ueber den veränderlichen stern dm. +39°.2773 im bootes

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325 2731 324 iiber die Periodenlange ~ ziehen. Rei den folgenden Rech- nungen konnte jedoch das in diesem Jahre beobachtete Maximum noch nicht benutzt werden; es wird also aus- schliesslich als Controlle der Genauigkeit des Resultates dienen. Die bei der Rechnung benutzten Epochen waren: Wegen der storenden Rothe bleibt eine I I - I 2 tagige periodische .4bweichung vom mittleren Zug der Ccrve un- sicher, ich erwahne sie blos, um etwaige Bestatigung durch andere Beobachtungen anzuregen. Den nahen nachfolgenden Nachbar schatze ich = schwach I I"'. Zuni Schluss gebe ich die Grossen nach der Licht- curve mit genauem Anschluss an die Helligkeiten der DM., welche mir Herr Dr. Kobold gutigst brieflich mittheilte. Den Nachbarstern in a = sh 46m39?o, 6 = +zoo 8:4 setze ich = 9919. . - Wahrend der hiesigen Zonenbeobachtungen wurde der Stern am 29. &4priI und 9. Mai 1880 beobachtet. Die Helligkeitsschatzungen an beiden Tagen ergaben identisch 7mo. Der Stern war folglich ganz in der Nahe des Maxi- mums beobachtet ; man hat daher genahert: 1885 Dec. 26 = j"b(?)I 1886 Jan. 28..5= 8m6 )) 29 = 7.2 n 31 = 88 Febr. 7.5 = 9.0 1886 Jan. 2 = 7.4 I n I1 = 7.8 I Marz 13 = 9.4 D I7 = 8.0 1 P 29 = 9.6 P 22.5 =; 8.2 1 April 4 = 9.8 > 6 = 7.6 1 )) 23 = 9.2 P 26 = 8.4 L I I = IO.O(?) Klausenburg in Siebenburgen I 886 April. Friedrich Schwa 6. Beobachtungen des neiien Sterns im Andromeda-Nebel auf der Wiener Sternwarte, Der neue Stern im Andromeda-Nebel, von dessen Entdeckung die telegraphische Nachricht am I. Sept. v. J. Vorniittags hier eintraf, konnte wegen bedeckten Himmels erst am nachsten 'rage (2. Sept.) mit dem grossen Refractor untersucht werden. , Rei schmacher Vergrosserung schien an diesem 'rage der neue Stern genau in der Mitte des Nebels zu stehen; bei starkerer Vergrosserung (ungefahr 800) bemerkte ich aber, dass ihm nahezu in demselben Parallel ein Licl t- knoten folgte, in dem von Zeit zu Zeit ein ausserst kleines Sternchen aufblitzte. Der Stern selbst erschien als scharf- begrenzter Punkt. Ich mass, obwohl die Einstellung auf den Lichtknoten wegen der Helligkeit der Nova sehr schwierig war, die Position von Nova - Lichtknoten : Aa = -I?IZ Ad = -5y07.") Von nun an beobachtete ich den neuen Stern bis Ende des verflossenen Jahre.s, so oft es Zeit und Umstande erlaubten und maass auch die Positionen einer grosseren Anzahl von Sternen in dem Nebel, urn fur meine Zeichnung des Nebels ein Netz zu haben. Die Bond'schen Canale waren stets recht deutlich zu sehen, und zieht sich auch ein Zweig derselben gegen die Nova hin. Im sudlich voran- gehenden Theile des Nebels zeigt sich an einer Stelle, wo ") Diese Beobachtung findet sich bereits in den A. N. Nr. 2681 mitgetheilt, nur ist dort irrthiimlicherweise das Zeichen tler Declinations- differenz + statt -- angesetzt. Sternwarte Wahring 1886 Marz 5. sich die beiden Canale beruhren, eine eigenthumliche Granu- lation der Nebelmasse ; dieselbe erscheint dort flockig. Wie die Helligkeit der Nova allmahlig abnahrn, trat auch der oben erwahnte Lichtknoten, der eigentliche Mittelpunkt des Nebels, immer deutlicher hervor und nuch das kleine Sternchen in seinein Innern wurde immer besser sichtbar, ja, als die Nova bereits zur 12. Grosse herab- gesunken war, konnte man ausser dernselben noch 2 oder 3 Sternchen zeitweilig aufblitzen sehen. Am 10. November stellte ich auf die Mitte des Licht- knotens ein und mass: Centrum - Nova ACL = +is42 Ad = +4:'79 = i-4.54 - +I.37 aiihrend am I 2. November bei der Einstellung auf das Sternchen in) Lichtknoten sich ergab : Aa = +1?r4 Ad = +2:152 - - fI.00 = +z.84 - i2m Meridiankreise wurden die Positionen der Nova, auf 1885.0 reducirt, wie folgt erhalten : Sept. 3 oh 36m26?6 I +40° 38' I 5i'3 26.63 14.2 - 2 5 )! 7 2.6.5 5 P I0 26.67 '3.7 Mittel: 0. 36 26.62 +40 38 14.4 Prac. 1885.0 +3?254 + 19:'80 R. Spitaler, Assistent Ger k. k. Sternwarte. IJeber den veranderlichen Stern DM. +39'?2'773 im Bootes. In Nr. 2595 der A. N. habe ich die Veranderlichkeit des Sterns DM. +39?2773 angezeigt. Seither habe ich den Stern regelmassig beobachtet, und jetzt lasst sich, mit Zu- ziehung alterer Schatzungen, schon ein recht sicherer Schluss Hierrnit erhalt man fur die Periodenlange : -4us den Maximis z7sd Aus den Minimis 268 Mittel: P = 27Id5 Ep. Maximum H Ep. Minimum H (0) I884 ,%ug.30 7m3 ~ (+I/*) 1885 Jan. 28 9m4 (+I) 1885 Juni I 7.1 1 (+I'/~) 1885 Oct. 23 9.4 Ep.(.-6) = 1880 Mai 4. Wahrend der Bonner Durchrnusterung wurde der Stern am 17. Febr. 1857 als 7'?5 beobachtet, dagegen am 18. April 19"

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iiber die Periodenlange ~ ziehen. Rei den folgenden Rech- nungen konnte jedoch das in diesem Jahre beobachtete Maximum noch nicht benutzt werden; es wird also aus- schliesslich als Controlle der Genauigkeit des Resultates dienen. Die bei der Rechnung benutzten Epochen waren:

Wegen der storenden Rothe bleibt eine I I - I 2 tagige periodische .4bweichung vom mittleren Zug der Ccrve un- sicher, ich erwahne sie blos, um etwaige Bestatigung durch andere Beobachtungen anzuregen.

Den nahen nachfolgenden Nachbar schatze ich = schwach I I"'.

Zuni Schluss gebe ich die Grossen nach der Licht- curve mit genauem Anschluss an die Helligkeiten der DM., welche mir Herr Dr. Kobold gutigst brieflich mittheilte. Den Nachbarstern in a = sh 46m39?o, 6 = +zoo 8:4 setze ich = 9919.

. -

Wahrend der hiesigen Zonenbeobachtungen wurde der Stern a m 29. &4priI und 9. Mai 1880 beobachtet. Die Helligkeitsschatzungen a n beiden Tagen ergaben identisch 7mo. Der Stern war folglich ganz in der Nahe des Maxi- mums beobachtet ; man hat daher genahert:

1885 Dec. 26 = j " b ( ? ) I 1886 Jan. 28..5= 8m6 )) 29 = 7 . 2 n 3 1 = 8 8

Febr. 7 . 5 = 9.0 1886 Jan. 2 = 7.4 I

n I 1 = 7.8 I Marz 1 3 = 9.4 D I 7 = 8.0 1 P 29 = 9.6 P 2 2 . 5 =; 8.2 1 April 4 = 9.8

> 6 = 7.6 1 )) 23 = 9.2

P 26 = 8.4 L I I = I O . O ( ? )

Klausenburg in Siebenburgen I 886 April.

Friedrich Schwa 6.

Beobachtungen des neiien Sterns im Andromeda-Nebel auf der Wiener Sternwarte, Der neue Stern im Andromeda-Nebel, von dessen

Entdeckung die telegraphische Nachricht am I . Sept. v. J. Vorniittags hier eintraf, konnte wegen bedeckten Himmels erst am nachsten 'rage ( 2 . Sept.) mit dem grossen Refractor untersucht werden. ,

Rei schmacher Vergrosserung schien an diesem 'rage der neue Stern genau in der Mitte des Nebels zu stehen; bei starkerer Vergrosserung (ungefahr 800) bemerkte ich aber, dass ihm nahezu in demselben Parallel ein Licl t- knoten folgte, in dem von Zeit zu Zeit ein ausserst kleines Sternchen aufblitzte. Der Stern selbst erschien als scharf- begrenzter Punkt. Ich mass, obwohl die Einstellung auf den Lichtknoten wegen der Helligkeit der Nova sehr schwierig war, die Position von Nova - Lichtknoten :

Aa = - I ? I Z Ad = - 5 y 0 7 . " ) Von nun an beobachtete ich den neuen Stern bis

Ende des verflossenen Jahre.s, so oft es Zeit und Umstande erlaubten und maass auch die Positionen einer grosseren Anzahl von Sternen in dem Nebel, urn fur meine Zeichnung des Nebels ein Netz zu haben. Die Bond'schen Canale waren stets recht deutlich zu sehen, und zieht sich auch ein Zweig derselben gegen die Nova hin. Im sudlich voran- gehenden Theile des Nebels zeigt sich an einer Stelle, wo

") Diese Beobachtung findet sich bereits in den A. N. Nr. 2681 mitgetheilt, nur ist dort irrthiimlicherweise das Zeichen tler Declinations- differenz + statt -- angesetzt.

Sternwarte Wahring 1886 Marz 5.

sich die beiden Canale beruhren, eine eigenthumliche Granu- lation der Nebelmasse ; dieselbe erscheint dort flockig.

Wie die Helligkeit der Nova allmahlig abnahrn, trat auch der oben erwahnte Lichtknoten, der eigentliche Mittelpunkt des Nebels, immer deutlicher hervor und nuch das kleine Sternchen in seinein Innern wurde immer besser sichtbar, ja, als die Nova bereits zur 1 2 . Grosse herab- gesunken war, konnte man ausser dernselben noch 2 oder 3 Sternchen zeitweilig aufblitzen sehen.

Am 10. November stellte ich auf die Mitte des Licht- knotens ein und mass:

Centrum - Nova ACL = +is42 Ad = +4:'79 = i - 4 . 5 4 - +I.37

aiihrend am I 2 . November bei der Einstellung auf das Sternchen in) Lichtknoten sich ergab :

Aa = +1?r4 Ad = +2:152 - - f I . 0 0 = +z.84

-

i2m Meridiankreise wurden die Positionen der Nova, auf 1885.0 reducirt, wie folgt erhalten :

Sept. 3 oh 36m26?6 I +40° 38' I 5i'3 26.63 14 .2

- 2 5

)! 7 2.6.5 5 P I 0 26.67 '3.7

Mittel: 0. 36 26.62 +40 38 14.4 Prac. 1885.0 +3?254 + 19:'80

R. Spitaler, Assistent Ger k. k. Sternwarte.

IJeber den veranderlichen Stern DM. +39'?2'773 im Bootes. In Nr. 2595 der A. N. habe ich die Veranderlichkeit

d e s Sterns DM. +39?2773 angezeigt. Seither habe ich den Stern regelmassig beobachtet, und jetzt lasst sich, mit Zu- ziehung alterer Schatzungen, schon ein recht sicherer Schluss

Hierrnit erhalt man fur die Periodenlange : -4us d e n Maximis z 7 s d Aus den Minimis 268

Mittel: P = 2 7 I d 5

Ep. Maximum H Ep. Minimum H

(0) I884 ,%ug.30 7m3 ~ (+I/*) 1885 Jan. 2 8 9m4 ( + I ) 1885 Juni I 7 . 1 1 ( + I ' / ~ ) 1885 Oct. 23 9.4

Ep.(.-6) = 1880 Mai 4. Wahrend der Bonner Durchrnusterung wurde der Stern

a m 1 7 . Febr. 1857 als 7'?5 beobachtet, dagegen am 1 8 . April 19"

3 2 7 2 7 3 ' 3 -! 28

I 85 7 ubergangen. E r war folglich schon am ersteren 'rage im abnehmenden Lichttt; ich hnhe deshalb nach der Licht- curve von 1884 angenonimen :

Max. = 1856 Dec. 2 2 .

&lit der Periodenlange 2 7 1?5 wird die Epochenzahl > 37, aber '38. Das Zeitintervall 1856 Dec. 22 bis 1884 .lug. 30 ist I 01 I 3 'Ilage, und hiermit erhalt man die Periodenlange resp.

P = 273d3 P = 266.1.

Jene ist aber unannehmbar, denn man erhalt:

Max. = 1880 Marz 4,

und PUS der Lichtcurve:

1880 April 29 H = 7?6 Mai 9 H = 7.8.

Ich habe daher die Periodenzahl (- 38) angenommen, fur die vier Maximum - Epochen Gleichungen aufgestellt, und dieselben nach der Methode der kleinsten Quadrate gelost, wobei ich der Epoche (01 ein 9faches und der Epoche ( + I ) ein 4 faches Gewicht gegen die anderen ge- geben habe. In dieser Weise erhielt ich die Gleichung:

Max. = 1884 Sept. 3 + 266% E. Ausser den obigen Schatzungen findet sich eine in

der Histoire Celeste, namlich :

1797 Mai 2 2 H = 8.9;

d a aber die Lalande'schen Schatzungen etwas schwacher sind, als die der Durchtnusterung, setzte ich :

H = 8m5

Obige Formel ergiebt (E = ---12o):

Max. = 1797 Marz 19,

was kaum mit Lalande's Beobachtung vereinbar ist, dn der Stern erst 99 Tage nach dem Maximum die Grosse 81'5 erreicht. Dies wiirde das Maximum auf 1797 Febr. 1 2 ver- legen, wodurch die Periode un7 od29 verlangert werden muss. Da die Minima resp. 147 und 149 Tage nach den Maxima eintrafen, nehme ich schliesslich an :

Max. = 1884 Sept. 3 + 266"s E Xlin = 1885 Jan. 29 + 266.5 E

Hiermit erhalt man : El,. Max. od. Min.

-120 1797 Febr. 11

- 38 1856 Dec. 1 2

- 6 1880 April 18 - 3 1882 Juni 26

o 1884 Sept 3 + I,/? 1885 Jan. 29 + I 1 8 8 5 Mai 2 7

Max. od. Min. 1885 Oct. 2 3 1886 Febr. 19 1886 Juli 16 1886 Nov. 1 2

1887 April 9 1887 Aug. 5 1887 Dec. 31

Ehe ich die Vergleichungen zwischen Beobachtung und Rechnung anfuhre, bemerke ich noch, dass der Stern am 18. und 19. Mai 1882 von mir spectroskopisch unter- sucht worden ist. D e r Stern muss damals grosser als 7?5 gewesen sein, weil er mir sonst bedeutend schwacher er- schienen ware, als ich zufolge der Schatzungen wahrend der Zonenbeobachtungen erwarten musste.

Der in diesem Jahre nach Schluss obiger Rechnungen hergeleitete Maximumwerth ist :

E ( + z ) = 1886 Febr. 18 H = 6". Die Vergleichung zwischen Reobachtung und Rechnung

ergiebt : He o b ac h t. Kechn. R-13

1797 Mai 2 2 8m5 8m5 1857 Febr .17 7 .5 7.5 1857 April I S uns. 9.1 1880 April 29 7 .o 7.1

1880 Mai 9 7 . 0 7.2 1882 Mai 18 > 7 . 5 7 4' 1882 Mai 19 1'' 1.q 7 . 4 ...

~ . I . . Ep. 10) 1884 - h g . 30 Sept. 3 -4

( + I / ? ) 1885 Jan. 28 Jan. 29 --I

)) ( + I ) 1885 Juni I Mai 2 7 + 5

9 (+2) 1886 Febr. 18 Febr. 1 9 -1

)) (4- I l / s ) 1885 Oct. 2 3 Oct. 23 0

Die Uebereinstimmung ist folglich sehr befriedigend. Die Maximum- und Minimum-Grossen sind im Mittel resp. 7 m 1 und 9?4 und die .Amplitude des Lichtwechsels betragt etwas wehr als zwei Grossenklassen.

Lund 1886 April 19 A'. C. Duner.

Bestimmung der Bewegung cles Yannenspsteuis durch Si)ectl.al-itlessungen. Zu Heginn des Jahres 1883 versuchte ich nus den

bis dahin in Monthl. Not. XXXIl, XXXVI, XXXVII, XXXVIII und XLI bekannt gewordenen Fixsterngeschwindigkeiten in der Sehlinie Geschwindigkeit und Zielpunkt der Sonnenbe- wegung ZII bestinimen. Die vorliegenden Daten schienen mir aber so wenig sicher zu sein, dass ich die Coordinaten dieses Punktes lieber von vornherein zii a = 261P0, 6 = +35?1 (188 1.0) annahm. .Us Geschwindigkeit der Sonne ergab sich, wenn ich einfrtch die Miltel aller Beobachtungen der einzelnen Sterne, dmen Zahl etwa 7 0 ist, nahrn: 8.6 geogr.

OGyalla 1886 Marz 6.

Meilen per Secunde. 14 Sterne, die nahe um 90' von der Kectascension des Zielpunktes abstanden, gaben als Ge- schmindigkeit der Sonne nach dieser Richtung etwa I geogr. bleile, entjprechend der Thatsache, dass die Geschwindig- keit senkrecht zur Bahnlinie nahe Null sein wird. Diese Resultate sind erst a m I . Dec. 1884 und auch dann nur in einem ungarischen Blatte (Haza 6s Kulfold) veroffentlicht worden; wenn ich jztzt darauf hinweise, so will ich dadurch durchaus kein Vorrecht fur mein Resultat beanspruchen, das jedenfnlls der Untersuchung des Hrn. Homann weit-nac.hsteht.

Dr. Rudo(f von l(ijvesLigethy.