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11 VAE: Technische Textilien und Berufskleidung— Zielmarktinformationen Markterkundung im Rahmen des BMWi– Markterschließungsprogramms für KMU 2015

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VAE: Technische Textilien und Berufskleidung— Zielmarktinformationen Markterkundung im Rahmen des BMWi– Markterschließungsprogramms für KMU 2015

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Impressum Herausgeber Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) Öffentlichkeitsarbeit 11019 Berlin www.bmwi.de Text und Redaktion AHK VAE Sven Eriskat, infoaid market access Gestaltung und Produktion MENA-Projektpartner e.V. Stand November 2015 Bildnachweis AHK VAE Institut für Textil- und Verfahrenstechnik der Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung (ITV), Denkendorf Sächsisches Textilforschungsinstitut e.V. (STFI), Chemnitz V. FRAAS Solutions in Textile GmbH, Helmbrechts Die Studie wurde im Rahmen des BMWi-Markterschließungsprogramms für das Projekt "Markterkundung für deutsche Hersteller und Anbieter im Bereich Technische Textilien einschließlich Berufsbekleidung in den Vereinigten Arabischen Emiraten und Katar (05.-10. Dezember 2015)" erstellt und aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Die Zielmarktanalyse steht der Germany Trade & Invest GmbH sowie geeigneten Dritten zur unentgeltlichen Verwertung zur Verfügung. Sämtliche Inhalte wurden mit größtmöglicher Sorgfalt und nach bestem Wissen erstellt. Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Für Schäden materieller oder immaterieller Art, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen unmittelbar oder mittelbar verursacht werden, haftet der Herausgeber nicht, sofern ihm nicht nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden zur Last gelegt werden kann.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ist mit dem audit berufundfamilie® für seine familienfreundliche Personalpolitik ausgezeichnet worden. Das Zertifikat wird von der berufundfamilie gGmbH, einer Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, verliehen.

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VEA: Technische Textilien und Berufskleidung - Zielmarktinformationen 3

Inhalt Abbildungsverzeichnis ...................................................................................................................................................... 5

Einleitung .......................................................................................................................................................................... 6

I. Zielmarkt Allgemein ...................................................................................................................................................... 6

1. Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) ....................................................................................................... 6

1.1 Politischer Hintergrund ...................................................................................................................................... 7

1.2 Wirtschaft, Struktur und Entwicklung ............................................................................................................... 8

1.3 Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland ........................................................................................................... 9

1.4 Investitionsklima und -förderung .................................................................................................................... 10

2. Absatzmarkt für Technische Textilien ................................................................................................................... 11

2.1 Fachspezifische Informationen über Marktpotenziale ..................................................................................... 11

Übersicht und Produktsegmente ................................................................................................................... 11

Künftige Marktentwicklungen insgesamt und in den relevanten Segmenten .............................................. 13

2.2 Die VAE .......................................................................................................................................................... 14

Stärken und Schwächen des Marktes VAE .................................................................................................. 18

2.3 Absatzmarkt für fertige Bekleidung und Gewebe im Segment „Protech“ ...................................................... 18

Gesetzliche Rahmenbedingungen des Arbeitsschutzes ................................................................................ 18

Chemie-Industrie .......................................................................................................................................... 19

Öl- und Gasindustrie .................................................................................................................................... 20

Metallindustrie .............................................................................................................................................. 22

Kernenergiegewinnung ................................................................................................................................ 22

Feuerwehr ..................................................................................................................................................... 23

Polizei und Militär ........................................................................................................................................ 23

2.4 Absatzmarkt für fertige Anwendungen und Gewebe im Segment „Buildtech“ .............................................. 24

Bauindustrie .................................................................................................................................................. 24

Abwasser- und Wasserwirtschaft ................................................................................................................. 27

Entsorgungswirtschaft .................................................................................................................................. 28

Landwirtschaft .............................................................................................................................................. 29

2.5 Absatzmarkt für fertige Anwendungen und Gewebe im Segment „Medtech“ ................................................ 30

II. Marktchancen für deutsche Unternehmen .................................................................................................................. 33

1. Marktstruktur und –Attraktivität ............................................................................................................................ 33

2. Marktbarrieren und –Hemmnisse ........................................................................................................................... 33

4. Handlungsempfehlungen für deutsche Unternehmen für einen Markteinstieg ...................................................... 34

4.1 Rechtliche Rahmenbedingungen für Geschäftstätigkeiten in den VAE .......................................................... 34

4.2 Firmengründung und Lizenzierung in den VAE ............................................................................................. 34

4.3 Rechtliche Niederlassungsformen in den Vereinigten Arabischen Emiraten .................................................. 35

5. Vertriebs- und Projektvergabestrukturen ............................................................................................................... 40

III. Zielgruppenanalyse ................................................................................................................................................... 41

1. Marktakteure .......................................................................................................................................................... 41

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4 VEA: Technische Textilien und Berufskleidung- Zielmarktinformationen

1.1 Unternehmensprofile ....................................................................................................................................... 41

1.2 Behörden und Ministerien ............................................................................................................................... 47

IV. Sonstiges ................................................................................................................................................................... 50

1. Wichtige Messen in den VAE ................................................................................................................................ 50

V. Quellenverzeichnis…………………………………………………………………………………………………..53 VI. Literaturverzeichnis………………………………………………………………………………………………...56

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Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Entwicklung des VAE-Rankings im WEF ............................................................................................... 10

Abbildung 2: Anteil von Technischen Textilien im Airbus A380 .................................................................................. 12

Abbildung 3: Umsatzanteil weltweit /2010/ in % ........................................................................................................... 13

Abbildung 4: TT Markt/ Globale Entwicklung / in Tonnen ........................................................................................... 14

Abbildung 5: Ausländische Direktinvestitionen in die VAE - 2012-2014 ..................................................................... 15

Abbildung 6: Abnehmerländer in % der Ausfuhren in 2011……………………………………………………..…….15

Abbildung 7: Lieferantenländer in % der Einfuhren in 2011 ......................................................................................... 16

Abbildung 8: Deutsche Textilexporte in die VAE, 2011-2014 in Tsd. EUR…………………………..………………16

Abbildung 9: Kohlenwasserstoff -Felder Abu Dhabi ..................................................................................................... 21

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6 VAE: Technische Textilien und Berufskleidung - Zielmarktinformationen

Einleitung

Die vorliegenden Zielmarktinformationen sollen einen Überblick über die Markterschließungsmöglichkeiten für deutsche Anbieter von Technischen Textilien (TT) in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) vermitteln. Nach einer allgemeinen Zielmarkbeschreibung, die auch die politischen Rahmenbedingungen erläutert, wird das Absatzmarktpotenzial für das Segment der Technischen Textilien untersucht um anschließend konkrete Hinweise zu den wichtigsten Anwendungsbereichen abzugeben. Ein Schwerpunkt wurde auf die Bereiche „Protech“ „Buildtech“ und „Medtech“ gelegt. Im zweiten Teil dieser Marktinformationen werden die einzelnen Marktchancen für deutsche TT Unternehmen auf dem Markt der VAE dargestellt. Teil drei der Marktinformationen analysiert die Zielgruppe für deutsche TT Produkte und bietet einen Überblick der wichtigsten Marktakteure vor Ort. Diese Marktinformationen wurden auf Basis von Interviews, Desk Research sowie lokalen Medienberichten erstellt.

I. Zielmarkt Allgemein !

1. Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) Die Vereinigten Arabischen Emirate liegen am Arabischen Golf, zwischen Saudi Arabien und Oman. Sie sind eine Föderation von sieben Emiraten: Abu Dhabi, Dubai, Sharjah, Ajman, Umm Al-Qaiwain, Ras Al-Khaimah und Fujairah. Im Jahr 1971 schlossen sich sechs damals eigenständige Emirate zur Föderation der VAE zusammen. Ras Al Khaimah trat 1972 bei. Das Emirat Abu Dhabi, als Landeshauptstadt das wichtigste politische Zentrum, sowie das Emirat Dubai bestimmen das Bild des Landes im Ausland. 56 Prozent des Bruttoinlandsprodukts kommen aus dem Emirat Abu Dhabi1, das mit etwa 92 Milliarden Barrel über 94 Prozent der Ölreserven der VAE verfügt.2 Die wirtschaftlichen Unterschiede in den VAE sind mit Blick auf Wirtschaftskraft und Konsumverhalten teils erheblich.

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Aufgrund lokaler Gegebenheiten ist eine zuverlässige Erfassung von Daten in den Vereinigten Arabischen Emiraten nur begrenzt möglich. Die offiziellen Statistiken entsprechen häufig nicht der Realität. Deshalb wurde eine Vielzahl von Gesprächen mitgeführt um die Datenlage verlässlicher zu machen Hauptstadt: Abu Dhabi Fläche: 83.600 km! (entspricht etwa der Fläche von Österreich) Bevölkerung: 9 Mio. (2014); davon rd. 88 % Ausländer Bevölkerungsdichte: 108 Einwohner/km! Bevölkerungswachstum: 2,7 % (2014) Wechselkurs: 1 USD = 3,67 AED (Arab Emirates Dirham; gekoppelt an den USD) 1 EUR = 3,93 AED BIP je Einwohner: 2015: 45.944 USD (Prognose)

2014: 44.771 USD 2013: 44.552 USD

Wirtschaftswachstum: 2014: +3,9 % (Prognose) 2013: +4,0 %

2012: +4,4 % Inflationsrate (geschätzt): 2014: 2.2 % (Schätzung)

2013: 1,1 % 2012: 0,7 % Quelle: Germany Trade & Invest (GTAI) (November 2014)

1.1 Politischer Hintergrund Das politische System der Vereinigten Arabischen Emirate basiert auf einer ‚angemessenen Repräsentanz‘ der einzelnen Herrscherfamilien in den sieben Emiraten auf Bundesebene. Die wichtigsten Politikfelder sind eine gemeinsame Außen-, Sicherheits-, Bildungs- und Gesundheitspolitik. Die Herrscher der einzelnen Emirate (Sheikhs) sind absolute Monarchen. Zentrale Figur ist der Staatspräsident, der in der Hauptstadt Abu Dhabi seinen Sitz hat. Der Stellvertreter des Präsidenten und nominell zweiter Mann im Staat ist der jeweils amtierende Herrscher des Emirats Dubai, der gleichzeitig als Premierminister fungiert. Sheikh Khalifa bin Zayed Al Nahyan wurde am 03. November 2004 nach dem Tod seines Vaters Sheikh Zayed bin Sultan Al Nahyan zum Präsidenten ernannt. Sheikh Zayed hielt diesen Posten seit der Staatsgründung 1971 bis zu seinem Tod am 02. November 2004. Politische Gremien sind zum einen der Federal Supreme Council, Organ der Herrscher der sieben Emirate, der die Richtlinien der Politik festlegt, und zum anderen der Federal National Council, der mit seinen 40 Mitgliedern Beraterstatus hat. Im Dezember 2006 wurden erstmalig 20 Mitglieder des Federal National Council durch Wahlmänner und -frauen gewählt. Insgesamt waren nur 6.689 Einwohner zur Wahl berechtigt, darunter 1.189 Frauen. Die weiteren 20 Mitglieder werden weiterhin durch die Regierenden der einzelnen Emirate ernannt. Am 24. September 2011 fanden die jüngsten Wahlen zum ‚Federal National Council (FNC)‘ statt. Neuer Sprecher des FNC ist Mohammed Ahmed Al Murr und stellvertretende Sprecherin ist Frau Dr. Amal Al Qubaisi. Angesichts der Protestwellen, die in der arabischen Welt ausgebrochen waren, zeigte sich die Regierung aufgeschlossen und vervielfachte die Anzahl der Wahlmänner und -Frauen auf 129.274. Dabei achtete man darauf, den Anteil der jugendlichen Wählerschaft sowie den Beteiligungsgrad der Frauen deutlich zu steigern. Diese Maßnahmen kann man als Prävention auffassen, da die VAE vom „Arabischen Frühling“ kaum betroffen waren. Bis auf eine Petition für ein allgemeines Wahlrecht, unterschrieben von 160 Intellektuellen, und die Festnahme weniger Blogger gab es keine weiteren Zwischenfälle. Die Proteste in den Nachbarländern Oman und Bahrain ließen aber die herrschende Elite aufhorchen und hatten letztendlich die Beteiligung von 500 emiratischen Soldaten an der Niederschlagung der Proteste in Bahrain zur Folge.

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Die Exekutive wird auf Emiratsebene von den Executive Councils ausgeübt. Im März 2014 wurde der Abu Dhabi Executive Council per Dekret von Präsident Sheikh Khalifa bin Zayed Al Nahyan neugestaltet. Ein möglicher Grund für diese Umbildung des Councils könnte der gesundheitliche Zustand des Präsidenten sein. Sheikh Mohammed bin Zayed Al Nahyan, Kronprinz von Abu Dhabi und Bruder (und rechte Hand) des Präsidenten, ist dadurch Chairman des Abu Dhabi Executive Council geworden.

1.2 Wirtschaft, Struktur und Entwicklung Die Vereinigten Arabischen Emirate erleben seit nunmehr zwei Generationen einen beispiellosen Übergang von einer beduinischen und vorindustriellen zu einer städtischen und technologisch hoch modernen Gesellschaft. Bilder von Abu Dhabi und Dubai aus den 1960er-Jahren rufen beim heutigen Betrachter Erstaunen hervor. Es liegt auf der Hand, dass sich Angebot und Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen analog zu dieser Entwicklung verändert haben. Trotz anhaltender Industrialisierung sind die VAE bis heute bei vielen Produkten aber importabhängig geblieben. Daraus resultieren enorme Absatzmöglichkeiten für ausländische Hersteller in nahezu allen Branchen. Des Weiteren spricht die Quote von Re-Exporten aus Dubai in die Nachbarländer für den Standort VAE als regionales Distributionszentrum. Dubai gilt nach Singapur und Hongkong als der drittwichtigste Re-Export-Standort der Welt. Die internationale Öffentlichkeit beklagt oft die vollkommen unzulängliche Transparenz der Vereinigten Arabischen Emirate hinsichtlich makro- und mikroökonomischer Daten. Haushaltsdaten werden nur in Teilbereichen und zu unregelmäßigen Zeitpunkten herausgegeben. Meist lässt sich aus ihnen auch nicht die Finanzlage der Emirate ablesen. Der schnelle wirtschaftliche Aufschwung und die Internationalisierung des Handels erforderten es, auch das Rechtssystem zu reformieren, um den radikal geänderten Rahmenbedingungen Rechnung zu tragen. Insbesondere das Wirtschaftsrecht müsste angesichts der mittlerweile bestehenden WTO-Mitgliedschaft der Vereinigten Arabischen Emirate den internationalen Standards angepasst werden, damit eine verlässliche Grundlage für ausländische Unternehmen und Investoren geschaffen werden könnte. Während in den Vereinigten Arabischen Emiraten bislang nur wenige Güter selbst produziert werden, gilt das Land aber aufgrund seiner geostrategischen Lage als sehr geeigneter Umschlagplatz, was die folgende Statistik verdeutlicht. Tabelle 1: Außenhandel VAE allgemein (in Mrd. USD)

Mrd. USD 2011 in Prozent 2012 in Prozent 2013 in Prozent

Einfuhr 195,4 18,8 217,5 11,3 241,5 11,0

Ausfuhr 302,0 41,4 349,5 15,7 378,6 8,3

Saldo 106,6 132,0 137,1

Quelle: Germany Trade & Invest (November 2014)

2014 stieg das emiratische Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 Prozent. Dieses Wachstum ist jedoch nicht nur dem Ölsektor zu verdanken. Ziel der Vereinigten Arabischen Emirate ist die Diversifizierung der Wirtschaft, um die weitgehende Abhängigkeit von Öl und Gas zu mindern. 2013 trugen Erdöl- und Erdgasindustrie mit 38,9 Prozent zum BIP bei3, Tendenz fallend. Die Diversifizierung soll durch strategische Entwicklungspläne wie die ‚UAE Vision 2021‘, ‚Abu Dhabi 2030‘ oder der ‚Dubai Strategic Plan 2020‘ unterstützt werden. Im Rahmen dieser Pläne werden zahlreiche Bemühungen zur Ansiedlung ausländischer Investoren unternommen. Dies gilt besonders für die Ansiedlung produzierender Industrien. Mit der Wahl Dubais als Austragungsort der Expo 2020 ist derzeit eine deutliche Erholung im dortigen Immobiliensektor zu verzeichnen. Nach Wertverlusten von bis zu 50 Prozent in den Jahren von 2008 bis 2010 und einem damit einhergehenden fast vollständigen Baustopp neuer Projekte stiegen seit 2012/13 die Mietpreise bei Neuvermietungen in guten Lagen um bis zu 30 Prozent. Als weiteres Anzeichen einer Belebung der Wirtschaft ist

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auch die teilweise Wiederaufnahme von zuvor gestoppten Projekten wie ‚Dubai World‘ oder dem ‚Dubai Eye‘ zu betrachten sowie die fortschreitende Umstrukturierung des größten Projektentwicklungs- und Immobilienunternehmens in Dubai, Nakheel Properties. 25 Millionen Touristen werden im Rahmen der Expo 2020 erwartet. Dadurch sollen 277.000 Arbeitsplätze geschaffen werden, insbesondere im Tourismus und in der Baubranche4. Schon vor der Vergabe der Expo 2020 hielt sowohl in Dubai wie auch in Abu Dhabi der Ausbau des Tourismus kontinuierlich an. Der Expo-2020-Effekt hat diese Tendenz verstärkt. Neue Hotelkapazitäten werden in beiden Emiraten fertiggestellt. Darüber hinaus profitierte Dubai von den Unruhen des „Arabischen Frühlings“ und hatte 2013 eine durchschnittliche Hotelauslastung von 86 Prozent - zu einem durchschnittlichen Zimmerpreis von 267 USD erreicht.5 Die durchschnittlichen Zimmerbelegungen in der Hauptstadt Abu Dhabi liegen bei 80 Prozent zu einem durchschnittlichen Zimmerpreis von 217 USD. Darüber hinaus wurde Ende 2012 ein Gesetz verabschiedet, demzufolge als Voraussetzung für den Erhalt der Mietzulage (‚Housing Allowance‘) die Mitarbeiter des öffentlichen Sektors von Abu Dhabi verpflichtet sind, ihren Hauptwohnsitz in der Hauptstadt anzumieten oder zu besitzen. Dies hatte einen positiven Effekt auf die Miet- und Immobilienpreise in Abu Dhabi. Aufgrund seiner Erdölressourcen und hoher Energiepreise in den vergangenen Jahren verfügte das Emirat Abu Dhabi über eine stabile, sichere Einnahmequelle. Im Jahr 2012 betrug der durch das Öl generierte Anteil am Bruttoinlandsprodukt von Abu Dhabi über 500 Milliarden Arab Emirates Dirham. Dubai hingegen ist bereits seit mehreren Jahren ein Netto-Öl- und Gasimporteur und damit fast völlig von seinem privatwirtschaftlichem Sektor abhängig. Abu Dhabi ist im Vergleich zu Dubai weniger von wirtschaftlichen Zyklen betroffen. Darüber hinaus betreibt Abu Dhabi eine konservativere Investitionspolitik. Das Emirat wird oft als Finanzier der Vereinigten Arabischen Emirate bezeichnet.

Weiterhin positiv entwickeln sich die Schlüsselindustrien wie beispielsweise der Infrastruktursektor (Ausbau des Abu Dhabi Midfield Flughafen-Terminals, Weiterentwicklung des Straßenbahnnetzwerkes in Dubai und Bau einer Eisenbahnlinie, die die GCC-Länder verbinden soll). Auch der Luftfahrt-Cluster in Al Ain entwickelt sich positiv. Insbesondere in der Petrochemie wurden auf Grundlage neuer Pläne der International Petroleum Investment Company (IPIC) Kapazitäten ausgebaut, wie z.B. durch den Bau einer neuen Raffinerie in Fujairah für 3 Milliarden USD, den Plan des österreichisch-emiratischen Unternehmens Borouge, 4,5 Milliarden USD in eine neue Kunststofffabrik in Abu Dhabi zu investieren, oder das Joint Venture zwischen Chemaweyaat und Indorama Ventures für die Produktion von Paraxylen und Benzol in Madinat Chemaweyaat. Das strategische Ziel dahinter ist, die Kapazitäten des Landes entlang der Produktionskette zu entwickeln, um die Abhängigkeit von den Schwankungen in Rohstoffpreisen zu verringern und Nutzen aus den lokal geringen Strompreisen ziehen zu können. Die wichtigsten Branchen abseits der Öl- und Gasindustrie, gemessen am Anteil am BIP, sind:

- Handel und Hotelgewerbe (12,2 %),

- Immobilien/Geschäftsdienstleistungen (10,1 %),

- Baugewerbe (9 %),

- Herstellung (8,5 %),

- Finanzdienstleistungen (6,6 %),

- Verwaltung (5,2 %).6

Es wird erwartet, dass der Industriesektor im nächsten Jahrzehnt weiterhin stark wächst und in 2025 einen Anteil am BIP von etwa 25 Prozent einnimmt.7 Anders als vielleicht vermutet hat der starke Fall der Ölpreise in den letzten Monaten keine unmittelbaren Auswirkungen auf die VAE, die über erhebliche finanzielle Rücklagen verfügen. Da der fiskalische ‚Break-Even-Preis‘ in den VAE allerdings bei etwa 80 USD liegt8, sind mittelfristige Auswirkungen wie z.B. die Verschiebung oder Annullierung großer Projekte die wahrscheinliche Folge – falls der Ölpreis dauerhaft niedrig bleibt.

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1.3 Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland

Für Deutschland sind die VAE einer der wichtigsten arabischen Handelspartner. Im April 2004 begründeten Deutschland und die VAE eine Strategische Partnerschaft. Die Partnerschaft begann mit einer Reihe hochrangiger politischer Kontakte, darunter zwei Besuche des damaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder. Die beiden Regierungen haben damit ihren Willen bekundet, die wirtschaftliche Verflechtung über den umfangreichen Handel hinaus zu intensivieren und auch politisch enger zusammen zu arbeiten. Im Frühjahr 2010 besuchte Angela Merkel zum zweiten Mal in ihrer Funktion als Bundeskanzlerin die VAE. Angesichts der gewaltigen Herausforderung für die VAE mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung für die Zeit nach dem Ölboom standen die Themen Bildung und erneuerbare Energien im Mittelpunkt. Der deutsche Vizekanzler und Minister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel, besuchte am 08. und 09. März 2015 die VAE in Begleitung einer Wirtschaftsdelegation anlässlich der 10. Deutsch-Emiratischen Wirtschaftskonsultation. Nach dem Exporteinbruch im Krisenjahr 2009 erholten sich die deutschen Ausfuhren im Folgejahr wieder um 23,1 Prozent auf 7,58 Milliarden Euro. Im Jahr 2013 legten die deutschen Ausfuhren in die VAE um mehr als 30 Prozent , auf insgesamt 9,94 Milliarden Euro zu. Die Einfuhren sanken im selben Jahr um knapp 25 Prozent. Die VAE bleiben damit der wichtigste deutsche Exportmarkt in der arabischen Welt. Im letzten Jahr exportierten deutsche Unternehmen Fahrzeuge im Wert von 4,4 Mrd. EUR, Maschinen im Wert von 1,9 Mrd. EUR, medizinische Erzeugnisse im Wert von 517 Mio. EUR, Nachrichtentechnik in Wert von 349 Mio. EUR und Messinstrumente im Wert von 277 Mio. EUR).9 1.4 Investitionsklima und -förderung

Die VAE haben im letzten Jahr den 12. Platz in Bezug auf die Wettbewerbsfähigkeit von Staaten im Rahmen des vom ‚World Economic Forum (WEF)‘ veröffentlichten Ranking erreicht.10 Damit liegen die VAE vor Kanada, Dänemark oder Südkorea und sind mit Abstand der wettbewerbsfähigste Staat in der Region. Die Kriterien für diese Einstufung basieren auf einer Umfrage unter Entscheidungsträgern weltweit sowie auf der Analyse von Daten, die wichtige Kriterien wie z.B. Gesundheitsversorgung, Aus- und Weiterbildung, Patente, Forschung sowie innovative Programme abfragen Abbildung 1: Entwicklung des VAE-Rankings im WEF

Quelle: Gulf News

Das Land lag weltweit an erster Stelle bei den Kriterien Bekämpfung der organisierten Kriminalität, Qualität der Straßeninfrastruktur und Inflationsentwicklung, an zweiter Stelle bei der positiven Wirkung des Steuersystems auf Investitionen und der effizienten Verwendung von öffentlichen Geldern und an dritter Stelle beim Vertrauen der

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Öffentlichkeit in die politischen Entscheidungsträger, der wenig aufwendigen Regulierung und der Qualität der Hafeninfrastrukturen. Für ausländische Unternehmen, die in der Golfregion tätig sind, bieten die VAE für den Aufbau eines regionalen (Vertriebs-)Zentrums sehr attraktive Rahmenbedingungen. Wegen ihrer günstigen geostrategischen Lage dienen die VAE als Umschlagplatz zwischen Europa und Asien. Deshalb werden viele Waren in den VAE umgeschlagen, also importiert und weitergeführt. Insbesondere das Emirat Dubai ist ein wichtiger Warenumschlagplatz. Der Anteil der Re-Exporte liegt bei knapp 40 Prozent aller Importe in die VAE – letztere erreichen die umliegenden Länder mit einer Bevölkerungszahl von ca. 1,1 Milliarden Menschen. Die sicheren und stabilen Ölvorkommen Abu Dhabis gewährleisten Stabilität auf Landesebene und ermöglichten darüber hinaus ein stetiges Wirtschaftswachstum seit der Staatsgründung im Jahr 1971. Die stabile politische Lage und die engen Bindungen zwischen den sieben Emiraten haben die Entwicklung der Infrastruktur auf Landesebene befördert und die Attraktivität des Landes erheblich gesteigert. Mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung und den riesigen Konsummarkt, haben heute schon zahlreiche ausländische Unternehmen Verbindungsbüros in den VAE eröffnet. Dubai hat eine Wirtschaftsstruktur entwickelt, die von den Ölvorkommen weitgehend unabhängig ist. Der Logistik-, der Dienstleistungs- sowie der Tourismussektor sind in Dubai stark entwickelt. Dubai hat sich darüber hinaus zu einem wichtigen Messezentrum in der Golfregion entwickelt und organisiert über 50 Veranstaltungen pro Jahr. Abu Dhabi ist das politische Zentrum des Landes und Sitz von Ministerien und Botschaften. Das Emirat verfügt über solide finanzielle Reserven, die es ihm ermöglichen, in schwierigen Zeiten die anderen Emirate zu unterstützen. Jetzt, da der Ölpreis besonders niedrig ist, steht das Ziel der wirtschaftlichen Diversifizierung ganz oben auf der Agenda.11 Das Emirat Abu Dhabi plant in den nächsten zwei Jahren 2 Milliarden Euro in Diversifizierungsmaßnahmen der Industrie zu investieren. 2. Absatzmarkt für Technische Textilien

Das Segment der Technischen Textilien (TT) umfasst ein breites Spektrum von textilen Produkten, die in den verschiedensten ‚Anwendungsbereichen‘ zum Einsatz kommen. Produkte zeichnen sich häufig nicht nur optisch ab, sondern bieten vielmehr bestimmte ‚Eigenschaften‘, die dem Menschen bei der Durchführung einer gewissen Tätigkeit unterstützen. Schutz gegen extreme Temperaturen, Strahlen oder Gewalteinwirkung bieten die sogenannten ‚Protex‘ Produkte. Deutsche Anbieter von Feuerwehrmannanzügen oder anti-UV Einstrahlungsbekleidung gehören heute zu den Marktführern weltweit. TT finden ihre Anwendung auch im medizinischen Bereich und schützen das behandelnde Personal und den Patienten gleichermaßen durch z.B. anti-bakterielle/virale Bekleidung. Textile Lösungen erzielen auch bessere Werte, wenn es um die Funktionalität oder den Heilungsprozess geht. Ein weiteres Einsatzgebiet von TT ist der Bereich Bau. ‚Tensile Textilien‘ zum Beispiel bieten mit Blick auf Gewicht und Robustheit neue Planungsmöglichkeiten für die Errichtung von Gebäuden (z.B. Überdachungen). Textilbewehrter Beton ist stärker und wesentlich leichter und kann so einen erheblichen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten. TT schützen schon heute in Europa weite Landschaftsflächen vor z.B. Erdrutschen. Auch im Straßenbau ermöglichen TT den nachhaltigen Straßenbau in extremen klimatischen Bedingungen. Das Potenzial für TT im Mittleren Osten ist immens. In den Bereichen Sicherheit und Geländeschutz werden die Vorteile von TT als Werkstoff erkannt.12 Der Markt für Vliesstoffe, insbesondere im medizinischen Bereich steigt rapide an. Die Ausgaben für den Zivilschutz haben sich im Verlauf der letzten fünf Jahr fast verdoppelt, was die Nachfrage für leistungsstarke Schutzbekleidung ankurbelt. Großprojekte wie eine Fußballweltmeisterschaft oder die Expo Ausstellung schaffen weitere Räume für den Einsatz von Funktionstextilien im Bau.

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2.1 Fachspezifische Informationen über Marktpotenziale

Übersicht und Produktsegmente Das Segment der Technischen Textilien (TT) entspricht heute einem Umsatzanteil der gesamten deutschen Textilindustrie von etwa 50 %.13 Grund für diese Entwicklung ist der erfolgreich abgeschlossene Umwandlungsprozess vieler deutscher Textilunternehmen – von traditionellen Segmenten wie z.B. Heimtextilien – hin zu technologisch orientierten textilen Anwendungen. Dabei werden die Kernkompetenzen in einem bestimmten Produktbereich mit neuen Funktionen versehen, um neue Anwendungsbereiche zu bedienen. Der Lichtschutz spielte schon immer eine zentrale Rolle für Hersteller, z.B. von Gardinen oder Rollos. Neue Verfahren wurden entwickelt, um die UV Abweisung zu perfektionieren und damit neue Anwendungsbereiche zu erschließen. Hersteller etwa von Sportbekleidung entwickeln neue Lösungen, die ihre Anwendung unter anderem in orthopädischen Produkten finden. Mit Blick auf die Wachstumsmärkte weltweit ist der Bereich Schutzbekleidung einer der wichtigsten TT-Segmente. Der volumenstärkste Produktbereich ist der kommerzielle Arbeitsschutz. Die Auflagen für den Schutz von Arbeitern in der Bauwirtschaft, in der Ölförderung und in vielen anderen Industriezweigen bewegen sich weltweit immer näher an den europäischen Standard. Das gleiche gilt für den Bereich Zivilschutz und umfasst beispielsweise Feuerwehranzüge und kugelsichere Westen. Mit innovativen Produkten, insbesondere im Bereich der textilen Oberflächen, können deutsche Unternehmen einen maßgeblichen Beitrag leisten. Deutsche Unternehmen sind marktführend, wenn es um die Entwicklung von innovativen Fasern und Geweben geht. Die Automobilindustrie spielt hierbei eine hervorgehobene Rolle als Innovationstreiber für die Zulieferindustrie. In keiner anderen Branche findet der Technologietransfer (Forschung ! Entwicklung ! Markteinführung) in einem vergleichbaren Tempo statt. Vliesstoffe für die Innenausstattung und als Werkstoff für die Fahrzeugdämmung, leistungsfähige Bereifung mit Reifencord sowie geringere Schadstoffwerte durch geringeres Gewicht (z.B. Karbonfaserverstärkte Verbundstoffe) – diese Lösungen wären mit keinem anderen Werkstoff zu bewältigen. Letztere finden ihre Anwendung in zunehmendem Maße auch in der Luftfahrt. Der Airbus A380 besteht schon heute zu 25 Prozent aus karbonfaserverstärkten Werkstoffen.14 Der Anteil soll sich für das Nachfolgemodel auf knapp 50 Prozent erhöhen. Abbildung 2: Anteil von Technischen Textilien im Airbus A380

!Quel le : A i rbus Indus t ry

Ein weiterer, wichtiger Wachstumsmarkt für TT ist die Bauindustrie. Nebst Schutzbekleidungsprodukten für die Arbeiter (siehe oben) bieten TT neue Möglichkeiten für die Errichtung von Gebäuden. Membrane ermöglichen kostengünstigere, leichtere (und damit umweltfreundlichere), flexiblere und nachhaltigere Lösungen. Textile Dämmstoffe werden für die Wärme- und Kälteisolierung verwendet und kommen so weltweit zum Einsatz. Kaum eine Baustelle funktioniert heute ohne textile Transportlösungen wie reißfeste Tragetaschen für Schutt. In den westlichen Metropolen spielt der Sichtschutz von innerstädtischen Baustellen eine immer wichtigere Rolle.

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Die verschiedenen Anwendungsgebiete werden üblicherweise anhand der von der Messe Frankfurt entwickelten Übersicht gegliedert. Insgesamt werden zwölf Bereiche unterschieden, in denen TT zum Einsatz kommen.15

Abbildung 3: Umsatzanteil weltweit /2010/ in %

!Quelle: Messe!Frankfurt Exhibitions GmbH, Präsentationsunterlagen, Techtextil Messe, Mai 2015!

Das mit Abstand größte Einsatzgebiet ist „Mobiltech“, also TT, die hauptsächlich in der Automobilindustrie verwendet werden. An zweiter Stelle findet sich das Segment „Indutech“, das TT für eine ganze Bandbreite von Anwendungsgebieten einsetzt: Luft- und Flüssigkeitsfilter, Förderbänder (z.B. Papierherstellung), Taue und Seile etc. In Deutschland legte der Umsatz von TT im Jahr 2014 insgesamt um zwei Prozent zu. Der Bereich Vliesstoffe konnte mit knapp 13 Prozent am stärksten wachsen. Auch der Umsatz von Arbeits- und Berufsbekleidung stieg um 9,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum an. Der mit TT erwirtschaftete Umsatz ohne Vliesstoffe und Verbundstoffe ging um 6,1 Prozent zurück, was insbesondere dem schwächelnden Weltmarkt für technische Gewebe zuzuschreiben ist.16 Der Exportanteil liegt bei allen Segmenten bei ca. 50 Prozent. !Künftige Marktentwicklungen insgesamt und in den relevanten Segmenten !Der globale Markt für TT hat sich in den vergangenen Jahren dynamisch entwickelt. Die Herstellung von TT steht für einen Anteil von 27 Prozent an der globalen Textilproduktion. Als Investitionsgut unterliegen TT jedoch stärker konjunkturellen Schwankungen der globalen Wirtschaft als dies etwa für das Bekleidungssegment der Fall ist. Im Jahr 2011 wurde der Weltmarkt für TT auf ein Volumen in Höhe von 130 Milliarden USD beziffert und soll bis 2018 auf 160 Milliarden USD anwachsen.

Tabelle 2: Weltmarkt für Technische Textilien

2011 Mio. t. Mrd. USD EU Anteil Wachstumsrate

TT 25 133 20% 3,00%

Vliesstoffe 7,6 26 25% 6,90%

Verbundstoffe 8 94 33% 6,00%

(STELLUNGNAHME des Europäischen Wirtschaft- und Sozialausschusses zum Thema Technische Textilien als Wachstumsmotor, CCMI/105, 17. April 2013)

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14 VAE: Technische Textilien und Berufskleidung - Zielmarktinformationen

Abbildung 4: TT Markt/ Globale Entwicklung / in Tonnen

! Quelle: Commerzbank Research, Technische Textilien – Branchenbericht, August 2014

!Die wichtigsten EU Herstellerländer sind Deutschland, Italien, Frankreich, Großbritannien und Belgien. Weltweit teilt sich die Produktion stark nach Produktbereichen auf. Während europäische Hersteller führend im Bereich der innovativen Faser und Gewebe sind, produzieren China und Indien alleine insgesamt 48 Prozent des gesamten weltweiten TT Volumens – das aber vornehmlich im Bereich der niedrigeren Wertschöpfung wie z.B. im Verpackungsbereich. Europäische Unternehmen stehen mit Blick auf den Wettbewerb aus Asien zunehmend unter Preis- und Innovationsdruck. Wichtige Wachstumsmärkte sind China, Russland, die USA oder die Türkei. Insgesamt lieferten europäische TT Hersteller im letzten Jahr Waren im Wert von knapp drei Milliarden Euro in diese Länder. 2.2 Die VAE !Die Wirtschaft der VAE hat sich im Verlauf der letzten Jahre gut entwickelt und konnte zuletzt im Jahr 2014 ein Wachstum von 4,6 Prozent erzielen. Wachstumsmotor ist Abu Dhabi, das mit seinen Ölreserven über 60 Prozent des BIP der VAE erwirtschaftet. Danach kommt Dubai, das über einen ausgeprägten Dienstleistungssektor verfügt. Mit Blick auf die sinkenden Öl- und Gaspreise, deren Export ein Drittel des gesamten BIP ausmacht, ist davon auszugehen, dass sich das Wachstum im kommenden Jahr verlangsamen wird. Einen wirtschaftlichen Einbruch wird es aber nicht geben. Die Exportperspektiven für deutsche Anbieter von TT sind weiterhin positiv, da sich die Zielsektoren wie die Bauindustrie und die medizinische Versorgung überdurchschnittlich positiv entwickeln. Auch das Thema Zivilschutz nimmt im öffentlichen Haushalt einen immer wichtigeren Stellenwert ein und profitiert in einer langfristigen! Budgetgestaltung seitens der Regierung. Nach dem ‚Crash‘ in den Jahren 2008/2009 sind die Investitionen in den vergangen zwei Jahren wieder stark gestiegen. Große Infrastrukturprojekte wie z.B. die ‚Expo 2020‘ oder der Ausbau des Flughafens ‚Al Maktoum International‘ treiben die öffentlichen Investitionen in die Höhe. Auch die ausländischen Direktinvestitionen entwickeln sich stabil und verzeichneten im letzten Jahr nur einen geringfügigen Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die wichtigsten Investoren sind Großbritannien, Indien, Frankreich, Japan, die USA, Kuweit, Australien, Saudi Arabien, die Schweiz und die Niederlanden.17

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VAE: Technische Textilien und Berufskleidung - Zielmarktinformationen 15

Abbildung 5: Ausländische Direktinvestitionen in die VAE - 2012-2014!

!!! Quelle: UNCTAD www.unctad.org/en/Pages/Statistics.aspx

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Das US-amerikanische ‚Department of Commerce‘ stuft die VAE auf Platz 18 der ‘Top Märkte für Technische Textilien für die Jahre 2015 – 2016‘ ein. Für den Bereich ‚Non-Woven‘ erreichen die VAE in dieser Klassifikation den Platz 41, für TT in der industriellen Anwendung und im medizinischen Bereich jeweils den Platz 25. Der Außenhandel der VAE ist sehr dynamisch und macht ca. 20 Prozent des BIP aus. Das Land gehört zu den 16 größten Exporteuren und den 20 größten Importeuren weltweit. Die Einfuhren sind im Verlauf der letzten vier Jahre um durchschnittlich 20 Prozent gestiegen. Bei stabilen Ölpreisen erwirtschaftet das Land normalerweise eine ausgeglichene Handelsbilanz. Im letzten Jahr sind die Einfuhren erstmalig aufgrund der fallenden Preise für Öl stärker gewachsen als die Ausfuhren. Die Haupthandelspartner sind Japan, Südkorea, Thailand, Singapur, China und Pakistan. Die wichtigsten Lieferantenländer sind Indien, China, die USA, Deutschland und Japan. 18 Abbildung 6: Abnehmerländer in % der Ausfuhren in 2011

!Quelle: Comtrade Statistics

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16 VAE: Technische Textilien und Berufskleidung - Zielmarktinformationen

Abbildung 7: Lieferantenländer in % der Einfuhren in 2011

!Quelle: Comtrade Statistics

!Die Einfuhren von Textilien aus Deutschland in die VAE steigen auf einem relativ niedrigen Niveau stetig an und erreichten im letzten Jahr ein Volumen von insgesamt knapp 47 Millionen Euro.19 Der Anteil von TT an den Gesamtausfuhren wird nicht gesondert erfaßt. Es ist aber davon auszugehen, dass es sich dabei um mindestens 60 Prozent handelt. Der größte Anteil wird der Bereich Vliesstoffe (‚Non-Wovens‘) ausmachen, gefolgt von teilkonfektionierten textilen Oberflächen für den Einsatz in der Industrie. Abbildung 8: Deutsche Textilexporte in VAE 2011-2014 in Tsd. EUR

!Quelle: DESTATIS/ nach GP2009 (2-Steller)

Für den Bereich ‚Buildtech‘ entstehen im Hinblick auf die dynamische Entwicklung in der Bauindustrie riesige Absatzpotenziale. Aufgrund der klimatischen Bedingungen müssen Gebäude innovativ geplant und gebaut werden. Materialien wie z.B. Membrantextilien eignen sich hervorragend für den Einsatz in öffentlichen Gebäuden wie z.B. Stadien, Flughäfen oder anderen Einrichtungen, die eine große Anzahl von Menschen gleichzeitig aufnehmen und abgeben müssen. Ein wesentlicher Vorteil von TT liegt in den besonderen Eigenschaften, die eine flexible

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VAE: Technische Textilien und Berufskleidung - Zielmarktinformationen 17

Temperaturgestaltung und den UV-Schutz mit einem geringen Gewicht vereinen. Im letzten Jahr erreichte der Bausektor ein Volumen von 81 Milliarden USD. Eine Vielzahl von Großprojekten ist in Planung:20 !

Tabelle 3: Top-Projekte und Top-Auftragnehmer!

Projektbezeichnung Invest. Summe

(Mio. US$) Projektstand Projektträger Al Maktoum Int. Airport Ausbau 32.000 Präqualifizierung Dubai Aviation Engin. Projects Renaissance City 25.000 Designphase Stile Italiano Real Estate Industry Al-Gharbia Chemicals Industrial City 20.000 Ausschreibungsphase Tacaamol Deira Island 12.500 Ausschreibungsphase Nakheel Corporation

Bab Sour Gas Project 10.000 Engineering and Design ADNOC / Shell

Desert Rose 9.500 Studie Dubai Municipality Abu Dhabi Metro 7.000 Präqualifizierung Musanada Mall of The World Entertainment District 6.800 Designphase Dubai Holding Dubailand: Al Barari Develop.: Phase II 6.400 Designphase Al Barari Development Company The World 5.000 Designphase Oqyana Fujairah Refinery and Petrochemical Complex 4.500 Ausschreibungsphase

International Petroleum Investment Company (IPIC)

Ajman International Airport, Logistics & Commerical Complex 4.500 Designphase

Ajman Municipality & Planning Department

Hassyan Coal Fired IPP Phase 1 3.540 Designphase Dubai Electricity and Water Authority

Etihad Railway Network Phase 2 3.000 Ausschreibungsphase Etihad Rail Quelle: Germany Trade & Invest, Golfregion: Top-Projekte und Top-Auftragnehmer

Um an dem Vergabeverfahren teilnehmen zu können, ist es empfehlenswert, einem Bieterkonsortium beizutreten oder über ein Mitglied eines solchen Konsortiums den Warenauftrag zu erlangen. Zwar wäre es theoretisch auch möglich, ein Verfahren auf dem direkten Wege erfolgreich zu bestehen, jedoch ist dies wegen des Anforderungskatalogs seitens der ausschreibenden Behörden für kleine- und mittelständische Unternehmen in der Regel nicht realisierbar. Die VAE verfügen heute über ein Gesundheitssystem, das in weiten Teilen mit dem europäischen Standard zu vergleichen ist. Es gibt zwei Systeme, die parallel existieren: Das öffentliche System wird von föderalen oder lokalen Einrichtungen wie z.B. dem ‚Ministry of Health’, der ‘Dubai Health Authority’, der ‚Health Authority Abu Dhabi‘ oder der ‚Abu Dhabi Health Services Company (SEHA)‘ reguliert und betrieben. Zu den privaten Anbietern gehören z.B. ‚New Medical Centres‘ oder das ‚Al Noor Hospital‘. Der Ausbau des Gesundheitssystems ist eine Priorität in allen Emiraten und ein integraler Bestandteil des ‚Diversification Plans‘ der Regierung. Im Jahr 2013 wurden knapp 17 Milliarden USD für das Gesundheitssystem der VAE aufgewendet. Die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen im Gesundheitsbereich steigt rasant an – das gilt auch für TT. !Im Jahr 2013 wurden die folgenden Einrichtungen gezählt:21 Tabelle 4: Krankenhauskapazitäten in den VAE in 2013!

Stadt Krankenhäuser Betten Verteilung privat/öffentlich Abu Dabhi 39 4.300 14 öffentlich / 25 privat Dubai 38 3.900 6 öffentlich / 32 privat Sharjah 15 900 5 öffentlich / 10 privat Ras Al Khaimah 5 600 4 öffentlich / 1 privat Ajman 3 200 1 öffentlich / 2 privat Fujairah 3 400 2 öffentlich / 1 privat Umm Al Quwain 1 170 öffentlich !Quelle: US Government,International Trade Administration

!Das Verteidigungsbudget der VAE hatte zwischen 2007 und 2013 enorm zugelegt. Im letzten Jahr waren die absoluten Ausgaben leicht rückläufig. Die heimische Produktion von Rüstungsprodukten ist heute mit Ausnahme einer kleinen Anzahl von staatlich geförderten Betrieben fast nicht existent, so dass über 90 Prozent des Rüstungsbedarfs eingeführt wird. Die Regierung will aber die Kapazität der heimischen Anbieter mit hohen Subventionen bis 2030 drastisch erhöhen.

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18 VAE: Technische Textilien und Berufskleidung - Zielmarktinformationen

Tabelle 5: Verteidigungsausgaben /VAE/ 2010-2014

Jahre 2010 2011 2012 2013 2014 Militärausgaben (in Millionen US-Dollar) 17658 19182 18898 23150 21877 Anteil am BIP (in Prozent) 5,7 5,2 4,8 5,5 5,1 Anteil an Staatsausgaben (in Prozent) 24,2 23,6 22,8 24,4 23,9 Quelle: Bonn International Center for Conversion, ‘Länderbericht Nr. 6, 2015’

!Die insgesamt knapp 60.000 Mann starke Streitkraft ist grundsätzlich gut ausgerüstet. Das Mitspracherecht der einzelnen Emirate bei der Beschaffung von Rüstungsprodukten erschwert jedoch die effiziente Ausstattung der Streitkräfte (Kompatibilitätsprobleme). Daten zu den anderen Sicherheitskräften wie z.B. der Polizei sind weitestgehend unzuverlässig. Es gibt eine ‚Federal Police Force‘ sowie Polizeikräfte, die den einzelnen Emiraten untergeordnet sind. Abu Dhabi unterhält einen Zivilschutz mit ca. 40.000 Kräften, davon 13.000 Polizisten. Den Rest bilden Feuerwehrkräfte, Notärzte und Grenzschutzbeamte. Dubai führt eine knapp 18.000 Mann starke Polizeitruppe, die ‚Dubai Police Force‘. Die föderalen Kompetenzen finden sich auch in den Beschaffungsstrukturen wieder, d.h. es gibt kein bundesstaatlich organisiertes Beschaffungsbüro, das die öffentliche Beschaffung landesweit organisiert. Stärken und Schwächen des Marktes VAE TT haben erhebliche Wachstumsperspektiven, insbesondere in den höher entwickelten Produktbereichen. Europäische Unternehmen haben mit Blick auf Technologie und Innovationskraft einen entscheidenden Vorsprung gegenüber den Wettbewerbern etwa aus Asien. Auch der hohe Spezialisierungsgrad hilft der europäischen Branche, sich weltweit zu behaupten. Durch die Entwicklung neuer Produkte, Marken und Anwendungsbereiche können europäische Unternehmen neue Märkte erschließen und schaffen. Mögliche bremsende Faktoren sind die relativ starke Abhängigkeit von der weltwirtschaftlichen Entwicklung, eine hohe Anlagenintensität sowie der hohe Energieverbrauch, der bei steigenden Versorgungskosten eine Gefahr für die zukünftige Entwicklung der Branche darstellt. Unsicherheit schaffen auch starke Preisfluktuationen für Rohstoffe. Der steigende Wettbewerb aus Asien kann langfristig nur durch Investitionen in Innovationen gewonnen!werden.22 !Die wirtschaftliche Entwicklung der VAE verläuft stabil. Es ist davon auszugehen, dass die Ölpreise mittelfristig wieder anziehen und somit die Wirtschaft weiter stimulieren werden. Die Diversifizierungsmaßnahmen zeigen auch erste Resultate und reduzieren die Rohstoffabhängigkeit. In einer krisenbelasteten Region zeichnen sich die VAE durch Stabilität aus. Auch der Wissensvorsprung gegenüber anderen Staaten in der Region ist stark ausgebaut. Der Ausbau von rohstoffnahen Sektoren wie z.B. der petrochemischen Industrie eröffnen erhebliche Potenziale für den Absatz von TT in Bereichen wie Filtertechnik und Umwelt- und Personenschutz. Auch andere Industriezweige benötigen hochwertige TT Lösungen, die deutsche Unternehmen liefern können. Der vielleicht stärkste Nachfragemotor für TT ist die Bauindustrie, die das ganze Spektrum von TT Anwendungen bereits heute, aber auch zukünftig aufnehmen kann. Darüber hinaus eignen sich die VAE als regionale Handelsdrehscheibe für die gesamte Region und verfügen über Distributionsstrukturen, die den effizienten Vertrieb von europäischen Produkten gewährleisten können. Trotz der erfolgreichen Diversifizierungsmaßnahmen ist und bleibt das Land abhängig von seinen Öl- und Gasexporten. Weitere Preisverfälle für Rohstoffe, die durch eine Abschwächung der Weltkonjunktur entstehen können, stellen eine Gefahr für Absatzmarkt VAE dar. Bislang verzeichnen ausländische Anbieter von TT einen Trend hin zu höherwertigen Produkten, die in der Regel von europäischen oder US-amerikanischen Unternehmen geliefert werden. Asiatische Anbieter unternehmen aber große Anstrengungen, um Marktanteile zu erlangen und bauen ihr Know-how stetig aus. In Zeiten des Preisdrucks können diese Anbieter auf dem Markt konkurrieren und europäische Anbieter in bestimmten TT Segmenten verdrängen.

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VAE: Technische Textilien und Berufskleidung - Zielmarktinformationen 19

2.3 Absatzmarkt für fertige Bekleidung und Gewebe im Segment „Protech“

Gesetzliche Rahmenbedingungen des Arbeitsschutzes

Nach einigen Skandalen in der Vergangenheit über die Sicherheit der geringbezahlten Gastarbeiter23, gibt es zahlreiche Verordnungen und Richtlinien sowie Gesetze für Sicherheits- und Gesundheitsprävention von Arbeitern und Angestellten.24 Diese schreiben beispielsweise vor, dem Arbeiter Schutzanzüge sowie weitere Sicherheitskleidung zur Verfügung zu stellen. Konkrete Anweisungen gibt es allerdings nicht.25 Die Rechte der Arbeiter sind dennoch merklich verstärkt worden, auch wenn wenige tatsächlich ihre Rechte einklagen.26 Das Thema soziale Verantwortung nimmt einen immer wichtigeren Stellenwert in der öffentlichen Debatte ein. Hierzu gehört insbesondere die Arbeitssicherheit. Das ‚International Health, Safety & Environment Council‘ mit Sitz in Dubai wird von der Regierung gefördert und unterstützt die Unternehmen dabei, höhere Standards im Bereich Arbeitsschutz zu erzielen.

Im Emirat Abu Dhabi ist das ‘Department of Municipal Affairs / Municipality of Abu Dhabi City’ für die Umsetzung der ‘Environmental-and-Health-and-Safety-Regulations’ (EHS) verantwortlich.27 Durchgeführt werden beispielsweise Schulungen mit verschiedenen Institutionen und Betrieben, aber auch Kontrollen ob die Arbeiter entsprechend geschützt sind. Rahmenprogramm ist das “Abu Dhabi EHSMS28 Regulatory Framework”. Die Arbeiterrechte der gesamten VAE überwacht das ‚Ministry of Labour‘.29 Das Ministerium kontrolliert, teilweise zusammen mit anderen Ministerien wie den ‚UAE Health Authorities‘, die Einhaltung der Gesetze, Bestimmungen und Regeln, führt Schulungen für das Management verschiedener Betriebe durch und erklärt Arbeitern die relevanten Sicherheitsbestimmungen. Kritisiert wird dennoch immer wieder, dass die Kontrollen nicht ausreichen und die Arbeitnehmerrechte weiterhin missachtet werden. Wichtiger für große Unternehmen unterschiedlicher Branchen sind inzwischen die international renommierten ‚Health-and-Saftey-Standards‘ geworden, die auch die Erfolgsaussichten für die Vergabe von öffentlichen Aufträgen verbessern. Größtes Problem bei der Umsetzung solcher Bestrebungen sind mangelnde Kenntnis und Kommunikationsbarrieren, die aufgrund der heterogenen Arbeitnehmerschaft bestehen.30 Es sind die Großunternehmen, die häufig unter staatlicher Kontrolle stehen, die eine Vorbildfunktion im Bereich der Umsetzung von internationalen Standards einnehmen. Ein Problem bereiten die zahlreichen Standards, die zur Anwendung kommen. So kann es durchaus sein, dass im Rahmen einer öffentlichen Vergabe zu viele Standards angefordert werden. Die Standards in der Region sind meistens US-amerikanisch bzw. europäisch geprägt. Anerkannte Standardisierungskörperschaften in den VAE sind beispielsweise TÜV Rheinland oder auch MPA.31 Inzwischen müssen Produkte im Bereich des Feuerschutzes und Sicherheit ein ‚Certificate of Compliance for Fire and Life Safety Products‘ erwerben.32

Chemie-Industrie!!Die Nachfrage an chemischen Produkten aller Art wächst in fast allen Sparten. Eine Ausnahme bilden z.B. Düngemittel, da der landwirtschaftliche Sektor der VAE sehr klein ist. Die Petrochemieindustrie ist im Aufbau begriffen und die Ansiedlung von kunststoffverarbeitenden Betrieben soll gefördert werden. Die Regierung von Abu Dhabi hat in den vergangenen Jahren Milliardeninvestitionen in den Ausbau des petrochemischen Sektors und in den Aufbau einer petrochemischen Wertschöpfungskette investiert. Diese Investitionen sollen die VAE zu einem internationalen Chemiestandort machen. Die meisten Pläne stammen allerdings aus der Vergangenheit mit einem deutlich höheren Ölpreis. Bereits bedeutend im Petrochemiebereich ist die Abu Dhabi Polymers Company (Borouge) (Joint-Venture von ADNOC (60%) und der in Wien ansässigen Borealis AG (40%)). Das Unternehmen stellt Polyolefine-Produkte wie Wasser-, Gas- und Industrieröhren, Strom- und Kommunikationskabel, Verpackungen und Kfz-Teile her für den

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20 VAE: Technische Textilien und Berufskleidung - Zielmarktinformationen

Export sowie für den Eigenbedarf des Landes. Der Ausbau des Unternehmens ist derzeit im Gange und mit etwa 3 Mrd. USD das größte Projekt des Industriezweigs der VAE. Die Firma Linde baut für Borouge beispielsweise einen Ethan-Cracker.

Die ortsansässige Firma Gulf Fluor hat den Bau einer Chemiefabrik für 400 Mio. USD in der Industrial City Abu Dhabi abgeschlossen und betreibt damit nach eigenen Angaben die größte Fabrik dieser Art in der Region bzw. der fünftgrößten weltweit.33 Die Technologie lieferte unter anderem der Schweizer Anbieter ChemTech. Gulf Fluor. Gulf Flour beliefert die Aluminium-, Bau- und Landwirtschafts- sowie Kühlindustrie und die Trinkwasseraufbereitungsanlagen mit Flusssäure, Aluminiumfluorid und Schwefelsäure.

Ein weiteres großes Unternehmen ist das ‚Ruwais Fertilizer Industries (Fertil)‘, ein Joint-Venture zwischen ‚Adnoc‘ und ‚Total‘. Das Unternehmen produziert Ammoniak (3,3 t pro Tag) und Urea (5,8 t pro Tag). 6 Prozent der Produktion dienen dem Eigenbedarf der VAE, während die übrigen Erzeugnisse nach Indien, Afrika, Lateinamerika, Australien sowie in die USA exportiert werden. 34

ELIXIER (ADNOC Linde Industrial Gases Company Ltd.) ist ein Unternehmen im Petrochemiesektor. Das Unternehmen ist ein Joint Venture zwischen der ADNOC und der Linde Group.35 Die Hauptprodukte sind Industriegase wie Stickstoff und Sauerstoff für verschiedene Industriezweige der VAE.

Weitere kleinere Unternehmen sind u.a. Cosmoplast Industrial Co., National Paints, die US-Reichhold Inc., Ajmal Perfume und Falcon Chemicals.

Öl- und Gasindustrie Die VAE besitzen weltweit die sechstgrößten Öl- und fünftgrößten Gasreserven. Das Emirat Abu Dhabi hat mit Abstand die größten Ölreserven (ca. 92 Mrd. Barrel), Dubai kommt auf 4 Milliarden. Die restlichen Emirate besitzen deutlich weniger. Die VAE haben sich in den letzten Jahren zu einem großen Energiekonsumenten entwickelt.

Der Hauptabnehmer für emiratisches Öl ist Japan, das 40 Prozent des Öls abnimmt. Trotz momentan hoher Produktionsmengen bei ungefähr 2,8 Millionen Barrel pro Tag bei niedrigen Preisen soll die Produktionskapazität bis 2018 auf 3,5 Millionen Barrel pro Tag steigen, um eventuelle Engpässe von OPEC-Partnern ausgleichen sowie den Markt besser stabilisieren zu können.36 Die Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) entwickelt einen fünfjährigen Investitionsplan in einer Höhe von 65 Milliarden USD. Ziel der Investitionen ist, bis 2020 die gesamte Öl- und Gasproduktionskapazität (40 Mrd. USD bzw. 25 Mrd. USD) zu erhöhen.37 Bis 2017 soll die Ölproduktion 3,5 Millionen Barrel pro Tag (2013: 2,8 Mio. b/d) und die Gasproduktion 7,5 Millionen Kubikmeter (2013: 6 Mio. m!) betragen.38

Mit einem Anteil von 3,3 Prozent der globalen Ölforderung sind die VAE heute der achtgrößte Erdölproduzent der Welt. Die vorhandenen Reserven Erdöl reichen bei heutiger Fördermenge noch für die nächsten 100 Jahre aus.

Bislang erfolgt die Produktion auf über 30 Öl- und Gasfeldern, die sich überwiegend in der Western Region und offshore befinden. Im Emirat Abu Dhabi werden die Förderrechte sowie die autorisierten Partnerschaften zur Förderung und Vermarktung der Öl- und Gasvorkommen durch die ADNOC und die entsprechenden Tochterunternehmen vergeben. ADNOC setzt die politischen Vorgaben des Supreme Petroleum Council des Emirats um. Das föderale Energieministerium verfügt über vergleichsweise geringe Befugnisse.

Obwohl das Land große Gasvorkommen besitzt, ist es ein Netto-Gasimporteur: zum einen wegen des hohen Strombedarfs und zum anderen, weil es eigenes Gas für Ölgewinnung und Export verwendet. Das Gas wird über Pipelines aus Katar (Dolphin Project)39 und den USA (verflüssigtes Petroleumgas, LPG) importiert. Es gibt momentan Überlegungen, auch eine Pipeline nach Fujairah zu legen, um Öl nicht mehr über den Golf von Hormoz transportieren zu müssen.

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VAE: Technische Textilien und Berufskleidung - Zielmarktinformationen 21

Abbildung 9: Kohlenwasserstoff-Felder Abu Dhabi

Quelle: MEED, 201340

Mit einem Gasvorkommen von geschätzten 6,1 Milliarden Kubikmeter41 liegen die VAE an fünfter Stelle weltweit.42 Dabei sind die noch unerschlossenen Reservoirs nicht berücksichtigt. Auch hier hat Abu Dhabi mit 92 Prozent43 die größten Vorkommen, gefolgt von Dubai und Sharjah. Allerdings besteht ein hoher Investitionsbedarf, da die Inlandsnachfrage die laufende Produktion von Erdgas übersteigt. Grund hierfür ist zum einen die gewaltig gestiegene Nachfrage, etwa weil die Kraftwerke neue Großprojekte in Abu Dhabi und Dubai zu versorgen haben, zum anderen eine Ausweitung der Sonderwirtschaftszonen, in denen z.B. Schwerindustrien wie Stahl und Aluminium angesiedelt werden. Aber auch ADNOC selbst braucht vermehrt Gas um in wachsendem Umfang seine Ölfelder betreiben und ausbauen zu können.

Der Großteil dieser Bodenschätze wurde bislang unverarbeitet exportiert oder für die eigene Energieversorgung genutzt.

Die Raffinerien in Ruwais, Fudjairah, Jebel Ali werden kontinuierlich erweitert. Der Bau einer neuen Raffinerie in Dubai wird aktuell erörtert.

Neben der Ölindustrie wird auch die Förderung von Erdgas immer wichtiger. Da die Reserven sich verknappen, wird der Abbau zudem aufwändiger.44 Beteiligte deutsche Unternehmen sind z.B. Wintershall oder die Linde Group. Beide Unternehmen verfügen über eine Außenstelle in Abu Dhabi.

Neben den Modernisierungen von Förderungsanlagen sowie deren Erweiterungen gibt es anhaltend viele Projekte zur Erschließung weiterer Onshore- und Offshorevorkommen im Öl- sowie auch im Gasbereich.

Der Energiemarkt in den VAE ist daher nahezu vollständig in staatlicher Hand und extrem hoch subventioniert.

Der durchschnittliche Energieverbrauch pro Kopf liegt in den VAE bei 10.175 Kilowattstunden,45 einer der höchsten weltweit. Dementsprechend gehören ebenso die Pro-Kopf-CO2-Emissionen zu den höchsten weltweit.

Langfristiges Ziel ist die Diversifizierung der Energiegewinnung (Atomkraft, Solar) sowie die Steigerung der Effizienz bei der Energieerzeugung.46ABB baut in Dubai für die DEWA beispielsweise den Sheikh Mohammed bin

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22 VAE: Technische Textilien und Berufskleidung - Zielmarktinformationen

Rashid al-Maktoum Solar Park mit einer geplanten Kapazität von 1.000 MW. Ausbauplanungen gehen bereits bis zu einer Größenordnung von 2.600 MW bis 2030.47 Die noch vorhandenen Gasreserven sollen an anderer Stelle gewinnbringender genutzt werden.

Aufgrund des aktuell fallenden Ölpreises ist der Kostendruck auf die Unternehmen der Ölindustrie hoch, was zu sinkenden Neueinstellungen und verhaltenen Investitionen führt.48

Dennoch übernahm das staatliche Unternehmen ADNOC eine Vorbildfunktion im Markt auf dem Gebiet der Arbeitnehmersicherheit. ADNOC implementierte beispielsweise umfangreiche Schulungen sowie unternehmenseinheitliche Sicherheitsrichtlinien.49

Metallindustrie Die Metallindustrie ist das zweite große wirtschaftliche Standbein der Emirate. Die Förderung dieses Sektors ist demnach wesentlicher Bestandteil der Wirtschaftsdiversifikation. Bedingt durch die günstigen Energiepreise sind die VAE bereits fünftgrößter Aluminiumproduzent weltweit. Die Aluminiumproduktion der VAE lag im Jahr 2014 bei etwa 2.400 t Seit 2001 produziert die Emirates Steel Industrie (ESI) Stahl in unterschiedlichen Qualitäten für diverse Anwendungen. 2012 lag die Produktion bei 3,5 Mio. t pro Jahr.50 Durch diverse Expansionen soll bis 2015 eine Produktionsmenge von 5,5 Mio. t erreicht werden.51 Im Moment ist die Eisenerzeugung von ESI allerdings stagnierend.52

Es gibt bereits Pläne diesen Sektor auszubauen. Die staatlich geförderte Industrie Holding Senaat in Abu Dhabi, einer der wichtigsten Antreiber in Richtung Wirtschaftsdiversifikation, plant mittelfristig 1,36 Mrd. USD in den Ausbau der Metallindustrie zu investieren.53 Für 299 Mio. USD soll bis 2018 von der Al-Gharbia Pipe Company (Joint Venture aus der japanischen, staatlichen JFE Steel Corporation und der japanischen Marubeni-Itochu Steelin) in der Khalifa Industrial Zone ein Werk für Stahlrohre (Pipelines) mit einer Kapazität von 240.000 t pro Jahr gebaut werden.54

Emirates Global Aluminium entstand 2013 aus der Fusion von Dubal und Emal (Emirates Aluminium Company), deren Anteilseigner die staatliche Investitionsgesellschaft Mubadala (Abu Dhabi) und ICD (Investment Corporation of Dubai) ist. Emirates Global Aluminium ist der fünftgrößte Aluminiumproduzent weltweit.55 Zurzeit werden die Verhüttungsanlagen stark ausgebaut, was zu einer Kapazität von 2,3 Mio. t pro Jahr führen soll.56 Die Energie für die Verhüttung kommt aus Gaskraftwerken. Dubal befindet sich nahe des Hafens Jebel Ali, Dubai. Emal befindet sich in der Nähe des Khalifa Ports Abu Dhabi.

Kernenergiegewinnung Um die generell steigende Nachfrage sowie den Bedarf in Peak-Zeiten decken zu können, entschieden sich die VAE für den Einstieg in die Atomenergie. Das Regulation and Supervision Bureau of Abu Dhabi verkündete im November 2009 den Bau von vier Atomreaktoren, um den Energiebedarf langfristig zu decken. Der Bau der Baraka Nuclear Power Plant ist das derzeit größte Projekt der VAE.57 Das Land hat unter anderem den Atomwaffensperrvertrag unterschrieben und wird sich der Kontrolle der IAEA unterstellen. Die Federal Authority for Nuclear Regulation (FANR) ist für die Ausführung und Regulierung der Atomenergieprojekte zuständig. Eine Stromproduktion von 1.400 Megawatt pro Reaktor ist geplant. Der erste wird laut aktuellen Planungen 2017 und die drei weiteren 2020 in Betrieb genommen. Ende 2010 sind die Aufträge für die ersten vier Reaktoren mit einem Volumen von 20 Milliarden USD vergeben worden. Ein Konsortium aus französischen und amerikanischen Unternehmen, das politisch sehr gut platziert wurde, glaubte, den Auftrag bereits sicher zu haben, als die Vergabe überraschend an ein koreanisches Konsortium (Korea Electric Power Corporation, KEPCO) ging. Entscheidungsgrundlage war nach Medienangaben der kostengünstige Preis. Dies ist nur eines der Beispiele der zunehmenden Vergabe von Großprojekten an koreanische Unternehmen, die in den letzten Jahren zu verzeichnen ist. Anfang 2014 wurde der erste Kondensator, der in Südkorea erstellt wurde, auf der Baustelle von Barakah installiert. Der erzeugte Strom soll zukünftig teilweise über das regionale Stromnetz in Golf-Nachbarstaaten exportiert werden.58

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Feuerwehr Das System und die Aufgaben der Feuerwehr sind in den VAE föderal organisiert. Der Brandschutz wird ausschließlich durch Berufsfeuerwehren abgedeckt. Freiwillige Kräfte gibt es nur im Katastrophenschutz. Frauen im Einsatz gibt es bisher gar nicht. Der Bedarf an Feuerwehrleistungen ist mit Blick auf die Öl- und Gasindustrie hoch. Die Regierung möchte nach vielen Feuerkatastrophen eine der besten Feuerwehren der Welt aufbauen. Brandschutzmaßnahmen, Sicherheits- und Lagerbestimmungen sind im Vergleich zu deutschem Standard in der Regel schwach bis nicht vorhanden.59 Zudem verfügen viele private Haushalte über Gasflaschen zum Kochen.60 Ein Schwerpunkt der Feuerwehrarbeit liegt in der Prävention von Bränden. Besonders bei neuen Bauvorhaben wird inzwischen auf die Einhaltung der Brand- und Sicherheitsvorschriften stark geachtet. Große Industrieanlagen, Häfen sowie Flughäfen verfügen über eigene ebenfalls sehr gut ausgestattete Werkfeuerwehren.61

Die Zuständigkeit für den präventiven Brandschutz liegt in erster Linie bei der staatlichen Firma ‚Emirates Fire and Rescue Company (EFRC)‘. In den anderen beiden Emiraten bestehen langjährige Kooperationen zwischen den VAE und z.B. Großbritannien oder den USA (Feuerwehrschule ‚Moreton-in-Marsh‘ und dem ‚Washington Hall‘ Trainingszentrum).62

Feuerwehrangestellte werden verhältnismäßig gut bezahlt und sind in der Regel sehr gut ausgerüstet (Ziegler, Rosenbauer BAI, Mercedes, Hummer etc.). Viele deutsche (etwa 150) sowie US-amerikanische und türkische Feuerwehrleute halten Führungspositionen in den VAE. Deshalb sind die deutschen und die US-amerikanischen Standards bekannt und weit verbreitet. Deutsche Feuerwehrleute werden zudem intensiv in der Ausbildung der arabischen Kollegen eingesetzt. Die Schulungen der hiesigen Feuerwehrangestellten finden in der Regel unter deutschen Normen statt.

Das gesamte Feuerwehrwesen der VAE (außer Dubai) ist dem General Directorate of Abu Dhabi Police (Abu Dhabi Police GHQ) und dem General Directorate of Civil Defense Abu Dhabi direkt unterstellt. Es gibt drei Einheiten, die Civil Defence, die Quick Intervention und die Technical Rescue. Letztere rücken in erster Linie bei Verkehrsunfällen aus. Die Aufgaben der Quick Intervention Unit bestehen in der Brandbekämpfung, aufgrund der spezialisierten Ausrüstung und Ausbildung werden die Einheiten aber auch oftmals zur Unterstützung angefordert, wenn es um die Rettung von verschütteten Menschen geht. Da es in der Vergangenheit Kompetenzunklarheiten zwischen den verschiedenen Ministerien gab, wird das System der Feuerwehr mittelfristig umstrukturiert. Diese Umstrukturierung (ebenfalls mit deutscher Ausprägung) wird bereits von EFRC für fünf Emirate (alle außer Dubai und Umm al-Qaiwain) vorgenommen, damit die Feuerwehren auch den neuen Anforderungen gewachsen sind.63

In Dubai ist der vorbeugende und abwehrende Brandschutz, sowie die Einheit für Gefahrguteinsätze der Dubai Civil Defence (DCD) zugeordnet. Die Aufgaben Wasserrettung und die technische Rettung bei Verkehrsunfällen sind im Emirat Dubai bei der Dubai Police angesiedelt.

Polizei und Militär Auch die Aufgaben und Zuständigkeiten der Polizei sind in den Emiraten stark föderal organisiert. Die Schutzausrüstung der Polizei (z.B. schusssichere Westen) ist auf gutem bis hohem Standard, je nach Emirat und Einheit.64 Es gibt viele Spezialeinheiten mit sehr guter Ausstattung.65 Da die Polizeieinheiten vielerorts als Prestigeeinheiten angesehen werden, gibt es immer wieder medienträchtige Zusatzausstattung, insbesondere Fahrzeuge der oberen Luxusklasse.66 Die Kriminalitätsrate in den VAE ist sehr gering, daher konzentriert sich die Arbeit der Polizei im verstärkten Maße auf Verkehrsdelikte sowie wenige Rauschmittelverstöße und Diebstähle.67 Die Arbeit der Polizei übernehmen in allen Emiraten sowohl Frauen als auch Männer. Da Verkehrsunfälle in den VAE sehr häufig sind, übernimmt die private Firma SAAED die Abwicklung kleinerer Unfälle in den VAE (außer Dubai).68 Das Abu Dhabi Police GHQ ist zuständig für sämtliche Arbeiten der Polizei in Abu Dhabi. Im Emirat Dubai wäre das Äquivalent die Dubai Police und für die gesamten VAE ist die United Arab Emirates Police Force übergeordnet.

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Die Streitkräfte der VAE bestehen im Wesentlichen aus der Union Defence Force sowie der Defence Force aus Abu Dhabi, Dubai und Ras Al Khaimah. Seit kurzem gibt es eine Wehrpflicht, deren Länge sich nach dem Bildungsstand des Rekruten richtet. Zum gesamtstaatlichen Militär gehört neben Heer und Luftwaffe auch die Marine. Etwa 1% des BIP wird für militärische Zwecke ausgegeben. Militärische Beziehungen und Kooperationen gibt es unter anderem mit Europa und den USA. Die Uniformen des Militärs werden zum Teil in den Emiraten gefertigt und verfügen bereits über Merkmale technischer Textilien wie beispielsweise eingenähte Silberfäden.69

2.4 Absatzmarkt für fertige Anwendungen und Gewebe im Segment „Buildtech“

Bauindustrie !Seit Dubai den Zuschlag als Austragungsort der Expo 2020 erhalten hat, hat die Bau- und Infrastrukturbranche wieder an Dynamik gewonnen. Hier liegt der Schwerpunkt auf drei Großprojekten: Al Maktoum International Airport (32 Mrd. USD), der Bau der Mall of the World (5,1 Mrd. USD) und das Emaar-Wohnbauprojekt Dubai Creek Harbour (17,7 Mrd. USD). Im Rahmen der Expo sollen laut Germany Trade & Invest (GTAI) allein während der sechsmonatigen Veranstaltung 25 Millionen Besucher in die Stadt kommen. Das Dubai Department of Tourism and Commerce Marketing (DTCM) hat es sich anlässlich der Expo 2020 zum Ziel gesetzt, zur weltweit führenden Destination für Familien-, Event- und Geschäftstourismus zu werden. Auch die Immobilienbranche erwartet einen neuen Boom, da sich die Zahl der Hotelzimmer voraussichtlich bis 2020 verdoppeln wird und Immobilienpreise steigen werden. Allein bis 2017 soll in Dubai die aktuelle Zahl von 62.800 Hotelzimmern auf 81.600 erhöht werden.70 Eine Reihe von Touristenattraktionen wird schon jetzt in Dubai gebaut, insgesamt sind Bau- und Infrastrukturprojekte im Wert von 111 Milliarden USD in Planung oder im Bau.71 Zu den geplanten Großprojekten gehören die Mohammad Bin Rashid City (MBR), die zum Zentrum für Freizeit- und Familientourismus werden soll und in der die weltweit größte Shopping-Mall und ein Bereich für Kunstausstellungen entstehen. Im dazugehörigen District One werden 1.500 Luxusvillen und ein 350.000 Quadratmeter großer Wasserpark gebaut. Der umfasst eine Lagune, künstliche Strände sowie Einkaufs-, Freizeit- und Sportmöglichkeiten. Ein weiterer Teil des MBR-Projekts ist der Stadtteil The Lagoons, der auf einer Fläche von 6 Millionen Quadratmetern geplant ist. Im Zentrum dieses Projekts stehen die Dubai Twin Towers, die ein neuer Teil von Dubais Skyline werden sollen. Der Stadtteil soll über ein Geschäftsviertel, eine Unternehmerzone, Kultur- und Bildungseinrichtungen, mehrere Luxushotels, medizinische Zentren, eine Shopping-Mall am Wasser sowie weitere Freizeiteinrichtungen verfügen. Auch Bluewaters Island soll zu einem wichtigen neuen Touristenziel werden und durch Einkaufs- und Hoteleinrichtungen sowie das größte Riesenrad der Welt die Besucher anziehen. Als Verbindung zwischen der Business Bay in Dubai und dem Arabischen Golf soll für etwa 1,5 Milliarden Euro der Dubai Water Canal gebaut werden, sodass ein neuer Stadtteil am Wasser mit zahlreichen Besucherattraktionen entsteht. Dieses Projekt soll bereits im 2017 fertiggestellt werden. Eine weitere Attraktion ist der Freizeitpark Dubai Adventure Studios in Jebel Ali, der 2017 fertiggestellt werden soll und aus insgesamt fünf verschiedenen Freizeitparks besteht.72 Im ältesten Stadtteil Dubais, Deira, soll auf der entstehenden Palm Deira auf bereits vorhandenen Inseln ein weiteres Bauprojekt umgesetzt werden. Unter anderem befinden sich ein Nachtmarkt im traditionellen arabischen Stil mit über 1.400 Geschäften und Restaurants, ein Amphitheater mit 30.000 Plätzen sowie ein Yachthafen mit Kapazität für große Yachten in Planung. Der bereits vorhandene Freizeitpark Dubailand soll um den Taj Arabia, einen Nachbau des indischen Taj Mahal, erweitert werden, in dem ein Hotel entstehen soll.73

Allein durch die EXPO 2020 werden von der Regierung Dubais Projekte mit einer Gesamtsumme von 8 Mrd. USD bis 9 Mrd. USD erwartet.74 Davon werden nach Schätzungen der Regierung allein 7 Mrd. USD für Infrastrukturmaßnahmen ausgegeben werden.75 Die Planungen für die Ausstellungsfläche mit einer Größe von 4,38 km2 werden aller Voraussicht nach 2015 abgeschlossen sein, um die dreijährigen Bauarbeiten 2016 beginnen zu lassen. Weitere Stadtentwicklungsprojekte die im direkten Zusammenhang mit der EXPO stehen, werden nun ebenfalls verwirklicht werden, wie der Ausbau der Metro bis zum Ausstellungsort der EXPO für 1,3 Mrd. USD. Die Umgebung des EXPO-Geländes sowie die des neuen Flughafens, Dubai World Central, wird ebenfalls Teil dieser Stadtentwicklungsprojekte mit Wohnsiedlungen, Vergnügungsparks, Hotels und Einkaufscentern sowie natürlich Servicedienstleistern und Industrieunternehmen. Weitere Projekte werden erwartet, um die erwarteten 25 Mio. EXPO-Besucher zu unterhalten.76

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Voraussichtlich werden diese Vorhaben die Entwicklung der Bau-, Tourismus-, Hotel- und Freizeitindustrie vorantreiben und zahlreiche neue Arbeitsplätze schaffen, und auch für die Energie-, Ingenieurs-, Stadtplanungs- und Logistikbranche bieten sich neue Absatzmöglichkeiten. Aus diesem Grund erwarten neben Dubai auch die weiteren Emirate, vor allem Abu Dhabi, sowie die anderen Länder der Golfregion positive Auswirkungen der Expo 2020 für ihre eigene Wirtschaft.77 Deutschland, das bereits über die Erfahrungen einer Expo-Austragung verfügt, wird als beliebter Kooperationspartner wahrgenommen.

Ebenfalls beflügelt von der Bekanntgabe der Expo 2020 profitiert der Infrastruktur- und Transportsektor, der allerdings schon vor Bekanntgabe der Expo 2020 mit dem Ausbau eines regionalen GC-Eisenbahnnetzes als übergeordnetes Projekt im Vordergrund stand. Der Eisenbahnsektor soll die Region in ihren Diversifizierungsbestrebungen und den Inner-GCC-Handel unterstützen.

Die einzelnen Länder und Emirate haben verschiedene Vorgehensweisen gewählt. In der VAE-Hauptstadt Abu Dhabi erfolgt der Ausbau der Transport- und Logistikkapazitäten im Rahmen eines Masterplanes, der 2009 durch die Transportbehörde von Abu Dhabi bekanntgegeben wurde (Surface Transport Masterplan). Er sieht den Bau einer innerstädtischen Metrolinie, die Ausweitung des vor zwei Jahren aufgebauten Bussystems, klimatisierte Bushaltestellen, den Bau einer Eisenbahnstrecke sowie einen neuen Passagierterminal im Flughafen von Abu Dhabi vor.

Der erste Teilabschnitt des Eisenbahnnetzes wird zurzeit von Shah und Habshan nach Ruwais in der Western Region gebaut. Der Masterplan ist abgestimmt mit den Entwicklungsplänen der Western Region (Al Gharbia), die zu einem Hub für Industrie und Tourismus ausgebaut werden soll. Der 266 Kilometer lange Abschnitt soll laut Etihad Rail noch 2015 fertiggestellt werden. Er dient dem Transport von Schwefelgranulat aus den Sauergasfeldern. Auf die Auswertung der zweiten Phase (insgesamt 628 km) wird noch gewartet, die Angebote sind bereits abgegeben.

Neben den Bauvorhaben im Zusammenhang mit der Expo 2020 sind auch im Bereich der privaten Wohnimmobilien weitere Projekte geplant. So sieht die Abu Dhabi Investment Bank (ADIB) ein bedeutendes Potenzial für die kommenden Jahre in der Baubranche auf alle Marktsegmente in Abu Dhabi.78 So sollen bis 2016 9.500 neue Wohneinheiten fertiggestellt werden. Bis Ende 2016 sind auch in Dubai 42.000 neue Einheiten geplant. „Abreißen statt sanieren“ bestimmt üblicherweise den Bestand älterer Gebäude in den VAE. In Abu Dhabi wurde beispielsweise Ende 2013 entschieden, über 250 Gebäude abzureißen.79 Sie entsprachen nicht mehr den aktuellen Standards der Abu Dhabi Municipality, das betraf sowohl die Bau- und Sicherheitsvorschriften wie auch die Vorgaben zur Energieeffizienz. Die Mehrzahl dieser Wohn- und Gewerbegebäude sind Hochhäuser sowie Villen, die in den 1970er Jahren gebaut worden sind.

Während Abu Dhabi mehr auf Abriss und Neubau setzt, hat Dubai eine Integrated Energy Strategy entwickelt. Im Rahmen des Programms Retrofitting ist die Renovierung von 100.000 Gebäuden bis 2030 geplant. In der ersten Phase sollten über 500 Millionen USD für die Renovierung der ersten 30.000 Gebäude investiert werden.80 Die DEWA plant 10 Mio. USD in die Verbesserung der Energieeffizienz bereits bestehender Gebäude und Infrastrukturen zu investieren. Anfang 2015 teilte die Behörde mit, dass drei Projekte unter dieser Investitionsmaßnahme durchgeführt werden sollten.

Die Mehrzahl der Gebäude sind Hochhäuser, die für Gewerbe- und Wohnzwecke genutzt werden. In Randgebieten gibt es Einfamilienhäuser, die privat genutzt werden. Der Bausektor ist der fünfwichtigste Wirtschaftszweig in Dubai (ca. 8–9 % des BIP). Da die Vereinigten Arabischen Emirate noch ein relativ junges Land sind (43 Jahre), ist die Bausubstanz neu und die ältesten Gebäude stammen aus den Sechzigerjahren. Verwendet wurden hauptsächlich Zementblöcke. Während in der Vergangenheit die meisten Gebäude nach 10 Jahren abgerissen wurden, ist momentan ein Wandel zu beobachten, auch weil inzwischen Immobilien in Sonderzonen von Ausländern erworben werden können. Gegenwärtig wird meist aus einer Mischung aus hauptsächlich Zement, Sand, Beton, Stahl und Backsteinen gebaut. Die Eigenheime in den Vereinigten Arabischen Emiraten sind teilweise großflächige alleinstehende Häuser mit großzügigen Innenräumen aus Fertigbauplatten mit geringer oder gar keiner Isolierung. Der Trend geht auch hier allerdings zu Hochhäusern.

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Der Preisdruck bleibt in dem Land groß. Insbesondere bei der Bausubstanz werden meist kostengünstige Baumaterialien verarbeitet. Auch ohne den Zuschlag für die EXPO-Austragung werden steigende Touristenzahlen in den VAE erwartet, da sich durch die Krise in der MENA-Region die Emirate als sicheres alternatives Touristenziel etablieren konnten. Dieses zieht weitere Hotel-, Vergnügungs- sowie Konsuminfrastrukturmaßnahmen nach sich, die sich nach Schätzungen auf etwa 12,5 Mrd. USD belaufen. Auf der Palm Jumeirah, Dubai wird beispielsweise bis 2017 ein weiteres Luxushotel entstehen mit einer geschätzten Bausumme von 1,4 Mrd. USD.81 Allein bis 2017 soll in Dubai die aktuelle Zahl von 62.800 Hotelzimmer auf 81.600 erhöht werden.82

Auch Abu Dhabi plant weiterhin zahlreiche Großprojekte. Der Ausbau der Vergnügungsinsel Yas in Abu Dhabi plant beispielsweise einen Waner Bros Themenpark mit In- und Outdoorbereichen sowie 19 Attraktionen. Die Kosten dafür belaufen sich auf 544 Mio. USD.83 Seit 2014 wird auch der bereits bestehende größte Indoor-Themenpark der Welt, die Ferrari World, weiter ausgebaut.84 Die nach der Finanzkrise gestoppten Projekte um die Bebauung der Kulturinsel Saadiyat wurden ebenfalls wieder aufgenommen. Der Louvre Abu Dhabi wird voraussichtlich Ende 2015 eröffnet werden.85

Da sowohl Dubai als auch Abu Dhabi parkähnliche Anlagen, Grünflächen und Desertifikationsgrenzen in Planungen berücksichtigen, gehen diese Projekte in vielfältiger Weise auch mit Beschattungen und landschaftsarchitektonischen Maßnahmen einher. Vorzeigeobjekt ist in diesem Zusammenhang die Sheikh Zayed Mosque, die aktuell in eine sehr weitläufige Parkanlage eingebettet wird.

Nach dem Einbruch der Baubranche während der Immobilienkrise 2009 hat sich die Branche wieder erholt. Laut GTAI könnte die Branche von 2014 bis 2020 durchschnittlich um über 10 Prozent wachsen.86 Die Herausforderung der kommenden Jahre ist allerdings der prognostizierte niedrige Ölpreis, der Anzeichen einer konservativeren Investitionspolitik bietet sowie das in der Vergangenheit zu hoch geschätzte Bevölkerungswachstum. Für Abu Dhabi ist prognostiziert, dass das anvisierte Ziel der zu verwirklichenden Projekte nicht einzuhalten ist.87 Die Erwartung ist, dass sich einige Projekte, wie weitere Museen sowie das Eisenbahnprojekt,88 verzögern, bzw. auf Grund der starken Preisfokussierung neu ausgeschrieben werden.89 Auch die Verwirklichung von Großprojekten wie der Abu Dhabi Metro oder dem Cargo Terminal werden deshalb weiter auf sich warten lassen.

Die Baubranche ist der größte Absatzmarkt für technische Textilien in den VAE. Die Konkurrenz ist jedoch groß und kommt vor allem aus Fernost sowie Saudi-Arabien. Der Vorteil dieser Produkte liegt zumeist in den sehr niedrigen Transportkosten sowie sehr kurzfristigen Lieferzeiten, welche sich im günstigen Preis niederschlagen. Auch einige Produkte europäischer Hersteller treten in der Geotech-Branche über Händler auf dem Markt auf. Einziger lokaler Hersteller für Geotech ist die Firma Exeed Geotextile. Das Unternehmen Mattex stellt ebenfalls technische Textilien für die Baubranche her. Der Markt ist sehr preisdiktiert und stark umkämpft. Neue Marktakteure müssen sehr gute Produkte liefern, um Nischen zu erobern. Der Markt dieser Branche ist gut entwickelt, so dass keine besonderen technischen und logistischen Voraussetzungen und Verfahren für die Produkte anfallen. Die Etablierung eines Produktes ist dennoch schwierig, da Verfahren zur Genehmigung und Zulassung bzw. Ausschreibungsaufnahmen lange dauern. Auch die Zahlungsmoral ist in der Baubranche allgemein schlechter, was zu späteren Zahlungen führt als im Zahlungsziel vereinbart. Es empfiehlt sich, einen gut vernetzten Händler bzw. ein eigenes Büro vor Ort zu haben. Es gibt keine gesetzliche Grundlage für die Verbauung von technischen Textilien bspw. im Straßenbau. Das führt oft dazu, dass auf dem Markt Materialien sehr unterschiedlicher Qualität angeboten werden. Langfristig ist es geplant, diese Lücke zu schließen.

Einige deutsche Unternehmen, die in der „Protech“ Branche Partnerschaften mit lokalen Unternehmen haben, arbeiten mit dem Handel oder auch Architekten zusammen und bieten qualitativ hochwertige Dekorationstextilien an.

Nanomaterialien werden zunehmend auf den Markt für nachhaltige, innovative Baustrukturen angewandt.90 Zusammen mit der UAE University hat z.B. das Unternehmen Green Nanotek im Rahmen des Takamul-Programms, eine Initiative des Abu Dhabi Technology Development Committees, das direkte Unterstützung bei der Entwicklung von patentierten Produkten anbietet, eine neue Art von Kohlenstoffnanoprodukten (carbon nanoproducts) entwickelt. Insbesondere solche Kohlenstoffnanoröhrchen sollten produziert werden, die in technischen Geweben integriert

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werden können. Es sollten bei der kompletten Inbetriebnahme der Produktion bis zu 980 Tonnen pro Jahr produziert werden.91

Geotextilien werden zunehmend auch für die Sicherung der Strände der VAE eingesetzt, da Erosion durch extremere Wetterbedingungen auch an den Küstenlinien ein Problem darstellt.92 Besonders geschätzt werden hierbei die Eigenschaften der technischen Textilen: Umweltfreundlichkeit, Kostenersparnis und einfache Verarbeitung.

Abwasser- und Wasserwirtschaft !Die Wasserversorgung gehört in den VAE zu den allerwichtigsten strategischen Aufgaben des Landes, da Berechnungen zufolge das Grundwasser nur etwa drei Tage ausreichen würde, um die Bevölkerung in den VAE mit Trinkwasser zu versorgen.93 Das emiratische Ministerium für Umwelt und Wasser rechnet mit einer Verdoppelung des Wasserverbrauches zwischen 2008 und 2030. Die Energie- und Wasserversorgung der sieben verschiedenen Emirate, die unweigerlich miteinander verknüpft sind, wird von vier regionalen und staatlich kontrollierten Energie- und Wasserunternehmen übernommen: die Abu Dhabi Water and Electricity Company (ADWEC), die Dubai Electricity and Water Authority (DEWA), die Sharjah Electricity and Water Authority (SEWA) und die Federal Electricity and Water Authority (FEWA). Die Endverbraucherpreise liegen jedoch trotz relativ großer Unterschiede zwischen den Emiraten auf einem extrem niedrigen Niveau im Vergleich zu Weltmarktpreisen. Pro Person werden in den VAE aktuell umgerechnet (inkl. Parkbewässerungen) offiziell etwa 600 Liter pro Tag verbraucht. Mittelfristig ist nicht mit einem verminderten Konsum zu rechnen, was wasserarme Regionen in den VAE zwingt, zukünftig große Investitionen im Bereich der Meerwasserentsalzung zu tätigen.

Im Rahmen der fortschreitenden Wasserknappheit hat das Emirat Abu Dhabi die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) zusammen mit dem deutschen Beratungsunternehmen Dornier Consulting GmbH mit einem Projekt („Künstliche Grundwasseranreicherung und Nutzung der Grundwasserressource in Liwa“) zur künstlichen Süßwasseranreicherung bzw. -speicherung beauftragt. Das Projekt wurde 2008 begonnen und soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Die GIZ ist für Planung, Ausschreibung und Bauüberwachung zuständig.

Auftraggeber ist die Abu Dhabi Water Authority (ADWEA) und die Environment Agency Abu Dhabi (EAD). Das Projekt ist in der Liwa-Wüste angesiedelt, da man hier im Rahmen aufwendiger Untersuchungen besonders günstige geologische Bedingungen vorfand. Das Grundwasser in der Region Liwa gilt als qualitativ hochwertig und soll künstlich erweitert werden, um in möglichen Krisenzeiten die Wasserversorgung sicherzustellen.

Meerwasser soll über Pipelines in die Liwa-Wüste geleitet werden. Hier versickert das Meerwasser in angelegten Becken und so sollen die Grundwasserreserven unter der Erde erweitert werden. Das Bauvolumen beträgt circa 500 Millionen USD. Die Bauarbeiten sind jetzt im fortgeschrittenen Stadium.

Das Projekt ist das erste seiner Art und wird in der gesamten Golfregion mit großem Interesse verfolgt.

In den zwei letzten Jahren konnte laut der Dornier Consulting GmbH ein Wasservorrat an entsalztem Süßwasser (über 25 Mio. m!) gebildet werden, der in Notfällen bis zu 90 Tage vorhält.

In Abu Dhabi wird 65 Prozent des Wasserverbrauchs mit Grundwasser gedeckt. Jedoch wird dieses Grundwasser (etwa 97 % Brackwasser) überwiegend für Bewässerung verbraucht. Der Anteil des entsalzten Wassers liegt bei 30 Prozent, der des geklärten Abwassers bei 5 Prozent.94 Die anderen Emirate verfügen kaum über Grundwasserreserven und müssen den enormen Wasserbedarf über Entsalzungsanlagen decken. Fast 100 Prozent des Trinkwasserangebots der VAE wird durch entsalztes Meerwasser gedeckt. Die Kapazitäten der Entsalzungsanlagen übersteigen in Abu Dhabi und Dubai derzeit den Bedarf, jedoch gibt es einige Projekte für den Ausbau der Anlagen insbesondere in den fünf kleineren Emiraten.

Die Entsalzung von Wasser und die Stromproduktion sind dabei gekoppelt. Die Produktion erfolgt in den sogenannten Independent Water and Power Plants (IWPP). Über 90 Prozent des (entsalzten) Wassers in Abu Dhabi wird beispielsweise von (Elektrizitäts- und Wasser-) Kombikraftwerken mit Erdgas-Antrieb produziert. Etwa ein Drittel

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der Treibhausgasemissionen des Landes wird dadurch verursacht.95 In Abu Dhabi und Dubai wurden bereits Pilotprojekte für solarbetriebene Meerwasserentsalzungsanlagen gestartet.

Die Wasserversorgung erfolgt durch ein Pipelinenetzwerk und Pumpstationen. In abgelegenen Gegenden ohne ausreichendes Wassernetzwerk erfolgt die Wasserversorgung mit Transportfahrzeugen.

Die Abwasserversorgung weist weiterhin Defizite auf, insbesondere in den fünf kleineren Emiraten. In allen Emiraten gibt es aktuelle Projekte für den Ausbau des Abwassernetzes. In Dubai werden derzeit der Kapazitätsausbau der Kläranlage Jebel Ali sowie ein umfangreiches Abwassertunnelprojekt geplant.96 In den kleinen Emiraten werden beispielsweise Umkehrosmoseanlagen sowie Klärwerke von den unten aufgelisteten staatlichen Wasserversorgern gebaut. In Abu Dhabi sind die Klärwerkskapazitäten derzeit noch überdimensioniert. Das Strategic Tunnel Enhancement Programme, ein Abwasserentsorgungsnetzwerk, wurde für einen Betrag von 1,5 Mrd. USD von ADWEA beauftragt und ist ein wichtiger Bestandteil des Entwicklungsplans Abu Dhabi 2030, der für 2030 mit 3 Millionen Einwohnern in der Stadt rechnet. Die Abu Dhabi Sewerage Services Company (ADSSC) ist für die Durchführung der Baumaßnahmen zuständig, die bereits 2009 begonnen wurden und 2015 abgeschlossen werden sollen. CH2M Hill ist Programm-Manager. Der über 40 Kilometer lange Abwassertunnel erstreckt sich vom Zentrum Abu Dhabis (Al Karama) bis zum südöstlichen Bezirk Al Wathba. Dadurch soll eine Kapazität von 800.000 Kubikmetern pro Tag geklärt werden.

Mittelfristig soll der Konsum des Grundwassers reduziert werden. Dies soll durch einen erhöhten Verbrauch von geklärtem Abwasser ermöglicht werden. Jedoch wird aktuell erst etwa die Hälfte des geklärten Abwassers wiederverwendet, was auf den aktuellen Entwicklungsstand der Infrastruktur zurückzuführen ist. Aktuell erhöht sich die Menge an Wasser, das aus geklärtem Abwasser produziert wird, jährlich um 10 Prozent.97 Langfristig soll das geklärte Wasser vollständig wiederverwendet werden.

In Abu Dhabi wurde für dieses Ziel eine Task Force gegründet, deren Mitglieder die Abu Dhabi Sewerage Services Company, die Environment Agency Abu Dhabi, die Abu Dhabi Water and Electricity Authority, mehrere städtische Behörden und die Abu Dhabi Food Control Authority sind. So sollen die notwendigen Infrastrukturentwicklungen, die (Energie-)Kosten sowie die Rentabilität der unterschiedlichen Szenarien und Maßnahmen analysiert werden. Seit Dezember 2012 wird in Al Nahda dazu ein Pilotprojekt durchgeführt.98

Die Technik des Membrantrennverfahrens ist für die Entsalzung und die Trinkwasserproduktion sowie die Abwasserreinigung besonders wichtig. Solche Technologien werden in den VAE bereits angewandt und weiterhin intensiv benötigt. Im Masdar Institute wird zu diesen Themen intensiv geforscht.99 Solche Produkte werden entweder für den Haus- oder den kommerziellen Gebrauch sowie auch für Großprojekte auf dem emiratischen Markt angeboten.

Entsorgungswirtschaft !Die Abwendung von der Abfallentsorgung in Deponien sowie die Diversifizierung der Energieversorgung durch den Verbrauch bzw. die Produktion von alternativen Energien sind Bestandteile der Abu Dhabi Vision 2030. Durch die Gründung eines nachhaltigen Abfallverwertungssystems möchte das Center of Waste Management (CWM) die Deponierung vermeiden und die Maximierung der Ressourcenverwertung erreichen. Basierend auf der Feststellung, dass das aktuelle Abfallmanagement wesentliche Lücken in der Verwertung und Beseitigung von Abfällen zeigte, entwickelte 2012 das CWM zusammen mit der Environment Agency (EAD) und dem Department of Municipal Affairs (DMA) von Abu Dhabi eine Abfallstrategie für das Emirat.

In Abu Dhabi entsteht in diesem Rahmen bis 2017 eine Waste-to-Energie-Anlage mit 100 MW und Mass-burn technologie (in der Nähe des Hafens Mussafah Port). Die Abu Dhabi National Energy Company (TAQA) und das CWM Abu Dhabi sind am Projekt beteiligt. TAQA ist dabei für die Projektkonzeption, den Bau, die Finanzierung, den Betrieb und die Wartung zuständig. Die Effizienz bei dem Konvertierungsprozess von Abfall in Strom, die vergleichsweise wesentliche Verminderung der Emissionen von Treibhausgasen und die Einhaltung der aktuellen Luftverschmutzungsvorschriften konnten TAQA überzeugen, sich für diese Technologie zu entscheiden. Einnahmen soll TAQA durch die Zahlung einer Abfallentsorgungsgebühr von CWM und den Verkauf von Strom an ADWEC erzielen.

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Darüber hinaus sollen sich Synergien ergeben durch einen angeschlossenen „Enviropark“ für Unternehmen dieser Branchen. Neben dieser großen Anlage werden auch mittelgroße Projekte wie eine Entsorgungsanlage vorangetrieben.

Aktuell wird die Mehrheit der in Abu Dhabi täglich generierten 33.000 Tonnen Abfall in nicht organisierten Deponien wie z.B. Al Dhafra (1.000 ha) abgelagert. Nach einer vertiefenden Analyse der Abfalleigenschaften durch WS Atkins wurde konstatiert, dass Haushaltsabfälle überwiegend aus organischen Abfällen (48,6 %), Plastik (18,3 %), Papier (11,7 %) und Pappe (6 %) bestehen, mit einer ähnlichen Mischung bei Gewerbe- und Industrieabfällen, aber auch aus Holz und stabilem, nichtreaktivem gefährlichem Abfall („inert waste“). Jedoch sollen sich diese Proportionen durch zunehmende Recyclinggewohnheiten über die kommenden Jahre ändern.

Mittelfristig möchten die VAE Know-how akquirieren und in der Region bei der Entwicklung von Abfallmanagementstrukturen mitwirken. Studenten, insbesondere emiratische, werden dazu animiert, einen Studiengang im Bereich Sustainable Waste Management und Clean Energies abzuschließen.

Landwirtschaft Aufgrund der wenigen Nutzflächen und der geringen Niederschlagsmengen trägt die Landwirtschaft lediglich weniger als 1% zum BIP bei.100 Dennoch wird die Landwirtschaft weiter ausgebaut.101 Das Hauptproblem ist hierbei der Umgang mit den knappen Wasserressourcen. 72% des gesamten Wasserverbrauchs der VAE werden von der Landwirtschaft konsumiert, welches zu 94% aus Grundwasser besteht.102 Nachdem in den vergangenen Jahren weniger auf den Wasserverbrauch der Landwirtschaft geachtet wurde, werden nun zunehmend Wassersparmaßnahmen wie Tröpfchenbewässerung, Hydrokulturen und Weiterbildungsmaßnahmen für Landarbeiter eingesetzt, um die Landwirtschaft auszuweiten und Überwässerung zu verhindern.103 Zu diesem Ziel wird durch Know-how-Zukauf stark nach neuer Technik und nachhaltigen Möglichkeiten gesucht.104 2014 wurde zur Verfolgung dieses Ziels ein Agricultural Innovation Centre ins Leben gerufen mit selbstständiger Forschung sowie vielfältiger internationaler Kooperation.105 Geforscht wird nicht nur an der Reduktion des Wasserverbrauchs, sondern auch an besserem Saatgut sowie neuen Anbaumethoden, um Kosten zu senken und die Erträge zu erhöhen. Die Regierung investiert verstärkt im Lebensmittelbereich und drängt einheimische Firmen, sich ebenfalls einzubringen.

Durch die vielfältigen Wassersparmaßnahmen ist der Wasserverbrauch der Landwirtschaft in den letzten Jahren gesunken, eine Voraussetzung, um den Landwirtschaftssektor überhaupt ausbauen zu können.106

Da es in den VAE bzw. im gesamten Golfraum in den nächsten Dekaden zunehmende Wasserknappheit (auch aufgrund von zunehmender Versalzung des Wassers durch Entsalzungsanlagen) und ein erhöhtes Nachfrage- und Angebotsbewusstsein geben wird, ist nicht klar, wie sich der Anteil der Landwirtschaft auf Dauer entwickeln wird.

20% des GCC-Nahrungsmittelkonsums fallen auf die VAE mit steigender Tendenz resultierend aus dem Bevölkerungswachstum, dem steigenden Einkommen sowie der steigenden Nachfrage nach höherwertigen Lebensmitteln und Convenience Food.107

Aktuell werden in den Emiraten 77.000 Hektar für die Landwirtschaft genutzt, dazu gehört hauptsächlich die Ernte von Datteln, Gemüse (Tomaten, Sellerie, Salat, Erdbeeren, Kräuter, Gurken, Paprika, Auberginen, Blumenkohl u.a.) und Tierfutter sowie die Produktion von Fleisch (Geflügel, Ziegen, Kamel, Schafe) und Eiern bzw. Milchprodukten. Aufgrund des Fischreichtums sind die VAE Selbstversorger bzw. Exporteur in diesem Sektor.

Die lokale Agrarproduktion entspricht dabei jedoch nur einer Selbstversorgerquote von unter 20% mit der Folge, dass die meisten Nahrungsmittel importiert werden müssen. Dieser Umstand hat eine erhebliche Anzahl von auf Lebensmittel spezialisierten Importeuren hervorgebracht. Der kontinuierlich steigende Bedarf bei sehr eingeschränkten Möglichkeiten zur Ausweitung der lokalen landwirtschaftlichen Erzeugung wird die Importquote von aktuell 70% auf mittelfristig über 75% steigen lassen.108

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Speziell Dubai sieht sich innerhalb der Golfstaaten als Warenumschlagsplatz, von und über das nicht nur Golfstaaten sondern auch weiter weg liegende Länder versorgt werden sollen. Der Wert der Einfuhren von Obst und Gemüse hat sich zwischen 2005 bis 2008 auf über 2 Mrd. USD verdoppelt.

Einer Studie der Abu Dhabi Environment Agency (EAD) mit dem Inhalt Bodenbewertungen im Emirat Abu Dhabi vom Mai 2010 zufolge könnten theoretisch ca. 200.000 Hektar für Landwirtschaft genutzt werden. Davon werden ca. 80.000 Hektar als für die Landwirtschaft hoch bis mäßig geeignet und ca. 120.000 Hektar geringfügig geeignet gesehen.

Die meiste landwirtschaftlich nutzbare Fläche liegt im Emirat Abu Dhabi aufgrund der grundwasserreichen Oasen Al-Ain und Liwa. Dort gibt es etwa 3.000 bis 4.000 Farmen, die Obst- und Gemüseanbau betreiben. Die übrigen 20.000 Farmen verfügen nicht über ausreichend Süßwasser und betreiben zum Teil Viehzucht.109 Großbetriebe für Obst- und Gemüseanbau gibt es kaum.110 Das produktivste Emirat ist Ras Al Khaimah, das durch Wasser der Berge des Oman, in denen es mehr regnet, mitversorgt wird.111

Organisiert sind etwa ein Drittel der kleinen Betriebe im Gebiet Abu Dhabi im Abu Dhabi Farmers Service Centre (ADFSC), welches die Produzenten unter anderem beim Vertrieb und durch regulierte Mindestpreise unterstützt. Begleitet werden die Hersteller auch vom Ministry of Environment and Water, das Know-how sowie zahlreiche Subventionen bereitstellt.112 Hohe Subventionen gibt es vor allem für die Bewässerung, aber auch für Dünger, Samen und Pestizide sowie Maschinen.

Der Mittlere Osten gehört zu den am schnellsten wachsenden Märkten für Bioprodukte. Bereits ca. 3.000 Läden in den VAE führen Bioprodukte. Hauptmarkt ist Dubai. Mit einer Fläche von derzeit rund 4.000 Hektar ist der landwirtschaftliche biologische Anbau jedoch noch in den Anfängen. Das Ministry of Environment and Water fördert den Bioanbau zusätzlich.113

2012 wurden aus Deutschland Landwirtschaftsmaschinen und Traktoren für über 4 Mio. USD in die VAE exportiert.114

Die VAE investierten verstärkt in ausländisches Farmland (Serbien, Vietnam, Kambodscha, Ägypten, Pakistan, Rumänien und Amerika).115

In der Landwirtschaft der VAE werden bereits innovative Technologien intensiv vermarktet und unterstützt. Technologien wie bespielweise Superabsorbentfasern (Super Absorbent Fibre) sind besonders beliebt. Sie ermöglichen einen kontrollierten Wasserverbrauch und eine Minderung der Verdunstung sowie der Wasserverschwendung, die in den regionalen klimatischen Bedingungen besonders wichtig sind.

2.5 Absatzmarkt für fertige Anwendungen und Gewebe im Segment „Medtech“ !Das Gesundheitswesen ist einer der dynamischsten und am schnellsten wachsenden Sektoren in den VAE mit einem stark westlich geprägten Vorbild. Deutsche Qualität hat gerade im Gesundheitssektor eine sehr gute Reputation. Die Gesundheitsausgaben der VAE pro Kopf sind vermutlich die höchsten im Nahen und Mittleren Osten und steigen weiter an.116 Der größte Motor für den Markt ist die Bereitschaft der Regierung, mehr Geld für die Gesundheit auszugeben sowie dem verbesserten Versicherungswesen und der staatlichen "Beschwichtigungspolitik". Die Krankenversicherung für Ausländer ist in den Emiraten Abu Dhabi und Dubai weitgehend verpflichtend und wird vom Arbeitgeber übernommen. Diese Versicherungen sind sehr unterschiedlich, was zu einer Vielzahl an Privatleistungen führt. Die medizinische Versorgung der Einheimischen ist staatlich bzw. föderal organisiert und kostenlos. Der Staat zahlt im Bedarfsfall auch eine kostenintensive Behandlung im Ausland. Angesichts anhaltender politischer Unruhen in der arabischen Welt kann fest damit gerechnet werden, dass die Regierung der VAE ihre Fürsorge- und Appeasement-Politik weiter hochfahren wird und mehr denn je Geld für den Gesundheitssektor des Landes zur Verfügung stellt. Mittelfristiges Ziel ist es dennoch, weniger medizinische Behandlungen für Einheimische im Ausland in Anspruch zu nehmen sowie das Gesundheitssystem auf internationales Niveau zu heben und damit den Bereich des Gesundheitstourismus im eigenen Land zu fördern.117 Zur Diversifikation der emiratischen

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Wirtschaft sollen bis 2020 mehr als 500.000 Gesundheitstouristen nach Dubai gezogen werden, die Behandlungen in Anspruch nehmen.118 In diesem Zuge wurden zahlreiche Krankenhäuser gebaut, bzw. befinden sich noch im Bau mit dem Fokus, den medizinischen Standard kontinuierlich zu erhöhen.

Nach Schätzungen werden mehr als die Hälfte der jährlichen Regierungsausgaben im Gesundheitssektor durch Ineffizienzen wie überflüssige Verschreibungen und medizinisch nicht notwendige Analysen verschwendet.119

Trotzdem sind etwa drei Viertel der Bevölkerung keine nennenswerten Nachfrager von Gesundheitsleistungen, da die in der Regel jungen und gesundheitlichen fitten Gastarbeiter einen Bevölkerungsanteil von etwa 80% stellen und meist ohne Familien in den VAE arbeiten. Der kleinere Teil der Bevölkerung, ausländische Experten und Einheimische, können sich sehr gute medizinische Versorgung auf westlichem Niveau leisten und fordern diese auch.

Zudem fungieren die VAE gewissermaßen als Referenzmarkt.

Der Markt der Medizintechnik in den Golfstaaten erlebt weiterhin einen deutlichen Aufwärtstrend. Neben den USA ist Deutschland der führende Medizintechniklieferant auf dem VAE-Markt.120

In der Golfregion ist das kräftige Wachstum des Medizintechnikmarktes durch die große Zahl laufender und geplanter Krankenhausprojekte gesichert. Die Investitionen in den Ausbau der Krankenhauskapazitäten sind sowohl eine Reaktion auf die aktuelle Unterversorgung als auch auf den wachsenden Bedarf an Gesundheitsdienstleistungen infolge des schnellen Bevölkerungsanstiegs (2-3% jährlich) und der rasanten Verbreitung von Zivilisationskrankheiten (zum Beispiel Diabetes Typ 2, Übergewicht, Herz- und Gefäßkrankheiten) unter der einheimischen Bevölkerung, deren Durchschnittsalter bei nur 19,6 Jahren liegt (das der Ausländer liegt bei 31,7 Jahren). Die ungewöhnliche Bevölkerungsstruktur reduziert die Aussagekraft üblicher internationaler Kenngrößen zur Bewertung des Gesundheitssystems (z.B. Betten / Einwohner).121

Da die Gesundheitsministerien sehr föderal organisiert sind, wird nachfolgend auf die einzelnen Emirate gesondert eingegangen.

In Abu Dhabi gibt es sowohl staatliche als auch private Krankenhäuser und medizinische Einrichtungen. Private Einrichtungen sind oft als Polykliniken organisiert, in denen Ärzte unterschiedlicher Nationalitäten kooperieren. Die privaten Einrichtungen sind meist teurer als die staatlichen. Die Qualität ist sehr unterschiedlich. Die staatlichen Einrichtungen werden von der SEHA (Abu Dhabi Health Services Company) verwaltet, die teilweise mit internationalen Krankenhausmanagementanbietern zusammenarbeitet (z.B. Cleveland Clinic oder der John Hopkins University122). Die Health Authority Abu Dhabi (HAAD) standardisiert das Gesundheitssystem des Emirates und fördert die Weiterentwicklung. Da die staatlichen Einrichtungen teilweise nur für Einheimische zugänglich sind, ist der Markt sehr wettbewerbsorientiert. Das Emirat ist bei einer Größe von 972,5 km! nur um die Hauptstadt dicht besiedelt, was zu einer starken Konzentration der medizinischen Einrichtungen in der Hauptstadt führt. Zweitgrößte Stadt im Emirat ist Al Ain, welche über sehr viel weniger medizinische Einrichtungen verfügt, die eher lokal orientiert sind.

Gemäß MEED Projects sind in Abu Dhabi gegenwärtig Krankenhäuser und andere medizinische Einrichtungen im Wert von 2,6 Mrd. USD im Bau, davon entfallen 2,3 Mrd. USD auf staatliche Projekte. Die beiden größten Vorhaben sind ein 1,1 Mrd. USD teures Krankenhaus in Al Ain mit 719 Betten und die 0,6 Mrd. USD-Erweiterung des Al Mafraq Hospitals um 739 Betten.

Die Dubai Health Authority (DHA) reguliert den öffentlichen und privaten Sektor des Gesundheitswesens in Dubai. Auch in Dubai ist der Gesundheitssektor stark wachsend und das Erreichen eines internationalen Niveaus Ziel. Durch höhere Bevölkerungszahlen und den sehr geringen Anteil einheimischer Bevölkerung ist der Markt in Dubai grösser und noch etwas internationaler ausgerichtet als in Abu Dhabi.

In Dubai sind Krankenhausprojekte im Wert von 1 Mrd. USD im Bau. Zu den großen Vorhaben zählen das Al Jalila Children's Specialty Hospital (183 Mio. USD), ein 200-Betten-Haus. Darüber hinaus ist eine Erweiterung des Al Amal Psychiatric Hospital um 200 Betten (160 Mio. USD) geplant, sowie ein 75-Betten-Projekt der Emirates

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Healthcare Development Company (Medical Complex; 150 Mio. USD). In der Dubai Health Care City (DHCC) sind die Arbeiten an einem 200-Betten-Krankenhaus der saudi-arabischen Dr. Sulaiman Al Habib Hospital Group weit fortgeschritten. Hinzu kommt die umfassende, 43,8 USD Millionen teure Erweiterung von Dubais größtem Krankenhaus, dem Rashid Hospital. Die Expansion ist Teil eines 2013 veröffentlichten Masterplanes, der neben einem größeren Trauma Center für das Rashid Hospitals sechs neue Gesundheitszentren, ein Viersterne- sowie ein Fünfsternehotel, Villen und Wohnungen für Mitarbeiter vorsieht.123

In Dubai gibt es mit der Dubai Healthcare City auch eine Freihandelszone für Unternehmen der Gesundheits- und Pharmaindustrie.

In einem kürzlich veröffentlichtem 10-Jahres-Plan von Dubai wurde bekannt gegeben, dass mittelfristig drei neue Medizinhochschulen und fünf Krankenpflegeschulen entstehen sollen. Laut Schätzungen des Direktors der Dubai Health Authority wird in Zukunft ein Mehrbedarf an 8.000 Betten, 7.323 Ärzte und 8.510 Krankenschwestern entstehen.124 Bis 2025 plant Dubai über insgesamt 40 Hauptversorgungszentren.125

Krankenhäuser und Kliniken werden staatlich kontrolliert. Die Dubai Health Authority (DHA) hat kürzlich beispielsweise vier Kliniken aufgrund von Qualitätsmängeln geschlossen, unter anderem eine Klinik der plastischen Chirurgie sowie eine Hautklinik (die genaue Identität der Einrichtungen ist nicht bekannt). Gründe dafür waren Mängel in der Servicequalität, der Gebrauch unlizenzierter Medikamente oder die Bereitstellung von Dienstleistungen, zu denen die Kliniken nicht berechtigt waren.126

Die Dubai Health Authority überwacht zudem in Krankenhäusern des privaten Sektors den Preisanstieg von medizinischen Leistungen. Preisanstiege ab 4,22% werden nach DHA-Angaben gestoppt. Noch in diesem Jahr soll ein Preis-Regulierungs-Modell herausgebracht werden, das für alle medizinischen Dienstleistungen des privaten Sektors gilt. Anlass hierfür seien die stark angestiegenen Gesundheitskosten der letzten Jahre in den VAE.127

Ein weiteres hochmodernes, 270 Mio. USD teures Krankenhaus öffnet im nördlichen Emirat Ras Al Khaimah. Das Sheikh Khalifa Speciality Hospital ist auf Krebsbehandlungen sowie auf Herz- und Nervenkrankheiten spezialisiert. Es gilt als eines der besten im Land und in der Region.128

In den fünf kleineren Emiraten besteht weiterhin starker Nachholbedarf. Mittel- und langfristig wird aber versucht, den Standard an Abu Dhabi und Dubai anzugleichen, was eine dauerhafte Nachfrage nach medizinischen Produkten und Dienstleistungen sichert.

In den gesamten Vereinigten Arabischen Emiraten wurden im November 2014 Bauprojekte im Gesundheitswesen in Höhe von 4 Mrd. USD umgesetzt. Für die Zukunft ist ein weiterer Ausbau des Gesundheitswesens geplant. Dennoch wird erwartet, dass das Investitionsvolumen zukünftig nur noch langsam steigen wird, da der Versorgungsgrad inzwischen sehr hoch ist.

In den VAE wächst landesweit und globalisierungsbedingt auch die Präsenz von alternativer Medizin und Behandlungsmethoden. Mehr als 200 lizenzierte Fachleute mit dem Fokus auf traditionelle, ergänzende und alternative Medizin sind vertreten.129 Auch Wellness- und Schönheitsangebote sind stark vertreten und bereichern den Markt zusätzlich, auch hier ist die Qualität extrem heterogen.130 Die VAE haben weltweit eine der höchsten Dichten an Schönheitschirurgen.131 Kaum verbreitet sind tatsächliche Reha-Zentren oder andere Rehabilitationseinrichtungen.

Die VAE streben auch nach Erfolgen in der Medizinforschung und stellen eine großzügige Infrastruktur bereit. Diese Bestrebungen zeigen unter anderem bereits erste Resultate in der Krebsforschung (American University of Sharjah).132 Da das Qualitätsniveau der Bildungseinrichtungen sehr heterogen und tendenziell nicht mit deutschem Niveau vergleichbar ist, können führende Forschungseinrichtungen auf diesem Gebiet kaum benannt werden.

Die VAE sind Standort für medizinische Versorgungseinheiten der regionalen Krisengebiete, welche bei Notfällen abrufbar sind.133

Deutsche Hersteller technischer Textilien konnten bereits einen erfolgreichen Markteinstieg in lokale Krankenhäuser tätigen. Angebotene Produkte sind unter anderem Textilien mit spezifischen antimikrobiellen Zusatzfunktionen sowie bioaktiv ausgerüstete Textilien, die Bakterien und Keime bekämpfen. Endkunden wie das hiesige

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Gesundheitsministerium oder Seha Medical Services wurden über lokale Handelspartner mit solchen technischen Ausrüstungen ausgestattet.

II. Marktchancen für deutsche Unternehmen 1. Marktstruktur und –Attraktivität

Die Marktchancen für technische Textilien in den VAE sind aufgrund der vielfältigen Absatz- und Anwendungsmöglichkeiten groß. Als Industriegut unterliegen die Produkte aber den konjunkturellen Schwankungen eines Marktes.

Nach der Wirtschaftskrise 2009 ist das Wirtschaftswachstum wieder positiv zu beurteilen. Deutlich zu erkennen ist auch, dass die VAE an einer Diversifizierung ihrer Ölindustrie arbeiten und so regelmäßig neue Entwicklungsprojekte anstoßen. Zudem werden im Rahmen einer Beschwichtigungspolitik immer höhere Summen an die einheimische Bevölkerung umverteilt, was dem Konsum erfahrungsgemäß direkt zugutekommt.

Eine bedeutende Rolle für die Umsetzung von großen und mittleren Projekten spielen staatliche Investitionsformen wie beispielsweise mubadala für Abu Dhabi.

Automatisierungsbestrebungen in der Textilindustrie der VAE treiben auch den Bereich der technischen Textilien voran. Die Firma Al Borj hat bereits den Bereich der technischen Textilien aufgegriffen und Maschinen zur Herstellung, hauptsächlich des Herstellers Miller Weldmaster, im Sortiment. Im Rahmen des KIZAD Projekts (Teil von Abu Dhabi Economic Vision 2030) wird die Kleindienstgruppe für Wendland voraussichtlich eine Fabrik zur Herstellung technischer Textilien (meed Projekt) bauen.

Die VAE fungieren gewissermaßen als Referenzmarkt für die Region und versprechen bei Etablierung weitere Absatzmöglichkeiten im Nahen und Mittleren Osten.

Die Attraktivität des Marktes wird besonders unterstrichen durch die geringe lokale Besteuerung, die Verfügbarkeit von Land, die sehr gut ausgebauten international angebundenen Häfen, die oft sehr attraktiven Finanzierungsmöglichkeiten sowie die vergleichsweise geringen Kosten für Arbeitskräfte, Betriebsmittel und Energie. Nicht zuletzt verspricht der Markt des Mittleren Ostens ein starkes Wachstumspotential.

2. Marktbarrieren und –Hemmnisse !Importeure beklagen zum einen die logistischen Herausforderungen wie fehlende IT-Integration, die klimatisch bedingten Einschränkungen sowie kulturelle und religiöse Hemmnisse im Arbeitsablauf in wachsenden Amplituden (z.B. im Fastenmonat Ramadan). Zum anderen werden die stark ausgeprägte Bürokratie und die starke staatliche Abhängigkeit als mögliches Hemmnis im Markt bzw. der zukünftigen Marktentwicklung gesehen. Gerade bürokratische Anforderungen sind auf dem lokalen Markt zudem sehr stark einem Wandel unterzogen und müssen daher ständig angepasst werden.134 Lokale Vertreiber auf dem Markt der technischen Textilien sehen als weitere Hemmnisse die schwankende Verfügbarkeit bestimmter Ressourcen sowie Kommunikationshindernisse durch Sprach- und Kulturunterschiede und diverse Entscheidungsabhängigkeiten.

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Auch die mangelnde Standardisierung und geringe Kenntnisse über Produkte und deren Möglichkeiten müssen von Markteinsteigern beachtet werden. Oft ist langwierige Lobbyarbeit notwendig, um ein Produkt langfristig zu etablieren.

Unternehmen sollten sich nicht mehr allein auf die Wirkung von „Made in Germany“ verlassen. Die GTAI berichtete 2014: „Die Marketingwirkung von ,Made in Germany‘ ist in den Vereinigten Arabischen Emiraten noch erheblich, wird aber schwächer. Im Wettbewerb mit der internationalen Konkurrenz können sich deutsche Unternehmen nicht mehr auf ,Bonuspunkte‘ des ,Made in Germany‘-Labels verlassen. Die Konkurrenz hat erfolgreich die Qualität ihrer Produkte verbessert und steckt häufig viel Geld in F&E. Nur wenn ,Made in Germany‘ als Synonym für neueste Spitzentechnologie steht, bleibt es ein starkes Verkaufsargument“.135

3.Wettbewerbssituation

Die VAE sind kein einfacher Markt. Die Konkurrenz ist in den meisten Bereichen groß und sehr international. Weltweit agierende Unternehmen sind in Abu Dhabi ansässig und die Bevölkerung setzt sich aus Gastarbeitern fast aller Nationalitäten zusammen, was die Internationalität des Landes fundiert. Persönliche Beziehungen und Kontakte sind sehr bedeutend und sollten beim Markteintritt besonders berücksichtigt werden.

4. Handlungsempfehlungen für deutsche Unternehmen für einen Markteinstieg

4.1 Rechtliche Rahmenbedingungen für Geschäftstätigkeiten in den VAE !Für viele Unternehmen stellen Aufträge aus den Vereinigten Arabischen Emiraten ein lohnenswertes Geschäftsfeld dar. Die nachfolgenden Informationen sollen dabei behilflich sein, sich vorab einen ersten Überblick zu verschaffen: Grundsätzlich bestehen in den VAE keinerlei rechtliche Beschränkungen bezüglich der wirtschaftlichen Betätigung ausländischer Firmen. In manchen Bereichen unterliegen die geschäftlichen Aktivitäten aber einem Genehmigungsvorbehalt, z.B. im Bauwesen und im Architekturbereich. Zu den Möglichkeiten einer wirtschaftlichen Betätigung in den Vereinigten Arabischen Emiraten gehören:

Handel: Darunter fallen Einzelexportgeschäfte, der dauerhafte Vertrieb von Produkten mithilfe eines Handelsvertreters oder über einen Eigenhändler. Im Rahmen eines Einzelexportgeschäftes bedarf der Exporteur keiner besonderen Genehmigung. Lediglich der Käufer benötigt eine Importlizenz.

Teilnahme an öffentlichen Ausschreibungen: Die Durchführung von staatlichen Projekten wird in den VAE durch öffentliche Ausschreibungen geregelt. Die Teilnahme kann aufgrund lokaler oder internationaler Ausschreibungen erfolgen. Ein Unternehmen, das nicht in den VAE registriert ist, kann nicht direkt an diesen Ausschreibungen teilnehmen.

Gründung eines Unternehmens: Je nach Geschäftszweck kann ein Unternehmen in unterschiedlicher Rechtsform gegründet werden, z.B. als Repräsentationsbüro, Zweigniederlassung, Personen- oder Kapitalgesellschaft, oder in Form einer sogenannten Professional Firm.

4.2 Firmengründung und Lizenzierung in den VAE !Deutsche Firmen können in den Vereinigten Arabischen Emiraten ein eigenes Unternehmen gründen. Die rechtliche Form hängt dabei von der Art der angestrebten Geschäftstätigkeit ab.

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Ein Repräsentationsbüro eignet sich, sofern nur eine indirekte wirtschaftliche Betätigung erfolgen soll, eine Zweigniederlassung, wenn hauptsächlich Dienstleistungen erbracht werden sollen. Daneben kann eine Kapital- oder Personengesellschaft oder ein Unternehmen innerhalb einer Freihandelszone gegründet werden.

Zum anderen können deutsche Unternehmen in den VAE eine Civil Company oder eine Professional Firm gründen. Diese Variante bietet sich für wirtschaftliche Aktivitäten an, die im weitesten Sinne als Dienstleistungstätigkeiten einzuordnen sind und für die die persönliche Mitwirkung des Unternehmensinhabers prägend ist. Solch eine Civil Company kann grundsätzlich zu 100 Prozent in ausländischem Eigentum stehen. Es ist nur in einigen Fällen notwendig, neben der Firmengründung eine gesonderte Lizenz zu erwerben. Der Unternehmer muss über einen entsprechenden Hochschul- oder Berufsabschluss verfügen und längere Berufserfahrung nachweisen. Zudem wird ein Referenzschreiben der entsprechenden Berufsvereinigung des Heimatlandes benötigt. Für diese Betätigungsform in den VAE ist lediglich die Einschaltung eines sogenannten Service-Agenten nötig.

4.3 Rechtliche Niederlassungsformen in den Vereinigten Arabischen Emiraten Deutsche Unternehmen, die sich in den VAE niederlassen möchten, sollten sich vorab einen Überblick über die rechtlichen lokalen Rahmenbedingungen verschaffen und einen ortskundigen Anwalt zu Rate ziehen. Die AHK verfügt über Anwaltslisten und unterstützt gerne bei Registrierungen in Freizonen. Gründung einer Zweigniederlassung eines ausländischen Unternehmens

Zweigniederlassungen ausländischer Unternehmen können in den VAE in zwei verschiedenen Formen gegründet werden. Neben der klassischen Form der Zweigniederlassung (Branch) ist es ebenfalls möglich, ein Repräsentanzbüro (Representative Office) zu gründen. Beide Niederlassungsformen stehen im 100-prozentigen Besitz der Muttergesellschaft, tragen deren Namen und besitzen keine eigene Rechtspersönlichkeit.

Diese Art der Niederlassung, für die keine Kapitalanlage erforderlich ist, gewährt eine physische und rechtliche Präsenz und benötigt im Gegensatz zu einem Joint-Venture bzw. einer lokalen Gesellschaft keinen lokalen Partner, sondern lediglich einen einheimischen sogenannten National Service Agent. Daher gilt diese Art der Niederlassung als unkomplizierter Einstieg in den lokalen Markt.

Abgrenzung Repräsentationsbüro / Zweigniederlassung (Branch) Der Hauptunterschied zwischen beiden Niederlassungsformen besteht darin, dass das Repräsentanzbüro im Gegensatz zur Zweigniederlassung keine wirtschaftlichen Aktivitäten entfalten darf.

Die Tätigkeiten, die eine Zweigniederlassung wahrnehmen kann, hängen von der ausgestellten Lizenz der zuständigen Genehmigungsbehörde ab. Grundsätzlich werden nur solche Tätigkeiten genehmigt, die denen der Muttergesellschaft ähnlich sind. Ausgenommen hiervon sind allerdings Import, Export, Handel und Produktion. In der Praxis beschränken sich daher die Tätigkeiten einer Zweigniederlassung auf Dienstleistungs- und Beratungstätigkeiten.

Jedoch scheint diese starre Haltung jetzt aufzuweichen. Nach neuer Praxis des Ministeriums für Wirtschaft können jetzt zumindest dann Niederlassungen für Handelsaktivitäten gegründet und auch lizenziert werden, wenn die Muttergesellschaft Hersteller der zu vertreibenden Waren ist. Ob diese Regelung sich auch auf andere Bereiche ausweiten wird, bleibt abzuwarten.

Die Gründung eines Repräsentanzbüros ermöglicht dem ausländischen Unternehmen eine ständige Firmenvertretung vor Ort. Nach dem Grundgedanken des Gesetzes kommt dieser jedoch keine aktive Funktion zu. Es ist ihr untersagt, eigene wirtschaftliche Aktivitäten zu entfalten, zu fakturieren und Erlöse aus Geschäftstätigkeiten zu vereinnahmen. Die Gründung eines solchen Büros kann allerdings eine sinnvolle Alternative zu einer Geschäftsgründung mit einem lokalen Partner oder ständigen Flugreisen darstellen. Zum einen erfordern oft räumliche oder zeitliche, aber auch kulturelle und soziale Gegebenheiten, dass das ausländische Unternehmen ständig vor Ort ist. Zum anderen nutzen

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Unternehmen die Vereinigten Arabischen Emirate als Standort für ein Repräsentanzbüro, um von dort die Geschäftstätigkeiten des Mutterhauses in den umliegenden Ländern zu koordinieren.

Folgende Aufgaben kann ein Repräsentanzbüro wahrnehmen:

• Vermittlung von Verträgen zwischen lokalen Kunden und der ausl. Gesellschaft • Marktbeobachtung • Erstellung von Projektstudien • Marketing und Werbung für die Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens • Kundenberatung • Serviceleistungen • Beaufsichtigung von Handelsvertretern • Durchführungen von Schulungen • Beobachtung öffentlicher Ausschreibungen etc. Service Agent Diese Person kann nur ein Staatsangehöriger der Vereinigten Arabischen Emirate sein. Er trägt keinerlei Verantwortung für die rechtlichen und finanziellen Verpflichtungen des Unternehmens und er hat kein Mitspracherecht in den geschäftlichen Belangen der Firma. Sein Aufgabenbereich bezieht sich einzig auf die Unterstützung bei der Beschaffung von Einreise- und Residenzvisa sowie der jährlich anfallenden Lizenzerneuerung.

Es wird ein Service Agent Agreement zwischen dem Unternehmen und dem Service-Agenten abgeschlossen, das die rechtlichen Beziehungen zwischen den beiden Partnern regelt. Weitere Tätigkeiten des Service-Agenten können zusätzlich in das Agreement aufgenommen werden.

Der Service Agent erhält eine jährliche Aufwandsentschädigung, die abhängig von der sozialen Stellung und dem wirtschaftlichen Einfluss des Service-Agenten im Markt ist. Für weitere Aufgaben wie z.B. die Akquirierung von Aufträgen werden zusätzlich Provisionen bei Erfolg vereinbart.

Das Service Agent Agreement kann jederzeit gemäß den vertraglich vereinbarten Bedingungen gekündigt werden. Dem Service-Agenten stehen keinerlei gesetzlich geregelte Abfindungs- und Entschädigungszahlungen zu.

Joint Venture-Gesellschaft Werden selbstständige wirtschaftliche Aktivitäten angestrebt, wie z. B.:

• direkte Vertriebstätigkeiten einschl. Im- und Export der Produkte, • Produktionsaktivitäten oder • die Teilnahme an öffentlichen Ausschreibungen oder anderen Großprojekten,

kommt eine bloße Repräsentanz in den Vereinigten Arabischen Emiraten den Interessen des ausländischen Unternehmens nicht hinreichend entgegen. In diesen Fällen ist es sinnvoll, eine Joint Venture-Gesellschaft zu gründen.

Ausländer und ausländische Unternehmen können sich derzeit weiterhin nur als Minderheitsgesellschafter an lokalen Gesellschaften beteiligen. Das bedeutet, dass mindestens 51 Prozent des Gesellschaftskapitals zwingend einem Staatsangehörigen der VAE oder einer zu 100 Prozent in emiratischem Eigentum stehenden juristischen Person zu überlassen sind. An diesem Zustand wird sich trotz des angekündigten neuen Gesellschaftsgesetzes auch in naher Zukunft nichts ändern.

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Limited Liability Company (LLC) Aufgrund der Haftungsbegrenzung der Gesellschafter auf die erbrachte Stammeinlage stellt die mit der deutschen GmbH vergleichbare LLC (Limited Liability Company) eine häufig gewählte Gesellschaftsform ausländischer Investoren dar.

Merkmale und Tätigkeiten einer LLC:

Bis August 2009 betrug das erforderliche Stammkapital für die Gründung einer LLC grundsätzlich 150.000 VAE-Dirham. Im Emirat Dubai waren jedoch gemäß ständiger Praxis des Department of Economic Development 300.000 VAE-Dirham erforderlich.

Am 11. August 2009 veranlasste Sheik Khalifa bin Zayed Al Nahyan, Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate, eine Umstrukturierung der Stammkapitalgrenzen. Die neue Regelung sieht keinen festgesetzten Mindestbetrag mehr vor. Jede Stammkapitalgrenze wird in einer Einzelfallentscheidung von der Behörde festgesetzt. Durch diese Entscheidung soll die Flexibilität des Systems erweitert und ein Anreiz für kleine und mittelständische Unternehmen geschaffen werden.

Gesellschafter der LLC können natürliche oder juristische Personen sein. Eine Ein-Mann-LLC ist unzulässig. Die LLC muss mindestens zwei Gesellschafter haben. Ihre Anzahl darf jedoch 50 nicht überschreiten.

Der Antrag auf Genehmigung und Registrierung einer LLC ist bei der jeweils zuständigen Emiratsbehörde zu stellen. Der Unternehmensgegenstand ist genau zu definieren, da er den zu genehmigenden Tätigkeitsbereich bestimmt. Teilweise sind aufgrund der Tätigkeit, etwa des Betreibens eines Restaurants, spezielle Nachweise erforderlich. Bis auf das Verbot der Tätigkeit im Bank-, Finanz- und Versicherungswesen bestehen grundsätzlich keine Restriktionen hinsichtlich des erlaubten Geschäftsfeldes einer LLC. Eine Überprüfung der gewünschten Tätigkeit ist jedoch im Vorfeld der Antragstellung dringend angeraten.

Sofern es sich bei der angestrebten Tätigkeit des Unternehmens um industrielle Produktion handelt, ist zuvor die Genehmigung der Industriebehörde im Finanz- und Industrieministerium einzuholen. Industrieunternehmen genießen im Gegensatz zu reinen Handelsunternehmen gewisse finanzielle Vergünstigungen und Freistellungen wie z.B. subventionierte Strom- und Wassertarife, Ausrüstungen und Rohstoffe, Zollschutz, Exportsubventionen, Finanzierungshilfen sowie eine bevorzugte Berücksichtigung bei Ausschreibungen. Für die Erlangung der Vergünstigungen ist immer Voraussetzung, dass das Unternehmen zu mindestens 51 Prozent von emiratischen Staatsangehörigen gehalten wird und die lokale Wertschöpfung (Added Value) mindestens 40 Prozent beträgt.

Nebenvereinbarungen zum Gesellschaftsvertrag:

Dem ausländischen Investor ist trotz der vorgegebenen Rechtslage meist daran gelegen, die Kapitalmehrheit und damit die Entscheidungsgewalt hinsichtlich der LLC innezuhaben. In der Praxis werden daher oft vertragliche Nebenvereinbarungen (sog. Sponsorenverträge oder auch Side bzw. Partner’s Agreements) zum Gesellschaftsvertrag getroffen, in denen die wahre Intention der Gesellschafter festgelegt wird. Der ausländische Investor zahlt dabei das gesamte Stammkapital der Gesellschaft ein. Der lokale Partner fungiert als Treuhänder der Gesellschaftsanteile des ausländischen Gesellschafters, der somit alleiniger Gesellschafter der LLC ist.

Der lokale Gesellschafter erhält im Gegenzug eine gewisse jährliche Aufwandsentschädigung und wird von Haftungsansprüchen im Innenverhältnis freigestellt. Trotz verschiedener Verbotsregelungen im VAE-Gesellschaftsgesetz sind solche Nebenvereinbarungen zwar üblich, nach der bisher geltenden Rechtsprechung zumindest gegenüber Dritten, aber unwirksam.

Ein neues Gesetz, das sogenannte Anti-Sponsorship-Law, das im November 2004 landesweit verabschiedet wurde und im November 2007 in Kraft getreten ist, verbietet gerade diese Nebenabsprachen, sofern sie auf eine Umgehung der inländischen Mehrheitsbeteiligung hinauslaufen. Verstöße gegen dieses Gesetz werden mit Geldstrafen bis zu

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100.000 VAE-Dirham geahndet, im Wiederholungsfall drohen sogar Haftstrafen. Konkrete Ausführungsvorschriften liegen noch nicht vor, jedoch sollte dieses Gesetz ernstgenommen werden.

Überblick über die Niederlassungsformen

Branch und Representative Office

• zu 100 Prozent im Besitz der Muttergesellschaft • keine eigene Rechtspersönlichkeit • keine Kapitaleinlage erforderlich • kein lokaler Partner, sondern „nur“ Service Agent erforderlich • Repräsentanzbüro darf keine wirtschaftlichen Aktivitäten entfalten, nicht fakturieren oder Erlöse aus

Geschäftstätigkeiten erzielen • wird häufig von Unternehmen als Standort in den VAE genutzt, um von dort die Geschäftstätigkeiten des

Mutterunternehmens in den umliegenden Ländern zu koordinieren • eine Zweigniederlassung (Branch) darf grundsätzlich nur Tätigkeiten wahrnehmen, die denen der

Muttergesellschaft ähnlich sind, jedoch keine Import-, Export-, Handels- und Produktionstätigkeiten (Abweichungen teilweise möglich)

• im Wesentlichen nur Dienstleistungs- und Beratertätigkeiten

Limited Liability Company (LLC)

• ähnlich der deutschen GmbH • darf selbstständige wirtschaftliche Tätigkeiten ausüben • benötigt einen lokalen Partner, der mindestens 51 Prozent des Gesellschaftskapitals halten muss • Gesellschafter können natürliche und juristische Personen sein • mindestens 2 aber nicht mehr als 50 Gesellschafter erlaubt • bis auf Tätigkeiten im Bank-, Geldanlage- und Versicherungswesen bestehen grundsätzlich keine

Restriktionen bzgl. des erlaubten Geschäftsfeldes • Nebenvereinbarungen im Gesellschaftsvertrag, die auf eine Umgehung der inländischen

Minderheitsbeteiligung hinauslaufen, sind seit November 2007 durch das Anti-Sponsorship-Law strikt verboten.

Gründung einer Zweigniederlassung bzw. Gesellschaft in einer Freihandelszone Die meisten Emirate der VAE haben eine Vielzahl von Freihandelszonen eingerichtet. Im Gegensatz zu Niederlassungen innerhalb der VAE, die grundsätzlich den Regelungen des VAE-Gesellschaftsgesetzes unterliegen, sind Freihandelszonen von den dort verankerten Vorschriften befreit. So bietet die Niederlassung in einer Freihandelszone dem ausländischen Investor die Möglichkeit, eine 100-prozentig eigene Handels-, Dienstleistungs- oder Produktionsniederlassung zu gründen, ohne Erfordernis der lokalen Beteiligung. Dementsprechende Lizenzen werden seitens der jeweiligen Freihandelszonenbehörde ausgegeben, die auf Basis von jährlichen Mietverträgen jedes Jahr erneuert werden müssen.

Die Befreiung der in den Freihandelszonen ansässigen Niederlassungen von den Vorschriften des VAE-Gesellschaftsgesetzes hat allerdings keine völlige Aushebelung der in den VAE geltenden Rechtsgrundsätze zur Folge. Die von den Freihandelszonen erteilten Lizenzen beschränken sich grundsätzlich nur auf das Gebiet der jeweiligen Freihandelszone. Somit müssen die gegründeten Niederlassungen aufgrund ihrer rechtlichen Qualifizierung als ausländische Gesellschaften darauf achten, dass sie zum Export in die VAE entweder einen Handelsvertreter, eine Vertriebsgesellschaft oder einen (End-) Abnehmer benötigen, der über eine entsprechende Einfuhrgenehmigung verfügt. Auch eine Teilnahme an öffentlichen Ausschreibungen ist nicht ohne weiteres möglich.

Sofern der Geschäftszweck eines Unternehmens ausschließlich die Erbringung von Dienstleistungen beinhaltet, können diese grundsätzlich auch außerhalb einer Freihandelszone erbracht werden.

Somit hängt die Entscheidung, ob eine Niederlassung innerhalb der Vereinigten Arabischen Emirate oder in einer ihrer Freihandelszonen gegründet werden soll, wesentlich vom angestrebten Zielmarkt ab.

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VAE: Technische Textilien und Berufskleidung - Zielmarktinformationen 39

Die Freihandelszonen bieten im Wesentlichen folgende Investitionsanreize:

• 100-prozentige Kapital- und Gewinnrepatriierung • Zollbefreiung • keine Währungsrestriktionen • keine Körperschaftssteuern für einen garantierten Zeitraum von 15 bis 50 Jahren mit Verlängerungsoption • keine Einkommensteuer • geringe Personal- und Energieversorgungskosten • angemessene Pacht- und Mietzinsen • hochentwickelte Infrastruktur

Niederlassungsformen:

Es existieren verschiedene Möglichkeiten der Gründung einer Niederlassung in den Freihandelszonen der VAE:

• Gründung einer Zweigniederlassung (Branch) • Gründung eines Free Zone Establishment (FZE) • Gründung einer Free Zone Company (FZCO)

Sofern eine Repräsentanz ohne eigene Rechtspersönlichkeit im Markt etabliert werden soll, empfiehlt sich die Gründung einer Branch. Der Einzahlung eines Gründungskapitals bedarf es nicht. Die Jebel Ali Free Zone Authority (JAFZA) fordert lediglich die Vorlage geeigneter Referenzschreiben, die die Liquidität der Muttergesellschaft widerspiegeln. Bei geplanter Umstrukturierung kann die Zweigniederlassung problemlos in ein FZE oder eine FZCO umgewandelt werden. Die Muttergesellschaft ist in vollem Umfang für die wirtschaftlichen Tätigkeiten der Zweigniederlassung haftbar. Sie kann die gleichen Lizenzen wie ein FZE oder eine FZCO erwerben.

Im Gegensatz zur Zweigniederlassung sind die FZE und die FZCO juristische Personen mit eigener Rechtspersönlichkeit. Sie sind als Gesellschaften mit beschränkter Haftung zu qualifizieren. Die FZE kann nur als Ein-Mann-GmbH gegründet werden. Der Alleingesellschafter kann sowohl eine natürliche als auch eine juristische Person sein. Die FZCO kann grundsätzlich durch mehrere (2 bis 5) ausländische Gesellschafter gegründet werden. Die Höhe des Stammkapitals variiert in den verschiedenen Freihandelszonen.

In neueren Freihandelszonen in Dubai werden die Begriffe FZE und FZCO nicht mehr verwendet. In Anlehnung an das aktuelle VAE-Gesellschaftsgesetz kann dort nun neben Zweigniederlassungen eine sogenannte Free Zone Limited Liability Company (FZLLC) gegründet werden, und zwar als Ein- oder Mehrpersonengesellschaft.

Die Gebühren für die Lizenzierung und Dienstleistungen der einzelnen Freihandelszonen variieren und sind auf Einzelfallbasis zu klären. Entsprechend unterschiedlich gestaltet sich auch die Dauer der Firmengründung. Diese ist abhängig von der angestrebten Form der Niederlassung und den hierfür benötigten Unterlagen, die beglaubigt, überbeglaubigt und zum Teil ins Arabische übersetzt werden müssen.

Das Lizenzierungsverfahren beginnt – unabhängig von der Art der Niederlassung oder dem Standort der Freihandelszone – stets mit der Beantwortung eines Fragebogens, der der Freihandelszonenbehörde Auskunft über den Investor und dessen Vorhaben gibt. Nach positivem Bescheid durch die Freihandelszonenbehörde, sind dann die je nach Art der Niederlassung erforderlichen legalisierten Dokumente einzureichen.

Überblick über die Niederlassungsformen in den Freihandelszonen

Branch (Zweigniederlassung)

• keine juristische Person mit Rechtspersönlichkeit • Gründungskapital nicht erforderlich • Kann die gleichen Lizenzen wie eine FZE und FZCO erwerben • Erfordernis eines Referenzschreibens, das die Liquidität der gründenden Muttergesellschaft bestätigt

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• spätere Umwandlung in FZE der FZCO möglich • Muttergesellschaft haftet im vollem Umfang für die Zweigniederlassung

Free Zone Establishment (FZE) / Free Zone Company (FZCO)

• eigenständige, juristische Person mit Rechtspersönlichkeit • sind als Gesellschaften mit beschränkter Haftung zu qualifizieren • FZE kann nur als Ein-Mann-GmbH gegründet werden • FZCO kann 2–5 Gesellschafter haben • Gründungskapital erforderlich • Höhe des Stammkapitals variiert je nach einzelnen Freihandelszonen • die Haftung ist auf das erbrachte Gesellschaftskapital begrenzt • in neueren Freihandelszonen ist die Gründung einer FZLLC in Form einer Ein- oder

Mehrpersonengesellschaft möglich 5. Vertriebs- und Projektvergabestrukturen

Möchte ein Unternehmen ein neues Produkt einführen, so unterliegt es nun unter anderem einer Zertifikationspflicht durch die Emirates Authority for Standardization & Metrology (ESMA),136 auch ein Zertifikat des Abu Dhabi Quality and Conformity Council (QCC) ist unter Umständen notwendig. Diese Zertifikate sollen verhindern, dass ineffiziente und qualitativ minderwertige Produkte auf den Markt kommen. Weil diese Regeln erst seit kurzem in Kraft sind, finden sich nach wie vor niedrigpreisige und minderwertige Produkte im Markt, die den regelkonformen Produkten Konkurrenz machen. Seit dem Beginn des Jahres 2015 beispielsweise ist laut ESMA beispielsweise nur noch das internationale Einheitssystem (SI) im Umgang mit Textilien erlaubt.137

Die Beschaffung von Gütern oder Dienstleistungen für alle staatlichen Projekte erfolgt in den Vereinigten Arabischen Emiraten grundsätzlich durch öffentliche Ausschreibungen. Trotz unterschiedlicher Regelwerke in den einzelnen Emiraten gelten im Wesentlichen einheitliche Grundsätze. Es ist zu unterscheiden zwischen nationalen und internationalen Ausschreibungen, die jeweils öffentlich oder beschränkt öffentlich erfolgen.138

Die Ausschreibungen erfolgen in zwei unterschiedlichen Phasen:

Angebotsphase An einer öffentlichen Ausschreibung können grundsätzlich nur vor Ort präsente Unternehmen teilnehmen.139 Ausnahmen gelten teilweise im Rahmen von großen Projekten. Voraussetzung für die Teilnahme an einer öffentlichen Ausschreibung ist in der Regel eine Präqualifizierung der Produkte oder Dienstleistungen des anbietenden Unternehmens. Darüber hinaus muss eine Bietungsgarantie geleistet werden, die sich auf 2 bis 5 Prozent des Auftragswertes beläuft.140 Alle Angebote müssen rechtzeitig und vollständig in englischer/arabischer Sprache und mit Angaben in Landeswährung abgegeben werden, sofern in der jeweiligen Ausschreibung nichts anderes bestimmt ist.141 Durchführungsphase

Nach dem Zuschlag für das beste, nicht notwendigerweise niedrigste Angebot muss der Vertrag mit der ausschreibenden Behörde geschlossen werden. Zudem muss meist eine zinslose, unwiderrufliche und zeitlich befristete Vertragserfüllungsbürgschaft142 gestellt werden.

Ausschreibung und Vergabeverfahren Die Abgabe eines guten und wettbewerbsfähigen Projektangebotes kann bei einer Ausschreibung zum Erfolg führen, es ist jedoch empfehlenswert, schon Vorweg gute Kontakte zu den verschiedenen Institutionen aufzubauen und seine Firma beziehungsweise Produkte bekannt zu machen.

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VAE: Technische Textilien und Berufskleidung - Zielmarktinformationen 41

Umso wichtiger ist es daher, sich über das Ausschreibungsvergabeverfahren zu informieren und sich rechtzeitig über die Procurement-Process-Portale der verschiedenen Institutionen zu registrieren und gegebenenfalls zu präqualifizieren. Grundsätzlich ist es sinnvoll für deutsche Unternehmen, als Teil eines Konsortiums aufzutreten. Die Konsortialpartner müssen nicht ausschließlich deutsche Produkt- bzw. Serviceanbieter sein.

III. Zielgruppenanalyse 1. Marktakteure

Im Folgenden werden Unternehmen auf dem Zielmarkt vorgestellt, die bereits als Anbieter der entsprechenden Marktsegmente tätig sind.

1.1 Unternehmensprofile Salata ist ein auf Hydrokulturen spezialisiertes Unternehmen mit deutscher Führung. In den vergangenen Jahren stark gewachsen, bestehen inzwischen auch weitere Farmen in Saudi Arabien. Das Unternehmen baut erfolgreich auf 16.000 m2 ganzjährig 1.200 t Salat, Gemüse, Obst inkl. Beeren und Kräuter an. Kontakt:

SALATA FZ L.L.C. P.O. Box 31291 Ras Al Khaimah, UAE Tel.: +971 4 813 5410

Ansprechpartner: Managing Director

Die UVEX GmbH ist weltweiter Anbieter von innovativen Arbeitsschutzprodukten. Kontakt:

UVEX ARBEITSSCHUTZ GmbH A5-508 HQ Dubai Silicon Oasis Dubai, UAE Tel.: +971 4 372475345

Ansprechpartner:

Middle East: Tel: +971 55 121 9531 E-Mail: [email protected]

Tel: +971 50 565 9542 E-Mail: [email protected]

Die National Fire Fighting Manufacturing FZCO, NAFFCO ist ein in Dubai ansässiger, weltweit agierender Produzent und Vertreiber von Sicherheitslösungen. Dazu zählt unter anderem Feuerwehrequipment, aber auch Feuerpräventionssysteme. Kontakt:

NAFFCO FZCO World Headquarters Jebel Ali Free Zone P.O. Box: 262169 Dubai, U.A.E. Tel.: +971 4 815 1111

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Fax: +971 4 815 1222 E-Mail: [email protected], [email protected] Website: www.naffco.com

FIREX- Emirates Fire Fighting Equipment LLC ist Anbieter vielfältiger Produkte in Bereichen des Feuerschutzes, der Feuerbekämpfung sowie weiteren Sicherheitsbereichen für die VAE sowie den Mittleren Osten. Kontakt:

FIREX - Emirates Fire Fighting Equipment LLC Industrial Area 13 P.O. Box : 22436 SHARJAH, UAE Tel.: + 971 6 5340300 Fax: + 971 6 5340090 E-Mail: [email protected] und [email protected] Website: http://www.seoarab.com/firex/

Tyco Fire & Security UAE ist ein Dienstleistungsunternehmen mit dem Fokus auf Komplettsysteme im Feuer- Sicherheits- und Telekommunikationsbereich im Mittleren Osten. Kontakt:

Tyco Fire & Security UAE LLC Abu Dhabi Head Office 6th Floor, Bin Brook Building Hamdan Street P.O. Box 3333 Abu Dhabi, U.A.E. Tel: +971 2 6777776 Fax: +971 2 6768746 Email: [email protected] Website: http://www.tycofireuae.com/

Bristol ist führender Hersteller und Ausstatter für verschiedenes Feuerwehrzubehör. Zum Angebot gehören neben Feuerlöschern und Alarmsystemen auch die Lieferung von kompletten Feuerwehr- und Rettungsfahrzeugen. Kontakt:

Bristol Fire Engineering Al Quoz Industrial Area 3 P.O. Box 74582 Dubai, U.A.E. Tel: +971 4 347 2426 Fax: +971 4 347 2363 Email: [email protected] Website: http://www.bristol-fire.com

AssetCo UAE ist Dienstleister für Management- und Ressourcenbereitstellung im Brandschutz- und Sicherheitsbereich. Sie sind vertraglich an die Regierung der VAE gebunden und haben globale Partnerschaften mit Herstellern und Anbietern von Brandschutzprodukten. AssetCo übernimmt beispielsweise die feuerwehrtechnischen Aufgaben für die UAE Armed Forces. Kontakt:

AssetCo UAE Bain Al Jessrain

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VAE: Technische Textilien und Berufskleidung - Zielmarktinformationen 43

P.O. Box 62104 Abu Dhabi, U.A.E. Tel: +971 2 4944 999 Fax: +971 2 4944 998 Email: [email protected] Website: http://assetco.com/home.aspx

MSA ist Ausstatter für Sicherheitsbekleidung diverser Branchen (von Landwirtschaft über Militär bis Baugewerbe) sowie Gasdetektoren in den VAE. Das Unternehmen wurde für seine Leistungen im Forschungs- und Entwicklungsbereich bereits ausgezeichnet. Kontakt:

MSA Middle East Arab Monestary Fund Building Corniche Street P.O. Box 46338 Abu Dhabi, U.A.E. Tel: +971 2 633 3926 Fax: +971 2 633 3962 Email: [email protected] Website: http://ae.msasafety.com/

Das International HSE Council (IHSEC) organisiert international Gesundheits- und Sicherheitstrainings und unterstützt Unternehmen durch Beratungen. Einer der Partner ist beispielsweise Dubal (eines der größten Industrieunternehmen der VAE, fünftgrößter Aluminiumproduzent weltweit).

Kontakt:

International HSE Council Techno Park P.O. Box 123776 Dubai, U.A.E. Tel: +971 4 870 4016 Fax: +971 4 870 4480 Email: [email protected] Website: http://hsecouncil.org/index.php

Die in Sharjah ansässige Firma Al Borj Machinery LLC ist Dienstleister für Hersteller. Insbesondere liefert Al Borj Maschinen, unter anderem auch zur Herstellung technischer Textilien. Kontakt:

Al Borj Machinery LLC Emirates Tower Dubai Branch Corporate Office Emirates Towers, Level 41 Sheikh Zayed Road, P.O Box 31303, Dubai United Arab Emirates Tel: +971 55 4702 234 E-Mail: [email protected] Website: http://al-borj.com/ae/

Exeed Geotextile LLC liefert unterschiedliche Technische Textilien für die Bauindustrie (Häfen, Schienennetz, Straßenbau, Aufschüttungen)

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44 VAE: Technische Textilien und Berufskleidung - Zielmarktinformationen

Kontakt: Exeed Geotextile LLC Industrial City of Abu Dhabi - 1 Abu Dhabi United Arab Emirates Tel.: +971-2-550 2156 Fax: +971-2-550 2157 E-Mail: [email protected] Website: http://www.primegeotextile.ae/

Hersteller und Vertreiber für unter anderem militärische, aber auch medizinische Bekleidung ist das Unternehmen Italian Textile Solutions. Einer der Abnehmer sind die UEA Armed Forces. Einige Produkte haben bereits Merkmale technischer Textilien. Produziert wird unter anderem in der Zayed Military City. Das Unternehmen gehört zur Bin Jabr Gruppe, die im Mittleren Osten als eine der einflussreichstem Gruppen in den Bereichen Verteidigung, Bau, Energie, Gesundheit, Produktion und Verkauf ist.

Kontakt:

Italian Textile Solutions LLC Bin Jabr Building Sheikh Rashid Bin Saeed Al Maktoum Street PO Box 52587 Abu Dhabi, UAE Tel: +971 2 5635255 Fax:+971 2 5633699 Website: http://www.binjabr.com/its/

Ansprechpartner: Fabio Angelini Executive Manager E-Mail: [email protected]

Der deutsche Hersteller orthopädischer Textilien, Bauerfeind, ist im Mittleren Osten bereits vertreten. Es handelt sich jedoch nur um ein Distributionszentrum mit kleinen Verkaufsstellen. Kontakt:

Bauerfeind Middle East FZ-LLC Dubai Healthcare City Building 71, G09 Dubai, UAE Tel: +971 4 433 5685 Fax:+971 4 437 0344 E-Mail: [email protected] Website: http://www.bauerfeind.ae

Bulwark, größter weltweiter Anbieter von feuerbeständiger Kleidung, hat in Dubai ebenfalls ein kleines Distributionszentrum, das bereits viele wichtige Öl-Unternehmen der Region ausstattet. Vertrieben werden die Produkte über hiesige Handelsvertreter, wie beispielsweise Al Asayel Saftey, Handelsvertreter unterschiedlicher Produkte der Sicherheitsausstattung.

Kontakt:

Bulwark FR Jazfa Jebel Ali Free Zone Dubai, UAE Tel: +971 529 001974 E-Mail: [email protected] Website: http://www.bulwark.com

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Das Emirates Technical & Saftey Development Centre (ETSDC) ist ein Trainingszentrum für Sicherheitsausbildung von Arbeitern der Öl- und Gasindustrie. Das Unternehmen bietet unterschiedliche, sehr professionelle Trainingskurse an und zählt wichtige Unternehmen und Militärbasen der Region zu seinen Kunden. Kontakt:

Emirates Technical & Saftey Development Centre (ETSDC) After 1st Round About Mussafah Cornish Industrial Area, 6th Street P.O. Box 35450 Abu Dhabi, United Arab Emirates Tel: +971 2 555 2034 Fax: +971 2 554 7717 E-Mail: [email protected] Website: http://www.etsdc.com/index.html

Minova Fire Protection LLC ist ein Hersteller und Anbieter unterschiedlichster Ausstattung im Bereich Feuerschutz und Sicherheitsausrüstung. Kontakt:

Minova Fire Protecting LLC (MIMCO) Ground Floor, Free Trade Zone, Ras Al Khaimah P.O. Box 35562 Ras Al Khaimah, U.A.E. Tel: +971 7 2434336 Fax: +971 7 2434337 E-Mail: [email protected] Website: http:// www.minovauae.com/

Magus International ist ein weiterer Ausrüster für Sicherheitsbekleidung, insbesondere für die Öl- und Gasindustrie. Magus International hat Hersteller wie beispielsweise Bristol und Respirex im Sortiment. Größter Kunde ist nach eigenen Angaben die Öl- und Gasindustrie (Gasdetektion, schwer entflammbare Kleidung, Feuerwehrschutzbekleidung und chemische Sicherheitsbekleidung). Kontakt:

Magus international P.O. Box 53558 Abu Dhabi, U.A.E. Tel: +971 2 550 6645 E-Mail: [email protected] Website: http://www.magusintl.com

Das Sortiment der in den VAE ansässigen Firma Dutex – Geosyntetics ist: Geotextile (DUTEX), Geogrid (DUGRID), Geomembranes (DULINE), Geocells (DUCELL). Das Unternehmen stellt die Textilien in den VAE her. Kontakt:

Dutex Geosyntetics Head Office P.O. Box 23780 Sharjah, U.A.E. Tel: +971 6 554 8686 Fax: +971 6 554 8687

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E-Mail: [email protected] Website: http://www.dutex.ae

Das Unternehmen Tencate Geosynthetics Gulf & Middle East ist ein europäischer Hersteller für Geosynthetik und Industrietextilien. Der Markt des Unternehmens besteht insbesondere in Bereichen des Wassermanagements sowie Landwirtschaft und Erosionsschutz. Kontakt:

Tencate Geosynthetics Gulf & Middle East Technopark Jebel Ali P.O. Box 25628 Dubai, U.A.E. Tel: +971 4 810 3296 Fax: +971 4 886 7058 E-Mail: [email protected] Website: http://www.tencate.com

Auch das Unternehmen Mattex Geosynthetics in Dubai stellt technische Textilien im Bereich GeoTech in Saudi Arabien und Dubai her. Mattex fertigt pro Jahr etwa 191.000 m2 Vliese für den internationalen Markt. Kontakt:

Mattex Geosynthetics Technopark Sheik Zayed Road P.O. Box 112470 Dubai, U.A.E. Tel: +971 4 803 8111 Fax: +971 4 803 8222 E-Mail:[email protected], [email protected] Website: http://www.mattexgeo.com

Taltex ist ein internationaler Anbieter von Geosynthetik. Die Bandbreite an angebotenen Materialien reicht von Geotextilien über Geomembranen bis hin zu Schnittfasern. Kontakt:

Taltex Geosynthetics Sharjah Airport, International Free Zone Q4 – 037 P.O. Box 123724 Sharjah, U.A.E. Tel: +971 6 552 8622 Fax: +971 6 552 8623 E-Mail: [email protected] Website: http://www.taltex.ae

Das Unternehmen Mister Shade Ind. Co. L.L.C. arbeitet bereits mit einem deutschen Hersteller für Sonnenschutztextilien zusammen. Verschattet werden vom Unternehmen insbesondere Schulen, aber auch Parkplätze, Parkanlagen und Freizeitzentren in unterschiedlichen Designs und Bauweisen. Kontakt:

Mister Shade Ind. Co. L.L.C. P.O. Box 26541 Sharjah, U.A.E. Tel: +971 6 534 4910 Fax: +971 6 5344912

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E-Mail: [email protected] Website: http://www.mistershade.com

Union Gulf Services ist ein lokales, emiratisches Unternehmen, welches sich auf Dienstleistungen für militärische Einrichtungen spezialisiert hat. Diese umfassen beispielsweise Projektmanagement und Projektausführung, aber auch die Lieferung und den Betrieb mobiler Einsatzstationen sowie militärische Produkte wie Helme, schuss- und stichsichere Westen oder Decken zur Bombenabschirmung. Kontakt:

Union Gulf Services Office 801, Abu Dhabi Islamic Bank Building, NajdaStreet P.O. Box 46800 Abu Dhabi, U.A.E. Tel: +971 2 628 2121 Fax: +971 2 628 2100 E-Mail: [email protected] Website: http://www.uniongulf.ae

Ansprechpartner: AlshaibaSaeedAl Qubaisi –Vice President Tel: 02 628 2121 Mob: 050 444 1413 Email: [email protected]

1.2 Behörden und Ministerien Abu Dhabi:

Mubadala Development: Masdar Initiative

Um die politischen Visionen des verstorbenen Staatspräsidenten Sheikh Zayed Bin Sultan Al Nahyan umzusetzen, wurde der Projektentwickler Mubadala Development gegründet. Chairman ist Mohammed Bin Zayed Al Nahyan, Kronprinz des Emirates Abu Dhabi. Ziel ist, im Auftrag von Abu Dhabi Projekte zu entwickeln und Joint Ventures mit namhaften Industrieunternehmen einzugehen, um das Emirat strategisch und wirtschaftlich besser zu positionieren.

Bei einigen Projekten handelt es sich um rein strategische Investments, die aufgrund der industriellen Entwicklung in Abu Dhabi getätigt wurden; andere Projekte wurden durch Mubadala entwickelt und an die Börse gebracht. Eines der zentralen Projekte, welches aus Mubadala hervorgegangen ist, ist die bereits erwähnte Masdar Initiative.

Die Masdar Initiative

Im April 2006 gab Abu Dhabi bekannt, erneuerbare und nachhaltige Energietechnologien einzubeziehen. Damit ist es der erste Erdölproduzent, der sich zu einem derartigen Schritt entschlossen hat. Zu diesem Zweck gab Sheikh Mohammed Bin Zayed Al Nahyan, Kronprinz von Abu Dhabi, die Masdar Initiative bekannt. Damit wurde der Grundstein für eine Reihe von in Abu Dhabi basierten Industrien und Forschungseinrichtungen gelegt, die alle zum Ziel haben, Abu Dhabi als weltweiten Führer in alternativer Energie und nachhaltiger Entwicklung zu positionieren. Damit erfüllt Masdar (auf Deutsch „Quelle“) auch die Vision des verstorbenen Staatsgründers Sheikh Zayed Bin Sultan Al Nahyan, der in den Emiraten Pionierarbeit im Umweltschutz geleistet hat. Masdar ist zu 100 Prozent im Besitz der Regierung von Abu Dhabi.

Wichtigstes Forschungsinstitut im Bereich Umwelttechnik ist das Masdar Institute.

Masdar Institute

Das Masdar Institute ist ein Forschungsinstitut, das mit international anerkannten Universitäten zusammenarbeitet. Es arbeitet gemeinnützig und wird in Kooperation mit dem renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT)

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aufgebaut. Das Masdar Institute bietet Graduierten- und Postgraduierten-Programme in verschiedenen naturwissenschaftlichen und ingenieurtechnischen Disziplinen an. Interessant für Forscher und Studenten sind hierbei die regionale Entwicklung im Bereich erneuerbarer Energien sowie die enge Anbindung an das weltweite Netzwerk von Masdar.

Während momentan in den arabischen Ländern nur 0,5 Prozent des BIP für Forschung ausgegeben werden, geben die USA (2,7 %) und Europa (2 %) im Vergleich wesentlich mehr aus. Mit dem Masdar Institute soll ein Meilenstein zur Verbesserung der Rahmenbedingungen im Bereich der Forschung gelegt werden.

Kontakt: Masdar Masdar City, Khalifa City A, Opposite Presidential Flight P.O. Box 54115 Abu Dhabi, UAE Tel.: +971 2 653 3333 Fax: +971 2 653 6002 E-Mail: [email protected] und [email protected] Website: www.masdar.ae

Ansprechpartner: Richard Reynolds Department Manager, Supply Chain, Sustainability PDU Tel.: +971 2 653 7058 E-Mail: [email protected]

Eine weitere Forschungseinrichtung, besonders auf dem Gebiet der Petrochemie inklusive technischer Textilien, ist das Petroleum Institut.

Kontakt: The Petroleum Institute P.O. Box 2533 Abu Dhabi, UAE Tel.: +971 2 607 5100 Fax: +971 2 607 5200 External Relations: Tel: +971 2 607 5043 E-Mail: [email protected] Website: http://www.pi.ac.ae

Ansprechpartner: Dr. Subrata Mondal Research/Teaching Associate Tel.: +971 2 607 5150 E-Mail: [email protected]

Abu Dhabi Food Control Authority

ADFCA ist in folgende Bereiche unterteilt: Unternehmensdienstleistungen, Kontrollen, Strategie und Durchführung, Richtlinien und Regulierung Entwicklung, Landwirtschaftliche Fragen, Tierbestand. Der Fokus der Behörde liegt in der Lebensmittelsicherheit. Die landwirtschaftlichen Fragen sind innerhalb der Behörde unterteilt in landwirtschaftliche Entwicklung, Angelegenheiten bzgl. der Landwirte und Heubereitstellung. Innerhalb der ADFCA nimmt der Landwirtschaftssektor jedoch nur eine eher untergeordnete Rolle ein. Kontakt:

Abu Dhabi Food Control Authority Mohamed bin Zayed City opposite Mezyed Mall P.O. Box 52150 Abu Dhabi, UAE Tel.: + +9712 818 1111 Fax: +971 2 588 7777 E-Mail: [email protected] Website: http://www.adfca.ae

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General Directorate of Civil Defence wäre das Äquivalent in Dubai mit Zuständigkeit für Feuerwehr und Rettungsservice.

Im Emirat Dubai wäre das Äquivalent die Dubai Police und für die gesamten VAE ist die United Arab Emirates Police Force übergeordnet.

Das gesamte Feuerwehrwesen ist dem General Directorate of Abu Dhabi Police (Abu Dhabi Police GHQ) und dem General Directorate of Civil Defense Abu Dhabi direkt unterstellt.

Das General Directorate of Abu Dhabi Police (Abu Dhabi Police GHQ) ist besonders für die Einsätze von Polizei sowie auch der Feuerwehr (insb. der Schnelleingreiftruppe) in den VAE (außer Dubai) zuständig. Hier ist der klassische Löschzug (Quick Intervention of Civil Defense) angesiedelt.

Kontakt: General Directorate of Abu Dhabi Police Emirates Post Building Najda Street P.O. Box 2283 Abu Dhabi, UAE Tel.: +971 2 696 4444 Fax: +971 2 643 7873 E-Mail: [email protected] Website: http://adcd.gov.ae/en/

Das General Directorate of Civil Defense Abu Dhabi (ADCD) ist verantwortlich für alle Sicherheitsbereiche in Abu Dhabi. Darunter fallen Polizei, Feuerwehr (außer der Quick Invention) sowie weitere Rettungseinheiten und Aufgaben des Ordnungsamtes. ADCD berücksichtigt internationale Normen und Standards. Kontakt:

General Directorate of Civil Defense Abu Dhabi (ADCD) Emirates Post Building Najda Street P.O. Box 2283 Abu Dhabi, UAE Tel.: +971 2 696 4444 Fax: +971 2 643 7873 E-Mail: [email protected] Website: http://adcd.gov.ae/en/

Die Emirates Fire And Rescue Company (EFRC) ist eine staatliche Firma unter dem General Directorate of Abu Dhabi Police und dem General Directorate of Civil Defense Abu Dhabi, die u. a. die Einheiten Technical Rescue and Quick Intervention Units im Emirat Abu Dhabi unterhält und Rettungsmaßnahmen in den Emiraten Sharjah, Ajman, Ras Al Khaimah und Fujairah die jeweiligen Civil Defence Einsatzkräfte unterstützt. Die Firma unterstützt auch andere Unternehmen bei der Planung und Umsetzung von Sicherheits-, Rettungs- und Brandschutzmaßnahmen. Kontakt:

Emirates Fire And Rescue Company Mohamad Bin Zayed City Opposite Mazyad Mall Abu Dhabi, UAE Tel.: +971 2 5519951

Ansprechpartner: Professor Dipl.-Phys. Hans-Joachim Gressmann Geschäftsführer

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Fax: +971 2 5519956 Website: www.emiratesfire.ae

Die Aufgaben der Feuerwehr und Polizei in Dubai werden gesteuert von der Dubai Police sowie der Dubai Civil Defence.

Kontakt: Dubai Police Head Quater Next to Dubai International Airport Tel.: +971 4 6099999, +971 4 2692222 Fax: +971 4 267 1717 General Department of Protective Security and Emergency Tel.: +971 4 344 9999 E-Mail: [email protected] Website: http://www.dubaipolice.gov.ae

Kontakt:

Dubai Civil Defence Beirut Road, Al Qusais 2 Near Al Qusais Police Station P.O. Box 11377 Dubai, UAE Tel.: +971 4 261 1111 Fax: +971 4 2073 663 E-Mail: [email protected] Website: http://www.dcd.gov.ae

IV. Sonstiges

1. Wichtige Messen in den VAE

Big Five

Eine wichtige Messe in der Region ist die bereits erwähnte Big Five Exhibition. Hierbei handelt es sich um die größte internationale Gebäudebaumesse im Mittleren Osten. Bereits seit 1979 bietet sie die geeignete Plattform für Anbieter aber auch Käufer im Bereich Gebäudebau.

Im Jahr 2015 öffnet die Big Five ihre Türen vom 23. bis 26. November im Dubai World Trade Center. Die Messe bietet die Möglichkeit, die neuesten Produkte und Innovationen aus Europa, Amerika, Asien und Australien in Augenschein zu nehmen. Wie in den vergangenen Jahren werden erneut mehr als 74.000 Besucher und 2.500 Aussteller erwartet.

International Textile Fair (ITF)

Die Messe International Textile Fair (ITF) ist eine in Dubai stattfindende Messe für internationale Textilhersteller und –anbieter. Im Jahr 2016 findet die Messe am 16. und 17. April im Abu Dhabi National Exhibition Center statt. Technische Textilien sind auf der Messe bereits vertreten, der Fokus liegt aber tendenziell im Modebereich.

Intersec

Die Intersec ist eine Handelsmesse im Bereich Safety & Security und seit 17 Jahren Treffpunkt für die Sicherheitsindustrie der MENA-Region. 2015 waren über 1.000 Aussteller vertreten. 2014 fand das zweitägige

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Techtextil Symposium inklusive einem Techtextil-Pavillon der Messe Frankfurt auf der Intersec statt. Herausgehoben wurden dabei besonders die Potentiale der Bereiche Buildtech und Protech im Mittleren Osten. 2016 wird die Messe vom 17. bis 19. Januar im Dubai International Convention and Exhibition Center stattfinden.

Gulf Plastics & Polymer Show

Eine weitere Messe ist die Gulf Plastics & Polymer Show (GGPS). Die Messe ist Treffpunkt für Händler und Einkäufer von Plastikerzeugnissen aller Art. Die GPPS findet vom 08. bis 10. September 2015 im Abu Dhabi National Exhibition Center (ADNEC) statt. Im Fokus steht in diesem Jahr “Nachhaltigkeit und Bio-Plastik” mit alternativen Geschäftslösungen für die Baubranche, das Transport- und Verpackungswesen, die Textilindustrie, die Konsumgüterbranche, die Agrarindustrie sowie Elektronikhersteller und medizinische Einrichtungen. Die Messe ist begleitet von einer Konferenz für Expertenaustausch. Die nächste Messe findet voraussichtlich am 1.- 3. Februar 2016 statt.

Arab Health

Im medizinischen Bereich ist die Arab Health eine der größten Messen der Region. Sie findet 2016 vom 25. bis 28. Januar im Dubai International Convention & Exhibition Center statt. Es werden über 4.000 Aussteller erwartet. Die begleitende Konferenz hat internationalen Charakter mit 13.000 Delegierten aus unterschiedlichen medizinischen Bereichen.

AgraMe

Dreitägige Agrarmesse in Dubai mit 220 lokalen und internationalen Ausstellern, die zuletzt vom 16. bis 18. März 2015 stattfand. Der nächste Termin 13. bis 15. März 2016. Die Messe vereint Agrarindustrie, Geflügelindustrie, Viehzucht, Fischerei/Aquakultur, Floristik sowie Maschinen/Zubehör.

Global forum for innovations in agriculture

Vom 09. bis 11. März 2015 fand das Global Forum for innovations in agriculture im Abu National Exhibition Centre statt. Der genaue Termin für 2016 steht noch nicht fest. Ausstellung und Konferenz richten sich an Experten der nachhaltigen Landwirtschaft sowie innovative Unternehmen im Bereich der Landwirtschaft mit dem Fokus auf die Regionen Middle East und Afrika. Das Forum gilt als eines der wichtigsten in der Region und betont im Programm immer wieder auch Nachhaltigkeits- und Innovationsaspekte. Bereits 2015 waren Aussteller aus der Branche der technischen Textilien, beispielsweise für die Einrichtung von Hydrokulturen, vertreten.

World of Perishables (WOP)

Mit Unterstützung durch die Dubai Municipality fand zwischen dem 05. und 07. Oktober 2015 die World of Perishables im Dubai World Trade Centre statt. Die Messe richtete sich an Produzenten, Lieferanten, Händler von Frischwaren im Mittleren Osten. Parallel dazu fand die International Plants Expo Middle East mit dem besonderen Fokus auf Pflanzen und Gartenbau statt. Deutsche Aussteller waren in der Vergangenheit besonders für ihre Fachexpertise beliebt. Unter anderem war die INDEGA (Unternehmensverbund für Pflanzen- und Gartenbaudienstleister) auf der Messe vertreten. Die nächste Messe WOP wird von 13.-15. November 2016 stattfinden.

Global Forum for Innovations in Agriculture (GFIA)

Das Global Forum for Innovations in Agriculture (GFIA) ist Messe und Konferenz für Innovationen und Technik im Landwirtschaftssektor. Die Veranstaltung findet 2016 am 07. und 08. März im ADNEC statt.

GeoME 2015 - 7th International Conference GEOSYNTHETICS Middle East

GeoMe ist eine Konferenz, die sich besonders an Unternehmen und Vertreter des Bereich GeoTech technischer Textilien richtet, wie beispielsweise Hersteller von wasserfesten Membranen oder Experten der Erosionseindämmung.

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Die Daten der Konferenz sind noch nicht publiziert. Das Event wird gesponsert von der Stadtverwaltung Abu Dhabi und organisiert vom deutschen Unternehmen SKZ, einem Servicedienstleister für die Kunststoff-Industrie.

Building Healthcare Middle East

Die Building Healthcare Middle East, ist Konferenz und Ausstellort für Dienstleister auf dem Gebiet der Krankenhausausstattung sowie –architektur. Auch deutsche Vertreter technischer Textilien mit Einsatzmöglichkeiten in Krankenhäusern waren auf der Messe 2015 vertreten. 2016 findet die Building Healthcare Middle East zwischen dem 30. Mai und dem 01. Juni im Dubai International Convention & Exhibition Centre statt.

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6 [GEBEN SIE DEN DOKUMENTTITEL EIN]

www.ixpos.de/markterschliessung

www.bmwi.de