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1 Newsletter 01 // Juni 2016 Warum ein Anpassungskonzept? Seit März 2016 erstellt die Landeshauptstadt Düs- seldorf ein Konzept zur Klimaanpassung. Ziel dieses Konzepts sind Strategien und Maßnahmen zur An- passung an die Folgen des Klimawandels. Dadurch werden die Widerstandsfähigkeit und die Toleranz gegenüber Auswirkungen von Klimaveränderungen (wie z.B. Hitzewellen, Stürmen oder Starkregen) und deren Folgen erhöht. Außerdem sollen die Vorsor- ge und das Reaktionsvermögen der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger verbessert werden. Klimaan- passung leistet einen wichtigen Beitrag, um langfristig gute Lebens- und Arbeitsbedingungen zu erhalten. ©Vermessungs- und Liegenschaftsamt - Landeshauptstadt Düsseldorf ©Vermessungs- und Liegenschaftsamt - Landeshauptstadt Düsseldorf Für die Ausarbeitung des Konzepts kann bereits auf verschiedene Projektergebnisse, Erfahrungen und Ansätze der Landeshauptstadt Düsseldorf zu- rückgegriffen werden. In dem Anpassungskonzept werden die bisherigen Aktivitäten aufgezeigt und in einer Gesamtstrategie zusammengeführt. Durch eine handlungsfeldübergreifende Bearbeitung lassen sich Synergien sinnvoll nutzen und Konfikte frühzeitig erkennen. Das Konzept soll Wege aufzei- gen, wie Klimaanpassungsbelange zukünftig in die lokalen Fachpolitiken integriert und als fortlaufender Prozess in der Düsseldorfer Stadtverwaltung etabliert werden können.

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Newsletter 01 // Juni 2016

Warum ein Anpassungskonzept?

Seit März 2016 erstellt die Landeshauptstadt Düs­seldorf ein Konzept zur Klimaanpassung. Ziel dieses Konzepts sind Strategien und Maßnahmen zur An­passung an die Folgen des Klimawandels. Dadurch werden die Widerstandsfähigkeit und die Toleranz gegenüber Auswirkungen von Klimaveränderungen (wie z.B. Hitzewellen, Stürmen oder Starkregen) und deren Folgen erhöht. Außerdem sollen die Vorsor­ge und das Reaktionsvermögen der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger verbessert werden. Klimaan­passung leistet einen wichtigen Beitrag, um langfristig gute Lebens- und Arbeitsbedingungen zu erhalten.

©Vermessungs- und Liegenschaftsamt - Landeshauptstadt Düsseldorf

©Vermessungs- und Liegenschaftsamt - Landeshauptstadt Düsseldorf

Für die Ausarbeitung des Konzepts kann bereits auf verschiedene Projektergebnisse, Erfahrungen und Ansätze der Landeshauptstadt Düsseldorf zu­rückgegriffen werden. In dem Anpassungskonzept werden die bisherigen Aktivitäten aufgezeigt und in einer Gesamtstrategie zusammengeführt. Durch eine handlungsfeldübergreifende Bearbeitung lassen sich Synergien sinnvoll nutzen und Konflikte frühzeitig erkennen. Das Konzept soll Wege aufzei­gen, wie Klimaanpassungsbelange zukünftig in die lokalen Fachpolitiken integriert und als fortlaufender Prozess in der Düsseldorfer Stadtverwaltung etabliert werden können.

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Produkt

Akteursbeteiligung

Bestandsaufnahme

Gesamtstrategie

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2016

ab 2017 Verstetigung und Umsetzung des Konzepts

Newsletter 01 // Juni 2016

Projektbausteine

Arbeitsschritte

Bestandsaufnahme In der Bestandsaufnahme werden die vorhandene Grundlagenuntersuchungen, Daten und Modelle sowie die bisherigen Erfahrungen zu Klimaverän­derungen und Klimafolgen zusammengetragen und analysiert.

Betroffenheit Im Zentrum dieses Aufgabenabschnitts steht eine Analyse, die dazu beiträgt, die Betroffenheiten der verschiedenen kommunalen Handlungsfelder durch die Klimaveränderungen und deren Folgen zu identifi ­zieren und zu priorisieren.

Gesamtstrategie Die Gesamtstrategie bildet den Handlungsrahmen des Klimaanpassungskonzepts für die Landeshaupt­stadt Düsseldorf.

Akteursbeteiligung Um eine spätere erfolgreiche Umsetzung des Kli­maanpassungskonzepts zu gewährleisten, sind die relevanten Akteure in die Konzepterstellung einzube­ziehen, insbesondere die betroffenen Verwaltungs­einheiten. Dabei ist die bestehende Projektgruppe Klimaanpassung zu berücksichtigen. Außerdem sind Unternehmen, die Bürgerschaft und engagierte Multiplikatoren frühzeitig zu beteiligen, um eine breite Akzeptanz und Mitwirkung an der späteren Umset­zung vorzubereiten.

Maßnahmenkatalog Der Maßnahmenkatalog wird auf Grundlage der vo­rangegangenen Arbeitsschritte entwickelt. Er enthält eine Übersicht der Aktivitäten und Maßnahmen, die die Zukunftsfähigkeit der kommunalen Aufgabenerfül­lung auch unter sich wandelnden Klimabedingungen sichern und kurz-, mittel- und langfristig in Angriff genommen werden sollen. Der Maßnahmenkatalog bildet die Grundlage für die spätere Umsetzung des Klimaanpassungskonzepts.

Controlling-KonzeptDas Controlling-Konzept dient der Überprüfung des Klimaanpassungskonzepts, der Vorbereitung der Evaluierung von Aktivitäten und Maßnahmen sowie der Erstellung von Regeln für die gegebenenfalls notwendige Anpassung der Maßnahmen in der Um­setzungsphase.

Kommunikationsstrategie Die Kommunikationsstrategie dient der Planung der Öffentlichkeitsarbeit nach der Fertigstellung des Klimaanpassungskonzepts mit zwei Zielsetzungen: Einerseits zeigt sie auf, wie die Inhalte des Klima­anpassungskonzepts in der Bevölkerung sowie bei weiteren relevanten Akteuren verbreitet werden kön­nen. Andererseits stellt sie dar, wie für die Umsetzung der Maßnahmen ein breiter Konsens und eine aktive Mitarbeit erreicht werden können.

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Fachämter + erweiterter Akteurskreis (z.B. Forschung, Wirtschaft, Verbände, Zivilgesellschaft)

Akteursworkshop

Beteiligung der Politik und der Fachöffentlichkeit

Projektgruppe

K li m aan p a ss u ng

Fachämter (inkl. Eigenbetriebe)

Auftaktveranstaltung

Am 09. Mai 2016 fand im Bürgerhaus im Stadtteilzen­trum Bilk die Auftaktveranstaltung zum Klimaanpas­sungskonzept statt, an der insgesamt 35 Personen aus der Fachöffentlichkeit teilgenommen haben. Zum Einstieg in die Veranstaltung erläuterte das Umwelt­amt die Bedeutung von Klimaanpassung und die bis­herigen Aktivitäten der Stadt. Im Anschluss stellte ein Referent des Deutschen Wetterdienstes bereits beob­achtete und die zu erwartenden Klimaveränderungen in der Landeshauptstadt vor. Das Gutachterteam prä­sentierte die Ziele und die vorgesehenen Arbeitsschrit­te der Erstellung des Klimaanpassungskonzepts. Zum Abschluss der Veranstaltung konnten die Teilnehmen­den Anregungen, Fragen und Wünsche zum weiteren Vorgehen an das Gutachterteam richten.

Newsletter 01 // Juni 2016

Das Klimaanpassungskonzept wird in einem partizipa­tiven Prozess mit wichtigen Akteuren und unter inten­siver Beteiligung aller betroffenen Ämter erstellt. Dabei wird insbesondere die seit 2014 bestehende ämter­übergreifende Projektgruppe Klimaanpassung einbezo­gen, die sich aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der relevanten Ressorts zusammensetzt. Die Projektgrup­pe hat bereits Vorarbeit geleistet und eine umfangrei­che Erhebung innerhalb der Verwaltung zur Ermittlung der Betroffenheit, zu bestehenden Handlungsansätzen und zum weiterem Anpassungsbedarf durchgeführt. Insgesamt fünf Projektgruppensitzungen werden den Prozess der Konzeptentwicklung aktiv begleiten.

In der Auftaktveranstaltung im Mai 2016 wurde zu­nächst die Fachöffentlichkeit über die Ziele und das

Vorgehen der Konzepterstellung informiert. Für eine vertiefende Analyse der Betroffenheit sind Interviews mit zentralen Akteuren geplant. In einem breiten Akteursworkshop im Oktober 2016 erhält dann ein deutlich erweiterter Akteurskreis (Verbände, Zivilge­sellschaft, Politik, Wirtschaft, Forschung, etc.) die Möglichkeit, die strategische Ausrichtung und die Maßnahmen des Konzepts mitzugestalten. Einen wesentlichen Raum wird dabei die Frage einnehmen, bei welchen Planungen, Prozessen und Aktivitäten Klimaanpassung in den nächsten Jahren frühzeitig berücksichtigt werden kann. In einer öffentlichen Veranstaltung im Februar 2017 werden die Ergebnisse der Konzeptentwicklung und die nächsten Schritte auf dem Weg hin zu einer klimaangepassten Stadt der Politik und Öffentlichkeit präsentiert.

Akteursbeteiligung

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Projektteam

Die Landeshauptstadt Düsseldorf erarbeitet das Klimaanpassungskonzept unter Federführung des Umweltamtes.

Bei der Erstellung des Konzepts wird sie durch ein ex­ternes Gutachterteam unterstützt, bestehend aus den drei Büros GEO-NET Umweltconsulting (Hannover), MUST Städtebau (Amsterdam/Köln) und Dr. Pecher AG (Erkrath).

Ansprechpartner

Auftraggeber: » Landeshauptstadt Düsseldorf: Elke Cardeneo

[email protected], 0211 8926834

Gutachter: » GEO-NET: Dr. Björn Büter

[email protected], 0351 21993939 » MUST: Dr. Jan Benden

[email protected], 0221 16992929 » Dr. Pecher AG: Dr. Holger Hoppe

[email protected], 02104 939695

FörderungPartner

» NäChste terMiNe « » 2. Projektgruppensitzung: 07. Juli 2016

» 3. Projektgruppensitzung: 31. August 2016

» Akteursworkshop: 05. Oktober 2016

Newsletter 01 // Juni 2016