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Dezember 2016 | 8. Jahrgang 06.2016 NANOTECHNOLOGIE IN LEBENSMITTELN DDG Experten kritisieren technologische „Aufrüstung“ DDG MEDIENPREISE 2016 VERLIEHEN Vier exzellente Beiträge auf der Dia- betes Herbsttagung ausgezeichnet DDG MITGLIEDER- ZAHLEN STEIGEN DDG begrüßt das 9000. Mitglied auf der Diabetes Herbsttagung FÖRDERUNG DES DIABETOLOGISCHEN NACHWUCHSES: 50 Reisestipendiaten nahmen an der Diabetes Herbsttagung teil!

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Dezember 2016 | 8. Jahrgang

06.2

016

NANOTECHNOLOGIE IN LEBENSMITTELNDDG Experten kritisieren technologische „Aufrüstung“

DDG MEDIENPREISE 2016 VERLIEHENVier exzellente Beiträge auf der Dia-betes Herbsttagung ausgezeichnet

DDG MITGLIEDER-ZAHLEN STEIGENDDG begrüßt das 9000. Mitgliedauf der Diabetes Herbsttagung

FÖRDERUNG DES DIABETOLOGISCHEN

NACHWUCHSES:50 Reisestipendiaten nahmen an

der Diabetes Herbsttagung teil!

Metabolisches Wissen leicht verständlich

Stoffwechselerkrankungen bei Kindern und Jugendlichen Böhles2016. 576 S., 282 Abb., brosch. ISBN 978 3 13 200721 5

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2556/2016 | DDG Informationen

Inhalt

Berichte aus dem Vorstand

257 Editorial

Das aktuelle Interview

258 Diabetes und Alltag: Schule und Beruf auch mit chronischer Erkrankung meistern

Mitteilungen

260 Diabetes Herbsttagung: Hochkarätige Experten und ein intensiver Austausch prägten die Fachtagung262 DDG begrüßt das 9000. Mitglied: Angehende Medizinerin mit gesellschaftspolitischen Interessen und Forschungsleidenschaft264 DDG verleiht Medienpreise 2016266 Deutsche Diabetesexperten fordern Bundes- beauftragten für Diabetes und Adipositas267 G‑BAbescheinigtZusatznutzenfürWirkstoff Empaglifl zininbestimmtenFällen268 DANK Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten fordert Qualitätsstandards für Schulessen270 DDG hält High-Tech-Zusätze zur Zucker- und FettreduktionimEssenfürüberflü sig271 Geplantes Gesetz zur Stärkung der Arzneimittelversorgung273 Der Verein der Diabetologen Mecklenburg- Vorpommern e. V. stellt sich vor275 5. Deutsch-Russisches Seminar Endokrinologie und Diabetologie in St. Petersburg276 Europäische Auszeichnung für Kinderarzt der Universität Leipzig

Neues aus der wissenschaftlichen Diabetologie

277 Diabetes: Risikofaktor Luftverschmutzung279 Erhöhtes Diabetesrisiko bei Mutationen in FTO und Dopamin-Rezeptor Genen281 Metforminbeeinflu stStickstoffhaushal

diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe

283 diabetesDE und VDBD fordern Honorierung der CGM-Schulung284 NeubewertungvonEmpaglifl zinim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA)285 Keine zuckerhaltigen Getränke mehr an Schulen!287 Die neue Website von diabetesDE auch für Blinde lesbar

Seminare / Weiterbildung / Fortbildung

288 Diabetes-Pflegefachkraft DDG (Klinik)289 Diabetes-Pflegefachkraft DDG (Langzeit)289 Diabetesberater/in DDG291 Diabetesassistent/in DDG293 Wundassistent/in DDG294 Podologe/in DDG295 „Kommunikation und patientenzentrierte Gesprächsführung in der Diabetologie“295 Fachpsychologe/in DDG297 „Klinische Diabetologie“ DDG298 Impressum

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Editorial

Liebe Mitglieder der DDG,

das Jahr 2016 neigt sich dem Ende zu –

Zeit um Bilanz zu ziehen. Mitte Novem-ber haben wir sehr erfolgreich die Dia-betes Herbsttagung durchgeführt. Mitüber 3700 Teilnehmern, an die 50 Sym-posien, rund 20 Workshops und vielenanderen Angeboten war es eine überausgelungene Veranstaltung, für die ich andieser Stelle Herrn Professor Dr. med.Klaus Badenhoop sehr herzlich dankenmöchte. Mit dem Fokus auf das Thema„Diabetes und Familie: Vorbeugen – Er-kennen – Entlasten“ ist es gelungen, un-sere Perspektive zu erweitern, denn derDiabetes betrifft immer auch die Familie.Sicher werden viele der Inhalte ihrenWeg in die tägliche Behandlungspraxisfinden. Die Erkenntnis, dass Patientenund Familien entlastet werden, wennwir als Diabetesexperten ihnen helfen,gemeinsam die erkrankungsbedingtenLebensveränderungen zu meistern, wirdlangfristig unsere Schulungs- und Be-handlungsstrategien noch weiter ver-bessern. Einige Impressionen der Tagunghaben wir auf den Seiten 260/261 für Siezusammengestellt.

In Nürnberg gab es zahlreiche High-lights, von denen ich an dieser Stelle zweiherausgreifen möchte: Die DDG hat ihreMitgliederzahl auf über 9000 erhöht undaufderHerbsttagunghattenwir dieGele-

genheit und das Vergnügen, dieses neueMitglied kennenzulernen. Es handelt sichum eine Medizinstudentin, die auf char-manteundbeeindruckendeWeise zeigte,warum es sich lohnt, der DDG beizutre-ten (s.Seite 262f.).

Zu den feierlichen Höhepunkten indiesem Jahr gehörte auch die Vergabeder DDG Medienpreise 2016. Der Preisist mittlerweile gut etabliert. Mit ins-gesamt 47 Beiträgen stieg die Betei-ligung verglichen mit dem Vorjahr umein beachtliches Viertel. Im dritten Jahrzeigte sich erneut, auf welch hohem Ni-veau Medienvertreter über Diabetes, Ur-sachen, Folgeerkrankungen und Thera-pie zu berichten wissen. Die DDG Me-dienpreise werden in den Kategorien„Print, Hörfunk und Fernsehen“ ver-geben und sind mit jeweils 2000 Eurodotiert. Die Jury unter Leitung unseresMediensprechers, Professor Dr. med.Dirk Müller-Wieland, hatte sich in die-sem Jahr entschlossen, zusätzlich zu dendrei Preisträgern in den etablierten Kate-gorien einen Sonderpreis zu vergebenfür eine außergewöhnlich ansprechendgestaltete und inhaltsreiche Webseite(s.Seite 264f.).

Das zurückliegende Jahr war für dieDDG ein erfolgreiches Jahr. Aus Perspek-tive der Fachgesellschaft hat es einigewichtige Entwicklungen gebracht undPositionen zu klären vermocht: Zu nen-nen ist beispielsweise die G‑BA-Beschei-nigung eines Zusatznutzens für denWirkstoff Empagliflozin für bestimmtePatientengruppen. Zudem haben DDGund die Deutsche Gesellschaft für InnereMedizin (DGIM) in einem Positions-papier eine unsmit Sorge erfüllende Ent-wicklung benannt: Die Ökonomisierungdes Gesundheitswesens. Wir stehen voreiner Zerreißprobe für die Innere Medi-zin, wenn die betriebswirtschaftlicheOptimierung von Kliniken so weitergeht.Eine Dienstleisterhaltung ist inakzepta-bel, wenn es sich um die Behandlungkranker Menschen handelt. Ein Meilen-stein war zudem die Kostenübernahmevon Kontinuierlichen Glukose-Mess-Sys-temen für Diabetespatienten.

Von besonderer Bedeutung ist auchdas Strategiepapier „Diabetologie 2025“,das wir in den letzten Monaten zusam-men mit diabetesDE, dem BVND, demBVKD, dem VDBD, der Patientenorgani-sation DDH‑M und dem Wissenschaft-lichen Institut der niedergelassen Dia-

betologen (winDiab) verfasst haben. Indiesem Papier formulieren wir Heraus-forderungen und notwendige Maßnah-men für eine umfassende und optimaleVersorgung von Menschen mit Diabetes.Adressaten sind eine breite Öffentlich-keit: Politiker, Mediziner, Vertreter derSelbstverwaltung, Krankenkassen, ande-re Akteure der Gesundheitspolitik, abernatürlich auch die Diabetologie selbst. Inzehn Handlungsfeldern haben wir fest-gehalten, wie sich die Diabetologieweiterentwickeln sollte, um Prävention,Früherkennung und die Versorgung derErkrankten bis zum Jahr 2025 zu verbes-sern.

Eine Fachgesellschaft wie die DDGnutzt – auch dank der großen Unterstüt-zung aller ihrer Mitglieder – die Kraft ih-rer Stimme, um auf viele gesundheits-politischen Bereiche Einfluss zu nehmen.Nehmen wir die Erfolge dieses Jahres alsImpuls und Antrieb mit ins neue Jahr!

Ein Hinweis nun noch „in eigener Sa-che“: Über viele Jahre habenwir Ihnen inden „DDG Informationen“ als Mitgliederüber die Arbeit der Fachgesellschaft, ihreKongresse, über Entwicklungen in derForschung und in verschiedensten Dia-betes-Organisationen berichtet. Seit Mai2016 habenwir mit der Diabetes Zeitungein neues „Sprachrohr“ mit einer weit-aus höheren Auflage auch für andereKreise im Gesundheitswesen und in derPolitik fest etabliert, sodass – Sie ahnenes jetzt sicher schon – die DDG Informa-tionen von dieser jetzt komplett abgelöstund nicht mehr erscheinen werden. Wirwünschen uns natürlich, dass Sie alle mitähnlich großer Treue, Interesse und Be-geisterung wie nun zu Lesern der Dia-betes Zeitung werden, wenn Sie es nichtsowieso schon sind. An dieser Stelle be-danke ich mich ganz herzlich bei FrauArnold und dem Redaktionsteam für diehervorragende Arbeit, die sie jetzt unterneuem Vorzeichen fortsetzen.

Ich danke Ihnen allen für den stetsregen Austausch, den wir gerade auchmit den DDG Informationen über vieleJahre hinweg miteinander pflegen konn-ten. Jetzt wünsche ich Ihnen frohe undbesinnliche Weihnachtstage und einenguten Rutsch ins neue Jahr!

Ihr

Prof. Dr. med. Baptist Gallwitz

257DDG Informationen | 6/2016

Berichte aus dem Vorstand

Ein Gespräch mit Wolfgang Schütt

Diabetes und Alltag: Schule und Berufauch mit chronischer Erkrankungmeistern

DI: Diabetes mellitus kann man – wieviele andere chronische Krankheitenauch – nicht losgelöst vom Alltag be-trachten. Für Kinder, Jugendliche undErwachsene mit Typ-1- oder Typ-2-Dia-betes ergeben sich aufgrund der Stoff-wechselerkrankung viele Probleme. AnTyp-1-Diabetes sind in Deutschland etwa30500 Kinder und Jugendliche bis 19Jahre erkrankt. Der Eintritt in Kindergar-ten oder Kita ist für alle Familien eine Zä-sur. Welche Erfahrungen machen Elternvon Kindern mit Typ-1-Diabetes häufig?

Herr Schütt: Leider gibt es oft Proble-me bei der Suche nach einem geeig-neten Kindergartenplatz. Neben denFragen nach pädagogischem Konzeptund Betreuungszeiten, die sich alleEltern stellen, muss auch sicher-gestellt werden, dass die Diabetes-behandlung reibungslos funktioniert.Dazu gehören nicht nur eine Schu-lung des Personals und Einweisungin die Pumpe und BZ-Messung zuorganisieren, sondern beispielsweiseauch Anträge auf pädagogische Ein-zelfallhilfe oder Pflegedienst.

DI: Wie gestaltet sich der Übergang indie Schule? Vor welchen Herausforderun-gen stehen Kinder mit Typ-1-Diabetesund ihre Eltern beim Schuleintritt?

Herr Schütt: Wie beim Eintritt in denKindergarten, stellen sich ganz ähnli-che Probleme und Herausforderun-gen. Die Schule verfolgt einen päda-gogischen Auftrag. Es sind viel Über-zeugungsarbeit zu leisten und Hilfezu organisieren. Ein Kind im Grund-schulalter ist auf Unterstützungdurch Erwachsene angewiesen. Dieselbständige Durchführung einerMessung bedeutet schließlich nicht,dass das Kind die richtigen Kon-sequenzen daraus zieht. Die Entwick-

lungsziele eines Kindes sind unab-hängig vom Diabetes. Inklusion stelltfür alle eine Herausforderung dar.

DI:Welche Hilfsmöglichkeiten gibt es fürdie Familien, um sicher zu gehen, dassdas Kind im Schulalltag bei denTherapie-maßnahmen unterstützt wird? Wo be-kommen sie Hilfe und Beratung?

Herr Schütt: Die wichtigsten An-sprechpartner sind die diabetologi-schen Teams der Pädiatrie und dieKlassenlehrerinnen und Klassenleh-rer. Professionelle Unterstützung inForm pädagogischer Einzelfallhilfe(beispielsweise Schulbegleitung)oder Übernahme der Therapie wirdüber das Jugendamt, bzw. über eineVerordnung häuslicher Krankenpfle-ge organisiert. Für besondere Unter-stützung – wie etwa für die Teilnah-me an Klassenfahrten – ist das Sozial-amt Ansprechpartner.

DI: Mit der Pubertät stellen sich häufigneue Herausforderungen. Körperlicheund psychische Veränderungen führenbei manchen Teenagern dazu, sich einenselbstbestimmten Umgang mit dem Dia-betes zu wünschen, was aber in der Pra-xis auch dazu führen kann, dass sie ihreTherapie vernachlässigen. Welche Ange-bote gibt es für Jugendliche und Eltern indieser Lebensphase?

Herr Schütt: DerWunsch nach Selbst-ändigkeit ist ein notwendiger Ent-wicklungsschritt. Jugendliche müs-sen lernen, die Verantwortung fürihr eigenes Handeln zu übernehmen.Das geht nicht ohne Übung. Durchdiese Phase begleitet die Kinderdia-betologie Jugendliche und Eltern. MitHilfe von Transitionskursen könnendie Jugendlichen an ihren neuen Le-bensabschnitt herangeführt werden.

DI: Wenn nach der Schulausbildung derSchritt in Ausbildung, Beruf oder Stu-dium ansteht, war es lange Zeit so, dassMenschen mit Diabetes Typ 1 nicht diegleichen „Auswahlmöglichkeiten“ hat-ten wie Nicht-Betroffene. Die grund-gesetzlich garantierte „Freiheit der Be-rufsausübung“ unterlag Einschränkun-gen. Welche Berufe lagen früher außer-halb der Erreichbarkeit für Typ-1-Dia-betespatienten, was ist heute andersund warum?

Herr Schütt: Maßgeschneiderte Dia-betestherapien, Schulung und mo-derne Selbstkontrolle sind derSchlüssel dafür, dass die beruflichenPerspektiven sich deutlich verbesserthaben. Verbotslisten der 80er Jahreentstanden vor dem Hintergrund derdeutlich eingeschränkten Möglich-keiten, die uns damals in der Diabeto-logie zur Verfügung standen. Vielfachsind es die Vorbehalte gegenüber der

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Das aktuelle Interview www.ddg.info

Belastbarkeit von Menschen mit Dia-betes und nicht die objektivierbarenFakten, die den Zugang zu bestimm-ten risikohaften Berufen erschweren.Heute ist es selbstverständlich, dassMenschen mit Diabetes als Berufs-kraftfahrer oder Dachdecker, Kran-kenschwester oder Polizist arbeiten,wenn sie die beruflichen Anforderun-gen erfüllen. Die Weiterentwicklungder Diabetologie wird sich auf Berufs-wahl und Rehabilitation positiv aus-wirken.

DI: Zum Thema Diabetes und Beruf ge-hört auch der wichtige Bereich der Wie-dereingliederung. Wie und wo gibt esUnterstützung?

Herr Schütt: Probleme bestehen,wenn Folge- oder Begleiterkrankun-gen vorliegen, die die Belastbarkeitoder Leistungsfähigkeit stark ein-schränken. Gute diabetologische Be-treuung ist wichtig. Zuständig für Re-habilitation sind die Agenturen fürArbeit, die Integrationsämter und dieRentenversicherungen. Integrations-fachdienste bieten Beratungen an.

DI: Welche Bedingungen müssen gege-ben sein, damit eine Rehabilitation ge-lingt?

Herr Schütt: Wichtig ist das Zusam-menspiel aller Beteiligten. Arbeitneh-mer sollten die Beratungsangeboteder Rehabilitationsträger frühzeitigin Anspruch nehmen. WichtigsterAnbieter ist die Rentenversicherung,deren Portfolio von der Beratungüber medizinische Leistungen bis hinzu konkreten beruflichen Einglie-derungsmaßnahmen reicht.

DI: Bei manchen Berufen ist der Führer-schein eine Voraussetzung für die Berufs-ausübung. Darüber hinaus ist das Autolaut Umfragen für 64 Prozent der Deut-schen nach wie vor wichtig, denn esmacht „frei und mobil“. Dass dies für Di-abetespatienten ebenso gilt, liegt auf derHand. Wie steht es um die Fahrtüchtig-keit bei Menschen mit Diabetes und wasbedeutet das für das Thema „Führer-schein erwerben oder behalten“?

Herr Schütt: Der Erhalt der Mobilitätund die Reduktion eines Diabetes be-dingten Unfallrisikos steht ganz obenbei den Therapiezielen. ModerneSchulung vermittelt das nötige Wis-sen, um Gefahrensituationen zu ver-meiden. Ärztliche Aufklärung anläss-lich Neueinstellungsphase, Entglei-sung oder Sehstörungen ist unver-zichtbar. Statistiken zeigen, dass dasdiabetesbezogene Unfallrisiko geringist.

DI: Der Ausschuss Soziales der Deut-schen Diabetes Gesellschaft (DDG) hatzu vielen der hier aufgeworfenen Aspek-te bereits umfassend informiert, Stel-lungnahmen abgegeben und einen Leit-faden für Betriebsärzte verabschiedet.Welche weiteren Themen stehen an?Welchen aktuellen Herausforderungenstellt sich der Ausschuss?

Herr Schütt: Die Leitlinie zur Fahreig-nung ist in der Entwicklung undmuss, bis sie veröffentlicht werdenkann, noch einige Hürden nehmen.Dauerbrenner der Ausschussarbeitsind Fragen zur beruflichen Teilhabe,Schwerbehinderung und Versiche-rungen.

Neue Trends und Möglichkeiten derDiabetestherapie wie die CGM be-schäftigen uns sehr. Hier geht es nichtnur um die Fragen der Kostenüber-nahme, sondern auch um die neuenPerspektiven für Fahrsicherheit undBeruf, die der technische Fortschrittbietet.

DI: Freizeitaktivitäten wie Sport könnenauch von Menschen mit Typ-1-Diabetesausgeübt werden. Sport kann sogar hel-fen. Auch Leistungssport ist möglich, wiedie Beispiele Matthias Steiner, Enrico Köl-ling oder Stefanie Blockus zeigen. Wassollten Menschen mit Diabetes dennochbeim Sporttreiben beachten?

Herr Schütt: Da gibt es sicherlich kei-ne einheitliche Empfehlung. Für deneinen ist Sport ein Lebenselixier undandere halten es da eher mit demChurchill zugeschriebenen Motto „nosports“. Ich denke, im Vordergrundsollte der selbstbestimmte Umgangmit Bewegung stehen, für die Stoff-wechselführung stehen dann die ei-genen Erfahrungen und Expertenratzur Verfügung.

Vielen Dank für das Gespräch!

Wolfgang SchüttImland Klinik EckernfördeInnere/Diabetologie Station 48Schleswiger Straße 114–11624340 EckernfördeTel.: 04351-8821986(12.00–13.00 Uhr)Fax: 04351-882278E-Mail:[email protected];[email protected]

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Das aktuelle Interviewwww.ddg.info

Impressionen der Diabetes Herbsttagung in Nürnberg

Hochkarätige Experten und ein intensiverAustausch prägten die Fachtagung█ Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) hat ihre 10. Herbst-tagung erfolgreich abgeschlossen. Mehr als 3700 Teilnehmer dis-kutierten unter dem Motto „Diabetes und Familie: Vorbeugen –Erkennen – Entlasten“ im Nürnberger CongressCenter Aktuelleszur Entstehung, Vorbeugung und Therapie des Diabetes mellitus.Ein großer Erfolg waren unter anderem die praktisch ausgerichte-ten Workshops und das Nachwuchsförderprogramm für 50 klini-sche Stipendiaten.

DDG Präsident Baptist Gallwitz bei der Eröffnungsver-anstaltung.

Zwei Tage Eintauchen im Tagungsgeschehen und möglichst vieleEindrücke und Erkenntnisse mit nach Hause nehmen.

Tagungspräsident Klaus Badenhoop und Tagungssekretär Dominik Bergisbeim Messerundgang.

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Klaus Badenhoop stellte die Familiein den Mittelpunt der Herbsttagung.

10. Diabetes Herbsttagung www.ddg.info

DDG Stand: Intensive und kompetente Beratung.

Singen und swingen – auch der Spaß kam nicht zu kurz, wie hier auf derEröffnungsveranstaltung.

DDG Präsident Baptist Gallwitz und DDG Mediensprecher Dirk Müller-Wieland bei derÜbergabe der DDG Medienpreise 2016.

Die bayerische Staatsministerin für Ge-sundheit und Pflege Melanie Huml.

Das Auditorium diskutierteintensiv mit.

Auf der Pressekonferenz stellten sich der Tagungspräsi-dent und DDG Präsident den Fragen der Journalisten.

Gut besuchte Symposien und begeisterte Teilneh-mer auf der Herbsttagung.

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10. Diabetes Herbsttagung

Die Deutsche Diabetes Gesellschaft wächst

DDG begrüßt das 9000. Mitglied:Angehende Medizinerin mitgesellschaftspolitischen Interessenund Forschungsleidenschaft

█ Die Deutsche Diabetes Gesellschaft ist eine der großen medizi-nischen wissenschaftlichen Fachgesellschaften in Deutschland.Menschen aus dem gesamten Diabetesbehandlungsteam – Dia-betologen, Diebetesberaterinnen, Diabetesassistentinnen undPsychologen – engagieren sich in der Fachgesellschaft, nutzendie Fort- undWeiterbildungsangebote und besuchen die Kongres-se. Die stetig ansteigenden Mitgliederzahlen zeigen: Eine Mit-gliedschaft in der DDG lohnt sich. Und das nicht erst, wenn manin „Brot und Lohn“ steht: Das 9000. Mitglied ist eine „Diabetologinins spe“ –Medizinstudentin im neunten Semester aus Berlin. DDGPräsident Professor Dr. med. Baptist Gallwitz begrüßte das Jubi-läumsmitglied Charlotte Pietrock aus Berlin bei der Eröffnung derDiabetes Herbsttagung am 11. November 2016 auf der Eröff-nungsveranstaltung in Nürnberg und freute sich besonders überdas Neumitglied aus den Reihen des diabetologischen Nach-wuchses.

Aufgewachsen ist Charlotte Pietrockin Deutschland und Kanada, siespricht drei Sprachen (Deutsch, Eng-lisch und Französisch) und ist schonin jungen Jahren mit vielen unter-schiedlichen Kulturen und Menschenin Berührung gekommen. Befragt,was den Ausschlag gegeben habe,Medizin zu studieren, antwortetedie 22-Jährige: „Naturwissenschaftenhaben mich schon immer interes-siert. Zudem arbeite ich sehr gernemit Menschen und in Teams. Mir ge-fällt es, mich immer wieder auf neueMenschen einlassen zu dürfen“. NeueHerausforderungen sind für sie eingroßer Ansporn. Im Arztberuf siehtdie gebürtige Rostockerin in gewisserWeise auch einen sozialen Beruf.„Man hat tagtäglich mit Menschenaus ganz unterschiedlichen Lebens-lagen, sozialen Schichten, mit ver-schiedenen Berufen, Perspektiven

und Problemen zu tun – das findeich spannend und wertvoll.“

Im Frühjahr 2016 nahm CharlottePietrock als jüngste Vertreterin imenglischsprachigen Team der Charitéan der III. Internationalen Medizin-meisterschaft in Nowosibirsk (eineInitiative des Koch-Metschnikov-Fo-rums) teil. Ihr Team belegte dann amEnde sogar den 1. Platz. Bei der„Meisterschaft“ erhalten die TeamsPatientenfälle aus allen medizini-schen Bereichen und müssen diffe-renzialdiagnostisch überlegen, wel-che Diagnose am wahrscheinlichstenist, welche Diagnostik noch benötigtwird und welche Therapie indiziertist. Vor der Jury und in Anwesenheitder anderen Teams müssen die Er-gebnisse dann vorgetragen und be-gründet werden. „Die Medizinmeis-terschaft hat mir gefallen, da dasdifferenzialdiagnostischeDenkensehrreizvoll ist und es spannend war zu

sehen, wie unterschiedlich medizini-sche Fälle in anderen Ländern ge-handhabt werden.“

Diabetologie: Ein Fach für inter-disziplinär arbeitende Menschen

Mit der Diabetologie kam CharlottePietrock natürlich auch im Rahmenihres Studiums in Berührung. Abereigentlich war es ihre Eigeninitiative,die sie bereits im 4. Semester dazubrachte, in der Klinik für Stoffwech-selerkrankungen der Charité zu hos-pitieren. Außerdem hat sie in einerhausärztlich-internistischen Praxisgearbeitet, in der sie die ambulanteBetreuung von Diabetespatienten re-gelmäßig miterleben konnte. Faszi-nierend findet die angehende Ärztinan der Diabetologie, wie viele unter-schiedliche Entstehungsmechanis-men bekannt sind und welche Aus-wirkungen die Erkrankung auf denganzen Körper haben kann. „Diabetesist ein Feld, in dem man sehr an-schaulich feststellen kann, wie unver-zichtbar eine engmaschig-betreute,interdisziplinäre Versorgung für diePatienten ist“, fasst CharlottePietrock zusammen.

Abgesehen von der medizinischentreibt Charlotte Pietrock aber auchdie gesellschaftlich-politische Seiteder Erkrankung Diabetes an: „Der Le-bensstil in den westlichen Ländernhat sich im letzten Jahrhundert starkverändert und mittlerweile ist Über-ernährung erschreckenderweise epi-demiologisch betrachtet zu einemgrößeren Problem als Hunger undMangelernährung geworden.“ Fürdie Studentin sind in diesem Zusam-menhang Fragen interessant, die aus-

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Mitteilungen www.ddg.info

loten, welche Mechanismen und Um-stände (moderne Lebensmittel-industrie und deren politische Inte-ressengruppen, Medien, usw.) dieseEntwicklung maßgeblich prägen und– natürlich –wie man dagegen ange-hen könnte. Wo genau sie ihr berufli-cher Weg hinführen wird, weiß sienoch nicht. Ideal erscheint ihr ein Be-reich, in dem man Klinik, Lehre undForschung vereinen kann.

„Freizeitbeschäftigung“Doktorarbeit

Den größten Teil ihrer „freien“ Zeitverbringt Charlotte Pietrock gerademit ihrer Doktorarbeit – zum Glückist diese mit einem leidenschaftli-chen Forschungsinteresse an der

funktionellen Magnetresonanztomo-grafie gekoppelt! Ihr eigenes Themabefasst sich mit grundlagenpsycholo-gischen Lernmechanismen, was auchwieder im Rahmen des gesellschaftli-chen Aspekts von Diabetes mellitusTyp 2 betrachtet werden kann, daman zum Beispiel untersuchen kann,wie Ernährungsgewohnheiten er-lernt werden und warum es soschwierig ist von ihnen wegzukom-men.

DDG Mitgliedschaft:Austausch auf fachlicher Ebene

Von ihrer Mitgliedschaft in der DDGerhofft sich die Studentin vor allemfachlichen Input und wissenschaftli-chen Austausch, die ihr bei der Dok-

torarbeit und ihremweiteren berufli-chenWerdegang helfen können. Aberes kommt noch ein Aspekt hinzu: „Ichfinde die Präventionsansätze und‑ziele der DDG sehr bewunderns-wert“, sagt Charlotte Pietrock, diesich neben ihren Studieninhaltensehr für Politik und Geschichte inte-ressiert und versucht, in ihrer Freizeitmöglichst viele Bücher zu lesen oderVeranstaltungen zu besuchen. Berlinist für Charlotte Pietrock die idealeStadt. Und sollte sie doch mal einePause von der Großstadt und demdichten Lern- und Arbeitspensumbrauchen, zieht es sie in die Naturzum Wandern oder Angeln.

Charlotte Pietrock studiert im 9.Semester an der Charité in Berlin.

Das 9000. DDG Mitglied wird auf der Diabetes Herbsttagung begrüßt. v.l.n.r.: Dietrich Garlichs, Charlotte Pietrockund Baptist Gallwitz.

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Mitteilungen

DDG Informationen | 6/2016

Vier Preisträger wurden auf der Diabetes Herbsttagung geehrt

Deutsche Diabetes Gesellschaftverleiht Medienpreise 2016█ Zum dritten Mal vergab die Deutsche Diabetes Gesellschaft(DDG) ihre Medienpreise an herausragende journalistische Beiträ-ge zum Thema Prävention und Behandlung des Diabetes mellitus.Wie in den Vorjahren wählte die Jury drei Preisträger in den Kate-gorien Print, Hörfunk und Fernsehen aus und vergab zudem einenSonderpreis für eine Webseite. Zu den Gewinnern gehören in derKategorie Hörfunk Tanja Filipp-Mura (Saarländischer Rundfunk),in der Kategorie Fernsehen Silke Kujas (Hessischer Rundfunk) so-wie in der Kategorie Print Dr. Jörg Zittlau für einen Beitrag in derWELT am Sonntag. Ein Sonderpreis ging an Susanne Löw und dievon ihr betriebene Webseite, auf der sie von ihren großen Reisenberichtet, die für sie trotz „Zucker im Gepäck“ zum Erlebnis wer-den. Die Medienpreise sind mit jeweils 2000 Euro dotiert und wur-den im Rahmen der 10. Herbsttagung der Deutschen DiabetesGesellschaft (DDG) in Nürnberg vergeben.

„Für die sechs Millionen Menschenmit Diabetes in Deutschland ist dieErkrankung jeden Tag aufs Neue einegroße Herausforderung. Der Erfolgder Therapie hängt auch von der Mit-wirkung der Patienten ab. Sie müssensich schulen lassen, lernen mit ihrerKrankheit umzugehen, ihre Lebens-sowie Ernährungsgewohnheiten än-dern“, erklärt DDG VizepräsidentProfessor Dr. med. Dirk Müller-Wie-land, Medizinische Klinik I, Universi-tätsklinikum der RWTH Aachen undJury-Vorsitzender des DDG Medien-preises 2016. Nur so können die gra-vierenden Folgeerkrankungen wieAmputationen, Blindheit oder Nie-renschäden verhindert werden. Eineumfassende Aufklärung bezüglichUrsachen, Diagnose und Therapie istnach wie vor wichtig. „Das ist derGrund, weshalb wir nun zum drittenMal die DDG Medienpreise verge-ben“, betont Professor Müller-Wie-land.

„Der süße Feind – Vom Alltag mitDiabetes“ ist ein Hörfunkfeature, dasTanja Filipp-Mura für den Saarländi-schen Rundfunk produziert hat. Indem am 22.11.2015 ausgestrahltenBeitrag gelingt es der Autorin, tief in

den Alltag von Betroffenen einzu-dringen. Bereits der Titel verweistschon auf eine der großen Herausfor-derungen: den süßen Feind zu mei-den. Betroffene und ihre Angehörigenberichten, wie die chronische Krank-heit ihr Leben verändert hat, was sieam meisten beeinträchtigt und wa-rum sie sich vom Diabetes trotz allerEinschränkungen nicht unterkriegenlassen. Besonders die unterschied-lichen Perspektiven, die der Beitragvermittelt, überzeugte die Jury. Pro-fessor Müller-Wieland: „Die alltägli-chen Herausforderungen, die die Er-krankung an den Patienten stellt unddie Ansätze diese zu bewältigen,wurden anschaulich und lebendig ge-schildert.“ Die Jury der DDG befand:Dies ist der beste Beitrag in der Kate-gorie Hörfunk.

In ihrem Fernseh-Beitrag „Diagno-se Diabetes“ begleitet die Fernseh-journalistin Silke Kujas einen neudiagnostizierten Typ-2-Diabetespa-tienten ein Jahr lang. Björn R. erhältdie Diagnose und sein Alltag ändertsich komplett: Blutzuckermessen,Medikamente einnehmen, Ernäh-rung umstellen und abnehmen. DieAutorin präsentiert gut ausgesuchte

Protagonisten. Neben dem Patientsind das auch der Diabetologe undeine Diabetesassistentin. Sie über-zeugen durch Authentizität, Klarheitin der Aussage und Sympathie undmachen den Zuschauer dadurch fürdas Thema sensibel. Die fünfköpfigeJury betont in ihrer Begründung:„Die ‚persönliche Geschichte‘ des Pa-tienten wird immer wieder mit Hin-tergrundinformationen zum Krank-heitsbild sinnvoll angereichert undvermittelt die Erkenntnis: Jeder kannes schaffen.“ Der am 07.01.2016 inder Reihe „service: gesundheit“ ge-zeigte Beitrag ist der Gewinner inder Kategorie Fernsehen.

„Kein Zuckerlecken“ ist der Titeldes in der WELT am Sonntag am03.01.2016 publizierten Artikels.Dem Autor, Dr. Jörg Zittlau, gelingtes, in einem leicht lesbaren Beitrag,die sehr komplexe Erkrankung Diabe-tes, Ursachen, Diagnosemethodenund Folgeerkrankungen des Diabetespräzise und anschaulich zu beschrei-ben. Eine sehr gelungene journalisti-sche Arbeit mit einer aufmerksam-keitswirksamen Bebilderung: eininformationsstarker und aufklären-der „Hingucker“, befand die Jury! Sielobte zudem, dass die Abbildung desDiabetes Schnelltests einen zusätzli-chen Anker für die Leser bilde, umdiese in das Thema einzubeziehen,gleich selbst aktiv zu werden undsich zu testen. Der überzeugendsteBeitrag in der Kategorie Print.

Die von Susanne Löw als Beitrageingereichte Webseite www.zucker-im-gepaeck.de zeichneten die Juro-ren mit einem Sonderpreis aus. Pro-fessor Wieland fasst die Argumenteder Jury zusammen: „Susanne Löwmacht uns eins klar: Mit oder trotzDiabetes ist nahezu alles möglich!Die Autorin ist selbst betroffen undbeschreibt wie sie sich trotz ‚Zucker-krankheit im Gepäck‘ nicht von ihrerLeidenschaft, dem Reisen um dieWelt, abhalten lässt.“ Die Webseite

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ist modern und ansprechend gestal-tet, die Urlaubsschilderungen sindpersönlich und informativ geschrie-ben. Die Texte enthalten wertvolleTipps für jeden, der es nachmachenwill. Zusammen mit den gelungenenFotos motivieren die Beiträge, über-raschen, sind informativ und witzig.Susanne Löw hat insgesamt 49 Län-der bereist, das sind 22 Prozent derWelt: Im Serviceteil finden sich zu-dem hilfreiche Links, ein Dictionarysowie eine Packliste.

Die DDG Medienpreise werdenauch 2017 ausgeschrieben werden.Nähere Informationen werden imDezember auf derWebseite der Deut-schen Diabetes Gesellschaft bekanntgegeben.

Kurzbiografien der Preisträgerder DDG Medienpreise

Tanja Fillip-Mura, geboren 1958,studierte Englisch und Französischan der Universität des Saarlandes mitAbschluss Diplomübersetzerin. Seit1989 ist sie als Moderatorin, Redak-teurin, Reporterin und Feature-Auto-rin beim Saarländischen Rundfunk inder Politikredaktion tätig.

Silke Kujas, geboren 1971, stu-dierte Publizistik, Politik- und Film-wissenschaften in Mainz und arbeitetseit 2000 als Autorin, Redakteurinund Videojournalistin beim Hessi-schen Rundfunk in Frankfurt.

Susanne Löw, geboren 1981, stu-dierte Soziologie, Psychologie undNeuere Deutsche Literaturwissen-schaft an der Universität Augsburgund machte dann eine berufsbeglei-

tende Ausbildung zur Diplom-Jour-nalistin an der Freien JournalistenSchule (FJS). Sie ist als freie Journalis-tin tätig. In ihrem privaten Blogwww.zucker-im-gepaeck.de schreibtsie über Diabetes und Reisen.

Dr. Jörg Zittlau, geboren 1960,studierte Philosophie, Biologie undSport in Düsseldorf. Seit 1992 arbei-tet er als Sachbuchautor und freierWissenschaftsjournalist für verschie-dene Tageszeitungen (u.a. die WELT,Rheinische Post) und Zeitschriften(u.a. bild der wissenschaft, Psycholo-gie heute.)

Mitglieder der Jury

Vera Cordes, Visite/NDR-Fernsehen;Dr. Martina Lenzen-Schulte, freieJournalistin u.a. für die FAZ undMedscape Deutschland, Prof. Dr.med. Dirk Müller-Wieland, Universi-tätsklinikum der RWTH Aachen, Me-dizinische Klinik I und Pressespre-cher der DDG, Volker Niehaus,Chefredakteur Focus Diabetes undVolkart Wildermuth, freier Hörfunk-journalist u.a. für den Deutschland-funk

Die Preisträger der DDG Medienpreise 2016: v. l.n. r. Jörg Zittlau, Silke Kujas,Tanja Filipp-Mura und Susanne Löw.

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DDG Informationen | 6/2016

Welt Adipositas Tag am 11. Oktober 2016

Deutsche Diabetesexpertenfordern Bundesbeauftragten fürDiabetes und Adipositas█ Zum 2. „World Obesity Day“ am 11. Oktober 2016 haben Ex-perten Alarm geschlagen: Bereits 223Millionen Schulkinder sindweltweit übergewichtig oder fettsüchtig. Diese Zahl steigt biszum Jahr 2025 voraussichtlich auf 268Millionen an, sollten dieRegierungen keine Gegenmaßnahmen ergreifen. In der Folgewerden 2025 rund 27Millionen Kinder unter Bluthochdruck lei-den, 38 Millionen eine Fettleber entwickeln und zwei Millionen anDiabetes mellitus Typ 2 erkranken. Auch die Zahlen für Deutsch-land sind erschreckend, wie die Organisatoren des Welt AdipositasTages darlegen. Vor diesem Hintergrund forderten die DeutscheDiabetes Gesellschaft (DDG) und diabetesDE – Deutsche DiabetesHilfe einen Bundesbeauftragen für Diabetes und Adipositas.

„Übergewicht und Fettleibigkeit beiKindern und Jugendlichen sind inDeutschland ein ernstes Problem“,warnt Professor Dr. med. Baptist Gall-witz, Präsident der DDG. Die letztver-fügbaren und repräsentativen Datenfür Deutschland wurden 2003 bis2006 gemessen (KiGGS1). Danachsind fünfzehn Prozent der drei- bis17-Jährigen übergewichtig; aktuelle-re Messdaten werden voraussichtlicherst 2017/2018 verfügbar sein. NachAngaben der Experten des Welt Adi-positas Tages wird die Zahl der über-gewichtigen Kinder und Jugendlichenbis zum Jahr 2025 auf schätzungs-weise 1,8Millionen steigen. „Ihnendroht im Erwachsenenalter ein er-höhtes Risiko für chronische Krank-heiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Leiden, Krebs, Gelenkverschleiß undpsychische Probleme“, ergänzt Dr.med. Jens Kröger, Vorstandsvorsit-zender von diabetesDE – DeutscheDiabetes-Hilfe.

Konkret beziffert der Welt Adi-positas Tag die Konsequenzen fürDeutschland wie folgt: Aus der Grup-

pe der übergewichtigen Kinder wer-den bis zum Jahr 2025 insgesamt73000 Betroffene eine gestörte Glu-kosetoleranz entwickeln – dabei han-delt es sich um eine Vorstufe des Dia-betes –, 23000 an Diabetes mellitusTyp 2 erkranken, 159000 an über-höhtem Blutdruck und 220000 anFettleber. Wie dramatisch die Situa-tion ist, belegen auch aktuelle Zah-len der Weltgesundheitsorganisation(WHO). So gehört Diabetes zu denfünf Krankheiten, die zwischen 2015und 2030 immer häufiger Todesursa-chen sein werden. Um ganze 34 Pro-zent werden diabetesbedingte Todes-fälle nach WHO-Berechnungen indiesem Zeitraum ansteigen.

„Um dieser leidvollen und kosten-intensiven Entwicklung entgegen zusteuern, benötigen wir einen Beauf-tragten der Bundesregierung für Dia-betes und Adipositas“, fordert Kröger.Ein Bundesbeauftragter könne bei-spielsweise auf die Bundesländer ein-wirken, verpflichtende Qualitätsstan-dards für das Essen an Schulen undKitas einzuführen. Derzeit ist in

Deutschland eine gesunde Kita- undSchulverpflegung noch die Ausnah-me. Zwar hat die Deutsche Gesell-schaft für Ernährung (DGE) bereitsim Jahr 2007 entsprechende Quali-tätsstandards erarbeitet. Doch bisherhaben nur die Bundesländer Berlinund Saarland diese verbindlich um-gesetzt. „Das Ernährungsverhaltenund die Geschmacksvorlieben wer-den früh in der Kindheit geprägt“, be-tont Gallwitz. „Deshalbwäre eine sol-che Maßnahme sehr wichtig.“

Darüber hinaus fordern die bei-den Diabetesorganisationen weiter-reichende Initiativen – und schließensich den Vorschlägen der Initiatorendes „World Obesity Day“ an, die dasZiel verfolgen, die Zunahme des kind-lichen Übergewichts zu stoppen.„Auch wir begrüßen Bewegungsför-derung bei Kindern, Abbau von Über-gewicht während der Schwanger-schaft, Stillen und die Reduktionstark fett- und zuckerhaltiger Lebens-mittel und Getränke“, sagt Gallwitz.Zudem merken die Experten des„World Obesity Day“ kritisch an, dass„fett- und zuckerhaltige Nahrungs-mittel und Getränke noch immer diemeist beworbenen Produkte im Fern-sehen und Internet“ sind. „AnstattKinder vor schädigenden Zucker-bomben zu schützen, missbrauchtdie Lebensmittelindustrie Kinder alsabsatzfördernde Zielgruppe“, klagtder diabetesDE-Vorsitzende Krögeran. DDG und diabetesDE setzen sichzusammenmit der Deutschen Allianzfür Nichtübertragbare Krankheiten(DANK) seit Jahren für ein Verbotvon an Kinder gerichteter Lebensmit-telwerbung ein.

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Experten begrüßen „richtige Entscheidung im Sinne Herz-Kreislauf-kranker Diabetespatienten“

G‑BA bescheinigt Zusatznutzenfür Wirkstoff Empagliflozin inbestimmten Fällen█ Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und diabetesDE –Deutsche Diabetes Hilfe begrüßen die Entscheidung des Gemein-samen Bundesausschusses (G‑BA), wonach das Diabetes-Medika-ment Empagliflozin für bestimmte Patientengruppen einen „be-trächtlichen Zusatznutzen“ besitzt. Dazu zählen Patienten mitDiabetes Typ 2, die zusätzlich unter Herzkreislauf-Erkrankungenleiden und entsprechende Medikamente einnehmen. „Wir sindsehr froh, dass der G‑BA damit die Erkenntnisse wichtiger Studienberücksichtigt“, betont Professor Dr. med. Baptist Gallwitz, Präsi-dent der DDG. „Eine Entscheidung im Sinne Herz-Kreislauf-kran-ker Diabetespatienten“, ergänzt Dr. med. Jens Kröger, Vorstands-vorsitzender von diabetesDE.

Den Beschluss zum Diabetes-Wirk-stoff Empagliflozin hat der G‑BA am1. September 2016 einstimmig ge-troffen. Zuvor war das Gremium stetsden Stellungnahmen des Instituts fürWirtschaftlichkeit im Gesundheits-wesen (IQWiG) gefolgt und hatteEmpagliflozin einen zusätzlichentherapeutischen Nutzen im Vergleichzu Kombinations-Behandlungen mitMetformin, Sulfonylharnstoffen oderHumaninsulin abgesprochen. „Mitdem neuen Beschluss erkennt derG‑BA nun die wissenschaftlichen Er-gebnisse der EMPA‑REG OutcomeStudie an, auf die er sich in seinen Be-gründungen ausdrücklich beruft“, er-läutert Gallwitz.

Die Studie, an der 7000 Männerund Frauen mit Diabetes und einemerhöhten Risiko für Herzkreislauf-Er-krankungen teilnahmen, hatte in der

Fachwelt international für Aufsehengesorgt. Sie zeigte, dass der WirkstoffEmpagliflozin das Auftreten desplötzlichen Herztods sowie die Ent-wicklung und Verschlechterung derHerzinsuffizienz bei Menschen mitvorbestehender Erkrankung desHerzkreislaufsystems dramatischsenkte. Dieser Endpunkt wurde von4,1 auf 2,7 Prozent oder relativ um35 Prozent gesenkt. Hinzu kam eineReduktion tödlicher Herzinfarkteund Schlaganfälle von 5,9 auf 3,7 Pro-zent um relativ 38 Prozent. Die„Number Needed to Treat“ (NNT) –also die Zahl der Patienten, die manbehandeln muss, um ein solchesschwerwiegendes „Endpunktereig-nis“ zu verhindern – liegt bei 39 übereinen Zeitraum von drei Jahren undist damit vergleichbar mit dem Nut-zen von Statinen zur Cholesterinsen-

kung oder sogenannten ACE-Hem-mern in der Bluthochdrucktherapie.Auch die Gesamtsterblichkeit gingvon 8,3 auf 5,7 Prozent um relativ32 Prozent zurück. „Diese Ergebnissewurden von Experten weltweit alshistorischer Meilenstein bewertet“,betont Gallwitz.

Konkret erkennt der G‑BA mit sei-nem aktuellen Beschluss einen Zu-satznutzen für Patientenmit DiabetesTyp 2 an, die schon einmal einenHerzinfarkt oder Schlaganfall erlittenhaben, unter Angina Pectoris („Herz-enge“), der SchaufensterkrankheitPVAK oder verengten Herzkranz-gefäßen leiden und aus diesenGründen Medikamente einnehmen –insbesondere Blutdrucksenker, Blut-verdünner und Cholesterinsenker.

Für die Experten ist der neueG‑BA-Beschluss auch von Bedeutung,weil damit erstmals einer Substanzaus der Klasse der sogenanntenSGLT-2-Hemmer ein Zusatznutzenbescheinigt wird. „Diese Substanz-klasse senkt nicht nur den Blutzucker,sondern verhindert auch gefährlicheUnterzuckerungen und eine Zunah-me des Körpergewichts“, stellen Gall-witz und Kröger übereinstimmendfest. Das sei für Patienten mit Diabe-tes Typ 2 ein großer Gewinn an Le-bensqualität.

Den G‑BA-Beschluss zum Zusatz-nutzen von Empagliflozin finden In-teressierte unter https://www.g-ba.de/informationen/beschluesse/2694/

267DDG Informationen | 6/2016

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Bundesländer lehnen verpflichtende Qualitätsstandards für Kita- und Schulverpflegung ab

DANK Deutsche Allianz Nicht-übertragbare Krankheiten fordertQualitätsstandards für Schulessen█ Die Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK)fordert verbindliche Qualitätsstandards für die Kita- und Schulver-pflegung als Maßnahme gegen die Übergewichtswelle bei Kindernund Jugendlichen. Nur zwei Bundesländer, nämlich Berlin und dasSaarland, haben die anerkannten Qualitätsstandards der Deut-schen Gesellschaft für Ernährung (DGE) bisher umgesetzt. Daherhatte das Bündnis die restlichen 14 Bundesländer befragt, wanndie DGE-Qualitätsstandards für Schul- und Kitaessen verbindlicheingeführt werden. Die Antworten der Kultusministerien machtendeutlich, dass eine verbindliche Einführung in weiteren Ländernnicht geplant ist. „Die Schulpolitik nimmt ihre Verantwortungnicht wahr, duckt sich weg und schiebt die Verantwortung an dieSchulen ab“, resümiert Dr. Dietrich Garlichs, Sprecher von DANK,die Umfrage.

Übergewicht und Fettleibigkeit (Adi-positas) sind in Deutschland auch beiKindern und Jugendlichen ein gravie-rendes Problem. 15 Prozent der 3- bis17-jährigen sind übergewichtig undaus dicken Kindern werden meistdicke Erwachsene, die ein erhöhtesRisiko für chronische Krankheitenwie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkran-kungen, einige Krebsarten und Ge-lenkerkrankungen sowie psychischeProbleme haben. Zwei Drittel derMänner und die Hälfte der Frauen inDeutschland sind übergewichtig.

Die Kita- und Schulverpflegungspielt daher nicht nur eine zentraleRolle für die Gesundheit von Kindernund Jugendlichen, sondern sie kannauch einen nachhaltigen Beitrag zumGesundheitsverhalten in der Bevöl-kerung insgesamt leisten. Derzeit istin Deutschland eine gesunde Kita-und Schulverpflegung allerdings eherdie Ausnahme.

Bereits 2007 bzw. 2009 wurdendie DGE-Qualitätsstandards zur Ver-besserung der Kita- und Schulver-pflegung von der Deutschen Gesell-schaft für Ernährung (DGE) im

Auftrag des Bundesministeriums fürErnährung, Landwirtschaft und Ver-braucherschutz erarbeitet und inzwi-schen aktualisiert. Sie bieten einegute Grundlage für eine altersange-messene und qualitativ hochwertige

Verpflegung. Bisher setzen jedochnur Berlin und das Saarland die Stan-dards für Ganztagsschulen um. „AlleKinder haben ein Recht auf Gesund-heit und gute Ernährung. Der Bundsollte beim Ausbau von Schulmensenund ‑küchen mit in die Verantwor-tung genommen werden“, findetRenate Künast, Vorsitzende des Ver-braucherschutzausschusses im Bun-destag.

Aktuellen Untersuchungsergebnis-sen zufolge ist die Qualität der Kita-und Schulverpflegung bundesweitnoch unbefriedigend.

Die Qualität des Kita- und Schulessens in Deutschland muss besser werden –so der Appell der Experten auf der Pressekonferenz der Deutschen AllianzNichtübertragbare Krankheiten.

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Kita-Verpflegung [1,2]" Nur 18 Prozent der Kitas berück-sichtigen die DGE-Qualitätsstan-dards.

" 46 Prozent der Kitas bieten zu häu-fig Fleisch und Fleischerzeugnissean; Obst, Gemüse und Rohkost da-gegen zu selten.

" Nur 38,4 Prozent der Kitas verfü-gen über entsprechende Fachkräfte(Hauswirtschafter oder Koch).

" Bei 56 Prozent der Kitas wird dasEssen warm angeliefert, nur einDrittel kocht selbst.

" Nur 16,2 Prozent der Kitas verfü-gen über voll ausgestattete Küchen.

Schulverpflegung [3]" Nur 50 Prozent der befragten Schu-len kennen die DGE-Standards, da-von wiederrum setzen nur dieHälfte die Standards um.

" In 60 Prozent der Schulen wird dasEssen warmgehalten; nur 20 Pro-zent der Mahlzeiten bestehen aus

Frisch- und Mischküche.

" In über 34 Prozent der Schulenwird Gemüse täglich angeboten.

" In 61 Prozent der Schulen habendie Schüler weniger als eine drei-viertel Stunde Zeit für die Mittags-pause.

" 30 Prozent der Schüler schmecktdas Essen nicht, über die Hälfte derSekundarschüler verpflegt sichbeim Imbiss, Bäcker oder Fast-Food-Restaurant.

Alle Bundesländer begrüßen Quali-tätsstandards für die Kita- und Schul-verpflegung, jedoch wird auf der an-deren Seite deutlich, dass keines derLänder in naher Zukunft die verbind-liche Einführung der DGE-Qualitäts-standards plant. Die Bundesländerverweisen stattdessen auf die Eigen-verantwortung der Träger, die imRahmen der kommunalen Selbstver-waltung und mit Unterstützung derjeweiligen Vernetzungsstellen Kita-und Schulverpflegung an der Umset-

zung der DGE-Qualitätsstandards ar-beiten sollen. In Zusammenarbeitmit den Vernetzungsstellen gäbe esdie Möglichkeit für die Schulen, sichberaten zu lassen und ihre Speise-pläne einem DGE-Qualitätscheck zuunterziehen, allerdings ist diesesAngebot freiwillig. Vielfach wird un-terstrichen, dass die DGE-Qualitäts-standards bereits jetzt in Teilen Be-rücksichtigung finden und auch zurAusgestaltung der Catererverträgegenutzt werden können.

Trotz der Anstrengungen der Bun-desländer, die Qualität des Kita- undSchulessens zu verbessern, setzt sichDANK für eine bundesweit verpflich-tende Einführung der DGE-Qualitäts-standards ein. Nur so kann sich einequalitativ hochwertige Verpflegungetablieren, die sich nicht nur aufSchulen und Kitas mit besonders en-gagierten Trägern oder gut vernetz-ten Elterninitiativen beschränkt, son-dern deutschlandweit zum Standardwird und somit alle Kinder und Ju-gendliche erreicht.

Literatur1 Arens-Azevêdo U, Pfannes U, TecklenburgME; im Auftrag der Bertelsmann Stiftung.2014. Is(s)t KiTa gut? – KiTa-Verpflegungin Deutschland: Status quo und Hand-lungsbedarfe. https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Publikationen/GrauePublikationen/GP_Isst_Kita_gut.pdf

2 Verpflegung in Kindertageseinrichtungen(VeKiTa): Ernährungssituation, Bekannt-heitsgrad und Implementierung desDGE-Qualitätsstandards. In: DGE, Hrsg.Ernährungsbericht 2016. Bonn (imDruck).https://www.in-form.de/fileadmin/redaktion/Publikationen/pdfs/4_INFORM_Monitor_Verpflegung_Kita.pdf

3 Qualität der Schulverpflegung – Bundes-weite Erhebung Abschlussbericht, Mai2015. Hochschule für Angewandte Wis-senschaften, Fakultät of Life Sciences.https://www.in-form.de/fileadmin/redaktion/Publikationen/pdfs/6_INFORM_Monitor_Verpflegung_Schule.pdf

Dietrich Garlichs und Renate Künast fordern gemeinsam die bundesweiteEinführung der DGE-Qualitätsstandards beim Kita- und Schulessen.

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DDG Informationen | 6/2016

Bundesregierung will Nanotechnologie in Lebensmitteln fördern

DDG hält High-Tech-Zusätze zur Zucker-und Fettreduktion für überflüssig█ Die Bundesregierung setzt künftig verstärkt auf Nanotechnolo-gie in Lebensmitteln. Das sieht der „Aktionsplan Nanotechnologie2020“ vor, der im September beschlossen worden ist. So sollen diewinzigen High-Tech-Teilchen unter anderem den Zucker- undFettgehalt in Lebensmitteln senken. „Das geht auch einfacher“,kritisiert Professor Dr. med. Baptist Gallwitz, Präsident der Deut-schen Diabetes Gesellschaft (DDG). Die Hersteller müssten ledig-lich angehalten werden, ihre Rezepturen zu ändern. „Generellbrauchen wir nicht mehr, sondern weniger Zusätze in unserem Es-sen“, ergänzt Dr. Dietrich Garlichs, Geschäftsführer der DDG.

Mit dem Aktionsplan Nano 2020 willdie Bundesregierung die Chancen dermodernen Nanotechnologie nutzenund so die Wettbewerbsfähigkeitdeutscher Forschung und Produktionstärken. Das ressortübergreifendeStrategiepapier sieht die Förderungder Nanotechnologie in vielen Berei-chen des öffentlichen Lebens vor – soauf den Feldern digitale und nachhal-tige Wirtschaft, Energie, Arbeitswelt,Mobilität und zivile Sicherheit. ImKapitel „Gesundes Leben“ schließlichwerden Nanomaterialien zum einenals wichtiger Motor für die Entwick-lung neuer Arzneimittel, Diagnostika,Medizinprodukte sowie bildgebenderVerfahren beschrieben. Zum anderensollen die High-Tech-Teilchen „zueiner optimierten Ernährung undbesseren Qualität von Lebensmitteln“beitragen.

Konkret heißt es dort: „Durch Ver-kapselung oder Größenreduktion inden Nanobereich lassen sich Lebens-mittel mit einem geringeren Salz-,Zucker- und Fettgehalt herstellen,ohne dass das Geschmacksempfin-den beeinträchtigt wird.“ Zudem sol-len die winzigen Teilchen „uner-wünschte Aromen“ – etwa beiOmega 3-Fettsäuren – „maskieren“sowie für eine verzögerte Freisetzungoder verbesserten Transport durchdie Darmwand sorgen. Durch die Na-noverkapselung von Biowirkstoffenwürde generell eine erhöhte Stabili-

tät der Lebensmittelmatrix erreicht,stellt der Aktionsplan fest.

Das hält die DDG für den falschenWeg. „Fertigprodukte beispielsweiseenthalten ohnehin schon zu vielekünstliche Zusatzstoffe und Aromen“,erklärt Garlichs. „Wenn zukünftigauch noch vermehrt Nanoteilcheneinsetzt werden, erhöht sich der An-teil an künstlichen Bestandteilenwei-ter“, kritisiert auch Professor Dr. med.Hans Hauner, Ernährungsexperte ander Technischen Universität Mün-chen. Gesunde Ernährung sollte sichgenau in die entgegensetzte Richtungentwickeln – weg von Chemikalienund Zusatzstoffen, hin zumehr natur-belassenen Produkten. Dieser Ansatzsei der beste Hebel, eine hochkalori-sche Ernährung zu vermeiden. „Werunverarbeitete Lebensmittel kauftund selbst zubereitet, hat die volleKontrolle über Salz-, Zucker und Fett-gehalt“, meint Hauner.

Darüber hinaus hält die DDG denNano-Ansatz zur Fett- und Zucker-reduktion nicht nur für unnötig, son-dern auch für verwirrend. So kritisiertdie Fachgesellschaft andemVorhabenauch mangelnde Transparenz. „ DieZusammensetzung verarbeiteter Le-bensmittel ist für Verbraucher jetztschon verwirrend. Wenn zukünftigvermehrt Nanoteilchen zum Einsatzkommen, dann können viele Käufergar nicht mehr nachvollziehen, wassie konsumieren“, so Gallwitz.

Hintergrund: Ob in Kaffeepulver,Kaugummis oder in Instantsuppen –die winzigen Nanoteilchen steckenschon jetzt in vielen Lebensmitteln.Auch gibt es bereits seit Dezember2014 eine gesetzliche Kennzeich-nungspflicht. In der sogenannten Le-bensmittelinformations-Verordnung(LMIV) ist seitdem festgelegt, dassZutaten in zusammengesetzten Le-bensmitteln, die „technisch herge-stelltes Nanomaterial“ darstellen, zukennzeichnen sind. Der Name der Zu-tat muss demnach die Zusatz-Silbe„nano“ führen.

„Wer jedoch in Supermarktrega-len jedoch nach dem Hinweis ‚nano‘auf Lebensmitteln sucht, wird das oftvergeblich tun“, stellt Garlichs fest.Denn nach wie vor gibt es keine Ei-nigkeit darüber, was mit „technischhergestelltem Nanomaterial“ genaugemeint ist und welche Zutaten soeinzuordnen sind. Bisher haben Eu-ropäische Kommission und Europä-isches Parlament weder Leitlinien er-lassen noch Empfehlungen zurAnalytik gegeben.

Weiterführender Link1 Aktionsplan Nanotechnologie 2020:https://www.bmbf.de/pub/Aktions-plan_Nanotechnologie.pdf

Der Einsatz von Nanotechnologie zurSenkung des Zucker- und Fettgehaltsin Lebensmitteln ist aus Sicht derDDG ein falscher Weg.

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Wissenschaftliche Fachgesellschaften plädieren für Nachbesserungen und ergänzende Expertise

Geplantes Gesetz zur Stärkungder Arzneimittelversorgung

█ Das Gesetz zur Stärkung der Arzneimittelversorgung in dergesetzlichen Krankenversicherung (AM‑VSG) soll die Medikamen-tenversorgung von Patienten verbessern. Dazu hat das Bundes-ministerium für Gesundheit (BMG) einen Referentenentwurf ver-öffentlicht. In einer gemeinsamen Stellungnahme äußern sichnun die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG), die Deutsche Ge-sellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO)sowie weitere wissenschaftlich-medizinische Fachgesellschaftenzu dem Entwurf. Nach ihrer Ansicht enthält das Papier zwar einigewichtige Aspekte, aber auch gravierende Mängel. Sie plädierendaher für Nachbesserungen und benennen als zentrale Punktevor allem ergänzende Expertise und mehr Transparenz auch beider Preisbildung. Das AM‑VSG soll voraussichtlich noch in diesemJahr in Kraft treten.

„Grundsätzlich begrüßen wir, dassmit dem geplanten Informations-system verfügbare Daten zu neuenArzneimitteln für verordnende Ärz-tinnen und Ärzte transparenter ge-macht werden sollen“, sagt ProfessorDr. med. Bernhard Wörmann, Medi-zinischer Leiter der DGHO und Autorder Stellungnahme. Allerdings sinddie aktuellen Ansätze seiner Ansichtnach nicht weitreichend genug: „Umdie Arzneimittelversorgung von Pa-tienten wirklich verbessern zu kön-nen, müssten neben den Ergebnissender frühen Nutzenbewertung unbe-dingt auch aktuelle Erkenntnisseüber die Langzeitwirkung von Medi-kamenten sowie über deren Neben-wirkungen enthalten sein.“ Zudemsollten die Wirksamkeit von Arznei-mitteln in bestimmten Subgruppen,relevante Biomarker und die Empfeh-lungen aus Leitlinien aufgegriffenwerden.

Kritisch beurteilen die Fachge-sellschaften außerdem, dass wissen-schaftlich-medizinische Erkenntnissezu wenig berücksichtigt werden.„Die zukünftigeMöglichkeit, Medika-mentenverordnungen einzuschrän-ken, kann nicht nur auf einem Ver-

fahren beruhen, das mit dem Ziel derPreisbildung gegründet wurde“, er-klärt Professor Dr. med. Dirk Müller-Wieland, Vizepräsident der DDG undMit-Autor der Stellungnahme. Im-merhin können damit Therapiestan-dards beeinflusst werden, die Millio-

nen von Patienten betreffen. „Hier istdie Begleitung durch die medizini-sche Wissenschaft unerlässlich“, soMüller-Wieland. Deren Expertise seidarüber hinaus auch notwendig, umErkenntnisse zu Arzneimitteln aufPatientengruppen zu übertragen, fürdie keine Studienergebnisse vorlie-gen – dies ist häufig bei kranken Kin-dern der Fall, „Der Gemeinsame Bun-desausschuss (G‑BA) hat bisher keineMethodik zur Festlegung von solchenSubgruppen etabliert“, ergänzt Wör-mann.

Auch die Art und Weise, wie überdie Preisbildung von Medikamentendiskutiert werden soll, kritisierenDDG und beteiligte Fachgesellschaf-ten. Laut Referentenentwurf sollenPreisverhandlungen weiterhin unterAusschluss der Öffentlichkeit undohne potentielles Korrektiv alleinzwischen dem Spitzenverband Bundder Krankenkassen (GKV-Spitzenver-band) und dem pharmazeutischenUnternehmen geführt werden. „Wir

Nach Ansicht der DDG und zahlreicher anderer Fachgesellschaften enthältder Referentenentwurf zum AM-VSG gravierende Mängel.

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empfehlen, dass die medizinischePlausibilität der Ergebnisse dieser ge-heimen Verhandlungen am Ende un-ter Einbindung der medizinischenFachgesellschaftengeprüftwird“, sagtMüller-Wieland. Gerade bei chroni-schen Krankheiten wie Diabetes mel-litus Typ 2 oder neurologischen undpsychiatrischen Leiden, von denenviele Millionen Menschen betroffensind, sei ein solches Vorgehen rele-vant. Schließlich würde die Versor-gung bei solchen Erkrankungen amEnde de facto wesentlich durch denPreis bestimmt, nicht durch den Zu-satznutzen. Zudem werden nachMeinung der Experten zentrale Pro-bleme, die immer wieder zur Entste-hung von Versorgungsengpässen beiArzneimitteln führen, nicht gelöst.

Positiv beurteilen die Medizinerhingegen, dass der Einheitliche Be-wertungsmaßstab (EBM) – also dieGrundlage für die Abrechnung dervertragsärztlichen Leistungen im am-bulanten Bereich – zukünftig zeit-gleich angepasst werden soll, wennabgesehenwerden kann, dass für den

Einsatz eines neuen Medikamentszusätzlich begleitende Diagnostik,etwa in Form von Gentests, notwen-dig ist. „Hier bestand bisher eine Ge-setzeslücke, die in den vergangenenJahren beispielsweise in der Onko-logie vermutlich häufig zu einer be-denklichen Unterversorgung von Pa-tienten geführt hat“, sagt Wörmann.

Dennoch fällt das Gesamturteilder Fachgesellschaften eher kritischaus: „Die Nutzenbewertungen vonMedikamenten und die Entwicklungvon wissenschaftlich medizinischenLeitlinien sind zu wenig miteinanderverbunden“, meinen Wörmann undMüller-Wieland. Das führe zu Ver-wirrungen bei Patienten, Ärzten undApothekern – und behindere die Um-setzung von Innovationen.

Weiterführender Link1 Stellungnahme der wissenschaftlich me-dizinischen Fachgesellschaften: http://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/fileadmin/Redakteur/Stellungnahmen/2016/GKV-Arzneimittelversorgungsst%C3%A4rkungsgesetz_Stellungnahme_20160815.pdf

Folgende Fachgesellschaften warenan der Stellungnahme beteiligt:" Deutsche Diabetes Gesellschaft" Deutsche Gesellschaft für Hämato-logie und medizinische Onkologie

" Deutsche Gesellschaft für Urologie" Deutsche Gesellschaft für Epilep-tolgie e.V.

" Deutsche Gesellschaft für Neurolo-gie

" Deutsche Gesellschafft für Gynäko-logie und Geburtshilfe e.V.

" Deutsche Gesellschaft für Kardiolo-gie – Herz- und Kreislaufforschunge.V.

" Deutsche Gesellschaft für Infektio-logie e.V.

" Deutsche Gesellschaft für Pneumo-logie und Beatmungsmedizin

" Deutsche Gesellschaft für Gastro-enterologie, Verdauungs- undStoffwechselerkrankungen

" Deutsche Gesellschaft für Rheuma-tologie e.V.

" Deutsche Krebsgesellschaft

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DDG Informationen | 6/2016

Regionalgesellschaften im Fokus

Der Verein der DiabetologenMecklenburg-Vorpommern e.V.stellt sich vor█ Unsere Serie „Regionalgesellschaften im Fokus“ setzen wir indieser Ausgabe mit dem Verein der Diabetologen Mecklenburg-Vorpommern e.V. fort. Heute im Gespräch: Priv.-Doz. Dr. med.Stefan Zimny

DI: Welche Themen werden im Vereinderzeit am intensivsten diskutiert undbearbeitet?

Dr. Zimny: Das Thema Diabetesprä-vention im Kindes- und Jugendaltersteht bei uns derzeit ganz oben aufder Agenda. Dazu haben wir 2016erstmalig einen Diabetespräventions-preis der Diabetologen Mecklenburg-Vorpommerns in Höhe von 10000Euro ausgelobt.

Bei unserer Jahrestagung, die je-weils von einer der drei großen Klini-ken (Rostock, Karlsburg, Schwerin)ausgerichtet wird, sind es natürlichvor allem auch die aktuellen Ent-wicklungen in der Forschung undTherapie, die auf der Tagesordnungstehen. Die Outcome-Studien TECOS,

Empa-Reg. etc. geben dann Anlassfür intensiven Austausch und Diskus-sionen. Moderne Lipidtherapie mitPCSK9-Inhibitoren und die medizini-sche Differenzialtherapie des Typ-2-Diabetes sind zwei weitere wichtigeThemen.

DI: Welche Erfolge Ihrer Regionalgesell-schaft erfreuen Sie am meisten?

Dr. Zimny: Besonders freuen wir unsüber den oben bereits erwähntenDiabetespräventionspreis. Bewerbenkonnten sich Einrichtungen, dieKindern und Jugendlichen einengesunden Lebensstil, insbesondereErnährungsweise und Bewegung,nahebringen. Auch konnten Projekteeingereicht werden, die sich für Ge-sundheitsbildung einsetzen oder diezu Ursachen forschen, was motivie-rende oder hemmende Faktoren füreinen gesunden Lebensstil sind. ZweiProjekte wurden ausgezeichnet: Kitaagil in Rostock arbeitet mit einem„train-the-trainer“-Konzept und bil-det Erzieher in Brennpunktzentrenzu den Themen gesunde Ernährungund Bewegung aus. Das EscuelitaSommercamp in Stralsund war daszweite Projekt das wir prämiert ha-ben. Dort werden seelisch belasteteKinder und Jugendliche aus sozial be-nachteiligten Familien und Flücht-lingskinder betreut. Gesunde Ernäh-rung wird durch learning-by-doingvermittelt, durch gemeinsames Ein-kaufen und Kochen in der Zeit desSommercamps. Besonders beein-druckt hat uns, dass die Pädagogenzudem einen „kulturellen Zugang“

zum Thema nutzten, indem sie mitden Kindern ein Musical zum Thema„Gesund Leben“ einstudierten. Dassdie regionalen Medien den Präven-tionspreis als Thema aufgriffen unddamit die Bekanntmachung unter-stützten, hat uns auch sehr gefreut.

Ebenfalls neu in diesem Jahr ist derInternetauftritt des Vereins. In denRelaunch der Seite sind viel Zeit undArbeit geflossen – aber es hat sich ge-lohnt. Ein moderner Webauftritt istheute unverzichtbar, sowohl für dieMitglieder, die sich kurz über Termi-ne und Interna informieren wollen,als auch für Patienten, die auf unsererSeitebeispielsweisekomfortabel nachDiabetologischen Schwerpunktpra-xen recherchieren können. Durch In-ternet Analysetools wissen wir auch,dass es funktioniert. Über 4000 Klickskonnten seit dem Relaunch am erstenFebruar 2016 registriert werden undauch internationale User aus Groß-britannien, USA, Russland, Indien etc.besuchen die Seite.

Stefan Zimny.

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Mitteilungen

DI: Welchen – vielleicht auch landesspe-zifischen – Herausforderungen müssenSie sich als Fachgesellschaft in dennächsten Jahren stellen?

Dr. Zimny: Ländliche Gebiete erfor-dern strukturell andere Versorgungs-modelle als große Ballungsräume. Füruns in Mecklenburg-Vorpommern –wir haben 69 Einwohner pro km2

(zum Vergleich: Berlin hat 3948 Ein-wohner pro km2) ist die fachspezifi-sche diabetologische Versorgung derPatienten in den ländlichen Gebieteneine besondere Herausforderung. DasVerhältnis Diabetologe zu Patientenbeträgt 1 :30000. Das sind einfach zuwenige. Drei Oberzentren mit denKliniken in Schwerin, Karlsburg undRostock bieten eine optimale Betreu-ung von Diabetespatienten, auf demLand hingegen sieht es nicht so gutaus. Aber wir machen etwas dage-gen: Wir organisieren Fortbildungenin den Ärztezirkeln und informierenintensiv über Prävention, Früherken-nung und Behandlung des Diabetes.

Zu den landesspezifischen He-rausforderungen gehört zudem einfür uns geradezu schmerzlicher Re-kord: Nach der SHIP-Studie (Study ofHealth in Pomerania) aus Greifswaldhat Mecklenburg-Vorpommern diehöchste Adipositas- und Diabetesprä-valenz im Ländervergleich. Das ist einzusätzlicher Grund, weshalb wir unsso stark für die Prävention und The-rapie der Adipositas einsetzen.

DI: Wie entwickelt sich die Mitglieder-struktur? Wie gewinnen Sie neue Mit-glieder?

Dr. Zimny: Die Mitgliederzahlen sindstabil bis leicht steigend. Wir versu-chen beispielsweise junge Fachärztein den Kliniken direkt anzusprechenund für eineMitgliedschaft zu gewin-nen. Gleiches gilt für niedergelasseneÄrzte (Fachärzte, Hausärzte).

Auch um die Nachwuchsförderungkümmern wir uns, natürlich nichtnur um neue Mitglieder zu generie-ren. Es geht hierbei vor allem darum,Nachwuchsmediziner an die Diabeto-logie heranzuführen und sie für diesezu begeistern. In Schwerin haben wirzum Beispiel für junge Fachärzte einWeiterbildungsmodell, bei dem sieauch durch die Endokrinologie/Dia-betologie rotieren.

DI: Wie sieht die Kooperation mit derDDG konkret aus? Was wünschen Siesich für die Zukunft?

Dr. Zimny: Jedes Jahr nutzen wir dieDiabetes Herbsttagung für ein Treffender Vorsitzenden der Regionalgesell-schaften. Ich denke, ein intensivererInformationsfluss und eine stärkere

Vernetzung untereinander wärenerstrebenswert. Voneinander lernen,gute Ideen, Konzepte und Erfahrun-gen tauschen – das wäre ein klassi-sches Beispiel für synergetisches Ar-beiten. Vielleicht könnte die DDG dieRegionalgesellschaften noch mehrstärken, indem sie einen intensiverenAustausch anregt und diesen koordi-niert.

Kontakt:Priv.-Doz. Dr. med. Stefan ZimnyChefarzt der Klinik für AllgemeineInnere Medizin, Endokrinologie undDiabetologieDiabeteszentrumHELIOS Kliniken Schwerin GmbHWismarsche Straße 393–39719049 SchwerinTel.: 0385 520-4441Fax: 0385 520-4442E-Mail: stefan.zimny@

helios-kliniken.de

Steckbrief der Regionalgesellschaft

Name: Verein der DiabetologenMecklenburg-Vorpommern e.V.

Gründungsjahr: 1992Anzahl der Mitglieder: 106Vorsitzender: Priv.-Doz. Dr. med. Stefan ZimnyTel. Vorsitzender: 0385 520-4441E-Mail: [email protected]: keineWebsite: www.diabetologen-mv.de

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Bericht der Sektion Endokrinologie/Diabetologie des Koch-Metschnikow-Forums

5. Deutsch-Russisches SeminarEndokrinologie und Diabetologiein St. Petersburg█ Am 28. und 29. April des Jahres fand in St. Petersburg das 5. Se-minar „Endokrinologie und Diabetologie“ statt, das jetzt auch denNamen „Baltisches Forum Aktueller Endokrinologie“ trägt(„Балтийский Форум Современной Эндокринологий“). Vondeutscher Seite hielten zehn Kollegen/innen Vorträge. Von russi-scher Seite wurden Referate überwiegend von Kollegen/innenaus St. Petersburg gehalten, jedoch auch je eines von Kolleginnenaus Moskau und Woronesch. Etwa 120 russische Kollegen/innenwaren anwesend, unter ihnen auch einige aus anderen TeilenRusslands und Ländern der ehemaligen Sowjetunion.

Hauptthema des endokrinologischenTeiles waren Erkrankungen der Ne-benschilddrüsen und die Osteoporo-se. Frau Ebert/Würzburg sprach ein-leitend über „Molecular biology,cybernetic control and signalingpathways of PTH“. Im klinischen Teilsprachen Herr Scharla/Bad Reichen-hall über „Hyper/Hypoparathyroi-dism – diagnosis, symptoms andtreatment“, Herr Felsenberg/Berlinüber „PTH in clinical use: from osteo-porosis treatment to fracture healing,sequential and combination thera-py“, und nochmals Herr Scharla über„Osteoporosis: symptoms, diagnosisand treatment“. Schließlich berichte-te Frau Plöckinger/Berlin über „In-herited metabolic diseases as rarecauses of amenorrhea“.

Von russischer Seite wurde ge-sprochen über verschiedene Aspektedes primären und sekundären Hy-perparathyreoidismus, sowie u.a.über Zusammenhänge zwischendem Immunsystem und dem Kno-

chenstoffwechsel. In einem eigenenAbschnitt zur gynäkologischen En-dokrinologie berichteten russischeKollegen/innen über Aspekte der pri-mären Ovarialinsuffizienz, der Diffe-renzialdiagnose des PCOS, Ovarialtu-moren und Sexcord Tumoren.

Hauptthema des diabetologischenTeils war die diabetische Ophthalmo-pathie. Herr Agostini/Freiburg sprachüber „Pathophysiology, diagnosis andtherapy of diabetic retinopathy“ undHerr Ziemssen/Tübingenüber „Patho-physiology, diagnosis and therapy ofdiabetic macular edema“, sowie HerrLange/Freiburg über „Intraocularoxygen distribution and molecularmediators in advanced proliferativediabetic retinopathy“.

Von russischer Seite wurde überdie Erfahrungen der Therapie diabe-tologischer Augenkomplikationen inSt. Petersburg berichtet. Mehrere Re-ferenten sprachen über verschiedeneAspekte der oralen Therapie und derKombinationstherapie bei Diabetes

mellitus Typ-2, sowie über die Ent-wicklung kardiovaskulärer Verände-rungen.

Anschließend schilderte HerrLandgraf/München die deutschen„National guidelines for type 2 diabe-tes – development, dissemination,implementation, evaluation“ undHerr Schiel/Heringsdorf über die Be-deutung und Ausbildung der Dia-betes Assistenten/innen: „Diabeteseducators – Key players in diabetestreatment.“

Das Seminar war gekennzeichnetdurch z.T. lebhafte Diskussionen –auch während der Pausen. Es wurdeabgerundet durch gemeinsameabendliche Essen und schließlichdurch den Besuch eines Jazz-Konzer-tes in der St. Petersburger Jazz-Phil-harmonie, der für einige Teilnehmererst spät in der Nacht endete.

Wir danken unseren Sponsoren inDeutschland und in Russland für ihregroßzügige Unterstützung.

Das gemeinsame deutsch-russi-sche Frühlings-Seminar kann jetztals fest etabliert gelten und ist offen-sichtlich inzwischen in der Russi-schen Föderation über den RaumSt. Petersburg hinaus bekannt gewor-den. Das 6. Seminar wird am 28. und29. April des kommenden Jahresstattfinden.

Prof. Dr. Hans-Juergen QuabbeSektion Endokrinologie/Diabetologiedes KMF

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Andrea-Prader-Preis verliehen

Europäische Auszeichnung für Kinderarztder Universität Leipzig

█ Für seine besonderen Verdienste und herausragenden wissen-schaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Pädiatrischen Endo-krinologie ist Professor Dr. med. Wieland Kiess, Direktor der Klinikund Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin, am 11. September2016 mit dem Andrea-Prader-Preis ausgezeichnet worden. Diessei zugleich eine Ehrung für das Team und die gesamte Medizi-nische Fakultät, betonte der Preisträger.

Der Andrea-Prader-Preis ist diehöchste Auszeichnung der Europä-ischen Gesellschaft für PädiatrischeEndokrinologie (ESPE). ProfessorKiess bekam sie gestern bei der Jah-restagung der ESPE in Paris verliehen.„Dieser Preis ist eine ganz besondereEhre für mich. In meinem Fachgebietist es die höchste europäischeWürdi-gung für wissenschaftliche Leistun-gen“, sagt Kiess. Neben Anzahl undBedeutung der Publikationen spielenbei der Preisvergabe auch die Ver-dienste um den wissenschaftlichenNachwuchs sowie das internationaleRenommee des Wissenschaftlerseine große Rolle. Der Andrea-Prader-Preis wird seit 1988 jährlich im Ge-denken an den Schweizer KinderarztProfessor Dr. med. Andrea Prader ver-liehen. Er war ein Pionier auf demGebiet der Pädiatrischen Endokrino-logie und Diabetologie sowie Mit-

begründer der 1962 ins Leben gerufe-nen ESPE.

Nach der Preisverleihung hieltProfessor Kiess auf der Tagung die be-deutende Andrea-Prader-Ehrenvor-lesung. Unter dem Titel „PädiatrischeEndokrinologie – Pädiatrie – PublicHealth“ lenkte er den Blick auf dasHerzstück der Kindermedizin: diePädiatrische Endokrinologie, also dieDiagnostik und Behandlung von Hor-mon- undWachstumsstörungen, Dia-betes sowie seltenen Stoffwechsel-erkrankungen bei Kindern undJugendlichen. „Größe und Gewichtsind die entscheidenden Parameterin der Kinderheilkunde. Wenn wirWachstumsstörungen und Störungender Gewichtsentwicklung früh erken-nen, können wir chronische Krank-heitenwie zum Beispiel Schlaganfälleoder Herzinfarkte im Erwachsenen-alter vorbeugen“, so Kiess.

Wieland Kiess, Professor für Pädia-trie, ist spezialisiert auf PädiatrischeEndokrinologie und Pädiatrische Dia-betes. Er ist Autor und Koautor vonmehr als 700 Publikationen in re-nommierten Fachjournalen sowie 25Büchern. Im Jahr 2012 war er Präsi-dent der Europäischen GesellschaftPädiatrische Endokrinologie sowievon 2002 bis 2005 Präsident derDeutschen Diabetes Gesellschaft.

Wieland Kiess.

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Exposition gegenüber Luftschadstoffen ist mit Entwicklung von Typ-2-Diabetes assoziiert

Diabetes: Risikofaktor Luftverschmutzung█ Ist der eigene Wohnort durch Luftverschmutzung belastet,steigt auch das Risiko, eine Insulinresistenz als Vorstufe von Typ-2-Diabetes zu entwickeln. Das berichten Wissenschaftlerinnenund Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München in derFachzeitschrift „Diabetes“ gemeinsam mit Kollegen des Deut-schen Zentrums für Diabetesforschung (DZD).

„Ob und wann die Krankheit aus-bricht, hängt nicht nur vom Lebens-wandel oder den Genen ab, sondernkann auch Verkehrsabgase als Ursa-che haben“, so Professor Dr. AnnettePeters, Direktorin des Instituts fürEpidemiologie II am Helmholtz Zen-trum München und Leiterin des For-schungsbereichs Epidemiologie desDZD. Sie und ihre Kollegen haben inKooperation mit dem Deutschen Dia-betes-Zentrum, Leibniz-Zentrum fürDiabetes-Forschung an der Heinrich-

Heine-Universität Düsseldorf unddem Deutschen Herzzentrum Mün-chen für die aktuelle Studie die Datenvon knapp 3000 Teilnehmern der inAugsburg durchgeführten KORA-Studie ausgewertet. Alle Probandenwurden befragt und körperlich un-tersucht. Außerdem nahmen die For-scher jeweils eine Nüchtern-Blutpro-be ab, in der sie sowohl verschiedeneMarker für die Insulinresistenz undEntzündungen als auch weitere ausdem Fettgewebe stammende Boten-

stoffe bestimmten. Nicht-Diabetikerunterzogen sich zudem einem oralenGlukosetoleranztest zum Nachweiseines gestörten Glukosestoffwech-sels.

Diese Daten glichen die Forschen-den mit den Luftschadstoffkonzen-trationen amWohnort der Probandenab, die sie mittels Vorhersagemodel-len basierend auf wiederholten Mes-sungen an 20 (Partikelmessungen)bzw. 40 (Stickoxidmessungen) Stand-orten in der Stadt und im ländlichenRaum geschätzt hatten.

„Dabei zeigte sich, dass Menschen,die bereits einen gestörten Glukose-stoffwechsel aufweisen, sogenanntePrädiabetiker, besonders anfällig fürdie Einflüsse der Luftverschmutzungsind“, so die Erstautorin der Studie,Dr. Kathrin Wolf. „Die Marker in ih-rem Blut waren in Assoziation mitden Schadstoffen in der Luft beson-ders signifikant verändert! Luftver-schmutzung ist daher gerade fürMenschen mit gestörtem Glukose-stoffwechsel langfristig ein Risikofak-tor für Typ-2-Diabetes.“

Schmutziger als die WHO erlaubt

Was die Autoren zudem beschäftigt,ist die Tatsache, dass die Luftschad-stoffkonzentrationen zwar unterhalbder EU-Grenzwerte lagen, aber überden von der Weltgesundheitsorgani-sation (WHO) vorgeschlagenen Richt-linien. Hier fordern sie nun Konse-quenzen aus der Politik: „Eine Sen-kung der Luftschadstoffgrenzen wäreder richtige Schritt“, so die ebenfallsan der Studie beteiligte Dr. AlexandraSchneider. „Denn wir alle sind derModell der PM 2.5 Konzentration in der Region Augsburg.

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Luftverschmutzung ausgesetzt. Eineindividuelle Minderung durch Weg-zug aus hoch belasteten Regionen istselten eine Option.“ Zudem sei derZusammenhang zwischen erhöhterLuftschadstoffbelastung und Erkran-kungen der Atemwege sowie desHerzkreislaufsystems mittlerweileklar erwiesen.

Künftig wollen die Wissenschaft-lerinnen und Wissenschaftler auchden Einfluss besonders kleiner Parti-kel untersuchen – den Ultrafeinstaub.„Auch in diesem Zusammenhang

wird das Thema Diabetes unsere For-schung weiter prägen. Nur wenn wirdie Risikofaktoren genau kennen, istes möglich, der wachsenden Zahl be-troffener Menschenmit Diabetes ent-gegen zu wirken“, so StudienleiterinPeters mit Blick auf die Zukunft.

Original-Publikation1 Wolf K et al. Association between long-term exposure to air pollution and bio-markers related to insulin resistance, sub-clinical inflammation and adipokines.Diabetes 2016; DOI: 10.2337/db15-1567

HintergrundEine frühere Studie des HelmholtzZentrums München aus dem Jahr2013 konnte belegen, dass Fein-staubbelastung das Risiko für Insu-linresistenz im Kindesalter erhöht.Im Rahmen einer Metaanalyse ausdem Jahr 2015 kamen die selbenAutoren zu dem Schluss, dass eineLangzeit-Exposition gegenüberLuftschadstoffen und die Entwick-lung von Typ-2-Diabetes mit einan-der assoziiert sind.

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DZD erforscht Wirkung von verändertem Adipositas-Risiko-Gen FTO

Erhöhtes Diabetesrisiko bei Mutationenin FTO und Dopamin-Rezeptor Genen

█ Bei der Entstehung von Adipositas und Diabetes spielen Signaleaus dem Gehirn eine bedeutende Rolle. Ein wichtiger Botenstoffhierbei ist Dopamin. DZD-Wissenschaftler aus Tübingen und Mün-chen untersuchten zusammen mit schwedischen und amerikani-schen Kollegen, wie Veränderungen im Adipositas-Risiko-GenFTO und Varianten des Gens für den Dopamin-Rezeptor D2 zu-sammen wirken. Ihre Ergebnisse deuten darauf hin, dass Men-schen, bei denen beide Gene verändert sind, ein höheres Risikohaben, an Adipositas und Diabetes zu erkranken.

Weltweit leiden immer mehr Men-schen an Fettleibigkeit. Derzeit sindetwa 500 Millionen Menschen anAdipositas erkrankt, davon etwa15 Millionen in Deutschland. Oft sindungesunde Ernährung, zu wenig Be-wegung sowie eine genetische Ver-anlagung Ursachen für Fettleibigkeit.Insbesondere Menschen mit einemveränderten Adipositas-Risiko-Gen(FTO ist die Abkürzung für den engli-

schen Begriff „fat mass and obesity-associate“) erkranken öfter an Fettlei-bigkeit.

20 Prozent tragen beideMutationen

Aber wie wirken die Gen-Varianten?Warum können sie Übergewicht ver-ursachen? „FTO wird vor allem im

zentralen Nervensystem stark expri-miert“, erläutert PD Dr. med MartinHeni vom Institut für Diabetesfor-schung undMetabolische Erkrankun-gen (IDM) des Helmholtz ZentrumMünchen an der Eberhard-Karls-Uni-versität Tübingen). „Untersuchungenan Nagern zeigen, dass verändertesFTO einen Einfluss auf die Dopamin-Signalgebung im Gehirn hat und sozu einer stärkeren Nahrungsaufnah-me führt.“ Das „Belohnungshormon“Dopamin spielt bei der Regulierungdes Appetits eine wichtige Rolle.Wird die Information, dass manschon gegessen hat, nicht korrektweitergeleitet, steigt das Verlangennach Essen. Gründe hierfür könnenunter anderen eine nicht genügendeAnzahl von Dopamin-D2-Rezeptorensein, an die der Botenstoff bindet.Forscherinnen und Forscher desDeutschen Zentrums für Diabetesfor-schung haben nun untersucht, wel-che Auswirkungen es hat, wennsowohl das FTO‑Gen, als auch dasGen für den Dopamin-D2-Rezeptor,ANKK1/Taq1A, verändert sind. Dafürüberprüften sie Proben von der Tü-binger Familienstudie (n = 2245) undder Malmö Diet and Cancer Study(n = 2921). Dabei stellten sie fest, dassetwa 20 Prozent der Teilnehmer Trä-ger beider Mutationen waren.

Die Insulinempfindlichkeit im Nukleus caudatus hängt von Veränderungenim FTO‑Gen und im Dopamin-D2-Rezeptor-Gen ab.

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Neues aus der wissenschaftlichen Diabetologie

Mehr Körperfett, geringereInsulin-Empfindlichkeit

„Unsere Untersuchungen zeigen, dasses Effekte hat, wenn beide Genemutiert sind. Gibt es aufgrund desANKK1-Polymorphismus wenigerDopamin-D2-Rezeptoren, haben Be-troffene mit verändertem FTO einenhöheren Körperfett-Anteil, größerenBauchumfang sowie eine geringeEmpfindlichkeit gegen Insulin imKörper. Zudem konnte auch in einerfür den Dopamin-Stoffwechsel wich-tigen Region des Gehirns, demNukle-us caudatus, eine veränderte Insulin-Empfindlichkeit festgestellt werden“,fasst Heni die Ergebnisse zusammen.„Daraus schließen wir, dass die Aus-wirkungen eines veränderten FTO-Gens von der Anzahl der Dopamin-D2-Rezeptoren abhängt“, ergänztsein IDM-Kollege Professor Dr. Hu-bert Preissl. Ist ein Betroffener Trägerbeider Mutationen, erhöht sich seinRisiko an Adipositas und Diabetes zuerkranken. „Leider liegt diese un-günstige Kombination beider Gen-veränderungen bei etwa einem Fünf-tel der Bevölkerung vor“, sagt Heni.

Einfluss auf Dopamin-Signalgebung

Die Untersuchen deuten darauf hin,dass FTO nicht nur bei Nagern, son-dern auch beim Menschen die Dopa-min-Signalgebung beeinflusst. DiesesZusammenspiel scheint nicht nur fürdas Körpergewicht wichtig zu sein,sondern auch für den Stoffwechselim ganzen Körper. Genmutationen in

FTO sind wichtige Risikofaktoren fürÜbergewicht und Diabetes. Die Aus-wirkungen sind jedoch weniger kri-tisch, wenn es genügend Dopamin-D2-Rezeptoren gibt.

Original-Publikation1 Heni M. et al. Interaction between theobesity-risk gene FTO and the dopamineD2 receptor gene ANKK1/TaqIA on insulinsensitivity. Diabetologia 2016; DOI:10.1007/s00125-016-4095-0

Hintergrundl FTODas fat mass and obesity-associate FTO‑Gen ist kein Gen im klassischen Sinn.Es besteht aus 47000 Nukleotiden auf dem Chromosom 16. Dort wurden87 Genvarianten entdeckt, die zusammen bei etwa 44 Prozent aller Europäernachweisbar sind und bei diesen das Risiko für eine Adipositas erhöhen. Eswerden dort deshalb eines oder mehrere Steuer-Gene vermutet, die über dieEinwirkung auf andere Gene eine Gewichtszunahme begünstigen.

l DopaminDopamin ist ein wichtiger, überwiegend erregender Neurotransmitter. ImVolksmund wird es als Belohnungs- und Glückshormon bezeichnet. Der Boten-stoff sorgt unter anderem dafür, dass ein genussvolles Essen glücklich macht.Gibt es im Gehirn jedoch weniger Dopamin-Rezeptoren D2, muss man mehressen, um ein solches Glücksgefühl zu erlangen. Eine Ursache für eine geringeDichte an Dopamin-Rezeptoren D2 ist die Gen-Variante ANKK1/TaqIA.

l Tübinger FamilienstudieIn der Tübinger Familienstudie untersuchen Wissenschaftler Personen miterhöhtem Risiko für Typ-2-Diabetes. Viele Probanden haben bereits selbst einegestörte Glukosetoleranz oder Blutzuckerwerte im oberen Normbereich.

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Wirkungen von Antidiabetikum Metformin untersucht

Metformin beeinflusstStickstoffhaushalt█ Das weit verbreitete orale Antidiabetikum Metformin beein-flusst den Stickstoff- und Harnstoffhaushalt in erheblichem Maße.Das berichten Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums Münchengemeinsam mit Kollegen des Deutschen Diabetes-Zentrums(DDZ) in Düsseldorf im Rahmen einer Kooperation des DeutschenZentrums für Diabetesforschung (DZD). Die Ergebnisse wurdennun im Fachjournal „Diabetes“ veröffentlicht.

Metformin ist das am längsten unddas am häufigsten verabreichte oraleMedikament gegen Typ-2-Diabetesund erhöht die Sensitivität des Kör-pers gegenüber Insulin. MehrerenStudien zufolge verringert es zudemdas Auftreten von Herz-Kreislauf-Komplikationen. Solch eine Beobach-tung hat das Team um Dr. Rui Wang-Sattler bereits im vergangenen Jahrveröffentlicht. Dr. Wang-Sattler leitetdie Arbeitsgruppe „Metabolism“ inder Abteilung für Molekulare Epide-miologie am Institut für Epidemiolo-gie II des Helmholtz Zentrums Mün-chen. Ihr Team hatte berichtet, dassdie Aktivierung des Proteinkomple-xes AMPK durch Metformin die Blut-fettwerte günstig beeinflusst.

Daten aus Bevölkerungsstudieverglichen

In der aktuellen Arbeit konnte dasinterdisziplinäre Team von Wissen-schaftlern zudem eine weitere Eigen-schaft des Medikaments aufklären:„Unsere Ergebnisse zeigen, dass Met-formin auch in den Stickstoff- undHarnstoffstoffwechsel des Körperseingreift“, fasst Erstautor JonathanAdam zusammen.

Für die Studie hatte er gemeinsammit Dr. Stefan Brandmaier und weite-ren Kollegen zunächst die Stoffwech-selprofile (353 Stoffwechselproduktebzw. Metabolite) von Teilnehmernder KORA-Studie* untersucht. Beson-ders im Fokus waren dabei Patientenmit Typ-2-Diabetes. Die Forscher un-

terteilten die Patienten in solche, diemit Metformin behandelt wordenwaren (insgesamt 74), und solcheohne Behandlung mit Metformin(115) und suchten nach Unterschie-den in der Verteilung der Metaboliteim Blut. Die Funde dieser Untersu-chung bestätigten sie im weiterenVerlauf dann in Proben von über1500 Probanden.

Aminosäure gibtentscheidenden Hinweis

Besonders signifikant waren diedurch Metformin bedingten Verän-

derungen des Citrullinspiegels. DieAminosäure Citrullin (benannt nachder im Fachjargon als Citrullus vulga-ris bekannten Wassermelone, in dersie vermehrt vorkommt) fand sich inProben von Metformin behandeltenPatienten in deutlich geringeren Kon-zentrationen, als bei unbehandeltenPatienten.** Die Forscher gehen da-von aus, dass es sich dabei um einenFolgeeffekt der von ihnen beobachte-ten AMPK-Aktivierung durch Metfor-min handelt. „Es ist bekannt, dassAMPK über ein weiteres Enzym inden Stickstoffhaushalt hinein wirkenkann***“, so Studienleiterin Wang-Sattler. „Wir haben nun starke Indi-

Jonathan Adam und Rui Wang-Sattler vom Helmholtz Zentrum München.

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Neues aus der wissenschaftlichen Diabetologie

zien gefunden, dass Metformin durchdiesen Mechanismus höchstwahr-scheinlichmit dem Stickstoffhaushaltinteragiert.“

Entsprechend vermuten die Wis-senschaftler nun, dass sich bei Pa-tienten, die mit Metformin behandeltwerden, die zusätzliche Gabe von Ci-trullin positiv auf das Herzkreislauf-system auswirken könnte. Zudemwollen sie künftig herausfinden, wiesich Metformin auch auf andere zen-trale Stoffwechselwege wie den Ci-tratzyklus auswirkt.

Originalpublikation1 Adam J et al. Metformin effect on non-tar-geted metabolite profiles in patients withtype 2 diabetes and multiple murine tis-sues. Diabetes 2016; DOI: 10.2337/db16-0512

Weitere Informationen* Kernthemen der KORA-Studien sind Fragen zu Entstehung und Verlauf vonchronischen Erkrankungen, insbesondere Herzinfarkt und Diabetes mellitus.Hierzu werden Risikofaktoren aus dem Bereich des Gesundheitsverhaltens(u.a. Rauchen, Ernährung, Bewegung), der Umweltfaktoren (u.a. Luftver-schmutzung, Lärm) und der Genetik erforscht. Aus Sicht der Versorgungs-forschung werden Fragen der Inanspruchnahme und Kosten der Gesundheits-versorgung untersucht. Die KORA-Forschung soll insgesamt dazu dienen, neueAnsätze im Bereich der Prävention chronischer Krankheiten zu entwickeln unddie Gesundheitsversorgung zu verbessern.** Weitere Untersuchungen an einem Modellsystem lassen vermuten, dasssich dieser Effekt nicht nur im Blut, sondern auch in Muskeln und Fettgewebefortsetzt.*** AMPK reguliert die endotheliale Stickstoffmonoxid-Synthase, kurz eNOS.eNOS ist entscheidend für den Schritt zur Synthese von Citrullin aus Arginin,wobei NO frei wird. NO wirkt förderlich auf das Herz-Kreislauf-System, indemes Gefäße weitet.

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Kosten für Systeme zum kontinuierlichen Glukosemonitoring (CGM) ab sofort erstattbar

diabetesDE und VDBD fordernHonorierung der CGM-Schulung

█ Der Gemeinsame Bundesausschuss (G‑BA) hat im Juni diesenJahres entschieden, dass Systeme zum kontinuierlichen Glukose-monitoring (CGM) bei Patienten die eine intensivierte Insulinthe-rapie oder Insulinpumpentherapie durchführen künftig von dengesetzlichen Krankenkassen übernommen werden dürfen. DasBundesministerium für Gesundheit hat diesen Entscheid akzep-tiert. diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe und der Verband derDiabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e.V.(VDBD) begrüßen diese Entscheidung sehr. Sie fordern von denKrankenkassen aber auch eine pragmatische Übergangsregelung,was die Abrechnung der für die CGM-Nutzung notwendigen vor-hergehenden Patientenschulung angeht. Seit kurzem gibt es einoffiziell anerkanntes Schulungsprogramm, das aber noch nichtevaluiert ist und für das es daher noch keine Abrechnungswegegibt. Es muss jedoch sichergestellt sein, dass die Patienten aufdie Geräte geschult werden und dass diese qualifizierte Tätigkeitauch honoriert wird, so die beiden Organisationen. Denn dieSchulung ist eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche undsichere Anwendung des CGM.

CGM steht für „Continuous GlucoseMonitoring“, also „kontinuierlichesGlukosemonitoring“. CGM-Systemesind Geräte, die rund um die Uhr allefünf Minuten den Glukosegehalt inder Gewebeflüssigkeit des Unter-hautfettgewebesmessen. Von den ge-setzlichen Krankenkassen wurdendie Kosten für CGM-Systeme bislangnur in Einzelfällen auf Antrag undnach Prüfung durch den Medizini-schen Dienst der Krankenkassen(MDK) übernommen. „Wir freuenuns sehr, dass CGM-Systeme künftiggenerell Menschenmit Diabetes Typ 1oder Typ 2, die eine intensivierte In-sulintherapie oder Insulinpumpen-

therapie erhalten, verordnet werdenkönnen“, sind sich Dr. med. Jens Krö-ger, niedergelassener Diabetologe ausHamburg-Bergedorf und Vorstands-vorsitzender von diabetesDE sowieDiabetesberaterin Dr. rer. medic. Ni-cola Haller, stellvertretende Vor-standsvorsitzende von diabetesDEund Vorstandsvorsitzende des VDBD,einig.

Damit die Krankenkasse die Kos-ten übernimmt, müssen bestimmteVoraussetzungen erfüllt sein: Dazuzählt unter anderem, dass die zwi-schen Arzt und Patient festgelegtenindividuellen Therapieziele zur Stoff-wechseleinstellung mit der bisheri-

gen Therapie nicht erreicht werdenund dies umfassend dokumentiertist. Außerdem muss der Patient so-wohl zu seiner Insulintherapie alsauch zu seinem künftigen CGM-Sys-tem umfassend geschult sein. „DieSchulung ist die Grundlage für eineerfolgreiche Therapie“, betont JensKröger. Auch für Nicola Haller ist sieVoraussetzung, damit sich die Stoff-wechseleinstellung mit einem CGM-System dauerhaft verbessert. Seitkurzem gibt es ein strukturiertesSchulungs- und Behandlungspro-gramm zum kontinuierlichen Gluko-semonitoring. Es ist dieses Jahr unterdem Namen „Spectrum“ erschienenund wurde von der Arbeitsgemein-schaft Diabetes und Technologie(AGDT) und der ArbeitsgemeinschaftPädiatrische Diabetologie (AGPD) derDeutschen Diabetes Gesellschaft ent-wickelt. „Das Programm bietet vieleVorteile“, erklärt Professor LutzHeinemann, Vorsitzender der AGDT:„Es ist unter anderem herstellerneu-tral und ‑unabhängig, auf Patientenunterschiedlicher Altersgruppen undFokussierung angepasst und für alleCGM-Systeme und Insulintherapie-formen anwendbar.“

Da das Schulungsprogramm erstseit diesem Jahr angeboten wird, istes noch nicht evaluiert. „Entspre-chende Planungen für eine Evaluie-rungsstudie laufen, es wird aber eini-ge Zeit dauern, diese durchzuführen“,betont Lutz Heinemann. „Hier sehenwir eine Lücke, für welche die Kran-kenkassen eine Übergangsregelungschaffen sollten“, fordert Dr. Kröger.

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diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe

Mehr Sicherheit für Patienten durch geringeres Risiko für Unterzuckerungen

Neubewertung von Empagliflozin imGemeinsamen Bundesausschuss (G‑BA)

█ Erfreulicherweise kam der G‑BA auf der Grundlage seiner Ge-samtbewertung der „Empa-REG-Outcome-Studie“ im Rahmeneiner Zweitbewertung des SGLT-2-Hemmers Empagliflozin zueiner „wesentlich veränderten Beschlussfassung“ als noch zu Jah-resbeginn. Für vier von zehn Patientensubgruppen wurden jetzt„Anhaltspunkte für einen beträchtlichen Zusatznutzen“ gefun-den. Besonders profitieren Diabetes-Typ-2-Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen und unzureichender Blutzuckereinstel-lung, wenn Empagliflozin zusätzlich zu einem anderen blut-zuckersenkenden Mittel verordnet wird und die Herz-Kreislauf-Erkrankung ebenfalls medikamentös behandelt wird, denn dieSterblichkeit an Herz- und Kreislauf-Komplikationen verringertsich. Rund 1,5 Mio. Menschen werden von diesem einstimmigenBeschluss des G‑BA profitieren.

„Wir begrüßen den G‑BA-Entschlusssehr. Erstmals konnte ein Diabetes-medikament in Form einer Tablettenachweisen, dass es bei Menschenmit bereits bestehenden Herz-Kreis-lauf-Erkrankungen Herzschwächeund Nierenversagen vermeiden kannund die Patienten länger leben. Kli-nisch hat sich bereits gezeigt, dassdurch zusätzliche Gaben von SGLT2-Hemmern Insulindosen gesenkt so-wie die gefährlichen Unterzuckerun-gen und auch weitere schädliche Ge-wichtszunahmen vermieden werdenkönnen.“, so der Diabetologe Dr. med.Jens Kröger, Vorstandsvorsitzendervon diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe.

Als tragende Gründe zum einstim-mig gefassten Beschluss führt derG‑BA an: „Unter Empagliflozin inKombination mit weiterer Medika-tion zur Behandlung der kardiovas-kulären Risikofaktoren zeigten sich

statistisch signifikante Vorteile imHinblick auf die Gesamtsterblichkeit,das Auftreten von Herzinsuffizienz,schwerer Herzinsuffizienz, Nieren-versagen und den Beginn einer dau-erhaften Nierenersatztherapie (Dia-lyse).“

Das IQWiG erkannte in seiner fürden G‑BA erstellten Bewertung imFrühjahr keinen Zusatznutzen fürEmpagliflozin. „Aufgrundseiner selbstauferlegten und wenig flexiblen Me-thodik hatte es keine umfassende Be-wertung der EMPA‑REG-OutcomeStudie vorgenommen“, so ProfessorDr. med. Baptist Gallwitz, Präsidentder Deutschen Diabetes Gesellschaft.Die IQWiG Nutzenbewertung ist aufharsche Kritik gestoßen „Der G‑BAist in nun in seinem Beschluss demIQWiG nicht gefolgt und hat in seinerBeschlussfassung die Ergebnisse derEMPA‑REG-Outcome Studie sehr dif-

ferenziert und evidenzbasiert gewür-digt“, so Gallwitz.

„Genau für das Patientenkollektiv,das in der Studie von der Behandlungbesonders profitiert hatte, wurdenun der beträchtliche Zusatznutzeneingeräumt“, begrüß Kröger dieseEntscheidung. Dies ist das erste Malim AMNOG-Verfahren, dass ein Anti-diabetikum einen beträchtlichen Zu-satznutzen erhalten hat. In diesemZusammenhang ist es erwähnens-wert, dass die European Society ofCardiology (ESC) in ihren Leitlinienebenfalls Empagliflozin als Therapie-option besonders für die entspre-chenden Patienten mit Diabetes undHerzschwäche hervorhebt.

„Daten zur Lebensqualität wurdenin die Nutzenbewertung des G‑BAnicht eingeschlossen – leider wurdensie in der Empa-REG-Studie nicht er-hoben. Das ist schade, denn so würdenoch deutlicher, was wir bereits ausder praktischen Anwendung wissen:Für Patienten mit Diabetes Typ 2steigt die persönliche Lebensqualitätmit Empagliflozin enorm. Denn die-ses Medikament bringt ihnen deut-lich mehr Sicherheit: „Das Risiko fürUnterzuckerungen, aber auch für Be-gleit- und Folgekrankheiten sinkt“,erläutert Jan Twachtmann, Vor-standsvorsitzender der DeutschenDiabetes-Hilfe – Menschen mit Dia-betes, der derzeit größten bundes-weiten Patientenvereinigung. „Wirhoffen, dass in Zukunft Hinweise fürVeränderungen der Lebensqualitätvon Betroffenen in großen Studienregelhaft berücksichtigt werden“, ap-pelliert Twachtmann auch an diepharmazeutischen Unternehmen.

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„Erfrischungsgetränke“ erhöhen das Risiko für Adipositas

Keine zuckerhaltigen Getränkemehr an Schulen!

█ Mehr als jedes zweite „Erfrischungsgetränk“ in Deutschland istüberzuckert. Das ist das Ergebnis einer umfassenden Marktstudievon foodwatch, die die Verbraucherorganisation Ende August inBerlin vorstellt. Demnach enthalten 274 von insgesamt 463 getes-teten Produkten (59 Prozent) mehr als fünf Prozent Zucker. In 171Produkten (37 Prozent) stecken sogar mehr als acht ProzentZucker, also sechseinhalb Stück Würfelzucker pro 250Milliliter.Besonders die bei Kindern und Jugendlichen beliebten Energy-drinks und Limonaden seien völlig überzuckert. diabetesDE –Deutsche Diabetes-Hilfe setzt sich seit Jahren für ein umfassendesVerkaufsverbot zuckerhaltiger Getränke an Schulen ein und wie-derholt diese Forderung nun zum Schulstart: Der Grundstein fürdas Ernährungsverhalten wird im Kindesalter gelegt, früh angeleg-te Fettdepots begleiten Kinder meist ein Leben lang. In Deutsch-land sind bereits 15 Prozent der Kinder übergewichtig, sechs Pro-zent sogar adipös, also fettleibig – ihnen drohen Krankheiten wieDiabetes Typ 2, Gelenkprobleme, Bluthochdruck und Herz-Kreis-lauf-Erkrankungen.

diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfefordert seit Jahren einen Paradigmen-wechsel von der Verhaltens- zur Ver-hältnisprävention. Dazu gehört auchdie Veränderung von Lebensweltenbei Kindern und Jugendlichen. „EinBaustein der Verhältnispräventionist, dass wir unsere Kinder dringendvor dem Konsum von übermäßig zu-ckerhaltigen Getränken schützensollten, denn die Beweise für schädli-che Wirkungen im Hinblick auf dieEntstehung von Übergewicht undDiabetes Typ 2 sind erdrückend“, sagtder Diabetologe Dr. med. Jens Kröger,Vorstandsvorsitzender von diabetes-DE – Deutsche Diabetes-Hilfe. Alsbester Durstlöscher an Schulen giltnach wie vorWasser, möglichst frischgezapft von der Trinkwasserstation.Trinkwasser hat jedoch bei den Schü-lern keine Chance, wenn gleichzeitigzuckerhaltige Erfrischungsgetränkeangeboten werden. Deshalb setzt dieFörderung des Trinkwasserkonsumsan Schulen ein gleichzeitiges Ver-

kaufsverbot von zuckerhaltigen Ge-tränken voraus. „Schule hat Vorbild-funktion und alle Schüler aller sozia-len Schichten werden hier erreicht.Deshalb muss die Politik dieses Set-ting noch mehr für die Gesundheits-förderung nutzen. Auch wenn wirwissen, dass Einzelmaßnahmen diekomplexe ‚Herausforderung Primär-prävention‘ nicht allein bewältigenkönnen, leistet jede doch einen sinn-vollen Beitrag“, so der HamburgerDiabetologe.

Dass sogenannte „Erfrischungsge-tränke“ in denmeisten Fällen Zucker-bomben sind, belegt jetzt eine neueStudie: foodwatch hat erstmals dendeutschen Markt der Erfrischungs-getränke umfassend untersucht. Ge-testet wurden Limonaden, Energy-drinks, Saftschorlen, Brausen, Eistees,Fruchtsaft- und Near-Water-Geträn-ke. Im Schnitt enthalten die zucker-gesüßten Getränke mehr als sechsStück Würfelzucker je Viertelliter.Energydrinks und Limonaden rangie-

ren ganz oben auf der Liste. „Der Zu-sammenhang zwischen dem Konsumzuckerhaltiger Getränke und Überge-wicht ist durch mehrere Studien be-legt“, sagt Prof. Dr. Dr. med. Hans-Georg Joost, als Vorstandsmitgliedvon diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe zuständig für die Themen Wis-senschaft und Ernährung. So hattenTeilnehmer einer Studie, die täglichmehr als einen Viertelliter zuckerhal-tiger Getränke verzehrten, über achtJahre hinweg ein Kilogramm pro Jahrzugenommen. Die Gewichtszunahmebei den Teilnehmern, die weniger alseine solche Portion pro Woche tran-ken, betrug im selben Zeitraum nur0,15 Kilogramm jährlich [1]. MehrereInterventionsstudien zeigten, dasseine Beschränkung des Zuckerkon-sums zum Gewichtsabbau bezie-hungsweise einer geringeren Ge-wichtszunahme beiträgt. In einerStudie an übergewichtigen oder adi-pösen Jugendlichen im Alter von 14bis 17 Jahren wurde die Zuckerauf-

„Wasser“ lautet die richtige Antwort,wenn es um die Frage geht, wasKinder in der Schule trinken sollen.

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diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe

nahme aus zuckerhaltigen Getränkenvon 33,5 Gramm pro Tag in der Kon-trollgruppe auf 7,3 Gramm täglichverringert und dadurch nach einemJahr ein Gewichtsunterschied vonknapp zwei Kilogramm erreicht [2].

Der Zusammenhang zwischendem Konsum zuckerhaltiger Geträn-ke und Typ-2-Diabetes zeigte sichebenfalls in prospektiven Beobach-tungsstudien: Studienteilnehmer, dietäglich mehr als einen Viertellitereines zuckerhaltigen Getränks täglichtranken, hatten ein circa 1,8-fachesRisiko, in den nächsten fünf Jahrenan Diabetes zu erkranken als Teilneh-mer, die weniger als 250Milliliter proWoche verzehrten [1]. Dieses Ergeb-nis wurde mehrfach in anderen Stu-dien reproduziert und durch Meta-analysen gesichert.

Professor Joost erklärt: „Da zu-ckerhaltige Getränke eine Gewichts-erhöhung verursachen, muss erwar-tet werden, dass diese Gewichtszu-nahme auch das Diabetesrisiko ent-sprechend erhöht“. Viele Expertensehen es deshalb auf Grund der Da-tenlage als gesichert an, dass zwi-schen Zuckeraufnahme, Übergewichtund Typ-2-Diabetes eine kausale Be-ziehung besteht [3,4].

Im Rahmen der Kampagne „Diabe-tes STOPPEN – jetzt!“ setzt sich dia-betesDE seit 2012 für ein Verkaufs-verbot zuckerhaltiger Getränke anSchulen ein: Das Aufstellen vonTrinkwasserstationen kann Überge-wicht in der Schule vermeiden helfen[5].

Literatur1 Schulze MB, Manson JE, Ludwig DS, Col-ditz GA, Stampfer MJ, Willett WC, Hu FB.Sugar-sweetened beverages, weight gain,and incidence of type 2 diabetes in youngand middle-aged women. JAMA 2004;292: 927–934

2 Ebbeling CB, Feldman HA, Chomitz VR,Antonelli TA, Gortmaker SL, Osganian SK,Ludwig DS. A randomized trial of sugar-sweetened beverages and adolescentbody weight. N Engl J Med 2012; 367:1407–1416

3 Hu FB. Resolved: there is sufficient scien-tific evidence that decreasing sugar-sweetened beverage consumption willreduce the prevalence of obesity and obe-sity-related diseases. Obes Rev 2013; 14:606–619

4 Bray GA, Popkin BM. Dietary sugar andbody weight: have we reached a crisis inthe epidemic of obesity and diabetes?:health be damned! Pour on the sugar.Diabetes Care 2014; 37: 950–956

5 Muckelbauer R, Lubida L, Clausen K,Toschke AM, Reinehr T, Kersting M. Pro-motion and provision of drinking waterin schools for overweight prevention:randomized, controlled cluster trial. Pe-diatrics 2009; 123 (4): e661-e667

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diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe

Klarere Struktur, bessere Navigation, mobil optimiert, barrierefrei

Die neue Website von diabetesDEauch für Blinde lesbar

█ Die gemeinnützige Organisation diabetesDE – Deutsche Diabe-tes-Hilfe hat nach sieben Jahren ihre Website www.diabetesde.orginhaltlich, technisch und optisch überarbeitet. Die umfangreichenInformationen sind nun für Menschen, die sich über Diabetes in-formieren wollen, noch einfacher zugänglich. Die neue Seite istmobil optimiert, bei Zugriff über Tablet und Smartphone ist si-chergestellt, dass die Navigation einfach und übersichtlich ist undsich die User auf der Seite gut zurechtfinden. Das Besondere: DieWebsite ist nun auch für Menschen mit eingeschränktem Sehver-mögen und Blinde barrierefrei und kann ohne Probleme auch mitden üblichen Readern genutzt werden.

„Der Relaunch war überfällig, nun ge-hen wir mit der Zeit. Über die Naviga-tion, aber auch über verschiedene Ein-stiegsmöglichkeiten auf der Startseiteund über verbesserte Suchfunktionvereinfachen wir den Zugriff auf diezahlreichen Inhalte“, sagt Nicole Mat-tig-Fabian, Geschäftsführerin von dia-

betesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe undergänzt: „Die inhaltlicheSchwerpunkt-verschiebung spiegelt Weiterentwick-lung unserer Organisation währendder letztensieben Jahrewider:Gesund-heitspolitik und Veranstaltungen ste-hen jetzt stärker im Vordergrund, aberauch Patienten und Angehörige finden

natürlich weiterhin umfangreiche In-formationen.Highlightbleibtder regel-mäßige Experten-Chat.“

Die Organisation verspricht sichdurch die mobile Optimierung au-ßerdem eine Verbesserung in Bezugauf die Suchmaschinenoptimierung.

Für Diana Droßel, stellvertretendeVorsitzende von diabetesDE – Deut-sche Diabetes-Hilfe ist die neue Web-site vor allem ein Servicegewinn fürSehbehinderte: „Für mich als blindeDiabetikerin ist es wichtig, dass Web-sites technisch sauber programmiertsind und dass redaktionell die Infor-mationen hinterlegt sind, die es mirerlauben, mit meinem Reader auf al-les zuzugreifen. Ich bin froh, dass dasWeb-Team der neuen Seite das sokonsequent umgesetzt hat. Das wirdvielen sehbehinderten Diabetikernund Nichtdiabetikern eine große Hil-fe sein.“

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diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe

Seminare/Weiterbildung/Fortbildung www.ddg.info

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Diabetes-Pfleg fachkraft DDGDie DDG hat eine neue Weiterbildungssäule für die Pfl ge konzipiert, die in 2016 auf den beiden Gebieten Akut-/Kurz- zeitpfl ge (Klinik) und ambulante und stationäre Langzeitpfl ge (Langzeit) maßgeschneiderte Weiterbildungsangebote für Pfl gende bietet.

Die Kurstermine finden ie auf dieser und der folgenden Seite.

Weitere Informationen unter: www.ddg.info/weiterbildung

Weiterbildungsstätte Termine Kosten

RED-Institut für medizinische Forschung und WeiterbildungMühlenkamp 523758 Oldenburg i.H. Tel.: 0 43 61-51 31 30 Fax: 0 43 61-51 36 16E-Mail: [email protected]

1. Block 20.02. – 24.02.20172. Block 03.04. – 07.04.2017

990,– € zzgl. Gebühren für Anmeldung, Prüfung und Material 260,– €

Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-SpitalFrankenburgstraße 3148431 Rheine Tel.: 0 59 71/42-41 14 Fax: 0 59 71/42-11 16E-Mail: [email protected]

1. Block 20.03. – 24.03.20172. Block 29.05. – 02.06.2017

990,– € zzgl. Gebühren für Anmeldung, Prüfung und Material 260,– €

RED-Institut für medizinische Forschung und WeiterbildungMühlenkamp 523758 Oldenburg i.H. Tel.: 0 43 61-51 31 30 Fax: 0 43 61-51 36 16E-Mail: [email protected]

1. Block 19.06. – 23.06.20172. Block 25.09. – 29.09.2017

990,– € zzgl. Gebühren für Anmeldung, Prüfung und Material 260,– €

Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-SpitalFrankenburgstraße 3148431 Rheine Tel.: 0 59 71/42-41 14 Fax: 0 59 71/42-11 16E-Mail: [email protected]

1. Block 25.09. – 29.09.20172. Block 11.12. – 15.12.2017

990,– € zzgl. Gebühren für Anmeldung, Prüfung und Material 260,– €

Weiterbildung Diabetes-Pfleg fachkraft DDG (Klinik)

Anmeldung: Die Bewerbungsunterlagen sind an die jeweilige Weiterbildungsstätte zu senden. Hier erhalten Sie auch Auskunft über das Bewerbungsverfahren.

Weitere Informationen finden ie auf unserer Internetseite unter http://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/weiterbildung/diabetes-pfl gefachkraft-klinik-ddg.html

Seminare/Weiterbildung/Fortbildungwww.ddg.info

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Weiterbildungsstätte Termine

IIGM – Institut für Innovatives Gesundheitsmanagement GmbHFrau Katja HodeckAllee der Kosmonauten 33 g12681 Berlin Tel.: 0 30/54 70 82 32 Fax: 0 30/54 70 82 92 32E-Mail: [email protected]

Dortmund NW171 07.03.2017 – 12.07.2017Hannover NI171 08.03.2017 – 09.08.2017Hamburg HH171 23.03.2017 – 13.07.2017Aurich NI171_2 03.05.2017 – 08.09.2017Heidelberg BW172 20.09.2017 – 07.02.2018München BY172 21.09.2017 – 08.02.2018Berlin BB172 27.09.2017 – 14.02.2018

Weiterbildung Diabetes- Pfleg fachkraft DDG (Langzeit)

Kosten: Die Kosten für die Weiterbildung betragen zur Zeit 1 000,– € Kursgebühr, zzgl. 270,– € Prüfungs- und Materialgebühr.Kursorganisation: Die Weiterbildung find t an 10 einzelnen Kurstagen in dem genannten Zeitraum statt. Die genauen Termine erfragen Sie bitte bei der Weiterbildungsstätte.Anmeldung: Die Bewerbungsunterlagen sind an die jeweilige Weiterbildungsstätte zu senden. Hier erhalten Sie auch Auskunft über das Bewerbungsverfahren.

Weitere Informationen finden ie auf unserer Internetseite unter http://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/weiterbildung/diabetes-pfl gefachkraft-ddg-langzeit.html

Weiterbildungsstätte Kurs-Nr. Termine

Diabetes Zentrum Thüringen e.V.(Universitätsklinikum Jena, Klinik für Innere Medizin III, FB Endokrinologie und Stoff echselerkrankungen)Bachstraße 1807743 Jena Tel.: 0 36 41 93 30 71 Fax: 0 36 41 93 30 09E-Mail: [email protected]

179 1. Block 13.02. – 03.03.20172. Block 05.06. – 23.06.20173. Block 21.08. – 01.09.20174. Block 13.11. – 24.11.20175. Block 12.02. – 23.02.2018

Kath. Akademie für Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen in Bayern e. V.Ostengasse 27 93047 Regensburg Tel.: 0941/56 96-22 Fax: 0941/56 96-38 E-Mail: info@katholischeakademie-regensburg.dewww.katholischeakademie-regensburg.de

180 verkürzte Aufbauqualifi ation!

1. Block 13.02. – 24.02.20172. Block 24.04. – 05.05.20173. Block 03.07. – 14.07.20174. Block 04.12. – 15.12.2017

Weiterbildung Diabetesberater/in DDG

Seminare/Weiterbildung/Fortbildung www.ddg.info

290DDG Informationen | 6/2016

Weiterbildung Diabetesberater/in DDG

Weiterbildungsstätte Kurs-Nr. Termine

Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-SpitalFrankenburgstraße 3148431 Rheine Tel.: 0 59 71/42-41 14 Fax: 0 59 71/42-11 16E-Mail: [email protected]

181 1. Block 13.03. – 31.03.20172. Block 12.06. – 30.06.20173. Block 25.09. – 07.10.20174. Block 08.01. – 19.01.20185. Block 09.04. – 20.04.2018

Diabetes-Akademie Bad Mergentheim e. V.Theodor-Klotzbücher-Straße 12 97980 Bad Mergentheim Tel.: 0 79 31/59 41 65 Fax: 0 79 31/77 50 E-Mail: [email protected] www.diabetes-akademie.de

182 1. Block 20.03. – 07.04.20172. Block 19.06. – 07.07.20173. Block 18.09. – 29.09.20174. Block 27.11. – 08.12.20175. Block 19.02. – 02.03.2018

Diabetes-Akademie Südostbayern e. V.Bürgerwaldstraße 183278 Traunstein Tel.: 08 61 90 98 07 67 Fax: 08 61 90 98 07 68E-Mail: [email protected]

189 1. Block 24.07. – 05.08.20172. Block 11.09. – 22.09.20173. Block 27.11. – 09.12.20174. Block 19.02. – 03.03.20185. Block 04.06. – 16.06.2018

Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-SpitalFrankenburgstraße 3148431 Rheine Tel.: 0 59 71/42-41 14 Fax: 0 59 71/42-11 16E-Mail: [email protected]

183 1. Block 07.08. – 25.08.20172. Block 23.10. – 10.11.20173. Block 12.02. – 23.02.20184. Block 04.06. – 15.06.20185. Block 13.08. – 24.08.2018

Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen gGmbHFeldstraße 1654290 Trier Tel.: 0 65 19 47-3160 Fax: 0 65 19 47-22 05E-Mail: [email protected]

184 1. Block 14.08. – 02.09.20172. Block 27.11. – 16.12.20173. Block 05.03. – 17.03.20184. Block 04.06. – 16.06.20185. Block 08.10. – 19.10.2018

Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-SpitalFrankenburgstraße 3148431 Rheine Tel.: 0 59 71/42-41 14 Fax: 0 59 71/42-11 16E-Mail: [email protected]

185 verkürzte Aufbauqualifi ation!

1. Block 09.10. – 20.10.20172. Block 29.01. – 09.02.20183. Block 14.05. – 26.05.20184. Block 08.10. – 19.10.2018

Kath. Akademie für Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen in Bayern e. V.Ostengasse 27 93047 Regensburg Tel.: 0941/56 96-22 Fax: 0941/56 96-38 E-Mail: info@katholischeakademie-regensburg.dewww.katholischeakademie-regensburg.de

186 1. Block 09.10. – 27.10.20172. Block 15.01. – 05.02.20183. Block 07.05. – 19.05.20184. Block 16.07. – 27.07.20185. Block 17.09. – 28.09.2018

Seminare/Weiterbildung/Fortbildungwww.ddg.info

291DDG Informationen | 6/2016

Kosten: Die Kosten für die Weiterbildung betragen zur Zeit 200,– € bei Anmeldung, zzgl. 2 900,– € Teilnahmegebühr für den regulären Kurs und 2 450,– € für den verkürzten Kurs, zzgl. 100,– € Prüfungsgebühr, ohne Material- und Reisekosten.Anmeldeverfahren: Bitte senden Sie die Unterlagen an: Deutsche Diabetes Gesellschaft Anja Fornoff Albrechtstraße 9 10117 Berlin Tel.: 030 3116937-18Weitere Informationen finden ie auf unserer Internetseite unter http://www.ddg.info/weiterbildung/diabetesberaterin-ddg/kurstermine.html

Weiterbildung Diabetesberater/in DDG

Weiterbildungsstätte Kurs-Nr. Termine

Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-SpitalFrankenburgstraße 3148431 Rheine Tel.: 0 59 71/42-41 14 Fax: 0 59 71/42-11 16E-Mail: [email protected]

187 1. Block 06.11. – 24.11.20172. Block 26,02. – 16.03.20183. Block 18.06. – 29.06.20184. Block 27.08. – 07.09.20185. Block 26.11. – 07.12.2018

Wannsee-AkademieZum Heckeshorn 3614109 Berlin Tel.: 03 08 06 86-0 40 Fax: 03 08 06 86-4 04E-Mail: [email protected]

188 1. Block 04.12. – 15.12.20172. Block 12.02. – 23.02.20183. Block 09.04. – 20.04.20184. Block 11.06. – 29.06.20185. Block 03.09. – 14.09.20186. Block 26.11. – 07.12.2018

Weiterbildung Diabetesassistent/in DDGWeiterbildungsstätte Termine Kosten

Diabetes Zentrum Thüringen e.V.(Universitätsklinikum Jena, Klinik für Innere Medizin III, FB Endokrinologie und Stoff echselerkrankungen)Bachstraße 1807743 Jena Tel.: 0 36 41 93 30 71 Fax: 0 36 41 93 30 09E-Mail: [email protected]

Kurs 6

1. Block 09.01. – 20.01.20172. Block 24.04. – 05.05.2017

1 300,– € inkl. Zertifi atsgebühr

Akademie der Kreisliniken ReutlingenSteinenberger Straße 3172764 Reutlingen Tel.: 0 71 21/2 00 39 79 Fax: 0 71 21/2 00 44 58E-Mail: [email protected]

Kurs 32

1. Block 09.01. – 27.01.20172. Block 24.04. – 28.04.2017

1 370,– € zzgl. 35,– € Zertifi atsgebühr

Seminare/Weiterbildung/Fortbildung www.ddg.info

292DDG Informationen | 6/2016

Weiterbildung Diabetesassistent/in DDG

Weiterbildungsstätte Termine Kosten

UKGMUniversitäres Diabeteszentrum MittelhessenDiabetesschulungszentrumMed. Klinik und Poliklinik IIIFrau Dr. LierschFrau HofmannKlinikstraße 3335392 Gießen Tel.: 06 41/98 54 28 87E-Mail: [email protected]

Kurs 24

1. Block 16.01. – 20.01.20172. Block 13.02. – 17.02.20173. Block 06.03. – 10.03.20174. Block 03.04. – 07.04.20175. Block 28.04. – 29.04.2017

1 300,– € zzgl. 135,– € Prüfungs- und Zertifi atsgebühr

Thüringer Gesellschaft für Diabetes und Stoffe hselkrankheiten e.V.Sophien- und Hufelandklinikum Weimar gGmbHKlinik für Innere Medizin IHenry-van-de-Velde Straße 299425 Weimar Tel.: 0 36 43/57 11 81E-Mail: [email protected]

Kurs 23

1. Block 16.01. – 20.01.20172. Block 22.02. – 03.03.20173, Block 08.05. – 12.05.20174. Block 25.09. – 29.09.2017

1 300,– € zzgl. 135,– € Prüfungsgebühr

Diabeteszentrum Leipzig e. V.Westbad, Marktstraße 1–6 04177 Leipzig Tel.: 03 41/4 42 48 51 E-Mail: [email protected]

Kurs 27

1. Block 30.01. – 10.02.20172. Block 08.05. – 19.05.2017

1 435,– € inkl. Prüfungs- und Zertifi atsgebühr

Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-SpitalFrankenburgstraße 3148431 Rheine Tel.: 0 59 71/42 41 14 Fax: 0 59 71/42 11 16E-Mail: [email protected]

Kurs 93

1. Block 06.02. – 17.02.20172. Block 08.05. – 19.05.2017

1 390,– € zzgl. 135,– € Prüfungsgebühr

Kath. Akademie für Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen in Bayern e. V.Ostengasse 27 93047 Regensburg Tel.: 0941/56 96-22 Fax: 0941/56 96-38 E-Mail: info@katholischeakademie-regensburg.dewww.katholischeakademie-regensburg.de

Kurs 42

1. Block 20.03. – 31.03.20172. Block 19.06. – 30.06.2017

1 300,– € zzgl. 100,– € Prüfungsgebühr zzgl. 35,– € Zertifi atsgebühr

Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-SpitalFrankenburgstraße 3148431 Rheine Tel.: 0 59 71/42 41 14 Fax: 0 59 71/42 11 16E-Mail: [email protected]

Kurs 94

1. Block 11.09. – 22.09.20172. Block 13.11. – 24.11.2017

1 390,– € zzgl. 135,– € Prüfungsgebühr

Seminare/Weiterbildung/Fortbildungwww.ddg.info

293DDG Informationen | 6/2016

Anmeldung: Die Bewerbungsunterlagen sind an die jeweilige Weiterbildungsstätte zu senden. Hier erhalten Sie auch Auskunft über das Bewerbungsverfahren.

Weitere Informationen finden ie auf unserer Internetseite unter http://www.ddg.info/weiterbildung/diabetesassistentin-ddg/kurstermine.html

Weiterbildung Diabetesassistent/in DDG

Weiterbildungsstätte Termine Kosten

Diabeteszentrum am Elisabeth-Krankenhaus EssenKlara-Kopp-Weg 145138 Essen Tel.: 02 01/8 97 45 91 Fax: 02 02/8 97 45 92E-Mail: [email protected]/ kompetenzzentrum/klinisches-diabetes-zentrum/

Kurs 22

1. Block 18.09. – 29.09.20172. Block 22.01. – 03.02.2018

1 395,– € inkl. Prüfungsgebühr

Kath. Akademie für Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen in Bayern e. V.Ostengasse 27 93047 Regensburg Tel.: 0941/56 96-22 Fax: 0941/56 96-38 E-Mail: info@katholischeakademie-regensburg.dewww.katholischeakademie-regensburg.de

Kurs 43

1. Block 22.11. – 01.12.20172. Block 12.03. – 23.03.2018

1 300,– € zzgl. 100,– € Prüfungsgebühr zzgl. 35,– € Zertifi atsgebühr

Weiterbildungsstätte Kursort Termine

CID Centrum für integrierte Diabetesversorgung Tel.: 0 22 19 34 94 61 Fax: 0 22 19 34 94 61E-Mail: [email protected]

Kursort: St. Vinzenz-HospitalMerheimer Straße 221–22350733 Köln-Nippes

Kurs 37

13.02. – 17.02.2017

Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital Tel.: 0 59 71/42 41 75 Fax: 0 59 71/42 11 16E-Mail: [email protected]

Frankenburgstraße 3148431 Rheine

Kurs 48

06.03. – 11.03.2017

Kath. Akademie für Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen in Bayern e. V. Tel.: 0941/56 96-22 Fax: 0941/56 96-38 E-Mail: info@katholischeakademie-regensburg.dewww.katholischeakademie-regensburg.de

Ostengasse 2793047 Regensburg

Kurs 80

29.05. – 02.06.2017

Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital Tel.: 0 59 71/42 41 75 Fax: 0 59 71/42 11 16E-Mail: [email protected]

Frankenburgstraße 3148431 Rheine

Kurs 49

19.06. – 24.06.2017

Weiterbildung Wundassistent/in DDG

Seminare/Weiterbildung/Fortbildung www.ddg.info

294DDG Informationen | 6/2016

Weiterbildungsstätte Kursort Termine

Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital Tel.: 0 59 71/42 11 14 Fax: 0 59 71/42 11 16 E-Mail: [email protected] www.afg-rheine.de

Frankenburgstraße 31 48431 Rheine

22.11. – 24.11.2017

Kursgebühr: 425,– € zzgl. 50,– € Zertifi atsgebühr

Weiterbildung Podologe/in DDG

Kosten: Die Kosten des Kurses betragen 600,– € zzgl. Material- und Reisekosten.

Anmeldung: Die Bewerbungsunterlagen sind an die jeweilige Weiterbildungsstätte zu senden. Hier erhalten Sie auch Auskunft über das Bewerbungsverfahren.

Weitere Informationen finden ie auf unserer Internetseite unter http://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/weiterbildung/wundassistentin-ddg/kurstermine.html

Weiterbildung Wundassistent/in DDG

Weiterbildungsstätte Kursort Termine

CID Centrum für integrierte Diabetesversorgung Tel.: 0 22 19 34 94 61 Fax: 0 22 19 34 94 61E-Mail: [email protected]

Kursort: St. Vinzenz-HospitalMerheimer Straße 221–22350733 Köln-Nippes

Kurs 38

03.07. – 07.07.2017

CID Centrum für integrierte Diabetesversorgung Tel.: 0 22 19 34 94 61 Fax: 0 22 19 34 94 61E-Mail: [email protected]

Kursort: St. Vinzenz-HospitalMerheimer Straße 221–22350733 Köln-Nippes

Kurs 39

25.09. – 29.09.2017

Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen gGmbH Tel.: 0 65 19 47-30 80 Fax: 0 65 19 47-22 05E-Mail: [email protected]

Feldstraße 1654290 Trier

Kurs 14

20.11. – 24.11.2017

Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital Tel.: 0 59 71/42 41 75 Fax: 0 59 71/42 11 16E-Mail: [email protected]

Frankenburgstraße 3148431 Rheine

Kurs 50

27.11. – 02.12.2017

Anmeldung: Die Bewerbungsunterlagen sind an die jeweilige Weiterbildungsstätte zu senden. Hier erhalten Sie auch Auskunft über das Bewerbungsverfahren.

Weitere Informationen finden ie auf unserer Internetseite unter http://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/weiterbildung/podologin-ddg/kurstermine.html

Seminare/Weiterbildung/Fortbildungwww.ddg.info

295DDG Informationen | 6/2016

Anbieter Termine Veranstaltungsort Kosten

willms.coachingAm Feuerschanzengraben 2237083 Göttingen 05 51/7 97 47 41 05 51/7 97 47 40Info und Anmeldung telef. oder unter:E-Mail: [email protected]

17.01. – 20.01.201723.02. – 26.02.201707.03. – 10.03.2017(SchwerpunktPädiatrie)03.05. – 06.05.201725.10. – 28.10.201706.12. – 09.12.2017

Göttingen 690,– € inkl.Pausenbewirtung und Mittag- essen Frühbucherrabatt (bis 60 Tage vor Kursbeginn): 679,– €

Weiterbildungspunkte der nieder-sächsischen Akademie für ärztli-che Fortbildung werden erteilt

SeminareKommunikation und patientenzentrierte Gesprächsführung in der Diabetologievon mindestens 4 Tagen zu 8 Unterrichtsstunden Dauer sind Bestandteil der ärztlichen Qualifi ation des Diabetologen/ der Diabetologin DDG. Zertifi ierte Anbieter und Termine:

Weiterbildung Fachpsychologe/in DDGIm Jahr 2016/2017 wird von der AG Diabetes und Psychologie e. V. in der DDG wieder eine Seminarreihe zur Ausbildung zum Fachpsychologen/in Diabetes DDG und auch zum Psycho-diabetologen/in angeboten.

Entsprechend der geänderten Weiter-bildungsordnung (s. www.diabetes-

psychologie.de) werden auch in diesem Jahr zusätzliche Seminare angeboten, die sich an Psychologische Psychothera-peuten und Kinder- und Jugendlichen-psychotherapeuten richten.

Damit wird angestrebt, die psychologi- sche Versorgung von Menschen mit Dia- betes nicht nur im stationären, sondern

auch im ambulanten Bereich zu verbes-sern.In Kooperation mit der Landespsycho-therapeutenkammer Rheinland-Pfalz werden diese Seminare ebenfalls an- erkannt, um die führungsfähige Zusatz-bezeichnung „Psychodiabetologie RP“ zu erlangen.

Seminar Veranstaltungsort Termin

Seminartermine 2017

Physiologisch-medizinische Grundlagen des DiabetesReferenten: Ruth Kauer, Diabetesberaterin DDG (Bernkastel-Kues) Dr. med. Bertil Oser, Diabetologe DDG (Bernkastel-Kues) Dr. med. Eckhard Müller, Diabetologe DDG, FußAg (Bernkastel-Kues)

Cusanuskrankenhaus, Bernkastel-Kues

10.03. – 11.03.2017

Verhaltensmedizinische Grundlagen IReferenten: Dr. Dipl.-Psych. Ulrike Löw (Mainz) Dipl.-Psych. Eva Küstner (Offenbach)

Poliklinische Institutsambulanz des Psychologischen Instituts der Universität Mainz

12.05. – 13.05.2017

Verhaltensmedizinische Grundlagen IIReferenten: Dr. Dipl.-Psych. Manuela Schäfer (Mainz) Dr. Dipl.-Psych. Berthold Maier (Bad Mergentheim)

Diabetes-Zentrum Bad Mergentheim 02.06. – 03.06.2017

Diabetes und Soziales, Gesundheitspolitik, Team-arbeit, Qualitätssicherung, ErwachsenenbildungReferenten: Prof. Dr. Dipl.-Psych. Karin Lange (Hannover) Dipl.-Psych. Klaus Martin Rölver (Quakenbrück)

Medizinische Hochschule Hannover 27.10. – 28.10.2017

Neu: Für Kolleginnen und Kollegen, die sich für psychologische Aspekte der pädiatrischen Diabetologie interessieren, bieten wir erstmalig ein Seminar an, dass sich auf die besonderen Herausforderungen des Typ-1- und des Typ-2-Diabetes in Kindheit und Jugend konzentriert. Auf Antrag ersetzt das Seminar 3 a für pädiatrisch tätige Kolleginnen und Kollegen das Seminar 3, das sich auf Erwachsene mit Typ-2-Diabetes konzentriert.

Seminare/Weiterbildung/Fortbildung www.ddg.info

296DDG Informationen | 6/2016

Weiterbildung Fachpsychologe/in DDG

Jedes der Seminare wird von der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz anerkannt. Es werden jeweils 20 Fortbildungspunkte für zweitägige und 10 Fortbildungspunkte für eintägige Veranstaltungen vergeben.

Information und Anmeldung: Informationen zur Ausbildung, zu den Seminaren und Online-Anmeldung:www.diabetes-psychologie.de. Informationen zur Zusatzbezeichnung „Psychodiabetologie“der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz: www.lpk-rlp.de und Frau Dr. Ulrike Löw:[email protected].

Prof. Dr. rer. nat. Dipl.-Psych. Karin LangeAusschuss „Fachpsychologe/in Diabetes (DDG)“Medizinische Hochschule HannoverMedizinische PsychologieOE 543030625 HannoverFax: 0511/5 32 42 14E-Mail: [email protected]

Seminar Veranstaltungsort Termin

Verhaltensmedizinische Grundlagen IIReferenten: Prof. Dr. Dipl.-Psych. Karin Lange (Hannover) Dr. med. Torben Biester (Hannover) Team des Kinder- und Jugendkrankenhauses auf der Bult

Medizinische Hochschule HannoverKinder- und Jugendkrankenhaus auf der Bult

23.06. – 24.06.2017

Zusätzliche Seminare zur Ausbildung zum/zur Psychodiabetologen/in DDG* (nach 2.3 der Weiterbildungsordnung)

Therapie des Diabetes mellitus und dessen Begleit- und FolgeerkrankungenReferenten: Dr. med. Rainer Langsch, Diabetologe (Bad Neuenahr)

Klinik Niederrhein Bad Neuenahr 24.11. – 25.11.2017

Praxisseminar: Fallvorstellung und -supervision*Referenten: Prof. Dr. Bernd Kulzer (Bad Mergentheim)

Diabetes-Zentrum Bad Mergentheim 13.10. – 14.10.2017

Praxisseminar: Fallvorstellung und -supervision*Referenten: Prof. Dr. Bernd Kulzer (Bad Mergentheim)

Diabetes-Zentrum Bad Mergentheim 15.10.2017

* Insgesamt müssen lt. Weiterbildungsordnung 25 Std. fallbezogene Supervision durchgeführt werden.

Hiermit melde ich mich zu folgendem Fortbildungskurs an:verbindlich ν �(Kurs findet nur statt bei einer Teilnehmerzahl von mindestens 75)

Titel, Vorname, Name:

Deutsche Diabetes Gesellschaft

Martina Wallmeier

Albrechtstraße 9

10117 Berlin

Stornierung 8 bis 4 Wochen vor dem KursStornierung 4 bis 2 Wochen vor dem KursStornierung 2 Wochen vor dem KursBei Nichterscheinen erfolgt keine Rückerstattung.

Bei kurzfristigen Stornierungen erheben wir die folgenden Gebühren:

Die Teilnahmegebühr beträgt 1 250,– € für beide Teile (625,– € pro Woche). Die Rechnungen werden ca. 8 Wochenvor Kursbeginn zugeschickt.

100,– €10% der Kursgebühr20% der Kursgebühr

Geb.-Datum:

Institution (Praxis/Klinik):

(Straße, PLZ, Ort):

Privat (Straße, PLZ, Ort):

Rechnung an Dienstanschrift Rechnung an Privatanschrift

Telefon-Nr.:

Datum:

E-Mail:

Stempel/Unterschrift:

Termine 2016

Mainz

Köln

Mo.–Fr., 13.02.–17.02.2017 und Mo.–Fr., 20.03.–24.03.2017

Mo.–Fr., 16.10.–20.10.2017 und Mo.–Fr., 20.11.–24.11.2017

0 30/3 11 69 37 170 30/3 11 69 37 [email protected]

Telefon-Nr.:Telefax-Nr.:E-Mail:

Verbindliche Anmeldung

80-Stunden-Fortbildungskurs

„Klinische Diabetologie“ der DDG

297DDG Informationen | 6/2016

Fortbildungwww.ddg.info

Impressum www.ddg.info

298DDG Informationen | 6/2016

Redaktion

Prof. Dr. med. Baptist GallwitzUniversitätsklinikum Tübingen Otfried-Müller-Str. 1072076 Tübingen

Prof. Dr. med. Dirk Müller-WielandMedizinische Klinik IUniversitätsklinikum der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen

Pressestelle DDG/diabetesDE – Deutsche Diabetes-HilfeRüdigerstr. 1470469 Stuttgart

Dr. Dietrich GarlichsGeschäftsführer Deutsche Diabetes GesellschaftAlbrechtstraße 910117 BerlinE-Mail: [email protected]

Nicole Mattig-FabianGeschäftsführerin diabetesDE – Deutsche Diabetes-HilfeAlbrechtstraße 910117 BerlinE-Mail: [email protected]

Foto Titel: DDG/Dirk Michael Deckbar

Verlag

Georg Thieme Verlag KG Stuttgart New YorkRüdigerstr. 14, 70469 StuttgartPostfach 30 11 20, 70451 StuttgartTel.: 07 11/89 31- 0www.thieme.de

Leserservice:

Tel.: 07 11/89 31- 9 00Fax: 07 11/89 31- 9 01E-Mail: [email protected]

Verlagsredaktion:

Tel.: 07 11/89 31- 3 80Fax: 07 11/89 31- 1 67E-Mail: [email protected]

Anzeigenleitung:

Tel.: 07 11/89 31- 4 66Fax: 07 11/89 31- 4 70E-Mail: [email protected]

Wichtige Hinweise

DDG Informationen ist das Mitteilungsblatt für DDG Mitglieder und diabetesDE-Mitglieder, die sich berufli h mit Diabetes be-schäftigen. Für diabetesDE-Mitglieder aus der Gruppe der Betrof-fenen wird ein separater Newsletter erstellt.Die für die Berufsbezeichnungen verwendete männliche oder weibliche Form richtet sich nach der Mehrzahl der Angehörigen der jeweiligen Berufsgruppe. Auf die Verwendung beider Ge-schlechtsformen wird mit Blick auf die bessere Lesbarkeit des Tex-tes verzichtet.Geschützte Warenbezeichnungen oder Handelsnamen werden nicht in jedem Fall besonders kenntlich gemacht. Aus dem Feh-len eines solchen Hinweises kann nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt.Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwer-tung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen – auch z. B. durch Foto-kopie –, Übersetzungen, Mikroverfilmu gen und die Einspeiche-rung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag keine Gewähr übernommen werden. Jeder Benutzer ist angehalten, durch sorgfältige Prüfung der Beipackzettel der ver-wendeten Präparate und gegebenenfalls nach Konsultation eines Spezialisten festzustellen, ob die dort gegebene Empfehlung für Dosierungen oder die Beachtung von Kontraindikationen gegen-über der Angabe in dieser Zeitschrift abweicht. Jede Dosierung oder Applikation erfolgt auf eigene Gefahr des Benutzers. Auto-ren und Verlag appellieren an jeden Benutzer, ihm etwa auffallen-de Ungenauigkeiten dem Verlag mitzuteilen.

Printed in Belgium

Satz: Ziegler + Müller, KirchentellinsfurtDruck und Bindung: Kliemo Printing AG, Eupen, Belgien

© Georg Thieme Verlag KGStuttgart · New York 2016

Joel FuhrmanDiabetes einfach wegessen€ 19,99 [D] / € 20,60 [A]ISBN 978-3-8304-6971-1

Andrea Stensitzky-ThielemansLow Carb für Diabetiker€ 14,99 [D] / € 15,50 [A]ISBN 978-3-432-10287-0

Stephan MartinDas neue Diabetes-Programm€ 14,99 [D] / € 15,50 [A]ISBN 978-3-432-10323-5

Diabetes – weg mit dem Zuckerberg!

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Bücher für die

Ernährungs-umstellung

Allgemeinmedizin Klimm/Peters-Klimm 2016. 5., vollst. überarb. u. erw. A. ca. 560 S., 60 Abb., brosch. ISBN 978 3 13 240181 5 ca. 99,99 € [D] ca. 102,80 € [A]

Dieses Buch erleichtert mit praktischen Tipps den Einstieg als Allgemeinmediziner und dient als Leitfaden bei der Orientierung. Alle Krankheits bilder sind mit Empfehlung, Evidenzgraden und ICD-Kodierung, Hinweis auf entsprechende Leit linien der DEGAM und Online-Ressourcen versehen. Sie erhalten fundierte Informationen zum Berufsbild, Arbeitsbereichen und Arbeits grundlagen, zur Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin und zu den rechtlichen Bestimmungen. Durch die übersichtliche Struktur kann es zur Prüfungsvorbereitung und im Praxisalltag als Nachschlagewerk verwendet werden.

Für den Einstieg als Allgemeinmediziner

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