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22.07.2016 Wärme ohne Kohle © ZAE Bayern • Kurzkommentar Hans-Peter Ebert 24. Januar 2012 © ZAE Bayern Bayerisches Zentrum für Angewandte Energieforschung e.V. Wärmeversorgung im Quartier Dipl.-Phys. Manfred Reuß ZAE Bayern, Walther-Meißner-Str.6, 85748 Garching [email protected]; www.zae-bayern.de 1

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22.07.2016 Wärme ohne Kohle

© ZAE Bayern • Kurzkommentar • Hans-Peter Ebert • 24. Januar 2012© ZAE Bayern

Bayerisches Zentrum für

Angewandte Energieforschung e.V.

Wärmeversorgung im Quartier

Dipl.-Phys. Manfred Reuß

ZAE Bayern, Walther-Meißner-Str.6, 85748 Garching

[email protected]; www.zae-bayern.de

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22.07.2016 Wärme ohne Kohle

WÄRMEVERSORGUNGSKONZEPTE

Biomasse => Potenzial fast ausgeschöpft

Oberflächennahe Geothermie => Grundwasser „Kalte Fernwärme“

Tiefe Geothermie => ausbaufähig

Solarthermie

• Potenzial kaum genutzt

• Solare Nahwärme mit saisonalem Speicher

• Solare Wärme im Gebäudebestand ohne saisonalen Speicher

• Einspeisung in die Fernwärme

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22.07.2016 Wärme ohne Kohle

OBERFLÄCHENNAHE GEOTHERMIE -

KALTE FERNWÄRME

Thermische Nutzung des Untergrunds:

In München hydrogeologisch möglich => Grundwassernutzung mit Wärmepumpen

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Konzept:

Grundwasser wird über Brunnen gefördert – Förderbrunnen

ungedämmte Leitungen zum Nutzer und zurück

Wärmepumpe in jedem Gebäude kühlt das Grundwasser ab

über Schluckbrunnen in denselben Aquifer wieder einleiten

Vorteile:

Zentrale Brunnenanlagen – gut geplant und gebaut

Einfaches „Wärmenetz“ – reine Wasserleitung

Zuverlässige kostengünstige Wärmequelle für den Nutzer

Anthropogen erwärmtes Grundwasser wird wieder abgekühlt

22.07.2016 Wärme ohne Kohle

TIEFE GEOTHERMIE

in München Potenzial groß

ausbaufähig

Reservoir ist nicht unbegrenzt

Geothermiebohrungen können hervorragend

als Großwärmespeicher genutzt werden

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22.07.2016 Wärme ohne Kohle

Saisonaler

Speicher

Nahwärmenetz

Heizzentrale

SOLARE NAHWÄRME ACKERMANNBOGEN

Geschoßwohnungsbau320 Wohneinheiten

Gesamtfläche: 30 400 m²

Nutzwärme: 2000 MWh/a

Heizleistung: 1600 kW

Heizwärmeverbrauch ~ 50 kWh/m²a Solarkollektoren

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22.07.2016 Wärme ohne Kohle

SOLARANLAGE

• Großflächenkollektor

• 2.761 m² Aperturfläche

• ca. 18,5° Neigung

• verteilt auf 3 Gebäude

• Solar-Sammelnetz

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22.07.2016 Wärme ohne Kohle

LANGZEIT-WÄRMESPEICHER

• Volumen Behälter: 6000 m³ (5700 m³)

• Betonbehälter aus Fertigteilen

• Edelstahlauskleidung

• Schichtlader

• Feste „Tassen“ unten und oben

• Mobile „Tasse“ 8,70 – 11,70 m

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22.07.2016 Wärme ohne Kohle

ENERGIEFLUSSBILD 2008/2009

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22.07.2016 Wärme ohne Kohle

SOLARISIERUNG IM GEBÄUDEBESTAND

Entwicklung eines kostengünstigen Solarsystems zur Wärmeversorgung

standardisierte „Paketlösung“ zur Nachrüstung an Bestandsgebäuden

Vernetzbarkeit von mehreren Gebäuden

ohne große Umbaumaßnahmen - „minimalinvasiv“ - bei einem Wohnblock

einbaubar

modularer Aufbau mit einem hohen Grad an werkseitiger Vorfertigung

einfache, schnelle und damit kostengünstige Montage

solare Deckung am Wärmebedarf 20 – 40 %

die Paketlösung muss wirtschaftlich attraktiv sein

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22.07.2016 Wärme ohne Kohle

PROJEKTANSATZ

Modul Kollektoranlage :

kostengünstiger aber effizienter Großflächenkollektor

hoher Integrationsgrad – Verrohrung am Dach

weitgehend in den Kollektor integriert

einfache Montage

Solarleitung ggf. außen am Gebäude

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Modul Solarzentrale:

Solarzentrale vormontiert in Container

alle notwendigen Komponenten Pumpen, Wärmeübertrager,

Ausdehnungsbehälter, etc. sind im Container fertig verrohrt

Container ansprechend gestalten

Modul Solarspeicher:

Effizienter Speicher für Außenaufstellung

Speicher ggf. teilweise oder ganz eingegraben

VSI-Speicher

Schichtlader im Speicher für optimalen Solarertrag

22.07.2016 Wärme ohne Kohle

SOLARE WÄRME EINSPEISEN!?

Einspeisung von solarer Wärme in Fernwärmenetze

große Netze sind technisch komplexe Systeme

Hydraulik und Regeltechnik stellen eine Herausforderung dar

Einspeisung erfordert geeignete Übergabestationen

Solare Wärme ist hoch dynamisch:

• Kurzzeitschwankungen – Wolken Tag/Nacht

• Schwankungen über mehrere Tage – witterungsbedingt

• Saisonale Schwankungen – Sommer/Winter

Konventionelle Energieträger im Netz müssen ggf. die Dynamik ausgleichen

evtl. muss ein Speicher Schwankungen ausgleichen

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22.07.2016 Wärme ohne Kohle © ZAE Bayern

Das Projekt Solare Nahwärme Ackermannbogen in München wurde durch das

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit im Rahmen

des Programms Solarthermie2000 (FKZ: 0329607G) und durch die

Landeshauptstadt München gefördert.

Wir danken für dies Unterstützung

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

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