1 jahrestagung 27. februar – 1. märz 2014 in berlin dr. klaudia knabel daad, leiterin der gruppe...
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Jahrestagung27. Februar – 1. März 2014 in Berlin
Dr. Klaudia KnabelDAAD, Leiterin der Gruppe Westeuropa, Nordamerika & Türkei
(Un-) Bekannte Nachbarn? – Trends und Entwicklungen in der Hochschulkooperation mit Frankreich
(Un-) bekannte Nachbarn…
Gemeinsamkeiten
Differenzen
Parallelen in der Hochschulpolitik
Was uns verbindet…
Wichtigstes Partnerland für Hochschulkooperationen2.773 deutsch-französische Kooperationsverträge
Relativ ausgeglichene Mobilitätsbilanz (2012)5.530 Franzosen in Deutschland
6.213 Deutsche in Frankreich (Wissenschaft weltoffen)
Deutsch-Französische Hochschule5.000 Studierende in 150 Doppeldiplomprogrammen
Schwindendes Interesse an der Partnerspracheschwache Position der Germanistik in F und Romanistik in D
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2,3 Mio. Studierende in Frankreichdavon 12% ausländische Studierende
2,5 Mio. Studierende in Deutschland (WS 2012/13)davon 11,3% ausländische Studierende
Shanghai-Ranking: USA und GB an der Spitze, D auf Platz 5, F auf Platz 6 (2013)
“Wettbewerb” um den 3. Platz unter den beliebtesten Gastländern für internationale Studierende (2011: D Platz 3, Quelle: OECD)
Was uns verbindet …
Was ist in Frankreich fundamental anders?
Dualität von Universitäten und grandes écoles
Universitäten
83 Einrichtungen mit 1,4 Mio Studierenden
staatlich, vergleichsweise geringe Immatrikulationsgebühren
alle Fächer
keine Zulassungsbeschränkung für das 1. Studienjahr
bieten sowohl berufs- als auch forschungsorientierte Studiengänge
betreiben Forschung (doctorat)
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Was ist in Frankreich fundamental anders?
Grandes écoles
Staatlich oder privat
220 écoles de commerce (95.000 Studierende)
224 écoles d‘ingénieur (98.000 Studierende)
3 écoles nationales supérieures (4.3000 Studierende)
Institut d‘études politiques (9.600 Studierende)
École nationale d‘administration (120 Eingeschriebene pro Jahrgang)
sehr selektiv, vergeben staatliche (meist: Master) oder hochschuleigene Diplome
teilweise erhebliche Studiengebühren
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3.500 Hochschulen
83 Universitäten
224 écoles d’ingénieur
ein Viertel von ihnen an Universitäten angegliedert
220 écoles de commerce
120 Kunsthochschulen
20 Architekturhochschulen
3.000 andere Hochschuleinrichtungen
Hochschulen
Hochschulen
rund 3.000 weitere staatliche oder private Hochschuleinrichtungen, die verschiedenste Fachgebiete abdecken:
Gesundheitswesen (Krankenschwestern, Hebammen, …)
Kommunikation, Design, Mode
Tourismus, Gastronomie
Landwirtschaft, Lebensmittelsektor
Wirtschaft, Technik
Und noch eine französische Besonderheit
Kurzstudiengänge
Berufsqualifizierende Abschlüsse nach zwei Jahren
An Universitäten (Institut universitaire de technologie):
DUT diplôme universitaire de technologie
An Schulen
BTS Brevet de technicien supérieur
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Das franz. HS-Wesen in schematischer Darstellung
Quelle: MER
Zulassungsvoraussetzungen
baccalauréat oder gleichwertiges Diplom (Abitur)
ausreichende franz. Sprachkenntnisse
Gemeinhin verlangen Hochschulen den Nachweis ausreichender Sprachkenntnisse: DELF B2 oder DALF C1 oder entsprechenden TCF.
Abweichende Regelungen kann es im Rahmen von Austauschprogrammen (Erasmus, …) geben.
Französisch-Leistungskurs befreit vom Ablegen eines Tests.
Je nach Hochschultyp, Studiengang und Studienzyklus: Eignungsprüfungen, Mindestnoten, Teilnahme an Auswahlverfahren …
Promotion doctorat I
63.560 eingeschriebene Doktoranden in F (2012)
Anzahl der abgeschlossenen Promotionen in F
• 2011: 12.100
• 2010: 12.883
• 2008: 12.356
• 2006: 11.421
• 2004: 10.137
Promotion primär für Forschung und Hochschullehre
Anzahl der abgeschlossenen Promotionen in D: 25.000 (2012)
Promotion doctorat II
Zulassungsvoraussetzung:
Master + gesicherte Finanzierung
3 Jahre
Abschluss docteur
im Rahmen von écoles doctorales (Graduiertenkollegs), die an Universitäten oder andere Forschungseinrichtungen angeschlossen sind
(fast) keine individuell betreuten Promotionen
Promotion doctorat III
écoles doctorales
koordinierte Teamarbeit zu einem wiss. Thema
begünstigt inter- oder pluridisziplinäres Arbeiten
Betreuung des Doktoranden
im Hinblick auf die Dissertation
im Hinblick auf die berufliche Zukunft
écoles doctorales werden alle vier Jahre von der Agence d'évaluation de la recherche et de l'enseignement supérieur begutachtet
Promotion doctorat IV
Internationalisierung von écoles doctorales
co-tutelle oder co-direction
eine Dissertation – zwei Abschlüsse ?
Unterzeichnung einer entsprechenden Vereinbarung (convention de thèse)
über Sprache, Aufenthaltszeiten, Finanzierung, Reisen der Betreuer,
Verteidigung
Lehr- und Lernkultur in Frankreich
geringere Autonomie bei der individuellen Gestaltung des Studiums
Präsenzpflicht bei Vorlesungen, mehr Wochenstunden, Frontalunterricht
Heranführung an wissenschaftliches Arbeiten geschieht nur allmählich
hierarchisch geprägtes Verhältnis Professor / Studierende
Studentische Mobilität
etwa ein Drittel mobiler Studierender in D nur 3% in F
individuelle Mobilität
Bedeutung rückläufig
strukturierte Mobilität
ERASMUS o.a. Austauschprogramme
integrierte bzw. Doppeldiplomstudiengänge (DFH)
Zurück zu den Gemeinsamkeiten…
Exzellenzinitiative à la française
Plan campus (2008): Kapitaleinnahmen aus 5 Mrd Euro
Ziel: Schaffung von zehn campus d‘excellence
Beteiligt: 40 Universitäten in zehn Regionen (Aix-Marseille,
Bordeaux, Grenoble, Lille, Lothringen, Lyon, Montpellier, Großraum
Paris, Straßburg, Toulouse
Les investissements d‘avenir (2010): 21,9 Mrd Euro
Förderlinien: Initiatives d‘excellence (Idex), Laboratoires d‘excellence (Labex),
Equipements d‘excellence (Equipex)
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Les investissements d‘avenir
Les initiatives d‘excellence (Idex)
Schaffung von acht regionalen Exzellenzzentren (Aix-Marseille, Bordeaux, Toulouse, Straßburg, 4 x Paris)
Jeweils Zusammenschluss von Universitäten, grandes écoles und Forschungseinrichtungen (PRES = Pôle de recherche et d‘enseignement supérieur)
Beispiel: Paris Sciences et Lettres (16 Mitglieder, darunter: ENS, Paris Dauphine, Collège de France, Ecole de Mines, Ecole des beaux-arts etc.)
7,7 Mrd Euro
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Projet de loi d‘orientation pour l‘enseignement supérieur et la recherche
Ziele u.a.:
Steigerung des Studienerfolgs50% eines Jahrgangs mit licence-Abschluss bis 2020
Höhere Durchlässigkeit des Hochschulsystemsnur noch 100 grundständige Studiengänge
Europäische und internationale ÖffnungMehr studentische Mobilitätenglischsprachige Studienangebote an Universitäten
Neue Impulse für die ForschungForschungsstrategieForschungsrat
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Herzlichen Dank!