2016 - bernisches historisches museum...um die welt – reise durch die sammlung» (15. 10. 2015 bis...
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2016Jahresbericht
BERNER TOTEN TANZ 2016EIN KÜNSTLERISCHER BRÜCKEN SCHLAG IN DIE GEGENWART
SÖLDNER, BILDERSTÜRMER, TOTENTÄNZERDIE AUSSTELLUNG ZUM REFORMATIONSJUBILÄUM
EINSTEIN MUSEUMEIN REKORDERGEBNIS
GROSSES PROJEKTSAMMLUNGSERSCHLIESSUNG
2 BERNISCHES HISTORISCHES MUSEUM
INHALT
Editorial 3 EinbedeutenderEntscheid
Resonanz 4 Statistiken 5 Entdeckungstouren
Ausstellungen 5 AbschlussderWechselausstellung«In80Minuten
umdieWelt–ReisedurchdieSammlung»(15.10.2015bis28.3.2016)
6 Wechselausstellung«Söldner,Bilderstürmer,Totentänzer–MitNiklausManueldurchdieZeitderReformation»(13.10.2016bis17.4.2017)
9 Kabinettausstellung«BernerTotentanz2016»(2.11.2016bis17.4.2017)
Weihnachtsausstellung«WeihnachtskrippenundWinterzauber»(29.11.2016bis8.1.2017)
10 «EineNachtmitAlbert»(3.6.2016)
11 Bildung & Vermittlung
12 Donationen und Partnerschaften
Sammlungen 13 ProjektSammlungserschliessungund-bereinigung 14 Sammeln,Bewahren,Forschen
17 Leihverkehr
20 Publikationen/Bibliografie
21 Marketing & Kommunikation
22 Verwaltung und Infrastruktur
23 Nachruf
24 Stiftungsträger
25 Museumsleitung und Mitarbeitende
Jahresrechnung 2016 28 Bilanz 29 Erfolgsrechnung 30 Anhang 33 Revisionsbericht
34 Verein zur Förderung des Bernischen Historischen Museums
Bild Umschlag:Albrecht Kauw nach Niklaus Manuel, Szene aus dem Totentanz: Der Tod und der Maler, 1649, BHM Inv. Nr. 822.23.
Gestaltung: Bernet & Schönenberger, ZürichFotos: Bernisches Historisches Museum, BernFotos Christine Moor, Simon Hofmann, Maike Piecuch Korrektorat: Claudia Scherrer, Tipptopp, BruggDruck: Stämpfli AG, Bern© Bernisches Historisches Museum, Bern 2017
JAHRESBERICHT 2016 3
EDITORIAL
Ein bedeutender Entscheid2010hattedasBernischeHistorischeMuseumbeidenVerhand-lungenzumLeistungsvertrag2012bis2015gegenüberseinenFinanzierungsträgernvergeblicheinenMehrbedarfgeltendge-macht,umDefizitebeiderErschliessungundErhaltungseinerSammlungaufarbeitenzukönnen.2013hattedanneinePeerReviewdieErschliessungderSammlungundihreLagerbedin-gungenevaluiertunddringendenHandlungsbedarfangemahnt.Dazu kommt, dass der über hundertjährige Altbau noch nietotalsaniertwordenistundeinerheblicherSanierungsbedarfbesteht.InderFolgebeschlossendieTrägerdesMuseums,diedrei«Baustellen»Sammlungserschliessung,ZentraldepotundSanierungAltbauineinemetappierten,aberaufeinanderbezo-genenProjektanzugehen.
IndenletztenJahrenwurdenfürdieSammlungserschlies-sung und die beiden Infrastrukturprojekte Grundlagen er-arbeitet und für die erste Etappe «Sammlungserschliessungund-bereinigung»beidenStiftungsträgerneinKreditgesucheingereicht. Ende 2016 haben die Parlamente von Burger-gemeinde,StadtundKantonBernentschieden:SiestellendemMuseumzusammeneinenProjektkreditinHöhevonCHF5,1Mio.fürdieSammlungserschliessungund-bereinigungzurVerfü-gung.MitdiesenMittelnundEigenleistungenausordentlichenBudgetmittelnwirdindennächstenvierbisfünfJahrendierund500000ObjekteumfassendeSammlungdesMuseumsregist-riertunderschlossen(vgl.dazuS.13).
DieserEntscheidunsererStiftungsträgeristausserordent-lich erfreulich und bedeutend. Einerseits ermöglicht er uns,dieGrundlagenzuschaffen,umunsereSammlunglangfristigzuerhaltenunddieseüberhaupterst in ihrerGesamtheit fürÖffentlichkeitundWissenschaftnutzbarzumachen.Nochistesbeispielsweise aufgrund der schlechten Erschliessung nichtmöglich,einzelneSammlungsbeständeimNetzzugänglichzumachen.InwenigenJahrenwerdendafürdieVoraussetzungengeschaffensein.AndererseitshatmichauchdasZustandekom-mendesEntscheidsgefreut:ImGrossenBurgerratgabeseine,imStadtratsowieimGrossenRatnichteineeinzigeStimmege-gendenKreditantragdesBernischenHistorischenMuseums.DazuhatdieumfassendeundminutiöseVorbereitungdesGe-schäftsdurchdieVerantwortlichenbeigetragen.DasAbstim-mungsresultatzeugtaberauchvonVertrauenundWertschät-zung gegenüber dem Bernischen Historischen Museum undvon der Bedeutung, welche die politisch VerantwortlichendiesemMuseumunddemkulturellenErbevonStaatundStadt
Bernzumessen.Dafürbedankeichmichganzherzlich.Ichdan-keauchallenanderVorbereitungdesEntscheidsBeteiligteninden Verwaltungen unserer Stiftungsträger, dem Stiftungsratund den involvierten Mitarbeitenden des Museums für ihreArbeitundUnterstützung.
DiezweiteEtappedesProjektshatinersterLiniedieSi-cherstellungdeslangfristigenErhaltsunsererSammlungzumZiel. Dazu soll neben dem Depot im Kubus ein Zentraldepotgeschaffenwerden, indemdieSammlungsbeständeausdenverschiedenenderzeitigenProvisorienzusammengeführtwer-den. 2016 wurde eine umfassende Evaluation verschiedenerVariantenundStandortedurchgeführt,dieEndeJahrunserenTrägernübergebenwerdenkonnte.Diesewerden2017überdasweitereVorgehenbeschliessen.
Mitrund73000liegtdieBesucherzahl2016imBereichdeslangjährigenDurchschnitts.AngesichtsderTatsache,dass2016währendmehralsderHälftedesJahreskeineWechselausstel-lung gezeigt wurde, ist dieser Besucherzuspruch erfreulich.Verantwortlich dafür sind der erneut gestiegene Besuch derDauerausstellungenundeinneuerBesucherrekordimEinsteinMuseum. Letzterer ist das Resultat der seit einigen JahrenintensiviertenKommunikations-undMarketingmassnahmen,aber auch der zum zweiten Mal durchgeführten «Nacht mitAlbert».
ImOktobereröffnetenwirdieWechselausstellung«Söld-ner,Bilderstürmer,Totentänzer–MitNiklausManueldurchdieZeitderReformation».AnlassfürdieseAusstellungisteiner-seitsdasErscheinendesWerkkatalogs«NiklausManuel»,dervomSchweizerischenInstitutfürKunstwissenschaftinZusam-menarbeitmitderBurgerbibliothekBernherausgegebenwird.AndererseitsistdieAusstellungeinBeitragzumFünfhundert-jahrjubiläumderReformationimJahr2017.Mitdieserkultur-historischen Ausstellung rücken wir einen grossen KünstlerundeineschillerndePersönlichkeitanderSchwellezurNeuzeitinsLicht,dieneuzuentdeckensichlohnt.
Ich danke allen Mitarbeitenden des Bernischen Histori-schenMuseumsfürihrenEinsatzundihrEngagementimver-gangenenJahr.MeinDankgiltebenfallsdemStiftungsrat,un-seren Finanzierungsträgern, den Freundinnen und FreundendesMuseums,PartnernundSponsoren.SchliesslichdankeichallenBesucherinnenundBesuchern,diewir2016imMuseumbegrüssendurften,fürihrInteresse.
Dr.JakobMesserli,Direktor
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Besucherstatistik
BesucherzahlenDauerausstellungen inkl. Kabinett und Weihnachtsausstellung 17 191Einstein Museum inkl. «Eine Nacht mit Albert» 34 880Wechselausstellung «In 80 Minuten um die Welt – Reise durch die Sammlung» (1. 1. bis 28. 3. 2016) 5 271Wechselausstellung «Söldner, Bilderstürmer, Totentänzer – Mit Niklaus Manuel durch die Zeit der Reformation» (13. 10. bis 31. 12. 2016) 8 091Museumsnacht 7 718
Total Besucher 73 151
Führungen DauerausstellungenEntdeckungstouren 13Kindergeburtstage 9Privat gebuchte Führungen 83Gratisführungen 11Öffentliche Führungen – Bern in 57 Minuten (seit 3. 12. 2016) 5Öffentliche Führungen am Sonntag 54
Total Führungen Dauerausstellungen 175
Führungen Einstein MuseumPrivat gebuchte Führungen 94Gratisführungen 5Öffentliche Führung am Sonntag 1
Total Führungen Einstein Museum 100
Führungen Wechselausstellung «In 80 Minuten um die Welt»Privat gebuchte Führungen 16Exklusivführungen durch die Autorinnen und Autoren 3Gratisführungen 10
Führungen Wechselausstellung «Söldner, Bilderstürmer, Totentänzer»Privat gebuchte Führungen 41Gratisführungen 40Öffentliche Führungen am Sonntag 10Workshops «Böse Zungen: Kritisch texten» 2Workshops «Tanz mit dem Tod» 3
Total Führungen und Workshops Wechselausstellungen 125
Workshops für Kinder «Weihnachtskrippen und Winterzauber» 3
Total Führungen und Workshops 403
Ausleihe Audioguides und Videoguide sowie Download AppsAudioguide Einstein 3 707Videoguide Einstein (für Gehörlose und Hörbehinderte) 0izi.TRAVELApp «Einstein» 430Audioguide «In 80 Minuten um die Welt» 5 271izi.TRAVELApp «In 80 Minuten um die Welt» 585Audioguide «Söldner, Bilderstürmer, Totentänzer» 778iziTRAVELApp «Söldner, Bilderstürmer, Totentänzer» 524
Total Ausleihen sowie Downloads 11 295
JAHRESBERICHT 2016 5
Entdeckungstouren für Familien DieResonanzaufdie2014mitUnterstützungdesVereinszurFörderungdesBernischenHistorischenMuseumseingeführ-tenEntdeckungstourenfürFamilienjeweilsamerstenSonntagimMonatnahm2016weiterzu.Insgesamt300Kinderundde-renEltern,GrosselternoderPaten(165resp.135)liessensichaufteilsrasanteReisendurch5000JahreGeschichteundteilseigentümliche Begegnungen mit unseren Vorfahren ein. DasProgrammmitsechsrotierendenThemenenthältebenfallseinreduziertesAngebotfürFranzösischsprachige.
ImMai2016erschieneinausführlicherBerichtüberdas2016 eingeführte Thema «Zu Besuch bei … Eine Zeitreise indieVergangenheit»inderZürichsee-Zeitung,derdasErlebnisalsvergnüglichenundinBannziehendenFamilienausflugbe-schrieb.DerBerichtschilderteanschaulich,wieleichtKinderdiespielerischvermitteltenethnografischen,archäologischenoderhistorischenInhalteaufnehmenundmituntereinerPfahl-bauerinsehrpassendvorschlagen,demvondenZukunftsmen-schen überreichten Mars-Riegel vor dem Verzehr doch «dieHautabzuziehen».
Konzeption und Durchführung durch Bildung & Vermittlung:
Aline Minder, Vanessa Haussener
Team Vermittlung: Ursula Schweizer, Gabriele Moshammer,
Lorenz Schläfli, Bruno Lüscher
Abschluss der Wechselausstellung «In 80 Minuten um die Welt – Reise durch die Sammlung» (15. 10. 2015 bis 28. 3. 2016)Im Zentrum der Ausstellung standen rund 1000 Objekte desMuseums,diekaumjeausgestelltwerden.Präsentiertwurdensie in einer weitgehend originalgetreu nachgebauten Depot-situation.AnhandverschiedenerReisewegeund-geschichten,verfasstundaufAudioguidegesprochenvonSchweizerAutorin-nenundAutoren,«reisten»dieBesucherinnenundBesuchergeführtdurchdieAusstellung.
DieAusstellungrichtetesichaneinbreitesPublikumprimäraus dem regionalen Einzugsgebiet und wurde von insgesamt8812Personenbesucht.EinerepräsentativeBefragungzeigte,dass25%derBesucherinnenundBesucherausderStadtBernstammtenundinsgesamt63%ausdemKantonBern.Exklusiv-führungenbotenGelegenheit,dieAutorinnenundAutorenlivealsReiseleiterzuerlebenundpersönlichkennenzulernen.
DieperAudioguidevermittelten«(Kopf-)Reisen»sprachenauchJugendliche(14bis20Jahre),jungeErwachsene(21bis30Jahre)undFamilienmitKindern(Kindergarten-undSchul-alter)an.EineSafarilockteKinderaufSpurensucheundzumLösungsworteinesWettbewerbs.
Gesamtleitung: Jakob Messerli
Projektleitung: Franziska Karlen
Wissenschaftliche Leitung: Daniel Schmutz
Ausstellungsgestaltung und -grafik: Holzer Kobler
Architekturen GmbH, Zürich/Berlin
Realisierung: Ausstellungsteam Bernisches Historisches
Museum; matí AG, Adliswil
Marketing & Kommunikation: Michèle Thüring,
Severin Strasky, Elke Lohmann
Bildung & Vermittlung: Aline Minder
ZeitreiseindieBronzezeit. DerBundesrat,wieer2002anderExpoinBiel/Biennezusehenwar,inderAusstellung.
6 BERNISCHES HISTORISCHES MUSEUM
AUSSTELLUNGEN
Reformation.
Wechselausstellung «Söldner, Bilderstürmer, Toten tänzer – Mit Niklaus Manuel durch die Zeit der Reformation» (13. 10. 2016 bis 17. 4. 2017)Heute primär als Schöpfer des Berner Totentanzes bekannt,warNiklausManuelalsMaler,Zeichner,Söldner,Literat,Poli-tikerundDiplomatweitmehr.IndieserVielschichtigkeitgehör-teerinderSchweizzudenmarkantestenPersönlichkeitenamÜbergang vom Mittelalter zur Neuzeit. Durch die Glaubens-spaltunginderReformationzerbrachdamalseineeinheitlichechristlicheVorstellungvomSinndesLebens.ExistenzielleThe-menwieLiebe,GewaltundTodbekameneineneueDringlich-keit.InderdamaligenEidgenossenschaftrücktenFragennach«Fremdem»und«Eigenem»,nachZusammenhaltundAbgren-zung und nach Beeinflussung durch ausländische GeldgeberundMächteindenVordergrund.LebenundWerkNiklausMa-nuelsspiegelndiesinvielfältigerWeise.
Dies allein wäre Grund genug gewesen, Niklaus Manueleine Ausstellung zu widmen. Dazu kam die bevorstehendePublikation des Werkkatalogs «Niklaus Manuel» durch dasSchweizerischeInstitutfürKunstwissenschaftinZusammenar-beit mit der Burgerbibliothek Bern. Die jahrelange, intensiveBeschäftigungmitNiklausManuelundseinemWerkhattezueinerFülleneuerErkenntnissegeführt,diefürdieAusstellung
genutztwerdenkonnten.Schliesslichwird2017das500.Jubi-läumderReformationgefeiert.DieAufmerksamkeitrichtetsichaufjeneEpoche,inderNiklausManuelgelebthat,undaufei-nenUmbruch,denerinBerntatkräftigbeförderthat.
Die Ausstellung präsentierte einen Grossteil des maleri-schen,zeichnerischenundliterarischenWerksNiklausManuels,dazuWerkevonZeitgenossenwieAlbrechtDürer,HansBaldungGrienoderUrsGrafdemÄlterensowieBücher,Waffen,Kostü-me,Bildteppiche,Glasmalereien,SkulpturenundAlltagsgegen-stände.DieWerkestammtenausderSammlungdesBernischenHistorischenMuseumssowievonmehrals30LeihgebernausderSchweizundEuropa.DiespektakuläralsstädtischerRauminszenierteAusstellungfolgtederbewegtenBiografieNiklausManuels.
EineBegleitpublikationdesBernischenHistorischenMu-seums mit einführenden Essays sowie einem ausführlichenBildteil mit mehr als 100 farbigen Abbildungen erschien aufDeutschundFranzösisch.
NebenFührungenfürGruppenwurdensonntagsum13UhröffentlicheFührungendurchdieWechselausstellungangebo-ten.DidaktischeUnterlagen,dialogischeFührungenundWork-shops gaben Schulklassen die Möglichkeit zur Auseinander-setzungmitdenAusstellungsthemen.WährenddieFührungen
JAHRESBERICHT 2016 7
AltarbilderausderZeitvonNiklausManuelinszeniertimstädtischenRaum.
InFormeinerAnimationzeigteeinezeitgenössischeInterpretationdenTod,wieerdurchSzenenausNiklausManuelsTotentanzhuscht.
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AUSSTELLUNGEN
ExquisiteKunstfürgebildeteMänner.
KunstwerkeinszeniertimkirchlichenRaum.
aufhistorisch-biografischeInhaltefokussiertenunddieJugend-lichenundderenErfahrungeneinbezogen,vertieftendieWork-shopsgrundlegendeFragenzumMenschseinundzumLebenin der Gesellschaft. Der von den Choreografinnen und Tanz-pädagoginnenNinaStadlerundLucíaBaumgartnerkonzipierteWorkshop«TanzmitdemTod»nähertesichdiesenFragenmit-telsTanzundBewegung.MitbeissendemHumoranalysierteNiklausManueldieEreignisseseinerZeit.WieformulierenwirheuteKritikanGesellschaft,PolitikundsozialenMissständen?Im Workshop «Böse Zungen» unter der Leitung der Slam-PoetenRenatoKaiserundRemoZumsteingingenJugendlichedieserFragenachundverfasstenselberTexte,diesieanschlies-sendvorOrtaufführten.
DerTotentanzvonNiklausManuelsowiedieZusammen-arbeitmitdenReformiertenKirchenBern-Jura-SolothurnimZusammenhang mit dem Reformationsjubiläum 2017 gabenAnlasszuverschiedenenPodiumsdiskussionen(zweidavonfin-den2017statt):– 9.11.2016:Wie tanzt der Tod heute? DerTodinderKunstderGegenwart.MitJaredMuralt,BaltsNill,NinaStadler,Fran-ziskaMegert,SusanMarti;Moderation:HansRudolfReust
– 7.12.2016:Der Tod tanzt allein. VerdrängungdesTodes imAlltag. Mit Frank Mathwig, Hildegard Elisabeth Keller undMichaelNollert;Moderation:SusanneBrauer
– 4.1.2017: Schockiert von tödlicher Gewalt: Die Krise desSöldnersNiklausManuelundWegeausKrisenheute.Anläss-lichdesReformationsjubiläums2017inZusammenarbeitmitden Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn und derEvangelisch-reformierten Gesamtkirchgemeinde Bern. MitAdelheid Hug, Susan Marti, Matthias Zeindler; SzenischeLesung:DorothéeReizeundDanaLoftus;Moderation:Micha-elU.Braunschweig
– 8.2.2017:Vom guten Sterben: WelchenTanztanztdiePallia-tivmedizin?MitMarkusZimmermann,MonicaFliedner,LeavonWartburg;Moderation:NellySimmen
Gesamtleitung: Jakob Messerli
Projektleitung: Franziska Karlen, Aline Minder
Wissenschaftliche Leitung: Susan Marti
Wissenschaftliche Assistenz: Andreas Rüfenacht
Ausstellungsgestaltung und -grafik: szenographie valentine
koppenhöfer, Weimar
Realisierung: Ausstellungsteam Bernisches Historisches
Museum; matí AG, Adliswil
Marketing & Kommunikation: Severin Strasky, Elke Lohmann
Bildung & Vermittlung: Aline Minder
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EinezeitgenössischeTotentanz-InterpretationtemporärinderDauerausstellung.
DetaileinerKastenkrippe,1840,privaterLeihgeber.
Kabinettausstellung «Berner Totentanz 2016» (2. 11. 2016 bis 17. 4. 2017)Inspiriert vom Vorbild Niklaus Manuel schufen die BernerKünstlerJaredMuralt (Illustration)undBaltsNill (Text)einezeitgenössischeInterpretationdesTotentanzesinFormeinesLeporellos. Im Vorfeld hatten sie mit der Ethikerin ElisabethEhrenspergerunddemTheologenundEthikerFrankMathwigsowie dem Verleger Matthias Vatter Fragen zu Sterben undTodheuteund früherdiskutiert.Dierealistischen, im«Ligneclaire»-Stil gehaltenen Zeichnungen und hintergründigenTexteregenzumDenkenanundverleitenbisweilenauchzumSchmunzeln.
DiegemeinsamvomVerleger,denbeidenKünstlernunddemBernischenHistorischenMuseumorganisierteKabinett-ausstellung«BernerTotentanz2016»inderDauerausstellungdesMuseumszeigtedenEntstehungswegdesLeporellosundschaffteeinethematisch-künstlerischeBrückezwischenVer-gangenheitundGegenwart.
Gesamtleitung: Jakob Messerli
Projektleitung: Franziska Karlen, Aline Minder
Ausstellungskonzept: Jared Muralt, Balts Nill, Matthias Vatter
Ausstellungsgestaltung und -grafik: Jared Muralt,
Yvonne Schreier, Bern
Realisierung: Ausstellungsteam Bernisches Historisches Museum
Marketing & Kommunikation: Severin Strasky, Elke Lohmann
Bildung & Vermittlung: Aline Minder
Weihnachtsausstellung «Weihnachtskrippen und Winterzauber» (29. 11. 2016 bis 8. 1. 2017)Am ersten Adventsonntag wurde in der Halle im 1.Oberge-schoss zur Einstimmung auf Weihnachten eine kleine Krip-penausstellung eröffnet. Der Auftakt wurde auf den Tag derIllumination des Weihnachtsbaums im Museumspark gelegt.22KrippenausallerWelt,voneinemprivatenSammlerzurVer-fügunggestellt,wurdeninweihnächtlicherUmgebungpräsen-tiert.StilisierteTannenbäume,WaldtiereundLichtervorhängeindenErkerfensternvermitteltenWinterzauber.MitimFokusstandderDreikönigsteppichausdereigenenSammlunginderbenachbarten Dauerausstellung. Die Bildwirkerei aus dem15.JahrhundertzeigteineeigenwilligeKrippenszene:IneinemummauertenparadiesischenGartenthrontMariamitdemKindundempfängtdieKönigeausdemMorgenland,JosefnimmtdieGeschenkeinEmpfang.OchsundEselfressenausderKrippeundderEngeldesHerrnwarntvorHerodes.
KindernwurdeandreiSamstagnachmittageneinbetreuterWorkshop angeboten, wo sie u. a. Weihnachtskugeln bastelnundGeschichtenlauschenkonnten.
Gesamtleitung: Jakob Messerli
Projektleitung: Franziska Karlen
Realisierung: Ausstellungsteam Bernisches Historisches Museum
Marketing & Kommunikation: Severin Strasky, Elke Lohmann
Bildung & Vermittlung: Aline Minder
10 BERNISCHES HISTORISCHES MUSEUM
DieRaumkrümmungdurchGravitationanschaulicherklärt.
«Eine Nacht mit Albert» (3. 6. 2016) «Allesistrelativ»hiessesam3.Juni2016imEinsteinMuseumund Museumspark bei der zweiten Ausgabe der «Nacht mitAlbert». Nach der erfolgreichen ersten Durchführung desAktionstagsrundumAlbertEinstein imApril2015wurdedieVeranstaltung2016ausgebaut.
Anstatt nur in den Abendstunden lediglich erwachsenesPublikumanzusprechen,richtetesichdasAngebotnunzusätz-lichanSchulenundFamilien.Zwischen9und 16UhrhattenSchulklassen die Möglichkeit, an einem eineinhalbstündigenParcours teilzunehmen, bestehend aus einer KurzführungdurchdasEinsteinMuseumundmitphysikalischenExperimen-tenzurVeranschaulichungvonEinsteinsTheorien.ElternundKinder konnten sich am Nachmittag auf die Spuren des be-rühmten Physikers begeben. Familienführungen, Mitmach-angebote,Auftritteder«Physikanten»undeinumfangreicherExperimenteparkvermitteltenWissenswertesüberdasbeweg-teLebenEinsteinsundseinephysikalischenErkenntnisse.
AmAbendwurdedieBühneimMuseumsparkSchauplatzmusikalischeranStellephysikalischerExperimente.ImOrien-talischen Saal erklärten Wissenschaftler des Albert EinsteinCentersforFundamentalPhysicsunddesAstronomischenIns-titutsderUniversitätBerndieGrundzügederRelativitätstheo-rie,währendPhysikexperimentezumAusprobierenundSelber-machen Wissen unterhaltsam vermittelten. Das EinsteinMuseum war bis Mitternacht geöffnet und konnte individuelloderimRahmenvonFührungenbesuchtwerden.
Verleihung des «Goldenen Albert» ImVorfeldder«NachtmitAlbert»wurdeerstmalseinWett-bewerbzurVerleihungdes«GoldenenAlbert»ausgeschrieben.Schulklassen,GruppenundPrivatpersonenwarenaufgerufen,Antworten auf die Frage «Was ist Relativität?» künstlerischoderphysikalisch–vorallemabereinfallsreichundüberzeu-gend–darzustellen.DiedreizehnBeiträgereichtendennauchvon kurzen Gedichten über Musikstücke und Installationenbishinzum20-minütigenFilmbeitrag.Sieallewurdenander«NachtmitAlbert»imRahmeneinerAusstellunggezeigtundvomPublikumsowieeinerJurybewertet.DiefeierlichePreis-verleihungunterAnwesenheitderWettbewerbsteilnehmerin-nenund-teilnehmerzähltezudenHöhepunktender«NachtmitAlbert».
InteraktiverAuftrittder«Physikanten»imMuseumspark.
Verleihungdes«GoldenenAlbert»andieSchülerinnenundSchülerderSEK1A,OSUAKlingnau.
AUSSTELLUNGEN
JAHRESBERICHT 2016 11
BILDUNG & VERMITTLUNG
Rasant, witzig, mitreissend: Neue Vermittlungsformate für Kinder und Erwachsene EinenfastunerschöpflichenReichtumanunglaublichen,skur-rilen,faszinierendenGeschichtenbergendieExponateindenDauerausstellungendesMuseums.DieseGeschichtenstanden2016imZentrumzweierneuerVermittlungsformate,dieGrossundKleinzumerlebnisreichenEntdeckenderObjekteundihrerBedeutunganregten.
AbJahresbeginnkonntenKinderzwischen6und12JahrenihrenGeburtstagimMuseumfeiern.Miteiner«Zeitmaschine»werdendasGeburtstagskindundseineFreundinnenundFreun-de mehrere Jahrtausende in die Vergangenheit katapultiert.BegleitetvoneinerVermittlungspersonbegebensichdieKinderauf eine Reise durch verschiedene Epochen und Kontinente.ImAltenÄgyptenentziffernsiegemeinsamrätselhafteHiero-glyphenundgelangensozurnächstenStation:Brenodor,daskeltisch-römischeBern.DasBernerWappentiergibtdenHin-weisaufdieGründungslegendederStadtundaufdiesemWeggelangensie,amStadtmodellvorbei,indieGegenwartzurück.Im2016neueingerichtetenundzurFeierdesTagesfestlichge-schmücktenWorkshop-RaumaufdemMuseumsgeländetref-fensichKinderundElternanschliessendzumKuchenessen.DasAngeboterfreutesichimPilotjahrzunehmenderBeliebt-heitundwirdfortgeführt.
NichtnurKindermögenesimMuseumabwechslungsreichundunterhaltsam.AmAnfangdesneuenVermittlungsangebots
«Bernin57Minuten»standdieIdeeeinesetwasanderenRund-gangs durch die Geschichte der Bundesstadt; insbesondereBesucherinnenundBesucherderStadtBernsolltenauf ihreKosten kommen und auf witzige, temporeiche Art jene Ge-schichtenzudenSchätzendesMuseumserleben,dieinkeinemReiseführerstehen.AusgestattetmitJa-/Nein-Kärtchenwer-dendieTeilnehmendenmiteinemAugenzwinkerndazuaufge-fordert,PositionzuFragenauseinemweitenSpektrumzube-ziehen.VonderStadtgründunginklusiveBärenjagd(undeineminletzterSekundeentwischtenFuchs)überdenBernerSchul-theissenthron,dermehraneinenFürstensitzalsaneinenPrä-sidentenstuhlerinnert,undeinprunkvollesGeschenkfüreinenbleichgesichtigenGottführtderBernrundgangbiszumerstenBond-Girl,dasausOstermundigenkam.
DieöffentlicheFührungfindetseitDezemberjedenSams-tagum11UhrstattundkannauchvonGruppengebuchtwer-den.
NachdemRätselparcoursdarfgefeiertwerden. Bei«Bernin57Minuten»kommtgarantiertkeineLangeweileauf.
12 BERNISCHES HISTORISCHES MUSEUM
DONATIONEN UND PARTNERSCHAFTEN
WirbedankenunsfürdieUnterstützungderAusstellungbei– Bernmobil– BundesamtfürKultur– BurgergemeindeBern– DerBund– ErnstGöhnerStiftung– GesellschaftzuKaufleutenBern– GesellschaftzuMittellöwenBern– GesellschaftzuOber-GerwernBern– GesellschaftzuSchiffleutenBern– GesellschaftzuSchuhmachernBern– GesellschaftzuZimmerleutenBern– GesellschaftzumDistelzwangBern– GlasTrösch– KantonBern,Kulturförderungsfonds– LeMatinDimanche– Löwen-GarageAG– ReformierteKirchenBern-Jura-Solothurn– RuthundArthurScherbarthStiftung– StiftungProScientiaetArte– ZunftzumAffenBern– ZunftgesellschaftzuSchmiedenBern– Zwillenberg-Stiftung
Veranstaltung «Eine Nacht mit Albert»Am3.Juni2016wurdezumzweitenMaldie«NachtmitAlbert»durchgeführt.MitVorträgen,Führungen,Livemusik,Sternbe-obachtung,MitmachangebotenundeinerBarkonntedenBesu-cherinnenundBesuchernvielesgebotenwerden.
WirbedankenunsfürdieUnterstützungderVeranstaltung«EineNachtmitAlbert»sowiedieguteZusammenarbeitbeiderGebertRüfStiftung,derUniversitätBernundbeiZumsteinFotoVideo.
EingrosserDankgehtandieTrägerdesBernischenHistorischenMuseums für die Grundfinanzierung des Museums. DarüberhinauskonntenmitdergrosszügigenUnterstützungvielerPart-ner,Förderer,SpenderinnenundSpenderwiederumzahlreicheProjekterealisiertwerden,dieohnederenEngagementnichtmöglichgewesenwären.DasBernischeHistorischeMuseumdanktspezielldemVereinzurFörderungdesBernischenHis-torischen Museums und ebenso herzlich allen Gönnerinnen,GönnernundPartnernfürihreunerlässlicheUnterstützungunddiewertvolleZusammenarbeit.
Wechselausstellung «Söldner, Bilderstürmer, Totentänzer – Mit Niklaus Manuel durch die Zeit der Reformation»Vom13.Oktober2016bis17.April2017präsentiertedasBerni-scheHistorischeMuseumdieWechselausstellungüberNiklausManuel(1484–1530)unddieZeitenwendeum1500.DasLebenNiklaus Manuels, seine Vielseitigkeit, sein Wirken und WerkveranschaulichtenexemplarischdiegrossenThemenderGe-schichteBernsundderEidgenossenschaftamÜbergangzurNeuzeit.
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SAMMLUNGEN
Projekt Sammlungserschliessung und -bereinigungJede Nutzbarmachung der Sammlung eines Museums setztderenErschliessungvoraus.OhneWissendarüber,wasmanhatundwosichdieObjektebefinden,stehteineSammlungderÖffentlichkeitundWissenschaft faktischnichtzurVerfügung.HierbestehenamBernischenHistorischenMuseumerheblicheDefizite.– Die ungefähr 500000 Objekte der Sammlung ergeben ca.327000Erfassungseinheiten(EinzelobjekteundKonvolute),davonsindheuterund72%elektronischerfasst.DieErschlies-sungstiefe ist aber sehr unausgewogen, gewisse Beständesindumfassenddokumentiert,anderenurrudimentärodergarnicht.
– DieDatenbeständesindaufmehrereDatenbankenmitähnli-cher,abernichtidentischerStrukturverteilt.DieDatenban-kenberuhenaufeinerimWesentlicheninternentwickeltenunderweitertenApplikationaufBasisvonFileMaker.Siesindtechnologischveraltet,nichtaufdielangfristigeDatenhaltunggrosserBeständeausgelegt,instabilundweisenerheblicheSicherheitsmängel auf. Die Datenbestände sind in weitenTeilen inkonsistent und die Programmierungen teilweisedisfunktional.
– EsbestehenkeineDokumentationsrichtlinien,dieProzessesindjenachSammlungunterschiedlichgestaltetundkaumdokumentiert.
Das Projekt Sammlungserschliessung und -bereinigung hatzumZiel,diesenDefizitenzubegegnen.ImEinzelnenwerdenfolgendeZieleverfolg.– DieProzessefürdasSammlungsmanagement(Standardpro-zesse)sinddefiniert,esbestehenDokumentationsrichtlinien.
– EinbedarfsgerechtesSammlungsdatenbanksystemstehtzurVerfügung(StandardsoftwarefürMuseen).
– AlleObjektederSammlungdesBernischenHistorischenMu-seumssindkörperlichaufgenommen,mitdenbestehendenDatensätzenabgeglichen,trageneineInventarnummerundsind soweit sinnvoll und möglich maschinenlesbar ausge-zeichnet(Barcode).
– FürjedesObjektbestehtmindestensdervollständigeMini-maldatensatz(MinimalerschliessungmitzehnFeldern).
ZusätzlichsollenindiesemProjektakuteDefizitebeiderKon-servierungbehobenwerden(Notkonservierungen).AlleObjek-tederSammlungsollenimHinblickaufeinenspäterenUmzugineinZentraldepottransportfähigsein.
Die Durchsicht der gesamten Sammlungsbestände sollausserdemdazugenutztwerdenzuprüfen,obsichdasMuse-umsinnvollerweisevoneinzelnenObjektenseinerSammlung
trennen kann. Für eine Deakzessionierung kämen allerdingsnurObjekteinFrage,diedenKriteriendesSammlungskonzeptsnichtentsprechen.AllfälligeDeakzessionierungenmüssteninÜbereinstimmungmitdenRichtliniendesInternationalCouncilofMuseums(ICOM)erfolgen.
FürdieDurchführungdiesesProjektsverfügtdasBerni-scheHistorischeMuseumnichtübergenügendPersonal.DieRegistrierung(physischeAufnahme)derObjektewirddeshalbentlang standardisierter Prozesse durch Hilfskräfte erfolgen.FürdievollständigeMinimalerschliessungwerdennebendemwissenschaftlichen Stammpersonal zusätzliche externe Wis-senschaftlerinnenundWissenschaftlerbenötigt.
Für die Sammlungserschliessung und -bereinigung ent-stehteinGesamtaufwandvonCHF7,7Mio.DieStiftungsträgerhabendemBernischenHistorischenMuseumeinenKreditvonCHF5,1Mio.fürdieDurchführungdiesesProjektszurVerfügunggestellt.DasMuseumsteuertausordentlichenBudgetmittelnEigenleistungenimUmfangvonCHF2,6Mio.bei.DasProjektwird 2017 mit der Beschaffung einer museumsspezifischenDatenbankundderen Implementierungstarten.UmdiePro-jektziele zu erreichen, wird nach der Aufbauphase mit einerDauervonvierJahrengerechnet,dasProjektsollteEnde2021/Anfang2022abgeschlossenwerdenkönnen.
DasProjektSammlungserschliessungund-bereinigungisteine wichtige Voraussetzung für den langfristigen Erhalt derSammlungen und für die Weiterentwicklung des BernischenHistorischen Museums. Das Museum wird erstmals einenvollständigenÜberblicküberseineSammlungbekommenunddiesedadurcheffizienterundumfassendernutzenkönnen.DieBeständewerdenzudemfürdieÖffentlichkeitundWissenschaftüberhaupterst in ihrerGesamtheitzugänglichgemacht,wasnicht zuletzt der Ausstellungstätigkeit zugutekommen wird.Undschliesslich istdieErfassungderSammlungVorausset-zungjederkünftigendigitalenMuseumsarbeit.
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SAMMLUNGEN
Ein bedeutender SammlungszugangVon der Gesellschaft zu Schuhmachern in Bern erhielt dasBernische Historische Museum 2016 ein Bahrtuch von 1796geschenkt.GleichzeitigwurdenihmzweiältereBahrtücher,diesich seit 1918 als Deposita im Museum befanden, dauerhaftübereignet.
EinBahrtuchbedecktwährendderAufbahrung,demTrau-erzugunddemTrauergottesdienstdenSargeinerverstorbenenPerson.DieserBrauchwurdeseitdemSpätmittelalterbeson-dersvondenZünftengepflegt.Diegrossen,schwarzenWoll-tüchersindjeweilsmitsymmetrischangeordneten,aufgenäh-tenBildsymbolenverziert.VieleBernerZünfteverzichtenheuteaufdieVerwendungvonBahrtüchern–andersdieGesellschaftzu Schuhmachern, die sich für die Anschaffung eines neuenSargtuchsentschiedunddasbisherigedemMuseumschenkte.DiedreiausverschiedenenZeiten(1663,frühes18.Jahrhundertund 1796) in der Sammlung vorhandenen Bahrtücher wider-spiegelninderWahlderfarbigenStickereieneingewandeltesVerständnis des Todes. Das Tuch von 1663 zeigt mittig einenchristlichenSpruch,dasjenigeausdemfrühen18.JahrhunderteinenTotenschädelmitSchlangeundApfelsowieeinBibelzitatzumSündenfall.DasnachderFranzösischenRevolutionent-standeneSargtuchverzichtetaufbiblischeAnspielungen.EsistmitdenZunftwappenundeinersteinernenUrnemitschwarzemTuchalsSymboldesTodesdekoriert.
BewahrenImFrühlingwurdendieMetall-unddiePlanschränke,indenender grösste Teil der Grafischen Sammlung aufbewahrt wird,samt Inhalt vom Altbau in das neue Grafikdepot im Erweite-rungsbau Kubus gezügelt. Weitergeführt wurde die Ausrah-mungderGrafiken.
AufgrundderUmgestaltungderDauerausstellungimMu-seumderStiftungSchlossOberhofenwurden431bislangdortausgestellte Objekte des Bernischen Historischen MuseumszurückgenommenundnacheinerWärme-resp.Stickstoffbe-handlungineigeneDepoträumlichkeitengebracht.
Im Projekt zur Sicherung der Fotobestände konnten dieArbeitenandenBeständenderEthnografischenSammlungimSpätwinterabgeschlossenundmitderSicherungderFotogra-fien der Historischen Sammlung begonnen werden. Für diekonservatorischsichereundzentralisierteAufbewahrungwur-deeineneueRollgestellanlageimDepotdesErweiterungsbausKubus installiert, die inzwischen zur Hälfte mit fachgerechtverpackten und erschlossenen Fotobeständen gefüllt ist. DiejahrzehntelangeAufbewahrungunterungünstigenBedingun-genhatbeivielenSammlungsbeständenKonsequenzen,insbe-sondereauchbeimFotomaterial.AusdiesemGrundwurdenvon
SammelnImHinblickaufdasProjektSammlungserschliessungund-be-reinigungbeschlossdieMuseumsleitungimAugust2015einenSammlungsstopp. Ausnahmen sind für bedeutende Objektemöglich, die dem Sammlungskonzept entsprechen und einewesentliche Ergänzung zu vorhandenen Schwerpunkten derSammlung bilden. Alle Sammlungszugänge müssen seitherdurchdenDirektorgenehmigtwerden.FolglichwurdenObjekt-angeboteeinerdoppeltkritischenPrüfungunterzogenundde-renAnnahmenurnochinEinzelfällengenehmigt.PrioritäthatindennächstenJahrendieErschliessungundBereinigungdervorhandenen Sammlungsbestände. Für einige SchenkungenundLegatewarenZusagenbereitsvordemSammlungsstoppgemachtworden,siewurdendeshalb2016nochaufgenommen.WirbedankenunsbeiallenPrivatpersonenundInstitutionenfürfolgendeSchenkungen.
Aebersold,Hugo,Bern:GlaszylindermitverkohltenWeizen-resten(sog.Makroresten)ausderPfahlbausiedlungLobsigensee,3500–3000v.Chr.
Ammann,Claudine,MuribeiBern:GrafikvonJohnWebber,«TheFanPalmintheIslandofCracatoa»,1808
BurgergemeindeBern,Bern,NachlassHelenaLoogeb.vonWild:Schachtel«PfahlbausachenvonSutzamBielersee»mit23GegenständenausderJungsteinzeitundBronze-zeit,3800–800v.Chr.;InnenansichtderKircheBannwilbeiAarwangen,Ölgemälde(undatiert)
BurgergemeindeBern,Bern:3Glasgemälde,1Schliffscheibe,18.–20.Jahrhundert
Centlivres,PierreundMicheline,Neuchâtel:30vorwiegendtextileObjekteausAfghanistanundNordindien,20.Jahrhundert
LegatEmmenegger,vertretendurchAdalbertSpichtig,Luzern:PorträtsvonSimeonRudolff-RätzerundseinerFrau,Ölgemälde1754und1764
Emch,Marianne,SpiegelbeiBern:2Kindertrachten,Mitte19.Jahrhundert
Lutz,Hans,Bern/Hongkong:StatuedesBartholomäusMayvonEleonorevonMülinen,Nachguss,um2015
GesellschaftzuSchuhmachern,Bern:3BahrtücherderGesellschaftzuSchuhmachern,17./18.Jahrhundert(davon2bisheralsDepositainderSammlung)
Swissmint,Bern:BelegexemplarederSchweizerMünz-prägung2016
JAHRESBERICHT 2016 15
den insgesamt ca. 5700 vom Essigsäuresyndrom befallenenAcetat-Negativen der Archäologischen Sammlung rund 1650bereits im Verfall begriffene Acetat-Negative separiert unddigitalgesichert.DieDigitalisierungdesRestsdiesesgefähr-detenBestandeswirdaufdienächstenJahreverteilt.
FürdieWechselausstellung«Söldner,Bilderstürmer,To-tentänzer–MitNiklausManueldurchdieZeitderReformati-on»wurdeneinigeteilsnochniederÖffentlichkeitpräsentier-teObjektekonserviert.SokonntenFigurensteinedesBernerMünsters,GrafikenundhölzerneHeiligendarstellungennachder Reinigung und Sicherung in die Ausstellung integriertwerden.
ImseitmehrerenJahrenlaufendenProjektzurKonservie-rungundRestaurierungdervierCaesartapisserienkonntedieaufwendigeSchadenskartierungunddamitdieZustandsdoku-mentationabgeschlossenwerden.AufdieserGrundlagewer-den nun die eigentlichen Konservierungsarbeiten in Angriffgenommen.
Die Zusammenarbeit mit den Fachbereichen Konservie-rungundRestaurierungderHauteÉcoleArcinNeuchâtel(HE-Arc) und der Hochschule der Künste in Bern (HKB) wurde
intensiviert. Im Rahmen eines Praktikums bearbeitete eineStudentin der HE-Arc 117 Inventareinheiten des Bernstein-bestandsderArchäologischenSammlung.DieObjektewurdenerfasst,beschrieben,teilweisegesichert,gekennzeichnetundneuverpackt. ImRahmeneinerMasterarbeitreinigte,unter-suchteundkonservierteeineandereStudentinderHE-ArceinTellurium aus der Historischen Sammlung. Das Planeten-modell stellte sich als ein Demonstrationsobjekt des frühen19.Jahrhundertsheraus,daszudidaktischensowieauchwis-senschaftlichenZweckenbenutztwordenwar.ZweiBachelor-arbeiten,ebenfallsvonStudierendenderHE-Arc,befasstensichmitkonkretenFragenderpräventivenKonservierungvonSilber-objektenundarchäologischenMischbeständen indenDepotsdesMuseums.EinbesonderesProjektkonntezusammenmit24StudierendenundDozierendenderHKBrealisiertwerden:Rund 1500 japanische Katagami (filigrane MusterschablonenausPapierzumFärbenvonTextilien)ausderEthnografischenSammlungkonnteninnureinerWocheerfasst,fotografischundinihrenMassenundEigenschaftendokumentiertundteilweisenotgesichertwerden.DieBlätterlagernnunfachgerechtver-packtinUmschlägenundMappen.
StickereiaufdemBahrtuchderGesellschaftzuSchuhmachern,Bern,frühes18.Jahrhundert.
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ForschenErschliessenDieBereinigungderbestehendenObjektdatenbankenwurdeimvergangenen Jahr in Zusammenarbeit mit den KuratorinnenundKuratoren,denwissenschaftlichenMitarbeitendenundmitUnterstützungvonHilfspersonalintensivvorangetrieben.DieseBereinigungisteinewesentlicheVorarbeitimHinblickaufdasProjektSammlungserschliessungund-bereinigung(vgl.dazuS.13)undhatletztlichzumZiel,denDatenverlustbeiderMig-rationineineneuemuseumsspezifischeDatenbanksogeringwiemöglichzuhalten.
InderEthnografischenSammlungwurdedie2015begon-nenesystematischeDokumentationundkonservatorischeBe-arbeitungabgegrenzterTeilbestände imDepotweitergeführt.Hierbeiwurdenu.a.heikleundselteneFederobjekteausdemAmazonasgebietdurcheineexterneFachspezialistinbestimmtunddokumentiert.
Im Rahmen eines Kurzpraktikums eines ausgewiesenenByzanzspezialistenkonnteninderNumismatischenSammlungrund220byzantinischeMünzenbestimmtunderfasstwerden.
BibliothekDerBibliotheksbestandderEthnografischenSammlungkonn-tedankderSchenkungeinesbedeutendenBuchkonvolutszuaussereuropäischenWaffenzweckmässigergänztwerden.
Betreuung FachleuteInsgesamt159FachleuteausdemIn-undAuslandkonsultiertenObjektederverschiedenenSammlungenindenDepotsundwur-dendabeivomwissenschaftlichenPersonaldesMuseumsbe-treut(ArchäologischeSammlung61;EthnografischeSammlung58;HistorischeSammlung21;NumismatischeSammlung19).
Zusammenarbeit UniversitätenEineLehrveranstaltungdes Instituts fürArchäologischeWis-senschaften(IAW)derUniversitätBern,AbteilungArchäologieder römischen Provinzen (Prof. Dr. Christa Ebnöther) fand indenRäumlichkeitenundmitBeständendesMuseumsstatt.DieStudierendenübtensichimBestimmenvonGlasbeständenderrömischenSammlung.EineandereGruppeStudierenderdesIAWderUniversitätBernerhieltanlässlicheinesBesuchsimMuseumeineEinführungindieBeständederantikenNumis-matik.
Bearbeitung AnfragenWeit über 150 teils komplexe Anfragen wurden vom wissen-schaftlichenPersonalbeantwortet(ArchäologischeSammlung58;EthnografischeSammlung68;HistorischeSammlung:kei-neZahlenerhoben;NumismatischeSammlung29).
FotobestellungenEswurdengesamthaft111Fotobestellungenbearbeitet(Archäo-logischeSammlung28;EthnografischeSammlung10;Histori-scheSammlung73;NumismatischeSammlung0).
LeihgesucheVondeneingegangenenLeihgesuchenausdemIn-undAuslandkonnten16Gesuchebewilligtwerden(ArchäologischeSamm-lung9;EthnografischeSammlung3;HistorischeSammlung3;NumismatischeSammlung1).Insgesamtwurden247Objekteausgeliehen.
SAMMLUNGEN
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LEIHVERKEHR
Temporäre AusleihenTotal247Objekte
BelgienGent,ProvinciaalCultuurcentrumCaermesklooster – Ausstellung«P.J.deSmetetlesNativesAmericans»:
31Objekte
DeutschlandKonstanz,ArchäologischesLandesmuseum
Baden-Württemberg – Ausstellung«4000JahrePfahlbauten»:4Objekte
FrankreichDijon,Muséearchéologique – Ausstellung«Donnant,donnant.Vœuxetdonsaux
dieuxenGauleromaine»:3Objekte
GrossbritannienEdinburgh,NationalMuseumofScotland – Ausstellung«Celts»:6ObjekteSchweizBern,ArchäologischerDienstdesKantonsBern – Ausstellung«GenerationenwegBümpliz»:31ObjekteBern,InstitutfürArchäologischeWissenschaften–Abteilung
fürUr-undFrühgeschichte – Lehrveranstaltung,MaterialübungKeramikundMetall:
47ObjekteJegenstorf,StiftungSchlossJegenstorf – Ausstellung«PariserChicundBernerTracht.
DerBernerKleinmeisterSigmundFreudenberger»:1Objekt
Morges,ChâteaudeMorgesetsesMusées – Ausstellung«Armatuscorpus,princes&chevaliers.
600ansduduchédeSavoie»:6ObjektePrangins,MuséeNationalSuisse,ChâteaudePrangins – Ausstellung«DePranginsàVersailles.Lacarrière
artistiquedeLouis-AugusteBrun»:1ObjektPully,VillaromainedePully – Ausstellung«Mystèreetgraffitis»:8ObjekteRiehen,FondationBeyeler – Ausstellung«Kandinsky,Marc&DerblaueReiter»:
5ObjekteSchwarzenburg,RegionalmuseumSchwarzwasser – Ausstellung«Naturbiüs–woderHirschröhrtund
dieHummelbrummt»:2ObjekteSpiez,Heimat-undRebbaumuseum – Ausstellung«ZeitRaum»:5Objekte
Vallon,MuséeRomaindeVallon – Ausstellung«Partoutchezsoi?Migrationsetintégration
dansl’Empireromain»:1ObjektWinterthur,MünzkabinettundAntikensammlungder
StadtWinterthur – Ausstellung«DasAntlitzdesFremden»:78ObjekteZürich,NordamerikaNativeMuseum – Ausstellung«Bison»:18Objekte
Neue DauerausleihenTotal14Objekte
Oberhofen,MuseumfürUhrenundmechanischeMusik-instrumente
– NeueDauerausleihe,bis1.1.2021:2ObjekteZürich,SchweizerischesNationalmuseum – NeueDauerausleihe,bis14.8.2021:12Objekte
Verlängerung von DauerausleihenTotal632Objekte
Aarwangen,ReformierteKirchgemeindeAarwangen – Dauerausleihe,verlängertbis17.4.2021:1ObjektAigle,AssociationpourleChâteaud’Aigle – Dauerausleihe,verlängertbis20.3.2021:3ObjekteBaden,HistorischesMuseumBaden – Dauerausleihe,verlängertbis7.7.2021:1ObjektBasel,JüdischesMuseumderSchweiz – Dauerausleihe,verlängertbis7.6.2021:1ObjektBern,GesellschaftzumDistelzwang – Dauerausleihe,verlängertbis7.7.2021:3ObjekteBern,MEG(Miteigentümergemeinschaft)Zeughaus-Passage – Dauerausleihe,verlängertbis31.1.2021:1ObjektBern,MünsterkirchgemeindeBern – Dauerausleihe,verlängertbis11.7.2021:2ObjekteBern,NaturhistorischesMuseumderBurgergemeindeBern – Dauerausleihe(Ethnografie),verlängertbis31.12.2021:
2Objekte – Dauerausleihe(Archäologie),verlängertbis31.12.2022:
2ObjekteBiel,ReformierteKircheBiel – Dauerausleihe,verlängertbis17.4.2021:1ObjektBurgdorf,RittersaalvereinBurgdorf – Dauerausleihe,verlängertbis7.7.2021:6ObjekteDelémont,Muséejurassiend’artetd’histoire – Dauerausleihe,verlängertbis17.7.2021:2ObjekteGrindelwald,HeimatmuseumGrindelwald – Dauerausleihe,verlängertbis23.5.2021:1Objekt
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Kippel,LötschentalerMuseum – Dauerausleihe,verlängertbis31.12.2021:2ObjekteKonolfingen,ParkhotelSchlossHünigen – Dauerausleihe,verlängertbis1.3.2021:2ObjekteLangnau,RegionalmuseumChüechlihus – Dauerausleihe,verlängertbis17.4.2021:16ObjekteLenzburg,MuseumAargau,SchlossLenzburg – Dauerausleihe,verlängertbis13.3.2021:3ObjekteMaienfeld,VereinMilitärmuseumSt.Luzisteig – Dauerausleihe,verlängertbis15.1.2021:2ObjekteMorges,Muséemilitairevaudois – Dauerausleihe,verlängertbis30.11.2021:9ObjekteMünchenbuchsee,PädagogischesZentrumfürHören
undSprache – Dauerausleihe,verlängertbis5.4.2021:1ObjektNeuhausenamRheinfall,MoserFamilienmuseum
Charlottenfels – Dauerausleihe,verlängertbis31.12.2021:52ObjekteNidau,FeuerwehrvereinNidau-Ipsach – Dauerausleihe,verlängertbis20.3.2021:1ObjektOberhofen,StiftungSchlossOberhofen – Dauerausleihe,unbefristetverlängert:435ObjekteSaanen,MuseumderLandschaftSaanen – Dauerausleihe,verlängertbis20.3.2021:16ObjekteSchöftland,GemeindeverwaltungSchöftland,
SchlossSchöftland – Dauerausleihe,verlängertbis17.1.2021:5ObjekteSpiez,StiftungSchlossSpiez – Dauerausleihe,verlängertbis13.11.2021:31ObjekteThun,StadtkanzleiStadtThun – Dauerausleihe,verlängertbis31.3.2021:2ObjekteTrachselwald,SchlossTrachselwald – Dauerausleihe,verlängertbis6.4.2021:1ObjektTramelan,FondationJosephBossartBellelay – Dauerausleihe,verlängertbis28.2.2021:1ObjektTschugg,KlinikBethesda – Dauerausleihe,verlängertbis1.3.2021:2ObjekteUnterseen,Touristik-MuseumderJungfrau-Region – Dauerausleihe,verlängertbis7.6.2021:11ObjekteUtzenstorf,SchweizerischesMuseumfürWildundJagd,
SchlossLandshut – Dauerausleihe,verlängertbis31.12.2021:8ObjekteVevey,AlimentariumVevey – Dauerausleihe,verlängertbis31.12.2020:1ObjektWiedlisbach,MuseumWiedlisbach – Dauerausleihe,verlängertbis17.3.2021:1ObjektWinterthur,StadtWinterthur,UhrensammlungKellenberger – Dauerausleihe,verlängertbis31.10.2021:1Objekt
Zweisimmen,StiftungSchlossBlankenburg – Dauerausleihe,verlängertbis31.1.2021:3Objekte
Verlängerung Leihnahmen für das Einstein MuseumTotal10Objekte
Hiroshima – HiroshimaPeaceMemorialMuseum,verlängertbis
22.2.2019:5ObjekteIngolstadt – BayerischesArmeemuseum,verlängertbis14.1.2020:
3ObjekteMünchen – DeutschesMuseum,verlängertbis28.1.2019:2Objekte
Leihnahmen für die Wechselausstellung «Söldner, Bilderstürmer, Totentänzer – Mit Niklaus Manuel durch die Zeit der Reformation» Total166Objekte
Basel – HistorischesMuseumBasel:16Objekt – KunstmuseumBaselundKunstmuseumBasel,Kupfer-
stichkabinett:46ObjekteBerlin – StaatlicheMuseenzuBerlin,PreussischerKulturbesitz,
Kupferstichkabinett:4ObjekteBern – BurgerbibliothekBern:6Objekte – KunstmuseumBern:15Objekte – NaturhistorischesMuseumderBurgergemeinde
Bern:1Objekt – StaatsarchivdesKantonsBern:13Objekte – Universitätsbibliothek:15Objekte – TurmstiftungSchlossHolligen:3ObjekteBurgdorf – BurgerarchivBurgdorf:1Objekt – ReformierteKirchgemeindeBurgdorf:1ObjektDarmstadt – HessischesLandesmuseumDarmstadt:1ObjektEinsiedeln – KunstsammlungdesKlostersEinsiedeln:1ObjektEstavayer-le-Lac – ParoissecatholiqueSt-Laurent:1ObjektFreiburg – MuseumfürKunstundGeschichteFreiburg:1ObjektJegenstorf – ReformierteKirchgemeindeJegenstorf:1Objekt
LEIHVERKEHR
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Karlsruhe – BadischesLandesmuseumKarlsruhe:1Objekt – StaatlicheKunsthalleKarlsruhe:7ObjekteLuzern – KapuzinerbibliothekWesemlinLuzern,Schweizer
Kapuzinerprovinz:1ObjektMurten – ReformierteKirchgemeindeMurten:1ObjektRapperswil – KapuzinerbibliothekRapperswil,SchweizerKapuziner-
provinz:1ObjektSarnen – HistorischesMuseumObwalden:1ObjektSchinznach-Bad – BadSchinznachAG:1ObjektWillisau – MusikinstrumentensammlungWillisau:1ObjektWinterthur – MünzkabinettundAntikensammlungderStadt
Winterthur:1ObjektZürich – GrafischeSammlungETHZürich:5Objekte – KunsthausZürich:5Objekte – SchweizerischesNationalmuseum:3Objekte – ZentralbibliothekZürich:6ObjektePrivatbesitz – insgesamt:6Objekte
Ausleihe an die Fondation Beyeler, RiehenDer 1912 von Wassily Kandinsky und Franz Marc in MünchenherausgegebeneAlmanach«DerBlaueReiter»isteinederbe-deutendsten Programmschriften für die Kunst des 20. Jahr-hunderts.DarinwurdenTexte,musikalischeWerkeundBildervon verschiedenen Künstlerinnen und Künstlern aus unter-schiedlichen Kulturen und Epochen präsentiert und in einerGesamtschauneuinterpretiert.EinzentralesAnliegenwarda-beidieAbkehrvomZwang,einesichtbareWirklichkeitabzu-bilden. Vielmehr ging es darum, geistige Inhalte zu verbild-lichen.UmdenAlmanach«DerBlaueReiter»bildetesicheinegleichnamigeKünstlergruppe,zudernebendenbeidenHeraus-gebernu.a.auchAugustMackeundPaulKleegehörten.IndenAufsätzenvonFranzMarc,WassilyKandinsky,ArnoldSchön-bergundThomasvonHartmannfindensichAbbildungenvonObjektenausderEthnografischenSammlungdesBernischenHistorischenMuseums.DiesehattederinBerngeboreneunddamalsinGuntenamThunerseelebendeKünstlerLouisMoil-lietvermittelt.
VonSeptember2016bisJanuar2017zeigtedieFondationBeyelerinRiehenunterdemTitel«Kandinsky,Marc&DerblaueReiter»einespektakuläreAusstellungüberdiesesfaszinieren-deKapitelinderGeschichtederKunst,fürdiedasBernischeHistorische Museum fünf im Almanach von 1912 abgebildeteObjektezurVerfügungstellte:– Afrika/Gabun,GesichtsmaskederPunu,vor1889– Südostasien/Indonesien/Bali,Holzstatuetten,MannundFrau,um1900
– Südostasien/Indonesien/Bali,BemalteHolzplastik,MuttermitKind,um1900
– Südostasien/Borneo/Kalimantan,MännlicheAhnenfigurderDayak,Palisanderholz,um1900
GesichtsmaskederPunu,Gabun,dienebstanderenimAlmanach«DerBlaueReiter»abgebildetist.
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PUBLIKATIONEN/BIBLIOGRAFIE
Begleitpublikation zur Wechselausstellung ZurAusstellung«Söldner,Bilderstürmer,Totentänzer–MitNi-klaus Manuel durch die Zeit der Reformation» erschien einegleichnamigeBegleitpublikation.GleichwiefürdieAusstellungkonnte das Museum dafür die Erkenntnisse nutzen, die dasSchweizerische Institut für Kunstwissenschaft in jahrelangerForschungerarbeitethatundimFrühling2017imzweibändigenWerkkatalog«NiklausManuel»publizierenwird.
NiklausManuel(1484–1530)warMaler,Zeichner,Söldner,Literat,PolitikerundDiplomat.WieineinemKaleidoskopwi-derspiegelnsichinseinemLebenundWerkdieVielfaltunddieWidersprücheeinerEpochedesUmbruchs.DieBegleitpubli-kationnimmtdieseVielschichtigkeitseinerBiografieundZeitauf:SechsEssaysvonWissenschaftlernundWissenschaftle-rinnenbeleuchtenNiklausManuelunddieZeitdesÜbergangsvomMittelalterzurNeuzeitausunterschiedlichenPerspekti-ven.DazukommteinausführlicherBildteil,derdiezentralenThemenundExponatederAusstellungaufnimmtundvertieftbetrachtet.
Seit den 1950er-Jahren ist keine Monografie zu NiklausManuelmehrinfranzösischerSpracheerschienen.Diefranzö-sischeAusgabederBegleitpublikationunterdemTitel«Merce-nariat, Iconoclasme, Danse macabre – Niklaus Manuel et letemps de la Réforme» schliesst diese Lücke und macht denneuesten Stand der Forschung zu Niklaus Manuel auch fürFranzösischsprechendezugänglich.
BibliografieBolligerSchreyer,Sabine:EinbisschenLuxus.Schmuckund
Toilettenartikel.In:4.000JahrePfahlbauten,hrsg.vomArchäologischenLandesmuseumBaden-WürttembergunddemLandesamtfürDenkmalpflegeimRegierungs-präsidiumStuttgart,Ostfildern2016,S.266–268.
Gropp,Stephanie,Marti,Susan:Fundstück.EinLiebesbriefvonAlbertEinstein.In:BernerZeitschriftfürGeschichte78/03,2016,S.48–50.
Hamburger,JeffreyF.,Schlotheuber,Eva,Marti,Susan,Fass-ler,Margot:LiturgicalLifeandLatinLearningatParadiesbeiSoest,1300–1425:InscriptionandIlluminationintheChoirBooksofaNorthGermanDominicanConvent.2Bände,Münster2016.
Haussener,Vanessau.a.:BernerPlatte–allesandereistBeilage.ZentralorteundStädtevonderspätenEisenzeitbisinsMittelalter.In:ArchäologieSchweiz39,2016,Heft2,S.31–43.
Marti,Susan:MicrographicPrayersforMonksandColourfulImagesforNuns–EvidenceforGenderSpecificDeco-rationinLiturgicalManuscriptsfromLateMedievalGermany.In:Légaré,Anne-Marie,Brown,Cynthia(dir.):LesFemmes,lacultureetlesartsenEurope,entreMoyenÂgeetRenaissance,ColloqueLille,Mars2012.Texte,Codex&ContexteXIX,Turnhout2016,S.177–196.
Reichen,Quirinus:ReisekartenfürdenTourismus.In:Reise-kartenderSchweiz.VondenAnfängenbisins20.Jahr-hundert.CartographicaHelvetica53,2016,S.43–47.
Schantl,Eva,Göckeritz,Stefanie,Marti,Susan:MitwehendenFahnen–ErfassungundNeueinlagerungderFahnen-sammlungdesBernischenHistorischenMuseums.In:MagazindesösterreichischenRestauratorenverbandes,9.Juni2016,S.9–17.
Schultz,Martin,Peraldi,Audrey,Schäfer,Achim,Schlothauer,Andreas:DieAfrika-SammlungvonHanCorayinSchweizerMuseen–einÜberblick.In:Kunst&Kontext11,2016,S.24–30.
Schultz,Martin,Schinz,Olivier,Schlothauer,Andreas:FamilieSpeyerunddieSchweizerMuseen.ZusammenfassungundErgebnisse.In:Kunst&Kontext12,2016,S.31–33.
Schultz,Martin:ArthurSpeyer–dreiGenerationenSammlerundHändler.In:Kunst&Kontext12,2016,S.5–8.
Schultz,Martin:DeponiertvomKonservator.AufdenSpurenderAfrika-BeständederFamilieSpeyeramBernischenHistorischenMuseum.In:Kunst&Kontext12,2016,S.9 –13.
vonStockhausen,Alban:Watlong,theNagaQueen:negotia-tinglocalidentitiesthroughnarratives.In:AsianEthnicity17,2016,Heft3,S.353–369.
BernischesHistorischesMuseum,SusanMarti[Hrsg.]:Söldner,Bilderstürmer,Toten-tänzer–MitNiklausManueldurchdieZeitderReformation,VerlagNeueZürcherZeitung,Zürich2016.
Muséed’HistoiredeBerne,SusanMarti[éd.]:Mercenariat,Iconoclasme,Dansemacabre–NiklausManueletletempsdelaRéforme,EditionsNeueZürcherZeitung,Zürich2016.
Hinweis zu den PublikationenDiePublikationendesBernischenHistorischenMuseums,dieGlanzlichter,Schriften,AusstellungskatalogeundBegleitbüchersindaufderMuseumswebsiteaufgeführtunterwww.bhm.ch/de/informationen/shop/angebot/publikationen/.
JAHRESBERICHT 2016 21
MARKETING & KOMMUNIKATION
Medienresonanz Das Bernische Historische Museum fand weiterhin grosseResonanz in den Medien. Insgesamt erreichte das MuseumdankderWechselausstellung«Söldner,Bilderstürmer,Toten-tänzer–MitNiklausManueldurchdieZeitderReformation»eine gegenüber dem Vorjahr leicht erhöhte Reichweite von22387070Leserkontakten(2015:19079681).
ÄhnlichwieimVorjahrerschienen365(2015:369)PrintbeiträgeindernationalenundinternationalenPresse,wovondieMehr-heitinderSchweizerschien(2016:334;2015:343)undrundeinZehntelimAusland(2016:31;2015:26).
Ausbau der Online-KommunikationImLaufdesJahreswurdediePräsenzdesMuseumsinsozia-lenNetzwerkenundaufdiversenOnline-Kanälenweiteraus-gebaut. 2016 verzeichnete die Website des Museums 120219Aufrufe (2015: 105491) mit einer weiterhin verhältnismässighohenBesuchsdauervondurchschnittlichdreieinhalbMinuten.DieResonanzderMuseumsbeiträgeaufYoutubeerlebteeineSteigerung gegenüber den Vorjahren: Insgesamt wurden dieBeiträgeaufYoutube37978Malaufgerufen(2015:32109;2014:24555).
Besuche und Medienpräsenz Einstein MuseumDasEinsteinMuseumzogerneut vielPublikuman:2016be-suchten34880GästedasEinsteinMuseum,waseinerSteige-rungvon 18%gegenüberdemVorjahrentspricht.AuchnachdemJubiläumsjahr2015wardieMedienresonanzhinsichtlichdesEinsteinMuseumsmiteinerReichweitevon2950566(2015:2038358)2016höheralsimJahr2015,indemdasHundertjahr-jubiläum der Allgemeinen Relativitätstheorie gefeiert wurde.
25000000
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allgemein
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6 7 00
8 28
8
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87 0
70
Medienresonanz (Reichweite) 2015 2016
EinsteinMuseum
Wechsel-ausstellung
Total
Um imEinsteinMuseumüberdasJubiläumsjahrhinausAb-wechslungzubieten,wirddie«NachtmitAlbert»auchinZu-kunftjeweilsimJunidurchgeführt,verbundenmitderAusrich-tungeinesWettbewerbszurVerleihungdes«GoldenenAlbert»zueinemjährlichwechselndenThema(vgl.dazuS.10).
Crowdfunding: Test neuer FinanzierungsquellenDasMuseumprüftlaufendneueWegederFinanzierungseinerWechselausstellungen.ImRahmenderVorbereitungderWech-selausstellung«1968Schweiz»(Arbeitstitel)überdasbewegteJahrzehntvonderMitteder1960er-biszurMitteder1970er-JahrelanciertedasMuseumerstmalseinProjektderSchwarm-finanzierung.DasZiel:MitUnterstützungausderBevölkerungsollteeinTeil (CHF25000)dergeplantenAusstellung innert30TagenüberdieCrowdfunding-PlattformWemakeitfinanziertwerden.FüralleUnterstützerstandenattraktiveBelohnungenbereit:vonButtonsundBüchernüberPreviewsbishinzuVIP-Führungen.DieCrowdfunding-Kampagnestarteteam21.No-vemberunderreichteihrZielam20.Dezember2016.
Aktion «Gratis ins Museum»AnallenSamstagenimAugustwurdedievonmuseenbernor-ganisierteundvonderBurgergemeindeBernunddemMigrosKulturprozentunterstützteAktion«GratisinsMuseum»durch-geführt.DasBernischeHistorischeMuseumverzeichnete imRahmendieserAktion4144Eintritte.ZielderAktionwar,einemmöglichstbreitenPublikumdenBesuchvonBernerMuseenzuermöglichen.
22 BERNISCHES HISTORISCHES MUSEUM
VERWALTUNG UND INFRASTRUKTUR
VerwaltungDie Verwaltung befasste sich mit Vorbereitungsarbeiten fürbevorstehendeProjekteundmitanderenSonderaufgaben.Sowurden am Versicherungsportefeuille diverse Optimierungenvorgenommen: Bei den Sach- und Gebäudeversicherungenwurden erkannte Unterdeckungen beseitigt, die Objektversi-cherungenneugeordnetundihrDeckungsumfangverbessert.
Im Hinblick auf das Projekt Sammlungserschliessungund-bereinigung(vgl.dazuS.13)wurdedieBeschaffungeinerSoftwarelösung für das Sammlungsmanagement vorbereitet.DiebisherigeLösungunddasUmfeldwurdenanalysiert,dieAnforderungenaufgenommenundinAusschreibungsunterla-genbeschrieben.
Gebäude und AussenanlagenDerErweiterungsbauKubusmitseinerdurchdachtenundzeit-gemässenInfrastrukturkontrastiertstarkmitdemschlechtenZustand des Altbaus und dem aufwendigen Betrieb der fünfAussendepotsmitihrenunterschiedlichenundoftungenügen-den Voraussetzungen. Im Berichtsjahr war neben kleinerenStörungenundPannenderAusfalleinesüberaltertengebäude-technischen Leitsystems zu verzeichnen. Der Ausfall verur-sachte erhebliche Kosten, dennoch konnte die FunktionalitätnichtinvollemUmfangwiederhergestelltwerden.DieserVor-fallistsymptomatischfürdieProblematikunddieRisikenderbestehenden Situation, in der grössere Erneuerungen nichtmöglich bzw. mit Blick auf die notwendige Gesamtsanierungnichtvertretbarsind.
AufgrundderEnergiegesetzgebungsindGrossverbraucherzur Verbesserung der Energieeffizienz verpflichtet. Es wurdeeinePlanungerarbeitet,dieMassnahmenimBereichderBe-leuchtungundBetriebsoptimierungenbeiverbrauchsintensivenAnlagen vorsieht; erste Massnahmen wurden bereits umge-setzt.ImZeitraumvonzehnJahrensollsoeineEffizienzsteige-rungumrund18%undeineSenkungdesCO2-Ausstossesumrund8%realisiertwerden.
Im November wurde die 1966 erstellte, stark baufälligeBarackeanderBernastrasse9abgebrochen.SiehattelangeZeit als Büropavillon gedient; seit dem Bezug des Erweite-rungsbausKubusimJahr2009wurdesienurnochsporadischgenutzt.DieentstandeneFreiflächewirdneugestaltetundkannkünftigvonSchulklassenundMitarbeitendengenutztwerden.AuchimInfrastrukturbereichwurdeProjektarbeitgeleistet.DieFinanzierungsträgerspracheneinenPlanungskredit,mitdemdie Anforderungen an ein zukünftiges Zentraldepot definiertundeineStudiezumVergleichverschiedenerLösungsmöglich-keiteneingeholtwerdenkonnten.EinaufBau-undKostenpla-nungenspezialisiertesBüroevaluierteinZusammenarbeitmitArchitektenunddenjeweiligenEigentümernsiebenVarianten,erstellteNutzwertanalysenundverglichdieWirtschaftlichkeitmitBlickaufdielangfristigePerspektive.Untersuchtwurdensowohl Neubauten als auch Umnutzungen und Eigentums-sowieMietlösungen,diesanStandorteninBern,derAgglome-rationundderweiterenUmgebung.DieStudiebildetdieGrund-lagefürersteRichtungsentscheideaufEbenedesStiftungsratsundderTräger.
JAHRESBERICHT 2016 23
NACHRUF
Georg Germann (1935–2016)AlsGeorgGermann1984DirektordesBernischenHistorischenMuseumswurde,konnteerbereitsaufeinebemerkenswertewissenschaftlicheKarrierezurückblicken.NachdemStudiumderKunstgeschichteinBasel,ParisundRomhatteer1962anderUniversitätBaselmiteinerArbeitüberdenprotestantischenKirchenbau in der Schweiz promoviert und gleichenorts 1971seineHabilitationsschriftüberdieGeschichteundTheoriederNeugotikvorgelegt.1972hatteGeorgGermanndasInventarderneueren Schweizer Architektur 1850–1920 (INSA) begründet.Ab1978hatteeramSchweizerischenInstitutfürKunstwissen-schaftinZürichgewirkt,woervon1980bis1983dieAbteilungRedaktiongeleitethatte.
NachseinemWechselnachBernmusstesichGeorgGer-mannimBernischenHistorischenMuseum,daseinefastzwei-jährige interimistische Direktion hinter sich hatte, in ersterLiniemitorganisatorischen,strukturellenundbaulichenProb-lemenbeschäftigen.ImBereichderDauerausstellungenwur-den1985und1988derOst-resp.derWestflügelimerstenOber-geschossumgestaltet:DieursprünglichenBogentüren,dieseinVorvorgängerMichaelStettler1949/50hattezumauernlassen,wurdenwiederhergestellt,einschwarzerSchieferbodenverlegtunddieFensterfrontgeschlossen.DieflämischenTapisserien,SpitzenstückederSammlung,konnten fortanvomTageslichtgeschützt präsentiert werden. 1990 wurde ein Aussenlift imsüdwestlichenMuseumshofgebautund1991dieEingangshalleu.a.miteinemelegantenWindfangneugestaltet.GleichzeitigwurdenFassadeundDachdesMuseumsschlossessaniert.Ne-bendiesemumfangreichenBauprogramm,dasGeorgGermanninitiierteundumsetzte,fandeninseinerAmtszeiteineVielzahl
vonWechselausstellungenstatt.DarunterdieEuroparatsaus-stellung «Zeichen der Freiheit» (1991), «Gold der Helvetier»(1991), «Emotionen» (1992) und «Biografien» (1995). DemArchitekturhistoriker Georg Germann besonders am HerzenlagendiebeidenAusstellungen«EduardJoos(1989–1917)–Ar-chitektdesBundesplatzes»(1992)und«‹währschafft,nuzlichundschön›–BernischeArchitekturzeichnungendes18.Jahr-hunderts» (1994). 1992wurdeGeorgGermannzumHonorar-professorderUniversitätBernernannt.
GeorgGermannhatinseinendreizehnJahrenalsDirektordasBernischeHistorischeMuseummassgeblichweiterentwi-ckeltundfürneueThemenundStrömungengeöffnet.Erwarneugierig,hatteeinenweitenHorizontundverfügteübereinenormbreitgefächertesWissen,dasergerneundbereitwilliginsbesondereauchmit jüngerenMitarbeitendenteilte.VielenwarernichtnurVorgesetzter,sondernauchVorbildundMen-tor.SeineGeradlinigkeit,sein feinerHumor,seinklassischerStilundnichtzuletztdieGenauigkeitseinessprachlichenAus-drucks haben im Bernischen Historischen Museum Spurenhinterlassen,diebisheutenachwirken.
Ende 1996 verabschiedete sich Georg Germann in denRuhestand–undarbeitetemitgrosserEnergieundFreudewei-ter.Erwar1997MitbegründerunddannLeiterundDozentdesMAS-Studiengangs«DenkmalpflegeundUmnutzung»anderBernerFachhochschulefürArchitektur,HolzundBauinBurg-dorfundbliebauchpublizistischtätig.BiszuletztbliebGeorgGermanndemBernischenHistorischenMuseumengverbun-den,erbesuchteregelmässigdieVernissagenunddieJahres-versammlungendesFördervereinsinOberhofen.ImSeptem-ber2016istGeorgGermannimAltervon81Jahrenverstorben.
24 BERNISCHES HISTORISCHES MUSEUM
STIFTUNGSTRÄGER
v.l.NielsArnold,JürgWichtermann,EsterMeier,HansUlrichGlarner,LucMentha,HansGeorgBrunner,ChristophevonWerdt.
StiftungsträgerKantonBernStadtBernBurgergemeindeBern
Seit1998beteiligtsichdieRegionalkonferenzBern-Mittellandan der Finanzierung des Bernischen Historischen Museums.DasBernischeHistorischeMuseumdanktdenStiftungsträgernundderRegionalkonferenzBern-MittellandfürihreUnterstüt-zungundfürihrEngagement.
StiftungsratDerStiftungsratundderFinanzausschusszurVorbereitungderfinanziellenGeschäftetratenjezuvierordentlichenSitzungenzusammen.
ImRahmeneinesFortbildungstagsundzumAustauschmitanderenMuseumsverantwortlichenbesuchtederStiftungsratdasSammlungszentrumdesSchweizerischenNationalmuse-umsinAffolterna.A.unddieneugestalteteDauerausstellungdesHistorischenMuseumsBaden.
Mitglieder des StiftungsratsPräsidentLucMentha,Rechtsanwalt,Grossrat
VizepräsidentChristophevonWerdt,Dr.phil.,Historiker,Unternehmer
Vom Regierungsrat des Kantons Bern gewähltLucMentha,Rechtsanwalt,GrossratHans Ulrich Glarner, MAS, Amtsvorsteher, Amt für Kultur,ErziehungsdirektiondesKantonsBern
Vom Gemeinderat der Stadt Bern gewähltEsterMeier,lic.phil.,Abteilungsleiterin,AmtfürErwachsenen-undKindesschutzderStadtBernJürgWichtermann,Dr.iur.,Rechtsanwalt,Stadtschreiber
Vom Kleinen Burgerrat der Burgergemeinde Bern gewähltHansGeorgBrunner,Fürsprecher,NotarChristophevonWerdt,Dr.phil.,Historiker,Unternehmer
Vom Stiftungsrat gewählt (Vertreter der Regionalkonferenz Bern-Mittelland)Niels Arnold, Abteilungsleiter Finanzen/Steuern, GemeindeOstermundigen(ab1.1.2016)
FinanzausschussNielsArnold(Vorsitzab1.1.2016)HansGeorgBrunnerEsterMeier
JAHRESBERICHT 2016 25
MUSEUMSLEITUNG UND MITARBEITENDE
v.l.SeverinStrasky,GudrunFöttinger,JakobMesserli,FranziskaKarlen,GeorgPulver.
GeschäftsleitungDr.JakobMesserli,DirektorDr.GudrunFöttinger,LeiterinSammlungenLic.rer.soc.FranziskaKarlen,LeiterinAusstellungenGeorgPulver,LeiterVerwaltungLic.phil.SeverinStrasky,LeiterMarketing&Kommunikation
StabBarbaraHirsig,Direktionsassistentin
SammlungenDr.GudrunFöttinger,LeiterinSammlungenLic.phil.SabineBolligerSchreyer,KuratorinArchäologieDr.StephanieGropp,wiss.Mitarbeiterin19.–21.Jh.undGrafik,
Gemälde,Miniaturen,EinsteinMuseum(bis31.8.2016)Lic.phil.VanessaHaussener,wiss.MitarbeiterinArchäologieMAAnnetteKniep,wiss.MitarbeiterinFrüheNeuzeit
(1500–1850):KunsthandwerkDr.SusanMarti,KuratorinMittelalter,Textilienund
SkulpturenLic.phil.QuirinusReichen,KuratorFrüheNeuzeit
(1500–1850):Militaria,VolkskundeundStaatsaltertümer(bis31.10.2016)
Lic.phil.DanielSchmutz,KuratorNumismatikM.A.MartinSchultz,wiss.MitarbeiterEthnografieDr.AlbanvonStockhausen,KuratorEthnografie
DokumentationLic.phil.LauraMosimann,LeiterinDokumentationChristineMoor,FotografinAngelaProbst,Sammlungsdatenbanken,Bibliothekund
SekretariatJolandaStuder,LeihwesenundSekretariatFloraTarelli,FotobestellungenundSekretariat
26 BERNISCHES HISTORISCHES MUSEUM
MUSEUMSLEITUNG UND MITARBEITENDE
Konservierung/RestaurierungDipl.Rest.(FH)TinoZagermann,LeitenderKonservator/
Restaurator,Konservator/RestauratorMetallundtechnischesKulturgut
Dipl.Kons./Rest.(FH)JanaGlur-Egger,Konservatorin/RestauratorinarchäologischeBodenfunde
MAMaikePiecuch,Konservatorin/RestauratorinTextilienDipl.Kons./Rest.(FH)SusanneStadler,Konservatorin/
RestauratorinGemäldeundSkulpturen
Präventive KonservierungLic.phil.DominicBütschi,TeamleiterPräventive
KonservierungChristophEgger,PräventiveKonservierungFlaviaFlückiger,PräventiveKonservierungAndreasStreiff,PräventiveKonservierung
AusstellungenLic.rer.soc.FranziskaKarlen,LeiterinAusstellungenMAAlineMinder,LeiterinBildung&VermittlungLic.phil.VanessaHaussener,wiss.Mitarbeiterin
Bildung&Vermittlung(ab1.1.2016)UrsWüthrich,LeiterSchreinereiBrunoLüthi,Schreiner
Vermittlung (Führungsteam)Lic.phil.AnnaBählerLic.phil.UrsinaBenteleMAIsabelleBrunnerDr.Ya-WenChen(ab1.4.2016)Lic.phil.FlorenceDaCruzMAFrancaDemarmelsDr.MirjamY.HoferMASandraJaeggiBrunoLüscherDr.BenediktMeyer(ab17.5.2016)Mag.phil.GabrieleMoshammerLic.phil.RegulaNussbaumLic.phil.ElikaPalenzona-DjaliliLic.phil.AdrienRihsMALorenzSchläfliUrsulaSchweizerMAEvelineVaudanFranziskaWettstein
Marketing & KommunikationLic.phil.SeverinStrasky,LeiterMarketing&KommunikationMASSimonHofmann,VerantwortlicherSponsoring/
FundraisingMag.(FH)ElkeLohmann,Marketing&Kommunikation
BesucherserviceElkeGuth,LeiterinBesucherserviceThereseSiegrist,stv.LeiterinBesucherserviceChristophEgger,Besucherservice(bis31.7.2016)DidierGuex,Besucherservice(ab1.10.2016)FranziskaMartin,BesucherserviceMartinaWaldis,Besucherservice(bis31.12.2016)RenateWist,BesucherserviceGabrielaBirkhofer,Aufsicht/internerPostdienst
(ab29.3.2016)HeidyCorpataux,AufsichtYasukoGremli,AufsichtGertrudGrünig,Aufsicht/internerPostdienst(bis31.3.2016)ChristianGsteiger,Aufsicht(ab29.3.2016)NathalieJufer,Aufsicht(bis31.1.2016)CarlaKohli,AufsichtMohamedLaiaida,AufsichtAnnaliseLingg-Schwab,Aufsicht/internerPostdienstBarbaraLoosli,AufsichtChristineMoor,AufsichtElianeMüller,AufsichtSelinaRatti,Aufsicht(ab29.3.2016)MelaniRufer,AufsichtJörgRyser,Aufsicht/internerPostdienstEvaMariaSchneider,Aufsicht/internerPostdienst
(bis30.11.2016)RobynSchumacher,AufsichtRitaSiegfried,Aufsicht/internerPostdienst
JAHRESBERICHT 2016 27
VerwaltungGeorgPulver,LeiterVerwaltungAndréBarmasse,SupporterITBernardLandolt,VerantwortlicherITRegulaMeyer,VerantwortlicheRechnungswesenMartinMütschard,PersonalverantwortlicherReginaProbst,AssistentinFacilityManagementCorneliaRöthlisberger,Verwaltung
BetriebstechnikAndreasBach,BetriebstechnikerMartinDubach,BetriebselektrikerMartinInäbnit,Betriebstechniker(ab21.11.2016)MichaelVogt,Betriebstechniker(bis31.10.2016)AndreasWalser,HauswartRudolfWegmüller,Betriebstechniker
ReinigungsdienstReginaProbst,LeiterinReinigungNajiaGobeli,Reinigung(ab1.7.2016)FloreMarkaj,ReinigungTrudiSalgado,Reinigung(bis31.7.2016)PushpalathaSuthesen,Reinigung(bis31.12.2016)NadyaYoussef,ReinigungMichieleZergaber,Reinigung(ab1.8.2016)
Befristete ProjektanstellungenMAFabiaHiltbrunner,wiss.MitarbeiterinHistorische
Sammlung(ab1.3.2016)MADominiqueSigg,MitarbeiterinHistorischeSammlungMAMonikaCornu,AssistentinKonservierung/Restaurierung
(bis30.6.2016),Konservatorin/RestauratorinGrafik,SchriftgutundFotografie(ab1.7.2016)
Dipl.Kons./Rest.(FH)StefanieGöckeritz,Konservatorin/RestauratorinTextilien
Dipl.Kons./Rest.(FH)MarthaMundschin,Konservatorin/RestauratorinmoderneMaterialienundMedien(bis30.6.2016)
VaivandenHeiligenberg,AssistentinKonservierung/Restaurierung(ab15.8.2016)
Dr.des.AndreasRüfenacht,wiss.Ausstellungsassistent(bis31.10.2016),Vermittlung(ab1.11.2016)
Dr.des.ArianeHuberHernández,Vermittlung(ab1.9.2016)Lic.phil.RegulaNussbaum,Vermittlung(ab1.9.2016)GabrielaBirkhofer,Aufsicht(bis28.3.2016)GaiaGiacomelli,Aufsicht(ab1.10.2016)ChristianGsteiger,Aufsicht(bis28.3.2016)MilkaGuevaraTello,Aufsicht(ab1.10.2016)DidierGuex,Aufsicht(ab1.10.2016)DeniseOswald,Aufsicht(ab1.10.2016)NatalieRaimann,Aufsicht(ab1.10.2016)SelinaRatti,Aufsicht(bis28.3.2016)ThomasRechsteiner,Aufsicht(ab1.10.2016)SarahRöthlisberger,Aufsicht(ab1.10.2016)NoahSteuri,Aufsicht(bis28.3.2016undab1.10.2016)JessicaWyler,Aufsicht(bis28.3.2016)
28 BERNISCHES HISTORISCHES MUSEUM
JAHRESRECHNUNG 2016
Bilanz per 31. 12. 2016
Aktiven Rechnung 2016 Rechnung 2015 Veränderung
Flüssige Mittel 1 820 903 1 602 481 218 422
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 77 640 43 719 33 922
Übrige kurzfristige Forderungen 213 172 135 375 77 797
Vorräte 41 311 42 171 860
Laufende Ausstellungsprojekte 118 167 128 887 10 720
Aktive Rechnungsabgrenzungen 201 302 179 233 22 069
Total Umlaufvermögen 2 472 495 2 131 865 340 630
Finanzanlagen 1 100 000 1 000 000 100 000
Sachanlagen 550 333 717 250 166 917
Total Anlagevermögen 1 650 333 1 717 250 -66 917
Total Aktiven 4 122 828 3 849 115 273 713
Passiven Rechnung 2016 Rechnung 2015 Veränderung
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 493 200 355 771 137 429
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 24 987 34 806 9 819
Passive Rechnungsabgrenzungen 262 373 193 905 68 468
Kurzfristiges Fremdkapital 780 559 584 481 196 078
Rückstellungen 612 631 654 571 41 940
Langfristiges Fremdkapital 612 631 654 571 -41 940
Zweckgebundene Fonds 1 075 746 1 061 214 14 532
Sonstiges zweckgebundenes Kapital 351 334 287 636 63 699
Zweckgebundenes Kapital 1 427 080 1 348 850 78 231
Total Fremdkapital und zweckgebundenes Kapital 2 820 271 2 587 902 232 368
Erarbeitetes freies Kapital 512 084 466 618 45 465
Freie Fonds 576 211 549 129 27 082
Erarbeitetes gebundenes Kapital 200 000 200 000 0
Periodenergebnis 14 263 45 465 31 203
Freiwillige Gewinnreserven 1 302 557 1 261 212 41 345
Total Eigenkapital 1 302 557 1 261 212 41 345
Total Passiven 4 122 828 3 849 115 273 713
WegenderRundungaufganzeFrankenkönnendieSummenRundungsdifferenzenaufweisen.
JAHRESBERICHT 2016 29
Erfolgsrechnung 1. 1. bis 31. 12. 2016
WegenderRundungaufganzeFrankenkönnendieSummenRundungsdifferenzenaufweisen.
Rechnung 2016 Rechnung 2015 Veränderung
Ertrag aus Eintritten und eigenen Produkten 654 475 463 125 191 350
Handelsertrag 99 206 82 726 16 480
Ertrag Führungen und Dienstleistungen 105 396 75 325 30 071
Nebenerlöse und Rückerstattungen 83 204 64 586 18 618
Immobilienertrag 379 552 374 669 4 883
Spenden, Sponsoring, Projektbeiträge 574 089 798 306 224 217
Auflösung von Rückstellungen 0 1 427 1 427
Betriebsertrag 1 895 922 1 860 164 35 758
Beiträge Kanton Bern 2 351 333 2 234 688 116 645
Beiträge Burgergemeinde Bern 2 351 333 2 234 700 116 633
Beiträge Stadt Bern 1 575 394 1 497 240 78 154
Beiträge Regionalkonferenz BernMittelland 775 940 737 383 38 557
Ordentliche Beiträge Finanzierungsträger 7 054 000 6 704 011 349 989
Zusatzbeiträge Kanton Bern 223 767 5 788 217 979
Zusatzbeiträge Burgergemeinde Bern 223 767 405 788 182 021
Zusatzbeiträge Stadt Bern 98 767 5 788 92 979
Zusatzbeiträge Finanzierungsträger 546 301 417 364 128 937
Total Ertrag 9 496 223 8 981 539 514 684
Aktivierung Projektentwicklungskosten 0 61 502 61 502
Abschreibung Projektentwicklungskosten 10 720 0 10 720
Bestandsänderungen -10 720 61 502 -72 222
Personalaufwand 5 379 962 5 314 166 65 795
Sachaufwand 3 660 594 2 784 008 876 585
Abschreibungen 289 812 284 932 4 880
Zuweisungen Fonds 34 414 510 525 476 111
Betriebsaufwand -9 364 781 -8 893 631 -471 150
Betriebsergebnis 120 722 149 410 -28 688
Finanzertrag 8 771 11 109 2 338
Finanzaufwand 115 230 115 053 177
Finanzergebnis -106 459 -103 944 -2 515
Jahresergebnis 14 263 45 465 -31 202
30 BERNISCHES HISTORISCHES MUSEUM
JAHRESRECHNUNG 2015
Ergänzende Angaben zur Jahresrechnung
Bewertungsgrundsätze UmlaufvermögenFlüssige Mittel und Forderungen sind zum Nominalwert am Bilanzstichtag ausgewiesen. Dem Ausfallrisiko bei Debitoren wird mit einer Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen, bei sonstigen Forderungen gegebenenfalls mit Einzelwertberichtigungen. Sofern interne Forderungen zwischen den Buchungskreisen bestehen, werden sie mit den entsprechenden Verbindlichkeiten verrechnet.
Die Warenvorräte sind nach dem Niedrigstwertprinzip einzeln zu Anschaffungskosten bewertet. Nicht gängige Artikel sind so weit abgewertet, dass sie verlustfrei veräussert werden können. Eigene Produkte (Ausstellungskataloge und andere Publikationen) sind nicht bewertet, sie werden im Herstellungsjahr als Aufwand verbucht.
Betriebsmittelvorräte sind nach dem Niedrigstwertprinzip zu Anschaffungs oder Stichtagspreisen bewertet.
Der Entwicklungsaufwand für Ausstellungsprojekte wird im Entstehungsjahr aktiviert, soweit er nicht durch erhaltene Projektbeiträge finanziert ist. Er wird sodann während der Laufzeit der Ausstellung als Aufwand verbucht.
Bewertungsgrundsätze AnlagevermögenNeuzugänge von Sachanlagen mit einem Anschaffungswert über CHF 10 000 werden aktiviert und über die voraussichtliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Soweit Investitionen direkt durch die Finanzierungsträger oder Dritte finanziert werden, werden sie gemäss Vorgabe im Subventionsvertrag weder aktiviert noch abgeschrieben.
Zweckgebundenes KapitalUnter der Position «Zweckgebundene Fonds» sind von dritter Seite erhaltene, einer Zweckbindung unterliegende Mittel ausgewiesen, deren Verwendung an keinen zeitlichen Rahmen gebunden ist. Sie unterliegen den Bestimmungen des «Reglements über die Fonds und zweckgebundenen Kapitalien des Bernischen Historischen Museums» (Fondsreglement). Zugänge werden bilanziell verbucht, Verwendungen als Kapitalabnahme und als Ertrag ausgewiesen.
Das sonstige zweckgebundene Kapital umfasst von Finanzierungsträgern oder Dritten erhaltene Mittel, die für konkrete, zeitlich begrenzte Aufgaben bestimmt sind.
Anhang
Angaben nach Art. 959c Obligationenrecht und Art. 3 Abs. 2 der kantonalen Verordnung über die Aufsicht über die Stiftungen und die Vorsorgeeinrichtungen.
Allgemeine Angaben
OrganisationDie Stiftung Bernisches Historisches Museum hat den Zweck, vorgeschichtliche, historische und ethnografische Kulturgüter zu sammeln, zu bewahren, zu dokumentieren, zu erforschen und zu vermitteln. Dabei steht das kulturelle Erbe von Stadt und Staat Bern im Zentrum. Die Menschengeschichte in ihrer Vielfalt bildet den Rahmen.
Die Stiftung ist im Handelsregister des Kantons Bern unter CHE102. 509. 344 eingetragen. Die Grundlagen bilden– die Stiftungsurkunde vom 10. Februar 2014,– das Reglement für das Bernische Historische Museum vom 20. November 2009,– das Organisationsreglement vom 1. Dezember 2015,– das Reglement über die Fonds und gebundenen Kapitalien des Bernischen Historischen Museums vom 1. Dezember 2015,– der Leistungsvertrag 2016–2019 mit dem Kanton Bern, der Stadt Bern, der Burgergemeinde Bern und der Regionalkonferenz
BernMittelland.
Mitglieder des Stiftungsrats waren im Jahr 2016:– Luc Mentha, Präsident, Zeichnungsberechtigung kollektiv zu zweien– Dr. Christophe von Werdt, Vizepräsident, Zeichnungsberechtigung kollektiv zu zweien– Niels Arnold, Mitglied, Zeichnungsberechtigung kollektiv zu zweien– Hans Georg Brunner, Mitglied, ohne Zeichnungsberechtigung– Hans Ulrich Glarner, Mitglied, ohne Zeichnungsberechtigung– Ester Meier, Mitglied, ohne Zeichnungsberechtigung– Dr. Jürg Wichtermann, Mitglied, Zeichnungsberechtigung kollektiv zu zweien
Weiter waren folgende Personen kollektiv zu zweien zeichnungsberechtigt:– Dr. Jakob Messerli, Direktor– Georg Pulver, Leiter Verwaltung– Dr. Gudrun Föttinger, Leiterin Sammlungen
Revisionsstelle ist T + R AG, Sägeweg 11, 3073 Gümligen.
PersonalbestandDer Personalbestand belief sich im Jahresdurchschnitt 2016 auf 51.6 Vollzeitäquivalente (Vorjahr 49.4). Ende Jahr waren 81 Personen angestellt (Vorjahr 81).
JAHRESBERICHT 2016 31
Kommentar zur Jahresrechnung
AktivaDas Umlaufvermögen nahm erneut zu, insbesondere auch die flüssigen Mittel. Der aktivierte Entwicklungsaufwand betrifft die Wechselausstellung zu Niklaus Manuel.
Das Anlagevermögen verringerte sich um die planmässigen Abschreibungen. Die Summe der neu aktivierten Sachanlagen belief sich im Jahr 2016 auf CHF 122 549.
Bei den Finanzanlagen handelt es sich um festverzinsliche Wertschriften des Fondsvermögens (CHF 1 Mio.) sowie eine langfristige Forderung (CHF 100 000).
Forderungen gegenüber nahestehenden PersonenIn der Position «übrige kurzfristige Forderungen» ist eine Forderung in Höhe von CHF 133 333 gegenüber einem der Träger enthalten, eine weitere in Höhe von CHF 100 000 ist als langfristige Forderung unter den Finanzanlagen ausgewiesen.
FremdkapitalDie Rückstellungen entwickelten sich wie folgt*:
Eingangssaldo Bildung Umgliederung Verwendung Auflösung Ausgangssaldo
Zeit und Ferienguthaben 140 813 17 251 123 562
Unterhalt Kubus 365 019 365 019
Unterhalt Bistro 24 489 24 489
Unterhalt Aussenanlagen 62 633 34 054 28 580
Infrastrukturprojekte 38 183 38 183
Übrige Rückstellungen 23 435 14 800 16 000 5 435 32 800
Total 654 571 14 800 16 000 -51 305 -5 435 612 631
Die Verwendung der Rückstellung Unterhalt Aussenanlagen betraf die Parkpflege und den Abbruch der baufälligen Baracke Bernastrasse 9. In den übrigen Rückstellungen wurde die Höhe der möglichen Rückzahlungsverpflichtung aus dem Wechselausstellungsprojekt Niklaus Manuel angepasst, ein anderer Posten konnte aufgelöst werden.
Zweckgebundenes KapitalDie Entwicklung des zweckgebundenen Kapitals im Einzelnen ist unten in der Kapitalveränderungsrechnung dargestellt.
Im Jahr 2016 wurden keine zweckgebundenen Fondsmittel verwendet. Das OchsLegat und das Legat von Steiger nahmen um die jährlichen Zuwendungen zu, im Übrigen ergab sich die Zunahme aus dem Kapitalertrag. Vom Kapital der zweckgebundenen Fonds sind insgesamt CHF 650 000 unantastbar.
Das sonstige zweckgebundene Kapital nahm durch einen Sonderkredit zu, den die Träger Kanton, Stadt und Burgergemeinde Bern für die Planung eines Zentraldepots zur Verfügung stellten; ein bedeutender Teil davon wurde 2016 bereits verwendet. Verwendet wurden zudem weitere Mittel für die Vorbereitungen zum Projekt Sammlungserschliessung und bereinigung sowie Drittmittel für die Konservierung der Burgundertapisserien.
EigenkapitalDer Gewinn des Vorjahres wurde unter den übrigen Rücklagen im erarbeiteten freien Kapital verbucht.Die freien Fonds nahmen durch eine Erbschaft und den Kapitalertrag zu. Die Erbschaft betrug rund CHF 23 000 und wurde, da sie mit keinen Auflagen verbunden war, dem Allgemeinen Museumsfonds zugewiesen. Der von der Stadt weitergeleitete jährliche Beitrag aus den Zuwendungen des Bundes für die Kulturausgaben der Stadt Bern wurde in diesem Jahr nicht in den Bundesstadtfonds eingelegt, sondern in der Erfolgsrechnung verwendet.
EigenkapitalUnter der Position «Erarbeitetes freies Kapital» sind Rücklagen ausgewiesen, die aus früheren Überschüssen gebildet wurden. Bei der Position «Freie Fonds» handelt es sich um Zuwendungen Dritter ohne Zweckbindung, die durch den Stiftungsrat den Bestimmungen des Fondsreglements unterworfen wurden. Die Veränderung dieser freien Fonds wird über die Erfolgsrechnung erfasst und ausgewiesen. Unter der Position «Erarbeitetes gebundenes Kapital» ist die Reserve ausgewiesen, die aufgrund von Art. 21 des Subventionsvertrags 1998–2002 gebildet wurde.
* Wegen der Rundung auf ganze Franken können die Summen Rundungsdifferenzen aufweisen.
32 BERNISCHES HISTORISCHES MUSEUM
JAHRESRECHNUNG 2016
Anhang
* Wegen der Rundung auf ganze Franken können die Summen Rundungsdifferenzen aufweisen.
KapitalveränderungsrechnungDas zweckgebundene Kapital und das Eigenkapital entwickelten sich wie folgt*:
Zweckgebundenes Kapital Bestand 1. 1. Zunahme Umgliederung Abnahme Bestand 31. 12.
Hallwilfonds 116 053 799 116 852
Legat Hans Wyss 109 185 752 109 937
ZurbrüggFonds 749 623 5 162 754 784
OchsLegat 13 499 1 297 14 796
Legat von Steiger 58 798 6 426 65 224
Vermächtnis P. P. Müller 14 057 97 14 154
Zweckgebundene Fonds 1 061 214 14 532 0 0 1 075 746
Drittmittel Burgundertapisserien 205 000 40 000 165 000
Planungskredit Sammlungsbereinigung 82 636 12 308 70 327
Planungskredit Zentraldepot 400 000 283 993 116 007
Sonstiges zweckgebundenes Kapital 287 636 400 000 0 336 301 351 334
Total zweckgebundenes Kapital 1 348 850 414 532 0 -336 301 1 427 080
Eigenkapital Bestand 1. 1. Zunahme Umgliederung Abnahme Bestand 31. 12.
Rücklagen für Projekte 223 078 223 078
Übrige Rücklagen 243 540 45 465 289 006
Erarbeitetes freies Kapital 466 618 0 45 465 0 512 084
Bundesstadtfonds 117 737 811 118 548
Allgemeiner Museumsfonds 431 392 26 271 457 663
Freie Fonds 549 129 27 082 0 0 576 211
Reserve 200 000 200 000
Erarbeitetes gebundenes Kapital 200 000 0 0 0 200 000
Ergebnisvortrag 45 465 45 465 0
Jahresergebnis 14 263 14 263
Ergebnis 45 465 14 263 45 465 0 14 263
Total Eigenkapital 1 261 212 41 345 0 0 1 302 557
ErgebnisverwendungDer Gewinn des Jahres 2016 wird den übrigen Rücklagen im erarbeiteten freien Kapital zugeführt.
ErfolgsrechnungIm Betriebsertrag nahm der Ertrag aus Eintritten zu, hauptsächlich dank der gestiegenen Besucherfrequenz in den Dauerausstellungen und im Einstein Museum. Der Ertrag aus Spenden, Sponsoring und Projektbeiträgen betraf primär die Wechselausstellungen; der Zeitpunkt des Mittelzuflusses kann je nach Projekt verschieden sein und zu Schwankungen von Jahr zu Jahr führen. In dieser Position sind auch Beiträge des Bundes in Höhe von insgesamt CHF 238 200 enthalten, darunter aus den Zuwendungen des Bundes für die Kulturausgaben der Stadt Bern der jährliche Anteil von CHF 70 000 und für die Wechselausstellung Niklaus Manuel CHF 125 000.
Die ordentlichen Beiträge der Finanzierungsträger wurden auf Beginn der neuen Subventionsperiode 2016–19 angehoben.Die Zusatzbeiträge der Finanzierungsträger betrafen zum einen die Planungen für die Sammlungserschliessung und bereinigung sowie das Zentraldepot und entsprechen den Aufwendungen für diese Projekte im Jahr 2016. Zum anderen leisteten die Finanzierungsträger Zusatzbeiträge an die Wechselausstellung Niklaus Manuel. Die Stadt bestritt ihren Anteil daran mit Mitteln aus den Zuwendungen des Bundes für die Kulturausgaben der Stadt Bern, die als Beiträge des Bundes auszuweisen sind und in der Position Spenden, Sponsoring, Projektbeiträge im Betriebsertrag enthalten sind.
Der Anstieg des Personal und Sachaufwands ist einerseits auf die Wechselausstellungsprojekte zurückzuführen, deren Volumen von Jahr zu Jahr grösseren Schwankungen unterliegt. Andererseits bewirkten die zusätzlich finanzierten Projekte Sammlungserschliessung und bereinigung und Zentraldepot eine Zunahme des Aufwands. Demgegenüber gingen die Zuweisungen an Fonds nach dem starken Ausschlag im Vorjahr auf das gewohnte Niveau zurück.
KostendeckungsgradDer Kostendeckungsgrad ist im Leistungsvertrag 2016–19 definiert als Gesamtertrag, abzüglich des (ordentlichen) Betriebsbeitrags, im Verhältnis zum Gesamtaufwand. Im Jahr 2016 belief er sich auf 25.8 % (Vorjahr 26.1 %). Der gemäss Leistungsvertrag angestrebte durchschnittliche Kostendeckungsgrad beträgt 25 %.
JAHRESBERICHT 2016 33
RevisionsberichtRevisionsbericht
Bericht der Revisionsstelle zur eingeschränkten Revision an den Stiftungsrat des Bernischen Historischen Museums, Bern Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang) des Bernischen Historischen Museums für das am 31. Dezember 2016 abgeschlossene Ge-schäftsjahr geprüft. Für die Jahresrechnung ist der Stiftungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, die Jahresrechnung zu prüfen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforde-rungen hinsichtlich Zulassung und Unabhängigkeit erfüllen. Unsere Revision erfolgte nach dem Schweizer Standard zur Eingeschränkten Revision. Da-nach ist diese Revision so zu planen und durchzuführen, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung erkannt werden. Eine eingeschränkte Revision umfasst hauptsächlich Befragungen und analytische Prüfungshandlungen sowie den Umständen angemessene Detailprüfungen der beim geprüften Unternehmen vorhandenen Unterlagen. Dagegen sind Prüfungen der betrieblichen Abläufe und des internen Kontrollsystems sowie Befragungen und weitere Prüfungshandlungen zur Aufdeckung deliktischer Handlungen oder anderer Ge-setzesverstösse nicht Bestandteil dieser Revision. Bei unserer Revision sind wir nicht auf Sachverhalte gestossen, aus denen wir schliessen müssten, dass die Jahresrechnung nicht Gesetz, Stiftungsurkunde und den Reglementen entspricht. Gümligen, 28. Februar 2017 T+R AG Thomas Fankhauser Vincent Studer dipl. Treuhandexperte dipl. Wirtschaftsprüfer zugelassener Revisionsexperte zugelassener Revisionsexperte Leitender Revisor
Beilagen
- Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang)
34 BERNISCHES HISTORISCHES MUSEUM
VEREIN ZUR FÖRDERUNG DES BERNISCHEN HISTORISCHEN MUSEUMS
v.l.DavidKrebs,LucMentha,MarianneBauer,ChristineWyss,KalinkaHuber,AnneliesHüssy,AndreaBaurSchweizer,JakobMesserli,SabinavonFischer,BeatriceZahnd,AlainMoilliet,RuthRuferHolenstein.
VorstandPräsidentin:lic.phil.AnneliesHüssyVizepräsidentin:lic.phil.KalinkaHuberKassierin:MarianneBauerSekretär:Dr.JakobMesserli,DirektorRechtsanwaltLucMentha(PräsidentdesStiftungsrats
desBernischenHistorischenMuseums)Lic.phil.AndreaBaurSchweizerDr.SabinavonFischer(bis11.Juni2016)RuthRuferHolensteinDr.DavidKrebsFürsprecherAlainMoillietLic.phil.ChristineWyssDipl.Rest.FHBeatriceZahnd
Aus dem VorstandDerVorstandistimBerichtsjahrzuzweiordentlichenSitzungenzusammengetreten.ZudenHauptgeschäftenzähltenwiederumdieOrganisationdesJahresausflugs2016sowiederVereins-reisen2017nachBöhmenundMährenund–alsKurzreise–nachTurin,angereichertumdieeinführendenBegleitvorträge.WiebereitsindenvergangenenJahrenhatauchimBerichts-jahrjeweilseinVorstandsmitglieddie«EntdeckungstourenfürFamilien»begleitetunddabeiaktivfürunserenVereingewor-ben.Die«Entdeckungstouren»erfreuensichgrosserBeliebt-heit und sprechen einen wachsenden Interessentenkreis an.ErneutdurftederVereinvonderGesellschaftzuMittellöweneineäusserstgrosszügigeSpendefürdasMuseumentgegen-nehmen.DiesegrossherzigeUnterstützungseiderGesellschaftherzlich verdankt. Ein verstorbenes Mitglied hat den Förder-verein in seinem Testament mit einer bedeutenden Summebedacht,diewirinseinemSinnefürdasMuseumverwendenwerden.
Mitgliederbestand und MutationenIm Jahr 2016 konnte der Verein 39 (Vorjahr: 42) Neueintritteverzeichnen.Demstanden33(Vorjahr:41)Austrittegegenüber.Auf Jahresende setzte sich der Mitgliederbestand wie folgtzusammen.
Einzelmitglieder 594 (584)Mitglieder aus Ehepaarmitgliedschaften 724 (722)Kollektivmitglieder 26 (31)Gönner 0 (0)EinmalZahlende 0 (0)Ehrenmitglieder 4 (4)FreiMitglieder 20 (21)FamilienMitglieder 1 (1)
Insgesamt 1369 (1363)
Soweit mitgeteilt, verlor der Verein 2016 folgende MitgliederdurchdenTod:
Rico Arcioni, Bern; Hans-Georg Bandi, Bern; ChristophBürki, Bern; Georg Germann, Bern; Hans Maurer-Labhart,Münsingen; Pierre Albert Moilliet, Zollikofen; Trudi Schärer-Kocher,Zollikofen;MargritSchmidlin,Liebefeld;FranzRudolfSchmitz,WangenanderAare;SylviaSteiner,Bern;PeterVanLaer,Burgdorf;Renév.Blau,Ostermundigen;SuzanneWeber,Bern
Die 115. HauptversammlungAnder115.Hauptversammlungvom11.Juni2016,welchetradi-tionsgemässimKlösterliundimSchlossOberhofenstattfand,konntediePräsidentin89MitgliederundGästebegrüssen.DieordentlichenTraktandenwurdenzügigbehandelt.Esstandendiesmal auch Wahlen an: Sabina von Fischer musste wegenberuflicherBelastungausdemVorstandzurücktreten,MarianneBauer,Kassierin,DavidKrebs undRuthRuferHolenstein,Bei-sitzer,sowieUeliBierialsRevisorkonnteneinstimmiginihrenÄmternbestätigtwerden.AnschliessenderläutertenLucMen-thaalsStiftungspräsidentundJakobMesserlialsDirektordiegrossenstrategischenVorhabenundPläne,welchedasMuseumindenkommendenJahrenerarbeitenundumsetzenwird.
ImAnschlussandengeschäftlichenTeilbegrüsstedann,wieeseineschöneTraditionist,ChristinaFankhauser,dieLei-terin von Schloss und Park Oberhofen, die Anwesenden undstellte ineinemkurzenÜberblickdieVorhaben,AnlässeundProjekteimSchlossOberhofenvor.EinbunterReigenentfalte-tesichdavordenAnwesenden.DieVereinsmitgliederhattensodanndieMöglichkeit,einenBlickquasihinterdieKulissenzu werfen und den neu zugänglichen Dienstbotentrakt imSchloss zu besuchen. Über abenteuerlich enge Treppen sinddiekleinenKammernundGemachedergutenGeisterdeseins-
JAHRESBERICHT 2016 35
tigen Schlosshaushaltes nun zu besichtigen. Bei Speis undTrankundlebhaftenGesprächengenossendieMitgliederda-nachdengesellschaftlichenTeilderVersammlungimSchlossundaufderTerrassevonOberhofen.
VeranstaltungenJahresausflugDer Jahresausflug 2016 führte den Verein für einmal an denThunersee. Wir besuchten die befreundeten Schlösser ThunundSpiezundwurdenvondenSchlossleiterinnenunddemPrä-sidenten resp. der Präsidentin der jeweiligen Fördervereineherzlichwillkommengeheissen.FüreinmaldientederAusflugalso der Pflege der Freundschaft unter den Fördervereinen.ZugleichkamenwirindenGenussderjeerneuertenDaueraus-stellungen,wobeiThunmiteinersehrschönenundmodernenSchauauftrumpfte,währendSpiezseinegepflegteAusstellungzu den drei bedeutenden Besitzerfamilien – den Strättligen,denBubenbergunddenvonErlach–mitStolzzeigenkonnte.Bei schönemSommerwetter,dassicherstamAbendeinzu-trübenbegann,genossendieReiseteilnehmendeneinenent-spanntenAusflugandie Riviera am Thunersee.DenOrganisa-torinnenKalinkaHuberundBeatriceZahndseiwiederumganzherzlich fürdieperfekteOrganisationundDurchführungdesschönenAusflugsgedankt.
Vereinsreisen nach Lettland und Litauen, Kurzreise nach BurgundDie grosse Vereinsreise 2016 konnte in Zusammenarbeit mitunserem früheren Vorstandsmitglied Christophe von Werdt,seinesZeichensOsteuropahistoriker,durchgeführtwerden.ErleitetegemeinsammitUweZennervonGoldmannReiseneinederzweiVereinsreiseninsBaltikum.DieReiseführtezunächstnachRiga,derHauptstadtLettlandsundUNESCO-Weltkultur-erbe.WährenddreierTagegenossendieReisendeninundumRiga Kunst und Geschichte, sie besuchten eine kurländischeResidenzamJugla-See,besichtigtendasJugendstilviertel inRigasowieeinOkkupationsmuseum.DanachstandenVilnius,dieHauptstadtLitauens,TrakaiundKaunas,einAusflugandieKurischeNehrungsowiederBesuchderStädteKlaipèdaundSiauliaiaufdemProgramm.
DieKurzreiseunterderbewährtenLeitungvonTimoGold-mannhattedasBurgundzumZiel.AufderfünftägigenReisebesuchtemanAutun,Dijon,BeauneundBrou,Arc-et-SenansundBourges.ImZentrumstandendabeiKunstundBauwerkeausderBlütezeitBurgundsim14.und15.Jahrhundert.
Vernissagen, Ausstellungen, Führungen und Ausflüge15.10.2015–28.3.2016:«In80MinutenumdieWelt–
ReisedurchdieSammlung».Ausstellung13.1.,20.1,27.1.und3.2.2016:«LitauenundLettland».
VortragsreihemitChristophevonWerdtundUweZennerzudenVereinsreiseninsBaltikum
7.und14.3.2016:VortragvonTimoGoldmannzurKurzreiseinsBurgund
18.3.2016:Museumsnacht16.5.–20.5.2016:ErsteKurzreise«BurgundzurZeit
derHerzöge»3.6.2016:«EineNachtmitAlbert».Einstein-Nacht11.6.2016:HauptversammlunginOberhofen2.7–10.7.2016:ErsteVereinsreise«LitauenundLettland»20.8.–28.8.2016:ZweiteVereinsreise«LitauenundLettland»27.8.2016:JahresausflugandenThunersee13.9.–18.9.2016:ZweiteKurzreise«BurgundzurZeit
derHerzöge»12.10.2016:«Söldner.Bilderstürmer.Totentänzer».
VernissagederAusstellungzuNiklausManuel13.10.2016–17.4.2017:«Söldner.Bilderstürmer.Totentänzer–
MitNiklausManueldurchdieZeitderReformation»2.und3.11.2016:ExklusivanlässezurAusstellungüber
NiklausManuelJedenerstenSonntagimMonat:EntdeckungstourenfürFami-lien.EinAngebot,welchesvomFördervereindesBernischenHistorischenMuseumsermöglichtwird.
LiebeVereinsmitglieder,wiederumhatunsdasMuseumzahl-reiche interessante Veranstaltungen geboten, zu den Höhe-punktengehörtgewissdieopulenteSchauzuNiklausManuel.Die Exklusivanlässe sind stets eine besondere und sehr ge-schätzteGelegenheitzumBesuchderAusstellungen,aberauchzumgegenseitigenGedankenaustausch.
IchdankedemBernischenHistorischenMuseum,seinemDirektorJakobMesserli,SimonHofmannimVereinssekretariat,CorneliaRöthlisbergerinderBuchhaltungunddemgesamtenMuseumsteamganzherzlichfürdieguteundschöneZusam-menarbeit. Sie alle leisten stets eine grosse Arbeit für denFörderverein,vorundhinterdenKulissen.OhnediesesEnga-gement könnten wir unseren Mitgliedern kein so abwechs-lungsreichesundinteressantesProgrammanbieten.
AnneliesHüssy,Präsidentin
Bernisches Historisches Museum Helvetiaplatz5,Postfach149,CH-3000Bern6Telefon+41313507711,Fax+41313507799,[email protected],www.bhm.chAnmeldungfürFührungen:Telefon+41313507733,[email protected]
Verein zur Förderung des Bernischen Historischen Museumsc/oBernischesHistorischesMuseum,Helvetiaplatz5,Postfach149,CH-3000Bern6,[email protected],www.bhm.chTelefon+41313507711,Fax+41313507799
DasBernischeHistorischeMuseumisteinesteuerbefreiteStiftung.StiftungsträgersindKanton,StadtundBurgergemeindeBern.Seit1998beteiligtsichdieRegionalkonferenzBern-MittellandanderFinanzierungdesBernischenHistorischenMuseums.