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o h | m a g ausgabe 01/10 woh|fleet: American Sun B777-200ER w oh|interview: Die Gründer der woh woh|history: 2008 und 2009

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Das erste Bordmagazin des Jahres 2010.

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o h | m a g ausgabe 01/10

woh|fleet: American Sun B777-200ER

woh|interview: Die Gründer der woh

woh|history: 2008 und 2009

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Editorial Liebe Piloten und Freunde der woh|group! Die Aschewolke über Europa hat nicht nur die realen Fluggesellschaften ins Schwitzen

gebracht, auch das woh Flight Operation Center durfte erstmals seine volle

Leistungsfähigkeit zeigen. Während viele andere virtuelle Fluggesellschaften und die

Onlinenetzwerke von „as real as it gets“ sprechen, aber auf diese besonderen Umwelteinflüsse nicht oder sehr spät reagiert haben, konnten wir ab dem ersten Tag

mehrmals täglich im Flight Operation Center Forum Updates anbieten, welche Lufträume

gesperrt sind. Darüber hinaus haben wir realitätsgetreu alle betroffenen Flüge gestrichen

und auch Sonderflüge angeboten. Bereits am 20. April konnten wir nach einem

juristischen Kunstgriff, der wieder einmal deutlich gemacht hat, woran es bei uns in

Deutschland hapert, erste Positionierungs- und auch Passagierflüge aufnehmen, so dass

wir nach der kompletten Aufhebung der Sperrung des deutschen Luftraums am 21. April

bereits nach kurzer Zeit wieder unseren Flugbetrieb störungsfrei und ohne größere

Verspätungen aufbauen konnten. Insgesamt mussten wir 3342 Flüge streichen. Dank

unserer internationalen Aufstellung mit Tochtergesellschaften in den USA und den

Vereinigten Arabischen Emiraten konnten wir unseren Piloten im betroffenen Zeitraum

trotzdem 2205 Flüge anbieten, dies entspricht über 35% aller geplanten Flüge.

Stolz können wir aber nicht nur auf unser Krisenmanagement sein, sondern auch auf

unsere woh|mag – Redaktion. In der ersten Ausgabe des Jahres 2010 legen wir unser

Hauptaugenmerk auf Spanien. So stellen wir euch den Mega-Airport Madrid von

Simwings vor, der von der woh aktuell über 30mal pro Tag angeflogen wird. Außerdem

präsentieren wir dir ein spanisches woh|airmeal. Die woh|history endet in dieser

Ausgabe mit den Jahren 2008 und 2009 und unser neuer Redakteur Kai Mimzeck nimmt

dich mit auf einem spannenden Flug mit unserer American Sun B777-200ER. Wenn du

mehr über die Anfänge der woh erfahren möchtest, dann empfehlen wir das

woh|interview, in dem Christoph und ich als Gründer im Rahmen unseres 10jährigen

Jubiläums befragt wurden. Abgerundet wird das Magazin mit einem Rundflug in der

PZL106 über Mecklenburg.

Ich möchte mich herzlich bei allen Autoren und Chefredakteur Rolf bedanken und

wünsche allen Piloten und Lesern eine interessante und spannende Lektüre!

Euer Florian Brunner Chief Executive Officer woh|group virtual airline

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Inhalt

woh|history 2008 und 2009: Seite 04-07

woh|interview mit den Gründern: Seite 08-10

woh|fleet American Sun B777: Seite 11-13

woh|airport Madrid: Seite 14-20

woh|airmeal: Seite 21

woh|porträt Mecklenburg Seite 22-25 Impressum Seite 26

News Der Jahresbericht 2009 wurde vor kurzem veröffentlicht. Er enthält eine Zusammenfassung des vergangenen Jahres sowie der Hauptversammlung 2010 und die Ziele für das aktuelle Jahr. Der Jahres- bericht kann auf der woh|mag Website eingesehen und auch heruntergeladen werden.

Die Dash 8 – Q400 steht kurz vor der Einflottung. Insgesamt ersetzen zehn Q400 die bisherigen acht ATR42 bei der Virtual Skyways. Einher geht auch die Aufnahme von zwei bisher noch nicht angeflogenen Zielen: Augsburg und Ingolstadt. Die Q400 setzt derzeit die Maßstäbe unter den Turboprop-Regionalflugzeugen. Gleichzeitig endet vorerst die ATR-Ära bei der woh|group. Die acht ATR42 werden nach Einflottung der Q400 veräußert. Das Flugzeug kann bereits auf der Flottenwebseite heruntergeladen werden. Im März haben wir den zehnmillionsten Fluggast seit Aufnahme des Flugbetriebs am 11. September 2000 befördert. Der Passagier befand sich auf einem Arabian Sun Flug von Sharjah nach Abu Dhabi. Der Pilot Rolf Kadur bekam als Erinnerung eine woh|tasche geschenkt.

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Geburtstagsspezial – Zehn Jahre virtuelle Ferienfliegerei und mehr!

Teil 6: Januar 2008 bis Dezember 2009 – Abschied vom Urlaubsfliegerimage!

Das Jahr 2008 begann gleich mit einer großen Über-raschung. Am 9. Januar wurde die Übernahme der Virtual Skyways bekannt gegeben. Während die World of Holidays seit längerer Zeit auf der Suche nach einer renommierten deutschen Linienfluggesellschaft war, die Linienflüge für die WOH durchführen sollte, sah man sich bei der Virtual Skyways ebenfalls in einer großen Gruppe besser positioniert für die Zukunft. Anfang Januar trafen sich eine Delegation der WOH und der damalige Virtual Skyways Chef Frank Jessberger in der Nähe von Heilbronn, um den Übernahmevertrag abzusprechen. Dabei wurde besprochen, dass die Virtual Skyways als eigenständige virtuelle Airline in die WOH integriert wird und ab dann für das Linienfluggeschäft der WOH ab Deutschland und den Nachbarstaaten zuständig ist. Die Flotte wurde weitestgehend übernommen und durch die Flugzeuge der bisherigen WOH-Linienfluggesellschaft, der CityLink, ergänzt. Damit endete nach viereinhalb Jahren auch die Geschichte der CityLink. Gleichzeitig wurde die Urlaubssparte der Virtual Skyways, die Sunny Sky, in die damalige European Sun integriert. Dadurch stießen wieder Flugzeuge der Typen B757-200/300 und B767-300ER zur Urlaubsairline der WOH. Neben der organisatorischen Eingliederung wurde auch ein zeitlicher Rahmen der Integration vereinbart. So flogen die WOH und Virtual Skyways bis Juni 2008 noch eigenständig und rechneten die Flüge über ihr eigenes Buchungssystem ab. Gleichzeitig erhielten zwei Vertreter der Virtual Skyways einen Sitz im Board of Directors, dem neuen Führungsorgan der WOH. Die Vertretung, die den Übergang und die Eingliederung der Virtual Skyways in die WOH für die kommenden zwei Jahre mit begleiten soll, übernahmen dabei Frank Jessberger und Arvid Bergmann. Um sich durch die Übernahme der Virtual Skyways nun noch weiter von dem Image des reinen Urlaubsfliegers zu verabschieden, entschied man sich auch zu einer Umfirmierung der World of Holidays. Seit Januar 2008 operieren wir nun unter dem Label woh|group. Dieser Name soll zum Einen unsere Wurzeln erkennen lassen und gleichzeitig zeigen, dass wir nun als weltweit tätiger virtueller Luftfahrtkonzern agieren. Am 22. März 2008 fand unsere zweite offizielle Hauptversammlung statt, auf der wir auch noch einmal Details zur Übernahme der Virtual Skyways erläutert haben und den weiteren Fahrplan bekannt gegeben haben. Wie bereits im Januar abgesprochen, haben wir es dann auch pünktlich geschafft, allen Virtual Skyways Piloten ab 30. Mai 2008 die Möglichkeit zu bieten, ihren Account aus dem Virtual Skyways System auf das woh|group System umzuziehen. Ende Juni 2008 wurde dann das Websystem der Virtual Skyways abgeschalten und der Flugbetrieb fand ab 1. Juli 2008, also ein halbes Jahr nach der Übernahme, komplett über das woh|group System statt. Zeitgleich wurden auch die Flugzeuginstaller überarbeitet und man konnte pünktlich zur Übernahme der Skyways Piloten den ersten Flugzeuginstaller der neuen Generation präsentieren. Dieser enthielt die Virtual Skyways ATR42-500 und American Sun ATR72-500 in der FS9 und FSX Version. Diese Systematik wurde bis jetzt beibehalten und sorgt für eine einheitliche Serie an Flugzeuginstallern.

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Ebenfalls im Juni, pünktlich zur Integration der Skyways Piloten, fand auch wieder das Spitzenspiel der woh|group statt, das „die drei Muskeflieger“ überzeugend für sich entscheiden konnten und sich dabei gegen sieben Konkurrenzteams durchgesetzt haben. Im August 2008, zum Zeitpunkt des achten Geburtstags der woh|group, einigte man sich auf eine Restrukturierung der virtuellen Airlines in der Gruppe. Während die Virtual Skyways mit der Übernahme bereits neu strukturiert wurde, nahm man nun die anderen drei Airlines unter die Lupe. Der erste Schritt war dabei die Rolle rückwärts bei der European Sun. Diese sollte nach knapp einem Jahr zum 01. September wieder in den ursprünglichen und geschichtsträchtigen Namen charterair umbenannt werden und dann weiterhin für die Günstig- und Urlaubsflüge im Konzern tätig sein. Die Grundbemalung blieb dabei bestehen, lediglich der Airlinename auf den Flugzeugen wurde ausgetauscht. Die American Sun hingegen wurde komplett neu strukturiert. Die viel zu große Flotte wurde in der nächsten Zeit drastisch reduziert. Die B747-400, B767-300ER, B737-700, B717 und ATR72 wurden komplett ausgemustert. Hinzu kamen billig erworbene MD 82. Zukünftig sollte die Flotte von 102 Flugzeugen auf 60 (je 20 B777-200ER, B757-200WL und MD 82) reduziert werden. Außerdem wurde ein neues Farbkleid angedacht, das heller und freundlicher wirkt. Bei der Brasilian Sun entschied man sich gar für ein Ende des Flugbetriebes. Die veraltete Flotte sowie die geringe Nachfrage an Flügen in Südamerika sorgten für das Ende der brasilianischen Airline. Der im Teil 5 bereits erwähnte Plan einer arabischen Airline wurde somit aktuell. Während die Brasilian Sun baldmöglichst geschlossen werden sollte, plante man die neue Arabian Sun mit Sitz in Abu Dhabi für das Jahr 2009. Von 24. bis 26. Oktober fand das woh|weekend 2008 bei Pino in Kassel statt. Neben dem Besuch der Flugsimulatorkonferenz flog man in Kassel gemeinsam mit den zu Hause gebliebenen Piloten am 24. Oktober das Goodbye Tempelhof und Brasilian Sun Event der woh|group. Dabei wurde das letzte verbliebene Flugzeug der Brasilian Sun, eine DC 8, zum Flughafen Berlin-Tempelhof überführt, wo es seitdem als virtuelles Flugzeug-Restaurant auf dem ehemaligen Flughafen dient.

Das Jahr neigte sich ruhig dem Ende entgegen, im Dezember wurde die Bemalung der neuen Arabian Sun vorgestellt und es wurden 20 Flugzeuge der C-Series von Bombardier vorbestellt. Das Jahr 2009 begann genauso ruhig, wie das Vorjahr ausgeklungen ist. Das erste Ereignis war der Launch der Arabian Sun am 01. Februar. Im Februar hoben die ersten vier Embraer 170 ab Abu Dhabi zu Zielen in der Region ab. Im Laufe des Jahres folgte dann noch die Einflottung von zwölf Airbus A310-300, die von der ehemaligen CityLink übernommen wurden. Im Jahr 2010 kommen dann noch die MD11 sowie die B777-200LR und B777-300ER hinzu.

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Die Arabian Sun ist das neue Premiumprodukt der woh|group im mittleren Osten und soll vor allem Nordamerika und Europa mit Asien verbinden. Am 28. März fand die dritte Hauptversammlung der woh|group in Frankfurt am Main statt, vorerst das letzte Mal, denn im Jahr 2010 fand die Hauptversammlung erstmals an einem anderen Flughafen, in Düsseldorf, statt. Auf der Hauptversammlung wurde das neue woh|group policy|manual verabschiedet und die Executive-Directors neu gewählt. Dabei wurden sämtliche Vorstände wiedergewählt, hinzu kam Arvid Bergmann als Head of Information & Relations. Auf der Hauptversammlung wurde gleichzeitig auch das neue Logo der woh|group vorgestellt. Nach der Umfirmierung wollte man sich nun auch graphisch vom reinen Urlaubsfliegerimage entfernen und dank David Kuboschs Hilfe haben wir ein neues, frisches Logo entwickeln können, das unsere Herkunft mit unserer zukünftigen Ausrichtung verbindet. Gleichzeitig wurde auf der Hauptversammlung die Bestellung von acht Dash 8-Q400 bekanntgegeben. Diese sollen bei der Virtual Skyways die bisherigen ATR 42 ablösen und den Umstrukturierungsprozess der Virtual Skyways abschließen.

Im Sommer gab es dann eine weitere personelle Änderung. Ulf Tonne trat die Nachfolge unseres Personalchefs Friedrich Gatz an, der lange Zeit für das Personal zuständig war und aus persönlichen Gründen seinen Posten abgeben musste. Darüber hinaus konnten wir zum neunten Geburtstag der woh|group unseren Piloten ein ganz besonderes Highlight anbieten. In Kooperation mit der FFH-Flugschule in Stuttgart haben wir einen FFH-Contest angeboten, bei dem man sich auf verschiedenen Legs mit verschiedenen Flugzeugmustern im August einen Besuch an der FFH-Flugschule erfliegen konnte. Durch fliegerisches Können und fundiertes theoretisches Wissen haben es dann drei Teilnehmer geschafft und durften im September die FFH-Flugschule besuchen.

Neben Informationen zur Ausbildung als Pilot war natürlich der Besuch des Flugsimulators das Highlight. Insgesamt drei Stunden durften die drei Teilnehmer verschiedene Verfahren trainieren und ihr Wissen vertiefen. Kurze Zeit später fand das nächste Event der woh|group statt, das woh|weekend 2009. Insgesamt fünf Teilnehmer trafen sich erneut in Kassel bei Pino und flogen ein Wochenende lang was das Zeug hielt. Neben einem Onlineflugevent, an dem am Freitagabend auch daheimgebliebene Piloten teilnehmen konnten, veranstalteten wir an dem Wochenende mit einer unserer American Sun B747-400 einen „Around the world flight“, der am Samstag dann von dutzenden staunenden Flugsimulatorkonferenzbesuchern bei der Landung in Paderborn/Lippstadt beobachtet wurde. Paderborn wird traditionell von den IVAO Lotsen live von der Konferenz aus kontrolliert und somit hatten auch wir einen gelungenen Auftritt auf der Konferenz, von der wir erstmals ganz fern blieben. Den Abschluss des Jahres 2009 bildete noch ein weiteres Gewinnspiel, bei dem man ein Halbjahresabonnement der FlightXpress Zeitschrift gewinnen konnte. Dabei wurde der Pilot eines Fluges, der im November absolviert wurde, ausgelost und das

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Los fiel auf den glücklichen Gewinner Marco Schilder. Das Gewinnspiel konnte unsere Statistiken, die wir seit Oktober 2009 wieder monatlich führen, deutlich aufwerten und sorgte für einen positiven Abschluss des Jahres 2009. Damit sind wir jetzt in der Gegenwart angekommen. Wir hoffen, die insgesamt sechs Teile über die Geschichte der woh|group haben euch einige schöne Einblicke in unsere Vergangenheit geben können und wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Jahrzehnt der woh|group – hoffentlich auch mit dir!

Mit der woh|group stehst du nie im Regen!

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Dann bewerbe dich noch heute und komme

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Community mit vielen Gleichgesinnten und

gestalte dein Hobby noch realistischer!

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Interview mit den Gründern der woh|group

Anlässlich des zehnjährigen Bestehens der woh|group wurden die beiden Gründer Florian Brunner und Christoph Schneider von uns auf der Jahreshauptversammlung interviewt. Die aufschlussreichen Antworten findet ihr auf den folgenden Seiten.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen, die Charterair in ihrer damaligen Form zu gründen und wie seid ihr dabei vorgegangen? Wir kannten uns bereits längere Zeit aus der Schule und planten an einem Wochenende im Sommer 2000 wieder einmal mit dem FS98 einen gemeinsamen Langstreckenflug. Wie bei vielen virtuellen Piloten kam der Wunsch auf, nicht mehr alleine fliegen zu wollen. Deshalb sahen wir uns nach virtuellen Fluggesellschaften um, in der wir unser Hobby mit anderen teilen können. Allerdings gab es damals keine einzige, in der man seine realen Urlaubsflüge nachfliegen konnte und somit Flüge zu den vielen schönen Urlaubsorten auf dieser Welt fliegen konnte. Noch am gleichen Tag, den 18. August 2000, entschieden wir uns, selbst eine solche Urlaubsairline zu gründen und organisierten ganz spontan zwei B737-800 bei Virtual Boeing, die von einer anderen deutschen Airline nicht übernommen wurden. Noch am gleichen Abend überführten wir die erste B737 von Seattle nach München und bereiteten in den kommenden Wochen den Internetauftritt vor. Am 11. September 2000 startete dann Martin Wilsmann, unser erster Pilot, den Jungfernflug von München nach Faro in Portugal. In den ersten Monaten meldeten sich über 200 Piloten an, unser Konzept schien also aufzugehen und ebnete den Weg für unsere jetzt schon zehnjährige Geschichte. Könnt ihr uns und unseren Lesern etwas über die Höhen und Tiefen der vergangenen Jahre erzählen? Florian: Einer der Höhepunkte hier bei der woh war ganz ohne Frage zu erleben, wie wir gleich in den ersten Monaten zu Deutschlands größten virtuellen Airlines aufschlossen. Über solch einen starken Zulauf waren wir doch sehr überrascht. Ein Tiefpunkt hingegen war der Zwist zwischen Christoph und mir. Christoph: Die Zwistigkeiten waren eher privater Natur und durch Missverständnisse hervorgerufen. Ich war dann einige Jahre nicht dabei. Nach dieser Zeit bin ich aber wieder zur woh|group gestoßen und freue mich, wieder mit dabei zu sein. Florian: Den größten Tiefpunkt erreichten wir, als uns im Jahr 2005 große Teile des Aufsichtsrats in Richtung Konkurrenz verlassen haben. Neben dem Verlust wichtigen Personals war dies ein großer Vertrauensbruch, da man sich auch persönlich sehr gut verstand. Nur durch einen Kraftakt aller Piloten konnten wir die woh|group retten und wieder auf Kurs bringen. Das zu erleben war andererseits ein Höhepunkt.

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. Es gab ja in den letzten 10 Jahren einige Änderungen im Flottenbereich. Sollen noch weitere Flotten aufgelöst bzw. neu gegründet werden? Zurzeit haben wir eine konstante Flottenplanung. Das heißt, wir arbeiten zunächst unsere aktuelle Flottenplanung ab und ergänzen diese nur durch kleinere Flotten-modernisierungen. Ansonsten stehen bei der woh|group folgende Aufträge noch aus: Boeing B787, die A350 und die Bombardier C-Series, die einige ältere Muster ersetzen werden. Dazu geben wir mehr Infos, wenn diese aktuell werden. Auch die Flugpläne sind im Laufe der Zeit ja immer wieder an die aktuelle Flotte angepasst worden, wie sieht es in diesem Bereich mit der Zukunft aus? Der Skyways Flugplan wird momentan neu geschrieben und dürfte bald fertig werden. Danach folgt eine Überarbeitung des charterair-Flugplans. Der American Sun Flugplan ist bereits fertig und vollkommen buchbar. Der Arabian Sun Flugplan ist ebenfalls fertig und wird mit Einflottung der neuen Flugzeugtypen Stück für Stück freigegeben. Generell streben wir auch hier Kontinuität an. Kleinere Dinge wird es aus der Situation heraus sicher noch geben. Darüber wird es dann im Forum rechtzeitig entsprechende Infos geben. Gab es im Laufe der Jahre Übernahmeangebote von anderen VA´s? Bis heute gab es -auch entgegen anderslautender Gerüchte- keine Anfragen oder Angebote für eine Übernahme. Wir dagegen wurden das erste Mal 2001 selber aktiv und haben die Virtual Virgin Sun aus England übernommen, nach dem das reale Vorbild ebenfalls den Dienst einstellte. Ebenso wurde 2004 die Fly-FTI VA übernommen. Von den Piloten ist bis heute noch ein Pilot aktiv. Im Jahr 2008 gliederten wir die Virtual Skyways in den World of Holidays Verbund ein. Unser Ziel war es, einen kompetenten Partner für den Linienflug an unserer Seite zu haben. Durch diese Fusion änderte sich auch der Name von World of Holidays in woh|group. Was gefällt euch gut bei der WOH? Und was gefällt euch nicht so gut? Florian: Gut gefällt mir die Zusammenarbeit im Board of Directors und der Umgang unter den Piloten. Hier zeigt sich, wie professionell wir sind und dass wir eine gute Truppe sind, die ehrlich miteinander umgehen kann. Die Zeiten großen Theaters im Forum, wie es bei einigen VAs immer noch der Fall ist, sind bei uns aktuell vorbei. Die Treffen hingegen laufen nicht ganz so gut von den Teilnehmerzahlen her. Leider werden einzelne Events und Treffen nicht so gut aufgenommen, wie von uns gewünscht. Christoph: Es ist die Freude an der Community. Und es ist schön, unser Hobby mit interessanten Menschen zu teilen. Florian: Es ist ein guter Umgang mit- und untereinander. Jeder hat seine Meinung, aber auch Achtung voreinander. Was ins Forum gestellt wird, kann dort auch so bleiben. Vor 5 Jahren haben wir dich, Florian, im Interview gefragt: Wie und wo du die Zukunft der woh|group siehst. Du hast folgendes geantwortet: „Ich denke es geht aufwärts, langsam aber sicher, und dass sich der Erfolg wieder einstellt.“ Was davon ist Wirklichkeit geworden, was nicht? Was sich sehr gut entwickelt hat, ist, dass wir im Staff gut zusammenarbeiten. Außerdem ist unser Angebot, das wir den Piloten bereitstellen, sehr vielseitig. Wir sind mit der gesamten Entwicklung der woh|group sehr zufrieden. Wir haben uns seit meinem Statement vor fünf Jahren stetig weiterenwickelt, so wie ich es auch prognostiziert habe. Das einzelne Projekte etwas länger dauern, als wir das gerne hätten, ist dabei natürlich auch verständlich, schließlich ist die woh|group für alle ein Hobby und kein Beruf.

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Daran schließt sich gleich die nächste Frage: Was wollt ihr in nächster Zeit mit der woh|group erreichen? Wir wollen die Anteile am virtuellen Airlinemarkt weiter ausbauen, auch in den nächsten zehn Jahren noch bestehen und bis dahin unseren aktuell eingeschlagenen Weg weitergehen. Der Service für die Piloten und der Umgang unter den Piloten ist dabei der Schlüssel zum Erfolg. Was hebt die woh eurer Meinung nach von anderen VA´s ab? Als erstes möchten wir sagen, dass die gesamte Gemeinschaft der Piloten hier super ist. Unsere Flugschule unter Raphaels Leitung ist unser Aushängeschild nach außen. Wir haben in unserer VA viele verschiedene Typen. Trotzdem ziehen alle an einem Strang und es gibt kaum Streitigkeiten. Als Pilot hat man bei uns die Möglichkeit zwischen zwei Konzepten zu wählen. Die Captain und die First-Officer Laufbahn. Des weiteren kann der Pilot selbst entscheiden, welchen Flugzeugtyp und wohin er fliegen will. Alles in allem ist aus unserer Sicht das Konzept realistisch und sehr stimmig. Wo seht ihr euch in 10 Jahren privat und bei der woh|group? Flo: Beruflich sehe ich mich nach erfolgreichem Studium in einem Job, mit dem ich zufrieden bin. Hierbei ist es natürlich mein Ziel, in der Verwaltung einer Fluggesellschaft oder eines Reiseveranstalters unterzukommen. Hinzu kommt natürlich auch, privat zufrieden zu sein und in zehn Jahren vielleicht ja auch schon eine kleine Familie gegründet zu haben. Bei der woh|group hoffe ich, auch noch in zehn Jahren unsere Airline leiten zu dürfen und auch können.Hier kommt es natürlich auf die beruflichen und familiären Verpflichtungen an. Notfalls müssten wir uns Alternativen überlegen. Bis dahin ist aber noch etwas Zeit. Ich gehe aber auf jeden Fall davon aus, dass die woh in zehn Jahren noch existiert. Christoph: Bei mir sieht es im Grunde genauso aus. So lange es geht und mir auch zeitmäßig möglich ist, werde ich dem Board weiterhin angehören. Privat will ich auch mal eine Familie gründen und im beruflichen schauen, was sich für Möglichkeiten ergeben. Vielen Dank euch beiden für das Interview. Das Interview führten Rolf Kadur und Arvid Bergmann

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Der Schlauch kommt! Project Open Sky Boeing 777-200ER der American Sun

Mit einer Länge von knapp 64 Meter und einer Spannweite von 61 Meter ist sie die größte Maschine in der American Sun Flotte. Mit ihrer Reichweite von ganzen 7700nm kann sie problemlos mit Mach 0.89 von Frankfurt nonstop nach Honolulu, Santiago oder Rio De Janeiro fliegen. Die ETOPS Freigabe erlaubt Flüge über Gebiete, die noch nie ein Flugzeug gesehen hat. Angetrieben wird sie von zwei Rolls-Royce Trent 895 mit jeweils 410 kN Schubkraft - in den Gondeln hätte problemlos der Rumpf einer 757 Platz. Unglaublich, diese Dimensionen! Sie kann bis zu 252 Passagiere mit an Bord nehmen, zzgl. 9 Kabinenbesatzungsmitgliedern sowie, heutzutage üblich, 2 Personen im Cockpit. Die American Sun verfügt über 20 dieser gelungenen Flieger.

MelJet hat die Messlatte für die T7 schon äußerst hoch gelegt, doch Posky toppt diese noch mal um Längen! Das Außenmodell ist erste Sahne, besser hätte man es nicht machen können! So wie bei MelJet, sind auch bei OpenSky die Reverserklappen sauber umgesetzt. Da OpenSky bekanntlich die Meister im „Wingflexen“ sind, werde ich darüber nicht viel schreiben, sie sind einfach GENIAL! Übliche Animationen, wie Landeklappen, Spoiler, Gear, usw. laufen hervorragend flüssig ab. Sind die Frachttore geöffnet, erscheinen ein paar Gepäcklader - nettes Gimmick! Auch öffnet sich die kleine Luke der APU automatisch. Öffnen wir nun die erste Tür links mit STRG-E, kommen wir in ein wirklich wunderschön modelliertes virtuelles Cockpit. Im ersten Moment denkt man, man wäre tatsächlich in einer 777, es sieht einfach fantastisch aus. Man entdeckt Fingerabdrücke auf den Bildschirmen, man hat links von sich eine Anflugkarte. Die riesigen Dimensionen werden gut dargestellt. Relativ viele Knöpfe sind bedienbar, dennoch stösst man immer wieder auf ein paar „Dummys“, welche aber überhaupt nicht stören, zumal es sich hierbei um einen Freeware-Flieger handelt.

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Nun komm ich zur American Sun Livery, die mir auf Anhieb sehr gut gefällt. Johannes Federer hat hier ganze Arbeit geleistet. Sie ist trotz des relativ einfachen Designs sehr anschaulich geworden. Hut ab! Selbst die ETOPS Freigabe wurde an der Fahrwerksklappe aufgepinselt. Es macht Spaß, sich die Maschine einfach mal mit z.B. „Walk and Follow“ von unten, von der Seite, usw. anzuschauen. Wir pushen zurück und lassen die Triebwerke an. Die Zeit, die die Triebwerke benötigen, um hochzufahren, kommt dem realen Vorbild sehr nahe. Leider finde ich, dass der Triebwerkssound ein bisschen zu leise daherkommt. Aber daran soll es nicht scheitern! Wir rollen langsam auf die Startbahn, Klappen sind gesetzt und sehen qualitativ hochwertig aus. Wir legen TOGA rein, das Flugzeug bewegt sich wie ein nasser Sack. Kurz nach dem Start klappen die Fahrwerke zurück. Dann gehen die Fahrwerksklappen auf und das Fahrwerk fährt sehr realistisch ein. Im Anflug, bei schlechterem Wetter, wackeln die Flügel schön. Als sie dann aufsetzt, fahren die Spoiler aus und der Reverse Thrust fährt hoch. Wunderbar! Die Flugeigenschaften sind einfach wunderbar, soweit ich das beurteilen kann. Im Großen und Ganzen hat Posky ein schönes Modell geliefert, das Paint ist gelungen und die Flugeigenschaften sind schön gemacht. Einzig und allein der Sound der mächtigen Triebwerke ist mir persönlich zu leise. Ich kann euch nur (falls das nötige Typerating vorhanden ist) empfehlen, den Flieger von Frankfurt nach New York zu fliegen.

Weiter geht es mit ebendiesem Flug:

EDDF-KJFK

Es ist Mittag, als ich den Frankfurt Airport erreiche. Die Sonne steht hoch, aber es ist nicht sonderlich warm, wir haben ja schließlich Winter... immer noch. Ich beeile mich, denn ich bin ein bisschen spät dran. Ich komme im Briefingraum an, dort sitzt schon mein FO und hat die Route schon fertig vor sich liegen. Wir gehen sie durch und machen uns auf den Weg zum Gate, gefolgt von der Cabincrew. Wir setzen uns auf unsere Plätze und fangen mit unserer Arbeit an. Unser NAT-Track ist diesmal die Echo Route. Kurzer Außencheck und schon kann es losgehen. „Ladies and gentlemen, in behalf of the captain and the crew we welcome you on board of our flight from Frankfurt to New York. “ Wir rollen zur 18 in EDDF, „ American Sun 0522, contact Tower „19.9. “ Tschüüüs.“ Wir rufen den Tower. Der Tower gibt uns zum Takeoff frei, wir linieren auf und geben Vollschub. „V1, Rotate!“ Ich ziehe am Steuerhorn und die T7 hebt ab... Das Gefühl von Freiheit strömt durch den Körper und die erste Windböe erwischt uns. So, der Start wäre dann geglückt. In der Kabine wird auch schon fleißig gearbeitet. Die ersten Mahlzeiten gehen raus. Wir haben uns mittlerweile bis auf FL340 vorgearbeitet, dort bleiben wir auch erstmal bis wir über England auf FL360 und über dem Atlantik auf FL 380 gehen. Wir haben nun Brüssel hinter uns gelassen und holen uns die Clearance für den NAT-Track : „Good day Shannon Control, American Sun 0522“

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„American Sun 0522 Shannon Control, good day Sir, pass your message. “ „American Sun 0522, request clearance to Kennedy via Track Echo, Flightlevel 360 to Flightlevel 380, Mach .85, estimating VENER @ 14:34 UTC“ Soviel dazu. Während wir immer schön Position Reports abgeben, wird es in der Kabine immer ruhiger: Es ist zwar noch hell, aber in Deutschland ist es Mitternacht. Und wir ziehen unseren Weg über den Atlantik.

Dann, irgendwann, sehen wir das amerikanische Festland vor uns. Jetzt ist es nicht mehr weit und wir sind am Big Apple. Moment, was ist das... nicht gut... unser Geschwindigkeitsmesser ist soeben ausgefallen. Verdammt: „ American Sun 0522, Mayday, Mayday, just lost the airspeed indicator, request direct KBOS“ „Mayday 0522, roger, descent FL110, speed is 320.” Das hat uns gerade noch gefehlt. „Ladies and Gentlemen, it seems that we have some minor problems here, we are now diverting to Boston.“

„American Sun 0522, Speed is 330, contact Boston Approach on 118.25“ Wir sind fast im overspeed. „Boston Approach, Mayday 0522, descending FL110, with airspeed indicator failure“ „Mayday 0522, Boston Approach, good evening, continue descent to 7000 feet, speed 290“ Gut, wir reduzieren die Geschwindigkeit. „Mayday 0522 contact Boston Approach on 127.2, speed 285, have a nice day, Sir“ „Over to Boston Approach 127.2, thanks, Mayday 0522“ Wir sinken weiter auf 3000 Fuß und „intercepten“ das ILS der 04R. Das Flugzeug ist für die Landung konfiguriert. „Mayday 0522, speed is 167 knots, wind 060 with 03, cleared to land runway 04R! Wir setzen auf. Gute 6 Stunden nach dem Start in Frankfurt sind wir in Boston „gestrandet“. Ich taxel und parke die Maschine, die Passagiere verlassen sie und wir überprüfen das Problem. Es stelle sich heraus, dass ein Problem mit der Staurohrvorwärmung, das Staurohr zufrieren lies. Nach kurzer Zeit ist das Problem behoben und wir fliegen mit zweistündiger Verspätung weiter nach New York JFK. Wie man sieht, bringen selbst kleine technische Probleme unsere Flugzeuge und Piloten nicht in Bedrängnis. Kai Mimzeck

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Madrid Barajas Eine tolle Umsetzung von Simwings

Heute begeben wir uns mit dem Flug ES7141 von Hannover nach Madrid. Die woh|group bietet viele verschiedene Abflugorte nach Madrid. Nachdem wir die 132MB auf unsere Platte geschaufelt haben, erwartet uns mit Madrid ein weiterer Mega-Airport von Aerosoft. Bereits in dem ausführlichen Beschreibungshandbuch wird hier bereits auf den Afcad-Fehler hingewiesen. Doch darauf gehe ich später noch ein. In real wurde Madrid 1931 erbaut und ist aktuell auf eine Fläche von 2400ha angewachsen. Auf dieser Fläche sind mittlerweile 4 Terminals ein Cargo Bereich und 4 Runways eingebettet. Mit 48 Millionen Passieren rangiert Madrid auf Rang 4 der größten Europäischen Flughäfen in Europa. Bereits im Anflug fällt uns die gute Photoreale Einbettung in das Standart Areal Spaniens auf. Die verschiedenen Jahreszeiten Texturen sind hervorragend verarbeitet wurden. Auch wenn es in Madrid natürlich keine weiße Landschaft geben wird. Dies liegt aber mehr an dem mediterranen Klima, als dem Hersteller der Scenery.

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Das die Anschluss-Strassen einfach im Sande verlaufen, wie auf diesem Bild zu sehen ist und es kein Verkehr auf diesen Straßen gibt, sind nur kleine negative Punkte in dieser Scenery.

Die Parkplätze, von denen es reichlich gibt auf dem riesigen Gelände und den Gates sind wunderbar dargestellt. Sie besitzen fast alle, wie in Realität, entsprechende Dockingsysteme. Kleine Schmutzflecken runden das Bild ab.

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Ansonsten ist viel abwechslungsreicher dynamischer Verkehr auf dem Flughafenareal vorhanden. Dieser Verkehr fährt vorbildlich auf den vorhandenen abgebildeten Straßen. Egal wo ihr euch auf dem riesigen Platz befindet, werdet ihr viele kleine Objekte finden, die das Gesamtbild eines betriebsamen Großflughafens stärken, ohne ihn dabei zu überfüllen. Auf dem ganzen Gelände sind keine statischen Flieger, nur beim Iberia Hangar sind welche, zu finden.

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Darin liegt auch sicher unter anderem die gute Bildwiederholrate begründet. Auf meinem 4 Ghz Dual Core und einer 640MB Grafikkarte konnte ich auf gelockte 31 FPS zurückgreifen. Was sich natürlich auch positiv auf die Bildwiederholrate auswirkt, ist die Tatsache das gewisse Objekte erst nach und nach erscheinen. Dies ist eine tolle Sache.

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Der AI-Verkehr wird am Boden mit einer der beiden mitgelieferten Afcad Dateien gesteuert. Obwohl der Verkehr punktgenau auf den Lines rollt, ist keiner dieser Afcads meines Erachtens nutzbar. Denn sie führt dazu dass die AI-Flieger auf der einen Runway zum Abflugpunkt taxeln und dann drehen. Dadurch entstehen lange Schlangen am Holdingpoint.

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Toll wäre es wenn hier noch jemand etwas entwickeln würde, damit alle 4 Runways gleichzeitig genutzt werden könnten.

Was mir persönlich am besten gefällt sind die Gebäudetexturen in Terminal 1. Dort hat man das Gefühl direkt vor einer realen Fensterscheibe zu stehen.

Im Ganzen sind alle Texturen sauber dargestellt. Die Rollwege, die Grasflächen und die Runways fügen sich harmonisch in den photorealen Untergrund ein. Auch außerhalb setzt sich das gute Bild fort. Hier wurden Parkhäuser sowie Straßen gekonnt ins Bild gesetzt. Da auch hier die Unterlage auf Fotos basiert, ist kein Autogen vorhanden.

Dies trübt aber nicht wirklich die Freude. Bei den Nachttexturen verhält sich dies etwas anders.

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Die reichlich gesetzten Beleuchtungsorgane werfen nicht wirklich viel Licht, und somit entsteht das Bild eines dunkleren Mega-Airports.

Doch für einen Preis von 24,95€ ist dieses Produkt, nicht nur für Spanienfans eine Bereicherung, sondern für jeden virtuellen Piloten. Natürlich könnt ihr den vollen AES Service für 5 Credits dazu bekommen. Zum Schluss möchte ich euch noch einmal die Pros und Contras bildlich darstellen.

Pro

Eine toll gestaltete und sehr detaillierte Szenerie

Zahlreiche statische und animierte Objekte

Eine jahreszeitlich angepasste Bodentextur

Gute bis sehr gute Performance auch bei Realwetter, Onlineflug und Payware Flugzeugen

Contra

Kein Verkehr auf den Zubringerstraßen

Die Straßen verlaufen im Nichts Teilweise zu dunkle Nachtexturen

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woh|airmeal: Fenchelsalat mit Orangen

Da im letzten Magazin das Land Schweden mit einem Airport und schwedischer Küche auf dem Programm stand, ist heute Spanien an der Reihe. Diese kleine Speise lässt sich einfach zubereiten und auf vielfältige Weise mit anderen Zutaten ergänzen oder kombinieren.

Zutaten für 4 Personen 2 kleine Fenchel 4 Orangen 2 rote Zwiebeln 100 g schwarze spanische Oliven mit Kern 2 EL Honig 4 EL Balsamico bianco 2 EL Olivenöl der Saft von 1 Orange grobes Meersalz grober Pfeffer aus der Mühle Zubereitungszeit ca. 30 Min Zubereitung Die Fenchelknollen waschen, trocken tupfen, das Grün abzupfen und zur Seite legen. Den Strunk abschneiden, den Fenchel der Länge nach halbieren und längs in dünne Scheiben schneiden. Die Zwiebeln halbieren, abziehen und ebenfalls in dünne Scheiben schneiden. Die Orangen mit einem scharfen Messer bis auf das Fruchtfleisch Schälen und die Filets herausschneiden. Die nun gerichteten Zutaten mit den Oliven in eine Schüssel geben und vorsichtig miteinander mischen. Als nächsten Schritt wird die Vinaigrette zubereitet. Dafür wird der Saft von einer Orange, Olivenöl, Balsamico, Honig mit Salz und Pfeffer verquirlt. Wenn vorhanden, ist ein Milchaufschäumer bestens dazu geeignet. Das Ganze über den Salat geben und ziehen lassen. Zum Abschluss den Salat auf Tellern anrichten und mit dem Fenchelgrün verzieren. Dazu kann Baguette und eventuell roher Schinken, dünn geschnittener Schweinebraten oder Roastbeef gereicht werden. Bleibt nur noch zu wünschen: Buen provecho Rolf

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Mecklenburg mit seinen Airports und Museen Im letzten Magazin stellte ich meinen 1000. woh-Flug vor, welcher auch über Parchim führte. Daraus entstand der (Wunsch)Gedanke, die Airports im Norden an der Ostseeküste auf virtuellem Wege abzufliegen. Ich wollte es nicht einfach nur bei einem Flug belassen, sondern auch etwas näher auf die Museen und Landschaften eingehen. In Mecklenburg hab ich fast meine ganzen Jahre verbracht. Hierzu hatte ich in einem Interview etwas erzählt. Die ganze Umgebung ist voller Museen. Für jeden Geschmack ist also etwas vorhanden und regnerische Tage können auf diese Weise auch ausgefüllt werden. Der Flug beginnt in Schwerin/Parchim und führt über die weiteren Airports nach Heringsdorf (EDAH). Viele dieser Orte kenne ich selbst noch. Auch wenn es schon einige Jahre zurück liegt. Auf meinen Radtouren hatte ich an unterschiedlichen Orten eine Rast eingelegt, oder bin auch mal etwas länger zum Fotografieren und Zeichnen dort geblieben. Bei der Frage nach dem entsprechenden Fluggerät war ich mir etwas unschlüssig. Es sollte ein älterer Flugzeugtyp in der Richtung einer Cessna sein. Nicht größter. Es wurden in den späteren neuen Bundesländern die Felder immer mit einer kleinen

polnischen Maschine gedünkt. Auch zur Schädlingsbekämpfung der Felder wurde dieser Flugzeugtyp verwendet. Es handelt sich hierbei um eine PZL-106. Hinterm Piloten befand sich ein Behälter, in welchem die entsprechende Fracht reingeschüttet wurde. Die Piloten dieser kleinen Maschine absolvierten pro Tag etliche Flüge. Immer wieder Start und Landung auf kleinstem unbefestigtem Raum. Hauptsache ein Stück

Wiese, die notfalls auch etwas feucht sein konnte. Nur eben mit festem Untergrund. Parchim ist insofern interessant, da dort 1934 die ersten Flüge mit Gleitflugzeugen stattfanden. Aber erst 1998 begann dort der offizielle Tourismusverkehr. Das Stadt- und Zinnmuseum sind immer einen Besuch wert. Aber auch von der Landschaft haben Parchim und Schwerin einiges zu bieten. Wobei es in Schwerin mit einem kurzen Besuch nicht getan ist. Die Aufzählung aller Kulturstätten würde den Rahmen hier doch erheblich sprengen. Darum beschränke ich mich nur auf einzelne. Da wären das technische Landesmuseum und das staatliche Museum Schwerin. Wobei das letztere sehr umfangreich ist. Für Kunstinteressierte auf jeden Fall einen Besuch wert.

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Oder das Petermännchen-Museum. Zu dieser Sagenfigur gibt es auf dem Schweriner Markt mit entsprechend verkleideten Personen Veranstaltungen. Zum Zeitpunkt des Starts war das Wetter noch ganz annehmbar. In Betracht dieser kleinen Maschine hätte ich sonst zu einem anderen Zeitpunkt starten müssen. Wie immer bin ich nach Originalwetter geflogen.

Im Hintergrund ist Parchim zu sehen. Es ist für den heutigen Tag erst mal ein kleiner Abschied. An landschaftlichen Reizen hat diese Gegend einiges zu bieten. Die ganzen Seen und Wälder versprechen Erholung pur. Während der Pilzsaison lohnt es sich auf jeden Fall, einen Waldspaziergang zu unternehmen. Ein gutes Pilzbuch als Begleiter, damit auch nicht etwas Verkehrtes im Korb landet. Pinnow mit der Kennung EDBP ist ein kleiner Airport. Hier wird vom Helikopter über Motorsegler und Segelflugzeuge bis zum Ultraleicht alles betrieben. Und wer mal Lust auf einen Fallschirmsprung haben sollte - kein Problem. Auch das ist hier möglich. Vom landschaftlichen gibt es auch hier, wie überhaupt im gesamten Mecklenburg und der Mecklenburger Seenplatte, viel zu entdecken. Zu entsprechender Jahreszeit sind auch

Kraniche zu sehen. Da heißt es sich ganz rücksichtsvoll zu verhalten.

Das Wetter an der Ostsee ist zum Teil recht wechselhaft. Innerhalb kurzer Zeit gibt es sehr sprunghafte Wetterwechsel. Beim Überfliegen vom Flugplatz in Wismar war der Nebel schon wieder weg. Bei einer Länge von 640 Metern gibt es auch dort das gleiche Spektrum an Flugaktivitäten wie in Pinnow. Selbstverständlich auch Segelfliegen, welches sich durch die Graspiste anbietet.

Und weiter geht es nach Rerik Zweedorf mit der Kennung EDCR. Hier gibt es je einen Verein für Fallschirmsprung und einen für Motorflug. Privatflieger nutzen diesen Flugplatz hauptsächlich.

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Wer sich für seltene Flugzeuge interessiert, wird hier fündig. So gibt es dort die noch einzige in Deutschland fliegende Jakolew Jak-12. Von der ehemaligen Sowjetunion wurde diese Maschine als Mehrzweckflugzeug entwickelt und sollte die Po-2 ersetzen. Ein Heimatmuseum beim Ostseebad Rerik ist auch vorhanden. Für regnerische Tage.

Rostock mit seinem Stadthafen birgt auch manche Geschichte. Von den Museen und Kirchen ganz zu schweigen. Ganz in der Nähe gibt es die Petrikirche. In ihrem Kirchturm fiel eine Brandbombe während des Welt-Krieges. Viele Jahre später wurde der Turm wieder aufgebaut. Ich konnte die ganzen Bauphasen hautnah mit verfolgen, bis schließlich der gesamte Turm wieder aufgebaut war.

Der Flugplatz "Purkshof“ (EDCX) ist ein typisches Beispiel der Initiative von Flugbegeisterten. Sie schufen die Grundlage für den heutigen Fliegerclub "Rostock e.V." Auf meinen Fahrten mit dem Rad nach Rostock oder von Rostock kommend, schaute ich oftmals den Segelfliegern bei Start und Landung zu. Als Startmethoden für die Segelflugzeuge kommen dort ein modernes Motorflugzeug vom Typ DR-400/180R Remorqueur und die Schleppwinde zum Einsatz.

Entlang der Flugroute nach Barth (EDBH) sind Orte wie Rövershagen (dort ging ich zur Schule), Gelbensande (dort in der Nähe verbrachte ich meine ersten 25 Jahre) und Ribnitz-Damgarten. Wer mal hier in der Nähe ist, sollte auf jeden Fall das Deutsche Bernsteinmuseum im Klarissenkloster besuchen. Oder auch das Freilichtmuseum Klockenhagen. Entlang des Boddens läßt sich gut spazieren gehen.

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Dies ist ein kurzer Blick auf den Flugplatz Stralsund (EDBV). Bekannt ist diese Stadt durch das Deutsche Meeresmuseum. Ein komplettes Waalskelett beherbergt einer der großen Säle. Das Kulturhistorische Museum Stralsund und das Marinemuseum Danholm sind immer einen Besuch wert. Genauso auch das Nautinum.

Diese Brückenverbindung zwischen der Insel Rügen und dem Festland, hatte ich mal aus der Nähe gesehen. Es ist schon eine erstaunliche Konstruktion. Für diese Brücke gab es ganz diverse Bauauflagen. Bekannt ist diese Insel durch ihre Kreidefelsen. Einer der bedeutendsten Maler und Zeichner der deutschen Früh-Romatik, Caspar David Friedrich, verewigte sie in seinem bekannten Gemälde. Auch ist Rügen eine Hochburg vieler

Künstler unterschiedlichen Genres.

Die Störtebecker-Festspiele von Ralswiek dürfen hier selbstverständlich nicht unerwähnt bleiben. Der Flugplatz Gütin (EDCG) ist trotz seiner nur 900 Meter langen Asphalt-Bahn ein recht reger Airport. Er ist gut gelegen zur Bahnstrecke mit regelmäßigen Verbindungen (Saisonbedingt) in alle Richtungen. In der Vergangenheit wurde dieser Flugplatz ausschließlich für Agrarflüge genutzt.

Der Flugplatz Peenemünde (EDCP) hat eine weit zurückreichende Vergangenheit. Während der Nazi-Herrschaft diente er der Luftwaffe Peenemünde-West zur Erprobung ihrer Flugzeuge. Als einer der ersten wurde gleich zu Anfang eine Betonbiste gebaut. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Peenemünde von der Sowjetischen Armee übernommen und die Piste verlängert. Im weiteren Verlauf fand die Übergabe an die NVA (Jagdfliegergeschwader 9) statt. Nach 1989 wurden hier unter anderem ehemalige Militärfahrzeuge der NVA abgestellt. Oft sind die Migs in der Gegend um Ribnitz-Damgarten geflogen. Ich schaute immer fasziniert zum Himmel, wenn sie ihre Mannöver flogen. In Ribnitz-Damgarten gab es manche Stelle, sie bei Start und Landung zu sehen.

Das war meine kleine Tour durch Mecklenburg, ich hoffe, sie hat euch gefallen.

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Impressum/Schlusswort Wir hoffen euch hat auch diese Ausgabe wieder gefallen. Falls ihr Anregungen, Wünsche oder Verbesserungsvorschläge habt, freuen wir uns auf eine Mail von euch. In diesem Sinne wünschen wir, die Redaktion, euch allen einen schönen Sommer. Eure Redaktion

Redaktion: Rolf Kadur, Arvid Bergmann Autoren: Arvid Bergmann, Florian Brunner, Rolf Kadur und Kai Mimzeck Gestaltung: Florian Brunner Kontakt: [email protected] Magazinchef: Rolf Kadur Chief Information Officer: Arvid Bergmann