1 interaktive dokumente und animation kapitel · feld an die abfolge der ziele im dokument...

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1.1  Lesezeichen | 1 KAPITEL 1 1 Interaktive Dokumente und Animation Einmal produzieren, mehrfach publizieren das wäre das Ziel in der Medienproduktion. Aus einer Satzdatei entstehen die gedruckte Ausgabe eines Werkes, die elektronische Variante, zum Beispiel als E-Book, sowie der Internet-Auftritt. Allerdings sind die Medien zu unterschiedlich, als dass das auch wirklich funktionie- ren könnte. In einem gedruckten Buch gibt es keine Möglichkeit, einen Film abzuspielen oder direkt einem Verweis zu folgen. Trotzdem bietet InDesign für den Übergangsbereich verschiede- ner Medien viele Möglichkeiten. 1.1 Lesezeichen Lesezeichen kommen für die PDF-Version einer Publikation in Frage. Sie übernehmen dort die Funktion von Inhaltsverzeichnis- sen und dienen der Navigation. Ein Klick auf ein Lesezeichen führt direkt zu einem vorgegebenen Ziel im Dokument. Mit Acrobat und dem Adobe Reader können Sie diese Lesezeichen einblenden und direkt zur Navigation im Dokument verwenden. 1.1.1 Lesezeichen aus Inhaltsverzeichnissen Mit Lesezeichen haben Sie deshalb bereits in Abschnitt 27.2, »Inhaltsverzeichnisse«, kurz Bekanntschaft gemacht. Sie können beim Erstellen von Inhaltsverzeichnissen festlegen, dass Sie die Einträge mit Lesezeichen hinterlegen möchten. Wird das Doku- ment als PDF ausgegeben, sorgt InDesign automatisch dafür, dass die Einträge des Inhaltsverzeichnisses als Lesezeichen im PDF- Dokument landen. Die hierarchische Struktur der Lesezeichen wird korrekt übernommen. HINWEIS In diesem Kapitel werden alle jene Funktionen behandelt, die zur Erstellung von Interaktion und Animation innerhalb von InDesign zur Verfügung stehen. Die Beschreibung zu den Funk- tionen werden in Abschnitten 1.1 bis 1.8 behandelt. Der zweite wesentliche Teil beschäftigt sich mit der Ausgabe von interaktiven und animierten Inhalten aus InDesign. Dabei werden bekannte Funktionen aus InDesign CS4, wie der PDF- Export für interaktive Doku- mente, der SWF-Export bzw. die Übergabe von Inhalten nach Flash, gezeigt und darüber hin- aus der seit InDesign CS5 über- arbeitete Bereich E-Book-Export und die in der vorliegenden Ver- sion von InDesign CS5 (7.03) noch nicht implementierte Er- stellung von E-Magazinen erläu- tert. Gerade im letzteren Bereich werden wird schon bald Neue- rungen in InDesign nden. So- bald diese Neuerungen vorlie- gen, wird das Kapitel dahingehend noch überarbeitet. Abbildung 1.1 Die Option PDF-Lesezeichen er- stellen erzeugt Lesezeichen für die Ausgabe in eine PDF-Datei.

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1.1  Lesezeichen  |  1

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1

1  Interaktive Dokumente und Animation

Einmal produzieren, mehrfach publizieren – das wäre das Ziel in der  Medienproduktion.  Aus  einer  Satzdatei  entstehen  die gedruckte Ausgabe eines Werkes, die elektronische Variante, zum Beispiel als E-Book, sowie der Internet-Auftritt. Allerdings sind die Medien zu unterschiedlich, als dass das auch wirklich funktionie-ren könnte. In einem gedruckten Buch gibt es keine Möglichkeit, einen  Film  abzuspielen  oder  direkt  einem  Verweis  zu  folgen. Trotzdem bietet InDesign für den Übergangsbereich verschiede-ner Medien viele Möglichkeiten.

1.1  Lesezeichen

Lesezeichen kommen  für die PDF-Version einer Publikation  in Frage. Sie übernehmen dort die Funktion von Inhaltsverzeichnis-sen und dienen der Navigation. Ein Klick auf ein Lesezeichen führt direkt zu einem vor gegebenen Ziel  im Dokument. Mit Acrobat und dem Adobe Reader können Sie diese Lesezeichen einblenden und direkt zur Navigation im Dokument verwenden.

1.1.1  Lesezeichen aus InhaltsverzeichnissenMit  Lesezeichen  haben  Sie  deshalb  bereits  in  Abschnitt  27.2, »Inhaltsverzeichnisse«, kurz Bekanntschaft gemacht. Sie können beim Erstellen von Inhaltsverzeichnissen festlegen, dass Sie die Einträge mit Lesezeichen hinterlegen möchten. Wird das Doku-ment als PDF ausgegeben, sorgt InDesign automatisch dafür, dass die Einträge des  Inhaltsverzeichnisses als  Lesezeichen  im PDF-Dokument  landen. Die  hierarchische  Struktur  der  Lesezeichen wird korrekt übernommen.

HINWEIS

In diesem Kapitel werden alle jene Funktionen behandelt, die zur Erstellung von Interaktion und Animation innerhalb von InDesign zur Verfügung stehen. Die Beschreibung zu den Funk-tionen werden in Abschnitten 1.1 bis 1.8 behandelt.

Der zweite wesentliche Teil beschäftigt sich mit der Ausgabe von interaktiven und animierten Inhalten aus InDesign. Dabei werden bekannte Funktionen aus InDesign CS4, wie der PDF-Export für interaktive Doku-mente, der SWF-Export bzw. die Übergabe von Inhalten nach Flash, gezeigt und darüber hin-aus der seit InDesign CS5 über-arbeitete Bereich E-Book-Export und die in der vorliegenden Ver-sion von InDesign CS5 (7.03) noch nicht implementierte Er-stellung von E-Magazinen erläu-tert. Gerade im letzteren Bereich werden wird schon bald Neue-rungen in InDesign fi nden. So-bald diese Neuerungen vorlie-gen, wird das Kapitel dahingehend noch überarbeitet.

▲◀ Abbildung 1.1Die Option PDF-Lese zeichen er-stellen erzeugt Lese zeichen für die Ausgabe in eine PDF-Datei.

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2  |  1  Interaktive Dokumente und Animation 

Die Einträge des in InDesign erzeugten Inhaltsverzeichnisses sind dabei ausschlaggebend für die Benennung der Lesezeichen. Die einzelnen Einträge des Inhaltsverzeichnisses werden beim PDF-Export  zusätzlich mit   Hyperlinks  versehen.  Ein Klick  auf  einen Eintrag im Inhaltsverzeichnis ist dem Klick auf das gleichlautende Lesezeichen gleichzusetzen.

In  Acrobat – nicht im Reader – können Sie das Verhalten eines Lesezeichens  sehr  umfangreich  beeinfl ussen.  Ein  automatisch erstelltes Lesezeichen in InDesign können Sie in seinem Verhalten nicht  näher  bestimmen,  jedoch  wie  jedes  andere  Lesezeichen auch mit Acrobat bearbeiten.

1.1.2  Eigene Lesezeichen anlegenWenn Ihre Publikation kein Inhaltsverzeichnis enthält, müssen Sie die Lesezeichen manuell anlegen. Da auch hier die Möglichkeiten von Acrobat nicht angeboten werden, ist das Erstellen von Lese-zeichen  extrem einfach. Rufen  Sie  das  Lesezeichen-Bedienfeld über das Menü Fenster • Interaktiv • Lesezeichen auf.

Im  Lesezeichen- Bedienfeld fi nden Sie keine besonderen Funk-tionen, die Sie nicht auch schon von anderen Bedienfeldern her kennen würden, und auch im Bedienfeldmenü tut sich nicht allzu viel. 

Beim  Anlegen eines neuen Lesezeichens legen Sie letztlich nur das Ziel fest, das bei einem Klick auf das Lesezeichen in der PDF-Datei angezeigt werden soll – dafür haben Sie grundsätzlich drei Möglichkeiten:1.  Setzen Sie den Textcursor in einen Text, oder wählen Sie einen 

Text  aus  –  der  ausgewählte  Text wird dann  automatisch  als 

Hyperlinks

Technisch ist ein Hyperlink etwas komplexer aufgebaut als ein ein-faches Lesezeichen – wir werden den Unterschied gleich in Ab-schnitt 1.2, »Hyperlinks«, noch näher behandeln.

Abbildung 1.2  ▶

Lesezeichen in Adobe Acrobat X, die bei der Erstellung eines Inhalts-verzeichnisses automatisch entstan-den sind

▲▲ Abbildung 1.3Lesezeichen-Bedienfeld mit einigen Lesezeichen. Lesezeichen, die auf Seiten und Bilder zeigen, werden mit dem gleichen Symbol darge-stellt.

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1.1  Lesezeichen  |  3

Name  für  das  Lesezeichen  vorgeschlagen.  Sie  können  den Namen jedoch jederzeit abändern.

2. Wählen Sie eine Grafi k aus.3. Wählen  Sie  eine  Dokumentseite  aus,  indem  Sie  im  Seiten-

Bedienfeld einen Doppelklick darauf ausführen.

Klicken Sie nun auf Neues Lesezeichen erstellen  , oder wäh-len  Sie  Neues Lesezeichen  aus  dem  Menü  des  Lesezeichen-Bedienfelds. Im Bedienfeld erscheint ein neuer Eintrag. War ein Text ausgewählt, ist der Eintrag bereits mit dem ausgewählten Text als Name versehen, ansonsten wird der Name mit »Lesezeichen Nr.« angegeben. In beiden Fällen ist der Name für Sie ausgewählt, so dass Sie ihn leicht eingeben bzw. verändern können. 

Haben Sie beim Anlegen eines Lesezeichens einen Eintrag im Lesezeichen-Bedienfeld ausgewählt,  so wird das neue Lesezei-chen dem bestehenden untergeordnet. So können Sie  Hierarchien von Lesezeichen aufbauen und Gruppen bilden, die miteinander aus- und eingeblendet werden können.

Abhängig  von  Ihrer Auswahl  kann  ein  Lesezeichen mit  ver-schiedenen Symbolen gekennzeichnet sein:   – es handelt sich um einen Texteintrag;   – das Ziel ist eine Seite, ein Seitenbereich oder ein Bild.

1.1.3  Lesezeichen verwaltenDie Lesezeichen erscheinen  in der PDF-Datei genauso, wie sie auch im Lesezeichen-Bedienfeld aufgereiht sind. Um die Anord-nung zu verändern, ziehen Sie ein Lesezeichen an die gewünschte Position. An welcher Position das Lesezeichen abgelegt werden wird, wird dabei von einem schwarzen Balken angezeigt.

Position in der Hierarchie ändern | Um ein Lesezeichen einem anderen zu unterstellen, ziehen Sie es auf das gewünschte Lese-zeichen. Wenn Sie ein Lesezeichen auf eine höhere Ebene beför-dern wollen, ziehen Sie es zunächst an die gewünschte Position und  so  weit  nach  links,  bis  die  Hierarchiestufe  stimmt  –  der schwarze Einfügebalken zeigt Ihnen nicht nur die Position, son-dern über seinen Abstand zum linken Rand auch die Stufe inner-halb der Hierarchie an. Die Ziele der Lesezeichen (und nur diese werden ja beim Anlegen eines Lesezeichens defi niert) ändern sich damit selbstverständlich nicht.

Lesezeichen sortieren | Zumeist wird sich die Reihung der Lese-zeichen mit der realen Abfolge innerhalb des Dokuments decken. 

▲▲ Abbildung 1.4Hierarchisch organisierte Lesezei-chen: Die untergeordneten Lesezei-chen können mit einem Klick auf den schwarzen Pfeil des übergeord-neten Lesezeichens ein- bzw. aus-geblendet werden.

▲▲ Abbildung 1.5Verschieben eines  Lesezeichens

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4  |  1  Interaktive Dokumente und Animation 

Beim Anlegen der Lesezeichen kann diese Reihenfolge aber u. U. durcheinandergeraten. Um die Reihung im Lesezeichen-Bedien-feld an die Abfolge der Ziele im Dokument anzupassen, wählen Sie Lesezeichen sortieren aus dem Bedienfeldmenü.

Sortiert wird  in diesem Fall  lediglich  innerhalb der gleichen Hierarchiestufe und Gruppe. Zuerst werden also die Lesezeichen der obersten Stufe sortiert, dann alle Lesezeichen innerhalb der Gruppen. Sollte eine Gruppe eine weitere Gruppe enthalten, wird die untergeordnete Gruppe zunächst wie ein normales Lesezei-chen  aufgereiht,  und dann werden alle Einträge  innerhalb der Gruppe sortiert.

Ziel eines Lesezeichens | Im InDesign-Dokument selbst können keine Lesezeichen als funktionale Elemente eingeblendet werden. Um  zu  einem  Ziel  eines  Lesezeichens  zu  gelangen,  führen  Sie einen Doppelklick auf das entsprechende Lesezeichen im Lesezei-chen-Bedienfeld aus, oder wählen Sie ein Lesezeichen im Bedien-feld aus, und rufen Sie Gehe zu ausgewähltem Lesezeichen aus dem Bedienfeldmenü auf. Das Ziel eines Lesezeichens kann nicht verändert werden – der einzige Weg, ein Lesezeichen-Ziel zu ver-ändern, ist also, das Lesezeichen zu löschen und neu anzulegen.

Lesezeichen umbenennen und löschen | Um ein Lesezeichen umzubenennen, klicken Sie einmal auf den Namen des Lesezei-chens im Bedienfeld und überschreiben den Namen, oder rufen Sie  Lesezeichen umbenennen aus dem Bedienfeldmenü auf. 

Sie können Lesezeichen und Gruppen von Lesezeichen löschen, indem Sie die zu löschenden Lesezeichen auswählen und auf Aus-gewähltes Lesezeichen löschen   klicken oder Lesezeichen löschen  aus  dem  Bedienfeldmenü  aufrufen.  Sie  müssen  das Löschen zusätzlich bestätigen, es sei denn, sie halten beim Klick auf    die  (Alt)-  bzw.  (†)-Taste  gedrückt.  Sie  können  die Löschwarnung dauerhaft unterdrücken, indem Sie im Warnungs-fenster die Option Nicht wieder anzeigen aktivieren.

1.2  Hyperlinks

Lesezeichen sind genau auf die Navigation in PDF-Dateien abge-stimmt. Der Ausgangspunkt  ist  im fertigen PDF-Dokument das Lesezeichen-Register in Acrobat oder im Adobe Reader. In Zeiten des World Wide Web erwarten Benutzer elektronischer Doku-mente allerdings weitergehende Navigationsmöglichkeiten inner-halb eines Dokuments oder zu anderen Dokumenten.

Verschachtelte Lesezeichen

Über die maximale Verschachte-lungstiefe von Lesezeichen schweigt sich Adobe leider aus. Unsere Versuche zeigen ausrei-chende Reserven, so dass Sie un-ter Wahrung der Übersichtlich-keit kaum einen Engpass erleben werden.

Mehrere Lesezeichen aus­wählen

Mehrere einzelne Lesezeichen können nur innerhalb derselben Gruppe ausgewählt werden.

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1.2  Hyperlinks  |  5

1.2.1  Wozu Hyperlinks?Um den Unterschied zu Lesezeichen klarer zu machen, können wir abermals die Erstellung von Inhaltsverzeichnissen mit InDesign strapazieren. Mit der Option   PDF-Lesezeichen erstellen werden nämlich nicht nur Lesezeichen erstellt, sondern den Einträgen des Inhaltsverzeichnisses auch Hyperlinks überlagert. Wenn Sie mit dem Mauszeiger einen solchen Eintrag in der PDF-Datei berüh-ren, verwandelt sich der Mauszeiger in eine Hand mit einem aus-gestreckten Zeigefi nger; ein Klick auf den Eintrag führt Sie zu der entsprechenden Stelle im Dokument. 

Der Unterschied zu den Lesezeichen auf dieser Ebene ist also, dass nicht nur ein Ziel festgelegt werden muss, sondern dass der Hyperlink selbst einen Platz  im  Inhalt einnimmt – diesen Platz nennt man die Quelle des Hyperlinks. Die Quelle beschreibt zum einen die Fläche, die auf einen Klick des Benutzers reagiert, und zum anderen den an dieser Stelle sichtbaren Inhalt. Die Begriffe Quelle und Ziel zeigen deutlich die nahe Verwandtschaft zu den Querverweisen,  die  Sie  aus  Abschnitt  26.3,  »Querverweise«, bereits kennen. Beide haben gemeinsam, dass sie in PDF-, SWF-, EPUB- und ISSUE-Dateien auf Klicks reagieren, allerdings gibt es folgende Unterschiede:1.  Mit Hyperlinks können viele Arten von Zielen angesprungen 

werden, die auch außerhalb eines InDesign-Dokuments liegen können, inklusive der Möglichkeit, Mails zu erstellen.

2. Die Quelle eines Hyperlinks wird inhaltlich nicht mit dem Ziel abgestimmt – das bedeutet, dass Sie den Text oder die Fläche, der/die einen Hyperlink darstellt,  frei  festlegen können. Bei einem Querverweis wird der Inhalt über Querverweisformate festgelegt und blendet immer einen Teil eines InDesign-Doku-ments ein.

1.2.2  Das Hyperlink­ BedienfeldÖffnen Sie das Hyperlinks-Bedienfeld über das Menü Fenster • Interaktiv • Hyperlinks.  Sie  kennen  es  bereits  aus  Abschnitt 20.3, »Querverweise«, mit dem es sich den Platz und einige Funk-tionen teilt.

Neben den üblichen Funktionen  Neuen Hyperlink erstellen ❹ und Ausgewählte Hyperlinks und Querverweise löschen ❺ können Sie mit  Gehe zur Quelle des ausgewählten Hyperlinks oder Querverweises ❷ und  Gehe zum Ziel des ausgewählten Hyperlinks oder Querverweises ❸ alle Hyperlinks kontrollieren. Im Feld URL ❶ können sogenannte freigegebene Hyperlink-Ziele angelegt und – einmal angelegt – über das zugehörige Menü aus-gewählt werden.

▲▲ Abbildung 1.6Hyperlinks, wie sie beim Erstellen von Inhaltsverzeichnissen entstehen können. Hyperlinks können jedoch auch in SWF-Dateien exportiert werden und sind dort natürlich ebenfalls voll funktionsfähig.

▲▲ Abbildung 1.7Der Bereich Querverweise des Hy-perlinks-Bedienfelds wurde ausge-blendet, indem die Trennlinie zwi-schen den beiden Bereichen an den unteren Rand verschoben wurde. Die hier nicht bezeichneten Ele-mente gehören exklusiv zum Be-reich Querverweise.

❷ ❸ ❹ ❺

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6  |  1  Interaktive Dokumente und Animation 

1.2.3  Einen Hyperlink erstellenUm einen Hyperlink anzulegen, wählen Sie einen Text, einen Rah-men oder ein Grafi k-/Bildobjekt aus, und klicken Sie auf Neuen Hyperlink erstellen   ❹, oder wählen Sie  Neuer Hyperlink aus dem Bedienfeldmenü des Hyperlinks-Bedienfelds. Ihre Aus-wahl bestimmt dabei die Fläche, die auf einen Klick des Benutzers reagieren soll. 

Im Fenster Neuer Hyperlink legen Sie das Ziel des Hyperlinks fest –  Sie  haben  insgesamt  sechs  Möglichkeiten  –  und  bestimmen darin auch das Aussehen der Hyperlink-Quelle im Ergebnis. Da diese Einstellungen  für  alle Ziele  gleich  sind,  klären wir  zuerst diese Optionen.

Zeichenformat und Darstellung | Sofern Sie einen Text ausge-wählt haben, können Sie unter Zeichenformat die Option For-mat aktivieren und im dazugehörigen Menü ein Zeichenformat – in unserer Abbildung das Format • Link – auswählen, mit dem die Hyperlink-Quelle versehen sein soll. 

Die Einstellungen unter Darstellung bestimmen, wie die Flä-che, die auf einen Klick  reagieren soll, dargestellt werden soll. Diese  Optionen  haben  wir  bereits  beim  Thema  Querverweise beschrieben – lesen Sie nötigenfalls in Abschnitt 26.3 nach.

1.2.4  Ziele für HyperlinksBei den Zielen, auf die ein Hyperlink zeigen kann, ist zu unter-scheiden, ob sich das Ziel in einem Dokument befi ndet (oder ein Dokument ist), ob es ein Ziel im Internet ist (auch hier wird natür-lich auf eine Datei gezeigt, die aber in der Regel in einem Web-browser dargestellt wird)  oder ob  es  eine Mailadresse  ist  –  in diesem Fall wird die weitere Behandlung in der Regel an die lokale Mail-Client-Software des Benutzers übergeben.

Freigegebene Hyperlink­Ziele

Ein Freigegebenes Hyperlink-Ziel ist ein benanntes und ge-speichertes Ziel, das aus dem Menü zum Feld URL ausgewählt und somit mehrfach verwendet werden kann.

Abbildung 1.8  ▶

Die letzte erkennbare Überarbei-tung hat Neuer Hyperlink in In-Design CS4 erfahren. Optik und Funktion sind in InDesign CS5 un-verändert.

Neuer Hyperlink aus URL

Dieser Befehl im Bedienfeld-menü des Hyperlinks-Bedien-felds sollte eigentlich »Neuer Hyperlink aus Text« heißen. Sie können ihn nur aufrufen, wenn Sie Text ausgewählt haben. Die-ser Text wird dann als Freigege-benes Hyperlink-Ziel im Feld URL eingetragen. Es wird aber auch ein Hyperlink damit er-zeugt. Die Bezeichnung stimmt also nur, wenn Sie auch einen URL ausgewählt haben.

HINWEIS

Beachten Sie, dass es sich beim Auswählen von Zielen immer um absolute Pfadangaben handelt. Damit Ziele auch auf anderen Systemen angesprochen werden können, müssen sie beim Verlin-ken bereits im korrekten Ver-zeichnis stehen.

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1.2  Hyperlinks  |  7

URL | Der klassische Fall eines Hyperlinks ist ein Verweis auf ein Ziel im Internet. Einen solchen Hyperlink können Sie auf folgende Arten anlegen:

▶▶ Eintrag im Feld URL: Wählen Sie einen Text oder ein Objekt aus,  und  tragen  Sie  im  Feld  URL  im  Hyperlinks-Bedienfeld einen gültigen URL ein (InDesign schlägt als Verbindungspro-tokoll hier  immer http:// vor, Sie können aber  jedes gültige Protokoll  (z. B.  ftp://  oder  auch mailto://)  verwenden),  und drücken Sie danach die (Enter)- bzw. ( —̂  )- oder die (ÿ)-Taste. Der Hyperlink wird mit den aktuellen Einstellungen angelegt. Um die Darstellung zu ändern, machen Sie einen Doppelklick auf den Hyperlink im Hyperlinks-Bedienfeld, oder wählen Sie den Link aus, und rufen Sie Hyperlinkoptionen aus dem Menü des Hyperlinks-Bedienfelds auf. Hier können Sie auch das Ziel des Hyperlinks verändern.Durch den Eintrag im Feld URL wird automatisch ein Freige-gebenes Hyperlink-Ziel  angelegt,  das  Sie  auch  für  weitere Hyperlinks verwenden können,  indem Sie es  im Menü URL auswählen.

▶▶ Bestehendes freigegebenes Hyperlink­Ziel: Wenn Sie bereits freigegebene Hyperlink-Ziele gespeichert haben, können Sie einen Text oder ein Objekt markieren und dann das Hyperlink-Ziel aus dem Menü URL im Hyperlinks-Bedienfeld auswählen. Es  wird  dann  ein  Hyperlink  mit  dem  ausgewählten  Text  als Name und dem gewählten Hyperlink-Ziel angelegt. Haben Sie ein Objekt ausgewählt, lautet der Name einfach »Hyperlink« mit einer laufenden Nummer.

▶▶ Neuer Hyperlink aus URL: Wenn Sie einen Text ausgewählt haben, der einen vollwertigen URL  (also mit Protokoll) dar-stellt, können Sie auch Neuer Hyperlink aus URL aus dem Bedienfeldmenü des Hyperlinks-Bedienfelds aufrufen. Name und Ziel des Hyperlinks werden dann direkt aus Ihrem ausge-wählten Text erstellt.

▶▶ Neuer Hyperlink:  Wieder  ausgehend  von  einer  Text-  oder Objektauswahl  führen Sie einen Klick auf Neuen Hyperlink erstellen   aus, oder wählen Sie Neuer Hyperlink aus dem Bedienfeldmenü des Hyperlinks-Bedienfelds.

[ URL] Uniform Resource Locator: Gibt ein eindeutiges Ziel eines Daten-bestandes an (zum Beispiel www.adobe.com/de/products/indesign/) und wie – mit welchem Protokoll – dieses Ziel zu erreichen ist (zum Beispiel http://).

Hyperlink­Name ändern

Warum in den Hyperlinkoptio-nen der Name des Hyperlinks nicht geändert werden kann, ist ein Rätsel – um den Namen  eines Hyperlinks zu ändern, müssen Sie ihn im Bedienfeld auswählen und Hyperlink um-benennen aus dem Bedienfeld-menü des Hyperlinks-Bedien-felds aufrufen.

▲◀ Abbildung 1.9Ausschnitt aus dem Fenster Neuer Hyperlink mit den Optionen für ei-nen URL. Aktivieren Sie die Option Freigegebenes Hyperlink-Ziel, wenn der getätigte Eintrag als frei-gegebenes Ziel für weitere Hyper-links verwendet werden soll.

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8  |  1  Interaktive Dokumente und Animation 

Im Fenster Neuer Hyperlink wählen Sie aus Verknüpfen mit die Option URL aus. Unter Ziel tragen Sie in URL das Ziel des Hyper-links  ein  oder  wählen  ein  bereits  bestehendes  freigegebenes Hyperlink-Ziel aus. Wenn Sie ein neues Hyperlink-Ziel in URL ein-tragen, können Sie entscheiden, ob dieses Ziel für weitere Hyper-links gespeichert werden soll, indem Sie die Option  Freigegebe-nes Hyperlink-Ziel aktivieren.

Datei | Um einen Hyperlink auf eine Datei zu defi nieren, treffen Sie wieder  eine Auswahl wie bisher  auch,  und  klicken  Sie  auf Neuen Hyperlink erstellen  , oder wählen Sie Neuer Hyper-link aus dem Bedienfeldmenü des Hyperlinks-Bedienfelds.

Tragen Sie unter Pfad den vollständigen Pfad zur gewünschten Datei ein, oder klicken Sie auf  , um eine Datei auszuwählen.

E­Mail | Wählen  Sie  die  gewünschte  Hyperlink-Quelle  –  Text oder Objekt – aus, und erzeugen Sie einen neuen Hyperlink.

Legen Sie Adresse und Betreffzeile fest. Klickt ein Benutzer in der Ergebnis-Datei (PDF, SWF, ISSUE) auf einen solchen Hyper-link, wird der Mail-Client des Benutzers aufgerufen und eine neue Mail erzeugt, in der diese beiden Informationen bereits für den Benutzer eingetragen sind. Ob diese Mail weiter mit Inhalt gefüllt und abgeschickt wird, muss der Benutzer selbst entscheiden.

Seite | Erzeugen Sie einen neuen Hyperlink, und stellen Sie Ver-knüpfen mit auf Seite. Die Seite kann sich im selben Dokument befi nden oder in einer anderen derzeit geöffneten Datei. Sollte die gewünschte Datei noch nicht geöffnet sein, wählen Sie  im 

Abbildung 1.10  ▶

Einstellungen für einen Hyperlink zu einer Datei. Der dabei intern verwendete URL benutzt als Proto-koll fi le: und zeigt somit nur auf lo-kal verfügbare Dateien (auf Ihrer Festplatte oder auf einem File-server).

Abbildung 1.11  ▶

Einstellungen für einen Hyperlink, der eine E-Mail erstellt. Prinzipiell können Sie E-Mails auch als norma-len URL mit der Protokoll-Angabe mailto: erzeugen, allerdings fehlt Ihnen dann das Eingabefeld für die Betreffzeile.

mailto

Um trotzdem einen Betreff in einem mailto:-URL festzulegen, können Sie ihn »mailto:[email protected]?subject=-Gratulation« formulieren. Das Ausrufezeichen wurde hier weg-gelassen, weil es anders kodiert werden müsste, was auch genau das Problem bei dieser Methode ist.

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1.2  Hyperlinks  |  9

Menü Dokument die Option Durchsuchen aus, und bestimmen Sie dann die zu öffnende Datei. Mit diesem Menü können Sie auch zwischen den geöffneten Dokumenten umschalten.

Die Seitennummer, auf die Sie verweisen wollen, tragen Sie unter Seite ein oder benutzen die Pfeile neben dem Eingabefeld, um durch die Seitenziffern zu blättern. Zusätzlich müssen Sie festle-gen, wie die ausgewählte Seite im Dokumentfenster dargestellt werden soll. Dabei können Sie aber lediglich die Größe der Dar-stellung in  Zoom-Einstellung verändern:

▶▶ Fester Wert: Die Seite wird im PDF-Dokument mit der glei-chen Skalierung dargestellt, mit der das InDesign-Dokument zum Zeitpunkt der Erstellung des Ziels skaliert war.

▶▶ Ansicht einpassen:  Der  derzeit  sichtbare  Teil  der  Seite  im InDesign-Dokument wird auch im PDF-Dokument angezeigt.

▶▶ In Fenster einpassen: Die gesamte Seite wird in das Fenster des PDF-Dokuments eingepasst.

▶▶ Breite einpassen: Die Seite wird  im PDF-Dokument auf die gesamte Fensterbreite skaliert.

▶▶ Höhe einpassen: Die  Seite wird  im PDF-Dokument  auf die gesamte Fensterhöhe skaliert.

▶▶ Sichtbaren Bereich einpassen: Es wird der Teil der Seite in das Fenster eingepasst, der sichtbare Elemente enthält. Die Seiten-ränder werden bei dieser Option dann ausgeblendet.

▶▶ Zoom übernehmen:  Die  Seite  wird  im  PDF-Dokument  mit dem Skalierungsfaktor angezeigt, der zuletzt in Acrobat bzw. im Adobe Reader eingestellt war – die Darstellung wird also nicht aus dem InDesign-Dokument abgeleitet.

Textanker | Ein  Textanker  ist  ein  benanntes  Ziel  in  einem InDesign-Dokument.  Sie  haben  Textanker  in  Abschnitt  26.3, »Querverweise«, bereits kennengelernt. Um einen Hyperlink auf einen Textanker verweisen zu lassen, müssen Sie das Ziel zunächst defi nieren.

▲◀ Abbildung 1.12Hyperlink zu einer Seite. Die kon-krete Auswirkung der Zoom-Ein-stellung hängt auch immer von der Größe und den Proportionen des Fensters ab, in dem die Datei letztlich dargestellt wird.

❷❸❹

▲▲ Abbildung 1.13Die verschiedenen  Ziele eines  Hyperlinks werden im Hyperlinks- Bedienfeld mit bestimmten Symbo-len gekennzeichnet: URL, Datei,  E-Mail und Freigegebene Ziele mit Symbol ❶, Seite mit Symbol ❷ und Textanker mit ❸, wenn das Ziel noch unbestimmt ist, und mit ❹, wenn das Ziel bereits bestimmt ist.

Textanker anlegen

Einen Textanker legen Sie an, in-dem Sie das Ziel (Text/Bild) aus-wählen und den Befehl Neues Hyperlinkziel aus dem Bedien-feldmenü aufrufen.

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10  |  1  Interaktive Dokumente und Animation 

Ein Textanker stellt nur einen Teil eines Hyperlink-Ziels dar und ist deshalb im Hyperlinks-Bedienfeld nicht sichtbar, sondern nur bei der Defi nition des Hyperlinks auswählbar.

Wählen Sie zunächst das Dokument aus, in dem sich der Textan-ker  befi ndet,  oder  öffnen  Sie  das  betreffende  Dokument.  Im Menü Textanker werden Ihnen dann alle in diesem Dokument vorhandenen Textanker angeboten.

Freigegebenes Ziel | Da  Sie  auf  freigegebene  Hyperlink-Ziele ohnehin  direkt  zugreifen  können,  benötigen  Sie  diese  Art  des Hyperlinks nur, wenn Sie auf Hyperlink-Ziele in anderen als Ihrem aktuellen Dokument zugreifen wollen.

Wählen Sie also das Dokument, das das freigegebene Ziel enthält, im Menü Dokument aus, oder öffnen Sie die gewünschte Datei. Im Menü Name können Sie dann alle freigegebenen Ziele dieses Dokuments auswählen. Wie Sie ja gesehen haben, können Sie in einigen Defi nitionen von Hyperlinks bestimmen, dass das Ziel des Hyperlinks für eine weitere Verwendung gespeichert werden soll. Deshalb können hier die unterschiedlichsten Ziele auftauchen. Welcher Art ein Ziel ist, wird, nachdem Sie Ihre Wahl getroffen haben, unter dem Menü Name eingeblendet.

1.2.5  Hyperlinks verwalten Um einen Hyperlink zu  löschen, wählen Sie ihn im Hyperlinks-Bedienfeld aus, und klicken Sie auf Ausgewählte Hyperlinks und Querverweise löschen  , oder wählen Sie Hyperlink/Quer-verweis löschen aus dem Bedienfeldmenü. Standardmäßig wer-den Sie mit einer Warnung konfrontiert, die sich jedoch auf Quer-verweise bezieht, die in dieser Situation in einen Text gewandelt werden. Sie können diese Warnung also getrost ignorieren oder 

Abbildung 1.14  ▶

Optionen für einen Hyperlink, der auf einen Textanker in einem  InDesign-Dokument zeigt

Abbildung 1.15  ▶

Das freigegebene Ziel »Gutenberg« ist ein URL und befi ndet sich in der Datei »Entwicklung CS5.indd«.

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1.2  Hyperlinks  |  11

den Klick auf   mit gedrückter (Alt)- bzw. (†)-Taste durchfüh-ren, um die Warnmeldung zu übergehen.

Hyperlink­ Quelle ändern | Bei  der  Änderung  der  Hyperlink-Quelle sind zwei Möglichkeiten zu unterscheiden:

▶▶ Änderung des Namens: Wählen Sie den zu ändernden Hyper-link, und rufen Sie Hyperlink umbenennen aus dem Bedien-feldmenü des Hyperlinks-Bedienfelds auf.

▶▶ Änderung von Ort/Fläche der Quelle: Wählen Sie einen Text oder ein Objekt aus. Um einem bestehenden Hyperlink nun diese Auswahl als neue Quelle zuzuordnen, wählen Sie den betreffenden  Hyperlink  im  Hyperlinks-Bedienfeld  aus,  und rufen Sie Hyperlink zurücksetzen aus dem Bedienfeldmenü auf. Wenn die Quelle einen sichtbaren Rahmen hatte, werden Sie sehen, dass dieser Rahmen nun gelöscht wird und bei Ihrer neuen Auswahl wieder auftaucht. 

Hyperlink­ Ziele aktualisieren | Um ein verändertes Hyperlink-Ziel in einem anderen Dokument zu aktualisieren, markieren Sie den betreffenden Hyperlink im Hyperlinks-Bedienfeld, und wäh-len Sie Hyperlink aktualisieren aus dem Bedienfeldmenü. 

Die Hyperlinkoptionen einen Hyperlinks erreichen Sie durch einen Doppelklick auf den Hyperlink  im Hyperlinks-Bedienfeld oder indem Sie den Hyperlink auswählen und Hyperlinkoptio-nen  aus dem Bedienfeldmenü aufrufen.  Im Fenster Hyperlink bearbeiten können Sie nun das Ziel und die Formatierung ändern.

URLs in Hyperlinks konvertieren | Mit diesem Befehl aus dem Bedienfeldmenü des Hyperlinks-Bedienfelds durchsucht InDesign das ganze Dokument, den aktuellen Textabschnitt oder auch nur die  aktuelle  Auswahl  nach  Zeichenfolgen,  die  auf  einen  URL abgebildet  werden  können.  Die  Treffer  werden  in  Hyperlinks umgewandelt, wobei Sie auf die neuen Hyperlinks auch gleich ein Zeichenformat anwenden können. Über Suchen und Konvertie-ren können Sie die Treffer einzeln behandeln, oder alle Treffer mit Alle konvertieren in einem Arbeitsgang umwandeln.

▲▲ Abbildung 1.16Umbenennen eines Hyperlinks – Sie benötigen diese Funktion vor allem, wenn Ihre Hyperlink-Quelle ein  InDesign-Objekt, also kein Text, war. Die Hyperlinks werden dann nämlich einfach als »Hyperlink« mit einer laufenden Nummer benannt.

Liste der freigegebenen Ziele bearbeiten

Ein freigegebenes Ziel ist wie die Angabe einer Seite oder ein An-ker als Hyperlinkziel im Doku-mentfestgelegt. Um die Liste dieser Ziele zu bearbeiten wäh-len Sie den Befehl Hyperlink-zieloptionen aus dem Bedien-feldmenü des Bedienfelds Hyperlink aus. Darin können Sie Einträge – somit auch die freige-gebenen Ziele – bearbeiten oder löschen.

▲◀ Abbildung 1.17Der Umfang der Suche hängt von Ihrer aktuellen Auswahl ab. Es wer-den Ihnen nur die Reichweiten an-geboten, die derzeit auch möglich sind.

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12  |  1  Interaktive Dokumente und Animation 

1.3  Schaltflächen

Hyperlinks waren das zentrale Element in der Frühzeit des World  Wide Webs. Man erkannte aber bald, dass eine Navigation auf Basis grafischer Elemente nicht nur attraktiver aussieht, sondern wesentlich erweiterte Strukturierungsmöglichkeiten bietet. Die Benutzer sind es von diversen Programmen gewohnt, eine Anwen-dung über grafische Elemente zu bedienen und zu steuern. Neben Menüs sind hier Schaltflächen – auch als Buttons bezeichnet – das Hauptwerkzeug. 

1.3.1  Die Mechanik von SchaltflächenObwohl Ihnen selbstverständlich vollkommen klar ist, was eine Schaltfläche ist und wie Sie damit umzugehen haben, müssen wir trotzdem  einen  kleinen  theoretischen  Einschub  machen:  Eine Schaltfläche ist ein Element, das auf den Benutzer reagieren kann. Dabei gibt es einerseits verschiedene Verhaltensweisen, die der Benutzer setzen kann, und andererseits unterschiedliche Aktio-nen, die durch dieses Verhalten ausgelöst werden können. Eine Aktion, die ein Benutzer setzt, wird auch Ereignis genannt. Das gängigste Ereignis ist ein Klick auf eine Schaltfläche. Aber auch das reine Berühren einer Schaltfläche kann ein Ereignis sein.

Als Aktionen, die aufgrund eines Ereignisses stattfinden, kom-men alle Navigationsfunktionen in Frage, die Sie schon kennenge-lernt haben. Zusätzlich können andere Aktionen, wie das Öffnen einer Datei, das Abspielen eines Films u. dgl. ausgelöst  werden.

Darüber hinaus hat eine Schaltfläche eine Darstellung, die sich unabhängig von der internen Funktion je nach Situation ändern kann. Hier wird üblicherweise  zwischen drei Zuständen unter-schieden:

▶▶ Die Schaltfläche ist nicht aktiviert: Die Schaltfläche  ist an keinem Benutzer-Ereignis beteiligt – Abbildung 1.18 oben.

▶▶ Der Mauszeiger befindet sich über der Schaltfläche: Der Benutzer  berührt  die  Schaltfläche  zwar,  hat  aber  noch  kein Ereignis in Form eines Klicks auf die Schaltfläche ausgelöst – Abbildung 1.18 Mitte.

▶▶ Die Schaltfläche ist aktiviert: Der Benutzer hält die Maustaste über der Schaltfläche gedrückt. Das ist also der Moment des Klicks auf die Schaltfläche – Abbildung 1.18 unten.

In  jeder  dieser  drei  Situationen  kann  eine  Schaltfläche  ein bestimmtes Aussehen haben – InDesign nennt das Statusdarstel­lung. Die zwei Zustände, bei denen der Benutzer mit der Schalt-fläche in Kontakt tritt, können Aktionen auslösen, müssen aber 

▲▲ Abbildung 1.18Die drei möglichen Zustände einer Schaltfläche

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1.3  Schaltfl ächen  |  13

nicht. Auf welches Ereignis wie zu reagieren ist, wird in Form von Aktionen festgelegt, indem zum Beispiel defi niert wird, dass eine Schaltfl äche die Eigenschaft besitzt, auf einen Mausklick reagieren zu können, und wie diese Reaktion aussieht. Wobei noch feiner unterschieden  werden  kann,  ob  der  Benutzer  die  Maustaste gerade drückt oder gerade losgelassen hat.

Eine Schaltfl äche kann dabei auf mehrere Ereignisse reagieren, aber  auch mehrere Aktionen  ausführen, wie  zum Beispiel  erst einen Sound abspielen und dann auf die nächste Seite des Doku-ments blättern. Einige Aktionen schließen sich dabei allerdings logisch aus, obwohl sie technisch möglich wären, zum Beispiel erst eine Seite vor- und dann eine Seite zurückblättern.

Schaltfl ächen werden in InDesign erzeugt, indem ein Objekt bzw. eine Gruppe von Objekten in eine Schaltfl äche umgewandelt wird. Es können nahezu alle Objekte bis auf dynamische Daten – platzierte Video- und Audio-Clips – in eine Schaltfl äche umge-wandelt werden. Dafür besitzen dynamische Daten eigene Fähig-keiten, um sich sozusagen selbst abzuspielen, wenn auf sie geklickt wird oder ein anderes Ereignis eintritt.

1.3.2  Das Schaltfl ächen­ BedienfeldSeit  InDesign CS4 ist das Schaltfl ächen-Bedienfeld das zentrale Element zur Bearbeitung von Schaltfl ächen – es vereinigt sowohl Ereignisse, deren Aktionen als auch die Statusdarstellung. Rufen Sie es über Fenster • Interaktiv • Schaltfl ächen auf.

Jede Schaltfl äche hat einen Namen ❶ und kann auf insgesamt sechs Ereignisse reagieren, die im gleichnamigen Menü ❷ ausge-wählt werden. In Abbildung 1.19 ist das Ereignis »Benutzer hat die  Maustaste  losgelassen«,  kurz  Bei Loslassen,  zu  sehen.  Zu jedem  Ereignis  können  Aktionen  ❸ defi niert  werden,  die  das Ereignis auslösen soll. Aktionen werden über das Menü   hin-zugefügt und mit   wieder gelöscht.

Abhängig von der aktuell ausgewählten Aktion können weitere Optionen im Bedienfeld auftauchen ❹, müssen aber nicht. In die-sem Fall kann für die Aktion Gehe zu nächster Seite festgelegt werden, ob/wie die Ansicht der Seite angepasst werden soll.

Von den drei möglichen Erscheinungsbildern ❺ muss zumin-dest die Darstellung [Normal] ❻ existieren. Die anderen beiden Darstellungen können existieren ❼ oder auch nicht ❽. Wenn eine Darstellung existiert, kann sie über einen Klick auf   aktiviert bzw. deaktiviert werden.  Ist sie deaktiviert, bleibt sie erhalten, wird aber nicht wirksam. 

Um ein Erscheinungsbild  tatsächlich  zu  löschen, wählen Sie eine Darstellung aus, und klicken Sie auf Optionalen Status und

Schaltfl ächen bis InDesign CS3

Bis InDesign CS3 gab es ein ei-genes Werkzeug zum Erstellen von Schaltfl ächen. Da Schaltfl ä-chen aber auch über die Wand-lung bestehender InDesign-Ob-jekte erzeugt werden konnten, war dieses Werkzeug eigentlich immer bedeutungslos und wurde deshalb mit InDesign CS4 ersatz-los gestrichen. Gleiches gilt für die Schaltfl ächen-Optionen, die seit InDesign CS4 über das Schaltfl ächen-Bedienfeld gesteu-ert werden.

❶❷❸

❹❺

❾❿

⓫ ⓬

▲▲  Abbildung 1.19Das Schaltfl ächen-Bedienfeld für eine Schaltfl äche, die bei einem Klick zur nächsten Seite weiter blät-tert, ohne die Seitendarstellung zu verändern. Diese Schaltfl äche än-dert ihr Aussehen, wenn sie mit dem Mauszeiger berührt wird, aber nicht, wenn darauf geklickt wird.

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14  |  1  Interaktive Dokumente und Animation 

dessen Inhalt löschen  ⓬. Der  Status  selbst wird dabei nicht gelöscht, er wird lediglich deaktiviert und muss neu mit einem Aussehen befüllt werden, wenn er wieder aktiviert werden soll. 

Soll eine Schaltfl äche zunächst nicht sichtbar sein und erst als Ergebnis einer Aktion eingeblendet werden (zum Beispiel um eine Art  Tooltipp einzublenden),  aktivieren Sie die Option  Bis zum Auslösen ausgeblendet ❾.

Innerhalb des Layouts können Sie die verschiedenen Erschei-nungsbilder  einer  Schaltfl äche nicht  überprüfen.  Seit  InDesign CS5 gibt es aber die Möglichkeit, die verschiedenen Erscheinungs-formen im neuen Bedienfeld Vorschau zu simulieren. Klicken Sie auf Druckbogenvorschau ❿, um das Vorschau-Bedienfeld zu öffnen und alle interaktiven Objekte des Druckbogens zu über-prüfen. Sie sehen dabei lediglich die verschiedenen Erscheinungs-formen; die Funktion lässt sich damit nicht überprüfen.

Um der Schaltfl äche ihre Fähigkeit zur Interaktion zu nehmen und sie somit wieder in ein normales InDesign-Objekt zurückzu-verwandeln, klicken Sie auf Schaltfl äche in Objekt konvertie-ren  ⓫.  Haben  Sie  ein  Objekt  ausgewählt,  das  noch  keine Schaltfl äche ist, nennt sich diese Funktion Objekt in Schaltfl ä-che konvertieren und wird als   dargestellt, womit auch geklärt wäre, wie Sie eine Schaltfl äche erzeugen können.

1.3.3  Eine Schaltfl äche erstellenEine Alternative zur Funktion Objekt in Schaltfl äche konvertie-ren im Schaltfl ächen-Bedienfeld wäre der Menübefehl Objekt • Interaktiv • In Schaltfl äche umwandeln. Einen entsprechen-den Befehl im Bedienfeldmenü des Schaltfl ächen-Bedienfelds gibt es interessanterweise nicht. Beide Methoden führen dazu, dass das Objekt zwar in eine Schaltfl äche umgewandelt wird und dass auch  die  Normaldarstellung  festgelegt  wird  –  die  Schaltfl äche reagiert  aber  noch  nicht  auf  irgendwelche  Ereignisse  und  löst somit auch keine Aktionen aus.

Schritt für Schritt: Eine Schaltfl äche erstellen

Wir erstellen eine Schaltfl äche, die in einer PDF-Datei eine andere PDF-Datei mit weiteren Informationen, zum Beispiel ein Hand-buch oder eine andere Hilfe-Datei, öffnet.

??????

▲▲ Abbildung 1.20Bis zum Auslösen ausgeblendet: Die gelbe Fläche ist eine Schaltfl ä-che, die zunächst unsichtbar ist (oben) und erst eingeblendet wird, wenn die Schaltfl äche mit dem Fra-gezeichen mit dem Mauszeiger be-rührt wird (unten).

▲▲ Abbildung 1.21Um in der Statusdarstellung das Aussehen der Zustände besser be-urteilen zu können, können Sie über die Bedienfeldoptionen aus dem Bedienfeldmenü des Schaltfl ä-chen-Bedienfelds die Größe der Vorschaubilder verändern.

 Abbildung 1.22  ▶

Die Statusdarstellungen von links nach rechts: [Normal], [Cursor darüber], [Klicken]

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1.3  Schaltfl ächen  |  15

Für  die  Schaltfl äche  werden  alle  drei  Statusdarstellungen  wie zuvor dargestellt defi niert.

1 Ein Objekt für die Schaltfl äche erstellenErstellen  Sie  einen  Kreis  mit  dem  Ellipse-Werkzeug,  indem  Sie beim Aufziehen der Ellipse die (ª)-Taste gedrückt halten, Durch-messer ca. 15 mm, keine Kontur, Füllung: Cyan. Um der Schaltfl ä-che eine kleine 3D-Anmutung zu verleihen,  stellen Sie  für den Kreis den Effekt aus Abbildung 1.23 ein:

Unsere Schaltfl äche soll mit einem Fragezeichen beschriftet wer-den. Da die Grundform ein Kreis ist, wäre es mit etwas Tüftelei verbunden, das Fragezeichen direkt im Kreis (der dann eben ein Textrahmen  würde)  zu  platzieren.  Die  horizontale  Ausrichtung wäre dann nämlich etwas schwieriger zu kontrollieren. Deshalb wählen wir einen anderen Weg. Legen Sie zuerst einen Textrah-men an, und tippen Sie ein Fragezeichen (Helvetica in 30 Pt).Verkleinern  Sie  den  Textrahmen  auf  seine  Mindestdimension, indem Sie einen Doppelklick auf den  rechten unteren Anfasser des Rahmens ausführen. 

Schneiden Sie den Rahmen aus, wählen Sie den Kreis aus, und rufen Sie Bearbeiten • In die Auswahl einfügen auf. Der Text-rahmen wird nun zentriert in den Kreis eingesetzt.

2 Schaltfl äche erzeugenDas nun erstellte Objekt wird unsere Normalansicht für die neue Schaltfl äche  werden.  Wenn  Sie  das  Schaltfl ächen-Bedienfeld noch  nicht  geöffnet  haben,  öffnen  Sie  es  nun  über  Fenster • Interaktiv • Schaltfl ächen, wählen Sie den Kreis aus, und kli-cken Sie auf Objekt in Schaltfl äche konvertieren  . Dadurch wird  eine  Schaltfl äche  für den Normalzustand erzeugt und mit einem  eigenen  Symbol  gekennzeichnet,  das  in  der  rechten unteren Ecke eingeblendet wird. Benennen Sie die Schaltfl äche unter Name als »Hilfe«.

Effekte = Transparenz

Transparenzen in Schaltfl ächen können dazu führen, dass die Schaltfl ächen in SWF-Dateien nicht ordnungsgemäß funktio-nieren. 

▲◀  Abbildung 1.23 Eine Abgefl achte Kante Innen soll unserer Schaltfl äche etwas mehr Tiefe geben – Informationen zu den Effekten fi nden Sie ab Seite 359 im Buch.

Auch Gruppierung möglich

Sie können den Textrahmen auch frei über dem Kreis platzie-ren und die beiden Objekte dann gruppieren. Unsere Me-thode hat jedoch den Vorteil, dass Sie einer Schaltfl äche damit ein sehr komplexes Innenleben aus Pixelbild, Vektorgrafi k und Schrift geben können, das dabei vom Kreis beschnitten wird.

Beachten Sie lediglich, dass Sie alle Objekte, die Sie in die Schaltfl äche einsetzen wollen, vorher gruppieren müssen.

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16  |  1  Interaktive Dokumente und Animation 

3 Die restlichen Statusdarstellungen festlegenKlicken Sie auf die Statusdarstellung [Cursor darüber] – dadurch wird die Normaldarstellung in [Cursor darüber] kopiert. Wäh-len  Sie  das  Fragezeichen  aus,  und  stellen  Sie  die  Farbe  auf [Papier]. Damit ändert sich auch die Darstellung in [Cursor dar-über]. Jede Änderung, die Sie an einer Schaltfl äche vornehmen, während eine Statusdarstellung im Schaltfl ächen-Bedienfeld aus-gewählt ist, wird in genau diese Statusdarstellung übertragen.

Klicken  Sie  nun  in  die  Statusdarstellung  [Klicken].  Dadurch wird  wieder  die  Normaldarstellung  nach  [Klicken]  kopiert. Ändern Sie den Farbton des Kreises auf 50 %. Damit sind alle drei Statusdarstellungen laut Abbildung 1.24 festgelegt.

Beachten Sie, dass es leider keine Möglichkeit gibt, das Erschei-nungsbild  eines  anderen  Status  einfach  durch  Auswahl  eines anderen Objekts bzw. Bildes zu übernehmen.

4 Ereignis und Aktion defi nierenDa  wir  nicht  möchten,  dass  die  Aktion  bereits  ausgelöst  wird, sobald die Maustaste gedrückt wurde, sondern erst, nachdem sie losgelassen wurde, wählen Sie Bei Loslassen im Menü Ereignis. Wählen Sie dann aus dem Menü Neue Aktion für ausgewähl-tes Ereignis hinzufügen   die Option Datei öffnen. Sie fi n-den sie im unteren Drittel des Menüs unter Nur PDF.

Sie sollten nun eine Datei vorbereiten, die Sie als Hilfe-Datei auswählen  können.  Der  Standardfall  wäre  eine  PDF-Datei,  Sie können  aber  grundsätzlich  jede  beliebige  Datei  auswählen.  Es fällt dann in die Zuständigkeit des Betriebssystems, auf dem Ihre Datei geöffnet werden soll, eine passende Applikation zu fi nden und dieser die Zieldatei zur Darstellung zu übergeben.

Klicken Sie nun auf  , und wählen Sie die gewünschte Datei aus. Die Defi nition unserer Schaltfl äche ist damit abgeschlossen.

5 Die Schaltfl äche testenDie verschiedenen Erscheinungsbilder Ihrer Schaltfl äche können Sie testen, indem Sie auf Druckbogenvorschau   klicken und im dann  erscheinenden  Vorschau-Bedienfeld  mit  dem  Mauszeiger über  die  Darstellung  der  Schaltfl äche  im  Vorschaubereich  des Bedienfelds fahren. 

Um auch die Funktion der Schaltfl äche zu testen, müssen Sie allerdings eine interaktive PDF-Datei erstellen: Rufen Sie Datei • Exportieren auf, und wählen Sie im Speichern-Dialog die Option Adobe PDF (interaktiv) aus. Haben Sie die Option Adobe PDF (Druck) gewählt, so werden standardmäßig interaktive Objekte gar nicht in die PDF-Datei übernommen bzw. im besten Fall – Sie 

▲▲  Abbildung 1.24Nach Schritt 3 sollten die Statusdar-stellungen so aussehen, es sind aber noch keine Ereignisse oder Aktio-nen defi niert. 

▲▲ Abbildung 1.25Unsere Schaltfl äche reagiert nun auf einen Klick und öffnet dabei eine Datei.

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1.3  Schaltfl ächen  |  17

haben  im  Register  Allgemein  im  Bereich  Einschließen  in  der Option  Interaktive Elemente  den  Eintrag  Erscheinungsbild berücksichtigen ausgewählt – nur das Erscheinungsbild überge-ben. Welche Einstellungen Sie dazu  im PDF-Export-Dialog ein-stellen  können,  erfahren  Sie  in  Abschnitt  1.9.1,  »Adobe  PDF (Interaktiv)«, auf Seite 52.

Stellen Sie sicher, dass sich die Datei, die geöffnet werden soll, entweder am gleichen Ort befi ndet wie zu dem Zeitpunkt, als sie ausgewählt wurde, oder stellen Sie sie  in denselben Ordner,  in dem  sich  auch  die  neu  exportierte  Datei  mit  der  Schaltfl äche befi ndet. 

Die Schaltfl äche sollte nun reagieren, wenn sie mit dem Maus-zeiger  berührt  wird,  und  natürlich  auch,  wenn  auf  sie  geklickt wird. Einerseits sollte sie ihr Aussehen ändern, und andererseits sollte nach dem Klick die Hilfe-Datei geöffnet werden.  ■

1.3.4  Beispielschaltfl ächenDas  Erstellen  von  Schaltfl ächen  ist  also  nicht  allzu  schwierig. Adobe hat InDesign trotzdem eine eigene Bibliothek mit Beispiel-schaltfl ächen mitgegeben, die  für unterschiedliche Zwecke mit den verschiedensten Verhaltensweisen ausgestattet sind.

Sie erreichen diese Bibliothek über Beispielschaltfl ächen im Bedienfeldmenü des Schaltfl ächen-Bedienfelds. Die dazugehörige Datei fi nden Sie im Ordner Button Library im Ordner Presets des InDesign-Programmordners unter dem Namen »ButtonLib-rary.indl«, wo Sie die Bibliothek auch über einen Doppelklick öff-nen können.

Da die Beispielschaltfl ächen in einer InDesign-Bibliothek unter-gebracht sind, können Sie zur Verwaltung natürlich auf alle Biblio-theks-Funktionen zurückgreifen und Elemente ergänzen, lö schen oder hinzufügen. Leider hat Adobe bei der Beschreibung der Bei-spielschaltfl ächen gespart und keinerlei Kommentare hinterlegt, wofür  die  einzelnen  Schaltfl ächen  gedacht  und  geeignet  sind. Deshalb müssen Sie sich selbst über Ereignisse und Aktionen die-ser Schaltfl ächen informieren und gegebenenfalls Kommentare zu den einzelnen Schaltfl ächen in die Bibliothek aufnehmen.

1.3.5  EreignisseJede  Schaltfl äche  kann  auf  sechs  unterschiedliche  Ereignisse reagieren; die ersten vier sind Ereignisse, die der Betrachter des Dokuments nur mit der Maus auslösen kann:

▶▶ Bei Loslassen: Der Benutzer hat auf die Schaltfl äche geklickt und die Maustaste wieder losgelassen.

▲▲  Abbildung 1.26Vorschau-Bedienfeld: Die beiden Schaltfl ächen sind identisch, die un-tere wird gerade mit dem Mauszei-ger berührt und ändert deshalb ihr Erscheinungsbild.

▲▲  Abbildung 1.27Bibliotheks-Bedienfeld mit den Bei-spielschaltfl ächen, die zum Liefe-rumfang von InDesign CS5 gehören

▲▲ Abbildung 1.28Die sechs Ereignisse, auf die jede Schaltfl äche reagieren kann. In PDF-Dateien werden Schaltfl ächen auch Felder genannt, diese Na-mensgebung wird hier auch für zwei Ereignisse verwendet.

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18  |  1  Interaktive Dokumente und Animation 

▶▶ Bei Klicken: Der Benutzer hat auf die Schaltfl äche geklickt, aber die Maustaste noch nicht losgelassen.

▶▶ Bei Cursor darüber: Der Benutzer hat die Schaltfl äche mit dem Mauszeiger berührt, aber die Maustaste nicht gedrückt. Hier ist zu beachten, dass jede Schaltfl äche einen rechteckigen Hotspot beschreibt. Auch unsere runde Schaltfl äche aus der letzten Schritt-für-Schritt-Anleitung reagiert hier auf den qua-dratischen Bereich, der den Kreis umfasst.

▶▶ Bei Cursor weg: Der Benutzer hat mit dem Mauszeiger den Hotspot wieder verlassen.

Wenn sich mehrere Schaltfl ächen in Ihrem Dokument befi nden, können  in einer PDF-Datei die einzelnen Schaltfl ächen – dazu zählen auch Hyperlinks – mit der (ÿ)-Taste angesprungen wer-den; (ÿ) springt zur nächsten Schaltfl äche, (ª)+(ÿ) zur vorheri-gen – Sie kennen das ja aus den verschiedenen Programmen. Für diese Fälle sind die letzten beiden Ereignisse gedacht:

▶▶ Feld aktivieren (PDF): Drückt der Benutzer die (ÿ)-Taste und erreicht dabei die Schaltfl äche, dann gilt diese als aktiviert, und dieses Ereignis wird ausgelöst. Da die Schaltfl äche auch mit einem Mausklick aktiviert werden kann, wird dieses Ereignis also auch bei einem Klick ausgelöst.

▶▶ Feld deaktivieren (PDF):  Ist  die  Schaltfl äche  aktiviert,  und drückt der Benutzer wieder die (ÿ)-Taste, um zur nächsten Schaltfl äche zu gelangen, oder klickt auf ein anderes Objekt, wird die Aktivierung der Schaltfl äche aufgehoben und dieses Ereignis ausgelöst.

Wie Sie die Reihenfolge festlegen können, in der die Schaltfl ächen über die (ÿ)-Taste angesprungen werden, zeigen wir Ihnen noch in diesem Kapitel.

1.3.6  AktionenEin jedes Ereignis kann eine oder mehrere oder auch gar keine Aktion auslösen. Alle sechs beschriebenen Ereignisse werden von der betroffenen Schaltfl äche empfangen (und sind deshalb aus-wählbar); ob und wie auf die Ereignisse regiert wird, defi niert sich ganz allein über die Aktionen, die Sie für ein Ereignis festlegen.

Die  meisten  Aktionen  betreffen  dabei  die  Navigation  zu bestimmten Stellen in einem Dokument, zu Seiten oder anderen Dokumenten. Als Dateiformat für interaktive Elemente kommen PDF, SWF und ISSUE in Frage, aber nicht alle Aktionen funktio-nieren in allen Formaten. Seit InDesign CS5 gibt die Anordnung der Aktionen im Menü darüber Auskunft, welche Aktion in wel-

[Hotspot] Unter einem Hotspot versteht man eine Fläche, innerhalb dieser  eine Interaktion durchgeführt werden kann.

Unterschiedliche Strategien

Wie sich die (ÿ)-Taste konkret beim Umschalten zwischen Schaltfl ächen benimmt, hängt vom Betriebssystem und natür-lich von der Applikation ab, die Sie verwenden.

Unter Windows ist es eher üb-lich, alle Oberfl ächenelemente (Eingabefelder, Schaltfl ächen) in den Auswahlzyklus aufzuneh-men. Unter Mac OS X können Sie in den Systemeinstellungen festlegen, ob nur Eingabefelder oder auch Schaltfl ächen ange-sprungen werden sollen. Natür-lich kann jedes Programm diese Einstellung auch ignorieren ( Acrobat tut das zum Beispiel).

▲▲ Abbildung 1.29Die verschiedenen Aktionen müs-sen zum Teil mit weiteren Parame-tern ergänzt werden und sind in In-Design CS5 besser strukturiert.

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1.3  Schaltfl ächen  |  19

chem Dateiformat funktioniert. Aktionen, die Sie sowohl in PDF- als auch SWF-Dokumenten verwenden können, sind:

▶▶ Gehe zu Ziel: Springt zu einem Lesezeichen oder Textanker, den Sie in den Zusatzoptionen Dokument und Ziel festlegen. In der Option Zoom bestimmen Sie, wie die Zielansicht in das Dokumentfenster eingepasst werden soll.

▶▶ Gehe zu erster, letzter, nächster, vorheriger Seite: Da die betreffenden Seiten im gleichen Dokument liegen müssen, gibt es lediglich die Zusatzoption Zoom.

▶▶ Gehe zu URL: Öffnet das Ziel des URLs, den Sie in der Zusatzop-tion URL eintragen, im Webbrowser – bei einer PDF-Datei wird dieser  also  aufgerufen,  bei  einer  SWF-Datei,  die  bereits  im Browser angezeigt wird, wird einfach die Seite gewechselt.

▶▶ Schaltfl ächen einblenden/ausblenden: Stellt die Sichtbar-keit der in der gleichnamigen Option dargestellten Schaltfl ä-chen her, wobei eine Schaltfl äche unverändert sein kann  , sichtbar   oder unsichtbar   gemacht werden kann. Den aktuellen Status ändern Sie mit einem Klick auf das Symbol neben  dem  Namen  der  Schaltfl äche  oder  indem  Sie  eine Schaltfl äche in der Liste Sichtbarkeit auswählen und den ent-sprechenden Status über die Buttons unter der Liste aktivieren. Wie Sie die Sichtbarkeit von Schaltfl ächen grundsätzlich festle-gen können, erfahren Sie gleich im nächsten Abschnitt.

▶▶ Film  und  Audio:  Ermöglicht  die  Steuerung  von  Film-  und Audio-Clips. Im Zusatz menü  Film bzw. Audio können Sie nur Film-/Audio-Clips  auswählen,  die  zuvor  im  InDesign-Doku-ment platziert wurden. Wählen Sie unter Optionen, ob Sie den Clip  Abspielen,  unterbrechen  (Pause),  Fortsetzen  oder Anhalten wollen. Die Option Wiedergabe ab Navigations-punkt setzt voraus, dass Sie in einem dynamischen Medium einen Navigationspunkt gesetzt haben (wie das geht, sehen Sie im nächsten Abschnitt), und die Option Alle anhalten (nur SWF) funktioniert – wie der Name es andeutet – nur in SWF-Dateien und hält alle laufenden Clips an.

Aktionen, die nur in einer SWF-Datei funktionieren:▶▶ Animation: Dynamische Daten können seit InDesign CS5 auch 

in InDesign erstellt werden. Sie können einerseits Objekte mit mehreren Status  (so nennt Adobe das wirklich…) erstellen (siehe Abschnitt 1.6, »Objektstatus«) und andererseits Anima-tionen  (siehe Abschnitt 1.7,  »Animation«), die Sie dann mit einer Schaltfl äche steuern können. Sie müssen eine vorhan-dene Animation auswählen und können dann die gleichen Ein-stellungen vornehmen wie bei einem Videoclip. 

▲▲ Abbildung 1.30Die Sichtbarkeit der  Schaltfl ächen wird entweder über die Symbole der jeweiligen Schaltfl ächen oder – zum Beispiel für mehrere Schaltfl ä-chen – über die drei Statusfunktio-nen unter der Liste festgelegt.

Audio­ und Videodaten

Platzierte Audio- und Video-Clips bringen eigene Steuerungs-möglichkeiten mit, die wir Ihnen in Abschnitt 1.4, »Audio und Vi-deo«, vorstellen werden.

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20  |  1  Interaktive Dokumente und Animation 

▶▶ Gehe zu Seite: Springt zu der Seite, die Sie in der Zusatzoption Seite ausgewählt haben. Zusätzlich haben Sie wieder die Mög-lichkeit, über die Option Zoom  festzulegen, wie das Ziel  im Dokumentfenster angezeigt werden soll.

▶▶ Gehe zu Status, Gehe zu nächstem Status, Gehe zu vorhe-rigem Status: Wenn Sie Objekte mit mehreren Status ver-wenden (siehe Abschnitt 1.6, »Objektstatus«) können Sie die einzelnen Zustände des Objekts direkt aufrufen. Wählen Sie im Menü Objekt das betreffende Objekt und gegebenenfalls einen bestimmten Status aus (nur bei Gehe zu Status). 

Aktionen, die nur in PDF-Dateien funktionieren:▶▶ Gehe zu nächster Ansicht:  Diese  Aktion  funktioniert  nur, 

wenn vorher die Aktion Gehe zu vorheriger Ansicht ausge-führt wurde. So können Sie zwischen Ansichten hin und her blättern wie bei einem Webbrowser.

▶▶ Gehe zu vorheriger Ansicht: Springt zur zuletzt angezeigten Seite  im  PDF-Dokument.  Hat  der  Benutzer  allerdings  die Zoom-Stufe verändert, wird die vorherige Zoom-Stufe wieder-hergestellt.

▶▶ Datei öffnen:  Diese  Aktion  und  ihre  Optionen  haben  Sie bereits in unserer Anleitung auf Seite 14 kennengelernt.

▶▶ Ansichtszoom: Die aktuelle Seite wird entsprechend den Ein-stellungen in der Zusatzoption Zoom dargestellt. Hierbei han-delt es sich um sämtliche Zoom-Stufen, die von Acrobat ange-boten werden (zum Beispiel Fortlaufend - Doppelseiten oder Gedreht).

1.3.7  PDF­Optionen und AktivierreihenfolgeSie können die Sichtbarkeit von Schaltfl ächen über Aktionen steu-ern, wie Sie gerade gesehen haben oder von vornherein unsicht-bar machen, indem Sie die Option Bis zum Auslösen ausgeblen-det  für  das  Objekt  im  Schaltfl ächen-Bedienfeld  aktivieren.  In PDF-Dateien gibt es allerdings noch weitere Situationen, die den Zugriff auf Schaltfl ächen regeln und auf die Sie auch Rücksicht nehmen sollten. Rufen Sie PDF-Optionen aus dem Bedienfeld-menü des Schaltfl ächen-Bedienfelds auf.

Hyperlinks im ISSUE­Format

Grundsätzlich bleiben alle Hy-perlinks und Schaltfl ächen beim Exportieren in ein E-Magazin (.issue oder .folio) erhalten. Auf-grund der relativ kurzfristigen verfügbaren Möglichkeit konn-ten jedoch noch nicht alle Situa-tionen ausgetestet werden.

 Abbildung 1.31  ▶

Die PDF-Optionen für Schaltfl ä-chen regeln das Verhalten interakti-ver Objekte in PDF-Dateien. Im Feld Beschreibung können Infor-mationen für barrierefreie PDFs ein-gegeben werden.

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1.3  Schaltfl ächen  |  21

Drucken von Schaltfl ächen | Die Sichtbarkeit einer Schaltfl äche in einer PDF-Datei wird aus Ihren Einstellungen in der InDesign-Datei übernommen. Darüber hinaus können Sie jedoch festlegen, ob eine Schaltfl äche auf einem Ausdruck der PDF-Datei erschei-nen  soll  –  aktivieren  Sie  dazu  die  Option  Schaltfl äche kann gedruckt werden.

Beschreibung | PDF bietet recht gute Unterstützung für sehbe-hinderte Menschen. Dazu muss allerdings eine Textbeschreibung eines Objekts  vorliegen,  die  dann  vorgelesen wird.  Tragen  Sie hierfür in Beschreibung einen möglichst aussagekräftigen Text für die Schaltfl äche ein.

Aktivierreihenfolge festlegen | Wenn  Sie  zwischen  mehreren Schaltfl ächen mit (ÿ) bzw. (ª)+(ÿ) navigieren,  stellt  sich die Frage, welche Schaltfl äche eigentlich die nächste ist. Die ursprüng-liche Reihenfolge wird aus der Reihenfolge abgeleitet, in der die Schaltfl ächen  erstellt  wurden.  Da  selten  alle  Schaltfl ächen  in genau der Reihenfolge erstellt werden, wie sie der Benutzer letzt-lich vor sich sieht, haben Sie die Möglichkeit, die Aktivierreihen-folge – also die genaue Abfolge, wie die einzelnen Schaltfl ächen mit  der  (ÿ)-Taste  angesprungen  werden  –  festzulegen.  Dabei werden auch Schaltfl ächen berücksichtigt, die sich auf ausgeblen-deten Ebenen befi nden, nicht jedoch Schaltfl ächen, die sich auf Mustervorlagen befi nden!

Wählen Sie Objekt • Interaktiv • Aktivierreihenfolge fest-legen, um ins Fenster Aktivierreihenfolge zu gelangen:

Hier fi nden Sie alle Schaltfl ächen Ihres Dokuments aufgelistet. Die Reihenfolge für die Navigation mittels (ÿ)-Taste beginnt in dieser Liste mit dem obersten Eintrag. Verschieben Sie die einzelnen Einträge mit der Maus, oder wählen Sie einen Eintrag und klicken Sie auf Nach oben bzw. Nach unten, um seine Position in der Abfolge zu verändern.

▲◀ Abbildung 1.32 Die Aktivierreihenfolge, die Sie hier festlegen, wirkt sich sowohl in PDF- als auch in SWF-Dateien aus.

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22  |  1  Interaktive Dokumente und Animation 

1.4  Audio und Video

Eine Präsentation kann mit zusätzlichen dynamischen Daten wie Sound oder Film wesentlich aufgewertet werden. InDesign erlaubt es Ihnen, auch solche Daten in einem Layout zu platzieren. Wäh-rend InDesign CS4 noch sehr restriktiv war und  lediglich AVI-, Quicktime- (»MOV«), MPEG- und SWF-Daten akzeptierte, lautet die Devise in InDesign CS5 nun »Wenn Flash es verwenden kann, kann es auch InDesign«. Somit  ist es nun möglich auch MP4-, FLV- und MP3-Daten zu platzieren.

1.4.1  Das Medien­BedienfeldDie Verwendung dynamischer Daten stellt eine eigene kleine Insel innerhalb von InDesign dar, die über das Medien-Bedienfeld ver-waltet wird. Sie können dynamische Daten zwar in Ihrem Layout platzieren,  wie  alle  anderen  Medien  auch,  aber  im  Medien-Bedienfeld gibt es dafür sogar eigene Funktionen. Öffnen Sie das Medien-Bedienfeld über Fenster • Interaktiv • Medien.

❹ ❺ ❻

❷❸

Wenn  Sie  bereits  dynamische  Daten  platziert  und  ausgewählt haben, stellt sich das Medien-Bedienfeld abhängig vom ausge-wählten Datenbestand unterschiedlich dar, wobei es aber immer einen Vorschaubereich ❶ gibt. Einige Optionen gelten aber für alle Medien: Beim Laden der Seite abspielen ❷ sorgt dafür, dass der Clip startet, sobald ein Benutzer auf die Seite blättert. Dieser Effekt ist erst im Ergebnis feststellbar und kann in InDesign nicht simuliert werden. Mit Standbild ❸ können Sie festlegen, wie ein Clip  in  Ihrem  Layout  dargestellt  werden  soll,  solange  er  nicht abläuft. 

Überzogen?

Adobe hat die Richtung in der Akzeptanz dynamischer Medien nicht einfach geändert, sondern um 180° gedreht. Was bis InDe-sign CS4 die einzigen Formate waren, die verwendet werden konnten, ist plötzlich »nicht ge-eignet«, und Sie werden bei der Verwendung dieser Medien mit entsprechenden Warnungen be-glückt. Sie können diese Medien allerdings weiterhin verwenden. Trotzdem stellt Flash nun das Maß aller Dinge dar, obwohl es in der vorigen InDesign-Version noch völlig ignoriert wurde.

▲▲ Abbildung 1.33Das Medien-Bedienfeld bei einer ausgewählten SWF-Datei (links), bei FLV- und MP4-Dateien (Mitte) und einer MP3-Datei (rechts)

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1.4  Audio und Video  |  23

An Funktionen bietet das Medien-Bedienfeld  lediglich drei an. Optionen für den Export interaktiver PDFs festlegen ❺ bietet einige PDF-spezifi sche Optionen an und ist vergleichbar mit den PDF-Optionen der Schaltfl ächen. Sie fi nden diese Funktion auch im Menü des Medien-Bedienfelds. Die anderen beiden Funktio-nen betreffen das Platzieren von dynamischen Daten  in  Ihrem Layout.

Video­ und Audiodatei platzieren ❻ | Ein Klick auf diese Funk-tion öffnet das Medien platzieren-Fenster, das einem normalen Platzieren-Fenster entspricht, aber über keinerlei Optionen ver-fügt. Die Verwendung unterscheidet sich jedoch nicht. Wenn Sie Medien  über  die  normale  Platzierfunktion  –  (Strg)+(D)  bzw. (ï)+(D)  –  platzieren,  gibt  es  zwar  die  Möglichkeit,  Optionen anzeigen zu lassen, wobei aber letztlich nichts passiert.

Video mithilfe einer URL platzieren ❹ | Diese Funktion fi nden Sie auch im Bedienfeldmenü, allerdings unter dem Namen Video per URL. Um diese  Funktion  aufrufen  zu  können, müssen  Sie zunächst einen Rahmen erstellen, der als Platzhalter für das Video fungieren soll. Wählen Sie diesen Rahmen aus, und klicken Sie auf Video mithilfe einer URL platzieren ❹. Im sich nun öffnenden Fenster  können  Sie  einen  URL  zu  einem  Videoclip  eintragen. Beachten Sie die etwas längliche Anleitung in diesem Fenster, und seien Sie sich bewusst, dass beim Platzieren mithilfe einer URL sehr viele Instanzen zwischen den Daten und Ihrem Layout stehen – rechnen Sie also nicht damit, dass diese Methode problemlos funktioniert.

1.4.2  AudiodatenWenn  Sie  Audiodaten  in  Ihrem  Layout  platzieren,  erscheinen diese  zunächst  einmal mit  einem Platzhaltersymbol. Allerdings können Sie mit der Option Standbild ❿ im Medien-Bedienfeld festlegen, wie die Audiodatei dargestellt werden soll, indem Sie ihr ein Bild zuordnen. Ohne stellt die Datei gar nicht dar, Stan-dard stellt ein Lautsprecher-Symbol dar, und über Bild auswäh-len haben Sie die Möglichkeit, ein beliebiges Bild anstelle des Platzhalters im Layout darzustellen.

Beim Umblättern der Seite stoppen ➑ stoppt die Wiedergabe der Audiodatei, sobald der Benutzer die Seite verlässt. Schleife ❾ spielt die Audiodatei so lange immer wieder von vorne ab, bis sie entweder manuell gestoppt wird, die Datei, in der sie enthal-ten ist, geschlossen wird, oder der Benutzer weiterblättert, sofern die Option Beim Umblättern der Seite stoppen aktiviert war.

Sichtbar, aber nicht abspielbar

Dynamische Daten können zwar platziert, aber nicht im Layout abgespielt werden. Seit InDesign CS5 gibt es allerdings den Vor-schaubereich im Medien-Bedien-feld, um bei der verwendung dy-namischer Medien nicht völlig im Blindfl ug unterwegs zu sein.

❿❾

▲▲ Abbildung 1.34Die spezifi schen Optionen des Me-dien-Bedienfelds für Audio-Daten. Zum Abspielen der Audiodatei kli-cken Sie auf den Start-Knopf ❼.

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24  |  1  Interaktive Dokumente und Animation 

1.4.3  VideodatenBei Videodaten ist zu unterscheiden, ob Sie SWF- oder FLV- bzw. MP4-Dateien platzieren. Die beiden letzteren bieten wesentlich mehr Möglichkeiten und werden von InDesign gleich behandelt.

SWF | SWF-Clips bieten keine besonderen Einstellungsmöglich-keiten,  die  Sie  nun  nicht  schon  kennen  würden.  Lediglich  im Menü Standbild fi nden Sie die Zusatzoption Aus aktuellem Bild, die den Frame als Platzhalter festlegt, der im Clip gerade zu sehen war, als Sie den Befehl aufriefen. Sobald dies geschehen ist, kön-nen Sie das Standbild ändern, indem Sie auf das Symbol   kli-cken,  das  erst  auftaucht,  sobald  ein  Platzhalter  existiert.  Das Standbild wird dann durch den aktuellen Frame ersetzt.

FLV und MP4 | Neben den  schon bekannten Funktionen und Optionen haben Sie bei FLV- bzw. MP4-Daten die größte Kon-trolle  im  Medien-Bedienfeld  selbst  ⓫,  aber  auch  eine  Reihe Zusatzoptionen zu Ablaufsteuerung.

So können zum Beispiel auch diese Daten in einer Schleife ⓬

abgespielt werden, was sich allerdings nur auswirkt, wenn Sie als Zielformat  eine  SWF-Datei  verwenden  (wie  Sie  SWF-Dateien erzeugen, zeigen wir Ihnen in diesem Kapitel noch).

Für die Wiedergabe eines Clips können Sie unter Steuerele-mente ⓭ aus einer ganzen Reihe von Möglichkeiten wählen, aus welchen Steuerungselementen das Steuerpanel des Clips aufge-baut werden soll. Die verschiedenen Optionen sind aus Kennun-gen wie »Fullscreen«, »Play« usw. aufgebaut und beschreiben, welche Steuerelemente jeweils zu sehen sein sollen. Die Option Steuerelemente bei Rollover zeigen ⓮ bewirkt, dass das Steuer-panel nur eingeblendet wird, wenn der Benutzer den Mauszeiger in die Begrenzungsfl äche des Videoclips bewegt, und wieder aus-geblendet wird, wenn der Mauszeiger diese Fläche wieder ver-lässt.  Diese  Option  ist  sehr  sinnvoll,  da  die  Steuerelemente zumeist als störend empfunden werden, da sie den Film ja über-lagern.

Da es den Rahmen sprengen würde, sämtliche Kombinationen an dieser Stelle aufzulisten oder gar abzubilden, haben wir einige  Einstellungen für Sie ausgewählt (siehe Abbildung 1.377) und ver-lassen  uns  ansonsten  auf  Ihren  Spiel-  und  Experimentiertrieb. Beachten Sie jedoch, dass Sie die aktuelle Einstellung erst sehen, wenn Sie Ihr Layout in ein geeignetes Format exportiert haben.

Im aufklappbaren Feld Navigationspunkte ⓯ haben Sie die Möglichkeit, in Ihrem Clip bestimmte Frames festzulegen, die Sie dann über Schaltfl ächen direkt anspringen können – diese Mög-

▲▲ Abbildung 1.35Die Steuerungsmöglichkeiten für SWF-Dateien sind sehr reduziert.

⓭⓮⓯

▲▲ Abbildung 1.36FLV- und MP4-Clips können kön-nen sehr genau gesteuert werden.

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1.5  Seitenübergänge  |  25

lichkeit haben wir bereits in Abschnitt 1.3, »Schaltflächen«, vor-gestellt. Die Definition eines Navigationspunkts ist denkbar ein-fach: Klicken Sie auf  . Der Frame, der aktuell in der Vorschau angezeigt wird, wird nun als Navigationspunkt angelegt. Seine Framenummer  (= Zeitangabe)  erscheint  im  Feld  Navigations-punkte, und der Name des neuen Navigationspunkts wird für Sie ausgewählt, um ihn gleich sprechend benennen zu können. Ein-mal gesetzte Navigationspunkte können nicht mehr editiert wer-den.  Sie  müssen  einen  Navigationspunkt  in  diesem  Fall  also löschen (Klick auf  ) und neu anlegen.

1.4.4  Ausgabe von Audio­ und VideodatenAdobe hat für InDesign CS5 eine eigene Export-Option für PDF-Dateien mit dynamischen Daten spendiert, die Sie auch verwen-den sollten – wie das geht, zeigen wir Ihnen später. 

Sie  sollten  aber bei  der Verwendung dynamischer Daten  in jedem Fall folgende Punkte beachten:

▶▶ Ein nicht-rechteckiger Medienrahmen wird nicht angezeigt.▶▶ Medien, deren Standbilder  gedreht oder  verbogen wurden, 

werden unter Umständen nicht korrekt dargestellt.▶▶ Auf Standbilder angewendete Masken werden nicht korrekt 

oder gar nicht dargestellt.▶▶ Transparenzen, die mit dynamischen Daten in Berührung kom-

men, können eigenwillige Ergebnisse liefern.▶▶ Der Empfänger der PDF-Datei, die dynamische Daten enthält, 

sollte zumindest Adobe Reader 6 oder Acrobat 6 verwenden.

1.5  Seitenübergänge

Sie haben bereits eine Reihe von Steuermöglichkeiten kennenge-lernt, um in aus InDesign exportierten PDF- und SWF-Dateien zwischen Seiten zu wechseln und zu blättern. Um den Übergang von einer Seite zur nächsten etwas attraktiver zu gestalten, kön-nen  Sie  auf  vordefinierte  Seitenübergänge  zurückgreifen,  die Ihnen InDesign seit Version CS4 zur Verfügung stellt.

1.5.1  Grundlegende InformationenSie haben zwei Möglichkeiten, einem Druckbogen(!) einen Sei-tenübergang hinzuzufügen, die natürlich die gleichen Funktionen verwenden und sich lediglich in den Auswahl- und Einstellmetho-den unterscheiden. Bei beiden Wegen können Sie einen Übergang auf  alle  Bögen  des  Dokuments  anwenden.  Dabei  sollten  Sie grundsätzlich folgende Informationen beachten:

PDF 1.3 und 1.4

In diesen PDF-Versionen gibt es zusätzliche Einschränkungen, weshalb wir Ihnen die Verwen-dung nicht empfehlen können:

▶▶ Nicht-RGB-Standbilder wer-den nicht angezeigt.

▶▶ MPEG- und SWF-Clips kön-nen nicht abgespielt werden.

▶▶ Beschneidungspfade in Standbildern werden nicht wirksam.

▶▶ Filmdaten können nicht ein-gebettet und Audiodaten nicht verknüpft werden.

Seitenübergänge in PDF b etrachten

Beachten Sie, dass ein Seiten-übergang in PDF nur im Vollbild-modus ausgeführt wird. Um den Vollbildmodus in Acrobat bzw. Im Adobe Reader zu aktivieren, drücken Sie (Strg)+(L) bzw. (ï)+(L).

▲▲ Abbildung 1.37Einige Kombinationen aus Steuerle-menten – von oben nach unten:SkinOverAllSkinOverPlayStopSeekMuteSkinOverPlayFullscreenSkinOverPlaySeekMute

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26  |  1  Interaktive Dokumente und Animation 

▶▶ Seitenübergänge werden nur auf den Druckbogen angewen-det.  Da  interaktive  Dokumente  immer  den  Charakter  einer Präsentation haben, sollten Sie bei der Erstellung der InDesign-Dokumente immer von einseitigen Dokumenten ausgehen.

▶▶ Ein Seitenübergang ist immer der Seite zugewiesen, von der aus zur nächsten Seite geblättert wird. Wenn Seite 1 also kei-nen Seitenübergang verwendet und Seite 2 schon, wird beim Übergang auf Seite 2 kein Effekt sichtbar sein, beim Weiterblät-tern auf Seite 3 dagegen schon.

▶▶ In PDF-Dateien wird der Seitenübergang auch sichtbar, wenn Sie mit den Cursortasten navigieren. Bei SWF-Dateien hängt es davon ab, ob die SWF-Datei im Flash Player betrachtet wird (Cursortasten funktionieren) oder im Browserumfeld (Cursor-tasten werden in der Regel vom Browser verwendet).

1.5.2  Seitenübergänge anwendenUm Seitenübergänge auf eine Seite anzuwenden und dabei das Verhalten des Übergangs auch nach Ihren Wünschen einzustellen, verwenden  Sie  das  Seitenübergänge-Bedienfeld,  das  Sie  über Fenster • Interaktiv • Seitenübergänge  aufrufen.  Alternativ können Sie Seitenübergänge auch über das Bedienfeldmenü des Seiten-Bedienfelds zuweisen und hier Seitenübergänge • Wäh-len aufrufen. So gelangen Sie in das Fenster Seitenübergänge, wo Sie den gewünschten Seitenübergang aus einer Übersicht auf-rufen können.  

Seitenübergänge­Fenster | Wählen  Sie  eine  Seite  im  Seiten-Bedienfeld aus, und rufen Sie aus dem Bedienfeldmenü des Sei-ten-Bedienfelds den Befehl Seitenübergänge • Wählen auf, um in das Fenster Seitenübergänge zu gelangen. 

▲▲ Abbildung 1.38Bögen, denen ein Seitenüber-gang zugewiesen ist, werden im Seiten-Bedienfeld mit dem Sym-bol   gekennzeichnet. Dazu muss die Seitendarstellung in den Bedienfeld optionen jedoch zu-mindest auf Mittel gestellt werden. In den Bedienfeldoptionen des Seiten-Bedienfelds können Sie die Darstellung der Seitenübergänge auch ganz abschalten.

Welcher Bogen ist ausgewählt?

Eine Seite oder ein Bogen ist dann ausgewählt, wenn die ent-sprechende Seitennummer aus-gewählt ist. Führen Sie für eine gezielte Auswahl also im Zwei-felsfall einen Doppelklick auf die Seiten ziffer(n) des gewünschten Bogens bzw. der Seite aus.

Haben Sie dagegen einen Sei-tenbereich ausgewählt, gelten die Seitenübergänge für alle aus-gewählten Seiten/Bögen.

Abbildung 1.39  ▶

Eine Vorschau, wie die einzelnen Seitenübergänge aussehen, erhalten Sie, wenn Sie den Mauszeiger über einen der Seitenübergänge stellen.

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1.5  Seitenübergänge  |  27

Von den zwölf möglichen Seitenübergängen funktionieren alle in SWF-Dateien, aber der Effekt Umblättern (nur SWF) als einziger nicht in PDF-Dateien. Wählen Sie den gewünschten Seitenüber-gang aus. Dieser Übergang wird grundsätzlich auf die ausgewählte Seite angewendet, es sei denn, Sie aktivieren die Option Auf alle Druckbögen anwenden.

Seitenübergänge­ Bedienfeld | Im Seitenübergänge-Bedienfeld müssen Sie zunächst einen Übergang ❷ auswählen, um die ent-sprechende Vorschau ❶ zu erhalten. Für die meisten Übergänge können Sie eine Richtung ❸ (Ausnahme: Aufl ösen, Verblassen, Umblättern (nur SWF)) und eine Geschwindigkeit ❹ festlegen (Ausnahme:  Umblättern (nur SWF)).  Um  den  ausgewählten Übergang auf alle Bögen anzuwenden, klicken Sie auf   Auf alle Druckbögen anwenden ❺.

1.5.3  Seitenübergänge ändern und löschenUm einen Seitenübergang zu ändern, wählen Sie den betreffen-den Bogen aus, stellen Sie  im Seitenübergänge-Bedienfeld den neuen  Seitenübergang  ein,  und  ändern  Sie  die  Richtung  und Geschwindigkeit nach Ihren Vorstellungen. Sie können einzelne Seitenübergänge natürlich auch verändern, wenn Sie ursprünglich einen Übergang auf alle Seiten angewendet haben. Wenn Sie im Seiten-Bedienfeld die Funktion Seitenübergänge • Bearbeiten aus  dem  Bedienfeldmenü  aufrufen,  landen  Sie  nicht  mehr  im Fenster Seitenübergänge, es wird lediglich das Seitenübergänge-Bedienfeld geöffnet, sofern es nicht ohnehin geöffnet ist.

Seitenübergänge löschen | Um einen einzelnen Seitenübergang zu löschen, gehen Sie genauso wie beim Ändern eines Übergangs vor, wählen allerdings den Übergang Ohne aus. 

Alle Seitenübergänge können Sie löschen, indem Sie die Funk-tion  Alle löschen  aus  dem  Bedienfeldmenü  des  Seitenüber-gänge-Bedienfelds  oder  Seitenübergänge• Alle löschen  aus dem Bedienfeldmenü des Seiten-Bedienfelds aufrufen.

1.5.4  Ausgabe von SeitenübergängenAllgemeingültige  Hinweise  zur  Ausgabe  von  Dokumenten  mit interaktiven Elementen geben wir Ihnen gleich in Abschnitt 1.9. Speziell für Seitenübergänge beachten Sie bitte:

▶▶ Der Effekt Umblättern (nur SWF) kann nur – wie es der Name ja andeutet – in eine SWF-Datei ausgegeben werden. Sollten Sie versuchen, eine PDF-Datei mit diesem Übergang zu erzeu-gen, macht Sie InDesign auf diesen Umstand aufmerksam. Eine 

▲▲ Abbildung 1.40Seitenübergänge-Bedienfeld

▲▲ Abbildung 1.41Der Seitenübergang Umblättern (nur SWF) ist exklusiv Dokumenten vorbehalten, die in SWF-Dateien exportiert werden. Es ist der einzige Effekt, dessen Bewegung vom Be-nutzer mit der Maus gesteuert wird, und er kann zusätzlich zu den ande-ren Übergängen verwendet wer-den.

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28  |  1  Interaktive Dokumente und Animation 

PDF-Datei wird dabei  allerdings erstellt; der Übergang wird jedoch entfernt.

▶▶ Für  PDF-Dateien  müssen  Sie  beim  Exportieren  das  Format Adobe PDF (interaktiv) auswählen, da beim Export im Format Adobe PDF (Druck)  interaktive Elemente maximal  in  ihrem visuellen Erscheinungsbild ausgegeben werden. Beachten Sie, dass diese Trennung erst mit InDesign CS5 erfolgt ist. In frühe-ren Versionen von InDesign wurden interaktive PDF-Dateien über den herkömmlichen Dialog PDF erstellen abgewickelt. Dazu durfte kein PDF/X-Standard ausgewählt werden und dazu  mussten die entsprechenden Optionen im Bereich Einschlie-ßen  des  Registers  Allgemein  im  Dialog  PDF exportieren gewählt werden.

▶▶ Für SWF-Dateien müssen Sie im Fenster SWF exportieren die Optionen Seitenübergänge • Aus Dokument aktivieren. Wenn Sie zusätzlich Interaktives Aufrollen der Seite einschließen aktivieren, kann der Übergang Umblättern (nur SWF) zusätz-lich zu den ausgewählten Übergängen verwendet werden.

1.6  Objektstatus

Unter  einem  Objektstatus  versteht  man  ein  Objekt,  dass  in Abhängigkeit von anderen Umfeldfaktoren  in geänderter Form dargestellt wird. Dabei werden die Umfeldfaktoren meistens über Schaltflächen  bestimmt  und  die  Form  der  Erscheinung  –  der Objektstatus – über das Bedienfeld Objektstatus festgelegt.

Die typische Anwendung für den Objektstatus sind beispiels-weise  Diashows  innerhalb  von  Präsentationen,  in  denen  die Betrachter sich zu einem bestimmten Thema Bilder durch Klick auf einen Vorwärts- und Rückwärtspfeil ansehen können. Dabei werden  die  verschiedenen  Bilder  übereinander  in  Form  eines Objektstapels an derselben Position platziert. Jedem Bild wird im Objektstapel dabei ein Status zugewiesen, der dann durch Klick auf Pfeile (sind in Form von interaktiven Buttons anzulegen) ent-sprechend angesprochen werden kann. Da im Objektstapel meh-rere Bilder übereinanderliegen, wird natürlich in der Druckaus-gabe bzw. beim PDF-Export das aktuell angezeigte Bild gezeigt.

1.6.1  Das Bedienfeld ObjektstatusUm einen Objektstapel anzulegen und zu verwalten, müssen Sie das Bedienfeld Objektstatus, das Sie über Fenster • Interaktiv • Objektstatus oder durch Klick auf das Symbol   öffnen können, aufrufen.

Seitenübergänge und PDF

Wie alle interaktiven Funktionen können Sie auch Seitenüber-gänge nicht in der InDesign- Datei sehen oder ausprobieren, sondern nur, wenn Sie Ihre Datei als PDF- oder SWF-Datei expor-tieren.

Für PDF-Dateien können Sie in Adobe Reader oder Acrobat allerdings eigene Seitenüber-gänge festlegen – diese werden von den Seitenübergängen, die Sie mit InDesign erstellen, aller-dings übergangen. 

Nur ein Objekt pro Status?

Im Normalfall wird ein Objekt für einen Status vorgesehen. Be-achten Sie aber, dass ein Objekt-status auch aus mehreren Objek-ten bestehen kann.

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1.6  Objektstatus  |  29

Das geöffnete Bedienfeld zeigt sich standardmäßig ohne jeglichen Inhalt. Erst wenn Sie mehrere Objekte im Layout markiert haben zeigt sich das Bedienfeld wie in Abbildung 1.42 (linkes Bild) dar-gestellt. Wie Sie dem Text ❶ entnehmen können, können Sie nun beginnen, einen Objektstapel anzulegen.

Haben Sie einen Objektstapel dem Bedienfeld hinzugefügt, so zeigt sich das Bedienfeld, wie im rechten Bild in Abbildung 1.42 gezeigt. Dem Objektstapel wird ein Objektname ❷ zugewiesen.

1.6.2  Einen Objektstapel mit Objektstatus anlegenUm  einen  Objektstapel  mit  verschiedenen  Status  zu  erstellen, müssen zuerst diese Objekte im Layout erstellt und an die ent-sprechende  Position  und  in  die  entsprechende  Anordnung gebracht werden. Sind die Objekte erstellt, stehen in Summe drei Vorgehensweisen zur Verfügung:

▶▶ Ein Objekt ist ausgewählt: Haben Sie nur ein Objekt ausge-wählt,  so  können  Sie  durch  Klick  auf  das  Symbol    ❸  das Objekt dem Bedienfeld hinzufügen. Beachten Sie, dass dadurch zwei Einträge Status 1 und Status 2 mit demselben Objekt im Bedienfeld erscheinen. Diese Vorgehensweise wählen Sie dann, wenn Sie beispielsweise eine Vektorgrafi k inf zwei Zuständen für die Animation bzw. Präsentation benötigen.

▶▶ Mehrere Objekte sind ausgewählt:  Sind mehrere Objekte ausgewählt, so stehen zwei Vorgehensweisen zur Verfügung.

▶ Im gleichen Status behalten: Markieren Sie die einzelnen Objekte, und drücken Sie mit gehaltener (Alt)- bzw. (†)-Taste  auf das Symbol   Auswahl in Objekt mit mehreren Status umwandeln.

▲◀ Abbildung 1.42Das Bedienfeld Objektstatus in der Ausgangsdarstellung (links) und ge-füllt mit verschiedenen Bildern, de-nen jeweils ein Status zugewiesen wurde. 

▲◀ Abbildung 1.44Ein Smiley besteht aus vielen Ob-jekten, die einem Status zugewie-sen werden sollen. Mit gedrückter (Alt)-Taste werden alle Objekte in einen Status gelegt. Der zweite Sta-tus kann, da alle Objekte erhalten bleiben, leicht verändert werden.

▲▲ Abbildung 1.43Ein schwarzer Kreis wird dem Be-dienfeld Objektstatus hinzugefügt. Es wird dabei ein zweiter Status desselben Objekts hinzugefügt, der, wie in der Abbildung gezeigt, farb-lich auf Rot geändert wurde.

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30  |  1  Interaktive Dokumente und Animation 

▶ Jedem Objekt wird ein Status zugewiesen: Sind mehrere Objekte ausgewählt  (und nicht gruppiert),  so wird durch Klick auf das Symbol   Auswahl in Objekt mit mehreren Status umwandeln  jedem  einzelnen  Objekt  ein  eigener Objektstatus zugewiesen. Beachten Sie, dass dabei das  in der Hierarchie an oberster Stelle gelegene Objekt den Sta-tus 1 und alle darunterliegenden Objekte je nach Hierarchie-stufe eingeordnet werden. Dieser Vorgehensweise bedienen Sie sich, wenn Sie einen Bilderstapel zum Blättern in einer SWF- bzw. in einer PDF-Datei verwenden wollen (die Abbildung 1.42 zeigt einzelne Bilder in je einem Status). Im Falle des Smiley würde kein brauchbares Ergebnis damit erzielt werden. Das Ergebnis ist in Abbildung 1.45 dargestellt.

Einen Objektstapel erkennen Sie  im Layout durch eine dickere gestrichelte Umrandung und das Symbol   im rechten unterem Eck des Objekts. Sobald Sie das Objekt auswählen, erscheinen die einzelnen Status im Bedienfeld. Welcher Status aktuell angezeigt wird, entscheidet ein einfacher Klick auf den jeweiligen Status.

1.6.3  Den Objektstapel bearbeitenDer einzelne Status und auch die Objekte des einzelnen Status können  nachträglich  noch  bearbeitet  werden.  Dazu  muss  der jeweilige Status im Bedienfeld ausgewählt werden.

Einen Status duplizieren | Um einen Status zu duplizieren, wäh-len Sie einen Status, auf dem der neue Status basieren soll,  im Bedienfeld  aus  und  klicken  auf  das  Symbol    Neuen Status erstellen ❷, bzw. rufen Sie Neuer Status aus dem Bedienfeld-menü auf.  Danach kann diesem Status ein weiteres Objekt hin-zugefügt, eines gelöscht oder bearbeitet werden.

Einem Status ein Objekt hinzufügen | Oft müssen im Nachhin-ein einem Status zusätzliche Objekte hinzugefügt werden. Um dies  zu  bewerkstelligen,  wählen  Sie  das  neue  Objekt  aus  und kopieren es über (Strg)+(C) bzw. (ï)+(C) in die Zwischenablage. Danach wählen Sie den Status, zu dem das Objekt hinzugefügt werden soll, im Bedienfeld aus und fügen den Inhalt der Zwische-nablage durch Klick auf das Symbol    Kopierte Objekte im aus-gewählten Status einfügen ❶ ein. Sie können dazu auch den Befehl  In Status einfügen  aus  dem  Menü  des  Bedienfelds Objektstatus ausführen.

▲▲ Abbildung 1.45Die ungruppierten Objekte des Smiley liegen als einzelne Status im Bedienfeld vor.

▲▲ Abbildung 1.46Grafi sche Anzeige eines Objektsta-tus in InDesign CS5

▲▲ Abbildung 1.47Das Bedienfeld Objektstatus mit ei-nem duplizierten Status

❶❷❸

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1.6  Objektstatus  |  31

Dadurch wird das Objekt zentriert im ausgewählten Status einge-fügt. Die Größe und die Lage des Objekts müssen Sie danach noch manuell anpassen.

Den Status benennen | Es wird empfohlen, dem jeweiligen Sta-tus  eine eindeutige Kennzeichnung  zu  geben. Ändern Sie den Namen des Status, indem Sie den Status durch einfachen Klick auswählen und durch erneuten Klick auf den Namen diesen über-schreiben. Es steht für diesen Vorgang kein zusätzliches Menü im Bedienfeld zur Verfügung.

Einen Status löschen |  Um  einen  Status  aus  dem  Stapel  zu löschen, wählen Sie den Status im Bedienfeld aus und klicken auf das Symbol    Ausgewählten Status löschen ❸, bzw. rufen Sie dazu den Befehl Status löschen aus dem Bedienfeldmenü auf.

Einen Status bearbeiten | Das eine Objekt bzw. die einzelnen Objekte in einem Status können mit den zur Verfügung stehenden Werkzeugen in InDesign uneingeschränkt bearbeitet werden. Um den Status zu verändern, muss dieser natürlich zuvor im Bedien-feld ausgewählt werden. 

Objektstapel soll standardmäßig nicht angezeigt werden | Soll ein Objektstapel aus mehreren Status beim Anzeigen einer Seite ausgeblendet bleiben, so wählen Sie den Befehl Bis zum Auslö-sen ausgeblendet aus dem Bedienfeldmenü aus. Damit können z.B. Bildgalerien erst dann erscheinen, wenn der Betrachter des Dokuments einen bestimmten »Hotspot« mit der Maus berührt.

Die Anzeige auf den ersten Status für alle Objektstapel im Dokument setzen | Wenn Sie einen Status in einem Objektstapel ausgewählt haben, so wird dieser Status auch für die Darstellung im exportierten Dokument verwendet. Um alle Objektstapel in einem Dokument auf die Anzeige des ersten Status zurückzuset-zen, wählen Sie Alle Objekte mit mehreren Status auf ersten Status zurücksetzen aus dem Bedienfeldmenü aus. Beachten Sie, dass dieser Befehl nur ausgewählt werden kann, wenn eine vom ersten Status abweichende Darstellung im Dokument gewählt ist.

1.6.4  Objektstapel aufl ösenUm einen Objektstapel wiederum in einzelne Objekte zurückzu-führen, kann aus zwei Vorgehensweisen gewählt werden:

▶▶ Auf ein Objekt zurückführen: Wenn Sie einen Objektstapel mit mehreren Status auf ein einziges Objekt zurückführen wol-

Symbolik beim Auswählen

Beachten Sie die Symbolik am rechten Rand des jeweils ausge-wählten Status. 

Wird das Symbol   angezeigt, so haben Sie den gesamten In-halt des Status ausgewählt. Wird jedoch das Symbol    angezeigt, so ist gerade ein Objekt des aus-gewählten Status selektiert.

▲▲ Abbildung 1.48Das Bedienfeldmenü des Objektsta-tus-Bedienfelds

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32  |  1  Interaktive Dokumente und Animation 

len (es soll für die Printpublikation ein bestimmter Status abge-bildet  werden),  so  wählen  Sie  den  gewünschten  Status  im Bedienfeld aus, und rufen Sie danach den Befehl Status als Objekte freigeben aus dem Bedienfeldmenü auf.

▶▶ Objektstapel aufl ösen und alle Status als Objekte erhalten: Wenn  alle  Status  als  Einzelobjekte  erhalten  bleiben  sollen, wählen Sie den Befehl Alle Status als Objekte freigeben aus dem Bedienfeldmenü aus.

1.6.5  AnwendungsbeispieleEine Bildgalerie mit Navigationselementen können Sie somit aus dem bislang Erlernten schon erstellen. Sie müssen dazu mit den Bedienfeldern Schaltfl ächen und Objektstatus arbeiten und die Funktionen aus beiden Bedienfeldern miteinander verknüpfen. Wie das geht, zeigen wir in der nachstehenden Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Schritt für Schritt: Eine Bildgalerie zum Vorwärts­ und Rückwärtsblättern für ein SWF­Dokument erstellen

Sie möchten gerne acht Bilder, die Sie mit der Digitalkamera auf-genommen haben, in Form einer Bildergalerie in einer Flash-Prä-sentation einbauen. Das Navigieren zum nächsten bzw. zum vor-herigen Bild  soll über Navigationspfeile  (Buttons) möglich sein, und es soll beim Anzeigen des Dokuments das Bild aus dem ers-ten Status angezeigt werden.

1 Bilder aus der Digitalkamera überspielenUm Bilder von der Digitalkamera auf die Festplatte zu transferie-ren,  stehen  Ihnen  unterschiedliche  Werkzeuge  zur  Verfügung. Mit InDesign CS5 und der Adobe Bridge können die Bilder über den Adobe Photo-Downloader  aus Adobe Bridge CS5 direkt aus der Kamera in ein bestimmtes Verzeichnis auf der Festplatte kopiert werden und dabei automatisch als DNG-Datei abgespei-chert werden. Welche Einstellungen Sie dabei vornehmen kön-nen und wie Sie dabei sinnvoll vorgehen, lesen Sie in Kapitel 1, »Adobe Bridge CS5«, ab Seite 55. 

Überspielen Sie die acht gewünschten Bilder als DNG-Datei in das gewünschte Verzeichnis auf der Festplatte.

2 DNG­Dateien in fi xer Breite in JPEG konvertierenDa  in  InDesign CS5 keine DNG-Dateien platziert werden kön-nen, müssen die überspielten Dateien zuvor in ein anderes Datei-

▲▲ Abbildung 1.49Eine Bildgalerie mit Navigations-pfeilen

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1.6  Objektstatus  |  33

format überführt werden. Da sich JPEG dafür hervorragend eig-net  und  die  Bilder  für  die  Bildgalerie  alle  auf  dieselbe  Breite gebracht werden müssen, greifen wir hierbei wiederum auf eine Funktion in Adobe Bridge CS5 zurück.

Starten Sie Adobe Bridge, und wählen Sie den Quellordner mit den  DNG-Bildern  aus.  Aktivieren  Sie  das  Bedienfeld  Exportie-ren, und erstellen Sie darin eine Exportwarteschlange, worin alle Bilder nach JPEG und auf 200 px Breite konvertiert werden. Wel-che Einstellungen Sie dabei vornehmen müssen, lesen Sie eben-falls in Kapitel 1, »Adobe Bridge CS5«, ab Seite 45 nach.

Führen  Sie  den  Optimierungsprozess  für  die  acht  Bilder  im Quellordner  durch.  Das  Ergebnis  sollte  dann  aus  acht  JPEG-Dateien bestehen, die alle eine fi xe Bildbreite von 200 px besitzen.

3 Bilder im InDesign­Dokument platzierenNachdem alle Bilder dieselbe Breite besitzen, müssen Sie nun nur noch alle Bilder  in InDesign  in Originalgröße platzieren. Ob Sie die Bilder dabei aus Adobe Brigde CS5, aus dem Bedienfeld Mini Bridge oder über den Befehl Datei • Platzieren platzieren,  ist nur noch Geschmacksache.

4 Objekte anordnen und einen Objektstapel erzeugenSind alle acht Bilder in der Originalgröße platziert, müssen Sie die Bilder exakt übereinander anordnen, daraus einen Objektstapel erstellen, die einzelnen Status mit sprechenden Namen versehen und dann die Reihung der Bildfolge vornehmen.

Um  die  Bilder  exakt  übereinander  auszurichten,  wählen  Sie alle acht Bilder mit dem Auswahlwerkzeug   aus und wählen aus dem Bedienfeld Steuerung die Symbole   und   , womit alle Objekte am oberen und linken Rand ausgerichtet werden.

Die ausgewählten Bilder (Objekte) werden nun durch Klick auf das Symbol   im Bedienfeld Objektstatus in einzelne Status ein-getragen.  Jedes  Bild  erhält  dabei  den  Namen  Status  mit  einer fortlaufenden Nummer.

Um  die  einzelnen  Status  besser  in  Aktionen  ansprechen  zu können, empfehlen wir, jedem Bild eine entsprechende beschrei-bende Bezeichnung zu verpassen. Wählen Sie dazu den jeweili-gen Status aus, und klicken Sie erneut auf den Namen, womit Sie die Bezeichnung frei eingeben können. Der gesamte Objektsta-pel muss ebenfalls über Aktionen angesprochen werden, weshalb auch für den gesamten Objektstapel ein Name vergeben werden soll. Geben Sie den Namen in der Eingabezeile Objektname ein.

Die  Bildreihenfolge  können  Sie  durch  einfaches  Ziehen  und Verschieben eines Status im Bedienfeld Objektstatus ändern.

▲▲ Abbildung 1.50Das Ergebnis der in Schritt 4 vorge-nommenen Änderungen präsentiert sich im Bedienfeld Objektstatus wie dargestellt.

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34  |  1  Interaktive Dokumente und Animation 

5 Navigationspfeile als Buttons erstellen und das Erschei­nungsbild bestimmen

In diesem Schritt geht es nun darum, einerseits die Symbolik für die Navigation zum vorherigen bzw. nächsten Bild grafi sch anzu-legen und andererseits das Erscheinungsbild, wenn der Betrach-ter des Dokuments den Cursor auf bzw. über den Button bewegt, festzulegen.

Erstellen Sie zwei Objekte, wie diese in Abbildung 1.51 darge-stellt sind, in InDesign. Beachten Sie, dass die Objekte aus einem grauen Balken und einem weißen, darüberliegenden Dreieck an-gelegt werden und die Balkenhöhe der Größe der Bildhöhe unse-res Objektstapels entspricht.

Markieren Sie die linke Abbildung (Pfeil nach links – bestehend aus zwei Objekten), und rufen Sie das Bedienfeld Schaltfl ächen auf. Durch Klick auf das Symbol   wird die Grafi k in eine Schalt-fl äche  konvertiert  und  der  Normalzustand  für  die  Schaltfl äche festgelegt. 

Bezeichnen Sie die Schaltfl äche sinnvoll mit dem Namen Vor-heriges Bild,  und  geben  Sie  den  Namen  in  der  Eingabezeile Name ein. Danach können Sie noch das Erscheinungsbild für den Fall, dass der Betrachter den Cursor über den Pfeil bewegt, fest-legen.  Klicken  Sie  im  Bereich  Erscheinungsbild  auf  den  Eintrag [Cursor darüber], womit dieselbe Erscheinungsform für diesen Zustand übernommen wird. Nun müssen Sie nur noch mit dem Auswahl- bzw. Direktauswahl-Werkzeug die Objekte auswählen und  je  nach  Wunsch  einfärben.  Das  Ergebnis  dieser  Bearbei-tungsschritte ist in Abbildung 1.52 zu sehen.

Im  Anschluss  verfahren  Sie  auf  dieselbe  Art  und  Weise  mit dem  Navigationspfeil  für  das  nächste  Bild.  Sie  kommen  sehr schnell zum Ziel, wenn Sie die zuvor angelegte Schaltfl äche dupli-zieren, diese über das Symbol    im Steuerung-Bedienfeld spie-geln und den Namen von Vorheriges Bild auf Nächstes Bild im Bedienfeld  Schaltfl äche  ändern.  Das  Ergebnis  dieses  Bearbei-tungsschrittes ist in Abbildung 1.53 zu sehen.

Positionieren Sie nun nur noch beide Navigationspfeile an den linken und an den rechten Rand unserer Bildergalerie. Wie das aussehen soll, entnehmen Sie der Abbildung 1.49. 

6 Navigationspfeile mit Interaktion versehenNachdem wir die grafi sche Erscheinung unserer Navigationspfeile  für den Normalzustand und für den Zustand des darüberstehen-den Cursors bestimmt haben, müssen wir diesen Pfeilen nun nur noch die notwendige Intelligenz verleihen.

▲▲ Abbildung 1.51Vorschlag für Navigationspfeile

▲▲ Abbildung 1.52Das Bedienfeld Schaltfl ächen für den Navigationspfeil nach links und die dafür vorgesehene Erschei-nungsform

▲▲ Abbildung 1.53Das Bedienfeld Schaltfl ächen für den Navigationspfeil nach rechts und die dafür vorgesehene Erschei-nungsform

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1.6  Objektstatus  |  35

Beim Hinzufügen von Aktionen zum Ereignis muss, wie bereits zuvor  im Abschnitt  über  Schaltfl ächen beschrieben,  immer das Anwendungsgebiet berücksichtigt werden. Um auf den nächsten bzw.  vorherigen  Status  im  Objektstapel  zu  springen,  muss  in unserem Fall  die  Ausgabe  für  SWF  zwingend  erfolgen.  Für  die Ausgabe  in  ein  interaktives  PDF  kann  auf  die  Bildgalerie  nicht zurückgegriffen werden.

Wählen Sie die Schaltfl äche Vorheriges Bild (Pfeil nach links) aus, und wählen Sie im Bedienfeld Schaltfl ächen in der Option Ereignis den Eintrag Bei Klicken aus. Danach klicken Sie in der Option Aktion auf das Symbol  , und wählen Sie den Eintrag Gehe zu vorherigem Status aus. Aus dem Eintrag geht hervor, dass diese Aktion nur in Verbindung mit einem SWF-Export funk-tionsfähig ist.

Beachten Sie, dass bei der Option Objekt der von Ihnen zuvor erstellte Bildstapel ausgewählt ist. Darüber hinaus aktivieren Sie noch die Option Stopp beim ersten Status, da sonst wiederum auf das letzte Bild im Objektstapel gesprungen wird.

Wenn Sie nun noch glauben, dass ein Blättern innerhalb der Bildgalerie  ein  netter  Effekt wäre,  so müssen wir  Sie  an dieser Stelle  leider  enttäuschen.  Das  Blättern  in  SWF-Dateien  ist  aus InDesign  heraus  nur  zwischen  Seiten  möglich  und  kann  leider nicht für einen Objektstapel verwendet werden.

Das Ergebnis der zuvor vorgenommenen Einstellungen  ist  in Abbildung  1.54  zu  sehen.  Analog  können  Sie  für  den  Naviga-tionspfeil Nächstes Bild verfahren. Der Unterschied liegt ledig-lich  in  der  ausgewählten  Aktion.  Wählen  Sie  hier  den  Eintrag Gehe zum nächsten Status aus.

7 Testen der FunktionalitätUm die Funktionalität zu testen, müssen Sie nicht jedesmal einen SWF-Export durchführen. Mit InDesign CS5 ist ein neues Bedien-feld mit der Bezeichnung Vorschau hinzugekommen. Rufen Sie das Bedienfeld über Fenster • Interaktiv • Vorschau auf. 

Wählen Sie in der Fußzeile zuerst das Symbol  , und klicken Sie danach auf das Symbol  . Damit wird Ihnen die aktuelle in InDesign angezeigte Seite dargestellt. Sie können nun die Funk-tionalität in vollem Umfang testen. Beachten Sie, dass Sie durch Klick auf das Symbol   die Vorschau löschen können, um dadurch eine Neuberechnung  durch Klick auf   zu erzwingen. 

Wollen  Sie  jedoch das  ganze Dokument hinsichtlich Anima-tion und Schaltfl ächen testen, so klicken Sie zuvor auf das Symbol  

 und erst danach auf das Symbol   . Wenn alles funktioniert, steht dem Export nun nichts mehr im Wege. ■

▲▲ Abbildung 1.54Das Bedienfeld Schaltfl ächen für den Navigationspfeil nach links mit der hinzugefügten Aktion Gehe zu vorherigem Status für das Ereig-nis, dass der Anwender auf den Pfeil klickt

▲▲ Abbildung 1.55Das Bedienfeld Vorschau, worin Sie jegliche Animation und das Ver-halten von Schaltfl ächen testen können

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36  |  1  Interaktive Dokumente und Animation 

1.7  Animation

Eine Animation kann gewisse Dynamik in Präsentationen bringen. Über Animationen können Aussagen einer Präsentation visuali-siert und dadurch verständlicher vermittelt werden. Der Einsatz von Animationen ist sehr behutsam zu planen und zielgerichtet einzusetzen, denn mit einer falsch angelegten Animation kann die Aufmerksamkeit  weg  von  der  Information  hin  zur  Animation gelenkt werden.

Wir wollen uns an dieser Stelle nicht mit dem Sinn und dem zielgerichteten Einsatz von Animationen auseinandersetzen, son-dern den Funktionsumfang von InDesign zum Erstellen von Ani-mationen näher beschreiben. Beachten Sie jedoch, dass jegliche Animation nur in Verbindung mit einem SWF-Export visualisiert werden  kann.  Für  den  Export  eines  interaktiven  PDFs,  einem EPUB oder für ein E-Magazin sind die erstellten Animationen hin-fällig!

1.7.1  Das Bedienfeld AnimationDas Bedienfeld Animation kann über Fenster • Interaktiv • Ani-mation oder durch Klick auf das Symbol   in der Bedienfeld-leiste aufgerufen werden. Das Bedienfeld wird dabei in vier Berei-che unterteilt, die je nach gewählter Vorgabe ❽ unterschiedlich detailliert ausfallen.

▶▶ Animationsanzeige: ❻ In diesem Bereich wird am Beispiel des Schmetterlings gezeigt, wie die Animation, welche Sie in der Option Vorgabe ❽ gewählt haben, sich darstellen würde.

▶▶ Vorgabebereich: In diesem Bereich wählen Sie die gewünschte Animation aus der Liste in der Option Vorgabe aus. Ist eine Animation gewählt, so können die Dauer ❿, die Anzahl der Abspielvorgänge in der Option Abspielen ⓫ und die Geschwin-digkeit ⓬  des  Abspielvorgangs  bestimmt  werden.  Darüber hinaus können der Name ❼ des Objekts und sein Verhalten beim erstmaligen Aufruf bestimmt werden. Letzteres kann in der Option Ereignis(se) ❾ festgelegt werden.

▶▶ Eigenschaftenbereich: ⓭ In diesem Bereich können weitere Eigenschaften zur gewählten Vorgabe festgelegt werden. Dazu zählen Parameter, die eine Animation hinsichtlich Ursprung ⓰, Drehen ⓯, Skalieren ⓱ und Deckkraft ⓲ beeinfl ussen. Über die  Option  Animieren ⓮  bestimmen  Sie  das  Aussehen  des Objekts zu einem bestimmten Zeitpunkt.

▶▶ Steuerungsleiste:  Über  die  Funktionen  Druckbogenvor-schau ❶, Animationsversion anzeigen ❷ und Zeitpunktbe-dienfeld anzeigen ❸ können Sie sich die aktuelle Version der 

HINWEIS

Beachten Sie, dass in InDesign angelegte Animationen nur durch einen Export in eine SWF-Datei abgebildet werden kön-nen.

❼❽

❶ ❷ ❸ ❹ ❺

⓯⓰⓱

⓫❿

▲▲ Abbildung 1.56Das Bedienfeld Animation, worin Sie Animationen anlegen und deren Darstellung und Bewegung über Optionen und Eigenschaften exakt bestimmen können.

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1.7  Animation  |  37

Animation anzeigen lassen und die Reihenfolge der einzelnen Animationen über das Bedienfeld Zeitpunkt steuern. Darüber hinaus können Sie eine Animation löschen ❺ bzw. einen Pfad über die Option In Bewegungspfad umwandeln ❹ als Bewe-gungspfad bestimmen.

1.7.2  Animationen für Objekte anlegenUm eine Animation zu erstellen und zu testen, sind immer diesel-ben Schritte durchzuführen. Diese sind:1.  Das  zu  animierende  Objekt  muss  in  InDesign  platziert  und 

positioniert werden.2. Auswahl der Animation  im Bedienfeld Animation. Dabei  ist 

aus der bestehenden Liste in der Option Vorgabe eine Aus-wahl zu treffen. Animationsvorgaben können in Adobe Flash CS5 erstellt und in InDesign CS5 importiert werden.

3. Aus den vielen Parametern und Eigenschaften sind im Bedien-feld Animation die gewünschten Parameter für die gewünschte Animation zu wählen.

Animationen  verlaufen  meistens  entlang  eines  Animationspfa-des. Sollte ein Animationspfad nicht nur linear sein, sondern in einer geschwungenen Form,  so kann dieser Animationspfad mit den aus InDesign bekannten Werkzeugen Zeichenstift  , Auswahlwerkzeug   und Direktauswahl-Werkzeug    bear-beitet werden.

4. Nachdem auf einer Seite mehrere Animationen erstellt werden können, sollen diese sicherlich nicht zur gleichen Zeit, sondern eher in einer bestimmten Reihenfolge abgespielt werden. Die Abspielreihenfolge wird im Bedienfeld Zeitpunkt festgelegt – siehe dazu Abschnitt 1.8, »Zeitpunkt«.

5. Ist die Animation fertig, so muss diese nur noch getestet wer-den. So wie wir die Funktionalität schon bei den Status geprüft haben, können Animationen selbstverständlich auch über das Bedienfeld Vorschau ausgetestet werden. Nähere Informatio-nen dazu können Sie  in der Schritt-für-Schritt-Anleitung der letzten Seiten nachlesen. 

Um eine Animation für ein bestimmtes Objekt anzulegen, muss also nur das entsprechende Objekt mit dem Auswahlwerkzeug ausgewählt werden und die entsprechende Vorgabe (Animation) aus dem Bedienfeld Animation ausgewählt werden.

1.7.3  Optionen und EigenschaftenIst eine Animation gewählt, so kann über verschiedene Vorgaben und  Eigenschaften  die  Animation  in  der  Erscheinung  und  der 

▲▲ Abbildung 1.57Der Dialog Vorgaben verwalten, das Sie über den gleichlautenden Befehl aus dem Bedienfeldmenü des Animations-Bedienfeld aufrufen können. Damit können Sie erstellte Vorgaben – es handelt sich dabei um XML-Dateien – aus Flash CS5 in InDesign CS5 importieren.

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38  |  1  Interaktive Dokumente und Animation 

Dauer auf verschiedene Art und Weise beeinfl usst werden. Damit Ihnen die einzelnen Möglichkeiten geläufi g sind, sollten wir zuvor die einzelnen Optionen und Eigenschaften besprechen. Folgende Bewegungsvorgabeoptionen stehen dabei zur Verfügung:

▶▶ Name: Geben Sie hier einen aussagekräftigen Namen für die Animation ein. Sie werden es schätzen lernen, wenn Sie bei-spielsweise eine Aktion einrichten, die eine Animation auslösen soll. Eindeutigkeit hilft bei der schnellen Zuordnung.

▶▶ Vorgabe: Diese Option ist das Kernstück des Bedienfelds Ani-mation. Wählen Sie darin die gewünschte Animationsvorgabe aus. In Abbildung 1.58 sehen Sie die Auswahlmöglichkeit, die Ihnen standardmäßig zur Verfügung gestellt wird.

▶▶ Ereignis(se): Bestimmen Sie über diese Option, wann (jedoch nicht in welcher Reihenfolge) die Animation beginnen soll. Sie können darin aus fünf verschiedenen Optionen, die miteinan-der kombiniert werden können, wählen. Die Möglichkeiten sind:

▶ Beim Laden der Seite: Diese Option ist standardmäßig vor-gegeben. Dadurch beginnt die Animation, wenn die ent-sprechende Seite in der SWF-Datei geöffnet wird.

▶ Bei Klick auf Seite: Im Unterschied zur vorigen Option wird die  Animation  erst  dann  ausgeführt,  wenn  der  Benutzer einen Klick auf die Seite ausführt. Das einfache Öffnen der Seite in der SWF-Datei ist somit nicht mehr ausreichend. Ob das  zu  animierende Objekt beim Öffnen der  Seite  schon sichtbar ist oder nicht, hängt von der gewählten Option in der Sichtbarkeit bzw. von der gewählten Animationsvor-gabe (das Bild ist zu Beginn der Animation außerhalb des sichtbaren Bereichs) ab.

▶ Bei Klick (Selbst): Damit wird die Animation erst dann aus-geführt, wenn der Benutzer auf das Objekt selbst klickt. Dies kann speziell bei Interaktion, wo Antworten erwartet wer-den, eine sehr interessante Option sein.

▶ Bei Rollover (Selbst): So wie bei der der Option Bei Klick (Selbst) erfolgt die Animation erst dann, wenn die Maus über das Objekt bewegt wird. Hier ist noch von Interesse, dass, sobald Sie diese Option aktiviert haben, eine zusätzli-che Option Bei Rollover umkehren aktiviert werden kann. Durch die Wahl dieser Option wird die Animation erst dann ausgeführt, wenn der Cursor vom Benutzer aus dem Objekt bewegt wird.

▶ Bei Schaltfl ächenereignis: Aktivieren Sie diesen Eintrag, wenn Sie eine Schaltfl äche erstellt haben, die gedrückt wer-den muss, um die Animation auszulösen.

▲▲ Abbildung 1.58Die Liste aller Vorgaben, die stan-dardmäßig in InDesign CS5 für Ani-mationen zur Verfügung stehen

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1.7  Animation  |  39

▶▶ Schaltfl ächenauslöser: Um die Animation durch Klick auf eine Schaltfl äche zu starten, muss zuvor eine Schaltfl äche erstellt werden  und  dabei  die  Aktion  Animation  (siehe  Abbildung 1.59) mit der dazu passenden Animation gewählt werden. Um den eher  zeitaufwendigen Vorgang zu verkürzen, bietet das Bedienfeld  Animation  die  Option  Schaltfl ächenauslöser über das Symbol   an. Wählen Sie das Objekt mit der erstellten Animation aus, und klicken Sie auf das Symbol Schaltfl ächenauslöser. Der Cur-sor verwandelt sich danach in das Symbol  . Klicken Sie damit auf das Objekt, das als Schaltfl äche fungieren soll. Das Objekt wird  damit  zur  Schaltfl äche  konvertiert,  die  entsprechende Feineinstellung  für  die  Schaltfl äche  muss  jedoch  noch  im Bedienfeld Schaltfl ächen eingestellt werden.

▶▶ Dauer: Geben Sie hier die Zeit  in Sekunden an, die  für die Animation verwendet werden soll.

▶▶ Abspielen: Geben Sie hier an, wie oft die Animation abgespielt werden soll. Die Gesamtdauer der Animation ergibt sich somit aus den in den Optionen Dauer und Abspielen gewählten Werten.

▶▶ Schleife:  Diese  Option  stellt  eine  Sonderform  der  Option Abspielen dar. Wählen Sie diese Checkbox, wenn eine Anima-tion endlos wiederholt werden soll.

▶▶ Geschwindigkeit: Ist in der Option Ohne gewählt, so erfolgt keine  Anpassung  der  Geschwindigkeit.  Die  Animation  wird linear  abgespielt.  Wählen  Sie  den  Eintrag  Beschleunigen, wenn die Animation an Geschwindigkeit bis zum Ende zuneh-men soll bzw. Abbremsen, wenn die Animation bis zum Ende an Geschwindigkeit verringert werden soll. Was die Auswahlen Beschleunigen und abbremsen jeweils tun, ist selbstredend.

▶▶ Animieren: Diese Option regelt, welcher Zustand bei welcher Position eingenommen werden soll. Es können drei verschie-dene Einstellungen gewählt werden: 

▶ Aus aktuellem Erscheinungsbild:  Dies  ist  auch  der Defaultwert, der verwendet werden soll, um die aktuellen Eigenschaften  des  Objekts  wie  Skalierungsprozentsatz, Drehwinkel und Position als Startpunkt für die Animation zu verwenden.

HINWEIS

Beachten Sie, dass in InDesign angelegte Animationen nur durch einen Export in eine SWF-Datei abgebildet werden kön-nen.

▲◀ Abbildung 1.60Durch Klick auf den Button Anima-tionsversion anzeigen  wird Ih-nen grafi sch dargestellt, wo sich die Endposition (graue Fläche) in wel-cher Größe befi nden würde. Die gewählte Skalierung gilt hier für das Endbild.

▲▲ Abbildung 1.59Das Bedienfeld Schaltfl ächen, wenn eine Schaltfl äche in Verbin-dung mit einer Animation gekop-pelt werden soll.

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40  |  1  Interaktive Dokumente und Animation 

▶ Bis aktuelles Erscheinungsbild: Wählen Sie diese Einstel-lung, um die Eigenschaften des ausgewählten Objekts als Endpunkt für die Animation zu verwenden. Verwenden Sie die Einstellung, wenn Objekte, die von außerhalb der Seite angefl ogen  kommen,  auf  der  Seite  und  nicht  auf  dem Arbeitsbereich angezeigt werden sollen.

▶ Bis aktuelle Position: Wählen Sie diesen Eintrag, um die aktuellen Eigenschaften des Objekts als Startpunkt und die Position des Objekts als Endpunkt für die Animation zu ver-wenden.  Diese  Option  ähnelt  der  Option  Bis aktuelles Erscheinungsbild, nur dass sich das Objekt am Ende der Animation  an  seiner  aktuellen  Position  befi ndet  und  der Bewegungspfad versetzt wird. Verwenden Sie diese Option in Verbindung mit den Animationsvorgaben Weichzeich-nen sowie Ein- und Ausblenden, denn dadurch wird ver-hindert, dass das Objekt am Ende der Animation in einem unerwünschten Zustand angezeigt wird.

▶▶ Drehen: Bestimmen Sie hier den Winkel der Drehung, den das Objekt während der Animation erfahren  soll.  Beachten Sie, dass, wenn sich das Objekt mehrfach drehen soll, auch ent-sprechend  der  Winkel  größer  als  360°  eingegeben  werden muss. Über das Vorzeichen bestimmen Sie, ob die Drehung gegen oder im Uhrzeigersinn erfolgt.

▶▶ Skalieren: Bestimmen Sie hier, in welchem Prozentsatz sich das Objekt während der Animation vergrößern oder verkleinern soll. Gerade beim Skalieren ist Rücksicht auf die getroffene Ein-

Abbildung 1.61  ▶

Durch Klick auf den Button Anima-tionsversion anzeigen  wird Ih-nen grafi sch dargestellt, dass hier die Position des gewählten Bildes die Endposition der Animation dar-stellt. Die gewählte Skalierung gilt hier für das Anfangsbild.

TIPP

Beachten Sie genau den Bewe-gungspfad. Sie erkennen durch die Symbole Punkt und Pfeil, in welche Richtung die Bewegung erfolgt und welchen Zustand das Objekt am Anfang bzw. am End-punkt hat.  Oft  reicht es, in der Option Animieren einen anderen Wert auszuwählen, um genau das gewünschte Ergebnis zu be-kommen.

Abbildung 1.62  ▶

Durch Klick auf den Button Anima-tionsversion anzeigen  wird Ih-nen grafi sch dargestellt, dass hier die Position des gewählten Bildes die Endposition der Animation dar-stellt. Die gewählte Skalierung gilt hier auch für das Endbild.

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1.7  Animation  |  41

stellung in der Option Animieren zu nehmen, denn je nach Auswahl bezieht sich die Skalierung auf das Anfangs- bzw. End-bild.

▶▶ Ursprung: Wählen Sie den Ursprung einer Drehung bzw. der Skalierung durch Aktivieren eines der neun Punkte im Symbol Ursprung aus.

▶▶ Deckkraft: Wählen Sie hier aus, wenn sich die Deckraft wäh-rend der Animation verändern soll. Durch die Wahl des Ein-trags Ohne erfolgt keine Deckkraftänderung zwischen Anfangs- und Endbild. Wird Einblenden gewählt, so wird das Anfangsbild transparent und durch Verringerung der Deckkraft das Endbild deckend dargestellt. Umgekehrt verhält es sich bei der Wahl der Option Ausblenden.

▶▶ Sichtbarkeit: Wählen Sie hier Bis zur Animation ausblenden aus, wenn vor dem Abspielen das Objekt nicht angezeigt wer-den soll. Wählen Sie Nach der Animation ausblenden, um das Objekt nach dem Abspielen auszublenden.

1.7.4  BewegungspfadNachdem wir nun wissen, welche Optionen Sie für eine Anima-tion verwenden können, müssen wir uns nun nur noch über den Bewegungspfad unterhalten. Ein Bewegungspfad beschreibt den Weg, entlang dessen die Animation ausgeführt wird. Die Anato-mie  eines  Bewegungspfades  entspricht  einer  ganz  normalen Beziér-Kurve, weshalb ein Bewegungspfad auch mit den bekann-ten Werkzeugen aus InDesign CS5 vollständig bearbeitet werden kann.

Wie  Sie  in Abbildung 1.63  sehen, wird der Bewegungspfad grün  dargestellt. Der Anfang des Pfades wird mit dem Symbol   und das Ende mit dem Symbol   angezeigt. 

Die vielen kleinen Punkte auf dem Bewegungspfad geben den Verlauf der Geschwindigkeit an. Stehen dabei die Punkte enger beieinander, so wird dadurch angezeigt, dass hier mehr Zeit für die Strecke verwendet wird. Stehen die Punkte jedoch weiter aus-einander, so bedeutet dies, dass weniger Zeit für die Animation verwendet wird.

Bewegungspfad bearbeiten | Wenn Sie eine Grafik animieren wollen, so wird durch die Auswahl einer Vorgabe im Bedienfeld Animation ein Standard-Bewegungspfad angezeigt. Diesen kön-nen  Sie  durch  Bearbeitung  mit  dem  Direktauswahl-  und  dem Zeichenstift-Werkzeug nachträglich editieren, indem Sie Punkte hinzufügen, Kurvenpunkte in Eckpunkte umwandeln, Eckpunkte in  Kurvenpunkte  umwandeln,  Punkte  verschieben  oder  auch 

▲▲ Abbildung 1.65Der Bewegungspfad, wenn in der Option Geschwindigkeit der Wert Beschleunigung gewählt wurde

▲▲ Abbildung 1.64Der Bewegungspfad, wenn in der Option Geschwindigkeit der Wert Abbremsen gewählt wurde

▲▲ Abbildung 1.63Der Bewegungspfad, wenn in der Option Geschwindigkeit der Wert Ohne gewählt wurde

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42  |  1  Interaktive Dokumente und Animation 

Punkte löschen. Wenn Sie die Möglichkeiten nicht alle kennen, so informieren Sie sich Sie dazu in Kapitel 13, »Vektoren«. 

Sie können aber auch einen eigenen Pfad erstellen und diesen für ein Objekt zum Bewegungspfad machen. Wie das geht, erfah-ren Sie u. a. in nachfolgender Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Schritt für Schritt: Ein Objekt entlang eines erstellten Pfades animieren lassen

Wollen Sie beispielsweise einen Radfahrer entlang einer Hügel-kette fahren lassen, so benötigen Sie dafür einen Radfahrer, die Hügelkette und den Pfad, entlang dessen der Radfahrer bewegt werden soll.

1 Zu animierendes Objekt und Hügellandschaft erstellenErstellen Sie das Objekt des Radfahrers, indem Sie ganz einfach in InDesign die notwendigen Objekte zueinander platzieren und die gesamte Grafi k gruppieren. Beachten Sie, dass die Gruppierung notwendig  ist, da das Erstellen eines Bewegungspfades nur bei zwei ausgewählten Objekten funktioniert.

Erstellen Sie dann noch die Hügellandschaft. Färben Sie die Flä-chen und eventuell Konturen nach Belieben ein.

2 Animationspfad erstellenWir  benötigen  für  den  Bewegungspfad  einen  eigenständigen Pfad.  Da sich dieser mit unserer Hügellandschaft teilweise deckt, duplizieren wir das Objekt und schneiden den Pfad an den dafür geeigneten Punkten auf. Das Ergebnis:

Abbildung 1.66  ▶

Das Objekt des Radfahrers. Sie kön-nen aber auch ein Bild dafür ver-wenden.

Abbildung 1.67  ▶

Die Hügellandschaft

Abbildung 1.68  ▶

Der Animationspfad, der identisch zum oberen Pfad der Hügelland-schaft ist.

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1.7  Animation  |  43

Es spielt dabei keine Rolle, ob das Objekt mit einer Flächen- oder Konturfarbe versehen worden ist, denn durch die Konvertierung verliert der Bewegungspfad sämtliche grafi schen Parameter.

Positionieren Sie nun alle Objekte zueinander, so dass nachste-hendes Gesamtbild entsteht.

3 Pfad zu Bewegungspfad konvertierenNun muss nur noch der Pfad in einen Bewegungspfad konvertiert werden. Dazu markieren Sie die Objekte – Radfahrer und Pfad – mit dem Auswahlwerkzeug.

Öffnen Sie das Bedienfeld Animation, und klicken Sie auf das Symbol    in  der  Steuerungsleiste.  Ist  das  Symbol  nicht  akti-viert,  so haben Sie wahrscheinlich mehr als zwei Objekte – Sie haben auch die Hügellandschaft ausgewählt – markiert. 

Nach  der  Konvertierung  müssen  Sie  noch  den  Ursprung  für den Bewegungspfad auf das rechte untere Eck setzen. Klicken Sie dazu  auf  den  jeweiligen  Punkt  in  der  Option  Ursprung    im Bedienfeld.

Ist  der  Bewegungspfad  danach  nicht  ganz  gleichlaufend  mit der Hügellandschaft, so verschieben Sie das Objekt des Radfah-rers, bis der in der Abbildung ersichtliche Zustand gegeben ist.

Damit haben Sie eine benutzerdefi nierte Animation erstellt. Dies wird Ihnen durch den Eintrag Benutzerdefi niert in der Option Vorgabe des Bedienfelds Animation angezeigt. Wählen Sie darin keine andere Vorgabe aus, da dadurch der erstellte Bewegungs-pfad wiederum durch einen aus der Vorgabe defi nierten Bewe-gungspfad ersetzt werden würde.

4 Animationseinstellungen vornehmenNun  müssen  Sie  nur  noch  die  gewünschten  Änderungen  hin-sichtlich  der  Geschwindigkeit  und  des  Zeitpunkts,  an  dem  das Objekt erscheinen soll, im Vorgaben- bzw. Eigenschaftenbereich 

▲◀ Abbildung 1.69Alle drei Objekte wurden zueinan-der in die gewünschte Ausgangspo-sition gebracht.

▲◀ Abbildung 1.70Der Bewegungspfad deckt sich  exakt mit der oberen Kante der  Hügellandschaft.

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44  |  1  Interaktive Dokumente und Animation 

des  Be dienfelds    Animation  vornehmen.  Öffnen  Sie  dazu  das Bedienfeld, und wählen Sie das zu bewegende Objekt aus – der Bewegungspfad ist erst dann ersichtlich.

 Nachdem Sie die Animation automatisch ablaufen lassen wol-len,  sobald die  Seite  aufgerufen wird,  lassen Sie  in der Option Ereignis(se): den defaultmäßig gewählten Wert Beim Laden der Seite aktiviert.

Da es sich um eine anstrengende Radfahrt handelt, wählen Sie in der Option Dauer 3,5 Sekunden aus und aktivieren die Check-box Schleife, womit sich die Animation so lange wiederholt, bis Sie die Seite verlassen.

In der Option Geschwindigkeit stehen leider nur die Werte Ohne, Abbremsen, Beschleunigen  und  Beschleunigen und abbremsen  zur Verfügung.   Eigentlich wäre aufgrund der Berg- und  Talfahrt  eine  Geschwindigkeitsanpassung  für  die  anstren-gende Bergfahrt aber auch  für die  schnelle Abfahrt gewünscht. Hier  sind  wir  jedoch  in  unseren  Möglichkeiten  eingeschränkt, weshalb wir uns für keine Anpassung der Geschwindigkeit ent-scheiden und den Eintrag Ohne auswählen.

In der Option Animieren wählen wir den Eintrag Aus aktuel-lem Erscheinungsbild, da wir schon zuvor die Anfangsposition für  das  Startbild  bestimmt  haben.  Die  Auswahl  eines  anderen Eintrags würde die Position des Bewegungspfades verschieben.

Über die Optionen Drehen, Skalieren und Deckkraft bestim-men Sie, ob sich der Radfahrer während der Animation drehen soll, ob er sich dabei vergrößern oder verkleinern soll und ob sich der  Radfahrer  erst  im Verlaufe  der Animation  einblenden oder auch  ausblenden  soll.  Verändern  Sie  keinen  Wert,  wenn  eine ganz  normale  Berg-  und  Talfahrt  des  Radfahrers  durchgeführt werden soll. Eine lustige Variante ergibt sich dabei, wenn Sie, wie in Abbildung 1.71 gezeigt, in der Option Drehen 180° eingeben. Das  Ergebnis  zeigt  den  Radfahrer,  wie  er  den  Berg  hinauffährt und dann aufgrund zu hoher Geschwindigkeit die Bodenhaftung verliert und sich überschlägt.

5 Animation testenAbschließend sollten Sie ihr Meisterwerk austesten, um eventuell noch Änderungen in den gewählten Parametern vorzunehmen. 

Das Testen der Animation machen Sie am einfachsten, indem Sie auf das Symbol    im Bedienfeld Animation klicken. Damit öffnet  sich  das  Bedienfeld  Vorschau,  worin  Sie  die  aktuell gewählte Seite betrachten und hinsichtlich Animation und Inter-aktion austesten können.

▲▲ Abbildung 1.71Der Bewegungspfad, wenn in der Option Geschwindigkeit der Wert Beschleunigung gewählt wurde

▲▲ Abbildung 1.72Das Bedienfeld Vorschau, worin Sie Animationen und die Interaktivität von Schaltfl ächen testen können

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1.7  Animation  |  45

Haben Sie eine Änderung bei den Parametern im Bedienfeld Ani-mation durchgeführt, so klicken Sie im Bedienfeld Vorschau auf das  Symbol  ,  um  die  aktuelle  Animation  erneut  zu  laden. Danach können Sie wiederum auf das Symbol   im Bedienfeld Vorschau klicken, um erneut die geänderte Animation auszutes-ten.  ■

1.7.5  Vorgaben verwaltenSie können eine getätigte Animationseinstellung als Bewegungs-vorgabe in InDesign speichern, Sie können jedoch auch Bewe-gungsvorgaben, die in Adobe Flash CS5 erstellt worden sind, für InDesign CS5 laden und verwenden. 

Benutzerdefi nierte Animation speichern | Um beispielsweise die  gewählte  Animation  als  Animationsvorgabe  zu  speichern, wählen Sie – in unserem Fall – den Radfahrer aus (alle gewählten Parameter werden im Bedienfeld Animation angezeigt) und rufen den Befehl Speichern aus dem Bedienfeldmenü des Bedienfelds  auf. Es erscheint nachstehender Dialog, worin Sie die Bezeichnung der Animationsvorgabe im Feld Name eingeben und die Vorgabe mit OK speichern.

Nach dem Speichern steht diese Vorgabe in der Auswahlliste der Option Vorgabe (Abbildung 1.74) des Bedienfelds Animation zur Verfügung.

Animationsvorgabe für InDesign­ bzw. Flash­Anwender expor­tieren | Rufen Sie dazu aus dem Bedienfeldmenü den Befehl Vor-gaben verwalten auf. Der Dialog Vorgaben verwalten erscheint. 

▲◀ Abbildung 1.73Dialog Vorgabe Speichern

▲◀ Abbildung 1.75Dialog Vorgaben verwalten, den Sie durch Aufruf des gleichnamigen Befehls aus dem Bedienfeldmenü erhalten

▲▲ Abbildung 1.74Liste der Vorgaben nach dem Spei-chern einer benutzerdefi nierten Vorgabe

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46  |  1  Interaktive Dokumente und Animation 

Durch Klick auf den Button Speichern unter wird diese Vorgabe als XML-Datei importiert.

Bewegungsvorgabe übernehmen | Bewegungsvorgaben können aus InDesign CS5 bzw. aus Adobe Flash CS5 in Form einer XML-Datei exportiert werden. Um abgespeicherte Bewegungsvorgaben in InDesign CS5 zu importieren, rufen Sie erneut den Dialog Vor-gaben verwalten (siehe Abbildung 1.75) auf. Drücken Sie darin auf den Button Laden,  und  importieren  Sie damit die  gespei-cherte Vorgabendatei.

1.7.6  Einschränkungen bei AnimationenWie  Sie  aus  der  vorherigen  Schritt-für-Schritt-Anleitung  schon erkennen konnten, können Sie speziell, was Animationen anbe-langt, nicht alle Ideen umsetzen. Sie sind auf die vordefinierten Vorgaben beschränkt. Sie haben jedoch jederzeit die Möglichkeit, sich eine Vorgabe selbst in Flash zu erzeugen und für InDesgn CS5 zur Verfügung zu stellen.

An dieser Stelle möchten wir Sie darüber hinaus noch auf die bekannten  Einschränkungen  hinweisen,  damit  Sie  nicht  nach getätigter  aufwendiger  Arbeit  enttäuscht  sind.  Folgende  Ein-schränkungen sind bekannt:

▶▶ Nur in SWF­Dateien verwendbar: Animationen können nur beim SWF-Export exportiert werden. Beim Export in eine inter-aktive PDF-Datei werden diese verworfen. 

▶▶ Nicht in ISSUE­Dateien verwendbar: Wenn Sie beabsichti-gen, eine Animation auf dem iPad (E-Magazin) darzustellen, so müssen diese an anderer Stelle (dazu später) eingebaut wer-den. Animationen,  die  in  InDesign  erstellt wurden,  können somit nicht direkt in ein E-Magazin, das Sie im ISSUE-Format ausgeben, übernommen werden. Hier hilft Ihnen der neben-stehende Tipp leider auch nicht weiter.

▶▶ Nicht in EPUB­Dateien verwendbar: Dieselbe Einschränkung wie beim ISSUE-Format gilt auch beim EPUB-Format, das von der Konzeption her nur für die Darstellung von Text und Bild ausgerichtet ist.

▶▶ Einschränkungen beim Aufruf einer Seite: Werden Anima-tionseffekte wie Einblenden mit einem Seitenübergang oder mit dem Aufrollen einer Seite kombiniert, so verhält sich die Animation im Bedienfeld Vorschau oder in der exportierten SWF-Datei manchmal nicht, wie erwartet. So sind zum Beispiel Objekte, die auf Einblenden gesetzt sind, beim  Umblättern  sichtbar,  obwohl  sie  eigentlich  unsichtbar sein sollten. Verwenden Sie deshalb auf Seiten mit Animatio-

TIPP

Wollen Sie in einer PDF-Datei Animationseffekte abbilden, so exportieren Sie diese aus InDe-sign CS5 in eine SWF-Datei, und platzieren Sie anschließend diese SWF-Datei in einem InDesign-Dokument.

Damit wird diese Animation als platziertes Medium (Anima-tion) beim Export in eine inter-aktive PDF-Datei als Animation eingebettet und durch den FlashPlayer (welcher in jedem Adobe Reader ab Version 8 inte-griert ist) ausgeführt.

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1.8  Zeitpunkt  |  47

nen keine Seitenübergänge, und deaktivieren Sie im Dialogfeld SWF-Export die Option  Interaktives Aufrollen der Seite einschließen,  um dieses  Problem  zu umgehen. Die Bewe-gungsvorgaben Erscheinen, Einblenden, die verschiedenen Hereinfl iegen-Vorgaben, Einzoomen (2D) und Schwingen verhalten sich in Verbindung mit einem Seitenübergang und beim Aufrollen von Seiten gerne nicht, wie erwartet.

1.8  Zeitpunkt

Haben Sie mehrere Objekte auf einer Seite animiert,  so sollen diese  in den meisten Fällen nicht  in der Erstellungsreihenfolge nacheinander abgespielt werden. Sie haben diesbezüglich in die-sem Abschnitt schon erfahren, dass der Zeitpunkt, wann eine Ani-mation gestartet werden soll, über die Auswahl Beim Laden der Seiten, Bei Klick auf Seite, Bei Klick (Selbst) und Bei Rollover (Selbst) der Option Ereignis(se) erfolgen kann. Doch wie können Sie  die  zeitliche  Abfolge  verschiedener  Animationen  auf  einer Seite in eine bestimmte Reihenfolge – zuerst fährt der Radfahrer über die Berge und danach geht die Sonne unter – bringen?

Um genau diese Reihenfolge bestimmen zu können, steht seit InDesign CS5 das Bedienfeld Zeitpunkt zur Verfügung.

1.8.1  Das Bedienfeld ZeitpunktDas Bedienfeld Zeitpunkt kann über Fenster • Interaktiv • Zeit-punkt oder durch Klick auf das Symbol   in der Bedienfeldleiste aufgerufen werden. 

Im oberen Teil des Bedienfelds bestimmen Sie über die Option Ereignis ❶ den Startzeitpunkt bzw. die Verzögerung ❷ sowie über die Option Abspielen  ❸ die Anzahl der Wiederholungen einer Animation. Im unteren Teil sind alle animierten Objekte der aktuellen Seite aufgelistet ❹. Die Reihung folgt dabei der Erstel-lungsreihenfolge der Animationen.

▲◀ Abbildung 1.76Das Bedienfeld Zeitpunkt. Über die Optionen Druckbogenvorschau ❺ kann die Animation im Bedienfeld Vorschau angesehen werden. Über die Option Gemeinsam abspielen ❻

können ausgewählte Animationen zeitgleich abgespielt werden. Über die Option Getrennt abspielen ❼

können für Gemeinsam abspielen markierte Animationen wiederum getrennt werden.

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48  |  1  Interaktive Dokumente und Animation 

1.8.2  Die Ablauffolge festlegenJede Animation der Seite wird in der Erstellungsreihenfolge in der Liste der verfügbaren Animationen im Bedienfeld aufgeführt. Das bedeutet, dass diese Animationen nacheinander (die Liste wird sequenziell von oben nach unten abgearbeitet) ausgeführt wer-den. 

Für unser Beispiel aus Abbildung 1.76 gilt somit, dass zuerst der Radfahrer über die Hügelkette fährt (stürzt), danach die Sonne erscheint, danach der Vogel von hinten nach vorne fl iegt, danach die Animation  zum Objekt Vogel 200 % erfolgt und ganz  zum Schluss zeitgleich die Objekte Vogel 300 % und Vogel 500 % ani-miert werden. Um das Drehbuch zur Seite zu verändern, stehen im Bedienfeld Zeitpunkt verschiedene Möglichkeiten zur Verfü-gung.

Verändern der Reihenfolge | Die Reihenfolge der Animationen kann durch einfaches Verschieben einer Animation an die beab-sichtigte Stelle erfolgen. Bringen Sie also zerst die Animationen in die gewünschte Reihenfolge. Für unsere Animation wollen wir natürlich zuerst die Sonne aufgehen lassen, danach den Radfahrer starten lassen und dann erst die Vögel in eine bestimmte Ordnung bringen. Das Bedienfeld sollte nach Beendigung dieses Schrittes aussehen, wie in Abbildung 1.77 gezeigt.

Festlegen des Einsatzzeitpunktes | Ob die Animation automa-tisch Beim Laden der Seite oder ob diese erst durch Interaktion des Anwenders Bei Klick auf Seite abgespielt werden soll, haben Sie  bereits  beim  Anlegen  der  Animation  durch  Zuweisen  des gleichnamigen Eintrags in der Option Ereignis(se) des Bedienfelds Animation gewählt. Das Bedienfeld Zeitpunkt übernimmt diese Vorgaben aus der Animation. 

Sie können sich schnell ein Bild über den Einsatzzeitpunkt der verschiedenen Animationen machen,  indem Sie  im Bedienfeld Zeitpunkt in der Option Ereignis den jeweiligen Einsatzzeitpunkt auswählen. Es werden Ihnen damit nur jene Animationen in der Liste angezeigt, denen der gewählte Einsatzzeitpunkt zugewiesen wurde.

Möchten Sie jedoch einer bestimmten Animation einen abwei-chenden Einsatzzeitpunkt zuweisen, so wählen Sie die Animation in der Liste aus und rufen danach aus dem Bedienfeldmenü des Bedienfelds Zeitpunkt den Eintrag Neu Zuweisen ”Bei Klick auf Seite” bzw. Neu Zuweisen ”Beim Laden der Seite” auf.

Um die Vorgabe für den Einsatzzeitpunkt zu löschen, wählen Sie  aus dem Bedienfeldmenü den Eintrag Element entfernen 

Eine Animation hat zwei Ein­satzzeitpunkte zugewiesen?

Beachten Sie, dass wenn Sie ei-ner Animation zwei Ereignis(se) im Bedienfeld Animation zuge-wiesen haben, diese somit im Bedienfeld Zeitpunkt für beide Ereignisse ausgewählt werden können.

▲▲ Abbildung 1.77Das Bedienfeld Zeitpunkt, nachdem die Reihenfolge der Animationen verändert wurde

▲▲ Abbildung 1.78Das Bedienfeldmenü des Bedienfeld Zeitpunkt.

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1.8  Zeitpunkt  |  49

aus. Dadurch besitzt die jeweilige Animation keinen Einsatzzeit-punkt, weshalb diese dann auch keiner zeitlichen Abfolge zuge-wiesen werden kann.

Mehrere Animationen zeitgleich bzw. überschneidend abspie­len | Haben  Sie  die  Animationen  in  die  richtige  Reihenfolge gebracht und den einzelnen Animationen den Einsatzzeitpunkt zugewiesen, können Sie nun an die Planung der exakten zeitlichen Abfolge herangehen. Sollen dabei im Drehbuch mehrere  Anima-tionen zeitgleich bzw. sich überschneidend abgespielt werden, so müssen Sie diese zuvor aus der sequenziellen Abspielfolge heraus-nehmen und diese zur gemeinsamen Abspielung kennzeichnen.

In unserem Beispiel sollten alle Animationen teilweise gleich-zeitig und manche etwas verzögert abgespielt werden. Dazu wäh-len Sie  im Bedienfeld Zeitpunkt  alle betroffenen Animationen aus. Klicken Sie danach auf das Symbol   Gemeinsam abspielen. Danach sollte sich das Bedienfeld Zeitpunkt so, wie in Abbildung 1.79 gezeigt, darstellen.

Um  gemeinsam  abspielende  Animationen  wiederum  in  die sequenzielle  Reihenfolge  zurückzuführen,  müssen  Sie  auf  das Symbol   Getrennt abspielen klicken.

Festlegen der Verzögerung basierend auf dem Einsatzzeit­punkt | Haben Sie alle Animationen zur gemeinsamen Abspie-lung gekennzeichnet, so würden alle zur gleichen Zeit beginnen und sich in der Dauer und der Anzahl der Abspielfolgen so ver-halten, wie Sie es beim Anlegen der Animation über die Optionen Dauer, Abspielen  und  Schleife  im  Bedienfeld  Animation bestimmt haben.

Bestimmen  Sie  über  die  Option  Verzögerung,  wann  die gewählte Animation beim gewählten Ereignis mit welcher Ver-spätung abgespielt werden soll. Für unsere Animation haben wir folgende Verzögerungen eingegeben.

▶▶ Sonne: Verzögerung = 0; sobald die Seite geöffnet wird, soll die Sonne eingeblendet werden. Da die Sonne einmalig bis zur aktuellen Position binnen acht Sekunden wächst (siehe dazu Abbildung 1.80), dauert also dieser Vorgang genau diese Zeit, bis eine sequenziell nachfolgende Animation gestartet werden kann. (Diesen Sachverhalt müssen wir uns bis zu einer späteren Ergänzung merken).

▶▶ Radfahrer: Nachdem der Radfahrer erst nach Sonnenaufgang starten soll, haben wir für diese Animation eine Verzögerung von  0,75 Sekunden vorgesehen. Somit wächst die Sonne etwas an, bevor der Radfahrer startet.

▲▲ Abbildung 1.79Das Bedienfeld Zeitpunkt, nachdem alle Animationen zum gemeinsa-men Abspielen gekennzeichnet wurden

▲▲ Abbildung 1.80Die Einstellungen zur Animation Sonne

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50  |  1  Interaktive Dokumente und Animation 

▶▶ Vogel 500 %: Der Vogel sollte ebenfalls etwas später beginnen und dann je nach eingestellter Dauer bis auf 500 % anwachsen. Die Verzögerung wird auf 0,5 Sekunden eingestellt.

▶▶ Vogel 300 %: Verzögerung wird mit 0,75 Sekunden festgelegt.▶▶ Vogel 200 %: Verzögerung wird mit 1 Sekunden festgelegt.▶▶ Vogel von hinten nach vorne:  Verzögerung  wird  mit 1,25

Sekunden festgelegt.

Das Ergebnis dieser festgelegten Zeitpunkte können Sie sich durch Klick auf das Symbol   bzw. durch Aufruf des Befehls Druckbo-genvorschau aus dem Bedienfeldmenü im Bedienfeld Vorschau ansehen.

1.8.3  Eine weitere Animation auf ein Objekt bringenIn den vorherigen Teilschritten haben wir Ihnen gezeigt, wie Sie Animationen  in die gewünschte Reihenfolge bringen und  zum festgelegten Zeitpunkt starten lassen können. Nachdem unsere Animation jetzt fertig ist, stellen sich nun noch zwei Fragen:1.  Wie kann ich die Sonne, die als letztes Objekt mit dem Hügel 

in unserer Animation stehen bleibt, ausblenden lassen?2. Wie kann ich eine Animation in einer Schleife ablaufen lassen?3. Wie kann ich eine Endlosanmiation stoppen bzw. wiederum 

starten?

Die erste Frage kann folgendermaßen beantwortet werden: Auf ein Objekt, auf das bereits eine Animation angewendet wurde, kann keine weitere Animation angebracht werden. Um dennoch die Sonne am Ende der Animation ausblenden zu lassen, muss dasselbe Objekt (Sonne) in InDesign dupliziert und mit geänder-ten Animationsparametern versehen werden. So muss dabei die Animation Bis zur Animation augeblendet bleiben und der Ein-trag Bis aktuelles Erscheinungsbild in der Option Animieren eingestellt werden. Mit letzterer Option haben Sie die Animation aus Abbildung 1.80 umgekehrt, womit  nun die  Sonne  in  acht Sekunden (Dauer) wiederum schön langsam verschwindet. Die benötigten Parameter sehen Sie in Abbildung 1.82.

Die zweite Frage kann folgendermaßen beantwortet werden: Um eine Animation fortlaufend wiederholen zu lassen, müssen Sie jene  Animationen,  die  zum  gemeinsamen  Abspielen  markiert sind, aktivieren. Dadurch können Sie einerseits über die Option Abspielen bestimmen, wie oft diese Animation in Folge abgespielt werden soll, bzw. durch Klick auf die Checkbox Schleife  eine Endlosanimation erstellen. Beachten Sie, dass nur Animationen, die  über  die  Option  Gemeinsam abspielen  zusammengehängt 

▲▲ Abbildung 1.81Ausschnitt (ca. bei der Hälfte) aus der erstellten Animation

▲▲ Abbildung 1.82Die Einstellungen zur Animation Sonne, damit diese wiederum klei-ner wird und verschwindet.

▲▲ Abbildung 1.83Animationen werden für die End-losanimation in Schleife gesetzt.

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1.9  Interaktive und multimediale Dokumente aus- und weitergeben  |  51

worden  sind,  über  das  Bedienfeld  Zeitpunkt  in  einer  Schleife abgespielt  werden.  Wollen  Sie  einzelne  Animationen  in  einer Schleife abspielen lassen, so müssen Sie dies bereits in den Ani-mationsparametern anlegen.

Die dritte Frage kann folgendermaßen beantwortet werden: Das Stoppen bzw. benutzerdefinierte Starten von Animationen kann nur über entsprechende Schaltflächen abgebildet werden. Erstellen Sie zum Stoppen einer Animation einen Button, weisen Sie  diesem  das  entsprechende  Erscheinungsbild ❻  für  den Zustand [Normal] und [Cursor darüber] zu, und wählen Sie in der Option Ereignis ❶ den Eintrag Bei Klicken aus. Danach fügen Sie durch Klick auf das Symbol   ❷ den Eintrag Animation ❸ hinzu – unsere erstellte Animation (Radfahrer) ist sofort ausge-wählt. Nun müssen Sie nur noch in der Option Optionen ❺ den Eintrag Alle anhalten auswählen, da die anderen Einträge nur auf die gewählten Animation ❹ angewendet werden können. 

Um  die  Animation  erneut  zu  starten,  müsste  eine  weitere Aktion der Schaltfläche hinzugefügt werden. Dabei kann jedoch ein vollkommener Reset (zurück zum Start) nicht ausgewählt wer-den. Sie müssen  sogar  jede einzelne Animation erneut  starten lassen, was Sie durch Hinzufügen von vielen Aktionen auch erle-digen können. Nun haben wir unsere Animation fertiggestellt. Das fertige Bei-spiel befindet sich zum Nachmachen ebenfalls im Downloadbe-reich  unter  der  Bezeichnung  Animation_Beispiel_Radfahrer. Das Arbeiten mit Animationen erfordert viel Geduld verbunden mit dem Durchführen von Tests.

1.9  Interaktive und multimediale Dokumente aus­ und weitergeben

Wir haben bei den verschiedenen interaktiven Elementen bereits einige Hinweise gegeben, was Sie beim Export berücksichtigen müssen. Dabei haben wir uns auf die beiden Dateiformate PDF und SWF beschränkt. Grundsätzlich ist zu unterscheiden, ob Sie mit  InDesign  bereits  das  Endprodukt  aus  einem  interaktiven Dokument erzeugen (PDF und SWF) oder Ihr Layout zur Weiter-bearbeitung für andere Programme exportieren (Flash, Dream-weaver  oder  Adobe  Digital  Content  Bundler),  die  interaktive Objekte bearbeiten können. SWF und Flash stellen dabei das Bin-deglied zwischen Export als Endprodukt und Export für andere Programme dar, weil Sie auf der gleichen Technologie beruhen.

Exportieren in EPUB

Da EPUB als Datenformat für E-Book-Reader konzipiert ist, käme es zwar als Austauschformat für andere Programme infrage. Da es aber keine interaktiven Ele-mente unterstützt, behandeln wir es an dieser Stelle nicht.

❶❷

❹❺

▲▲ Abbildung 1.84Das Bedienfeld Schaltflächen mit all den zu wählenden Optionen, um die gesamte Animation zu stoppen

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52  |  1  Interaktive Dokumente und Animation 

1.9.1  Adobe PDF (Interaktiv)Prinzipiell können Sie  interaktive PDFs (solange nur Hyperlinks und Lesezeichen übernommen werden müssen) über den norma-len PDF-Export (Druck) aus InDesign erzeugen. Mit InDesign CS5 hat Adobe jedoch die Exportoption Adobe PDF (Interaktiv) ein-geführt, auf die wir uns an dieser Stelle beschränken. 

Erstellen  Sie  mit  InDesign CS5  interaktive  PDF-Dateien  nur mehr über den neuen Dialog PDF-Erstellen, und behalten Sie dabei die folgenden Informationen im Hinterkopf. 

Sie können nur folgende interaktive Objekte in einer PDF-Datei verwenden:

▶▶ Lesezeichen:  Die  von  Ihnen  erstellten  Lesezeichen  (siehe Seite  1)  erscheinen  in  Adobe  Acrobat  (in  allen  Acrobatver-sionen seit 1994) oder dem Adobe Reader in einem eigenen optional einblendbaren Bereich am linken Rand der Dokument-anzeige. Lesezeichen können auch beim Erstellen von Inhalts-verzeichnissen innerhalb von InDesig CS5  erzeugt werden und werden dann behandelt wie selbst erzeugte Lesezeichen. Lese-zeichen können nur mit Adobe Acrobat ergänzt bzw. geändert werden. Mit dem Adobe Reader können diese nur ausgewählt werden.

▶▶ Audio­ und Video­Clips:  Solche  dynamische  Daten  (siehe Seite  22)  können  je  nach  PDF-Version  eingebettet  werden oder als externer Datenbestand erhalten werden. Video-Clips können auch über einen URL als externer Datenbestand ange-sprochen werden.

▶▶ Hyperlinks: Hyperlinks  (siehe Seite 4)  landen als  funktions-fähige Links in der PDF-Datei und können mit Acrobat natür-lich auch bearbeitet werden. Hyperlinks können nur mit Adobe Acrobat ergänzt bzw. geändert werden. Mit dem Adobe Reader können diese nur ausgewählt werden.

▶▶ Querverweise:  Querverweise  bleiben  ebenfalls  als  Naviga-tionselement erhalten und werden als Hyperlink in der PDF-Datei gespeichert. Hinsichtlich Bearbeitbarkeit gilt das Gleiche, wie schon bei den Hyperlinks gesagt.

▶▶ Schaltflächen: Werden in der PDF-Datei ebenfalls als Hyper-link  abgebildet.  Einen  Überblick,  welche  Hyperlink-Ziele  in einer PDF-Datei möglich sind, finden Sie auf Seite 18.

▶▶ Seitenübergänge: Lediglich der Seitenübergang Umblättern (nur SWF) kann nicht in eine PDF-Datei übergeben werden, alle anderen Übergänge überschreiben die Seitenübergänge, die in Adobe Reader oder Acrobat als Voreinstellung definiert sein können.

Die richtige PDF­Version

Wenn Sie den herkömmlichen Weg der PDF-Erstellung wählen, müssen Sie eine Entscheidung über die PDF-Version treffen. Vermeiden Sie PDF-Versionen vor Version 1.5, da Sie dann we-der MPEG- noch SWF-Clips ab-spielen können. Darüber hinaus können Filmdaten nicht einge-bettet und Audiodaten nicht verknüpft werden.

Diese Entscheidung nimmt Ih-nen die Exportoption Adobe PDF (Interaktiv) ab.

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1.9  Interaktive und multimediale Dokumente aus- und weitergeben  |  53

PDF ausgeben | Wählen Sie Datei • Exportieren und im folgen-den Fenster Exportieren einen Speicherort für die PDF-Datei und unter Dateityp (Windows) bzw. Format (Mac OS X) die Option Adobe PDF (Interaktiv). Klicken Sie auf Sichern – es erscheint das Fenster Als interaktive PDF exportieren.

▶▶ Seiten:  Legen  Sie  fest,  ob  Sie  Alle  Seiten  oder  nur  einen Bereich ausgeben wollen und ob Sie das Ergebnis Nach Export anzeigen lassen wollen. Seitenminiaturen einbetten erstellt eine Seitenvorschau für alle Seiten und bettet diese fi x in die PDF-Datei ein. Das macht die Datei größer und ist eigentlich nicht notwendig, da der Adobe Reader und alle Acrobat Ver-sionen beim Öffnen einer PDF-Datei Thumbnails (Seitenimi-aturen) automatisch erstellen. Wenn Sie Ihr Layout in Ebenen aufgebaut haben, können diese Ebenen in die PDF-Datei über-nommen werden, wenn Sie Acrobat-Ebenen erstellen akti-vieren. Dafür gibt es selten einen Grund, da Sie ja bereits das Endergebnis  erstellen  und  zumeist  keine  Alternativen  mehr benötigen. Die Option PDF mit Tags erstellen  sorgt dafür, dass Absätze und Tabellen auch  in der PDF-Datei als solche erhalten bleiben. Das vereinfacht einerseits das Editieren der PDF-Datei  und  ist  andererseits  eine  wichtige  Option  beim Erstellen von barrierefreien PDF-Dateien.

▶▶ Ansicht und Layout: Diese beiden Optionen regeln, wie die PDF-Datei nach dem Öffnen dargestellt werden soll. Ansicht 

▲◀ Abbildung 1.85Adobe PDF (Interaktiv) nimmt Ih-nen einige Entscheidungen bei der PDF-Erstellung ab. Sie müssen sich nur mehr um Dinge kümmern, die Darstellung und die Bildqualität be-treffen, und können die Sicherheits-regeln für die PDF-Datei festlegen.

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bestimmt  dabei  die  Größe  der  Darstellung  und  Layout  die Anordnung der Seiten.

▶▶ Präsentation: Alternativ zu diesen Einstellungen können Sie die Datei gleich als Präsentation öffnen lassen, wenn Sie Im Vollbildmodus öffnen aktivieren. Dann werden alle Oberflä-chenelemente ausgeblendet, und es erscheint nur der Inhalt der Datei auf dem Bildschirm. Eine solche Präsentation kann auch selbstständig ablaufen. Legen Sie unter Seiten wechseln nach  fest,  nach  wie  vielen  Sekunden  automatisch  auf  die nächste Seite geblättert werden soll.

▶▶ Seitenübergänge: Wählen  Sie  aus,  ob die  Seitenübergänge Aus Dokument entnommen werden sollen, ob es keine Sei-tenübergänge geben soll  (Ohne) oder wählen Sie einen der Seitenübergänge, der dann für alle Seiten verwendet wird.

▶▶ Schaltflächen und Medien: Alles einschließen übernimmt alle Schaltflächen und Medien als funktionale Bestandteile in die PDF-Datei. Mit Nur Erscheinungsbild werden diese Ele-mente mit ihren Platzhaltern zwar dargestellt, sind aber inaktiv.

▶▶ Bildhandhabung: Sie finden hier reduzierte Einstellungsmög-lichkeiten für den JPEG-Export der im Layout enthaltenen Bil-der.  Wählen  Sie,  ob  die  Bilder  mit  JPEG (verlustbehaftet) oder mit JPEG 2000 (verlustfrei) komprimiert werden sollen, oder lassen Sie InDesign entscheiden (Automatisch). Die Ein-stellungen für die Bildqualität (hier unsinnigerweise JPG-Qua-lität genannt) und für ein Downsampling der Bildauflösung – Auflösung (ppi)  –  entsprechen  den  üblichen  Optionen  für einen JPEG-Export, der an dieser Stelle sicher keiner Erklärung mehr  bedarf.  Schlagen  Sie  nötigenfalls  in  Abschnitt  43.2.2, »JPEG«, nach.

▶▶ Sicherheit: Hier können Sie die üblichen Sicherheitseinstellun-gen für PDF-Dateien festlegen. Bestimmen Sie, ob bereits für das Öffnen der Datei ein Kennwort notwendig ist oder erst bei einem weitergehenden Zugriff auf die Inhalte, oder beschrän-ken Sie die Druckbarkeit der Datei.

1.9.2  Export für FlashDie beiden Formate SWF und FLA greifen auf die Flash-Techno-logien zurück, die seit der Übernahme von Macromedia durch Adobe auch Teil der Creative Suite sind. Das Format SWF ist dafür gedacht, Daten für den Endbenutzer zu erstellen, das Format FLA dagegen dafür bestimmt, InDesign-Daten an Flash zur Bearbei-tung zu übergeben. 

Da die beiden Formate aber auf die gleiche Technologie auf-bauen (SWF wäre wiederum das Ergebnis, das aus einer FLA-Datei 

TIPP

Wählen Sie beim Exportieren von interaktiven PDF-Dateien immer Im Vollbildmodus öff-nen aus, wenn Sie Seitenüber-gänge aus InDesign übernehmen wollen. Denn nur im Vollbildmo-dus werden die Seitenübergänge ausgeführt.

Seitenformat

Wenn ein Dokument für die Ausgabe als reine Bildschirmver-sion gedacht ist, sollten Sie das Seitenformat beim Erstellen gleich über eine entsprechende Vorgabe in Pixeln unter Seiten-format festlegen. Sie finden dort die üblichen Dimensionen und Proportionen.

Seit InDesign CS5 können Sie beim Anlegen eines neuen Do-kuments bereits entscheiden, ob das Zielmedium Web oder Druck sein soll. Wenn Sie Web wählen, wird ein einseitiges Dokument mit Dimensionen in Pixeln vor-geschlagen.

Bitte beachten Sie, dass Sie die Entscheidung für Web oder Druck in einem bestehenden Dokument nicht mehr ändern können. Sie können jedoch die Maßeinheit für Lineale jederzeit auf Pixel umstellen und auch nachträglich das Seitenformat ändern.

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1.9  Interaktive und multimediale Dokumente aus- und weitergeben  |  55

nach der Bearbeitung mit Flash entsteht), beachten Sie die folgen-den Hinweise:

▶▶ InDesign­Seiten: Aus jedem Druckbogen wird ein eigenstän-diger Clip erstellt, dem ein Keyframe zugeordnet ist.

▶▶ Schaltflächen: Einige Aktionen von Schaltflächen funktionie-ren  in  SWF-Dateien  nicht  –  eine  Übersicht  finden  Sie  auf Seite  18.  Bei  einem  Export  nach  FLA  werden  Schaltflächen nicht berücksichtigt und müssen in Flash neu aktiviert werden.

▶▶ Hyperlinks: Hyperlinks werden nicht in FLA übergeben.▶▶ Seitenübergänge: Alle von InDesign angebotenen Seitenüber-

gänge funktionieren in SWF-Dateien – und nur dort. In eine FLA-Datei werden Seitenübergänge nicht übergeben.

▶▶ Text: Text kann beim Export als Flash-Text, als vektorisiertes Objekt oder gerastert gespeichert werden. Eine Weiterbearbei-tung ist in Flash verständlicherweise nur bei Flash-Text möglich. Soll der Text  in einer SWF-Datei durchsuchbar – und  somit barrierefrei – sein, muss er ebenfalls als Flash-Text gespeichert werden.

▶▶ Bilder: Sowohl beim SWF- als auch beim FLA-Export können Sie auf Qualität und Kompression von Bildern Einfluss nehmen. 

▶▶ Farben:  Flash-Daten  liegen  im  RGB-Farbraum  vor.  Deshalb werden alle Daten aus anderen Farbräumen inklusive Schmuck-farben nach sRGB konvertiert. Damit sich die Farben von trans-parenten Objekten nicht unerwartet verschieben, stellen Sie den Transparenzfarbraum über Bearbeiten • Transparenzfarb-raum auf Dokument-RGB um.

▶▶ Transparenzen: Interaktive Objekte, die mit Transparenzen in Berührung  kommen,  können  ihre  interaktiven  Fähigkeiten beim  Export  verlieren.  Verwenden  Sie,  wo  immer  möglich, bereits reduzierte Daten.

▶▶ Audio­ und Video­Clips: Dynamische Daten werden in SWF-Dateien eingeschlossen, sofern sie als SWF, FLV, F4V, MP4 oder MP3 vorliegen. Beim Export in FLA landen lediglich die Stand-bilder im Ergebnis, sofern welche existieren. Mit FLA können Sie natürlich die Daten in Flash wieder hinzufügen.

1.9.3  SWF­ExportoptionenUm eine InDesign-Datei als SWF-Datei zu speichern, wählen Sie Datei • Export, und stellen Sie  im Exportieren-Fenster unter Dateityp (Windows) bzw. Format (Mac OS X) die Option Flash Player (SWF) ein, um ins Fenster SWF exportieren zu gelangen. Es ist in zwei Abschnitte unterteilt und aus den Optionen, die Sie einstellen können, dürfen Sie bereits schließen, dass Ihr Doku-ment vollkommen transformiert werden wird:

Mehrfach verwendete Bilder

Bilder, die auf jeder Seite an der gleichen Position verwendet werden, sollten Sie unbedingt auf der Mustervorlage platzieren. In diesem Fall wird die Bilddatei beim Export für Flash auch nur einmal gespeichert, womit Sie die resultierende Datei viel schlanker halten.

Bilder, die Sie über die Zwi-schenablage eingesetzt haben – was Sie nicht tun sollten –, wer-den immer als eigenständiges Objekt behandelt, auch wenn sie mehrfach verwendet werden.

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56  |  1  Interaktive Dokumente und Animation 

Abschnitt Allgemein | Hier bestimmen Sie Umfang, Größe und Erscheinungsbild der Export-Ergebnisses.

▶▶ Exportieren: Hier wählen Sie aus, ob Sie lediglich die ausge-wählten  Objekte  (Auswahl),  Alle Seiten  oder  nur  einen Bereich von Seiten exportieren wollen. Zum anderen bestim-men Sie die Beschaffenheit der Seiten und wie sie betrachtet werden sollen.

▶ HTML-Datei generieren: Wenn Sie das Ergebnis mit einem Webbrowser betrachten wollen (das Flash-Plug-in muss ins-talliert sein), aktivieren Sie diese Option. Dann wird eine HTML-Seite erstellt, die Sie unmittelbar mit Ihrem Browser öffnen können und die alle Informationen enthält, um die SWF-Datei darstellen zu können.

▶ SWF nach Export anzeigen: Die Anzeige erfolgt mit Ihrem Standard-Webbrowser  –  deshalb  kann  diese  Option  nur aktiviert werden, wenn Sie auch die Option HTML-Datei generieren ausgewählt haben.

▶▶ Größe (Pixel):  Mit  der  Option  Skalieren  können  Sie  die Größe der resultierenden Datei sozusagen stufenlos einstellen. In der Regel werden Sie aber eine absolute Größe  in Pixeln auswählen, die Sie entweder unter Einpassen in bestimmen (hier  sind  einige  Bildschirmformate  auswählbar)  oder  über Breite und Höhe selbst festlegen. 

▶▶ Hintergrund: Legen Sie fest, ob der Hintergrund in der Papier-farbe erscheinen soll (sofern Sie eine festgelegt haben, ansons-ten eben standardmäßig Weiß) oder ob der Hintergrund Trans-parent sein soll.

Abbildung 1.86  ▶

Dateien, die als SWF exportiert werden, können unmittelbar mit dem Flash Player geöffnet werden oder auch mit Ihrem Webbrowser, sofern das Flash-Plug-in installiert ist (was in der Regel aber der Fall sein dürfte).

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1.9  Interaktive und multimediale Dokumente aus- und weitergeben  |  57

▶▶ Interaktivität und Medien: Alles einschließen übernimmt alle Schaltfl ächen und Medien als funktionale Bestandteile in die SWF-Datei. Mit Nur Erscheinungsbild werden diese Ele-mente mit ihren Platzhaltern zwar dargestellt, sind aber inaktiv.

▶▶ Seitenübergänge: Wählen  Sie  aus,  ob die  Seitenübergänge Aus Dokument entnommen werden sollen, ob es keine Sei-tenübergänge geben soll (Ohne), oder wählen Sie einen der Seitenübergänge, der dann für alle Seiten verwendet wird.

▶▶ Zusätzlich zu diesen Übergängen können Sie noch mit Inter-aktives Aufrollen der Seite einschließen dafür sorgen, dass der Betrachter die Seiten zusätzlich manuell mit dem Mauszei-ger  umblättern  kann  –  dies  entspricht  dem  Seitenübergang Umblättern (nur SWF).

Abschnitt Erweitert | Hier bestimmen Sie die technischen Para-meter der enstehenden Animation.

▶▶ Framerate: Da SWF Videoclips enthalten kann, müssen Sie die Framerate  für die den resultierenden SWF-Clip  festlegen.  Je höher die Framerate, umso größer wird das Ergebnis.

▶▶ Text: Wählen Sie die Option Klassischer Flash-Text, wenn der Text  frei  skalierbar  und  auch  durchsuchbar  bleiben  soll.  In Pfade umwandeln wandelt den Text in Vektoren – ähnlich der Funktion Schrift • In Pfade umwandeln. Der Text bleibt zwar skalierbar, aber nicht mehr durchsuchbar. In Pixel konvertie-ren wandelt den Text in Pixelbilder um, was den Text nicht nur nicht mehr durchsuchbar und schlecht skalierbar macht, son-dern die Ergebnisdatei auch noch größer.

Unterschied » Interaktives Aufrollen« und »Blättern«

Wenn Sie in Ihrer Datei eigene Blätterfunktionen über Schaltfl ä-chen oder Hyperlinks vorgese-hen haben, dann wird beim Blät-tern auf die Seitenübergänge zugegriffen. Wenn Sie Blättern (nur SWF) eingestellt haben, wird also auch bei einem Klick auf eine Blättern-Funktion dieser Effekt wirksam. 

Wenn Sie einen der anderen Seitenübergänge gewählt haben und zusätzlich die Option Inter-aktives Aufrollen der Seite ein-schließen beim Export aktivie-ren, dann wird bei einem Klick auf ein Navigationselement der eingestellte Seitenübergang wirksam, aber der Benutzer hat zusätzlich die Möglichkeit, mit dem Mauszeiger zu blättern. Das Aussehen des Effekts ist dabei gleich.

▲◀ Abbildung 1.87Der Abschnitt Erweitert der SWF-Exportoptionen ist mit einer Hilfe-funktion ausgestattet, die unter  Beschreibung Erklärungen zu den verschiedenen Optionen ein-blendet.

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58  |  1  Interaktive Dokumente und Animation 

▶▶ Optionen: Die beiden Optionen beeinfl ussen Größe und Funk-tionalität des Ergebnisses ganz wesentlich:

▶ Seiten rastern:  Alle  Seitenobjekte werden  in  Pixelbilder umgerechnet. Dadurch wird mehr Speicherplatz benötigt, und zusätzlich ist es schlecht skalierbar.

▶ Transparenz reduzieren: Alle Transparenzeffekte werden aus  dem  Ergebnis  herausgerechnet  und  verfl acht.  Das Erscheinungsbild ändert sich dadurch nicht, allerdings gehen sämtliche interaktiven Funktionen der betroffenen Objekte verloren.

▶▶ Bildhandhabung: Sie fi nden hier reduzierte Einstellungsmög-lichkeiten für den JPEG-Export der im Layout enthaltenen Bil-der.  Wählen  Sie,  ob  die  Bilder  mit  JPEG (verlustbehaftet) oder mit PNG (verlustfrei) komprimiert werden sollen, oder lassen Sie InDesign entscheiden (Automatisch). Die Einstel-lungen für die Bildqualität und für ein Downsampling der Bild-aufl ösung – Aufl ösung (ppi) – entsprechen den üblichen Opti-onen für einen JPEG-Export, der an dieser Stelle sicher keiner Erklärung mehr bedarf. Schlagen Sie nötigenfalls in Abschnitt 43.2.2, »JPEG«, nach.

1.9.4  FLA­ExportoptionenUm eine InDesign-Datei als FLA-Datei zu speichern, wählen Sie Datei • Export, und stellen Sie  im Fenster Exportieren unter Dateityp (Windows) bzw. Format (Mac OS X) die Option Adobe Flash CS5 Professional (FLA) ein.

Mit einer FLA-Datei erzeugen Sie noch nicht das Endergebnis, deshalb können Sie nur auf einen Teil der Optionen  für SWF-

Abbildung 1.88  ▶

Die Optionen für den Export von FLA-Dateien entsprechen – mit zwei Ausnahmen – den Einstellun-gen für SWF, stellen jedoch nur eine Untermenge dar. Die fehlen-den Optionen werden beim Erstel-len der SWF-Datei in Flash festge-legt.

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1.9  Interaktive und multimediale Dokumente aus- und weitergeben  |  59

Dateien zugreifen. Diese Optionen haben genau die gleiche Wir-kung wie beim SWF-Export.

Lediglich unter Text gibt es die zusätzliche Option Flash TLF-Text,  die  den  Text  aus  InDesign  wesentlich  besser  nach  Flash transportieren kann, da dabei sämtliche Eigenschaften des Text-flusses übernommen werden können. Nur mit dieser Option wird auch die Zusatzoption Stellen für bedingte Trennstriche ein-schließen aktiv, die es Flash erlaubt, im Text Silbentrennungen vorzunehmen.

FLA in Flash öffnen |   Sofern  Sie  Adobe  Flash  CS5  installiert haben, können Sie das Resultat des Exports in Flash über Datei • Öffnen  oder  über  einen  Doppelklick  öffnen  und  unmittelbar damit arbeiten. Einen Weg von Flash zurück nach InDesign gibt es nicht.

1.9.5  Für Dreamweaver exportierenUm InDesign-Inhalte in eine internetfähige Form zu bringen, stellt der Export in XHTML eine einfache Möglichkeit dar. Dass dabei die  Internet-typischen  interaktiven Elemente  erhalten bleiben, versteht sich von selbst. Beim Exportieren können Sie festlegen, wie mit den Bildern verfahren werden soll und wie Absatz-, Zei-chen-, Objekt-, Tabellen- und Zellenformate aus InDesign auf die exportierten Inhalte angewendet werden sollen. Letzteres erfolgt durch Kennzeichnung der InDesign-Formatnamen durch gleich-namige  CSS-Formatklassen  in  der  XHTML-Datei.  Beachten  Sie dabei jedoch folgende Vorgaben:

▶▶ Exportiert werden können: Es können alle markierten Textab-schnitte, verknüpfte und eingebettete Bilder, SWF-Filmdateien, Fußnoten, Textvariablen – sie werden nicht als Variablen, son-dern als Text exportiert –, Aufzählungslisten und nummerierte Listen sowie auf Text verweisende Hyperlinks exportiert wer-den. Tabellen können darüber hinaus auch exportiert werden, bestimmte  Formatierungen  wie  Tabellen-  und  Zellkonturen können leider nicht übernommen werden.

▶▶ Nicht exportiert werden können:  Objekte  wie  Polygone, Kreise, Rechtecke usw., die Sie in InDe sign erstellt haben, plat-zierte Film-Dateien (außer FLV-Dateien), in Pfade konvertierte Texte, Hyperlinks (außer auf Text verweisende Hyperlinks) und Lesezeichen sowie Indexmarken und Objekte, die auf der Mon-tagefläche stehen, können nicht exportiert werden. Beachten Sie auch, dass Objekte der Mustervorlagen, solange sie nicht herausgelöst wurden, nicht  in  eine XHTML-Datei  exportiert werden können.

[TLF­Text] Das Text Layout Framework (TLF) wurde mit Flash CS5 eingeführt und bietet wesentlich bessere Textbearbeitung unter Flash, wie zum Beispiel auch mehrsprachigen Text mit unterschiedlichen Lauf-richtungen.

CSS – Cascading Stylesheets

CSS sind gesammelte Formatie-rungsregeln, die das Erschei-nungsbild von Inhalten auf einer Webseite steuern. Durch CSS kann der Inhalt von der Darstel-lung getrennt werden. Der Inhalt der Seite befindet sich in der HTML-Datei selbst. Die CSS-Re-geln, aus denen sich die Präsen-tation des Codes ableitet, befin-den sich in einer anderen Datei (in einem externen Stylesheet) oder im HTML-Dokument (nor-malerweise im Head-Abschnitt).

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60  |  1  Interaktive Dokumente und Animation 

In welcher Reihenfolge die Objekte exportiert werden, hängt von der Anordnung in InDesign ab. Standardmäßig wird die Leserei-henfolge von Seitenobjekten durch Scannen von links nach rechts und von oben nach unten beim Export ermittelt. Seit InDesign CS5 kann die Objektanordnung auch über die XML-Struktur des Dokuments beeinfl usst werden. 

Um Teile Ihres Dokuments als XHTML zu exportieren, wählen Sie die zu exportierenden Textrahmen, Textbereiche, Tabellenzel-len oder Grafi ken in InDesign CS5 aus, und führen Sie den Befehl Datei • Exportieren in • Dreamweaver aus. Geben Sie einen Namen und Speicherort für das HTML-Dokument an.

Allgemein | Im Bereich Exportieren  legen Sie  fest, ob Sie das gesamte Dokument oder nur die Auswahl exportieren möchten. 

Sortieren  beeinfl usst  die  Reihenfolge  und  Anordnung  der InDesign-Objekte im HTML-Ergebnis. Wenn Sie eine XML-Struk-tur  für  Ihr  Layout  festgelegt haben,  können Sie diese Struktur verwenden, um Ihr Layout zu beschreiben – wählen Sie die Option Wie XML-Struktur.  Da  XML  technisch  gesehen  sehr  nahe  an HTML liegt, können die Ergebnisse wesentlich verbessert werden –  müssen  allerdings  nicht!  Mit  der  Option  Auf Seitenlayout basieren benimmt sich InDesign CS5 wie die früheren Versionen und somit wie in der Einleitung beschrieben. Wenn Sie in Ihrem Dokument noch keine XML-Struktur angelegt haben, erscheint uns der Aufwand, nur für den Export eine Struktur zu defi nieren, als zu groß. Es ist in diesem Fall einfacher, die Lesereihenfolge in Dreamweaver zu korrigieren.

Im Bereich Aufzählungszeichen und Nummerierung bestim-men Sie die Zuordnung von InDesign-Nummerierungs- und Auf-zählungslisten zu unordered oder ordered list in der XHTML-Datei. 

Exportreihenfolge

Manchmal werden die Elemente nicht in der gewünschten Lese-reihenfolge angezeigt – dies kann insbesondere bei komple-xen Dokumenten mit mehreren Spalten der Fall sein. Vor dem Exportieren kann es daher sinn-voll sein, die Lesereihenfolge durch Gruppieren zusammenge-höriger Objekte zu strukturieren, denn gruppierte Objekte in InDe sign CS5 bleiben auch in XHTML gruppiert. 

Abbildung 1.89  ▶

Legen Sie in den XHTML-Export-optionen zunächst fest, ob Sie das ganze Dokument oder nur Teile  daraus exportieren wollen.

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1.9  Interaktive und multimediale Dokumente aus- und weitergeben  |  61

Wählen  Sie  in  der  Option  Aufzählungszeichen  den  Eintrag Nicht sortierten Listen zuordnen, wenn Sie nummerierte Lis-ten aus InDesign in Listenelemente mit dem Tag <UL> in HTML formatieren möchten. Wählen Sie jedoch In Text konvertieren, wenn Sie Aufzählungszeichen unter Verwendung des Tags <p> als Text formatieren möchten.

Wählen Sie in der Option Nummerierung den Eintrag Sortier-ten Listen zuordnen, wenn Sie Absätze mit Aufzählungszeichen aus InDe sign in Listenelemente mit dem Tag <OL> in HTML for-matieren  möchten.  Wählen  Sie  Statisch sortierten Listen zuordnen, wenn Sie nummerierte Listen aus InDesign in Listen-elemente umwandeln möchten. Es wird dabei jedoch, basierend auf der aktuellen Nummer, in InDesign ein Attribut <value> zuge-wiesen. Wählen Sie In Text konvertieren, wenn Sie nummerierte Listen in Absätze, die mit der aktuellen Absatznummer als Text beginnen, formatieren möchten.

Bilder | Wählen Sie in der Option Bilder kopieren den Wert Ori-ginalbilder aus, wenn die Originalbilder in den Unterordner für Webbilder verschoben werden sollen. Dies setzt allerdings voraus, dass die platzierten Bilder in InDesign bereits in einem optimier-ten Zustand für das Web vorliegen.

Wählen Sie in der Option Bilder kopieren den Wert Optimiert aus, wenn Sie Änderungen zur Optimierung des Bildexports fest-legen wollen. Aktivieren Sie die Checkbox Formatiert, wenn Sie InDesign-Formatierungen wie Drehungen oder Skalierungen bei Webbildern so weit wie möglich beibehalten wollen. Über die Option Bildumwandlung können Sie noch auf die Qualität der Bildkonvertierung für die Formate GIF und JPEG Einfluss nehmen. Wählen Sie Automatisch, wenn InDesign automatisch entschei-den soll, welches Format jeweils verwendet wird.

Wenn Sie in der Option Bilder kopieren den Eintrag Mit Server-pfad verknüpfen wählen, werden Bilder nicht in einen Unterord-ner  exportiert.  Sie  haben dann die Möglichkeit,  einen  lokalen 

In Text konvertierte Listen

Da es in HTML ebenfalls auto-matisch nummerierte Listen und Aufzählungslisten gibt, sollten Sie diese auch verwenden, da der exportierte Text sonst per HTML-Editor (nicht nur Dream-weaver) nur mehr mit zusätzli-chem Aufwand umgestellt wer-den kann.

▲◀ Abbildung 1.90Mit diesen Einstellungen für den Bild-Export wird davon ausgegan-gen, dass die Bilder bereits existie-ren und lediglich der relative Pfad zu diesen Bildern bekanntgegeben werden muss.

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62  |  1  Interaktive Dokumente und Animation 

Serverpfad einzugeben, der vor die Bilddaten in der HTML-Datei gesetzt wird (zum Beispiel <img src=«../pics/aquo_red.jpg« alt=«aquo_red.psd« />). Diese Option ist besonders effektiv, wenn Sie Bilder selbst in webkompatible Bilder konvertieren. 

Erweitert | Hier können Sie im Bereich CSS-Optionen wählen, ob Sie auf eine bereits definierte CSS-Datei referenzieren möchten oder ob eine leere CSS-Klassendeklaration im Header der HTML-Datei eingebettet werden soll. Diese können Sie dann später in einem  HTML-Editor überarbeiten. 

Eingebettetes CSS legt die CSS-Definition in der HTML-Datei an, erstellt aber keine Definitionen. Erst wenn Sie die Option Format-definitionen berücksichtigen aktivieren, versucht InDesign For-mate auf Stylesheets abzubilden, sofern das möglich ist. Ansons-ten bleiben die Definitionen leer. Wenn Sie Lokale Abweichungen beibehalten aktivieren, wird zusätzlich versucht, manuelle Aus-zeichnungen als Styleseets zu formulieren. Kein CSS erstellt keine CSS-Definitionen in der Zieldatei.

Wenn Sie über die Option Externe CSS-Datei eine bereits exis-tierende CSS-Datei  referenzieren,  so handelt es  sich normaler-weise um einen relativen URL wie style/style.css. InDesign überprüft beim Exportieren nicht, ob der Pfad gültig ist.

Im  Bereich  JavaScript-Optionen  können  Sie  die  erstellte HTML-Datei mit einem externen JavaScript verknüpfen, das beim Öffnen der Webseite geladen werden soll. Auch hier handelt es sich in der Regel um einen relativen URL, der auch in diesem Falle beim Exportieren nicht auf Gültigkeit hin überprüft wird.

Nachdem Sie nun alle Parameter sorgfältig eingestellt haben, müssen Sie nur noch den Button Exportieren drücken. Ein Doku-ment mit dem angegebenen Namen und der Erweiterung ».html« 

Manuelle Bildwandlung

Webdesigner bevorzugen in der Regel unbearbeitetes Bildmate-rial, weil sie dann direkte Kon-trolle über das Ergebnis haben. Es kann also durchaus sinnvoll sein, keine Bilder exportieren zu lassen.

Abbildung 1.91  ▶

Wenn keine externe CSS-Datei exis-tiert, sollten Sie die Option For-matdefinitionen berücksichtigen wählen. Auch wenn die CSS-Defini-tionen dann leer bleiben, sind sie wichtige Informationen, wie die einzelnen Texte im Original forma-tiert waren bzw. welche Texte gleich formatiert waren.

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1.10  Dokumente als E-Books ausgeben  |  63

wird erstellt. Sofern angegeben, wird am selben Speicherort auch ein Unterordner mit Bildern für das Web angelegt. 

1.10  Dokumente als E­Books ausgeben

E-Books sind eindeutig im Kommen, und auch Adobe mischt hier mit unterschiedlichen Ansätzen mit. Der Adobe-eigene E-Book-Reader  nennt  sich  Adobe  Digital  Editions  und  kann  von  der Adobe-Website heruntergeladen werden. 

1.10.1  Das EPUB­FormatMit  einem  Export  Ihrer  Dokumente  im  EPUB-Format  soll  die Möglichkeit sichergestellt sein, eigene E-Books zu erzeugen, die auch in ungünstigen Größen- und Auflösungsverhältnissen (zum Beispiel PDAs oder Mobiltelefonen) anzeigbar bzw. lesbar sind. Im Kern geht es also darum, Dokumente systemunabhängig ver-treiben zu können. 

EPUB  (electronic  publication)  ist  ein  offener  Standard  für E-Books. EPUB basiert auf XML, und die Kerntechnologie des For-mats kümmert  sich dabei auch um die Verwaltung der Lizenz-rechte und verfügt über Methoden, die das Kopieren und Verwal-ten von E-Books unter Einhaltung der Lizenzrechte ermöglicht. Auf der Ebene des Exports aus InDesign können Sie diese Metho-den jedoch nicht beeinflussen.

Um das EPUB-Format lesen zu können, müssen EPUB-Reader verwendet werden. Hierbei gibt es ein Fülle von verschiedenen Readern, die alle das EPUB-Format lesen können und auf ihre Art und Weise das Management von E-Books verwalten. Nachste-hende Tabelle gibt Ihnen einen groben Überblick.  

Bücher als EPUB

Im Bedienfeldmenü des Bedien-felds eines Buch-Dokuments fin-den Sie den Befehl Buch als EPUB exportieren, der den Ex-port für Ihr gesamtes Buch erle-digt.

EPUB­Reader Betriebssystem Bemerkung

Adobe Digital Editions Windows, Mac OS X kostenlos von der Adobe HomePage zu laden

Aldiko Android

Laputa Reader Android Das Blättern ist optisch ansprechend gelöst.

Moon+ Reader Android

WordPlayer Android

BookGlutton Web kostenloser Online-EPUB-Reader

Bookworm Web kostenloser Online-EPUB-Reader

Calibre Windows, Mac OS X, Linux Open-Source-Suite für E-Books – Empfehlung

FBReader Windows, Linux, PDAs, Android

Freda Windows Mobile kostenlos, unterstützt auch TXT- und HTML-Format

i2Reader Apple iOS

▲▼ Tabelle 1.1Übersicht der EPUB-Reader

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64  |  1  Interaktive Dokumente und Animation 

 Zum Erstellen von EPUB-Dateien gibt es verschiedene Authoring-Werkzeuge. Die meisten Werkzeuge sind speziell dafür entwickelt worden und können auch entsprechend einfach das EPUB-Format ausgeben. Folgende Authoring-Werkzeuge sind am Markt dafür erhältlich:

Obwohl sich PDF auch in Bereich des E-Books gut etabliert hat, kommt ein Layoutprogramm wie Adobe  InDesign – schließlich werden unzählige Bücher  in diesem Programm erstellt  –  nicht darum herum ebenfalls eine Lösung für diesen Bereich anzubie-ten. 

Adobe  bietet  in  InDesign CS5  eine  zu  früheren  Versionen erweiterte Möglichkeit an, auch in das EPUB-Format zu exportie-ren. Die Ergebnisse des Exports haben jedoch bei etwas komple-xeren Dokumenten auch recht wenig mit dem Original zu tun. Da E-Books frei umbrechen können, scheiden die meisten Layout-Konstellationen für eine 1:1-Abbildung aus. 

Ein zusätzliches Problem ist die mangelnde Möglichkeit, Schrif-ten systemübergreifend in ein E-Book zu integrieren. Es besteht zwar die Option, die Dokument-Schriften (für die XHTML-Version einer EPUB-Datei)  in das E-Book zu  integrieren, allerdings ver-wendet sogar Adobe Digital Editions diese Schriften nicht oder falsch.

EPUB­Reader Betriebssystem Bemerkung

iBooks Apple iOS iPad, iPhone & iPod touch (mit iOS 3.2 oder neuer)

Lucidor Windows, Linux, Mac OS X

Mobipocket Windows, Blackberry, Symbian, Windows Mobile

Okular Linux

Stanza Windows, Mac OS X, Apple iOS

Talking Clipboard Windows Software, die E-Books vorliest

EPUB­Authoring­Tool Betriebssystem

Atlantis Word Processor Windows

BookGlutton Converter

eBooksWriter Windows

eCub Windows, Linux, Mac OS X

ePuper Windows

Sigil Windows, Linux, Mac OS X

Apple Pages Mac OS X

Tabelle 1.2  ▶

Liste der verfügbaren EPUB-Autho-ring-Werkzeuge, die speziell auch für dieses Anwendungsgebiet kon-zipiert wurden

▲▲ Tabelle 1.1Übersicht der EPUB-Reader (Forts.)

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1.10  Dokumente als E-Books ausgeben  |  65

1.10.2  Der Inhalt einer EPUB­DateiDie Dateien, die als EPUB exportiert werden, sind tatsächlich ZIP-Dateien. Ändern Sie die Endung ».epub« in ».zip«, entpacken Sie die Datei, und Sie werden einen Ordner erhalten, der Ihr Buch in einer HTML- bzw. XML-Version und alle Bilder enthält.

In welchem Format der Inhalt vorliegt, entscheiden Sie beim Export, wobei Sie zwei Möglichkeiten haben:

XHTML | Der Inhalt besteht aus einer XHTML-Datei, einem dazu-gehörigen  Stylesheet,  den  Bildern  und  auch  den  Dokument-Schriften, die aber nicht ausreichend verwendet werden.

DTBook | Der Inhalt besteht aus einer XML-Datei, einem dazu-gehörigen Stylesheet und den Bildern. DTBook ist sehr einfach aufgebaut. Es wurde für die Verwendung von Hörbüchern und speziell für die Anforderungen an barrierefreie Dokumente entwi-ckelt.

Die  beiden  Formate  unterscheiden  sich  in  der  Darstellung  in Adobe  Digital  Editions,  das  mit  der  XML-Version  anscheinend etwas besser umgehen kann.

1.10.3  Exportieren eines E­BooksUm ein Dokument als E-Book (Dateiendung ».epub«) zu expor-tieren, wählen Sie den Befehl Datei • Exportieren in •EPUB aus, geben Sie einen Namen und Speicherort für das E-Book-Doku-ment an, und klicken Sie auf Sichern.

Allgemein | Hier legen Sie fest, wie InDesign bei der Erstellung des E-Books vorgehen soll:

[DTBook] DTBook steht für Daisy Digital Tal-king Book. Es ist ein auf XML ba-sierendes Dokumentenformat mit spezieller Ausrichtung zur Darstel-lung von Texten.

▲◀ Abbildung 1.92Die allgemeinen Einstellungen für einen Export eines E-Books im ».epub«-Format. Das Ergebnis kann nach dem Export nur angezeigt werden, wenn Sie das Programm Adobe Digital Editions auf Ihrem Computer installiert haben. 

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66  |  1  Interaktive Dokumente und Animation 

▶▶ eBook: Wählen Sie, ob die Metadaten des Dokuments in das E-Book übertragen werden sollen, indem Sie die Option Doku-mentmetadaten einbeziehen aktivieren. Um die Metadaten einzugeben oder zu editieren, wählen Sie vor dem Export Datei • Dateiinformationen, oder drücken Sie (Strg)+(Alt)+(ª)+(I) bzw. (ï)+(†)+(ª)+(I). Tragen  Sie  unter  Verlagseintrag hinzufügen  zum  Beispiel einen URL zum Verlagsprogramm ein oder jede andere Infor-mation, die Sie für sinnvoll erachten.Jede  EPUB-Datei  muss  eine  eindeutige  Kennung  besitzen. Wenn Sie dieses Feld leer lassen, wählt InDesign eine geeignete Kennung für Sie aus.

▶▶ Die beiden Bereiche Sortieren und Aufzählungszeichen und Nummerierung entsprechen den gleichnamigen Einstellungen und  Optionen  für  den  Export  für  Dreamweaver  –  siehe Seite 60.

▶▶ eBook nach Export anzeigen: Eine Anzeige des Ergebnisses kann natürlich nur erfolgen, wenn Sie das Programm Adobe Digital Editions installiert haben.

Bilder | Wenn  Sie  die  Option  Formatiert  aktivieren,  werden InDesign-spezifische Formatierungen, wie zum Beispiel eine Dre-hung in die EPUB-Datei übertragen – diese Option betrachten wir als zwingend.

Aktivieren Sie  für Bildumwandlung die Option Automatisch, um InDesign die Entscheidung über das Dateiformat der expor-tierten Bilder zu überlassen. Sie können dann jedoch Qualitäts-vorgaben für die beiden möglichen Formate GIF und JPEG festle-gen.  Wählen  Sie  dagegen  GIF  oder  JPEG,  werden  alle  Bilder entweder  nach  GIF  oder  JPEG  umgewandelt,  wobei  natürlich auch  die  Einstellungen  in  den  Bereichen  GIF-Optionen  bzw. JPEG-Optionen zur Bilderstellung verwendet werden. Die mög-

Metadaten bei Buch­Dateien

Wenn Sie den Export für Digital Editions aus dem Buch-Bedien-feld aufrufen, werden die Meta-daten dem Dokument entnom-men, das als Formatquelle definiert ist.

Abbildung 1.93  ▶

Wie empfehlen Ihnen für die Bild-umwandlung die Einstellung Auto-matisch, da ansonsten alle Bilder entweder GIF- oder JPEG-Dateien werden, wobei einige Motive ent-sprechend leiden können.

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1.10  Dokumente als E-Books ausgeben  |  67

lichen Einstellungen  für die Bildumwandlung entsprechen den üblichen Einstellungen aus Photoshop oder anderen Bildverarbei-tungsprogrammen und  sind  Ihnen aus den bisher beschrieben Export funktionen bereits vertraut.

Inhalt | Legen Sie fest, in welchem Format das E-Book gespei-chert werden und ob es ein Inhaltsverzeichnis geben soll:

▶▶ Format für EPUB-Inhalt: Die Option XHTML packt den Text Ihres Dokuments in eine XHTML-Datei, die mit jedem beliebi-gen HTML-Editor geöffnet und bearbeitet werden kann.DTBuch erzeugt  stattdessen eine XML-Datei, die wiederum leichter in andere Datenformate konvertiert werden kann. 

▶▶ Inhaltsverzeichnis: Adobe Digital Editions kann links neben dem Inhalt das Inhaltsverzeichnis des E-Books anzeigen (ähn-lich der Darstellung einer PDF-Datei). Um ein solches Inhalts-verzeichnis zu erzeugen, müssen Sie einerseits ein Inhaltsver-zeichnisformat  in  InDesign CS5  erstellen,  und  andererseits müssen Sie die Option Einträge aus InDesign und Inhalts-verzeichnis einschließen aktivieren. Wählen Sie danach noch das  Inhaltsverzeichnisformat aus, aus dem das Inhaltsver-zeichnis erstellt werden soll.

▶ Automatische Einträge für Dokumente unterdrücken: Im  E-Book  landet  auch  der  Name  der  Datei,  aus  der  es erstellt wurde. Das ist vor allem bei E-Books, die über ein InDesign-Buch aus mehreren Dateien erstellt wurden, lästig. Um den/die Dateinamen nicht im E-Book erscheinen zu las-sen, deaktivieren Sie diese Option.

▲◀ Abbildung 1.94E-Books können als XHTML oder DTBuch (XML) exportiert werden. Dabei unterscheiden sich die Ergeb-nisse in der Darstellung – wenn Sie also mit dem Ergebnis nicht zufrie-den sind, versuchen Sie die jeweils andere Version.

Inhaltsverzeichnisformate

Wie Sie Inhaltsverzeichnisfor-mate erstellen, können Sie in Abschnitt 27.2.3, »Inhaltsver-zeichnisformate«, auf Seite 688 nachlesen.

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68  |  1  Interaktive Dokumente und Animation 

▶ Einträge der ersten Ebene als Kapitelwechsel verwen-den: Ist ein Inhaltsverzeichnisformat ausgewählt, können Sie mit dieser Option dafür sorgen, dass vor jedem Inhaltsver-zeichnis-Eintrag der Ebene 1 eine neue Datei innerhalb der EPUB-Datei entsteht.

▶▶ CSS-Optionen: Hier legen Sie fest, ob und wie eine CSS-Datei erstellt werden soll. Aktivieren Sie die Option CSS generieren, um InDesign eine möglichst vollständige CSS-Datei erstellen zu lassen, und  legen Sie  fest, aus welchen  Informationen diese CSS-Datei zusammengestellt werden soll:

▶ Formatdefi nitionen berücksichtigen: Es werden alle For-matierungen mit Absatz- und Zeichenformaten übernom-men. Es entsteht somit eine CSS-Beschreibung, die  Ihren Absatz- und Zeichenformaten entspricht und auf den Text des  E-Books  auch  angewendet  ist.  Eine  entsprechende Anpassung der Darstellung  im E-Book kann somit schnell über eine Änderung in der CSS-Datei erfolgen.

▶ Lokale Abweichungen beibehalten: Mit dieser Einstellung werden  darüber  hinaus  alle  manuellen  Formatierungen erhalten.

▶ Einzubettende Schriften einbeziehen:  Es  werden  nur Schriften in das E-Book eingebettet, bei denen dies explizit erlaubt ist. InDesign zeigt in der Funktion Schrift • Schrift-art suchen aber lediglich an, bei welchen Schriften die Ein-bettung explizit untersagt ist. Solche Schriften sind natürlich nicht  einbettbar.  Eine  Erlaubnis  zum  Einbetten  wird  von InDesign jedoch nicht angezeigt – deshalb ist schlecht vor-hersehbar, ob die verwendete Schrift eingebettet werden kann. Viele Schriften verfügen über diese Information näm-lich nicht.

▶▶ Nur Formatnamen: Es werden zwar Stylesheets erstellt, aber deren Defi nition bleibt leer und muss folglich nachträglich hin-zugefügt werden.

▶▶ Vorhandene CSS-Datei verwenden: Falls Sie bereits eine CSS-Datei erstellt haben, die Sie verwenden möchten, aktivieren Sie diese Option, und teilen Sie InDesign über Auswählen mit, wo sich diese Datei befi ndet. Sie wird dann in das E-Book über-nommen.

HINWEIS

Um Restriktionen hinsichtlich der Einbettung von Schriften er-kennen zu können, müssen Sie die Schrift in einem Font-Erstel-lungswerkzeug öffnen und den jeweiligen Status auslesen.

In unserem Fall (Abbildung 1.94) wurde das Font-Erstel-lungswerkzeug FontLab Studio verwendet.

Abbildung 1.95  ▶

Eine Schrift kann in vier verschiede-nen Font-Einbettungsstatus vorlie-gen.

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1.11  E-Magazin erstellen und ausgeben  |  69

Um  den  Export  zu  starten,  klicken  Sie  auf  Exportieren.  Das E-Book kann dann mit dem Adobe Digital Editions Reader geöff-net, als ZIP-Datei entpackt und nachbearbeitet werden.

1.11  E­Magazin erstellen und ausgeben

Kurz vor der Veröffentlichung der Creative Suite 5 hat Apple das iPad vorgestellt und damit das Thema E-Book auf ein ganz anderes Niveau  gehoben.  Während  das  E-Book  zur  Visualisierung  von umfangreichen Dokumenten, die sehr stark textlastig sind, konzi-piert wurde, staunte die Welt nicht schlecht, als man plötzlich auch grafisch gestaltete und mit viel interaktiven Elementen aus-gestattete Magazine auf dem iPad zu sehen bekam.

Adobe war bei der Veröffentlichung der Creative Suite 5  im April  2010  auf  dieses  Thema  ganz  und  gar  nicht  vorbereitet, obwohl die interaktiven Möglichkeiten in InDesign und ihr Export als eine der Hauptfunktionen in den Vordergrund gestellt wurden. Noch dazu hat Apple vor der Veröffentlichung der Adobe Creative Suite 5 verlauten lassen, dass multimedial angereicherte Maga-zine, die aus InDesign CS5 basierend auf dem Flash-Format expor-tiert werden, nicht auf dem iPad dargestellt werden können. Der Hype um das  iPad und die Veränderung der Kundenwahrneh-mung – es geht uns schon lange nicht mehr nur um den Inhalt, sondern um die Aufmachung des Inhalts – hat Adobe dazu bewo-gen, gleich nach der Veröffentlichung über Adobe Labs –  labs.adobe.com – ein vollkommen eigenes Konzept unter den Namen Adobe Digital  Publishing  Suite  zu  veröffentlichen. Gleichzeitig damit wurde auch immer wieder der Begriff DMP – Digital Maga-zin Publishing – auf den Tisch gebracht. 

Adobe subsumiert unter dem Begriff der Adobe Digital Pub­lishing Suite eine Reihe von Werkzeugen und Diensten. Das zen-trale Werkzeug zum Erstellen der Layouts ist InDesign CS5, die Dienste der Publishing Suite stellen das notwendige Instrumenta-rium zu Verfügung, so dass Magazine verteilt und aktualisiert wer-den können. Die Dienste der Digital Publishing Suite umfassen diverse Enterprise-Dienste und Viewer-Technologien, die Adobe im zweiten Quartal 2011 der Öffentlichkeit als kostenpflichtiges System vorstellen wird. Nähere Informationen dazu können Sie dem nebenstehenden Informationskasten entnehmen.

Unter dem Begriff Digital Magazin Publishing System ver-steht Adobe Werkzeuge wie InDesign CS5, zusätzliche Plug-ins zu InDesign CS5, den Adobe Interactive Overlay Creator, den Adobe Digital Content Bundler und den Adobe Content Viewer. Dieses 

Adobe Digital Publishing Suite

Adobe Content Viewer: Adobe stellt zum Betrachten der digita-len Magazine den Adobe Con-tent Viewer für iOS und  als Runtime-Applikation innerhalb von Adobe Air® zur Verfügung. Damit können Magazine auf ver-schiedenen Tablett-PCs (Black-  berry PlayBook, Samsung Galaxy, iPad und Android basierten Ge-räten) betrachtet werden.

Production Service: Layouts können auf diesem Hosting Ser-vice hochgeladen werden. Damit können Layouter gemeinsam an einem Projekt arbeiten, um die finalen Inhalte zusammenzustel-len.

Distribution Service: Maga-zine müssen verteilt bzw. aktua-lisiert werden. Mit dem Distribu-tion Service lassen sich digitale Inhalte geräteübergreifend spei-chern, hosten und verteilen.  Damit können Verleger zu aktua-lisierende Inhalte selbstständig verwalten und diese dem Leser zum Download anbieten.

E­Commerce Service: Verle-ger wollen mit ihren Publikatio-nen auch Geld verdienen. Über den E-Commerce Service wer-den eine Reihe von Vermark-tungsmodellen und Verrech-nungsmethoden angeboten. Inhalte können damit direkt als auch über Händler-Plattformen und mobile Marktplätze (z.B.: Apple Store) vertrieben werden.

Analytic Services: Das Kun-denverhalten wird hierüber ana-lysiert – wie wird gelesen, wel-che Inhalte wurden gelesen, Downloadzahlen usw. stellen wichtige Informationen dar. Das Product SiteCatalyst® wird dazu teilweise in das Publishing Sys-tem eingebaut.

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70  |  1  Interaktive Dokumente und Animation 

Set an Werkzeugen stellt die Grundlage zum Erstellen von digita-len Magazinen, die schlussendlich im ISSUE-Format ausgegeben werden,  dar.  Alle  Programme  und  Zusätze  können  über  labs.adobe.com seit November 2010 in der Beta-Version herunterge-laden und installiert werden. Wir gehen davon aus, dass Adobe mit der Vorstellung der Adobe Digital Publishing Suite auch ein Update zu InDesign CS5 (eventuell Version 7.5) den Anwendern zur Verfügung stellen wird. Ob dieses Update kostenlos oder kos-tenpflichtig sein wird, wird sich zeigen.

In der nachfolgenden Betrachtung beschäftigen wir uns somit nur mit den Werkzeugen zur Erstellung von E-Magazinen – Adobe Digital  Magazin  Publishing  –  und  nicht  mit  den  Diensten  der gesamten Adobe Digital Publishing Suite.

1.11.1  Das Authoringwerkzeug InDesign CS5Viele gedruckte Magazine werden mit InDesign CS5 erstellt. Die Funktionsvielfalt für die Printproduktion ist in InDesign überzeu-gend und lässt für dieses Segment wenige Wünsche übrig.

Für die Erstellung von digitalen Magazinen sind jedoch neue Formen  der  Content-Generierung  heranzuziehen.  Das  Layout-Werkzeug muss mit Funktionen erweitert werden, die interaktive und  multimediale  Inhalte  erzeugen  und  abbilden  lassen.  Der Export  für die  jeweilige Plattform und Technologie muss dabei ebenfalls unterstützt werden.

Mit der Vorstellung von InDesign CS5 haben einige Werkzeuge und Bedienfelder zum Erstellen von interaktiven und multimedi-alen  Inhalten  Einzug  in  das  Programm  gehalten.  Verschiedene Funktionen zum Erzeugen von  Interaktivität waren  ja  schon  in früheren Versionen von InDesign verfügbar. Dazu zählen:

▶▶ Lesezeichen: Damit können Lesezeichen (Bookmarks), die spe-ziell zur Navigation in PDF-Dateien verwendet werden, direkt angelegt und durch den PDF-Export in das PDF übernommen werden. Beim SWF-Export haben diese keine Bedeutung.

▶▶ Hyperlinks: Damit können Verknüpfungen zu Stellen (Anker) innerhalb des Dokuments, zu Stellen (Named Destination) in anderen  Dokumenten  oder  zu  Zielen  außerhalb  des  Doku-ments angelegt werden. Die Übernahme dieser Hyperlinks war für PDF und SWF möglich.

▶▶ Schaltflächen: Damit können Schaltflächen erzeugt werden, die dabei  in  ihrer Erscheinungsform  für verschiedene Status definiert und mit entsprechenden Funktionenen belegt wer-den. Hier muss für den Export genau beachtet werden, ob die verwendete Funktion für  den PDF- und SWF-Export geeignet ist oder ob diese nur in einer der Technologien funktioniert.

HINWEIS

Die Auflistung aller Bedienfelder zum Erstellen von interaktiven und multimedialen Inhalten an dieser Stelle dient dem zusam-menfassenden Überblick. Denn nicht alle Funktionen können 1:1 für die Erstellung von E-Magazi-nen verwendet werden.

Wie Sie all diese Möglichkei-ten nutzen können und mit wel-chen Einschränkungen dabei zu rechnen ist, können Sie im ent-sprechenden Abschnitt in die-sem Kapitel nachlesen.

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1.11  E-Magazin erstellen und ausgeben  |  71

▶▶ Seitenübergänge: Speziell für Präsentationen sollten verschie-dene Überblendungen zwischen den Folien, aber auch zum Umblättern in E-Magazinen möglich sein. Die verschiedenen Möglichkeiten konnten über das Bedienfeld Seitenübergänge angebracht werden. Aber auch hier musste man genau lesen, welche der Seitenübergänge für den PDF- und/oder für den SWF-Export verwendet werden können.

Damit konnten interaktive Elemente in InDesign bis einschließlich InDesign CS4 in entsprechender Funktionalität angelegt werden. Mit InDesign CS5 wurden bestimmte Funktionen darin verfeinert und darüber hinaus noch fünf weitere Bedienfelder, die spe ziell den multimedialen Bereich adressieren, zur Verfügung gestellt. Diese sind:

▶▶ Objektstatus: Damit können für ein und dasselbe Objekt ver-schiedene Status angelegt werden, um damit beispielsweise eine Bildergalerie, bestehend aus mehreren Bildern, für einen Bereich im Layout zu erstellen. Verschiedene Objektstatus kön-nen  unter  bestimmten  Bedingungen  auch  in  PDF,  jedoch immer in SWF abgebildet werden.

▶▶ Animation: Darin werden Animationen erstellt. Die Effekte sind dabei, wie aus Flash bekannt, anzuwenden und mit den-selben  Parametern  zu  versehen.  Solche  Animationen  sind jedoch nur über SWF zu visualisieren. In Präsentations-PDFs können animierte Objekte nur abgespielt werden, wenn diese selbst als SWF-Datei in InDesign importiert worden sind.

▶▶ Medien:  Über  das  Bedienfeld  Medien  können  SWF-,  FLV-, F4V-, MP4- und MP3-Dateien direkt in InDesign platziert und die Vorschau dazu angezeigt werden.

▶▶ Zeitpunkt: Über dieses Bedienfeld kann die Reihenfolge für die Wiedergabe von Animationen verändert und die zeitliche Abspielfolge bestimmt werden.

▶▶ Vorschau: Darin können Sie die erstellte Animation als Preview testen.  Der  Export  nach  SWF,  um  dies  zu  betrachten,  wird damit umgangen. 

InDesign CS5 bietet also jene Werkzeuge an, um ein interaktives und animiertes Dokument zu erstellen. 

1.11.2  Ausgeben von multimedialen InhaltenDas Erstellen ist die eine Sache, das zur Verfügung stellen steht auf einem anderen Papier, und genau da gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, die abzudecken sind. Adobe bietet mit InDesign CS5 neben PDF auch noch SWF und EPUB an. Jedes Format hat 

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72  |  1  Interaktive Dokumente und Animation 

seine Berechtigung, und jedes Format besitzt auch die entspre-chende Einschränkung –  speziell wenn es um den Einsatz  von digitalen Magazinen geht.

PDF und digitale Magazine | In  einer  PDF-Datei  könnten eigentlich alle Medien und Inhalte eingebunden und dargestellt werden. Also warum nicht alles in PDF abbilden? Eine interaktive PDF-Datei benötigt auch einen PDF-Reader, der alle diese Tech-nologien (Video, Sound, HTML, Flash usw.) »rendern« kann – und gibt es einen Adobe Reader für das iPad? Nein, denn dieser würde ebenfalls auch Flash-Dateien abspielen können. Also ist PDF für den Einsatz auf iPads nicht geeignet, da nur Inhalte, die auch das Programm Vorschau unter Mac OS X darstellen könnte, ange-zeigt werden.

SWF und digitale Magazine | Mit SWF könnten alle Formen der Interaktion und Animation  grafisch ebenfalls hervorragend abge-bildet werden. Layouter könnten aus InDesign heraus das gesamte Layout mit allen Dateien in ein für Flash editierbares Format (FLA) exportieren, womit  ein  »Flasher«  sehr  schnell  die  notwendige Interaktion, Animation und den Einbau von multimedialen Ele-menten erstellen und dieses als SWF-Datei  in bester Güte zur Verfügung stellen könnte. Doch welches Format kann auf dem iPad nicht abgespielt werden? Es ist SWF, da kein SWF-Player für das  iPad zur Verfügung steht. SWF kann für die Darstellung  in einem Web browser in Verbindung mit dem Flash-Player optimal dargestellt werden und bietet als Format sehr viel an Funktiona-lität an – für die Anzeige von digitalen Magazinen am iPad ist es jedoch nicht zu verwenden.

EPUB und digitale Magazine | InDesign-Dateien ganz einfach über den Export nach EPUB exportieren und dann diese Daten über  den  EPUB-Reader  Adobe  Digital  Editions  anzeigen.  Das EPUB-Format richtet sich jedoch an eine vollkommen andere Ziel-gruppe, denn dieser geht es um Text, der frei umbricht und Bild-daten  im  Text  verankert  mitführt.  Damit  wird  ein  klassisches E-Book abgebildet, Animation und Interaktion, ganz zu schweigen von  multimedialen  Inhalten,  haben darin  nichts  verloren,  und somit ist es zwar am iPad zu lesen, für die Abbildung eines digita-len Magazines ist es jedoch wirklich nicht geeignet.

1.11.3  Das Format ISSUEDoch was will Apple denn dann? Für das Anzeigen von digitalen Magazinen sieht Apple verschiedene Formate vor. Adobe hat ein 

HINWEIS

Der Ansatz von Adobe, SWF als das Standardformat für die Pro-duktion von digitalen Magazinen zu positionieren, ist an der Markt macht von Apple wohl ge-scheitert. 

Dennoch muss an dieser Stelle gesagt werden, dass das SWF-Format auf einer breiten Platt-formbasis uneingeschränkt funk-tioniert und das zur vollen Zufriedenheit aller Beteiligten. Doch will man einen Standard schaffen, so darf dieser nicht auf bestimmten  Geräten, wie einem iPad, nicht funktionieren.

Die Entwicklung von Werk-zeugen für das E-Magazin steht erst am Beginn, und welches Format sich schlussendlich als Standardformat durchsetzen wird, bleibt noch offen. Fest steht jedoch, dass es SWF nicht sein wird. Es wird kein einzelnes Format, sondern vielmehr ein Mix aus vielen Formaten sein. HTML 5 in Verbindung mit di-versen Videocodecs könnte da-bei das Rennen machen. 

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1.11  E-Magazin erstellen und ausgeben  |  73

kompatibles  Format  mit  der  Bezeichnung  ISSUE  entwickelt, womit visuell stark angereicherter Inhalt einer Seite, gekoppelt mit interaktiven Elementen, von einem dafür geeigneten Reader dargestellt werden kann. Das Format basiert dabei einerseits auf einer PDF-Datei, die quasi als Hintergrundbild für das Layout ver-wendet wird, und andererseits auf einem »Überleger«, worauf die animierten und multimedialen Inhalte positioniert werden. Diese Inhalte werden dabei nicht im SWF-Format, sondern in »verträg-lichen« Formaten für das iPad konvertiert.

Und genau dieses Format kann von InDesign CS5 heraus (bis-lang) nicht exportiert werden. Also hat Adobe genau an dieser Stelle angepackt und eine Lösung – die Programme Adobe Inter­active Overlay Creator, Adobe Digital Content Builder, zusätz-liche Plug­ins für InDesign CS5 und den Adobe Content Viewer –  für genau dieses Medium geschaffen.

1.11.4  InDesign­Dokumente für E­Magazine aufbereitenDoch bevor Sie an die Erstellung einer ISSUE-Datei denken kön-nen, müssen zuerst vorbereitende Schritte erledigt werden. Und das beginnt ganz vorne bei InDesign CS5. 

Erstellen Sie in InDesign CS5 das gewünschte Layout für die horizontale und vertikale Betrachtungsweise. Beachten Sie dabei folgende Hinweise:

▶▶ Beim Anlegen eines InDesign-Dokuments für die multimediale Anwendung wählen Sie aus der Option Zielmedium den Ein-trag Web aus. Dabei werden die Maßangaben zur Eingabe in px  (Pixel)  umgestellt  und  standardmäßig  Einzelseiten  –  die Checkbox Doppelseite ist deaktiviert – erzeugt. Dokumente für E-Magazine müssen einseitig erstellt werden!

▶▶ Erstellen Sie, wenn sich das Layout bei Änderung der Ausrich-tung am iPad drehen soll, jeweils ein eigenes Dokument für das 

.issue oder .folio

Beachten Sie, dass Adobe bis zur offi ziellen Vorstellung der Adobe Digital Publishing Suite das For-mat .issue bezeichnet. Danach soll das Format .folio lauten. 

Ob diese Information nicht ein Anzeichen dafür ist, dass die Zu-satzwerkzeuge wie der Adobe Interactive Overlay Creator und Adobe Digital Content Builder nicht doch schlussend-lich kostenpfl ichtig werden, wird sich dann wohl zeigen.

▲◀ Abbildung 1.96Dokumente für E-Magazine sollen einseitig und mit der Maßeinheit px angelegt werden. Diese Grundein-stellung ist durch die Wahl des Zielmedium Web sichergestellt. Sollten Sie ein Print-Dokument ver-wenden wollen für das E-Magazin, so können Sie  nachträglich noch die Maßeinheiten für das Lineal umstellen und die Doppelseiten-funktion noch deaktivieren.

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74  |  1  Interaktive Dokumente und Animation 

horizontale und vertikale Layout mit einer Größe von zumin-dest 1.024 x 768 Pixeln. Speichern Sie das InDesign-Dokument für die horizontale Betrachtung (das iPad ist quergestellt) unter der Bezeichnung »Dokumentname_h« und das Dokument für die vertikale Betrachtung (das iPad ist senkrecht gestellt) mit dem Namen »Dokumentname_v« ab. Sie können aber auch »Doku mentname_p« für Portrait oder »Dokumentname_l« für Landscape verwenden.

▶▶ Sollte ein Scrollen auf einer Seite ermöglicht werden, so könnte eine Seite auch die Größe von 1.024 x 3.000 Pixeln besitzen. Damit  wird  das  vertikale  Scrollen  auf  dem  iPad,  ohne  dass umgeblättert werden muss, ermöglicht.

▶▶ Alle  Hyperlinks,  Schaltflächen  und  der  Objektstatus  von InDesign-Objekten können direkt für das ISSUE-Format über-nommen werden. Diese werden in Verbindung mit dem Hin-tergrundbild  (die  PDF-Datei  im  ISSUE-Format)  ausgegeben und im vollen Funktionsumfang unterstützt.

▶▶ Animationen, Sounds, Movies und Seitenübergänge, die Sie in InDesign  hinzugefügt  haben,  können  auf  diese  Weise nicht übernommen werden.

Adobe  InDesign CS5  bietet  bislang  zum  Synchronisieren  von Inhalten zwischen dem horizontalen und vertikalen Layout leider keine entsprechenden Werkzeuge an. Dieser Aufagbe wird sich der Softwarehersteller wohl in der nächsten Auflage der Creative Suite stellen müssen.

1.11.5  Erstellen eines E­MagazinsBevor  wir  in  nur  sechs  Schritten  aus  InDesign CS5  heraus  ein E-Magazin am iPad betrachten können, müssen Sie zuvor alle not-wendigen Programme unter Adobe Labs  (siehe Hinweis)  laden und installieren. Folgen Sie dabei der Installationsanweisung von Adobe. 

Nachfolgende Schritt-für-Schritt-Anleitung erklärt, wie Sie ein einfaches, statisches Magazin bzw. einen Folder für das iPad ver-fügbar machen können.

Schritt für Schritt: Ein statisches Layout auf das iPad im ISSUE­Format bringen

Um unser Vorhaben (einen horizontal und vertikal ausgerichteten Folder auf dem iPad darzustellen) umzusetzen, müssen wir sechs Schritte  durchlaufen.  Zuvor  sollten  Sie  wissen,  dass,  wenn  wir 

HINWEIS

Auch wenn mit InDesig CS5 in einem Dokument unterschiedli-che Seitengrößen angelegt wer-den können, so ist für die Pro-duktion von digitalen Magazinen, die horizontal oder vertikal betrachtet werden sol-len, ein eigenes separat abge-speichertes Dokument zu erstel-len.

HINWEIS

Sie finden alle dazu verwendeten Programme unter http://labs.ad-obe.com/technologies/digitalpub-lishing/.

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1.11  E-Magazin erstellen und ausgeben  |  75

eine  ISSUE-Datei  erzeugen,  diese  intern  aus  mehreren  Stacks bestehen  kann. Unter  einem Stack wird dabei  ein Artikel  oder eine Anzeige verstanden.

   

1 Das Layout in InDesign erstellenErstellen Sie in InDesignCS5 das Layout für das horizontale und vertikale  Layout  in  der  Größe  von  1.024  x 768.  Beide  Layouts müssen dazu in separaten Dokumenten angelegt werden. Beach-ten Sie dabei die Hinweise, die wir zuvor erwähnt haben.

Speichern Sie beide Dokumente als separate Dokumente ab, und berücksichtigen Sie dazu die Vorgaben für die Dateinamen.

2 InDesign­Dateien verpacken und eine Vorschaudatei für das Inhaltsverzeichnis erstellen

Ist  das  Layout  fertig,  verpacken  Sie  das  InDesign-Dokument, indem Sie den Befehl Datei • Verpacken aufrufen und InDesign anweisen,  alle  verknüpften  Daten  und  auch  die  Documenten Fonts für das Dokument zu sammeln. Erledigen Sie dies für das horizontale und für das vertikale Layout.

Erstellen Sie danach eine Vorschaudatei – diese erscheint als Thumbnail im Inhaltsverzeichnis des Viewers – für ein Dokument. Es ist dazu ein Screenshot völlig ausreichend! Öffnen Sie diesen Screenshot in Photoshop, und bringen Sie das Bild auf die gefor-derte Größe von 70 x 70 px mit einer Aufl ösung von 72 dpi. Spei-chern Sie diese Datei im Format PNG unter dem Namen »tocPre-view.png« ab.

3 Erstellen der VerzeichnisstrukturDamit im nachfolgenden Schritt der Adobe Content Builder eine ISSUE-Datei erstellen kann, müssen Dateien in einer bestimmten Struktur abgespeichert werden. Dabei stehen Ihnen zwei Ansätze, 

▲◀ Abbildung 1.97Der Schulungskalender der Firma calibrate soll erstmal als ISSUE-Da-tei zur Betrachtung versehen mit in-teraktiven Elementen für das iPad verfügbar gemacht werden. Auch wenn dafür vollständig eine PDF-Datei mit interaktiven Elementen ausreichend wäre, sollen doch an diesem Beispiel die Schritte zum Er-stellen einer ISSUE-Datei erklärt werden.

HINWEIS

Zusätzliche Informationen zum Verpacken von Dokumenten er-halten Sie in Kapitel 40, »Verpa-cken«, ab Seite 829.

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76  |  1  Interaktive Dokumente und Animation 

in welcher Form der Strukturaufbau des Folders erfolgen soll, zur Verfügung. 

Variante 1: Die Dokumente beider InDesign-Dateien verwei-sen auf denselben Links-Ordner. Dazu müssten Sie die Verknüp-fungen der einzelnen Links-Folder  in einem Folder  zusammen-führen, die verpackten InDesign-Dateien erneut öffnen und die fehlenden Verknüpfungen mit dem neuen Links-Folder aktuali-sieren. Die Ordnerstruktur würde nach diesem »Merge« folgen-dermaßen aussehen:

Jede weitere Geschichte (Artikel) würde in einem weiteren Stack-Folder abgespeichert werden. Exemplarisch wurden deshalb die Ordner Erster_Stack und Zweiter_Stack hinzugefügt.

Variante 2: Diese Variante baut darauf auf, dass sich die Ver-knüpfungen  der  einzelnen  InDesign-Dateien  in  eigenen  Links-Ordnern befi nden.   Die Ordnerstruktur würde  folgendermaßen aussehen:

Abbildung 1.98  ▶

Die Variante 1 der Ordnerstruktur, die der Adobe Digital Content Buil-der vorfi nden muss, damit dieser direkt ISSUE-Dateien generieren kann

Abbildung 1.99  ▶

Die Variante 2 der Ordnerstruktur, die der Adobe Digital Content Buil-der vorfi nden muss, damit dieser direkt ISSUE-Dateien generieren kann

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1.11  E-Magazin erstellen und ausgeben  |  77

Der Vorteil  für Sie wäre, dass Sie keine zusätzlichen Zwischen-schritte  erledigen  müssen.  Der  Nachteil  wäre,  dass  dadurch natürlich dieselben Bilder ein zweites Mal abgespeichert wären und somit enorme Ressourcen benötigen können.

Erstellen  Sie  die  Struktur  so,  wie  dies  in  Abbildung  1.99  zu sehen ist.

4 Erstellen der ISSUE­DateiIst die Struktur aus Variante 1 oder Variante 2 gegeben, so kann über das Programm Adobe Digital Content Bundler eine Aus-gabe als .issue zusammengestellt und als solche Datei exportiert werden.

Starten Sie dazu das Programm Adobe Digital Content Bundler, und erstellen Sie durch Klick auf New ihre erste E-Magazin-Aus-gabe. Wählen Sie im Öffnen-Dia log den zuvor erstellten Ordner aus.

Das Programm startet darauf hin InDesign CS5 und prepariert alle Dateien  in dem Ordner, so dass diese  für das digitale Magazin verwendet werden können, und fügt entsprechende neue Dateien hinzu. Das Ergebnis dieser Aktion ist, wenn Sie nur einen Stack erstellt haben, in Abbildung 1.100 zu sehen. 

Sind mehrere Stacks im Ordner, so werden diese nacheinander eingetragen. Die Reihenfolge der einzelnen Geschichten bestim-men Sie durch einfaches Verschieben der Stacks in der Liste. 

Ergänzen Sie nun nur noch die Metadaten (Kicker = Rubrik im Magazin; Byline = Autor usw.), denn über diese können Inhalte 

▲▲ Abbildung 1.100Ein Stack wurde über den Adobe Digital Content Bundler dem Pro-gramm hinzugefügt. Ergänzen Sie noch den Titel, den Kicker, die By-line, die Description und den Tag.

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am iPad schneller angesprungen werden. Klicken Sie in die Spalte Ads  nur  dann,  wenn  es  sich  um  eine  Anzeige  handelt,  denn Stacks, die als Anzeige markiert wurden, werden nicht im Inhalts-verzeichnis  aufgenommen.  Wählen  Sie  in  der  Spalte Smooth Scrolling  den  Wert  Off (Snap to Page),  wenn  seitenweise geblättert werden soll. Wollen Sie hingegen jedoch von Seite zu Seite fortlaufend scrollen – damit können am iPad der letzte Teil der vorherigen und der erste Teil der nachfolgenden Seite ange-zeigt werden –, so wählen Sie darin entweder Horizontal only, Vertical only oder Both Directions aus.

Bevor Sie mit dem Export beginnen, ergänzen Sie noch die globalen  Metadaten  zur  Ausgabe,  wie  Magazine Titel, Issue Titel, Issue Number, Publication Date und die Issue Descrip-tion. Die Maske sollte sich dann so vollständig, wie in Abbildung 1.100 dargestellt, zeigen. 

Um die ISSUE-Datei auch gleichzeitig auf den Adobe Testserver hochladen zu können, klicken Sie auf den Button Sign in, und melden Sie sich über Ihre Adobe ID an.

Sie können nun durch Klick auf Export Issue eine ISSUE-Datei erstellen. Es erscheint der Export-Dialog, worin Sie noch weitere Einstellungen vornehmen können.

▶▶ Dimension: Für die Verwendung auf einem iPad wählen Sie in dieser Option den Wert 1.024 x 768. 

▶▶ Issue: Wählen Sie hier entweder Multiple fi les oder Single fi le aus. Wählen Sie Multiple fi les nur dann, wenn Sie noch in der Testphase sind bzw. die ISSUE-Datei auf den Adobe Test-server hochladen möchten. Das Programm erstellt dabei  für jeden Stack eine eigene ISSUE-Datei, was eine Aktualisierung erleichtert. Finale E-Magazine sollten  jedoch als Single fi le erstellt werden.

TIPP

Wollen Sie Ihr Projekt öfter up-daten, so werden Sie gezwun-gen, jedes Mal alle Metadaten-felder wiederum auszufüllen.

Um dies zu umgehen, können Sie eine Metadatenvorlage mit der Bezeichnung »sidecare.xml« erstellen, die dabei die Funktion übernimmt, beim Aufruf des Di-gital Content Bundler die Meta-daten automatisch laut Vorlage auszufüllen.

 Wie Sie diese Metadatenvor-lage erstellen, erfahren Sie in der  Hilfe des Programms Adobe Di-gital Content Bundler.

Abbildung 1.101  ▶

Die Exportoptionen beim Erstellen einer ISSUE-Datei

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1.11  E-Magazin erstellen und ausgeben  |  79

▶▶ Image Format: So wie beim Export für den Dreamweaver bzw. in das EPUB-Format können Sie hier zwischen JPEG und PNG wählen. Wählen Sie Automatic, wenn der Adobe Digital Con-tent Bundler selbst bestimmen soll, welches Dateiformat für das jeweils vorliegende Bild verwendet werden soll. Möchten Sie jedoch möglichst kleine Dateigrößen zustande bringen, so wählen Sie hier immer JPEG.

▶▶ JPEG Quality: Regeln Sie hier, in welcher Qualitätsstufe JPEG-Bilder erzeugt werden sollen. Die möglichen Qualitätsstufen entsprechen denen einer normalen JPEG-Kompression.

5 Datei hochladenDurch Klick auf den Button OK wird die ISSUE-Datei exportiert und gleichzeitig auf den Adobe Testserver (über Ihre Adobe-ID) hochgeladen. Bevor Sie jedoch die Datei erstellen können, müs-sen Sie noch den Zielordner für die lokale ISSUE-Datei angeben. Nach dem Upload zeigt sich der Ordner mit der lokalen ISSUE-Datei wie nachfolgend gezeigt.

Damit haben Sie das digitale Magazin erstellt. Das zuvor angelegte Verzeichnis ist um zusätzliche Dateien erweitert worden.

▲◀ Abbildung 1.102Die Struktur der lokalen ISSUE-Da-tei. Da die Option Cover in Abbil-dung 1.101 aktiviert war, stehen zwei JPG-Dateien für das Cover der horizontalen und vertikalen Version zur Verfügung.

▲◀ Abbildung 1.103Damit zu einem späteren Zeitpunkt das Magazin in einer geänderten Form erneut hochgeladen werden kann, wurden die notwendigen Da-teien Ihrem Original-Ordner hinzu-gefügt

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Nachdem die Ausgabe hochgeladen wurde, sollte sich der Adobe Digital Content Bundler folgendermaßen präsentieren:

Sollte sich nicht diese Darstellung zeigen, so klicken Sie auf den Button Manage.

6 Datei betrachtenUm  schlussendlich  das  Magazin  auf  dem  iPad  angezeigt  zu bekommen, muss noch auf dem iPad das Programm Adobe Digi­tal Content Viewer, welches Sie sich kostenlos vom App-Store über iTunes laden können, installiert werden und eine Connecti-vity  zum  Server  des  Magazins  durch  Anmelden  über  dieselbe Adobe-ID hergestellt werden.

Das Programm nimmt Verbindung zu den am Testserver hoch-geladenen E-Magazinen auf und stellt diese zur Auswahl. Wählen Sie  das  gewünschte  Magazin  bzw.  unseren  Folder  aus,  und betrachten Sie nun Ihr erstes erstelltes Magazin. ■

1.11.6  Multimediale Elemente hinzufügenDamit Sie den Folder bzw. das E-Magazin mit multimedialen Ele-menten  anreichern  können,  steht  die  Air-Applikation  Adobe Interactive Overlay Creator zur Verfügung.

Über dieses Programm können Movies,  360°-Bilder, Audioda-teien, Bildlaufl eisten und 3D-Panoramen  an den  gewünschten Positionen im Layout als Overlay erstellt werden. Für jeden Typ stehen  unzählige  Parameter  zur  Steigerung  des  multimedialen Erlebnisses zur Verfügung. Alle Optionen können an dieser Stelle nicht beschrieben werden. Lesen Sie dazu die Anleitungen in der Hilfe des Programms.

Abbildung 1.104  ▶

Auf dem Adobe Testserver steht Ihre Ausgabe zur Verfügung. Über den Adobe Digital Content Bundler kann der Bereich durch Klick auf den Button Manage verwaltet wer-den. Es können dabei Cover, die Product ID und auch der Status des Magazins – Private oder Public – geändert werden.

HINWEIS

Der Adobe Content Bundler kann Hyperlinks, Schaltfl ächen, Objektstatus und hinzugefügte scrollbare Frames, die Sie im In-Design-Dokument hinzugefügt haben, erkennen. Sie müssen somit solche inetraktiven Ele-mente nicht mehr über den Ad-obe Interactive Overlay Creator hinzufügen.