden aus jeder Pfarrei einen Ausschnitt aus der Kir-che betrachten können. Wir möchten Ihnen so Details aus unseren schönen Pfarrkirchen nach Hause bringen und die Vorfreude wecken auf die Zeit, wenn die Pandemie überstanden ist und wir wieder vor Ort gemeinsam Gottes-dienst feiern dürfen.

Gudrun Dötsch Gemeindeleiterin Eich und Sempach,

Leiterin Pastoralraum Oberer Sempachersee

Die Pfarrkirchen des Pastoralraums des Oberen Sempachersees. Erkennen Sie sie?

Pastoralraum Oberer Sempachersee 7

Im Gebet verbunden

Zu Hause Gottesdienst feiernWir stehen in einer besonderen Zeit. Wir dürfen uns nicht in der Kirche versammeln und gemeinsam Got­tesdienst feiern. Wir müssen aber nicht einfach darauf verzichten. Wir können in dieser Zeit auch zu Hause Gottesdienst feiern. Gerne machen wir Ihnen einen Vorschlag. Der Vor­schlag ist in der Wir­Form geschrie­ben, kann aber auch alleine gefeiert werden.

Vorbereitung

Sie können eine Kerze auf den Tisch stellen, Sie können auch ein Kreuz, eine Bibel oder ein schönes Bild dazu legen. Sie können zum Einstieg und zum Schluss auch ein schönes Musik-stück hören.

Ablauf des Hausgebetes

Kreuzzeichen: + Im Namen des Vaters und des Soh-nes und des Hl. Geistes. Amen.Heute feiern wir unser sonntägliches Gebet zu Hause. Unsere Kirche ist auf-grund der Coronakrise verschlossen. Gott ist aber überall, er ist jetzt auch hier bei uns. Zu ihm können wir beten – egal, wo wir sind, auch hier zu Hau-se. Gott hört uns.

Gebet

Guter Gott

Du bist jetzt in unserer Mitte.

Vor dich dürfen wir alles legen:

unsere Freude und unseren Dank,

aber auch unsere Fragen und unsere

Ängste. Wir bringen vor dich im

Gebet auch all die Menschen, die wir

in unserem Herzen tragen.

Amen.

Ein Text aus der BibelWählen Sie aus Ihrer eigenen Bibel einen Text aus oder lesen Sie unter untenstehendem Link den Bibeltext zum Sonntag mit kurzen Impulsen:

https://www.bibelwerk.de/verein/was-wir-bieten/sonntagslesungen/lesungen-fuer-die-zeit-in-der-corona-krise/

Impuls für Gespräch über Bibeltext• Welche Stellen sind mir fremd, lasse

ich auf der Seite, …• Welche Worte oder Sätze nehme ich

mit in die Woche, schreibe ich auf ein Blatt, lege ich auf den Tisch …

FürbittenSagen wir Gott, wofür wir danken, trotz der merkwürdigen Zeit, die wir gerade erleben, und sagen wir ihm auch, worum wir bitten, für Men-schen und Situationen, die uns auf dem Herzen liegen.Nach jedem Dank und nach jeder Bit-te halten wir kurz Stille und antworten dann mit: Wir bitten dich erhöre uns.• Für alle, die aus Angst den Blick für

das Schöne in der Welt verlieren.• Für alle Ärzte und Pflegekräfte,

schenke ihnen Kraft und Geduld, mit den Menschen auf dem Weg zu sein.

• Bitten und Dank für … (eigene An-liegen nennen)

All unsere Bitten und unseren Dank legen wir in das Gebet, welches Jesus uns gelehrt hat:(aufstehen, vielleicht an den Händen fassen oder die Hände falten.)

Vater unserVater unser im Himmel, geheiligt wer-de dein Name. Dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.Unser tägliches Brot gib uns heute, und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schul-digern. Und führe uns nicht in Versu-chung, sondern erlöse uns von dem Bösen.Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

SegensbitteGuter Gott, wir geben uns in deine Hände. Du trägst uns durch diese Zeit. Du schenkst uns Kraft und Zuversicht.

So segne uns der liebende Gott, der Vater und der Sohn durch den Heili-gen Geist. Amen.

In Gedenken

Wir erinnern uns an Gregor DötschDer Lebenskreis von Gregor Dötsch hat sich am 27. Februar 2020 für im­mer geschlossen. Über 20 Jahre hat Gregor Dötsch in Eich gewirkt und das Pfarreileben mass gebend ge­prägt.

Am 1. Februar 1998 zog die junge Fa-milie Dötsch im Pfarrhaus Eich ein. Zusammen mit Gudrun Dötsch über-nahm Gregor Dötsch damals die Stel-le als Gemeindeleiter voller Taten-drang und Neugier. Durch ihre Offenheit gelang es der Familie Dötsch schnell, sich in Eich einzule-ben und sich ein Umfeld zu schaffen. In seiner Tätigkeit als Seelsorger und begnadeter Prediger drückte Gregor Dötsch dann während rund 20 Jahren unzähligen Gottesdiensten und An-lässen in Eich den Stempel auf. Seine Begeisterung für seine Berufung war dabei immer klar zu spüren. Wir alle werden seine feinfühligen und wort-gewandten Gottesdienste in guter Er-innerung behalten. Die Gottesdienste mit Gitarrenbegleitung waren zudem ein ganz spezieller Genuss.

Gregor Dötsch fühlte sich bei den Se-niorenanlässen und der Seniorenfas-nacht genauso daheim wie in der Arbeit in der Ministrantenschar. Die Ministranten lagen ihm sehr am Her-zen, war er doch selbst ein langjähri-ger Ministrant gewesen. Auch die Schüler schätzten ihn als Religions-lehrer, da man ihm seine Freude am Umgang mit Kindern einfach anmerk-te. Das Gegenüber war ihm wichtig, gleich ob gross oder klein, jung oder alt, krank oder munter. Gregor Dötsch konnte wunderbar auf Menschen zu-gehen und hatte ein Ohr für viele An-liegen.

So auch bei seiner zusätzlichen Auf-gabe als Spitalseelsorger im Luzerner Kantonsspital in Sursee, wo er ab 2003 ein Pensum übernahm. Dort spende-te er vielen Menschen Trost, Hoffnung und brachte frohen Mut.

2017, mitten im Leben, war die Diag-nose Hirntumor erschütternd. Das war eine Nachricht, die sein Leben und das Leben der ganzen Familie aus der Bahn riss. Stück für Stück immer weniger seiner Berufung nachgehen zu können, war für Gregor Dötsch nicht einfach zu akzeptieren. Die Be-wältigung der neuen Situation in Be-ruf und Familie verlangte viel ab. Sei-ne Familie unterstützte ihn während der ganzen Zeit vorbildlich und selbstlos. Drei Jahre konnte Gregor Dötsch der Krankheit abtrotzen. Er hat sich mit ungebrochener Lebens-freude und Würde seinem Schicksal gestellt. Gregor Dötsch hinterlässt in Eich eine grosse Lücke. Ein Mensch, der einfach immer da war, das Dorf-

bild mitgestaltet und geprägt hat, ist nicht mehr. Daran müssen wir uns erst gewöhnen.

Gregor, wir danken dir für alles, was du für die Kirchgemeinde Eich mit so viel Engagement geleistet hast. So vie-le Jahre warst du ein sicherer Wert für uns. Deine positive Lebenseinstellung bis zum Schluss war bemerkenswert und ist uns ein grosses Vorbild. Der Familie Dötsch wünschen wir viel Kraft, Energie und Zuversicht in dieser schwierigen Zeit.

Im Namen des Kirchenrates Andrea Waldispühl

Gregor Dötsch beim Segnen der Palmen am Pamsonntag 2017 Bild: Sempacherwoche

8 Pastoralraum Oberer Sempachersee

Pastoralraum Oberer Sempachersee 9

Solidarität in den Gemeinden

Wir sind für Sie da!

Jugendarbeit Sempach leistet Nachbarschaftshilfe Das Corona-Virus stellt uns alle vor grosse Herausforderungen. Kran-ke, ältere und gesundheitlich vorbelastete Personen sollten Men-schenansammlungen vermeiden, um sich selbst nicht zu gefährden.

Brauchen Sie Unterstützung?

Falls Sie nicht auf ihr persönliches Umfeld oder die Nachbarschafts-hilfe zählen können, tätigen Freiwillige aus der Jugendarbeit nach persönlicher Absprache kostenlos für Sie Lebensmitteleinkäufe, besorgen für Sie in der Apotheke oder beim Arzt Medikamente oder gehen mit dem Hund spazieren.

Rufen Sie uns an!

Unser Telefon 076 433 62 04 ist jeweils besetzt am Dienstag, 15.00-17.00 Uhr , Mittwoch, 10.00-12.00 Uhr, Freitag, 09.00 – 11.00 Uhr Sie können uns auch eine E-Mail-Nachricht an [email protected] senden. Gerne besprechen wir mit Ihnen ihr Anliegen und organisieren ihren Einkauf.

Bereits in der letzten Ausgabe des Pfar-reiblattes haben wir alle Institutionen in den verschiedenen Gemeinden vor-gestellt, die sich in der Coronakrise

formiert haben, um Sie zu unterstüt-zen. Diese Angebote stehen Ihnen nach wie vor zur Verfügung: Nutzen Sie die Angebote, wenn Sie Ihr Zuhaue

nicht mehr verlassen können oder zu Hause bleiben müssen.Siehe unten die Koordinaten der Ge-meinden und den Pfarreien.

SEMPACH – Jugendarbeit Sempach – Rufen Sie uns! Telefon 076 433 62 04Dienstag, 15.00 bis 17.00 Uhr, Mittwoch, 10.00 bis 12.00 Uhr, Freitag, 9.00 bis 11.00 Uhroder per E-Mail: [email protected] in der Gemeinde: Pfarramt Sempach, Telefon 041 460 11 33

EICH – Gemeinde Eich, kath. Pfarramt und Verein Bsuech per E-Mail: [email protected] ordentliche Öffnungszeiten: Telefon 041 462 53 00

Notfallnummer 041 462 53 99Seelsorge in der Gemeinde: Pfarramt Eich, Telefon 041 460 12 35

Gemeinde Eich Botenhofstrasse 4 Postfach, 6205 Eich Telefon 041 462 53 00 Telefax 041 462 53 01 [email protected] www.eich.ch

Sicherstellung der Versorgung / Betreuung der Personen in Isolation ohne Angehörige / Nachbarschaftshilfe Sehr geehrte Dame Sehr geehrter Herr Das Corona-Virus stellt uns alle vor grosse Herausforderungen. Besonders kranke, ältere und ge-sundheitlich vorbelastete Personen sollten Menschenansammlungen vermeiden, um sich selbst nicht zu gefährden. Wir lassen Sie nicht im Stich! Brauchen Sie Unterstützung? Falls es Ihnen nicht möglich ist auf Ihr persönliches Umfeld oder die Nachbarschaftshilfe zählen zu können, helfen wir Ihnen gerne weiter. Wir werden für Sie nach Absprache kostenlos Lebensmit-telkäufe tätigen oder in Apotheken und beim Arzt Medikamente besorgen. Selbstverständlich hel-fen wir Ihnen auch bei sozialen und seelsorgerischen Anliegen gerne weiter. Rufen Sie uns an! Die Gemeindeverwaltung amtet als Koordinationsstelle zwischen den verschiedenen Helferinnen und Helfern. Sie erreichen die Verwaltung an den ordentlichen Öffnungszeiten auf 041 462 53 00 oder via E-Mail an [email protected]. In Notfällen steht Ihnen die Notfallnummer 041 462 53 99 jederzeit zur Verfügung. Gerne besprechen wir mit Ihnen Ihr Anliegen und organisieren Ihren Einkauf etc. Freundliche Grüsse GEMEINDE EICH Kath. Pfarramt Verein Bsuech Der Geschäftsführer: Gemeindeleiterin Eich-Sempach Vermittlungsperson Roger Bannwart Gudrun Dötsch Rita Galliker 041 462 53 00 041 460 12 35 / 079 606 66 62 079 709 58 00 Dieses Angebot wird getragen von der politischen Gemeinde und der Pfarrei Eich sowie von weiteren freiwilligen Helferinnen und Helfern!

IG Gemeinsam schaffen wir das!KOORDINATION DER FREIWILLIGENARBEITdas Frauennetz und die Gemeinde unterstützen gemeinsam die Bevölkerung in diesen schwierigen Tagen und Wochen des Ausnahmezustandes.

In Zusammenarbeit mit dem Frauennetz Neuenkirch und der Gemeinde wird eine Koordina-tionsstelle für die Freiwilligenarbeit in der Gemeinde eingerichtet. Die Koordinationsstelle wird durch Monika Bürkli besetzt und ist per Telefon und E-Mail erreichbar.

Die Vermittlung soll unbürokratisch erfolgen und bestmöglich die nötige Unterstützungbieten, die in dieser anspruchsvollen Zeit notwendig ist. Dazu gehören beispielsweise:

• Einkäufe & Botengänge (z. Bsp. Medikamente holen etc.)• KinderbetreuungimNotfall• telefonischerKontaktodereinoffenesOhr• Fahrdienst (organisiert weiterhin die Spitex)• ...

Wenn Sie Kapazität zum Helfen haben oder Unterstützungbenötigen, so melden Sie sich bitte bei Monika Bürkli über die gleichen Zugangsdaten.

.

Wir gehen davon aus, dass es mittelfristig eine hohe Nachfrage bei der freiwilligen Kinder-betreuung geben wird. Wenn Sie also selber Kinder haben und bereit wären, noch weitere Kinder zu betreuen (max. 5 Personen inkl. der Betreuung), so können Sie sich gerne auch an Monika Bürkli wenden. Die Gemeinde wird die Räumlichkeiten zur Verfügung stellen.

Gemeinde Neuenkirch

Frauennetz Neuenkirch

... und weitere Institutionen, die die Sache unterstützen!

Gemeinderat

Zukunftskonferenz Neuenkirch Einladung der Bevölkerung zum öffentlichen Anlassvom 13. und 14. März 2020

Die Gemeinde Neuenkirch wird in den nächsten drei Jahren die Ortsplanung einer Totalrevision unterzie-hen. Zu diesem Zweck hat der Gemeinderat eine 14-köpfige Ortsplanungskommission bestellt. Fachlichwird das Projekt durch unseren Ortsplaner Romeo Venetz von der Kost + Partner AG, Sursee, betreut.

Im Rahmen der Ortsplanungsrevision wird die Bevölkerung mit einer Zukunftskonferenz aktiv in die Ge-staltung der Zukunft unserer Gemeinde einbezogen. Sie sind eingeladen, Ihre Ideen zur Zukunft der Ge-meinde Neuenkirch aktiv einzubringen und mitzudiskutieren. Die Zukunftskonferenz wird von Herrn Paul Krummenacher, Frischer Wind, AG für Organisationsentwicklungen, Binningen, geleitet.

An der Konferenz vom 13. und 14. März 2020 soll eine grosse Zahl von Personen Fragen diskutieren wie:

Einwohner- und Arbeitsplatz-Entwicklung – Wo? Wie stark? Zielgruppen? Siedlungsentwicklung nach innen – Zielsetzungen? Wo? Strategien? Qualitäten? Natur im Siedlungsgebiet – Qualitäten von Freiräumen und Siedlungsrändern? Anforderungen an Wohnbauten – Zukünftige Bedürfnisse? Qualitäten? Arbeitszonen – Rahmenbedingungen betreffend Verkehr, Parkierung, Lärm? Mobilität – Lenkungsbedarf? ÖV-Anliegen? Fuss- und Fahrradverbindungen? Nachhaltigkeit – Anreize für Bevölkerung und Wirtschaft? Gemeinde als Vorbild?

Damit ein gutes Bild der Gemeinde entstehen kann, sollen möglichst alle Bevölkerungsgruppen von Neu-enkirch an der Zukunftskonferenz teilnehmen.

An der Zukunftskonferenz werden die Teilnehmenden in einem äusserst anregenden, professionell gelei-teten Workshop gemeinsam Empfehlungen für die Rahmenkriterien der künftigen Siedlungsentwicklungerarbeiten. Daraus sollen erste Antworten auf die Frage „Wo kann was zu welchen Bedingungen gebautwerden?“ resultieren.

Gemeinsam schaffen wir diesegrosse Herausforderung!

Helfen Sie mit!

IGGemeinsamschaffenwirdas!E-Mail: [email protected] Telefon 079 886 67 30 / 9.00 bis 11.00 Uhr

Bitte Telefonbeantworter benutzen, Dankeschön

NEUENKIRCH – IG Gemeinsam schaffen wir das! Telefon 079 886 67 30Gemeinde Neuenkirch und Frauennetz Neuenkirch immer von 9.00 bis 11.00 Uhroder per E-Mail: help@fn­neuenkirch.chSeelsorge in der Gemeinde: Pfarramt Neuenkirch, Telefon 041 467 11 01

Dieses Angebot wird getragen durch die politische Gemeinde, die Kirchgemeinde und die Pfarrei Hildisrieden.

Liebe Frauen und Männer, liebe Jugendliche von Hildisrieden

Die Massnahmen zur Eindämmung der Verbreitung des Coronavirus stellen an uns alle grosse Herausforderungen. Gemeinsam können wir sie tragen.

Wir sind für Sie da! Wenn Sie jemanden brauchen

• der für Sie den Einkauf tätigt • der für Sie Medikamente holt • der mit Ihnen telefonisch in Kontakt bleibt • der für Sie ein offenes Ohr für ein seelsorgerliches Gespräch hat

Dann melden Sie sich unter 041 460 02 70 (Vermittlung des SCHIRM)

Wir unterstützen Sie!

Wir suchen auch Sie! Freiwillige für die Gemeinschaft.

Wenn Sie ein bisschen Zeit für andere haben und helfen möchten, dieses Angebot zu tragen.

Sie sagen, wieviel Zeit Sie einsetzen können und in welchem Bereich. Melden Sie sich unter derselben Telefonnummer. Herzlichen Dank!

Für die Gemeinde Hildisrieden Für die Pfarrei und Kirchgemeinde Hildisrieden

Gerda Jung Erich Hausheer-Leisibach Gemeinderätin Ressort Soziales Pfarreileiter

HILDISRIEDEN – Vermittlung über die Gruppe Schirm Telefon 041 460 02 70in Koordination von der Gemeinde, Kirchgemeinde und mit dem FrauenbundSeelsorge in der Gemeinde: Pfarramt Hildisrieden, Telefon 041 460 12 67

RAIN – Vermittlung über den Verein Bsuech Telefon 079 484 49 19in Koordination von der Gemeinde, Kirchgemeinde und mit dem Verein BsuechSeelsorge in der Gemeinde: Pfarramt Rain, Telefon 041 458 11 19

Dieses Angebot wird getragen durch die politische Gemeinde, die Kirchgemeinde und die Pfarrei Rain.

Liebe Frauen und Männer, liebe Jugendliche von Rain Die Massnahmen zur Eindämmung der Verbreitung des Coronavirus stellen an uns alle grosse Herausforderungen. Gemeinsam können wir sie tragen.

Wir sind für Sie da! Wenn Sie jemanden brauchen:

• der für Sie den Einkauf tätigt • der für Sie Medikamente holt • der mit Ihnen telefonisch in Kontakt bleibt • der für Sie ein offenes Ohr für ein

seelsorgerliches Gespräch hat • …

Melden Sie sich: 079 484 49 19, Vermittlung des Vereins BSUECH Wir unterstützen Sie

Wir suchen auch Sie! Freiwillige für die Gemeinschaft.

Wenn Sie ein bisschen Zeit für andere haben und helfen möchten, dieses Angebot zu tragen.

Sie sagen, wie viel Zeit sie einsetzen können. Melden Sie sich unter derselben Telefonnummer. Herzlichen Dank!

Für die Gemeinde Rain Für die Kirchgemeinde und Pfarrei Rain Judith Galliker Erich Hausheer-Leisibach Gemeinderätin Ressort Soziales Pfarreileiter

Wenn Sie jemanden brauchen: • der für Sie den Einkauf tätigt• der für Sie Medikamente holt• einen Botengang übernimmt• der mit Ihnen telefonisch in Kontakt bleibt• der für Sie im Notfall die Kinderbetreuung übernimmt• der für Sie ein offenes Ohr für ein Gespräch hat• ...

Aus diesem Grund auf diesem Weg die Überlegungen:

Blick in die Geschichte Die Taufe ist der Eintritt in die Glau-bensgemeinschaft und gleichzeitig – in unserem Fall – die Aufnahme in die röm. kath. Kirche. In den Anfängen des Christentums waren Taufbewerber Er-wachsene. Für eine Probe-und Lehr-zeit wurden der Taufbewerber ins Kate-chumenat (Einführungskurs in den Glauben) aufgenommen. Ein Pate oder eine Patin stand als geistlicher Beglei-ter bez. Begleiterin zur Seite und führte die Person in den Kreis der Gemein-schaft und in den Glauben ein. Idealerweise im Osternachtsgottes-dienst wurde dann die Einführungs-feier als Taufe vollzogen. Dabei wurde der Kandidat / die Kandidatin im Was-serbad dreimal getaucht (Reinigung von allem Übel) und anschliessend mit heiligem Öl (Chrisam) gesalbt, danach in ein weisses Kleid (Reinheit) gehüllt und am Sonntag nach Ostern nahmen die frisch Getauften zum ersten Mal teil am eucharistischen Mahl (Weisser Sonntag). Taufe, Kommunion und Fir-mung fielen zusammen und waren eins.

Nach der Konstantinischen Wende, als das Christentum zur Staatsreligion er-hoben wurde satt bekämpft zu werden, kam ab dem 4. Jahrhundert die Kinder-taufe auf. Das bedeutet, die Eltern ba-ten stellvertretend für das Kind um die Aufnahme in die Gemeinschaft. So entwickelten sich aus dem einen Initiationssakrament drei eigenständi-ge Sakramente der Initiation. Taufe – (Erst-)Kommunion – Firmung

Informationen zum Firmalter in Eich-Sempach und Hellbühl-Neuenkirch

Information zum Firmalter

• Taufe: Aufnahme in die Gemein-schaft, bewusstes Unter-den-Schutz -Gottes-stellen, Geistgabe.

• Kommunion: Aufnahme in die Mahl-gemeinschaft der Christinnen und Christen

• Firmung Bestärkung der Geistgabe, persönliche Bestätigung der Ent-scheidung der Eltern bei der Taufe

Die Spendung des Sakraments der Fir-mung blieb über all die Jahrhunderte dem Bischof vorbehalten. Die Firmung fand statt, wenn der Bischof vor Ort war. Manchmal wurden mehrere Jahr-gänge zusammengenommen. Bei uns hat sich über Jahre die Firmung in der 5. und 6. Klasse als Gewohnheit etab-

Der Informationsabend zur Anhebung des Firmalters für Eich­Sempach am 14. Mai 2020 muss leider aus Gründen der Prävention in der Zeit der Coranakrise abgesagt werden. Deshalb informieren wie sie auf diesem Weg.

liert. Gründe für das Anheben des Firm­ altersEs wurde oben dargelegt, dass in den Anfängen die Taufe eine bewusste Ent-scheidung war, als Christ / als Christin zu leben. Die Firmung ist das Ja und eine nachträgliche Bestätigung der Kindertaufe, also eine Beauftragung, in christlichem Geist zu leben. Gleichzei-tig ist die Firmung als Sakrament auch die Zusage Gottes, mit den Gaben des Heiligen Geistes ausgestattet durchs Leben zu gehen. Die Zusage ist an kein Alter gebunden und wird ja bei der Taufe bereits zuge-sprochen. Die bewusste Entscheidung zu einem Leben als Christ bedingt doch ein rechtes Mass an Entschei-dungsfähigkeit und die Bereitschaft zu einem Engagement. Mit der immer

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10 Pfarreien Eich, Sempach, Hellbühl und Neuenkirch

früheren Einschulung sind die Kinder manchmal erst 11- oder 12-jährig und sich der Tragweite, die ein Ja zur Fir-mung mit sich bringen sollte, nicht im Klaren. Das ist der Hauptgrund, wa- rum in vielen Pfarreien in den vergan-genen Jahren das Firmalter angehoben und in Richtung Erwachsenenalter «17+» angestrebt wird.

Im Jahr 2024Im Pastoralraum Oberer Sempacher-see beschreiten wir einen Mittelweg, wenn wir die Firmung in der 3. Ober-stufe als Abschluss der obligatorischen Schulzeit ansetzen. Die Anhebung des Firmalters hat pastorale Gründe, wie sie oben dargelegt wurden. Es gibt aber auch strukturelle Gründe, die uns zu diesem Schritt drängen: In der Sekun-darstufe der Oberstufe gibt es Über-schneidungen für Schüler und Schüle-rinnen von Neuenkirch, Sempach und Sempach Station, wenn die Jugendli-

chen aus Sempach Station in Neuen-kirch in den Oberstufenunterricht ge-hen. Wenn also eine der Gemeinden das Firmalter verschiebt, sollten die andern mitziehen, wenn ein gemein-samer Unterricht und Vorbereitung auf die Firmung möglich sein soll.In Eich-Sempach und Hellbühl-Neu-enkirch schauen wir in unserem Pasto-ralraum auf die guten Erfahrungen, die Hildisrieden-Rain mit der Firmung in der dritten Oberstufe macht. Der Reli-gionsunterricht kann teilwiese noch innerhalb des Stundenplans angebo-ten werden, was aber in Zukunft auch immer schwieriger wird, u. a. als Folge des «Lehrplans 21». Die Firmvorberei-tung wird mit verschiedenen Anlässen und Angeboten den jungen Leuten verschiedene Aspekte und Facetten des kirchlichen Lebens näherbringen z. B. durch Exkursionen. Wichtig und zentral wird aber auch der Austausch sein zu Themen, die die Jugendlichen

und jungen Erwachsenen interessie-ren und betreffen. Vor allem sollen auch das Zusammengehörigkeitsge-fühl und die Freude, sich mit Gleichalt-rigen unzensiert über alle Fragen aus-tauschen zu können, bestärkt werden. Für die kommenden 6.-Klässler wird auch weiterhin wie bisher in der Ober-stufe Religionsunterricht angeboten. Die Firmung findet für sie im Jahr 2024 statt.

Da die Informationsveranstaltungen im Mai abgesagt werden müssen, hof-fen wir, Ihnen mit diesen Ausführun-gen darlegen zu können, was uns be-wegt.

Gudrun Dötsch Gemeindeleiterin Eich und Sempach,

Leiterin Pastoralraum Oberer Sempachersee

Glauben fördert das Gemeinschaftsgefühl und beginnt mit der Geburt. Bild: pixabay.com

Pfarreien Eich, Sempach, Hellbühl und Neuenkirch 11

Dienstag, 14. April ORF2, 22.30 Uhrkreuz und quer. Einsamkeit ist eines der grössten Proble-me unserer Zeit. Geglückte Beziehungen sind das Gegen-mittel. Eine Doku über Freundschaft, Nachbarschaft und gute Kontakte.

Mittwoch, 15. April BR, 19 UhrStationen. Frühling steht für Neuanfang und frische Ener-gie, Optimismus und Aufbruch, parallel zur österlichen Stimmung dieser Tage. Eine Reportage.

Samstag, 18. April SRF 1, 16.40 UhrFenster zum Sonntag. Die Chance packen.

SRF 1, 20 UhrWort zum Sonntag. Veronika Jehle, röm.-kath. Spitalseel-sorgerin, Winterthur und Zürich.

Sonntag, 19. April ZDF, 9.03 Uhrsonntags. Was bedeutet der Himmel in den Religionen? Wieso zieht es eine Astronautin in den weit entlegenen Sternenhimmel? Wie kocht man das Traditionsgericht «Himmel und Erde»?

ZDF, 9.30 UhrKath. Gottesdienst aus der Kirche St. Maximilian in Mün-chen.

Dienstag, 21. April BR, 23.15 Uhrnachtlinie. Vom Klosterleben. Gespräch mit Andreas Bön-te zum Thema Klosterleben damals und heute.

ORF2, 23.20 Uhrkreuz und quer. FAIRantwortung – Wie nachhaltiges Le-ben wirklich aussieht. Eine Dokumentation.

Samstag, 25. April SRF 1, 20 UhrWort zum Sonntag. Simon Gebs, ev.-ref. Pfarrer, Zollikon.

Sonntag, 26. April ZDF, 9.03 Uhrsonntags. Die Krise gemeinsam durchstehen. Portraits von Menschen in der Krise mit ihren Gedanken und Hoffnun-gen.

ZDF, 9.30 UhrEvangelischer Gottesdienst. Anlässlich des 75. Jahrestages von Dietrich Bonhoeffers Ermordung kommt der Gottes-dienst aus der Berliner Zionskirche, in der Bonhoeffer als junger Pfarrer tätig war.

Sonntag, 26. April SRF 1, 10 UhrSternstunde Religion. Die Christen und der Krieg. Das Christentum versteht sich als Friedensreligion. Dennoch wurden im Namen oder mit Unterstützung von Christen entsetzliche Kriege geführt. Eine Spurensuche.

ARD, 17.30 UhrEchtes Leben. Jung, schwul, gläubig – geht das für Chris-ten, Juden und Muslime?

ORF2, 22.55 UhrMaikäfer flieg. Wien 1945: Das Pulverland des Krieges und die Zeit der russischen Besatzung, gesehen mit den vor-urteilsfreien Augen der neunjährigen Christine. Die Ad-aption von Christine Nöstlingers gleichnamigem Roman.

Dienstag, 28. April 3sat, 22.55 UhrDie Verlierer des Islamischen Staats. Was wurde aus den Schweizer IS-Anhängern, die sich teils mit ihren Frauen und Kindern dem selbst ernannten «Islamischen Staat» angeschlossen haben? Viele werden vermisst und von ihren Familien von der Schweiz aus verzweifelt gesucht.

Mittwoch, 29. April BR, 19 UhrStationen. In Würde zu Hause sterben – wer wünscht sich das nicht. Was kann man in den von Palliativmedizinern entwickelten «Letzte-Hilfe-Kursen» lernen? Wo liegen die Chancen und Möglichkeiten, wo die Grenzen einer Sterbe-begleitung?

Fernsehen

12 Pastoralraum Oberer Sempachersee

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Radio

Samstag, 18. April Radio SRF 1, 18.30 UhrZwischenhalt: Mit Themen aus Kirche und Religion und den Glocken der ev.-ref. Kirche Thalheim AG.

Sonntag, 19. April Radio SRF 2 Kultur, 10 UhrRöm.­kath. Predigt. Monika Poltera-von Arb. Pastoralas-sistentin in der Pfarrei St. Nikolaus, Niederbuchsiten.

Radio SRF 2 Kultur, 10.15 UhrEv.­ref. Predigt. Beat Allemand, ev.-ref. Pfarrer am Berner Münster.

Montag, 20. April Radio SRF 1, 8.40 UhrMorgengeschichte. Ein Impuls zum neuen Tag mit Linard Bardill.

Samstag, 25. April Radio SRF 1, 18.30 UhrZwischenhalt: Mit Themen aus Kirche und Religion und den Glocken der röm.-kath. Kirche Le Noirmont JU.

Sonntag, 26. April Radio SRF 2 Kultur, 8.05 UhrBlickpunkt Religion. Aktuelle Informationen aus den Be-reichen Religion, Ethik, Theologie und Kirchen.

Sonntag, 26. April Radio SRF 2 Kultur, 8.30 UhrPerspektiven. Seelischer Beistand für Asylsuchende. Die Sendung begleitet Seelsorgerinnen und Seelsorger bei ihrer Arbeit.

Radio SRF 2 Kultur, 10 UhrRöm.­kath. Predigt. Pfarrer Michael Pfiffner, Uznach.

Radio SRF 2 Kultur, 10.15 UhrEv.­ref. Predigt. Kathrin Kusmierz, ev.-ref. Theologin.

SWR2, 12.05 UhrGlauben. Der Glaube an das Gute – Was bringt private Ent-wicklungshilfe?

Montag, 27. April SRF 1, 8.40 UhrMorgengeschichte. Ein Impuls zum neuen Tag mit Ralf Schlatter.

Pastoralraum Oberer Sempachersee 13

Liturgie

Sonntag, 19. April Weisser Sonntag (Farbe Weiss – Lesejahr A). Erste Lesung: Apg 2,42-47; Zweite Lesung: 1 Petr 1,3-9:Ev: Joh 20,19-31

Zusätzlich Angebote finden Sie über folgende Radiosender:

Radio Maria www.radiomaria.ch und Radio Gloria www.radiogloria.ch

Beide Radiosender sind zu hören auf der Mobile App, über die Webseite, mit Digiradio DAB+, Kabelsowie Swisscom TV

Sonntag, 26. April Dritter Sonntag der Osterzeit (Farbe Weiss – Lese-jahr A). Erste Lesung: Apg 2,14.22-23; Zweite Lesung: 1 Petr 1,17-21; Ev: Lk 24,13-35

Noch ist in unseren beiden Kirchen von Eich und Sempach der nun mit Gras bewachsene Hügel als Darstel-lung des Ortes zu sehen, wo Jesus starb und auferstanden ist. Seit der Oster-nacht ist das Grab im Blick auf die Auf-erstehung Jesu ohne Stein davor offen und leer dargestellt.

Es ist interessant, in den Osterevange-lien genau nachzulesen, was da rund ums leere Grab gesagt und geschrie-ben wird. Im Evangelium der Oster-nacht sagt ein Engel zu Maria Magda-lena und der anderen Maria: «Er ist nicht hier, denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat» (Mt 28,6). Die Bibel verkündet über die Engel, was Sache ist, was Gott selber da gemacht. Das ist auch an Weihnachten so, wo der Engel zu den Hirten sagt: «Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren» (Lk 2,11). Im Evangelium vom Oster-sonntag sehen Petrus und Johannes im leeren Grab die Leinenbinden und Petrus zusätzlich das Schweisstuch Jesu liegen und von Johannes heisst es: «Er sah und glaubte» (Joh 20,8). Es ist in der Heiligen Schrift tatsächlich die Rede vom leeren Grab. Ist nun aber das leere Grab und die Tatsache, dass es so in der Bibel steht, ein Beweis für die Auferstehung Jesu? Es gab und gibt diese Argumentationsweise wohl im-mer noch: Das Grab war leer, also ist

14 Pfarreien Eich und Sempach

Sempach und Eich

Das leere Grab und Auferstehung JesuJesus auferstanden. Tatsache aber ist, dass wir «bloss» biblische Erzählungen von der Auferstehung Jesu haben und keinen visuellen «Tagesschaubeitrag», der das Geschehen der Auferstehung selber sichtbar zeigt und klar beweisen würde. Doch eben: Was den Men-schen wichtig war, wurde schon im-

mer und wird auch heute weiter-erzählt. Gerade im Alten Orient hat man sich gerne Geschichten erzählt, ja bis heute sind in vielen Geschichten auch grosse Botschaften und tiefe wichtige Wahrheiten verborgen. Die Frage stellte sich wohl schon da-mals: Wie erzählen wir den Menschen die Botschaft, dass Jesus auferstanden ist, weiter? Eine Möglichkeit dazu war die Erzählung vom leeren Grab. Diese Erzählung allein, dass das Grab leer war, ist natürlich kein Beweis für die

Auferstehung Jesu im strengen wissen-schaftlichen Sinn von heute. Sie gibt aber eine mögliche Antwort auf eine wichtige Frage, die wir uns doch alle stellen: Was wird nach unserem irdi-schen Tod sein? Lösen wir uns ins Nichts auf oder werden wir auferste-hen? Es geht so gesehen immer auch um unsere ganz persönliche Antwort auf diese Frage. Hier aber können die Oster-Erzählungen aus der Bibel, die vom neuen Leben in Gott erzählen, für uns nicht nur hilfreich, sondern mat-chentscheidend werden. Dabei ist wichtig zu wissen: Die Ostererzählun-gen selber sind Glaubenserzählungen. Sie haben ihr Fundament im Glauben von konkreten Menschen, die berich-ten, was sie glauben, woraus sie leben, an was sie sich halten. Die Ostererzäh-lungen sind, wie auch alle anderen biblischen Geschichten, einfach gute und ermutigende Erzählungen, die Staunen, Bewunderung und Betrof-fenheit auslösen und bei uns Glauben wecken und zu einem Leben aus dem Glauben motivieren möchten. Und so bleibt die Frage: Wie haben wir es per-sönlich mit dem Glauben an die Auf-erstehung Jesu?

Thomas SidlerPriester im Pastoralraum

Der Blick aufs leere Grab ...

… ändert durch die Auferstehung.

Pfarreien Eich und Sempach 15

Sempach und Eich

Was mein Leben reicher macht – wir sammeln LebensschätzeJede und jeder von uns kann viel Liebgewonnenes und Vertrautes seit Mitte März nicht mehr wie gewohnt leben. Der Alltag ist im Moment ein anderer. Vielleicht macht er uns aber auch aufmerksam auf all das, was trotz allem Schwierigen unser Leben farbiger, hoffnungsvoller und reicher macht. Schreiben Sie uns, wofür Sie in dieser Zeit dankbar sind. Beschreiben Sie beglückende Momente, senden Sie uns Fotos oder teilen Sie ein Gebet mit uns. Wir freuen uns über alles, was Ihr Leben in diesen Tagen reich gemacht hat – sei es ein Buch, ein Wein, eine Blume, ein Bibelzitat oder ein Telefongespräch.Wir sammeln, was Ihren Alltag bereichert, und freuen uns über den Strauss von Lebensschätzen. Sie öffnen den Blick auf Ostern – ein Ostern im Hier und Heute.

Einsendungen nehmen wir gerne entgegen unter: pfarramt@pfarrei­eich.ch [email protected]

oder per Briefpost:Pfarramt Sempach, «Lebensschätze»Büelgass 3, 6204 Sempach

Bitte vermerken Sie, wenn Sie gerne anonym bleiben möchten. All diese Beiträge finden Sie auf der Homepage unserer Pfarreien:www.pfarreisempach.ch www.pfarrei­eich.ch

Wir freuen uns auf Ihre Einsendungen.

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16 Pfarrei Hellbühl und Neuenkirch

Hellbühl

OsterlammSein Platz ist der Platz über dem Tabernakel in der Pfarr-kirche Hellbühl. Bald wird das Lamm seinen Platz für 40 Tage, bis Himmelfahrt, einem andern überlassen.Nein, keinem andern! Es wird lediglich in anderer Gestalt da sein, am selben Platz: in der Gestalt des Auferstande-nen. Der Auferstandene ist derselbe, der, unschuldig wie ein Lamm, schmerzhaft «dran gekommen» ist. Das haben die Jüngerinnen und Jünger an Ostern bei ihrer Begegnung mit ihm, an ihm sofort erkannt.Und noch etwas ist ihnen unverzüglich aufgegangen: Seine Worte trügen nicht, sie sind «wahr», halten, was sie verheis-sen, sind an ihm selber wahrgeworden. Er bürgt dafür mit dem ganzen Gewicht seines Lebens – dem Gewicht des er-lösten Lammes auf dem Lebensbuch mit den sieben Siegeln.

Neuenkirch

Segne unsAuffällig: Ausgerechnet das Bild des Hochaltars über dem Tabernakel in der Pfarrkirche Neu-enkirch zeigt nicht, wie in vielen Gotteshäu-sern üblich, eine Szene, ein «Glaubensge-heimnis» aus dem Leben Jesu; es zeigt die Person des Pfarreipatrons! Auffällig: St. Ulrich, im Amt mit Mitra und Stab, streckt seine rechte Hand aus. Auffällig: Die Hand ist markant erhoben zum Segen. Oder ist’s der Betrachter des Bildes, der, in unsicheren Vi-ren-Zeiten, ein segnendes, stärkendes Zeichen sucht, und darum das ihm bekannte Bild so sieht, wie er es scheinbar bisher nie gesehen hat? Auf einmal kommt dem Betrachter in den Sinn, wo er diese Hand doch schon einmal gesehen, be-trachtet hat – ja genau, es war im Pfarreiblatt, zu Beginn dieses Jahres; noch bevor ein übler Virus ins Gerede kam. Da war das Bild der segnenden Hand von den Worten begleitet:

Einander ein gutes Jahr zu wünschen, ist uns zur guten Gewohnheit geworden. Gut werden, gelingen soll das neue Jahr. Es möge uns dabei verschonen vor Unerklärlichem und Unerträglichem. Soeben, an Weihnachten, haben wir Ausschau gehalten nach einem Gott, der lebt, sich bewegt, menschlich mit uns geht. So, ja so könnten wir es wieder wagen, zu gehen in ein neues Jahr. Denn ein Gott, der lebt und mit uns geht, wäre dann ein Segen, auf zweierlei Wegen: wäre für uns nicht nur ein Segen im Empfangen, sondern auch im Loslassen. Ob wir unsern Wunsch also auf beide Erfahrungen hin auszu-sprechen wagen? Er würde dann lauten: «Möge Gott unser Jahr segnen; segnen, was das neue Jahr uns bringt, und segnen, was das neue Jahr uns nimmt.»

Zu Hause bleiben – und doch gerne wieder einmal einkehren in den vertrauten Kirchenraum. Zwei Bilder aus unsern Pfarrkirchen – zur geistigen Einkehr!

Pfarrei Hildisrieden und Rain 17

Hildisrieden

König DavidWas ich tue, tue ich mit Leib und Seele!In der Geschichte Israels gilt David als der erste und wich-tigste König, der auch im Stammbaum Jesu im ersten Ka-pitel des Matthäusevangeliums einen wichtigen Platz ein-nimmt. David war als König berühmt und angesehen, aber auch als Sänger und Musiker. Man sagt, dass er als Musiker an den Hof von König Saul gerufen wurde, um die Depressio-nen Sauls durch sein Saitenspiel zu behandeln. David konnte seine Gefühle mit Musik und Tanz besonders gut ausdrücken. Vielleicht kann dies auch für uns heute eine Aufforderung sein, wieder einmal das verstaubte Ins-trument auszupacken und zu spielen, oder zu singen, zu tanzen oder auch Musik zu hören.

Vielleicht haben Sie eine andere Art, ihre Gefühle auszu-drücken: zu schreiben, zu malen, … Nehmen Sie sich doch wieder mal Zeit dafür und tun Sie es wie David mit ganzem Herz und ganzer Seele.

Rain

Er ist auferstandenDas Auferstehungsbild auf dem Hauptaltar der Rainer Pfarrkirche strahlt in den ganzen Kirchenraum.

Das Bild stellt die Kraft der Auferstehung dar: Die Soldaten werden geblendet, sie sind ausser Gefecht gesetzt. Jesus steht in der Mitte. Von ihm strahlt das Licht aus. Er trägt die Zeichen der Folter und des Todes, die Wundmale an Händen, Füssen und der Brust. Die Botschaft Jesu ver-spricht uns nicht ein Leben ohne Sorgen und ohne Leiden. Sie spricht uns aber zu: «Ich bin bei euch im Feiern und in den Zeiten des Glücks, aber auch in der Not und im Leiden des Alltags. Ich lasse euch nicht allein. Ich bin die Auferste-hung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben.»

Auferstehung passiert nicht erst nach dem Tod, sondern immer wieder mitten im Leben – für dich und mit dir!

Die Statue des Königs David ist in der Kirche Hildisrieden nur in der Advents- und Fastenzeit zu sehen. Wissen Sie weshalb?

Melchior von Deschwanden (1811–1881) aus Stans hat die-ses Bild für die Rainer Pfarrkirche gemalt. Es ist beeindru-ckend, wie das Licht aus dem Bild herausströmt. Der aufer-standene Christus strahlt uns entgegen.

18 Pfarrei Rain

Seniorenferien

Lenzerheide 2020

Sonntag, 2. August, bis Samstag, 8. August 2020

Wir freuen uns, mit Ihnen auch in diesem Jahr in die Ferien zu gehen. Gerne laden wir Sie in die Lenzerheide ein.

Unterkunft Sunstar Alpine Hotel Voa Sparz, 7078 Lenzerheide Tel. 081 385 88 88 [email protected]

Leistungen Halbpension Hin- und Rückreise mit Reisebus Zemp Carreisen Frühstücksbuffet 3-Gang-Abendessen Ausflüge, Besichtigungen Museumsbesuche

Kosten 6 Tage EZ Fr. 1120.00 6 Tage DZ Fr. 1020.00

Anmeldung Pfarramt Rain, Chilestr. 6, 6026 Rain Tel. 041 458 11 19 [email protected]

Reiseleitung Erich Hausheer-Leisibach Margrit Leisibach Hausheer

Anmeldeformulare finden Sie auch in der Kirche.

Wir sind uns bewusst, dass die Zeit jetzt etwas schwierig ist. Trotzdem sind wir guter Hoffnung auf ein paar erholsame Tagein der Lenzerheide.

Kirchgemeinde Rain

Jahresrechnung 2019

Botschaft erscheint nicht mehr im Pfarreiblatt

Wie an der Kirchgemeindeversamm-lung vom 20. November 2019 orien-tiert, wird die Botschaft zur Jahres-rechnung 2019 der Kirchgemeinde Rain nicht mehr im Pfarreiblatt ange-heftet.

Die Botschaft kann ab dem 15. April 2020 im Schriftenstand der Kirche, beim Pfarreisekretariat und beim Kirchmeieramt bezogen werden. Zu-dem sind die Unterlagen ab diesem Datum auf der Homepage vorhanden. www.pfarrei-rain.ch

Die Jahresrechnung unterliegt dem Rechnungsreferendum. Die Rech-nungskommission hat die Jahresrech-nung geprüft und genehmigt. Dieser Entscheid wird gemäss § 24 Abs. 2 KGG rechtskräftig, wenn nicht innert 30 Tagen ab Datum der amtlichen Pu-blikation (15. April 2020) 5 % der Stimmberechtigten der Kirchgemein-de das Begehren stellen, die Rech-nung sei der Kirchgemeindever-sammlung zu unterbreiten.

Für Ihr Interesse dankt Ihnen der Kirchenrat.

Pastoralraum Oberer Sempachersee 19

Pfarreiadressen Hellbühl/Neuenkirch

Katholisches Pfarramt HellbühlLuzernstrasse 46016 HellbühlSekretariat 041 467 09 06Pfarreileitung 041 467 11 [email protected]

Katholisches Pfarramt NeuenkirchKirchmattstrasse 16206 Neuenkirch 041 467 11 [email protected]

Wallfahrt Vater WolfSekretariat 041 467 00 [email protected]

Hildisrieden/Rain

Katholisches Pfarramt HildisriedenLuzernerstrasse 56024 Hildisrieden 041 460 12 [email protected]

Katholisches Pfarramt RainChilestrasse 66026 Rain 041 458 11 [email protected]

Redaktion PfarreiblattElena Ulliana Lieb 078 889 38 [email protected]

www.pastoralraum-oberersempachersee.ch

Eich/Sempach

Katholisches Pfarramt Eich6205 Eich 041 460 12 [email protected]

Katholisches Pfarramt SempachBüelgasse 36204 Sempach 041 460 11 [email protected]

FILMTIPP – Netflix

Shitsel Die Shtisels sind eine ultraorthodoxe Familie in Ge’ula, einem Jerusalemer Quartier. Männer mit riesigen schwar-zen Pelzhüten, langen Mänteln und Schläfenlocken prä-gen hier das Strassenbild. Unter ihnen lebt Akiva, Mitt-zwanziger und verträumter Protagonist der Serie. Er soll heiraten, tut sich aber schwer. Verliebt sich in die Falsche und mag auch nicht in die Fussstapfen seines Vaters, des Rabbiners, treten. Das bringt Ärger.Individuelle Freiheiten haben kaum Platz in dieser Welt. Umso grösser die Freude, wenn sich die Figuren ihre klei-nen Fluchten erlauben.

2013 wurde «Shtisel» in Israel ausgestrahlt und selbst von ultraorthodoxen Kreisen gefeiert. Seit Januar 2019 ist die Serie auf Netflix zu sehen. Der Start der dritten Staffel ist noch für dieses Jahr geplant. Mazel tov! Viel Erfolg!

Eva Meienberg, Redaktorin Medientipp

Hinweise für den überpfarreilichen Teil: Kantonales Pfarreiblatt, c/o Kommunikationsstelle der röm.-kath.Landeskirche des Kantons Luzern, Abendweg 1, 6006 Luzern 6, 041 419 48 24/26, [email protected] und Versand: WM Druck Sempacher Zeitung AG, 6203 Sempach Station, wmdruck.ch

Zuschriften/Adressänderungen an:[email protected] 460 01 78Impressum

Herausgeber: Pastoralraum Oberer Sempachersee, Büelgass 3, 6204 SempachRedaktion: WM Druck, Sempach StationErscheint vierzehntäglich

Worte auf den Weg

Bild: Dominik Thali; Zaun, von einem sturmgefällten Baum niedergerissen

K rise kann ein produktiver Zustand sein. Man muss ihr nur den Beigeschmack der

Katastrophe nehmen.

Max Frisch, Schriftsteller (1911–1991)