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Micro Contact Printing (μCP) Fabian Schmid-Michels [email protected] Universität Bielefeld Vortrag im Nanobiotechnologie / Molekulare Nanotechnologie Seminar 9. Juni 2010 1 / 27 Überblick 1 μCP Prinzip von μCP Auftretende Limitationen Lösungsansätze 2 Anwendungen μCP von SAMs μCP Lithographie μCP von Proteinen μCP von DNA μCP von Nanopartikeln 2 / 27 Motivation Wofür Micro contact Printing? Einfache und günstige Vervielfältigung von Strukturen Ersetzt Photolithographie (teuer, aufwändig, benötigt Reinraum) 3 / 27 1 μCP Prinzip von μCP Auftretende Limitationen Lösungsansätze 2 Anwendungen μCP von SAMs μCP Lithographie μCP von Proteinen μCP von DNA μCP von Nanopartikeln 4 / 27

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Page 1: Überblick 1 CP MicroContactPrinting( CP) Prinzipvon CP ... · DiffusionderTinteaufdergestempeltenOberfläche 1 MobilitätderTinteführtzueiner AusbreitungderTinteaufder Oberfläche

Micro Contact Printing (µCP)

Fabian [email protected]

Universität Bielefeld

Vortrag im Nanobiotechnologie / Molekulare NanotechnologieSeminar

9. Juni 2010

1 / 27

Überblick

1 µCPPrinzip von µCPAuftretende LimitationenLösungsansätze

2 AnwendungenµCP von SAMsµCP LithographieµCP von ProteinenµCP von DNAµCP von Nanopartikeln

2 / 27

Motivation

Wofür Micro contact Printing?

Einfache und günstige Vervielfältigung von StrukturenErsetzt Photolithographie (teuer, aufwändig, benötigtReinraum)

3 / 27

1 µCPPrinzip von µCPAuftretende LimitationenLösungsansätze

2 AnwendungenµCP von SAMsµCP LithographieµCP von ProteinenµCP von DNAµCP von Nanopartikeln

4 / 27

Page 2: Überblick 1 CP MicroContactPrinting( CP) Prinzipvon CP ... · DiffusionderTinteaufdergestempeltenOberfläche 1 MobilitätderTinteführtzueiner AusbreitungderTinteaufder Oberfläche

Prinzip von µCP: Herstellung eines Stempels

1 Herstellung eines Masters(z.B. mit herkömmlicherPhotolithographie)

2 PDMS über den Mastergießen

3 PDMS aushärten lassen

4 Stempel abheben

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Prinzip von µCP: Stempeln

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Prinzip von µCP: Stempelmaterialien

PDMS

Polydimethylsiloxan. Ein Polymer auf Siliziumbasis (“Silikon“)Am häufigsten benutztes Stempelmaterial für µCP

andere Materialien

Poly(ether-esther)Poly(urethane acrylate) (Härtet unter UV-Licht aus)

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Auftretende Limitationen

Möchte man Strukturen kleiner als ≈ 1 µm herstellen stößt manauf mehrere Herausforderungen:

StempeldeformationenAufquellen des Stempels beim BenetzenHydrophobizität von PDMSSiloxan-VerunreinigungenDiffusion der Tinte auf der gestempelten OberflächeSaubere Trennung von Master und Stempel schwierig

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Stempeldeformationen

A: PaarbildungB: StauchungC: Durchhängen

Lösungsansätze

Stempel dünn machen mit stabiler RückplatteVerstärkung der Seitenwände durch zus. Polymerisierung vonpoly(x-xylylene)Verwendung eines automatischen Stempelsystems, welchesgenau definierte Kräfte ausübt 9 / 27

Aufquellen

Der Stempel quillt bei Kontakt mit bestimmen Lösungsmitteln(z.B. Toluol) auf

Lösungsansätze

Lösungsmittel, die den Effekt auslösen, vermeiden.Benutzung eines “Stempelkissens“ ⇒ Nur der untere Teil desStempels wird der Lösung ausgesetzt

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Hydrophobizität von PDMS

Bei manchen Experimenten möchte man hydrophile Tintebenutzen. PDMS ist jedoch Hydrophob.

Lösungsansätze

Oxidierung der Oberfläche durch ein Sauerstoff-Plasma⇒ Es bildet sich eine SiO2 Schicht an der OberflächeVerwendung anderer Stempelmaterialien

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Siloxan-Verunreinigungen

Nicht alle Ausgangsmoleküle werden bei der Bildung des Polymersverbraucht. Beim Stempeln können diese Verunreinigungenübertragen werden.

Lösungsansätze

Waschen des Stempels mit Heptan (Aber: Kann bis zu 1Woche dauern)UV-Ozon-Behandlung

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Diffusion der Tinte auf der gestempelten Oberfläche

1 Mobilität der Tinte führt zu einerAusbreitung der Tinte auf derOberfläche

2 Diffusion der Tinte durch dieumgebende gasförmige Umgebung

Lösungsansätze

1 Variation von Stempelzeit und Konzentration der Tinte2 Abhängig von den Parametern: Dampfdruck der Tinte,

Temperatur, Feuchtigkeit

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Trennung von Master und Stempel

Master und Stempel lassen sich nur schwer trennen, kleine Featuresgehen kaputt.

Lösungsansätze

Bei SiO2 Master: Passivierung der Oberfläche durchBehandlung mit HF oder Behandlung mit SDS (einem Tensid)Bei InP Master: Benetzung der Oberfläche mit bestimmtenSAMs

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1 µCPPrinzip von µCPAuftretende LimitationenLösungsansätze

2 AnwendungenµCP von SAMsµCP LithographieµCP von ProteinenµCP von DNAµCP von Nanopartikeln

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µCP von SAMs

SAM: Self-assembled monolayer

Eine Selbstorganisierende Monoschicht bildet sichspontan auf Metallen aus Alkanthiolen,Trichlorsilan oder Fettsäuren durch Annahme desenergetisch günstigsten Zustands.

Anwendungen

Veränderung der Oberflächeneigenschaften(Adhäsion, Benetzungseigenschaften, chemischeResistivität)

⇒ z.B. Produkte fürWindschutzscheiben, die die OberflächeHydrophob machen

Micro-/Nanoelectromechanical systems

Ätzmaske (→ µCP Lithographie)

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µCP Lithographie

SAMs aus bestimmen Stoffenschirmen die Oberfläche vonSäuren ab. Die unbedecktenStellen werden weggeätzt, diebedeckten Stellen bleibenerhalten

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Kurzer Ausblick: Microimprint Lithographie

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µCP von Proteinen

ZielHerstellung von strukturiertenProteinstrukturen

Anwendungen

Biosensoren

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µCP von ProteinenAffinity Contact Printing

Abbildung: Drucken mehrerer Proteine gleichzeitig

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Page 6: Überblick 1 CP MicroContactPrinting( CP) Prinzipvon CP ... · DiffusionderTinteaufdergestempeltenOberfläche 1 MobilitätderTinteführtzueiner AusbreitungderTinteaufder Oberfläche

µCP von DNA

Ziel

Fabrikation von DNA-Arrays

DNA-Microarrays

finden Anwendung in der Genomanalyse, der Diagnostik und beiUntersuchungen der differenziellen Genexpression. Dienenhauptsächlich dazu, die mRNA-Menge bestimmter Gene oder rRNAbestimmter Organismen nachzuweisen (meistens durch eingebrachteFluorophore).

Bisherige Methoden zur Fabrikation von DNA-Arrays funktionierensequentiell ⇒ µCP als parallele und schnellere Methode benutzen

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µCP von DNA

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µCP von Nanopartikeln

ZielDefinierte Arrays aus Monolagen vonNanopartikeln

Anwendungen

Biosensoren

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µCP von Nanopartikeln

Abbildung: (a) Linien (b) Vierecke (c) zweimal nacheinander Linien mitStempeldrehung (d) Rand einer Nanopartikel-Monolage. (a-c) REM, (d)TEM 24 / 27

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Zusammenfassung

Micro Contact Printing ist eine günstige und einfache Methodeum verschiedene Aufgaben zu lösen

µCP Lithographie ⇒ Erspart aufwändige PhotolithographieStrukturiertes Aufbringen von Tinte unterschiedlichsterZusammensetzung

Bis Strukturgrößen von ≈ 1 µm einfach, danach tretenunterschiedliche Probleme auf

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Vielen Dank für dieAufmerksamkeit

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Literatur

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