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LeichtathletikINFORMationenFreunde der Leichtathletik und Vereinigung Ehemaliger Leichtathleten
Heft 4/2009
Ganztagsschulen und Sport + Fair-Play-Camps 2009 + Sprinttalente gesucht +Neuer DLV-Sportdirektor + FREUNDE-Treff in Karlsruhe + VEL-Jahrestreff en
2Heft 4/2009 Leichtathletik INFORMationen
Impressum
Herausgeber: Förderverein „Freunde der Leichtathletik“ e.V.
Geschäftsstelle:Auf der Leiten 8, 82377 PenzbergTelefon und Fax: (08856) 910815E-mail: Freunde.der.Leichtathletik@
t-online.deInternet: www.fdlsport.de
Spenden und Anzeigen willkommen. Es gilt die Preisliste 2009, die bei der Redaktion angefordert werden kann.
Bankverbindung:Commerzbank Nürnberg, Kto.-Nr. 5 222 955 (BLZ 760 400 61)
Erscheint viermal jährlich, jeweils zum Ende des Quartals.
Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.
Redaktion: Siegmund Lipiak, Im Siepen 19, 47055 DuisburgTelefon: (0203) 772933E-mail: [email protected]
Für Beiträge, die mit Namen oder Initialen ge-kennzeichnet sind, ist der Verfasser verantwortlich.
Gesamtherstellung:jva druck+medienMöhlendyck 50, 47608 GeldernTelefon 02831 88797-0E-mail: [email protected]: www.jva-geldern.nrw.de
Titelseite: Fotoimpressionen des Leichtathletikjahres 2009 Fotos: Peter Busse
Unseren Lesern wünschen wir ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2010
Vorstand der
FREUNDE der Leichtathletik
Redaktion der
„Leichtathletik INFORMationen“
Liebe Freunde der Leichtathletik,
liebe Leichtathletikfreunde,
der Begriff „Kultur“ wird sehr weitgehend angewendet. Eine Defi nition sagt, Kultur sei
die Gesamtheit der Errungenschaften auf geistiger, künstlerischer und humanitärer
Ebene. So steht „die Kultur der Griechen“ gleichrangig neben der „Laufkultur“.
Sportliche Betätigung gehört zum Leben und insofern wundert es nicht, wenn Lau-
fen und Werfen auf den frühesten erhaltenen künstlerischen Zeugnissen der Mensch-
heitsgeschichte dargestellt sind. Stellvertretend sei nur der Diskuswerfer von Myron
(etwa 450 v. Chr.) genannt.
Ich möchte auf einen anderen ganz alltäglichen Zusammenhang hinweisen. Leicht-
athletik-Veranstaltungen fi nden sehr oft in Städten statt, in denen eine große Anzahl
bedeutender kultureller Einrichtungen existiert. Oft gibt schon eine professionelle
Stadtführung einen umfassenden Überblick über kulturelle und geschichtliche Se-
henswürdigkeiten, eine solche kann ich nur empfehlen.
Im Rahmen meiner Leichtathletikreisen im Jahr 2009 hatte ich Gelegenheit, eine Reihe
hochrangiger Kunstausstellungen zu besuchen. Ich nenne hier die Staatsgalerie Stutt-
gart, das Badische Landesmuseum Karlsruhe, das Museum der bildenden Künste Leip-
zig, das Ägyptische Museum Turin, das Museum Stiftung Moritzburg Halle/Saale, die
Museumsinsel Berlin, das Historische Museum Bern, das Magritte-Museum Brüssel, das
Byzantinische Museum Thessaloniki, um einige wichtige Museen zu nennen.
Auf ein beeindruckendes Erlebnis möchte ich besonders eingehen. Im „British Mu-
seum“ in London, übrigens seit 1753 eintrittsfrei; sind unter anderem die „Elgin Mar-
bles“ ausgestellt. Lord Elgin hatte 1807 einen großen Teil der Skulpturen des Par-
thenon-Tempels in Athen erworben, nach London bringen lassen und dann an das
British Museum verkauft. Entstanden ist der Parthenon-Tempel auf der Akropolis un-
ter Perikles (461- 429 v. Chr.) zu Ehren der jungfräulichen Stadtgöttin Athena. Der Par-
thenon galt als Beispiel für ein großartiges Werk freier und selbstbewusster Bürger,
das alle anderen Bauten der übrigen griechischen Städte überragte. Die in London
ausgestellten Skulpturen sind künstlerische Meisterwerke, die unter Leitung des be-
rühmten Bildhauers Phidias geschaff en wurden. Diese Skulpturen zeigen die Verbin-
dung der Götter zur Stadt Athen, dargestellt mit großartigen Szenen der mythischen
Überlieferungen und Teilen der griechischen Geschichte. Die plastische Wirkung des
160 m langen Frieses mit dem Prozessionszug der Athener am Panathenäenfest ist so
gelungen, dass man an eine bildliche Reportage glaubt, und dies vor ca. 2.500 Jahren.
In diesem Zusammenhang erwähnenswert: nach Fertigstellung des neuen wunder-
baren Akropolis-Museums in Athen verlangte die griechische Regierung die Rück-
gabe der Parthenon-Skulpturen, möglicherweise erfolglos.
Wie Sie sehen und lesen können, kann durchaus eine Verbindung zwischen Leichtath-
letikreisen und Kunstreisen entstehen, ein weiterer Grund, Mitglied bei den FREUN-
DEN zu werden und die Angebote zur Kunst zu nutzen.
Im Übrigen plane ich einen Besuch des Neubaus des Folkwang-Museums in Essen im
Frühjahr 2010 (Ausstellung Museum Folkwang bis 1933). Einzelheiten hierzu werden
in Ausgabe 1/2010 unserer Zeitschrift Ende März 2010 bekannt gegeben.
Euer/ Ihr Henning Wedderkop
Vorstandsmitglied der „FREUNDE der Leichtathletik“
k,
3 Leichtathletik INFORMationen Heft 4/2009
Wir über uns …Geburtstage
Januar6. Reinhard Janik 82
15 impasse Huddon R.P.A.,
F-91170 Viry-Chatillon
7. Erwin Appel 81
Rohrbacher Str. 45, 69181 Leimen
7. Hubert Mickel 70
Adlerstr. 16,
74889 Sinsheim-Hoff enheim
8. Ulrich-Rainer Frieland 77
Baden-Badener Str. 3,
69126 Heidelberg
15. Norbert Illmer 50
Im Äggerhof 27, 53797 Lohmar
16. Rudolf Hiltel 70
Amberger Straße 63g,
92245 Kümmersbruck
17. Barbara Rühlecke 65
Sakrower Landstraße 120, 14089 Berlin
17. Wolfram Ruth 65
Am Zehnthof 18a, 50259 Pulheim
19. Georg Meyer 87
Guizettistraße 6 B, 29221 Celle
19. Karl-Heinz Bärsch 81
Sertoriusring 125, 55126 Mainz-Finthen
20. Wolfgang Troitzsch 80
Burgstraße 26, 06749 Bitterfeld
20. Horst Scheckenbach 79
Kaltbornweg 29,
66802 Überherrn (Berus)
20. Ilse Funke 76
Burgstr. 46, 37073 Göttingen
23. Willy Sommer 84
Mittelstr. 3, 24103 Kiel
23. Dr. Horst Leutenecker 77
Wagrainstraße 69, 70378 Stuttgart
23. Alfred Reinhart 75
Lindenstr. 1, 55257 Budenheim
25. Ludwig Müller 78
Sollingweg 20, 34277 Fuldabrück
26. Robert Hartmann 70
Dörnigheimer Weg 13, 63477 Maintal
28. Hubert Köster 60
Unterschmitte 34, 42799 Leichlingen
30. Hans Joachim Tombrink 86
Heergartweg 4, 22559 Hamburg
30. Werner Niersmann 76
Sonnenaue 31, 47804 Krefeld
Februar 1. Max Mirsch 85
Am Wieselbau 25, 14169 Berlin
2. Friedrich Römer 79
Hauptstraße 49a, 33647 Bielefeld
3. Heinz Gutzmann 90
Geranienweg 3, 66822 Lebach
9. Hans-Joachim Beer 81
Heinestraße 59,
16341 Panketal-Zepernik
9. Heinz Gerdes 70
Alter Kirchweg 67,
27432 Bremervörde
10. Martina Lobinger 65
Heerstraße 90, 53340 Meckenheim
12. Heinz Heupel 76
Zöllnersweg 132, 21502 Geesthacht
15. Reinhard Bruder 60
Albersbacher Str. 10,
77704 Oberkirch-Hesselbach
16. Fritz Schuldt 85
Meynstr. 28, 24768 Rendsburg
17. Prof. Dr. Winfried Joch 75
Grimbergstr. 24, 57074 Siegen
17. Willi Holdorf 70
Poststraße 29b, 24239 Achterwehr
18. Volker Wagner 65
Am Hang 109A, 67714 Waldfi schbach
20. Willi Nause 80
Lünzheide 11, 29693 Hodenhagen
22. Lothar Dewald 60
Otto-Wels-Str. 15, 64521 Groß-Gerau
23. Helga Remmerbach 65
Bozener Str. 4,
44229 Dortmund-Kirchhörde
27. Norbert Laurens 81
Eichenstr. 28, 73563 Mögglingen
28. Volker Wollschläger 70
Hanauer Landstr. 17, 63796 Kahl
März3. Trude Schweder 85
Türnicher Straße 30, 50969 Köln
3. Erhard Lenz 89
Oberer Rosberg 54, 71334 Waiblingen
3. Karl Eyerkaufer 70
Vogelsbergstr. 17, 63477 Maintal
Für Spenden danken wir sehr herzlich!Rudolf Hiltel, Ingrid und Ludwig Lohwieser, LA-Fangruppe des VfL Wolfsburg
Wir freuen uns über neue Mitglieder
Wilhelm Heinrich Brand (Bremen), Rudolf Hiltel
(Kümmersbruck), Jana Baumann (Bremen)
Wir trauern um unsere MitgliederRoselinde Treutler-Ande, Walter Hessler, Erwin Schweder, Jürgen Mohr, Bruno Schminke
5. Horst-Günter Siepelt 80
Erlanger Straße 1, 51103 Köln
7. Eva Weber 65
Königin-Luise-Str. 36, 14195 Berlin
7. Ernst Edlinger 89
Heckenstraße 38,
89542 Herbrechtingen
10. Walter Beienburg 86
Golzheimer Weg 44, 50171 Kerpen
10. Heinz Böcker 76
An Gross St. Martin 2, 50667 Köln
10. Rolf Endelmann 70
Edvard-Munch-Str. 1, 22115 Hamburg
10. Manfred Germar 75
An der Wallburg 33,
51427 Bergisch Gladbach
10. Karlheinz Klotz 60
Frans-Hals-Weg 6, 76149 Karlsruhe
11. Wolfgang Kucklick 76
Eckweg 17A, 22159 Hamburg
14. Karl Heinz Thimm 85
Markusstr. 21, 44265 Dortmund
16. Günter Malcher 76
Klingenthaler Straße 64b,
08265 Eilbach
20. Friedel Schirmer 84
Adolf-Schweer-Str. 22,
31655 Stadthagen
20. Karl-Heinz Leverkoehne 70
Gerstenkoppel 4F, 22145 Hamburg
21. Josef Vahle 78
Holzstr. 32, 55116 Mainz
23. Günter Eisinger 60
Burg 8, 61169 Friedberg
24. Tosca Oberst-Demand 90
Rabaliattistr. 6, 68723 Schwetzingen
26. Bernd Falkenbach 60
Helenenstr. 34, 65618 Selters/Ts.
28. Lothar Grimmeisen 60
Lindenbergstr. 34, 76829 Landau
29. Edda Wolf 70
Bleckhütter Weg 17,
41066 Mönchengladbach
31. Franz Möller 85
Kluckstr. 41, 46049 Oberhausen
31. Günter Vollmar 78
Scheiderbergstraße 42,
66482 Zweibrücken
4Heft 4/2009 Leichtathletik INFORMationen
Wir über uns …
FREUNDE-Kalender 2011
Wir spielen mit dem Gedanken, einen attraktiven Kalender des Jahres 2011 mit großformati-
gen Fotos aus der Welt der Leichtathletik für die FREUNDE der Leichtathletik und für Leicht-
athletikfreunde herstellen zu lassen. Gedacht ist an einen Kalender im DIN A 3 Format mit
einem hochklassigen Foto pro Monat. Den Preis wollen wir in einem akzeptablen Bereich hal-
ten, gleichwohl ist es auch ein Ziel, Fördermittel für unsere junge Leichtathletik zu gewinnen.
Wir möchten Sie auff ordern, uns Ihre Meinung und/oder Vorschläge zukommen zu lassen.
Bitte sprechen Sie Peter Busse oder Siegmund Lipiak an.
Zur Erinnerung…
Der Verkauf unserer Poloshirts mit dem Aufdruck „Freunde der Leichtathletik“ war in 2009
ein voller Erfolg. Auf vielen Leichtathletikveranstaltungen konnten die Träger für unseren
Förderverein werben und zahlreiche informative Gespräche führen. Wir verfügen noch über
Restbestände und wollen in die neue Saison mit einem Sonderangebot gehen. Die Kollek-
tion 2009 bieten wir ab sofort zu einem Preis von 15,00 Euro pro Shirt an. Bei Bestellung von
zwei Shirts erhalten Sie die Original-DLV-Kappen kostenlos dazu. Es sind noch alle Größen
verfügbar und diese Hemden haben eine sehr gute Qualität, mit der Sie Ihrer Familie oder
Ihren Freunden eine Freude bereiten können. Bestellen Sie in unserer Geschäftsstelle unter
Telefon/Fax: 08856/910815, unsere Förderkasse wird sich freuen.
Und noch eine Bitte: falls sich Ihre Bankverbindung geändert haben sollte, bitten wir Sie,
die aktuellen Daten unserer Geschäftsstelle unter Telefon/Fax: 08856/910815 oder per E-Mail:
[email protected] mitzuteilen.
FREUNDE-Treff in Karlsruhe
Während der deutschen Hallenmeisterschaften in Karlsruhe fi ndet unser traditioneller Treff
am 27. Februar 2010 statt. Wir laden Sie herzlich ein ins „Best Western Queens Hotel“ in Karls-
ruhe, Ettlinger Straße 23. Ab 19.00 Uhr treff en wir uns im Raum „Kairo“, wo uns Speis´ und
Trank geboten wird.
Wir freuen uns, dass Herr Frank Lebert, Geschäftsführer der „Deutsche Leichtathletik-Promo-
tion- und Projekt-GmbH“, (DLP), eine Tochter des DLV, unserer Einladung gefolgt ist und uns
zum Thema „Die DLP-Aufgaben heute und morgen“ berichten wird. Eine sicherlich lebhafte
Diskussion wird sich anschließen.
Bitte melden Sie Ihre Teilnahme an dieser interessanten Veranstaltung bis spätestens am 29.
Januar 2010 bei unserer Geschäftsstelle, Frau Wolfermann, an. Kontaktdaten fi nden Sie auf
Seite 2 dieser Ausgabe im Impressum.
Es besteht die Möglichkeit, im Best Western Hotel Zimmer zu reservieren. Der Zimmerpreis
beträgt für Einzelzimmer und Doppelzimmer € 80,00, das Frühstück kostet € 19,00 pro Per-
son. Buchungen nimmt Frau Ehleiter im Best Western unter Telefon 0721/3727161 entgegen.
Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf unsere Nachricht auf Seite 18 in dieser Ausgabe,
in der wir auf den Kauf der exklusiven Tickets für die Hallen-DM hinweisen.
Ehrung für Wolfgang Rummeld
Das langjährige Mitglied der „FREUNDE“ Wolfgang Rummeld, als Beisitzer in unserem Vor-
stand, erhielt im Oktober 2009 eine hohe Auszeichnung. Rummeld, seit 2001 Vorsitzender
des Bundesausschusses Jugend im DLV und Mitglied im Präsidium des DLV, bekam den „Dis-
kus“ verliehen, die höchste Auszeichnung der Deutschen Sportjugend. Die Ehrung fand vor
über 100 Delegierten in Frankfurt/Main statt. Rummeld wurde für seine Verdienste um die
Jugendleichtathletik auf nationaler und internationaler Ebene geehrt. Ende 2009 trat er von
seinem Amt als Bundesvorsitzender zurück, bleibt aber dem Fußball- und Leichtathletikver-
band Westfalen als Jugendwart erhalten.
Die FREUNDE gratulieren zu dieser tollen Auszeichnung.
5 Leichtathletik INFORMationen Heft 4/2009
Richard Rzehak – 80 Jahre,
FREUNDE-Mitglied, und kein bisschen leise!
Einer der größten Titelsammler der deutschen Senioren-Leichtathletik ist in Eff eltrich im Land-
kreis Forchheim in Oberfranken zu Hause und feierte am 13.10.2009 seinen 80. Geburtstag. Nach-
dem aber internationale Rekorde anders als deutsche erst ab dem Tag des Eintritts in die neue
Altersklasse und nicht nach dem Geburtsjahr gelten, packte Richard Rzehak am darauf folgen-
den Sonntag gleich noch einen Wettkampf ins Programm und bestätigte seine seit Jahren anhal-
tende tolle Form mit einem neuen Weltrekord im Hammerwurf über 43,23m. Um 1,85 Meter ver-
besserte er die alte Bestmarke des Thüringers Manfred Rittweger und packte gleich noch einen
Rekord im Werferfünfkampf mit 4741 Punkten obendrauf.
Zusammen mit Konrad Wolfermann bestritt Rzehak als Turner viele Wettkämpfe, bevor er zu den Leichtathleten wechselte. Da-
nach gab er dessen Sohn Klaus in seinen Anfangsjahren so manchen wertvollen Tipp für den Speerwurf mit auf den Weg – eine
Freundschaft, die bis heute anhält. 1981, gleich bei seiner ersten Teilnahme an Senioren-Weltbestenkämpfen, erreichte Rzehak
zwei Siege, diese Titel summierten sich im Laufe der Jahre auf insgesamt 16 erste, 16 zweite und 9 dritte Plätze, insgesamt als
41 Medaillen im Kugelstoß, Hammer-, Speer-, Diskus- und Gewichtwurf sowie im Werferfünfkampf. Lediglich im Diskuswurf war
ihm bis heute kein Sieg vergönnt, aber das kann sich künftig ja ändern. Bei Europa- und deutschen Meisterschaften erreichte er
39 bzw. 84 Medaillenränge davon 12 bzw. 39 erste Plätze, bei bayerischen Meisterschaften 76 Meistertitel und ist damit natürlich
mit Abstand der erfolgreichste Athlet des SC Preußen Erlangen, dem er seit der Gründung angehört. Das tägliche Training ist si-
cher einer der Gründe dafür, dass Richard Rzehak bis heute topfi t ist und noch viele Jahre weiter Sport treiben möchte.
Friederike Wolfermann
DLV-Verbandstag in Berlin am 21. November 2009Der 45. Verbandstag des DLV fand im Hotel „Berlin“, Berlin statt, welches auch die deutsche Mannschaft während der WM im Au-
gust beherbergte.
Das erfolgreiche Leichtathletikjahr 2009 und die gelungene WM im eigenen Lande führten zu einer harmonischen und gelunge-
nen Veranstaltung. Dies würdigten Gäste und Präsident Dr. C. Prokop in ihren Grußworten.
Im Mittelpunkt der Tagung standen die Berichte des Präsidiums, Neuwahlen sowie Ehrungen.
Den Ehrenring (höchste Auszeichnung des DLV) erhielten der Regierende Bürgermeister von Ber-
lin Klaus Wowereit, der bisherige Schatzmeister Heiner Henze und der bisherige Vorsitzende des
Bundesausschusses Wettkampforganisation Volker Wollschläger.
Interessantester Punkt waren die Neuwahlen zum Präsidium. Nur Präsident Dr. Clemens Prokop
und Vizepräsidentin Dagmar Freitag stellten sich aus der bisherigen Führungsmannschaft zur
Wiederwahl und wurden mit großer Mehrheit wieder gewählt. Neuer Vizepräsident Leistungs-
sport wurde der ehemalige Rekordler im Stabhochsprung Günther Lohre. Vizepräsident und Stell-
vertreter des Präsidenten wurde Jürgen Scholz vom Württembergischen Leichtathletik-Verband.
Zum Schatzmeister wählten die Delegierten Franz Josef Probst vom Landesverband Nordrhein.
Die für den Leistungssport verantwortlichen Vizepräsident Günther Lohre und Sportdirektor Tho-
mas Kurschilgen wollen an der Strategie ihrer Vorgänger Prof. Eike Emrich und Jürgen Mallow we-
nig ändern. Dezentrale Förderung, soziale Absicherung der Topathleten und schlankere Prozesse
innerhalb des Verbandes sind, so Günther Lohre, wichtige Punkte im Leistungssportbereich.
Henning WedderkopWurde in seinem Amt als DLV-Präsident
bestätigt: Dr. Clemens Prokop.
Foto: Helmut Schmitt
6Heft 4/2009 Leichtathletik INFORMationen
Die Bildungslandschaft in Deutschland verändert sich. Die Entwicklung hin zu immer mehr Ganz-
tagsschulen und der damit verbunden längeren täglichen Bindung der Kinder und Jugendlichen
an die Schule hat Auswirkungen auf den organisierten Sport. Auswirkungen, die nicht nur Heraus-
forderungen, sondern auch Chancen mit sich bringen und denen sich der organisierte Sport stel-
len muss. Im „Positionspapier des DLV zur Ganztagsförderung“ sind diese gebündelt und in einer
Broschüre veröff entlicht.
Ganztagsförderungund die Notwendigkeit der Zusammenarbeit von
Schule und Verein
Die vielfältigen Chancen der Ganztagsschulentwicklung für
den organisierten Sport, insbesondere der Leichtathletik:
Die Ganztagsschule eröff net die Möglichkeit, dem Ziel der
erforderlichen täglichen Bewegungszeit näher zu kom-
men. Der außerunterrichtliche Schulsport ist somit auch
eine Chance für mehr Bewegung.
In der Ganztagsschule können mit einem außerunterricht-
lichen Sportangebot auch sportferne oder inaktive Kinder
und Jugendliche erreicht werden, die den Weg in einen
Leichtathletik-Verein nicht gefunden hätten. Besonders
Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund und
Behinderung, die eher selten in der Leichtathletik anzu-
treff en sind, möchte der DLV mit seinem Engagement er-
reichen. Nicht zu vergessen ist die größer werdende Zahl
an übergewichtigen Kindern und Jugendlichen. Hier sieht
sich der DLV in der gesellschaftlichen Verpfl ichtung, diesen
Kindern und Jugendlichen den Zugang zu einem Leben
mit Bewegung, Spiel und Sport zu ermöglichen.
Mit „Laufen, Springen, Werfen“ wird ein motorischer Aus-
gleich zum „sitzenden“ Unterricht und zu nichtsportlichen
Nachmittagsangeboten geschaff en.
Neben der Forderung nach den Inhalten „Laufen, Springen,
Werfen“ im Sportunterricht bietet sich für den DLV, seine
Landesverbände und Vereine die Chance, als anerkannte
Träger der freien Jugendhilfe im Betreuungsangebot der
Ganztagsschulen aktiv tätig zu werden und Leichtathletik
im außerunterrichtlichen Schulsport fest und nachhaltig zu
verankern.
Die zentralen Herausforderungen, welche sich aus der verän-
derten Bildungslandschaft für den organisierten Sport ergeben:
Die Kinder und Jugendlichen werden, bedingt durch die
Ganztagsschule, länger in der Schule verweilen und so-
mit Vereinsangebote am Nachmittag und Abend seltener
wahrnehmen können. Folgerichtig sollten Vereine daher
zukünftig auch bildungsorientierte Angebote in der Schule
machen.
Aufgrund der längeren täglichen Schulzeit, aber auch durch
die sich daraus ergebenden veränderten Freizeitaktivitäten,
besteht die Gefahr, dass Kinder und Jugendliche ihre Ver-
einsmitgliedschaft aufgeben. Dies kann in der Konsequenz
langfristig auch zu einem Rückgang der ehrenamtlichen Mit-
arbeiter in den Vereinen führen. Dieser Gefahr kann nur be-
gegnet werden, wenn die Vereinsangebote für Kinder und
Jugendliche alternativ gestaltet werden, wenn es ein ganz-
jähriges Leichtathletik-Wettkampfangebot gibt und wenn
die Vereine aktiv auf die Verantwortlichen in der Schule zu-
gehen und in eine aktive Kooperation mit Schülern/-innen,
Eltern und Lehrern/-innen eintreten.
Die nachmittägliche Bindung kann einen Rückgang des
leistungssportlichen Engagements der Kinder und Ju-
gendlichen nach sich ziehen. Dem ist mit einer verstärkten
Kooperation zwischen Schule und Verein bei Talentsich-
tung und -fi ndung in der Schule zu begegnen.
Hallenbelegzeiten von Schulen und Vereinen können sich
überschneiden. Diese Überschneidung sollte sportiv ge-
nutzt werden. Sie ermöglicht eine Vernetzung von Schu-
len und Vereinen über das Normalmaß der Kooperation hi-
naus.
Es wird zusätzliches qualifi ziertes Personal benötigt, um
das Sportangebot durchzuführen. Damit ist ein adäquates
Aus- und Fortbildungsangebot für den Bereich der Ganz-
tagsschule und -betreuung unerlässlich.
Gelder zur Finanzierung des Personals müssen bereitge-
stellt werden. Hierzu müssen den Vereinen und Schulen Fi-
nanzierungsmöglichkeiten, z. B. über Landeskooperations-
programme, aufgezeigt werden.
Die Kooperation zwischen den Schulen und dem organisier-
ten Sport wird zum zentralen Thema. Den Schul- und Ver-
7 Leichtathletik INFORMationen Heft 4/2009
einsvertretern gilt es, Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und Hilfe anzubieten.
So ist z. B. eine Handreichung entstanden, die neben allgemeinen Informationen
zum Thema „Ganztagsschule“ auch zahlreiche Hilfestellungen bei den Fragen nach
dem „Warum?“ und mögliche Lösungswege zum „Wie?“ der Kooperation zwischen
Schule und Verein gibt. Das, von der DLV-Arbeitsgruppe „Ganztagsförderung“ (mit
Esther Fittko, Günter Mayer, Fred Eberle, Heiner Meyer, Dominic Ullrich und Hans-
Joachim Scheer), derzeit erarbeitete Qualifi zierungskonzept zur Ganztagsförderung
ist für die Praxis entwickelt, soll Anregungen bieten und Hilfestellung leisten. Es gibt
vier Bausteine, die jeweils auf unterschiedliche Zielgruppen ausgerichtet sind. Jeder
von ihnen bereitet die Zielgruppen adäquat auf die Durchführung leichtathletischer
Sportangebote in der Ganztagsbetreuung vor. Im Frühjahr 2010 soll das Qualifi zie-
rungskonzept auf einer Fachtagung den Leichtathletik-Landesverbänden und Kul-
tusministerien der Länder vorgestellt werden.
Das Thema „Ganztagsförderung“ ist ein bedeutsames Anliegen auf der Agenda des
Deutschen Leichtathletik-Verbandes. Gemeinsam mit den Leichtathletik-Landesver-
bänden und in enger Kooperation mit den Kultusministerien der Länder wird es ge-
lingen, aus der Ganztagsschulentwicklung eine Chance für die Leichtathletik zu zie-
hen.
Publikationen der DLV-Jugend:
Broschüre „Positionspapier des DLV zur Ganztagsförderung“ (2009)
Handreichung „Ganztagsförderung – Der organisierte Sport im
außerunterrichtlichen Sportangebot der Schule“ (2009)
Broschüre „LA-Bundesjugendspiele – Echte Feste des Schulsports“ (2009)
Katharina Heine
Referat Jugend im DLV
Pädagogische Mitarbeiterin
E-Mail: [email protected]
Katharina Heine Foto: privat
Bewegung macht Freude
8Heft 4/2009 Leichtathletik INFORMationen
Was haben die saarländische Landeshauptstadt Saarbrücken im äußersten Südwesten der Bun-
desrepublik Deutschland und der kleine Ort Kienbaum östlich der Bundeshauptstadt Berlin ge-
meinsam? Für den gewöhnlichen Bundesbürger wahrscheinlich nichts. Für Kenner der deutschen
Leichtathletikszene, seien sie nun Athleten, Trainer, Funktionäre oder Freunde der Leichtathletik,
ist die Antwort einfach: Hier fi nden jedes Jahr im Oktober die beiden Fair-Play-Camps des Deut-
schen Leichtathletikverbandes statt, jedes Mal großzügig gefördert und mitfi nanziert von den
„FREUNDEN“, und das seit bereits 12 Jahren.
Fair-Play-Camps 2009
Schon aus der Abkürzung F.P.C. kann man viele Aspekte des
zugrunde liegenden Fair-Play-Camp-Konzepts des DLV-Ju-
gendausschusses herauslesen. Fair sein, zusammen Playen
und Campen sind natürlich Basics. Die Camper sollen fi ghten,
punkten und Chancen nutzen lernen; sie sind Freunde, Part-
ner und Copains mit Fitness, Power und Courage. Mit Freude,
Professionalität und Charisma arbeiten ausgewählte Trainer
und Referenten mit den Nachwuchsathleten.
Die Auswahl und Nominierung der 14- und 15-jährigen A-Schü-
ler obliegt den Verantwortlichen der einzelnen Landesver-
bände. Jeweils vier Toptalente aus den südlichen und westli-
chen Verbänden erhalten danach vom DLV die Einladung in das
Fair-Play-Camp Süd an der Hermann-Neuberger-Sportschule
in Saarbrücken (Projektleiterin ist Katharina Heine, pädago-
gische Mitarbeiterin des DLV), die ausgewählten Nachwuchs-
sportler aus dem Norden und aus dem Osten reisen in das Fair-
Play-Camp Nord im Bundesleistungszentrum in Kienbaum,
welches unter der Leitung von DLV-Jugendsekretärin Bärbel
Wöckel steht. Immer mit dabei: junge Leichtathleten des Deut-
schen Behindertensportverbandes und Sportler aus Frankreich,
aus Polen und aus der Tschechischen Republik. Grundgedanke
der Camps war und bleibt die Idee, behinderte und nicht behin-
derte Sportler, Läufer und Werfer, Bayern und Ostfriesen, Deut-
sche und Ausländer zusammenzuführen und gemeinsam zu
trainieren, zu lernen, Erfahrungen zu sammeln und Spaß zu ha-
ben. Die Jugendlichen verinnerlichen diese Philosophie unbe-
wusst und schnell: „Tous les athlètes ont une tête, deux bras et
deux jambes. Alors, pourquoi faire des diff érences?“ – so lautete
die Aussage eines 15-jährigen Athleten aus Frankreich, sozusa-
gen die französische „Moral von der Geschicht“. Besser könnte
man Sinn und Zweck des Fair-Play-Camps nicht ausdrücken:
„Alle Leichtathleten haben einen Kopf, zwei Arme und zwei
Beine. Wozu also Unterschiede machen?“
Das Fair-Play-Camp Kienbaum 2009 Fotos: Christoph Thürkow
9 Leichtathletik INFORMationen Heft 4/2009
Inhaltliche Unterschiede zwischen den Camps im Süden und
im Norden gibt es kaum. Den regionalen Gegebenheiten
entsprechend unterscheidet sich lediglich das Rahmenpro-
gramm. Von Kienbaum aus fährt man selbstverständlich zur
Reichstagsbesichtigung und zum Sightseeing nach Berlin. In
Saarbrücken kommt man „ins Fernsehen“, als Live-Publikum in
der „Sportarena“ des Saarländischen Rundfunks, eine gute Ge-
legenheit, das Fair-Play-Camp einer breiten Öff entlichkeit zu
präsentieren. Ansonsten sind hier wie dort die fünf Tage voll
gepackt mit Trainingseinheiten, Workshops und Spielen, bei
wohl durchdachten Wechseln von Arbeits- und Erholungspha-
sen. Zeit zum Chillen bleibt für die Jugendlichen kaum, zu um-
fangreich ist das Thema „Fair Play“, das in Theorie und Praxis
erkennbar, nachvollziehbar, erfahrbar, greifbar, erlebbar wer-
den soll. Der Workshop „Fair Play im Sport“ ist sozusagen die
Titelstory. Fred Eberle, Vorsitzender des Bundesausschusses
Aus- und Fortbildung, Wissenschaft und Trainerschule und
Mitinitiator der Fair-Play-Camps, nimmt sich und den DLV und
die Jugendlichen „beim Wort“. Fair sein, was heißt das eigent-
lich? Ehrlich sein zum Beispiel („Wer dopt, lügt!“), Vertrauen
haben („Ihr könnt euch auf den DLV verlassen!“), selbst ver-
lässlich sein („Wir verlassen uns auf Euch!“). Fairness ist eine
moralische Größe, mit Maßband und Stoppuhr nicht zu mes-
sen. Fair sein heißt, Erfolg haben mit Rücksicht auf Verluste,
Verantwortung für sich und andere tragen, den Gegner wert-
schätzen, Chancengleichheit gewährleisten.
„Mit der Spritze an die Spitze?“ – „Vom Coke zum Dope?“ –
„Nein! Bitte nicht!“ – In einem jugendgerechten und abwechs-
lungsreichen Workshop präsentiert Dr. Anne Jakob, Juristin
und Leiterin der Anti-Doping Koordinierungsstelle des DLV,
den FPClern die grundlegenden Informationen zur Doping-
Problematik und führt ihnen eindringlich die Gesundheitsrisi-
ken und Suchtgefahren vor Augen.
Fair Play und Play fair müssen auch in den Trainingsgruppen
im Stadion und in der Halle in die Tat umgesetzt werden. Dem
Alter der Athleten und der Jahreszeit angepasst stellen die
Bundes- und Verbandstrainer Funktionsgymnastik und Tech-
niktraining, Koordination und Stabilisation, Lauf- und Sprung-
ABC in den Mittelpunkt der Trainingseinheiten. Aufwärm-
spiele und ein hartes 3-Gänge-Zirkeltraining gehören ebenso
zum Camp-Konzept wie der unvermeidliche, allseits beliebte,
von einigen wenigen gehasste, aber immer wieder für Ge-
sprächsstoff sorgende Cooper-Test: Wer läuft in zwölf Minuten
die meisten Stadionrunden?
In leistungssportlicher Hinsicht sind die Fair-Play-Camps für
Bundestrainer und Nachwuchsathleten ein erstes Kennenler-
nen. U-18-Bundestrainer Jörg Peter beobachtet die jungen Ta-
lente sehr aufmerksam in ihrem Trainings- und Sozialverhalten,
ohne bereits eine Sichtung vornehmen zu wollen. In seinem
Workshop erläutert er ihnen die Perspektiven der Nachwuchs-
leichtathletik. Es lohne sich, mittel- und langfristig eine leis-
tungssportliche Karriere anzustreben, zumal der DLV mit sei-
nen U-18-, U-20- und U-23-Athleten international zu den drei
erfolgreichsten Nationen gehört. In diesem Jahr waren 74 Ath-
leten im DLV-D/C-Kader mit C-Kader-Perspektive, darunter auch
einige ehemalige Fair-Play-Camper. Reinhard Korbas von den
„Freunden der Leichtathletik“ nutzt die Gelegenheit, den jun-
gen Leuten die Arbeit des Fördervereins vorzustellen. Erstaunt
und dankbar nehmen sie zur Kenntnis, dass die Fair-Play-Camps
nur durch die Unterstützung der „Freunde“ möglich sind.
Ein fester Programmbaustein sind die Talkrunden mit erfolg-
reichen Topathleten. Interessiert hören die jungen Sportler
zu, wenn aktuelle oder ehemalige Weltmeister und Medaillen-
gewinner von ihrer sportlichen Karriere erzählen und ihnen
Tipps und Ratschläge rund um unser Lieblingsthema Leicht-
athletik geben. Diese Vorzeigeathleten sind bereits da, wo
die Fair-Play-Camp-Athleten hinwollen. Und deswegen ver-
abschieden sich alle am letzten Camptag voll bepackt mit
Träumen und Plänen und fahren froh und zuversichtlich nach
Hause: zurück in die Zukunft.
Mo Schwarz
Vizepräsidentin Jugend
des Saarländischen Leichtathletikbundes SLB
Fair-Play-Camp Saarbrücken 2009 Fotos: Mo Schwarz
10Heft 4/2009 Leichtathletik INFORMationen
Die Weltmeisterschaft im August in Berlin brachte der Leichtathletik in Deutschland endlich wie-
der die heiß ersehnte öff entliche Aufmerksamkeit. Ob sich daraus Impulse ergeben werden, die sich
konkret auf der Vereinsebene und hier insbesondere auf die Förderung des Leichtathletik-Nach-
wuchses auswirken, lässt sich allerdings nicht absehen. Aber es gibt viele Ansätze und Initiativen.
Sprinttalente entdecken und fördern …
Supersprinter gesucht
Eine spektakuläre Suchaktion wurde im September im Groß-
raum Hannover in verschiedenen regionalen Zeitungen gestar-
tet. „Die Region sucht den Supersprinter“ lautete eine Schlag-
zeile in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ). Der
dazugehörige Artikel kündigt – werbewirksam für Heranwach-
sende – ein Casting an, in dem 16- bis 22-jährige Sprinttalente
gesucht werden. Jeder Teilnehmer hatte 50 m, 75 m und 100 m
mit fl iegendem Start zu laufen. Eine Möglichkeit Sprintpoten-
tiale erkennen zu können – objektiver als in den Castings der
Vergnügungsindustrie. Armin Hary aus dem fernen Landshut
(der selbst mit „AHA-F“ junge Sporttalente unterstützt, mehr
unter www.aha-f.de) gab seinen Segen für diese Aktion.
Hinter allem steht Horst Fabisch, der Vorsitzende des TSV Kirch-
dorf, der sich der Leichtathletik sehr verbunden fühlt. Er ist ein
Mensch mit überragenden kommunikativen und organisato-
rischen Fähigkeiten. So ließ er sich als Parteiloser in den Bar-
singhausener Stadtrat wählen und erreichte, dass der Bau ei-
ner neuen Sportanlage mit vorzüglichen leichtathletischen
Anlagen für den TSV fi nanziert wurde (im 7-stelligen Bereich).
Ebenso war es eine Meisterleistung, die HAZ, die die Leichtath-
letik ansonsten eher stiefmütterlich behandelt, für eine werbe-
wirksame Berichterstattung des Sprintcastings zu gewinnen.
Am Anfang war die Idee
Horst Fabisch machte sich Gedanken um den Nachwuchs in
der deutschen Leichtathletik, hier insbesondere im Sprint. Er
vermutete, dass es in anderen Sportarten jugendliche Sprint-
talente gibt, die es zu entdecken gilt. Bei Jugendlichen im Ver-
gleich zu Kindern habe sich die Sprintfähigkeit als Persönlich-
keitsmerkmal schon stabilisiert und sei so verlässlich mit der
Stoppuhr feststellbar, was eine Voraussetzung für ein erfolg-
reiches Casting sei.
Horst Fabisch war nicht nur der Ideenlieferant, er führte auch
das Casting durch und trainiert die Sprinttalente selbst.
Für das Casting hatten sich 13 Teilnehmer gemeldet. „Drei bis
vier hätten das Potential in der deutschen Spitzenklasse zu
laufen“ erklärte der Initiator zufrieden. Sie kämen mehr oder
minder regelmäßig aus dem 30 km entfernten Hannover frei-
tags zum Training und erhielten Trainingspläne für die Woche.
Horst Fabisch hoff te, hieraus eine erfolgreiche 4x200 m Staff el
der männlichen Jugend A bilden zu können.
Die Nagelprobe kommt
Zwei Monate nach dem Casting trainieren noch drei Jugend-
liche. Sie werden bei einem Hallensportfest am 13. Dezember
Beim Sprint wird alle Energie eingesetzt zwischen Start … und Ziel.
11 Leichtathletik INFORMationen Heft 4/2009
Termine 2010Datum Veranstaltung Ort
von bis
30.01. 31.01. DM Hallen-Mehrkampf Frankfurt-Kalbach
31.01. IAAF Hallenmeeting Karlsruhe
3.02. EA Hallenmeeting Düsseldorf
6.02. IAAF Hallenmeeting Stuttgart
6.02. Hochsprungmeeting Arnstadt
12.02. 28.02. Olymp. Winterspiele Vancouver
13.02. Int. Hallenmeeting Leipzig
20.02. 21.02. DM Jugend-Halle Halle/Saale
27.02. 28.02. DM Halle Karlsruhe
27.02. FREUNDE-Treff Karlsruhe
6.03. DM Cross Stockach
6.03. Hallen-Länderkampf Genua
U-20, ITA/FRA/GER
12.03. 14.03. WM Halle Doha/Qatar
28.03. WM Cross Bydgoszcz/POL
1.05. DM 10.000 m M, F, J, Ji Ohrdruf/ Thü
9.05. DM Marathon Mainz
15.05. 16.05. DMM Bundesliga Hannover
Endkampf
22.05. 23.05. Mehrkampfmeeting Bernhausen
23.05. 24.05. Hammerwurfmeeting Fränkisch Crumbach
EM-Qualifi kation
24.05. Pfi ngstsportfest Rehlingen
28.05. Anhalt 2010 Meeting Dessau
29.05. 30.05. Int. Mehrkampfmeeting Götzis/AUT
29.05. 30.05. DM Hochschulen Friedberg
30.05. DM Gehen 20 km Naumburg
30.05. IAAF Meeting Hengelo/NL
30.05. Lausitzer LA-Meeting Cottbus
2.06. Askina 2010 Baunatal
4.06. Diamond League Oslo
5.06. European Cup 10.000 m Marseille
6.06. Regensburg Gala 2010 Regensburg
10.06. Diamond League Rom
11.06. 11.07. FIFA Fußball WM Südafrika
12.06. 13.06. DM Senioren-Mehrkampf ??
19.06. 20.06. Erdgas-Mehrkampfmeeting Ratingen
19.06. 20.06. European Team Meisterschaften Bergen/NOR
25.06. Bayer Meeting 2010 Leverkusen
26.06. 27.06. DM Senioren Kaiserslautern
26.06. DLV-Gala Bo-Wattenscheid
3.07. 4.07. DLV-Junioren-Gala Mannheim
9.07. Bottrop LA-Gala Bottrop
10.07. Diamond League Gateshead/GB
16.07. Diamond League Paris
17.07. 18.07. DM Braunschweig
17.07. FREUNDE- Treff Braunschweig
18.07. FREUNDE-Mitglieder- Braunschweig
Versammlung
19.07. 25.07. WM Junioren Moncton/CAN
22.07. Diamond League Monte Carlo
27.07. 1.08. EM Barcelona
6.08. 8.08. DM Jugend Ulm
6.08. Diamond League Stockholm
7.08. 8.08. Thorpe cup D-USA Marburg
13.08. 14.08. Diamond League London
14.08. 15.08. DM Junioren Regensburg
14.08. 26.08. Summer Youth Olympic Games Singapore
27.08. 28.08. DM Mehrkampf M, F, Jgd Wesel
27.08. Diamond League Brüssel
4.09. 5.09. Welt Cup Split/CRO
18.09. DM Gehen 50 km Gleina
26.09. Berlin-Marathon Berlin
im Sportleistungszentrum in Hannover starten. „Das sei die
Nagelprobe“, erklärt Horst Fabisch optimistisch. Wenn seine
Sprinter gut abschnitten und bei einem entsprechenden po-
sitiven Presseecho, denkt er daran, das Sprintcasting auf Lan-
des- und später vielleicht sogar auf Bundesebene auszuschrei-
ben. Dieser Gestaltungsdrang ist umso erstaunlicher, wenn
man weiß, dass seine bisherigen Kontakte mit DLV-Funktionä-
ren auf Kreis-, Landes- und Bundesebene frustrierend waren.
Legt man betriebswirtschaftliche Maßstäbe an, wird man wahr-
scheinlich einige Fragezeichen hinter das Projekt setzen. Hat
sich dieser ganze Aufwand gelohnt? Für Horst Fabisch stellt sich
diese Frage nicht. Er hat viel Zeit und Energie investiert, es hat
ihm Freude bereitet. Es ist ein sehr persönliches Projekt, zu in-
dividuell und zu unkonventionell, um es zur Nachahmung zu
empfehlen. Es zeigt einen Menschen voller Tatendrang, Energie
und Kreativität, einen Menschen, der der Leichtathletik gut tut.
Wolfgang Gangnus
Sprintfi nale 100 m der A-Jugend bei der DM in Rhede 2009.
12Heft 4/2009 Leichtathletik INFORMationen
Das Jahr 2009 war voll von Meldungen über tolle Rekorde, überragende Topstars, nicht nur, aber
auch in der Leichtathletik. Insbesondere die WM in Berlin brachte eine Fülle von Schlagzeilen. Trotz-
dem oder deswegen sollten Sie den folgenden Artikel lesen. Er schildert, wie interessant Leichtath-
letik sein kann und wie in der so genannten Provinz ehrenamtlich erfolgreich gearbeitet wird.
Zum Mitfreuen
Die Redaktion ist gefordert! Ein Beitrag ist nicht rechtzeitig
fertig geworden – Länge möglichst eine Seite. Die Drucke-
rei drängt. Gefragt sind eine Idee sowie passende Fotos… Da
war doch die Geschichte in Rhede bei den Deutschen Jugend-
meisterschaften 2009. Es ging zwar nicht um eine WM-Me-
daille, sondern nur um Blech (4. Platz) – trotzdem Freude pur.
Leichtathletiktradition in Holzminden
Der MTV 49 Holzminden mit seinen 1400 Mitgliedern ist ein
traditionsreicher Verein. Die Leichtathletik-Abteilung pfl egt
eine eher junge Tradition; sie zählt zu den Vorreiterinnen des
Stabhochsprungs der Frauen. Tanja Cors errang 1991 in Cott-
bus als erste Frau die Deutsche Meisterschaft. Ihre Hallenwelt-
bestleistung 1993 war seinerzeit ein Meilenstein nicht nur
in der Geschichte des MTV. Mit einem jährlichen Stabhoch-
sprung-Meeting wird diese Disziplin besonders gepfl egt. Ein
Platz mit drei vorbildlichen Stabhochsprung-Anlagen macht
den Wettkampf auch für Spitzenathleten attraktiv.
Leiter der Leichtathletikabteilung seit 1955(!) ist Heinz Roloff ,
Cheftrainer sein Sohn Klaus, Inhaber der A-Lizenzen Sprint und
Sprung. Tochter Annika gewann 2008 in Berlin die deutsche
Meisterschaft im Stabhochsprung der weiblichen Jugend B.
Im August 2009 titelte der „Tägliche Anzeiger Holzminden“:
Annika Roloff nach großem Kampf mit Platz vier hochzufrieden„Am Ende war sie stehend k.o., doch hatte Annika Roloff gerade
noch die Kraft, über ihren vierten Platz im Stabhochsprung der
weiblichen Jugend A zu jubeln. Für die dazu nötigen 4,10 Meter
hatte sie immerhin 17 Sprünge gebraucht – eine Zahl, die norma-
lerweise für drei Wettkämpfe reicht. ..
Bereits bei 3,80 Metern drohte das frühe Aus: erst im dritten Ver-
such quälte sich die MTVerin über die Latte. Das gleiche Spielchen
wiederholte sich bei 3,90 Metern. Als Annika bei vier Metern die
beiden ersten Versuche ebenfalls gerissen hatte, gab niemand
mehr etwas auf die an sich selbst zweifelnde Athletin, die über
ihre eigene Vorstellung ratlos war. ..
Die Zuschauer honorierten den Kampf der MTVerin mit anerken-
nendem Beifall und Anfeuerung, aber niemand hatte mehr damit
gerechnet, dass Annika auch die 4,10 Meter noch schaff en würde:
im dritten Versuch fl og sie blitzsauber darüber hinweg.
Bei den folgenden 4,15 Metern, die Einstellung ihrer Bestleistung
bedeutet hätten, musste sie dann aber doch passen, wurde aber
für ihren Durchhaltewillen am Ende mit dem vierten Platz be-
lohnt, denn einige Konkurrentinnen hatten sich beim Auslassen
der 4,05 Meter verpokert und schaff ten die 4,10 Meter nicht mehr.
Auch ohne Medaille freute sie sich riesig über diese nicht mehr für
möglich gehaltene Platzierung. ..
Die MTVerin erhielt danach respektvollen Zuspruch von allen Sei-
ten, und Bundestrainer Thomas Weise brachte voller Anerken-
nung nur den bewundernden Ausruf „Kampfsau!“ heraus.“
Die Leichtathletik INFORMationen waren dabei und hatten die
passenden Fotos geschossen, denn der Kampf an der Latte
war spannend geworden. Deutsche Meisterin 2009 wurde
schließlich Caroline Hasse vom SC Potsdam mit 4,25 m.
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Im Namen des gesamten Teams wünsche ichIhnen ein glückliches Jahr 2010!Bitte beiben Sie uns treu und vor allem gesund!
Wolfgang VietenGeschäftsführer
Vietentours wünscht allen Part ner-verbänden und Sport lern, Kunden undGeschäftsfreunden so wie „Freunden"
Frohe Weihnachten
DEUTSCHE MEISTERSCHAFTEN■ BRAUNSCHWEIG17. BIS 18. JULI 2010
Nach 2000 und 2004 finden die deutschenMeisterschaften erneut in Braunschweig statt.Die Athleten haben die Chance, sich für Barce-lona zu qualifizieren.
Zwei Übernachtungen/Frühstück + Dauerkarte,Ab: 159€
57. DEUT. HALLEN-MEISTERSCHAFTEN■ KARLSRUHE27. UND 28. FEBRUAR 2010
Zwei Übernachtungen/Frühstück + Dauerkarte Ab: 126€
20. EUROPAMEISTERSCHAFTEN■ BARCELONA26. JULI BIS 1. AUGUST 2010
Zum ersten Mal ist Spanien Ausrichter derEuropameisterschaften. Schauplatz ist dasOlympiastadion Lluís Companys, das 55.000Zuschauern Platz bietet.
So., 25. Juli> ANREISE UND ABENDESSENFlug von Frankfurt nach Barcelona. Transferzum Hotel und Check-in. Am Abend Get-to-gether der Gruppe in landestypischemRestau rant und Dinner (fakultativ).
Mo., 26. Juli> CITYTOUR UND ERÖFFNUNGSFEIERNach dem Frühstück Stadtrundfahrt. Vom173 m hoch gelegenen Montjuic bietet sicheine hervorragende Aussicht auf Barcelona.Auf der Passeig de Gracia liegen die BautenGaudis, das Wahrzeichen der Stadt, z.B. die un-voll endete Sagrada Familia.
27. – 29. Juli > BESUCH DER WETTKÄMPFEMorgens und nachmittags Stadionbesuche.
Fr., 30. Juli > ZWEITER ANREISETAG UND DINNERAnkunft der Wochenendgäste: Flughafentrans-fer und Check-in im Hotel. Besuch der Nach- mittags-Wettkämpfe. Dinner oder Lunch mitSportlern.
Sa., 31. Juli> GOTISCHES VIERTEL UND DIE EMSo., 1. Aug. > SCHLUSSTAG UND -FEIERMo., 2. Aug. > FLUG NACH DEUTSCHLANDNach dem Frühstück Hotel-Check-out, Air- port-Transfer und Rückflug.
■ EINGESCHLOSSENE LEISTUNGEN+ Flug ab Düsseldorf, Frankfurt, München+ Andere Abflughäfen auf Anfrage+ Flughafen-, Sicherheitsgebühren, -steuern+ Flughafentransfers+ Acht oder drei Hotelübernachtungen+ Frühstücksbüfett+ Dinner oder Lunch am 30. oder 31. Juli + Stadtführung am 26. oder 31. Juli + Ticket Kat. Zone 3 (6 oder 3 Tage)+ Vietentours-Reiseleitung+ Reiseführer Barcelona+ Infopaket, Stadtplan, Leichtathletik-Pin
> NOVOTEL BARCELONA CITY ****Vom 2009 eröffneten Novotel sind es 35 min.mit öffentlichen Verkehrs mitteln zum Stadionbzw. 10 zur City. Das Hotel verfügt über Bar,Swimmingpool sowie Fitnesscenter.
AT-BAR5110: 1.269€ pro Person im Dop pel-zimmer, EZ-Zuschlag 288€ (8 Nächte) AT-BAR5210: 797€ pro Person im Doppel -zimmer, EZ-Zuschlag 119€ (3 Nächte)Aufpreis Dauerkarte Zone 1: 680€/488€
13. HALLEN-WM■ DOHA12. BIS 14. MÄRZ 2010
Die Hallen-Weltmeisterschaf-ten finden zum ersten Mal inder arabischen Welt statt. DieDoha Aspire Academy, 2006er richtet, bietet 15.000 Zu-schau ern Platz. Das EmiratKatar befindet sich auf einerHalbinsel am Persischen Golf.
Mi., 10. März> ANREISE MIT
LUFTHANSA Mittags Flug ab Frankfurt, amspäten Abend Ankunft inDoha. Hoteltransfer undCheck-in.
Do., 11. März> DOHA-RUNDFAHRT UND DAU-BOOTAm Vormittag Stadtführung in der HauptstadtDoha, die eine Mischung aus moderner Archi-tektur und Tradition bietet. Die Schifffahrt amAbend erfolgt auf traditionellem Holzboot inkl.Büfett.
Fr., 12. März > ERÖFFNUNGSFEIER UND WETTKÄMPFEUm 8:00 Uhr Fahrt zur Arena und von 9:00 bis11:05 Uhr sowie 15:30 bis 21:25 Uhr Besuchder Wettkämpfe.
Sa., 13. März > WETTBEWERBEUm 8:00 Uhr Fahrt in die Arena (9:00 bis 12:00Uhr und 14:45 bis 18:50 Uhr).
So., 14. März> SANDDÜNENTOUR
UND BESUCH DER WETTKÄMPFEAm Vormittag besteht fakultativ die Mög lich-keit eine Wüstentour in klimatisierten Gelän-dewagen durch die Sand dünen zu erleben.Transfer zur Arena und ab 16:00 Uhr die letz-ten Entscheidungen. Nach Abendessen um22:15 Uhr Transfer zum Flughafen.
Mo., 15. März> ANKUNFT 7:00 UHR IN FRANKFURT
■ EINGESCHLOSSENE LEISTUNGEN+ Flug ab/bis Frankfurt mit Lufthansa+ Zubringerflüge (Aufpreis 100€) + Flughafen-, Sicherheitsgeb., -steuern+ Flughafentransfer+ Vier Hotelübernachtungen***+ Frühstücksbüfett+ Stadtrundfahrt Doha+ Schifffahrt und Dinner+ Vietentours-Reiseleitung + Infopaket, Stadtplan und Ansteck-Pin
> AL MOURIOUJ INN ***AT-DOH5110: 1.499€ pro Person im Dop pel-zimmer, EZ-Zuschlag 138€
WM-Ticketpreise sind noch nicht einkalkuliert.
14Heft 4/2009 Leichtathletik INFORMationen
Neuer DLV-Sportdirektor: Thomas Kurschilgen
Als Nachfolger von Jürgen Mallow trat am 1. November 2009 Thomas Kurschilgen das Amt des
Sportdirektors in Darmstadt an. FREUNDE-Mitglied Peter Middel stellt ihn nach einem ausführ-
lichen Gespräch im Folgenden vor.
Er kennt alle Facetten der Leichtathletik
Als Stabhochspringer wollte Thomas Kurschilgen schon im-
mer hoch hinaus. Nun hat der 49-jährige Fröndenberger auch
berufl ich sein großes Ziel erreicht. Am 1. November begann er
als Nachfolger von Jürgen Mallow seine Arbeit als Sportdirek-
tor beim Deutschen Leichtathletik-Verband.
Der Vater zweier Kinder, der mit der früheren Hochspringe-
rin Brigitte Kurschilgen (1978 EM-Dritte) verheiratet ist, kennt
alle Facetten der Leichtathletik. Nach seiner aktiven Zeit – in
der Halle meisterte er im Stabhochsprung 5,00 m, im Freien
4,85 m – studierte er an der Deutschen Sporthochschule in
Köln. Seine Diplomarbeit zum Thema „Elektromyographische
Untersuchungen ausgewählter Muskelgruppen internationa-
ler Spitzenspringer in der Leichtathletik“ schloss er mit sehr
gutem Erfolg ab.
Von 1986 bis 1988 war der Hobby-Triathlet DLV-Assistenz-Trai-
ner für die Stabhochspringer im B/C-Kader und leitete von
1986 bis 1989 die Stabhochsprungschule am Olympiastütz-
punkt Westfalen in Bochum-Wattenscheid.
Bei der LG Olympia Dortmund profi lierte sich Thomas Kur-
schilgen im Zeitraum von 1990 bis 2005 als erfolgreicher Ma-
cher. Der Diplom-Sportwissenschaftler, Diplom-Trainer und
Diplom-Betriebswirt verhalf der Dortmunder Leichtathle-
tik-Vereinigung als geschäftsführendes und für den Leis-
tungsport zuständiges Vorstandsmitglied zu einem großen
Aufschwung. In seine Ägide fi elen u. a. die Weltmeisterti-
tel von Karsten Kobs (Sevilla 1999, Hammerwurf), von Bir-
git und Gaby Rockmeier (Edmonton 2001, 4 x 100 m),
der zweite Platz von Frank Busemann bei
den Olympischen Spielen
(Atlanta 1996, Zehnkampf)
und die Vize-Weltmeister-
schaft von Ingo Schultz
(Edmonton 2001, 400 m).
Auch als Organisator des
Dortmunder Hallen-Meeting
(von 1995 bis 2005) machte
er sich einen Namen.
Zuletzt war der neue Sportdirektor des DLV bei der Sparkasse
Kamen im Bereich Vertriebsmanagement/Marketing tätig.
Mit Elan an die neuen Aufgaben
So lange die Kinder Lisa und Felix noch zur Schule gehen,
wird der Lebensmittelpunkt der Familie Kurschilgen weiter-
hin in Fröndenberg sein. Thomas Kurschilgen wird vorüberge-
hend bei seinem Bruder in Idstein in der Nähe von Darmstadt
wohnen. „Mein Hauptarbeitsplatz wird natürlich in der DLV-
Geschäftsstelle in Darmstadt sein. Da ich viele Außentermine
wahrzunehmen habe, kann ich mit der augenblicklichen Situa-
tion leben, denn sie ist für mich überschaubar. Wichtig ist, dass
meine Familie voll hinter meiner Tätigkeit steht. Wir haben uns
den Schritt gemeinsam überlegt,“ betont der 49-Jährige, der
beim DLV einen Fünf-Jahres-Vertrag unterschrieben hat.
Für Thomas Kurschilgen bildet seine neue Tätigkeit in Darm-
stadt eine reizvolle Aufgabe, denn er kann dort seine Sport-
und Management-Kompetenzen einbringen. „Ich komme in
ein gut bestelltes Haus. Man muss nicht alles erneuern wol-
len. Für mich ist es erst einmal wichtig, Vertrauen zu entwi-
ckeln. Vertrauen kann man nicht anordnen. Man muss kom-
munizieren. Man muss zuhören,“ lautet Thomas Kurschilgens
Devise. Für den ehemaligen Stabhochspringer ist die gegen-
seitige Wertschätzung ein wichtiger Grundpfeiler für eine er-
folgreiche Arbeit.
Der neue Sportdirektor des DLV
möchte in den nächsten Jahren an die
positiven Ergebnisse der WM in Berlin an-
knüpfen. Dabei kann er mit der Unterstützung
eines 35-köpfi gen hauptamtlichen Trainer-
Teams rechnen. Seine Ziele sind hochge-
steckt: „Ich werde den Topteam-Gedanken
weiter forcieren, ebenso das Junior-Elite-
Team mit Blickrichtung Olympia 2016. Wir wol-
len für jeden Athleten individuell ein optimales
Paket schnüren.“
Die WM in Berlin hat ihm u. a. am Beispiel von Siebenkämp-
ferin Jennifer Oeser, die nach einem Sturz im 800 m-Lauf den-
großen
len u. a. die Weltmeisterti-
obs (Sevilla 1999, Hammerwurf), von Bir-
kmeier (Edmonton 2001, 4 x 100 m),
von Frank Busemann bei
Spielen
nkampf)
meister-
chultz
400 m).
or des
Meeting
chte
möcht
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knüpfen. Dab
eines 35-kö
Teams rech
steckt: „Ich w
weiter forcie
Team mit Blickric
len für jeden Athle
Paket schnüren.“
Die WM in Berlin hat ihm u. a. a
ferin Jennifer Oeser, die nach eine
15 Leichtathletik INFORMationen Heft 4/2009
noch „Silber“ gewann, gezeigt, dass Athletinnen und Athleten im entscheidenden
Moment über sich hinauswachsen können. Solch ein vorbildlicher Einsatz ist seiner
Meinung auch beispielgebend für den Nachwuchs.
Nach dem vorläufi gen Tiefpunkt des DLV bei den Olympischen Spielen in Peking
(einmal „Bronze“) ist dem DLV bei der WM in Berlin mit neun Medaillengewinnen der
entscheidende Durchbruch gelungen. „Erfreulich dabei ist,“ so Thomas Kurschilgen,
„dass zwei Drittel unseres aktuellen Topteams 25 Jahre und jünger ist. Darauf lässt
sich aufbauen. Trotz der personellen Zäsur, die mit dem Ausscheiden von Jürgen
Mallow und dem Rückzug des für den Leistungssport zuständigen Vizepräsidenten
Professor Eike Emrich entstanden ist, will ich für inhaltliche Kontinuität sorgen und
an der bestehenden Leistungssport-Philosophie des DLV festhalten.“ Dabei will der
frühere Marketingleiter der Sparkasse Kamen für Off enheit und Ehrlichkeit stehen.
Peter Middel
Am Boden und wieder aufgestanden. Und wie! Jennifer
Oeser (oben) erreichte in Berlin mit sehr guten 6.493 Punkten
Silber, und auch Julia Mächtig (unten) als Neunte mit 6.265
Punkten konnte sich freuen.
An den FördervereinFreunde der LeichtathletikAuf der Leiten 8D - 82377 Penzberg
Ich möchte den Förderverein Freunde der Leichtathletik e.V. unterstützen und werde
Mitglied (Jahresbeitrag 50 Euro)
Mitglied als Ehepartner/Partner
(Jahresbeitrag 25 Euro)
Einzugsermächtigung:
Ich ermächtige Sie widerrufl ich, die Beiträge zu Lasten des Kontos
Nr.:
BLZ:
Bank:
einzuziehen.
Name:
Anschrift:
Geburtsdatum: (Angabe freiwillig)
Datum:
Unterschrift:
Übrigens:
Spenden auf unser FdL-Konto sind
willkommen und steuerlich absetzbar!
Commerzbank Nürnberg
Kto.-Nr. 5 222 955 (BLZ 760 400 61)
16Heft 4/2009 Leichtathletik INFORMationen
Prof. Dr. Gerhard Treutlein (68), emeritierter Professor aus Heidelberg, war zu Gast beim Fußball-
und Leichtathletik-Verband Westfalen im SportCentrum Kamen-Kaiserau und äußerte sich zu
den Themen „Doping im Breitensport“ und „Einnahmen von Nahrungsergänzungsmitteln und
Schmerzmitteln“.
Gerhard Treutlein: „Auch erlaubte Mittel bilden ein großes Risiko“
Doping macht auch vor dem Breitensport nicht halt
Dies erklärte Prof. Dr. Gerhard Treutlein auf der Lauftagung
des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen im
SportCentrum Kaiserau.
Übergriff e im Breitensport
Da gibt es – so Gerhard Treutlein – Mitglieder eines Fitness-
studios, die Anabolika nehmen, um den Muskelaufbau zu be-
schleunigen, Handballspieler, die Schmerzmittel schlucken,
um noch aggressiver spielen zu können und Manager, die mit-
hilfe von Pillen stressresistenter sein wollen.
Gerhard Treutlein berichtete von Volksläufen, bei denen zehn
Prozent der weggeworfenen Schachteln unerlaubte „Mittel-
chen“ enthielten. Bei einem Ultralauf sollen – so der emeri-
tierte Heidelberger Professor – 30 Prozent der Teilnehmer „et-
was“ zu sich genommen haben.
„Auch bei Dingen, die nicht verboten sind, sollte man überle-
gen, ob man nicht ein zu großes Risiko eingeht“, gab der frü-
here 800 m-Läufer mit der Bestzeit von 1:58,7 Minuten zu be-
denken.
Vorsicht bei Hilfsmitteln
Gerhard Treutlein warnte vor Schmerzmitteln wie Aspirin
und Voltaren, die langfristig zu schweren Schäden führen
können. Der ausgewiesene Präventionsexperte bezeichnete
auch die erlaubten Mittel als großes Problem, denn sie för-
dern die Doping-Mentalität. Einige Nahrungsergänzungs-
mittel enthalten – so der 68-jährige Professor – oft verbo-
tene Substanzen, die nicht auf den Etiketten stehen, weil
diese angeblichen Heilsbringer nicht den strengen Arznei-
mittelgesetzen unterliegen. „Zudem sind viele Nahrungs-
ergänzungsmittel viel zu teuer und helfen wenig“, betonte
Gerhard Treutlein.
Nichts verschweigen
Der Heidelberger Pädagogik-Professor erklärte, dass im Ju-
gendbereich den Trainern bei der Doping-Prävention eine
Schlüsselrolle zukommt. Seine Forderung: „Um die Einstellung
junger Leute zu diesem Thema zu beeinfl ussen, muss das ge-
samte Umfeld eine positive Einstellung zum sauberen Sport
haben.“
Gerhard Treutlein sagte, dass es nichts nützt, die Dinge zu ver-
schweigen. So steige bei Jugendlichen, die mehr als acht bis
zehn Stunden pro Woche Sport treiben, die Suchtgefährdung
extrem an. Dabei gelte die subjektive Theorie: Viel hilft viel.
Der Gastredner bedauerte, dass viel zu wenig Geld für Do-
ping-Prävention ausgegeben wird. So stoße die Deutsche
Sportjugend mit ihrem Info-Material an ihre fi nanziellen Gren-
zen, wenn sie in Zukunft keine größere Unterstützung durch
den DOSB und die Fachverbände erhält.
Spaß beim Sport ohne unerlaubte Hilfsmittel
Gerhard Treutlein, der Mitte Oktober für sein Engagement auf
dem Gebiete der Doping-Prävention das Bundesverdienst-
kreuz am Bande erhielt, gab den Zuhörern ein Bündel von
Maßnahmen an die Hand, wie man Sport auch ohne uner-
laubte Hilfsmittel mit viel Freude und ohne Gesundheitsrisiko
betreiben kann:Prof. Gerhard Treutlein (zweiter v. r.) mit den Herren Schulz, Blomeier und Monz-
Dietz vom Landesverband Westfalen. Foto: Peter Middel
17 Leichtathletik INFORMationen Heft 4/2009
Natürliche Ressourcen ausschöpfen und sinnvoll trainieren,
eine gesunde Lebensführung,
Kinder und Jugendliche auf die Situation der Versuchung
vorbereiten,
das Verantwortungsbewusstsein schärfen („du bist verant-
wortlich, was in deinen Körper hineinkommt“) und
jedem klarmachen, dass jeder Dopingfall den Ruf einer
Sportart schädigt.
Gerhard Treutlein riet allen Sportlern, persönliche Grenzen zu
respektieren: „Was ist denn so schlimm daran, wenn ich meine
Leistungsziele einmal nicht erreiche? Zumal dann, wenn es um
Hobbysport geht.“
Gerade das Laufen braucht man seiner Meinung nach nicht
nur unter Leistungsaspekten sehen. So bilden die Bewegung
an der frischen Luft und das Zusammensein mit anderen si-
cherlich genauso wichtige Aspekte.
Peter Middel
Reichhaltiges Angebot Foto: Peter Busse
Ergänzung und Resümee
Zur Leistungssteigerung nehmen einige Sportlerinnen
und Sportler Schmerzmittel zu sich. Beliebte Mittel sind
freiverkäufl iche Präparate wie Voltaren-Tabletten.
Doch größte Vorsicht ist geboten: Der Körper erkennt
die eigenen Leistungsgrenzen nicht mehr. Für Fachleute
erfüllt dies bereits den Tatbestand des Dopings.
Bei längerer Anwendung drohen Magen-Darm-Ge-
schwüre, Nierenfunktionsstörungen und Magenbluten.
Ärzte raten daher, wer Schmerzen hat, sollte lieber ei-
nen Ruhetag einlegen, als Sport zu treiben.
Sportwissenschaftler Mischa Kläber von der TU Darm-
stadt schätzt, dass es bundesweit eine Million Konsu-
menten von Dopingmitteln gibt.
18Heft 4/2009 Leichtathletik INFORMationen
Leichtathletikinformationen
Fehlende Mitteilungsblätter der FREUNDE für das Archiv gesucht!
Die ersten „Nachrichten“ der Freunde der Leichtathletik erschienen im Jahr 1984. Das Blätt-
chen für die Mitglieder des Vereins erschien drei Mal im Jahr und brachte auf sechs Seiten
kurze Meldungen zur Vorstandsarbeit, zu den Fördermaßnahmen, zu Sportreisen sowie die
obligatorischen Listen der Geburtstage und der Neuaufnahmen(!). Umfangreicher wurde es,
wenn alljährlich das gesamte Mitglieds-Verzeichnis abgedruckt wurde. Zehn Jahre später er-
schienen die „Mitteilungen – Berichte – Kommentare“ gemeinsam mit dem „VEL-Brief der Tra-
ditionsabteilung Vereinigung ehemaliger Leichtathleten“ auf 16 Seiten.
Wir wollen nun alles archivieren, uns fehlen folgende Ausgaben:
Heft 3/1987, komplettes Jahr 1989, Hefte 1,2,3/1990, Heft 4/1991
Wer kann uns helfen? Bitte bei Peter Busse melden:
Tel.: 02102/83985, E-Mail: [email protected]
Internetleser in den USA
Hans-Jürgen Jenss ist seit vielen Jahren VEL-Mitglied und vielen noch bekannt als ehemaliger
Hochspringer der deutschen Spitzenklasse. Mit seiner Frau Kaeti wohnt Jenss in Mahwah im
US-Bundesstaat New Jersey und ist ein sehr interessierter Leser unserer Zeitschrift, der auch
gern Stellung zu unseren Artikeln bezieht. Als jung gebliebener Oldie operiert Jenss im und
mit dem Internet und korrespondiert per E-Mail mit der Redaktion. Nun hat er sich bereit ge-
funden, auf den Bezug der Printversion von „Leichtathletik INFORMationen“ zu verzichten und
seine Zeitschrift ausschließlich im Internet unter www.fdlsport.de zu lesen. Dies ist eine Pre-
miere und wir gratulieren hierzu und bedanken uns. Das nun eingesparte Geld für das Über-
seeporto kommt unseren Fördermitteln zugute.
Deutsche Hallenmeisterschaften in Karlsruhe 27. Februar – 28. Februar 2010
Wie bereits in unserer Website www.fdlsport.de mitgeteilt, haben wir exklusiv für FREUNDE-
Mitglieder Dauerkarten der ersten Kategorie, Block 44, beim DLV reserviert. Restkarten aus
unserem Kontingent zum Preis von 33,00 € geliefert frei Haus sind noch verfügbar und zu be-
stellen in unserer Geschäftsstelle bei Frau Wolfermann unter Telefon und Fax 08856/910815,
die Frist läuft am 27. Januar 2010 ab.
Schon traditionell ist das FREUNDE-Treff en am Samstagabend während dieser Meisterschaf-
ten. Einzelheiten zu diesem populären Treff fi nden Sie auf Seite 4 dieser Ausgabe mit dem Ti-
tel „Freunde-Treff in Karlsruhe“.
Bitte melden Sie sich rechtzeitig zu dieser Veranstaltung in unserer Geschäftsstelle an.
Versandtermin Ausgabe 4/2009
Viele unserer Leser werden unsere Zeitschrift vor den Weihnachtstagen vergeblich erwartet
haben. Der spätere Versand dieser Ausgabe hat einen Grund und ist kein Versäumnis unse-
rer Druckerei. Wir haben für unsere Zeitschrift bei der Deutschen Post AG eine Vereinbarung
getroff en, beginnend 2010, und versenden ab sofort die „Leichtathletik INFORMationen“ mit
dem Tarif Presse Distribution. Ein wesentlicher Bestandteil dieses Tarifes ist ein so genanntes
„Grundentgeld“ für ein Kalenderjahr. Den Versand der letzten Ausgabe 2009 haben wir auf
Anfang Januar 2010 verschoben, so dass Sie in 2010 fünf Ausgaben, also eine Ausgabe mehr,
erhalten und das Grundentgeld 2010 sich auf fünf Ausgaben anstelle von vier Ausgaben ver-
teilt. Wir bitten um Ihr Verständnis.
Leichtathletik
INFORMationen
Freunde der Leichtathletik und Vereinigung Ehemaliger Leichtathleten
Heft 1/2009
Unsere Nachwuchspreisträger 2008 + Einladung zur Mitgliederversammlung
Förderprojekte + BLZ Kienbaum + Peking Nachlese + Zehnkampf-Hoffnung
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Das große Ziel: Berlin WM 2009
Leichtathletik
INFORMationen
Freunde der Leichtathletik und Vereinigung Ehemaliger Leichtathleten
Heft 2/2009
Camps 2009: Jugendförderung + Köln-Labor: Kampf für fairen Sport +
Litauen – kleines Land, großer Gastgeber + VEL-Treffen Bad Blankenburg
Leichtathletik
INFORMationen
Freunde der Leichtathletik und Vereinigung Ehemaliger Leichtathleten
Heft 3/2009
WM-Impressionen Berlin 2009 + Ulm: DM und Mitgliederversammlung
Jugend-DM in Rhede: Auszeichnungen + Kaunas-Reise + Gerätekontrolle
Berichtigung
Auf Grund einer Falschmeldung der Deutschen Post AG und unterbliebener Information von
anderer Seite wurde Herr Horst Leo Klehr in Ausgabe 2 von uns als verstorben gemeldet, was
sich glücklicherweise als unrichtig heraus stellte. Wir bedauern unsere Falschmeldung sehr
und wünschen Herrn Klehr gute Gesundheit und ein langes Leben.
Im August dieses Jahres erhielt Horst Leo Klehr die Heidi-Krieger-Medaille für sein engagier-
tes Wirken gegen Doping im Spitzensport in den 70er Jahren. Neben ihm erhielten diese Aus-
zeichnung: der ehemalige DDR-Trainer Heinrich Misersky, die DDR-Trainerin im Rudern Jo-
hanna Sperling sowie der bundesrepublikanische Trainer Hansjörg Kofi nk.
19 Leichtathletik INFORMationen Heft 4/2009
Vereinigung Ehemaliger Leichtathleten e.V.gegründet 1946
1. Vorsitzender: Jörg Lawrenz, Vossbarg 34, 24598 Boostedt, Telefon und Fax: (04393) 972673
2. Vorsitzender: Peter Laufer, Ziegeleistr. 2, 15345 Altlandsberg-Gielsdorf, Telefon: (03341) 25136
Redaktion: Frank Scheff ka, Brandenburger Str. 24A, 27755 Delmenhorst,
Telefon: (04221) 5877925 bzw. (0179) 7413879
Rückblick auf 2009 Habt Ihr es geschaff t? Ist es Euch gelungen, mit etwas mehr
Zuversicht in die Zukunft zu schauen?
Letztes Jahr um diese Zeit hatte ich Euch angeraten, zumindest
zu versuchen, ein gerüttelt Maß an zuversichtlichem, lebens-
bejahenden Unterbau zu schaff en und an das Positive zu den-
ken und auch zu glauben. Natürlich habe auch ich mir diesen ab
und zu gebotenen Aufruf versucht, zu Herzen zu nehmen.
Ich musste allerdings zu der Erkenntnis kommen, dass ein sol-
ches Ansinnen wahrhaftig viel, viel leichter gesagt als ge -
tan ist. Es geschehen Dinge im Leben, deren Bewältigung ei-
nem ein Unmaß an Kraft zur Bewältigung abfordern, dass kaum
Raum bleibt, diesen Vorkommnissen und zum Teil wahrhafti-
gen Schicksalsschlägen auch nur das geringste Quäntchen an
Positivem abzugewinnen. Dabei geht einem nicht nur die gute
Laune verloren, auch jegliches Aufblitzen von Seelenfreude
verläuft sich, kommt nicht zustande, kurz: das möglicherweise
erleichternde Lachen versiegt unter solchen Umständen. Des-
halb ist der Versuch eines Vergessens des Kummers vergeblich,
es bleibt tatsächlich nur, die Zeit abzuwarten, die heilen muss.
Keinesfalls aber möchte ich Euch mutlos machen, besonders
nicht in Hinsicht auf andere Menschen oder viele Dinge ein-
fach nur positiv zu sehen. Im Gegenteil, viel mehr hoff e ich,
dass eine große Anzahl von Euch, hinsichtlich meiner letzt-
jährigen Prämisse, dennoch unversehrt durch die Höhen und
auch Tiefen der vergangenen Zeit kommen konnte.
Deshalb möchte ich an meinen letztjährigen Wünschen unbe-
dingt festhalten:
Ich wünsche Euch Augen, die die kleinen, schönen Dinge des
Alltags wahrnehmen. Ich wünsche Euch Ohren, die die kleinen
gelegentlich Trost spendenden Untertöne im Gespräch mit
anderen aufnehmen.
Ich wünsche Euch zur rechten Zeit das richtige Wort.
Euer Jörg Lawrenz
Zu den spannendsten Wettkämpfen der Berliner WM gehörte zweifellos das Dis-
kuswerfen der Frauen. Die Überraschungssiegerin Dani Samuels zeigt stolz ihre
Medaille, die sie als jüngste Diskus-Weltmeisterin der Geschichte gewann. Dabei
löste sie die dreimalige (1999, 2005 und 2007) Goldmedaillengewinnerin Franka
Dietzsch ab, die dieses Mal mit ihrer Leistung gar nicht zufrieden war. Glücklicher
zeigte sich die andere Grand Dame dieser Disziplin, die Rumänin Nicoleta Grasu,
die nach 1999 und 2001 bereits ihre dritte Bronzeplakette errang. Durchaus zu-
frieden und hoff nungsvoll in die Zukunft schauend zeigte sich auch die Hallen-
serin Nadine Müller, in deren eigener WM-Brille sich immerhin der 6. Platz im Ber-
liner Olympiastadion spiegelt.
Anmeldung
Zum VEL-Treff en vom 22. – 25. April 2010 melde(n) ich/wir uns hiermit verbindlich
an und bitte(n) um Reservierung von (bitte Zutreff endes ankreuzen:)
einem Doppelzimmer einem Einzelzimmer
Die Kosten pro Person/Tag für Übernachtung mit Halbpension betragen
EZ 56,– EURO
DZ 46,– EURO
für Samstag, 24.4.2010, einschließlich Büff et am Festabend
EZ 66,– EURO
DZ 56,– EURO
Ich/Wir komme(n) von Donnerstag bis Sonntag (22. – 25. April 2010)
Freitag bis Sonntag (23. – 25. April 2010)
oder vom bis
Ich/Wir komme(n) mit dem PKW der Bahn
Ort, Datum Unterschrift
Wichtig: Letzter Anmeldetermin ist der 6. FEBRUAR 2010!
20Heft 4/2009 Leichtathletik INFORMationen
VEL-Jahrestreff en 2010Liebe VELer/innen,
Ihr kennt das und vielleicht wartet Ihr schon darauf, dass in der 4. Ausgabe unserer VEL-Zeitung nähere Informationen zu unse-
rem nächsten Wiedersehen bekannt gegeben werden. Es wird vom
22. bis 25. April 2010 in Regensburg stattfi nden.
- Regensburg am Regen – aber NICHT IM Regen -
Mit unserem geplanten Treff en im April liegen wir also gut davor, denn die geringste Niederschlagsmenge fällt dort im März, die
größte ab Juni. Unser Hotel ist in Zeitlarn gebucht, das ca. 10 km nördlich vom Stadtzentrum Regensburgs liegt.
Alle Vorbereitungen und Planungen sind weitestgehend erledigt, sodass ich Euch heute zu unseren drei schönen Tage (oder
auch mehr) einladen und bitten möchte, die unten stehende Anmeldungskarte auszufüllen und sie bis spätestens 6. Februar 2010 abzuschicken.
Das Programm gibt einen Vorgeschmack auf das, was wir mit Euch im Schilde führen.
Donnerstag, 22.4. Anreise, freudiges Umarmen und Bezug der Zimmer, Klönschnack,
gemeinsames Abendessen im Hotel und anschließendem gemütlichen Zusammensitzen
Freitag, 23.4. Busfahrt nach Regensburg, Stadtführung, Mittagessen im „Hotelrestaurant Bischofshof“ am Dom
Der Nachmittag steht zur freien Verfügung.
Rückkehr mit dem Bus zu unserem Hotel und gemeinsames Abendessen
Samstag, 24.4. Busfahrt nach Regensburg, Besichtigung und Führung des Thurn und Taxis Schlosses St. Emmeram,
Mittagessen im „Fürstlichen Brauhaus“,
anschließend Umschau nach eigenem Geschmack,
Rückkehr mit dem Bus zu unserem Hotel
Höhepunkt des Samstages: wie immer unser Festabend mit großem Buff et, Musik, Tombola und den hoff entlich wieder so
tollen, von Euch mitgebrachten Tombolapreisen
Sonntag, 25.4. Alles hat einmal ein Ende und für die meisten von Euch heißt es nun wieder tränenreichen
Abschied zu nehmen und sich dennoch auf das nächste Treff en (voraussichtlich im Norden) zu
freuen.
Selbstverständlich können sich noch geringfügige Änderungen ergeben, über die Ihr aber spätestens bei Ankunft informiert werdet.
ACHTUNG – wieder sehr wichtig: Bitte verschickt die Anmeldung nur im Briefumschlag (mit 0,55 € frankieren)!
Leider kam es immer wieder vor, dass Anmeldungen – obwohl in Postkartengröße – aufgrund der geringen Papierstärke verlo-
ren gingen. Bitte füllt sie komplett aus, da eventuell eine telefonische Rückfrage erforderlich.
LETZTER ANMELDETERMIN: 6. Februar 2010 – Hinweise für die Anreise der Teilnehmer fi ndet Ihr in der
nächsten Zeitung (ca. Ende März 2010). –
Die Organisatoren hoff en wie immer, dass sich viele VEL–Mit-
glieder für das schöne Regensburg in der Oberpfalz, eine
der ältesten Städte Deutschlands, und das auf eine über
2000-jährige Geschichte zurückblicken kann, anmelden und
sich auf das Wiedersehen mit ihren Sportfreunden freuen.
J.L.
ab 14:00 Uhr
Hotel Bartholomäus GmbH
– VEL-Treff en –
Hauptstraße 8193191 Zeitlarn
Vorname, Name:
Straße:
PLZ, Ort:
Tel.-Nr.:
(für eventuelle Rückfragen bitte unbedingt angeben)
BitteNUR
im Briefumschlagversenden!
21 Leichtathletik INFORMationen Heft 4/2009
Januar8. Rosemarie Lawrenz 77
Grassoweg 2a, 14109 Berlin
12. Johannes Hüneke 76
Alte Torstr. 2,
32816 Schwalenberg-Schieder
14. Walter Mahlendorf 75
Winzerstr. 10, 44879 Bochum
21. Heinrich Schlicksupp 84
Göhrenstr. 20, 76199 Karlsruhe
22. Karl (Charly) Blümmel 77
Mehlemer Str. 18, 53179 Bonn
23. Hilke Windh 77
Bodelschwinghweg 8,
26384 Wilhelmshaven
25. Ludwig Müller 78
Sollingweg 20, 34277 Fuldabrück
26. Inge Utecht 84
Friedhofstr. 10, 13053 Berlin
Februar7. Karl-Heinz Schmalz 80
Brunnenstr. 14, 56075 Koblenz
8. Renate Bähr 76
Max-Planck-Str. 30, 38440 Wolfsburg
9. Willi Sander 82
Niederwahn 37, 53804 Much
10. Günter Petersen 65
Mühlenstr. 59, 28870 Oldenburg
17. Willi Holdorf 70
Poststr. 29b, 24239 Achterwehr
18. Karl-Heinz Paetow 75
Theodor-Fahr-Str. 39,
22419 Hamburg
19. Edith Schiller 76
Ägidienstr. 2, 36100 Petersberg
März3. Irmgard Bonah 75
Auf dem Forst 31, 56077 Koblenz
3. Karl Eyerkaufer 70
Vogelsbergstr. 17, 63477 Maintal
4. Dr. Hannelore Katz 83
Weingartenbergstr. 6,
88400 Biberach/Riß
7. Eva Weber 89
Königin-Luise-Str. 36, 14195 Berlin
10. Walter Beienburg 86
Golzheimer Weg 44, 50171 Kerpen
10. Bruno Peugler 83
Wilhelm-Albrecht-Str. 5,
91781 Weissenburg
14. Bärbel Reinnagel 75
Bernkasteler Str. 3a, 13088 Berlin
16. Gerda Ida 75
Niederstr. 10, 46509 Xanten
17. Olaf Lawrenz 79
Grassoweg 2a, 14109 Berlin
Für immer ist vonuns gegangen
HeinerWill
22. Oktober 1926 – 18. Oktober 2009
20. Friedel Schirmer 84
Adolf-Schweer-Str. 22,
31655 Stadthagen
24. Gisela Pohl 75
Völklinger Weg 34, 60529 Frankfurt
24. Tosca Oberst 90
Rabaliattistr. 6, 68723 Schwetzingen
27. Willi Grünsfelder 80
Brückenstr. 62, 53842 Troisdorf
29. Lilo Paggen-Püll 83
Buschstr. 158, 47800 Krefeld
29. Siegfriede Weber-Dempe 96
c/o Marie-Seebach-Stift
Tiefurter Allee 8, 99425 Weimar
31. Dr. Hans-Joachim Hennig 81
Haidgraben 21, 85521 Ottobrunn
Unsere Geburtstagskinder
Erinnerung an zwei bedeutende Sprinter der Owens-Ära, die
beide um das Erscheinungsdatum dieser Zeitschrift herum ih-
ren 100. Geburtstag gefeiert hätten: Frank Wykoff (29.10.1909-
01.01.1980) wurde dreimal (1928, 1932 und 1936) Olympiasie-
ger mit der amerikanischen 4 x 100 m-Staff el. Sein Landsmann
Ralph Metcalfe (29.05.1910-10.10.1978) gewann 1932 Silber
über 100 m und Bronze über 200 m. Vier Jahre später in Berlin
wiederholte er seinen Erfolg auf der kurzen Sprintstrecke und
war außerdem Mitglied der siegreichen USA-Staff el.
Hier ein Beitrag zu der beliebten Frage „Wer ist es?“.
Das Bild wurde am 28.8.1954 in der Nähe von Bern auf-
genommen und zeigt Werner Bähr (vorne) und Friedel
Schirmer (hinten).
Schöne Grüße
Manfred Pohl
Ralph MetcalfeFrank Wykoff
22Heft 4/2009 Leichtathletik INFORMationen
Reaktion
Mit dem Beitrag über Straßennamen berühmter Leichtathle-
ten hatte ich in den vorletzten Leichtathletik INFORMationen
ein Thema vorgestellt, das Sie, sehr geehrte Leser, sehr inte-
ressiert kommentiert haben. Nur die erwarteten zahlreichen
Ergänzungen blieben bisher aus. Sollte ich wirklich schon
vollständig recherchiert haben? In Vorbereitung auf die Ber-
liner WM fand ich noch heraus, dass nach der jetzigen Che-
fi n der US-Leichtathleten Benita Fitzgerald-Brown ebenfalls
eine Straße in ihrer Heimatstadt Dale City, Virginia, benannt
wurde. Die 100 m-Hürden-Olympiasiegerin von 1984 signierte
mir dann während der tollen Tage im August ein entsprechen-
des Photo.
Eine Reaktion auf den Aufruf zu „Namensergänzungen“ gab
es auch vom 18-fachen Länderkampfteilnehmer Karl Eyerkau-
fer. Der ehemalige Mittelstreckler schreibt dazu u. a. folgen-
des: „Für den Bereich des Main-Kinzig-Kreises (Hanau/Geln-
hausen/Schlüchtern), in dem ich 18 Jahre von 1987 bis 2005
Landrat war, darf ich Folgendes berichten: Die Stadt Bruchkö-
bel (20.000 Einwohner) hat zusammen mit dem Main-Kinzig-
Kreis ein Stadion errichtet, das den Namen von Rudolf Harbig
trägt. Der frühere Bürgermeister Udo Müller und ich haben uns
sehr schnell auf diese Würdigung verständigt, die Gremien der
Stadt sind diesem Vorschlag einstimmig gefolgt. Als Vorsitzen-
der des Kuratoriums der Sparkassen-Sportstiftung-Main-Kin-
zig habe ich 2004 als Landrat den Vorschlag eingebracht, die
ebenfalls von mir im Jahre 1999 ins Leben gerufene Auszeich-
nung für vorbildliche Jugendarbeit umzubenennen in Dr.-Ha-
rald-Schmid-Preis. Seitdem überreicht Dr. Harald Schmid den
nach ihm benannten Preis jährlich im Juni in seiner Heimat-
stadt persönlich.“
Straßen, Plätze, StadienUnvergessene Leichtathletikhelden
Erika Claus-Fisch
Oft fi ndet eine Namensgebung nach dem Tode einer ver-
dienstvollen Persönlichkeit statt. Deshalb hört man in diesem
Zusammenhang auch selten solche Worte, wie ich sie während
der WM in Berlin wahrnehmen durfte:“ Jetzt wollen die in Han-
nover ein Stadion nach mir benennen! Das ist mir eigentlich zu
viel der Ehre! Soll ich da wirklich zustimmen?“. Diese Beden-
ken stammten von Erika Claus-Fisch, für die der Stadtrat auf
Vorschlag des Stadtsportbundes zum 75. Geburtstag diese be-
sondere Auszeichnung plante. Etliche Sportfreunde schaff ten
es, diese Befürchtungen zu zerstreuen, so dass am 30. August
die ehemalige Mehrkampfanlage zwischen der AWD-Arena,
dem Olympiastützpunkt und den Bauten des Landessport-
bundes gelegen in Erika-Fisch-Stadion umbenannt wurde.
Man weiß in Kennerkreisen allgemein, dass Erika bei den Euro-
pameisterschaften 1962 in Belgrad zwei Medaillen (Silber mit
der Sprintstaff el und Bronze über 80 m Hürden) gewann. Bei
den Olympischen Spielen in Melbourne belegte sie im Weit-
sprung trotz Verletzung den vierten Platz. Schon etwas weni-
ger bekannt dürfte sein, dass die vielseitige Athletin vor den
Spielen 1956 in gleich vier Weltbestenlisten zu den Top-Fünf
gehörte: 1. mit der 4 x 100 m Staff el nach dem Weltrekordlauf
von Dresden, 2. im Weitsprung, 3. über die Hürden und 5. über
100 m! Außerdem stellte sie Hallen-Weltrekorde über 50 m Hür-
den (1955 und 1963 mit 7,1 s bzw. 7,0 s jeweils in Kiel), 60 m Hür-
den (1961 und 1963 insgesamt fünfmal jeweils 8,4 s in Stutt-
gart) und im Weitsprung (1954 in Frankfurt am Main 5,95 m). 21
mal war sie deutsche, zweimal japanische und einmal britische
Meisterin. Jedoch nicht nur diese sportlichen Höchstleistun-
gen sorgten dafür, dass das am 29.4.1934 in Hannover geborene
„Fischlein“ u. a. mit der Niedersächsischen Sportmedaille (1985)
und mit dem Rudolf-Harbig-Preis (1964) ausgezeichnet wurde.
Herausragend waren immer ihre Kameradschaft und Fairness,
weshalb sie es sogar in Kauf nahm, bei einigen Sportfunktio-
nären in Ungnade zu fallen. Ihre fröhliche Ausstrahlung und
liebevolle Art der Gesprächsführung ließen sie viele Jahre lang
gemeinsam mit ihrem Mann Günter Claus, den sie 1965 ge-
heiratet hatte, zu geliebten Dauergästen bei den VEL-Treff en
werden. Wenn es ihre Gesundheit zulässt, möchte Erika gerne
auch in Regensburg wieder dabei sein. Und ganz sicher wird
sie dann auch noch mal über ihr Stadion berichten müssen
und mit der Zeit auch dadurch verstehen, dass sie diese Ehre
wirklich verdient hat!
Frank Scheff ka
23 Leichtathletik INFORMationen Heft 4/2009
Anlehnend an den Beitrag über Erika Fisch soll das VEL-Museum dieser Ausgabe ganz im Zeichen unserer Aktivistin stehen und
einige ihrer Erfolge in Erinnerung rufen. Nach „Weltmeisterschaften“ bzw. „Olympische Teilnehmerausweise“ erscheint damit
zum dritten Mal eine Auswahl zu einem bestimmten Thema. „Olympische Diplome“ und „Länderkämpfe“ stehen bereits in der
Warteschleife…
Frank Scheff ka
VEL-Museum
Das sind die beiden Siegerurkunden der Japanischen
Meisterschaften über 100 m und 80 m Hürden. Außer
der Hannoveranerin war auch noch Helga Hoff mann
aus Saarbrücken am Start und siegte im Weitsprung.
Erika Claus-Fisch vor dem nach ihr benannten Stadion.
Die Mehrkampfanlage war bereits mehrfach Austra-
gungsort Deutscher Leichtathletik-Meisterschaften und
u. a. 1978 auch der Europameisterschaften im Hockey.
Teilnehmerausweis von den Europameisterschaf-
ten 1962 in Belgrad. Bereits 1954 in Bern und 1958 in
Stockholm hatte Erika Fisch im Weitsprung teilgenom-
men und dabei den 4. bzw. den 12. Platz belegt.
In der jugoslawischen Hauptstadt gewannen deutsche
Leichtathleten insgesamt (BRD und DDR) 4 Gold-, 11
Silber- und 8 Bronzemedaillen. Erika Fisch hatte daran
einen bedeutenden Anteil.
d.po
le
Gesund leben. Doppelt profitieren.Die DAK, Deutschlands innovativer Krankenversicherer, bietet ausgezeichnete
Angebote für alle, die sich fit halten: zum Beispiel Tarife, die Gesundheitsvorsorge belohnen. Denn wir wollen, dass Sie Ihr Leben lieben. Jederzeit.
www.dak.de/probalance
Jetzt zur DAK-Qualität
wechseln!