zeitschrift für celtische philologie (2011) () || davies john ; jenkins, nigel; baines, menna &...
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Besprechungen 217
lar material is influenced by a range of European trends emanating from one of the defining moments of the period, religious reform’ (p. 161). Ihis is a big claim, but unfortunately the means by which these influences came about are not highlighted. The religious reform as the agent thus remains vague. It is a great statement to write that ‘the poetic evidence [points] to a resurgence of paganism towards the end of the twelfth century’(p. 154).
Raghnall Ó FLOINN, ‘Bishops, liturgy and reform: some archaeological and art historical evidence’ (pp. 218-238) shows with the help of excellent illustrations (see esp. plates 3, 5) that there were substantial changes in the equipment of bishops in the century around 1100. Ihis implies that the role of the bishop at that time receives new dimensions which in themselves imply continental influences (see p. 229).
Diarmuid SCULLY, ‘Ireland and the Irish in Bernard of Clairvaux’s Life of Malachy: representation and context’ (pp. 239-256) takes up a widely used and controversial source, as can be seen from the scholarly apparatus (with his own unpublished thesis referred to in note 16). The unflattering statements about the Irish are of course part of the hagiographical genre although the marriage practices of the Irish at that time reflect reality and raised criticism on the continent, as discussed in several places in this volume (note 42 repeats literature given elsewhere but does not give cross-references to the other contributions). Gerald of Wales is also adduced as a witness (p. 249) although it is not stated that he knew the Irish better than did Bernard. In his homily on Malachy Bernard stated feralem edomuit barbariem Hibernorum; this is a cliché again, and this is the context ofthat work.
The subject of this volume is rich and very varied. It may be said that never before have so many topics that cannot be called “reform texts” been brought to bear. Causa non est finita.
Konstanz Michael RICHTER t
DAVIES J O H N ; JENKINS, NIGEL; BAINES, M E N N A & LYNCH, PEREDUR I. (Hrsg.): The Welsh
AcademyEncyclopaedia of Wales. Cardiff: University of Wales Press, 2008. 1059 S., ISBN 978-1-84220-103-9. £55.
Nach zehnjähriger Arbeit liegt die Encyclopaedia of Wales, ein umfangreiches und ambitioniertes Werk, vor. Auf 1059 Seiten finden sich über 3300 Einträge von fast 400 Autoren, ergänzt durch mehr als 500 Illustrationen. Ein sehr beeindruckendes und informatives Buch.
Beginnend mit einer Liste des Beratergremiums und der Beitragenden folgt eine Einleitung und ein Leitfaden für den Leser. Die Stichwörter sind in alphabetischer Reihenfolge angeordnet. Verweise innerhalb eines Artikels zur weiterführenden Lektüre anderer Beiträge werden durch Fettdruck markiert. Den Abschluss des Buches bildet ein umfassender Index, in dem auch auf Personen, Orte, Ereignisse etc. hingewiesen wird, zu denen es keinen eigenen Eintrag innerhalb der Enzyklopädie gibt.
DOI 10.1515/zcph.2011.019 Brought to you by | Boston College O'Neill Library
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218 Besprechungen
Die Enzyklopädie wendet sich an ein breites Publikum und spricht sowohl Waliser selbst als auch an Wales interessierte Personen an. Sie ist so konzipiert, dass sie für einen großen Leserkreis verständlich ist, und kommt diesem Ansinnen in beeindruckender Weise nach.
Thematisch deckt die Enzyklopädie alle Aspekte von Wales ab: von Archäologie und alter bis neuer Geschichte über Land und Leute, Musik, Kunst, Literatur, Folklore, Tradition bis hin zur Wissenschaft. Sie schafft es, die aktuellen Forschungsstände der verschiedenen Disziplinen zusammenzutragen und in einer gut lesbaren, kompakten Form wiederzugeben. Natürlich wünscht man sich, je nach individuellem Interesse, den einen oder anderen Artikel in einer ausführlicheren Form (z. B. die Beiträge zu den Poets of the Princes und den Poets of the Gentry sind recht kurz geraten), aber es ist durchaus verständlich und nachvollziehbar, dass dieser Ausführlichkeit nicht bei jedem einzelnen Artikel entsprochen werden kann. Insgesamt kann festgestellt werden, dass gerade auch im Hinblick auf die zahlreichen Abbildungen, die oft helfen ein eindeutigeres Bild von Ereignissen und Personen zu vermitteln, ein interessantes und ausführliches Bild von Wales vermittelt wird.
Natürlich gibt es auch kritische Punkte. So ist unbefriedigend, dass z. B. Lady Charlotte Guest, Kate Bosse-Griffiths oder auch Eldra Jarman nur unter ihren Ehemännern, respektive Familien, oder nebenbei in anderen Artikeln kurz abgehandelt werden. John Thomas (Pencerdd Gwalia) wird laut Bildunterschrift mit einer Tripelharfe abgebildet, allerdings handelt es sich bei dem hier photographierten Instrument eindeutig um eine klassische Pedalharfe, was im Falle dieses für Wales sehr wichtigen Musikinstruments natürlich besonders bedauerlich ist.
Für die Kolumnentitel hätte man vielleicht nicht einfach nur den jeweiligen Buchstaben des Alphabets als einziges wählen sollen, sondern zur besseren Orientierung innerhalb des Buches und der jeweiligen Abschnitte auch ein paar weitere folgen lassen sollen, z.B. unter ‚C zu Anfang ‚Cad‘, gefolgt von ‚Cae‘ usw. und abschließend mit ‚Cyw‘.
Alles in allem handelt es sich um ein sehr inspirierendes und interessantes Buch, das dazu verleitet, sich mittels der Referenzen von einem Artikel zum nächsten ‚festzu-lesen, so dass schnell mehr Zeit vergangen ist, als man eigentlich verbringen wollte.
Anerkennenswert ist, dass ebenfalls eine walisische Version der Enzyklodädie ‚Gwyddoniadur Cymru yr Academi Gymreig (ISBN 978-0-7083-1954-3) erhältlich ist.
Bonn Katharina WITTMANN
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