zuger presse 20160203

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Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug 54 872 Exemplare - Beglaubigt! - Auflagenstärkste Wochenzeitung Redaktion: «Zuger Presse», Baarerstrasse 27, 6300 Zug, Telefon 041 725 44 11, Fax 041 725 44 20, [email protected], www.zugerpresse.ch; Inserate: Telefon 041 725 44 56, [email protected]; Abodienst: Telefon 041 429 53 77 PPA 6002 Luzern – Nr. 5, Jahrgang 21 Mittwoch, 3. Februar 2016 Anzeigen Fasnacht Sicherheit trotz Narrenfreiheit Bei aller Ausgelassenheit des fasnächtlichen Trei- bens müssen die Organi- satoren von Umzügen für die Sicherheit sorgen. Alina Rütti Unter den vielen Maskierten fallen sie in ihren orangen Wes- ten auf. Seit rund zehn Jahren müssen am Fasnachtsumzug in Baar jeden Fasnachtswagen vier Personen begleiten – in den Leuchtwesten. Am Herti-Umzug gilt diese Pflicht nicht «Im Laufe der Jahre kamen immer mehr Zuschauer zum Umzug, die Wagen wurden im- mer verrückter und die Platz- verhältnisse in einigen Kurven sind eng. Wir wollten daher präventiv wirken», erklärt Sil- van Meier, Pressesprecher der Fasnachtsgesellschaft Baar. Die Letzibuzäli-Zunft des Zuger Herti-Quartiers verzich- tet auf die Wagenbegleiter- Pflicht. «Im Verein wurde aber schon darüber diskutiert», sagt Alex Odermatt, Pressechef der Letzibuzäli. Dennoch werden im Umzug Helfer mitlaufen und dafür sorgen, dass die Zu- schauer den Sujets nicht zu nahe kommen. Editorial, Seite 3 Teils wird es eng, wie hier am Umzug im vergangenen Jahr in Baar. Die Männer in Orange sorgen für genügend Abstand zwischen Wagen und Publikum. Foto wsch Alina Rütti, Redaktion «Zuger Presse» Editorial Sicherheit ist alles andere als närrisch A uch wenn an der Fasnacht alles ein bisschen lockerer zu- und hergeht und Konventionen eine untergeordnete Rolle spielen, so gelten doch gewisse Regeln. Wie die Sache mit den Bewilligungen. Denn warum soll ein Anlass an der Fasnacht von den Behörden anders be- handelt werden als ein Seefest? Auch wenn die Stimmung dort nicht minder ausgelassen ist. Und bei aller Ausgelas- senheit der Fasnächtler ist es gut, dass die Organisatoren der Umzüge einen klaren Kopf behalten. Wie gross wäre doch die Empö- rung und das Entsetzen, wenn einer der kleinen Fasnächtler unter die Räder eines Umzugs- wagens kommen würde? Oder ein Sujetwagen mit samt der Crew oben- drauf in einer Kurve kippen würde? Daher ist die Vorsicht der Fasnachtsgesell- schaften, Zünfte und Behörden in Sachen Sicherheit alles andere als närrisch. [email protected] Er geht gleich selbst an die Arbeit Urs Karli, Direktor der Chamer Andreas-Klinik, ist voller Taten- drang. Er legte beim Spatenstich des Parkhauses Rigistrasse gleich selbst Hand an. Bis Mitte 2017 werden 150 unterirdi- sche Parkplätze entstehen – darüber entsteht ein Park. ar Seite 5 Foto pd Kanton Jugend steht im Fokus Psychische Erkrankungen sind immer noch ein Tabu. Eine Stiftung will das ändern. Im dritten Kampagnenjahr von «Psyche krank? Kein Tabu!» der Werner-Alfred-Se- lo-Stiftung und des Kantons steht die Jugend im Fokus. Mit Ex-Kunstturnerin Ariella Kaes- lin als Botschafterin bietet die Kampagne neue Hilfestellun- gen für Arbeitgeber, Bildungs- institute und Jugendliche. Denn über psychische Erkrankungen wird immer noch nicht gerne gesprochen. Dabei erleidet je- der fünfte Jugendliche in der Schweiz eine psychische Krankheit. Die 18- bis 35-Jähri- gen sind mit 45 Prozent die grösste Gruppe. Jährlich unter- nehmen in der Schweiz 100 000 Jugendliche unter 25 Jahren ei- nen Suizidversuch. ar Seite 9 Kanton Zuger KB legt guten Jahresabschluss vor Das Jahr 2015 war für die Zuger Kantonalbank recht erfolgreich. Die Dividende bleibt bei 175 Franken. An der Generalversamm- lung vom 30. April können Bankratspräsident Bruno Bo- nati und CEO Pascal Niquille einen Geschäftserfolg von 94 Millionen Franken präsentie- ren. Er liegt deutlich über dem Ergebnis von 2014 wo noch 77 Millionen Franken erwirt- schaftet wurden. Im letzten Jahr wurden Kos- ten gesenkt und mehr Hypo- thekarkredite vergeben. Zu- dem ist im Handel wieder mehr gelaufen als in den Jahren zu- vor. Auch für dieses Jahr ist die Bankleitung zuversichtlich. Mit neuen Produkten will man den Wachstumskurs weiter fortsetzen. fh Seite 10 Anna Margrit Annen Was die Künstlerin im Haus am Kolinplatz 21 in Zug vorhat. Seite 5 TOTALAUSVERKAUF ! WEGEN UMBAU 50 – 70 % AUF ALLES Ihre Boutique für starke Auftritte. Kolinplatz 19, Zug 041 710 56 38 SEIT 1902 Auswahl aus 30 modischen Fassungen Gläser aus der Schweiz Selbstverständlich bestimmen wir bei Bedarf gerne auch Ihre aktuellen Brillenwerte. Unsere Sehexperten freuen sich auf Sie! TOP-ANGEBOT Komplette Brille bereits für CHF 149.- Sirona Steinhausen Erlenweg 6 / hinter Stadler Huus / Sumpf 6312 Steinhausen Matratzen, Betten, Teppiche, Lattenroste, Nackenkissen, Kissen, Duvets, Fixleintücher, Bettwäsche, Polstergruppen, Schlafsofas uvm. WIR SCHLIESSEN! 50% auf alle Artikel in Steinhausen!

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Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug

54 872Exemplare

- B e g l a u b i g t ! -

Auflagenstärkste

Wochenzeitung

Redaktion: «Zuger Presse», Baarerstrasse 27, 6300 Zug, Telefon 041 725 44 11, Fax 041 725 44 20, [email protected], www.zugerpresse.ch; Inserate: Telefon 041 725 44 56, [email protected]; Abodienst: Telefon 041 429 53 77

PPA 6002 Luzern – Nr. 5, Jahrgang 21

Mittwoch, 3. Februar 2016

Anzeigen

Fasnacht

Sicherheit trotz NarrenfreiheitBei aller Ausgelassenheit des fasnächtlichen Trei-bens müssen die Organi-satoren von Umzügen für die Sicherheit sorgen.

Alina Rütti

Unter den vielen Maskierten fallen sie in ihren orangen Wes-ten auf. Seit rund zehn Jahren müssen am Fasnachtsumzug in

Baar jeden Fasnachtswagen vier Personen begleiten – in den Leuchtwesten.

Am Herti-Umzug gilt diese Pflicht nicht

«Im Laufe der Jahre kamen immer mehr Zuschauer zum Umzug, die Wagen wurden im-mer verrückter und die Platz-verhältnisse in einigen Kurven sind eng. Wir wollten daher präventiv wirken», erklärt Sil-

van Meier, Pressesprecher der Fasnachtsgesellschaft Baar.

Die Letzibuzäli-Zunft des Zuger Herti-Quartiers verzich-tet auf die Wagenbegleiter-Pflicht. «Im Verein wurde aber schon darüber diskutiert», sagt Alex Odermatt, Pressechef der Letzibuzäli. Dennoch werden im Umzug Helfer mitlaufen und dafür sorgen, dass die Zu-schauer den Sujets nicht zu nahe kommen. Editorial, Seite 3

Teils wird es eng, wie hier am Umzug im vergangenen Jahr in Baar. Die Männer in Orange sorgen für genügend Abstand zwischen Wagen und Publikum. Foto wsch

Alina Rütti,Redaktion«Zuger Presse»

Editorial

Sicherheit ist alles andere als närrisch

Auch wenn an der Fasnacht alles ein bisschen lockerer

zu- und hergeht und Konventionen eine untergeordnete Rolle spielen, so gelten doch gewisse Regeln. Wie die Sache mit den Bewilligungen. Denn warum soll ein Anlass an der Fasnacht von den Behörden anders be-handelt werden als ein Seefest? Auch wenn die Stimmung dort nicht minder ausgelassen ist. Und bei aller Ausgelas-senheit der Fasnächtler ist es gut, dass die Organisatoren der Umzüge einen klaren Kopf behalten. Wie gross wäre doch die Empö-rung und das Entsetzen, wenn einer der kleinen Fasnächtler unter die Räder eines Umzugs-wagens kommen würde? Oder ein Sujetwagen mit samt der Crew oben-drauf in einer Kurve kippen würde? Daher ist die Vorsicht der Fasnachtsgesell-schaften, Zünfte und Behörden in Sachen Sicherheit alles andere als närrisch.

[email protected]

Er geht gleich selbst an die ArbeitUrs Karli, Direktor der Chamer Andreas-Klinik, ist voller Taten-drang. Er legte beim Spatenstich des Parkhauses Rigistrasse gleich selbst Hand an. Bis Mitte 2017 werden 150 unterirdi-sche Parkplätze entstehen – darüber entsteht ein Park. ar

Seite 5

Foto pd

Kanton

Jugend steht im FokusPsychische Erkrankungen sind immer noch ein Tabu. Eine Stiftung will das ändern.

Im dritten Kampagnenjahr von «Psyche krank? Kein Tabu!» der Werner-Alfred-Se-lo-Stiftung und des Kantons steht die Jugend im Fokus. Mit Ex-Kunstturnerin Ariella Kaes-lin als Botschafterin bietet die

Kampagne neue Hilfestellun-gen für Arbeitgeber, Bildungs-institute und Jugendliche. Denn über psychische Erkrankungen wird immer noch nicht gerne gesprochen. Dabei erleidet je-der fünfte Jugendliche in der Schweiz eine psychische Krankheit. Die 18- bis 35-Jähri-gen sind mit 45 Prozent die grösste Gruppe. Jährlich unter-nehmen in der Schweiz 100 000 Jugendliche unter 25 Jahren ei-nen Suizidversuch. ar Seite 9

Kanton

Zuger KB legt guten Jahresabschluss vorDas Jahr 2015 war für die Zuger Kantonalbank recht erfolgreich. Die Dividende bleibt bei 175 Franken.

An der Generalversamm-lung vom 30. April können Bankratspräsident Bruno Bo-nati und CEO Pascal Niquille einen Geschäftserfolg von 94 Millionen Franken präsentie-ren. Er liegt deutlich über dem

Ergebnis von 2014 wo noch 77 Millionen Franken erwirt-schaftet wurden.

Im letzten Jahr wurden Kos-ten gesenkt und mehr Hypo-thekarkredite vergeben. Zu-dem ist im Handel wieder mehr gelaufen als in den Jahren zu-vor. Auch für dieses Jahr ist die Bankleitung zuversichtlich. Mit neuen Produkten will man den Wachstumskurs weiter fortsetzen. fh Seite 10

Anna Margrit AnnenWas die Künstlerin im Haus am Kolinplatz 21 in Zug vorhat. Seite 5

TOTALAUSVERKAUF !WEGEN UMBAU

50 – 70 % AUF ALLESIhre Boutique für starke Auftritte.Kolinplatz 19, Zug 041 710 56 38

SEIT 1902

• Auswahl aus 30 modischen Fassungen• Gläser aus der Schweiz

Selbstverständlichbestimmen wir beiBedarf gerne auch Ihreaktuellen Brillenwerte.

Unsere Sehexpertenfreuen sich auf Sie!

TOP-ANGEBOTKomplette Brille bereits für

CHF 149.-

Sirona SteinhausenErlenweg 6 / hinter Stadler Huus / Sumpf6312 Steinhausen Matratzen, Betten, Teppiche, Lattenroste, Nackenkissen, Kissen, Duvets, Fixleintücher, Bettwäsche, Polstergruppen, Schlafsofas uvm.

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2 Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 3. Februar 2016 · Nr. 5 FORUM

Stimme meines Glaubens

Imam Jasmin Demic, Islamische Gemeinschaft des Kantons Zug

Wir sind alle Menschen

«O ihr Menschen, wir haben euch aus Mann und Frau erschaffen

und euch zu Völkern und Stämmen gemacht, auf dass ihr einander erkennen möget. Wahrlich, vor Gott ist von euch der Angese-henste, welcher der Gottesfürchtigste ist. Wahrlich, Gott ist allwis-send, allkundig.» Dieser Vers, welchen ich zu Beginn dieser Kolumne aufgeführt habe, stammt aus dem Koran. Dieses heilige Buch hat sehr viele solcher Verse, welche mit den Worten «O, ihr Men-schen» beginnt. Manchmal frage ich mich, ob wir uns dieser Worte bewusst sind. Gott richtet sie an uns Menschen. Diese Worte weisen mich zuerst darauf hin, dass ich ein Mensch bin und gibt mir die Pflicht, dass ich vor allem zuerst Mensch sein muss und erst dann Gläubiger oder Ungläubiger. Die Tatsache, dass es zwischen uns Menschen Unterschiede der Hautfarbe hat, gibt mir nicht das Recht, mich diesen Menschen gegen-über schlecht zu verhal-ten – um nicht rassistisch zu sagen. Gott ruft uns auf, uns gegenseitig kennen zu lernen und damit bei Gott zu den Angesehensten zu zählen. Auf keinen Fall dür-fen wir uns wegen der unterschiedlichen Hautfar-be oder Herkunft mit Füssen treten oder noch schlimmer: umbringen. Prophet Mohammed ist sei-nerzeit, als ein lebloser Körper eines Juden an ihm vorbeigetragen wurde, aufgestanden und hat gesagt: «Auch er ist ein Mensch, auch er wurde von Gott erschaffen.» Zahlreich sind die Orte an denen Menschen täglich umkom-men. Menschen bringen sich täglich gegenseitig um. Ich erhebe meine mensch-liche Stimme gegen das Umbringen von Menschen. Das ist nur eine Stimme, aber es ist eine kostbare Stimme eines Menschen.

Mein EVZ

Raffaele Ciancio, Herti Nordkurve Zug

Wir sind in den Playoffs!

Zum 4. Mal innerhalb von drei Wochen hiess es am Dienstag Zug

gegen Ambri-Piotta. Das Stadion war mit 6227 Zuschauern nicht so gut gefüllt wie auch schon. Zug konnte trotz einem Zwei- Tore-Rückstand die Partie im Penaltyschiessen noch für sich entscheiden.

Am Freitag stand das Spitzenspiel gegen Genf-Servette an. Die Stimmung im Stadion war, trotz dem sehr taktischen Spiel, sehr gut. Im zweiten Drittel konnte Genf zum 0:1 vorlegen. Doch weder die Mannschaft, noch die Fans auf den Rängen, haben aufgegeben, und zum Schluss stand es 2:1 für unseren Eissportverein. Wichtige drei Punkte, mit denen sich der EVZ definitiv für die Playoffs qualifiziert hat.

Am Tag darauf reisten wir zum kriselnden SC Bern. Von Zug aus fuhren drei Fan-Busse in die Bundesstadt. Der Gästesektor in Bern war gut gefüllt und unterstützte die Mannschaft lautstark. Schliesslich heisst das Ziel nach dem Erreichen der Playoffs, sich das Heimrecht zu sichern. Doch Bern schien ausgerechnet gegen Zug verstanden zu haben, um was es bei ihnen noch geht und machten von Beginn weg Druck. Trotz allem gelang unserem Eissportverein der erste Treffer. Bern liess sich nicht aus der Ruhe bringen und glich nach vier Minuten wieder aus. Im zweiten Drittel flachte das Spiel etwas ab, trotzdem konnte der EVZ zum 2:2 ausgleichen. Im letzten Drittel legte Bern wieder zu, und unsere Zuger hatten keine Chance mehr. Niederlage hin oder her, wir Fans liessen uns den Abend nicht verderben. Schliesslich sind wir ja trotzdem für die Playoffs qualifiziert.

Unser Anliegen

Treffen zwischen Kirchen und GlencoreNach zwei Begegnungsge-

sprächen in den Jahren 2013 und 2014 fand kürz-

lich ein drittes Treffen statt. Anwesend waren sechs Verant-wortliche von Glencore und sieben Vertreterinnen und Ver-treter der katholischen, refor-mierten und freien Kirchen des Kantons Zug. Das Ziel bestand darin, den offenen Dialog fort-zuführen und den Gedanken-austausch zu vertiefen.

Im Vorfeld hatte man sich darüber verständigt, die Dis-kussionen über die Auslands-investitionen in den Entwick-lungsländern dem Gespräch mit den Hilfswerken zu über-lassen. Der Fokus wurde auf die nachbarschaftliche Bezie-hung zwischen den Kirchen und Glencore als wichtige Arbeitgeberin in der Region Zug gelegt. Seit dem Börsen-gang von 2011 und der damit verbundenen Informations-pflicht hat Glencore sehr viel in die Öffentlichkeitsarbeit inves-

tiert. Die Komplexität des Roh-stoffgeschäfts bedarf aber noch einer weiteren Aufklärung. Neben den Themen Nachhal-tigkeit, Wertehaltung und Ver-haltenskodex wurden auch über Fragen der Einhaltung von gesetzlichen und ethischen Regeln im Mittelpunkt gespro-chen. Darüber hinaus wurden kirchliche und seelsorgerische Anliegen sowie die Möglichkei-ten für eine nähere nachbar-schaftliche Beziehung zu Glen-core und deren Mitarbeitenden erörtert. Diese vertrauensbil-denden Gespräche werden weitergeführt.

Christoph Balmer, Forum Kirche und Wirtschaft

Politischer Standpunkt

Ja zu mehr Gerechtigkeit Oftmals verwenden wir

Erwachsene oder Kinder in unserem

Alltag die Aussage: «Das ist aber ungerecht» und geben damit eine deutliche, persön-liche Einschätzung kund.

Genau so ungerecht stufe ich die jahrzehntelange Be-nachteiligung von Verheirate-ten und eingetragenen Part-nerschaften bei Steuern und Renten ein. Es ist ungerecht, dass zwei Personen durch eine Heirat oder einen Ein-trag mehr Steuern zahlen und weniger Rente erhalten. Es gibt keinen Grund dafür, un-verheiratete Paare zu bevor-zugen.

Auf Kantonsebene umgesetzt, auf Bundesebene nicht

Die Initiative der CVP will nun endlich die Benachteili-gung von Paaren abschaffen. Das Bundesgericht fällte be-reits im Jahr 1984 einen rich-tungsweisenden Entscheid im

Bereich der Familienbesteue-rung. Umgesetzt wurde er nur in den Kantonen – aber auch der Bund muss handeln. Es brauchte die Initiative «Für Ehe und Familie – gegen die Heiratsstrafe» um diesbezüg-lich endlich eine konkrete Lösung zu fordern. Der Bun-desrat gab die Empfehlung ab, sie anzunehmen. Leider wurde sie vom Parlament ab-gelehnt.

Am Sonntag, 28. Februar, stimme ich überzeugt Ja zur Abschaffung der Heiratsstra-fe und setze mich somit für mehr Gerechtigkeit ein.

Monika Barmet-Schelbert, Kantonsrätin CVP Menzingen

An der Fasnacht herrschen auch in Walchwil andere Gesetze. Am vergange-nen Samstag wurde der Dorfplatz zum

Mafia-Dorf. Bei Zigarren, Whisky und illegalem Glücksspiel wurde die fünfte Jahreszeit in der «Walachei» zelebriert. pd

pd

Mafia treibt ihr Unwesen in Walchwil

IMPRESSUMZuger Presse – Unabhängige Wochenzeitungfür die Region Zug, 21. JahrgangBaarerstrasse 27,· 6300 Zug HERAUSGEBERINNeue Luzerner Zeitung AG, Maihofstrasse 76,Postfach, 6002 Luzern. Erwin Bachmann.REDAKTIONChefredaktor: Florian Hofer (fh)Redaktion: Alina Rütti (ar) Foto: Daniel Frischherz (df)Nadine Schrick (nad), Laura Sibold (ls), Pressedienst (pd)VERLAG ZUGEdi Lindegger, Telefon 041 429 59 50INSERATETelefon 041 725 44 56, [email protected] Druckzentrum. Die «Zuger Presse» (inklusive «Zugerbieter») erscheint mittwochs in einer Auflage von 54 872 Exemplaren (Wemf-beglaubigt) Inserate und Berichte sind urheberrechtlich geschützt.

Wir gehen als Familie an die Fasnachtsumzüge

Ich finde die Fasnacht eine gute Sache, obwohl es manch-mal etwas zu laut ist. Ich gehe mit meinen Kindern an den Kinderumzug und an den Her-tiumzug. Sie haben grosse Freude daran. Dieses Jahr ver-kleiden sich meine beiden Söhne als Indianer, um genau-er zu sein als Yakari.

Der Umzug in Allenwinden ist sehr traditionell

Ich finde die Guggenmusik das Beste an der Fasnacht. Auch die Kostüme gefallen mir. Früher habe ich mich ebenfalls verkleidet, heute nicht mehr. Jetzt gehe ich mit meinen Enkelkindern an den Umzug. Meiner Meinung nach ist der Umzug in Allenwinden einer der besten.

Die Kostüme und die Musik sind an der Fasnacht super

Ich finde die vielfältigen Kostümideen lässig. Auch die Guggenmusik ist auf jeden Fall super. Ich bin hier in Zug auf-gewachsen und somit gehört die Fasnacht einfach dazu. Ich bin in keinem Fasnachtsver-ein, dennoch gehe ich jedes Jahr an die Fasnacht mit mei-nen Kindern.

In Baar wird die Fasnacht richtig gelebt

Ich gehe sehr gerne an die Fasnacht, vor allem wegen der Guggenmusik und den Umzü-gen. Für mich gehört die Fas-nacht dazu, und in Baar wird sie richtig gelebt. Meistens verkleide ich mich als Mönch oder Sträfling. Diese Kostüme sind halt sehr praktisch und geben warm.

Bei der Fasnacht herrscht eine gute Stimmung

Ich wohne seit zehn Jahren in Zug und finde es toll, dass hier die Fasnacht intensiv ge-feiert wird. Ich gehe mit mei-nen Kindern an den Hertium-zug und an den Sonntagsumzug in Baar. Ich finde die Fasnacht eine gute Sache. Bei der Fas-nacht herrscht eine fröhliche und familiäre Stimmung. mic

Zug

Was sind Ihre persönlichen Highlights der Fasnacht?

Rita Karajan, Psychologin, Zug

Esra Demirelli, diplomierte Pflegefachfrau, Zug

Josef Christen, Rentner, Zug

Fabienne Bischof, Boutique-inhaberin, Zug

Bekim Shotanaj, Detailhandels-angestellter, Baar

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3Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 3. Februar 2016 · Nr. 5 THEMA DER WOCHE

Fasnacht

Konfetti, Kakofonie und Kafi SchnapsVon Donnerstag, 4., bis 9. Februar gilt wieder die Narrenfreiheit in den Zuger Gemeinden.

Alina Rütti

Die Strassen sind wieder mit Konfetti bedeckt, Hände wer-den beim Warten auf den Um-zug am Becher mit Kafi-Schnaps gewärmt, und die Guggen geben der ganzen Sze-nerie einen unverwechselbaren Klangteppich. Die fünfte Jah-

reszeit startet morgen mit Pau-ken und Trompeten. Damit das Spektakel nicht verschlafen wird, findet in Zug und in Hü-nenberg frühmorgens eine Chesselte statt.

Auch in Rotkreuz findet wieder ein Fasnachtsumzug statt

Die Stadt Zug bleibt dann tra-ditionsgemäss den ganzen Tag im Bann des Geschehens. Sogar die Berufstätigen werden am Bahnhof mit Guggenklängen empfangen. Am Freitag ist dann

Steinhausen im Bann des Kla-mauks und der Kakofonie. Am Samstag und Sonntag finden in den Zuger Gemeinden die gros-sen Fasnachtsumzüge statt. Hauptmerkmal dieser bunten Paraden sind die teils riesigen Umzugswagen, welche das Jah-resgeschehen aufs Korn neh-men. Auch Rotkreuz darf seine Fasnacht wieder mit einem Um-zug schmücken. Im vergangen Jahr musste er abgesagt wer-den, da sich keine Personen mehr finden liessen, welche die

Organisation übernahmen. Eine urchigere, aber nicht min-der bunte Fasnacht wird im Ägerital gefeiert. Die Wylägerer Fasnachtsgesellschaft richtet sich nach den Ritualen der süddeutschen Vereinigung Schwäbisch Alemannischer Narrenzünfte. Zwar gehören die Guggen und Umzugswagen genauso ins fasnächtliche Dorf-bild. Geprägt wird die Fasnacht in Unterägeri aber durch Figu-ren wie den Badjöggel, das Bommerhüttli oder die Nüssler.

Umzüge

Kreative Sujets trotz behördlichen AuflagenBei aller Narrenfreiheit bleibt die Sicherheit an den Fasnachtsumzügen nicht auf der Strecke.

Die Fasnacht wäre nur halb so bunt und lustig ohne die grossen Umzüge, die gesäumt werden von Tausenden von Zu-schauern. Der Applaus dieser ist Lohn für die stundenlange Arbeit der Wagenbaugruppen, die das vergangene Jahresge-schehen teils bitterböse aufs Korn nehmen. Die Wagen wur-den in den letzten Jahren grös-ser und aufwendiger. Aber auch die Anzahl der Umzugsteilneh-mer. «Wir sind schon bei 45 Nummern», freut sich Alex Odermatt, Pressechef der Let-zibuzäli-Zunft, welche den Umzug am Fasnachtsamstag im Zuger Herti-Quartier organi-siert. Vor rund 30 Jahren hatte alles mit ein paar wenigen Gruppen begonnen und ist heute zu einem der grössten Umzüge im Kanton gewachsen. Gewachsen ist auch der Auf-wand, um eine solche Karne-valsparade auf die Beine zu stellen. «Die Anzahl an benötig-ten Bewilligungen hat deutlich zugenommen», sagt Odermatt. «Wir pflegen aber eine guten Kontakt zur Stadt», versichert er. Einen Aufwand mehr ist die-

ses Jahr hinzugekommen. Mit der Abschaffung der Hilfspoli-zei, ein Opfer des kantonalen Sparzwangs, müssen die Veran-stalter sich nun um die Sicher-heit selbst kümmern. «Für die Sperrung der Strassen haben wir nun eine private Sicher-heitsfirma engagiert», so der Pressechef. «Innerhalb des Umzugs haben wir Freiwillige gefunden die uns unterstüt-zen.» Der Umzug kostet die Zunft rund 35 000 Franken. Ein Teil wird aber durch die Stadt gedeckt. Wegen der Abschaf-fung der Hilfspolizei müssen die Letzibuzäli selbst aber nicht tiefer in die Tasche greifen. «Die Kosten bleiben etwa gleich», räumt Alex Odermatt ein.

Dafür sorgen, das die Kinder den Wagen fernbleiben

So werden am besagten Samstag von der Zunft allein rund 140 im Personen im fas-nächtlichen Einsatz sein. Viele der Helfer werden den Umzug selbst mitlaufen und dafür sor-gen, dass die Kinder den riesi-gen Wagen nicht zu nahekom-men. «Wir haben das Glück, dass die Allmend-, St.-Johan-nes,-, Letzi- und die General-Guisan-Strasse sehr breit sind und die Zuschauer auf den Trottoirs bleiben», erzählt

Odermatt. So konnten die Let-zibuzäli bisher darauf verzich-ten, dass bei jedem Rad eines Wagens eine Aufsichtsperson in Leuchtweste mitlaufen muss. Laut Odermatt habe man im Verein aber schon darüber diskutiert.

Seit zehn Jahren müssen vier Personen den Wagen begleiten

Diese Wagenbetreuer sind am Umzug in Baar seit gut zehn Jahren Pflicht. Jeder Wa-gen muss durch vier Personen begleitet werden, die nicht ins Sujet einbezogen werden dür-fen und eine Leuchtweste tra-gen müssen. «Im Laufe der Jahre kamen immer mehr Zu-schauer zum Umzug, die Wa-gen wurden immer verrückter und die Platzverhältnisse in einigen Kurven sind eng. Wir wollten daher präventiv wir-ken», erklärt Silvan Meier, Pressesprecher der Fasnachts-gesellschaft Baar. Sie ist Orga-nisatorin des Umzugs am Fas-nachtssonntag, der jeweils 20 000 Zuschauer an die Baa-rer Strassenränder lockt. Auch für die Fasnachtsgesellschaft ist das närrische Spektakel aufwendig. Jedoch halte sich die Anzahl der Bewilligungen im Rahmen, so Silvan Meier.

Neben dem Mitbringen der Begleitpersonen haben die

Wagenbaugruppen noch an-dere Auflagen. Die kreativen Gefährte müssen nämlich trotz Narrenfreiheit über Schein-werferlicht, Blinker und Kont-rollschilder verfügen. Zudem dürfen die Zugfahrzeuge mit Anhänger laut Strassenver-kehrsamt nur eine maximale Länge von 18,75 Metern, eine Breite von 2,55 Metern und eine Höhe von 4 Metern ha-ben. Falls diese Bedingungen nicht eingehalten werden kön-nen, muss eine Sonderbewilli-gung eingeholt werden. Das Sonntags- und Nachtfahrver-bot gilt für die Fasnachtswagen ausnahmsweise nicht. Trotz Auflagen tat das der Kreativi-tät der Wagenbaugruppe Pro-vinzler Deinikon keinen Ab-bruch. Die «Provinzler» sind nun seit 40 Jahren mit einem Sujets am Baarer Umzug unterwegs. Die Gruppe ist be-kannt dafür, dass sie sich Jahr für Jahr selbst in Sachen Grös-se und Originalität übertrifft. «Wir bauen jeweils so, dass wir keine Bewilligung brau-chen», sagt Daniela Rebsamen von der Wagenbaugruppe. Das diesjährige Motto des Wagens lautet «Vom Winde verweht» und wird sicher genauso auf-wendig wie das letztjährige preisgekrönte Zuger-Kirsch-torten-Sujet. Alina Rütti

SchmudoZug: ab 5 Uhr, Chesslete Landsgemeindeplatz 6 bis 8 Uhr, Familien-Zmorgä, Fischmarkt , ab 9 Uhr, Gug-genauftritte, Metalli , 10 Uhr, Kinderfasnacht , Bundes-platz, ab 11 Uhr, Guggenauf-tritte und Risotto, Bundes-platz 14.30 Uhr, Grosser Kinder- und Schülerumzug, vom Kolinplatz, Postplatz bis Bundesplatz, anschlies-send Konfettischlacht , 16.30 Uhr, Kinderfasi auf dem Landsgemeindeplatz, 16.30 Uhr Fiirabigmusig, in der Bahnhof-Halle, 20 Uhr Chesselwy, Altstadt und LandsgemeindeplatzUnterägeri: ab 14 Uhr, Kinderfasnacht im Dorfzent-rumHünenberg : Chesslete, 6 bis 9 Uhr, Start Parkplatz Ge-meindehaus19 bis 23 Uhr Schnitzelbän-ke in diversen RestaurantsSteinhausen: ab 20 Uhr Schnitzelbänke in diversen RestaurantsMenzingen: 19.15 Uhr, 45. Bergspiegel, Zentrum Schützematt . Oberägeri: 17 Uhr, Kleiner Kinderumzug, Maienmatt , 19 Uhr, Grosses Ägeritaler Monsterkonzert , Dorfplatz, 20 Uhr, 20 Uhr Schüttler-ball , Maienmatt

GüdelmäntigHünenberg: 20 Uhr, Degen-ball , Restaurant DegenAlosen: 4.30 Uhr, Morgen-streich, Treffpunkt Werkhof Korporation, 13 Uhr, Fas-nachtsumzug, Oberalosen, 13.45 Uhr, Originelles Büh-nenspiel , 15 Uhr, Kinderbe-scherung, anschliessend Us-rüerä, Strassenfasnacht , 18.30 Uhr, traditionelles Fas-nachtsvergraben, OberalosenOberägeri: 16 Uhr, Usrüerä, Dorfzentrum, Strassenfas-nacht und musikalische Unterhaltung in den Restau-rantsBaar: ganzer Tag: Beizendorf Schränzegg, ab 13.30 bis 18 Uhr Uhr, Festbetrieb Frö-schenzunft in der Schrinerhal-le, 14.30 Uhr, Kinderumzug, 20 Uhr, Fasnachtsparty Blau-Baar im Foyer Dorfmatt

FasifreitagSteinhausen: 14 Uhr Um-zug, ab 15.30 Uhr Gugger-nacht , Dorfplatz, 18 Uhr, Fa-si-Event Chrottengässler, Restaurant Schnitz und GwunderCham: 18.30 Uhr, Monster-konzert und ab 20 Uhr Chlöpferball , LorzensaalHünenberg: 20 Uhr, Chläm-merball , Saal Heinrich von HünenbergAlosen: ab 18 Uhr, Fyrabig-ball , Garage MeierRotkreuz: 15 Uhr, Chnöpfli-Umzug, Besammlung 14.45 Uhr beim Dorfmatt

FasisamstagZug: 14 Uhr Umzug, Herti-quartier. Anschliessend Lebu-zenmeile, StierenmarktarealWalchwil: ab 19.3 Uhr, Rigel-Digel-Ding-Dong, SchularealMorgarten: 13.15 Uhr, Fasnachtsumzug der Haupt-seer Fasnacht in Morgarten, 14 Uhr, Bühnenspiel bei der Morgarten-Festhütte, 15 Uhr, Kinderbescherung, Usrüerä in den Hauptseer RestaurantsAllenwinden: 13.30 Uhr Um-zug, anschliessend Festwirt-schaft in der Aula. Ab 20 Uhr Faschallball .Baar: 16 Uhr, Eröffnung Bei-zendorf Schränzegg, 18 Uhr, Aamuesetä, 19 Uhr Konfetti-schlacht , 18 Uhr, Start Bei-zenfasnacht , 20 Uhr, Profis-Ohrisch-Ball im Gemeindesaal, Fasnachtsparty BlauBaar im Foyer DorfmattHünenberg: 20 Uhr, Masken-ball , Saal Heinrich von Hü-nenbergUnterägeri: Ab 18.45 Uhr, Hudi-Apéro, Gulaschsuppe für alle bei der Narrenskulp-tur mit Guggersound, 20 Uhr Fackelumzug auf den Dorfplatz, anschliessend Festivitäten in den Restau-rantsCham: 17.30 Uhr, Monster-konzert , 20 Uhr, Müürig der Holdriofäger, Lorzensaal

FasisonntagBaar: 14.30 Uhr, Umzug, 16 Uhr, Belcantos-Beiz im Gemeindesaal und Start Beizenfasnacht , 20 Uhr: Belcantos-Ball im Gemein-desaal Baar, Fasnachtsparty BlauBaar im Foyer Dorfmatt ,0.30 Uhr, FackelumzugUnterägeri: 13.45 Uhr Um-zug der 53. Wylägerer Nar-renfasnacht , danach Festivi-täten in den RestaurantsWalchwil: 14 Uhr Umzug, anschliessend Festbetrieb im GemeindesaalRotkreuz: 14 Uhr, Umzug, anschliessend Festwirt-schaft auf Dorfmatt-Platz und im Dorfmatt-Saal

Bei diesen Aufzählungen handelt

es sich um eine Auswahl

GüdelzischtigOberägeri: 13.15 Uhr, Gros-ser Jubiläumsumzug 181. Oberägerer Legoren-fasnacht , 14.15 Uhr, Büh-nenspiel , 15.30 Uhr, Ausschüttung der Legoren-dividende an die Kinder, ZVB-Station und Usrüerä im Dorf, Strassenfasnacht , 18.35 Uhr, traditionelles Fasnachtsvergraben, Dorf-platzBaar: ganzer Tag: Schränz-egg, ab 13.30 Uhr, Nidlete der Fröschenzunft Ebel, Schrinerhalle, ab 17 Uhr, Beizenfasnacht , 18.45 Uhr, Fasnachtstreiben auf dem Rathausplatz, 19.45 Uhr, Schlussakt mit Verbrennung des Räbechüngs, danach, Uslumpete, Brasserie Mai-enrisli , Räbe-Träff, und SchränzeggUnterägeri: 16 Uhr Start der Rotts über den Narren-platz, 19.15 Uhr Urknall /Be-ginn Sternmarsche/Abelüp-fete und Verbrennung des Badjöggels auf dem Narren-platz, danach Festivitäten in den RestaurantsWalchwil: ab 14 Uhr bis 17 Uhr Kinderbescherung, Gemeindesaal, danach Us-lumpeteHünenberg: 17.40 Uhr, Eichefrässer-Verbrennung,Eichefrässer-Wiese gegen-über Post , 14.30 Uhr, Umzug, anschliessend Monsterkonzert , 18 Uhr, Uuslumpete & Fasi Off, Hei-risaalSteinhausen: 18.30 Uhr, Grindverbrennung, 19 Uhr, Uslumpete, Hochwacht-strasse

Dicht gedrängt stehen die Zuschauer am Baarer Umzug am Strassenrand. Die Wagenbetreuer sorgen dafür das, das dem Gefährt niemand zu Nahe kommt. Foto Christof Borner-Keller («Neue Zuger Zeitung»)

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4 Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 3. Februar 2016 · Nr. 5 FORUM

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Auf der Schaukel sitzend geniesst Dan Burri die kalte Winterluft. Der Zuger ist 20 Monate alt.

Auf dem Spielplatz am See verbringt Sten Degrandi den Nachmittag. Er wohnt in Zug und wird bald drei Jahre alt. Foto Michela Negro

«Willkommen in Zug»

Schicken Sie uns Ihr schönstes KinderbildMit der Aktion «Willkommen in Zug» begrüsst unsere Zei-tung jede Woche Nachwuchs aus dem Kanton. Haben auch Sie Zuwachs in Ihrer Familie erhalten?Senden Sie uns ein Foto Ihres Lieblings an: [email protected] Das Foto sollte im JPG-For-mat sein und eine Grösse von mindestens 1 Megabyte haben. Schreiben Sie zum Bild Name und Wohnort so-wie eine kurze Entstehungs-geschichte. Wir freuen uns über jede Einsendung und veröffentlichen diese Bilder gratis. zp

Ihre GratulationMöchten Sie jemandem zu einem Ereignis gratulieren? Der Mutter zum Geburtstag, den Eltern zur goldenen Hochzeit oder dem Sohn zum bestandenen Examen? Dann senden Sie doch ein-fach einen kurzen Text und 20 Franken per Post an «Zu-ger Presse» in der Baarer-strasse 27, 6300 Zug. Wenn Sie dazu ein Foto ver-öffentlichen wollen, können Sie das Bild als JPG-Datei per E-Mail an:[email protected] schicken. In diesem Fall kos-tet die Veröffentlichung Ihrer Glückwunschanzeige 40 Franken. zp

Ihr LeserbriefMöchten Sie einen Artikel in der «Zuger Presse» mit einem kurzen Leserbrief (nicht mehr als 1000 Zei-chen) kommentieren?

Wir drucken ihn gerne an dieser Stelle ab. Schicken Sie ihn bitte mit Ihrem vol-len Namen und Angabe des Wohnortes an:

[email protected]

Buchtipp

Der Stubentiger wird zum ZirkusartistenMit der positiven Verstärkung durch den Clicker wird so manche Katze zum Showtiger. Egal ob für Erziehungszwecke, die geistige Beschäftigung oder Tricks mit Zirkuspoten-zial, ein «Klick» entlockt den Stubentigern ihr Potenzial. Im Tierratgeber «Katzen-Clicker-training» erklärt die Katzen-psychologin Katja Rüssel Grundlagen, Übungen und Problemlösungen für ange-hende Katzendompteure. Die bei der Hundeerziehung schon lange bewährte Methode ist auch für Stubentiger geeignet. Das Prinzip ist denkbar ein-fach: Die Katze hat etwas rich-tig gemacht, und das Klickge-räusch ertönt, und sofort folgt die Belohnung. Hat der Stu-bentiger das Klicken als Lob verstehen gelernt, kann sich der Halter das gemeinsame Leben wesentlich erleichtern. Denn egal ob bei Kratzbaum- oder Katzenklonutzung, mit einem «Klick» weiss die Kat-ze, «gut gemacht». Und das Training lässt sich noch stei-gern. Anleitungen zeigen Übungen wie Männchen ma-chen, durch einen Reifen springen oder Rolle. Das Buch ist mit vielen Farbfotos illust-riert und enthält auch Sonder-seiten mit Erfolgstipps, «Auf einen Blick», «Tut gut – bes-ser nicht» und «SOS – was tun?». pd

64 Seiten, GU-Verlag, mit hochwerti-gem Clicker-Targetstab, 15 Franken

Leserbrief

«Polizei wusste von den Belästigungen»Scheinbar waren an der Anti-WEF-Demo auch Rechtsextreme vor Ort.

Die Junge Alternative Zug und die Juso Zug stellen klar, dass sie das Anliegen der Teil-nehmer der Anti-WEF-Demo vom 23. Januar unterstützen.

Zug widerspiegelt in unver-gleichbarer Art und Weise den globalen Kapitalismus und stellt einen Tiefsteuerhafen für Firmen dar, deren Geschäfts-praktiken Menschenrechte verletzen, Umweltschäden herbeiführen und den betrof-fenen Staaten zusätzlich noch Unmengen an Steuersubstrat entziehen. Die beiden Jung-parteien nahmen nicht an der Demo teil, da die Gefahr von Ausschreitungen bestanden hatte.

Auch Rechtsextreme waren auf dem Bundesplatz

Das riesige Polizeiaufgebot mit Kastenwagen und Wasser-werfer sowie die übertriebene Medienberichterstattung sorg-ten dafür, dass sich viele Schaulustige auf dem Bundes-platz einfanden. Die Polizei kesselte einige von ihnen mit dem Demonstrationszug ein. Während das Grossaufgebot dafür sorgte, dass die Demon-strantinnen und Demonstran-ten nichts tun konnten, ver-nachlässigten sie das Geschehen rund um den Bun-desplatz. Denn auch einige

Rechtsextreme und rechtsge-sinnte Hooligans waren vor Ort, welche die Passantinnen und Passanten auf dem Weg zum Bahnhof abpassen wollten. So wurden nach der Demo einige unserer Mitglieder angegriffen, als sie einen faschistischen Kleber von einer Verkehrsstan-ge entfernten.

Die Rechten beschimpften sie und sagten, man solle «Lin-ke und Grüne in einen Tunnel stecken und vergasen». Ein 16 Jähriger wurde gepackt, einer jungen Frau fassten sie unter den Rock.

Die Polizei verhielt sich zu passiv

Die Polizei wusste von der se-xuellen Belästigung und bekam mit, wie aggressiv sich die Rechtsextremen unseren Mit-gliedern gegenüber verhielten. Ein älterer Mann mit rechter Gesinnung wies sie an, bis 17 Uhr zu verschwinden, wozu ein Polizist nur meinte, dass unsere Mitglieder doch wirk-lich gehen sollten – obwohl die Situation für sie sehr bedroh-lich war. Wir verurteilen jegli-che Gewalt, die polizeiliche Passivität bei den oben er-wähnten Vorfällen und fordern eine differenziertere Bericht-erstattung. An diesem Samstag-nachmittag waren nicht «linke Chaoten», sondern rechtsnatio-nal eingestellte Personen ge-waltbereit.

Anna Spescha, Co-Präsidentin Juso Zug

Leserbrief

Ist die Ersparnis des Kantons wirklich so gross?Zwei Leser haben sich nach einem Ausflug auf den Zugerberg Gedanken über die Wartezeiten der ZVB-Busse an den Haltestellen gemacht.

Das erste Mal seit dem Fahr-planwechsel begeben wir uns von Steinhausen aus am Sonn-tag mit dem ÖV auf den Zuger-berg. Wir nehmen den Bus um 10.37 Uhr ab Steinhausen Eichholz. Um 10.48 Uhr treffen wir im Metalli in Zug ein. An der Haltestelle Metalli warten wir dann im parkierten 11er-Bus 19 Minuten, bis der Bus um 11.07 Uhr die Fahrt Rich-

tung Schönegg fortsetzt. Der Umstieg in die Zugerbergbahn klappt ohne lange Wartezeit. Vom Zugerberg aus machen wir uns auf den Weg nach Un-terägeri und steigen um 13.29 Uhr beim Restaurant Rössli zwischen Ägeri und Neuägeri in den 1er-Bus, der uns wieder nach Zug fährt.

16 Minuten Aufenthalt bis zur Weiterfahrt

Beim Postplatz steigen wir aus und freuen uns: Laut An-zeige fährt um 13.52 Uhr unser Bus Nr. 6. Zu früh gefreut und zu wenig überlegt. Bei der Hal-testelle Metalli wartet der Bus 16 Minuten, bis er um 14.10 Uhr die Fahrt nach Steinhau-

sen wieder aufnimmt. Wir wa-ren zu zweit unterwegs und hatten Zeit und Musse.

Wie ist es aber für Familien mit Kindern? Wir konnten nie-manden fragen. Wir nehmen an, dass viele Familien am Sonntag nun wieder das Auto und eventuell auch einen an-deren Ausflugsort als den Zu-gerberg wählen. Ob es für die Chauffeure der ZVB ange-nehm und sinnvoll ist, jeweils beim Metalli so lange Warte-zeiten zu haben? Ist die Er-sparnis für den Kanton wirk-lich derart gross, dass sich dieser Fahrplan-Rückschritt lohnt?

Edith und Pius Niederhauser, Steinhausen

Durchsetzungsinitiative

«Verhältnismässigkeit wird missachtet»Unsere Redaktion haben inzwischen auch Lesermei-nungen erreicht, die der Durchsetzungsinitiative nichts abgewinnen kön-nen. Einige Pro-Leser- briefe haben wir bereits publiziert.

Die SVP tritt gegen die Aus-länder, trifft aber die Schweiz. Auch diese Initiative ver-spricht Resultate, die nicht einlösbar sein werden.

Wer unserem Land nicht noch zusätzliche unlösbare Probleme bereiten will, sagt Nein zur Verschärfungs-Ini-tiative. Urs E. Meier, Oberwil

Es besteht bereits eine vertretbare Regelung

Mit der Durchsetzungsini-tiative der SVP wird der für einen Rechtsstaat zentrale Verhältnismässigkeitsgrund-satz bei staatlichem Handeln mit Füssen getreten. Einer-seits, indem dieser bei den Be-troffenen ausser Kraft gesetzt wird, und andererseits wird den Gerichten die Kompetenz entzogen, eine für die Schwe-re der vorgesehenen Sanktion – die Ausschaffung – adäquate Einzelfallbeurteilung vorneh-

men zu können. Zudem ist sie auch nicht erforderlich. Denn mit der von Volk und Ständen angenommenen Ausschaf-fungsinitiative und deren bundesrechtlichen Umset-zung besteht bereits eine har-te und rechtsstaatlich vertret-bare Regelung bezüglich der Ausschaffung von straffälli-gen Ausländern. Die populisti-sche und eines Rechtsstaates unwürdige SVP-Durchset-zungsinitiative lehne ich des-halb entschieden ab. Adrian Andermatt, Baar

Die Menschlichkeit erleidet dadurch Schaden

Tatsache ist, dass im No-vember 2010 die Ausschaf-fungsinitiative vom Volk be-reits angenommen wurde. Tatsache ist ebenfalls, dass die Umsetzung der Initiative be-schlossen wurde. Damit kann davon ausgegangen werden, dass schwere Delikte zur Aus-schaffung führen.

Tatsache ist aber auch, dass die Durchsetzungsinitiative die Schwere von Delikten nicht unterscheidet. Somit wird jedes Bagatelldelikt zum gravierenden Verbrechen – bei Menschen ohne Schweizer Pass. Könnte es sein, dass ein Ausländer in der Jungend ein-mal beim Kiffen erwischt wur-de und später einmal zu

schnell fährt, weil er seine in den Wehen liegende Frau noch rechtzeitig ins Spital bringen möchte? Könnte es sein, dass beim Ausfüllen eines amtlichen Formulars, das notabene auch für uns Schweizerinnen und Schwei-zer manchmal nicht auf An-hieb verständlich ist, ein Kreuzchen falsch gesetzt wur-de und damit eine Angabe nicht korrekt ist? Könnte es sein, dass eine Auszahlung von einem Amt irrtümlich er-folgte und die betroffene Be-hörde nicht rechtzeitig infor-miert wurde, weil der Mann gerade die Stelle verloren hat, oder ein Kind bei einem Auto-unfall lebensgefährlich ver-letzt wurde. Könnte es sein, dass solche Vorfälle jedem von uns Schweizerinnen und Schweizern auch passieren könnte und dass wir dann, dank unserer Herkunft, ein Recht auf Anhörung hätten, im Gegensatz zu unseren Nachbarn ohne roten Pass? Es geht mir überhaupt nicht um Straffreiheit. Es geht darum, dass bei der Durchsetzungs-initiative jeglicher Ermes-sensspielraum verloren geht, dass die Verhältnismässigkeit missachtet wird und dass da-durch in unserem Land die Menschlichkeit erheblich Schaden leidet.

Christine Schnyder, Zug

Beim Metalli können sich die Passagiere teils sehr viel Zeit lassen mit Aus- und Umsteigen. Foto df

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Thomas Aeschi,Nationalrat SVP,ZG

28.2.: Nein zur JUSO-Spekulationsinitiative

Nein zu dieserJUSO-Initiative.Nein zu noch mehrEingriffen indie Wirtschaft.

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Page 5: Zuger presse 20160203

5Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 3. Februar 2016 · Nr. 5 GEMEINDEN

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Zug

Wer eine Wanderkarte hat, kann den Schutzraum leichter findenAnna Margrit Annen malt, bastelt und scheidet aus. Irgendwann wird daraus ein Kunstwerk. Wer will, kann ihr beim Gestalten zusehen.

Auf den ersten Blick hat sich kaum etwas verändert bei mei-nem zweiten Besuch in der Kunstwerkstatt am Kolin-platz 21 in Zug. Dort ist die in der Kolinstadt aufgewachsene und derzeit in Luzern lebende Künstlerin Anna Margrit An-nen derzeit mit einem etwas ungewöhnlichen Projekt be-schäftigt. Sie kreiert dort eine Ausstellung, deren Haupt-

zweck darin besteht, erst ein-mal erschaffen zu werden. Wenn sie dann Ende Februar einmal fertig ist, wird sie nur kurz zu sehen sein und dann wieder verschwinden. Dafür darf man einmal in der Woche vorbeischauen und sehen, was es Neues gibt.

Keines dieser Modelle wird realisiert

Doch bei genauerem Hinse-hen in Annens temporärem Reich gibt es dann doch das eine oder andere Neue zu ent-decken. Eine mit roten Zeich-nungen bestückte Wand (sie-he Bericht von letzter Woche) wird jetzt von kleinen Papp-häuschen besetzt. Ideen für

eine von Annen schon beim letzten Mal angekündigte Skulptur mitten im Raum. «Ich probiere einfach Formen aus», sagt die Künstlerin. Und wer glaubt, schon etwas von der zukünftigen Skulptur er-heischen zu können, irrt sich. «Ich werde keines dieser Mo-delle realisieren», erklärt sie unzweideutig. «Das sind ein-fach Formen. Ich probiere Formen aus.»

Inzwischen hängt auch eine Landkarte an der anderen Wand. Wer genau hinschaut, sieht, dass es diese Landschaft gar nicht geben kann. Dieses Fantasieland hat die Luzerne-rin aus zahlreichen Landkar-ten der Schweiz, Mexikos oder

Italiens zusammengeklebt. Sie stammen aus dem Brocken-haus. Die Spender hätten es sich wohl nicht träumen las-sen, dass ihre Karten einst in einem Kunstwerk verewigt würden. Und was haben sie mit den Hütten zu tun, die an der Wand kleben? «Da geht es ums Wandern», erfährt man. «Das sind Wanderkarten» und die Hüttchen an der Wand sind Schutzhütten im weites-ten Sinne. Aha. «Shelter» zu Deutsch «Schutzraum» heisst ja auch das Projekt.

Florian Hofer

Wer Anna Margit Annen bei der Arbeit über die Schulter schauen möchte, kann dies freitags von 14 bis 18 Uhr tun.

Sie schneidet derzeit fleissig Landkarten aus und setzt sie wieder neu zusammen: die Künstlerin Anna Margrit Annen. Foto Florian Hofer

Cham

Mit dem Parkhaus entsteht auch ein ParkDer Spatenstich für den Bau des Parkhauses Rigistrasse ist erfolgt.

Das Gemeinschaftsprojekt der Bürgergemeinde Cham, der Einwohnergemeinde Cham so-wie der Andreas-Klinik Cham Zug ist wie geplant gestartet. Vergangenen Dienstag erfolgte

der Spatenstich mit der Bau-herrschaft und der Totalunter-nehmerin Implenia Schweiz AG sowie 30 geladenen Gästen. Nach dem offiziellen Akt setzte sich Urs Karli, Direktor der An-

dreas-Klinik gleich selbst in den Bagger, um mit dem Aushub zu beginnen. Mit dem neuen Park-haus Rigistrasse wird einerseits die Parkplatzsituation im Be-reich Kirchbühl entschärft. Die dort heute vorhandenen Park-plätze werden in Spitzenzeiten zur Mangelware. Zudem wird der Parkplatzbedarf mit dem ge-planten Ausbau der Andreas-Klinik Cham Zug sowie des Pflegezentrums Ennetsee wei-ter zunehmen.

Parkhauseinfahrt entlastet den Schulweg vom Verkehr

Andererseits entsteht oberir-disch anstelle der heutigen 40 Parkplätze ein öffentlicher Park mit hochstämmigen Büschen, Blumenwiesen, Fusswegen, Sitzbänken und einer Rasenflä-che zum Spielen. Die geplante Einfahrt am Rigiplatz entlastet den Schulweg zum Kirchbühl-Schulhaus vom Verkehr. Oth-mar Werder, Präsident der Bür-gergemeinde Cham, bezeichnet

das Projekt als Bereiche-rung:«Ich bin sehr erfreut, dass die drei Partnerorganisation die Parkplatzsituation beim Spital so konstruktiv lösen konnten.» Es sei zudem ein grosser Erfolg, dass das Projekt in derart kur-zer Zeit realisiert werden kann. Zwischen dem Projektstart im Sommer 2014 und dem Baube-ginn sind keine zwei Jahre ver-gangen. Auch Gemeinderat Markus Baumann erachtet das Parkhaus Rigistrasse als Chan-ce: «Das Parkhaus wird die Rigi-strasse vom Suchverkehr ent-lasten. Der Dorfkern wird durch die Verkehrsabnahme und den neu gestalteten Grünraum auf-gewertet.»

Die Federführung des Pro-jekts liegt bei der Bürgerge-meinde, welche 52 Prozent der Kosten von über acht Millionen Franken trägt. Die Einwohner-gemeinde Cham beteiligt sich mit 2 Millionen Franken. Ge-plant ist, das Parkhaus bis 2017 fertigzustellen. pd

Haben die Schaufel gleich selbst in die Hand genommen: Benny Elsener von Implenia Schweiz AG, Stefan Hausheer vom Bürgerrat Cham, Othmar Werder, Präsident Bürgergemeinde Cham, Architekt Markus Hotz, der Chamer Gemeindepräsi-dent Georges Helfenstein, Urs Karli, Direktor Andreas-Klinik Zug Cham, Gemeinderätin Christine Blättler-Müller sowie die Gemeinderat Markus Baumann und Rolf Ineichen. pd

«Das Parkhaus wird die Rigi-strasse vom Such- verkehr entlasten.»Markus Baumann, Gemeinderat Cham

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Page 6: Zuger presse 20160203

6 Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 3. Februar 2016 · Nr. 5 GEMEINDEN

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Rotkreuz

Binzmühle wird zum GenerationenprojektDer Rischer Gemeinderat investiert in das Areal Binzmühle über 13 Millionen Franken.

Das Areal des Hofes Binz-mühle in Rotkreuz sowie die Umgebung und Landschaft in der Binzmühle sollen so aufge-wertet, die bestehenden Altbau-ten umfassend renoviert und im Hofareal ein Neubau realisiert

werden. Ausserdem beabsich-tigt der Rischer Gemeinderat, die bisherige Zone des öffentli-chen Interesses für Bauten und Anlagen (OeIB) in der Binz-mühle im Umfang von rund 12 500 Quadratmetern in eine neue Wohnzone Binzmühle umzuzonen. Die rund 5000 Qua-dratmeter der bisherigen Zone OeIB soll einer neuen gemeind-lichen Landschaftsschutzzone zugewiesen und das Areal des bestehenden Kindergartens wie bisher in der Zone OeIB be-lassen werden.

«Mit dem Gesamtprojekt Binzmühle 2016 schafft die Ge-meinde Risch die Vorausset-zung, um das Areal des Hofes einerseits als Naherholungsge-

biet und Treffpunkt für die Be-völkerung und andererseits als wertvollen Landschaftsraum aufzuwerten», sagt Gemeinde-präsident Peter Hausherr. «An-derseits beabsichtigen wir die Zonierung im Bereich der heu-tigen Zone OeIB den veränder-ten Bedürfnissen der Gemeinde anzupassen und attraktiven Wohnraum für die Bevölkerung zu schaffen.» Beim Projekt handle es sich um ein wichtiges Generationenprojekt, ist der Gemeindepräsident überzeugt.

Ein Neubau soll einer Stiftung zur Verfügung stehen

Im Einzelnen ist vorgesehen, die heute renovationsbedürfti-gen Altbauten im Bereich des Hofes Binzmühle umfassend zu sanieren und anstelle einer Scheune auf dem Hofareal ei-nen Neubau zu realisieren. Ausserdem soll die gesamte Umgebung umfassend aufge-wertet und der Lärmschutz zur SBB verbessert werden. Grund-lage für dieses Vorhaben bildet die Schaffung einer neuen Orts-bildschutzzone II im Bereich des Hofes Binzmühle. Der Neu-bau soll der Stiftung Phönix langfristig vermietet werden. Die Stiftung bietet Menschen mit einem psychischen Leiden Angebote im Wohn- und Frei-zeitbereich.

Die renovierten Räume und Wohnungen in den Altbauten des Hofes sind für die Vermie-tung auf dem freien Markt vor-gesehen. Ausserdem ist geplant, im historischen Mühlegebäude einen «Treffpunkt Binzmühle» zu schaffen, der für die Öffent-lichkeit, die Vereine und weitere Interessierte als Treffpunkt mit einem Restaurant zur Verfü-

gung gestellt werden soll. Der «Treffpunkt Binzmühle» soll durch einen gemeinnützigen Verein auf der Basis einer Leistungsvereinbarung mit der Gemeinde betrieben werden. Vereinsmitglieder können alle interessierten Personen wer-den, wobei die Vereinsgründung durch die Gemeinde Risch mit einem Anstossbeitrag gefördert werden soll.

Wohnzone soll an einen Investor verkauft werden

Die bestehende Remise im Hof Binzmühle soll ebenfalls umfassend saniert werden. In der Remise sind eine kleine Anzahl Parkplätze für die künf-

tigen Mieter sowie Lager- und Einstellräume für die Vereine in der Gemeinde sowie den Ge-meinde-Werkhof vorgesehen.

Die Zufahrt zum Hof Binz-mühle soll wie heute durch ein allgemeines Fahrverbot für die Öffentlichkeit und Besucher beschränkt bleiben: Nur Zu-bringerverkehr wird gestattet sein. Aufgrund der bisherigen Projektarbeiten sind Investitio-nen von über 13 Millionen Franken vorgesehen.

Der bestehende Kindergar-ten in der Binzmühle soll durch einen Neubau ersetzt werden. Der Gemeinderat beabsichtigt zudem, rund 12 500 Quadrat-meter des Areales neu einer

Wohnzone mit besonderen Bauvorschriften zuzuweisen und anschliessend an einen In-vestor zu verkaufen. Der Inves-tor soll verpflichtet werden, Eigentumswohnungen zu reali-sieren und zu verkaufen, um Wohneigentum in der Gemein-de zu ermöglichen.

Das Areal wird nur umgezont, es kommt zu keiner Neueinzonung

Rund 5000 Quadratmeter der bisherigen OeIB, die sich ent-lang dem Weiher Binzmühle befinden, sollen neu einer kommunalen Landschafts-schutzzone zugewiesen wer-den. Diese neue Zone wird ei-nen Beitrag an die Aufwertung

der Umgebung leisten. Das bis-herige Areal des Kindergartens soll in der Zone OeIB verblei-ben. Für die neue Wohnzone Binzmühle ist ein städtebauli-ches Verfahren mit einem Wett-bewerb vorgesehen. Mit dem Verkauf der Wohnzone Binz-mühle dürfte nach heutigen Schätzungen rund 15 Millionen Franken Ertrag für die Ge-meindekasse realisiert werden können.

Die Umzonung der bisheri-gen Zone OeIB in die neue Wohnzone Binzmühle stellt keine Neueinzonung von Bau-land dar, sondern eine Umzo-nung innerhalb des bestehen-den Baugebietes. pd

Die bestehenden Gebäude auf dem Areal werden umfassend saniert. Foto Stefan Kaiser («Neue Zuger Zeitung»)

«Beim Projekt Binzmühle handelt es sich um ein wichtiges Generationen- projekt»Peter Hausherr, Gemeindepräsident Risch

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PraxisübergabeNach 20 Jahren intensiver und freudvoller Praxistätigkeit, zusam-men mit meinem geschätzten Praxisteam, gilt es, Abschied zunehmen.

Ich danke allen Patientinnen für ihre Treue und das entgegenge-brachte Vertrauen, sowie all meinen Kolleginnen und Kollegen fürdie gute und jahrelange Zusammenarbeit.

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Page 7: Zuger presse 20160203

7Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 3. Februar 2016 · Nr. 5 GEMEINDEN

Kinderhaus Imago

Eine besondere Krippe für besondere KinderKleinkinder mit und ohne Behinderung können seit dem 4. Januar erstmals in Baar gemeinsam in einer Kindertagesstätte betreut werden.

Nadine Schrick

Es ist Punkt 9 Uhr im Kin-derhaus Imago. Im liebevoll eingerichteten Raum versam-meln sich alle Kinder, einige Eltern und die Betreuungsper-sonen zum täglichen «Morgen-

kreis». Neben jedem Kind steht ein persönliches Wasserfläsch-chen, das mit seinem Namen angeschrieben ist. «Jeden Mor-gen treffen wir uns, um ge-meinsam in den Tag zu star-ten», erzählt Krippenleiterin Joëlle Marchand. Zuerst stellt sich jede Person im Kreis vor. Nach dem Morgenlied gibt es ein gemeinsames Znüni, und

es werden weitere Lieder an-gestimmt.

Integration von Kindern mit Handicap ist das Ziel

Dass die Kinder sich hier wohl fühlen, merkt man sofort. Es wird viel gelacht und mitei-nander gespielt. So merkt man kaum, dass das Kinderhaus Imago nicht ganz gleich ist wie jede andere Krippe. Denn das integrative Kinderhaus bietet Betreuung für insgesamt über 40 Kinder mit und ohne Behin-derung im Alter von drei Mo-

naten bis zum Eintritt in den Kindergarten an. «Wir nehmen hier Kinder auf, die aufgrund von Behinderungen und/oder Verhaltensauffälligkeiten nicht in herkömmliche Betreuungs-angebote integriert werden können», erklärt Marchand. «Unser Ziel ist es, auch die Kinder mit Behinderung in den Alltag mit einzubinden. Gleichzeitig lernen die ‹gesun-den› Kinder den Umgang mit den beeinträchtigten Gspänli.» Die Vermutung, dass dieses Konzept nicht ganz einfach

umzusetzen ist, bestreitet Joël-le Marchand. Schwierigkeiten gebe es kaum. Oft seien die ge-sunden Kinder sehr interes-siert und unterstützten die Kinder mit Handicap. «Berüh-rungsängste gibt es bei den Kindern nicht. Das ist eher ein Thema, das bei den Erwachse-nen auftaucht.»

Dennoch brauche es ganz klare Strukturen. Bis kurz vor 9 Uhr kommen die Kinder in die Krippe. Wer will, kann zuvor noch frühstücken. Danach kommen die «Bärentätzli», die

jüngeren Kinder, und die «Bä-renbande», die etwas älteren, zum erwähnten Morgenkreis zusammen.

Vieles ist auf die Kinder mit Behinderung angepasst

Vor dem Mittagessen trifft man sich nochmals, um das Tagesprogramm zu bespre-chen. Nach dem Mittagessen stehen oft Aktivitäten oder Spaziergänge auf dem Pro-gramm.

«Im Grunde sind wir eine ganz normale Kindertagesstät-te. Was uns unterscheidet, ist, dass gewisse Kinder eine in-tensivere Betreuung brauchen, die wir hier durch unsere spe-ziell geschulten Betreuungs-personen auch gewährleisten können», erklärt die Krippen-leiterin. Auf die Kinder abge-stimmt sind nicht nur die Be-treuungspersonen, sondern auch die Einrichtung. Toiletten und Waschbecken sind auf Kinderhöhe eingebaut, einige Spielecken sind für Kinder in Rollstühlen nutzbar. So gibt es mit einem kreativen Bereich und einem Experimentiertisch alles, was das neugierige Kin-derherz begehrt.

Das offene Miteinander stellt besondere Anforderungen

Obwohl man den Betreu-ungspersonen die Leiden-schaft für ihren Beruf anmerkt, gibt Krippenleiterin Joelle Marchand zu: «Es ist ein Kno-

chenjob. Es braucht viel Tole-ranz, ein offenes Miteinander und eine gesunde Portion Neu-gier. Die Kinder geben einem aber auch sehr viel zurück.»

Nach dem halbstündigen Morgenkreis ist nun Spielen für die acht Kinder angesagt, die heute im Kinderhaus Imago sind. Und so gehen alle Sprösslinge miteinander, ob mit oder ohne Handicap, ge-meinsam auf Entdeckungs-reise.

«Es ist ein Knochenjob. Es braucht viel Tole-ranz, ein offenes Miteinander und eine gesunde Neugier.»Joëlle Marchand, Krippenleiterin Kinderhaus Imago

Täglich treffen sich die Betreuungspersonen und die Kinder zum Morgenkreis, um den Tag zu beginnen. Foto Nadine Schrick

Standort und Infos

Eine langjährige FreundschaftDas Kinderhaus Imago an der Landhausstrasse 20 liegt auf dem Gelände des heilpä-dagogischen Schul- und Be-ratungszentrums Sonnen-berg. Seit Jahren sind die beiden Organisationen be-freundet und unterstützen sich gegenseitig . So bezieht das Kinderhaus Imago bei-spielsweise das Essen von der Schule, während die Be-treuungspersonen des Kin-derhauses sich auch um die Kinder vom Sonnenberg kümmern. nad

Weitere Informationen: 041 525 20 40 oder www.visoparents.ch/kita-kinder-haus-imago/baar/angebot

Sonnenberg

Skilager für blinde Schüler: Eine wichtige Tradition mit GeldsorgenSkifahren für Blinde? Was erst einmal etwas seltsam anmutet, ist für Kinder der Blindenschule Sonnenberg seit 30 Jahren Tradition. Obwohl das Geld knapp ist.

«Skifahren ist für blinde Kinder eine ganz besondere Form, sich in der freien Natur zu bewegen», sagt Schulleiter Peter Hürlimann. «Bei dieser Sportart können die Buben und Mädchen ein gutes Stück

Freiheit und damit auch Selbstständigkeit erfahren.» Klar ist, dass dabei auch ein hohes Mass an Vertrauen da sein muss, bevor sich die jun-gen Skifahrer kopfüber in den Schneesport stürzen.

Auch die Skilehrer sind von diesem Unterricht beeindruckt

Einmal im Jahr gehen die Kinder also für eine Woche ins Skilager ins Engadin. Auf der Piste wird jedes Kind von einem Skilehrer der Skischule St. Moritz begleitet. Verbunden über Mikrofon und Kopfhörer im Skihelm. Deren Präsident Roberto Trivella ist stolz dar-auf, dass seine Skischule seit 30 Jahren die Zusammenarbeit mit der Blindenschule pflegen kann. «Für uns ist der Haupt-gedanke, Freude zu vermitteln. Wir verdienen nichts dabei.» Claudia Blaser, die auf der Rigi

aufgewachsen ist und nun in St. Moritz lebt, ist schon seit vielen Jahren als Skilehrerin dabei. «Das Skifahren mit die-sen Kindern ist mit vielen Emotionen verbunden», er-zählt sie. Das Vertrauen der Kinder und ihr Feedback wür-den die Sonnenberg-Skiwoche

auch für die Lehrer zur schöns-ten Woche im Jahr machen.

Doch auch wenn sich die Skischule an den Kosten betei-ligt und auch wenn die ande-

ren Kosten so niedrig wie mög-lich gehalten werden: Ohne Spendengelder kommt das Winterlager der Blindenschule Sonnenberg nicht aus. Damit der Spendenfluss nicht ver-siegt, wirbt der Chamer Gas-tronom Hubert Erni seit Jahren für das Skilager. «Ich finde das eine so tolle Einrichtung, dass ich mich gerne dafür einsetze», so der «Blinker»-Wirt. Doch immer wieder werde das Geld knapp. «Dabei ist es so wichtig, dass man sich auch für Anlie-gen hier in der Region stark-macht», ist Erni überzeugt.

Ein Engagement, für das Son-nenberg-Direktor Thomas Diet-ziker äusserst dankbar ist: «Das Skifahren hat eine ganz grosse Bedeutung für die Schule. Für viele Kinder hier ist das der grosse Höhepunkt im ganzen Jahr.» Wobei das Skifahren für viele nicht nur reine Freude be-

deute, sondern eine grosse Her-ausforderung darstelle. Das kann Luca Bischofberger nur

bestätigen. Der 17-Jährige ist beinahe blind, sieht auf einem Auge nur noch mit 2,5 Prozent. «Bei ersten Mal hatte ich ziem-liche Angst auf den Brettern.» Aber dank seinem Skilehrer – es ist seit Jahren derselbe –, der ihn sicher per Funk über die Piste lotst, habe er seine Furcht lang-sam angebaut. «Inzwischen ma-che ich es mega gerne.» Sagts und hakt sich bei seinem Ski-

lehrer ein. Die beiden sind sehr gute Freunde geworden.

Florian Hofer

Beim gemeinsamen geselligen Abend anlässlich des 30-Jahr-Jubiläums des St. Moritzer Skilagers zeigten die Kinder der Blindenschule Sonnenberg eine kleine Darbietung. Fotos Florian Hofer

So wird gespendet

Spenden sind sehr willkommenWer das Winterlager St . Moritz/Celerina der Blin-denschule Sonnenberg in Baar finanziell unterstützen möchte, kann dies jederzeit tun. Spenden sind er-wünscht auf das Konto 50-800000-9 für «Sonnen-berg, Heilpädagogisches Schul- und Beratungszent-rum», Baar. Beim Zweck bitte unbedingt angeben: Skilager St . Moritz. fh

www.sonnenberg-baar.ch

Claudia Blaser, Skilehrerin St. Moritz

Thomas Dietziker, Direktor Blindenschule Sonnenberg, Baar

SonnenbergSchon seit 1925 gibt es die Blindenschule Sonnenberg, die damals bei Fribourg ge-gründet worden war. Seit 1981 ist die Einrichtung in Baar beheimatet und küm-mert sich heute nicht nur um Blinde, sondern ist zu-ständig für alle Belange der pädagogischen Beratung und Unterstützung, Schu-lung und Betreuung von sehbehinderten und blinden schulisch und praktisch bil-dungsfähigen Kindern und Jugendlichen wie auch sprach- und wahrnehmungs-behinderten Jugendlichen. Einzugsgebiete sind der Kanton Zug, die Zentral-schweiz und nach Massgabe der Bedürfnisse weitere Kantone sowie das Fürsten-tum Liechtenstein und das österreichische Bundesland Vorarlberg. Betreut werden von etwa 190 Mitarbeiten-den derzeit 266 Klienten. fh

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8 Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 3. Februar 2016 · Nr. 5 REGION

RatgeberRecycling

Dominik Iten, Recyclingspezialist

Was PET ist und was nicht

Oft hört man den Spruch «Früher war alles besser», aber bei

der Getränkeverpackung stimmt das wohl nicht ganz. Die PET-Flaschen haben das Leben jedes Getränke-händlers sicherlich erleich-tert. Die Flaschen sind nicht nur leichter geworden, sondern auch bruchsicher. Für uns Konsumenten ist die Getränkeverpackung aus PET nicht mehr wegzudenken. Natürlich müssen diese Getränkefla-schen auch entsorgt werden. Die Schweiz hat auch im PET-Recycling eine Vorrei-terrolle übernommen.

Im Jahr 1990 wurde der Verein PET Recycling Schweiz gegründet. Diese Non-Profit-Organisation befasst sich mit der Samm-lung der PET-Flaschen in der Schweiz. Zurzeit gibt es in unserem Land über 40 000 Abgabestellen, und die Rücklaufquote beträgt gute 81 Prozent. Mit dem Recyceln von PET-Flaschen können mehr als 50 Prozent Energie eingespart werden, als bei einer Neuproduktion gebraucht wird. Aus einer alten PET-Getränkeverpa-ckung können immer wieder neue entstehen. Jedoch werden nicht nur neue Getränkeflaschen hergestellt, sondern auch Kleider, Taschen, sogar Zelte und vieles mehr.

Die Sammelgebinde für die Getränkeflaschen sind in unserem Alltag sehr präsent, aber auch hier gelten gewisse Regeln. In die Sammlung gehören nur PET-Getränkeflaschen mit dem bekannten PET-Recyc-ling-Logo drauf. Öl-, Essig- und Putzmittelflaschen bestehen zwar zum Teil auch aus PET-Kunststoff, doch diese gehören nicht in die offizielle PET-Samm-lung. Der Grund für diese Trennung ist die Lebensmit-teltauglichkeit, die für die Wiederverwertung einer Getränkeflasche eine Reinheit von 99,96 Prozent vorschreibt. Durch das Vermischen von Getränke-flaschen mit öl- oder essighaltigen Produkten wird die Sammlung ver-schmutzt. Andere Verpa-ckungen gehören aufgrund ihrer Kunststoffeigenschaft nicht in die PET-Sammlung. Darum werden Milch- oder Shampoo-Flaschen separat gesammelt. Kosmetik- oder Lebensmittelverpackungen gehören in den Abfall. Sammeln wir auch in Zukunft so fleissig unsere leeren Getränkeflaschen und denken an den Leit-spruch «Luft raus, Deckel drauf».

Der Autor ist gelernter Recyclist EFZ und arbeitet bei der Gebrüder Iten AG für Erdbau, Transport und Entsorgung in Unterägeri.

Zug

Mehr Stellen wurden vermittelt Der Verein für Arbeits-marktmassnahmen (VAM) hat letztes Jahr 1378 Stellensuchende vermit-telt. Auch dem neuen Jahr blickt man optimistisch entgegen.

Nadine Schrick

«Das Jahr 2015 war in Bezug auf den Arbeitsmarkt im Kan-ton Zug eher ruhig. Die Stellen-losenzahlen blieben fast das ganze Jahr konstant und stie-gen erst im letzten Quartal an», erklärt Fredy Omlin, Geschäfts-führer VAM. Im Kanton Zug ist die Arbeitslosigkeit deutlich tiefer als im Schweizer Durch-schnitt. Gianni Bomio, Präsi-dent VAM, erläutert: «Die Arbeitslosenquote im Kanton Zug von rund 2,5 Prozent ist im nationalen und internationalen Vergleich sehr tief. Dies wider-spiegelt die anhaltende Pros-perität des Kantons Zug als Wirtschaftsplatz und im Arbeitsmarkt.» Der VAM hat im Jahr 2015 seine Strukturen konsolidiert, dies auch mit Bru-no Thalmann, der neuen Lei-tung des Regionalen Arbeits-vermittlungszentrums Zug (RAV).

Steigerung bei der Vermittlung von Festanstellungen

Durch den nachhaltigen Kontakt zu Arbeitgebenden hat das Regionale Arbeitsver-mittlungszentrum (RAV) 3420 Stellen in seinem System re-gistriert. Im Vorjahr waren es 3763 Stellen. Vor diesem Hin-tergrund hat das RAV Zug 1378 Stellensuchende vermittelt. Gegenüber dem Vorjahr konn-te eine Steigerung von 347 auf 417 Personen bei der Vermitt-lung der Festanstellungen er-reicht werden.

Trotz einer Auslastung von 80 Prozent der Beschäfti-gungsplätze ist die Vermitt-lungsquote von 25 Prozent in

den internen und externen VAM-Stellennetzen besser als im Vorjahr mit 19 Prozent. Dies gilt durchwegs auch für alle Drittpartner, die im Auftrag des VAM Programme für die vor-übergehende Beschäftigung von stellenlosen Personen an-bieten.

Halle 44 verzeichnete Auslastung von 80 Prozent

Auf ein erfolgreiches Jahr kann auch die Halle 44 zu-rückblicken. Sowohl die tradi-tionelle Oster- als auch die Weihnachtsausstellung waren ein voller Erfolg. So strömten viele Besucher in die Halle 44. Auch der Bücherservice, eine Freihandbibliothek in der Halle, konnte im ersten Halb-jahr ausgebaut werden. So wurden im vergangenen Jahr 38 722 Bücher abgeholt. «Wir staunen immer wieder, wie viele Bücher gebracht und nach Hause genommen wer-den», freut sich Esther Staub, Leiterin der Halle 44.

Ebenfalls konnte der Velo-verleih nach der dritten Sai-

son am Standort Zug ein posi-tives Resultat verzeichnen und mit 4048 Ausleihungen ein positives Resultat erzielen. Gianni Bomio, Präsident des VAM, erwartet aber eine Zu-nahme der Arbeitslosen- und Erwerbsquote: «Wir gehen da-

von aus, dass der Industrie-sektor hart kämpfen muss und dass mit mehr Stellensuchen-den im Bereich Finanzwesen und Rohstoffhandel gerechnet werden muss.» Fredy Omlin ergänzt: «Zum Angebot im RAV gehört auch die Unter-stützung für Arbeitgebende

bei der Mitarbeiterrekrutie-rung sowie weitere Dienstleis-tungen.»

In der Halle 44 wird das Be-werbungsmanagement durch Dossier-Analysen und geziel-tes Stellenmatching weiter gestärkt. Dazu kommt die in-dividuelle und grafische Neu-gestaltung des Bewerbungs-dossiers. Dadurch soll die Zahl der Vorstellungsgespräche er-höht werden können. Ebenso werden Fachkompetenz, Selbstständigkeit und Genau-igkeit der Teilnehmenden ge-fördert. Im Bereich RAV wird das «e-learning» ab Februar als Pilotprojekt bei den Grundinformationen über «Rechte und Pflichten» für stellensuchende Personen eingeführt. Diese werden zu Hause die Unterlagen am PC bearbeiten können.

«Die Informationen sind insgesamt in zwölf Sprachen verfügbar. Ein weiterer Vorteil ist, dass es somit auch keine Benachteiligung für gehörlose und fremdsprachige Stellen-suchende, die ansonsten die

Unterstützung durch einen Übersetzer benötigen», erklärt Bruno Thalmann.

Neues Projekt soll Stellensuchende unterstützen

Ab Mai wird das Projekt «Bewerbungswerkstatt» lan-ciert, das Unterstützung und Hilfe bei Stellenwechsel und Stellensuche für Berufstätige oder Berufswiedereinsteiger aus dem Kanton Zug in den Lokalitäten des RAV bietet.

In der Bewerbungswerkstatt erhalten Jobsuchende Unter-stützung beim Erstellen ihres Bewerbungsdossiers. «Arbeits-lose sind nicht einfach arbeits-los. Eine Stelle zu finden, ist ein Knochenjob», so Fredy Omlin und fasst zusammen: «Der VAM ist bestrebt, im Jahr 2016 mit den guten Angeboten im Bereich Arbeitsvermittlung und Arbeitsmarktmassnah-men fortzufahren und in in-tensiver Zusammenarbeit mit den Drittpartnern und den In-stitutionen im Kanton Zug die Zahl der Vermittlungen weiter-hin hoch zu halten.»

«Arbeitslose sind nicht einfach ‹arbeitslos.› Eine Stelle zu finden, ist ein Knochenjob.»Fredy Omlin, Geschäftsführer des VAM

Sie schauen zufrieden auf das vergangene Jahr zurück: Gianni Bomio, Präsident VAM (links), Esther Staub, Leiterin Halle 44, Bruno Thalmann, Leiter des RAV, und Geschäftsführer des RAV, Fredy Omlin. Foto Nadine Schrick

Prämienverbilligung

Einkommensobergrenze neu bei 60 000 FrankenRund 30 000 Menschen erhalten in den nächsten Tagen das Formular für die Prämienverbilligung. Mit dem dünnen Brief kommt aber dicke Post.

Die stetig steigenden Prä-mien setzen die Prämienverbil-ligung nämlich unter Druck. Deshalb hat der Regierungsrat die Einkommensobergrenze heruntergesetzt. Ein regulärer Anspruch auf Prämienverbilli-

gung besteht neu noch bis zu einem massgebenden Einkom-men von 60 000 Franken. Bis-her waren es 70 000 Franken. Ab einem massgebenden Ein-kommen von rund 70 000 Fran-ken entfällt der Anspruch ganz, bisher waren es 80 000 Fran-ken. Die Kürzung im Einkom-mensbereich zwischen 60 000 und 70 000 Franken erfolgt schrittweise. Regierungsrat Urs Hürlimann erklärt: «Früher konnte es sein, dass man mit einem Franken mehr Einkom-men tausend Franken Prä-

mienverbilligung verloren hat.» Total stehen für die Prämien-verbilligung 53,5 Millionen Franken zur Verfügung.

Bisher hatten rund 25 Prozent der Bevölkerung Anspruch

Die Prämienverbilligung unterstützt Personen in be-scheidenen wirtschaftlichen Verhältnissen bei der Beglei-chung der Krankenkassenprä-mien. Die Finanzierung erfolgt gemeinsam durch Bund und Kantone. Im Kanton Zug haben letztes Jahr rund 30 000 Perso-

nen Beiträge erhalten. Das ent-spricht knapp 25 Prozent der Bevölkerung. Alle Personen, die voraussichtlich Anspruch auf Prämienverbilligung haben, werden direkt angeschrieben. Auch Neuzuzüger und Perso-nen mit fehlenden Steuerzah-len erhalten ein Informations-schreiben. Zusätzlich kann man direkt bei der Gemeinde ein Antragsformular anfordern. Die ausgefüllten Formulare müssen bis spätestens am 30. April bei der Wohngemeinde eingereicht werden. pd

Rotkreuz

Im Herbst können die Studenten einziehenBis Herbst werden 100 Wohnplätze für Studenten auf dem Suurstoffi-Areal geschaffen.

Die Hochschule Luzern wird ab 2016 einen bedeutenden

Standort auf dem Areal Suur-stoffi beim Bahnhof Rotkreuz haben. Mit dem Campus Suurstoffi Rotkreuz entstehen auch 100 Wohnplätze für Stu-dierende. In einem ersten Schritt werden bis im Herbst 52 Wohneinheiten in Wohnge-meinschaften für vier bis zehn

Personen erstellt. Diese sind Bestandteil der dritten Bau-etappe der Suurstoffi, in der nebst den studentischen Wohneinheiten auch 152 Mietwohnungen, Büro- und Dienstleistungsflächen für 500 Arbeitsplätze entstehen. Weitere 48 Wohnplätze für

Studierende folgen dann 2019.Zug Estates, das Jugend-

wohnnetz Zürich und die Hochschule Luzern haben eine langfristige Vereinba-rung für den Betrieb der Wohnplätze für Studierende in der Suurstoffi abgeschlos-sen. pd

Burg Zug

Fast 15 000 Besucher

Im vergangenen Jahr be-suchten 14 852 Personen die Dauerausstellung sowie die beiden Sonderausstellungen «Zug ist Schmuck. 400 Jahre Gold und Silber aus Zuger Werkstätten» und «Obacht – Weihnacht! Die Sammlung Al-fred Dünnenberger» des Mu-seums Burg Zug.

Sonderausstellung zum Ersten Weltkrieg startet im April

Bereits ist die nächste Son-derausstellung in der Burg Zug geplant. «14/18 – Die Schweiz und der Grosse Krieg» mit Fo-kus Zentralschweiz startet die-se Sonderausstellung am Samstag, 16. April. Der Erste Weltkrieg erschütterte die Welt zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die neutrale Schweiz blieb von kriegerischen Auseinanderset-zungen zwar verschont, die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen des Krieges waren aber enorm. In einem Vertiefungsmodul werden die spezifischen Ver-hältnisse in der Zentralschweiz beleuchtet. pd

www.burgzug.ch

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9Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 3. Februar 2016 · Nr. 5 REGION

Psychische Gesundheit

Zuger kämpfen mit Ariella Käslin gegen TabuMenschen mit psychischen Belastungen leiden oft unter einem krampfhaften Versteckspiel. Darum steht die Jugend im Fokus der Kampagne «Psyche krank? Kein Tabu!»

Nadine Schrick

Vor sechs Jahren feierte sie erste Erfolge, und beruflich ging es für sie bergauf. Psy-chisch ging es ihr jedoch im-mer schlechter, bis sie 2011 ihren Rücktritt wegen einer Erschöpfungsdepression be-kannt gab. Die Rede ist von Ex-Kunstturnerin Ariella Käslin. «Ich habe damals immer mehr gemerkt, dass mit mir etwas nicht stimmte und ich kaum Motivation hatte zu trainie-ren», erzählt die heute 28-Jäh-rige. «Als Sportler lernt man, seine Gefühle zu unterdrü-cken.»

Über Ängste sollte man reden können wie über Beinbrüche

Ähnlich wie ihr geht es auch vielen anderen. Jeder fünfte Jugendliche erleidet in der Schweiz eine psychische Krankheit, jeder siebte eine Depression. Die 18- bis 35-Jäh-rigen sind mit 45 Prozent die grösste Gruppe der psychisch Erkrankten in der Schweiz. Jährlich unternehmen in der Schweiz 100 000 Jugendliche unter 25 Jahren einen Suizid-versuch. 100 begehen pro Jahr tatsächlich Suizid. «Um solche Tragödien zu verhindern, müsste man über Depressio-nen, Ängste oder Schizophre-nie genau so selbstverständ-lich reden wie über Bein-

brüche – aber psychische Krankheiten werden stark stigmatisiert», weiss Marylou Selo, Präsidentin der Werner-Alfred-Selo-Stiftung.

Trotz grossem Druck schweigen die meisten aus Scham

«Die jungen Menschen sind in der heutigen Welt wahnsin-nig gefordert», so Gesund-heitsdirektor des Kantons Zug, Urs Hürlimann. In der Lebens-phase des Berufseinstiegs ste-hen Jugendliche oft unter gros-sem Druck. Ob in der Ausbildung, im Job oder Prak-tikum, in der Familie, im Kolle-genkreis. Doch die meisten verschweigen ihr Leid – aus Angst, als schwach zu gelten

und die Lehrstelle oder den Job zu verlieren. Das kann zu Kri-sen, psychischen Erkrankun-gen und erhöhter Suizidalität führen.

Mit Checklisten, Comics und Leitfäden gegen das Tabu

«Damit die Früherkennung besser gelingt und junge Men-schen von Beginn weg einen natürlichen Umgang mit psy-chischen Themen lernen,

möchten wir das Tabu bre-chen – besonders am Arbeits-platz, wo viele Leute die meiste Zeit ihres Tages verbringen», so Selo. Darum steht die Ju-gend im Fokus des dritten Kampagnenjahres von «Psy-che krank? Kein Tabu!» Mit Ex-Kunstturnerin Ariella Kaeslin als Botschafterin bie-tet die Kampagne neue Hilfe-stellungen für Arbeitgeber, Bil-dungsinstitute und Jugendliche. Die neue Kampagnenlinie für Berufseinsteiger bietet Check-listen, Leitfäden, Comic-Clips, Plakate, Flyer und Give-aways, wie Handy-Akkus oder gesun-de Energydrinks mit coolen

Sprüchen. Die Firmenlinie bie-tet zusätzliche Elemente, wie eine Management-Toolbox, ei-nen Kurz-Check und viele kreative Elemente für die ge-samte Belegschaft. Auch für Privatpersonen steht ein Pot-pourri von über 20 Kampag-nenartikeln wie Post-its, Schlüsselbänder, Flyer oder Plakate zur Verfügung. Die Kampagnenelemente kann man unter www.kein-tabu.ch bestellen. So ist für Arbeitge-ber und auch für das Umfeld Hinsehen und Offenheit ge-fragt. «Anhaltende Belastun-gen dürfen nicht verdrängt werden. Darüber reden ist der

erste Schritt zur Heilung», sagt der Psychotherapeut André Dietziker.

Man ist schon einen grossen Schritt weitergekommen

Das bestätigt auch Ariella Käslin. «Ich wollte mir und an-deren beweisen, dass immer noch mehr geht – bis eines Ta-ges gar nichts mehr ging.» Zu lange habe sie aus Scham ge-schwiegen. «Erst als ich mein Schweigen brach, gaben auch viele andere zu, dass es ihnen genauso ging und sie enorm dankbar waren, dass es endlich jemand offen aussprach.» Um anderen zu helfen, schrieb sie

ein Buch zum Thema und unterstützt nun die Kampagne «Psyche krank? Kein Tabu!» Urs Hürlimann ist überzeugt: «Wir sind der Enttabuisierung schon einen grossen Schritt nähergekommen, dennoch wird das Thema zu wenig an-gesprochen», so der Schirm-herr der Kampagne. «Deshalb müssen wir am Ball bleiben, damit immer weniger Men-schen unter diesem Versteck-spiel leiden müssen.»

«Anhaltende Belastungen dürfen nicht ver-drängt werden. Darüber reden ist der erste Schritt zur Heilung.»André Dietziker, Zuger Psychotherapeut

Sie setzen sich ein für Menschen mit Depressionen: André Dietziker Psychotherapeut aus Zug (hinten links), Bernhard Bächinger, Psychotherapeut aus Zug, Urs Hürlimann, Gesundheitsdirektor des Kantons Zug und Kampagnen-Schirmherr, Markus Zwicky, Stiftungsrat der Werner-Alfred-Selo-Stiftung, Michèle Omlin, Programmleiterin psychische Gesundheit, Ex-Kunstturnerin und Botschafterin Ariella Käslin (vorne links), Marylou Selo, Präsidentin der Werner-Alfred-Selo-Stif-tung, betroffene Lernende, Jasmina Mancuso und Noemi Deak, Leiterin Kommunikation bei der Werner-Alfred-Selo- Stiftung. Foto pd

Die Stiftung

Sie will andere unterstützenDie 1994 gegründete Wer-ner-Alfred-Selo-Stiftung en-gagiert sich seit 20 Jahren für die Erforschung und Ent-stigmatisierung psychischer Erkrankungen – mit beson-derem Fokus auf Depres-sion, affektive Störungen und deren Komorbidität mit Kopfschmerz. Die in Zug und den USA wohnhafte Diplom-dolmetscherin Marylou Selo gründete die Stiftung in Ge-denken an ihren Vater, den deutschen Erz- und Metall-händler Werner Alfred Selo (1908–1993), der nach einem lebenslangen Lei-densweg mit chronischer Migräne und Depression Suizid beging. Um anderen Betroffenen zu helfen, be-schloss Marylou Selo – die selber an manisch-depressi-ven Störungen leidet – sich in der Schweiz für die For-schungsförderung auf dem Gebiet der Depression ein-zusetzen.

Fasnacht

Gärtner, Ganoven und Gelächter am Contiball in der ChollerhalleDie Fasnachtsbälle im Kanton sind gut besucht. So auch am Samstag.

Unter dem Motto «Game over» lud am vergangenen Samstag die Guggenmusik Los Contineros zum Contiball ein. Die Chollerhalle verwandelte sich in ein Gemisch aus den Gamewelten von Super Mario, Tetris und Pac-Man. Nebst kreativen Verkleidungen der rund 1000 Gäste sorgten Gug-genmusiken wie die Figorowa, Crescendos oder die Chlöpfer/Gusler für ausgelassene Stim-mung. Laura Sibold

Patricia Hasler aus Holzhäusern (von links), Stefanie Hauri aus Zug und Cécile Balmer aus Oberwil.

Oben: Extra aus Luzern nach Zug an die Fasnacht gekommen sind Roman Fellmann

aus Winikon (links), Patrick Scherrer aus Uffikon und Simon Fellmann aus Winikon

(vorne). Links oben: Superheld Flash alias Sven Arnold aus Zug. Links unten: Piraten haben es

gut: Marion und Andy Müller aus Zug.Laura Straub aus Steinhausen (links) und Marina Kneubühl aus Bösingen.

Gärtner aus Steinhausen: Ramona Schönbächler (von links), Havanna Fernandez, Angela Imfeld, Cinzia Saurenmann, Michelle Schuler, Andrea Korner sowie Maria Marti. Vorne: Daniela Marti und Manuela Vonesch. Fotos Laura Sibold

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10 Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 3. Februar 2016 · Nr. 5 REGION

N I C H T V E R PA S S E N !

Zuger Kantonalbank

Erfolgsrezept: Kosten runter, Umsatz raufAktionäre der Zuger Kantonalbank können aufatmen. Sie erhalten heuer wieder 175 Franken Dividende. Weil es 2015 sehr gut gelaufen ist.

Florian Hofer

Die Zuger Kantonalbank (Zuger KB) präsentiert für 2015 einen guten Jahresabschluss. Mit einem Geschäftserfolg von 94,1 Millionen Franken über-trifft sie den Vorjahreswert von 76,9 Millionen Franken, der da-mals eine einmalige Zuwen-dung an die Pensionskasse um-fasste. Insgesamt erzielte die Bank einen Gewinn von 61,5 Millionen Franken (plus 0,3 Millionen Franken).

Zu diesem Ergebnis haben alle Aktivitäten der Bank einen Beitrag geleistet. Erstmalig prä-sentiert die Bank, den neuen Rechnungslegungsvorschrif-

ten entsprechend, das Gesamt-ergebnis als Geschäftserfolg.

Dieser beinhaltet Wertberich-tigungen und Abschreibungen.

Alle Geschäftsbereiche mit positiven Resultaten

Im Zinsgeschäft erwirt-schaftete die Zuger KB ein stabiles Ergebnis von 150,8 Millionen Franken, knapp unter den Vorjahreswerten (minus 1,4 Prozent). Die nega-tiven Nominalzinsen der Schweizerischen National-

bank hatten seit Beginn 2015 das Zinsdifferenzgeschäft fun-damental verändert. Mit akti-vem Bilanz- und Liquiditäts-management sei es gelungen, die Auswirkungen fast voll-ständig zu neutralisieren, so Pascal Niquille, Präsident der Geschäftsleitung. Nach der Aufhebung des Euro-Mindest-kurses im Januar 2015 habe insbesondere die gestiegene Nachfrage nach Währungsab-sicherung das Handelsgeschäft belebt. Mit 15,6 Millionen Franken (plus 39,6 Prozent) verzeichneten die Handelsak-tivitäten eine weit überpropor-tionale Ergebnissteigerung. Im Kommissionsgeschäft hingegen habe das Ergebnis erwartungsgemäss mit 35,5 Millionen Franken (Vorjahr: 39,0 Millionen Franken) durch den Rückgang der Vertriebs-kommissionen abgenommen. Im Finanzierungsgeschäft baute die Zuger KB ihre Posi-

tion in einem wettbewerbsin-tensiven Markt weiter aus. Der Bestand der Immobilienfinan-zierungen stieg bei unverän-dert konsequentem Risikoma-nagement um 5,0 Prozent auf 11,3 Milliarden Franken. Die Kundenausleihungen stiegen

um 493 Millionen Franken auf 11,9 Milliarden Franken (plus 4,3 Prozent). 2015 lancierte die Zuger KB einen Fondsspar-plan und zwei Strategiefonds, mit denen alle Anleger kosten-günstig an den Vorteilen des Wertschriftensparens teilha-

ben können. Der neue Inter-netauftritt und die Mobile Banking App erweiterten 2015 das Dienstleitungsangebot im Digital Banking um bedeuten-de Elemente. Im Anlagege-schäft will die Bank mit neuen Produkten ihren Wachstums-kurs fortsetzen. Vorgesehen ist, in der zweiten Hälfte 2016 mit dem Angebot abgestufter Beratungsmandate im Anlage-geschäft den Übergang vom transaktionsorientierten zum aufwandbasierten Geschäfts-modell zu vollziehen. «Das gute Ergebnis haben wir An-fang 2015 noch nicht so erwar-tet», sagt dazu Bankpräsident Bruno Bonati. Zunächst habe man den Frankenschock ver-dauen müssen, sich aber in-zwischen gut daran gewöhnt.

Nicht zuletzt dürfte viele Zuger diese Nachricht freuen: Ab Montag, 4. Juli, wird das Bankgebäude am Postplatz wieder eröffnet.

Ein gutes Ergebnis der Zuger Kantonalbank präsentierten CEO Pascal Niquille, Bankpräsident Bruno Bonati und Finanzchef Theodor Keiser (von links). Foto sk

«Das gute Ergebnis haben wir Anfang 2015 noch nicht so erwartet.»Bruno Bonati, Zuger KB-Bankpräsident

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P R E M I U M E V E N T S

Chollerhalle

Vielfältiges AkkordeonDas internationale

Akkordeonfest findet

wieder am Sonntag,

10. Mai, statt.

Zum siebten Mal lädt der

Niederländer Servais Haanen

Musiker aus aller Herren Län-

der ein, die kulturelle Vielfalt

des Akkordeons zu zelebrie-

ren. stilistischen Formen und

klaissenswertem über die Ins-

trumente und Stile rundet Ser-

vais Haanen das Programm ab.

ein Fest der Klänge. pd

Akkordeonale, Sonntag, 10. Mai, 20 Uhr,

Chollerhalle Zug. www.chollerhalle.ch

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Konzert

Russische MusikZum vierten Mal wird das

Echo russischer Klänge zu

vernehmen sein.

Vom Mittwoch,13., bis zum

Sonntag, 17. Mai, wird am

Vierwaldstättersee das Echo

russischer Klänge zu verneh-

men sein. So wird bei Zauber-

see an die zauberhafte Ver-

bindung russischer

Komponisten mit der Schweiz

angeknüpft. Zaubersee 2015

feiert die Nähe der klassi-

schen russischen Musik zum

Tanz, von Tschaikowskys

«Schwanensee».

www.zaubersee.org

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Sattel­Hochstuckli

Wieder in BetriebDie Attraktionen auf dem

Sattel-Hochstuckli sind

wieder geöffnet.

Die Drehgondelbahn Stuckli

Rondo und die Fussgänger-

hängebrücke «Raiffeisen Sky-

walk» sind wieder täglich in

Betrieb. Auch die Rundwege

und die Berggasthäuser Her-

renboden, Denn es gelten Spe-

zialtarife für die Partnerge-

meinden Baar, Unterägeri und

Oberägeri. Berg- und Talfahrt

für Erwachsene zum Preis von

17 Franken. pd

Alle Tarife und weitere Details

unter www.sattel-hochstuckli.ch

www.mythenregion.ch www.mythenregion.ch

Abendfahrten!

www.mythenregion.ch www.mythenregion.ch

Geniessen Sie die Abendstimmung in unserer Winterland-schaft beim Fondueplausch im Restaurant Gipfelstubli!CHF 45.– Fondueplausch inkl. RetourbillettDaten Freitag 5. & 19. FebruarBetriebszeiten 19.00–20.30 Uhr, 22.00–23.00 UhReservationen T +41 41 819 70 07(Saison-, Jahreskarten und Lebensabos gültig)

mit vielen Höhepunkten von der Aamuesetä über den Fasnachtsumzug bis zur ChüngverbrennungKomplettes Programm auf www.raebefasnacht.ch

Samstag, 6. Februar 201618.00 Uhr Aamuesetä: Kinderprogramm und Guggenkonzerte19.00 Uhr Konfettischlacht und FasnachtstreibenSonntag, 7. Februar 201614.30 Uhr Fasnachtsumzug mit Sujet-Gruppen und Guggenmusiken00.30 Uhr Polonaise durch die RäbemetropoleMontag, 8. Februar 201614.30 Uhr Origineller Kinderumzug – jedes Kind darf mitmachenDienstag, 9. Februar 201618.45 Uhr Fasnachtstreiben und Guggenkonzerte19.45 Uhr Fackelumzug mit Chüngverbrennung

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11Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 3. Februar 2016 · Nr. 5 DAS LÄUFT IN DER REGION

P R E M I U M E V E N T S

Hervé Neukomm war 20 Monate auf 26 Flüssen unterwegs. pd

Explora

Sein grösstes Abenteuer Im Lorzensaal in Cham wird am Dienstag, 16.Februar, 19.30 Uhr eine Reisedoku gezeigt.

Nach 40 000 Kilometern mit dem Fahrrad durch Osteuropa, Afrika und Südamerika hatte

Hervé Neukomm in Ecuador eine Idee. Er baute sein Velo als Antrieb in ein Holzboot mit Schilfdach. Sein Boot taufte er «Pura Vida» und so startete er sein bisher grösstes Abenteuer: 20 Monate pedalte er auf 26 Flüssen, 7500 Kilometer von den Anden zum Atlantik. www.explora.ch pd

GESPRÄCHZUGER TRAUER-CAFÉEin Mensch ist verstorben. Sie sind jedoch nicht allein. Wir laden deshalb ins Zuger Trauer-Café ein. Jeden ersten Freitag im Monat, nun wieder am Freitag, 5. Februar, 16 bis 18 Uhr im Alterszentrum Neustadt, Bundesstrasse 4 in Zug. Infos unter 041 399 11 11 oder www.palliativ-care.ch

KUNSTAUSSTELLUNGNoch bis zum Samstag, 20. Februar, stellt Werner Bommer seine Bilder in der Kunsthandlung & Galerie Carla Renggli,Ober-Altstadt 8 in Zug aus. www.galerie-carlarenggli.ch

EVENT AUF DEM STOOSKUTSCHENFAHRT UND RISOTTOAm Mittwoch, 10. Februar, findet auf der Caschu-Alp auf dem Stoos eine Kutschen-fahrt und ein Risotto-Abend statt. Weitere Infos: www.stoos.ch

EVENTSVeranstaltungskalender

VERGIFTUNGSFÄLLE 145Unentgeltliche medizinischeBeratung. 24-Stunden-Betrieb

PANNENDIENST041 760 59 88Dienstnummer ganzer Kanton:0848 140 140

ELTERN-NOTRUF0848 35 45 5524 Stunden Hilfe und Beratung

SANITÄTSDIENST 144

FEUERWEHR 118

POLIZEI 117

KINDER-NOTRUF 14724-Stunden-Betrieb, pro juventute

SUCHTBERATUNG ZUG041 728 39 39Montag: 8.30–12 Uhr und13.30–18 Uhr.Dienstag bis Freitag: 8.30–12 Uhrund 13.30–17 Uhr

NOTFALL

Zug

Greth Schell auf neuer TourAm Güdelmontag lässt die Schreinerzunft der Stadt Zug Greth Schell mit ihren Löli wieder durch die Altstadt ziehen. Jedoch dieses Jahr auf einer neuen Route.

Der Fasnachtsmontag ist für die Zunft der Schreiner, Drechsler und Küfer der Stadt Zug der wichtigste Tag im Jahr. Traditionsgemäss findet an diesem Tag das «Bott» – die Jahres-Hauptversammlung der Zunft – statt. Doch nicht allein die Geschäfte der Versamm-lung und danach das gesellige Zusammensein beim «Schrii-nermöhli» sind die Höhepunk-te für die Schreinerzünftler an diesem Fasnachtsmontag – der eigentliche Höhepunkt ist für Klein und Gross der beliebte Greth-Schell-Brauch. Nach

dem «Bott» ziehen die Zünftler, angeführt von ihrer Zunftmu-sik, um 11.30 Uhr vom Rathaus durch die Altstadt und zurück durch die Oswaldsgasse zum Hotel Ochsen, wo die Schrei-ner, Drechsler und Küfer mit den Delegierten ihrer Schwes-terzünfte beim traditionellen «Schriinermöhli» die Gesellig-keit pflegen.

Die Zunftmusik spielt beim Kolinbrunnen zum Auftakt

Dieses Jahr finden der Um-zug und die Kinderbescherung

am Nachmittag auf einer neu-en Route statt. Um 16 Uhr spielt die Zunftmusik beim Ko-linbrunnen zum Auftakt auf, die Zünftler werfen vom Bal-kon des Hotels Ochsen erste Leckereien aus. Danach be-ginnt dort der Umzug mit der Kinderbescherung. Greth Schell folgt den Zünftlern zum Zytturm, durch die Obergasse bis zum Schwanenplatz und zurück durch die Untergasse zum Rathaus am Fischmarkt. Von dort führt die Route weiter durch die Seestrasse zum

Landsgemeindeplatz, wo die Zünftler vom Balkon des Ho-tels Löwen nochmals Gaben auswerfen. Schliesslich geht es dann über den Landsgemein-deplatz durch die Widdergasse zum Kolinplatz und wieder unter dem Zytturm hindurch zum Fischmarkt. Dort findet der Brauch sein diesjähriges Finale, wenn die Zünftler vom Restaurant Aklin und der Zunftstube im Rathauskeller aus die noch verbliebenen Le-ckereien auswerfen. Auch die-ses Jahr gilt wieder auf der ganzen Tour, dass lautes «Grethschällebei!»-Geschrei der Schlüssel zum Ergattern der Orangen, Mutschli, Würst-chen und Süssigkeiten ist. All-zu Zudringliche werden aller-dings von Greths Begleitern mit ihren «Süüblootere» in die Schranken gewiesen, damit auch die weniger Vorwitzigen und Kleinsten zu den begehr-ten Gaben kommen. pd

Der Umzug und die Kinderbescherung starten um 16 Uhr beim Kolinbrunnen. pd

Anlässe in der Region

Gegen einen Unkostenbeitrag von 20 Franken veröffentli-chen wir Ihren Event (bis zu sechs Zeilen) auf dieser Seite. Für 175 Franken können Sie ein Premium-Event (siehe unten) mit Bild und 20 Zeilen Text buchen. Buchen Sie Ihren Eintrag online unter www.zugerpresse.ch/events red

Freitag, 5. Februar, 19.45 Uhr, SCL Tigers - EVZ, Ilfis-Stadion, Langnau

Samstag, 6. Februar, 19.45 Uhr EVZ - Kloten Flyers, Bossard Arena, Zug

Die Spiele des EVZ

N I C H T V E R PA S S E N

Zug

«Spiillüüt» treten nochmals auf

Die Theatergruppe Zuger Spiillüüt werden zwei Zusatz-aufführungen im Burgbachkel-ler in Zug spielen. Gespielt wird am Mittwoch, 3. Februar, und am Mittwoch, 10. Februar, je-weils um 20 Uhr. pd

Cham

Die «Giftsprützi» ist wieder unterwegs

Die Schnitzelbankgruppe Giftsprützi ist seit 1987 regel-mässig unterwegs und ist aus der Chamer Fasnachtsszene kaum mehr wegzudenken. So sind sie auch dieser Jahr wieder in den Chamer Beizen unter-wegs: Donnerstag, 4. Februar, 20 Uhr im Kreuzsaal, am Trö-brü-Abend, Landhaus Steirer-eck, 21.30 Uhr in der «Krone», Freitag, 5. Februar, 19.30 Uhr im «Grütli», 21.30 Uhr im Res-taurant Raben. Samstag, 6. Fe-bruar, 19.30 Uhr in der «Milch-südi», 21.30 Uhr im «Rössli», Montag, 8. Februar, 19.30 Uhr in der «Sonne», Hagendorn, 21.30 Uhr im «Capra» in Cham. pd

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ZUGER KINOPROGRAMM

U25 Personen unter 25 Jahren erhalten das Ticket für CHF 10.00. / ♦ Reduzierter Eintrittspreis. / Auf alle 3D­Vorstellungen wird ein Zuschlag von CHF 2.00 erhoben.

www.kinozug.ch Seehof 041 726 10 01 Gotthard -02 Lux -03

Spezial THE THING (1982) Reprise empfohlen ab 14J 108 Min. 20:15 Ed.................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

2. Woche THE HATEFUL EIGHT 16J 168 Min. 16:45 D 16:45 Edf20:15 Edf 20:15 Edf 20:15 D 20:15 Edf 20:15 Edf 20:15 Edf

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3. Woche DIE DUNKLE SEITE DES MONDES 12J 98 Min. 20:30 D 20:30 D.................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

5. Woche THE REVENANT 16J 157 Min. 20:30 D 20:30 D 20:30 D 20:30 Edf 20:30 Edf.................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

1. Woche EL ABRAZO DE LA SERPIENTE 14J 125 Min. 17:30 OVdf U25 17:30 OVdf U25 17:30 OVdf U25 17:30 OVdf U25 17:30 OVdf U25.................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

5. Woche THE DANISH GIRL 14J 119 Min. 17:30 Edf U25 17:30 Edf U25 17:30 Edf 17:30 Edf 17:30 Edf U25 17:30 Edf U25 17:30 Edf U25.................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

2. Woche ALVIN & DIE CHIPMUNKS: ROAD CHIP 6J 92 Min. 11:45 D ♦14:30 D ♦ 14:30 D ♦ 14:30 D ♦ 14:30 D ♦ 14:30 D ♦

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3. Woche BIBI & TINA - MÄDCHEN GEGEN JUNGS 6J 109 Min. 14:30 D ♦ 14:30 D ♦ 14:30 D ♦ 14:30 D ♦ 14:30 D ♦.................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

Matinee SCHELLEN-URSLI 6J 104 Min. 11:30 CHD ♦

DO 04.02.16 FR 05.02.16 SA 06.02.16 SO 07.02.16 MO 08.02.16 DI 09.02.16 MI 10.02.16

Premiere SUFFRAGETTE empfohlen ab 12J 106 Min. 20:15 Edf 20:15 Edf 20:15 Edf 20:15 Edf 20:15 Edf 20:15 Edf.................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

FLIZ­Filmclub PADRONE E SOTTO 14J 73 Min. 20:00 Id.................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

2. Woche BROOKLYN 12J 111 Min. 18:00 Edf U25 17:00 Edf U25 17:00 Edf U25 18:00 Edf U25.................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

Letzte Vorst. FÜR EINE SCHÖNE WELT 14J 74 Min. 18:00 CHD.................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

2. Woche DER GROSSE SOMMER 9J 98 Min. 18:00 CHD 14:30 CHD 14:30 CHD 18:00 CHDGOTTHARDZUG

Premiere TSCHILLER: OFF DUTY empfohlen ab 14J 135 Min. 20:15 D 20:15 D 20:15 D 20:15 D 20:15 D 20:15 D 20:15 D.................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

2. Woche QUO VADO? 9J 86 Min. 17:15 Id 17:15 Id.................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

3. Woche POINT BREAK 12J 113 Min. 17:15 D 3D 17:15 D 3D 17:15 D 3D.................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

9. Woche HEIDI 6J 111 Min. 14:30 CHD♦ 14:30 CHD♦ 14:30 CHD♦ 14:30 CHD♦ 14:30 CHD♦

LUXBAAR

SEEHOF1+2ZUG

Altersangaben: Das Mindestalter ist 3 Jahre. Die Jahresangaben sind Mindestalter­Empfehlungen. Im Falle von Empfehlung "16J" vor 14. Geburtstag Einlass nur mit volljähriger Begleitperson.

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12 Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 3. Februar 2016 · Nr. 5

Null-Toleranz in Sachen Littering.

Auch für die Stadt sollte es heissen:

Weniger ist manchmal mehr.

FASNACHT

Stilberater hat ganze Arbeit geleistet

Welchem dieser beiden Herren würden Sie Ihr Steuergeld anvertrauen?

Karl Kobelt , Finanzchef der Stadt Zug – zwischen den Fotos l iegen rund zehn Jahre

BrückenbauerDie Brücke des Stararchitekten Calatrava war den Chamern zu

extravagant und zu teuer. Gebaut könnte sie trotzdem werden.

Denn die Lorzentobelbrücke bedarf einer Sanierung.(Fotomontage Daniel Frischherz)

...dann kann ich mir den Stadttunnel doch

noch bauen...

Einer reicht ...

... und in Tännler-Tunnel umbenennen ...