trucking security requirements · 2017-10-05 · trucking security requirements...

Trucking Security Requirements (Sicherheitsanforderungen für LKW Transporte)

TSR 2017 TAPA Standards

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Trucking Security Requirements (Sicherheitsanforderungen für LKW Transporte)

TSR Inhaltsverzeichnis

TSR 2017 © All Rights Reserved Seite 3 von 38

Inhaltsverzeichnis

1. Einführung .................................................................................................................. 4 Zweck dieses TSR Dokumentes ............................................................................................... 4 Glossar .................................................................................................................................. 4 Ressourcen zur Umsetzung des TAPA TSR ............................................................................... 5

2. Über TAPA .................................................................................................................. 6 TAPA’s Gesellschaftszweck ..................................................................................................... 6 TAPA’s Leitbild ....................................................................................................................... 6 TAPA Kontakt Informationen.................................................................................................. 6

3. TAPA Standards .......................................................................................................... 7 TAPA Sicherheitsstandards ..................................................................................................... 7 Umsetzung ............................................................................................................................ 7

4. Rechtliche Leitlinie ...................................................................................................... 8 Umfang ................................................................................................................................. 8 Übersetzung .......................................................................................................................... 8 Die Unternehmensmarke “TAPA” ........................................................................................... 8 Haftungsgrenzen .................................................................................................................... 8

5. Verträge und Unterauftragsvergabe ........................................................................... 9 Verträge ................................................................................................................................ 9 Unterauftragsvergabe ............................................................................................................ 9

6. TAPA TSR Zertifizierung/Re-Zertifizierung ................................................................. 10 TSR Klassifizierungsstufen .................................................................................................... 10 TSR Zertifizierungsmöglichkeiten .......................................................................................... 10

7. Folgeaudit ................................................................................................................. 16

8. Verzichtserklärungen ................................................................................................. 19

9. Sicherheitsanforderungen für LKW Transporte ........................................................... 21 Verfahren für Management-Unterstützung und Verantwortlichkeiten................................... 21 Ausbildungsprotokoll ........................................................................................................... 22 Überwachungs- und Verfolgungsprotokolle .......................................................................... 22 Protokolle für Unterwegs ..................................................................................................... 22 Mitarbeiterintegrität: Anwendbar für TSR Zertifizierung und TTSP Anerkennung ................... 23

Verfahren ....................................................................................................................... 24 Physische Sicherheit ............................................................................................................. 24 Tracking Technik und Alarme ............................................................................................... 25 Sicherheitsverfahren ............................................................................................................ 27 Fahrer Sicherheitstraining .................................................................................................... 28 Frachtübergabeprozess ........................................................................................................ 29 LSP/Applicant Self-Assessment ............................................................................................. 30 Käufer Anforderungen für Ortung und Verfolgung der Fracht ................................................ 30

Anhang A: TSR Glossar ................................................................................................... 31

Anhang B: ...................................................................................................................... 36 TAPA Standards – Antrag auf Verzichtserklärung .................................................................. 36

Trucking Security Requirements

Einführung


1. Einführung

Zweck dieses TSR Dokumentes Dieses Trucking Security Requirements (TSR) (Sicherheitsanforderungen für LKW Transporte) Dokument ist der offizielle TAPA Standard für sichere LKW Transportdienstleistungen. Es ist ein gemeinsamer weltweiter Standard, welcher in Geschäfts-/Sicherheitsabkommen zwischen Käufern und Logistikdienstleistern (LSP) und/oder anderen Antragstellern, die sich zertifizieren lassen wollen, genutzt werden kann. Bei der Entwicklung dieses Standards hat TAPA anerkannt, dass es große Unterschiede darin gibt, wie die LKW Transportdienstleistungen global, regional und sogar innerhalb von einem Unternehmen bereitgestellt werden und dass die TSR für alle oder einen Teil der von einem LSP/Antragsteller erbrachten Dienstleistungen gelten kann. Abhängig von der Komplexität und Größe der Lieferkette kann die Einhaltung der TAPA Standards durch einen einzigen LSP/Antragsteller oder mehrere LSP/Bewerber und qualifizierte Subunternehmer erreicht werden.

Umfang Die TSR kann sich auf Folgendes beziehen:

Alle Frachtdienstleistungen, die in Übereinstimmung mit TAPA TSR transportiert werden müssen

Geleaste oder eigene LKW Eigene oder durch Subunternehmer betriebene Fahrzeuge

Alle Arten und Ausführungen von LKW (z.B.: Zugmaschine/Anhänger, Fracht-Kastenwagen, Koffer-LKW, etc.)

Zielgruppe Typische Nutzer der TAPA-Standards sind:

Käufer LSP/Antragsteller Strafverfolgungsbehörden oder andere Regierungsorganisationen Organisationen, die Teil einer professionellen Lieferkette sind

Glossar Ein Glossar mit Definitionen von Begriffen und Akronymen, die in dieser TSR durchgehend verwendet werden, befindet sich in Anhang A.


Einführung


Ressourcen zur Umsetzung des TAPA TSR

Die zur Umsetzung dieser TSR Anforderungen notwendigen Ressourcen gehen zu Lasten und auf Kosten des LSP/Antragstellers, sofern nicht mit dem Käufer und LSP/Antragsteller ausgehandelt oder anderweitig ausgehandelt oder vereinbart.

Schutz von LSP Richtlinien und Verfahren Kopien von Sicherheitsrichtlinien und Verfahrensdokumentationen werden dem Käufer nur gemäß den zwischen LSP/Antragsteller und Käufer unterzeichneten Offenlegungsvereinbarungen vorgelegt und sind als vertrauliche Informationen zu behandeln.


TAPA – Wer wir sind


2. Über TAPA

TAPA’s Gesellschaftszweck Fracht-Kriminalität ist eine der größten Lieferkettenherausforderungen für Hersteller von hochwertigen Produkten oder Produkten mit hohem Diebstahlrisiko und ihren Logistikdienstleistern. Die Bedrohung geht nicht mehr nur von opportunistischen Verbrechern aus. Heute sind organisierte Verbrecherringe weltweit tätig und nutzen zunehmend anspruchsvollere Angriffe auf Fahrzeuge, Räumlichkeiten und Personal, um ihre Ziele zu erreichen.

TAPA ist ein einzigartiges Forum, welches globale Hersteller, Logistikdienstleister, Frachtführer, Strafverfolgungsbehörden und andere Interessenvertreter mit dem gemeinsamen Ziel vereint, Verluste innerhalb von internationalen Lieferketten zu reduzieren. TAPAs Hauptschwerpunkt ist die Diebstahlsicherung durch den Einsatz von Echtzeitinformationen und den neuesten vorbeugenden Maßnahmen.

TAPA’s Leitbild TAPA’s Mission ist es Hilfestellung zu geben, um den Verlust von Waren innerhalb der Lieferkette zu minimieren und somit das Eigentum der Mitglieder zu schützen. TAPA erreicht dies durch die Entwicklung und Anwendung globaler Sicherheitsstandards, anerkannter Industriepraktiken, Technologie, Ausbildung, Benchmarking, regulatorische Zusammenarbeit und die proaktive Identifizierung von Kriminalitätstrends und Schutz der Lieferkette vor Bedrohungen.

TAPA Kontakt Informationen TAPA besteht aus drei Regionen (Nord- Mittel und Südamerika, Asien-Pazifik und EMEA), um allen globalen Mitgliedern Service zu bieten. Weitere Informationen finden Sie unter:

TAPA Weltweit: www.tapa-international.org

Nord- Mittel- und Südamerika: www.tapaonline.org

Asien-Pazifik: www.tapa-apac.org

EMEA www.tapaemea.org


TAPA Standards


3. TAPA Standards

TAPA Sicherheitsstandards Die folgenden globalen TAPA-Sicherheitsstandards wurden geschaffen, um den sicheren Transport und Lagerung von hochwertiger dieb-stahlgefährdeter Fracht zu gewährleisten: • Die Facility Security Requirements (FSR) (Sicherheitsanforderungen für Betriebsstätten) repräsentieren die Mindeststandards speziell für sichere Lagerungen oder beförderungsbedingter Zwischenlagerungen innerhalb einer Lieferkette. • Die Sicherheitsanforderungen für LKW Transporte (TSR) konzentrieren sich ausschließlich auf den Lkw-Transport und repräsentieren die Mindestanforderungen für den Straßentransport von Produkten innerhalb einer Lieferkette. Die TAPA Global Security Standards werden alle drei Jahre überprüft und überarbeitet. Dieses Dokument betrifft nur die TSR und erklärt die TAPA TSR Zertifizierung in Abschnitt 6.

Umsetzung Die erfolgreiche Umsetzung der TAPA Security Standards ist abhängig davon, dass LSP (Logistikdienstleister)/Antragsteller, Käufer (Ladungseigentümer) und TAPA zugelassene Auditoren zusammenarbeiten.


Rechtliche Leitlinie


4. Rechtliche Leitlinie

Umfang Die TSR ist ein globaler Standard und alle Abschnitte des Standards sind obligatorisch / verbindlich, es sei denn, eine Ausnahme wird durch das offizielle Verzichtserklärungsverfahren gewährt. (Siehe Abschnitt 8.)

Übersetzung In geografischen Gebieten, in denen Englisch nicht die erste Sprache ist und daher eine Übersetzung notwendig und anwendbar ist, liegt es in der Verantwortung des LSP/Antragstellers und deren Beauftragten sicherzustellen, dass jede Übersetzung der TSR oder Teilen davon die Intentionen die TAPA bei der Entwicklung und Veröffentlichung dieser Standards hatte, genau widerspiegelt.

Die Unternehmensmarke “TAPA” "TAPA" ist ein eingetragenes Warenzeichen der Transported Asset Protection Association und darf ohne die ausdrückliche schriftliche Zustimmung von TAPA durch seine offiziell anerkannten Regionen nicht genutzt werden. TAPA-Standards und die dazugehörigen Materialien werden durch und von TAPA veröffentlicht und dürfen von keinem Dritten ohne die ausdrückliche schriftliche Zustimmung von TAPA überarbeitet, bearbeitet oder geändert werden. Ein Missbrauch der Marke TAPA kann zum Entzug der Zertifizierung oder zur Einleitung von gerichtlichen Schritten führen.

Haftungsgrenzen Durch die Veröffentlichung dieser Standards bietet TAPA keine Garantie oder Gewähr dafür, dass alle Frachtdiebstahlereignisse verhindert werden, unabhängig davon, ob die Standards vollständig umgesetzt und ordnungsgemäß implementiert sind. Jegliche Haftung, die sich aus einem Verlust von Fracht während der Lagerung durch Diebstahl oder jeglichem anderen Verlust von Fracht während der Lagerung nach die TSR-Standards ergeben kann, geht zu Lasten des LSP/Antragstellers und/oder des Käufers gemäß den Bedingungen des Vertrages, den diese miteinander abgeschlossen haben sowie allen innerhalb der jeweiligen Gesetzgebung anwendbaren Gesetzen oder Statuten.


Verträge und Unterauftragsvergabe


5. Verträge und Unterauftragsvergabe

Verträge Der sichere und geschützte Transport, die Lagerung und die Abwicklung des Eigentums des Käufers obliegt dem LSP/Antragsteller, seinen Beauftragten und Unterauftragnehmern während der Abholung, dem gesamten Transit, der Lagerung sowie der Lieferung, gemäß der jeweiligen Vereinbarung oder in einem Vertrag spezifiziert. Soweit sich im Vertrag zwischen dem LSP/Antragsteller und dem Käufer auf die TSR bezogen wird oder diese in den Vertrag aufgenommen wurden, muss auf diese auch im Sicherheitsprogramm des LSP/Antragstellers verwiesen werden. Der LSP stellt dem Käufer einen Nachweis über die TSR-Zertifizierung zur Verfügung und liefert, falls notwendig den Nachweis, dass die TSR-Anforderungen erfüllt worden sind. Ferner wird die Frage ob ein angebliches Versäumnis des LSP/Antragstellers die TSR-Anforderungen umzusetzen vorliegt gemäß den Vertragsbedingungen, die zwischen dem Käufer und dem LSP/Antragsteller ausgehandelt wurden entschieden.

Unterauftragsvergabe Unterauftragsvergabe von Fracht beinhaltet die vertragliche Verpflichtung, dass der den Transport durchführende Subunternehmer alle Anforderungen des TSR Standards erfüllt. Wenn der LKW nicht im TSR Fahrzeugregister aufgeführt ist, kann dieser nicht genutzt werden.


Folgeaudit


6. TAPA TSR Zertifizierung/Re-Zertifizierung

TSR Klassifizierungsstufen Drei Klassifizierungsstufen (für Fahrzeuge die im Fahrzeugregister aufgeführt werden) sind in den TSR spezifiziert:

Stufe 1 = höchster Sicherheitsschutz Stufe 2 = Sicherheitsschutz auf mittlerem Niveau Stufe 3 = Niedrigster Sicherheitsschutz

Der LSP/Antragsteller kann zunächst eine Zertifizierung auf Stufe 3 erlangen und, je nach Fortschritt der unternommenen Verbesserungen, die Stufen 2 und 1 erreichen. Darüber hinaus kann, wenn das so zwischen Käufer und LSP/Antragsteller ausgehandelt wurde, für Transporte in Ländern mit hohem Risiko Stufe 1 verlangt werden, während alle anderen Länder auf Stufe 2 und 3 eingestuft sind. In allen Fällen liegt es in der Verantwortung des Käufers - abhängig von dessen spezifischer Fracht und Risiken - den Einstufungslevel direkt mit dem LSP/Antragsteller zu verhandeln.

TSR Zertifizierungsmöglichkeiten Die LKW Transportdienstleistungen können auf verschiedene Arten angeboten werden. Die Leistung wird ausschließlich durch Fahrzeuge des eigenen Fuhrparks erbracht oder Leistungen werden von einem beauftragten Subunternehmer erbracht oder eine Kombination aus beiden Varianten. Um diese Komplexität abzudecken, hat TAPA 3 Möglichkeiten der Zertifizierung entwickelt.

Tabelle 1

Möglichkeit Beschreibung Stufe Auditor Typ*

1. IAB (Unabhängige

Zertifizierungs-

gesellschaft)

zertifiziert

LSP/Antragsteller wird nach

traditionellem Verfahren

zertifiziert.

1, 2,

oder 3 TAPA IAB AA

2. Selbstzertifizierung LSP/Antragsteller ist selbst-

zertifiziert.

3 LSP/Antragsteller

3. TAPA TSR Service

Partner (TTSP) Normalerweise ein

Subunternehmer-Fuhrpark

Reduzierte Anforderungen an Regeln & Verfahren

Muss alle gebräuchlichen Anforderungen erfüllen.

1, 2

oder 3

TAPA IAB AA

3 LSP/Antragsteller

* Siehe Glossar Definitionen: Authorized Auditor (AA) (Zugelassener Auditor)


Folgeaudit


Unabhängig von den Geschäftsbeziehungen müssen TSR zertifizierte Betriebe LKWs nutzen, die formell in dem TSR Zertifizierungssystem von einer oder mehreren Parteien eingeschlossen sind. Manche Firmen konnten sich entscheiden die gesamte Flotte zertifizieren zu lassen. Andere Firmen zertifizieren vielleicht nur einen Teil ihrer Flotte um diese für bestimmte Zwecke zu nutzen. Diese Optionen werden nachfolgend ausführlicher beschrieben. Option 1: IAB (Unabhängige Zertifizierungsgesellschaft) Zertifizierung (Stufen 1, 2, und 3)

Wenn das Audit erfolgreich abgeschlossen ist, erstellt die IAB ein Zertifikat, das anzeigt, dass der LSP/Bewerber nun TAPA TSR Zertifiziert ist. Die Zertifizierungsstufe (Stufe 1, 2 oder 3) wird auf dem Zertifikat angegeben. Option 2: Selbst-Zertifizierung (lediglich Stufe 3) Stufe 3 Selbst-Zertifizierung muss durch einen zugelassenen Auditor (AA) durchgeführt werden. Ein AA kann ein interner Mitarbeiter/Partner sein, der von TAPA geschult und als TSR AA zugelassen ist. Unabhängig davon, welcher Auditor die Selbstzertifizierung durchführt, muss das ausgefüllte Auditformular an TAPA übermittelt werden, um die TSR-Stufe 3-Zertifizierung zu erhalten. Option 3: TAPA TTSP Anerkennung (Stufen 1, 2, oder 3) TTSP Anerkennung für die Stufen 1 oder 2 wird durch die Nutzung einer anerkannten, unabhängigen Zertifizierungsgesellschaft (IAB) erreicht. Für Stufe 3 kann der LSP/ Anspruchsteller einen IAB oder den Selbstzertifizierungsprozess nutzen / wählen. TTSP Anerkennung erfordert die Einhaltung / Zertifizierung gemäß Richtlinien und Verfahren: Abschnitt E (Mitarbeiterintegrität) und der gesamte Abschnitt “Praxis” Anforderungen verstehen sich als obligatorisch. TTSP könnte die bessere Lösung für kleinere LSP/Antragsteller sein, die als Subunternehmer für größere LSP/Antragsteller – die eine TSR Zertifizierung verfolgen - arbeiten möchten.


Folgeaudit


“Hinweis: TSR Zertifikatsinhaber müssen sicherstellen, dass jegliche TTSPs die sie in ihr Programm integrieren, ein gültiges TTSP Anerkennungsschreiben vorweisen können, ausgestellt von einer anerkannten unabhängigen Zertifizierungsgesellschaft oder der TAPA, (d.h. sie nutzen lediglich konforme TTSPs).”

Allgemeine Angaben Der LSP/Antragsteller stellt sicher, dass ein geeigneter Auditor, der gemäß der aktuellen TSR geschult/qualifiziert ist, den Prüfungs- und Zertifizierungsprozess durchführt. Siehe Tabelle 1 für Möglichkeiten.

Bevor das Zertifizierungsaudit geplant/begonnen wird, müssen die LSPs / Antragsteller dem AA mitteilen, welche Klassifizierungsstufe sie in ihrem Zertifizierungsprozess anstreben. Das Audit ist in die folgenden zwei Abschnitte unterteilt:

Die Anforderungen für “Richtlinien und Verfahren” haben den Schwerpunkt auf schriftlich dokumentierten Richtlinien und Verfahren über die der LSP/Antragsteller verfügt, inklusive der notwendigen Ressourcen um diese umzusetzen.

Die “Praxis” Anforderungen haben ihren Schwerpunkt auf den physischen Aspekten der LKWs die verwendet werden sollen und die erforderliche Ausrüstung.

Das Instrument zur Durchführung des Audits ist das aktuelle TSR Audit Formular. Eine informelle Zusammenfassung der Erkenntnisse/Ergebnisse sollte mit dem LSP/Antragsteller während des Auditabschlusstreffens geteilt werden. Der AA informiert den LSP/Antragsteller über die Prüfungsergebnisse innerhalb von zehn (10) Geschäftstagen nach Abschluss des Audits. Verzögerungen bei der Mitteilung der Prüfungsergebnisse müssen dem LSP/Antragsteller unverzüglich mitgeteilt und zwischen dem IAB und dem LSP/Antragsteller abgestimmt werden.

Kosten für die TAPA-Zertifizierung werden vom LSP/Antragstellers getragen, sofern nicht anders mit dem Käufer vereinbart.


Folgeaudit


Zusammenspiel von TSR Zertifizierungen und TTSP Anerkennungsprogrammen Die Illustration in Abbild 1 gibt ein paar Beispiele dafür wie die TAPA TSR Zertifizierung und TAPA TTSP Anerkennungsprogramme zusammen genutzt werden können.

Abbild 1: Zusammenspiel von TSR Zertifizierungen und TSR Anerkennungsprogrammen

LKW Audits

Unter dem Abschnitt “Praxis” Anforderungen des TSR, muss der zugelassene Auditor die LKWs physisch überprüfen. TAPA versteht, dass es für den LSP/Antragsteller zeitaufwendig und teuer ist die Fahrzeuge für die Zeit der Überprüfung aus dem Verkehr zu ziehen.

Der LSP/Antragsteller muss dem zugelassenen Auditor dreißig Tage im Voraus die Liste der zu zertifizierenden LKW zukommen lassen. Der zugelassene Auditor wird von dieser Liste eine Auswahl von zu überprüfenden LKWs aussuchen welche drei Mal so groß ist wie die Anzahl der tatsachlich zu überprüfenden LKW. Der LSP/Antragsteller kann dann von dieser Liste die tatsachlich zu überprüfenden LKW auswählen.


Folgeaudit


Um die Kosten zu minimieren, aber gleichzeitig die Gültigkeit des Auditprozesses beizubehalten, muss der folgende Ablauf eingehalten werden:

Der LSP/Antragsteller muss sicherstellen, dass mindestens drei (3) LKWs die für die TSR Zertifizierung oder TAPA TSR Service Partner (TTSP) Status in Frage kommen in deren TSR Programm eingeschlossen sind. (Unter bestimmten Umstanden können die kleineren LSP/Antragsteller, d.h. solche mit weniger als 3 LKW, dessen LKW in Programme anderer LSP/Antragsteller einschließen, die die TAPA Anforderungen erfüllen.

Der LSP/Antragsteller (zertifiziert oder TTSP Status) hat ein Register mit allen unter TSR registrierten LKW zu führen.

Das Fahrzeugregister muss auch jeden neuen LKW beinhalten der seit der letzten Zertifizierung/Re-Zertifizierung zur Flotte hinzugekommen ist.

Größen-Kategorien und Anforderungen für die Überprüfung für TSR LSP/Antragsteller Die Kategorie ist eine Indikation der Anzahl von LKW in einem LSP/Antragsteller Programm. Dies kann eine Kombination von verschiedenen TSR Level oder alle im gleichen TSR Level sein. Es ist die Intention dem LSP/Antragsteller in einer flexiblen aber kontrollierten Art und Weise zu erlauben zusätzliche LKW hinzuzufügen und Sicherheitslevel zu wechseln.

Tabelle 2: Audit Stichprobenumfang: LKW

Kategorie Anzahl der im

Fahrzeugregister eingetragenen LKW

Anzahl der zu prüfenden LKW

Klein 3-30 3 der eingetragenen LKW

Mittel 31-100 7% aller eingetragenen LKW mit einem Maximum von 6

Gross 101-und mehr 7% aller eingetragenen LKW mit einem Maximum von 10

1. LKWs, die nach der Zertifizierung dem Fahrzeugregister hinzugefügt

werden, müssen in die Selbstzertifizierung eingeschlossen werden. Der Stichprobenumfang wird angepasst um neuen Erhöhungen oder Verringerungen Rechnung zu tragen.

2. Die Anzahl der zu prüfenden LKW muss jegliche neue LKW beinhalten die seit der Zertifizierung/Re-Zertifizierung hinzugekommen sind.


Folgeaudit


3. Das Konzept der gegenseitigen Anerkennung kommt zur Anwendung. Ein TAPA TSR zertifizierter LSP/Antragsteller oder Fuhrunternehmer kann die Dienste einer anderen TAPA TSR zertifizierten Firma oder eines TTSP in Anspruch nehmen. Bisherige Prüfungsergebnisse und Stati werden gegenseitig anerkannt. Ein Wiederholungsaudit von LKWs oder Dienstleistungen der Subunternehmer, die durch eine existierende TAPA TSR Zertifizierung abgedeckt sind, ist nicht notwendig.

4. Der AA kann eine neue Prüfung verlangen, falls neue LKW dem Fahrzeugregister hinzugefügt wurden. Die Gesamtanzahl der LKW im Fahrzeugregister wird zum Zeitpunkt der jährlichen Selbst-Zertifizierung übernommen. Die Kriterien, die die Entscheidung des AA beeinflussen eine neue Prüfung festzulegen, sollen das folgende beinhalten: -

30 oder mehr LKW sind dem Fahrzeugregister hinzugefügt worden im Vergleich zu der Gesamtzahl des Vorjahres.

Der AA kann bis zu 7% der LKW, die dem Fahrzeugregister hinzugefügt wurden, besichtigen.

AA und LSP/Antragsteller vereinbaren die tatsachlich zu überprüfenden LKW vorab.

LSP/Antragsteller stellt sicher, dass angemessene Anstrengungen unternommen werden, um die Prüfung zu ermöglichen.

5. Sowohl der Käufer als auch TAPA haben das Recht ihre eigenen

Überwachungsaudits durchzuführen um sicherzustellen, dass alle LKW, die im Fahrzeugregister aufgeführt sind, den TSR Anforderungen entsprechen.

TSR Re-Zertifizierung

Das TAPA TSR Zertifikat hat eine Gültigkeitsdauer von drei (3) Jahren, eine Verlängerung ist nicht zulässig. Um ein Erlöschen der Zertifizierung zu vermeiden, muss ein Re-Zertifizierungsaudit vor dem Ablaufdatum des aktuellen Zertifikates erfolgen. Jegliche SCARs müssen innerhalb der ursprünglich bewilligten 60-Tage Frist und vor Erreichen des Ablaufdatums des aktuellen Zertifikates abgeschlossen sein (siehe Korrekturmaßnahmen/SCAR in Abschnitt 7). Um eine angemessene Planung und Vorbereitung zu gewährleisten, empfiehlt es sich, dass der LSP/Antragsteller das Re-Zertifizierungsaudit drei (3) Monate vor dem Ablaufdatum des zurzeit gültigen Zertifikates ansetzt. Wird das TAPA TSR-Zertifikat innerhalb der vorgenannten


Folgeaudit


Dreimonatsfrist ausgegeben, orientiert sich das Ablaufdatum des neuen Zertifikats dennoch gemäß dem Verfallsdatum der aktuellen Zertifizierung. Wenn Korrekturmaßnahmen vor Ablauf des Verfalldatums nicht abgeschlossen sind und keine Verzichtserklärung beantragt und genehmigt wird, erlischt die Zertifizierung. Ein LSP/Antragsteller oder Käufer kann eine Re-Zertifizierung verlangen, wenn eine der beiden Parteien meint, die Einstufungsebene habe sich geändert.

7. Folgeaudit

Korrekturmaßnahmen / SCAR

Wenn bei der Prüfung festgestellt wird, dass TSR-Anforderungen nicht erfüllt sind, legt der AA dem jeweiligen LSP/Antragsteller, eine Sicherheits-Korrekturmaßnahme (SCAR) vor. Der LSP/Antragsteller muss dem AA innerhalb von zehn (10) Geschäftstagen antworten und die zu treffende Maßnahme sowie das Fälligkeitsdatum für die Beendigung der Durchführung der Maßnahme dokumentieren. SCAR- Fälligkeitsdaten können zwischen dem AA und dem LSP/Antragsteller ausgehandelt werden. Sofern allerdings der regionale TAPA-Verzichtserklärungs-Ausschuss für Verzichtserklärungsanträge keine Verzichtserklärung genehmigt, darf die Durchführung der Korrekturmaßnahmen sechzig (60) Tage nach der Mitteilung an den LSP / Antragsteller nicht überschreiten.

In jedem Fall muss der LSP/Antragsteller dem AA Berichte über Fortschritte aller ausstehenden SCARs vorlegen. Jeder SCAR, der nicht vor seinem Fälligkeitsdatum abgeschlossen ist, wird vom Sicherheitsbeauftragten des LSP/Antragstellers an die Geschäftsführung des LSP/Antragstellers weitergeleitet. Der Grund für die Nichteinhaltung ist zu dokumentieren und dem AA zu übermitteln. Das Versäumnis eines LSPs/Antragstellers sich mit dem SCAR zu befassen, kann zur Zurückbehaltung der TAPA-Zertifizierung führen. Der LSP/Antragsteller hat das Recht, sich direkt an TAPA zu wenden, wenn die Zertifizierung zurückgehalten wird. TAPA wird in dem Disput zwischen dem LSP/Antragsteller und dem AA vermitteln und behält sich das Recht vor, in dem Streit eine verbindliche Entscheidung zu treffen.

Hinweis: Es ist nicht notwendig, dass der AA die Firma erneut prüft, um eine SCAR zu schließen. Der Nachweis der SCAR-Schließung (d.h. die Erfüllung der Maßnahmen) kann dem AA in Form von schriftlicher Korrespondenz, Fotografien usw. vorgelegt bzw. in Web-Meetings oder Telefonkonferenzen geklärt werden.


Folgeaudit


Einhaltungskontrolle Eigenkontrolle Der LSP/Antragsteller stellt sicher, dass er über einen internen Prozess verfügt, um zwischen den formalen Audits durch den AA, in den Jahren 2 und 3 die Einhaltung der Anforderungen zu überwachen. Die in Eigenkontrolle durchgeführten Zwischenaudits müssen die TSR-Anforderungen erfüllen. Für TAPA TSR-Zertifizierungen, die von einem IAB ausgestellt wurden:

Das in Eigenkontrolle durchgeführte Zwischenaudit muss auf dem TAPA Audit Formular dokumentiert und dem IAB innerhalb von 30 Tagen nach dem Jahrestag der Originalzertifizierung vorgelegt werden.

Für Selbstzertifizierungen: Das in Eigenkontrolle durchgeführte Zwischenaudit muss auf dem TAPA Audit Formular dokumentiert und TAPA innerhalb von 30 Tagen nach dem Jahrestag der Original Selbstzertifizierung vorgelegt werden.

Nichteinhaltung dieser Anforderungen führt zur Aussetzung der Originalzertifizierung, bis das Zwischenaudit ordnungsgemäß abgeschlossen ist. Die identifizierten Lücken müssen dokumentiert werden, ein Fälligkeitsdatum für die Durchführung von Korrekturmaßnahmen festgelegt werden und innerhalb von 60 Tagen zum Abschluss gebracht werden. Selbstzertifizierung für Fahrzeuge Zusätzlich zu den generellen Anforderungen im TSR, muss der LSP/Antragsteller schriftlich nachweisen, dass alle Fahrzeuge (LKW und Anhänger) die im TSR Fahrzeugregister aufgeführt sind, die physischen Anforderungen des TAPA TSR 2017 Abschnitt “Praxis-Anforderungen” erfüllen.


Folgeaudit


Laufende Überprüfung Der LSP/Antragsteller muss schriftlich nachweisen können, dass alle folgenden Selbstkontrollen (festes oder laufendes Programm welches alle im TSR Fahrzeugregister aufgeführten Fahrzeuge abdeckt) mindestens einmal alle 12 Monate vom LSP/Antragsteller abgeschlossen werden. Die damit verbundenen Aufzeichnungen müssen für Auditzwecke aufbewahrt werden.

Tabelle 3: Audit & ordnungsgemäßer Überwachungsplan

Aktion Frequenz A B C

Zertifizierungs-Audit (IAB/AA Zertifizierungs-Audit)

Alle drei (3) Jahre

LSP/Antragsteller Selbstzertifizierungs-Audit

Alle drei (3) Jahre

Selbstkontrolle

(Zwischenaudit Einhaltungskontrolle)

Jährlich zum 1. und 2. Jahrestag

LSP/Antragsteller Subunternehmer Audit

Gemäß dem zwischen Käufer und LSP/Antragsteller abgeschlossenem Vertrag

Käuferbesuche bei LSP/Antragsteller Der Käufer und der LSP/Antragsteller erkennen die Bedeutung der partnerschaftlichen Zusammenarbeit zur Risikominderung in der Lieferkette an. Beide Parteien vereinbaren, Käuferbesuche mit angemessener Ankündigung zu planen; z. B. 10 Werktage, mit Umfang und Eckdaten die entweder im Voraus gemeinsam zwischen Käufer-LSP/Antragstellervertrag vereinbart, oder vertraglich geregelt wurden. Schadensuntersuchungen; d.h. Diebstähle, Schäden usw. sind nach den Bedingungen im Käufer- LSP/Antragstellervertrag durchzuführen.

TAPA Beschwerde Prüfung und Beschlüsse

Wenn TAPA eine formelle Beschwerde bezüglich der Leistung eines zertifizierten LSP/Antragstellers erhält, kann TAPA (vorbehaltlich der Plausibilitätsprüfung) verlangen, dass der LSP/Antragsteller auf seine Kosten einen Vertrag für ein erneutes Audit abschließt. Falls der LSP/Antragsteller die Prüfung nicht besteht oder sich weigert, dieser Vorgehensweise nachzukommen, kann sein Zertifikat entzogen werden.



8. Verzichtserklärungen

Überblick

Eine Verzichtserklärung ist eine schriftliche Genehmigung, die entweder eine Betriebsstätte von einer bestimmten TAPA-Anforderung befreit oder eine alternative ordnungsgemäße Lösung akzeptiert. Ein Verzicht kann beantragt werden, wenn ein LSP/Antragsteller eine spezifische TSR Anforderung nicht erfüllen kann, dafür aber alternative Maßnahmen rechtfertigen kann. Die Verzichtserklärungen gelten für den Zeitraum der Zertifizierung. Für alle Verzichtserklärungen für eine spezifische Sicherheitsanforderung (entweder ganz oder teilweise) muss ein TAPA Verzichtserklärungsformular vom LSP/Antragsteller ausgefüllt und an die unabhängige Zertifizierungsgesellschaft (IAB) / zugelassener Auditor (AA) eingereicht werden (siehe Anhang B: TAPA Antrag auf Verzichtserklärung). Der beantragende LSP/Antragsteller übernimmt die volle Verantwortung für die Sorgfalt und Richtigkeit der Angaben im Antrag. Jeder Antrag muss dann über die IAB / AA der regionalen TAPA Verzichtserklärungskommission zur Genehmigung vorgelegt werden. Es liegt in der Verantwortung des IAB / AA, zu entscheiden ob die Anfrage vollständig ist und die Bearbeitung durch TAPA gerechtfertigt ist. Dazu gehört die Überprüfung der abschwächenden Faktoren und/oder alternativen Sicherheitskontrollen. Sollten TAPA-Vertreter und/oder Käufer diese Verzichtserklärung in Frage stellen, wird TAPA eine formelle Untersuchung durchführen und dem LSP/Antragsteller zu verstehen geben, dass die Verzichtserklärung von TAPA widerrufen werden kann.



Verzichtserklärung Geschäftsablauf Prozess

Wenn ein LSP eine spezifische TSR Anforderung nicht erfüllen kann, wird der unten aufgeführte Verzichtsprozess umgesetzt.

Tabelle 4: Verantwortlichkeiten: Verzichtserklärung Antrag / Evaluierung

Schritt Verantwortlich Maßnahme

1. LSP/Antragsteller Etabliert und überprüft Maßnahmen zur Schadensbegrenzung.

2. LSP/Antragsteller Füllt einen TAPA Antrag auf Verzichtserklärung aus und übermittelt es an IAB / AA. (Siehe Anhang B.)

3. IAB/AA Prüft und verifiziert die Vollständigkeit der Informationen die im TAPA Verzichtserklärungsformular übermittelt wurden.

4. IAB/AA Übermittelt das TAPA Verzichtserklärungsformular an die TAPA regionale Verzichtserklärungskommission.

5. TAPA regionale Verzichtserklärungskommission

Überprüft den Antrag und genehmigt oder verweigert die Verzichtserklärung.

Wenn die Verzichtserklärung verweigert worden ist Wenn die regionale TAPA Verzichtserklärungskommission die Verzichtserklärung nicht genehmigt, ist der LSP/Antragsteller verpflichtet die vollständigen Sicherheitsanforderungen des TSR umzusetzen Wenn die Verzichtserklärung genehmigt worden ist Wenn die regionale TAPA Verzichtserklärungskommission die Verzichtserklärung genehmigt hat, werden die folgenden Maßnahmen ergriffen:

Tabelle 5: Verzichtserklärung Genehmigung

Schritt Verantwortlich Maßnahme

1. TAPA regionale Verzichtserklärungskommission

Dokumentiert und unterschreibt die Details der Verzichtserklärung.

2. TAPA regionale Verzichtserklä-rungskommission

Gibt die Laufzeit der Verzichtserklärung an (bis maximal drei Jahre) und sendet eine Kopie an den AA.

3. AA Teilt den LSP/Antragsteller das Ergebnis des Verzichtserklärungsantrages mit.

4. LSP/Antragsteller Entspricht den Anforderungen der Verzichtserklärung. Wenn dies nicht der Fall ist, wird die Freistellung ungültig.



9. Sicherheitsanforderungen für LKW Transporte Richtlinien und Verfahren

TSR Zertifizierung: Abschnitte A-E sind anwendbar

TTSP Anerkennung: Abschnitt E ist anwendbar

Abschnitt 1 2 3

A Verfahren für Management-Unterstützung und Verantwortlichkeiten Sicherheitsmanagement

A.1 Der LSP/Antragsteller muss eine offiziell bestellte Person haben, die für die Sicherheit der Lieferkette verantwortlich ist und ebenfalls für die Kontrolle des TSR Programms zuständig ist.

Richtlinien und Verfahren

A.2 Der LSP/Antragsteller muss über schriftliche, firmenspezifische Lieferketten- Sicherheitsrichtlinien (Sicherheitsrichtlinien) verfügen, die implementiert und vom Management verabschiedet worden sind.

A.3 Spezifische Verfahren für die Abwicklung von hochwertiger, diebstahlgefährdeter Fracht

(HVTT) müssen vorhanden sein und mit den TSR Verfahren übereinstimmen.

A.4 Die spezifischen HVTT und TSR Verfahren sind ebenfalls für die Subunternehmer des LSP/Antragsellers anwendbar und müssen sich in einer formalen Vereinbarung zwischen allen Parteien wiederspiegeln.

Untersuchungen und LEA Kontaktadressen

A.5 Der LSP/Antragsteller muss schriftliche und umgesetzte Richtlinien vorweisen, die dem Käufer mitgeteilt wurden, um sicherzustellen, dass alle Frachtverluste untersucht werden. Diese sollen beinhalten, jedoch nicht beschränkt sein auf, die Benachrichtigung des Käufers im Falle von angenommenen oder tatsachlichen Frachtverlusten und einem Untersuchungsbeginn innerhalb von 24 Stunden. Der Käufer oder dessen beauftragter Agent erhält während der Untersuchung die volle Kooperation.

A.6 Der LSP/Antragsteller muss ein Verzeichnis der Kontaktnummern von Strafverfolgungsbehörden (LEA) innerhalb der Transportstrecken pflegen und es muss ein dokumentiertes Verfahren, sowohl für das Unternehmen als auch für die Fahrer existieren, welches die Kommunikation mit den Strafverfolgungsbehörden im Fall eines Diebstahles regelt.

Abholungs- und Lieferungsunterlagen

A.7 Der LSP/Antragsteller muss Aufzeichnungen über alle Abholungen führen und Liefernachweise auf die im Falle einer Untersuchung zugegriffen werden kann, für einen Zeitraum von mindestens 2 Jahren aufbewahren.

Risikoanalyse und sicheres Parken

A.8 Der LSP/Antragsteller muss mindestens einmal jährlich eine Risikoanalyse der Fahrtrouten und Parkplätze machen, um sicherzustellen, dass die sichersten Fahrtrouten gewählt werden, um die Durchfahrt oder Stopps in Hochrisikogebieten gering zu halten. Diese Information muss dem Käufer auf Anfrage zugänglich gemacht werden.

A.9 Der LSP/Antragsteller muss über eine umgesetzte Richtlinie verfügen um sichere Parkplätze für beladene LKW zu identifizieren wie in TSR Stufen 1,2 und 3 spezifiziert.



Abschnitt 1 2 3

B Ausbildungsprotokoll Sicherheitsausbildung

B.1 Der LSP/Antragsteller muss über ein Ausbildungsprogramm verfügen um die Mitarbeiter zu schulen, welches mindestens Gefahrenbewusstsein, Verhalten bei Raubüberfall, Fahrzeug-Check, Erkennung von einer sich entwickelnden Gefahrenlage, Nutzung von sicheren Parkplätzen, angemessenes Verhalten in Fall eines bedrohlichen Ereignisses und Kommunikation mit Polizei und Geschäftsleitung umfassen muss.

Das Training muss alle 2 Jahre erfolgen.

Überwachungszentrale Mitarbeiterschulung

B.2 Der LSP/Antragsteller muss für die Mitarbeiter über ein Programm verfügen, welches die Ausbildung, die sachgemäße Nutzung von Ortungsgeräten und anderer Sicherheitsausstattung sowie der Alarmprotokolle, wie in Abschnitt C erwähnt, beinhaltet

ODER

einen Vertrag mit einem anerkannten Dienstleister haben, in welchem diese Anforderung beinhaltet ist.

C Überwachungs- und Verfolgungsprotokolle Reaktion auf Alarme und Systemausfall

C.1 Reaktionsprotokolle für Alarme müssen mindestens jährlich überprüft werden und Kontaktinformationen müssen auf aktuellem Stand gehalten werden. Die Protokolle müssen spezifische Reaktionen beinhalten inklusive Reaktionen im Fall eines Ortungssystemausfalles.

Reaktionsprotokolle

C.2 Reaktionsprotokolle müssen Kommunikation mit Strafverfolgungsbehörden, Ratschläge für den Fahrer, Zuteilung von Ressourcen an den Ort des Geschehens falls erforderlich und Absicherung von verbleibender gefährdeter Fracht beinhalten.

Abschnitt 1 2 3

D Protokolle für Unterwegs Eskalationsverfahren

D.1 Der LSP/Antragsteller muss über dokumentierte Verfahren verfügen um HVTT Fracht im Fall von Sicherheitsvorfallen, Krankheit des Fahrers, Fahrzeugpannen, Streiks, Umleitungen, Unfällen, schlechtem Wetter oder Annahmeverweigerung zu schützen



E Mitarbeiterintegrität: Anwendbar für TSR Zertifizierung und TTSP

Anerkennung Screening/Sicherheitsüberprüfung /Hintergrundprüfung (soweit gesetzlich zulässig)

E.1 Der LSP / Antragsteller muss einen Screening-/Sicherheitsüberprüfungs-Prozess haben, der mindestens die Prüfung von früheren Beschäftigungsverhältnissen und Vorstrafenprüfungen beinhaltet. Screening/Sicherheitsüberprüfungen müssen für alle Bewerber durchgeführt werden, einschließlich Mitarbeiter und Subunternehmer. Der LSP/Antragsteller muss ein gleichwertiges Verfahren von seinen Auftragnehmern verlangen, die ihn mit TAS (Zeitarbeitern) versorgen.

E.2 TAS (Zeitarbeiter) muss eine Erklärung unterschreiben, dass er gegenwärtig keine strafrechtliche Verurteilung hat und die Sicherheitsverfahren des LSP/Antragstellers befolgen wird.

E.3 LSP / Antragsteller hat entweder Vereinbarungen mit der Agentur und / oder dem Unterauftragnehmer, die Zeitarbeiter zur Verfügung stellen, vorliegen, die die Zurverfügungstellung der Ergebnisse des Screenings regeln, oder ein Verfahren, dass er ein solches Screening selbst durchführt. Das Screening muss zurückliegende Straffälligkeiten und Beschäftigungsverhältnisse überprüfen.

E.4 Es besteht ein Verfahren für den Umgang des Antragstellers mit den Mitarbeitern, welche falsche Angaben gemacht haben vor & nach der Einstellung.

Kündigung oder Wiedereinstellung von Mitarbeitern

Hinweis: Die Kündigung beinhaltet sowohl freiwillige als auch unfreiwillige Trennungen – gekündigte Mitarbeiter und die Mitarbeiter die selbst gekündigt haben.

E.5 Rückforderung von physischen Vermögenswerte von gekündigten Arbeitskräften. Dieses beinhaltet Firmenausweise, Zugangsausweise, Schlüssel, Betriebsmittel oder vertrauliche Informationen. Die Verfahrensweise muss dokumentiert sein.

E.6 Käuferinformationen müssen geschützt werden Der Zugang zu physischen oder elektronischen Systemen von Käuferinformationen muss entzogen werden (Bestandsinformationen oder Planung). Die Verfahrensweise muss dokumentiert sein.

E.7 Es gibt eine Mitarbeiter Prüfliste zur Kontrolle.

E.8 Wiedereinstellung: Es bestehen Prozesse die verhindern, dass der LSP/Antragsteller Mitarbeiter wiedereinstellt, wenn die Gründe für die Kündigung oder Antragsablehnung noch immer Bestand haben.

Hinweis: Die Protokolle werden überprüft bevor ein Mitarbeiter wiedereingestellt wird. (z.B. Hintergrund von zuvor gekündigten Mitarbeitern oder abgelehnte Bewerber (Bewerber die in der Vergangenheit abgelehnt wurden).



Verfahren Alle Abschnitte sind anwendbar für TSR Zertifizierung oder TTSP Anerkennung

Abschnitt 1 2 3

1 Physische Sicherheit 1.1 LKW Sicherheit

1.1.1 Fahreranweisungen verlangen, dass die LKW-Türen während des Transportes verriegelt sind.

1.1.2 Zugang zu Fahrzeugschlüsseln ist reglementiert und beschränkt auf den Fahrer und die Firmenleitung des LSP/Antragstellers.

1.2 LKW-Anhängersicherheit

1.2.1 Verriegelungssystem aus hochwertigem Edelstahl wie z.B. eingebaute Schlösser ODER mobile, massive Hochleistungs-Schließvorrichtungen mit integriertem Schloss müssen an allen LKW-/Anhänger-Türen angebracht sein (keine Ketten, Kabel, leichtgewichtige Stangen, abnehmbare Türriegel, etc.) und während der gesamten Fahrstrecke genutzt werden. Die Verriegelung kann elektronisch oder manuell gesteuert werden. Die Schließvorrichtung muss individuell sein und ist so zu konzipieren, dass diese einem Angriff mit Handwerkzeugen für mindestens 10 Minuten standhält.

1.2.2 Sicherheitsschlosser aus hochwertigem Edelstahl müssen sicher an alle LKW-/Anhänger-Türen angebracht sein, ODER es können hochwertige Ketten, Stangen, Vorhängeschlosser etc. während der gesamten Fahrtstrecke genutzt werden. Die Verriegelung kann elektronisch oder manuell bedient werden, muss individuell sein und ist so zu konzipieren, dass diese einem Angriff mit Handwerkzeugen standhält.

1.2.3 Türen müssen gemäß den eigenen internen Richtlinien des LSP/Antragstellers gesichert sein.

1.2.4 Es werden lediglich Kofferanhänger genutzt.

1.2.5 Es werden mindestens Planen Anhänger genutzt.

1.2.6 Manipulationssichere Plomben werden für alle direkten nonstop Transporte genutzt. Die Plomben müssen die ISO 17712 (I, S oder H Klassifizierung) haben

ODER alternativ

Elektronische Verriegelungen mit Verplombungsmöglichkeit zur Öffnung und zum

Verschließen der Einheit müssen zum Einsatz gebracht werden. Gefordert ist hier eine aktive Fern-Entriegelung oder eine Öffnung die durch den Fahrer mittels eines Entsperr-

Codes in Echtzeit und erst bei Übernahme oder Übergabe der Fracht zum Einsatz kommen

darf.

1.2.7 Eine Wegfahrsperre zur Sicherung des Aufliegers nach dem Abkoppeln muss vorhanden sein, wenn der Anhänger abgesetzt wird (Königszapfen-Schloss, Fahrwerks-Verriegelung oder Bremsleitungs-Schloss).



Abschnitt 1 2 3

2 Tracking Technik und Alarme 2.1 Zweiwege-Kommunikationssysteme

2.1.1 Zweiwege, Echtzeit Sprachkommunikationssystem muss während der gesamten Fahrstrecke vorhanden sein.

2.1.2 Zweiwege, Echtzeit Kommunikationssystem welches 24/7 von dem Büro des LSP/Antragstellers oder einer dritten Partei überwacht wird.

2.2 Sendungsverfolgungs- und -Aufspürsysteme

2.2.1 Der LSP/Antragsteller muss über eine umfassend dokumentierte Verfahrensanweisung verfügen, um Anhänger und Zugmaschinen zu verfolgen, dies gilt sowohl für die

Zugmaschine als auch für die Ladeeinheit, unabhängig davon ob diese verbunden oder getrennt sind, inklusive 24/7 Überwachung sowie die Möglichkeit durch „Geofencing“ einzelne Streckenabschnitte oder Parkplätze abzugrenzen. Ferner sind dokumentierte Reaktionsprotokolle im Umgang mit Notsituationen zur Anwendung zu bringen.

2.2.2 Der LSP/Antragsteller muss über eine umfassend dokumentierte Verfahrensanweisung verfügen, um Zugmaschinen zu verfolgen, die Möglichkeit durch “Geofencing” einzelne Streckenabschnitte oder Parkplätze abzugrenzen. Ferner sind dokumentierte Reaktionsprotokolle im Umgang mit Notsituationen zur Anwendung zu bringen.

2.2.3 Besteht die Möglichkeit Zugmaschine und Anhänger voneinander zu trennen, muss ein Ortungsgerät an einer verdeckten Stelle sowohl in der Zugmaschine als auch im Anhänger verbaut werden. Dieses muss in der Lage sein, mindestens zwei

unterschiedliche Sendemethoden zu nutzen, wie z.B. 3G, oder SMS/GPRS unter Nutzung von GSM oder CDMA und muss mit mindestens einer verdeckten Antenne ausgerüstet sein. Hinweis: In Ländern wo keine zwei verschiedenen Signalmethoden verfügbar sind, muss

dieses von dem LSP/Antragsteller gegenüber dem Auditor nachgewiesen werden.

2.2.4 Ein Ortungsgerät muss an einer verdeckten Stelle in der Zugmaschine montiert werden. Dieses muss in der Lage sein, mindestens zwei unterschiedliche Sendemethoden zu nutzen wie z.B. 3G, oder SMS/GPRS unter Nutzung von GSM oder CDMA und muss mit mindestens einer verdeckten Antenne ausgerüstet sein. Hinweis: In Ländern wo keine zwei verschiedenen Signalmethoden verfügbar sind, muss dieses von dem LSP/Antragsteller gegenüber dem Auditor nachgewiesen werden.

2.2.5 Ein Ortungsgerät ist montiert welches extern gespeicherte, archivierte Informationen über

die Position aller FTL (Komplettladung, einem Lieferanten fest zugeordnet) bereitstellt.

2.2.6 Das Standard “Meldeintervall” für das Ortungsgerät in sowohl der Zugmaschine als auch

dem Anhänger ist mindestens eine Meldung alle fünf Minuten.

Hinweis: Wenn die Zugmaschine und der Anhänger zusammengekoppelt sind und ein

funktionierendes „Entkopplungs-Alarmsystem“ existiert, muss lediglich eine der beiden

Einheiten die Anforderung dieses „Meldeintervalls“ erfüllen.

2.2.7 Das Standard “Meldeintervall” für das Ortungsgerät in der Zugmaschine ist mindestens

eine Meldung alle dreißig Minuten.



Abschnitt 1 2 3

2.2.8 Das Ortungsgerät in der Zugmaschine und dem Anhänger müssen Ereignisse melden wie

z.B. das Abkoppeln des Anhängers, Manipulation des Ortungsgerätes, LKW Stopps,

Batterieladezustand des Ortungsgerätes und Öffnen der Anhängertüren.

2.2.9 Die Ortungsgeräte im Anhänger und der Zugmaschine müssen mit Batterie-Back-up

Funktion ausgerüstet sein die in der Lage sind, die Signalübertragungsfähigkeit des

Ortungsgerätes für nicht weniger als 24 Stunden, mit einer “Meldefrequenz” von nicht

weniger als einer “Meldung” alle fünf Minuten während der Anhänger abgekoppelt ist,

aufrecht zu erhalten.

2.2.10 Die Überwachungszentrale muss in der Lage sein drahtlos über Funk die “Meldefrequenz”

der Ortungsgeräte sowohl in der Zugmaschine als auch im Anhänger zu kontrollieren.

2.2.11 Der LSP/Antragsteller muss umfassende dokumentierte Verfahrensweisen haben, um vor

der Abfahrt das Funktionieren aller zu nutzenden Ortungsgeräte und deren

Batterieladestand zu überprüfen.

2.3 Zugmaschinen Alarmsysteme

2.3.1 Ein manuell zu betätigender stiller Alarm (Panik-Taste) muss sich in Reichweite des

Fahrers befinden. Dieser Taster muss über die Funktion verfügen, ein Signal an den

Heimatstandort des LSP/Antragstellers oder einer externen Überwachungszentrale zu

senden.

2.3.2 Akustischer Alarm erfolgt bei wenn unerlaubten Zutritt zur Fahrerkabine.

2.3.3 Die bestehenden Verfahren werden mindestens alle sechs Monate getestet und

überwacht / kontrolliert.

2.4 Anhängertüren-Alarme

2.4.1 Unbefugtes Öffnen der Anhängertür schickt ein Signal zur Überwachungszentrale.

2.4.2 Die bestehenden Verfahren werden mindestens alle sechs Monate getestet und

überwacht / kontrolliert.

2.5 Technisches Versagen oder Geräteausfall des Ortungsgerätes

2.5.1 Das Ortungssystem muss einen Alarm generieren, sobald keine Verbindung mehr besteht / kein GPS Signal gesendet oder empfangen werden kann.

2.5.2 Die bestehenden Verfahren für die Reaktion auf Geräteausfälle werden mindestens alle sechs Monate getestet und überwacht / kontrolliert.

2.6 Satellitennavigationssysteme (Routenplaner und Streckenplanung)

2.6.1 Satellitennavigationssysteme müssen installiert sein (Streckenplanung) und müssen Umleitungen, Staus etc. erkennen, um unnötige Stopps oder Verzögerungen zu vermeiden. Die Dispositionsabteilung des LSP/Antragstellers muss alle Strecken Änderungen bestätigen.

2.6.2 Die Netzabdeckungskarte des genutzten Providers muss mindestens alle sechs Monate verifiziert werden, um die Nutzung von gefährdeten Streckenabschnitten oder Abschnitten ohne Netzabdeckung zu vermeiden oder zu minimieren.



Abschnitt 1 2 3

2.6.3 Die Netzabdeckungskarten müssen während der Streckenplanung für die Risikoanalyse hinzugezogen werden und diese Vorgehensweise ist zu dokumentieren.

2.6.4 Disponenten müssen Vorkehrungen berücksichtigen um auf etwaige Vorkommnisse in Gebieten ohne angemessene Netzabdeckung vorbereitet zu sein.

Abschnitt 1 2 3

3 Sicherheitsverfahren 3.1 Geplante Reiseroute

3.1.1 Der LSP/Antragsteller nutzt geplante Reiserouten.

3.1.2 Der LSP/Antragsteller plant entsprechende Stopps

3.1.3 Falls vom Käufer gewünscht, muss der LSP/Antragsteller ad-hoc Änderungen von Reiserouten und Stopps oder Verzögerungen wegen unvorhergesehener Ereignisse melden.

3.2 Fahrzeuginstandhaltungsprogramm

3.2.1 Der LSP muss sein Fahrzeuginstandhaltungsprogramm in Übereinstimmung mit den Anforderungen des Herstellers dokumentieren.

3.3 Unvorhergesehene Pausen

3.3.1 Im Fall, dass der Fahrer das Fahrzeug verlassen muss (d.h. ein unvorhergesehener Halt, medizinischer Notfall, Unfall oder Panne) muss der Fahrer oder die Fahrer die Dispositionsabteilung sofort unterrichten, alle Türen verriegeln und alle Sicherheitseinrichtungen einschalten. Die Überwachungszentrale muss ebenfalls informiert werden und der LKW und/oder die Fracht in Echtzeit überwacht werden, bis das Fahrzeug die Fahrt fortsetzen kann. Im Falle eines längeren ungeplanten Aufenthaltes muss der LSP/Antragsteller ein Verfahren zum Schutz der Fracht haben und anwenden.

3.3.2 Wenn der Fahrer die Zugmaschine und Anhänger verlassen muss, sind alle Türen zu verriegeln und Alarmsysteme (sofern vorhanden) zu aktivieren.

3.4 Sicheres Parken

3.4.1 Das Fahrerhandbuch/Fahreranweisungen muss eine Liste mit zugelassenen und verbotenen Parkmöglichkeiten, Halteplätzen ausweisen.

3.4.2 LKW, die unter TSR1 genutzt werden, dürfen niemals unbeaufsichtigt gelassen werden, es sei denn, in einem vorab (vom Käufer) genehmigten definierten, sicheren Parkplatz mit Zäunen, Licht, Wachpersonal, Zufahrtkontrolle und Farbbildkameraüberwachung.

3.5 Unberechtigte Personen

3.5.1 Unberechtigte Personen sind weder in der Zugmaschine noch im Anhänger erlaubt. Der LSP/Antragsteller muss Richtlinien und Verfahren anwenden um zu verhindern, dass sich unberechtigte Personen in der Zugmaschine oder im Anhänger aufhalten (d.h. Anhalter, Freunde, nicht-fahrende Familienmitglieder, Kinder, etc.).

3.6 Handhabe von Sicherheitsausrüstung

3.6.1 Der LSP/Antragsteller muss über dokumentierte und integrierte Verfahren verfügen, die Handhabe und Kontrolle von Plomben, Anhängern (Containern), Türverriegelungen, Verriegelungsbolzen und anderer Sicherheitsausrüstung sicherzustellen.



Abschnitt 1 2 3

3.7 Handhabe von Schlüsseln

3.7.1 Der LSP/Antragsteller muss über dokumentierte und integrierte Verfahren verfügen, die eine sichere Handhabe der Schlüssel für Fahrzeuge, Vorhängeschlösser, Königszapfenschlösser, etc. regelt.

3.8 Abholungs- und Lieferungs-Schulungen

3.8.1 Der LSP/Antragsteller muss Schulungen für die Fahrer durchführen die die Abholungs- und Lieferungs-Verfahren umfassen um etwaige Täuschungen und Betrug zu verhindern.

3.9 Fahrzeugabfahrtskontrolle vor Fahrtantritt

3.9.1 Der LSP/Antragsteller muss Fahrzeugabfahrtskontrollen dokumentieren um sicherzustellen, dass das Fahrzeug gemäß den lokalen Regelungen straßenverkehrs-tauglich ist. Für LTL (mehrere Zwischenstationen) Strecken sind diese Kontrollen lediglich vor dem ersten Fahrtantritt erforderlich; oder kommen bei mehrtägige Fahrten täglich zur Anwendung.

3.9.2 Abweichungen, die während der Fahrzeugabfahrtskontrolle festgestellt wurden, müssen an die LSP/Antragsteller Heimatbasis gemeldet werden. Jegliche Verzögerung oder Streckenänderung die aufgrund dieser Abweichung entsteht, muss konform der TSR Standards behandelt werden. Das Verfahren muss Teil des Fahrerhandbuchs / der Fahreranweisungen sein.

3.10 Fahrerabfahrtskontrolle vor Fahrtantritt

3.10.1 Der LSP/Antragsteller verfügt über dokumentiere Verfahren um sicherzustellen, dass die eingesetzten Fahrer sowie die Ausrüstung in der Lage sind, ohne vorhersehbare Zwischenstopps (z.B. Tanken, Mahlzeiten, geplante Reparaturen, gesetzliche Ruhezeiten, etc.) am ersten geplanten Zielort anzukommen.

3.11 TSR Fahrzeugregister

3.11.1 Fahrzeuge, welche unter TSR genutzt werden sollen, müssen in dem TSR Fahrzeugregister des LSP/Antragstellers aufgelistet sein. Es gibt kein vorgeschriebenes Format für das Register, aber es müssen mindestens die folgenden Informationen aufgeführt sein: Zugmaschinen Erkennungsmerkmale, Anhänger Erkennungsmerkmale, TSR Level, Datum/Daten wann Audits und Selbstzertifizierungen durchgeführt wurden, jegliche Ausnahmen, Korrekturen sowie Datum dieser Korrekturen.

Abschnitt 1 2 3

4 Fahrer Sicherheitstraining 4.1 Sicherheitstraining

4.1.1 Es muss ein Gefahrenabwehr- & Bewusstseins-Trainingsprogramm mit den Fahrern durchgeführt werden und in den personalrelevanten Aufzeichnungen der Fahrer festgehalten werden. Dieses Schulungsprogramm muss die Themenbereiche, Gefahrenabwehr und Bewusstsein, Verhalten bei einem Überfall, Fahrzeugkontrollen, Früherkennung von sich entwickelnden Gefahren, Nutzung von sicheren Parkplätzen, angemessenes Verhalten in bedrohlichen Situationen und Kommunikation mit der Polizei und Unternehmensführung beinhalten. Dieses Training muss mindestens alle 2 Jahre durchgeführt werden.



Abschnitt 1 2 3

5 Frachtübergabeprozess 5.1 Unversehrtheit von Packstücken und Paletten wird bei Erhalt und Anlieferung verifiziert

5.1.1 Der LSP/Antragsteller muss dokumentierte Prozesse haben die beschreiben, wie die Anzahl von Packstücken und Paletten sowohl vor der Beladung als auch nach Entladung kontrolliert werden. Dokumentation die diese Abläufe nachweist muss mindestens für 2 Jahre aufbewahrt werden.

5.2 Ablieferbelege und Liefernachweise

5.2.1 Alle Fracht muss mit Hilfe der Lieferdokumente kontrolliert werden um sicherzustellen, dass diese richtig markiert ist, gewogen, gezählt und spezifische etwaige Handhabungsvorschriften (gegebenenfalls) eingehalten werden.

5.2.2 Dokumente müssen leserlich sein, vollständig sowie korrekt, inklusive (gegebenenfalls) Zustellzeit, Datum der Zustellung, Fahrerunterschrift und Name in Druckschrift, des Weiteren Unterschriften des Versand- und Annahmepersonal sowie Versanddetails und jegliche besonderen Anweisungen oder Vereinbarungen.

5.2.3 Der LSP/Antragsteller muss alle Belege für Abholungen und Liefernachweise für einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren aufbewahren so dass diese zugänglich sind, falls sie im Fall einer Untersuchung wegen Frachtverlust benötigt werden.

5.2.4 Zugang zu Versanddokumenten und Informationen über Käufereigentum wird geregelt, überprüft und protokolliert auf der Basis der innerbetrieblich “notwendigen Kenntnis”.

5.2.5 Versanddokumente werden bis zu ihrer Vernichtung sicher aufbewahrt und gelagert.

5.2.6 Alle Mitarbeiter mit Zugang zu relevanten Informationen sind entsprechend der Handhabe, dem qualifizierten Umgang und zur Sensibilisierung des Sicherheitsbewusstseins zu schulen.

5.3 Fahrer muss beim Be- und Entladen anwesend sein

5.3.1 Sofern dieses nicht durch die Vorschriften des Absenders oder Empfängers ausdrücklich verboten ist, muss der LSP/Antragsteller dokumentieren, dass die Fahrer beim Be- und Entladen anwesend sein müssen, um die Stückzahl zu bestätigen. Wenn diese Praktiken durch Vorschriften des Absenders oder Empfängers verboten werden, müssen diese Vorschriften / Vereinbarungen zur Nachvollziehbarkeit während eines Audits verfügbar sein.

5.4 Voravis muss vorhanden sein

5.4.1 Sofern vom Käufer verlangt, müssen Voravisierungs-Prozesse angewendet werden, dies gilt für eingehende und/oder ausgehende Sendungen. Die Details des Voravis müssen zwischen Käufer und LSP/Antragsteller abgestimmt werden.

Vorgeschlagene Details beinhalten: Abgangszeit, angenommene Ankunftszeit, Transportunternehmen, Fahrername, Kfz-Kennzeichen, Sendungsinformationen (Stückzahl, Gewicht, Frachtbrief-Nummer etc.), sowie die Plomben-Nummern für den Anhänger.



Abschnitt 1 2 3

6 LSP/Applicant Self-Assessment 6.1 Selbst-Zertifizierung eines Fahrzeuges bevor es dem TSR Fahrzeugregister hinzugefugt wird

6.1.1 Der LSP/Antragsteller muss den dokumentierten Nachweis haben, dass alle Fahrzeuge (Zugmaschinen und Anhänger) in dem TSR Fahrzeugregister bewertet worden sind und die Anforderungen unter TAPA TSR 2017 Abschnitt “Praxis-Anforderungen” in Bezug auf den physischen Aspekt der Fahrzeuge erfüllen (siehe Abschnitte 1 und 2).

6.2 Laufende Überprüfung um die Einhaltung der Vorgaben in TSR Abschnitt 6 zu gewährleisten

6.2.1 Der LSP/Antragsteller muss den dokumentierten Nachweis erbringen, dass dieser die anschließenden, relevanten / notwendigen Selbstaudits mindestens einmal pro Jahr und im Abstand von nicht mehr als 12 Monaten durchführt und nachweisen kann (dies gilt für alle Fahrzeugregisterlisten). Die damit verbundenen Aufzeichnungen müssen für Auditzwecke aufbewahrt werden.

Abschnitt Abschnitt 7 ist Optional; d.h., nicht verbindlich

7 Käufer Anforderungen für Ortung und Verfolgung der Fracht Dies sind variable Anforderungen des Käufers und/oder des LSP/Antragstellers, die individuell und zusätzlich zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer im Zusammenhang der TSR Level 1-3 vereinbart werden können. Diese Option ersetzt keine der bestehenden, verpflichtenden und vorangegangenen TSR Anforderungen der Kapitel 1-6 des TSR Standards, die zur Erfüllung vorgegeben sind.

7.1 Fracht- Auftraggeber Option zur Nutzung und dem Einsatz von mobilen GPS Ortungsgeräten

7.1.1 Mobile Ortungsgeräte müssen in der Lage sein, Ortungsinformationen an eine Überwachungszentrale zu senden.

7.1.2 Es muss ein Verfahren zur Nutzung und zum Einsatz (anbringen und verstauen) des mobilen Ortungssystems bestehen. Das Gerät muss vor Abfahrt getestet werden, um die Funktion sowie den Batteriefüllstand nach zu weisen.

7.1.3 Abhängig von der Fracht und je nach Vereinbarung, kann das Ortungssystem innerhalb der Fracht sowie im oder außerhalb des Aufliegers angebracht werden. Hierzu muss eine Verfahrensanweisung zur Anwendung kommen.

7.1.4 Tragbare Ortungsgeräte können “live Modus” oder “alarmgesteuert” überwacht werden. Welche Option genutzt wird, muss zwischen Auftraggeber und LSP/Antragsteller vereinbart werden.

7.1.5 Die Überwachungszentrale muss nachweisen, dass sie über eine umfassende Verfahrensanweisung zur Handhabe und Reaktion über jeglichen Alarmfall des mobilen Ortungsgerätes instruiert wurde. Diese umfasst einen Diebstahl, jegliche Abweichungen von der vorgegebenen Route, nicht genehmigte oder ortsveränderliche Bewegungen sowie ein möglicher Signalverlust aufgrund der Umgebung, als auch der Einsatz eines Störsenders oder des Stromverlustes aufgrund leerer Batterien.

7.1.6 Reaktionsprotokolle müssen einen dokumentierten Prozess über den Einsatz von Strafverfolgungsbehörden sicherstellen. Ferner muss der Nachweis erbracht werden, wie Strafverfolgungsbehörden im Interventionsfall informiert werden können und wie die Handhabe der Kommunikation ablaufen soll. Darüber hinaus müssen Protokolle und Berichtswesen mit den Strafverfolgungsbehörden geführt und nachgehalten werden. Eine Unterstützung durch Ortungsinformationen sowie die Kooperation mit den Strafverfolgungsbehörden im Fall eines Frachtverlustes werden vorausgesetzt. Einzig und allein die Strafverfolgungsbehörden zu informieren erfüllt nicht den Anspruch.

7.1.7 Das mobile Ortungssystem muss mindestens zwei der nachfolgenden Funktionen erfüllen: Geofencing, Start-Stopp-Überwachung, Alarmierung in Verbotszonen und / oder das durchfahren kritischer Wegpunkte.

7.1.8 Das Ortungsintervall (die Häufigkeit) des mobilen GPS Ortungssystems ist durch den Auftraggeber zu definieren, die Mindestanforderung liegt jedoch bei einer Ortung pro Stunde.



Anhang A: TSR Glossar

Begriff Akronym

falls zutreffend)

Definition

Zugelassener Auditor/Zertifizierer

(authorized auditor)

AA Ein Auditor, welcher für einen IAB arbeitet, und der das TAPA-eigene Trainingsprogramm erfolgreich bestanden hat und berechtigt ist, Audits und Zertifizierungen auf allen Stufen durchzuführen (FSR A, B, C und TSR 1, 2, 3)

ODER

Ein Auditor, welcher für einen LSP/Antragsteller oder Käufer arbeitet sowie das TAPA-eigene Trainingsprogramm erfolgreich bestanden hat und berechtigt ist, in Eigenregie Selbstbewertungen eingeschränkt auf für FSR Level C oder TSR Level 3 durchzuführen und auszustellen.

Antragsteller

(Applicant)

Juristische Person die sich nach TAPA zertifizieren lassen will.

Während Antragsteller typischerweise Logistikdienstleister (LSP) sind, können auch Käufer eine Zertifizierung für Ihre eigenen Lager oder LKW-Flotten beantragen.

Black Spots / Gefahrenschwer-punkte

(Black Spots)

Dies sind Bereiche, in denen Tracking-Technologie nicht funktioniert oder wenn (die Verzögerung bei der Berichterstattung) mehr als eine Stunde überschreitet. Verschiedene Tracking-Technologien können in ihren Abdeckungskarten unterschiedliche "Black Spots" aufweisen.

Käufer

(Buyer)

Bezieher von Dienstleistungen und / oder Besitzer von transportierten und / oder gelagerten Waren.

Käufer Freistellung

(Buyer Exemption)

Wo immer der Passus „sofern mit dem Auftraggeber nicht anders vereinbart“ steht und auch zur Anwendung kommt, ist ein entsprechender Nachweis dieser Freigabe zu erbringen. In solchen Situationen kann dies zur Ausnahme des „nicht erforderlich“ Status (N/A) oder in einzelnen Fällen durch eine Sonderregelung / Verzichtserklärung erläutert werden. Der LSP / Antragsteller muss Beweise für die Freistellung durch Käufer sowie die dokumentierte Genehmigung aller Käufer vorweisen können. Auf diesen Nachweis muss in der Prüfung hingewiesen und dem AA zur Einsicht vorgelegt werden, damit er das N/A-Ergebnis validieren oder eine Verzichtserklärung unterstützen kann.

Planen Anhänger

(Curtain-Sided Trailers)

Dieses beinhaltet alle Anhänger deren Seiten aus Planen Gewebe bestehen, entweder aus verstärktem Spezialgewebe (schnittfest) oder nicht, die dafür bestimmt sind, während des Be- oder Entladens von der Seite geöffnet zu werden.

Tage

(Days)

Falls nicht anderweitig in den Anforderungen festgelegt, sind “Tage” definiert als “Kalendertage” und beinhalten Wochenenden und Feiertage.



Begriff Akronym

falls zutreffend)

Definition

Dokumentierter Prozess

(Documented Procedure)

Eine schriftliche Beschreibung einer vorgeschriebenen Maßnahme oder eines dokumentierten Verfahrens. Ein einziges dokumentiertes Verfahren kann mehrere Maßnahmen oder Prozesse ansprechen. Umgekehrt können Maßnahmen oder Prozesse über eine oder mehrere Verfahren dokumentiert werden.

Betriebsstätten Sicherheitsanfor-derungen

(Facility Security Requirements)

FSR TAPA Standard, der die Sicherheitsanforderungen für den Lagerhausbetrieb beschreibt.

Ergebnis(se)

(Finding(s))

Beobachtung(en) der Nichteinhaltung einer TAPA-Standardanforderung. Hinweis: Alle Ergebnisse werden in einem SCAR dokumentiert.

Fracht

(Freight)

Güter, Ware, oder Handelsware die transportiert oder gelagert wird.

Vollcontainer

(Full Container Load)

FCL Zeigt an, dass die Ware exklusive für einen Käufer bestimmt ist.

Komplettladung (Full Truckload)

FTL Zeigt an, dass die Ware exklusive für einen Käufer bestimmt ist.

Koffer-Sattelauflieger

(Hard-Sided Trailers)

Belegt, dass die Ladeeinheit, dazugehörend alle Seiten, der Boden sowie die Dachfläche, aus Metall oder anderen festen Materialien bestehen.

Hochwertige Dieb-stahlgefährdete Fracht

(High Value Theft-Targeted)

HVTT Fracht, die ein erhöhtes Diebstahlrisiko besitzt.

Unabhängige Zertifizierungs-gesellschaft

(Independent Audit Body)

IAB Eine durch TAPA zugelassene Zertifizierungsgesellschaft, die von dem zertifizierungsinteressierten LSP/Antragsteller oder Käufer beauftragt wird.

Störsender

(Jamming)

Geräte, die Hochfrequenzsendemodule vorsätzlich und gesetzlich zugelassene Kommunikation wie Handy-Telefonate, SMS, GPS-Systeme und Wi-Fi-Netzwerke blockieren, stören oder beeinträchtigen.

Sammelgut

(Less Than Load)

LTL In der Regel bezieht es sich auf eine konsolidierte Ladung / Teilladungsverkehr, die in einem LKW oder Container transportiert und Fracht für mehrere Käufer enthalten kann.

Logistikdienstleister (Logistics Service Provider)

LSP Ein Spediteur, ein Frachtführer, ein Transportunternehmen, ein

Lagerbetreiber, oder jegliche andere Firma, welche direkt Frachtabwicklungsdienste innerhalb der Lieferkette erbringt.



Begriff Akronym

falls zutreffend)

Definition

Absichtserklärung

(Memorandum of Understanding)

MOU Eine dokumentierte Vereinbarung zwischen der unabhängigen Zertifizierungsgesellschaft und TAPA, die die Verfahren festlegt denen die Prüfungsstelle folgt, um die Zertifizierung zu unterstützen. Ein MOU hat 3 Jahre Gültigkeit ab dem Ausstellungstag und erlischt nach diesem Zeitraum.

Überwachungs-zentrale

(Monitoring Center)

Eine Einrichtung / Ein Anwender, der die Signale eines elektronischen Sicherheitssystems empfängt und Mitarbeiter vorhält, die jederzeit auf diese Signale/ Alarme reagieren können.

Gewerbliche Überwachungszentralen sind im Besitz oder agieren im Auftrag eines Dritten und werden von diesem betrieben.

Eigene Überwachungszentralen sind im Besitz und/oder werden betrieben von dem LSP oder Käufer.

Nicht Zutreffend (Not Applicable)

N/A Eine Bedingung, die unter bestimmten Umständen vom zugelassenen Auditor bei der Durchführung von TAPA-Zertifizierungsaudits akzeptiert werden kann. N/A kann nur berücksichtigt werden, wenn die Antwort "Ja oder Nein" auf die TAPA Anforderung wirklich nicht angemessen ist und/oder die Anforderung tatsächlich nicht angewendet werden kann. N/A kann nicht verwendet werden, um die Erfüllung der Anforderungen aufgrund von Kosten oder betrieblichen Bedenken zu vermeiden. N/A (s), die in die Zertifizierungs-Audit-Vorlage eingetragen wurden, müssen über umfassende, unterstützende Zusatzinformationen verfügen- oder sich auf diese beziehen - die die N/A-Entscheidung beschreiben und rechtfertigen.

Beispiele dafür, wo N/A verwendet werden könnte: -

TSR Gebräuchliche Anforderungen Abschnitt 7 ist optional und daher N/A sofern nicht vom Käufer und/oder LSP/Antragsteller vorgeschrieben.

Nutzung von Klein- / Kurierfahrzeugen oder LKW mit festen Aufbauten, d.h. und somit gegebenenfalls keine Anhänger zum Einsatz gebracht werden. Somit könnte hier ein N/A zur Anwendung kommen, da durch den Ausschluss auch keine zusätzliche Sicherungsmöglichkeit des Anhängers erforderlich ist (Königszapfen-Schlösser, Fahrwerks-Verriegelung oder Bremsleitungs-Schloss).

Hinweis: Die Verwendung von N/A ist nicht das Gleiche wie ein Verzicht auf die Einhaltung der Auflagen. Ein Verzicht kann erwogen werden, wenn eine anwendbare Anforderung nicht eingehalten werden kann und die Risiken mit alternativen technischen oder Prozesskontrollen angemessen verringert werden.

Echtzeit

(Real Time)

Direkt, und unmittelbar, ohne jegliche Verzögerung.

Meldungsfrequenz

(Reporting Rate)

Identifiziert, wie häufig das Ortungsgerät eine Meldung/Ortung schickt, um das Ortungsverfolgungssystem auf den neuesten Stand zu bringen.



Begriff Akronym

falls zutreffend)

Definition

Sicherheits- Anforderungen Korrekturmaßnahme

(Security Corrective Action Requirement)

SCAR Die dokumentierte Verfolgung der Nichteinhaltung / Abweichung von einer TAPA-Standardanforderung.

Selbstprüfungs-verfahren

(Self-Audit)

Konformitätsüberprüfung durch das TAPA-zertifizierte Unternehmen (Lager oder Lkw-Unternehmen) unter Verwendung des geltenden TAPA-Prüfungsformulars gemäß dem im FSR- oder TSR-Standard festgelegten Zeitplan.

Selbstkontrolle

(Self-Assessment)

Ein Prozess für TSR Level 1-3 worin der LSP/Antragsteller jedes Fahrzeug welches in deren TSR Fahrzeugregister aufgeführt ist, nach den Anforderungen in den TSR Praxis-Anforderungen Abschnitt 1 und 2 überprüfen muss.

Selbstzertifizierung

(Self-Certification)

Ein Prozess, bei dem eine zugelassene Person das eigene Unternehmen auf den TAPA FSR Level C oder TSR Level 3 Standard hin beurteilt und zertifiziert.

TAPA Sicherheitsstan-dards

(TAPA Security Standards)

Globale Logistikstandards, die von TAPA entwickelt wurden, um Fracht während der Lagerung (FSR) und Transport auf der Straße (TSR) zu sichern.

TAPA TSR Auditformular

(TAPA TSR Audit Forms)

Standard-Audit-Vorlage für die Bewertung der Konformität mit den TSR Anforderungen.

TAPA TSR Zertifizierte Firma

(TAPA TSR Certified Company)

Ein LSP/Antragsteller dessen Konformitätsprüfung der Anforderungen, Richtlinien und Verfahrensvorgaben durch einen AA überprüft wurden, welcher entweder die eigene Fahrzeugflotte oder eingesetzte Fremdfahrzeuge beurteilt, unter Berücksichtigung unternehmereigener TSR Zertifizierungen oder TTSP Anerkennungen.

TAPA TSR Service Partner

(TAPA TSR Service Partner)

TTSP Eine Konformitätsbestätigung, die belegt, dass ein Frachtführer die erforderlichen Anforderungen und Richtlinien erfüllt hat und daher geeignet ist, bestimmte Fahrzeuge in das TSR Fahrzeugregister f einer TAPA TSR zertifizierten Firma aufnehmen zu lassen..

Zeitarbeitskraft

(Temporary Agency Staff)

TAS Temporäre Mitarbeiter, Zeitarbeiter

Zugmaschine

(Tractor)

Fahrerkabine und Motorwagen der dafür ausgelegt ist, einen Anhänger zu ziehen.

Anhänger

(Trailer)

Eine Ladeeinheit oder Container der dafür ausgelegt ist, von einer Zugmaschine gezogen zu werden.



Begriff Akronym

falls zutreffend)

Definition

LKW

(Truck)

Eine Kombination aus Motorwagen mit fixierter Ladeeinheit oder Wechselaufbau. Alternativ ein Lieferfahrzeug mit separater Abtrennung zwischen Fahrerkabine und Ladeeinheit. Gegebenenfalls muss bei einem „LKW“ unterschieden werden, ob die Ladeeinheit permanent und zwingend mitgeführt wird oder ob diese in Form von Wechselbrücken / Containern vom Fahrzeug entfernt werden können.

Sicherheitsan-forderungen für LKW Transporte

(Trucking Security Requirements)

TSR TAPA Standard der die Sicherheitsanforderungen für Landverkehr mit LKW und Anhänger/Container beschreibt.

TSR Fahrzeugregister

(TSR Vehicle Register)

Ein Dokument, welches alle TSR zertifizierte Fahrzeuge (mit identifizierenden Details) entsprechend listet und nachweist.

Verzichtserklärung – Verzicht auf die Umsetzung von Anforderungen

(Waiver)

Schriftliche Genehmigung, um einen LSP/Antragsteller von einer TAPA-Anforderung zu befreien oder eine alternative Konformitätslösung zu akzeptieren.

Anmerkung: Die regionale TAPA Verzichtserklärungskommission prüft Verzichtserklärungen. Alle Freistellungen von Anforderungen werden ausschließlich von ihr genehmigt oder abgelehnt.

Mitarbeiter

(Workforce)

Alle Mitarbeiter, Leiharbeiter und Unterauftragnehmer, sofern nicht anders identifiziert.



Anhang B:

TAPA Standards – Antrag auf Verzichtserklärung Anweisung: Füllen Sie für jede Anforderung, die für einen Verzicht in Betracht gezogen werden soll, ein separates Antragsformular aus. Abschnitte 1-5 müssen ausgefüllt werden bevor der Antrag TAPA vorgelegt wird.

Bitte beachten Sie dass das Antragsformular auf der TAPA Internetseite als Download zur Verfügung steht: https://www.tapa-global.org/industry-standards.html

1. LSP/Antragsteller

Firmenname

Adresse (die für den Verzicht gilt)

Antragsdatum

LSP/Antragsteller Verantwortliche Person

Name

Telefon

Email

Unterschrift

2. Bestehende Anforderung, die für die Verzichtserklärung in Betracht

gezogen werden soll

TAPA Standard, Version und Stufe

TAPA Anforderungsnummer und voller Text

https://www.tapa-global.org/industry-standards.html

https://www.tapa-global.org/industry-standards.html



3. Begründung und Auswirkung der Nichtbefolgung

Gründe warum die Anforderung nicht eingehalten werden kann?

Auswirkung/Risiko, wenn keine risikomindernden Maßnahmen eingeführt werden

4. Risikobegrenzung

Risikomindernde Maßnahmen und Sicherheitskontrollen, die eingeführt werden

Liste der Anhänge und Begleitunterlagen, die diesen Antrag unterstützen (Pläne, Bilder, Prozesse, amtliche Nachweise etc.)



5. Zugelassener Auditor

Datum

Firmenname

Zugelassener Auditor

Name

Telefon

Email

Unterstutzt der AA den Antrag des LSP/Antragstellers J/N?

Gründe für die J/N Antwort

Unterschrift

6. TAPA Genehmigung/Ablehnung (nur zur Nutzung durch TAPA)

Datum

Verzichtserklärung Nummer

Genehmigt/Abgelehnt

Grund für Genehmigung/Ablehnung

Auflagen die vom LSP/Antragsteller befolgt werden müssen, wenn genehmigt.

Verzichtserklärung genehmigt Gültigkeitsdauer von / bis

Genehmigt von / im Auftrag von TAPA: Name

Rechtsverbindliche Unterschrift

trucking security requirements · 2017-10-05 · trucking security requirements...

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