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WEITERE GESCHÄFTE AN DER GEMEINDEVERSAMMLUNG An der Stäfner Gemeinde- versammlung vom 3. Dezem- ber kommen neben der öffent- lichen Beleuchtung zwei weitere Geschäfte zur Abstimmung. Das Budget (siehe ZSZ vom 10. No- vember) sieht eine Rechnung von je rund 120 Millionen Fran- ken an Ausgaben und Erträgen vor. Der Steuerfuss soll gemäss Antrag des Gemeinderats von 90 auf 88 Prozent gesenkt wer- den. Drittes Geschäft ist eine An- passung des Kernzonenplans Ötikon-Oberhausen am Kronen- weg, oberhalb der Wirtschaft zur Krone. Der private Eigentümer der Liegenschaften Kronenweg 1, 3 und 5 will die denkmalpflege- risch schutzwürdigen Gebäude sanieren und teilweise umbau- en. Das Projekt entsteht in Zu- sammenarbeit mit der Gemeinde Stäfa. Wichtigste Änderung ist die Erhöhung der Geschosszahl. Mit drei statt wie bisher zwei Vollgeschossen erscheine «das Gebäudevolumen propor- tionierter und bette sich in die- sem komplexen Bereich zwi- schen Schutzobjekten und hin- terliegender dreigeschossiger Wohnzone besser ein», heisst es in der Weisung an die Stimm- berechtigten. di Budget und Umzonung Z p F J d d r ö a e t J b F v l s d G d r K S f f p t u v S G B S g d r Z D A F h p ( b m ( m S p L b N O T r l w l m w t S ü S F B m f F ( F Z i a S Wenn verschiedene Generationen musizieren In Stäfa soll ein neues Licht aufgehen Wie dunkel darf die Nacht sein? Wie hell müssen die Strassen beleuchtet sein, um Verkehr und Fussgänger sicher durchs Dorf zu führen? Diese Fragen stehen an der Stäfner Gemeindeversamm- lung am 3. Dezember im Zen- trum. Die neue Strassenbeleuch- tung soll Energie sparen und ein Beitrag gegen die Lichtver- schmutzung sein. In welchem Mass diese Effekte erreicht wer- den, überlässt der Gemeinderat dem Souverän. Dieser hat die Wahl zwischen einer Minimal- und einer Maximalvariante. Die erste kostet 750 000 Franken, die zweite über 1,3 Millionen. Seit 2011 ist die Hälfte der rund 1300 Leuchten in Stäfa auf LED umgestellt worden. Die Kosten beliefen sich bisher auf 631 000 Franken. Das harte, weisse Licht fand aber nicht überall Anklang. Deshalb und wegen der rasanten Entwicklung der LED-Technik hat der Gemeinderat das Konzept zur laufenden Umrüstung über- dacht. Ziele: Noch weniger Ener- gie verbrauchen und ein weiterer reduzierter Unterhaltsaufwand. Jede Lampe einzeln steuern So kamen neue Themen wie die Dimmbarkeit der Lampen, ein Einschalten durch Bewegungs- sensoren, die Einteilung der Gemeinde in Beleuchtungssek- toren, wärmeres Licht, die Fern- steuerung der Lampen mittels Funk, GSM oder Powerline aufs Tapet. Danach sollten alle Neue- rungen geprüft werden, ob sie für die schon umgestellten Lichter angewendet werden könnten. Resultat ist die doppelte Vorla- ge vom 3. Dezember. Die minima- le Variante kostet weniger. Aller- dings müsste beim Ersatz der ver- bleibenden 650 Natriumdampf- lampen wegen der unterdessen verbesserten LED-Technik ein zweites Steuerungssystem instal- liert und parallel mit dem alten betrieben werden. Die maximale Variante sieht den Ersatz sämt- licher Lampen inklusive fast aller bereits montierten LED -Lichter vor. Der Vorteil ist, dass dann nur ein Steuerungssystem benötigt wird und alle Lampen einzeln ge- steuert werden können. Die eine könnte dank Dimmbarkeit heller, die andere schwächer leuchten. Viele würden erst eingeschaltet, wenn sich ihr ein Fussgänger oder ein Fahrzeug nähert. Zudem könnte mit der Maxi- malvariante die seit 2011 ange- wandte Praxis Abschaltung aller Laternen in Stäfa, ausser am Wochenende, zwischen 1.15 und 4.45 Uhr – verfeinert werden. Die Dimmung einzelner Lampen spart Strom- und Unterhaltskos- ten und reduziert die Lichtemis- sionen, heisst es in der Weisung zur Gemeindeversammlung. In 25 Jahren kompensiert Der Gemeinderat empfiehlt die Vorlage für 1,3 Millionen Franken zur Annahme: «Der wirtschaft- liche Vergleich zeigt, dass bei der Variante Maximal die Investi- tionskosten zwar 1,66-mal höher liegen als bei der Variante Mini- mal, ihre tieferen Energie- und Unterhaltskosten diese aber über die ganze Betriebsdauer von 25 Jahren gerechnet mehr als kom- pensieren.» Festgelegt wurde bereits, dass alle neuen LED -Lampen nur noch 3000 statt wie bisher 4000 Kelvin Lichtstärke ausstrahlen werden. Das sorgt für eine wär- mere Lichtfarbe. Egal, für welche Variante die Gemeindeversamm- lung sich entscheidet, soll die Umstellung in beiden Fällen in- nerhalb von drei Jahren voll- zogen werden. Sonst läuft Stäfa Gefahr, in die nächsten Entwick- lungsstufen der LED-Technik zu geraten, was neue Probleme der Kompatibilität verursachen könnte. Christian Dietz-Saluz STÄFA Intelligentes Licht soll die Strassen in Stäfa erhellen. Es schaltet sich je nach Bedarf ein, schwächt sich ab oder erlischt. Doch dafür muss die Gemeindeversammlung am 3. Dezember die teure Variante des Beleuchtungskonzepts wählen. Am neuen Unteren Grundweg in Stäfa sind bereits Poller und Kandelaber mit LED-Lampen bestückt. Foto: Moritz Hager Züric Zürichsee-Zeitung Bezirk Meilen Dienstag, 27. November 2018

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Gastro

Feiner Lunch mitgrandioser Aussicht

Das Viersternhotel Belvoir inRüschlikon thront hoch überdem Zürichsee und hat sich unter

anderem als Tagungsort positioniert. Es wird aber auch gefeiert und gefestet in diesem gediegenen Haus, das über ein grosszügig dimensioniertes Restaurant mit grandioser Sicht auf den See und die Goldküste verfügt. Einen Qualitätssprung hat die Küche gemacht, die es unter der Führung von Pascal Kleber (früher im Kulm in Arosa tätig) in den «Gault Mil-lau» geschafft hat: Der Gastroführer hat das Restaurant in seiner neusten Ausgabe mit 14 Punkten ausgezeichnet.

Die Küche überzeugt nicht nur am Abend beim mehrgängigen Diner, son-dern auch bei einem spontanen Besuch am Mittag: Dann kann man nebst tages-aktuellen Gerichten aus einer kleineren Karte auch einen zwei- oder dreigängigen Business-Lunch genehmigen. Wir ent-schieden uns bei unserem Besuch im hellen, schick dekorierten Restaurant für die Variante mit einer Suppe, einem Vor-speisenbuffet und einer Hauptspeise. Das lohnte sich, weil das Gebotene durchwegs mundete und seinen Preis (33 Franken) wirklich wert war.

Doch der Reihe nach: Zuerst serviertedie ausgesprochen freundliche und auf-merksame Bedienung eine schmackhafte Marronisuppe, die dank ihrer dezenten Süsse nicht nur dem Gaumen schmeichel-te, sondern auch das Gemüt erwärmte. Ideal an einem nebligen und kalten No-vembertag. Danach lockte ein feines und übersichtliches Vorspeisenbuffet mit al-lerlei frischen Salaten und Gemüseplätt-chen, aber auch Lachs und anderen Häpp-chen. Hier darf sich der Gast nach Lust und Laune bedienen, wie die Bedienung auf durchaus amüsante Weise erklärte. Auf die Frage, ob man den grossen oder nur den kleinen der bereitgestellten Tel-ler füllen dürfe, meinte sie augenzwin-kernd: «Wenn Sie möchten, dürfen Sie auch beide füllen.» So haben wir es gern! Bescheiden, wie wir sind, füllten wir aber nur den grossen.

Zum Hauptgang wählten wir saisonge-recht Hirschgeschnetzeltes, das mit einer mit Rahm verfeinerten Wacholdersauce, Kürbisgemüse und Spätzli aufgetragen wurde. Alles frisch zubereitet und lecker. Alternativ hätte man als Hauptspeise auch ein Rückenfilet vom Seelachs oder vegetarische Crêpes mit Waldpilzen wäh-

len können – und zum Dessert noch eine Marroni-Panna-cotta mit Blaubeercoulis (10 Fr.). Wir zogen zum Hauptgang ein Glas Rotwein vor, eine fruchtige Assemb-lage aus den Sorten Zweigelt, Merlot und Syrah vom Weingut Rudolf Rabl in Öster-reich (7.50 Fr/dl.). Der Tropfen passte hervorragend zum Hirschfleisch,das ebenfalls aus Austria stammte.

Erfreulicherweise stimmen in diesem Etablissement auch die Details, die eine gute Küche und einen gehobenen Service auszeichnen: Die Suppe war heiss, der Teller mit dem Hauptgang ebenfalls, die Speisen waren schön angerichtet, und das Brot kam frisch auf den Tisch. Angenehm ist auch die entspannte Atmosphäre im Lokal. So bleibt man gerne etwas länger, um bei einem Espresso nochmals die Aussicht zu geniessen. René Pfister

Belvoir Restaurant & Grill Hotel Belvoir, Säumerstrasse 37,8803 Rüschlikon. Täglich geöffnet. Business­Lunch ab 11.30 Uhr, Abendkarte ab 18 Uhr.Telefon 044 723 83 83.www.hotel­belvoir.ch

Redaktion Zürichsee-Zeitung Bezirk Meilen, Florhofstrasse 13, 8820 WädenswilTelefon: 044 928 55 55E-Mail Redaktion: [email protected]

HERAUSGEBERINZürcher Regionalzeitungen AG, Garnmarkt 10, 8401 Winterthur, Verleger: Pietro SupinoLeiter Verlag: Robin Tanner

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DRUCKDZZ Druckzentrum Zürich AG. Auflage: 12 474 Expl. Mo-Sa, (WEMF-beglaubigt 2018)Die Verwendung von Inhalten dieses Titels durch nicht Autorisierte ist untersagt und wird gerichtlich verfolgt.

Impressumwww.zsz.ch

Neuer SchreiberERLENBACH Die Gemeinde Er-lenbach hat einen neuen Ge-meindeschreiber gefunden. Der51-jährige Daniel Keibach wirddie Stelle im nächsten Frühlingantreten, wie die Gemeinde ges-tern mitteilte. Er arbeitet aktuellals Gemeindeschreiber in Hedin-gen. Keibach ist auch studierterSportlehrer ETH und Betriebs-wirtschafter HSG. Er verfügeüber alle Voraussetzungen, umdie Nachfolge des langjährigenGemeindeschreibers Hans Wyleranzutreten, heisst es in der Mit-teilung weiter. Wyler, seit mehrals 30 Jahren Erlenbachs Ge-meindeschreiber, geht per EndeJahr in den Ruhestand. GesternAbend war seine letzte Gemein-deversammlung – es war die 68.für die Gemeinde. Bis sein Nach-folger seine neue Funktion auf-nehme, werde die Verwaltungdurch einen «bewährten Schrei-berspringer» geführt, schreibtdie Gemeinde weiter. red

Ausstellung hinterfragtZugehörigkeit und Fremdsein

Fühlen Sie sich von Berg oderDorf Zollikon mehr angezogen?Welche kulturellen Angebotenutzen Sie in Zollikon? WessenDenkmal steht auf der ZollikerAllmend? Helen Oplatka von derZolliker Einwohnerkommissionwill es genau wissen. Immerhinhat sie zu prüfen, zu wie viel Pro-zent der ältere Herr ihr gegen-über ein Zolliker ist. Ein aller-dings kniffliger Fall.

«Ich lebe seit 1942 in Erlen-bach», sagt er. Und so dreht sichdas Gespräch mal um Zollikon,mal um Erlenbach, und da unddort entspinnt sich ausgehendvon einer Frage eine Anekdote.«100 Prozent Erlenbacher» ur-teilt Oplatka schliesslich undstellt eine entsprechende Ur-kunde aus – mit Zolliker Stempel.

Man ahnt es: Die Einwohner-kommission ist eine nicht ganzernst gemeinte Sache. Sie tagtdenn auch nicht hochoffiziellim Gemeindehaus – sondern imOrtsmuseum Zollikon. Dort istdie fingierte Kommission Teilder laufenden Ausstellung «Zür-cher!nnen machen». Was es da-mit genau auf sich hat, zeigte einöffentlicher Rundgang am Sams-tag durch die Schau mit Co-Kura-torin Gaby Fierz.

Fragebogen gibt AufschlussBei allem Spielerischen geht es inder Ausstellung um die Reflexiondarüber, wie sich die Zugehörig-keit zu einer bestimmten Gruppedefiniert. In diesem Fall also, werab wann als Kantonszürcher oderals Zolliker gilt – und wer auf-grund welcher Kriterien darüberbefindet. Der Besucher kommtdabei nicht nur in die Rolle,seine individuelle Zugehörigkeitzu hinterfragen. Sondern gleich-zeitig auch über seine eigenenLeitplanken nachzudenken,wenn es darum geht, andere Men-schen als Teil seiner Gemein-schaft zu sehen – oder eben nicht.

Als roter Faden auf der Erkun-dungsreise zu den eigenen Hal-

tungen und Einstellungen dientein anonymer Fragebogen. Zusechs Themenkreisen gilt es, aufje vier Fragen die persönlich pas-sende Aussage auszuwählen. Istder Fragebogen beendet, wird erspäter durch elektronisches Ein-lesen eine Prozentzahl ausspu-ken – der Anteil Zürcher oderZürcherin, den man demnach insich trägt. «68 Prozent», stauntdenn auch eine Besucherin undschiebt nach: «Obwohl ich inDeutschland geboren bin.»

Diskussion erwünschtAuch das ist freilich nicht ganzernst gemeint. Die Fragen, dieder Auswertung zugrunde liegen,hingegen schon. Auch wenn aufden ersten Blick nicht immerersichtlich ist, was sie mit demThema der Zugehörigkeit zu tunhaben. Etwa die Aussage: «Ichleiste Freiwilligenarbeit». «Istman nun ein Zürcher, wenn mandies bejaht – oder eben geradenicht?», wirft eine Teilnehmerinder Führung in die Runde. Ein

Richtig und Falsch gebe es nicht,sagt Fierz. Durch die Fragen sollejedoch der Prozess des Nachden-kens in Gang gesetzt werden. Undtatsächlich entwickelt sich andem Rundgang denn auch hierund dort eine Diskussion unterden Teilnehmern.

Diskussionen eröffnen sollenauch die Kinoboxen. In ihnen sindKurzfilme zu sehen, in welchenunterschiedlichste Menschen ihrStatement zu den sechs Themen-kreisen abgeben. Mit insgesamt41 Personen hätten die Ausstel-lungsmacher sogenannte Oral-History-Interviews geführt. «Da-bei haben wir auf eine möglichstbreite Verteilung geachtet», er-klärt Fierz: Menschen unter-schiedlichster Herkunft seienbefragt worden, wie auch Per-sonen diverser politischer Par-teien, verschiedener Alters- undBerufsgruppen, Frauen und Män-ner, Stadt- und Landbewohner.

«Zürcher!nnen machen» isteine Wanderausstellung, dienebst Fierz von Thomas Gull und

Gülten Akgünlü kuratiert wurde.Zollikon ist nun die sechsteStation, deren weitere seien abnächstem Jahr noch gesucht.«An jedem Ausstellungsort gibtes mit der Einwohnerkommis-sion einen spezifisch lokalenTeil», erklärt Fierz. Eine Gruppevon sechs Personen aus der Ge-meinde, auch sie bunt zusam-mengewürfelt, hätte sich hier-für als Befrager zur Verfügunggestellt, sagt Mirjam Bernegger.Die Kuratorin des Ortsmuseumshat mit zwei Porträts von Zolli-kern mit Migrationshintergrundzudem einen weiteren lokalenAspekt geschaffen.

Antworten online zugänglichDie Ausstellung gibt freilichkeine schlüssige Antwort, wernun in welchem Mass Zürcheroder Zolliker ist. Sie trägt aber da-zu bei, mehr über das Wesen derim Kanton wohnhaften Leute zuerfahren – zumindest über die,die die Wanderausstellung oderderen Webseite besuchen: Auf

Letzterer ist der Fragebogenauch aufgeschaltet. Die Antwor-ten aller Fragebögen ergebeneine laufend aktualisierte Über-sicht über Zustimmung und Ab-lehnung der einzelnen Aussagen.

Andrea Baumann

ZOLLIKON Derzeit gastiertim Ortsmuseum Zollikondie Wanderausstellung«Zürcher!nnen machen».Sie animiert zum Nachdenkendarüber, wer ab wannals Zürcher gilt. Ein Thema,das schnell für Gesprächsstoffsorgt, wie ein Rundgang zeigt.

Vor der fiktiven Einwohnerkommission wird geprüft, wie viel Zolliker in den Besuchern der Wanderausstellung steckt. Foto: Michael Trost

DIE AUSSTELLUNG

Die Ausstellung «Zürcher!nnen machen» gastiert noch bis zum 31. März 2019 im Ortsmuseum Zollikon an der Oberdorfstrasse 14. Am 22. Januar um 18.30 Uhr referiert Francesca Falk, Oberas-sistentin am Institut für Zeitge-schichte der Universität Freiburg, zum Thema «Migration als Emanzipationsfaktor». Weitere Rahmenveranstaltungen und Informationen siehe www.orts-museum-zollikon.ch. Öffnungs-zeiten der Ausstellung: Dienstag 16 bis 19 Uhr, Samstag und Sonntag 14 bis 17 Uhr. Frage-bogen unter www.zürcherin-nenmachen.ch. and

ERLENBACH/ZOLLIKON

Kantorei und Chorsingen gemeinsamFür ihr Adventskonzert am Wo-chenende arbeiten die Kantorei Erlenbach und der Projektchor der Reformierten Kirchgemein-de Zollikon zum zweiten Mal zusammen. Sie haben das Orato-rium «Die Geburt Christi» von H. von Herzogenberg und «Alma Dei creatoris» von W. A. Mozart einstudiert. Zusätzlich wirkt der Kinderchor Zollikon unter Lei-tung von Selina Weber Gehrig mit. Der Gesang wird begleitet vom Orchester Die Animusiker, Orgel spielt Robert Metzger. So-listisch singen Liv Lange Rohrer, Sopran, Desirée Mori, Mezzo-sopran, Jonas Iten, Tenor, und Sascha Litschi, Bass. Die Leitung haben Veronika Haller undBeat Dähler. red

Samstag, 1. Dezember, 17 Uhr, reformierte Kirche Erlenbach,und Sonntag, 2. Dezember, 18 Uhr, reformierte Kirche Zollikon.Eintritt frei, Kollekte.

Anlässe

Zürichsee-Zeitung Bezirk MeilenDienstag, 27. November 2018Zürichsee

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WEITERE GESCHÄFTE AN DER GEMEINDEVERSAMMLUNG

An der Stäfner Gemeinde­versammlung vom 3. Dezem-ber kommen neben der öffent-lichen Beleuchtung zwei weitere Geschäfte zur Abstimmung. Das Budget (siehe ZSZ vom 10. No-vember) sieht eine Rechnung von je rund 120 Millionen Fran-ken an Ausgaben und Erträgen vor. Der Steuerfuss soll gemäss Antrag des Gemeinderats von 90 auf 88 Prozent gesenkt wer-den.

Drittes Geschäft ist eine An-passung des Kernzonenplans Ötikon-Oberhausen am Kronen-weg, oberhalb der Wirtschaft zur Krone. Der private Eigentümer

der Liegenschaften Kronenweg 1,3 und 5 will die denkmalpflege-risch schutzwürdigen Gebäude sanieren und teilweise umbau-en. Das Projekt entsteht in Zu-sammenarbeit mit der Gemeinde Stäfa. Wichtigste Änderung ist die Erhöhung der Geschosszahl.

Mit drei statt wie bisher zwei Vollgeschossen erscheine «das Gebäudevolumen propor-tionierter und bette sich in die-sem komplexen Bereich zwi-schen Schutzobjekten und hin-terliegender dreigeschossiger Wohnzone besser ein», heisst es in der Weisung an die Stimm-berechtigten. di

Budget und Umzonung

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Zumikerpräsidiert neu Fluglärmforum

Jürg Eberhard, Gemeindepräsi-dent von Zumikon, übernimmtdas Präsidium des Fluglärmfo-rums Süd (FLFS) von Lothar Zi-örjen (BDP). Das teilten die Süd-anflugsgegner am Montag ineiner Medienmitteilung mit. Lo-thar Ziörjen, bis Ende Juni diesesJahres Stadtpräsident von Dü-bendorf, übergibt den Vorsitz imForum nach einer Amtszeit vonvier Jahren. Zuvor war elf Jahrelang der Fällander Gemeindeprä-sident Richard Hirt (CVP) Chefder Vereinigung. Das FLFS ist die Plattform derGemeinden und Städte im Südendes Flughafens Zürich. Es vertrittrund 300 000 Menschen in denKantonen Zürich, St. Gallen undSchwyz, die alle von den Südan-flügen betroffen sind. Die Platt-form setzt sich zum Ziel, mit allenpolitischen und rechtlichen Mit-teln die Südanflüge zu stoppenund die drohenden Südabflüge zuverhindern.

Sieben Stadt­ undGemeindepräsidentenBereits im Sommer wurde derSteuerungsausschuss des FLFSgewählt. Die Neubesetzung wur-de nach den Gesamterneue-rungswahlen im Frühling in denZürcher Gemeinden notwendig.Der Steuerungsausschuss hat dieAufgabe, die Aktivitäten desFLFS zu koordinieren.

Darin sitzen nun neben Eber-hard die Stadt- und Gemeinde-präsidenten Roland Humm(Maur, SVP), André Ingold (Dü-bendorf, SVP), Barbara Thal-mann (Uster, SP), Tobias Diener(Fällanden, FDP), Sascha Ull-mann (Zollikon, GLP) sowieStadtrat Thomas Furrer (Rap-perswil-Jona, parteilos).

Linksufriger Sitzbleibt vakantNach der Wahl zum kantonalenOmbudsmann scheidet JürgTrachsel (SVP) aus dem Steue-rungsausschuss aus. Der ehema-lige Richterswiler Kantonsratwar langjähriger Vertreter deslinken Seeufers in diesem Gre-mium. Diese Vakanz besteht nachwie vor.

Martin Kunz, bisheriger Sekre-tär des Fluglärmforums Süd undStadtschreiber in Dübendorf,übergibt die Geschäftsführung anStephan Oehen (Maur/Zollikon,FDP), langjähriger politischerBerater der Plattform der Ge-meinden im Süden des Flugha-fens. red

FLUGLÄRM Jürg Eberhard (FDP) ist neuer Präsident des Fluglärmforums Süd. Der Zumiker Gemeindepräsident ist damit der erste Vertreter aus dem Bezirk Meilen an der Spitze des Forums.

Wenn verschiedene Generationen musizieren

Ob Klassik-, Jazz- oder Poplieb-haber, bei den Mehrgeneratio-nenkonzerten hat es für jedenetwas dabei. In der reformiertenKirche Zumikon finden am kom-menden Samstag wie in den ver-gangenen Jahren die Mehrgene-rationenkonzerte statt. Die Mu-sikschule Zumikon, die Inter-

Community School (ICS) unddie reformierte Kirche Zumikonorganisieren diese Konzerte undbieten so die Gelegenheit, inGruppen oder allein vor Publi-kum zu spielen. Dabei sind ver-schiedene Generationen vertre-ten, die sich vom Kindes- bis insSeniorenalter erstrecken.

In diesem Jahr gibt es aber eini-ge Neuheiten: Zu Beginn jedesBlocks wird ein gemeinsamesLied fürs Publikum zum Mitsin-gen gespielt. Lehrer begleiten dieSchüler, und die Partnerorgani-

sation der Musikschule Zumikon,Jumurz-Elki-Band, tritt am Endedes zweiten Blocks mit vier ver-schiedenen Stücken auf.

Marroni, Tee und GuetsliDas Thema Stile widerspiegeltsich in den verschiedenen Stilen,die jeweils in einem Block ver-treten sind. Eröffnet werden dieKonzerte um 13 Uhr mit Klassik,dem längsten Block des Tages.Aus der Welt der Klassik tauchendie Zuhörer in die Musikstile Jazzund Welt ein. Letzteres be-

schreibt eine Mischform auswestlichen und nicht westlichenMusikpraktiken. Zum Schlussfolgen Pop und Rock um 17 Uhr.Zuhörer sind frei, jeweils zwi-schen den einzelnen Blöcken zukommen und zu gehen. Wermöchte, kann die Konzerte aberauch in voller Länge geniessen.

Zu Beginn jedes Blocks spielenalle Musiker «Freu dich, Erd undSternenzelt» von Thomas Goral-ski. Das Stück ist im jeweiligenStil arrangiert. Dabei ist das Pu-blikum dazu aufgefordert, mitzu-

singen. Vor der Kirche könnenBesucher Marroni von HermannZangger und Tee mit Guetsli vonder schulischen Tagesbetreuunggeniessen. Der Eintritt ist frei, esgibt aber eine Kollekte, damit dasMehrgenerationenkonzert auchim nächsten Jahr stattfindenkann. red

Mehrgenerationenkonzerte am 1. Dezember ab 13 Uhr in der reformierten Kirche Zumikon.Mehr Details unter der Agenda auf www.schule­zumikon.ch.

ZUMIKON Am 1. Dezember finden die alljährlichenMehrgenerationenkonzertein der reformierten KircheZumikon statt.

In Stäfa soll ein neues Licht aufgehen

Wie dunkel darf die Nacht sein?Wie hell müssen die Strassenbeleuchtet sein, um Verkehr undFussgänger sicher durchs Dorf zuführen? Diese Fragen stehen ander Stäfner Gemeindeversamm-lung am 3. Dezember im Zen-trum. Die neue Strassenbeleuch-tung soll Energie sparen und einBeitrag gegen die Lichtver-schmutzung sein. In welchemMass diese Effekte erreicht wer-den, überlässt der Gemeinderatdem Souverän. Dieser hat dieWahl zwischen einer Minimal-und einer Maximalvariante. Dieerste kostet 750 000 Franken, diezweite über 1,3 Millionen.

Seit 2011 ist die Hälfte der rund1300 Leuchten in Stäfa auf LEDumgestellt worden. Die Kostenbeliefen sich bisher auf 631 000Franken. Das harte, weisse Lichtfand aber nicht überall Anklang.Deshalb und wegen der rasantenEntwicklung der LED-Technikhat der Gemeinderat das Konzeptzur laufenden Umrüstung über-dacht. Ziele: Noch weniger Ener-gie verbrauchen und ein weitererreduzierter Unterhaltsaufwand.

Jede Lampe einzeln steuernSo kamen neue Themen wie dieDimmbarkeit der Lampen, einEinschalten durch Bewegungs-sensoren, die Einteilung derGemeinde in Beleuchtungssek-toren, wärmeres Licht, die Fern-steuerung der Lampen mittelsFunk, GSM oder Powerline aufsTapet. Danach sollten alle Neue-rungen geprüft werden, ob sie fürdie schon umgestellten Lichterangewendet werden könnten.

Resultat ist die doppelte Vorla-ge vom 3. Dezember. Die minima-le Variante kostet weniger. Aller-dings müsste beim Ersatz der ver-bleibenden 650 Natriumdampf-lampen wegen der unterdessenverbesserten LED-Technik einzweites Steuerungssystem instal-liert und parallel mit dem alten

betrieben werden. Die maximaleVariante sieht den Ersatz sämt-licher Lampen inklusive fast allerbereits montierten LED-Lichtervor. Der Vorteil ist, dass dann nurein Steuerungssystem benötigtwird und alle Lampen einzeln ge-steuert werden können. Die einekönnte dank Dimmbarkeit heller,die andere schwächer leuchten.Viele würden erst eingeschaltet,wenn sich ihr ein Fussgängeroder ein Fahrzeug nähert.

Zudem könnte mit der Maxi-malvariante die seit 2011 ange-wandte Praxis – Abschaltungaller Laternen in Stäfa, ausser amWochenende, zwischen 1.15 und4.45 Uhr – verfeinert werden.Die Dimmung einzelner Lampenspart Strom- und Unterhaltskos-ten und reduziert die Lichtemis-sionen, heisst es in der Weisungzur Gemeindeversammlung.

In 25 Jahren kompensiertDer Gemeinderat empfiehlt dieVorlage für 1,3 Millionen Frankenzur Annahme: «Der wirtschaft-liche Vergleich zeigt, dass bei derVariante Maximal die Investi-tionskosten zwar 1,66-mal höherliegen als bei der Variante Mini-mal, ihre tieferen Energie- undUnterhaltskosten diese aber überdie ganze Betriebsdauer von 25Jahren gerechnet mehr als kom-pensieren.»

Festgelegt wurde bereits, dassalle neuen LED-Lampen nurnoch 3000 statt wie bisher 4000Kelvin Lichtstärke ausstrahlenwerden. Das sorgt für eine wär-mere Lichtfarbe. Egal, für welcheVariante die Gemeindeversamm-lung sich entscheidet, soll dieUmstellung in beiden Fällen in-nerhalb von drei Jahren voll-zogen werden. Sonst läuft StäfaGefahr, in die nächsten Entwick-lungsstufen der LED-Technikzu geraten, was neue Problemeder Kompatibilität verursachenkönnte. Christian Dietz-Saluz

STÄFA Intelligentes Licht soll die Strassen in Stäfa erhellen. Es schaltet sich je nach Bedarf ein, schwächt sich ab oder erlischt. Doch dafür muss die Gemeindeversammlung am 3. Dezember die teure Variante des Beleuchtungskonzepts wählen.

Am neuen Unteren Grundweg in Stäfa sind bereits Poller und Kandelaber mit LED-Lampen bestückt. Foto: Moritz Hager

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Dienstag, 27. November 2018 3