zur mikroskopischen und mikrochemischen charakteristik der in der lebensmittelindustrie verwendung...

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Berieht: Spez. anal. Method. 1. Auf Lebensmit~el u. Gesundheitspflege bez. 317 rotierenden Platin-Mika'oelektrode (800 U/min) gegen die ges/~tt. Kalomelelektrode amperometrieren. Zweckm/~Big wird hierzu die Probe mit 1 g Kaliumbromid und 2 ml konz. Salzsi~ure versetzt und auf 50 ml aufgeffillt verwendet. Der zuniichst konstante Grundstrom steigt bei BromatfiberschuB linear ~n. In 3 10 -tm L5sun- gen betr~gt der Titrierfehler nur 1%, in 9 10 -5 m L5sung der Sulfos~ure 3% und in 2 - 10 -~ m LSsungen yon Oxychinolin und Oxyehin~ldin 5~o. K. C~vsE IV. Spezielle analytische Methoden 1. AufLebensmittelund Gesundheitspflegebezfigliche. Uber die teehnologisehe Bedeutung der Lebensmittelanalyse berich*et M. MAUT~E~ 1. Vers diskutiert an Hand yon zahlreichen Beispielen die an der Uni- versita~ Zagreb im t~hmen der Ausbildung yon Lebensmittelchemikern durch- gef~ihrten technologischen Aufgaben. Ferner erSrtert VerZ eine Bestimmung der Entmischungsschnellig/ceit des Kakao/ettes zur Untersuehung der Fettrei/bildung yon Schokolade und Schokoladewaren. Es wird die Anwendung der Papierchromato- graphie empfohlen. Bei Zngabe yon Glycerinmonostearat konnte eine Entmischung verhindert werden, ein Zus~tz yon Sojalecithin fOrderte dagegen die Entmischungs- f&higkeit. Dot~IS H EILIGI~IA~I~ Zur mikroskopischen und mikroehemisehen Charakteristik der in der Lebens- mittelindustrie Verwendung findenden Alkaliphosphatmenge hat C. GRIEBEL 2 Versuehe angestellt. Die quantitative Bestimmung dieser im wesentlichen aus Pyro- und Polyphosphaten bestehenden Gemische ist sehr zeitraubend. Verf. hat daher einige mikroehemische Reaktionen zusammengestellt, die zur Identifizierung der einzelnen handelsiib]ichen Komponenten geeignet sin& Die meist sehr typischen Kristalle sind in zahlreichen Abbildungen dargestellt. Far des zweekm~i~ige Vor- gehen zur Identifizierung solcher Gemische wird ein ausfiihrlicher Arbeitsgang besehrieben. L. ACKEI~ Zur Bestimmung des Wassergehaltes in zuekerhaltigen Lebensmittein modi- fiziert J. TERRIEI~ 3 eine frtiher verSffentlichte Methode ~, die auf Verdampfen des Wassers naeh Zusatz yon Alkohol und Silicagel beruht. Zur ErhShung der Genauig- keit diesel" Methode empfiehlt Vers die Enderhitzung im Vakuumtroekensehrank bei 80 ~ C an Stelle bei 75 ~ C unter Verwendung eines gewShnliehen Trockenschrankes vorzunehmen. Dadureh kann die Fehlergrenze yon 0,3--0,5% bis auf • 0,2% her- abgedrfickt werden. DORIS HEILIGMAI~I~- Bei der Bestimmung der Rohfaser nach der Methode yon L. BELLUCCI 5 emp- fehlen H. ESO~N~ und M. POTTE~AT6 die Filtrationsdauer durch Verwendung eines Papierfilters start dos Porzellantiltertiegels abzukfirzen. Dieses modifizierte Verfahren erlaubt zudem, die Entfettung bei fetthaltigen Subs~anzen erst nach der 1 Dtseh. Lebensmittel-Rdseh. 51, 37~40 (1955). Univ. Zagreb (Jugoslawien). 2 Z. Lebensmittel-Unters. u. -Forsch. 100, 3--15 (1955). Landesanst. Lebensm.-, Arzneim.- u. gerichtl. Chem., Berlin-Charlottenburg. 3 Mitt. Gebiete Lebensmittelunters. Hyg. (Bern) 45, 496~498 (1954). Lab. cantonal, Genf (Schweiz). 4 T~SnlER, J.: Mitt. Gebiete Lebensmittelunters. Hyg. (Bern)44, 302 (1953); vgl. diese Z. 142, 146 (1954). 5 Ann. Chim. applicata 22, 25 (1932); vgl. diese Z. 92, 52 (1933). G Mitt. Gebiete Lebensmittelunters. Hyg. (Bern) 45,499--501 (1954). Lab. Eidg. Gesundheitsamt, Bern (Sehweiz).

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Berieht: Spez. anal. Method. 1. Auf Lebensmit~el u. Gesundheitspflege bez. 317

rotierenden Platin-Mika'oelektrode (800 U/min) gegen die ges/~tt. Kalomelelektrode amperometrieren. Zweckm/~Big wird hierzu die Probe mit 1 g Kaliumbromid und 2 ml konz. Salzsi~ure versetzt und auf 50 ml aufgeffillt verwendet. Der zuniichst konstante Grundstrom steigt bei BromatfiberschuB linear ~n. In 3 �9 10 - t m L5sun- gen betr~gt der Titrierfehler nur 1%, in 9 �9 10 -5 m L5sung der Sulfos~ure 3% und in 2 - 10 -~ m LSsungen yon Oxychinolin und Oxyehin~ldin 5~o. K. C~vsE

IV. Spezielle analytische Methoden

1. A u f L e b e n s m i t t e l u n d G e s u n d h e i t s p f l e g e b e z f i g l i c h e .

Uber die teehnologisehe Bedeutung der Lebensmittelanalyse berich*et M. MAUT~E~ 1. Vers diskutiert an Hand yon zahlreichen Beispielen die an der Uni- versita~ Zagreb im t ~ h m e n der Ausbildung yon Lebensmittelchemikern durch- gef~ihrten technologischen Aufgaben. Ferner erSrtert VerZ eine Bestimmung der Entmischungsschnellig/ceit des Kakao/ettes zur Untersuehung der Fettrei/bildung yon Schokolade und Schokoladewaren. Es wird die Anwendung der Papierchromato- graphie empfohlen. Bei Zngabe yon Glycerinmonostearat konnte eine Entmischung verhindert werden, ein Zus~tz yon Sojalecithin fOrderte dagegen die Entmischungs- f&higkeit. Dot~IS H EILIGI~IA~I~

Zur mikroskopischen und mikroehemisehen Charakteristik der in der Lebens- mittelindustrie Verwendung findenden Alkaliphosphatmenge hat C. GRIEBEL 2 Versuehe angestellt. Die quantitative Bestimmung dieser im wesentlichen aus Pyro- und Polyphosphaten bestehenden Gemische ist sehr zeitraubend. Verf. hat daher einige mikroehemische Reaktionen zusammengestellt, die zur Identifizierung der einzelnen handelsiib]ichen Komponenten geeignet sin& Die meist sehr typischen Kristalle sind in zahlreichen Abbildungen dargestellt. Far des zweekm~i~ige Vor- gehen zur Identifizierung solcher Gemische wird ein ausfiihrlicher Arbeitsgang besehrieben. L. ACKEI~

Zur Bestimmung des Wassergehaltes in zuekerhaltigen Lebensmittein modi- fiziert J. TERRIEI~ 3 eine frtiher verSffentlichte Methode ~, die auf Verdampfen des Wassers naeh Zusatz yon Alkohol und Silicagel beruht. Zur ErhShung der Genauig- keit diesel" Methode empfiehlt Vers die Enderhitzung im Vakuumtroekensehrank bei 80 ~ C an Stelle bei 75 ~ C unter Verwendung eines gewShnliehen Trockenschrankes vorzunehmen. Dadureh kann die Fehlergrenze yon 0,3--0,5% bis auf • 0,2% her- abgedrfickt werden. DORIS HEILIGMAI~I~-

Bei der Bestimmung der Rohfaser nach der Methode yon L. BELLUCCI 5 emp- fehlen H. E S O ~ N ~ und M. POTTE~AT 6 die Filtrationsdauer durch Verwendung eines Papierfilters start dos Porzellantiltertiegels abzukfirzen. Dieses modifizierte Verfahren erlaubt zudem, die Entfet tung bei fetthaltigen Subs~anzen erst nach der

1 Dtseh. Lebensmittel-Rdseh. 51, 37~40 (1955). Univ. Zagreb (Jugoslawien). 2 Z. Lebensmittel-Unters. u. -Forsch. 100, 3--15 (1955). Landesanst. Lebensm.-,

Arzneim.- u. gerichtl. Chem., Berlin-Charlottenburg. 3 Mitt. Gebiete Lebensmittelunters. Hyg. (Bern) 45, 496~498 (1954). Lab.

cantonal, Genf (Schweiz). 4 T~SnlER, J . : Mitt. Gebiete Lebensmittelunters. Hyg. (Bern)44, 302 (1953);

vgl. diese Z. 142, 146 (1954). 5 Ann. Chim. applicata 22, 25 (1932); vgl. diese Z. 92, 52 (1933). G Mitt. Gebiete Lebensmittelunters. Hyg. (Bern) 45,499--501 (1954). Lab. Eidg.

Gesundheitsamt, Bern (Sehweiz).