xiaowen yi: wortschatzarbeit

39

Upload: yixiaowen

Post on 13-Jun-2015

978 views

Category:

Education


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: Xiaowen Yi: Wortschatzarbeit
Page 2: Xiaowen Yi: Wortschatzarbeit

◆ Normen mit dem falschen Artikel verbunden (des Wortschatzarbite); ◆ bei Wörtern einzelne Buchstaben vergessen (Bedeutungsvermittlung), verdret (Alanyse) oder aus anderen Sprachen übertragen (Arbite);

… …

Page 3: Xiaowen Yi: Wortschatzarbeit

1. Beispiele zur Problematik beim Wortschatzerwerb

Fotografiert in Gibraltar

Aushang in der Münchner U-BahnGefunden im Juni 2006vor einem Geschäft in Hähnstätten (Rheinland-Pfalz)

Page 4: Xiaowen Yi: Wortschatzarbeit

1. Beispiele zur Problematik beim Wortschatzerwerb

Fundstück aus einem Supermarkt in Berlin-Mitte

Begrüßungstafel auf dem Weg zum Fußballstadion Anfield Road in Liverpool/England

Fotogrfiert an den Landungs-Brücken in Hamburg

Page 5: Xiaowen Yi: Wortschatzarbeit

1. Beispiele zur Problematik beim Wortschatzerwerb

Um ein Wort richtig zu lernen und korrekt zu benutzen, müssen Lerner viele zusätzliche Informationen dazu abspeichern. Sie müssen wissen:

1) wie das Wort ausgesprochen wird;2) welche verschiedenen Bedeutungen das Wort haben kann;3) welchem Register das Wort zuzuordnen;4) in welchem Anwendungsbereich das Wort zu benutzen ist;5) wie das Wort geschrieben wird;6) welches grammatikalische Geschlecht es hat.

… …

Page 6: Xiaowen Yi: Wortschatzarbeit

GLIEDERUNG1. Beispiele zur Problematik beim Wortschatzerwerb2. Zu dem Umfang und der Gliederung des Wortschatzes3. Wie Wörter gespeichert werden 4. Wortschatzarbeit als Prozess 4.1 Wörter verstehen und abspeichern 4.2 Wörter abrufen 4.3 Wörter benutzen 4.4 Über Wörter reflektieren5. Zur Abfolge der Lexikvermittlung 5.1 Vorentlastung (mit dem Schwerpunkt “Assoziogramm”) 5.2 Semantisierungsformen 5.3 Entschlüsselungsstrategien auf drei Ebenen*6. Übungsformen nach Verarbeitungstiefen7. Fokus: Beispielanalyse

Page 7: Xiaowen Yi: Wortschatzarbeit

2. Zu dem Umfang und der Gliederung des Wortschatzes

Was den Umfang des deutschen Gegenwartssprache betrifft, so schwanken die (geschätzten) Zahlen erheblich – für die Standardsprache zwischen 300.000 und 500.000 Wörter. Nimmt man die Fachsprachen hinzu, so dürfte der Umfangein Mehrfaches betragen. (Bohn, 2000)Die Wortschatzliste zum Zertifikat Deutsch enthält 2000 Wörter Grundwortschatz mit Kontexterklärungen. Generell wird für den Bereich Deutsch als Fremdsprache angenommen, dass Lernende über einen Wortschatz von ungefähr 10.000 Wörtern verfügen müssen. (vgl. Bohn, 2000)

2.1 Zum Umfang des Wortschatzes

Page 8: Xiaowen Yi: Wortschatzarbeit

2. Zu dem Umfang und der Gliederung des Wortschatzes

2.2 Zur Gliederung des Wortschatzes

Wie kann ich überhaupt wissen, dass ich ein Wort erlernt habe? Während meiner Ausbildung habe ich

beispielsweise das Wort „Hämoglobin“ gelernt. Meinen Patienten gegenüber habe ich das Wort

immer vergessen. Doch wenn ich es in der Zeitung lese, erkenne ich es trotzdem auf Anhieb.

Page 9: Xiaowen Yi: Wortschatzarbeit

2. Zu dem Umfang und der Gliederung des Wortschatzes

2.2 Zur Gliederung des Wortschatzes

Verstehenswortschatz (Rezeptiver Wortschatz):Die Menge von Wörter, die die Lernenden in einem gesprochenen oder geschriebenen Text wieder erkennen und verstehen, die sie aber nicht ohne weiteres verwenden (können).

Mitteilungswortschatz (Produktiver Wortschatz):Die Wörter, die die Lernenden aus dem Gedächtnis abrufen können, die sie verfügbar haben, um sich mündlich und schriftlich zu äußern.

◆ Der Verstehenswortschatz schließt den Mitteilungswortschatz ein und ist somit immer größer;◆ Die Grenzen zwischen dem produktiven und dem rezeptiven Wortschatz sind nicht fix. (Nodari, 2006)

Page 10: Xiaowen Yi: Wortschatzarbeit

3. Wie Wörter gespeichert werden

Hier sei festgehalten, dass Assoziationen zu einem Einzelwort in fünf grund-Legende Typen der Verbindung eingeteilt werden können. (Müller, 1994)

1 Koordinationen Salz Pfeffer Senf

2 Kollokationen Salz streuen

3 Subordinationen Vogel

Spatz Ente Adler Eule

4 Synonyme berichtigen = korrigieren

5 Antonyme gut böse

nach: Aitchison(1987), 75; ergänzt

Frage: Welche didaktische Schlussfolgerungen zur Wortschatzarbeit lassen sich aus der Tabelle ziehen?

Page 11: Xiaowen Yi: Wortschatzarbeit

3. Wie Wörter gespeichert werden

Quelle:studio d,Band B1

Quelle:Ja genau Band A2

Page 12: Xiaowen Yi: Wortschatzarbeit

3. Wie Wörter gespeichert werden

Andere Möglichkeiten zur Speicherung des Wortschatzes (nach Nodari, 2006):

◆ Begriffsnetz: Reihenbildung: munter, müde, erschöpft Wortfamilie: reisen, abreisen, die Reise, verreisen Wendung: klipp und klar, durch dick und dünn Klangnetz: trinken, trank, getrunken

◆ Affektives Netz : Wald: ruhig, erholsam, Vögel, Pilze, spazieren ... oder: gefährlich, Bär, dunkel, stolpern, verirren ...

◆ Assoziatives Netz: Reisen: Koffer packen, im Stau stehen, die Großmutter wiedersehen, im Meer baden, ein Hotel buchen ...

Page 13: Xiaowen Yi: Wortschatzarbeit

3. Wie Wörter gespeichert werden

Thematischer Wortschatz A1-B2 zum Thema „Einkaufen“

Page 14: Xiaowen Yi: Wortschatzarbeit

3. Wie Wörter gespeichert werden

Wortfeld: studio d, Band B1 Deutsch als Fremdsprache

Page 15: Xiaowen Yi: Wortschatzarbeit

3. Wie Wörter gespeichert werden

Zusammenfassung/ Didaktische Konsequenzen◆ Damit neue Wörter im Gedächtnis schnell abrufbar werden, müssen sie in möglichst vielfältigen Zusammenhängen gelernt werden. Das isolierte und zusammenhanglose Einüben von Vokabeln verhindert diese Ab- speicherung und damit den Zugriff der Lernenden zu den neuen Wörtern. (Nodari, 2006) ◆ Arten von Zusammenhängen von Wörter sollten immer didaktisch prak- tiziert werden. Es empfiehlt sich, auch neben der Arbeit mit soge- nannten „Wortfamilen“ auch andere Methoden der Wortschatzabeit im Unterricht einzusetzen. (Müller, 1994)

Page 16: Xiaowen Yi: Wortschatzarbeit

4. Wortschatzarbeit als Prozess

Neue Wörter können nur memoriert werden, wenn sie verstanden worden sind.„Verstehen“ bedeutet einerseits das Verbinden von neuem Wissen mit besteh-endem,andererseits aber auch das Abspeichern von neuen Wörtern, für die noch keine erstsprachliche Entsprechung vorhanden ist.

Beim Abrufen werden die Wörter reproduziert, d.h. Nachgesprochen bzw. abge-schrieben. Der Wortklang und das Schriftbild werden dabei zur Routine, sodass die Wörter mit der Zeit geläufig werden und in den Mittei-lungswortschatz übergehen können.

Phase 1 Phase 2

Wörter verstehen und abspeichern Wörter abrufen

Page 17: Xiaowen Yi: Wortschatzarbeit

4. Wortschatzarbeit als Prozess

Für den Aufbau eines differenzierten Wort-schatzes ist es unabdingbar, Aktivitäten und Anlässe zu schaffen, in denen die Lerner ihren Wortschatz kommunikativ brauchen.

Der Wortschatz kann auch gefestigt werden, indem über die Wörter reflektiert und gewisse einfache Regelmässigkeiten erkannt werden. Es ermöglicht den Lernern, den Wortschatz bewusster wahrzunehmen und Strategien zu ent-wickeln, mit denen sie scheinbar unbekannte Wörter ohne weitere Hilfe verstehen können.

Phase 3 Phase 4

Wörter benutzen über Wörter reflektieren

Page 18: Xiaowen Yi: Wortschatzarbeit

5. Zur Abfolge der Lexikvermittlung

Die folgenden Abschnitte sind Teile eines Unterrichtsentwurfs, die etwasDurcheinander geraten sind. Bringen Sie die einzelnen Teile in eine sinnvolle Reihenfolge.

Empfohlene Reihenfolge: D-B-A-F-C-E

Page 19: Xiaowen Yi: Wortschatzarbeit

5. Zur Abfolge der Lexikvermittlung

5.1 Vorentlastung

Im Unterricht, insbesondere in der Anfängerstufe, werden bei der Arbeit mit lexikalisch schwierigeren Texten neue Wörter vor der Behandlung eingeführt, um das Lese- und Hörverstehen zu erleichtern. Die Wörter können dabei z.B. erklärt werden:

1) durch ein kurzes Einführungsgespräch;2) durch einen schriftlichen Einführungstext;3) durch eine thematische Wortliste;4) durch Bilder;5) durch einen vereinfachten Paralleltext;6) duch ein Assoziogramm .

Page 20: Xiaowen Yi: Wortschatzarbeit

5. Zur Abfolge der Lexikvermittlung

5.1 Vorentlastung mit dem Schwerpunkt „ASSOZIOGRAMM“Definition: Die Zusammenstellung der Vorstellung und Bezugsbegriffe, die Lernende zu einem vorgegebenen Begriff haben. Dabei werden zu zentralen Begriffen eines Textes Vorstellung der Lernenden zu Hilfe genommen und Vorkenntnisse herangezogen.

Page 21: Xiaowen Yi: Wortschatzarbeit

5. Zur Abfolge der Lexikvermittlung

5.1 Vorentlastung mit dem Schwerpunkt „ASSOZIOGRAMM“

◆ Der lehrgesteuerte Dialog dient dem Ziel, den Wortschatz im Kontext eines kommunikativen Unterrichts zu erweitern. Ziel dieses Übungs- dialogs ist die Einbettung in reale Zusammenhänge. (Piepho:1980)

◆ Die Lehrer haben auch die Möglichkeit, die Wortsammlung zu steuern. Falls in einem Assoziogramm über „Fußball“ nur Begriffe wie Tor, Elfmeter usw. genannt werden, aber keine Namen, können sie gezielt nachfragen: Kennen Sie deutsche Fußballverein?...deutsche Fußballspieler? (Dahlhaus:1994)

Page 22: Xiaowen Yi: Wortschatzarbeit

5. Zur Abfolge der Lexikvermittlung

5.2 Semantisierungsformen

Das Repertoire der Techniken zur einsprachigen Bedeutungsvermittlung ist offenbarbegrenzt. Nichts hat sich hinsichtlich der Techniken, mithilfe derer den Lernenden die Bedeutung neuer Vokabeln vermittelt werden soll, hat sich verändert. (Bahns:2004)

Aufgabe:Tauschen Sie sich über Vorgehensweisen aus, die Sie in Ihrem eigenen Unterricht verwendet haben, um neuen Wortschatz einzuführen oder unbekannte Wörter zu erklären.(Beispiele?)

Page 23: Xiaowen Yi: Wortschatzarbeit

5. Zur Abfolge der Lexikvermittlung

5.2 Semantisierungsformen

Speziell in den durch große Heterogenität gekennzeichneten Fremdsprachen-unterricht bieten visuelle Mittel die Möglichkeit, ein gemeinsames Referenzfeld zu schaffen und Verständnisprobleme aufzufangen. Visualisierungen können Teil-nehmenden mit geringen Deutschkenntnissen dabei helfen, dem Unterrichts-geschehen zu folgen. Wo Sprache (noch) versagt, helfen nonverbale Signale.

5.2.1 Visuelle Mittel

1) Bilder und Realien´Die Wortbedeutung wird mittels authentischer Materialien (Foto, Diapositiv, Video) oder nichtauthentischer (Zeichnung, Skizze, Collage, Bild u.a.) erklärt.

Page 24: Xiaowen Yi: Wortschatzarbeit

5. Zur Abfolge der Lexikvermittlung

5.2 Semantisierungsformen 5.2.1 Visuelle Mittel1) Bilder und Realien´

Quelle:Deutsch perfekt 03/2014

Selbst bei der Visualisierung von konkreten Gegenständen durch Zeichnungen können Probleme auftauchen (vgl. Bohn: 2000):

1) Die Zeichnungen sind nicht eindeutig deutbar;2) Sie verallgemeinern und können häufig nicht ausreichend differenzieren;

3) Sie sind mitunter umständlich.

Page 25: Xiaowen Yi: Wortschatzarbeit

5. Zur Abfolge der Lexikvermittlung

5.2 Semantisierungsformen

Speziell in den durch große Heterogenität gekennzeichneten Fremdsprachen-unterricht bieten visuelle Mittel die Möglichkeit, ein gemeinsames Referenzfeld zu schaffen und Verständnisprobleme aufzufangen. Visualisierungen können Teil-nehmenden mit geringen Deutschkenntnissen dabei helfen, dem Unterrichts-geschehen zu folgen. Wo Sprache (noch) versagt, helfen nonverbale Signale.

5.2.1 Visuelle Mittel

1) Bilder und Realien´Die Wortbedeutung wird mittels authentischer Materialien (Foto, Diapositiv, Video) oder nichtauthentischer (Zeichnung, Skizze, Collage, Bild u.a.) erklärt.

2) Gestik, Mimik, Pantomime Wegen ihrer Universalität sind Ausdrucksformen der Körpersprache eine sehr eingängige und ökonomische Form der Semantisierung. Sie eignen sich für die Verdeutlichung von Situationen (frieren, Bauchschmerzen haben), von Handlungs- abläufen und Bewegungen (Klavier spielen, hinken) und Eigenschaften (heiß, sauer).

Page 26: Xiaowen Yi: Wortschatzarbeit

5. Zur Abfolge der Lexikvermittlung

5.2 Semantisierungsformen 5.2.1 Visuelle Mittel

2) Gestik, Mimik, Pantomime

Quelle:studio d,B2Quelle: Optimal B1

Page 27: Xiaowen Yi: Wortschatzarbeit

5. Zur Abfolge der Lexikvermittlung

5.2 Semantisierungsformen 5.2.2 Auditive Mittel

Wörter wie flüstern und schreien können beispielsweise direkt praktisch vor-geführt werden. Geräusch und Wortbedeutung werden dabei ohne größere verbale Erklärung unmittelbar miteinander verbunden.

Bestimmte Wortbedeutungen werden durch die Imitation von Geräuschen erkennbar:

“pfeifen, zischen, schmatzen, klatschen, klopfen, husten” usw.

Page 28: Xiaowen Yi: Wortschatzarbeit

5. Zur Abfolge der Lexikvermittlung

5.2 Semantisierungsformen 5.2.3 Sprachliche Mittel

1) Übersetzungen (in die Muttersprache):

Voraussetzung dafür ist, dass die Bedeutung eines Wortes in der Ausgangs- und in der Zielsprache identisch ist, so dass es in der Muttersprache und in der Fremdsprache gleich gebraucht werden kann.

z.B.: Geduld: paciencia (span.) panzienza (ital.) patience (eng.) patience (franz.)

Vorteil: Zweideutigkeit weitgehend vermieden und gleichzeitig kulturelle oder stillistische Bedeutungen mit vermittelt; neue Wörter in bereits bestehende Wissensmuster integriert

Page 29: Xiaowen Yi: Wortschatzarbeit

5. Zur Abfolge der Lexikvermittlung

5.2 Semantisierungsformen 5.2.3 Sprachliche Mittel2) Definition und Umschreibung: Die Schwierigkeit für Lehrer und Schüler besteht darin, dass die Zielsprache

gleizeitig Gegenstand und Mittel der Erklärung ist. Was für die einsprachigen Erklärtechniken spricht, ist vor allem die Tatsache, dass sie die fremdsprachliche Kompetenz fordern und zugleich fördern.

3) Beispielsätze: großzügig: Er war sehr großzügig und hat für alle seine Freunde bezahlt. Mitspracherecht: Durch sein Mitspracherecht hat er eine wichtige Entscheidung verhindert.

4) Synonyme/Antonyme Das ist natürlich nur hilfreich, wenn die Synonyme den Lernenden bekannt sind. z.B.: Bücherei/Bibliothek; einwandfrei/fehlerlos; großzögig/geizig

Page 30: Xiaowen Yi: Wortschatzarbeit

5. Zur Abfolge der Lexikvermittlung

5.2 Semantisierungsformen 5.2.3 Sprachliche MittelAndere mögliche Mittel: Internationalismen (Musik/music), Gleichungen (zwölf = 12) Wortähnlichkeit zwischen Mutter- und Fremdsprache (Natur/nature; Fisch/fish) Reihen (Januar – Februar – März - April) ... ...

Vokabeln Semantisierungsformen

Alexander kann sehr gut tanzen.

Bitte, nehmen Sie doch Platz.

Ich gehe oft ins Kino.

Der Film war sehr langweilig.

Brieffreunde aus aller Welt gesucht.

Im Dutzend ist die Ware billiger.

Wo ist der Käse?

Page 31: Xiaowen Yi: Wortschatzarbeit

5. Zur Abfolge der Lexikvermittlung

5.2 Semantisierungsformen

Didaktische Konsequenzen

Weil sowohl die Wortformen und Wortarten als auch die Individualität der Lerner sehr vielfältig und unterschied-lich sind, müssen auch die Bedeutungserklärungen sehrdifferenziert eingesetzt werden. (Bohn 2000:70)

Page 32: Xiaowen Yi: Wortschatzarbeit

6. Übungsformen nach Verarbeitungstiefen

Thornbury (2002,S.99ff.) schlägt folgende Aktivitäten vor, um einen Wortschatz zu üben. Die Verarbeitungstiefe steigert sich mit der Reihenfolge der beschrie-bene Aktivitäten.

6.1 Wiedererkennen von Wortschatz

Bei dieser Art von Übungen werden Lernende aufgefordert, bestimmte Wörter In einem Text zu identifizieren. Lernende können z.B. aufgefordert werden:

1) Die Wörter im Text zu finden, die mit einem bestimmten Themenbereich zu tun haben;2) Alle Wörter, die z.B. auf –ig enden, zu unterstreichen;3) Buchstabenfolgen zu entwirren uns so bestimmte Zielwörter zu entschlüsseln;4) In einem Rätsel bestimmte Wörter zu identifizieren.... ...

Page 33: Xiaowen Yi: Wortschatzarbeit

6. Übungsformen nach Verarbeitungstiefen

6.1 Wiedererkennen von Wortschatz

Quelle:studio 21, Band 1, Einheit 1Thema “Im Café”

Quelle:Deutsch perfekt 01/2014, S.39

Page 34: Xiaowen Yi: Wortschatzarbeit

6. Übungsformen nach Verarbeitungstiefen

6.2 Auswählen von Wortschatz

Diese Übung verlangt die Auswahl betimmter Informationen. Dabei können Lernende z.B. aufgefordert werden:

1. Wörter auszusortieren, die nicht in eine bestimmte Rheihe passen;2. Wörter auszusuchen, die ihnen in der Unterrichtsstunde bzw. in einem Text

besoners gefallen haben oder für sie persönlich eine besondere Bedeutung haben.

… …

Quelle: Deutsch Perfekt10/2011 plus

Quelle:studio d,B2

Page 35: Xiaowen Yi: Wortschatzarbeit

6. Übungsformen nach Verarbeitungstiefen

6.3 Zuordnung von Wörtern

Diese Übungen schließen normalerweise das Zuordnen von Wörtern zu Bild- oder Textmaterial. Sie können übrigens auch so gestellt werden, dass ein Wort seinem Synonym, seinem Antonym oder einer Definition zugeordnet wird.

Quelle: DaF kompakt A1-B1

Page 36: Xiaowen Yi: Wortschatzarbeit

6. Übungsformen nach Verarbeitungstiefen

6.4 Sortieren von Wörter

Bei dieser Übung müssen Wörter in bestimmte Kategorien sortiert werden. Die entsprechenden Kategorien können vorgegeben sein. Alternativ können Lerner aber auch selbst Kategorien entwickeln.

Quelle: Ja genau, Band A2

Page 37: Xiaowen Yi: Wortschatzarbeit

6. Übungsformen nach Verarbeitungstiefen

6.5 Die produktive Verwendung von neuem Wortschatz

Hier kann man wählen zwischen einer geschlossenen Aufgaben-stellung, bei der die Lerner einen Lückentext erhalten, und einer offenen Aufgabenstellung, bei der die Lernenden auf ihr eigenes Wissen zurückgreifen und das neue Wort selbst produzieren müssen.

Das heißt, man kann Lernende auffordern, neue Wörter in selbst verfassten Sätzen oder kleineren Texten zu verwernden.

Quelle: studio d, Band B2

Page 38: Xiaowen Yi: Wortschatzarbeit

7. Fokus: Beispielanalyse

Diskussion:

Welche Lernziele verfolgen die Lernaktivitäten und welche besonderen Merkmale der Wortschatzarbeit erkennen Sie?

Gibt es auf diesem Arbeitsblatt etwas Neues, was in den letzten Kapiteln nicht erwähnt ist?

Quelle: DLL2- Wie lernt man die Fremdsprache Deutsch?

Page 39: Xiaowen Yi: Wortschatzarbeit

Literatur

Ballweg et al. (2013): Deutsch Lehren Lernen, Band 2: Wie lernt man die Fremdsprache Deutsch, München: Klett-Langenscheidt. Bohn, Rainer (2000): Probleme der Wortschatzarbeit. (Fernstudieneinheit 22). Berlin/München: Langenscheidt. Meerholz-Härle, Birgit (2008): Wortschatzvermittlung im DaZ-Unterricht. In: Kaufmann, Susan (Hg.): Fortbildung für Kursleitende Deutsch als Zweitsprache: Deutsch als Fremdsprache / Band 1 - Migration - Interkulturalität – DaZ. München: Hueber, S.1—34 Müller, Bernd-Dietrich (1994): Wortschatzarbeit und Bedeutungsvermittlung. (Fernstudieneinheit 8). Berlin/München: Langenscheidt. Nodari, Claudio (2006): Grundlage zur Wortschatzarbeit. In: URL: http://www.blk-foermig.uni-hamburg.de. Link zum Download: http://www.blk-foermig.uni-hamburg.de/cosmea/core/corebase/mediabase/foermig/kooperation/grundlagen__wortschatzarbeit.pdf